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Migros-Magazin 11. November 2024
7 Editorial
Aktuell
Kurz und gut
8 News mit Würze in Kürze
Einkaufen wird billiger
18 Miriam Richter, Leiterin
Food und Frische bei der Migros, zu den Tiefpreisen
Ratgeber
Stimmts eigentlich, dass …
21 … angeschnittene Zwiebeln giftig sind?
Finanzen im Griff?
23 Tipps fürs Familienkässeli
Gurken duschen und Co.
27 Tiktok-Hacks im Check
Königliche Arabica
Genuss
Seelenwärmer
32 Herzhafte Herbstgerichte
Fondue mit Pommes frites?
36 Kann passieren. Wo, liest du in unserer Fonduestrecke
Ein Muss
40 dieses Nussmus – wetten? Wir sind scharf auf Ingwer
42 Und wie! Die besten Rezepte
Meine Region
45 Aktionen, Storys, News
Leben
Gestresst, müde, besorgt?
52 So geht es unserer Jugend
Das Muckihormon
56 Alles über Testosteron
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Sie sind der Stoff, aus dem der Café Royal ist: Arabica-Bohnen. Wo sie wachsen, erfährst du in unserer Reportage über eine Kooperative in Honduras, wo 300 Kleinbauern Kaffee für die Migros anbauen. S. 12
Beauty and the Migi
58 Unsere Lieblingshelferli
Mord geht immer
60 Die Sucht nach True Crime 67 Rätsel 71 Schlussgang
bei Husten & Schnupfen
4.40 Frey Wichtel Ida
24 Mal Vorfreude schenken
9.95 Frey Wichtel Adventskalender
7.80 Celebrations Adventskalender
18.95
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Solange Vorrat.
Impressum
MIGROS-MAGAZIN
vormals Wir Brückenbauer, Wochenblatt des sozialen Kapitals, Organ des MigrosGenossenschafts-Bundes (MGB)
Ausführliches Impressum auf www.migmag.ch/impressum
M-INFOLINE:
TELEFON: 0800 840 848
CUMULUS-INFOLINE:
TELEFON: 0848 850 848*
* 8 Rp./Min. aus dem Schweizer Festnetz
Liebe Leserin, lieber Leser
Dieser Text kann Spuren von Koffein enthalten. Denn Kaffee ist der Treibstoff für mein kreatives Hirn. Woher dieser Treibstoff kommt, darüber habe ich mir lange kaum Gedanken gemacht. Das hat sich gründlich geändert, seit ich die Kooperative Comdelica in Honduras besuchen durfte, einen der Ursprungsorte von Café Royal. Die Kleinbäuerinnen und bauern steckten mitten in der Ernte. Es hat mich beeindruckt, wie viele Menschen und wie viel Arbeit nötig sind, damit wir in der Schweiz unseren Kaffee geniessen können (Seite 12).
Besonders gern denke ich an die erlebte Gastfreundschaft zurück. Weil mein Koffer nicht angekommen war, hat die Kooperative kurzerhand Kleidung für mich organisiert. Diese schlackerte zwar etwas beim Kraxeln in den Kaffeehügeln oder bei Jeep Fahrten auf offener Ladefläche, aber ich war happy. All diese Eindrücke gehen mir durch den Kopf, wenn ich jetzt einen Kaffee trinke.
Jörg Marquardt Redaktor Migros-Magazin
Apropos Kaffeekonsum
Wie viel Kaffee trinken wir?
Im Schnitt trinken Schweizerinnen und Schweizer zwei Tassen pro Tag. Babyboomer und Ältere tendenziell etwas mehr, Jüngere etwas weniger.
Welcher ist am beliebtesten?
Espresso! 46 Prozent der Befragten einer aktuellen Studie von Deloitte Schweiz bevorzugen den Kurzen – vor Cappuccino (37 %) und Milchkaffee (32 %).
Gibt es regionale Unterschiede?
Menschen in der Deutschschweiz geben am liebsten etwas Milch in ihren Kaffee. In der Romandie und im Tessin ist Zucker der beliebteste Zusatz.
Kurz undgut
Backen mit alten Dinkelsorten
Traditionell, ökologisch, schmackhaft: UrDinkel punktet mit vielen guten Eigenschaften. Die besten Tipps von Judith Gmür von der Klubschule Migros.
Was ist UrDinkel?
Eine Marke für ursprüngliche Schweizer Dinkelsorten, die nicht mit Weizen gekreuzt wurden. Der Anbau findet nur auf Betrieben statt, die von IPSuisse oder Bio Suisse anerkannt sind. Zudem wird der UrDinkel in regionalen Mühlen verarbeitet.
Wofür eignet er sich besonders gut?
Alles kann mit UrDinkel gebacken werden. Brote und Zöpfe sind besonders schmackhaft, sie erhalten ein nussiges Aroma.
Worauf muss ich achten?
Den Teig nicht zu lange kneten, sonst reisst das Gebäck oder wird flach. Zudem sollte man ein sogenanntes Brühstück beigeben, das den Teig stabiler und feuchter sowie das Gebäck haltbarer macht. Dazu wird ein Teil des Mehls mit heissem Wasser angebrüht.
Appetit bekommen? Hier gehts zum UrDinkel-Backkurs mit Judith Gmür bei der Klubschule:
Hier gehts zum Migusto-Rezept:
Rein ins Leben!
Ein Jugendtreff, eine Budgetberatung und ein Musikstudio: Das sind nur drei von 33 Projekten, die das Kulturprozent neu fördert. Das Ziel: finanziell teiligte junge Menschen stärker ins gesellschaftliche Leben einzubeziehen. Die Projekte wurden im Rahmen der Ausschreibung «Rein ins Leben!» ausgewählt. Die Fördersumme beträgt insgesamt 426 000 Franken.
Entdecke die geförderten Projekte hier:
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Unser beliebter Klassiker zum Saisonauftakt!
Nehmen Sie 2025 Ihr erstes Sonnenbad unter den blühenden Mandelbäumen Siziliens! Während es bei uns noch kalt und nass ist, ist auf der zauberhaften Insel der Götter die Zeit des Aufbruchs. Die Natur erwacht, es grünt und blüht prachtvoll, die Luft ist erfüllt mit dem Duft reifer Früchte und jeder Ausflug wird zu einem einzigartigen Fest der Sinne!
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Erleben Sie die Insel der Götter im rosa-weissen Blütenkleid!
Ihr tolles Reiseprogramm:
1. Tag – Anreise Genua und Einschiffung Fahrt im komfortablen Extrabus nach Genua. Am Abend Einschiffung auf das Fährschiff in Richtung Palermo.
2. Tag – Auf See - Palermo
Lassen Sie sich während der Fährüberfahrt die gesunde Meeresluft um die Nase wehen. Am Abend erreichen wir die muschelförmige Bucht von Palermo. Mit dem Bus geht es in unser Hotel im Raum Palermo.
3. Tag – Palermo & Monreale
Zuerst zeigen wir Ihnen heute Palermo, die Hauptstadt Siziliens. Die Stadt ist reich an Monumenten und Bauwerken aller Epochen und Völker, die in den Jahrhunderten die Stadt beherrschten und begeistert seine Besucher. Am Nachmittag erwartet uns das nahgelegene Monreale, welches mit seiner weltberühmten Kathedrale und dem Kloster (Eintritt inkludiert) zu jeder Sizilien-Reise gehört.
4. Tag – Mandelblüte im Tal der Tempel
Auf unserem Weg an die Ostküste geht es zuerst in den Süden zum legendären Tal der Tempel bei Agrigento. Das Tal der Tempel ist ein mythischer Ort mit antiken Ruinen aus einer längst vergangenen Zeit, in der die alten Griechen hier eine Kolonie unterhielten. Wer bei den warmen Temperaturen zwischen den Tempeln und den unzähligen Mandelbäumchen spazieren geht, kann den Duft der Mandelblü-
ten riechen. Von Agrigento fahren wir in den Osten Siziliens in den Raum Taormina, wo wir die nächsten 3 Nächte verbringen werden.
5. Tag – Ätna & Taormina
Der Tag steht ganz im Zeichen von Ätna und Taormina. Der 3340m hohe Vulkan ist der grösste Europas. Durch Zitronenhaine, karge Berglandschaft, vorbei an zerstörten Häusern und erkalteten Lavaströmen erklimmen wir den Berg. Von der Aussichtsplattform in 2000m Höhe geniessen wir dann einen eindrucksvollen Blick über die Ostküste Siziliens. Am Nachmittag geht es nach Taormina. Flanieren Sie über den Corso Umberto und besuchen Sie die steil abfallenden Gärten und kleinen Handwerksläden. Ein Besuch der Altstadt sowie des griechischen Theaters machen Ihren Aufenthalt zu einem unvergesslichen Erlebnis.
6. Tag – Siracusa & die Welt der Mandeln
Entlang der Küste fahren wir weiter nach Siracusa. Siracusa liegt landschaftlich wunderschön an einer Bucht und besitzt ein besonders mildes Klima. Einst war es die bedeutendste Stadt Siziliens, ja sogar Grossgriechenlands, die den Vergleich mit Athen nicht zu scheuen brauchte. Grossartig: Antike Steinbrüche, Grotten, Bau- und Kulturgeschichte zwischen griechischem Theater und römischem Amphitheater werden Sie beeindrucken. In der Nähe von Siracusa besuchen wir eine Bauernfamilie, die sich mit der Mandelproduktion beschäftigt. Erfahren Sie alles über diese traditionsreiche sizilianische
Tätigkeit und überzeugen Sie sich im Rahmen der anschliessend stattfindenden Verkostung von der Qualität der Mandeln und einem Mandelprodukt.
7. Tag – Cefalù- Palermo
Unsere Fahrt zurück nach Palermo führt via Messina und entlang der Nordküste nach Cefalù. Obwohl sie gerade einmal 14‘000 Einwohner hat, ist Cefalù eine der bekanntesten Städte Siziliens. Die Gründe dafür sind ein langer Strand, ein grosser Felsen und – genau dazwischen – eine spannende Altstadt. Bei einem Spaziergang durch die Gassen und romantischen Plätze scheint die Zeit stehen zu bleiben. Wir beenden unseren Aufenthalt auf der Insel der Götter in Palermo, wo Ihnen genügend Zeit für ein individuelles Nachtessen bleibt, ehe unser Fährschiff um 23.00 Uhr mit Kurs Richtung Genua ablegt.
8. Tag – Auf See Nach einem schönen Tag auf See erreichen wir gegen Abend den Hafen in Genua. Übernachtung in der Region Genua.
9. Tag – Heimreise
Mit vielen unvergesslichen Eindrücken im Gepäck treten wir heute die Heimreise in Richtung Schweiz an.
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✓ Alle aufgeführten Ausflüge und Besichtigungen gemäss Programm
✓ Eintrittsgelder Monreale Kreuzgang am Kloster
✓ Eintrittsgelder Agrigento Tal der Tempel
✓ Eintrittsgelder Siracusa archäologische Zone
✓ Besuch einer Bauernfamilie im Raum Siracusa inkl. Verkostung von Mandeln und einem Mandelprodukt
✓ Eigene Schweizer Reiseleitung während der ganzen Reise
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Unser Sonderpreis für Sie:
Reisehit 159 a: 23. - 30. April 2019
18. - 26. Februar 2025 21. Februar - 1. März 2025
Weiteres Datum im schönen Herbst: Reisehit 159 b: 1. - 8. Oktober 2019
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Preis pro Person im Doppelzimmer in 4-Sterne-Hotels Fr. 1399.-
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Kabinenzuschläge Fähre:
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Buchungsgebühr: Fr. 24.- pro Person (entfällt bei Online-Buchung)
Sie wählen Ihren Bus-Einsteigeort: Aarau, Basel, Bern, Luzern, Pfäffikon SZ, Sargans, St. Gallen, Thun, Winterthur oder Zürich
Bezeichnet den Prozess, beim Kochen französische Chansons zu singen, um das Essen schmackhafter zu machen
Ist der französische Name für eine beliebte Kartoffelsorte
Bezeichnet das Schneiden von Gemüse oder Früchten in lange, dünne Streifen
Happy Birthday
2004 lancierte die Migros unter der Marke Delizio die weltweit erste Alternative zu Nespresso. Sechs Kaffeesorten und eine Maschine standen damals zur Auswahl, heute sind es 18 verschiedene Kaffeesorten und sechs Maschinenmodelle. In 13 Prozent der Schweizer Haushalte steht eine Delizio Kaffeemaschine und jede Sekunde werden im Schnitt vier Delizio Kaffees getrunken.
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Die beliebten Schokoladenkugeln von Frey in einer neuen, winterlichen Geschmacksvariante: Christmas Spice, Weihnachtsgewürze
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Die Kugeln aus Milchschokolade haben eine Cremefüllung, die nach Zimt und Gewürznelken schmeckt.
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Mehr Weihnachten geht nicht: feine Milchschokolade und dazu Lebkuchengewürze, die sofort Festtagslaune verbreiten.
Jetzt wird Café Royal geerntet
300 honduranische Kleinbauern haben sich zu einer Kooperative zusammengetan. Sie bauen Kaffee für die Migros an. Davon profitiert die ganze Region.
Text: Jörg Marquardt Bilder: Christian Bobst, Sean Hawkey
Ermes Barahona pflückt mit seiner Frau die reifen Kaffeekirschen auf der eigenen Finca.
Kaffee
Kaffee
Oben: Alfredo Rivera, Manager der Kooperative, mit Michelle Madrid, die die Nachhaltigkeitsprojekte koordiniert.
Links: In der Mühle werden die Bohnen mithilfe von Wasser und Walzen aus der Kirsche gelöst.
Links: In der Kooperative wächst ausschliesslich hochwertiger Arabica-Kaffee. Unten: Der Sitz der Kooperative mit der Nassverarbeitungsmühle im Zentrum
7 Uhr: Finca Barahona im Hochland von Santa Bárbara Sattes Grün, so weit das Auge reicht. Vom Fuss des steilen Berghangs ziehen sich die Kaffeesträucher in dichten Reihen bis nach oben. Hier wächst hochwertiger ArabicaKaffee für Café Royal, wie überall in der Kooperative Comdelica. Anderthalb Hektar umfasst die Finca, die Farm, von Ermes Rolando Barahona Rivera (47). Seine Ringelmütze lugt zwischen den Sträuchern hervor. Zügig pflückt er die roten Kirschen ab und wirft sie in den Erntehüftkorb. Von weiter oben wehen Stimmen herüber. «Wir sind ein Familienunternehmen», sagt Barahona. Seine Frau, die Brüder, eine Schwägerin, ein Neffe – alle packen mit an.
7.30 Uhr: Im Dorf La Laguna, Sitz der Kooperative Besprechung im Büro von Alfredo Rivera (53). Er leitet die Kooperative. Dafür hat er seinen Arztberuf aufgegeben. Aus traurigem Anlass: Sein Bruder, der frühere Manager, war entführt und ermordet worden. Viele Familien in Honduras leiden unter der weitverbreiteten Bandenkriminalität. Mehrere Beschäftigte drängen sich um Riveras Pult. «Wer von euch fährt nachher zu Ermes?» Rivera organisiert den Abtransport der Ernte von jenen Bauern, die kein Transportfahrzeug haben. Dann checkt er den Kaffee-Börsenkurs auf dem Handy.
Liegt er über dem Fairtrade-Mindestpreis, erhalten die Bauern entsprechend mehr für ihren Kaffee.
8 Uhr: Auf dem Vorplatz
Per Motorrad oder Autorikscha treffen junge Männer ein. Sie arbeiten gegenüber in der Nassverarbeitungsmühle, dem «beneficio». Hier lösen Wasser und Walzen die Kaffeebohnen aus der Kirsche – entpulpen heisst das in der Fachsprache. Vom Vorplatz aus sieht man nur den Anlieferbereich der Mühle, die an einen abfallenden Hang gebaut ist. Noch stehen die Maschinen still.
8.30 Uhr: Unterhalb der Mühle
Drei Männer schaufeln einen Berg rotbrauner Fruchtreste auf die Ladefläche eines Lastwagens. Es riecht säuerlich. Die Biomasse ist gestern bei der Gewinnung der Kaffeebohnen übrig geblieben. Daraus wird fester Dünger für die Bauern der Kooperative hergestellt. Das Abwasser, das beim Entpulpen anfällt, dient als Grundlage für Flüssigdünger; beides preiswerte, umweltfreundliche Alternativen zu Industriedünger.
9.30 Uhr: Im Wald, 10 km entfernt Wenceslao Pineda (48) steigt aus dem Jeep. Er ist einer von fünf Agronomen der Kooperative. Seine Aufgabe: die Bauern beim
Fortsetzung auf Seite 15
Fortsetzung von Seite 13
René
Contreras kümmert sich um die Setzlinge in der Baumschule.
Fruchtreste werden verladen und für Dünger genutzt.
Eine gute Sache
Café Royal Honduras Bohnenkaffee Crema Intenso 500 g Fr. 11.95*
* Pro verkaufte Packung Café Royal aus Honduras fliessen 50 Rappen an die Kaffeebäuerinnen und -bauern und in Initiativen in der Anbauregion.
Farmmanagement unterstützen. Er weiss, wie viel Dünger der Boden benötigt oder wie man die Kaffeesträucher für mehr Ertrag zurückschneidet. Heute besucht Pineda eine Finca mitten im Wald. Er will schauen, ob der Besitzer neue Bäume zum Schutz vor Erosion angepflanzt hat. «Hola, ¿cómo estás, Manuel?», begrüsst er den Herrn im weinroten Pullover, der schon auf ihn wartet.
10.30 Uhr: Im Büro der Kooperative Während Manager Alfredo Rivera telefoniert, prüft eine Angestellte eine Budgettabelle auf dem Bildschirm: Michelle Madrid (23) koordiniert die Nachhaltigkeitsprojekte der Kooperative, darunter die Baumschule, das Agronomenteam, die lokale Klinik –finanziert aus Prämien von Café Royal; über zwei Millionen Franken sind seit dem Start der Zusammenarbeit im Jahr 2019 geflossen.
11 Uhr: In der Klinik
Michelle Madrid ist runter ins Dorf gelaufen. Jetzt steht sie unter dem Vordach der Klinik. Zwei Ärzte und eine kleine Apotheke leisten eine medizinische Grundversorgung für die umliegenden 21 Gemeinden mit insgesamt 10 000 Bewohnern. Madrid hat einen Termin mit Sandra Patricia Paz (46), die gerade Hustensirup an ein Kind aushändigt. Diese Arbeit hier ist ihr zweites berufliches Standbein. Daneben managt sie ihre Kaffeefarm. Madrid will wissen, wie es um die Finanzen der Apotheke bestellt ist. Paz verwaltet einen Fördertopf für jene, die sich die Medikamente nicht leisten könnten. «Die Klinik steht allen offen, auch armen Leuten.»
12 Uhr: In der Baumschule
Etwas ausserhalb von La Laguna liegt die Baumschule. Unter einem riesigen Sonnensegel glänzen Tausende kniehohe Kaffee -
setzlinge. Die Sorte ist besonders resistent gegen Kaffeerost, einen Pilz, der ganze Ernten vernichten kann. René Contreras (52) läuft die langen Beete ab und prüft, ob es den Pflanzen gut geht und das Netz intakt ist.
14 Uhr: In der Lagerhalle unterhalb der Mühle
Alex Díaz (31) hat den Industrieofen angeworfen. Er ist Saisonarbeiter. Im Ofen verbrennt er die Schalen der Kaffeekirschen. Mit der Wärme werden die feuchten Bohnen getrocknet. Nach dem Entpulpen gelangen sie über Rohre in den turmartigen Trockner, wo sie auf Förderbändern stundenlang zirkulieren. Die trockenen Bohnen wird Díaz in Säcke abfüllen. «In der Kooperative verdiene ich doppelt so viel wie anderswo», sagt er. «Davon kann ich auch den Kindergartenplatz meiner Tochter bezahlen.»
15 Uhr: Auf dem Vorplatz
Nach und nach füllt sich der Platz vor der Mühle mit weissen und roten Säcken voller Kaffeekirschen, darunter die von Ermes Barahona. Viele Bauern liefern die Tagesernte per Pick-up-Truck an. Manch einer nutzt den Rücken eines Pferdes, um bloss einen Sack zu bringen. Durchs offene Bürofenster vereinbart Alfredo Rivera mit einem Bauern den Abnahmepreis – und fragt, wie es der Familie gehe.
16 Uhr: Im Labor hinter dem Büro Es duftet nach frischem Kaffee. Drei Männer beugen sich über aufgereihte Tassen auf dem Stehtisch. Sie saugen den Kaffee mit viel Luft von einem Löffel. Für die Verkostung hat Douglas Umaña (38) Bohnen der jüngsten Ernte geröstet, gemahlen und aufge -
Fortsetzung auf Seite 17
Kleinbäuerin Sandra Paz arbeitet auch in der lokalen Klinik.
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Fortsetzung von Seite 15
Rechts: frisch geröstete Bohnen Ganz rechts: Jaime Polit, Bruno Feer und Douglas Umaña (v. l.) testen die neue Ernte.
Erst bei Dämmerung, wenn genug Kaffee angeliefert wurde, nimmt die Mühle den Betrieb auf.
brüht. Er ist zuständig für die Qualitätskontrolle in der Kooperative. Vor dem Rösten hat er den Feuchtigkeitsgehalt der Bohnen mit einem Spezialgerät gemessen: 11 bis 12 Prozent, erfreulich niedrig. «Ist der Wert zu hoch, könnten sich beim Lagern Pilze bilden», erklärt Kaffeehändler Jaime Polit (63), der zweite Mann am Tisch. Über ihn bezieht die Migros den Kaffee der Kooperative. Derweil inspiziert der dritte Mann die Bohnen: Bruno Feer (47) leitet den Einkauf Kaffee & Kakao bei der Migros-Tochter Delica. «Wir benötigen genug grosse Bohnen für eine konstant hohe Qualität.» Mit der neuen Ernte sind die Männer zufrieden.
17 Uhr: Vor der Mühle
Der erste Kaffeesack wird aufgeschnürt. Vor dem Entpulpen gibt es einen Qualitätscheck. Ein Arbeiter entnimmt exakt 500 Gramm Kirschen und gibt sie in einen Eimer Wasser. Fast alle sinken auf den Boden. Was schwimmt, ist zu leicht – die Kirschen haben vermutlich zu wenig Nährstoffe bekommen. Sie werden aussortiert. Das Gleiche passiert mit grünen und von Kaffeerost befallenen Kirschen. Dann wird erneut gewogen: 420 Gramm. Das bedeutet, 16 Prozent der Kirschen sind Ausschuss.
Daran bemisst sich der Preis, den der Bauer für die angelieferte Menge erhält.
17.30 Uhr: In der Mühle Es dämmert. Die Anlage wird eingeschaltet. Sofort erhebt sich ein Getöse von den Maschinen. Zu zweit hieven die Arbeiter die Säcke zu einem grossen Trichter und schütten die Kirschen hinein. Von dort rutschen sie eine Etage tiefer und werden mit Wasser durch die Anlage geschwemmt –ein Parcours aus Walzen und Förderbändern, der sich über drei Ebenen erstreckt. Separatoren sortieren die unreifen oder fehlerhaften Kirschen mechanisch aus. Ganz unten fallen die hellen Bohnen, befreit von Schale und Fruchtfleisch, aus einem Rohr in bereitliegende Säcke. Bis tief in die Nacht wird die Anlage laufen.
19 Uhr: Im Lager unterhalb der Mühle Alex Díaz und zwei Kollegen wuchten die Säcke mit den getrockneten Bohnen auf die Ladefläche eines Lastwagens. Morgen früh wird ein Fahrer die Ladung zum Exporteur nach San Pedro Sula transportieren. Die zweitgrösste Stadt von Honduras liegt zwei Stunden entfernt. Von dort tritt der Kaffee seine Reise in die Schweiz an.
Wie der Preis von Café Royal zustande kommt
1
Die Bauern können ihren Kaffee zum Tagespreis an die Kooperative verkaufen. Dieser orientiert sich an der Rohstoffbörse. Derzeit ist der Preis für ArabicaKaffee hoch: circa 2,5 US-Dollar pro Pfund. Sollte der Preis stark fallen, wird den Bauern ein Fairtrade-Mindestpreis von 1,8 US-Dollar pro Pfund bezahlt. Alternativ zum Tagespreis können die Bauern einen 15-Tage-Vertrag mit der Kooperative abschliessen. Für diesen Zeitraum wird ein fixer Abnahmepreis garantiert. Zusätzliche 50 Rappen pro Packung fliessen von Café Royal für lokale Projekte an die Kooperative.
2
Die Kooperative verkauft den Kaffee der Bauern auf Monate im Voraus. Der Preis orientiert sich ebenfalls an der Börse. Oft werden der Abnahmepreis und die Menge vor der Ernte vereinbart. Endabnehmer ist der Industriebetrieb Delica: Die Migros-Tochter kauft über einen Kaffeehändler ein.
3
Der Händler stellt sicher, dass die Ware von hoher Qualität ist. Gegenüber der Kooperative hat er die Rolle einer Bank: Er bezahlt den Kaffee im Voraus. Davon kann die Kooperative die Bauern bezahlen. Für seine Arbeit und sein Risiko erhält der Händler eine Marge im tiefen einstelligen Prozentbereich.
4
Der Exporteur in San Pedro Sula schält die Bohnen und füllt sie ab. Die Marge des Exporteurs liegt ebenfalls im tiefen einstelligen Prozentbereich.
5
Beim Transport nach Basel entstehen Delica Kosten für: Containermiete, Versicherung der Ladung, Schiffstransport, Warenumschlag in Antwerpen sowie Umladung aufs Rheinschiff. In Basel kommen Lagerkosten dazu – teilweise bleibt der Kaffee mehrere Monate dort, bis er geröstet wird.
6
Beim Rösten verliert der Kaffee 16 bis 18 Prozent an Gewicht. Aus 1,2 Kilogramm Roh- wird 1 Kilogramm Röstkaffee. Dieser Schwund ist der grösste Kostenfaktor. Er wird auf den Verkaufspreis angerechnet, zusammen mit Verpackungs- und Marketingkosten.
Kaffee
Tiefpreis
Miriam Richter will, dass viele Warenkörbe in der Migros günstiger werden.
Wie viel sollte ein Schweizer Apfel kosten?
Miriam Richter, Leiterin Food und Frische, über den Preis eines Apfels und warum die Migros immer mehr sein wird als ein Discounter.
Text: Kian Ramezani Bilder: Lucas Ziegler
Wie viel sollte ein Schweizer Apfel kosten?
So wenig wie möglich und so viel wie nötig, damit man die feinen Schweizer Äpfel jeden Tag geniessen kann.
Und wie viel kostet er in der Migros?
Ein Apfel der Sorte Gala kostet in der Migros je nach Grösse rund 40 Rappen. Gala ist der Klassiker. Insgesamt führen wir über 20 Apfelsorten, darunter haben wir regionale Produkte wie Diva, Greenstar und viele weitere.
Die Migros bietet neu viele Produkte zum Tiefpreis an. Warum startet sie mit Früchten und Gemüsen?
Irgendwo muss man anfangen. Wir haben eine Kategorie gewählt, die sehr oft gekauft wird. Jeder zweite Warenkorb in der Schweiz enthält Früchte und Gemüse und ist jetzt deutlich günstiger geworden. Es war uns wichtig, dass möglichst viele Kundinnen und Kunden die neuen Tiefpreise an der Kasse spüren.
Warum nicht alle Produkte zum Tiefpreis wie beim Discounter? Es ist nicht unser Ziel, jedes einzelne Produkt des Discounts bei uns zum selben Preis anzubieten, sondern die relevantesten, also am häufigsten gekauften Produkte. Dazu gehören auch Artikel wie Biogurken und Biozitronen, die nach wie vor teurer sein werden als konventionelle Gurken und Zitronen. Aber sie werden sehr oft gekauft, folglich gibt es sie bei uns zum Tiefpreis.
Wie setzt sich ein Verkaufspreis bei Frischeprodukten zusammen?
Im Unterschied zum Garten daheim steckt hinter unseren Äpfeln mehr als der Baum: Kühltransporter, Lagerung, Präsentation in den Läden, Qualitätskontrollen – all dies kostet Geld. Wir sind seit Monaten daran, uns hier besser aufzustellen und Kosten einzusparen. Das wiederum können wir über günstigere Preisen an die Kundinnen und Kunden weitergeben.
Wie widerstehen Sie der Versuchung, bei den Produzenten tiefere Preise auszuhandeln?
Wir sind und bleiben ein fairer Partner der Schweizer Bauern und Bäuerinnen und verhandeln unsere Preise entsprechend. Das Ziel ist stets, das Beste für unsere Kundinnen und Kunden herauszuholen. Die neuen Tiefpreise finanzieren wir aber wie gesagt durch Einsparungen in unserem eigenen Haus, nicht auf Kosten der Produzenten.
Besteht die Gefahr, dass mit dem Preis die Qualität sinkt?
Wir überprüfen und verbessern ständig und konstant die Qualität unserer Produkte. Auch dank Technologien und besserer Kontrollen steigt die Qualität seit Jahren. Wir sind überzeugt, dass gute Qualität auch zu Tiefpreisen erhältlich sein muss.
Tiefpreis
«Der menschliche Kontakt macht am Schluss den Unterschied.»
Auch Fleisch soll günstiger werden. Passt das ins Jahr 2024?
Wir vergünstigen Produkte des täglichen Bedarfs aus allen Kategorien, dazu gehört Fleisch ebenso wie pflanzliche Proteine. Die Konsumenten sollen entscheiden können und eine breite Auswahl in allen Preislagen bei uns vorfinden.
Ab kommendem Jahr kommen die Tiefpreise bei Milchprodukten. Was kostet dann ein Erdbeerjoghurt?
Das Erdbeerjoghurt aus Schweizer Milch ist ein gutes Beispiel für ein Alltagsprodukt und ist bereits heute zum Tiefpreis von 65 Rappen erhältlich, auch wenn es noch nicht entsprechend gekennzeichnet ist. Das Gleiche gilt für das ebenfalls sehr beliebte Mokkajoghurt für 55 Rappen. Neben diesen Klassikern bieten wir viel Spezielles, zum Beispiel saisonales Joghurt mit Mandarine.
Bisweilen wird der Migros vorgeworfen, die Auswahl bei den Joghurts sei zu gross und würde die Kunden überfordern.
Das ist immer der Spagat, zwischen grosser Auswahl und Einfachheit die richtige Balance zu finden. Joghurt ist ein Sortiment, bei dem genügend Auswahl entscheidend ist. Auch die Fans von Erdbeer und Mokka wollen regelmässig Abwechslung und greifen zu etwas anderem. Anders ist es zum Beispiel im Mehlregal, wo man sich schnell orientieren will.
Wieso ist das so?
Miriam Richter (46)
leitet seit März 2024 die Direktion Frische & Food der Migros Supermarkt AG. Zuvor war sie für Emmi, Lindt & Sprüngli und Unilever tätig. Sie hat ein Diplom in Europäischer Wirtschaft der Universität Bamberg und Universität Rom.
Wo es um Genuss geht, lassen sich unsere Kundinnen und Kunden gern am Regal inspirieren, bei Produkten, die weiterverarbeitet werden, geht es meistens um eine schnelle Orientierung.
Die gleich tiefen Preise wie die Konkurrenz – warum soll man dann bei der Migros einkaufen?
Die Migros steht für Tiefpreise, aber nicht nur: Wir haben weiterhin ein sehr breites Sortiment für alle Portemonnaies, die grossartigste Frischeauswahl der Schweiz, die grösste Auswahl an regionalen Produkten, einzigartige Eigenmarken und ein umfassendes Filialnetz mit kompetenten und hilfsbereiten Mitarbeitenden. Der menschliche Kontakt macht am Schluss den Unterschied, davon sind wir überzeugt.
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Stimmts eigentlich,…
dass angeschnittene Zwiebeln giftig sind?
Es ist ein Gerücht, das sich hartnäckig hält: Angeschnittene Zwiebeln werden giftig, wenn man sie aufbewahrt. Das stimmt so nicht ganz: Weil der Saft angeschnittener Zwiebeln oxidiert, sich also mit Sauerstoff verbindet, erhält die Zwiebel einen metallischen und bitteren Geschmack – das kann als unangenehm empfunden werden, ist aber nicht giftig. Eine halbe Zwiebel kann gut für ein paar Tage im Kühlschrank gelagert werden, am besten in einem geschlossenen Behälter oder mit einem Stück Frischhaltefolie auf der Schnittfläche.
Gehackte Zwiebeln luftdicht verpacken Vorsicht gilt hingegen bei fein gehackten Zwiebeln: Sie haben viel offene Oberfläche, auf der sich leicht Keime ansiedeln. Ausserdem bieten sie einen feuchten Nährboden für Erreger, was dazu führen kann, dass man sich nach dem Essen unwohl fühlt. «Rohe, klein geschnittene Zwiebeln sollten luftdicht verpackt im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb von ein bis zwei Tagen verbraucht werden», sagt Nils Schenk, der für die Migros Früchte und Gemüse einkauft. Dasselbe gilt auch, wenn die rohen
Zwiebeln – zum Beispiel im Kartoffelsalat –verarbeitet wurden.
Bleiben doch mal gehackte oder geschnittene Zwiebeln übrig, gibt es zwei Möglichkeiten, diese länger haltbar zu machen: Brätst du die Zwiebeln an und verpackst sie danach in einem luftdichten Behälter, halten sie sich mindestens drei Tage im Kühlschrank. Eine weitere Möglichkeit ist das Einfrieren: Dazu die Zwiebelstücke vorher am besten kurz blanchieren. Eingefrorene Zwiebeln können mindestens sechs Monate im Tiefkühler aufbewahrt werden.
Ganze Zwiebeln bleiben richtig gelagert bis zu sechs Monate haltbar. Dabei ist die Küche aber nicht der ideale Lagerort, die Zwiebel mag es dunkel, trocken und kühl, am besten zwischen fünf und zehn Grad. In den meisten Haushalten werden Zwiebeln deshalb im Keller oder in kühlen Vorratsräumen gelagert, zum Beispiel in einer Holzkiste mit seitlichen Öffnungen oder in einem Netz. Möchte man die Zwiebeln in der Küche haben, ist ein spezieller Zwiebeltopf aus Ton oder Edelstahl ideal: Er hat Löcher im Boden, die für gute Durchlüftung sorgen und Schimmel verhindern.
Text: Manuela Donati
Gegen Food Waste
Was die Migros tut
Früchte und Gemüse, die nach Ladenschluss übrig bleiben, aber noch einwandfrei und innerhalb der Verbrauchsfrist für den Verzehr sind, finden bei der Migros-Gastronomie Verwendung. Das Supermarktpersonal sortiert die Waren aus und übergibt sie an das Migros-Restaurant im Haus zur Weiterverwendung. Die Köchinnen und Köche entfernen welke Blätter oder dunkle Flecken und stellen aus den Produkten feine Salate, Säfte, Gebäcke oder andere Gerichte her.
Zwiebeln
migros-engagement.ch
HIER SCHLÄGT DAS HERZ DER MIGROS
Migros-Engagement fördert kulturelle und gesellschaftliche Initiativen. Wir engagieren uns. Für die Gesellschaft, die wir sein können.
Finanzen
Wer keine Geldsorgen hat, kann ein unbeschwerteres Familienleben führen.
7 Tipps, wie Familien ihre Finanzen im Griff haben
Sobald Kinder da sind, steigen die Lebenshaltungskosten stark an. Familien sollten zeitig anfangen, ihre finanziellen Verhältnisse zu optimieren.
Budgetplan erstellen
Ein Budgetplan hilft, die Familienfinanzen zu verstehen und zu steuern. Verschafft euch zunächst einen Überblick über alle Haushaltseinnahmen. Prüft dann, wie viel ihr jeden Monat für Miete und Nebenkosten sowie für Lebensmittel, Telefon und Internet, Versicherungen (inklusive Krankenkasse), Transport und Freizeitaktivitäten aufwendet. Am besten
Text: Jörg Marquardt Fortsetzung auf Seite 24
24 RATGEBER
Finanzen
Fortsetzung von Seite 23
sammelt ihr über einige Monate hinweg die Belege aller Haushaltseinnahmen und ausgaben, um einen Durchschnittswert zu berechnen. Dafür gibt es diverse Vorlagen, zum Beispiel auf budgetberatung.ch.
Reserven bilden
Ein Finanzpolster ist für jeden wichtig, besonders aber für Familien: Mit Kindern im Haushalt fallen unvorhergesehene Kosten schneller und stärker ins Gewicht. Massgebend für die Höhe der Geldreserven sind eure regelmässigen Ausgaben. Ihr solltet vier bis sechs Monatsausgaben auf dem Sparkonto haben. Idealerweise bildet ihr drei Töpfe: einen für kleinere Notfälle wie Arztbesuche oder defekte Haushaltsgeräte, einen zweiten für Steuern und Versicherungen, den dritten für Gelegenheitskäufe. Die Töpfe solltet ihr so gut füllen, wie es euer Budget zulässt.
Geld ansparen
Habt ihr ausreichend Reserven gebildet, solltet ihr überschüssiges Geld zum Sparen verwenden. Für kurzfristige Sparziele legt ihr das Geld am besten auf einem Sparkonto an. Benötigt ihr das Geld frühestens in drei Jahren, empfiehlt sich ein Sparplan bei einer Bank. Dabei wird ein fester Betrag monatlich oder vierteljährlich vom Konto abgebucht und in einem Fonds angelegt. Wollt ihr langfristig Vermögen aufbauen, etwa für die Ausbildung der Kinder, darf der Aktienanteil höher sein.
Sparpotenziale im Alltag nutzen
Ihr wollt am Ende des Jahres ein paar Tausend Franken mehr auf dem Konto haben? Dann solltet ihr versuchen, die Fixkosten zu reduzieren, zum Beispiel durch einen Wechsel des Telefonanbieters oder der Krankenkasse. Achtet beim Einkauf von Waren des täglichen Bedarfs auf Aktionen oder wählt günstigere Eigenmarken wie MBudgetProdukte. Sparpotenzial gibt es
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Auch kleine Spareinlagen summieren sich mit der Zeit.
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auch bei Restaurantbesuchen.
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Risiken absichern
Um finanzielle Stabilität zu gewährleisten, solltet ihr euch gegen einige existenzielle Risiken absichern, allen voran das Risiko der Erwerbsunfähigkeit, etwa nach einem Unfall oder aufgrund einer psychischen Erkrankung. Mit einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung schützt ihr euer persönliches Einkommen und bleibt im Bedarfsfall zahlungsfähig. Sinnvoll ist auch eine Absicherung gegen das Todesfallrisiko, vor allem dann, wenn ihr gemeinsames Wohneigentum habt oder nur einer von euch erwerbstätig ist. Notfalls kann der überlebende Partner mit der Auszahlung mindestens die 2. Hypothek zurückzahlen. Für eine optimale Risikoabsicherung solltet ihr euch von einer Fachperson beraten lassen.
Vorsorgelücken schliessen
Finanzen
Je früher ihr euch um eure individuelle Altersvorsorge kümmert, desto besser. Gerade in Familien drohen Vorsorgelücken bei AHV und Pensionskasse, etwa nach Erwerbsunterbrüchen (Babypause) oder wegen Teilzeitarbeit. Mit Investitionen in die private Vorsorge, seien es regelmässige Einzahlungen auf ein Säule 3aKonto oder in einen Sparplan bei einer Bank, könnt ihr zusätzliches Vermögen aufbauen. Ab Alter 50 solltet ihr zudem Einkäufe in die Pensionskasse prüfen. Diese helfen ebenfalls, die Vorsorgelücke zu schliessen.
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Expertentipp
Kontogebühren
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In der Wahl des Privatkontos liegt viel Sparpotenzial. Je nach Bank können die Gebühren für die Kontoführung und die Bankkarten (Debit und Kreditkarte) stark variieren, vor allem, wenn mehrere Karten benötigt werden, was bei Familien oft der Fall ist. Schnell entstehen so Kosten von ein paar Hundert Franken im Jahr. Ein genauer Vergleich der Kontogebühren lohnt sich. Das kostenlose Bankkonto M+ ist ein neues Angebot zur Entlastung des Familienbudgets: Kontoführung, Debit und Kreditkarte sind kostenlos.
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Gurken im Geschirrspüler waschen?
Verblüffend einfach sind Haushaltskniffs, die auf der sozialen Plattform Tiktok die Runde machen. Doch funktionieren sie auch? Sechs Hacks im Expertencheck.
Text: Michelle de Oliveira
Obst und Gemüse im Geschirrspüler waschen
Das verspricht der Hack Obst und Gemüse werden bequem zusammen mit Essig und Backpulver im Vorspülprogramm anstatt mühsam von Hand gewaschen. Das sagen Fachpersonen «Obst und Gemüse im Geschirrspüler zu waschen, ist nicht effizient, da bei Verwendung eines Vorspülprogramms in Geschirrspülern rund vier Liter Wasser nötig sind und damit mehr Ressourcen verbraucht werden als beim manuellen Waschen», heisst es beim Haushaltsgerätehersteller Bosch auf Anfrage. «Ausserdem ist die Zugabe von Backpulver und Essig(säure) für den Geschirrspüler nicht geeignet. Aber auch Obst und Gemüse können aufgrund der hohen Temperaturen leiden und Vitamine verlieren.»
Schere mit Alufolie schärfen
Das verspricht der Hack Schneidet man mit einer stumpfen Haushaltsschere ganz normale Alufolie, ist die Schere danach geschärft.
Das sagen Fachpersonen «Das Schleifserviceteam von Victorinox hat den Hack mit der Alufolie selbst getestet. Laut unseren Experten führt
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das Schneiden einer Alufolie mit einer stumpfen Schere nicht zu einem schärfenden Effekt der Klinge», sagt Paul Auf der Maur, Leiter Messerproduktion Ibach bei Victorinox. Aus folgendem Grund: Eine Schere besteht aus hartem Stahl, die Alufolie jedoch weist nicht die nötige Materialstärke auf, um einen bemerkenswerten Effekt auf den Stahl einer Schere zu erzielen. «Im Gegenteil: Es führt bei einer Haushaltsschere eher zu einer schnelleren Abnutzung.»
Waschmaschine mit Zahnpasta und Zitrone reinigen
Das verspricht der Hack Streicht man Zahnpasta auf eine halbe Zitrone, gibt beides in die leere Waschmaschine und startet ein kurzes Waschprogramm, ist die Maschine nachher blitzsauber und riecht frisch. Das sagen Fachpersonen «Wir haben den Hack getestet», sagt Daniela Styger, Entwicklungsingenieurin bei der V-Zug. Das Ergebnis: «Wir empfehlen ihn nicht. Einerseits könnten Fruchtfleisch und Kerne zurückbleiben und beim nächsten Waschgang auf die Wäsche übertragen werden. Anderseits hat Zahnpasta keine nennenswerte positive Eigenschaft, die sich auf die Hygiene der Waschmaschine anwenden liesse.» Was die Expertin hingegen empfiehlt: regelmässig einen Waschgang
Kann tatsächlich klappen: Sofaflecken mit Natron und Pfannendeckel reinigen
bei mindestens 60 Grad zu wählen. «Dabei wird am besten ein Pulvervollwaschmittel verwendet, denn es enthält bleichaktive Substanzen, die desinfizierend wirken.»
Das Sofa mit Pfannendeckel und Natron putzen
Das verspricht der Hack Man mischt Natron und Geschirrspülmittel in heissem Wasser, taucht ein Mikrofasertuch ein, wringt es aus und
spannt es über einen Pfannendeckel. Mit dem Deckel reibt man das Sofa sauber. Das sagen Fachpersonen «Ja, der Hack kann funktionieren», sagt Severin Hunziker, Leiter Qualität bei Micasa. Natron werde schon seit Langem zur Reinigung verwendet. «Ich würde jedoch auf die Zugabe von Spülmittel verzichten. Sonst besteht die Gefahr, dass es nach dem Trocknen im Stoff zurückbleibt», rät der Experte. Dies könne Staub binden und so dazu führen, dass der Stoff nach der Reinigung schneller wieder
schmutzig wird. «Ausserdem sollte nicht zu viel Wasser verwendet werden, weil das zu Flecken führen kann. Man sollte auch nicht zu stark reiben, um die Stofffasern nicht mechanisch zu beschädigen. Ich empfehle, die Methode zuerst an einer verdeckten Stelle zu testen und bei starken Verschmutzungen ein hochwertiges Polsterreinigungsmittel zu verwenden.»
Eiswürfel im Trockner gegen Falten in der Kleidung
Das verspricht der Hack Man gibt einige Eiswürfel zu den trockenen, zerknitterten Kleidern in den Trockner und startet das Programm. Die Kleidung kommt so viel weniger zerknautscht aus dem Trockner.
Das sagen Fachpersonen Das Einlegen von Eiswürfeln in den Trockner könne tatsächlich dazu beitragen, Falten in bereits trockener Kleidung zu reduzieren, heisst es bei Bosch. Dennoch wird davon abgeraten, Eiswürfel in den Trockner zu geben, da sie Textil und Trommel beschädigen können. Zudem könne das langsame Schmelzen der Eiswürfel die Programmdauer unnötig verlängern und am Ende noch feuchte Flecken hinterlassen, da die Feuchtigkeit nicht gleichmässig verteilt werde und die Wahl der richtigen Trockenzeit schwierig werden könne.
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1. TAG BASEL
Individuelle Anreise nach Basel. Einschiffung ab 15:00 Uhr. Um 16:00 Uhr heisst es «Leinen los!».
2. TAG SPEYER
Schifffahrt entlang des Rheins und Entspannung an Bord. Nach dem Mittagessen Ankunft in Speyer. Während des Rundgangs( 1 ) erfahren Sie Wissenswertes über die pfälzische Kaiserstadt. Abends Fahrt Richtung Boppard.
Fahrt entlang des «Romantischen Rheins» mit der vielbesungenen Loreley. Auf dem Rundgang( 1 ) am Nachmittag in Mainz wandeln Sie auf den Spuren Johannes Gutenbergs durch die Geburtsstadt des Buchdrucks. Der Besuch des Gutenberg-Museums lädt Sie zu einer einzigartigen Reise durch die Buch-, Druck- und Schriftgeschichte ein. Alternativ literarischer Rundgang( 3 ) in Mainz mit Kommissar Schack Bekker.
4. TAG BADEN-BADEN
Nach der Ankunft in Plittersdorf steht am Nachmittag ein Transfer( 1 ) nach Baden-Baden und individuelle Zeit auf dem Programm. Die Bäder- und Kunststadt (UNESCO-Weltkulturerbe) wird Sie mit ihrer Atmosphäre, den prunkvollen Herrenhäusern und traumhaften Parkanlagen begeistern. Alternativ geführter Rundgang( 3 ) durch BadenBaden. Busrückfahrt nach Kehl und Wiedereinschiffung der Ausflugsteilnehmer:innen. Start zur letzten Reiseetappe nach Basel.
5. TAG BASEL
Ausschiffung nach dem Frühstück und individuelle Heimreise.
(1) Im Ausflugspaket enthalten, vorab buchbar | (3) Alternativer Ausflug an Bord buchbar | Programmänderungen vorbehalten * Günstigste Kategorie, Rabatt bereits abgezogen
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Es passt zum Herbst, sich mit währschaftem Wohlfühlessen zu nähren. Wir haben Rezepte für klassische Schmor- und Lieblingsgerichte.
Text: Claudia Schmidt Herbstgerichte
Rezept
Gefüllter
Butternusskürbis
Hauptgericht für 4 Personen
2 kleine Butternusskürbisse
à je ca. 800 g
4 EL Olivenöl
Salz
Pfeffer
150 g Lauch
250 g Cherrytomaten ca. ½ roter Peperoncino
2 Knoblauchzehen
1 Bund Kräuter, z. B. Thymian, Oregano, Petersilie
500 g Hackfleisch
1 dl Gemüsebouillon
60 g geriebener Parmesan
1. Backofen auf 200 °C Unter/ Oberhitze vorheizen. Kürbisse längs halbieren, Kerne entfernen. Fruchtfleisch gitterartig einschneiden, ohne die Schale zu verletzen. Mit der Hälfte des Öls bepinseln, mit Salz und Pfeffer würzen. In einer ofenfesten Form oder auf einem Blech mit Rand in der Ofenmitte ca. 60 Minuten backen.
2. Lauch in kleine Stücke schneiden. Tomaten halbieren oder vierteln, Peperoncino, Knoblauch und Kräuter fein hacken. Ca. 2 EL Kräuter beiseitestellen. Hackfleisch im restlichen Öl ca. 4 Minuten rundum anbraten. Lauch, Tomaten, Peperoncino, Knoblauch und restliche Kräuter beigeben, ca. 1 Minuten weiterbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Kürbisse herausheben. Hackfleisch auf den Hälften verteilen. Bouillon darübergiessen. Käse auf den Kürbissen verteilen. Im Ofen ca. 20 Minuten überbacken. Zum Servieren mit beiseitegestellten Kräutern bestreuen. Nach Belieben Crème fraîche dazuservieren.
GENUSS
Herbstgerichte
Nicht nur in der Berghütte gut
Älplermagronen
Kartoffel und Gruyèrewürfel mit Rahm und Teigwaren mischen. Knusprige Zwiebelringe darüberstreuen. Apfelschnitze runden das Gericht ab.
Kalbshaxen
Die mit Gemüse in Wein geschmorten Kalbshaxen sind ein Klassiker, der auch Einsteigern gelingt. Zu dem Fleischgericht schmeckt Kartoffelstock.
Ofen-Poulet mit Kartoffeln und Zitrone
Schlemmen für Geflügelfans: knusprig gebratene Pouletschenkel aus dem Ofen mit feiner PaprikaSenfWürze und Zitronenaroma, dazu gesalzene Ofenkartoffeln.
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GENUSS
Herbstgerichte
Fleischvögel
Hauptgericht für 4 Personen
1 Bund Petersilie
200 g Kalbsbrät
3 Karotten
2 Essiggurken
8 Rindsschnitzel zum Schmoren à ca. 80 g, vom Metzger flach klopfen lassen
8 Tranchen Hinterschinken
1 Zwiebel
Salz, Pfeffer
2 EL Rapsöl
1 dl Rotwein
3 dl gebundene Bratensauce
2 Lorbeerblätter
1. Peterli fein hacken. Zum Brät geben. Karotten würfeln, ca. ⅓ zum Brät geben, alles mischen. Gurken längs vierteln.
2. Schnitzel auslegen, mit Schinken belegen. Brätmasse verstreichen. Gurken verteilen. Fleisch satt einrollen. Mit Zahnstocher fixieren. Zwiebel hacken.
3. Alles salzen und pfeffern. In einer Bratpfanne im Öl anbraten. Herausheben. Restliche Karotten und Zwiebel im Bratsatz dünsten. Rotwein und Bratensauce beigeben. Fleischvögel und Lorbeer beigeben. Zugedeckt bei kleiner Hitze 35–40 Minuten weich schmoren. Abschmecken.
Rezept
Gemüsegratin
Hauptgericht für 4 Personen für 1 Gratinform
200 g Blumenkohl
200 g Karotten
600 g festkochende Kartoffeln
1 l Gemüsebouillon
200 g tiefgekühlte Erbsen, aufgetaut
2,5 dl Halbrahm
1 Ei
50 g geriebener Gruyère
Salz
Pfeffer
1 TL getrockneter Oregano
1. Blumenkohl in Röschen teilen. Karotten in Stäbchen à ca. 3 cm, Kartoffeln in Würfel à ca. 1 cm schneiden. Backofen auf 200 °C Unter-/Oberhitze vorheizen.
2. Bouillon aufkochen. Gemüse und Kartoffeln in der Bouillon 8–10 Minuten blanchieren. Mit einer Lochkelle herausheben und mit den Erbsen in eine grosse Gratinform geben.
3. 1 dl der Bouillon, Rahm, Ei und Käse verquirlen. Mit Salz, Pfeffer und Oregano würzen. Guss über das Gemüse giessen. Im Ofen ca. 20 Minuten backen.
TIPP Den Gratin mit frischem anstelle von getrocknetem Oregano würzen.
Rezept
Fondue
Küchenchef Kujtim Atashi isst selbst auch gern Fondue.
«Manche tunken Pommes frites ins Fondue»
Kujtim Atashi ist Küchenchef in der legendären Fondue-Stube Swiss Chuchi im Zürcher Niederdorf. Was er dort unter asiatischen und arabischen Touristen alles erlebt.
Text: Kian Ramezani
Bild: Hannes Heinzer
Wer im Zürcher Niederdorf flaniert und plötzlich Käsegeruch wahrnimmt, steht mit grosser Wahrscheinlichkeit vor dem Restaurant Swiss Chuchi. Hier gehen pro Jahr sage und schreibe über 60 000 Portionen Fondue über die Tische. Für viele Touristen, die Zürich besuchen, ein Muss. Verantwortlich für die Qualität der Speisen ist Küchenchef Kujtim Atashi (53). Der ausgebildete Maschinentechniker kam 1989 aus dem damaligen Jugoslawien in die Schweiz. «Ich war allein, die Gastronomie war perfekt, da kommt man unter Leute», erinnert sich der Kosovo-Schweizer. Angefangen hat er 1991 im Abwasch, seit 2008 führt er das 14-köpfige Küchenteam. Das Klischee der Tellerwäscher-Karriere – aber hier wars genau so.
Kujtim Atashi, mögen Sie selbst Fondue?
Ja, in allen Variationen. Mit Morcheln, Trüffel, Prosecco, Birnen, Whiskey – im Restaurant Swiss Chuchi haben wir zehn verschiedene Fondues auf der Karte, und ich probiere grundsätzlich alles. Auch nach 30 Jahren ist es mir nicht verleidet.
Was macht ein gutes Fondue aus?
Guter Hartkäse wie Gruyère, Fribourger, Bergkäse. Und guter Weisswein. Dann braucht es auch nicht viel mehr. Wenig Knoblauch, Muskatnuss, Pfeffer. Und mit Natron auflockern.
Und was geht am häufigsten schief? Zu wenig Rühren. Dann wird der Käse von unten zu heiss, und oben kann sich die gefürchtete Ölschicht bilden.
Zu wenig Rühren?
In vielen anderen Kulturen werden verschiedene Speisen bestellt und geteilt. Unsere Gäste bestellen deshalb neben Käsefondue auch Fondue chinoise, Bratwurst sowie Züri-Geschnetzeltes und reichen einander die Teller weiter. Da kommt das Rühren manchmal zu kurz.
Wie viele Fondues haben Sie in Ihrem Leben serviert?
Um die 1,7 Millionen. Vergangenes Jahr 60 000, dieses Jahr eher 80 000, im Sommer mehr als im Winter, wegen der Touristen. Auch die Schweizer sollten es versuchen, Fondue ist bei warmen Temperaturen nämlich bekömmlicher. Wir könnten noch mehr verkaufen, aber die Plätze sind beschränkt, 74 drinnen und 30 draussen.
Müssen Sie Leute wegweisen?
Ja, oft haben wir eine Schlange vor dem Restaurant, was zu lustigen Missverständnissen führt. Manche glauben, es handle sich um einen Club, und stehen ebenfalls an. Andere fragen, ob es hier etwas mit Rabatt oder gratis gebe.
Zurück zum Fondue: Brot oder Kartoffeln?
Beides. Und vieles mehr.
Zum Beispiel?
Ein Gemüseteller mit Broccoli, Blumenkohl und Karotten, der von vielen Touristen bestellt wird. Auch Früchte und gebratene Rindfleisch- oder Pouletwürfeli werden gern genommen. Wir haben schon Gäste gesehen, die ihre Pommes frites ins Fondue tunkten.
«Fondue ist bei warmen Temperaturen bekömmlicher.»
Kujtim Atashi, Küchenchef Restaurant Swiss Chuchi
Sie erleben viel Kurioses. Kürzlich schöpfte jemand mit dem Rechauddeckel Käse aus dem Fondue, weil er ihn von der Form her an einen Löffel erinnerte. Andere befördern alle Brotwürfel aufs Mal ins Fondue. Unser Personal ist bemüht, allen Gästen zu Beginn einen Fondue-Crashkurs zu geben, und steht jederzeit mit Rat zur Seite. Aber diese Dinge passieren halt.
Fondue wurde ursprünglich mit altem Brot gegessen. Wie ist das bei Ihnen? Einen Tag alt sollte es schon sein, das hält besser auf der Gabel und ist auch leichter zu verdauen. Wir haben spezielles Halbweiss-Fonduebrot, das extra für uns produziert wird. Das Brot ist von der Form her schmaler, damit jeder Würfel ein Stück Kruste aufweist – auch das, damit es besser auf der Gabel hält.
Und was ist die gerechte «Strafe», wenn man das Brot trotzdem mal verliert? Traditionell eine Runde Kirsch, oder?
Kann man machen. Viele Touristen bevorzugen Fondues mit weniger Alkohol, da kommt das weniger gut an. Für unsere muslimischen Gäste haben wir sogar alkoholfreies Fondue mit Apfelsaft statt Weisswein.
Was halten Sie von der Kruste auf dem Caquelonboden? Und warum heisst sie «Grossmutter»?
Also ich nenne sie Fondue-Chips. Bei uns im «Swiss Chuchi» bildet sie sich schnell, eben weil manchmal nicht ausreichend oder nur an der Oberfläche gerührt wird. Wenn Schweizer um ein Fondue sitzen, ist das anders, und dann geht es auch sehr lange, bis sich die Kruste bildet. Daher auch der Name Grossmutter.
Welches Fondue muss noch erfunden werden?
Wir haben viele Anfragen für vegane Fondues. Aber was ich bisher probiert habe, hat mich nicht überzeugt, weder in der Konsistenz noch im Geschmack. Für den Moment lassen wir das sein.
Lust auf Fondue bekommen? Wir auch.
Mehr Informationen und Tipps zum Fondue gibts auf Seite 39.
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1
Rühren, rühren, rühren Ein Fondue kocht sich nicht von selbst. Man darf es nicht unbeaufsichtigt auf dem Herd köcheln lassen. Rühre es also immer wieder um, bei der Zubereitung und sogar beim Essen. Das Fondue sollte stets bei mittlerer Hitze zubereitet werden.
2
Gib ein paar Tropfen Zitrone dazu
Du kannst am Anfang einen Esslöffel Zitronensaft in den Weisswein geben. Die Fruchtsäure sorgt für eine Stabilisierung des Fondues. Feine Gaumen werden vielleicht einen ganz leichten, nicht unangenehmen Zitrusgeschmack wahrnehmen.
3
Das passende Caquelon Die Faustregel ist einfach: Auf den Induktionsherd gehört ein gusseisernes Caquelon, es sorgt für die Wärmeverteilung. Auf anderen Herdplatten ist Keramik perfekt. Alu ist leichter zu reinigen, macht aber keine schöne «Grossmutter», also die Kruste auf dem Caquelonboden.
So gelingt das Fondue zu Hause
Mit diesen Tipps kann beim Zubereiten des Fondues nichts mehr schiefgehen.
4
Natron macht es luftig
Eine Messerspitze dieses Allzweckpulvers verleiht dem Fondue eine luftige Note und macht es gleichzeitig bekömmlicher. Es schäumt genau dann, wenn du es servierst, und sorgt so für einen Wow-Effekt.
5
Probiers mit Bier! Anstelle von Weisswein kannst du Bier verwenden. Der Grundgeschmack wird kaum verändert, und das Fondue ist dank der Hefe, die das Bier enthält, leichter verdaulich. Weisses, helles oder dunkles Bier – alle drei eignen sich gut.
Zum Schluss einen Schuss Kirsch
Eine halbierte Knoblauchzehe, die vor dem Kochen in den Boden des Caquelons gerieben wird, verleiht dem Fondue einen besonderen Geschmack. Ob du sie im Fondue belässt oder nicht, ist dir überlassen. Nicht vergessen: einen Schuss Kirsch, den du drei bis fünf Minuten vor dem Servieren hinzufügen solltest. Damit verstärkst du den Geschmack. Aber Achtung: nur einen Schuss, sonst wird der Kirsch zu dominant.
Text: Patricia Brambilla
Eine kleine, feine Fondue-Auswahl
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400 g Fr. 16.50
Fondue Moitié-Moitié
600 g Fr. 18.30
Sélection Fondue Moitié-Moitié mit Madagaskar-Pfeffer, 400 g Fr. 15.–
Kürbiskernmus
Das dunkle Kürbiskernmus ist kräftig im Geschmack. Du kannst es unters Pesto mischen, etwa mit fein gehackten Kürbiskernen, oder pur zur Pasta mit ganz wenig Pastawasser geben. Mit einem Löffel von dem Mus verfeinerst du auch Kartoffelstock, Suppen und Saucen. Natürlich kannst du das Mus auch dünn aufs Brot streichen oder einen Löffel zum Porridge oder Müesli geben.
Mandelmus
Die fein vermahlenen Mandeln eignen sich gut zum Erstellen von Aufstrichen. So kannst du zum Beispiel das Mus mit etwas Honig und gehackten gebrannten Mandeln verrühren und erhältst damit eine süsse Man-
delcreme, die du aufs Brot streichen kannst. Du kannst mit Mandelmus auch Dressings verfeinern. Sie werden so cremig und leicht nussig. Sowohl im Joghurt als auch in Quarkspeisen kommt das Mandelaroma gut zur Geltung.
Erdnussbutter
Das feine Mus aus Erdnüssen ist in vielen Küchen daheim. Von der indonesischen SataySauce über thailändische Gerichte bis hin zum amerikanischen Peanut-Butter-Sandwich. Und mit Erdnussbutter lässt sich hervorragend backen: Von Cheesecakes über Cremes bis zu Cookies – alles ist möglich.
Sélection Pistaziencreme
200 g Fr. 8.50
Tahin Sesammus
250 g Fr. 4.50
Pistazienmus
Seine charakteristische nussigsüsse Note ist nicht nur in der Glace beliebt. Du kannst das Mus aufs Brot streichen und zum Backen von Cakes und Cookies verwenden. Der letzte Schrei ist «Dubai-Schokolade»: knusprig gebackene, dünne Teigfäden, Kadayif genannt, werden mit Pistazienmus vermischt und mit Schokolade überzogen. Übrigens: Pistaziencreme enthält weniger Pistazien als das pure Mus, dafür zusätzlich Zucker und andere Zutaten. Sie ist deshalb viel günstiger.
Text: Claudia Schmidt
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Frischer Schweizer Ingwer wird von ca. Ende September bis Mitte November geerntet. In der Migros ist er vom 12. November bis 2. Dezember erhältlich. Er hat einen milden, lebhaften Geschmack –der getrocknete Ingwer ist schärfer. Junger Ingwer passt besonders gut zu Getränken und erfrischenden Gerichten wie Salaten. Willst du ihn ersetzen, achte auf die Dosierung – junger Ingwer ist weniger scharf als getrockneter Ingwer.
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Saisongewürze
Scharf auf frischen Ingwer
Üblicherweise ist im Supermarkt getrockneter Ingwer erhältlich. Nun gibts in der Migros für kurze Zeit frischen. Das kannst du damit anstellen.
Text: Dinah Leuenberger
Fried Rice mit Gemüse und Ingwer
Gebratener Reis mit Gemüse – Kohl, Karotten, Zwiebeln – und Spiegeleiern ist schnell und einfach zubereitet. Ingwer, Reisessig und Sojasauce sorgen für die Würze.
Saisongewürze
Maissalat
mit Ingwer
Ingwer-AnanasSmash
Ingwer, Minze und Ananas machen diesen (nicht alkoholfreien) Drink mit braunem Rum, kohlensäurehaltigem Mineralwasser und Eis erfrischend und würzig.
Als Vorspeise oder zum Mitnehmen fürs Picknick eignet sich der würzige Salat mit gebratenem Mais, frischem Ingwer, knusprigem Speck und Frühlingszwiebeln.
Eingelegter Ingwer
Eingelegten Ingwer für Sushi – genannt Gari –kann man schnell und einfach selbst zubereiten. Drei Tage ziehen lassen, und der Ingwer ist genussbereit.
Apfel-IngwerKuchen
Ingwer und Kardamom im Teig geben diesem Apfelkuchen die besondere Note. Auf den klassischen Rührteig kommen feinsäuerliche Äpfel.
Tipps und weitere Rezepte mit Ingwer gibts auf migusto.ch.
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1 Die Tempo Produkte mit Stroh-Anteil werden grundsätzlich mit 10% Zellstoff aus Stroh gefertigt, produktionsbedingte Schwankungen möglich. Wir arbeiten kontinuierlich daran, unseren ökologischen Fussabdruck zu verbessern; 2 Im Vergleich zum vorherigen Tempo Toilettenpapier – ressourcenschonend durch den teilweisen Austausch von Holz-Zellstoff mit Stroh-Zellstoff und neu ausgesäter Weizen ist im Vergleich zu Holz schneller nachwachsend; 3 Das Tempo-Substrat enthält mind. 5% Flachsfasern. Das 1. mit Flachs-Anteil in Deutschland, Österreich, der Schweiz. Der Zellstoff aus Holz wurde teilweise durch Flachs ersetzt. Wir arbeiten kontinuierlich daran, das Produkt weiter zu verbessern.
eine Marke von Essity Tempo, Tempo gibts in Ihrer Migros und online auf migros.ch
www.tempo-world.com
Protea, Eukalyptus und Rosen: Nicole Vögeli, Leiterin der Blumenabteilung, macht aus Schnittblumen stilvolle Kreationen.
MEINE REGION
Migros Zürich
Blumenstrauss à la carte
In 46 Migros-Filialen können Sträusse individuell zusammengestellt werden. Ein Besuch bei Floristin Nicole Vögeli in Wollerau SZ.
Schnittblumen aussuchen, zum Tresen bringen und kurz darauf den gebundenen Blumenstrauss in den Händen halten: Während die Profis der Migros-Blumenabteilung ans Werk gehen, bleibt Zeit für einen Einkauf in der Filiale. Es sei das Schönste, wenn die Kundin oder der Kunde dann den Strauss abhole und Freude habe, erzählt die Abteilungsleiterin Nicole Vögeli strahlend: «In Wollerau bekommen wir besonders viele wertschätzende Rückmeldungen.»
Kompetente Beratung
Vögeli und ihre drei Floristenkolleginnen in Wollerau SZ bieten – wie jede bediente
Blumenabteilung der Migros Zürich – den Blumen-Bindeservice an. Und was, wenn jemand völlig unpassende Blumen aussucht? «Schönheit liegt im Auge des Betrachters», sagt Vögeli lachend. Aber klar, wenn die Grössen nicht zueinander passten oder die Pflege der ausgewählten Blumen sehr unterschiedlich sei, mache sie die Kundschaft darauf aufmerksam. «Wir schaffen immer
etwas Schönes.» Wer nicht genau weiss, welche Blumen zum Anlass passen, wird vom geschulten Personal beraten. Zudem kann man sich für einen der bereits gebundenen Sträusse entscheiden. «Auch diese machen wir selbst, wenn wir gerade einen Moment Zeit haben», sagt Vögeli. Wichtig ist ihr zu betonen, dass nicht nur das Preis-LeistungsVerhältnis stimmt, sondern die Blumen auch hochwertig und frisch sind. Dafür sorgen tägliche Blumenlieferungen und gute Pflege im Laden. «Wir bieten Blumen nur zwei Tage lang an, so bleiben sie zu Hause mindestens fünf Tage frisch», sagt Vögeli. Nun, wo Weihnachten vor der Tür steht, fängt für Vögeli die schönste Zeit an. «Da haben wir viele exotische Blumen wie Amaryllis oder auch Beeren wie Ilex und Hagebutten – super für schöne Sträusse!»
Service: Blumensträusse binden; 3 Franken plus Blumen- und Grünkosten; in allen bedienten Blumenabteilungen der Migros Zürich
Wahlwiderruf
Wahlen für ein Mitglied der Verwaltung per 1. Januar 2025
Liebe Mitglieder
Auf den Aufruf in unserer Eigenpresse Nr. 40 vom 30. September 2024 betreffend der Wahl für ein neues Mitglied der Verwaltung wurden keine Wahlvorschläge eingereicht.
Nach Art. 38 unserer Statuten sind demnach stille Wahlen durchzuführen, sodass wir den angesetzten Wahlgang als widerrufen erklären können.
Genossenschaft Migros Zürich Die Verwaltung Zürich, im November 2024
Migros Zürich
Limmatplatz, Zürich
Jedes Stück ein Unikat
Die Hausbäckerei in der Migros am Limmatplatz in Zürich stellt für ihre Kundinnen und Kunden Grittibänzen in Handarbeit her. Eine Zutat macht das süsse Gebäck ganz besonders.
Text: Fabian Weidmann
Das Team der Hausbäckerei in der MigrosFiliale am Limmatplatz ist gut eingespielt. Kaum kommt der Teig nach seiner Ruhezeit auf den Tisch, greifen die Mitarbeitenden zu einem Teigstück nach dem anderen. Mit geübten Handgriffen formen sie einen länglichen Körper, bevor sie eines der Enden zu einer Kugel rollen, um den Kopf zu bilden. Anschliessend machen sie mit dem Teigschaber drei kleine Schnitte. Und schon liegt er da: der Grittibänz, bereit für den Gärraum, wo er bei 40 Grad 30 Minuten lang an Volumen zulegen wird. Nach der Wärmekur erhält er Augen in Form von Sultaninen, etwas Hagelzucker und einen Anstrich mit Ei. Danach geht es ab in den Ofen. 190 Grad
Mit Leidenschaft bei der Arbeit: Marco Huber (rechts) und sein Team formen Teig zu Grittibänzen.
Bilder: Luisa Boss
Backe, backe Bänze
Migros Zürich
Da liegen sie in Reih und Glied: die Grittibänzen, bevor sie gebacken werden.
«Nur Namen tragen die Grittibänze keine, das würde etwas zu weit führen.»
und 17 Minuten später kommt er wieder raus – und versprüht einen herrlichen vorweihnachtlichen Duft.
Liebe und Leidenschaft
Rund drei Stunden dauert es vom Zeitpunkt, an dem der Teig angerührt wird, bis der Grittibänz in der Auslage liegt. Der Teig besteht aus Mehl, Hefe, Butter, Eier, Milchpulver, Wasser, Zucker und Salz. Doch die wichtigste Zutat kann man nicht beim Lieferanten bestellen: «Unser Team steckt viel Liebe und Leidenschaft in die Grittibänzen», sagt Marco Huber, Leiter der Hausbäckerei am Limmatplatz. Diese würden in reiner Handarbeit hergestellt, jedes Stück unterscheide sich vom anderen. «Fast wie bei uns Menschen. Nur Namen tragen sie keine, das würde etwas zu weit führen», scherzt Huber. Richtig zur Sache geht es jeweils am 6. Dezember, dem Samichlaustag. Rund 800 Grittibänzen finden an diesem Tag allein in der Migros am Limmatplatz den Weg zu den Kundinnen und Kunden. Damit das möglich ist, starten Huber und sein Team an diesem Tag schon um ein Uhr nachts. Erst stellen sie das reguläre Brotsortiment her, anschliessend widmen sie sich den Grittibänzen. Diese produzieren sie den ganzen Tag hinweg. «So können wir sicherstellen, dass die Grittibänzen immer möglichst frisch erhältlich sind. Wenn sie noch warm sind, sind sie schliesslich am besten», so Huber.
Motivierende Wertschätzung
Am Limmatplatz lädt die offene Hausbäckerei zum Zuschauen ein. Dabei entsteht stets der eine oder andere Schwatz mit der Kundschaft. Huber und sein Team erhalten viele positive Rückmeldungen. «Es gibt Leute, die bedanken sich, dass wir so früh aufgestanden sind, damit das Brot schon frühmorgens in der Auslage liegt», sagt Marco Huber. Das gilt auch für die Grittibänzen, die sich bei der Kundschaft grosser Beliebtheit erfreuen. «Diese Wertschätzung gibt uns sehr viel», sagt er.
Grittibänzen sind bis 24. Dezember in allen Hausbäckereien der Migros Zürich erhältlich.
Grittibänz mit Branchli 120 g Fr. 3.10
Grittibänz 100 g Fr. 2.40
(auch in 250 g und 400 g erhältlich)
Grittibänz mit Rute 180 g Fr. 3.85
Neujahrsmarathon
Laufen in der Neujahrsnacht
Einer der speziellsten Volksläufe findet gleich zu Jahresbeginn und 2025 zum 20. Mal statt: Am 1. Januar um 0.00 Uhr fällt in Schlieren der Startschuss für den Neujahrsmarathon. Während andere anstossen, laufen rund 1000 Laufegeisterte der Limmat entlang. In fünf Kategorien können sie der persönlichen Bestzeit entgegenrennen, Neujahrsvorsätze umsetzen oder einfach das Feuerwerksspektakel am Nachthimmel geniessen. Mit etwas Glück laufen Sie gratis: Migros Zürich verlost sechs Startplätze für eine Einzelkategorie nach Wahl.
Teilnahme auf zuerich.migros.ch/wettbewerb bis 17. November
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25.08. Flug von Zürich nach Hamburg
27.08. Bergen, Norwegen
28.08. Molde, Norwegen
31.08. Reykijavik, Island
05.09. Sydney, Kanada
06.09. Halifax, Kanada
08.09. New York, USA
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PUBLIREPORTAGE – SERVICELEISTUNGEN DER ROTPUNKT APOTHEKEN
GRIPPEIMPFUNG: JETZT ERST RECHT
Grippeviren zirkulieren überwiegend in der kalten Jahreszeit und können schwere Krankheitsverläufe hervorrufen. Die jährliche Grippeimpfung bietet Schutz vor einer Ansteckung und Erkrankung. In den Rotpunkt Apotheken ist die Grippeimpfung mit oder ohne Voranmeldung, einfach, bequem und diskret im separaten Sprechzimmer möglich.
«Eine frühzeitige Grippeimpfung ist eine wichtige Vorbeugung vor langfristigen Leiden.», erklärt Apothekerin Elisabeth Bender. Eine Grippe (Influenza) ist nämlich keinesfalls harmlos. Sie kann zu schwerwiegenden Komplikationen wie Mittelohr-, Lungen- oder Herzmuskelentzündungen führen. Die Grippe ist in der Schweiz auch verantwortlich für 1’000 bis 5’000 Hospitalisierungen sowie für bis zu 1’500 Todesfälle jährlich, vor allem bei Personen über 65 Jahren. Zu den besonders gefährdeten Gruppen gehören ältere Menschen, Schwangere, Säuglinge unter 6 Monaten und Personen mit einer chronischen Erkrankung. Auch die zahlreichen Mitarbeitenden im Gesundheitswesen sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Mit der Grippeimpfung wird das Krankheitsrisiko minimiert – zum eigenen Schutz, aber auch aus Solidarität mit Ihren Nächsten und gefährdeten Personen. «Der ideale Zeitraum für die Impfung ist von Mitte Oktober bis zum Start der Grippewelle.», führt Bender aus.
Auch ohne Voranmeldung
«Die Rotpunkt Apotheken empfangen Sie unkompliziert, mit und ohne Voranmeldung. Dann, wenn es in Ihren Ta-
Apothekerin
Elisabeth Bender
Dorf-Apotheke
Gossau, Zürich
gesablauf passt.», führt Bender aus. Der Schutz der Impfung tritt nach 10 bis 14 Tagen ein, hält gut 6 Monate an und deckt den Höhepunkt der Grippewelle ab, die meist von Mitte Dezember bis Ende März über die Schweiz rollt. Die Grippeimpfung lässt sich problemlos mit einer Covid-Impfung kombinieren.
Speziell ausgebildet
In der Rotpunkt Apotheke ist die Grippeimpfung sicher und unkompliziert möglich. Apotheken, die impfen, haben eine spezielle Impfbewilligung der kantonalen Behörden. Die Impfung wird von Apotheker:innen und PharmaAssistent:innen durchgeführt, die umfassend zum Thema ausgebildet wurden und sich regelmässig weiterbilden. In einem separaten Sprechzimmer und in aller Diskretion wird ein standardisierter Fragebogen ausgefüllt. Liegt keine Gegenindikation vor, wird die Impfung im Anschluss vorgenommen. Eventuelle kleine Beschwerden wie ein schwerer Arm oder leichte Symptome nach der Impfung können vorkom-
men. Für die Impfung braucht es keine Voranmeldung und sie ist in 15 Minuten erledigt. Der Impfstoff gegen Grippe wird jedes Jahr neu bestimmt, da sich die Virenstämme ändern. Die Rotpunkt Apotheken verabreichen einen Impfstoff, der vier Virenstämme abdeckt (tetravalent).
Warum in der Apotheke impfen?
• Sie brauchen keine Voranmeldung, sondern können spontan vorbeikommen, wenn es Ihnen passt.
• In den Rotpunkt Apotheken beraten wir Sie zudem im Rahmen einer Impfberatung über notwendige Auffrischimpfungen anhand Ihres Impfbüchleins.
Hier können Sie bequem Ihren Grippeimpftermin buchen.
Ein Lichtblick in der Studie: Eine Mehrheit pflegt verlässliche Freundschaften.
«Jungen
Frauen geht es schlechter als jungen Männern»
Pro Juventute hat eine gross angelegte Studie zur psychischen Verfassung der Jugendlichen in der Schweiz durchgeführt. Direktorin Nicole Platel ordnet die Ergebnisse ein.
Text: Nina Huber
Was hat Sie in der Studie über die psychische Gesundheit von Jugendlichen am meisten überrascht?
Die hohe Zahl der Jugendlichen, die angibt, in psychotherapeutischer Behandlung zu sein. Ganze zwölf Prozent. Ein Drittel der jungen Frauen hat schon professionelle Hilfe in Anspruch genommen. Überhaupt geht es den Mädchen und jungen Frauen deutlich schlechter als jungen Männern. 36 Prozent fühlen sich müde und erschöpft im Gegensatz zu 21 Prozent der männlichen Befragungsteilnehmern.
Hat die hohe Anzahl von Behandlungen damit zu tun, dass es mehr psychotherapeutische Angebote gibt?
Diese Frage lässt sich mit einer Erhebung nicht beantworten. Aber wir verzeichnen einen massiven Anstieg bei unserem Beratungsangebot «147». Seit 2019 hat der Beratungsaufwand um 70 Prozent zugenommen. Auch die Themen sind schwerer geworden. Jeden Tag erreichen uns acht bis neun Anrufe wegen Suizidgedanken –doppelt so viele wie noch 2019. Die Zahlen von Kinder und Jugendpsychiatrien oder die gestiegenen IVFälle wegen psychischer Belastung bei jungen Menschen deuten ebenso auf diesen Trend hin.
Wieso sind Mädchen und junge Frauen stärker betroffen?
Ergebnisse der Studie zeigen, dass Mädchen und junge Frauen gestresster sind durch Schule, Ausbildung und persönliche Konflikte, sich tendenziell mehr Sorgen um die Welt machen, stärker emotional und körperlich auf Stress reagieren und sich selbst kritischer sehen. Zudem richten junge Frauen negative Gefühle eher gegen sich selbst, Männer eher gegen aussen. Gleichzeitig erziehen wir die Mädchen dazu, bei Problemen mit anderen darüber zu sprechen, während den Jungs beigebracht wird, stark zu sein.
Was ist der grösste Stressauslöser bei den Jugendlichen?
In der Schule sind es Prüfungen, im Alltag sind es der grosse Leistungsdruck und Terminstress. Die Schweiz ist eine Leistungsgesellschaft. Wir von Pro Juventute plädieren dafür, den Jugendlichen Raum und Zeit zu lassen, damit sie sich entwickeln können.
Der Medienkonsum ist gemäss Studie mit bis zu acht Stunden pro Tag extrem hoch. Das ist so. Ein interessanter Befund: Je älter die Befragten sind, desto weniger Probleme haben sie damit, sich zeitliche Limiten zu setzen. Hier stellt sich die Frage: Ist das eine Kompetenz, die die Jungen erlernen können, oder stecken die jüngeren Befragten noch tiefer in der Digitalisierung drin? Das werden erst Folgebefragungen beantworten können. Es ist uns ein Anliegen, die Studie zu etablieren, damit wir noch bessere Aussagen machen können.
Psychologie
Die Studie
Mit einem Forschungsteam der Psychiatrischen Uniklinik Zürich untersuchte Pro Juventute das Wohlbefinden und die mentale Gesundheit von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 14 bis 25 Jahren. Befragt wurden im Juni und Juli 1066 Personen in allen Sprachregionen der Schweiz. Weitere Fakten und Zahlen auf projuventute.ch
Häufigste Stressoren nach Geschlecht
Schule: Prüfungen
Zahlen, die ins Auge stechen
9 %
der zwischen 14- und 25-Jährigen schlafen an Wochentagen nach 2 Uhr nachts ein.
12 %
der Jugendlichen befinden sich aktuell in psychotherapeutischer Behandlung.
24 %
nutzen digitale Medien zwischen 4 und 6 Stunden werktags.
Fast die Hälfte aller Mädchen fühlt sich wegen Prüfungen gestresst, bei den Buben knapp ein Drittel. Hast du dich müde und erschöpft gefühlt?
Allgemeiner
Verplante Freizeit und Termine im Alltag stressen viele Jugendliche, besonders Mädchen.
5 % 9 % 41 % 23 % 22 % manchmal immer oft nie selten
Knapp 30 Prozent der Befragten sind immer oder oft erschöpft.
Fortsetzung auf Seite 54
Psychologie
Fortsetzung von Seite 53
Verschlechtert die Handyzeit das psychische Wohlbefinden?
Viele wären vielleicht erleichtert, wenn wir diese Frage mit Ja beantworten könnten. Aber die Studie zeigt ein differenziertes Bild. Nur 15 Prozent geben an, dass sie gestresst und gereizt seien, wenn sie nicht online sind. Viele geben auch positiv empfundene Effekte an. Darum ist es wichtig, die digitalen Medien nicht einfach zu verteufeln, sondern einen gesunden Umgang damit beizubringen.
Das Handy ist offenbar auch Mittel Nummer eins zur Stressbewältigung, wie Ihre Studie ergeben hat. Medienkonsum als Ablenkung?
Klar, es stellt sich die Frage, ob der Alltagsstress entsteht, weil so viel Zeit beim Medienkonsum verloren geht. Hier ist es wich
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«Wir Erwachsenen müssen ein Vorbild sein. Wenn wir Stress vorleben, prägt das unsere Kinder.»
Nicole
Platel,
Direktorin Pro Juventute
tig, dass wir als Eltern und Erwachsene Alternativen anbieten.
Zum Beispiel?
Wir wissen, dass Musik machen oder hören Stress abbauen kann. Auch Bewegung trägt zur mentalen Gesundheit bei. 30 Prozent der Befragten geben an, in der Freizeit gar keinen oder weniger als eine Stunde Sport zu treiben.
Fast zehn Prozent gehen unter der Woche nach zwei Uhr nachts ins Bett. Kein Wunder, dass die Jugendlichen müde und erschöpft sind.
In unseren Beratungen bei «147» erkundigen wir uns immer, ob die Anrufenden ausreichend schlafen und regelmässig essen. Grundsätzlich empfehlen wir: keine Handyzeit vor dem Schlafen oder während des
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Essens. Am besten legen die Eltern die Regeln gemeinsam mit den Jugendlichen fest.
Was können wir als Gesellschaft tun, damit sich die psychische Gesundheit von Jugendlichen verbessert?
Wir Erwachsenen müssen ein Vorbild sein. Wenn wir Stress vorleben, prägt das unsere Kinder. Das Gleiche gilt für die Bildschirmzeit. Wir müssen uns an der eigenen Nase nehmen, das Handy bewusst weglegen und weniger Druck ausüben.
Gibt es auch positive Erkenntnisse aus der Studie?
Die gibt es. Ganz viele nennen ihre Beziehung zu den Eltern intakt, ebenso die Beziehung zu den Freunden. Eine grosse Mehrheit kann sich auf ihre Eltern und Freunde verlassen.
Psychologie
Nicole Platel (44)
Die Juristin ist seit März 2024 Direktorin bei Pro Juventute. Zuvor war sie Mitglied der Geschäftsleitung beim «Beobachter», wo sie das Beratungszentrum sowie den Buchverlag verantwortete. Die Mutter von zwei Töchtern lebt in der Nähe von Zürich.
Dieser Kaffee hat viel bewirkt.
Immer für dich da
Brauchst du Hilfe?
Die Plattform Wellguides informiert und sensibilisiert Jugendliche über psychische Gesundheit und stellt eine Übersicht über Hilfsangebote und Anlaufstellen wie «147» von Pro Juventute zur Verfügung. Wellguides wird vom MigrosKulturprozent unterstützt.
wellguides.ch
Bei diesem Angebot sind bereits reduzierte Artikel ausgeschlossen. Angebot gilt vom 12.11. bis 18.11.2024, solange Vorrat.
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«Über Testosteron gibt es viele Missverständnisse»
Macht Testosteron Männer aggressiv und gewalttätig? Steigert es die sexuelle Lust? Ein Androloge räumt mit Mythen rund um das Hormon auf.
Text: Nina Merli
Bärenstark: Testosteron hilft beim Aufbau der Muskelmasse und stärkt das Selbstvertrauen.
Bilder: Getty Images, Merlin Photography Ltd
Testosteron fördert aggressives Verhalten
Nein. Testosteron ist ein Energiehormon, kein Aggressionshormon. Es beeinflusst die Psyche und stärkt die Durchsetzungsfähigkeit. Studien zeigen zwar einen gewissen Zusammenhang zwischen Testosteron und Aggression, aber es ist nicht direkt für aggressives Verhalten verantwortlich. Viel entscheidender sind individuelle Persönlichkeitsmerkmale, Erziehung und soziale Einflüsse.
Testosteron ermöglicht sportliche Höchstleistungen und hilft beim Muskelaufbau
Ja. Ein hoher Testosteronspiegel unterstützt den Aufbau von Muskelmasse, doch ohne regelmässiges Training und eine ausgewogene Ernährung bleibt die Wirkung begrenzt. Umgekehrt kann Übergewicht den Testosteronspiegel senken. Sport ist daher ein natürlicher Weg, um den Testosteronspiegel zu erhöhen.
Testosteron fördert die Durchsetzungskraft Stimmt. Testosteron kann dominantes Verhalten verstärken, aber positiv ausgedrückt stärkt es vor allem die Durchsetzungskraft. Es sorgt für mehr Selbstvertrauen und Antriebskraft. Ich hatte Patienten, die unter mangelndem Selbstvertrauen stark litten, durch die Therapie mit Testosteron hat sich ihr psychischer Zustand merklich verbessert.
Frauen haben kein Testosteron Falsch. Es hat bei Frauen eine ähnliche Wirkung wie bei Männern und übernimmt auch bei Frauen wichtige Funktionen. Es liefert Energie, unterstützt den Muskel- und Fettstoffwechsel und beeinflusst die Libido. Der Unterschied liegt in der geringeren Konzentration im Körper, weshalb die Auswirkungen bei Frauen weniger stark ausgeprägt sind.
«Testosteron ist ein Energiehormon, kein
Aggressionshormon.»
Bruno Müller, Androloge
Der Experte Die Antworten stammen von Bruno Müller. Der Androloge und Hormonspezialist prak tiziert in Bern, wo er ein Testosteronzentrum betreibt. Infos: https://testo.plus
Testosteron ist wichtig für die sexuelle Lust
Ja. Testosteron beeinflusst die sexuelle Lust bei beiden Geschlechtern. Dennoch spielen auch andere Faktoren wie Stress, Schlafmangel oder die psychische Gesundheit eine Rolle. Bei Erektionsstörungen sind oft Nerven- oder Durchblutungsprobleme im Spiel. Allerdings kann die Einnahme von Testosteron die Erektionsfunktion verbessern.
Unter einem Testosteronmangel leiden nur ältere Männer
Nein, auch jüngere Männer können betroffen sein. Häufige Ursachen sind chronischer Stress, Übergewicht, bestimmte Erkrankungen wie Diabetes oder hormonelle Störungen sowie der Einsatz bestimmter Medikamente. Die Symptome bei jüngeren Männern ähneln denen älterer Betroffener und können Müdigkeit, verminderte Libido, Konzentrationsschwierigkeiten, Depressionen und den Verlust von Muskelmasse umfassen.
Testosteronmangel kann
Ursache für Depressionen sein
Ja. In meiner über 30-jährigen Tätigkeit habe ich häufig gesehen, dass hormonelle Störungen oder Mangelzustände zu spät erkannt wurden und die Betroffenen dadurch viele Jahre an Lebensqualität verloren haben. Ein typisches Beispiel sind Männer mit Depressionen, bei denen häufig ein Testosteronmangel die Ursache ist. Über Testosteron gibt es nach wie vor viele Missverständnisse. Fakt ist, es ist das zentrale Hormon des Mannes – ein natürliches Anabolikum und ein wichtiger Stimmungsaufheller.
Testosteron erhöht das Risiko für Herzinfarkte oder Prostatakrebs Falsch. Früher dachte man, Testosteron erhöhe das Risiko für Herzinfarkte, Hirnschläge oder Prostatakrebs. Studien haben dies jedoch widerlegt. Männer müssen keine Angst vor einer Testosteronersatztherapie haben.
«Meine Haarschere hat mir schon viele gute Dienste erwiesen – sei es, um rasch die Fransen selbst auszugleichen oder nervige Splissenden abzuschneiden. Sogar meine Coiffeuse hat zugegeben – wenn auch eher ungern –, dass die Haarschere immer die beste Wahl für zu Hause ist. Denn Küchen- oder Bastelscheren sind meist zu stumpf und sorgen für mehr Spliss in den Haaren.»
Das sind unsere Lieblinge
Es sind kleine Helferchen, die unsere Schönheitsrituale erleichtern. Die Migros-Magazin-Redaktion verrät, was sie nicht mehr hergeben würde.
Redaktion: Edita Dizdar
«Mit dem kompakten Schwamm kann man Foundation oder Concealer gleichmässig auftragen –ohne Streifen oder harte Kanten. Ich feuchte den Blender zuerst mit Wasser an und trockne ihn dann leicht mit einem Papiertuch. Anschliessend das Beautyprodukt mit dem Schwamm auftragen und es mit tupfenden, sanften Bewegungen in die Haut einarbeiten. Das Ergebnis wird besonders natürlich, wenn man sich für diesen Schritt einige Minuten Zeit nimmt.»
Angela Obrist, Redaktorin
Barbara Scherer, Redaktorin
I am Haarschere
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I am Professional Gesichts
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«Meine Gesichtspflegeroutine besteht meist aus einem Reiniger und einer Creme mit Sonnenschutz oder einem Öl für die Nacht. Wann immer ich daran denke – leider viel zu selten –, hole ich nach dem Auftragen des Pflegeprodukts meinen Rosenquarzroller aus dem Kühlschrank (Profitipp!) und rolle damit sanft von der Mitte des Gesichts nach aussen. Die Massage entspannt und belebt gleichzeitig und macht meine müde Augenpartie wieder munter.»
«Ich föhne alle zwei Tage meine Haare. Nur im Sommer lasse ich sie nach dem Waschen auch mal lufttrocknen. Was mir beim Föhnen hilft: diese Abteilclips. Lange kamen meine Haare nur beim Coiffeur damit in Berührung. Bis ich verstand, wie wichtig sie für schöne Haare sind. Denn unterteilt man die Haare in einzelne Abschnitte, föhnt man nicht die ganze Zeit das sogenannte Deckhaar mit – und setzt es damit nicht zu viel schädlicher Hitze aus. Ich stecke die obersten Haare also zuerst mit den Clips aus dem Weg und trockne dann nur die unteren.»
«Im Alter von 16 Jahren verschwanden Wandtafeln und damit auch Schwämme aus meinem Leben. Seit einigen Jahren sind zumindest die Schwämme zurück. Ich habe mich überzeugen lassen, sie beim Duschen zu verwenden. Der Vorteil: Man braucht viel weniger Duschmittel. Zwei, drei Tropfen in einem gut benetzten Schwamm genügen für einen ganzen Duschgang. Das ist gut für die Umwelt und gut fürs Portemonnaie.»
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I am Abteilclip
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Stutz, Teamleiterin
«Er sieht aus wie eine zu klein geratene Bürste. Tatsächlich erfüllt der Entwirrer dieselben Funktionen. Meiner Meinung nach sogar besser als eine Bürste und mit weniger Schmerz bei sehr zerzausten Haaren. Er meistert auch den heftigsten Beach Look und die toupierteste Frise. Weil er klein ist, passt er prima in jedes Gepäck. Ich würde ihn nicht wieder hergeben!»
I am Professional Entwirrer 1 Stk. Fr. 12.95
Kian Ramezani, Redaktor
Edita Dizdar, Redaktorin
Dinah Leuenberger, Redaktorin
Lisa
Hautnah am Verbrechen und doch in sicherer Entfernung
True Crime: Was fasziniert uns am echten Verbrechen?
Die Auseinandersetzung mit wahren Kriminalfällen boomt. Birgt das Gefahren? Experte Frank Urbaniok relativiert.
Text: Catharina Steiner
Mit «Jack the Ripper» hat alles angefangen. Seine Morde liegen zwar knapp 140 Jahre zurück, aber der Fall treibt noch heute unzählige Hobbydetektive aus aller Welt um. Wer war er? Was war sein Motiv? Und noch wichtiger: Wie kann ein Mensch zu solch brutalen Taten fähig sein?
Die Faszination echter Verbrechen ist mittlerweile auf dem Höhepunkt angelangt. Unzählige Podcasts, Dokus und Serien widmen sich dem Thema. Und es werden täglich mehr. Zurzeit bewegt die Geschichte von Lyle und Erik Menendez das NetflixPublikum. Die zwei reichen Brüder (18 und 22 Jahre) erschossen 1989 ihre Eltern im schicken Beverly Hills. Die Tat haben sie
Verbrechen
gestanden. Trotzdem gehen im Jahr 2024 junge Leute auf die Strasse, um für ihre Freilassung zu demonstrieren, und verteidigen die beiden in Tiktok Clips.
Gefährliches verstehen
Dass ihre Geschichte uns sogar in der Schweiz so bewegt, hat auch evolutionäre Gründe. Für Urmenschen war es wichtig, Gefährliches zu beobachten und zu verstehen. «Wenn ein Artgenosse durch ein wildes Tier getötet und gefressen wurde, dann war es überlebenswichtig, daraus zu lernen», erklärt der renommierte Gerichtspsychiater Frank Urbaniok. Dass wir uns mitunter die ganze Nacht mit Verbrechen rumschlagen anstatt zu schlafen, ist also nicht unsere Schuld – Glück gehabt! Auffällig sei, dass sich vor allem Frauen mit echten Kriminalfällen auseinandersetzten. Grund dafür sei, dass sie sich generell überdurchschnittlich stark für psychologische Themen interessierten. True Crime Formate machen es möglich, extreme menschliche Verhaltensweisen zu studieren und sich mit der Psyche der Täter auseinanderzusetzen. «True Crime bietet genau das, verbunden mit einem gewissen Gruselfaktor aus sicherer Distanz», weiss Urbaniok.
Dieses Konzept der «sicheren Gefahr» erkläre auch, warum Frauen immer wieder verurteilte Mörder heiraten würden, die keine Chance auf Entlassung hätten. Auch die MenendezBrüder sind verheiratet. Beide haben ihre Partnerinnen erst nach ihrer Inhaftierung kennengelernt. Studien zeigen, dass sich manche Frauen von dominant oder sogar aggressiv auftretenden Männern, zumindest theoretisch, angezogen fühlen. «Sie idealisieren sie, weil sie in ihnen einen Beschützer sehen und es aufregend und abenteuerlich finden, mit Kriminellen Kontakt zu haben», so der Experte über das – doch seltene – Phänomen.
Macht True Crime ängstlich? Nicht selten ist aber, dass True CrimeGeschichten süchtig machen. Dass sich das negativ auf unser Gemüt auswirkt, glaubt Urbaniok nicht. «Die Fälle sind zu weit vom eigenen Alltag weg, als dass der Konsum dauerhaft belastend wird. Ausserdem werden sie meist so dargestellt, dass es am Ende einen halbwegs versöhnlichen Schluss gibt, indem zum Beispiel der Täter gefasst wird.» Und er weiss, wovon er spricht: Urbaniok tut seine Expertise auch in seinem eigenen True Crime Podcast «Hinter der Tat» kund. Er will damit aufklären. «Ich habe über die Jahre Tausende von Fällen gesehen. Im Podcast habe ich versucht zu zeigen, wie stark sich Fälle voneinander unterscheiden.»
Verbrechen
«Mit True Crime beobachten wir echte Verbrechen aus sicherer
Distanz.»
Frank Urbaniok Gerichtspsychiater
Die besten True-CrimeStorys
Ob als Podcasts oder Netflix-Serien: Die Gattung True Crime erfreut sich grosser Beliebtheit.
Der Extreme: «Monster:
Die Jeffrey Dahmer Story»
Darum gehts: Die fiktionale Serie zeichnet in zehn Folgen die Verbrechen eines der schlimmsten Serienmörder der Geschichte nach: Der Amerikaner Jeffrey Dahmer (im Bild DahmerDarsteller Evan Peters) ermordete 17 Männer und verspeiste sie teilweise. Ausserdem behielt er einige Köpfe und andere «Souvenirs» seiner Morde. Ein Opfer konnte fliehen und brachte die Polizei auf die Spur des Killers. Wo schauen: Netflix
Der Klassiker: «Making a Murderer»
Darum gehts: Steven Avery sitzt jahrelang zu Unrecht wegen Vergewaltigung im Knast. Doch kaum wird er entlassen und der wahre Täter geschnappt, wird eine junge Frau nach einem Treffen mit Avery tot aufgefunden. Ist er ein kaltblütiger Mörder, oder will ihm die Staatsanwaltschaft die Tat unterschieben? Das will die Doku in zwei Staffeln klären. Wo schauen: Netflix
Der Unheimliche:
«I’ll Be Gone in the Dark»
Darum gehts: Die Schriftstellerin Michelle McNamara recherchiert obsessiv am
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Fortsetzung von Seite 61
Cold Case des «Golden State Killer», der in den 70er- und 80er-Jahren mindestens 13 Menschen ermordete. Durch ihre Entdeckungen kommt es zur entscheidenden Wendung im Fall. Doch dann stirbt die Hobbydetektivin plötzlich selbst einen ungeklärten Tod – kurz bevor der Serienmörder 2018 gefasst wird. Berührende Doku! Wo schauen: Sky
Der Schweizerische: «Lebenslänglich?»
Darum gehts: Seit 2022 knöpfen sich Sheryn Locher und Anja Leibacher in jeder Folge ein wahres Verbrechen aus der Schweiz vor und interviewen Experten. Ihr Motiv? Die Hintergründe der Taten, teils aufgeklärt, teils nicht, zu ergründen. Von der Recherche über die Aufnahme und den Schnitt machen die Anfang 20-jährigen Podcasterinnen alles selbst. Wo hören: Spotify
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LEBEN
Verbrechen
Der Mysteriöse: «Im Dunkeln: Der Fall Rebecca Reusch»
Darum gehts: Am 17. Februar 2019 schläft die 15 Jahre alte Rebecca Reusch auf dem Sofa ihrer Schwester Jessica in Berlin ein. Am nächsten Morgen erscheint sie nicht zur Schule. Für die Ermittler ist die Sache schnell klar: Rebecca wurde von ihrem Schwager Florian getötet. Doch beweisen können sie es nicht. Der Podcast geht den Ermittlungen nach und findet neue Zeugen. Wo hören: Spotify
So lecker schmeckt der Winter.
Der Unglaubliche:
«Don’t F**k With Cats»
Darum gehts: Weil er Videos online stellte, in denen er Katzen quält und tötet, tun sich Tierschützer im Netz zusammen, um Luka Magnotta zur Rechenschaft zu ziehen. Bei der Recherche stösst der Internetmob jedoch auf ein viel schlimmeres Verbrechen: Magnotta beging einen der berüchtigtsten Morde in der Geschichte Kanadas. Die Doku zeichnet diese absurde Story spannend nach. Wo schauen: Netflix
Der Ungeklärte:
«Wo ist Lars?»
Darum gehts: 2014 verschwindet Lars Mittank (28) während einer Ferienreise in Bulgarien. Seitdem rätseln die Mutter, gemeinsam mit Privatermittlern, und die ganze True-Crime-Community über sein Verschwinden. Der Podcast beleuchtet alle Fakten und Ermittlungen und bringt Erkenntnisse ans Licht.
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Artgerechte Haltung, Biofutter und viel Platz im Stall und auf der Weide. Bei der Knospe-Legehennenhaltung steht Qualität vor Quantität.
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