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Aktuell
Kurz und gut
8 News mit Würze in Kürze Lust auf ein Säulirennen?
12 Wir stellen die schönsten Erlebnisbauernhöfe vor Sie bauen Brücken
16 Drei Menschen, die sich für Vielfalt einsetzen
Ratgeber
Staub hinter der Heizung?
19 So kommst du in alle Ecken Rundum schöne Augen
21 Pflegetipps für die Haut um die Augen
Schuhe im Entrée?
23 Schnell weg damit, bevor die Gäste kommen
Jetzt nachsäen
27 Mach den Rasen herbstfest Stimmts eigentlich, …
29 … dass man Poulet vor dem Kochen waschen muss?
Genuss
Wir laden zu Tisch mit
30 … Bernhard Betschart, Chorsänger
Migros-Magazin 16. September 2024
Wir sind dann mal weg Unsere Autorinnen sind mit Camper respektive Flussschiff verreist. Was sie dabei erlebt haben plus Tipps für unkomplizierte Globetrotter in unserem Reisedossier. S. 43
63 Schlussgang 7
Sündhaft gute Früchtchen
32 Unsere spätsommerlichen Rezepte mit Feigen
Meine Region
35 Aktionen, Storys, News
Reisen
Camping für Dummies
44 Zum ersten Mal mit der Familie in einem Camper unterwegs
Gross kochen
47 auf kleinstem Raum: Unsere Ideen für Campinggerichte, inklusive was alles mit muss für die Küche Wohnen statt übernachten
51 Die Vor- und Nachteile von Ferienwohnungen
Schiff ahoi!
54 Mit dem Luxusschiff auf Rhein und Main tuckern
Migros Woche Profitierenund geniessen Aktionen in
59 Rätsel
raum voller möglichkeiten
Impressum
MIGROS-MAGAZIN
vormals Wir Brückenbauer, Wochenblatt des sozialen Kapitals, Organ des MigrosGenossenschafts-Bundes (MGB)
Ausführliches Impressum auf www.migmag.ch/impressum
M-INFOLINE:
TELEFON: 0800 840 848
CUMULUS-INFOLINE:
TELEFON: 0848 850 848*
* 8 Rp./Min. aus dem Schweizer Festnetz
Liebe Leserin, lieber Leser
Meine allererste Schifffahrt ging mehrere Tage –von Süditalien auf irgendeine griechische Insel, welche genau das war, weiss ich nicht mehr. Die ganze Familie schlief in einer einfachen Kabine mit Klappbetten. In der Nacht hörten wir die Motoren rattern, und es schaukelte. Mit diesen Kindheitserinnerungen habe ich diesen Sommer meine erste Flusskreuzfahrt angetreten. Doch statt eines mehrstöckigen Dampfers erwartete mich ein fahrendes Luxushotel. Jeden Tag an einem neuen Ort zu sein, hat mir gefallen. Das Hotelzimmer immer dabeizuhaben, fand ich superbequem. Trotzdem muss ich zugeben, dass ich das Reisen an Land noch immer bevorzuge: Ich brauche die Freiheit, jederzeit die Lokalität wechseln zu können – ohne die räumlichen Begrenzungen eines Schiffs. Was ich auf meiner Schiffsreise alles erlebt habe, erfahren Sie ab Seite 54.
Wohin gehts im Herbst? Ferien auf den Seychellen, in Thailand oder Tunesien sind laut Hotelplan Suisse dieses Jahr besonders gefragt. Wie beliebt sind Herbstferien?
Herbstferien landen nach Sommerferien auf dem zweiten Platz der beliebtesten Ferien bei Hotelplan.
Welche Art von Ferien sind gefragt? Wanderferien und Städtetrips. Viele verlängern auch den Sommer und machen Badeferien.
Barbara Scherer, unsere Redaktorin, auf dem Schiff
Kurz undgut
News
Thömus kauft Bike World
Der Schweizer Fahrradhersteller Thömus übernimmt 12 von 14 Standorten des Migros-Fachmarkts Bike World. Die Mitarbeitenden und Lernenden sämtlicher Filialen werden übernommen. Die Standorte werden unter dem Namen «Thömus Bike World» neu eröffnet am 1. März 2025. Bei der Migros Fachmarkt AG führt der Verkauf zum Abbau von voraussichtlich 12 Stellen. Betroffene Mitarbeitende erhalten einen Sozialplan.
Bequem in den Herbstabend
Wenn im Herbst die Abende länger und die Tempe raturen kühler werden, verbringen wir wieder mehr Zeit in den eigenen vier Wänden. Umso wich tiger wird dann bequeme Kleidung: Diese hilft beim Entspannen und lässt uns leichter einen Gang runterschalten.
Gefühlt ist der Winter noch weit weg –aber wer Anfang 2025 ins Jugendskilager nach Lenk BE möchte, der muss jetzt handeln. Denn nur 600 Jugendliche können vom 2. bis 8. Januar ins Berner Oberland –für den unschlagbaren Preis von 120 Franken. Die Migros unterstützt das Lager als Hauptsponsorin. Jugendliche mit Jahrgang 2010/2011 können sich bis zum 30. September anmelden und sich einen Platz fürs Jugendskilager 2025 sichern, und zwar hier:
juskila.ch
Ein Brot mit Herbstgefühlen
Dieses Brot aus Halbweiss- und Roggenmehl ist mit Marronistücken verfeinert. Das verleiht dem Ganzen einen nussig-süssliGeschmack und eine feucht-weiche Krume. Marronibrot harmoniert sehr schön mit einem Ziegenfrischkäse – oder schmeckt auch pur ganz für sich allein. Das Marronibrot gibts vom 17. September bis 16. Dezember in grösseren Filialen.
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1. Tag, Mittwoch 16. April 2025 – Mailand & Anreise
Fahrt im komfortablen Extrabus nach Mailand. Entdecken Sie die italienische Wirtschaftsmetropole auf eigene Faust, besuchen Sie den berühmten Dom und flanieren Sie durch das elegante Modeviertel mit seinen unzähligen Einkaufsmöglichkeiten. Am Nachmittag Weiterfahrt zu unserem Hotel an der Versiliaküste, wo uns der Hotelier bereits mit einem feinen Nachtessen erwartet.
2. Tag, Gründonnerstag 17. April 2025 –Cinque Terre
Heute erobern wir die fünf pastellfarbenen Dörfchen des Unesco-Weltkulturerbes Cinque Terre, die wie kleine Schwalbennester hoch über dem Meer kleben. Neben der Besichtigung der schönsten Dörfer geniessen wir während einer Schifffahrt die herrliche Szenerie vom Wasser aus.
3. Tag, Karfreitag 18. April 2025 – Freizeit & Einschiffung
Nach einem gemütlichen Frühstück fahren wir nach Savona. Im Hafen wartet unser Zu-
hause für die nächsten fünf Nächte, die Costa Fascinosa. Um 18 Uhr heisst es Leinen los!
4. Tag, Samstag 19. April 2025 – Seetag
Heute lassen wir uns die gesunde Meeresluft um die Nase wehen. Nutzen Sie die tolle Infrastruktur der Costa Fascinosa, geniessen Sie die warme Frühlingssonne an Deck und lassen Sie es sich gut gehen.
5. Tag, Ostersonntag 20. April 2025 – Valencia (Spanien)
Valencia ist die drittgrösste Stadt Spaniens und bietet eine Fülle von Sehenswürdigkeiten. In der historischen Altstadt finden Sie viele sehenswerte Gebäude wie die Kathedrale oder die Kirche der Heiligen Catalina.
6. Tag, Ostermontag 21. April 2025 – Barcelona (Spanien)
Am Morgen erreichen wir Barcelona. Die katalanische Metropole liegt wunderschön eingeschlossen zwischen dem glitzernden Meer und grünen Hügeln. Ob die berühmte Flaniermeile Las Ramblas oder die Kirche Sagrada Familia – die Stadt ist ein Traum für jeden Besucher! Am Abend Weiterfahrt Richtung Marseille.
Leistungen – Alles schon dabei!
✓ Fahrt mit dem komfortablen Extrabus ✓ 2 Übernachtungen inkl. Halbpension im gehobenen Mittelklassehotel an der Versiliaküste
✓ 5 Übernachtungen inkl. Vollpension in der gewählten Kabinenkategorie auf der Costa Fascinosa
Zur schönsten Reisezeit im Frühling erobern wir Mailand und die ligurische Küste mit den weltbekannten Dörfern der Cinque Terre. Anderntags geniessen wir bereits die warme Frühlingssonne an Deck der Costa Fascinosa, bummeln durch die historische Altstadt von Valencia, flanieren über die Ramblas in Barcelona und verfallen zum Abschluss dem Charme der Provence in Marseille. Sichern Sie sich jetzt Ihre Plätze für diese fantastische Osterreise zum Frühbuchpreis!
7. Tag, Dienstag 22. April 2025 – Marseille (Frankreich) Marseille, das Zentrum der Provence, empfängt uns mit seinem unvergleichlichen Charme. Geniessen Sie die Hafenstadt in vollen Zügen oder nutzen Sie die Gelegenheit für einen Ausflug nach Aix-en-Provence oder nach Avignon. Weiterfahrt am Abend.
8. Tag, Mittwoch 23. April 2025 – Heimreise
Am Morgen erreichen wir Savona, von wo aus wir mit vielen unvergesslichen Erinnerungen im Gepäck die Heimreise antreten.
Die Costa Fascinosa Tolles Erstklass-Schiff mit 1508 äusserst geschmackvoll eingerichteten Kabinen mit allem Komfort – 5 verschiedene Restaurants & diverse Bars – 4 Schwimmbäder (2 davon mit ausfahrbarem Glasdach) –Open-Air-Kino – Casino, Theater – grosser Wellness-, Spa- und Fitnessbereich und vieles mehr!
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Sie wählen Ihren Bus-Einsteigeort: Aarau, Basel, Bern, Luzern, Pfäffikon SZ, Sargans, St. Gallen, Thun, Winterthur, Zürich
Nicht inbegriffen/zusätzlich wählbar: Persönliche Auslagen, weitere Mahlzeiten und Getränke, fakultative Landausflüge Buchungsgebühr: Fr. 24.- pro Person (entfällt bei Online-Buchung) Organisation: Holiday Partner, 8852 Altendorf
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Toll aussehen in jedem Alter
Die Bedürfnisse der Haut verändern sich mit dem Alter. Sie wird trockener, weniger widerstandsfähig und weniger straff. UV-Strahlen können Hautalterung beschleunigen, daher ist Sonnenschutz die beste Vorbeugung. Reife Haut benötigt auch mehr Feuchtigkeit. Die I-amGesichtsprodukte der Migros bieten für jedes Alter die passende Hautpflege – in höchster Qualität, wie die Bewertungen der Konsumentenmagazine «K-Tipp» und «Saldo» zeigen: Die I am Q10+ AntiAging Tagescreme wurde mit der Bestnote «sehr gut» ausgezeichnet
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Köstlichkeiten für Stubentiger
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Das kann es Geschmacklich sind die Pflaumen genauso süss wie ihre Verwandten. Diese hier aber bestechen durch ihre einzigartige Form: Sie sehen nämlich aus wie Herzen.
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Die Herzpflaumen werten jedes Gericht optisch auf. Zum Beispiel dünn aufschneiden und damit eine Wähe belegen oder ein Carpaccio mit Feta und Nüssen zubereiten.
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Abenteuer im Maisfeld
In der Schweiz gibt es immer mehr Erlebnisbauernhöfe. Sie bieten alles –vom Säulirennen bis zum Maislabyrinth. Zu Besuch bei Familie Kaufmann, die ihren Hof in ein Märchenland verwandelt hat.
Michael
Text:
West Bilder: Julius Hatt Landwirtschaft
Landwirtschaft
Drei Kilometer lang ist der Pfad, der sich durch das Maisfeld zieht.
Links und rechts steht eine hohe Wand aus Mais, dazwischen verläuft ein schmaler Weg. Manchmal endet der Pfad einfach im Nichts, und man muss umkehren. Immer wieder trifft man auf Märchenfiguren –herzige Zwerge oder auch eine gruselige Hexe mit roten Augen. Die Gestalten sind zwar nur aus Holz und Stoff, aber im grünen Halbdunkel zwischen den Maispflanzen wirken sie erstaunlich lebendig.
Wir befinden uns auf dem Bauernhof von Tony (55) und Anita (51) Kaufmann bei der Luzerner Ortschaft Triengen. Zum Betrieb gehören 45 Kühe, aus deren Milch in der nahen Regionalkäserei Emmentaler gemacht wird. Der prächtig gelegene Hof ist aber auch ein beliebtes Familienausflugsziel mit vielen Attraktionen. Das Herzstück ist das liebevoll dekorierte Labyrinth: Durch ein Maisfeld, das etwas grösser als ein Fussballfeld ist, ziehen sich verschlungene Pfade in der Gesamtlänge von rund drei Kilometern. Noch bis 6. Oktober kann man diesen Irrgarten erleben – danach wird der Mais geerntet und zu Futter für die Kühe verarbeitet.
Tony und Anita Kaufmann haben zwar nicht das grösste, aber eines der ältesten Maislabyrinthe der Schweiz: Schon seit einem Vierteljahrhundert legen sie den Irrgarten immer wieder an. Dazu inspiriert wurde das Ehepaar auf einer Reise durch die USA. Dort gibt es im Sommer viele solcher
Landidylle: Anita Kaufmann (2. v. r.) mit drei ihrer Kinder, einem Enkel und dem Hofhund
«Die vielen Besucher sagen uns oft, wie schön wir es hier haben. So wird es für uns nie selbstverständlich.»
Anita Kaufmann, Bäuerin
Labyrinthe. Tony und Anita Kaufmann beschlossen, diese typisch amerikanische Attraktion in unser Land zu holen.
Handarbeit statt Säroboter
In den USA verwenden Farmer beim Anlegen eines Maislabyrinths oft GPS-gesteuerte Sämaschinen. Tony Kaufmann setzt dagegen noch voll auf Handarbeit: Zuerst sät er die Körner so aus, dass der Mais nicht in schnurgeraden Reihen wächst, sondern ein dichter Dschungel daraus wird. Wenn die Pflanzen einige Handbreit aufragen, legt er mit einer Gartenhacke den verwinkelten Pfad frei. Ein Praktikant hilft ihm dabei. Der kilometerlange Weg durchs Maisfeld wird noch mit einer dicken Schicht Stroh bedeckt, damit er bei Regen nicht versumpft.
«Unser Labyrinth ist knifflig», sagt Anita Kaufmann. «Aber es ist nicht so kompliziert, dass es die Besucher zur Verzweiflung treibt. Schliesslich soll der Irrgarten Spass machen und nicht stressen. Es gibt auch Abkürzungen und Notausgänge für alle, die genug vom Suchen haben.»
Die Kaufmanns haben sieben Kinder. Die grosse Familie ist ein eingespieltes Team, das aus dem Bauernhof mit vereinten Kräften ein Wunderland macht. Sohn Joris (15) organisiert zum Beispiel regelmässig Säulirennen: Drei Schweinchen sprinten dann mit sichtlichem Vergnügen los. Sie geben
noch mehr Gas, wenn sie die Zuschauerinnen und Zuschauer mit lauten Hopp-hoppRufen anfeuern. Wer auf das schnellste Säuli setzt, gewinnt einen Lollipop aus dem Hofkiosk.
Event-Landwirtschaft ist angesagt
Dass die Kaufmanns ihren Betrieb in einen Erlebnisbauernhof verwandelt haben, verhilft ihnen zu einem Nebeneinkommen. «Vor allem geniessen wir aber die vielen Kontakte, die sich daraus ergeben», sagt Anita Kaufmann. «Die Besucherinnen und Besucher sagen uns oft, wie schön wir es hier haben. So wird es für uns nie zur Selbstverständlichkeit, dass wir mitten in der Natur leben dürfen.»
Familie Kaufmann liegt mit ihrem Märchenland voll im Trend: Es gibt in der
Landwirtschaft
Startbereit: eines der Rennsäuli auf dem Hof der Kaufmanns
Schweiz immer mehr Erlebnisbauernhöfe. Schon etwa 2000 Landwirtschaftsbetriebe sind zugleich ein Ausflugsziel für zahlende Besucher. «Viele Bäuerinnen und Bauern möchten sich diversifizieren», erklärt Robert Finger, Professor für Agrarökonomie und Agrarpolitik an der ETH Zürich. «Wer einen Erlebnisbauernhof hat, ist nicht mehr ganz so abhängig von den Schwankungen des Agrarmarkts und von den Launen der Politik.»
Der Forscher findet, dass die Erlebnisbetriebe auch einen gesellschaftlichen Nutzen haben: «Die Besucherinnen und Besucher kommen ja oft aus der Stadt. Auf dem Bauernhof haben sie nicht nur Spass, sondern lernen nebenbei auch etwas über die Landwirtschaft. Das trägt dazu bei, Brücken über den Stadt-Land-Graben zu schlagen.»
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Landwirtschaft
Eine der Holzskulpturen des Emmentaler Bauern Werner Neuhaus
Kürbiskunst auf dem Hof der Brüder Jucker im Zürcher Oberland
Auf diesen 5 Bauernhöfen läuft was
1
Reiten auf Kühen
Auf dem Bolderhof in Hemishofen SH kannst du im Stroh übernachten. Besonders originell: Unter Anleitung darf man hier auf Kühen reiten (Bild). Ein Erlebnis, das du garantiert nicht so schnell vergisst.
2
Trekking mit Kamelen
Auf dem Betrieb Spycher Handwerk in Huttwil BE wird Wolle verarbeitet. Es gibt hier Schafe, Ziegen, Wollschweine, Alpakas und Lamas. Du kannst sogar ein Trekking mit Kamelen unternehmen.
3 Kürbis-Farbenrausch
Die beiden Brüder Beat und Martin Jucker haben aus ihrem Hof in Seegräben ZH einen Publikumsmagneten gemacht. Im Herbst zeigen sie riesige Skulpturen aus knallbunten Zierkürbissen. Die Ausstellung dauert diesmal vom 21. September bis 20. Oktober. Die Juckers erwarten bis zu 100 000 Besucherinnen und Besucher.
Noch mehr Ausflugstipps
Hier findest du weitere Tipps zu Erlebnisbauernhöfen, die tierisch Spass machen:
4 Kunst zwischen Schafen
Der Emmentaler Bauer Werner Neuhaus bewirtschaftet ein steiles Landstück auf dem Hügel Riebelbergknubel. Zu seinem Betrieb gehören 50 Schafe und ein Freilicht-Kunstmuseum: Neuhaus zeigt Holzgestalten, die er mit der Kettensäge geformt hat. Besonders eindrücklich sind seine Vogelmenschen. Angemeldete Besucherinnen und Besucher können die Ausstellung besichtigen.
5 Ferien mit Zwergziegen
Der Feierlenhof in Altnau TG ist ein Ferienparadies: Hier können sich Familien in gemütlichen Wohnungen erholen und die traumhafte Aussicht auf den Bodensee geniessen. Auf dem Hof leben herzige Zwergziegen, aber auch Gänse, Enten und Pfauen.
Vielfaltsinitiative
«Es liegt an uns, Brücken zu bauen»
Drei Menschen, die sich mit kleinen und grossen Gesten für den Zusammenhalt und die Vielfalt in der Schweiz einsetzen.
Text: Pierre Wuthrich
Nadja DonkorKaufmann
54, Klubschullehrerin, Zürich
Ihr Ethnologiestudium kommt Klubschullehrerin Nadja Donkor-Kaufmann jeden Tag zugute. Denn sie versteht sich nicht nur als Wissensvermittlerin, sondern als Brückenbauerin zwischen den Kulturen. Seit zwei Jahrzehnten unterrichtet sie Deutsch als Fremdsprache. Zusätzlich gibt sie an der Klubschule Migros in Zürich Alphabetisierungskurse für Menschen mit Migrationserfahrung. «In meiner Klasse sind Schülerinnen und Schüler im Alter von 18 bis 60 Jahren. Sie kommen von überall her, aus Afghanistan, Syrien oder Eritrea», sagt die 54-Jährige. Einige von ihnen sind nie zur Schule gegangen und können weder lesen noch schreiben. «Wie sollen sie sich integrieren?», fragt sie und gibt die Antwort gleich selbst: «Es liegt an uns als Gesellschaft, oder in diesem Fall an mir als Person, eine Brücke
Nadja Donkor-Kaufmann unterrichtet Deutsch als Fremdsprache und gibt Alphabetisierungskurse.
zu bauen und die Menschen dort abzuholen, wo sie stehen.» Der Fachkräftemangel ist auch in der Integrationsförderung gross. Viele Migrantinnen und Migranten warten auf Sprachkurse, die nicht stattfinden können. Und die Klubschule sucht zusätzliche Sprachkursleitende.
Grammatik steht im Unterricht genauso auf dem Stundenplan wie kulturelle Eigenheiten der Schweiz. Um den Unterricht lebendiger zu gestalten, nimmt Nadja DonkorKaufmann ihre Schülerinnen und Schüler auch mal mit an den Bahnhof. «Ich bringe ihnen bei, wie man eine Fahrkarte am Auto -
maten kauft und wie man den Fahrplan liest. Und wir gehen in die Migros, damit sie sich mit den Informationen, die man auf den Etiketten findet, vertraut machen können.» Das alles braucht Geduld. «Einige Schülerinnen und Schüler sind durch das, was sie erlebt haben, traumatisiert.» Sie dränge Menschen daher nicht, wenn sie verschlossen seien, sagt die erfahrene Deutschlehrerin. «Im Gegenteil, ich lasse ihnen Zeit und zeige Interesse an ihrer Kultur. Oft öffnen sie sich irgendwann und beginnen, Fortschritte zu machen. Dann zeigen sie sich dankbar, und ich fühle mich nützlich.»
Vielfaltsinitiative
«In meiner Klasse sind Schülerinnen und Schüler von 18 bis 60 Jahren. Sie kommen von überall her.»
Nadja Donkor-Kaufmann
Eric Menétrey
58, pensionierter Polizist, Vétroz VS
«Ich arbeite seit Oktober 2020 als ehrenamtlicher Fahrer für den Verein Transport Handicap. An drei Vormittagen pro Woche befördere ich Personen im Wallis, und manchmal fahre ich bis nach Lausanne oder Genf. Es sind Rollstuhlfahrer, Menschen, die in eine Rehabilitationsklinik müssen, oder Senioren, die nicht mehr so mobil sind. Einige von ihnen fahre ich regelmässig, und wir haben einen echten Austausch. Für mich ist die gemeinsame Zeit sehr bereichernd, mir geben diese Kontakte Kraft und motivieren mich zum Weitermachen. Als Belohnung erhalte ich ein Lächeln und ein Dankeschön – das reicht mir. Diese Menschen brauchen uns, und ich bin froh, dass ich ihnen das Leben erleichtern kann.»
Virginie Hassler
49, Tenor im Chor Aequivox, Courtepin FR
«Als ich vor drei Jahren anfing, bei Aequivox zu singen, kannte ich niemanden, aber ich fühlte mich sehr schnell wohl. Das Repertoire umfasst alle Stile – von traditionellen Liedern bis zu aktuellen Hits. Das passt sehr gut zu mir. Die rund 50 Mitglieder haben mich sofort sehr herzlich aufgenommen. Das Team ist jung, warmherzig, lebhaft und humorvoll, und die Mitglieder treffen sich auch ausserhalb der Proben regelmässig. Es spielt keine Rolle, dass ich eindeutig die Älteste in der Gruppe bin. Musik verbindet die Welt und macht sie zu einem freundlicheren Ort. Wir sprechen die gleiche Sprache, auch wenn wir unterschiedliche berufliche Hintergründe oder Ausbildungen haben. Im Chor sind alle gleich, und es herrscht eine gute Kameradschaft. Ich kann allen, die gern singen, nur raten, sich einem Chor anzuschliessen. Übrigens suchen auch wir immer nach neuen Mitgliedern, besonders nach Männerstimmen.»
Verlosung
Kleine Gesten für mehr Miteinander
26 Kantone, vier Landessprachen und viele Kulturen und Lebensweisen: Vielfalt hat in der Schweiz Tradition. Damit sie auch eine Zukunft hat, brauchen wir Menschen, die sich für ein Miteinander statt ein Nebeneinander einsetzen. Welche kleinen Gesten können das Miteinander im Alltag stärken?
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1
Wo sammelt sich Staub an? «Besonders viel sammelt sich unbemerkt an Stellen an, die wir nicht sofort sehen oder schwer zugänglich sind», sagt Sibylle Wegmann, Haushaltsexpertin und Lehrerin bei Bäuerinnen und Gesundheit am Strickhof, dem Zürcher Kompetenzzentrum in Agrar-, Lebensmittelund Hauswirtschaft. Viel Staub liegt in oberen Bereichen, etwa auf Kleider- und Badschrank, Fenster- und Bilderrahmen, aber auch in Ritzen und Öffnungen wie in Heizung, Steckdose oder Sockelleisten. Auch Textilien wie Vorhänge, Teppiche und Lampenschirme sammeln Staub an.
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Wie lässt er sich entfernen?
Trockene Staubwedel sind gemäss der Haushaltsexpertin keine gute Lösung: «Sie verteilen den Staub nur wieder in der Luft, und er setzt sich irgendwo anders ab.» Auch ein Besen ist keine gute Idee – er wirbelt den Staub nur in die Höhe, und dieser verteilt sich in der ganzen Wohnung. Besser du verwendest einen antistatischen Wedel oder ein leicht feuchtes Tuch: «Die Feuchtigkeit bindet den Staub», sagt Wegmann.
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Ist Staub ein Problem?
Grundsätzlich gilt: Etwas Staub ist nicht gesundheitsschädlich, solange niemand im Haushalt an einer Stauballergie leidet. In einer Lüftung kann Staub zum Problem werden: «Zu viel davon kann dazu führen, dass die Lüftung nicht mehr richtig funktioniert», so Wegmann. Lüftungsfilter sollten daher regelmässig abgesaugt oder ausgetauscht werden.
Die grössten Staubfallen und wie du sie reinigst
Welche Stellen beim Abstauben gern vergessen gehen und wie du den Staub dort am besten wegbringst.
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Wie entsteht Staub? Hausstaub setzt sich aus Stoffen wie Fasern, Haaren, Pollen, Bakterien oder Russ zusammen. Von Kleidern und Möbeln fallen ständig Fasern ab. Zudem verlieren wir Menschen Hautschuppen, und beim Betreten der Woh-
nung tragen wir winzige Schmutzteile herein. «Beim Lüften können je nach Jahreszeit und Wohnlage zusätzlich Staubpartikel wie Pollen, Feinstaub oder andere Abriebpartikel aus dem Strassenverkehr in eine Wohnung gelangen», so Wegmann.
5
Kann ich Staub verhindern? Staub lässt sich also vermeiden. Regelmässiges Staubsaugen und Stosslüften helfen dagegen. Gut ist auch, weniger Figuren oder Ähnliches aufzustellen –darauf sammelt sich gern viel Staub an. «In Wohnungen mit Teppichboden sammelt sich der meiste Staub im Teppich. Das hat den Vorteil, dass sich weniger Staub in der Luft befindet; regelmässiges Staubsaugen ist zu empfehlen», so Haushaltsexpertin Wegmann.
Text: Barbara Scherer
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Zutaten
• 80g Butter
• 70g einfaches Mehl
• 700ml Milch
• 100ml Ananassaft aus der Dose
• 6 Ananasringe, gehackt
• 1 Teelöffel Dijon-Senf
• 1 Teelöffel Vollkornsenf
• 1 Teelöffel schwarzer Pfeffer und Salz
• 150g gekochter Schinken oder Schinken, gehackt
• 300g gekochte Makkaroni-Nudeln
• 250–300g reifer oder extra reifer Cathedral City Cheddar, gerieben
Méthode
• 50g Semmelbrösel (Panko oder normal)
1. In einer großen Pfanne die Butter schmelzen und dann das Mehl einrühren. 2 Minuten kochen lassen. Den Ofen auf 200 Grad (Umluft) / 180 Grad (Lüfter) vorheizen
2. Den beiseite gestellten Ananassaft und die Milch unterrühren und bei mittlerer Hitze weiterrühren, bis die Masse einzudicken beginnt
3. Nehmen Sie die Soße vom Herd und rühren Sie dann ¾ des Käses, den Senf, Salz und Pfeffer unter. Rühren, bis der Käse geschmolzen ist
4. Den gehackten Schinken, die Ananas und die gekochten Makkaroni-Nudeln unterrühren
5. Mit Panko-Semmelbröseln und restlichem Käse bestreuen
6. Backen, bis es goldbraun ist und Blasen wirft!
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Warum ist die Haut rund um die Augen empfindlich?
Sie ist dünner als die Haut an anderen Körperstellen. Sie hat weniger Fettschichten und weniger Kollagen, das die Haut spannt und zugleich elastisch hält. Das macht sie anfälliger für Schäden und Alterung. Auch aufgrund der Mimik entwickeln sich schneller Falten und feine Linien. Deshalb ist eine gute Pflege wichtig.
Welche Creme verwenden?
Wähle eine Creme, die speziell für die Partie rund um die Augen entwickelt wurde. Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure, Peptide und Ceramide helfen, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und zu stärken. Verwende eine Creme mit mindestens LSF 15 – besser LSF 30 –, um die empfindliche Haut um die Augen herum vor UV-Schäden zu schützen.
Wie auftragen?
Trage die Augencreme mit dem Ringfinger auf, da dieser weniger Druck ausübt. Klopfe die Creme sanft in die Haut ein, anstatt zu reiben, um Irritationen zu vermeiden und die Durchblutung anzuregen.
Bringen Gurkenscheiben auf den Augen wirklich was?
Ja! Verwende kühle Kompressen oder gekühlte Gurkenscheiben, um Schwellungen und Augenringe zu lindern. Der kühlende Effekt verengt die Blutgefässe und reduziert Schwellungen. Ergänzend hilft eine sanfte Augenmassage, um die Durchblutung zu fördern und Schwellungen zu reduzieren.
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Hautpflege
Eine gute Augenpartie
Die Haut rund um die Augen ist besonders empfindlich. Wie du sie pflegst, damit sie schön strahlt.
Was sollte man vermeiden?
Man sollte die Augen nicht reiben. Denn das kann die empfindliche Haut reizen und zu feinen Linien und Falten führen. Und Augen-Make-up sollte man abends gründlich entfernen.
Was tun gegen Augenringe?
Um Augenringe und Schwellungen zu reduzieren, solltest du genug schlafen – idealerweise sieben bis neun Stunden pro Nacht. Trinke ausreichend Wasser, um Körper und Haut von innen mit Feuchtigkeit zu versorgen. Das kann dazu beitragen, dass die Haut um die Augen praller aussieht. Empfehlenswert sind etwa 1,5 bis 2 Liter Wasser pro Tag.
Text: Silvia Schütz
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Pflege rund ums Auge
Bei allen Angeboten sind bereits reduzierte Artikel ausgenommen. Angebote gelten vom 17.9. bis 30.9.2024, solange Vorrat.
RATGEBER
Gastgeber-Knigge
Das
fällt Gästen in deiner Wohnung als Erstes auf
Der erste Eindruck zählt: Was deinem Besuch sofort ins Auge sticht und wie du dafür sorgst, dass sich alle wohlfühlen.
Text: Barbara Scherer
Wenig einladend: Eingangsbereich mit herumliegenden Kleidern und Schuhen
Alles liegt herum Der erste Eindruck findet bereits im Eingang statt. Herumliegende Schuhe, Kleider oder eine volle Garderobe springen sofort ins Auge. «Herumliegende Ladekabel können ebenfalls unordentlich wirken», sagt Knigge-Expertin Katrin Künzle.
Es müffelt
Wie es bei dir zu Hause riecht, kann entscheidend sein, ob sich Gäste in deinem Zuhause wohlfühlen. «Wenn uns am Eingang bereits ein Geruch von muffiger Luft oder Tiergerüche entgegenschlagen, kann das die Stimmung dämpfen», sagt Katrin Künzle. Ein frischer Duft oder der Geruch von einem feinen Essen stimmt uns hingegen positiv auf den Besuch ein.
Krümel, Flecken und Tierhaare Im Wohnzimmer fallen deinen Gästen als Erstes Flecken auf der Tischoberfläche, nicht zusammengelegte Decken oder zerknautschte Kissen auf. Ebenso Tierhaare oder Krümel auf dem Sofa. «Wenn dann noch schmutzige Socken herumliegen, fühlen wir uns als Gast in der Regel nicht mehr so wohl», so die Knigge-Expertin.
Fortsetzung auf Seite 25
Philadelphia mit Milka.
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Baum als letzte Ruhestätte
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Was ist eigentlich ein schöner Rasen?
Das ist individuell. Manche wollen einen perfekten Rasen ohne Unkraut, andere sehen es entspannter. Braune oder kahle Flächen stören aber die meisten. Ziel sollte ein gesunder und widerstandsfähiger Rasen sein.
Und wie schafft man das?
Richtig mähen, düngen, wässern.
Was ist beim Mähen wichtig?
Bei Hitze nur in den Abendstunden mähen und lieber länger lassen. Sonst droht dem Rasen eine Art Sonnenbrand. Im Herbst, wenn es kühler ist, kann man kürzer schneiden, auf drei bis vier Zentimeter. Man sollte nie mehr als ein Drittel der Halmlänge abschneiden. Das wird oft falsch gemacht.
Dieses Jahr hat es viel geregnet – heisst das, man muss den Rasen nicht wässern?
2024 ist ausserordentlich regenreich, und die Rasen mussten über weite Strecken nicht gewässert werden. Aber zu viel Regen wäscht auch die Nährstoffe weg. Dann ist es wichtig, zu düngen.
Wie oft sollte man düngen?
Ab Ende Februar/Anfang März alle acht bis zwölf Wochen: lieber wenig Düngegranulat verteilen, dafür häufiger. Im Herbst sollte kein stickstoffbetonter Dünger mehr verwendet werden, sondern einer mit Kalium, der den Rasen widerstandsfähig macht und auf den Winter vorbereitet.
Wie vermeidet man Unkraut?
Auf richtig gedüngtem und gemähtem Rasen hat Unkraut wenig Chance. Vorsicht ist beim Vertikutieren geboten, also der Entfernung von abgestorbenen Pflanzenteilen, Filz und Moos. Das macht man am besten im Herbst, wenn der Boden feuchter ist. Andernfalls wächst vor allem Unkraut nach.
Wie wässert man richtig?
In einer Trockenperiode reicht es alle vier bis fünf Tage. Dann morgens zwei bis drei Stunden am Stück, damit pro Quadratmeter 15 bis 20 Liter niedergehen. So
Garten
Was der Rasen jetzt noch braucht
Fleissig mähen und richtig düngen sei mehr als die halbe Miete für einen schönen Rasen, sagt Experte Edi Villiger. Und jetzt im Herbst sei die perfekte Zeit zum Ausbessern.
Text: Kian Ramezani
dringt das Wasser tief in den Boden ein und fördert das Wurzelwachstum, was den Rasen stark und widerstandsfähig macht. Tipp: Wenn sich das Gras nach dem Draufstehen nicht wieder aufrichtet, ist es Zeit, zu wässern.
Wie kommt es zu kahlen oder gelben Stellen im Rasen?
Das können Pilzerkrankungen sein, die an weniger gut belüfteten Stellen, zum Beispiel in Heckennähe, auftreten. Eine Pilzerkrankung kann vom Rasenmäher überall verteilt werden. Deshalb sollte man schnell reagieren und nachdüngen. Ein anderer Grund für kahle Stellen ist Hunde oder Katzenharn.
Was, wenn nichts mehr hilft? Nachsäen! Das funktioniert am besten im Herbst, wenn die Böden noch warm und feucht sind. Zunächst vertikutieren oder rechen. Dann die betroffenen Stellen leicht aufkratzen, mit Rasenerde ausgleichen, Samen streuen und anwalzen. Für kleinere Flächen sind keine speziellen Geräte nötig, andrücken geht auch mit einem Brett. Wenn das nicht hilft, mit Rollrasen ausbessern.
Edi und Sabrina
in Dietwil AG bauen auf rund 15 Hektaren Rollrasen an.
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Stimmts
Poulet kochen
… dass man das Poulet vor dem Kochen waschen muss?
Vielen von uns wurde es schon als Kind eingetrichtert: Nachdem man beim Kochen das rohe Güggeli berührt hat, muss man gründlich die Hände waschen. Denn Poulet ist besonders anfällig für gesundheitsschädliche Bakterien, allen voran Salmonellen und Campylobacter. Beide Erreger führen schon in kleinsten Mengen in unserem Körper zu unangenehmen Folgen wie Durchfall, Erbrechen oder Bauchkrämpfen. Der Gedanke, dass wir nicht nur unsere Hände, sondern gleich das gesamte Pouletfleisch waschen, scheint daher nur logisch und findet sich auch in vielen älteren Kochbüchern. Tatsächlich sei er aber falsch, sagt Lisa Menet, Fachspezialistin für die Qualitätssicherung bei der Migros Supermarkt AG.
Von der Packung in die Pfanne «Wenn man das Poulet wäscht und allenfalls auch noch trocknet, verteilt man die Keime viel eher in der Küche, als wenn man das Fleisch direkt von der Packung in die Pfanne gibt», erklärt Menet. Sie rät deshalb davon ab, das Poulet vor dem Kochen zu waschen. Was dagegen unbedingt gereinigt werden sollte: die Hände und alles, was mit dem rohen Fleisch in Berührung gekommen ist. Das gilt für Schneidebretter, Messer oder
Küchenoberflächen. Das Brettli nur mit warmem Wasser abzuspülen, reicht aber nicht. Es muss während mehrerer Minuten gründlich mit Abwaschmittel oder Seife gewaschen werden. Idealerweise gibt man die Utensilien direkt in den Geschirrspüler.
Was aber, wenn man das Poulet aus der Packung nimmt und es sehr viel Saft am Fleisch hat? Dann könne man es mit einem Küchenpapier sorgfältig abtupfen, sagt die Qualitätsfachfrau. «Dabei sollte man jedoch gut darauf achten, dass der Fleischsaft nicht in der Küche herumspritzt, und das Küchenpapier danach sofort entsorgen», so Menet. Der wichtigste Punkt bei der Zubereitung von Poulet: das Fleisch immer vollständig durchbraten. Das heisst, das Fleisch sollte nicht mehr glasig, sondern durchgehend weiss und die Fasern sollten mit der Gabel leicht zu zerteilen sein.
Wer sich ganz sicher sein möchte, kann einen Kerntemperaturmesser verwenden. «Der Kern, sprich die Mitte an der dicksten Stelle des Poulets, sollte auf eine Temperatur von mindestens 70 Grad Celsius erhitzt werden», so Menet. Dann kann man sicher sein, dass alle Bakterien abgetötet wurden, und das Poulet ohne Bedenken geniessen. Text: Deborah Bischof
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Das hilft dir bei der Hygiene
Zu Tisch mit … Bernhard Betschart
Aufgedeckt
«Ich verführe
am liebsten mit Rösti und Spiegeleiern»
Warum Gemüsesuppe bei ihm ein Trauma auslöste und welche Gerichte er kochte, als er Single war, verrät Bernhard Betschart vom Männerchor Heimweh.
Text: Silvia Schütz
Bernhard Betschart, was war das ungewöhnlichste Gericht, das Sie jemals probiert haben?
In Estland gabs Bärenfleisch in einem Restaurant in Tallinn, wo so aufgetischt wird, wie man um das Jahr 1450 ass. Weil im Bär viele Parasiten hausen, muss man den offenbar eine Woche lang kochen. Ich bevorzugte den Elch meines Kollegen
Wie sieht ein typisches Frühstück für Sie aus?
Haferflockenmüesli mit Himbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren und Walderdbeeren. Dazu kommen Chiasamen und Haselnüsse. Das ist reichhaltig und für mich gut verdaulich.
Bilder: Mirielle Schmidig, Daniel Jerosch
Hat das Singen einen Einfluss darauf, was Sie essen oder trinken ?
Eine ausgewogene Ernährung und wenig Alkohol sind wichtig für meine Stimme, noch mehr aber fällt der Sport ins Gewicht. Mein Körper braucht frische Luft, Bewegung und Krafttraining.
Was war Ihr Lieblingsessen als Kind?
«Gumelimöcke» und Magronen. Das sind Kartoffelwürfel und Magronen mit Rahm, Milch und Zwiebeln. Das machte meine Mutter super. Dazu gabs Salat oder Apfelmus.
Ihre schlimmste kulinarische Kindheitserinnerung?
Ich bin auf dem Berg aufgewachsen mit weitem Schulweg. Deshalb konnte ich über Mittag nicht zu Hause essen und musste ins Restaurant. Bereits wenn ich in den Essraum trat, roch es nach der Gemüsesuppe vom Vortag. Immer die gleiche Suppe. War wahrscheinlich gesund, hat mich aber lange schon fast traumatisch verfolgt.
Welche Spezialität aus Ihrer Region essen Sie am liebsten?
«Hafechabis-Pfanne», ein Gericht, das den Wechsel vom Sommer in den Herbst ankündigt. Es ist ein Eintopf, gekocht mit Chabis und Schaffleisch von der Sommeralp. Er weckt stets nostalgische Gefühle.
Welche ausländische Küche mögen Sie am liebsten?
Thailändisch. Gut gemacht, ist sie eine Geschmacksexplosion. Auch Italienisch ist buono.
Wer kocht bei Ihnen zu Hause?
Meine Lebenspartnerin kocht sehr gern und sehr gut. Da sie mir kochmässig eh nicht über den Weg traut, lasse ich ihr mit Vergnügen den Vortritt.
Was essen Sie vor einem Auftritt? Ich esse eher leichte Gerichte mit Reis. Keinen Salat, da er schwer verdaulich ist. Wasser ohne Kohlensäure und einen Espresso. Normalerweise zwei Stunden vor einem Auftritt.
Was kommt bei Ihnen auf den Grill?
Häufig Kalbs- oder Rindssteaks in guter Qualität, dann Spiessli und eher selten Würste. Gemüse brutzelt dazu auch immer auf dem Grill.
Was ist Ihr «Guilty Pleasure»?
Deutsches Weissbier. Ich trinke es, wenn ich in Deutschland unterwegs bin, um Jodelkurse zu geben. Es hat zwar viele Kalorien,
Aufgedeckt
Bernhard Betschart (47) ist Sänger im Männerchor Heimweh und hat auf der jüngst erschienenen Single «Jahreszyte» die Hauptstimme. Das gleichnamige Album erscheint am 8. November. Betschart machte mit dem Singen sein Hobby zum Beruf, gibt Jodelkurse im Inund Ausland und tritt solo auf. In seiner Freizeit erholt er sich beim Wandern oder auf einem Dampfschiff auf dem Vierwaldstättersee. Der Sänger wohnt mit seiner Partnerin in Muotathal SZ, wo er auch aufgewachsen ist.
ist aber auch isotonisch. So rede ich mir die seltenen Bierabende auf jeden Fall schön.
Haben Sie schon einmal Kalorien gezählt?
Nein, das musste ich zum Glück bisher noch nie. Die Herausforderung ist eher, von allem, was ich brauche, genug zu mir zu nehmen.
Wer hat Ihnen das Kochen beigebracht?
Niemand, ich habe mir das selbst angeeignet als Single. Thai- und italienische Küche, Steaks und Koteletts brachte ich recht früh zustande. Bei Rösti und Spiegeleiern blieb ich dann stehen.
Was ist Ihr liebstes Küchengerät?
Meine knallgelbe Kaffeemaschine. Seit über 20 Jahren leistet sie gute Dienste.
Was haben Sie immer im Kühlschrank?
Bier für Gäste, Schweizer Salzgurken, Butter und Milch.
Wie trinken Sie Kaffee?
Einen guten Espresso schwarz ohne Zucker, einen Kaffee normalerweise mit einem Schluck Milch. Wenn der Schaum vom Cappuccino gelingt, ist auch der ein Favorit. Kaffee ist mir wichtig, deshalb geht der erste Blick in einem Restaurant zur Kaffeemaschine. Passt sie nicht, mache ich auf dem Absatz kehrt.
Könnten Sie vegetarisch leben?
Bei mir muss nicht jeden Tag Fleisch auf dem Tisch stehen, deshalb würde eine vegetarische Ernährung klappen.
Macht Schokolade glücklich?
Jein. Also der «Charästei» mit Mandeln von der Konditorei Schelbert in Muotathal macht schon gute Laune. Aber: Ich kann auch ohne.
Mit wem würden Sie gern einmal essen?
Mit Steven Tyler von Aerosmith.
Welches Gericht mit welcher Musik tischen Sie auf, wenn Sie jemanden verführen wollen?
Rösti und Spiegeleier nach einem Muotathaler Geheimrezept mit regionalem Aphrodisiakum. Wie gesagt: Es ist geheim, deshalb kann ich nicht mehr dazu sagen. Im Hintergrund läuft eine Rockballade.
Ihr Lieblingsprodukt aus der Migros? Die Biobeerenmischung.
Rezept
Kürbis mit Feigen
Apéro für 4 Personen
1 kleiner Knirps à ca. 800 g
5 EL Olivenöl
Salz
Pfeffer
ca. 8 Tranchen Bündner Rohschinken oder Parmaschinken
1 Bund Salbei 8 Feigen
Grill auf 220 °C vorheizen. Kürbis halbieren. Kerne entfernen. Kürbis in Schnitze schneiden. Mit etwas Olivenöl bepinseln und mit Salz und Pfeffer würzen. Kürbis bei direkter Hitze beidseitig ca. 15 Minuten grillieren.
5 Minuten vor Ende der Garzeit mit Schinken umwickeln und fertig grillieren. Restliches Öl erhitzen, Salbeiblättchen darin knusprig braten.
Feigen halbieren und auf der Hautseite kurz auf dem Grill erwärmen. Kürbis und Feigen auf einer Platte anrichten. Mit Salbei servieren.
TIPP Dazu passt frisches Weissbrot.
Ganz schön feige
Jetzt gibts frische Feigen. Sie schmecken zum Reinbeissen – auch gekocht in spätsommerlichen Gerichten.
Text: Claudia Schmidt
Bilder: Migusto
Gut zu wissen
Wie unterscheiden sich grüne und blaue Feigen?
Blaue Feigen sind etwas würziger als die grünen und werden gern für währschafte Gerichte verwendet. Grüne Feigen sind milder im Geschmack, aber nicht weniger süss. Die unterschiedlichen Sorten haben zudem den Vorteil, dass sie nicht gleichzeitig geerntet werden – so decken die beiden Sorten eine Erntezeit von Juli bis November ab.
Wie lagere ich reife Feigen?
Reife Feigen sind weich und geben auf Druck leicht nach. Sie sind sehr druckempfindlich und sollten im Kühlschrank nebeneinander gelagert werden. Dort halten sie sich wenige Tage. Am besten kauft man Feigen deshalb nach Bedarf.
Crunchy
Feigen-Custard
Schmeckt zwar nach Dessert, passt aber auch wunderbar zum Brunch: Selbst gemachte Vanillecreme wird mit Granola und Feigen im Ofen gebacken.
WürzePerfektezum Käse
Feigen-Chutney
Chutneys passen zu verschiedenen Gerichten, besonders gut zu Käse. Das FeigenChutney ist zugleich süss, scharf und sauer. Es ist mehrere Monate haltbar.
Marinierte Feigen aus dem Ofen Das herbe Aroma von Thymian und die Süsse von Blütenhonig passen perfekt zu Feigen, die im Ofen gebacken werden. Dazu passt Vanilleoder Baumnussglace.
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MEINE REGION
Migros
Zürich
Am Anfang stehen Wahlen
Der Genossenschaftsrat startete am 1. Juli in neuer Zusammensetzung in eine neue Amtsperiode. Am 6. September fand die erste Ratssitzung statt.
Mit der 331. Sitzung des Genossenschaftsrats der Migros Zürich fand die erste Sitzung des Gremiums statt. Christian Biland, Präsident der Verwaltung, eröffnete die Sitzung und begrüsste besonders die neuen Ratsmitglieder, die der Sitzung zum ersten Mal beiwohnten. In der ersten Ratssitzung einer Amtsperiode werden das Präsidium, die Mitglieder des Büros sowie die Kommission für Kulturelles und Soziales gewählt.
Der bisherige Ratspräsident Daniel Schindler aus Glarus stellte sich der Wahl und wurde einstimmig wiedergewählt. Er bedankte sich für das erneut entgegengebrachte Vertrauen und betonte die Wichtigkeit von Austausch und Offenheit, um die Aufgaben des Rates zu erfüllen. Nach dem Vizepräsidium wurden die fünf weiteren
Büromitglieder gewählt sowie die elfköpfige Kommission für Kulturelles und Soziales. In der Ersatzwahl für eine Delegierte für den MGB wurde Ariuscha Davatz gewählt.
Gremium der Genossenschaft
Der Genossenschaftsrat der Migros Zürich besteht aus 60 Mitgliedern. Die Frauen müssen gemäss Statuten darin eine Mehrheit bilden. Der Rat nimmt zu wichtigen Fragen der Genossenschaft konsultativ Stellung und kann zusammen mit der Verwaltung unter anderem über grundsätzliche Änderungen in der Geschäftspolitik befinden. Er entscheidet auch über grössere und langfristig angelegte kulturelle und soziale Engagements.
Text: Annabel Ott Bild: Anja Metzger
Der wiedergewählte Genossenschaftsratspräsident Daniel Schindler bedankt sich für das Vertrauen.
Ratsmitglieder
Die Gewählten
Genossenschaftsrat
Migros Zürich
Präsident:
Daniel Schindler
Vize-Präsident:
Hans-Peter Wyss
Mitglieder Büro: Gabriela Dal Santo, Nives Geissbühler, Kathrin Balimann, Manuela Gnehm, Lukas Nick
Präsident Kommission für Kulturelles und Soziales: Adrian Stitzel
Mitglieder Kommission für Kulturelles und Soziales: Chantal De Crignis, Alessia Delbrück, Sara D'Onofrio, Marcel Hehli, Sabine Hoffmann, Luzia Küng Karlen, Bianka Lichtenberger, Imelda Lütolf, Petra Vesti, Dominique M.-L.Zaugg
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MEINE REGION
Migros Zürich
Gerber Gemüsebau, Felben-Wellhausen
Perfekt fürs Sauerkraut aus dem Balkan
Im Balkan weiss man es schon lang – es gibt eine Sorte Weisskabis, die fürs Einmachen ideal ist: Kupus. Im September werden innert kurzer Zeit bei Gerber Gemüsebau über 70 000 Köpfe geerntet und in die Läden gebracht.
Kabis ist ein richtig schweizerisches Herbstgemüse – könnte man meinen. Doch Christian Gerber, Inhaber von Gerber Gemüsebau, wurde in den 90er-Jahren eines Besseren belehrt. Albanische Mitarbeitende brachten ihre kulinarischen Traditionen aus der Heimat mit, unter anderem eingemachten Weisskabis – albanisches Sauerkraut sozusagen. Für das Rezept, bei dem der Kabiskopf als Ganzes in Salzwasser gelegt wird, ist die Sorte Kupus perfekt. So kam es, dass Gerber Kupus vor rund 30 Jahren zum ersten Mal auf Schweizer Boden anbaute.
«Beim Kupus hat der Kabiskopf einen luftigeren Aufbau und weniger enge Schichten als bei anderen Sorten», sagt Gerber. Das sei beim Einmachen wichtig. Auch als Salat
«Beim Kupus hat der Kabiskopf einen luftigeren Aufbau und weniger enge Schichten als bei anderen Sorten.»
Christian Gerber, Inhaber Gerber Gemüsebau
ist Kupus gut geeignet, denn er ist süsslich und schön knackig. «Über die Jahre haben wir einige Kupus-Varianten durchprobiert und den albanischen Kollegen zum Test mitgegeben», so der Gemüsegärtner. Mit deren Rückmeldung wurde der Betrieb zu einem richtigen Kupus-Spezialisten.
Zwei Kilogramm schwer Mittlerweile baut Gerber Gemüsebau die knackigen Köpfe jedes Jahr auf sechs Hektaren, also etwa acht Fussballfeldern, an. Ab Anfang Juli wächst Kupus den ganzen Sommer über und ist dann Mitte September erntereif. Wenn er genug Wasser bekommt, wird er schön knackig und gegen zwei Kilogramm schwer. «Kupus ist kein kleiner
Text: Anja Metzger Bilder: Luisa Boss
Jetzt muss es schnell gehen: Sobald der Kupus reif ist, ernten ihn acht Mitarbeitende fast rund um die Uhr von Hand.
WENN DIE WELTREISE SCHON IN SPANIEN ENDET.
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Migros Zürich
Kabis», sagt Gerber und lacht. Er steht auf dem Feld und zeigt bei einem Exemplar auf die äusserste Schicht, die wächsern glänzt: «Das ist ein Zeichen für gute Qualität.»
Von Mitte September bis Ende September herrscht Hochbetrieb. Dann erntet Gerber Gemüsebau so viele Kupus wie möglich und bringt sie in die Filialen der Migros Zürich. Bis Ende September werden es über 70 000 Kabisköpfe sein. Dann ist der Spuk vorbei, alle Köpfe sind geerntet und bei
Ab
den Filialen der Migros Zürich erhältlich
In Altstetten fliegen wieder Pucks übers Eis
Christian Gerber hat in den 90erJahren den Kupus in die Schweiz gebracht.
den Kundinnen und Kunden zu Hause geht es ans Eingemachte. Aber auch ohne Salzwasser gibt es keinen Stress, den riesigen Kabis aufzuessen: Das Herbstgemüse ist im Kühlschrank wochenlang haltbar.
Kiseli Kupus
Ganz oder gar nicht
Die Variante von Sauerkraut, die traditionell im Balkan zubereitet wird, ist als Kiseli Kupus bekannt. Im Unterschied zum Sauerkraut von hier werden bei Kiseli Kupus die Kohlköpfe nicht geschnitten, sondern ganz eingelegt. Serviert wird das Ganze als Wintersalat oder als Hauptzutat in Kohlrouladen.
Nach intensiven Vorbereitungen starten die ZSC Lions am 17. September in die neue Eishockeysaison. 52 Qualifikationsspiele stehen auf dem Programm. Dabei wird der aktuelle Schweizermeister von vier Nachwuchsspielern unterstützt. Zum Saisonstart stossen Timo Bünzli (Jahrgang 2005), Jan Schwendeler (2003), Joel Henry (2003) und Robin Zumbühl (1998) zur ersten Mannschaft dazu.
Tickets gewinnen Als Unterstützerin des Zürcher HockeyNachwuchses verlost das Kulturprozent der Migros Zürich 5 × 2 Tickets für das Spiel vom 1. Oktober zwischen den ZSC Lions und den SC RapperswilJona Lakers in der Swiss Life Arena.
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Alles ausser Hotel
Entspannen, erholen, lange schlafen: Das machen wir in den Ferien besonders gern. Wir zeigen, wie es ohne Hotelzimmer geht.
DasBett stet s dab ei
Auf vier Rädern unterwegs
Unsere Autorin ist mit der Familie im Camper verreist. So war es.
Seite 44
Campen und schlemmen
Was du für die Campingküche brauchst, dazu passende Rezepte.
Ab Seite 47
In den Ferien wohnen
Statt ins Hotel in eine Wohnung: was sich wo am besten eignet.
Seite 51
Schiff ahoi
Fünf Tage lang im Luxusflussschiff auf Rhein und Main unterwegs.
Seite 54
Zum ersten Mal im Camper unterwegs
Unsere Autorin wagte mit ihrer Familie das Abenteuer Camper. Was ihr das Erlebnis erleichtert hat und was sie gern vorher gewusst hätte.
Text: Edita Dizdar
1
Gemütlichkeit hat Priorität
Ein Schlafsack und ein Kopfkissen pro Person würden eigentlich reichen. Richtig bequem wird es so aber nicht. Besonders für die Koje über dem Fahrersitz, in der die Kinder schliefen, haben wir zusätzliche Kissen, ein grosses Duvet zum Daraufliegen sowie Decken und Kuscheltiere mitgenommen. Eine Lichterkette sorgte für zusätzliche Gemütlichkeit während der Abendstunden. Ebenfalls empfehlenswert:
Ein klappbarer Campingtisch und Stühle vergrössern den Wohnraum um einige Quadratmeter, mit Citronella-Kerzen hältst du Mücken von dir fern.
«Ist im Camper auch alles drin, was du gebucht hast? Ein Kontrollblick schont die Nerven.»
2 Weniger ist mehr
Beim Campen wird alles auf das Wesentliche reduziert, Unnötiges fällt weg. Tendenziell haben wir zu viel von allem eingepackt. Wenn man früh aufsteht und den ganzen Tag unterwegs ist, neue Orte entdeckt, plant, kocht, aufräumt und das Zusammensein geniesst, ist man abends ganz schön müde und früh im Bett. Und so tuckerten sieben Tage später zahlreiche Bücher ungelesen, diverse Outfits ungetragen und ein Grossteil der Tierfiguren und Bäbis unbespielt wieder nach Hause.
Camper
REISEN
Camper
3
Waschwannen!
Bring nicht nur eine (faltbare) Waschwanne mit, sondern zwei. Eine brauchst du, um das schmutzige Geschirr zur Abwaschstation zu tragen, die andere, um das saubere Geschirr reinzulegen. Es gibt richtig schmuddelige Abwaschbereiche, dort willst du deine Sachen lieber nicht abstellen. Als Abfalleimer eignet sich ein kleiner Kübel mit Henkel und gut verschliessbarem Deckel. So müffelt am Schluss nicht der gesamte Camper, und der Güsel leert während der wilden Fahrt nicht aus. Unser Exemplar war ein Waschpulverbehälter, was wunderbar funktioniert hat. Haushaltspapier in Griff
nähe ist ebenfalls sehr praktisch, genauso wie kleine Netzsäckchen für Obst und Gemüse, die man aufhängen kann.
4 Einfache Küche
Ein kleiner Grundstock an Lebensmitteln erleichtert den Start ins Campingabenteuer. Etwas Pasta, Couscous und Reis plus Sauce für die ersten Tage sind ideal, das gilt auch für Konservendosen. Salz, Pfeffer, Bouillon, eine Gewürzmischung, Öl und Essig gehören ebenfalls ins Gepäck. Müesli oder Haferflocken plus Milch oder Joghurt versüssen dir den Morgen. Viele Campingplätze bieten einen Brötliservice an. Gib bis am Abend deine Bestellung auf und geniesse tags darauf dein Baguette oder Croissant. Für Tee oder Kaffee kannst du einen Wasserkocher oder eine Bialetti einpacken. Denk auch an den Sechserpack Wasser oder einen gefüllten Kanister mit Hahnverschluss. So kannst du unabhängig von Sanitäranlagen jederzeit kochen oder trinken.
5 Körperhygiene light
Die tägliche Dusche wird überbewertet, in den Camperferien tut es auch die Katzenwäsche. Trockenshampoo und Deo helfen, dass du dich trotzdem frisch fühlst. Verirrst du dich dennoch in die nassen und nicht immer sauberen Duschkabinen, trag auf jeden Fall Badelatschen. Saubere Kleidung, ein schnell trocknendes Badetuch und das Necessaire trägst du mangels trockener Ablagefläche am besten in einem Beutel mit und hängst diesen am Haken an der Innenseite der Tür auf.
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Richtiges Equipment
Ist im Mietcamper auch wirklich alles drin, was du gebucht hast? Ein Kontrollblick schont die Nerven. Wir hatten zum Beispiel das falsche Stromkabel dabei, was zu kurzzeitiger Schnappatmung führte, dank freundlichen Personals auf dem Campingplatz jedoch gelöst werden konnte. Fährst du ins Ausland, brauchst du einen oder mehrere Adapter, und eine geladene Powerbank hält deinen Handyakku auch ohne Stromanschluss am Leben.
Lektüre zur Vorbereitung
Damit kann nichts mehr schiefgehen
«Camping für Anfänger» von Patrick Lehmann, Fr. 16.30 bei exlibris.ch
«Hallwag TCS Campingführer Schweiz–Europa 2024» Fr. 20.70 bei exlibris.ch
«Lonely Planet Bildband –Legendäre Trips mit dem Van in Europa» von Astrid Duvillard, Alexandra Lam Fr. 34.80 bei exlibris.ch
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Luxuriöse Rhein-Kreuzfahrt
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1. TAG BASEL Individuelle Anreise nach Basel. Einschiffung und um 16:00 Uhr «Leinen los!».
2. TAG SPEYER Ankunft in Speyer und Ausflug(1) nach Heidelberg mit Schlossbesichtigung. Alternativ Transfer(3) nach Heidelberg für eigene Besichtigungen. Weiterfahrt nach Köln.
3. TAG KÖLN Das Schiff passiert erstmals die malerische Loreley-Strecke. Ankunft in Köln und Rundgang(1) . Weiterfahrt Richtung Niederlande.
4. TAG ROTTERDAM Ausflug(1) zu den Windmühlen von Kinderdijk. Alternativ Rundfahrt(3) durch Rotterdam mit Besuch der Keramik-Stadt Delft.
5. TAG AMSTERDAM Ausflug(1) zum Keukenhof mit seiner einmaligen Blütenpracht (gilt für die Abreisedaten 18.03. bis 05.05.). Am Abreisedatum ohne Keukenhof (28.05.) findet ein Besuch(1) einer Tulpenfarm statt. Romantische Grachtenfahrt(2)
6. TAG DUISBURG–DÜSSELDORF Ab Duisburg Ausflug(1) zum Gasometer in Oberhausen oder Transfer(3) nach Düsseldorf für individuelle Erkundungen. Wiedereinschiffung in Düsseldorf.
7. TAG KOBLENZ Rundgang(1) durch Koblenz mit Besuch der Festung Ehrenbreitstein oder entdecken Sie die Stadt auf eigene Faust. Lauschen Sie den Ausführungen eines Einheimischen über die einzigartige Kulturlandschaft während der Passage des «Romantischen Rheins».
8. TAG SCHWARZWALD Ab Plittersdorf Busausflug(1) in den Schwarzwald mit Weinprobe (gilt für die Abreisedaten 18.03. bis 19.04.). An Abreisedaten ohne Weinprobe (27.04. bis 28.05.) Ausflug(1) zum wunderschönen Mummelsee oder Transfer(3) nach Baden-Baden. Wiedereinschiffung in Kehl.
9. TAG BASEL Nach dem Frühstück Ausschiffung und individuelle Heimreise.
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18.03.–26.03. 900 (7)
26.03.–03.04. 800 (7)
03.04.–11.04. 700 (7) 11.04.–19.04. 600 (7)
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19.04.–27.04. 500 (7)
27.04.–05.05. 500 (7)
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2-Bettkabine Hauptdeck Standard hinten 2140
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Zuschlag Alleinbenutzung Hauptdeck( 6 ) 0 Zuschlag Alleinbenutzung Mitteldeck 890 Zuschlag Alleinbenutzung Oberdeck 990 Ausflugspaket (7 Ausflüge) 390 Getränkepaket (Details online) 256 (5) Nicht zur Alleinbenutzung möglich (6) Limitierte Kabinenanzahl ohne Zuschlag, regulärer Preis auf Anfrage
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Grosses kochen mit wenigen Zutaten und kleiner Ausrüstung: kein Problem. Wir geben Tipps und zeigen unsere liebsten Camping-Rezepte.
Text: Angela Obrist
Bilder und Styling: Migusto
Camping-Gerichte
One-Pot-Pasta mit Gemüse und Bohnen
Ein schnelles Abendessen: Teigwaren in einem Topf zusammen mit Gemüse gekocht, ergeben ein schmackhaftes Pastagericht.
Schoko-Bananen mit Crunch
Als Dessert vom Grill oder Lagerfeuer schmecken Bananen mit geschmolzener Schokolade und einem knusprigen Topping einfach wunderbar.
Gemüsesuppe
Schlangenbrot mit Kräutern
Brotteig mit Kräutern wird beim Bräteln zum knusprigen Schlangenbrot: vorbereiteten Teig spiralförmig um einen Stecken wickeln und über dem Feuer backen.
Kleine, feine Mahlzeit: Gemüsesuppe mit Karotten, Sellerie, Wirz, Lauch, Knoblauch, geriebenem Gruyère, nach Belieben verfeinert mit Crème fraîche.
Das muss mit
Grundvorrat
Unbedingt in den Vorrat gehören Zwiebeln, Knoblauch, Öl und Essig. Dazu kommen Pasta, Reis, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Gemüse und Früchte. Ebenfalls ungekühlt haltbar sind Hartkäse wie Parmesan, Trockenfleisch, frische Eier und natürlich Konservendosen.
Gewürze
Pflicht sind Salz, Pfeffer, Bouillon und Paprika. Kür sind deine Lieblingsgewürze sowie alles, was du für bereits geplante Gerichte brauchst. Um Platz zu sparen, füllst du sie in wiederverschliessbare und beschriftete Plastiksäcke ab.
Kochgeräte
Pack eine Bratpfanne und zwei bis drei Kochtöpfe ein, die man ineinanderstapeln kann, dazu einen Deckel, der auf alles passt. Ausserdem Koch und Schöpflöffel, Schneidebrett, Messer, Sparschäler sowie ein Schweizer Sackmesser mit Dosenöffner, Schere und Korkenzieher. Nicht vergessen: Feuerzeug oder Streichhölzer.
Geschirr
Pro Person mindestens ein Besteckset mit Löffel, Messer und Gabel einpacken. Dazu je einen Teller, eine Schale, einen Trinkbecher und eine Tasse. Am besten eignet sich bruchsicheres Geschirr, das sich stapeln lässt. Wer jetzt noch Platz hat, packt ein paar verschliessbare Plastikboxen für Resten, eine Salatschüssel und eine Thermoskanne ein.
Wasser
Nimm ausreichend Trinkwasser mit und berechne auch den Wasserverbrauch fürs Kochen mit ein. Für den Abwasch besorgst du dir am besten einen leeren Kanister, mit dem du Wasser zu deinem Standplatz transportieren kannst.
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Die Vorteile von Ferienwohnungen
Meist ist hier mehr Platz als im Hotel. Zudem verfügen die meisten Ferienwohnungen über eine Küche. Das ist günstiger und für Familien mit Kindern praktischer als Restaurantbesuche. Auch ein Haustier kann man eher mitnehmen. Natürlich muss man das vorher abklären.
Die Nachteile
Du musst fast alles selbst machen: Kochen, Einkaufen und Aufräumen übernimmt in Ferienwohnungen meist niemand. Wer Zimmerservice schätzt, geht besser ins Hotel.
Was muss ich mitnehmen?
Am besten erkundigst du dich vorab, was in der Ferienwohnung vorhanden ist. Geschirr, Pfannen, Frotteetücher und Bettwäsche gehören meist zur Ausstattung. Legst du Wert auf spezielle Kochutensilien, bringst du sie am besten von zu Hause mit. «In vielen Ferienwohnungen gibt es Waschmaschinen, so kann man weniger Kleider mitnehmen», sagt Daniel Batory, Ferienwohnungexperte bei Interhome.
Welche Wohnung
eignet sich für wen?
Das ist individuell. Für Familien oder grössere Gruppen eignen sich Wohnungen mit Garten und Pool. «Familien mit kleinen Kindern und ältere Personen sind oft froh über barrierefreie Unterkünfte», sagt Batory. Wer es ru-
Ferienwohnungen
Auch in den Ferien fast wie zu Hause
Statt ein Hotel eine Wohnung buchen: Was sich wo am besten eignet.
hig mag und nichts dagegen hat, dass der nächste Laden weiter weg ist, kann auch eine abgelegene Ferienwohnung anmieten.
Gibt es versteckte Nebenkosten?
Das hängt vom Anbieter ab. So kann zum Beispiel die Schlussreinigung nicht inbegriffen sein. Je nach Ferienort können eine Kurtaxe und zusätzliche Energiekosten anfallen.
Ab wann lohnt sich eine Ferienwohnung?
«Eine Ferienwohnung ist dann eine gute Wahl, wenn Flexibilität, mehr Platz und Privatsphäre gefragt sind», sagt Batory. Viele Wohnungen sind auch für kurze Aufenthalte buchbar. Je länger du eine Wohnung mietest und je grösser die Gruppe ist, die sie nutzt, desto günstiger sind die Kosten pro Person. «Wenn man ab und zu selbst kocht, bleibt mehr vom Ferienbudget für Ausflüge übrig», so Batory.
Wo finde ich Ferienwohnungen?
Neben Spezialisten wie Interhome bieten auch Reisebüros, Plattformen wie Airbnb oder booking.com Ferienwohnungen an. Bei grossen Plattformen kann es sein, dass die Unterkunft nicht den Erwartungen entspricht. Daher die Bewertungen immer sorgfältig lesen. «So erhält man ein realistisches Bild der Unterkunft», sagt Batory.
Text: Barbara Scherer
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6. Tag: Nationalpark El Teide
Die Königsetappe: Der Bus bringt uns hinauf in den Krater des Berges El Teide. Der Nationalpark El Teide mit seiner bizarren Mondlandschaft wurde 1954 eingerichtet und im Jahre 2007 von der UNESCO zum Weltnaturerbe ernannt. Mit dem E-Bike fahren wir nordostwärts nach La Esperanza und geniessen unterwegs die atemberaubenden Panoramaaussichten. (Velostrecke kurz: ca. 60 km, lang: ca. 75 km)
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Flussfahrten
Die fünf Tage rheinabwärts führen an hübschen Örtchen vorbei: zum Beispiel an Braubach in Rheinland-Pfalz.
Das Zimmer fährt
mit
Jeden Tag an einem neuen Ort: Migros-Magazin-Redaktorin
Barbara Scherer ist fünf Tage auf Rhein und Main getuckert.
Das Tagebuch ihrer allerersten Flussreise.
Text: Barbara Scherer
Die Schiffsanlegestelle am Rhein in Basel erinnert mich ein bisschen an einen Flughafen. Wie beim Checkin nimmt uns an Land ein Matrose die Koffer ab. Danach geht es über eine Rolltreppe in die Tiefe, wo ein langer Gang mit Fenstern zum Einstieg in ein Schiff führt.
Doch es ist noch nicht «unser» Schiff. Ein Mitarbeiter weist uns an, aufs oberste Deck zu gehen und dort auf ein anderes Schiff überzuwechseln. Eine Zugangsbrücke führt uns zum Ziel: die MS Thurgau Gold. Auf ihr werden wir die nächsten fünf Nächte verbringen und dem Rhein abwärts folgen.
Flussfahrten
1. Tag:
Schiff ahoi!
Hat den Überblick: Klaus Mansfeld, 1. Kapitän der MS Thurgau Gold
Übers Wasser schweben und schlemmen: das Bordrestaurant auf dem Mitteldeck
Zimmer mit Aussicht: Bordkabinen wie im Luxushotel
Ausgenommen von der Aussicht auf den Fluss erinnert in unserer Kabine nicht viel daran, dass wir auf einem Schiff sind. Mit einem Doppelbett, einer Klimaanlage und einer Toilette könnte ich mich auch in einem schicken Hotelzimmer befinden. Nur die WCSpülung ist gewöhnungsbedürftig; die Vakuumtoilette tönt wie ein WC im Flugzeug.
Das Schiff legt ab. Bis zum Nachtessen bleiben uns noch drei Stunden. Zeit, das ganze Schiff kennenzulernen. Vier Decks hat die MS Thurgau Gold. Zuoberst befindet sich das Sonnendeck mit einem kleinen Whirlpool, Liegestühlen und Sitzmöglichkeiten zum Verweilen. Darunter folgt das Oberdeck mit Gästekabinen und dem PanoramaSalon
»Schon am ersten Abend führen wir mit unseren Tischnachbarn interessante Gespräche.»
Barbara Scherer
mit Bar. Auf dem Mitteldeck hat es weitere Kabinen und das Bordrestaurant, zuunterst noch mehr Gästekabinen, die Kabinen der Crew und einen kleinen Fitnessraum mit Sauna.
Im Restaurant ist die Sitzordnung vorgegeben: Wir sitzen die ganze Reise am Tisch Nummer 40. Mit unseren Tischnachbarn, einem älteren Ehepaar, führen wir bereits am ersten Abend während des reichhaltigen Fünfgangmenüs ein interessantes Gespräch.
2. Tag:
Der Unterbruch
Meine erste Nacht auf dem Schiff ist eher unruhig – immer wieder höre ich die Schiffsmotoren rattern und spüre leichte Vibrationen, wenn das Boot eine Schleuse pas
Flussfahrten
siert. Zum Glück ist heute ein ganzer Tag auf dem Schiff geplant. Es verschlägt uns schon früh auf die Liegestühle auf dem Sonnendeck. Dort lässt es sich trotz hoher Temperaturen gemütlich lesen, denn der Fahrtwind sorgt für stetige Abkühlung.
Nach dem Mittag kommt plötzlich die Durchsage: Einer der beiden Motoren läuft nicht mehr richtig – das Schiff muss einen ausserordentlichen Stopp im deutschen Städtchen Nierstein einlegen. «Reisen ist immer ein Abenteuer – auch auf dem Luxusschiff. Wir sind unterwegs, und da ist es normal, dass nicht immer alles nach Plan läuft», sagt Kreuzfahrtleiterin Jolanda van de Pol.
In Nierstein dürfen wir Passagiere das Schiff für ein paar Stunden verlassen und
Thurgau Travel
Nah am Wasser
Die Flusskreuzfahrt wurde von Thurgau Travel, dem Pionier für weltweite Flussreisen, durchgeführt. Neben Flussreisen in ganz Europa bietet das Schweizer Familienunternehmen auch Flussfahrten in Asien, unter anderem auf dem Mekong, sowie Hochseekreuzfahrten an.
Mehr Infos gibts hier:
uns die Beine vertreten. Während des Abendessens fährt die MS Thurgau Gold dann weiter, mit Vollgas Richtung Mainz. Dort biegen wir in den Main ein, während der Sonnenuntergang die Flussmündung in kitschiges Rosa taucht.
3. Tag:
Im Schleusenstau
Auf dem Main muss unser Schiff in den kommenden zwei Tagen 20 Schleusen flussaufwärts passieren. «Welches Schiff als Erstes passieren darf, bestimmt immer der Kreuzfahrtleiterin Jolanda van de Pol
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Kitschigschön: Sonnenuntergang über Mainz
Schleusenmeister vor Ort. Darum kann es ab und zu auch zu Verzögerungen kommen», sagt Jolanda van de Pol. Tatsächlich drängt sich dann noch ein Frachtschiff vor uns auf den Fluss und bremst unsere Weiterreise bis zum Tagesziel Miltenberg aus. Denn das Überholen ist auf dem schmalen Fluss nicht möglich. Wir nutzen die Zeit zum Sonnenbaden und Lesen auf dem obersten Deck.
Schlussendlich können wir daher erst am späteren Nachmittag anlegen. Es liegt nur noch ein kurzer geführter Stadtrundgang drin.
4. Tag: Endlich Land
Heute geht es nach Würzburg. Wir treffen ohne grosse Verspätung an der Anlegestelle etwas ausserhalb der Stadt ein – Busse bringen uns zum Stadtzentrum. Statt an der Führung teilzunehmen, ziehen wir heute auf eigene Faust los und erkunden die Universitätsstadt zu zweit.
Nach der langen Zeit auf dem Schiff tut es mir heute richtig gut, festen Boden unter den Füssen zu haben. Ein paar Stunden später, mit einigen Shoppingtaschen in der Hand, sind wir wieder fit für die Weiterfahrt.
Heute Abend essen wir für einmal nicht im Restaurant, sondern geniessen das private Dinner im Panorama-Salon. Es gibt ein Fünfgangmenü, kreiert von Vegi-Spitzenkoch Pascal Haag: Nach Bohnensalat mit Mandeln und Koriander folgt eine Misosuppe, und zum Hauptgang gibt es gebratenen Fenchel mit Belugalinsen an einer Bratensauce.
5. Tag:
Achtung, Brücke!
An unserem letzten vollen Tag auf dem Schiff legen wir bereits früh am Morgen in Wertheim an. Es steht ein Besuch im Glasmuseum mit einer kleinen Glasbläsershow
Flussfahrten
Kultur, Shopping, Kulinarik: Die fränkische Studenten- und Weinstadt Würzburg ist einen Besuch wert.
an. Wertheim ist das zweitgrösste Zentrum der deutschen Laborglasindustrie. Der Ausflug am Vormittag tut mir ganz gut – er reisst mich aus dem eher gemütlichen Schiffsalltag und bietet eine lehrreiche Abwechslung.
Bereits am Mittag geht die Fahrt wieder weiter. Wir fahren nun zurück, den Main hinab Richtung Mainz. Unseren letzten Tag lassen wir auf dem Sonnendeck ausklingen. Dabei passiert das Schiff gleich mehrere sehr niedrige Brücken, unter denen sogar das Steuerhaus des Kapitäns abgesenkt werden muss.
Auf dem Sonnendeck herrscht dann Sitzpflicht für alle Gäste, bis wir an der Brücke vorbei sind. Tatsächlich könnte ich mir bei einer Durchfahrt den Kopf sogar im aufrechten Sitzen anschlagen – rasch lasse ich mich noch tiefer in meinen Stuhl gleiten.
6.
Tag: Ciao Schiff, hallo Zug! Über Nacht ist die MS Thurgau Gold richtig schnell vorangekommen. Wir legen bereits am Morgen in Mainz an. Hier verlassen wir ein bisschen wehmütig das lieb gewonnene Schiff und wechseln auf den Zug, der uns zurück nach Basel bringt. Die restlichen Gäste bleiben auf dem Schiff und fahren in den kommenden Tagen der Mosel entlang, mit einigen Stopps bis zur Stadt Trier und dann wieder zurück nach Basel.
Das muss mit aufs Schiff
• elegante Kleidung für das Galadinner, das meistens am vorletzten Abend einer Reise stattfindet
• Sonnencreme, weil die UV-Strahlung auf dem Schiff sehr stark ist
• Hut oder Kopfbedeckung gehören ebenfalls zum wichtigen Sonnenschutz auf dem Sonnendeck.
• genug Lesematerial für all die Stunden auf dem Wasser
• Regen- und Windjacken –das Wetter kann immer umschlagen, und auf dem Schiff geht oft ein Wind.
• gute Schuhe und allenfalls Wanderstöcke – für die Ausflüge an Land
• Flexibilität und Geduld gehören auch zu einer Flussreise, da nicht immer alles nach Plan läuft. Es kann Staus an Schleusen geben oder auch Hochund Niedrigwasser.
Gut zu wissen
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