Migros Magazin 51 2009 VS

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LA WINFREY HÖRT AUF 34

Wie US-Talkmasterin Oprah Winfrey künftig die Welt verändern will. Nr. 51, 14. Dezember 2009

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ZWEI WEGE INS GLÜCK 10

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LITSCHI & CO 46

Das Weihnachtsmenü exotisch befruchten.

Einmal Kloster und zurück

Doro Grünenfelder (Bild) suchte Erfüllung im Kloster — und trat wieder aus. Schwester Rafaela dagegen blieb.

DELIKATE TEIGTASCHEN 59

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4 | Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

EDITORIAL Hans Schneeberger, Chefredaktor

Kalorien-Bombardement «Eigentlich sind die Festtage ein echter Albtraum», schreibt unsere

In-Form-Journalistin Karin Zahner. «Zu viele Weihnachtsguetsli, zu fette Saucen» würden uns aufgehen lassen wie ein Soufflé im Ofen.

M-Infoline: Tel. 0848 84 0848* oder Fax 0041 44 277 20 09 (Ausland). m-infoline@migros.ch; www.migros.ch M-CUMULUS: Tel. 0848 85 0848* oder +41 44 444 88 44 (Ausland). m-cumulus@migros.ch; www.m-cumulus.ch Redaktion Migros-Magazin: Postfach 1751, 8031 Zürich, Tel. 044 447 37 37, Fax 044 447 36 01 redaktion@migrosmagazin.ch; www.migrosmagazin.ch;

Hah! Es ist viel schlimmer! Das Schlemmen fängt schon viel

früher an. Mit Weihnachtsessen im Geschäft, mit QuartierAdventsfenster-Apéros und unzähligen Samichlaussäckli, mit Nüssli à discrétion oder Glühwein und Lebkuchen bringen wir uns schon Wochen vorher in Stimmung. Und wenn dann an Heiligabend und Weihnachten die Schwiegermütter zum Abschluss ins Rennen um das beste Festessen einsteigen, schiebt man sich schon quer zur Eingangstüre hinein. Nichts gegen die guten Ratschläge, die uns da auf Seite 82

aufgelistet werden. Aber wer bringt schon die Disziplin auf, nicht zuzulangen, wenn die Schachtel mit Guetsli auf dem Tisch steht. Brunsli, Mailänderli, herrliche Sablés oder wunderschöne Spitzbuben – eines von jeder Sorte müssts schon sein. Oder zwei. Oder vielleicht drei? Und dann die Besuche als Gotte oder Götti, bei Nichten und Neffen: «Aber ich bitte dich», heissts dann, wenn man nicht artig zulangt, «du hast ja noch fast nichts gegessen!» Hallo? Ich habe eben das dritte Mal geschöpft!

Bilder Fotolia, Deutscher Fotodienst, Lucas Peters

* Normaltarif

Nein, dem flächendeckenden Kalorienbombardement entgeht man im Dezember nicht. Für mich gibt es in dieser Zeit nur zwei

Rezepte, die wirklich wirken: viel Kalorienarmes trinken und noch mehr Sport als sonst. Und wenn die Lust auf Süsses einen packt: Einen scharfen Spearmint-Kaugummi kauen. Da vergeht die Lust auf Guetsli fast von selbst …

hans.schneeberger@migrosmagazin.ch

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Götter in Weiss unter der Lupe 24 In der Schweiz gelten Ärzte noch was. Wie sie wirklich handeln und was sie wirklich machen sagen sie in einer ausführlichen Befragung.


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Mit der «Saisonküche» zu Besuch bei Francine Jordi.

Singendes Küchenwunder 68 Wenn Francine Jordi singt, ist Hühnerhaut garantiert — wenn sie kocht, staunen selbst gestandene Köchinnen.

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MENSCHEN Ordensschwestern unter sich

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Zwei Frauen, zwei verschiedene Lebenswege. Der eine führt ins, der andere aus dem Kloster.

So denkt das Volk wirklich

Der Verein Vimentis macht im Internet anoyme Umfragen — mit interessanten Resultaten.

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34

Die grosse Talkmasterin aus den USA erklärt das Aus für ihre Show und wieso sie nur Mädchen fördert.

NEUES AUS DER MIGROS

Guetsli, Braten, Schokolade — die Festtage sind ein Gaumenschmaus. Die Figur allerdings wird keine Freudensprünge machen.

Migros-Woche Leserbriefe Kolumne: Der Hausmann Auf ein Wort Bild der Woche Bitte melde dich

Zurück zur 1,5-Liter-Flasche

41

Glücksgriff Rätsel/Impressum

Denner und der Fall Elmex

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MEINE WELT

Migros setzt beim M-Budget-Mineralwasser wieder auf Handlichkeit.

Frohe Kalorientage! 82

Lernen mit Fantasie In Form: Schlank ins neue Jahr Familie: Sind Märchen zu brutal? Tiere: Weihnachten für Haustiere Auto: Der Ford Mondeo

Der Discounter der Migros-Gruppe zwingt die Firma Gaba in die Knie .

Der Migros Baby Club

Trudi Gerster 44

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6 | Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

Aktion gegen Stromfresser

NEWS

75 Jahre Hotelplan 1935 rief Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler die Reisemarke Hotelplan ins Leben. Viele Schweizerinnen und Schweizer erhielten so erstmals die Möglichkeit, zu günstigen Preisen Ferienreisen zu unternehmen. Anlässlich des 75. Geburtstags lanciert Hotelplan nun den Geburtstagskatalog «75 Top-Angebote»: Darin finden sich zum Beispiel spezielle Pauschalen für den Skiplausch in der Schweiz, attraktive Preise für Kinder oder besonders günstige Reisen nach New York. Die Jubiläumsangebote sind bis zum ig 16. Januar 2010 buchbar und gültig für die Reisezeit vom 1. März bis zum 31. Oktober 2010. Der Jubiläumskatalog ist in jeder Hotelplan- und Travelhouse-Filiale es und in den Globus Reisen Lounges sowie in jedem guten Reisebüro erhältlich.

Migros-Mitarbeiter zeigen Schülern, wie einfach sie Strom sparen können.

D

ie meisten Elektrogeräte verbrauchen auch im Stand-byModus Strom. Allein in der Schweiz werden so über zwei Milliarden Kilowattstunden pro Jahr verschwendet. Zum Weltklimatag am 8. Dezember 2009 setzte ein Freiwilligenteam von Migros-Mitarbeitern ein Zeichen. Das Ziel: die Jugend für den Umweltschutz zu sensibilisieren. In Schulen im Raum Zürich demonstrierten die Migros-Leute mit einem Mess-

Weitere Reiseangebote unter www.hotelplan.ch

gerät, wie viel Strom elektrische Geräte im Stand-by-Modus verbrauchen. Insgesamt verteilten die Freiwilligen rund 300 Schaltmaus-Steckerleisten und erklärten den Schülern, wie damit Strom gespart werden kann. Gleichzeitig wurden auch die Mitarbeiter des Migros-Genossenschafts-Bunds über die Wirksamkeit von Standby-Killern aufmerksam gemacht. Dank der Aktion sollen jährlich 30 Tonnen CO2 eingespart werden.

Preis für Schweiz Mobil

ZAHL DER WOCHE

35000000

Seit diesem Jahr ist die Migros Hauptsponsorin von Schweiz Mobil, dem nationalen Netzwerk für den Langsamverkehr. Nun wurde Schweiz Mobil mit dem Globe Award, dem wichtigsten Preis der britischen Vereinigung der Tourismusredaktoren, ausgezeichnet. Schweiz Mobil erschliesst die schönsten Schweizer Routen — nicht nur für Wanderer, sondern auch für Biker, Velofahrer, Skater und Kanufahrer. Die Organisation ist zuständig für die Beschilderung des Schweizer Wegnetzes und bietet eine interaktive Homepage, Karten und Routenführer an. Schweiz Mobil sei die «Quintessenz des nachhaltigen Tourismus», lobt die Jury in ihrer Laudatio.

Seit 1969 vergibt das Migros-Kulturprozent Studienpreise. In dieser Zeit erhielten Nachwuchstalente aus den Sparten Instrumentalmusik, Gesang, Tanz, Kammermusik, Schauspiel und Bewegungstheater 2700 Studienpreise im Gesamtwert von rund 35 Millionen Franken.

GRÜNER DAUMEN

Infos: www.schweizmobil.ch

Draussen grau und drinnen — eine exotische Augenweide. Orchideen lassen uns von der Sonne träumen. Und sind gerade im Topf ein lang anhaltender Genuss. Aber: 90 Prozent aller Zimmerpflanzen werden «ertränkt». Damit die Pracht lange hält, nur giessen, wenn das Substrat wirklich trocken ist! Die Fingerprobe ist der sicherste Test: Ist es feucht und kühl, ist alles im grünen Bereich.

Bilder Wolfgang Meier/Fotex, iStockphoto, Edouard Meltzer

Keinen Schluck zu viel!

Sprungbrett für junge Bands Die Demotape Clinic von m4music ist einer der wichtigsten Bandwettbewerbe der Schweiz. Bis am 31. Januar 2010 können Bands und Solokünstler ihre Demos einreichen. Eine Vorjury wählt aus allen Einsendungen die besten Demos aus den Kategorien Rock, Pop, Electronic, Urban aus. Die Besten werden am 26. und 27. März 2010 am Festival m4music in Zürich präsentiert und von Profis bewertet. Zusammen mit der Suisa-Stiftung für Musik vergibt die Jury in allen vier Musikkategorien die mit 3000 Franken dotierten Suisa-Foundation-Awards. Der hoffnungsvollste Newcomer der vier Gewinner erhält zudem die Auszeichnung «Demo of the Year». Die Demotape Clinic wird vom Migros-Kulturprozent realisiert. Infos unter www.demotapeclinic.ch


MIGROSWOCHE

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«Mel-TV» – so heisst das neue FernsehProgramm bei Melectronics.

MELECTRONICS

Neu mit eigenem TV-Programm Jeden Monat besuchen 1,2 Millionen Kunden die über 100 Melectronics-Fachmärkte der Migros. Was sie auf dem Bildschirm der hen, war bisher je nach Geschäft ausgestellten TV-Geräte sahen, verschieden. Melectronics hat nun Abhilfe geschafft: Neu zeigen alle präsentierten Fernsehgerätee dasselbe Programm in voller HD-TV-TV-Sendung ist professionell gestaltet, die Qualität. Die Melectronics-TV-Sendung Inhalte werden regelmässig aktualisiert. So gehen etwa Hinweise auf Aktionsangebote über den Bildschirm, und die Kunden erfahren, leistungen aktuell im welche Melectronics-Dienstleistungen Angebot sind.

FRISCH IN DER MIGROS

Flöten backen

Das klassische Baguette ist rund ein Meter lang. Immer beliebter werden die kurzen Flûtes. Gleiches Gewicht, halbe Länge, aber doppelt so dick wie Baguettes. Besonders praktisch zum Aufbacken. Frisches Brot im Handumdrehen – ohne dass der Backofen verlängert werden muss.


8 | Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

MM 50: Leserbriefe zur neuen Gesundheitsserie, Teil 1: «Sorgenkind Alterspflege».

«Lasst doch die Pensionäre ihr Zimmer selber machen»

Vielleicht sollte man uns endlich wieder ernst nehmen. Ich bin 84, brauche bisher keine Spitex. Mein Kopf ist noch klar. Ich bin von Beruf Krankenschwester und Physiotherapeutin und bemühe mich – seit 25 Jahren gratis – Menschen zu helfen. Irgendwann brauche ich sicher Hilfe – bis dann aber bin ich bei meiner Kasse Nettozahlerin. Ich werde oft zu Menschen in Heimen gerufen, die schlicht mit der «Überbetreuung», die an Bevormundung grenzt, Mühe haben. Immer wieder höre ich: «Man meint es ja gut mit mir, man bastelt mit mir …» Lasst doch bitte eure Pensionäre ihr Zimmer selber machen, auch ihre Wäsche – und wenn sie es wünschen auch ihr Frühstück. Auch im gemeinsamen Haushalt können sie sich nützlich machen. Auch das hilft Personal zu sparen. Menschen, die ihren Tag selber bestimmen können, stehen gern auf. Alle haben einen Beruf gelernt. Nur weil sie alt sind, können sie sich trotzdem noch nützlich machen. Sie bringen die Erfahrung mit, die Jungen die Kraft. Gemeinsam können sie einiges bewirken und sogar Spass haben. In vielen Ländern gibts noch die echten Seniorenräte, deren Rat gefragt ist. In meinem Beruf zum Beispiel haben die jüngeren Physiotherapeutinnen mit mir Mühe. Noch etwas: Wenn ich müde bin, sterben will, das Essen verweigere – bitte keine Zwangsernährung, keine Schläuche, auch kein Anbinden. Wenn man mir dann aber etwas

Zeit und Zuwendung zugesteht, dann bin ich dafür dankbar. Zu meiner Zeit als Krankenschwester war das noch Pflicht. Wir waren bei den Sterbenden. Ich habe immer wieder erfahren, wie wichtig das ist. Alice Liber,

8712 Stäfa

Leider verbringen die Pflegefachfrauen und -männer die meiste Zeit am Computer, um zu planen. Es gibt zu wenig Fachkräfte, die ihre Zeit am Pflegebett verbringen können. Was nützt den älteren Menschen die Verakademisierung der Pflegeberufe? Leider wurde der Beruf Krankenpfleger/in mit zwei Jahren Lehrzeit abgeschafft. Wäre es nicht sinnvoller, diesen wieder ins Leben zu rufen?

Michaela Spaar, 3938 Ausserberg

Ich habe eine 90-jährige liebenswerte Bekannte im städtischen Altersheim besucht und betreut und bin zum Schluss gekommen, dass ich (63) freiwillig nie in eine solche Anstalt eintreten werde. Die viel zitierte «liebevolle» Betreuung dort war einfach Zwang im schlecht geheizten

Ich habe eigenständig gelebt. Das soll so bleiben bis zum Schluss, wenn nötig mit Exit.»

Carmen Portmann, 8197 Rafz

Einzelzimmer (ohne Küche und Dusche) und kostete 4000 Franken monatlich ohne besondere Pflege. Das Personal war nicht einmal besonders freundlich. In ihrer Dreizimmerwohnung bezahlte meine Bekannte 900 Franken monatlich. Eine Putzfrau einmal pro Woche kostet zirka 500, und einfaches Essen kann man kommen lassen. Zum Preis von 4000 Franken hätte sie mehr, bessere, freiwillige und selbstbestimmte Betreuung erhalten können. Sie erwägte sogar, mit 90 Jahren das Altersheim zu wechseln. Ich habe mein Leben lang gearbeitet und mein Möglichstes getan, dass ich auch im Alter ohne finanzielle Hilfe auskomme. Immerhin würde ich von Ergänzungsleistungen profitieren, wenn nötig, da ich als Schweizerin auch immer Steuern, AHV usw. bezahlte und mir diese Leistungen ohne Wenn und Aber zustehen, wenn meine Finanzen Probleme bereiten. Ich hoffe, dass mir die Freiheit nicht genommen werden kann, bis zum Ende bei mir zu Hause zu leben. Mich von fremden Personen pflegen lassen, nein, das möchte ich nie. Ich habe eigenständig gelebt. Das soll so bleiben bis zum Schluss, wenn nötig mit Exit. Carmen Portmann

Toll, dass Sie diesem leidigen Thema so viel Platz einräumen. Es wäre interessant, wenn Sie in diesem Zusammenhang auch mal den Anteil der EDV-Kosten an den gesamten Gesundheitskosten recherchieren könnten. Ich bin überzeugt, dass die EDV-Systeme unserer 94 Krankenkassen, aller Spitäler, aller praktizierenden Ärzte und Spezialisten, der Drogerien und Apotheken, der Pharmaindustrie usw. mindestens 20 Prozent der Krankenkassenprämien verschlingen. Da könnte mit einer Einheitskasse schon eine ansehnliche Einsparung erzielt werden.

Immer wieder die Alten. Die werden uns in den finanziellen Ruin treiben! Aber: Nicht nur die Überalterung sollte Anlass zur Sorge geben, sondern auch die zukünftige Finanzierung der heutigen Jugend! In fünfzehn Jahren werden nämlich unsere vollgestopften McDonalds-Energy-

Das glaube ich gerne, dass die Gesundheitskosten explodieren, wenn für eine Tablette, die früh morgens zum Frühstück verabreicht wird und vom Arzt ins Haus gebracht wird, um den Patienten zu besuchen, täglich 15.50 Franken verrechnet werden. Vier Franken werden von der Kran-

8197 Rafz

drink-Medien-Kinder, die sich falsch ernähren, zu wenig bewegen, falsch bewegen und sich dauernder Reizüberflutung aussetzen, beträchtliche Kosten verursachen und dem Gesundheitssystem endgültig das Genick brechen.

Andrea Klotz, 9100 Herisau

Ich (55) bin seit zwei Jahren arbeitslos und jetzt ausgesteuert! In dieser Zeit habe ich mich im ganzen Kanton Bern bis in den Aargau und nach Solothurn in der Pflege/SRK beworben. Aber ich finde keinen Job.

E.Z., per Mail

Fredy Zünd, 9443 Widnau


LESERBRIEFE

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diese Menschen ihr Alter würdevoll geniessen. Die Menschen sind immer besser informiert über Krankheiten und Therapien und wollen für ihr Geld auch die besten Leistungen haben. Dies ist ihr gutes Recht – aber was wenn die «Bettpfannenschwingerin» nicht mit der komplexen Situation klarkommt und überfordert ist?

Jasmin Hillius, per Mail

Margaretha Zurfluh gefällts im Altersheim. Ihr Glück haben jedoch nicht alle älteren Menschen.

kenkasse getragen und sofern die Person nicht über genügend Geld verfügt und Ergänzungsleistung benötigt 11.50 Franken von der Ergänzungsleistung. Der Patient selber zahlt dann noch den Besuch des Arztes, obwohl er ihn gar nicht braucht, und selbstverständlich die Tabletten. Dies wird wiederum von der Krankenkasse bezahlt und 10 Prozent, sofern Ergänzungsleistungsbezüger, von der Ergänzungsleistung. Selbst erlebt. Super, oder?

«Die heutige Jugend wird dem Gesundheitssystem das Genick brechen.»

Andrea Klotz, 9100 Herisau

Bild Mara Truog

Isabella Wälte, 8102 Oberengstringen

Sie suggerieren fälschlicherweise, dass der sich abzeichnende drastische Mangel an Pflegepersonal durch eine «Verakademisierung» der Pflegeausbildung hausgemacht sei. Tatsache ist, dass die fachliche Anforderung an das Pflegepersonal in den letzten zehn Jahren deutlich gestiegen ist. Folgerichtig wurden die Ausbildungen im Pflegebereich reformiert,

damit die vielfältigen Aufgaben erfüllt werden können. Leider wird kein Wort über die verschiedenen, in Pflege- und Betreuung tätigen Berufsleute gesagt. In den Pflegeheimen, Spitälern und der Spitex arbeiten etwa diplomierte Pflegefachleute, Betagtenbetreuerinnen, Pflegeassistentinnen; Fachangestellte Gesundheit und Pflegeexpertinnen. Ihre unterschiedlichen Berufskompetenzen

müssen sie koordiniert erbringen, um die Patienten sicher und mit der nötigen Qualität zu pflegen. Die akademische Pflegeausbildung leistet dazu einen wichtigen Beitrag.

René Schwendimann, per Mail

Ich studiere gerade berufsbegleitend Pflege und habe mich etwas über ihren Artikel geärgert. Sicher ist es richtig, dass man zum«Bettpfannen schwingen» und «Infusion stecken» keinen akademischen Abschluss braucht, aber mit diesen Tätigkeiten ist es ja auch nicht getan. In der heutigen Zeit ist es doch so, dass sich gerade ältere Menschen in immer komplexeren und schwierigeren Situationen befinden. Sicher werden die Menschen heute «gesünder älter», aber sie haben oft mehrere Krankheiten gleichzeitig, meist chronisch, die sich gegenseitig beeinflussen können. Weil die Pflegefachfrauen und -männer immer besser ausgebildet sind, können

Ich sende Ihnen meine Überlegungen zur Gesundheitspolitik, die ich übrigens auch an Herrn Bundesrat Didier Burkhalter gesandt habe. Der Lösungsvorschlag ist einfach, wird aber in der Schweiz wahrscheinlich zu einfach sein. 1. Die Basisversicherung so knapp gestalten, dass diese vom Staat mit einer entsprechenden Mehrwertsteuerbelastung, die ja bekanntlich jedermann betrifft, zu übernehmen wäre. (Ähnlichkeitsprinzip zur geplanten Einführung einer Staatskrankenkasse in Amerika). 2. Derjenige, der sich zusätzlich für die Komplementärmedizin, für zahnärztliche Leistungen, Halbprivat- oder private Spitalleistungen etc. versichern möchte, zahlt diese Zusatzversicherungskosten persönlich. Durch diese Lösung wäre jeder Bürger frei, seine Gesundheitsansprüche selbst zu bestimmen. Zudem hätte ein Familienvater mit Kindern morgen schon monatlich 500 Franken mehr im Portemonnaie und diese würden wieder der Wirtschaft durch vermehrte Ausgabentätigkeit zufliessen. Die geplante Erhöhung der Prämienverbilligung von 400 auf 600 Millionen wäre dann auch überflüssig. Obwohl ich sonst prinzipiell gegen noch mehr Staatsinterventionen bin, könnte durch diese Lösung das Gesundheitssystem in der Schweiz, nach meiner Meinung, für alle Parteien annehmbar, transparent und endgültig sein.

Dr. med. R. Miotti, 6949 Comano

Schreiben Sie uns: Wir freuen uns über Briefe und Mails zu Artikeln im Migros-Magazin. Je kürzer Ihr Brief, desto grösser die Chance, dass er veröffentlicht wird. Zuschriften können durch die Redaktion gekürzt werden. Per Post an Redaktion Migros-Magazin, Leserbriefe, Postfach 1751, 8031 Zürich, oder per Mail an leserbriefe@migrosmagazin.ch. Und vergessen Sie bitte nicht, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer anzugeben.


10 | Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

Im Kloster scheiden sich die Geister

Doro Grünenfelder verlässt das Kloster. Trudi Krummenacher tritt ein und wird Ordensschwester. Doro liebt heute einen Mann, Trudi Gott. Zwei Wege ins Glück.

Lebt heute in anderen Gewässern: Nach Jahren im Kloster will Doro Grünenfelder mit ihrem Freund Juderico irgendwann «so richtig viele Kinder» haben


MENSCHEN ORDENSSCHWESTERN

«Ich wollte eine coole, weltoffene Schwester sein.» Doro Grünenfelder

A

Trudi Krummenacher hat im Kloster ihre Bestimmung und Heimat gefunden.

m Tag ihres Austritts hängt die 26-jährige Schwester Dorothee ihr Ordensgewand ins Nähzimmer des Klosters. Zwei Jahre zuvor war ihr dieses feierlich im Kapitelsaal übergeben worden. Ihr Novizinnengewand, der Habit, war ganz in Weiss gehalten. Es war ihr Probejahr, und trotzdem gehörte sie zur 20-köpfigen Gemeinschaft der Zisterzienserinnenabtei in Wurmsbach an den Gestaden des Obersees im Kanton St. Gallen. Die Stimmung in

der klösterlichen Stätte war heiter und hoffnungsvoll, der Zuwachs rar. Wenn sich Doro Grünenfelder heute an den Monat ihres Austritts im Sommer 2006 erinnert, dann nennt sie diesen «den schlimmsten meines Lebens». Ein ungeheurer Druck hatte sich in ihr und um sie aufgebaut. Einen Monat nachdem Schwester Dorothee aus dem Kloster ausgetreten und wieder zu Doro Grünenfelder geworden ist, tritt die 36-jährige Trudi

und mit diesen einen Zirkus gründen. Ob dann eine Badewanne noch reichen wird, ist fraglich.

Krummenacher ins Stanser Kapuzinerinnenkloster St. Klara ein. Auf Probe. Ihr Anliegen an die Oberin: Ihr Hab und Gut will sie für die einjährige Probezeit im Kloster verstauen können. «Ich weiss ja nicht, ob ich mich auch wirklich in die Gemeinschaft hineingeben kann.» Die Klostervorsteherin unterstützt die Idee, und so wird Trudis Hausrat in den Estrich getragen. Ein Jahr später, am 29. September 2007, dann der grosse Tag: Am Fest

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Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

der Erzengel wählt Trudi Krummenacher ihren künftigen Rufnamen: Schwester Rafaela. In einer Feier nach kapuzinischer Tradition wird sie mit dem Habit eingekleidet. Ein Schlüsselkind sei sie gewesen, erinnert sich Doro. Damals, im Alter von zehn Jahren, sass sie vor dem Fernseher und zog um die Häuser, die Mutter war arbeiten. «Ich wollte unbedingt in dieses Mädcheninstitut in der Nähe meines Wohnorts.» Doro hoffte auf Abenteuer und starke Mädchenbande. Das Institut, geleitet von Zisterzienserinnen-Schwestern, bot Unterricht und Unterkunft für Mädchen von 11 bis 17 Jahren. Die Mutter tat sich mit der Vorstellung schwer, ihre Tochter im Mädcheninternat zu wissen. Doch im Alter von zwölf Jahren wechselte Doro in das Institut und schloss rasch Freundschaften. Die Gemeinschaft mit Schülerinnen und der Schulleitung – drei Ordensfrauen – wurde zu ihrem Nest mit viel Wärme. «Logo: Rückblickend betrachtet war das ein Familienersatz für mich.»

MENSCHEN ORDENSSCHWESTERN

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«Ich war zwar verliebt, hatte aber nie eine Partnerschaft.»

Schritt für Schritt ins Klosterleben

Mit dem Heranwachsen stieg auch die Vertrautheit mit der klösterlichen Umgebung und mit den damit verbundenen spirituellen Themen. In der Schule wurde viel diskutiert, von Frauen- bis Religionsthemen, «in einem aufgeschlossenen und lebensnahen Geist», wie Doro beteuert. Mit 17 endete die Internatszeit und begann die Diplommittelschule in Zürich. Das Band zum Kloster in Wurmsbach überdauerte auch diese Zeit. Doro sagte zu, als sie von der Schulleitung des Instituts angefragt wurde, einmal wöchentlich die Abendaufsicht im Internat zu übernehmen. «Das war cool.» Und als logische Konsequenz begann sie – ebenfalls im Mädcheninstitut des Klosters – nahtlos nach der Diplommittelschule die Ausbildung zur Sekundarlehrerin für Privatschulen im Kanton St. Gallen. Sie wohnte im Gästehaus des Klosters und hatte einen Freund, der dann und wann bei ihr nächtigte. Zu diesem Zeitpunkt war ein Eintritt ins Kloster kein Thema.

Schwester Rafaela, Kapuzinerin im Kloster Stans: Mit 36 sagte sie Ja zu Armut und Ehelosigkeit.

Für Trudi Krummenacher öffnete sich die Klosterpforte erst mit 34 Jahren. Bei einem «Spontanbesuch», wie sie es nennt. Eine Kollegin, die sie bei ihrer Arbeit als Pflegefachfrau kennengelernt hatte, lebte im Kloster in Stans. Nach einem Besuch wurden bei Trudi Sehnsüchte wach – alte Sehnsüchte. Im Sommer 1995, nach einer Besinnungs- und Wanderwoche, überkam sie «ein völlig unbekanntes Gefühl». Trudi konnte sich kaum mehr konzentrieren, mochte weder essen noch schlafen. Dieses «völlig unbekannte Gefühl»

mündete in der Erkenntnis, dass Gott sie berührt hatte. Die Sehnsucht nach einem Leben im Kloster war in Trudi geweckt. Zu Beginn rang sie noch mit Gott, fand, dass er doch bestimmt geeignetere und frommere Frauen für ein Leben im Kloster finden würde. Wochen vergingen, Trudis Sehnsucht blieb. Mehr noch: Sie spürte die Gewissheit, dass Gott ihr den Weg ins Kloster gezeigt hatte und sie diesem folgen wollte. Bis es so weit war, vergingen allerdings noch einige Jahre. Nach dem bäuerlichen Haushaltslehr-

jahr liess sich Trudi Krummenacher zur Gemeindekrankenschwester ausbilden und packte gleich selbst an: Mit einer Kollegin baute sie im Alter von 21 Jahren in drei Dörfern die Gemeindekrankenpflege auf; später folgte der Besuch der Bäuerinnenschule. Glaube und Religion hatten mit all diesen beruflichen Engagements einen festen Platz im Leben der jungen Frau. Während eines Studiengangs in Theologie setzte sie sich nochmals vier Jahre intensiv mit den Themen auseinander. Zu-


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vor, in der Kindheit und Jugend, war Religion für sie eine Art Selbstläufer gewesen, von aussen vorgegeben. Trudi Krummenacher war in katholischen Stammlanden aufgewachsen und lebte mit ihren vier jüngeren Brüdern und ihren Eltern auf einem Bauernhof in der Luzerner Vorortsgemeinde Malters. Jeden Sonntag gings in die katholische Messe. Mitten in der Ausbildung zur Lehrerin trennte sich Doro von ihrem Freund. Ihr Fokus lag ganz auf ihrer Unterrichtstätigkeit. Zugleich entwickelte sie eine immer grössere Faszination für das Klosterleben. «Dieses Extrem, dieses radikal einfache Leben, das zog mich an.» Hinzu kam ihre Sehnsucht nach Stabilität.

Nein, sagte die Äbtissin zu Doro — vorerst

Im Frühling ihres zweiten Ausbildungsjahrs klopfte sie an die Tür der Äbtissin. Fordernd bat sie: «Ich will ins Kloster, und zwar diesen Sommer.» Die Äbtissin fiel aus allen Wolken, lehnte die Bitte ab. Sie sei zu jung dafür, müsse erst noch die Welt kennenlernen und Erfahrungen sammeln. «Das lief fast auf einen Streit hinaus», erinnert sich Doro. Die Äbtissin blieb hart – vorerst. Rasch machten Doros Eintrittsabsichten die Runde im Kloster. Die Meinungen waren gespalten. Doro reiste im Sommer mit einer Freundin nach Irland. Nach der Rückkehr nahm die Äbtissin sie zur Seite. Sie habe es sich nochmals überlegt und wenn sie noch immer möge, könne sie ins Kloster eintreten. Doro zog vom Gästehaus in die Klausur und nahm fortan in ihren Alltagskleidern als «Kandidatin» am Klosterleben teil. Zwei Jahre später erfolgte die Einkleidung mit dem Habit. Trudi Krummenacher liess sich bei ihrer Entscheidung Zeit. Nachdem sie ihre ehemalige Arbeitskollegin im Kloster besucht hatte, gelang sie zur Ansicht, dass

das Kloster St. Klara in Stans der Ort sein könne, an dem sie ihr Leben verbringen möchte. In den Jahren 2005 und 2006 verbrachte sie jeden Monat zwei Tage als Gast im Kloster, sah sich um und nahm wahr. Ihr Entschluss, einen Eintritt zu wagen, reifte heran. War da nie eine Liebe, die sie zögern liess? «Ich war zwar verliebt, hatte aber nie eine Partnerschaft gelebt», sagt Trudi Krummenacher. Sie glaubt, dass die Gotteserfahrung und dieser Sog ins Kloster sie davon abhielt, sich «mit ganzem Herzen» auf einen anderen Menschen einzulassen.

Beim Austritt plagten Doro Schuldgefühle

Am 30. September 2006 trat Trudi Krummenacher im Alter von 36 Jahren ins Kloster ein – in ziviler Kleidung und auf Probe für ein Jahr. Ein Jahr später wurde sie mit dem Habit eingekleidet. So richtig am Klostereintritt gezweifelt hatte Schwester Dorothee nie. Sie stand zwar vor dem Spiegel, musterte sich und empfand ihren Habit als «schräg und unsexy». Entspannen liess sie jedoch der Gedanke, einfach wieder gehen zu können, sollte es das nicht sein. Vor ihr stand das Jahr als Novizin. Und die Männer? «Ich hab mich immer wieder in Männer verliebt. Und wenn man sich verliebt, ist das im Kloster immer auch der Aufhänger für eine Krise.» Letztlich war es aber keine konkrete Liebe, die sie austreten liess, sondern vielmehr der Wunsch nach einer Partnerschaft mit einem vertrauten Menschen. Doro merkte, dass sie später einmal schwanger werden und eine eigene Familie gründen wollte. Da war aber auch ein anderer Grund, «etwas, das ich lange nicht geschnallt habe». Die unausgesprochene Erwartung an sich selbst und von aussen setzte sie unter Druck. «Ich wollte eine coole, weltoffeneOrdensschwestersein.» Von Seiten der Schulleitung existierte der Plan, dass ich die Schule

«Ich habe mich immer wieder in Männer verliebt.» Doro Grünenfelder

Langt zu: Doro Grünenfelder lässt sich heute an der Berner Fachhochschule zur Physiotherapeutin ausbilden.

später mitleiten und mittragen solle. Und von Seiten des Klosters kam die Erwartungshaltung, dass ich mehr am Gebet und am Ordensleben teilnehme, «schliesslich sei ich ja ein Teil dieser Gemeinschaft». Diese Mixtur schaffte regelmässig wiederkehrende Krisenzeiten. Im Sommer 2006 gärte es in Doro regelrecht. «Aus einer normalen Krise wurde eine Superkrise.» Sie vertraute sich ihrem ausserhalb des Klosters lebenden Gesprächspartner, einem katholischen Priester, an. Jede Klosterschwester kann eine aussenstehende Person zum «spirituellen Begleiter» wählen. Der Priester hörte Doro zu, wertete aber nicht. Er versuchte sie weder im Kloster zu halten noch sie zum Austritt zu bewegen. «Ich wurde ernst genommen mit meinen Gefühlen und konnte alles formulieren.» Doros Entschluss, den Austritt ins Auge zu fassen, festigte sich. Sie ging zur Äbtissin und informierte diese über ihre Absicht. «Die Äbtissin reagierte traurig, zeigte aber

viel Verständnis und akzeptierte meinen Entscheid.» Kein Verständnis zeigte hingegen die Leiterin des Schulteams und damit Doros engste klösterliche Bezugsperson. «Ihre Meinung war für mich extrem wichtig. Sie war für mich während meiner ganzen Jugendzeit eine Art Mutter.» Doch Doros Bezugsperson reagierte kalt und verletzt. Immer wieder kam der Vorwurf: «Wie kannst du das verantworten?»

Doro tritt aus — Schwester Rafaela bleibt

Diese Aussage traf Doros wunden Punkt. Sie kämpfte mit Schuldgefühlen. Immer wieder ritt die Mitschwester im Sommer 2006 auf diesem wunden Punkt herum. Doro wehrte sich gegen den Vorwurf des Verrats an der Schule und an der Gemeinschaft. Einzelne Schwestern solidarisierten sich mit der Schulleitung, andere wichen dem Konfliktherd aus. Alle waren mit der Situation irgendwie überfordert. Es wurde Doro der Vorwurf gemacht, dass


MENSCHEN ORDENSSCHWESTERN

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«Ein Kloster ist keine Sekte»

Susanne Schaaf (44) ist Psychologin FSP und Geschäftsleiterin der Beratungsstelle Infosekta in Zürich.

Packt an: Schwester Rafaela gräbt die Kapuzinerkresse aus. Deren Samen wird sie im Frühling wieder aussäen.

sie den Entscheid für sich allein fällte, «mir wurde gar Überheblichkeit vorgeworfen». Am Mittwoch, 9. August 2006, war Schluss. Doro hängte ihren Habit ins Nähzimmer und fuhr ihren spärlichen Besitz mit dem Bus des Küchenteams zurück zu ihrer Halbschwester. «Dieser Abschied war schrecklich für mich, wie eine Scheidung.» Doro beabsichtigte nach dem Austritt Religionspädagogik zu studieren. Kurz vor Studienbeginn meldete sie sich aber wieder ab. «Ich merkte plötzlich, dass ich im falschen Film sass. Ich musste da raus.» Und sie verliebte sich in Juderico. In der Zwischenzeit ist Doro aus der katholischen Kirche ausgetreten. Sie hegt keinen Groll auf die Schwestern, auch wenn sie ihre letzte Zeit im Kloster als regelrechten «Psychostress» erlebt hat. Mit einzelnen ehemaligen Mitschwestern traf sie sich nach dem Austritt sogar noch privat. Auch im Kloster Stans, wo Schwester Rafaela lebt, gab es bereits Austritte. Doch die Kapuzinerin ist

überzeugt, dass Gott Menschen nicht biegt oder bricht. Er akzeptiert ihre Wege und möchte, dass jeder Mensch sich zu einer schönen Blüte entfalten kann. «Ein Margritli bleibt ein Margritli und eine Rose eine Rose. Wir sollten nicht vergleichen.» Schwester Rafaelas Blüte hat sich im Kloster entfaltet. Hier will sie ihren Weg weitergehen und hat deshalb ihr Lager auf dem Estrich bis auf wenige Gegenstände geräumt. Am 29. September 2008 hat sie die drei Ordensgelübde Armut, Gehorsam und Ehelosigkeit für die nächsten drei Jahre abgelegt. Text Oliver Demont Bilder Ruben Wyttenbach

www.migrosmagazin.ch Beruf und Berufung: Was tun, wenn jemand sein Leben Gott widmen will?

Susanne Schaaf, eine junge Ordensfrau will aus dem Kloster austreten und erlebt dabei grossen psychischen Stress. Das erinnert an Ausstiegsgeschichten von ehemaligen Sektenmitgliedern. Worin unterscheidet sich ein Kloster von einer Sekte? Ein grosser Unterschied liegt in der Transparenz. Wer ins Kloster eintritt, weiss, was ihn erwartet und an welche Regeln er sich halten muss. Weiter geht dem definitiven Eintritt ein sehr intensiver Prozess voraus, der mehrere Jahre dauert. Dabei wird die Motivation genau überprüft, der Wunsch nach einer ernsthaften Auseinandersetzung mit Gott muss vorhanden sein. Beide Seiten klären in Gesprächen, ob sie diese gegenseitige Bindung eingehen wollen. Anders bei einer Sekte: Diese will den Menschen meist rasch einbinden, beeinflussen und kontrollieren, oft wird psychischer Druck auf die Person ausgeübt. Das Beispiel der jungen Ordensfrau zeigt aber, dass auch in klösterlichen Strukturen Probleme entstehen können. Und wo sind die Gemeinsamkeiten? Gemeinsam haben beide das Leben in einer engen Gemeinschaft, die strenge Hierarchie und die verbindlichen Regeln. Dann steht an der Spitze eines Klosters der Abt, der direkt dem Papst unterstellt ist. «Sekten» werden von autoritären Führungspersonen oder oft Gurus geleitet, die sich als gottähnlich oder Gottes Stellvertreter sehen. Aber ein Kloster ist keine Sekte. Der Begriff Sekte ist sowieso problematisch. Was spricht gegen diesen Begriff? Das Einteilen in «Sekte» und «Nichtsekte» und somit in «Böse» und «Nichtböse» ist zu einfach.

Wir müssen Gemeinschaften differenzierter betrachten. Viel wichtiger ist es zu erkennen, ob und in welchem Masse eine Gruppe über Sektenstrukturen verfügt und sie Menschen vereinnahmen und ausnützen will. Wie durchschaue ich, ob eine Gruppe Sektenstrukturen hat? Neben einer autoritären Struktur gibt es in den meisten vereinnahmenden Gruppen Heilsversprechen, so wie: «Wenn du unserer Glaubensgemeinschaft beitrittst, dann wird deine Krankheit geheilt.» Auch haben solche Gemeinschaften als Einzige die Wahrheit gefunden. Andersdenkende werden als unwissend, sündig oder spirituell unterentwickelt bezeichnet. Gefährlich wird es, wenn die Gemeinschaft das Denken, Fühlen und Handeln kontrolliert und es den Mitgliedern verboten ist, sich mit weltlicher Literatur auseinanderzusetzen. Und man sollte achtsam sein, wenn unverhältnismässig viel Geld verlangt wird. Mitglieder zahlen teilweise Unmengen für überteuerte Kurse oder für das Versprechen auf ewiges Leben. Was würden Sie der Vorsteherin eines Klosters, der Äbtissin, raten, damit sich jede Schwester wohlfühlt? Ich befürworte in Gemeinschaften eine Atmosphäre, in der echter Dialog und Kritik möglich ist. Hilfreich sind zudem externe Gesprächspartner, mit denen die Betroffenen über mögliche Sorgen oder Ängste sprechen können. Und: Wer gehen will, den soll man gehen lassen. Ohne ihn abzuwerten und in Schuldgefühle zu verwickeln.

Infosekta ist die Beratungsstelle zum Thema Sekten: www.infosekta.ch


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DER HAUSMANN

Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

Ja, auch Zendirere! Besonders fies war – nein, es war, genau genommen, gopferglemmi nomau uhuere Bänz Friedli verhört obergagugemein, sich fürs Leben gern. aber so sollte man ja nicht reden –, dass bei uns daheim wir Buben mehr oder weniger fluchen durften, wie wir wollten, dem «Gopf» also «-ertami», «-ertelli», «-ertamihueresiech» und anderes mehr anhängen konnten, ohne gröbere Zurechtweisungen zu gewärtigen – unsere ältere Schwester allfälligem Unmut aber einzig mit «Gopf» Ausdruck geben durfte. Strüberes war ihr untersagt. Keine 35 Jahre ists her. Begründung unserer Mutter: «Mädchen fluchen nicht.» Poah! Das müsste ich mal versuchen: unserer Anna Luna Flüche zu untersagen, die ich dem Hans durchlasse. «Aber süsch geits, Vati?», wäre das Mildeste, was sie dazu sagen würde. Und dann würde sie losfluchen, dass Gott erbarm. Aber ich will sie nicht noch reizen, sie hats ohnehin schon streng: Fussballklub-Weihnachtsfeier samt buntem Abend und eigens einstudiertem Tanz; Klarinettenkonzert; Hip-Hop-Tanzvorführung; Weihnachtsspiel in der Kirche, wo sie zwei Sprechrollen innehat, singt und im Orchester musiziert; Kerzenziehen; Gottegeschenk basteln; Klarinette

üben für den Heiligabend-Gottesdienst, und, und, und. Dazu Guetseln und Grittibänze backen (Anna Luna buk einen Gritti-Punk mit Irokesenschnitt, samt Sicherheitsnadel). Dazu haben wir alle noch rasch die Söiligripp erledigt, beziehungsweise sie uns.

Himmelheiland, ist das wieder ein Stress im Advent! Aber mit Flüchen muss ich aufpassen, sonst kommt wieder frommer Protest. Einem Herrn Sutter war es neulich schon zu viel, dass ich von falsch verstandenen Weihnachtsliedern berichtete: von den Hirten Betrach und Tenesfro, davon, wie «Owi lacht», und von der «duseligen» Weihnachtszeit. Er zitierte wortreich Jesaja und ermahnte mich mit vielen Ausrufezeichen: «Nur bei Gott ist Rettung und Schutz!!!!». Hey, locker, Herr Sutter, es hat doch niemand Ihren Glauben verhöhnt, es ging nur um lustige Verhörer von Kindern. Daran ist nichts Gottloses. Übrigens, Monica aus Laupen sang als Mädchen stets: «… o du selige, knabenbringende Weihnachtszeit!» Logo, oder? Und Pia hatte als Kind lang die «Zendirere» vor Augen, vermutlich Rentier-ähnliche Fabelwesen. «Himmlische Heere, ja, auch Zendirere»,

verstand sie stets statt «… jauchzen dir Ehre». Heiliger Bimbam, noch so ein Couvert mit altmodischer Füllfederschrift! Bestimmt wieder ein älterer Mensch, der mich zurechtweist … Ich öffne den Brief – und muss lachen. Ilse Rosser aus Romanshorn erzählt, wie sie sich vor 79 Jahren verhörte: «Goldene Abendsonne, wie bist du so schön»,

«Heiliger Bimbam, ist das wieder ein Stress!» sang die Mutter mit ihr, «nie kann ohne Wonne deinen Glanz ich sehn!» Klein Ilse, damals 5-jährig, fragt ihre Mutter: «Warum singen wir ein Lied vom Glanz der Kanone?» Bänz Friedli signiert am 17. 12., 19—21 Uhr, bei Orell Füssli, Luzern.

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MENSCHEN UMFRAGE

Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

remfall kann ein Thema so zu einer Initiative und zu einer Abstimmung führen.

Livia Notter, die Schweizer haben Ende November ein Minarettverbot beschlossen. Hat Sie das auch so überrascht wie viele andere?

Nein, überhaupt nicht. Unsere Umfrage im Jahr 2007 hat bereits gezeigt, dass die Zustimmung zur Initiative sehr hoch ist, nämlich 47 Prozent. 37 Prozent waren damals dagegen. Inzwischen haben sich offenbar noch ein paar Unentschiedene zu einem Ja entschlossen. Meinungsforscher hatten kurz vor der Abstimmung wesentlich weniger Ja-Stimmen prognostiziert. Warum war Vimentis so viel näher am Ergebnis?

Wir denken, dass Menschen einfach ehrlicher sind, wenn sie ihre Meinung anonym im Internet platzieren können. Werden sie am Telefon befragt, fällt es vielen schwerer, eine unpopuläre Meinung zu äussern. Seit Anfang November kann man online Ihre neuen Fragen beantworten: zur Zukunft der AHV, der Schweizer Armee und der Integration von Ausländern in der Schweiz. Welche Resultate stechen Vimentisheraus? Die Antwor- Umfrageleiterin ten zur Inte- Livia Notter.

gration zeichnen ein sehr interessantes Bild. Bisher haben rund 13 000 Menschen an der Umfrage teilgenommen. 82 Prozent von ihnen finden, dass jeder Migrant, der sich einbürgern lassen will, einen Sprachtest und eine Staatskundeprüfung bestehen muss. Das ist ein klarer Ruf nach mehr Identifkation mit unserem Land. Sie stellen auch grundsätzliche Fragen zur Einwanderungspolitik. Was wollen die Schweizer denn eigentlich?

Besteht nicht die Gefahr, dass einzelne Gruppierungen auf Ihrer Plattform ihre eigenen Ideen pushen?

Nein. Vimentis ist ein politisch neutraler Verein. Zudem werden die Voten nach Abschluss der Umfrage nach demografischen Kriterien gewichtet, sodass das Ergebnis repräsentativ ist. Die Parteiverbundenheit der Abstimmenden entspricht übrigens ungefähr derjenigen der Schweizer Wählerschaft.

Schweizer erwarten von Migranten mehr Identifikation mit der Schweiz.

Das Minarettverbot vorausgesehen Wie ticken die Schweizer? Der Verein Vimentis weiss es, dank der regelmässigen Volksbefragungen via Internet. Umfrageleiterin Livia Notter (22) kommentiert erste Zwischenresultate der neusten Befragung. Sie zeigen: Migranten müssen sich anpassen, wenn sie hier bleiben wollen. Es zeichnen sich zwei Hauptwünsche ab. Mehr als jeder dritte Abstimmende befürwortet eine Beschränkung der Zuwanderung. Und weitere 43 Prozent fordern, dass Ausländer zu Integrationsmassnahmen verpflichtet werden – besonders im sprachlichen Bereich: 94 Prozent der Umfrageteilnehmer sind dafür, dass Ausländer bereits dann eine Landessprache lernen müssen, wenn sie länger als zwei Jahre hier bleiben wollen. Wobei die Ansichten, wer die Sprachkurse zahlen soll, auseinandergehen.

Es besteht also Handlungsbedarf im Umgang mit Migranten. Was machen Sie nun mit dieser Erkenntnis?

Nach Abschluss der Umfrage Ende Jahr werden wir die definitiven Zahlen auswerten und an Medien und Politiker – darunter die Präsidenten der grossen Parteien – versenden. Sie bekommen damit wichtige Hinweise zur Befindlichkeit der Schweizer und zu möglichen Brandherden und können entsprechende Schwerpunkte im Parteiprogramm setzen. Im Ext-

Wer nimmt an Ihren Befragungen teil?

Es sind Menschen, die auch sonst abstimmen gehen, die Männer sind leicht in der Überzahl. Aber bis Ende Jahr erwarten wir noch ein paar Tausend Stimmen. Darunter werden hoffentlich noch viele von Frauen sein.

Interview Yvette Hettinger Bilder KEYSTONE/Sigi Tischler, Daniel Ammann

Machen Sie auch mit!

Auf www.vimentis.ch können noch bis Ende Dezember Fragen zur Integration von Ausländern, zur AHV und zur Schweizer Armee beantwortet werden. Die Teilnahme dauert etwa 15 Minuten und ist anonym. Mit den Ergebnissen will der politisch neutrale Verein Vimentis (vormals «Perspektive Schweiz») die Diskussion zwischen Bevölkerung und Politikern verbessern. Den Vimentis-Vorstand bilden Studenten unterschiedlicher Fachrichtungen aus der ganzen Schweiz. Das Migros-Magazin unterstützt das Projekt als Medienpartner und berichtet im Februar 2010 über das Endergebnis.


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AUF EIN WORT

FRAU DER WOCHE

Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

WELTKLIMAKONFERENZ IN KOPENHAGEN

Effiziente Politik

MANN DER WOCHE

Zauberhafter Erfolg Der in Rüti ZH aufgewachsene Zauberkünstler Peter Marvey (37) ist zum zweiten Mal mit dem «Merlin Award» ausgezeichnet worden. Der Preis hat in der Welt der Magie den Stellenwert eines Oscars. Marvey, der in seiner Karriere in 30 Ländern auf fünf Kontinenten aufgetreten ist, wird nächste Woche mit seinem Team nach Frankreich reisen und vor Weihnachten bei einer privaten Veranstaltung für Präsident Nicolas Sarkozy und seine Frau Carla Bruni zaubern.

«Wir sprachen über schmelzende Gletscher» Im Migros-Magazin 48 portp rätierten wir vier Schweizer Gymnasiasten, die im Auftrag der Kinderorganisation Unicef nach Kopenhagen reisten. Im Vorfeld der Klimakonferenz erarbeiteten dort 164 Jugendliche aus aller Welt einen Forderungskatalog. Hannes Spychiger (15) aus Zollikofen BE erzählt, wie er die Aktion erlebt hat. Hannes Spychiger, in Kopenhagen haben 164 Jugendliche gemeinsam eine Erklärung an die Teilnehmer des Klimagipfels erarbeitet. Was steht da drin?

Es entstand ein Büchlein mit etwa zehn Empfehlungen, das an alle Staatsleute des Gipfels verteilt wurde. Es geht vor allem darum, dass trotz des Klimawandels die Kinderrechte sichergestellt werden – wenn nötig mit finanziellen Mitteln der reicheren Länder. In Afrika zum Beispiel können viele nicht in die Schule, weil sie kilometerweit Wasser für die ganze Familie holen müssen. Und weitere Anliegen?

Workshops durchgeführt. Was ist dabei herausgekommen?

Wir diskutierten spezifische Themen wie Biodiversität und die Beziehung zwischen Mensch und Natur. Da gibt es sehr unterschiedliche Auffassungen. Gerade bei der Frage, was passieren würde, wenn der Mensch von der Bildfläche verschwände, waren wir uns gar nicht einig. Inwiefern?

Im Gegenteil, ich bin mehr denn je überzeugt, dass wir dringend handeln müssen. Die Luxemburger Delegation sagte, für ihre Landwirtschaft sei die Erderwärmung eher positiv. Sie seien nicht bedroht, sie haben ja kein Meer. Aber auch ihnen ist bewusst, dass sie etwas tun müssen – für alle anderen, die unmittelbar bedroht sind.

«Die eigenen Probleme wirkten fast peinlich.»

Die Inder zum Beispiel meinen, der Mensch sei Teil des Systems, ohne ihn gehe es nicht. Das hat mit dem kulturellen Hintergrund zu tun: In armen Ländern müssen die Leute primär ihre Grundbedürfnisse wie Essen und Wohnen sicherstellen. Es geht ums reine Überleben. Umweltschutz ist zweitrangig. Uns in Europa geht es verhältnismässig gut. Wir haben Kapazität, um nach Lösungen zu suchen, wie man Wirtschaft und Umweltschutz vereinen kann. Die Teilnehmer berichteten über die Situation in ihren jeweiligen Ländern. Worüber referierten die Schweizer?

Wir fordern, dass erneuerbare Energie gefördert und die Forschung vorangetrieben wird – um die Ausdehnung der Trockenheit langfristig einzudämmen –, oder auch, dass die Leute die Möglichkeit bekommen, den Zug zu benützen, und nicht auf ein Auto angewiesen sind. In der Schweiz ist das kein Problem, in anderen Ländern schon.

Über schmelzende Gletscher und zunehmende Überschwemmungen. Wenn aber ein Junge von den Malediven erzählt, dass in ein paar Jahren sein Haus nicht mehr steht, wenn der Meeresspiegel weiter so steigt, wirken die eigenen Probleme fast peinlich. Bei uns wird die Skisaison kürzer, das ist nicht unmittelbar lebensbedrohend.

Ihr hattet während einer Woche verschiedene

Relativierten die Gespräche deine Ansicht?

Was tun denn die Menschen auf den Malediven?

Sie produzieren wenig CO2Emissionen, können dort also kaum sparen. Das müssen die Industrieländer tun. Auf den Malediven können die Menschen nur Steinwälle vor der Küste aufbauen, um die Insel vor Stürmen zu schützen. Sie wissen aber, dass das langfristig nichts nützen wird.

Was kann der Einzelne in der Schweiz tun, um den Leuten in denjenigen Ländern zu helfen, die akut bedroht sind?

Ganz klar weniger Auto fahren, weniger heizen und den Stromkonsum senken. Dafür werden nämlich hauptsächlich fossile Brennstoffe verbraucht, die als CO2-Gas die Erdatmosphäre weiter erwärmen. Nur schon, wenn man Treppen steigt, statt den Lift zu benützen, spart das Strom – und ist erst noch gut für die eigene Gesundheit. Interview Ruth Brüderlin

Bilder Dominic Büttner/pixsil.com, Claudia Merki, Alessandro della Bella

Kaum angetreten, schon ein Rekord: Die neue Ständeratspräsidentin Erika Forster (65, im Migros-Magazin vom 7. Dezember) leitete die Sondersession zur Landwirtschaft und zum Milchpreis gemäss Parlamentsdienste gerade mal 1 Minute und 22 Sekunden; Vorstösse lagen in der kleinen Kammer keine vor. Die Sankt Galler FDP-Politikerin konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.


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Serie A

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Benvenuti tifosi! Oder eher Hopp Schwiiz? Immerhin stehen diese Saison gleich fünf Eidgenossen im Dienst italienischer Klubs: Stephan Lichtsteiner ist bei Lazio ein konstanter Wert, und Mittelfeldspieler Gökhan Inler will mit Udinese die tolle letzte Saison bestätigen. Läuft es Reto Ziegler und Marco Padalino bei Sampdoria Genua gut? Und wie schlägt sich der junge Ex-Basler Michel Morganella bei Palermo? Findet die Roma zu alter Stärke zurück? Antworten gibts bei Swisscom TV.

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24 | Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

GESUNDHEITSSERIE: TEIL 2

Unsere Gesundheit

Die Gesundheitskosten in der Schweiz explodieren: 2007 betrugen sie 55,3 Milliarden Franken, das sind rund zehn Prozent des Bruttoinlandprodukts. 2010 werden sich die Kosten bereits auf 62,1 Milliarden Franken belaufen. Das Migros-Magazin widmet sich in einer losen Folge den unterschiedlichsten Aspekten des Gesundheitswesens. Was kosten uns Langzeitpatienten? Halten Schönheitsoperationen ewig jung? Zudem präsentieren Experten neue Lösungsansätze, die zum Nachdenken anregen sollen.

Das Blättern im Klatschheftli gehört beim Warten in der Arztpraxis schon fast zum Ritual.

Teil 1 Notstand in der Alterspflege. Die Lösungsansätze. Teil 2 Was wir schon immer von unserem Arzt wissen wollten. Teil 3 Volkskrankheit Rückenschmerzen. Teil 4 Fitte Alte. Altersforscher Peter Gross im Interview. Teil 5 Langzeitpatienten. Martin Zutter leidet an der Muskelkrankheit ALS. Teil 6 Ewig jung? Gespräch mit dem Zürcher Schönheitschirurgen Christoph Wolfensberger. Teil 7 Prävention. Was taugen Wandern, Walken und Joggen? Teil 8 Warum wir uns zu Tode essen. Übergewicht, das grosse Übel des 21. Jahrhunderts.

Der Nächste, bitte!

Ärzte geniessen in der Bevölkerung immer noch ein hohes Ansehen. Schweizerinnen und Schweizer lassen sich im Schnitt vier Mal pro Jahr von einem Arzt behandeln. Bei den Hausärzten sieht es allerdings düster aus. In diesem Segment droht der Schweiz eine Versorgungslücke.


GESUNDHEITSSERIE ÄRZTE

«Egal ob Hausarzt oder Chirurgin – die persönliche Beziehung ist fundamental. Auch wenn manche Gesundheitspolitiker in diesem Punkt anderer Meinung sind.» Das Image des Berufs hat sich radikal gewandelt. Die Halbgötter in Weiss werden heute als das wahrgenommen, was sie sind: menschliche Wesen. «Damit tun sich Kollegen manchmal schwer», sagt de Haller, «denn damit einher geht ein Mangel an Anerkennung. Besonders wenn ein Berufsstand ständig dermassen angegriffen wird, wie das in den letzten Jahren der Fall war.» Das habe zu Frustrationen geführt. Ganz besonders bei den Hausärzten. Hochgeschätzt von ihren Patienten hat das Ansehen unter den Kollegen gelitten. Kaum ein junger Arzt ist heute bereit, nach jahrelanger Ausbildung in eine Randregion zu ziehen und lange, unregelmässige Arbeitszeiten, nächtliche Hausbesuche und sinkendes Einkommen in Kauf zu nehmen. Und diejenigen, die in den Agglomerationen die Grundversorgung sicherstellen wollen, müssen wegen des Ärztestopps oft jahrelang auf eine frei werdende Praxis warten. «Was tun sie in der Zwischenzeit?», fragt de Haller rhetorisch und antwortet gleich selbst: «Sie spezialisieren sich.» Spezialisten aber gibt es reichlich. Vor allem in dieser Sparte fürchtet das Parlament eine Schwemme, wenn der Ärztestopp per Ende 2011 aufgehoben wird und die uneingeschränkte Einreise von Medizinern aus den EU-Ländern erlaubt. Die eidgenössischen Räte arbeiten zwar fieberhaft an einer Lösung dieses Problems, schieben sich aber mit Vorliebe gegenseitig den Schwarzen Peter zu.

Arztbesuche pro Kopf und Jahr 13,6 12,6 11,2 10,8 8,1 7,6 7,5 6,8 6,7 6,5 6,3 6,3 6,1 5,8 5,7 5,6 5 4,7 4,2 4,1 4 3,8 2,8

ARZTBESUCHE: Japaner besuchen eine Praxis dreimal so oft wie die Schweizer — und zahlen trotzdem nur fast halb so viel für die Gesundheit pro Kopf. Der Grund laut einer OECDStudie: Die Schweiz spielt bei der Hightechmedizin in der obersten Liga. Quelle: OECD

V

on der Geburt bis zum Sterbebett – Ärzte begleiten uns durchs Leben. Sie impfen uns als Kind und verschreiben uns eine Gehhilfe. Die meisten Menschen hierzulande machen im Lauf ihres Lebens mit einem Grossteil der Palette an Generalisten und Spezialärzten Bekanntschaft. In der Ärztedachorganisation FMH sind 35 000 Mitglieder zusammengeschlossen. Das sind 95 Prozent aller in der Schweiz tätigen Ärzte. «Alle diese Kollegen haben unterschiedliche Meinungen», sagt FMH-Präsident Jacques de Haller. «Ärzte sind alles andere als eine homogene Gruppe. Sie haben aber einen gemeinsamen Nenner: Idealismus. Die grosse Mehrheit arbeitet als Arzt aus dem Wunsch heraus, anderen beizustehen und zu helfen.» Diese Hilfe wird oft und gerne in Anspruch genommen. 80 Prozent der Bevölkerung sucht

Bild Ullstein

Japan Tschechien Slowakai Ungarn Spanien Belgien Deutschland Polen Österreich Island Australien Frankreich Luxemburg Kanada Niederlande Türkei Grossbritannien Neuseeland Finnland Portugal Schweiz USA Schweden

| 25

mindestens einmal im Jahr einen Arzt auf, Spezialisten wie Gynäkologen und Psychiater mitgerechnet. Nicht gezählt sind die Gänge zum Zahnarzt, Naturheilpraktiker oder Alternativmediziner. Frauen gehen häufiger in eine Praxis als Männer. Hingegen nehmen mehr Büroangestellte ärztliche Betreuung in Anspruch als ungelernte Arbeiter, obwohl diese oft ein höheres Unfallrisiko haben. Im internationalen Vergleich nimmt die Schweiz bei der Ärztedichte einen Spitzenplatz ein. Von den gesamten Gesundheitskosten von 55,3 Milliarden Franken (Stand 2007) entfallen auf die ambulante Behandlung 9,7 Milliarden.

Die Beziehung zum Patienten — für die einen wichtig, für die anderen nicht

«Für alle Ärzte steht die Beziehung zum Patienten im Zentrum», sagt Jacques de Haller.

Der Hausarzt gehört zu einer aussterbenden Rasse

Auf der anderen Seite droht ein Mangel an Hausärzten. Laut Statistik von 2005 gibt es 6051 Hausarztpraxen. Über 50 Prozent der Hausärzte sind über 52 Jahre alt, werden also in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren pensioniert. Wegen dieser Überalterung werden in den nächsten Jahren zusätzlich Grundversorger gebraucht. An der Lösung des Problems doktern Ärzteschaft, Gesundheits- und Bildungspolitiker sowie das Bundesamt für Gesundheit und die Krankenkassen seit Längerem herum. Immerhin gibt es Hoffnung: Seit Didier Burkhalter neuer Gesundheitsminister ist, haben sich die verhärteten Fronten entspannt. Man spreche auf einer sachlichen, konstruktiven Ebene miteinander, heisst es beim Ärzteverband FMH. Einmal mehr ist die persönliche Beziehung fundamental – nicht nur in der Medizin, auch in der Politik. Text Ruth Brüderlin

Lesen Sie weiter auf Seite 26


26 | Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

ORTHOPÄDIE befasst sich mit der Behandlung von Form- oder Funktionsfehlern des Bewegungsapparats.

Was wir schon immer vom Arzt wissen wollten ➔ Soll ich mich privat versichern? Orthopäde (32): Nein, halbprivat

reicht völlig aus. Wichtig ist die freie Arzt- und Spitalwahl. Man muss für sich selbst entscheiden, ob man alleine oder zu zweit in einem Zimmer liegen will. Über alles gesehen ist die medizinische Versorgung auf einer Allgemeinstation nicht schlechter. Rheumatologin (48): Ja, wenn Sie oft ins Ausland reisen, eine wirklich freie Arztwahl wünschen und nicht gerne im Mehrbettzimmer liegen. Psychiater (57): Ja. Internistin (42): Wegen der medizinischen Behandlung sollte es nicht notwendig sein. Möchte man im Spital ein wenig Privatsphäre und entsprechend in einem

1- oder 2-Bett-Zimmer untergebracht werden, wäre diese Investition sinnvoll. Zahnarzt (33): Halbprivat!

➔ Sind Sie privat versichert? Orthopäde: Nein Rheumatologin: Ja. Psychiater: Ja. Internistin: Ja. Zahnarzt: Ja.

➔ Wie komme ich am schnellsten bei Ihnen dran? Orthopäde: Eine dringende Indika-

tionsstellung oder Arbeitsunfähig-

keit könnte helfen, aber in der Regel geht es nach Zeitpunkt der Anmeldung. Rheumatologin: Immer wieder anrufen, Dringlichkeit betonen. Psychiater: Über das Sekretariat oder den Hausarzt. Internistin: Ich arbeite im Spital auf einer Abteilung, auf welcher der Patient Vorrang hat, der am vitalsten gefährdet ist. Egal, ob er privat oder allgemein versichert ist. Zahnarzt: Telefonischer Termin.

➔ Woran erkenne ich eine gute Arztpraxis? Orthopäde: Die Arbeit des Arztes

wird von Nichtärzten völlig anders wahrgenommen als von einem Kollegen. Es sollten nur die nöti-

gen Abklärungen vorgenommen werden. Eine strenge Indikationsstellung vor einer Operation, gute Kommunikationsfähigkeit des Arztes, State-of-the-Art-Medizin, das heisst regelmässige Weiterbildung, sind Voraussetzung für eine gute Arztpraxis. Rheumatologin: Wenn Sie sich in der Praxis wohl- und ernst genommen fühlen, an der Atmosphäre im Praxisteam. Psychiater: Es wird zugehört, und das Team versteht sich gut. Internistin: Ausreichend Zeit und persönliche Wertschätzung für den Patienten. In einer guten Arztpraxis wird jeder Patient mit seinen Problemen ernst genommen und mit Freundlichkeit behandelt. Zahnarzt: Transparenz, ehrliche Beratung: mehrere Behandlungsoptionen.

Bilder Keystone (2), Fotex

Werde ich als Privatpatient besser behandelt? Nervt es, wenn ich mich im Internet schlau mache? In einer anonymen Befragung verraten fünf Mediziner, was sie sonst lieber verschweigen.


GESUNDHEITSSERIE

PSYCHIATRIE beschäftigt sich mit der Prävention, Diagnostik und Therapie seelischer Erkrankungen.

➔ Und ein gutes Krankenhaus? Orthopäde: Ein Spital ist gut, wenn

es auf ein Krankheitsbild spezialisiert ist und deshalb viele Patienten dort operiert werden. Ausserdem gibt es in einem guten Krankenhaus wenig Komplikationen wie beispielsweise Infektionen. Wobei man beachten muss, dass, je grösser die Klinik ist, desto komplizierter die Fälle und desto kranker die Patienten sind. Je nach Krankheitsbild reicht ein Regionalspital vollkommen aus. Zum Beispiel für die Versorgung einfacher Frakturen oder von Blinddarmentzündungen. Rheumatologin: Am Gleichen wie eine gute Arztpraxis. Psychiater: Am Namen der Ärzte. Internistin: Wie die Arztpraxis.

➔ Sind Unikrankenhäuser die besten? Orthopäde: Hängt von der Erkran-

kung ab. Man kann aber davon ausgehen, dass die universitären Spitäler näher an der Forschung und dem Fortschritt dran sind und somit für neuere Prozeduren und Therapien sicher weiter sind als ein Regionalspital. Aber das alles hängt von einzelnen Personen und deren Know-how oder manuellen Fähigkeiten ab.

Rheumatologin: Nein. Psychiater: Nein. Internistin: Medizinisch möglicher-

weise, allerdings geht hier oft vergessen, dass auch Spitzenmedizin an ihre Grenzen stösst und Menschen versterben können und auch dürfen. Zahnarzt: Nur für Spezialbehandlungen.

➔ Wer ist Ihnen lieber: der Patient, der sofort zum Arzt rennt, oder der, der eher abwartet?

Rheumatologin: Der, der sofort

kommt. Lieber zu früh kommen als zu spät. Einem beunruhigten Patienten kann man mit sachlicher Information helfen, einem Toten gar nicht mehr. Psychiater: Kann man so nicht beantworten. Internistin: Sofort zum Arzt zu gehen kann manchmal unnötig sein, abzuwarten ist unter Umständen aber auch gefährlich. Zahnarzt: Etwas dazwischen.

➔ Wird man als Arzt zum Hypochonder?

ÄRZTE

| 27

RHEUMATOLOGIE

beschäftigt sich mit chronischen Krankheiten, die Schmerzen im Bewegungsapparat verursachen.

Orthopäde: Nein. Rheumatologin: Eher im Gegenteil. Psychiater: Davon emanzipiert man

sich.

Internistin: Vielleicht, aber es gibt

auch das Phänomen, dass man sich über ein gesundes Mass hinaus immun gegen Krankheiten und Verletzungen fühlt. Zahnarzt: Nein.

➔ Wie werde ich vom Arzt ernst genommen? Orthopäde: Bei ernsten Problem,

sachliches SchilderndesProblems, kein Ärzteshopping, via Hausarzt in Praxis oder auf Notfall. Rheumatologin: Wenn Sie sich selbst ernst nehmen. Psychiater: Das kann man nicht beeinflussen. Entweder er kanns, oder er kanns nicht. Internistin: Jeder Arzt sollte seine Patienten ernst nehmen, egal, mit welchen Anliegen er zu ihm kommt. Diese Frage sollte man sich nicht stellen müssen. Zahnarzt: Sollte eigentlich immer der Fall sein!

➔ Versuchen Pharmakonzerne, Sie zu schmieren oder von Präparaten

zu überzeugen?

Orthopäde: Nein. Rheumatologin: Ja, natürlich. Psychiater: Natürlich, die einen auf

eine sympathischere Weise als die anderen. Internistin: Nein. Selbst wenn, würde ich mich nicht schmieren lassen. Zahnarzt: Schmieren nein, überzeugen ja.

➔ Verschreiben Sie Generika, wo es möglich ist? Orthopäde: Ja. Rheumatologin: Ja. Psychiater: Warum nicht? Internistin: Sofern im Spital mög-

lich, auf jeden Fall. Zahnarzt: Ja.

➔ Sind Frauen oder Männer bessere Patienten? Orthopäde: Da gibt es keinen Unter-

schied.

Rheumatologin: Es kommt auf den

Charakter an.

Psychiater: Frauen sind keine Pati-

enten.

Internistin: Gegenfrage, was sind

bessere Patienten? Zahnarzt: Etwa gleich.


28 | Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

INNERE MEDIZIN

ZAHNMEDIZIN

beschäftigt sich mit dem Herzen, der Verdauung, der Lunge, der Niere und mit Zuckerkrankheit.

Orthopäde: Ja, wobei ich klar zu ver-

stehen gebe, dass ich Feierabend habe. Rheumatologin: Ja. Psychiater: Nicht bei liebenswürdigen Freunden. Internistin: Meistens gebe ich auf privaten Veranstaltungen meinen Beruf gar nicht mehr an, sonst ist die Gefahr gross, dass ich den ganzen Abend über Medizin und Krankheitsgeschichten sprechen muss. Zahnarzt: Manchmal.

➔ Nervt es, wenn ich eine zweite Meinung will? Orthopäde: Nein, ich empfehle eine

zweite Meinung.

Rheumatologin: Absolut nicht. Psychiater: Im Gegenteil. Internistin: Nein, Gesundheit ist

eines unserer höchsten Güter. Eine zweite Meinung ist sicher in Einzelfällen nicht verkehrt. Zahnarzt: Nein.

➔ Haben Sie einen Organspende-

ausweis? Orthopäde: Nein. Rheumatologin: Ja. Psychiater: Nein. Internistin: Nein. Zahnarzt: Nein.

➔ Das Kurioseste, das Ihnen in Ihrer Laufbahn untergekommen ist?

Orthopäde: Ein Bauch voller Apfel-

stücke, ein Apfel im Rektum.

Rheumatologin: Die Patientin im

Spital, die ihr Zäpfchen für ein Butterröllchen hielt und dann bei der Morgenvisite bemerkte, ihr Frühstücksbrot habe heute einen etwas speziellen Geschmack. Psychiater: Couchepin. Internistin: Eine verschwundene Leiche, die erst nach Stunden gefunden wurde, da sie an einem unüblichen Ort untergebracht worden war.

➔ Bitte ein Tipp, der mich sofort fitter macht. Orthopäde: Training. Stopp Rau-

chen und Alkohol. Abnehmen. Rheumatologin: Sofort die Arbeit nie-

derlegen, eine halbe Stunde an der frischen Luft zügig gehen, dann ein Schaumbad nehmen, dazu einen kleinen Schluck Champagner und einige frische Früchte, anschliessend ab ins Bett und mindestens acht Stunden schlafen. Psychiater: Fitness kommt nicht subito. Internistin: Ausgewogene Ernährung, genügend Schlaf und regelmässige Bewegung. Zahnarzt: Schwimmen, laufen.

➔ Nehmen Sie Nahrungsergänzungsmittel? Orthopäde: Selten, Multivitamin-

präparate.

Rheumatologin: Nein. Psychiater: Nein. Internistin: Nein, das ist bei einer

ausreichenden und ausgewogenen Ernährung eigentlich gar nicht nötig. Zahnarzt: Ja.

➔ Befolgen Sie, was Sie predigen?

➔ Welchen Sport treiben Sie?

Orthopäde: Möchte ich fitter wer-

Orthopäde: Ballsportarten, Kraft-

➔ Legen Sie sich in die Sonne?

➔ Welchen Fehler machen Ärzte zu oft?

den? Grundsätzlich schon. Rheumatologin: Jein. Psychiater: Ja. Internistin: Zumindest versuche ich es. Zahnarzt: Meistens.

Orthopäde: Klar. Rheumatologin: Ja. Psychiater: Ja. Internistin: Gelegentlich. Falls ja,

dann benutze ich Sonnenmilch mit hohem Lichtschutzfaktor. Zahnarzt: Nö.

training, Segeln … Rheumatologin: Reiten, Wandern, Joggen. Psychiater: Reiten. Internistin: Velofahren, Tanzen. Zahnarzt: Fitness, Schwimmen, Kampfsport.

Rheumatologin: Sich für die Retter

der Menschheit halten. Psychiater: An das Managed-CareSystem glauben. Internistin: Sich selbst zu wichtig zu nehmen. Zahnarzt: Sie sind unfreundlich.

Bilder Keystone

➔ Nervt es, auch nach Feierabend ständig Diagnosen abgeben zu müssen?

beschäftigt sich mit Zahnschäden und Munderkrankungen sowie mit Kieferproblemen.


GESUNDHEITSSERIE ➔ Woran krankt unser Gesundheitssystem am meisten?

➔ Was kann der neue Gesundheitsminister Didier Burkhalter

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Anteil der Ärzte und Ärztinnen in den Sektoren 0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

ambulanter Sektor

stationärer Sektor Quelle Schweizerische Ärztezeitung

Orthopäde: Föderalismus. Jedes Krankenhaus pro Kanton macht sein eigenes Ding, anstatt dass Ressourcen von mehreren Kliniken genutzt würden. Die Schweiz ist zu klein für die vielen Zentren. Weiteres Problem: Die Privatkrankenhäuser generieren Gewinne, ohne eine Grundversorgung anbieten zu müssen, worauf die öffentliche Hand die Kantonsspitäler über Steuergelder unterstützen muss. Die Zweiklassenmedizin existiert. Rheumatologin: An zu vielen Bürokraten und Administratoren. Psychiater: Das Gesundheitssystem ist nicht krank. Es ist teuer. Internistin: An dem Anspruch, dass alles mögliche versichert sein soll und Medizin zunehmend als Konsumgut betrachtet wird. Zahnarzt: Übertherapie.

ÄRZTE

anderer Sektor

Total Frauen Männer

Lesebeispiel: 40 % der stationär (im Spital) tätigen Ärzte sind Frauen. Dieser Anteil wird weiter zunehmen, wenn sich in den nächsten Jahren weiterhin mehr Frauen als Männer für den Studiengang Humanmedizin einschreiben.

besser machen als sein Vorgänger Pascal Couchepin? Orthopäde: Reduktion der Kranken-

kassen auf wenige grosse. Höherer Selbstbehalt, wobei je nach Einkommen der Selbstbehalt gesenkt werden kann. Gesundes Verhalten belohnen. Aufhebung des Ärzte-

stopps. Strengere Richtlinien bei EU-Ärzten, die hier eine Praxis wollen. Die Idee einer fixen Abgabe beim Arztbesuch speziell für Notfallbesuche im Krankenhaus sollte verfolgt werden, aber nur für Bagatellsachen. Senken der Medikamentenpreise. Rheumatologin: Ärzten und Patienten zuhören. Psychiater: Weniger süffisant lächeln wäre schon viel.

Internistin: Mehr gesunden Men-

schenverstand walten lassen.

Aufgezeichnet von Sabine Lüthi

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Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

ZITAT DER WOCHE

BILD DER WOCHE

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POLANSKI GIBT DEN PAPARAZZI EINEN KORB

«Ich möchte nicht der Moritz Leuenberger des Journalismus werden.» Andreas Durisch (55), Chefredaktor der «Sonntagszeitung», im Online-Portal persoenlich. com, weshalb er das Blatt nach zwölf Jahren verlässt.

FRAGE DER WOCHE

Bilder Michel Euler/AP/Keystone, Bruno Schlatter/Sonntagszeitung

Wann sollte man sich nach dem Sport ernähren, um abzunehmen?

Antwort: Der richtige Zeitpunkt ist von der Ernährung und vom Trainingszustand abhängig. Für die meisten Breitensportler ist es ideal, wenn sie erst zwei Stunden nach dem Sport essen. Denn durch die Bewegung benötigt der Körper Kohlenhydrate. Sind die Reserven erschöpft, gewinnt er Energie aus der Fettverbrennung; es entsteht ein Nachbrenneffekt. Wer sich am Abend sportlich betätigt, ernährt sich danach am besten ohne Kohlenhydrate. Ideal ist im Winter eine Gemüsesuppe, im Sommer ein Steak vom Grill mit Gemüse. Anders verhält es sich bei Spitzensportlern: Sie müssen ihre leeren Kohlenhydratspeicher unmittelbar nach dem Sport auffüllen und essen deshalb vielfach Pasta.

Hausarrest: Da reicht sogar ein Arm am Fenster für ein weltweites Aufsehen und eine fette Schlagzeile. Über hundert Medienleute aus aller Welt belagerten vergangene Woche das Haus von Polanski. Dort wartet der Regisseur elektronisch überwacht auf den Ausgang des Auslieferungsverfahrens an die USA. Das Chalet «Milky Way» in Gstaad BE ist das zurzeit wohl bestbewachte Ferienhäuschen der Welt. Nach 70 Tagen im Winterthurer Gefängnis konnte der wegen Vergewaltigung einer Minderjährigen in den USA angeklagte Roman Polanski den Hausarrest im Winterferienort antreten.


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G

emäss CNN und dem «Time Magazine» ist sie «die mächtigste Frau der Welt». 2003 schaffte sie es als erste schwarze Frau auf die Liste der Milliardäre des Magazins «Forbes»: Oprah Winfrey. Wenn die US-Moderatorin einlädt, sagt kein Superstar Nein. Jetzt wird ihre Talkshow «The Oprah Winfrey Show» eingestellt werden – eine Nachricht, die in den USA für Riesenwirbel sorgt, denn die Folgen für die TV-Landschaft sind nicht absehbar. Oprah Winfrey, das Fernsehen steckt in der Krise. Das Publikum hat das Internet und viele weitere Unterhaltungsmöglichkeiten entdeckt. Wen trifft die TV-Krise am härtesten?

Es ist heute tatsächlich schwieriger denn je, erfolgreich Fernsehen zu machen. Ich gehe jetzt ins 24. Jahr mit meiner Show. Ich habe meine Verträge, aber viele der lokalen Sender, die mich ausstrahlen, sind für ihre Einnahmen von der Werbung der Autoindustrie abhängig. Wie man weiss, geht es dieser sehr schlecht. Nicht schlecht ist hingegen Ihre Leistung während der letzten 23 Jahre.

Danke. Nach 23 Jahren wird es allerdings schwierig, sich ständig neu zu erfinden. Wie bringe ich ein Thema, das man schon zehnmal gebracht hat, nochmals authentisch rüber? Indem ich aufpasse, was in der Welt passiert, und in ihr engagiert bleibe. Auch nach all den Jahren kann ich mich nicht zurücklehnen und eine ruhige Kugel schieben. Egal, wie gut eine Show ist, morgen muss sie wieder gut sein und übermorgen auch. Gut ist «The Oprah Winfrey Show» vor allem wegen der Prominenteninterviews.

Es kommen viele Stars in die Show, das stimmt. Aber es sind die Geschichten von gewöhnlichen Leuten, ihren Freuden und Leiden, ihren Triumphen und Niederlagen, welche die Show so erfolgreich gemacht haben. Die «Oprah Winfrey Show» ist inzwischen ein kulturelles Phänomen geworden. Sie informiert, unterhält und regt

«Mädchen sind eine bessere Investition»

Jetzt ist es offiziell: Sie hört auf. Wenn Oprah Winfrey im Herbst 2011 nach 25 Jahren ihre Talkshow aufgibt, geht in den USA eine kulturprägende Ära zu Ende. Die einflussreichste US-Talkmasterin über die Schwierigkeit, heute Fernsehen zu machen, und wie sie nach ihrem Abgang weiterhin die Welt verändern will.

das Publikum an, anders über das eigene Leben zu denken. Sie haben die erfolgreichste und die am längsten ausgestrahlte Talkshow in den USA geleitet. Im Herbst 2011 hören Sie damit auf, um sich Ihrem eigenen Kabel-

sender zu widmen. Welchen Schwerpunkt setzen Sie da?

Der Schwerpunkt ist derselbe wie in meiner bisherigen Sendung: Es geht darum, das Bewusstsein zu stärken, um Erleuchtung. Ich möchte die Leute auf die grossen Möglichkeiten aufmerksam ma-

chen, die sie in ihrem Leben haben. Der Sender heisst Oprah Winfrey Network, OWN, und soll helfen, die Welt zu verbessern. Sie gehören zu den einflussreichsten und reichsten Amerikanern. Haben Sie


INTERVIEW OPRAH WINFREY Oprah Winfreys bewegtes Leben

«Ich möchte die Leute auf die grossen Möglichkeiten aufmerksam machen, die sie in ihrem Leben haben.»

Oprah Winfrey wird 1954 im Bundesstaat Mississippi geboren. Da ihre Eltern noch Teenager und unverheiratet sind, wird sie zu Beginn von der Grossmutter aufgezogen. Mit sechs Jahren zieht sie mit der Mutter, einer Putzfrau, in die Inner City von Milwaukee. Sexuelle Misshandlung durch zwei Verwandte und einen Freund der Familie sowie eine Schwangerschaft mit 14 (der Sohn starb kurz nach der Geburt) prägen die Kindheit. Schliesslich zieht sie zu ihrem Vater nach Nashville, wo sie mit 17 zur «Miss Black Tennessee» gewählt wird und einen Radiojob erhält. Sie arbeitet sich von der jüngsten und ersten schwarzen Nachrichtensprecherin im Lokalfernsehen zur Moderatorin der erfolgreichsten nationalen Talkshow hoch. Die «Oprah Winfrey Show» mischt Interviews mit Rockstars und Politikern mit inspirierenden Geschichten von Normalbürgern und über ihren persönlichen Kampf mit den Kilos. Im Herbst 2011 ist nach 25 Jahren Schluss. Für ihre Rolle in Steven Spielbergs «The Color Purple» wurde sie 1986 für einen Oscar nominiert. Ihr Unternehmen Harpo Productions produziert auch Filme und Hitshows wie «Dr. Phil» oder «Dr. Oz». Mit «The Oprah Magazine», Oprah Radio und Oprah Winfrey Network gehört Winfrey zu den wichtigsten US-Medien-Unternehmern und ist gemäss «Forbes Magazine» mit einem jährlichen Einkommen von 260 Millionen Dollar der bestverdienende TV-Star der Welt. Ihr Privatvermögen beläuft sich auf 2,3 Milliarden Dollar. Damit ist sie die reichste Selfmade-Frau der USA und die reichste Schwarze der Welt. Sie gilt auch als grosszügige Wohltäterin (Oprah’s Angel Network). Privat ist sie seit 1986 mit dem Marketingberater Stedman Graham zusammen.

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überhaupt noch einen Draht zu den normalen Leuten?

Ich habe einen guten Draht zu meinem Livepublikum. Aber ich habe aufgehört, die Hände der Zuschauer zu schütteln. Warum? Ich habe den Besuchern meiner Show jahrelang die Hand gegeben und bedenkenlos Autogramme geschrieben. Eines Tages musste ich zum Gynäkologen – wo man ja bei allem Reichtum leider immer noch selber hingehen muss und keine Assistentin hinschicken kann. Jedenfalls hatte ich keine Zeit zum Händeschütteln. Als ich zurückkehrte, hatte ich viel mehr Kraft übrig. Da merkte ich, dass diese Art Bindung zum Publikum mir Energie raubt. Seither schüttle ich keine Hände mehr. Ich suche jetzt die Nähe von meinem Stuhl aus durchs Gespräch. Ihre Show hat eine interaktive Website, und jetzt haben Sie auch mit Twitter angefangen. Ein Muss heutzutage?

Man muss schon an den Leuten dranbleiben, und deshalb habe ich jetzt mit Twitter begonnen. Aber ich bin ein Twitterdebakel. Ich bin nicht so aktiv wie andere, denn ich will nicht, dass die Leute wissen, wann ich wo bin. Ich twittere nur, wenn Grossartiges passiert – als ich zum Beispiel das erste Comeback-Interview mit Whitney Houston geführt habe. Welchen Eindruck hatten Sie von der Frau?

Ich glaube, das Interview hat Millionen Frauen berührt, denn was sie durchmachte, haben die meisten Frauen irgendwann im Leben mal erlebt – nämlich mit einem Mann zusammen zu sein, für den man sich selber kleinmachen, sein Licht unter den Scheffel stellen muss. Die meisten Frauen bringen diese Erfahrungen bis 30 hinter sich. Bei Whitney war es später: Ihr Licht war zu hell für ihren Mann. Um in der Beziehung zu bleiben, musste sie sich verdunkeln. So lebte sie in einem Umfeld, in dem sie sich lange nicht entfalten konnte, aber das hat sie mit Hilfe ihres Glaubens und ihrer Familie getan. Das ist viel wichtiger als ihr Comeback und ihre Plattenverkäufe.


«Man braucht jemanden, der einem die Wahrheit sagt.» Der Glaube, traditionell oder esoterisch, ist ein wichtiger Bestandteil Ihrer Show. Im Namen des Glaubens geschehen aber viele Ungerechtigkeiten, auch in Ihrem Land.

Die Bibel wird oft missinterpretiert, das stimmt. Ich habe jahrelang gehört, dass, wer mit der Rute spart, das Kind verzieht. Was so viel heisst, dass man die Kinder schlagen soll. Aber mit der Rute ist der Stab gemeint, der unterstützt und führt, nicht schlägt. Sie wurden als Kind geschlagen?

Ja, meine Grossmutter schlug mich oft. Schlagen war natürlich auch ein Verhalten, das in der Sklavenzeit erlernt wurde. Die Grossmutter der Grossmutter wurde schon geschlagen, und so wird das Verhalten über Generationen weitergegeben. Man durf-

te sich nicht wehren oder wütend werden. Ich hielt es immer für das Schlimmste, dass man keine Gefühle deswegen haben durfte. Es war einfach so. Und diese unterdrückten Emotionen führen dann bei Männern oft zu brutaler Wut und bei Frauen zu Depressionen. Wie gingen Sie damit um?

Glücklicherweise hatte ich einen starken Glauben. Als kleines Kind hatte ich keinen Vater. Ich sagte den Leuten, Jesus sei mein Vater. Ich wusste immer, dass es etwas gab, das grösser als ich und alle anderen war, ich spürte immer eine spirituelle Bindung. Deshalb bin ich nicht wütend und verbittert, was die Vergangenheit betrifft. Auch damals nicht. Ich bedaure auch nichts, denn ich verstehe, dass das alles Teil der göttlichen Bestimmung ist.

Wie haben Sie es geschafft, als prominente Person Skandale zu vermeiden?

Man braucht jemanden, der sich getraut, einem die Wahrheit zu sagen. Der einem auch sagt, wenn man sein Geld sinnlos verprasst. Als ich anfing, habe ich Quincy Jones, Sidney Poitier, die Dichterin Maya Angelou und Bill Cosby angerufen und sie um Rat gefragt, was Ruhm und Reichtum angeht. Und so gebe ich jungen Stars heute auch gerne Auskunft, denn es ist einsam ganz oben. Das habe ich insbesondere auch bei Michael Jackson beobachtet. Auch ihn haben Sie 1993 exklusiv interviewt. Es war die Show mit der höchsten Einschaltquote.

Ja, wir waren auf Neverland, hatten Spass und assen Süsses, bis es uns schlecht wurde. Aber ich wurde einfach den Eindruck nicht los, dass er sehr einsam war. Ich glaube, er hatte niemanden, der ihn genug liebte, um ihm die Wahrheit zu sagen. Die Familie hat zwar eine Intervention ver-

sucht. Es ist halt schon so: Wenn man Geld hat, wird man einfach anders behandelt. Deshalb braucht es wahre Freunde, die einem sagen, dass die Achselhöhle stinkt … Sie haben Staatsoberhäupter und Superstars interviewt. Wer hat Sie am meisten beeindruckt?

Die meisten Leuten denken vielleicht, es seien die Prominenten. Aber dem ist nicht so. Vor etwa zwei Jahren hatte ich einen Mann in der Show, der einen Flugzeugabsturz überlebte. Er war in der ersten Klasse und sah wie im hinteren Teil der Maschine die Menschen starben. Er sagte, er hätte gesehen wie ein Licht, eine Aura, aus den Körpern aufstieg – bei den einen heller, bei den anderen dunkler. Er sei nicht religiös, aber er nahm sich vor, sollte er überleben, fortan sein Leben so zu führen, dass er zu seiner Todesstunde ein helles Licht haben würde. Das hat mich wirklich beeindruckt. Hat auch Sie jemand nachhaltig verändert?


INTERVIEW OPRAH WINFREY

Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

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Ihre wichtigsten TV-Momente

Bilder Keystone, Dukas, Getty Images

Unzählige Stars und Politiker traten exklusiv in der «Oprah Winfrey Show» auf. Oft resultierten daraus spektakuläre TV-Momente. Folgende Interviews werden wohl unvergessen bleiben: 25. 12. 86: Letzter öffentlicher Auftritt von Liberace vor seinem Tod. Der von Aids gezeichnete Entertainer stirbt sechs Wochen später an der damals noch nahezu unbekannten Krankheit. 10. 2. 93: Michael Jackson empfängt Winfrey auf der Neverland Ranch zum Interview. Er verteidigt sich gegen die Anschuldigungen von Kindsmisshandlung und offenbart, er habe

die Pigmentkrankheit Vitiligo. Mit 85 Millionen Zuschauern in den USA ist es ihre meistgesehene Sendung. 1996: Eine Erwähnung von Oprah macht Bücher zu Bestsellern — und Hamburger zum verbotenen Lunchfleisch? In einer Sendung zum Thema «Rinderwahnsinn» sagt Oprah, sie werde keine Burger mehr essen. Die texanischen Viehrancher verklagten sie wegen Rufmords. Während des Prozesses sendet Winfrey einen Monat lang aus Amarillo, Texas, wo sie erstmals den lokalen Therapeuten Phil McGraw in die Show einlud. Sie wurde freigesprochen und «Dr. Phil» ein Hit beim Publikum.

1993: Michael Jackson zeigt Winfrey Neverland. 2009: Sängerin Whitney Houston vertraut sich Winfrey an (Bild unten).

23 23. 5. 2005: Schauspieler Tom Cr Cruise hüpft auf Oprahs Couch au auf und ab, um seine Liebe zu Ka Katie Holmes zu beweisen. Die Bi Bilder gingen um die Welt. Er hat heute seine eigene Show, die Oprah Winfrey produziert.

10. 9. 2009: Whitney Houston spricht erstmals über ihren Drogenmissbrauch und ihre destruktive Ehe mit Bobby Brown.

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INTERVIEW OPRAH WINFREY

Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

Ja, Hunderte von Leuten. Zum Beispiel die Frau, die von einem Betrunkenen angefahren wurde und der beim Unfall quasi das Gesicht wegbrannte. Auch nach vielen Operationen, sah sie immer noch aus wie ein Monster: Sie hatte künstliche Augenhöhlen, und die Augen wässerten die ganze Zeit. Ich fragte sie, wieso sie sich nicht umgebracht habe. Sie sagte, sie habe noch zu viele Pläne. Da wurde mir klar, dass es bisher nur eine Floskel war, wenn ich sagte, Schönheit komme von innen. Diese Frau hat diesen Satz für mich verinnerlicht, sie, die jeden Morgen diesem Gesicht im Spiegel entgegensieht und trotzdem fröhlich durch die Welt geht und denkt, dass sie der Welt etwas zu bieten hat. 130 Shows pro Jahr zu produzieren ist sehr anstrengend. Wie erholen Sie sich?

Ich erhole mich nicht genug. Ich arbeite daran, mich selber genug zu lieben, dass ich das schaffe. Meine idealen Ferien sind in meinem Haus in Kalifornien, unter den Bäumen ein gutes Buch zu lesen und alle meine Hunde um mich herum zu haben.

Film «Precious» von Winfrey «Wie oft bin ich wohl auf der Strasse schon achtlos an Mädchen wie Precious vorbeigegangen?», fragte sich Oprah Winfrey zutiefst berührt und produzierte den Film «Precious», um solche Mädchen sichtbar zu machen. Im Film wird Claireece (Gabourey Sidibe) «Precious», also «kostbar», genannt, aber behandelt wird die 16-Jährige wie ein wertloser Gebrauchsgegenstand. Zum zweiten Mal vom Vater schwanger, wird die junge Frau von der Mutter geschlagen und emotional fertiggemacht. Im Literatur-Workshop blüht der Teenager erstmals auf und stellt so die Weichen für eine bessere Zukunft. Lee Daniels Drama hat am Sundance-FilmFestival drei Preise gewonnen und wird als grosse OscarHoffnung gehandelt.

Wie viele Hunde haben Sie denn eigentlich?

Momentan nur drei: zwei Golden Retrievers und einen Cocker Spaniel aus dem Hundeheim. Ich hatte mal fünf Golden Retrievers, das war optimal. Einmal hatte ich elf Hunde, das ist eindeutig zu viel. Nebenbei unterstützen Sie viele wohltätige Organisationen und bezahlen aus Ihrer Tasche auch noch eine Mädchenschule in Südafrika. Trotz des Sexskandals um die inzwischen gefeuerte Schulleiterin gaben Sie nicht auf. Sind Sie eine unverbesserliche Weltverbesserin?

Vermutlich. 2011 schliessen die ersten Mädchen ab, und wir suchen nun Colleges für sie. Diese Schule ist das Modell für mein weltweites Ziel: Bevor ich sterbe, will ich 100 Millionen Mädchen eine Ausbildung ermöglichen. Falls ich das schaffe, komme ich vielleicht zur Ruhe und mache eine Reise auf einer Jacht.

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Claireece (Gabourey Sidibe), genannt «Precious».

Und was ist mit den vielen Buben ohne Bildung?

Ich habe keine Ahnung, was ich mit Jungen anfangen könnte. Sie kommen in ein Zimmer und machen Lärm. Ich verstehe Mädchen besser. Ich weiss, wie das ist, wenn man nichts hat und etwas werden möchte. Mädchen sind in meinen Augen eine bessere Investition. Denn wenn sie lernen, wie sie sich vor Aids schützen oder ihre Anzahl Schwangerschaften beeinflussen können, geben sie diese Erkenntnisse nachher an ihre eigene Familie und die Gemeinde weiter und bestehen darauf, dass es die anderen auch lernen. Jungs tun das nicht.

«Bevor ich sterbe, will ich 100 Millionen Mädchen eine Ausbildung ermöglichen.» Ihre Mädchenschule steht in Südafrika. Warum engagieren Sie sich nicht zu Hause in den USA?

Unser Schulsystem ist schlimm dran, das ist sicher richtig. In den Inner Cities machen weniger als 50 Prozent einen Schulabschluss. Und in Städten wie Baltimore und Detroit machen von den schwarzen Kindern weniger als 30 Prozent einen Abschluss. Ich weiss nicht, wie wir bei diesen Zahlen eine positive Zukunft haben sollen. Ich weiss aber auch nicht, was die Lösungen sind. Darüber wird man sich im Weissen Haus Gedanken machen müssen. Meine Aufgabe ist es jedoch, auf diese und ähnliche Situationen aufmerksam zu machen.

Als eine der mächtigsten Persönlichkeiten der USA verfügen Sie auch über den nötigen Einfluss.

Darüber staune ich selber immer noch. Ich frage mich, wie mir das alles passieren konnte. Dank harter Arbeit, das ist mir bewusst. Darauf darf und kann ich stolz sein. Trotzdem stehe ich immer noch mit beiden Beinen fest auf der Erde – ich trage nun einfach bessere Schuhe. (Sie reibt ihre Designer-Stöckelschuhe zusammen.) Und die drücken gerade fürchterlich … Interview Marlène von Arx


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NEUES AUS DER MIGROS

Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

RÜCKRUF

Achtung, Brandgefahr! Der Raumentfeuchter DGM 10 kann Mängel aufweisen. Die Migros ruft den Raumentfeuchter DGM 10 zurück. Verkauft wurde dieser im Fachmarkt Do it + Garden Migros. Die zwischen September und Dezember 2009 im Fachmarkt Do it + Garden Migros verkauften Raumentfeuchter DGM 10 können einen versteckten Mangel aufweisen. Dieser kann eine Überhitzung des Geräts verursachen und so im schlimmsten Fall einen Schwelbrand auslösen. Die Migros ersucht ihre Kundinnen und Kunden, dieses Gerät ab sofort nicht mehr zu benützen und es in eine Do-it+ Garden-Verkaufsstelle zurückzubringen. Gegen Vorweisen des Kassenbons oder Garantiescheins wird der bezahlte Kaufpreis vollumfänglich zurückerstattet. Die genauen Daten des Geräts: Raumentfeuchter DGM 10, Artikel Nr. 6142.09, regulärer Verkaufspreis 349 Franken, Aktionspreis 174.50 Franken.

Amerika im Visier

Die Migros beabsichtigt, ihren Export von Käse, Schokolade, Konfitüren und Kosmetika massgeblich zu steigern. Im Moment beträgt der Auslandsumsatz der Migros-Industrie 350 Millionen Franken. «Um zu wachsen, wollen wir in Übersee Fuss fassen und haben die Tochtergesellschaft ‹M Industrie› gegründet», erklärt Walter Huber, Industriechef der Migros. In Nordamerika sind bereits zehn Personen für den Verkauf angestellt worden.

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Wieder handliche Flasche

M-Budget-Mineralwasser steht ab heute wieder in der ursprünglichen 1,5-Liter-Flasche zum Verkauf. Damit reagiert die Migros auf einen vielfach geäusserten Kundenwunsch.

D

er Entscheid der Migros, M-Budget-Mineralwasser in grösseren 2-Liter-Flaschen anzubieten, ist aus ökologischen Gründen leicht nachvollziehbar. Denn für die Herstellung grösserer Flaschen benötigen die Migros-Industriebetriebe weniger Pet-Rohlinge und damit auch weniger Energie. Trotzdem stellt die Migros, rund zwei Monate nach Einführung der 2-Liter-Flaschen, ab sofort wieder auf die ursprüngliche Pet-Flaschengrösse von 1,5 Litern um. Markus Gisiger, Leiter Marketing Food, erklärt die Gründe. Markus Gisiger, warum hat die Migros beim M-BudgetMineralwasser auf die 2-LiterMarkus Gisiger, Verpackung Leiter Marke- umgestellt? ting Food MGB Die Einführung

der 2-Liter-Flaschen im Oktober basierte vor allem auf ökologischen Überlegungen. International werden heute sehr viele Mineralwassermarken in dieser Flaschengrösse verkauft und sind auch beliebt. Aufgrund der enorm hohen Absätze unseres M-Budget-Mineralwassers wollten wir den Vieltrinkern einen Dienst erweisen: Zwei Liter Mineralwasser entspricht der Empfehlung der Ernährungsberaterinnen für den täglichen Konsum; also eigentlich die perfekte Lösung. Trotzdem stellen Sie nach knapp zwei Monaten wieder auf die 1,5-Liter-Flasche um?

Ja, denn wir erhielten gleich nach der Einführung überraschend viele Kundenreaktionen mit der Bitte, doch wieder die ursprüngliche 1,5-Liter-Flasche anzubieten. Noch nie hat ein Produktentscheid

Das neue alte M-Budget-MineralwasserSixpack.

zu einer derart hohen Anzahl Beanstandungen bei unserem Kundendienst M-Infoline geführt. Was wurde bemängelt?

Die meisten Kundinnen und Kunden stellten fest, dass die grösseren Verpackungen keinen Platz im Flaschenhalter ihrer Kühlschränke fanden. Andere, vor allem ältere Menschen und Familien mit Kindern, teilten uns mit, dass die 2-Liter-Flaschen zu schwer zum Tragen seien. Wiederum andere schrieben uns, das Wasser in den grösseren Flaschen verliere die Kohlensäure zu schnell, und einige waren mit der Preiserhöhung der Einzelfasche nicht einverstanden. All diese Gründe führten dazu, dass Sie den Entscheid kurzerhand rückgängig machten?

Nicht kurzerhand, sondern wohlüberlegt. Wasser ist, ebenso wie Brot, ein allgegenwärtiges Produkt und gehört zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln überhaupt. Wenn wir also rund ums Wasser irgendetwas verändern,

schauen alle sehr genau hin. Wir haben daher die Kundenreaktionen eingehend studiert und sind zum Schluss gelangt, dass wir das Produkt so anbieten wollen, wie es den meisten Kundinnen und Kunden am besten behagt. Wie verhält es sich denn mit der Preisgestaltung beim Mineralwasser?

Die Schweizer Preise für Mineralwasser sind im europäischen Vergleich sehr tief. Im Tiefpreissegment verdient wohl niemand Geld. Trotzdem wollen wir auch in diesem Segment weiterhin ein eigenes Mineralwasser anbieten. Wir versuchen zudem, in der Abfüllung bei Aproz im Wallis sowie in der gesamten Logistik mit laufenden Optimierungen unsere Kosten zu senken. Nur so war es uns überhaupt möglich, die diversen Preisabschlagsrunden der letzten Jahre aufzufangen. Die untere Grenze ist meiner Meinung nach jetzt erreicht. Und ökologisch gesehen sind Mineralwasserimporte im Tiefstpreisbereich ein Blödsinn. Daniel Sidler


42 | Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

Denner zeigt Zähne

Die Wettbewerbskommission büsst die Elmex-Herstellerin Gaba mit 4,8 Millionen Franken. Grund ist eine Klage der Migros-Tochter Denner gegen Importbehinderungen durch Gaba.

D

enner wird von der Herstellerin Gaba seit Jahren darin behindert, Gaba-Produkte wie Elmex- und Meridol-Zahnpasten mittels Parallelimporten in der EU zu tieferen Preisen zu beschaffen. 2005 klagte Discounter Denner, der zur Migros-Gruppe gehört, deshalb bei der Wettbewerbskommission (Weko). Die Weko leitete daraufhin eine Untersuchung gegen Gaba ein. Nun liegt der Entscheid vor: Sie büsst die zum Colgate-Palmolive-Konzern gehörende Gaba aus Therwil BL wegen Marktbehinderung mit 4,8 Millionen Franken. Die Weko

hat Gaba auch die Auflage gemacht, Importe ihrer Produkte in die Schweiz nicht mehr zu behindern. Sollten die Einstandspreise in der Schweiz auch in Zukunft über den Preisen in Europa liegen, ist es Denner und dem Schweizer Detailhandel generell möglich, Parallelimporte zu tätigen.

Ein starkes Signal — nicht nur für Zahnpastahersteller

«Wir rechnen im Fall der Gaba-Produkte damit, durch die vergünstigte Beschaffung dauernd tiefere Preise von 20 bis 30 Prozent zu erzielen. Diese geben wir

direkt an die Kunden weiter», sagt Hans-Rudolf Brauchbar, Einkaufschef von Denner. Er sieht im Weko-Entscheid ein starkes Signal für alle internationalen Markenartikelhersteller: «Der Schweizer Detailhandel darf auf dem europäischen Markt nicht mehr darin behindert werden, Markenartikel zu beschaffen.» Die Liberalisierung auf dem Schweizer Markt, die durch die Revision des Patentgesetzes und die bevorstehende Einführung des Cassis-de-DijonPrinzips ermöglicht werde, könne nun auch effektiv umgesetzt werden.

Hocherfreut über den Entscheid zeigt sich auch Denner-Chef Philippe Gaydoul: «Die Weko hat sich klar gegen die Hochpreisinsel Schweiz ausgesprochen. Der Kampf von Denner für tiefe Preise im Interesse der Konsumenten hat einmal mehr zum Ziel geführt.» Daniel Sägesser

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NEUES AUS DER MIGROS

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«In der Schweiz wird oft abgesahnt»

Bild Picture Press

Hans-Rudolf Brauchbar, weshalb sind Gaba-Produkte wie die ElmexHans-Rudolf Zahnpasta in Brauchbar, der Schweiz Einkaufschef teurer als im von Denner. Ausland?

Günstiger die Zähne putzen: Denner hat geklagt, die Weko hat dem Discounter recht gegeben. Künftig kann der Detailhandel Elmex ungehindert importieren.

Der Grund dafür ist, dass Gaba vom Schweizer Detailhandel höhere Ankaufspreise für ihre Produkte verlangt, als im europäischen Ausland. Deshalb sind hier auch die Verkaufspreise höher angesetzt. Es gibt jedoch noch viele andere internationale Markenartikelhersteller, welche die Hochpreisinsel

Schweiz benützen, um abzusahnen. Wird Denner nun auch die Erzeugnisse anderer Markenartikelhersteller parallel importieren?

Das ist auf jeden Fall unser Ziel. Sollten wir dabei behindert werden, wenden wir uns wieder an die Weko. Bei welchen Produkten lohnen sich Parallelimporte vor allem?

Vor allem bei Produkten aus dem Bereich Körperpflege. Diese sind in der Schweiz massiv teurer als im Ausland, vor allem teurer als in Deutschland.

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44 | Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

Passende Tipps für verschiedene Babyalter

Für alle jungen Familien ist der Migros Baby Club eine nützliche Adresse. Die Mitgliedschaft ist kostenlos, nur eine CumulusKarte müssen die Eltern besitzen. Kernstück des neuen Angebots ist eine vielfältige Online-Plattform. Eltern können auf der Website Tipps und Ratschläge suchen, die genau zum Alter ihres Kinds passen. Wie lässt sich ein Baby mit sanfter Massage beruhigen? Wie muss Gemüsebrei oder Apfelpüree gekocht werden, damit sie fürs Baby bekömmlich sind? Was tun, wenn das Kind mit etwa acht Monaten heftig zu fremdeln beginnt? «Die Website ist in freundlichen Pastellfarben gehalten und sehr übersichtlich gestaltet», sagt Franziska Imhoff (35), die als Online-Redaktorin für die Inhalte mitverantwortlich ist. «Wir bleiben immer ganz nahe am turbulenten Familienalltag dran.» So finden Eltern auch Ratschläge, die nicht das Kind, sondern ihre veränderte Situation als Paar betreffen. Zum Beispiel, wie sie sich Freiräume schaffen können? Ein Teil der Website steht allen Besuchern offen, andere Bereiche sind für Clubmitglieder reserviert.

Hier zahlt sich die Mitgliedschaft buchstäblich aus: Väter und Mütter können immer wieder neue Rabattgutscheine ausdrucken, die für aktuelle Produkte aus dem Kindersortiment der Migros gelten. Und dieses Sortiment ist riesig: Es reicht vom simplen Nuggi über die Milchpumpe bis zum Offroad-Kinderwagen. Den geschützen Bereich «Mein Baby» können Eltern selber gestalten. Es lassen sich beispielsweise Adressen speichern oder Wunschlisten mit Produkten zusammenstellen, die Verwandte und Freunde bei einem Besuch mitbringen könnten. Zweimal jährlich erhalten Mitglieder das gedruckte Magazin des Migros Baby Clubs. Auch in diesem Heft finden sich viele praktische Tipps. Wie sollen Eltern reagieren, wenn ihr Kind streitlustig oder besonders schüchtern ist? Wer die grosse Windelkunde im ersten Heft lesen wird, zweifelt nie mehr am technischen Fortschritt, so viele Varianten gibt es. Im MigrosSortiment gibts etwa besonders ökologische Windeln oder auch Schwimmhöschen, die im Wasser nicht aufquellen.

Auf vielfältige Weise profitieren

Auch im Magazin sind exklusive den. In Vorzugsangebote zu finden. jedem Heft sind zwölf Cumualten, lus-Rabattcoupons enthalten, und einen dieser begehrten rten Gutscheine bekommen die Mitglieder auch zehnmal mal bjährlich mit dem ClubNewsletter. Der blau gefärbte Abdruck eines Babyfusses ist das Zeichen des neuen Clubs. Das passt perfekt, denn das Kind wie auch seine Eltern machen Schritte in eine völlig neue Welt. Auf diesem Weg ist der Migros Baby Club ein zuverlässiger Begleiter. Michael West

Die Schweiz erlebt einen Babyboom. Für alle jungen Familien gibt es jetzt den Migros Baby Club. Er bietet eine vielfältige Website, einen Newsletter und ein eigenes Magazin mit Tipps, Adressen und Gutscheinen.

Bilder Sonja Ruckstuhl, Styling Eva Müller-Emmerling

E

s ist winzig klein und weckt ganz grosse Gefühle: Ein Baby ist ein Wunder, aber auch ein Naturereignis, welches das Leben der Eltern auf den Kopf stellt. Zum Familienalltag gehört der Zauber des ersten Babylächelns. Inbegriffen sind aber auch klatschnasse Windeln und durchwachte Nächte. In der Schweiz wünschen sich immer mehr Paare einen kleinen Menschen, der ihr Leben völlig umkrempelt. Seit 2005 ist die Geburtenrate ständig gestiegen. Im letzten Jahr hat sie mit 76 691 Babys einen bisherigen Höchstwert erreicht. Und der Trend hält offenbar an: Frauen mit rundem Bauch prägen des Strassenbild.

Willkommen im Club!

So werden Sie Clubmitglied

In den Migros Baby Club können Familien mit Ki Kindern bis drei Jahren eintreten. Auch während de der ersten Schwangerschaft ist der Beitritt zum Club Cl ub bereits möglich. Die Mitgliedschaft ist gratis, diee Familie di Fa muss nur eine Cumulus-Karte besitzen. Werr si We sich ch und sein Kind anmelden will, kann auf www. ww w.mi w. migr mi gr www.migrosbabyclub.ch die Cumulus-Nummer und das Cumu Cu mulu mu luss-Pa Pass Pa ss Cumulus-Passwort eintragen. Per Post erhält die Familie ein Will Wi llllko komm ko mmen mm enssge en Willkommensgeschenk, und auch am Geburtstag des Kindes gibt gi btss jeweils bt jewe je weililss eine we eine kleine Überraschung. gibts


NEUES AUS DER MIGROS

Die Website

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Auf www.migrosbabyclub.ch gibts viele nützliche Infos für Schwangere und für frisch gebackene Eltern. In einem geschützen Bereich, der nur Clubmitgliedern offensteht, gibts für Produkte aus dem MigrosKindersortiment wöchentlich neue Cumulus-Rabattgutscheine zum Herunterladen. Auch in den Newslettern, den Clubmitglieder zehnmal im Jahr erhalten, ist jeweils ein Rabattcoupon integriert.

Das Magazin

Zweimal jährlich erhalten die Mitglieder per Post dass Clubmagazin, ein buntes, abwechslungsreiches Heft, das ähnlich wie die e Website viele praktische Tipps und Hinweise auf das Migros-Kindersortiment bietet. In jedem Magazin sind zwölf Cumulus-Rabattcoupons enthalten.


46 | Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

Meisterstücke

Pünktlich zu Weihnachten kommen sie wieder in Hülle und Fülle in die Migros-Filialen. Mit ihren betörenden Aromen krönen exotische Früchte ein festliches Essen. Sie sind voller Sonne und Wärme.

S

ie würden glatt als Kunstwerke durchgehen: Ananas, Litschi, Pitahaya, Physalis. Exotische Früchte sind echte Hingucker. Leuchtende Farben, bizarre oder urtümlich anmutende Formen machen sie konkurrenzlos schön. Und sie glänzen mit inneren Werten. Künstlerin Sonne hat hier ganze Bouquets an süssen, säuerlichen, lieblichen,

blumigen, spritzigen oder warmen Aromen in allen erdenklichen Kombinationen reifen lassen. Ursprünglich beheimatet in den Tropen oder Subtropen, werden heute viele exotische Früchte auch im südlichen Mittelmeerraum kultiviert. So kommen sie per Schiff, Bahn oder Camion in die Migros-Filialen. In Desserts, in pikanten Speisen oder einfach

Exotische Früchte reifen bei Zimmertemperatur nach. Sobald sie den gewünschten Reifegrad erreicht haben, sollten sie im Kühlschrank gelagert werden. Eine halbe Stunde vor dem Genuss aus dem Kühlschrank nehmen, damit sie ihr volles Aroma entfalten.

nur pur bereichern die sonnigen Früchte unsere winterliche Speisekarte. Auch da hat die Natur gezaubert: Exoten sind prallvoll mit Vitaminen, Mineralien und Nährstoffen. Was will man mehr? Text Dora Horvath Bilder Dirk Lässig

Lesen Sie weiter auf Seite 72


DAS BESTE AUS DER MIGROS

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Smoothie

Für 4 Gläser à 2,5 dl 2 Baby-Ananas, 2 Mangos, 1 Banane, 2 Limetten, 10 g Ingwer, 1 dl Wasser Ananas schälen, Strunk und Augen entfernen. Mangos schälen, Kern entfernen. Ananas, Mango und Banane in Stücke schneiden. Limetten heiss waschen, Schale abreiben, Saft auspressen. Ingwer fein reiben. Alles im Mixer pürieren, mit Wasser verdünnen.

Pitahaya

Erinnert im Geschmack an Kiwi und Birne. Schmeckt kühl am besten.

Litschi

Mutet im Geschmack wie eine Rose an. Schale knacken, pur geniessen.

Styling Marlise Isler, Köchin Andrea Pistorius

Avocado

Schmeckt leicht nussig. Für eine Suppe Avocado nur erhitzen. Wird beim Kochen leicht bitter.

Physalis

Tipp: Die süss-säuerliche Frucht in flüssige Schokoglasur tauchen.


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DAS BESTE AUS DER MIGROS

Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

Pitahaya-Rauchlachs-Salat mit Rucola

Die Pitahaya wird auch Kakteenoder Drachenfrucht genannt.

Vorspeise oder kleine Mahlzeit für 4 Personen 1 Pitahaya, 150 g Rauchlachs, 100 g Rucola, 1 Pomelo, 5 EL Walnussöl, Salz, Pfeffer Pitahaya schälen und klein würfeln. Lachs in 1 cm breite Streifen schneiden. Beides zusammen mit Rucola auf Teller anrichten. Pomelo auspressen, mit Nussöl mischen, mit Salz und Pfeffer würzen. Sauce über den Salat giessen. Tipp: Anstelle von Pomelo kann auch Grapefruit verwendet werden.

Ananas-Kokos-Trifle mit Passionsfruchtsauce

Dessert für 4 Personen 1 Baby-Ananas, 1 Mango, 2 Bananen, 2 Passionsfrüchte, 150 g frisches Kokosnussfleisch, 2 dl Vollrahm, 5 EL Rohzucker, 1 Nature-Joghurt (180 g), 200 g heller Biskuit-Tortenboden

Ananas schälen, Augen entfernen und Strunk wegschneiden. Mango en schälen, Kern entfernen. Von beiden das Fruchtfleisch würfeln. Bananen in Scheiben schneiden. Früchte mischen. Passionsfrüchte halbieren, ker Kerne und Saft herauslösen. Kokosnuss fein reiben. Vollrahm mit Zucker n. nicht ganz steif schlagen. Joghurt und geriebene Kokosnuss unterheben. er Biskuit in Würfel schneiden. Früchte und Biskuit abwechselnd in Gläser onsschichten. Kokosrahm darauf verteilen, mit Kernen und Saft der Passionsfrucht beträufeln.

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DAS BESTE AUS DER MIGROS

Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

SAISONAL IN DER MIGROS

Cooler Winterhit

SAISONAL IN DER MIGROS

Ice-Tea-Freunde aufgepasst: Die Special Edition Winter ist wieder da. Der fruchtige Durstlöscher aus Früchtetee erinnert mit seinem Geschmack dank Hibiskus- und Hagebuttenextrakt sowie Blutorangen- und Ingweraroma an Samichlaus, Weihnachten und gemütliche Abende in der Skihütte. Die winterliche Saisonspezialität ist nur für kurze Zeit erhältlich. Winter Ice Tea Edition Limitée mit Blutorangenund Ingweraroma, 50 cl, Fr. 1.10* * Nur in grösseren Filialen erhältlich.

Rassige Rarität

Bohne ist nicht gleich Bohne. Kaffeetrinker schmecken das. Delizio bringt jetzt eine Special Edition in die Tasse. Aus dem ruandischen Hochland kommt eine gehaltvolle afrikanische Kaffeespezialität in Form von Kapseln in die Migros. Solange der Vorrat reicht. Übrigens: Die Plantagen sind Musterbeispiele für sozial und ökologisch verantwortungsvollen Anbau. Delizio Special Edition Rwanda Bourbon, 12 Kapseln, Fr. 5.—

SAISONAL IN DER MIGROS

Süsse Verführungen

Die Öfen laufen auf Hochtouren für die zarten Weihnachtsboten. Zimtsterne, Mailänderli, Chräbeli und Brunsli von Grand-Mère versüssen uns die dunklen Winterstunden und tragen zur Stimmung jedes gelungenen Weihnachtsfests bei. Die feinen Verführer werden aus hochwertigen Zutaten in der Schweiz hergestellt und schmecken wie selbst gemacht. Nur etwas ist schwierig — sich für eine Sorte zu entscheiden. Denn die Auswahl ist gross: Da gibt es die

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Klassiker wie Mailänderli und Brunsli, aber auch Engelsflügeli oder Marzipanringli. Kleine oder grosse Schleckmäuler geniessen ihre Lieblinge zum Kaffee oder verwenden sie als Tellerdekoration. Oder sie machen ihren Lieben eine Freude. In der schönen Verpackung eignen sich die Grand-Mère-Guetsli auch wunderbar als feines Mitbringsel und Geschenk. Grand-Mère Zimtsterne, 230 g, Fr. 4.20 Grand-Mère Mailänderli, 200 g, Fr. 3.70


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DAS BESTE AUS DER MIGROS

Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

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Das Plus von Anna’s Best

Bild Claudia Linsi

Die Agnolotti werden in der Schweiz hergestellt. Die Füllung besteht ausnahmslos aus frischen Zutaten. Auf Farbstoffe sowie Konservierungsmittel wird vollständig verzichtet.

Eine heisse Angelegenheit: Agnolotti all’arrabbiata sind mit Chili, Peperoni und Tomaten gefüllt.

Ein Hauch Piemont

Das Teigtaschensortiment von Anna’s Best hat Zuwachs erhalten: Die neuen Agnolotti gibts auch in Bio-Qualität.

A

gnolotti sind, einfach gesagt, piemontesische Teigtaschen. Traditionellerweise wurden sie montags aus Resten des Sonntagsbratens gefertigt. Als Füllung verwendeten die Nonnas und

Mammas vor allem Rind und Kalb. Anna hälts mit dem Innenleben der Agnolotti nicht ganz so klassisch und hat auch Vegivarianten kreiert. Die scharfen «all’arrabbiata» und die Sorte mit Rind-

fleisch «alla carne di manzo» sind aus Bio-Zutaten hergestellt. Geniessen Sie die Frischeierteigwaren zusammen mit einer feinen Salsa von Anna’s Best – warum nicht mal als Primo piatto? AKR

Anna’s Best Agnolotti, Bio, 200 g, Fr. 5.40 Salsa Siciliana, 200 ml, Fr. 4.—


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DAS BESTE AUS DER MIGROS

Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

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Das Plus von Anna’s Best

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➔ 500 g aufgetauten Spinat dazugeben und dünsten. 1 bis 2 TL grüne Currypaste unterrühren und kurz mitdünsten. Zirka Fr. 4.50

Versetzen wir uns an einen gemütlichen FondueChinoise-Abend im trauten Freundeskreis. Nicht auszudenken, wenn das Fleisch oder die Saucen ausgingen! Ganz klar: Die Dips müssen in Hülle und Fülle aufgetischt werden. Sie geben jedem Stück Fleisch eine delikate Geschmacksnote. Und sie sind längst nicht nur zum Fondue Chinoise beliebt. Resten lassen sich aufs Brot streichen, für einen bunten Apéro mit Gemüsestängeli auftischen oder zu Gschwellti geniessen.

Die Becher haben einen praktischen Deckel zum Wiederverschliessen. So halten die Saucen einige Tage im Kühlschrank. In grösseren Filialen gibts sieben Sorten zur Auswahl. Überall erhältlich sind die Klassiker Knoblauch, Cocktail und Tartare. Und speziell für Fondue Chinoise gibts jetzt solange Vorrat eine Sechserpackung zum Aktionspreis. Anna’s Best Dip-Saucen, je 125 g, ab Fr. 1.60* * Im Kühlregal grösserer Filialen erhältlich.

Aufreissen erwünscht

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Damit Sie auch morgen noch den vollen Genuss haben: Die RapelliVerpackungen sind jetzt wiederverschliessbar. Die Salami bleibt frisch, der Schinken saftig und das Aroma erhalten. Salami Rapelli geschnitten Classico, 118 g, Fr. 5.70 Rapelli Hinterschinken Puccini, 100 g, Fr. 3.35

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Einen Toast auf die Schweiz! TerraSuisse lanciert ein dunkles Urdinkel-Toastbrot, das reich an Ballaststoffen ist. Und in der Kleinverpackung ist es auch noch richtig praktisch. Wichtig: Urdinkel ist glutenhaltig und nicht geeignet bei Zöliakie. TerraSuisse Urdinkel Toast, 190 g, Fr. 1.80

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DAS BESTE AUS DER MIGROS

Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

Wärmstens empfohlen

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Einen duftenden Tee oder einen heissen Kakao geniessen ist die sinnlichste Art, an klammen Wintertagen Herz und Seele zu erwärmen. Diese Glücksmomente gibts im Migros-Restaurant.

In den Migros-Restaurants steht eine grosse Auswahl an Tees und Kakaos bereit. Zudem ist exklusiv eine kleine Box mit zwölf Temavera-Teesorten nach Wahl erhältlich, als Mitbringsel oder für sich zu Hause.

I

st Wohlbehagen trinkbar? Aber sicher. Man koste doch einmal die edlen Tees von Temavera oder die exquisiten Kakaos von Becks Cocoa. Die beiden Edelmarken sind eine Offenbarung: volles Aroma, runder Geschmack und fein abgestimmte Mixturen aus den besten Grundprodukten.

Die handverlesenen Ringelblumen-, Katzenpfötchen-, Saflor-, Orangen- oder Sonnenblumenblüten sind nur ein paar Ingredienzen für diese hochwertigen Grün- und Schwarzteemischungen aus der Schweiz. Auch die Kakaos von Becks Cocoa sind eine Klasse für sich. Die Philosophie

für die exklusiven Mischungen aus der raren Criollo-Bohne: wenig Zucker, nur natürliche Aromen und Gewürze, keine Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker. Wo trinkt, pardon, zelebriert man derart Erlesenes? In ruhiger Atmosphäre in den MigrosRestaurants. Rauchfrei notabene.


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DAS BESTE AUS DER MIGROS

Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

1000 Mal betört

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RAPPENSPALTE

Ob Klaus Lage mit seiner legendären Songzeile «1000 Mal berührt — 1000 Mal ist nichts passiert» wohl die kussechten Lippenstifte von Covergirl besungen hat? Denn die bleiben da, wo sie sein sollen: auf den Lippen — und erfüllen treu ihren Dienst, Männer zu betören. Das gilt für die Outlast-Lippenstifte wie für die Outlast Double Lipshine in frischen und frivolen Rottönen. Damit sie lange haften: Die Farbe dünn und regelmässig auftragen, dann ein bis zwei Minuten trocknen lassen, ohne die Lippen aufeinanderzupressen. Anschliessend den Feuchtigkeit spendenden Topcoat auftragen. Ladys, aufgepasst: Bis am 27. Dezember gibts beim Mindesteinkauf von 15.90 Franken auf alle Outlast-Lippenstifte und Double Lipshine drei Franken Cumulus-Rabatt. Die Coupons finden Sie in der entsprechenden Migros-Abteilung. Covergirl Outlast Lippenstifte, Fr. 17.90 Covergirl Outlast Double Lipshine, Fr. 15.90

Play Hunter, Stiljägerin und Fotografin, porträtiert auf ihrem Blog playlust.net die aufregendsten Looks zwischen Zürich und den internationalen Catwalks. Play Hunter, wie verdienten Sie Ihr erstes Geld?

In der Lingerie-Abteilung bei Jelmoli in Zürich als Sommeraushilfe. Für 15 Franken Stundenlohn durfte ich zuerst den Damen, dann den Herren auf die Unterwäsche schauen – das war eine Schule fürs Leben.

Was geben Sie auch für sehr viel Geld nicht her?

Einstecken und abreisen

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Die Zürcherinnen und Zürcher und ihr ausgeprägter, wenn auch eher unbeabsichtigter Sinn für modische Realsatire. Wenn St.-Moritzer Jet-SetLifestyle auf Zwingligeist trifft, kommt das selten gut. Die Modesünden, die täglich allein an der Bahnhofstrasse begangen werden, gäben reichlich Stoff für ein Enthüllungsbuch. Sind Sie gerne prominent?

Ich suche das Rampenlicht nicht, aber wenn es einen findet, darf man den Moment durchaus geniessen und seine Chance nutzen.

Eugen Baumgartner


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DAS BESTE AUS DER MIGROS

Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

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Woher ihre Katze kommt — das wissen die Besitzer meistens. Aber das Futter? Gute Nachrichten für Ihren Vierbeiner: Das Fleisch des neuen Katzenfutters Xirah Swiss Premium stammt ausschliesslich von Tieren, die in der Schweiz aufgewachsen sind. Xirah Swiss Premium bietet Nassnahrung mit Poulet, Forelle und Rind, Trockenfutter mit Geflügel, Rind und Lamm an. Der hochwertige Snack aus getrockneten Fleischstücken besteht aus reinem Schweizer Fleisch und enthält zudem Schweizer Alpenkräuter. zer Kalb, 50 g, Fr. 3.30 Xirah Swiss Premium Snack mit Schweizer elle, 100 g, Fr. 1.15 Nassnahrung Ragout mit Schweizer Forelle, 00 g, Fr. 5.90 Trockennahrung mit Schweizer Rind, 400 et, 100 g, Fr. 1.20 Nassnahrung Terrine mit Schweizer Poulet,

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68 | Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

ZUTATEN. Crevetten, Ananas,

Peperoni, Koriander — ein exotischer Mix. VERÄNDERUNG. Im Mörser werden die Nüsse zerstossen. VERGLEICHE. Die Ananas hat die speziellere Frisur, Francine Jordi das schönere Strahlen in den Augen. EXQUISIT. Frische, Schärfe und ein Hauch von Exotik geben dem Ganzen das gewisse Etwas.

Der Salat macht hier das

Mit dem Lied «Das Feyr vo dr Sehnsucht» gewann Francine Jordi die diesjährige TV-Staffel der sie vom Jodlerklub Wiesenberg. Für den «feyrigen» Ananassalat setzt sie hingegen auf die Mithilfe


SAISONKÜCHE Nachgefragt bei Francine Jordi

at? e immer auf Vorr ➔ Was haben Si gelre d da wir sehr un Pasta und Reis. Un im sind, finden sich mässig zu Hause d Fisch. r Sugo, Fleisch un Tiefkühlfach imme oche? W o pr Sie selbst ➔ Wie oft kochen t en oz Pr 20 e restlichen Zu 80 Prozent. Di ts. essen wir auswär Sie … r fü t is ➔ Kochen nende ung und eine span er rd fo us ra … eine He Angelegenheit. sen? e nie im Leben es ➔ Was würden Si en en at t. Und bei gebr Alles, was noch leb t eh rg ve oschschenkeln Singvögeln und Fr llends. mir der Appetit vo n Sie gern mal de ür ➔ Mit wem w essen gehen? d im meinem Mann. Un Immer wieder mit . alk ch Gotts Notfall mit Thomas

I

m Hintergrund palavert Goco, im Vordergrund klärt Francine Jordi (32) «Saisonküche»Köchin Andrea Pistorius auf: «Keine Angst. Diese durchdringende Stimme gehört unserem Graupapagei.» Beruhigend – signalisiert der Blick der Köchin, die sich in der funktionalen Küche im Elternhaus von Francine Jordi sofort zurechtfindet. «Papi Franz nimmt lieber die Hacke in die Hand als zu viele Wörter in den Mund», erklärt sie lachend. «Als Hobbygärtner ist er so erfolgreich, dass sich unsere Verwandtschaft den Gang zum Gemüsehändler sparen kann. Ja, und wenn Franz redselig ist, dann nur im Gesang», ergänzt sie. Aha! Da haben wirs:

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Von irgendwoher muss das Talent ja kommen. Sympathisch und bodenständig, mit dem Schalk in den Augen, beginnt Francine Jordi mit Andrea Pistorius über die Vermählung von Crevetten und Ananas und über musikalische Spagate zu diskutieren.

Überdosis, Heimat und «feyriger» Ananassalat

Wenn man die quirlige Sängerin so frisch von der Leber weg reden hört, wird es einem so richtig warm ums Herz. Gut, für ihre Kriwa tiker verkörpert sie eine Überdosis ti heile Welt, Heimat und seichte he Mu Musik. Für ihre Fans könnte es von allem etwas mehr sein. Reine vo Geschmackssache eben, wie der Ge «feyrige» Ananassalat mit Crevet«f tenspiess. Gute Zutaten benötigt te es für beide Sachen. Ein schönes Ge Gesicht ist noch lange keine reife Stimme und eine reife Ananas kein schönes Gericht. Das Fundament für die Erfolgsgeschichte von Francine Jordi legte ihr Lehrer Ulrich Schweizer, der sie und ihre Stimme förderte und seine Schülerin dazu ermutigte, am Konservatorium in Neuenburg zu studieren. Fazit: Nach zehn Studienjahren schloss Francine Jordi letztes Jahr ihr Konzertdiplom erfolgreich ab. Nur: Bei der Klassik alleine blieb sie nicht. Zu erfolgreich waren ihre vielen spontanen Auftritte in der Sparte Unterhaltungsmusik. Heute ist aus Francine ein perfekt funktionierendes Familienunternehmen geworden, bei dem alle Familienmitglieder eingebunden sind. Vielleicht ist das mit ein Grund, warum ihre Eltern Margrit und Franz so jugendlich

Kochen mit der «Saisonküche» «Saiso

«Feyr»

grössten Schweizer Hits. Unterstützt wurde von «Saisonküche»-Köchin Andrea Pistorius.

Francine Jordi ist nicht nur eine gute Sängerin, sondern auch eine exzellente Köchin. Und für Neues ist sie immer zu haben. Auch für Crevetten mit Ananas.


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SAISON KÜCHE

Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

aussehen. Fürs Golfen bleibt da wenig Zeit, und der Gemüsegarten hat auch schon kürzere Besuchsintervalle von Papi Franz erlebt. Klar, nur ein Energiebündel kann so viele Termine in Schach halten. Übrigens. Nicht ihr Mann Tony Rominger, sondern Pego begleitet Francine Jordi auf der Tournee. Pego? «Nach dem alltäglichen Schwarztee gehe ich immer mit meinem Labrador laufen. Das erleichtert mir den Einstieg in die langen Tourneetage», erläutert sie ihr Morgenritual. «Dafür geniesse ich meine Freizeit mit Tony umso mehr», plaudert Francine Jordi aus ihrem Tourneeleben.

Fondue im Emmental und Haute cuisine in Crissier

Nach solchen Marathons, die an der Substanz zehren, zieht sich die sympathische Sängerin oft ins Emmental, ins Haus ihrer Grosseltern zurück. Ein Kleinod mit bollerndem Trittofen und knarrenden Holzböden. Natürlich mit Tony und Pego. Hier entspannt sie sich gerne bei einem Fondue, einer Rösti mit Bratwurst, Gesprächen und langen Spaziergängen. Oder sie lässt sich im waadtländischen Crissier von Philippe Rochat kulinarisch verwöhnen. Beim Schweizer Spitzenkoch liebt sie nicht den Prunk, sondern die geniale Küchensprache. «Das ist wie Klassik und Jodel. Ich liebe Unterschiede.» So delektiert sie sich im Gourmettempel gerne an einem pochierten Ei mit Trüffel, gefolgt von einer Languste im Reismantel. Wobei: Kommen Spaghetti mit Sugo auf den Tisch, egal wo, gibt es für Jordi kein Halten mehr. Trüffel hin, Languste her. Und: «Gut essen erfordert gut trinken!» Recht hat sie. Obwohl: Vor Konzerten ist Alkohol tabu und das Essen reine Ernährung. Sozusagen ihr Treibstoff fürs Konzert. Aber in der Freizeit schätzt Francine Jordi Rotwein – schwere Rotweine aus dem australischen McLaren Vale zum Beispiel. Wer hätte das gedacht! Text Martin Jenni Bilder Lucas Peters

www.francinejordi.ch Am 24. 12. 2009 um 20.05 Uhr im SF: Weihnachten auf Gut Aiderbichl.

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Pikanter Ananassalat mit Crevettenspiesschen Hauptgericht für 4 Personen Zubereitung ca. 35 Minuten. Pro Person ca. 23 g Eiweiss, 8 g Fett, 17 g Kohlenhydrate, 950 kJ/230 kcal

ZUTATEN

½ Ananas 1 Peperoni 2 Frühlingszwiebeln 1 Peperoncino 2 EL Fischsauce 1 EL Rohzucker 2 EL Limettensaft 400 g Crevetten Tail-on 1 EL Thailändische Gewürzmischung, z. B. Thai Red Curry Salz 2 Knoblauchzehen 2 EL Olivenöl 1 EL Erdnüsse 1 Bund Koriander

ZUBEREITUNG

1 Ananas schälen, Augen entfernen und Strunk wegschneiden. Ananas in kleine Stücke, Peperoni in feine Streifen schneiden. Zwiebeln hacken. Peperoncino entkernen und in Ringe schneiden. Fischsauce, Zucker und Limettensaft verrühren. Mit Ananas, Peperoni, Zwiebeln und Peperoncino zu einem Salat mischen. 2 Crevetten mit der Gewürzmischung und Salz würzen. Knoblauch dazupressen. Crevetten auf Holzspiesschen stecken. Öl in einer Bratpfanne erhitzen. Crevetten bei mittlerer Hitze beidseitig ca. 5 Minuten braten. 3 Erdnüsse in einem Mörser grob zerstossen. Koriander hacken. Erdnüsse und Koriander kurz vor dem Servieren unter den Salat mischen. Mit den Crevettenspiesschen servieren. Tipp Dazu passt Reis.

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Abo bestellen: 0848 87 77 77, aboservice@saison.ch Mehr Rezepte unter www.saison.ch


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KLEINE KÜCHENKUNDE

Süsse Exoten

Für den Umgang mit exotischen Früchten gibt es ein paar Regeln. Andrea Pistorius, Köchin der «Saisonküche», erläutert sie.

E

xoten sind weit gereist, wobei sich einige in unseren Breitengraden sehr schnell an das Klima gewöhnen und trotz kühler Temperaturen gedeihen. So wie zum Beispiel Kiwis im Tessin. In kaum einem anderen Land als in Thailand herrschen bessere Wachstumsbedingungen für eine so unterschiedliche Vielzahl von exotischen Früchten. In der Schweiz finden Sie die feinen Exoten in der Migros.

Achtung Einkauf! Beim Einkauf von Exoten gilt es einige Punkte zu beachten. Wer danach handelt, geht auf Nummer sicher. Ist die Banane gelb und hat sie kleine dunkle Punkte, dann ist sie reif. Verströmt die Ananas einen intensiven Duft und gibt das Fruchtfleisch bei leichtem Druck etwas nach, dann ist es Zeit für den Einkaufskorb. Auch die Mango muss duften und eine straffe Schale ohne Druckstellen aufweisen. Auf sanften Druck soll sich die Frucht weich anfühlen. Ist die Mango doch noch unreif, kann sie mit Limettensaft, Olivenöl und einigen frischen Kräutern wie Petersilie, Schnittlauch und Koriander zu einem würzigen Salat verarbeitet werden. Die reife thailändische Papaya hat eine leichte bis kräftige orange Färbung. Das Fruchtfleisch gibt bei leichtem Druck nach. Die Passionsfrucht wiederum schmeckt am besten, wenn die Schale schon trocken und verschrumpelt ist.

Achtung Aufbewahrung! Bananen sollten nicht in der Nähe von Äpfeln aufbewahrt werden. Hingegen können unreife Bana-

Banane

Die Alltägliche: War zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Obstbanane eine Exotin, ist sie heute Alltag. In den Achtzigerjahren begeisterte sie in Form von Bananensplit Generationen. Heute wenden wir sie in Rohzucker, braten sie in Butter kurz an und beträufeln sie mit etwas Rum.

nen, mit einem Apfel in einen Plastikbeutel gelegt, schnell nachreifen. Alle hier beschriebenen Früchte reifen bei Zimmertemperatur nach. Bei richtigem Reifegrad können sie im Kühlschrank bis zu einer Woche aufbewahrt werden. Ananas hält im Kühlschrank in einem Plastikbeutel nur drei bis vier Tage. Und Bananen werden im Kühlschrank schwarz, was aber keinen Einfluss auf die Qualität hat.

Achtung Rezepte! Dass in der Küche niemand Angst vor Exoten haben muss, beweisen diese zwei einfachen Rezepte, die im Nu zubereitet sind. Marinierte Ananas: Zuerst die Ananas schälen und ihre «Augen» aus dem Fruchtfleisch wegnehmen. Dann den holzigen Strunk entfernen, das Fruchtfleisch in ganz feine Scheiben schneiden und mit wenig Limettensaft beträufeln. 2 EL Rohzucker mit einer Handvoll Minzeblättern in einem Mörser fein zerstossen und über die Ananas streuen. 10 Minuten marinieren. Fertig. Leicht scharfer Fruchtsalat: Mango, Papaya, Bananen, Ananas und Kiwi in kleine Stücke schneiden, wobei die Zusammenstellung der Früchte sich aus den persönlichen Vorlieben ergibt. 2 Passionsfrüchte ausschaben und die Kerne unter die Früchte heben. Ingwer nach Belieben dazureiben. Mit Limettensaft beträufeln und mit flüssigem Vanillezucker (Sucrisse) süssen.

Papaya

Die Unbekannte: Papaya hilft Tropenreisenden bei Magenproblemen. In unseren Breitengraden wird sie einfach nur so mit etwas Limettensaft oder zu einem scharfen Pouletcurry gegessen. Tipp: Auch die Kerne sind essbar. Im Geschmack erinnern sie an Kapuzinerkresse und passen gut zu süsssaurem Gurken- oder rezentem Rettichsalat.


SAISONKÜCHE Ananas

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AUFGEGABELT

Die Saftige: Beim Schälen gilt es darauf zu achten, dass die Augen unter der Schale weggeschnitten werden, da diese im Mund Entzündungen auslösen können. Tipp: Die Ananas in Scheiben schneiden, mit Rohzucker bestreuen und auf den Grill legen. Danach mit frisch geschlagenem Rahm servieren.

Martin Jenni, Food-Redaktor

Passionsfrucht

Die Aromatische: Dank ihrem üppigen Aroma wird sie gerne für Cocktails und Süssgetränke verwendet. So fein: einfach halbieren und das Fruchtfleisch auslöffeln. Tipp: Durch ein Sieb gestrichen, dient ihr Saft als Grundlage für aromatische Sorbets.

Mango

Die Süsse: Sie kann vielfältig eingesetzt werden. Ob als Chutney, Glace, Kompott oder Konfitüre, die Mango ist hierzulande nicht mehr wegzudenken. Tipp: die Frucht in Stückchen schneiden und durch ein Sieb passieren. Schon hat man ein herzhaftes Püree, das hervorragend zu weissem Fleisch passt.

Bilder Fotolia (3), iStockphotos (1); Gian Vaitl

Spezieller Apfel

Die Quitte hat ihren Ursprung im Kaukasus und in Griechenland. Bei uns in der Schweiz finden wir sie oft beim Bauern. Im Vergleich zu einer Kiwi oder Mango gilt sie in unseren Breitengraden aber eher als Exotin. Und frische Quittenkonfitüre findet sich auch nicht mehr so leicht. Das Gleiche gilt für die Kaki, die bei unserem italienischen Nachbarn im Winter an den kahlen Bäumen als leuchtender Farbtupfer auffällt. Die Kaki entwickelt sich bei mir im Teller und danach an meinem Hemd stets zur Katastrophe. Lossagen will ich mich von ihr deswegen nicht. Nur esse ich sie heute mit einer alten OmaServiette in XXL-Format. Ganz anders sieht es bei der Banane oder der Ananas aus: Exoten, die alltäglich und etwas langweilig sind. Mit einer Frucht weiss ich aber am wenigsten was anzufangen. Dabei sieht sie so schön aus. Von wem ich da rede? Als Kind begegnete ich dem Granatapfel in Sirupform, worauf ich zugunsten des Orangensirups gerne verzichtete. Heute verwende ich seine Kerne zu einem zarten Hirschentrecôte. Aber sonst? Wie halten Sie es mit dem Granatapfel? martin.jenni@migrosmagazin.ch


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Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

IHRE REGION MIGROS WALLIS

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Einführung in die Kunstgeschichte Ab Mitte Januar haben Interessierte die Möglichkeit, an der Klubschule in Brig die verschiedenen Kunstepochen Europas kennenzulernen.

W

er kennt das nicht: Man besucht eine Kunstausstellung und muss sich zum Schluss eingestehen, dass einem die Werke zwar gefallen haben, aber man von der Kunst eigentlich keinen Deut versteht. Oder man befindet sich auf einer Reise und besucht Museen mit Werken grosser Künstler, doch irgendwie bleiben einem diese verschlossen, denn man fühlt den Künstler nicht, weil man den geschichtlichen Hintergrund dieser Epoche nicht kennt. Diese Lücke kann nun ab Mitte Januar an der Klubschule in Brig im Kurs «Einführung in die Kunstgeschichte» mit der Künstlerin und Kursleiterin Therese Schläpfer geschlossen werden.

Die Kunstepochen von Byzanz bis zur Moderne

Der Kurs «Einführung in die Kunstgeschichte» beinhaltet die verschiedenen Kunstepochen Europas. Es werden Werke aus Architektur und Malerei von der byzantinischen Kunst über Romanik, Gotik, Renaissance, Barock bis hin zur Moderne besprochen. Dabei werden verschlossene Türen geöffnet, weil der geschichtliche Hintergrund die Welt der Kunst in andere Dimensionen rückt und zum Erlebnis der besonderen Art werden lässt. Angesprochen sind Besucher von Kunstausstellungen und Museen sowie Personen, die an der bildenden Kunst interessiert sind. Der Kurs ist auch eine gute Grundlage für alle, die Freude an der Malerei haben und sich ernsthaft überlegen, es mit Pinsel und Palette zu versuchen.

Therese Schläpfer lässt sich für ihre Bilder von der Walliser Natur und Kultur inspirieren.

Es braucht ein wenig Talent und sehr viel Arbeit

Seit sechseinhalb Jahren unterrichtet Therese Schläpfer bereits an der Klubschule in Brig in Zeichnen und Malen sowie in Ölund Gouachemalerei. Rund 100

Künstlerin und Kursleiterin Therese Schläpfer.

Schülerinnen und Schüler haben in dieser Zeit ihre Kurse besucht. Dabei freut es die Künstlerin ganz besonders, dass es darunter auch solche hat, die seit Beginn dabei sind. «Es ist für mich selber ungemein interessant, den Kursteilnehmern zu einem guten Grundwissen zu verhelfen und dabei Schritt für Schritt deren Fortschritte zu beobachten.» Auf die Frage, wie man denn als Kursleiterin damit umgehe, wenn jemand neu in den Kurs komme, der auf den ersten Blick wenig Talent zum Zeichnen und Malen habe, zeigt Therese Schläpfer zwischen Daumen und Zeigefinger zwei Millimeter und antwortet lachend:

«Talent ist so viel, der Rest ist Arbeit.»

Malerin, Kursleiterin und Therapeutin

Vor rund acht Jahren ist die Künstlerin Therese Schläpfer aus dem Luzernischen ins Wallis gezogen und hat hier eine neue Heimat gefunden. «Für mich ist das Wallis voller Reichtum. Wer die Natur liebt, wird reich beschenkt», versucht Schläpfer in wenigen Worten zu erklären, was sie nach dem Umzug ins Oberwallis ziemlich rasch in Hohtenn heimisch werden liess. Die Vorliebe für Farben und die Freude am Malen gehören zu ihren frühsten


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Erinnerungen. Doch bis sie sich vollends der Kunst verschrieb, vergingen Jahre, in denen sie neben Haushalt und Familie in einem grafisch-technischen Beruf tätig war. Irgendwann kam dann der Wechsel in die Beschäftigungstherapie mit betagten Menschen. Dabei trat die Vorliebe für die Malerei derart deutlich ans Tageslicht, dass sich Therese Schläpfer zu Beginn der 80er-Jahre entschloss, das Malen von der Pike auf zu lernen. In den 80er-Jahren machte sie dann eine 5-jährige Ausbildung am Kunstseminar in Luzern. Inzwischen ist das Malen längst Berufung. Neben dem eigenen Kunstschaffen mit bereits mehreren Ausstellungen schöpft sie auch beim Unterrichten an der Klubschule in Brig aus dem Vollen: «Meine Schüler zu begleiten und zu beobachten, welche Fortschritte innert kurzer Zeit erreicht werden, ist eine tolle Herausforderung und sehr befriedigend. Mit dem zusätzlichen Kurs ‹Einführung in die Kunstgeschichte› möchte ich nun möglichst vielen Interessierten die Kunst als Erlebnis mit Hintergründen eröffnen.» bb

Öffnungszeiten

In der Zeit rund um die Festtage gelten besondere Öffnungszeiten und Abendverkäufe.

Neu an der Klubschule Brig Einführung in die Kunstgeschichte mit Therese Schläpfer Kursbeginn: Freitag, 15. Januar 2010 9.30–11.20 Uhr insgesamt acht Mal Weitere Kurse mit Therese Schläpfer Klubschule Brig Zeichnen und Malen jeweils Montag um 18 Uhr Öl- und Gouachemalerei jeweils Freitag um 14 Uhr in Leuk jeweils Mittwoch, 18.15 Uhr Auskunft und Unterlagen: Sekretariat Klubschule Brig Belalpstrasse 1, Tel. 027 720 66 50, E-Mail: eclub.brig@migrosvs.ch

MM BRIG

Freitag, 18. Dezember Mittwoch, 23. Dezember

HOBBY-CENTER GLIS

Freitag, 18. Dezember Mittwoch, 23. Dezember

bis 22 Uhr bis 22 Uhr

bis 22 Uhr bis 22 Uhr

MM VISP

Mittwoch, 16. Dezember Samstag, 19. Dezember Sonntag, 20. Dezember Mittwoch, 23. Dezember

bis 21 Uhr bis 21 Uhr 13 Uhr bis 17 Uhr bis 21 Uhr


IHRE REGION MIGROS WALLIS MM SIERRE

Freitag, 18. Dezember Sonntag, 20. Dezember Montag, 21. Dezember Mittwoch, 23. Dezember

bis 22 Uhr 13 Uhr bis 18 Uhr bis 22 Uhr bis 22 Uhr

MMM SION MÉTROPOLE

Freitag, 18. Dezember Sonntag, 20. Dezember Montag, 21. Dezember Mittwoch, 23. Dezember

bis 22 Uhr 13 Uhr bis 18 Uhr bis 22 Uhr bis 22 Uhr

BRICO-LOISIRS CHÂTEAUNEUF

Freitag, 18. Dezember Montag, 21. Dezember Mittwoch, 23. Dezember

bis 21 Uhr bis 21 Uhr bis 21 Uhr

MM MARTIGNY MANOIR

Freitag, 18. Dezember Montag, 21. Dezember Mittwoch, 23. Dezember

bis 22 Uhr bis 22 Uhr bis 22 Uhr

BRICO-LOISIRS MARTIGNY

Freitag, 18. Dezember Montag, 21. Dezember Mittwoch, 23. Dezember

MMM MONTHEY

Freitag, 18. Dezember Sonntag, 20. Dezember Montag, 21. Dezember Mittwoch, 23. Dezember

MM ZERMATT

Sonntag, 20. Dezember Donnerstag, 24. Dezember Freitag, 25. Dezember Sonntag, 27. Dezember Donnerstag, 31. Dezember Freitag, 1. Januar Sonntag, 3. Januar

MM SAAS-FEE

Damit auch der Nikolaus trotz ellenlanger Einkaufsliste noch zum Einkaufen kommt: spezielle Öffnungszeiten während der Weihnachtszeit.

Sonntag, 20. Dezember

bis 22 Uhr bis 22 Uhr bis 22 Uhr

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MM LEUKERBAD

Sonntag, 20. Dezember

9.30 Uhr bis 12.15 Uhr 15.30 Uhr bis 19 Uhr Donnerstag, 24. Dezember 8.15 Uhr bis 19 Uhr Freitag, 25. Dezember 9.30 Uhr bis 12.15 Uhr 15.30 Uhr bis 19 Uhr Sonntag, 27. Dezember 9.30 Uhr bis 12.15 Uhr 15.30 Uhr bis 19 Uhr Donnerstag, 31. Dezember 8.15 Uhr bis 19 Uhr Freitag, 1. Januar 9.30 Uhr bis 12.15 Uhr 15.30 Uhr bis 19 Uhr Sonntag, 3. Januar 9.30 Uhr bis 12.15 Uhr 15.30 Uhr bis 19 Uhr

MM MONTANA

Sonntag, 20. Dezember

10 Uhr bis 12.30 Uhr 16 Uhr bis 18.30 Uhr Donnerstag, 24. Dezember 8.15 Uhr bis 19 Uhr Freitag, 25. Dezember 9.30 Uhr bis 12.15 Uhr 15.30 Uhr bis 19 Uhr Sonntag, 27. Dezember 9.30 Uhr bis 12.15 Uhr 15.30 Uhr bis 19 Uhr Donnerstag, 31. Dezember 8.15 Uhr bis 19 Uhr Freitag, 1. Januar 9.30 Uhr bis 12.15 Uhr 15.30 Uhr bis 19 Uhr Sonntag, 3. Januar 9.30 Uhr bis 12.15 Uhr 15.30 Uhr bis 19 Uhr

MM HAUTE-NENDAZ

Sonntag, 20. Dezember

bis 21 Uhr 13 Uhr bis 18 Uhr bis 21 Uhr bis 21 Uhr

15 Uhr bis 19 Uhr 8.15 Uhr bis 19 Uhr 10 Uhr bis 19 Uhr 15 Uhr bis 19 Uhr 8.15 Uhr bis 19 Uhr 10 Uhr bis 19 Uhr 15 Uhr bis 19 Uhr

9.30 Uhr bis 12.15 Uhr 15.30 Uhr bis 19 Uhr Donnerstag, 24. Dezember 8.15 Uhr bis 19 Uhr Freitag, 25. Dezember 9.30 Uhr bis 12.15 Uhr 15.30 Uhr bis 19 Uhr Sonntag, 27. Dezember 9.30 Uhr bis 12.15 Uhr 15.30 Uhr bis 19 Uhr Donnerstag, 31. Dezember 8.15 Uhr bis 19 Uhr Freitag, 1. Januar 9.30 Uhr bis 12.15 Uhr 15.30 Uhr bis 19 Uhr Sonntag, 3. Januar 9.30 Uhr bis 12.15 Uhr 15.30 Uhr bis 19 Uhr

9.30 Uhr bis 12.15 Uhr 15.30 Uhr bis 19 Uhr Donnerstag, 24. Dezember 8.15 Uhr bis 19 Uhr Freitag, 25. Dezember 9.30 Uhr bis 12.15 Uhr 15.30 Uhr bis 19 Uhr Sonntag, 27. Dezember 9.30 Uhr bis 12.15 Uhr 15.30 Uhr bis 19 Uhr Donnerstag, 31. Dezember 8.15 Uhr bis 19 Uhr Freitag, 1. Januar 9.30 Uhr bis 12.15 Uhr 15.30 Uhr bis 19 Uhr Sonntag, 3. Januar 9.30 Uhr bis 12.15 Uhr 15.30 Uhr bis 19 Uhr

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Sonntag, 20. Dezember

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Druckerei Ropress Druckerei Triner E plus U Eclat Edisun Power Europe AG Ernst Schweizer AG Ethos Stiftung Flumroc AG FLYER Biketec AG Fortisa AG Gallus Ferd. Rüesch AG Gautschi Spezialitäten AG Gebäudeversicherung Kt. Bern

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BESSER LEBEN MIX

Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

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PSYCHOLOGIE

Lernen mit Fantasie Ü

Fütterung ermöglicht den Blaumeisen das Überwintern.

TIERE

Bilder Keystone, Juniors Bildarchiv, W. M. Weber/TV-yesterday

Füttern verändert die Vögel Im Winter Vögel zu füttern ist beliebt. Doch durch diesen Liebesdienst können sich Verhalten und sogar die Körperform der Tiere innerhalb weniger Jahrzehnte verändern, wie Forscher am Beispiel von Mönchsgrasmücken herausfanden. Im Sommer leben die Singvögel in Deutschland und Österreich. Im Winter zieht es eine Gruppe nach Spanien, eine zweite nach Grossbritannien. Die zweite Gruppe existiert aber erst seit den Sechzigerjahren — seit die Engländer die Vögel regelmässig mit Körnern und Fett füttern. Die Mitglieder der britischen Gruppe haben zudem kürzere Flügel, wohl weil sie weniger weit fliegen müssen als ihre Artgenossen, die im Winter nach Spanien reisen.

ben, üben und nochmals üben: Ohne beständigen Fleiss bringt es kein Sportler, kein Musiker, kein Schüler zur Meisterschaft. Doch praktisches Training allein genügt nicht, um auf das Niveau der Besten zu kommen. Zusätzlich braucht es mentales Training, das für Sportler längst zum Alltag gehört: Trockenübungen, bei denen sie die Bewegungsabläufe immer wieder im Kopf durchspielen. Dieselbe Technik lässt sich auch einsetzen, um die Wahrnehmung zu schärfen. Das haben Forscher der ETH Lausanne heraus-

Arbeitet mit der Vorstellungskraft seines Publikums: Clown Dimitri.

ONLINE-UMFRAGE: ONLINE UMFRAGE: IN FOR FORM

Hunger ist ein mächtiger Antrieb

Wer We satt ist, hat keine Lust auf Bewegung. Wer hingegen Hunger hat, bewegt be sich mehr. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie der ETH Zürich. Zü Diese zeigt, dass ein durch stetiges Futtern oder krankhafte Fe Fettleibigkeit ständig erhöhter Insulinspiegel ein Protein unterdrückt, das de Bewegungsdrang steuert. Die erhöhte Lust auf Bewegung, wenn man den hu hungrig ist, lässt sich auch durch die Evolution des Menschen erklären: Br Brauchten die Urzeitmenschen was zwischen die Zähne, blieb ihnen nur ei eines übrig: Sie mussten auf die Jagd gehen — und meist unter grosser kö www.wissenschaft.de körperlicher Anstrengung die Tiere erlegen. Nahrungsbeschaffung unter Höchsteinsatz: Neandertaler.

Neue Frage auf www.migrosmagazin.ch Ne

Wa treibt Sie zu Höchstleistungen an? Was ➔Kaffee ➔ gesundes Essen ➔ ein gut gelauntes Umfeld

gefunden: Wer seine Sinne schärfen möchte, kann sich eine zu lösende Aufgabe ebenso gut mehrmals vor sein geistiges Auge holen, anstatt sie immer wieder praktisch durchzuspielen.

Methode, die stets und überall verfügbar ist

Besonders wertvoll am mentalen Training: Es lässt sich unabhängig von Ort und Zeit einsetzen. Und man kann es für alle Aufgaben anwenden, bei denen es darum geht, Informationenbesseraufzunehmen, zu merken, zu verarbeiten und wiederzugeben. Daniel Schifferle

Frage von letzter Woche

Sind Sie schon einmal mit dem Auto stehen geblieben?

So haben unsere Leserinnen und Leser geantwortet.

8%

Ja, aber ich hatte einen Benzinkanister dabei

28 % Ja

64 %

Nein, noch nie


82 | Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

Oh Tannenbaum, oh Gewichtsalbtraum

Weihnachtsgans, Raclette, Christstollen — an den Festtagen ist das grosse Schlemmen angesagt. Wer dabei nicht aufgehen will wie ein Hefeteig, sollte ein paar einfache Regeln beachten. Eigentlich wärs ja gar nicht schwer, wenn da nicht die Fresslust wär …

E

igentlich sind die Festtage ein echter Albtraum: Zu viele Weihnachtsguetsli, zu fette Saucen und zu wenig Bewegung lassen uns über die Festtage aufgehen wie ein Soufflé im Ofen. Der Geist ist zwar willig, aber das

Fleisch ist schwach, und wir greifen zum vierten Mal in die Schüssel mit den spanischen Nüssli oder geniessen den fünften Zimtstern, obwohl wir felsenfest überzeugt waren, uns dieses Jahr in Zurückhaltung zu üben.

Doch wie stark setzen die Weihnachtstage mit all ihren Versuchungen unserer Figur wirklich zu? «All Ding’ sind Gift und nichts ohn’ Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist», sagte schon Paracelsus im 16. Jahrhun-


BESSER LEBEN IN FORM

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Das setzt richtig an! Fettverbrennung blockiert. Er kann die lästigen Polster also geradezu konservieren. Deshalb: viel trinken, aber kalorienarm: zum Beispiel Wasser mit einem Spritzer Zitrone oder ungesüssten Tee.

Die Weihnachtszeit ist auch die Zeit der süssen Verführungen.

dert. Diese Erkenntnis gilt noch heute – auch beim Festtagsschmaus. Das heisst: Wir müssen nicht auf die vielen Leckereien verzichten. Aber wir sollten sie mit Mass geniessen. Eine Binsenwahrheit, würde man

Bilder Getty Images (2), iStockphoto (1)

Wer die Waage aufstellt, wird weniger über die Stränge schlagen.

➔ Knabbern nebenher Wer knabbert, vertilgt unbemerkt grosse Kalorienmengen. Nebenbei essen, wie beispielsweise beim Fernsehen, ist eine schlechte Gewohnheit, die man sich aber abgewöhnen kann. Als besonders fatal erweisen sich «Futterfallen», die stetig griffbereit herumstehen — wie die Keksdose auf dem Tisch — und sich wie von Zauberhand leeren. Schnell kommen so mehr Kalorien zusammen, als man zu den Hauptmahlzeiten isst. ➔ Essen in Gesellschaft Liebe kann dick machen — das gilt vor allem für Frauen. Häufig passen sich die Paare in ihrem Essverhalten einander an: Sie isst auch mal etwas Deftiges mit, und er lässt sich überzeugen, dass auch Gemüse lecker sein kann. Oft jedoch nimmt die Frau dabei zu — der Mann ab. Hinzu kommt, dass das gemeinsame Essen eine feine Sache ist, dabei aber häufig mehr verzehrt wird, als wenn man alleine am Tisch sässe. Mit dem ersten Kind werden die meisten Eltern ausserdem zu «Restenessern»: Den halben Teller Brei verzehren sie zusätzlich zur eigenen Mahlzeit. ➔ Essen gegen den Stress Viele legen in stressigen Zeiten — dazu gehören auch die Festtage über Weihnachten — an Gewicht zu. Einige werden in dieser Zeit zu Frustessern, mästen sich mit «Nervennahrung» wie Schokolade oder futtern sich Kummerspeck an. Ein Grund

dafür ist das Stresshormon Cortisol, das den Appetit anregt. ➔ Zu wenig Schlaf Studien belegen, dass Schlafmuffel zu Übergewicht neigen. Es gibt bisher aber keine gesicherten Erkenntnisse darüber, weshalb das so ist. Einige Wissenschafter vermuten, dass sich der Stoffwechsel durch den Schlafmangel verlangsamt und Kurzschläfer deshalb weniger Kalorien verbrauchen. Möglich ist auch, dass unausgeschlafene Menschen schlicht weniger Energie haben, um sich tagsüber zu bewegen. Überdies geht man davon aus, dass wichtige Regenerationsprozesse, die im Schlaf ablaufen, viel Energie benötigen. Wer also länger schläft, braucht mehr Energie. Und: Nach einem leichten Abendessen sind gegen Ende der Nacht die leicht verfügbaren Energiereserven aufgebraucht. Dann holt sich der Körper, was er zusätzlich benötigt, aus den Fettpölsterchen. ➔ Flüssiges unterschätzen Wer abnehmen will, sollte viel trinken. Das dämpft den Hunger. Wer Pfunde verlieren will, sollte dabei aber die flüssigen Kalorien nicht vergessen. Eine Flasche Apfelsaft oder Cola (0,7 l) hat rund 400 Kalorien. Der Figur besonders abträglich ist auch Alkohol. Bier und Wein sind nicht nur flüssige Kalorienbomben, Alkohol regt auch den Appetit an. Hinzu kommt, dass Alkohol im Blut die

➔ Zu hohe Erwartung Gut Ding will Weile haben. Ein Kilo menschliches Körperfett dient als Speicher für 7000 Kalorien. Wer täglich 1000 Kalorien spart — das ist rund die Hälfte des täglichen Bedarfs —, kann also maximal ein Kilo Fett pro Woche abspecken. ➔ Faul werden Wer Sport treibt, verhindert auch während einer Diät, dass wertvolle Muskelmasse schwindet. Mehr Muskeln helfen die Energiebilanz zu verbessern, da sie auch in Ruhephasen mehr Energie verbrauchen, als dies das Fettgewebe tut. Hinzu kommt, dass regelmässiges Ausdauertraining den Stoffwechsel ankurbelt. Aber aufgepasst: Wir überschätzen schnell die Energiemenge, die der Sport verbrennt. Ein Stündchen spazieren gehen verbraucht je nach Körpergewicht gerade mal zwischen 150 und 300 Kalorien — weniger als ein Stück Kuchen. Wichtig ist deshalb, dass man richtig ins Schwitzen kommt. Dann schmelzen auch die Fettpolster. ➔ Älter werden Im Lauf des Lebens nimmt der Kalorienbedarf langsam, aber stetig ab. Wer mit Mitte 40 noch genauso viel isst wie mit Mitte 20, legt deshalb zwangsläufig zu. Und auch das Abnehmen klappt nicht mehr so problemlos wie in jungen Jahren. Doch deswegen ist Dickwerden im Alter noch lange kein Naturgesetz. Gegen die schleichende Verfettung hilft allerdings nur eines: konsequent gegensteuern. Am besten mit einem regelmässigen Trainingsprogramm und gesunder, ausgewogener Ernährung.


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meinen. Trotzdem machen wir stets von Neuem dieselben Fehler. «Meist sind es nicht oder nicht nur die opulenten Mahlzeiten, welche die Anzeige der Waage nach oben schnellen lassen», sagt Nathalie Metzger, diplomierte Ernährungsberaterin aus Zürich. «Oft sind es vielmehr all die Verführungen darum herum wie Guetsli oder Schokolade. Zudem bewegen sich die meisten über die Festtage zu wenig. Diese Kombination kann zu einem Gewichtsanstieg führen.»

Die Weihnachtsgans besser am Vortag zubereiten

Eigentlich wäre es aber gar nicht so schwer, den Fettfallen zu entgehen. Wer beispielsweise eine traditionelle Weihnachtsgans auftischen will, sollte diese am Tag vor dem Fest vorbereiten. So wird das Fett über Nacht kalt und kann abgeschöpft werden. Zudem sollte man beim Genuss auf die Haut verzichten, denn sie enthält das meiste Fett. Noch besser ist es allerdings, zu leichten und fettarmen Menüs zu wechseln. Dafür eignen sich Fisch, Truthahn,

Je mehr unser Gegenüber verdrückt, desto mehr essen wir selbst. Poulet oder mageres rotes Fleisch. Zum Fleisch können fettarme Lebensmittel wie knackige Salate, gedämpfte Kartoffeln, gedämpfter Reis oder Vollkornnudeln serviert werden. Wer auf Fleischfondue steht, sollte leichte Saucen zubereiten und die Chinoise- anstelle der Bourguignonnevariante wählen, da diese auf der Basis von Bouillon und nicht Öl zubereitet wird. An Weihnachten gilt eigentlich nichts anderes als unter dem Jahr auch: «Als Basis für eine gesunde Ernährung dient immer die

Sie regen Appetit und Gesprächsfluss an, aber: Alkoholische Getränke sind

Empfehlung der Lebensmittelpyramide der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung», sagt Nathalie Metzger. «In der Praxis bedeutet dies, die Hälfte des Tellers mit Gemüse, Obst oder Salat zu bestücken, die verbleibende Hälfte mit je einem Viertel Stärke-

beilage wie Reis, Kartoffeln, Brot, Getreide, Teigwaren, und mit einer Eiweissbeilage wie Fleisch, Fisch, Ei und Milchprodukten.» Wer diese und einige andere einfache Regeln (siehe Box) beherzigt, dazu noch einen Verdauungsspaziergang durch den

So fällt es leichter abzunehmen Tipps von David Fäh, Ernährungsphysiologe und Präventivmediziner, Zürich. ➔ Kaugummi kauen, das frisst Kalorien Der Mensch besitzt gut ausgebildete Kaumuskeln. Und wer diese möglichst oft spielen lässt, erhöht seinen Energieverbrauch. Denn Kaugummikauende benötigen durch das beständige Auf und Ab ihres Kiefers mehr Kalorien. Beim Kauen verbrauchen auch die Speicheldrüsen mehr Energie, weil sie dann dauernd Sekret produzieren. Aber Achtung: Allzu süsse oder fruchtige Kaugummis können den Appetit fördern und so unerwünschte Essgelüste wecken. Hingegen kann starker Menthol- oder Eukalyptusgeschmack die Lust zu essen bremsen.

➔ Tee hält satt mit Wärme und Würze Warmer Tee kann es erleichtern abzunehmen: Die Wärme schmeichelt dem Magen und vermittelt ihm ein Sättigungsgefühl. Gewürztees, die Zimt, Ingwer, Süssholz, Gewürznelken oder Kardamom enthalten, verstärken diesen Effekt und können zudem den Stoffwechsel ankurbeln. Um morgens dem schlummernden Stoffwechsel etwas einzuheizen, bietet sich ein heisser Grüntee an. Neben dem Koffein, das er enthält, sorgen noch weitere Inhaltsstoffe dafür, dass Verdauung und Kreislauf rasch in die Gänge kommen. Oft befriedigt ein heisser Tee das Naschbedürfnis, das viele abends heimsucht.

➔ Feiner Käse — feine Figur Für Kenner die Krönung des Pastagenusses: der Reibkäse. Doch leider entlockt der Käse dem Gericht nicht nur Gaumenfreuden, sondern beschert ihm auch reichlich zusätzliche Kalorien. Davon lassen sich einige mit einfachen Tricks sparen, ohne an Genuss einzubüssen. Hartkäse wie Parmesan und der würzige Pecorino sind die besten Alternativen. Sie enthalten meistens weniger Fett und mehr Eiweiss als weichere Käse. Darüber hinaus lassen sie sich feiner verreiben. Fein verriebener Käse hat eine grössere Oberfläche als grobe Käsespäne. Dadurch schmeckt weniger Käse nach mehr.

➔ Temperierte Butter streicht sich linienfreundlicher Erst der Aufstrich macht die Brotscheibe fett! Er enthält die meisten Kalorien an der geliebten Schnitte. Dabei fallen besonders dicke Schichten aus Butter ins Gewicht. Kein Wunder, bestehen sie doch aus purem Fett. Butter schmeckt aber vorzüglich, und viele wollen zu Recht nicht darauf verzichten. Die Lösung: Für einen ansprechenden Geschmack reicht bereits ein dünner, aber ebenmässiger Belag. Kommt Butter aber direkt aus dem Kühlschrank, bringt das keiner hin. Ist sie kalt, landet viel mehr auf dem Brot, als nötig wäre. Eine Viertelstunde bei Raumtemperatur macht die gute Butter linienfreundlicher. Denn


BESSER LEBEN IN FORM Doch es ist nicht nur das fette Essen, das sich in überflüssige Kilos wandeln kann. Auch die Geselligkeit trägt laut Untersuchungen einiges dazu bei. Denn je mehr Leute – bis maximal sechs Personen – zusammen an einem Tisch sitzen, desto grössere Mengen nehmen sie zu sich.

Ich blick dir in den Teller und ess dabei noch schneller

verschneiten Wald oder eine Schneeballschlacht macht, kann getrost auch mal von den Süssigkeiten naschen, ohne gleich Angst vor der Waage zu haben. Übrigens: Wer die Waage gut sichtbar mitten in die Wohnung stellt, wird weniger über die Stränge schlagen.

Etwas vereinfacht lässt sich also sagen: Je mehr unser Gegenüber verdrückt, desto mehr essen wir selbst. Unsere Tischnachbarn üben einen starken Einfluss auf unser Essverhalten aus. Treffen sich Freunde und Familie an den Festtagen, sollte man sich deshalb möglichst wenig von diesen beeindrucken lassen und auch nicht schwach werden, wenn man gedrängt wird, einen Nachschlag zu nehmen. Doch nicht nur Freunde und Familie sind «Dickmacher», auch Farben. Die bunten Schokoladeherzli sind richtiggehende Verführer. Versuchsgruppen einer Studie erhielten die Süssigkeiten in unterschiedlichen Farbmischungen. Mit dem Resultat, dass

nun lässt sie sich fein und gleichmässig verstreichen. Für den gleichen Genuss genügt bereits die Hälfte.

Von Zeit zu Zeit ein Stellungswechsel tut nämlich auch dem Bewegungsapparat und dem Blutkreislauf gut.

➔ Stehen steigert den Energieverbrauch Auch ohne regelmässigen Sport lässt sich der tägliche Energieverbrauch erhöhen. So arbeitet das Herz im Stehen schwerer als im Sitzen, weil es das Blut über eine weitere Strecke gegen die Schwerkraft pumpen muss. Darüber hinaus aktivieren Stehende die Muskeln, die sie aufrecht halten. Das bedeutet zusätzlichen Aufwand. Selbstverständlich unterscheidet sich der Kalorienverbrauch zwischen Sitzen und Stehen nicht enorm. Doch über Monate gerechnet kann sich einiges zusammenläppern. Bei stetigen Stehern kann in einem Monat bis zu einem halben Kilo Gewichtsverlust zusammenkommen. Stehen hilft aber nicht nur beim Abnehmen.

➔ Süsse Versuchung: Aus den Augen, aus dem Sinn «Was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss», lautet ein Sprichwort. Aufs Essen übertragen bedeutet das: «Was ich nicht sehe, darauf bekomme ich auch keine Lust.» Da ist was dran. Das Schicksal von Schokoladesnacks, Guetsli, Bonbons, Chips oder Erdnüssen, die im Sichtfeld stehen, ist leicht abzusehen: Sie landen im Mund, wandern durch den Magen und machen sich alsbald an Hüften und Bauch bemerkbar. Dabei gibt meist nicht der Hunger den Ton an, sondern spontane Lust oder die Gewohnheit. Leichter fällt die Selbstkontrolle, wenn man das Knabberzeug für den richtigen Moment bereithält und erst dann aufstellt. Zum Beispiel zum Apéro, wenn die Gäste eintreffen.

auch wahre Kalorienbomben.

bei zehn statt sieben unterschiedlichen Farben satte 43 Prozent mehr genossen wurden. Aber Achtung, beim Essen ist die Selbsteinschätzung nicht sehr präzise, wie ein Test aus den USA zeigt. Dabei waren zwei normalgewichtige Personengruppen um einen Tisch versammelt und löffelten Suppe. Die Teller der einen Gruppe waren im Vorfeld angebohrt worden und über eine Leitung mit einem Topf verbunden. Auf diese Weise blieben sie immer gefüllt. Die andere Personengruppe ass aus normalen Tellern. Nach dem Ende des Tests zeigten sich beide Gruppen gleich satt und gaben an, die gleiche Menge verspeist zu haben. Tatsächlich hatte die Lochteller-Gruppe aber 70 Prozent mehr zu sich genommen. Trotzdem, ein frohes Fest und en Guete. Karin Zahner

www.migrosmagazin.ch

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STIMMTS?

Beschneidung schützt vor HIV

Stimmt nicht! Wer meint, ungeschützter Sex mit einem HIV-positiven und beschnittenen Mann sei weniger gefährlich als mit einem unbeschnittenen, täuscht sich gewaltig. In einer ruandischen Studie, in der das Auftreten von Neuansteckungen der Partnerinnen von beschnittenen und unbeschnittenen HIV-infizierten Männern verglichen wurde, konnte kein Unterschied zwischen den beiden Gruppen festgestellt werden. Es gilt also weiterhin: Im Minimum en Gummi drum! Anzeige

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➔ Die Tage vor den Tagen haben auch ihr Gutes! Die Tage vor den «Tagen» sind für viele Frauen unangenehm: Der Busen spannt, der Bauch zieht, die Stimmung schwankt. Doch diese Zeit bietet auch Vorteile, die Frau sinnvoll nutzen kann: Während der zweiten Zyklushälfte — das heisst ungefähr die zehn Tage vor der Monatsblutung — verbrennt der Körper bei Anstrengung besonders viel Fett. In dieser Phase lohnt sich körperliche Aktivität für Abnehmwillige also mehr als sonst. Für diesen Effekt ist das Hormon Progesteron verantwortlich, dessen Spiegel gegen Ende des Zyklus besonders hoch ist. Progesteron hat sogar noch einen weiteren Hormonbonus auf Lager: Frauen nehmen in dieser Zeit nicht nur schneller ab, sondern fühlen sich nach Sport auch weniger erschöpft. Weitere Informationen unter www.abnehmfibel.ch

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BESSER LEBEN FAMILIE

Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

Schaurig spannend oder ganz schön schädlich?

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DAS BIN ICH

Kinder stellen sich vorr

Das Böse spielt in Märchen eine wichtige Rolle. Trotzdem, für Kinder sind die schaurigen Geschichten weitaus besser als Brutalofilme.

Bild Gregor Schoener/dieKLEINERT

W

eihnachten rückt näher und damit kuschelige Märlistunden und das Verzieren von Lebkuchenhäusern. Doch wie war das schon wieder mit Hänsel und Gretel und dem knusprigen Hexenhäuschen? Die böse Stiefmutter setzt die Kinder im Wald aus, die Hexe mästet Hänsel, um ihn zu verzehren, und Gretel schubst die Alte in den Ofen. Sind das wirklich Kinderthemen? Schreckliche Dinge geschehen in vielen Märchen – was soll daran besser sein als Filme, die Gewalt zeigen? «Märchen gaukeln uns keine heile Welt vor», sagt Hasib Jaenike, Präsident der Märchenstiftung in Lützelflüh BE, «das Böse wird am Ende besiegt. Gewalt wird nicht aufdringlich dargestellt, sondern knapp beschrieben.» Damit können Kinder umgehen. Das sei anders als in Filmen, wo das Böse oft stehen bleibt und mit intensiven Bildern dargestellt wird. Kommt dazu, dass Kinder Filme oft alleine gucken und das Gesehene nicht mit Erwachsenen besprechen. Fürs Erzählen rät der Fachmann, das Schlimme weder zu dramatisieren noch auszuklammern. Denn Märchen sollen Mut machen und zeigen, wie man Probleme lösen kann und zu einer besseren Welt kommt. So geben sich Hänsel und Gretel nicht einfach ihrem Schicksal hin. Sie überlisten die Hexe, befreien sich und kehren zum Vater zurück. Das Gute hat das Böse besiegt. «Ausserdem gibt es genug Märchen und Geschichten, die gewaltlos sind», meint Jaenike. Als grausam und moralisch waren Märchen in den Siebzigerjahren verschrien. Doch Bruno Bettelheim hat mit seinem Buch

Gretel bereitet der Hexe ein brutales Ende im Ofen.

Das richtige Märchen finden Leuchtende Augen und konzentrierte Zuhörer erntet man mit altersgerechten Märchen. Diese findet man beispielsweise in: «Von der Weisheit der Märchen», Susanne Stöcklin-Meier; «Märchen machen Mut», Brigitta Schieder; «Heilende Märchen», Angeline Bauer, Südwest. Erhältlich unter: www.exlibris.ch. Märchenveranstaltungen unter www.erzaehlkalender.ch

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TIPP DER WOCHE «Kinder brauchen Märchen» (1975) den alten Volksgeschichten zu neuer Popularität verholfen.

Märchen sind Superdoping für Kinderhirne

Für Hirnforscher Gerald Hüther sind Märchen gar «Superdoping für Kinderhirne». Sie regen emotionale Zentren im Gehirn an, fördern Kreativität und Fantasie der Kinder, weil sie Bilder und Gefühle selbst erzeugen müssen – anders als in Filmen. Wie intensiv die Bilder sind, die im Kopf ent-

stehen, hängt nicht zuletzt von der Kunst des Erzählens ab. Eine der Grössten in dieser Hinsicht ist Trudi Gerster (siehe Seite 102). Milena Conzetti

www.migrosmagazin.ch Auffressen oder vergiften, symbolisch oder real: Welches ist für Sie das brutalste Märchen?

Brisante Themen zum Mithören

Die Stiftung Elternsein organisiert regelmässig Podiumsdiskussionen zu brisanten Themen wie Jugendgewalt, Schule oder Fett- und Magersucht. Eine Veranstaltung verpasst? Kein Problem: Die Gesprächsrunden werden aufgezeichnet und können auf der Website von «Fritz + Fränzi» angehört werden unter www.fritzundfraenzi.ch, «Veranstaltungen».


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BESSER LEBEN TIER

Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

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Hunde wünschen sich Zeit mit dem Herrchen Weihnachtszeit ist Zeit der Geschenke. Nicht nur für die Menschen. Vom Fest der Liebe sollen auch die vierbeinigen Familienmitglieder profitieren.

A

lle Jahre wieder das gleiche Theater: Der Hund weibelt zwischen den Beinen der Weihnachtsgäste in der Erwartung, dass ein Leckerbissen vom Tisch fällt. Doch früher oder später wird der Störenfried ins Körbchen verbannt. Aber auch die vierbeinigen Familienmitglieder sollen auf ihre Rechnung kommen. Ein spezieller Knochen macht dem Hund Freude, eine aufziehbare Maus erheitert die Katze, und Leckereien für zwischendurch sind bei allen Tieren beliebt.

Zeit für die Tiere zu haben ist wichtiger als Geschenke

Die grösste Freude kann man seinen Tieren jedoch machen, wenn man ihnen Zeit schenkt. Warum den Hund nur um den Block führen, wenn er doch lieber eine Stunde lang im Freien toben würde? Oder mit dem Vierbeiner durch Feld und Wald ziehen und unterwegs Dinge verstecken, die

er suchen muss. So machts richtig Spass. Und die Katze wäre sicher auch dankbar, wenn man etwas länger mit ihr spielte und sie nicht nur als Stubentiger hielte. Wer Tierfreunde beschenkt, muss nicht unbedingt ins Portemonnaie greifen. Gutscheine fürs Katzehüten oder für Hundespaziergänge werden von Haustierbesitzern gerne angenommen. Auch das Angebot, in den Ferien den Vogel bei sich aufzunehmen oder die Fische zu füttern, findet sicher ein positives Echo. Damit das Fest für Mensch und Tier ein Vergnügen wird, muss man auch mögliche Gefahren kennen: Brennende Kerzen können für neugierige Katzen und Hunde gefährlich werden. Gerade Büsis missbrauchen den Christbaum gerne als Kletterbaum. Zerbrochene Kugeln sind dann oft noch das kleinste Übel. Verlockend sind besonders die glitzernden Lamettafäden, doch die sind Gift für die Katze. Und

wer den Baum mit Schokoladetannzapfen behängt, muss damit rechnen, dass Hunde diese zu erhaschen versuchen. Bereits 100 Gramm Schokolade können für einen kleinen Hund tödlich sein. Grund ist das in Kakaobohnen enthaltene Theobromin, das für Menschen aber ungefährlich ist.

Zu Silvester sanfte Musik für die Vierbeiner

Der nächste heikle Termin für Haustiere ist Silvester. Während sich die Zweibeiner über Feuerwerk und Lärm freuen, kann es für die empfindlichen Ohren und Augen von Katze und Hund eine Qual sein. Deshalb die Fensterläden schliessen, so werden die Tiere nicht von den Lichtblitzen erschreckt. Auch sanfte Musik kann für die Vierbeiner sinnvoll sein. Reden Sie aber nicht beruhigend auf die Tiere ein: Diese könnten die freundlichen Worte als Bestätigung für ihre Angst werten. Dagmar Steinemann

Bitte keine Tiere unter den Baum

Bild Marie Blum/Masterfile

Auf dem Wunschzettel vieler Kinder steht zu Weihnachten ein Hund oder eine Katze. Doch die Vernunft sollte hier Einhalt gebieten: Haustiere als Geschenk gehören nicht unter den Christbaum. Das sollte jedem Tierfreund bewusst sein. Prima als Geschenk eignen sich aber Bücher über mögliche künftige tierische Familienmitglieder. So weiss man, was auf einen zukommt. Ausserdem kann man in der Nachbarschaft vielleicht Kontakt zu einem Tierhalter knüpfen, wo das Kind sein Lieblingstier näher kennenlernen kann. Kinder ab zwölf Jahren dürfen nach guter Einführung auch einen problemlosen Hund ausführen — so ist allen gedient. Glänzende Hundeaugen garantiert: Spezielle Hundeknochen sind Leckerei und Zahnpflege in einem.


90 | Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

NEWS

Löwenstark und nicht gefrässig Jetzt gibt es auch vom Peugeot 207 eine verbrauchsarme Version. Dank eines 1,6-Liter-Dieselmotors mit 90 PS, optimierter Aerodynamik, angepasstem Getriebe, speziellen Radzierblenden und besonderen Leichtlaufreifen verbraucht er nur 3,8 l/100 km. Das bedeutet einen CO2-Ausstoss von nur 99 g/km. Preis: ab 23 950 Franken.

Ein Smart unter Strom Ab sofort wird der Smart Fortwo auch mit Elektroantrieb produziert. Dessen Lithium-Ionen-Batterien können an gewöhnlichen Steckdosen aufgeladen werden. Die ersten 1000 Fahrzeuge werden in Europa und in den USA an Kunden verliehen, um Langzeiterfahrungen zu sammeln. Ab 2012 soll das Auto regulär angeboten werden.

Günstig durchs Gelände tuckern Die rumänische RenaultTochter Dacia bietet neu eine günstige Alternative zu SUVs: Der Sandero Stepway hat zwar nur Frontantrieb, kommt aber dank mehr Bodenfreiheit, Unterfahrschutz und Schutzplanken aus Kunststoff unbeschadet auch über Schotterwege. Den 87 PS starken Benziner mit 1,6 Liter Hubraum gibt es ab 13 100 Franken.

DIE AUTO-TEST-FAMILIE

An der Tankstelle wird der Mondeo zum Geizhals

Die Migros-Testfamilie Carulli hat den Ford Mondeo Station Wagon in der spritsparenden Econetic-Version getestet. Die Solothurner sind begeistert und würden den Familienkombi glatt kaufen.

D

er elfjährige Raphael lässt sich in die Polster der Rücksitzbankfallen.«SovielPlatz», schwärmt er. Sonst ist er mit seinen Eltern und der kleinen Schwester Sara in einem der beiden Kompaktwagen der Familie unterwegs. Der Ford Mondeo Station Wagon, die Kombiversion des Mittelklassemodells, eröffnete den Carullis deshalb geradezu neue Dimensionen. Aus nicht ganz 400 Bewerberfamilien ausgewählt, konnten die vier aus Lohn SO das Auto fast eine Woche lang für das Migros-Magazin zur Probe fahren.

Sportliche Eleganz und pfiffige Details

Das Platzangebot im Innenraum begeisterte alle. Weil aber die Karosserie des Mondeo auch besonders gross ist, runzelte Vater Tonino beim Parkieren einige Male sorgenvoll die Stirn. «Nach hinten ist der Kombi recht unübersichtlich. Das macht das Rangieren in engen Parkhäusern zum Geduldsspiel», sagt er. Ansonsten sei am Äusseren des Fünfplätzers nichts auszusetzen.«SportlicheEleganz», bescheinigt Toninos Ehefrau Petra dem Mondeo und lobt auch den bequemen Einstieg. Hinten wie vorne sitzt man bequem, finden die Carullis. Und

Zwischenhalt vor dem Schloss Waldegg bei Solothurn. Von links: die kleine Sara, Tonino, Petra und Raphael Carulli.

STECKBRIEF

Ford Mondeo Econetic Station Wagon Motor/Antrieb: 4-Zylinder-Turbodiesel, 1997 cm³, 115 PS, manuelles 6-Gang-Getriebe, Frontantrieb. Fahrleistungen: 0—100 km/h in 11,4 Sekunden, Spitze 187 km/h. Abmessungen: L x B x H = 4,83 x 1,89 x 1,55 m, Kofferraum 542—1733 l, Gewicht: 1576 kg. Verbrauch: 5,2 l/100 km (Werksangabe). Energieeffizienz-Kat. A, CO2-Ausstoss (Werksangabe) 139 g/km. Preis: ab 40 450 Franken.


BESSER LEBEN AUTO

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Da kommt Raphael ins Schwärmen: richtig viel Platz, auch auf den hinteren Rängen.

dank des grosszügigen Innenraums fühle man sich nie beengt. Das Gepäckabteil sei sogar fast zu gross ausgefallen: «Dank breiter Heckklappe und tiefer Ladekante lässt es sich auch leicht beladen», sagt Tonino. Petra gefällt, gerade jetzt an kühlen Wintermorgen, die schnell reagierende Sitzheizung. Dafür sollte das Handschuhfach ein wenig mehr Platz für Krimskrams bieten, ergänzt sie. Ihre achtjährige Tochter Sara freut sich über die pfiffigen Details wie das Brillenfach oder die in die Türen integrierten und ausfahrbaren Sonnenrollos.

Beeindruckende Leistung trotz geringen Verbrauchs

Auch das Cockpit erntet Bestnoten, obwohl die Menüführung des Bordcomputers etwas komplex ist: Petra und Tonino kamen auf Anhieb damit zurecht. Lenkung und Getriebe bewerten sie unisono als leichtgängig. Beide kommen im Jahr auf je etwa 14 000 Kilometer – Petra vor allem für Einkauf und Freizeit, Tonino fährt jeweils mit dem Auto zur

Arbeit. Damit liegen sie ziemlich genau im Schweizer Durchschnitt. Auf den rund 400 Testkilometern überzeugte sie der Fahrkomfort des Mondeo vollständig. «Schön spurtreu», bewertet Tonino, der im Alltag vor allem die Autobahn benützt, das Fahrwerk. Petra hebt die «sehr komfortable Federung» und die «geringe Karosserieneigung in den Kurven» hervor. Dem Turbodiesel merke man punkto Leistungsentfaltung nicht an, dass er auf besonders geringen Verbrauch getrimmt sei. Wohl aber an der Zapfsäule: Im Schnitt 6,5 l/100 km genehmigte sich der Ford – kein schlechter Wert für ein derart grosses Auto. Könnte der Ford Mondeo das nächste Auto der Carullis werden? «Wir würden ihn glatt kaufen», nickt Tonino, «denn das Auto entspricht auch in der Ausstattung genau unseren Bedürfnissen.» Petra schaut entschlossen drein: «Beim Preis würden wir aber sehr hart verhandeln …» Text Andreas Faust Bilder Oliver Lang

CO2-RICHTWERTE

EXPERTE

180

Kurt Egli, Umweltberater

170 160 150 140

175 161 147

130

139 g/km 1344

120

120

110 100

2008 2009 2010

2011

2012

Ford Mondeo Econetic Bis 2012 sollen Neuwagen in der EU im Schnitt nur noch 120 g/km CO2 ausstossen. Geht man von einer kontinuierlichen Senkung der CO2-Emissionen aus, bedeutet dies für das Jahr 2009 einen Richtwert von 161 g/km. Unser Testwagen liegt mit 139 g/km klar darunter. Weitere Informationen zu unserem Bewertungssystem finden Sie unter www.migros-magazin.ch

Öko-Check: Jedes Kilo Gewicht kostet Sprit Der Ford Mondeo ist nicht gerade ein kleines Auto: Vor allem im Kombi hat eine Menge Kram Platz. Doch genau darin steckt auch eine Kostenfalle: Was man da alles im Auto liegen lassen kann, von den Schneeketten über Kindersitze, die Hobby-Werkzeugkiste und so weiter — und zwar egal, ob es gerade gebraucht wird oder nicht. Aber jedes Kilo Gewicht kostet Sprit. Richtig teuer wirds zum Beispiel mit den nach Gebrauch nicht entfernten Dachaufbauten: Bei einem einfachen Träger steigt der Verbrauch um 7,5 mit einer Box um satte 16 Prozent.


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BITTE MELDE DICH

Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

➔ Shalom! Wir waren 1975 zusammen im Kibbuz Sde Bokker in der Wüste Negev in Israel. Gerne würden wir ein Treffen organisieren, haben aber keine Adressen. Bitte melde dich, wenn du dich erkannt hast! Gruss Ernst Luder und Max Gamper

Max Gamper, Thundorferstrasse 33 8500 Frauenfeld Telefon 052 721 00 04 gamperkoller@bluemail.ch

➔ Gesucht: Lena Meili-Rüegg, Tösstal. Unter dem Pseudonym «Meieli ab em Sunneberg» veröffentlichte sie 1944 und 1976 Mundartbücher. Gibt es Nachkommen, Verwandte oder Nachbarn, die mir biografische Angaben machen können? Alle Hinweise sind sehr willkommen.

Peter Wettstein, Rütiweg 23 8610 Uster, Telefon 044 940 66 66 peter.r.wettstein@bluewin.ch

➔ Gesucht: Claudia Hertach (lediger Name), Schule für Krankenpflege, Sarnen, Beginn 1982, Abschluss 1985. Für ein Treffen im September 2010 nach 25 Jahren Lehrabschluss des Kurses Puzzle suchen wir Claudia Hertach aus Thun. Möglicherweise wohnt sie nicht mehr in der Schweiz, sondern in Kanada. Wer etwas von ihr weiss, soll sich doch bitte bei mir melden.

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Schüler der Sek Sandgrube

Judith Baumann-Tanner Ebni 11, 9053 Teufen judithbaumann@tele2.ch

➔ Wir planen eine Klassenzusammenkunft (Klasse von Lehrerin Weber-Kehrer) in Zürich und suchen deshalb unsere ehemaligen Schulkameradinnen und -kameraden aus dem Schulhaus Friesenberg in Zürich, 1. bis 3. Klasse, 1947–1949. Bitte meldet euch bei mir.

➔ Wir besuchten zusammen die Sekundarschule Sandgrube in Basel bei Lehrer Alexander Yasikoff. Für ein Klassentreffen suchen wir noch folgende ehemaligen Mitschüler: Walter Christ, Ueli Ellenbeger, Arthur Lehmann, Rolf Näf, Robert Rietschi, René Sax und René Schmid. Bitte meldet euch bei mir. Bruno Wüest, Inzlingerstrasse 15, 4125 Riehen, Telefon 061 641 10 10, bruno@brunowueest.ch

Marcel Hensch, Hauptstrasse 53 7493 Schmitten Telefon 081 404 21 43 hensch5@bluewin.ch

➔Ich würde sehr gerne ein Klassentreffen organisieren und suche hierfür immer noch nach Albert Isler, Josef Müller und Enisa Milijevic-Alijacic. Es wäre toll, wenn ihr euch bei mir melden würdet.

Nach 15 Jahren ist es an der Zeit, dass wir uns wieder mit «weisch no» austauschen könnten.

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➔ Ich suche nach der Jugendfreundschaft (-liebe?) meiner Grossmutter: William Lingg. Bitte melden Sie sich bei mir oder nochmals bei ihr. Sie wird wohl kein zweites Mal das Telefongespräch unterbinden … ➔ Wir suchen Roswitha Frey (Bild Realschule Bonstetten, 1982–1985 bei Lehrer Fritz Harlacher). Rosi ist auf dem Foto die Zweite von links. Bitte melde dich für ein Wiedersehen!

Cornelia Mosimann Tobel 10, 8143 Stallikon Telefon 079 274 92 68 conismile@hotmail.com

Johanna Kunz Froschaugasse 20, 8001 Zürich Telefon 043 244 94 80

➔ Gruppenkameraden, Pz Trp RS 21, Pz Gren Kp III, Thun, Februar RS 1963. Ich suche die Kameraden auf dem Bild. Von unten links: Jeker, Hoffmann, Blank, Friedli 1, Friedli 2. Über ein Treffen mit euch würde ich mich freuen.

➔ Wir suchen alle Mitschüler und Mitschülerinnen der Jahrgänge 1943 bis 1945 der 1. bis 3. Klasse, die bei Lehrer Ernst Kessler in Salmsach in den Jahren 1950 bis 1952 die Schule besucht hatten. Geplant ist ein Treffen im August 2010.

Bruno Fischer b.fischer@stafag.ch Telefon 052 720 76 42 oder Margrith Bühlmann-Fischer Weiherstrasse 3 8274 Gottlieben Telefon 071 669 25 07 mabuehlmann@sunrise.ch

➔ 1949 hast du die HufschmiedRS und den Kurs überstanden. Bitte melde dich bei mir.

August Krucker, Büelacherweg 2, 8306 Brüttisellen Telefon 044 833 53 60 a.krucker@gmx.ch

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Ab Zürich nach Hurghada mit Air Berlin am Fr./So. 18.12.09, 3., 8., 10.1.10 Hotel Iberotel Aquamarine B B B B i, Hurghada, Doppel mit All Inclusive

➔ Zwecks Klassentreffens im April 2010 suche ich noch Stefan Rutishauser. Er besuchte 1978 die 5. Klasse bei Herrn Masina in Appenzell. Bitte, melde dich bei mir! Karin Sutter-Breitenmoser Steinrad 17 a, 8704 Herrliberg Telefon 043 277 57 21 oder Mobile 079 473 71 69 karin1@bluewin.ch

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➔ Unser Sohn hat seinen geliebten Stoffhasen Aurora vor einiger Zeit verloren. Er vermisst ihn sehr und ist traurig. Der Hase wurde uns vor etwa sechs Jahren geschenkt und ist leider nicht mehr erhältlich. Auch bei der Herstellerfirma gibt es keinen mehr. Liegt ein solcher Hase noch irgendwo ungeliebt herum? Wir wären sehr dankbar.

Petra Bissig, Stiege 21, 6463 Bürglen, Telefon 041 871 16 82

Kuba

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Kenya

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96 | Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

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Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

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GLÜCKSGRIFF

Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

Klassischer Trickfilm mit Charme

Beim neuen Trickfilm «Küss den Frosch» setzt Disney ganz bewusst auf handgezeichnete Animationen. Das Migros-Magazin verlost Gratistickets.

M Mitmachen uund profitieren

Migros-Magazin Mi und Disney verlosen un folg folgende Preise für «Küs de Frosch»: «Küss den 25-mal 4 Tickets 10-mal einen Plüschfrosch 10-mal eine Aluwasserflasche 10-mal ein Notizbuch 10-mal einen Sticker und einen Schlüsselanhänger Teilnahme per Telefon: Rufen Sie 0901 560 039 an (1 Franken pro Anruf) und nennen Sie Ihren Namen und Ihre Adresse. Per SMS: Senden Sie ein SMS mit dem Text GEWINNEN und Ihrer Adresse an die Nummer 920 (1 Franken pro SMS). Beispiel: GEWINNEN, Beat Müller, Tunnelgasse 1, 9999 Beatushöhle. Via Internet: Klicken Sie auf unserer Website auf www.migrosmagazin.ch/ gluecksgriff und füllen Sie das Formular aus.

F

rüher wurden Trickfilme noch ausschliesslich von Hand gezeichnet. Bei der modernen Form des Trickfilms hingegen werden Figuren und Hintergründe am Computer erstellt. Handgezeichnete Animationen verfügen jedoch über einen ganz eigenen Stil – und diesen möchte Disney beim neuen Kinofilm «Küss den Frosch» wieder auf die Leinwand bringen. Das Märchen spielt in New Orleans, einer Stadt voller Leben, Leidenschaft und Liebe. Die Kell-

nerin Tiana arbeitet sich die Finger wund, um sich ihren Traum von einem eigenen Restaurant erfüllen zu können. Ihre Freundin Charlotte hingegen stammt aus einer reichen Familie und hat es im Leben entsprechend leichter.

Liebesgeschichte gespickt mit verrückten Figuren

Charlotte ist völlig aus dem Häuschen, als sie erfährt, dass ein waschechter Prinz aus dem fernen Maldonien im Hafen anlegt. Eine Liebesgeschichte der etwas

anderen Art nimmt ihren Lauf, mit vielen schrägen Figuren wie zum Beispiel dem Voodoo-Zauberer Dr. Facilier, dem Jazz-begeisterten Alligator Louis, der verrückten Mama Odie oder dem verliebten Glühwürmchen Ray. «Küss den Frosch» läuft seit Kurzem im Kino. Die Leserinnen und Leser des Migros-Magazins können mit etwas Glück Tickets und Fanartikel gewinnen. Welche Preise das sind und was Sie dafür tun müssen, lesen Sie in der Spalte rechts. Jonas Hänggi

Mit Postkarte: Migros-Magazin, «Frosch», Postfach, 8099 Zürich. Einsendeschluss: 20.12.2009. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Es erfolgt keine Barauszahlung, und der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Die Namen der Gewinnerinnen und Gewinner finden Sie jeweils auf unserer Homepage unter www.migrosmagazin. ch/gluecksgriff

Bild Disney Enterprises, Inc.

Ob er sich wohl verwandelt? Prinzessin Tiana kurz vor dem Kuss mit dem Frosch Naveen.


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Cellulite und verfeinern die Silhouette beim Gehen. 9° Neigewinkel für figurformende Körperhaltung Sanfte Noppen für ReflexzonenMassage an der Fusssohle

Praktischer Klettverschluss (passt auf jeden Fuss)

Schockabsorbierende Sohle schont Wirbelsäule und Gelenke

NEU

Bestellschein

JA, ich will mühelos laufend schlanker werden und mein Figur formen. Deshalb bestelle ich gegen Rechnung (10 Tage) + Versandkostenanteil (Fr. 5.90) wie folgt:

Anzahl Art. Nr.

Laufend zur Traum-Figur – mühelos und gesund!

Werden Sie innert 28 Tagen schlanker - einfach indem Sie in den bequemen SLIMMING SANDALS gehen! Das Erfolgsgeheimnis dahinter? Ein Neigewinkel von 9° und sanfte MassageNoppen. Beide zusammen sorgen bei jedem Schritt für eine schlankere Figur, weniger Cellulite und weniger Rückenschmerzen. Der von den Zehen zur Ferse hin nach unten verlaufende Neigewinkel von 9° verändert Ihre Körperhaltung und erfordert eine erhöhte Muskelarbeit. Der Kreislauf passt sich dem erhöhten Energiebedarf an und sorgt so für einen Abbau von Fettpölsterchen, sprich Sie verbrennen mehr Kalorien. Gleichzeitig wird die Entwässerung und die Blut- und Lymphzirkulation gefördert, was unschöne Cellulite bekämpft und insbesondere den Taillen- und Oberschenkelumfang reduziert. Der Po wird straffer und bisher enganliegende Kleider lassen sich wieder problemlos anziehen. Kurzum, Sie werden erwiesenermassen laufend schlanker. Über eine Million Französinnen haben sich bereits für diese Sandalen entschieden. 90% (!) der Kundinnen sind begeistert davon. Und Sie? Entscheiden Sie sich jetzt für SLIMMING SANDALS, Ihrer Gesundheit und Ihrer Figur zuliebe.

Trendmail AG, Ser vice-Center, Bahnhof s tr. 23, 8575 Bür glen

Tel.: 071 634 81 21 • Fax: 071 634 81 29 • www.trendmail.ch

Slimming Sandals (Drainaflex), schwarz Preis

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Grösse 36

Fr. 59.–

1359-37

Grösse 37

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Grösse 38

Fr. 59.–

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Grösse 39

Fr. 59.–

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Grösse 40

Fr. 59.–

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Grösse 41

Fr. 59.–

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Grösse 42

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❏ Herr

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Einsenden an: TRENDMAIL AG,, Service-Center, Bahnhofstr. 23, 8575 Bürglen TG


100 |

RÄTSEL SUDOKU/KAKURO

DIE RÄTSELSEITE DES MIGROS-MAGAZINS.

6

1

7 4 2 3 8

2

8 2 1 7 7 6 3 4 5 Conceptis Puzzles

So lösen Sie 3 5 Sudoku:

Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen von 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3 x 3-Blöcke nur ein Mal vorkommen.

9 6 8 1 1

4

Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

4

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24 3

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16

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26

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13 8

11

9

4

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15 21

19

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9

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24

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13

7

4

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12

16 17 23 23

6 11 32

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4

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27 18

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17

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18 35 8

10 33

26

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4 Conceptis Puzzles

3 24 12

10 12

23

6

3

3

11 18

9

7 3

3 12 4 7008313

So lösen Sie Kakuro

6018902

Rätselauflösung Die Auflösungen dieses Rätsels finden Sie ab Montag der nächsten Woche in der Internetausgabe des Migros-Magazins unter der Adresse www.migrosmagazin.ch/raetsel. Bitte auf Freizeiträtsel klicken.

Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen von 1 bis 9. Dabei müssen zwei Regeln eingehalten werden: ➔ Die Summe in jedem Block muss der vorgegebenen Zahl entsprechen. Diese steht bei Zeilen links, bei Spalten oberhalb des Blocks. ➔ Pro Block darf jede Zahl nur ein Mal vorkommen.

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Schauen Sie mal rein, auch Sie werden begeistert sein!


GEWINNRÄTSEL

Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

| 101

Der Preis

Gewinnen Sie eine von fünf MigrosGeschenkkarten im Wert von je Fr. 100.—.

So machen Sie mit Mit Postkarte (A-Post): Verlag Migros-Magazin, Kreuzworträtsel, Postfach, 8957 Spreitenbach Per Internet: www.migrosmagazin.ch/raetsel Per SMS: Senden Sie MMD und das Lösungswort an die Nummer 919 (Fr.1.–/SMS) Per Telefon: Wählen Sie 0901 56 06 56 (Fr. 1.— pro Anruf; ohne Vorwahl) und sprechen Sie das Lösungswort und Ihre Adresse aufs Band. Termin: Ihr Lösungswort muss bis spätestens Sonntag, 20. Dezember 2009, 18 Uhr, bei uns eingetroffen sein. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Sitzlifte PlattformTreppenlifte Senkrechtaufzüge

Lösung Rätsel Nummer 50,

www.liftech.ch Telefon 041 854 78 80

Lösungswort: Grammatik

Gewinner Rätsel Nr. 49:

Hugo Kottmann, 5621 Zufikon; Christina Angehrn, 6353 Weggis; Jakob Von Allmen, 3604 Thun; Vreni Renggli, 6430 Schwyz; Oswald Raimund, 8581 Schocherswil.

IMPRESSUM MIGROS-MAGAZIN vormals: Wir Brückenbauer Wochenblatt des sozialen Kapitals Organ des MigrosGenossenschafts-Bundes www.migrosmagazin.ch Beglaubigte Auflage: 1 568 210 Exemplare (WEMF Oktober 2009) Leser: 2 344 000 (WEMF, MACH Basic 2009-2) Adresse Redaktion und Verlag: Postfach 1751, 8031 Zürich Telefon: 044 447 37 37 Fax: 044 447 36 01 redaktion@migrosmagazin.ch

Publizistische Leitung: Monica Glisenti Geschäftsleiter Limmatdruck AG: Jean-Pierre Pfister Leiter Migros-Medien: Lorenz Bruegger Projektleitung: Ursula Käser Chefredaktor: Hans Schneeberger (HS) Stellvertreterin des Chefredaktors: Barbara Siegrist (BS) Stv. Chefredaktorin: Jacqueline Jane Bartels (jjb) Produzent: Beat A. Stephan (BAS) Ressort Reportagen: Sabine Lüthi (SBL, Leitung),

Almut Berger (ALB), Carl A. Bieler (CB), Mathias Haehl (hae), Yvette Hettinger (YH), Daniel Schifferle (dse, verantwortlich Besser Leben), Cinzia Venafro (CV), Reto E. Wild (rw), Anette Wolffram (A.W.) Ressort Migros Aktuell: Daniel Sidler (si, Leitung), Béatrice Eigenmann (be), Jonas Hänggi (JH), Florianne Munier (FM), Christoph Petermann (cp), Daniel Sägesser (ds), Michael West (M.W.) Ressort Shopping & Food: Jacqueline Jane Bartels (jjb, Leitung), Eveline Schmid (ES, stv. Leitung),

Heidi Bacchilega (HB), Ursula Bickel (UB), Anna Bürgin (AB), Ruth Gassmann (RG), Tina Gut (TG), Dora Horvath (DH), Martin Jenni (MJ), Fatima Nezirevic, Nicole Ochsenbein (NO), Anna-Katharina Ris (AKR), Layout: Daniel Eggspühler (Leitung), Diana Casartelli, Marlyse Flückiger, Werner Gämperli, Nicole Gut, Bruno Hildbrand, Gabriela Masciadri, Tatiana Vergara Lithographie: René Feller, Martin Frank, Reto Mainetti Prepress: Peter Bleichenbacher, Marcel Gerber, Felicitas Hering Bildredaktion: Tobias Gysi (Leitung), Anton J. Erni,

Franziska Ming, Susanne Oberli, Olivier Paky, David Zehnder Korrektorat: Heinz Stocker Online: Reto Meisser Sekretariat: Jana Correnti (Leitung), Imelda Catovic, Cornelia Kappeler, Sylvia Steiner (Honorarwesen)

Hans Reusser, Patrick Rohner, Eliane Rosenast, Kurt Schmid, Jasmine Steinmann, Nicole Thalmann anzeigen@migrosmagazin.ch Telefon: 044 447 37 50 Fax: 044 447 37 47

Geschäftsbereich Verlag: Bernt Maulaz (Leitung), Simone Saner verlag@migrosmagazin.ch Telefon: 044 447 37 70 Fax: 044 447 37 34 Marketing: Jrene Shirazi (Leitung) Anzeigen: Reto Feurer (Leitung), Nicole Costa, Verena De Franco, Silvia Frick, Yves Golaz, Janine Meyer, Janina Prosperati,

Abonnemente: Sonja Frick (Leitung) abo@migrosmagazin.ch Telefon: 044 447 36 00 Fax: 044 447 36 24 Herausgeber: Migros-Genossenschafts-Bund Druck: Büchler Grafino AG Bern DZO Druck Oetwil a.S. AG Tamedia AG, Zürich

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102 | Migros-Magazin 51, 14. Dezember 2009

Trudi Gerster

Die Grande Dame des Märlis wollte eigentlich Pastorin werden. Zum Glück für Hunderttausende von kleinen und grossen Märchenliebhabern hat sich die Ostschweizerin anders entschieden.

MEIN LEBENSGEFÜHL «Die Märchenbilder von meinem Sohn Andreas illustrieren meine Geschichten. Er setzt Emotionen ins Bild um, die ich beim Erzählen auslösen möchte.»

MEINE LEKTÜRE

«Ich erzähle Geschichten aus dem Alten Testament auf Schweizerdeutsch. Dafür habe ich auch in dieser uralten Bibel gestöbert.»

MEINE LIEBSTEN «Meine Enkelin Anjali (30) managt mich und kümmert sich um Dinge, auf die ich wirklich keine Lust mehr habe. Meine Tochter Esther Jenny (58), eine indische Tänzerin, schaut jeden Tag zu mir — die beiden sind meine Schätze.»

Name: Trudi Gerster (90) Sternzeichen: Jungfrau Wohnort: Basel-Stadt Wieso leben Sie hier? Nach der Hochzeit verschlug es mich von St. Gallen in den Kanton Basel. Vor 40 Jahren zog ich dann vom Land in die Stadt. Ich liebe meine Wohnung. Rundherum ist immer etwas los. Und sie ist noch älter als ich: 259. Wo würden Sie gerne leben? Nirgendwo anders. Beruf und Lebenslauf: Ganz früher wollte ich mal Pastorin werden – doch dafür war und bin ich eine zu grosse Zweiflerin. So wurde ich nach der Matur Schauspielerin. An der Landi 1939 fand ich meine Bestimmung: Märchen erzählen. Später war ich zwölf Jahre lang im Grossen Rat von Basel-Stadt – als eine der ersten Frauen. Mein Ziel: Gesund bleiben und weiter auftreten zu können. Mein Lebensmotto: «Tempora mutantur, nos et mutamur in illis» – die Zeiten ändern sich, und wir uns mit ihnen. Was ich mag: Cognac und Elefanten. Was ich nicht mag: Wenn man mich «Märlitante» nennt. Und hohe Frauenstimmen – die klingen grässlich. Meine Lieblingsmahlzeiten: Spaghetti mit «Ghaggtem» Pommes frites, Birchermüesli. Mein peinlichster Moment: Mir ist auf der Bühne beim Einatmen auch schon der Knopf der Bluse weggespickt. (lacht)

Text Cinzia Venafro Bilder Gerry Nitsch

Buchtipp: «Trudi — die Märchenkönigin». Erhältlich unter: www.exlibris.ch


MEINE WELT

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MEIN LIEBLINGSORT

«Ich koche zwar nicht mehr, aber in meiner Küche fühle ich mich trotzdem immer am wohlsten. Sie ist noch original aus den Sechzigern und hat ihren Charme nie verloren.»

MEINE SAMMLUNG «Meine indischen Bilder erinnern mich an die Reisen zu meiner Tochter nach Indien. Die goldene Tapete habe ich vor 40 Jahren selbst anbringen lassen. Sie gefällt mir noch heute.»

MEINE BEIZ

«Das ‹Arte 22› liegt gleich bei mir ums Eck. Dort trinke ich jeden Tag meinen Kaffee — und zwischendurch einen feinen Cognac. Hier kennen mich alle — und die Atmosphäre in diesem speziellen Boutique-Café entspricht mir wirklich.»

MEIN DING «2005 erhielt ich den ‹Ehren Prix Walo›. Diese Auszeichnung für mein Lebenswerk rührte mich sehr. Sie steht in meiner Stube — für jeden sichtbar — auf dem Kamin.»


VOR DEM ESSEN: GENIESSEN. JETZT PROFITIEREN! ANGEBOTE GELTEN NUR VOM 15.12. BIS 21.12.2009 ODER SOLANGE VORRAT

So fein die Pastete l auch ist: Ein Löffe gee uc Cumberlandsa dazu. hört in jedem Fall

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Sélection Champagner Trüffel Terrine Schweiz, per 100 g

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Sélection Napoléon Pastete Schweiz, per 100 g

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RauchlachsWeisswein-Tower Zucht, Schottland, 4 Stück, 170 g

Alle Artikel in grösseren Migros-Filialen erhältlich.

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Pastetenteller Schweiz, Stück, 290 g

Festtagspastete Schweiz, Stück, 500 g


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