TATKRÄFTIGE TEENIES 64
Was Jugendliche für eine bessere Umwelt tun. Nr. 53, 28. Dezember 2009
Ausgabe Aare, AZA 3321 Schönbühl-Shoppyland. Psdg DP AG Ent. bez. A 44631
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Bilder Martin Guggisberg, Herbert Zimmermann, Fotolia
Der Engel von Kathmandu Dank des Engagements der Bernerin Melanie Meichle und des Hilfsfonds der Migros entsteht ein neues Schulhaus in Nepal.
ÄN GUETE RUTSCH! 32
Vulkane, Girlanden und feine Snacks: In der Migros gibts alles für Silvester.
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Migros-Magazin 53, 28. Dezember 2009
HERBERT BOLLIGER ZUM JAHRESWECHSEL
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Liebe Kundinnen und Kunden, Liebe Genossenschafterinnen und Genossenschafter Für die Migros standen im Jahr 2009 zwei Wörter und ein Buchstabe im Zentrum: «Ein M besser». Das ist unser neuer Claim – ein Verspre-
chen, an dem Sie uns als Kundin und Kunde jeden Tag messen. Dieses Versprechen lösen wir aber nur ein, wenn Sie tatsächlich immer wieder erleben, dass die Migros «ein M besser» ist. Dann ist es uns gelungen, aus der grossartigen Migros eine noch bessere Migros zu machen. Ob das tatsächlich so ist, ist aus der Nähe, und wenn man erst noch in die Entscheide involviert ist, schwieriger zu beurteilen. Umso wertvoller sind deshalb die Urteile und Bewertungen Aussenstehender. Deshalb freue ich mich jedes Mal besonders über Ihre Komplimente und Anregungen, die Sie uns das ganze Jahr über auf verschiedensten Kanälen zukommen lassen, und über die diversen Auszeichnungen, die wir auch 2009 wieder erhalten haben. So haben wir im vergangenen Mai für unser konsequentes Engagement für Mensch, Tier und Umwelt eine internationale Auszeichnung bekommen: In
Barcelona wurden wir zum Detailhändler mit dem weltweit grössten Verantwortungsbewusstsein gekürt. Oder bei einer breit angelegten Befragung eines Marktforschungsinstituts wurden wir zum vertrauenswürdigsten Unternehmen gewählt. Die Schweizer Bevölkerung attestiert uns das beste Preis-Leistungs-Verhältnis und den höchsten Wert, wenn es um die Vertrauenswürdigkeit geht. Bei der Studie «Global Pulse», die das New Yorker Reputation Institute in Zusammenarbeit mit der Università della Svizzera Italiana bei Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten durchgeführt hat, schneidet die Migros als «beliebtestes Unternehmen» ab. Eine Erhebung von Reader’s Digest bei Kundinnen und Kunden aus 16 Ländern kommt zum Schluss, dass die Migros den besten Ruf hat, was Umweltschutz betrifft. Und die Universität St. Gallen zusammen mit der Zeitschrift «Bilanz» hat uns das Prädikat «Innovativster Detailhändler» verliehen.
Bild Paolo Foschini
Diese Auszeichnungen sind Zeugnisse für unser Bemühen, auch in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld mit zunehmendem Konkurrenzdruck nach vorne zu schauen und in die Zukunft zu investieren. Genau das haben
wir auch im vergangenen Jahr wieder auf vielfältigste Weise getan: mit den vielen Preissenkungen quer durch das gesamte Sortiment; mit der Tiefstpreisgarantie auf allen M-Budget-Artikeln, die es Ihnen ermöglicht, in der Migros genauso günstig einzukaufen wie bei den Harddiscountern; mit der Bereinigung unseres Fischsortiments, damit Sie sicher sein können, keine vom Aussterben bedrohten Fische einzukaufen; mit unserer Sorge um Ihre Gesundheit, weshalb wir den Salzgehalt im Brot noch mehr gesenkt haben. Mit «TerraSuisse», dem Programm, das wir gemeinsam mit den Bauern entwickelt haben, um Tieren und Pflanzen ihren Lebensraum zu erhalten; mit der einheitlichen Bezeichnung unserer Eigenmarken unter «M-Classic», die Ihnen mehr Orientierung beim Einkaufen verschafft; mit unserem neuen Ladenkonzept, das Vorbild für alle Erneuerungen unserer Filialen ist; mit unseren
Herbert Bolliger, Präsident der Generaldirektion des MGB: «Wir schauen nach vorne und investieren weiter in die Zukunft.»
regelmässigen Aktivitäten für Kinder, wie beispielsweise die Stickermania. Mit dieser sympathischen Promotion hat unsere strategische Zusammenarbeit mit dem WWF einen erfolgreichen Anfang genommen. Die Auszeichnung in Barcelona zum «verantwortungsvollsten Detailhändler der Welt» ist ein schöner Beleg dafür, dass Nachhaltigkeit in der
Migros keine leeren Worte sind, sondern eine über Jahrzehnte gewachsene Realität ist. Erst kürzlich haben wir entschieden, uns noch stärker gegen den Klimawandel zu engagieren. Seit Jahren schon haben wir es mit den verschiedensten Massnahmen geschafft, den CO2-Ausstoss massiv zu drosseln. Diese Aktivitäten werden wir in Zukunft noch mehr forcieren. Die Migros lebt Nachhaltigkeit aber auch mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. In diesem für die Wirtschaft turbulenten Jahr haben
wir die Lohnsumme erneut um durchschnittlich 0,75 Prozent angehoben. Besonders gefreut hat uns, dass wir gemeinsam mit den Sozialpartnern den bestehenden Gesamtarbeitsvertrag mit überdurchschnittlichen Leistungen bis 2014 verlängern konnten. Dass wir es geschafft haben, im Jahr 2009 unter schwierigen Vorzeichen erfolgreich zu arbeiten, verdanken wir Ihrer Treue als Kundin und Kunde. Dafür danke ich Ihnen auch im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter herzlich. Ich verspreche Ihnen, dass wir auch im kommenden Jahr alles daran setzen werden, damit wir noch «ein M besser» werden. Und dass Sie weiterhin mit Freude und gutem Gewissen in der Migros einkaufen und uns wieder zum «innovativsten», «vertrauenswürdigsten», «verantwortungsvollsten» und «beliebtesten» Unternehmen wählen können. Fürs neue Jahr wünsche ich Ihnen viel Glück, Freude und Gesundheit. Herbert Bolliger, Präsident der Generaldirektion des Migros-Genossenschafts-Bundes (MGB)
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DIESE WOCHE
Migros-Magazin 53, 28. Dezember 2009
NEUES AUS DER MIGROS
EDITORIAL
Herbert Bolliger zum Jahreswechsel 5
Hans Schneeberger, Chefredaktor
MENSCHEN
Ans Gute glauben 2009 ist fast vorbei, die Zeit der Jahresrückblicke ist da. Auch wir
haben einen Blick zurückgeworfen. Aber nur einen schüchternen. Denn seien wir ehrlich – allzu viel Gutes lässt sich dem nun auslaufenden Jahr nicht abgewinnen. Die Wirtschaftskrise hält hartnäckig an. In Kopenhagen waren wenig Zeichen für ein konsequentes Bekämpfen der Klimaerwärmung auszumachen und Stichworte wie Gaddafi oder Bankgeheimnis lösen hierzulande auch nicht wirklich positive Stimmung aus. Also: abhaken. Vergessen wir diesen müden Jahrgang 2009. Freuen euen wir uns auf ein neues Jahr, in dem noch alles möglich ist, das uns noch nicht enttäuscht hat.
Unser Korrektor Heinz Stocker Mit Lust ins neue Jahr
11 12
INTERVIEW
Zukunftsforscher Matthias Horx 24
NEUES AUS DER MIGROS
Schweizerin hilft in Nepal
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DAS BESTE
Toller Silvester mit der Migros Rotes für den guten Rutsch Das günstige Dessert
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Zuversicht fürs 2010 10
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Prominente wie ZurichFilmfestival-Organisatorin Nadja Schildknecht sagen, weshalb wir uns auf 2010 freuen können.
Von den mehreren Tausend Leserreaktionen,
Familie: Guter Rat von Teenies
die das Migros-Magazin dieses Jahr erhalten hat, blieb mir eine ganz speziell in Erinnerung: Gertrud Moser aus Würenlos hat uns in einer Collage gezeigt, weshalb sie das Migros-Magazin liebt. Bei uns finde sie ie immer fröhliche, positive, aufgestellte Menschen. Dieser Optimismus soll unsere Arbeit auch 2010 prägen. Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und liebe Leser, ein erfülltes 2010.
Leserin Gertrud Moser gefielen die fröhlichen Gesichter im MigrosMagazin: Sie sandte uns eine 2009-Collage.
hans.schneeberger@migrosmagazin.ch Bild Heike Grasser/Ex-Press
M-Infoline: Tel. 0848 84 0848* oder Fax 0041 44 277 20 09 (Ausland). m-infoline@migros.ch; www.migros.ch M-CUMULUS: Tel. 0848 85 0848* oder +41 44 444 88 44 (Ausland). m-cumulus@migros.ch; www.m-cumulus.ch Redaktion Migros-Magazin: Postfach 1751, 8031 Zürich, Tel. 044 447 37 37, Fax 044 447 36 01 redaktion@migrosmagazin.ch; www.migrosmagazin.ch;
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Ideen für eine bessere Umwelt
In Form: Feste Fingernägel
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Der Brüchigkeit den Riegel schieben
Garten: Grüne Glücksbringer
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Silvestergeschenke aus der Natur
Auto: Mehr Schutz für Kinder
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Neue Regelungen bei Kindersitzchen
Sparen, um sich was zu leisten
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SAISONKÜCHE
Dülü Dubach: Kochen und Musik 50
Der Musiker macht Coq au cidre
Für jeden die richtige Kartoffel
* Normaltarif
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IHRE REGION Neues aus Ihrer Genossenschaft 57
BESSER LEBEN
Ein Gläschen für den Kreislauf
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RUBRIKEN Migros-Woche Kolumne
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Auf ein Wort
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Glücksgriff
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Rätsel/Impressum
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MEINE WELT Rosanna Scarabelli
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Die Aargauer Designerin hat vor den Festtagen Hochsaison.
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8 | Migros-Magazin 53, 28. Dezember 2009
Viele neue Bioprodukte
Die Migros setzt im Jahr 2010 voll auf Bio. Sie führt zusätzliche Produkte ein und kennzeichnet das Sortiment mit einem neuen Logo.
B
ereits heute führt die Migros über 1000 Bioprodukte – und dieses Sortiment will sie bis Ende 2010 mit vielen neuen Artikeln ergänzen. «Insbesondere bei den Brotwaren und den Molkereiartikeln werden wir das Angebot erweitern», verspricht Marketingleiter Oskar Sager. Zudem werden die zahlreichen Bioprodukte in den Migros-Filialen dank eines neuen Logos und einheitlicher Verpackungen noch besser auffindbar sein. Das neue Kleid der Produkte ist in den natürlichen Farben Beige und Grün gehalten. Bereits stehen erste Artikel mit dieser Verpackung in den Regalen – so zum Beispiel Bio-8-Korn-Zopfmehl. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Migros bei den Bioprodukten ein Umsatzplus von sieben Prozent.
Neues Bio-Logo In der Migros wird es bald noch mehr Bio-Milchprodukte geben.
Das zeigt: Selbst in wirtschaftlich schwierigen Zeiten bevorzugen viele Migros-Kundinnen und -Kunden naturnahe Produkte.
Das alte Logo (oben), das Migros-Bioprodukte kennzeichnet, wird nach und nach durch ein neues Zeichen (unten) ersetzt.
AUS DER REGION MIGROS BASEL
Ausverkauftes Pfyfferli
Das Programm des Pfyfferlis 2010 lockte viele Fasnachtsbegeisterte. Die vom ür die Kulturprozent vergünstigten Karten sind alle restlos ausverkauft, auch für ücklichen übrigen Vorstellungen gibt es praktisch keine Plätze mehr. Wer zu den glücklichen echslungsBesitzerinnen und Besitzern einer Karte gehört, darf sich auf eine abwechslungsett und reiche Vorstellung freuen: Satire wechselt sich ab mit Persiflage, Kabarett musikalischen Darbietungen. Mehr dazu und weitere News ab Seite 57.
Zum Lachen «Frischer gehts nimmer. In der Migros werden Sie vom Produkt gleich selber bedient. Ein M besser!», schreibt unsere Leserin Annette Studer aus Langendorf SO.
Schnäppchen!!
Bis zu 50 % Rabatt gibt es in den Migros-Fachmärkten auf ausgewählten Produkten vom 29.12. bis 25.1. 2010. Unter www.migros.ch den Link «Fachmärkte» anklicken, schon sehen Sie die aktuellen Schnäppchen von Melectronics, Micasa, SportXX und Do it + Garden Migros.
MIGROSWOCHE
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Grosser Alinghi-Wettbewerb
Es geht um die älteste und glanzvollste Segeltrophäe: Beim America’s Cup misst sich ab dem 8. Februar die Crew der Hightechjacht «Alinghi» mit dem Team von BMW Oracle. SportXX ist der offizielle Alinghi-Fanshop und führt die Kollektion, die der Hersteller Odlo zur Regatta entworfen hat. In vielen SportXX-Filialen gibts ab dem 11. Januar Formulare für einen grossen Wettbewerb: Die Gewinner reisen nach Valencia und erleben den Wettkampf der mächtigen Mehrrumpfboote vor Ort. Verlost werden auch Sporttaschen aus dem Originalsegel der «Alinghi» und weitere tolle Preise. Jeder Teilnehmer bekommt als Geschenk einen Alinghi-Pin und ein Poster.
FRISCH IN DER MIGROS
Rosa? Rot? Oder lieber weiss? Nein, es geht nicht um die politische Überzeugung, es geht um Grapefruit, das Farbspiel der herben Zitrusfrucht. Drei Sorten sind frisch im Angebot, die sich zwar in der Optik, nicht aber im Vitamingehalt unterscheiden. 100 g Grapefruit enthalten 44 Milligramm Vitamin C. Eine Frucht deckt so 59 Prozent des Tagesbedarfs eines Erwachsenen.
Mit nur fünf Franken kann man einen Malaria-Krankheitsfall bei einem Kind verhindern.
Bilder Monika Flückiger/Keystone, Visum Images
Pink Power
Die Gewinner werden die «Alinghi» von Valencia aus beobachten.
7 019 284 Franken gegen Malaria Über sieben Millionen Franken hat die Spendenaktion «Gemeinsam gegen Malaria» mit dem Motto «Jeder Rappen zählt» von DRS 3, SF und der Glückskette vergangene Woche eingebracht. Auch die Migros war mit von der Partie: So besuchte Migros-Chef Herbert Bolliger das 24-StundenLive-Studio in der Glasbox auf dem
Bundesplatz und warf dabei einen ganz besonderen Beitrag in den Glückskette-Sammeltopf. Die Migros versteigerte auf ricardo.ch für über 8000 Franken ein Nachtessen für 12 Personen im 21. Stock des Hochhauses des MigrosGenossenschafts-Bundes am Zürcher Limmatplatz. Der glückliche Gewinner und seine Bekannten
werden von Starkoch Ralph Schelling bekocht. Auch das Migros-Unternehmen Chocolat Frey trug seinen Teil zum Kampf gegen die Malaria bei: Ein freiwilliges Verkaufsteam stand auf dem Bundesplatz in Bern, um die letzte Palette Weihnachtsschokolade zu verkaufen. So flossen 6646 Franken an die Glückskette-Aktion.
Publireportage
Grosis Chuchi ist die beste!
Ihre Lieblingsgerichte vom Grosi gibt’s jetzt in der Migros.
Sie geniessen währschaftes Essen und liebten es, von Ihrem Grosi bekocht zu werden? Jetzt kommen ausgewählte klassische Schweizer Gerichte wieder öfter auf den Tisch – und das ganz schnell und einfach: mit den fixfertigen «Grand-maman»-Menus von Anna’s Best. Wenn es aus der Küche nach Pot-au-feu, Kartoffelstock, Erbsli oder suure Mocke duftet, werden Kindheitserinnerungen wach. Damals wie heute gibt es kaum etwas Besseres als ein feines Menu frisch von Grosis Herd. Beim Versuch, die traditionellen Gerichte nachzukochen, gelingen sie selten so gut wie beim Grosi: Oft fehlt das richtige Rezeptbuch oder die Zeit – beispielsweisefüreinensaftigenSchwiinsbrate stundenlang am Herd zu stehen. Altbewährtes zeitgemäss Urchiges aus der Heimat liegt im Trend: Spezialitäten aus längst vergangenen Tagen sind beliebt bei Jung und Alt, nur die Zubereitung ist vielen zu aufwändig. Allein schon eine gute Sauce herzustellen, ist eine Kunst für sich. Nur wenige haben heutzutage Musse und Zeit, die Rezepte der Schweizer Urchuchi zu studieren, Zutaten dafür einzukaufen, sie zu rüsten und dann zu kochen. Doch in der Migros gibt es jetzt einen schnellen und leichten Weg zu Gerichten wie vom Grosi. Sonntägliches täglich Mit der neuen Linie von Anna’s Best haben Sie Ihre Lieblingsgerichte aus Grosis
Küche blitzschnell zubereitet – die tischfertigen Menus einfach erwärmen und geniessen. Natürlich sind alle Gerichte von «Grand-maman» nach Originalrezepten aus Grosis Zeiten hergestellt. Anna’s Best – mehr Zeit zum Leben.
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N r in Nu n grösseren gröss rö öss sser eren er en M ig gro * Nur Migros-Filialen erhältlich.
Grosis Desser trezept.
Ganz grosse Geniesser finden auf jeder Packung einen feinen DessertTipp nach Grosis Rezept – natürlich immer abgestimmt auf das jeweilige Menu. Zum Beispiel den «Beeristurm» mit Zucker und Zimt, passend als Nachspeise zum saftigen Schwiinsbrate. Anna’s Best wünscht en guete!
MENSCHEN STILBLÜTEN 2009 11 |
Migros-Magazin 53, 28. Dezember 2009
Ein Mann sieht rot
Die Redaktoren des Migros-Magazins liefern stets gute Texte ab. Doch der Korrektor findet immer einen Fehler.
Bild David Zehnder
Kein Fehler ist vor ihm sicher: Heinz Stocker, seit 20 Jahren Korrektor des Migros-Magazins.
O
hne Heinz Stocker geht im Migros-Magazin nichts. Gar nichts. Der Name des Mannes mit dem Rotstift, der tagtäglich einsam in seinem Kabäuschen sitzt, ist zwar unter keinem Artikel zu finden. Doch ohne seinen Segen wird kein Text gedruckt. In seinem ganz persönlichen Jahresrückblick zeigt unser Korrektor, was 2009 ohne sein beherztes Eingreifen alles gedruckt worden wäre. Und kommentiert die Stilblüten auf seine ganz eigene Art.
«Die Schweiz ist nach Frankreich die beliebteste europäische Destination Chinas.»
Heinz Stocker: Die Schweiz ist nach Frankreich für Chinesen die beliebteste europäische Destination.
«Kaum hat er heruntergeschluckt, öffnet er den Mund für Nachschub.»
Hinuntergeschluckt – der Betrachter hält sich normalerweise nicht im Bauch auf.
«Das Gerät ist eine Herzfrequenz messende,
wasserfeste Armbanduhr mit einer ausgeklügelten Software, dem Gewichtsmanager.»
Die wasserfeste Armbanduhr misst die Herzfrequenz und ist mit einer ausgeklügelten Software, dem Gewichtsmanager, ausgestattet.
«Es sollen verschiedene Sachen aus dem Haushalt zusammengemischt werden.»
Verschiedene Früchte können zu Fruchtsalat gemischt werden. Doppelt gemoppelt.
«Jetzt wartet die Weltmeisterschaft in Frankreich auf ihn.»
Wer wartet denn auf wen? Jetzt geht er an die Weltmeisterschaften nach Frankreich.
«Der Veloboom hat auch kommerzielle Anbieter aufgeweckt.»
Der Veloboom hat auch das Interesse der kommerziellen Anbieter geweckt.
«Jemand müsste im Schlaf ohne Atemmaske nach Luft japsen.»
Schnappen. Ein Pleonasmus, eine Doppelaussage: «japsen» heisst bereits «nach Luft schnappen».
«Jeder Roboter im Trickfilm ist eine Persönlichkeit.»
Nein, er hat eine Persönlichkeit. Der Roboter ist kein Mensch, kann aber durchaus Charakter haben.
«Bewaffnet mit Spritzbeutel und Lebensmittelfarbe sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.» Die Kreativität ist also bewaffnet? In Wirklichkeit sind es die Kinder, die sich die Sachen schnappen.
«Die neuen Etiketten machen sofort Stimmung und Lust auf Salat.» … sie heben die Stimmung und machen Lust auf Salat.
«Sein Umfeld ist mehrheitlich von lauter Rauchern erfüllt.»
Klar, dort hat es viele Raucher, aber die fliegen nicht umher.
Der Innenraum besticht mit pfiffiger Ausstattung.
Da geht es nicht um Bestechung, sondern darum, Eindruck zu machen: besticht durch pfiffige Ausstattung.
«Die Dunkelziffer ist unbekannt.»
Es gibt eine Dunkelziffer, deren Ausmass nicht bekannt ist. Oder: Viele Fälle werden nicht gemeldet.
«In der Nacht sollten Sie auf regelmässigen Schlaf achten.»
Sie sollten darauf achten, in der Nacht regelmässig zu schlafen.
«Vernünftige Aktivität kann bis ins hohe Hundealter betrieben werden.»
Der Hund kann bis ins hohe Alter vernünftig aktiv sein.
«Ich sah die Antarktis durch meine eigenen Augen.» Wodurch? Mit meinen eigenen Augen. Falsche Präposition.
«In leichte Schuhe schlüpfen und die Füsse durchatmen lassen.»
«Füsse belüften lassen». Die Füsse haben ja keine Lunge und können deshalb nicht atmen.
En guete Rutsch Ihr Heinz Stocker
12 | Migros-Magazin 53, 28. Dezember 2009
OBAMA-FIEBER
Michael Steiner (40) Regisseur («Grounding», «Mein Name ist Eugen»):
Warum das neue Jahr besser wird Noch rund 80 Stunden, dann ist das 2009 Geschichte. Neun prominente Schweizer freuen sich schon jetzt auf das neue Jahr. ie Schweizer U-17-Nationalmannschaft gewann Mitte November die Fussball-Weltmeisterschaft in Nigeria. Das ganze Land jubelte. Und als ein 17-jähriges Berner Meitschi namens Julia Saner den Elite-ModelWettbewerb in China gewann, konnte man nur noch staunen. Aber seien wir ehrlich, 2009 war trotz dieser Höhepunkte ein Jahr zum Vergessen. Die Wirtschaftskrise vernichtete unvorstellbare Geldmengen und liess nichts als Arbeitslosigkeit zurück. Die Schweinegrippe versetzte die Welt in Panik und lähmte ganze Staaten. Dem globalen Klima geht es schlechter denn je, und nur wenige scheint das zu interessieren. Dann starb Ende Juni noch ein
D
ganz Grosser: Michael Jackson, der King of Pop. Kann es noch schlimmer kommen? Eigentlich nicht. Und deshalb sind alle froh, dass der 31. Dezember in greifbarer Nähe ist. Neun Schweizer Prominente sagen, warum sie sich auf das 2010 freuen und weshalb sie dem noch laufenden Jahr keine Träne nachweinen werden. Texte Yvette Hettinger, Andrej Abplanalp, Benjamin Bögli
www.migrosmagazin.ch Erinnern Sie sich? Das Quiz zu den Höhenflügen und Katastrophen im 2009.
«Ich mag die USA. Dass Barack Obama Präsident wurde, zeigt einmal mehr, dass Amerika immer noch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist. Bei mir herrschte dieses Jahr beruflich Chaos. Die Finanzierung des Filmes ‹Sennentuntschi› brach auf halbem Weg zusammen, meine Firma Kontraproduktion ging fast Konkurs. Ich wurde von einigen Menschen im Stich gelassen, andere haben bewiesen, dass sie echte Freunde sind. Ich betrieb das ganze Jahr Schadensbegrenzung, für kreatives Schaffen blieb fast keine Zeit. Endlich sind die Probleme gelöst, und 2010 kann nur besser werden. Im Herbst kommt ‹Sennentuntschi› hoffentlich ins Kino. Das Grossereignis, auf das ich mich im neuen Jahr freue: Ende Februar werde ich erstmals Vater. Das ist ein grosser Lichtblick für meine Frau und mich.»
> Wind of Change Nach acht Jahren Bush-Regime zieht in Amerika ein neuer Geist ein. Barack Obama wird im Januar als erster schwarzer Präsident vereidigt. Der 48-Jährige will die Staaten verändern, will die USA wieder zu einer vorbildlichen Nation machen. Hinter Obama steht fast die ganze Welt, und seit Obama den mächtigsten Posten der Welt angetreten hat, ist Amerika in der Beliebtheitsskala gestiegen.
MENSCHEN RÜCKBLICK Hanspeter Lebrument (68) Präsident von Schweizer Presse, dem Verband Schweizer Medienunternehmen.
«Entgegen der allgemeinen Erwartungen hat sich die Anzeigenlage bis Ende Jahr nicht verbessert. Im Gegenteil: Wir müssen zu Beginn des Jahres 2010 nochmals mit einem Anzeigenrückgang von sechs bis acht Prozent rechnen. Ich gehe davon aus, dass im kommenden Jahr keine weiteren Zeitungen eingestellt werden, aber einige Medien werden wohl noch mehr zusammenrücken und Synergien nutzen, sich beispielsweise eine Bundeshausredaktion teilen. Man muss also mit einem weiteren Abbau von Arbeitsplätzen rechnen. Denn abgesehen von einer neuen Sportzeitung, die im Februar erstmals erscheinen soll, rechne ich nicht mit weiteren neuen Blättern. Für den Medienkonsumenten besteht dennoch die Aussicht auf gute Zeiten: Einige Redaktionen haben sich von Mitarbeitern getrennt, die zu wenig engagiert arbeiteten. Und aufgrund des wirtschaftlichen Drucks werden unsere Journalisten — die im Übrigen bereits auf hohem Niveau arbeiten — sich noch mehr Mühe geben, genauer recherchieren, mehr Hintergrundinfos und höhere Qualität liefern.»
Bilder AP Photo/Ron Edmonds, Reuters/Darren Staples, Keystone (2)
ARBEITSLOSIGKEIT
> Bitte, gebt mir einen Job! Die Wirtschaftskrise prägte das Jahr 2009. Tausende verloren ihr Eigenheim und ihre Arbeit. Gleichzeitig erhielten viele Manager immer noch hohe Boni — das sorgte für eine noch miesere Stimmung.
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14 | Migros-Magazin Migros Mig ros-Magaz gazin 53, 28. gaz 28. Dezember Deze Deze ezembe mber 2009 mbe 009
Sarah Meier (25) (25
SCHWEINEGRIPPE
Achtfache Schweizer Schwei Meisterin im Eiskunstlauf: Eisku «Dieses Jahr war für m mich persönlich nicht gut, ic ich hatte grosse gesundheitl gesundheitliche Probleme. Nicht nur ich, auch die Schweiz m musste kämpfen. Mit der W Wirtschaftskrise und der Schwei Schweinegrippe. Ich glaube aber, das n nächste Jahr wird besser, weil we man die Probleme erkannt h hat und daran arbeitet. Auch persönlich bin ich guter Hof Hoffnung, dass 2010 gut wird wird. Als Spitzensportlerin mu muss ich stets optimistisch s sein und mich auf die positiven Dinge konzent konzentrieren. Die Entzündung an meiner Ferse bekämpfe ich nun mit verschiedenen Behandlungen. Wenn alles gut Olympi läuft, bin ich zuversichtlich, an den Olympischen Spielen in Vancouver einen Platz unter den ersten Fünf zu erreichen. Ansonsten muss ich sagen, d dass Niederlagen stark machen. Ich habe jedenfalls gelernt, nicht mehr zu wollen als möglich ist — und den Moment mehr zu geniessen.»
> Ein Virus versetzt die Welt in Panik Als die Weltgesundheitsorganisation WHO im April vor einer weltweiten Ausbreitung des H1N1-Virus warnte, machte sich niemand Sorgen. Zu Unrecht. Wenige Wochen später legte die Schweinegrippe die halbe Welt lahm. Dabei starben über 10 000 Menschen. Und die Gefahr ist noch nicht gebannt.
Karin Keller-Sutter (47) Justizdirektorin des Kantons St. Gallen und Vizepräsidentin der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorenkonferenz:
«Betroffen gemacht hat mich in diesem Jahr die sinnlose Gewalt, die unter jungen Erwachsenen im Ausgang oder auch am Rand von Sportveranstaltungen herrschte. Dabei werden weder andere Menschen noch deren Eigentum respektiert. Die Konferenz der Justiz- und Polizeidirektoren hat deshalb im November beschlossen, hier Abhilfe zu schaffen. Ich bin zuversichtlich, dass Behörden und Clubs nun endlich am gleichen Strick ziehen. Im Kanton St. Gallen gehen wir konsequent gegen diese Auswüchse vor, und zur Bekämpfung der Jugendgewalt gibt es einen spezialisierten Jugenddienst der Polizei. Auf einem Spaziergang hat mir kürzlich ein Bürger gesagt: ‹Wissen Sie, wir wollen doch einfach nur in Frieden leben.› Das wünsche ich uns allen auch für 2010. Wir haben es selbst in der Hand: Mit gegenseitigem Respekt erreichen wir dieses Ziel.»
GEWALT
MENSCHEN RÜCKBLICK
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Bilder AP Photo/Rodrigo Abd, Keystone/Eyedea/Gamma/Eric Vandeville, Keystone/Karl Mathis, Keystone, EQ-Images. Ex-Press
Thomas Daum (61)
> Pure Gewalt Trotz der Haftstrafen von zehn Jahren für zwei junge Männer, die im 2008 in Locarno den 22-jährigen Damiano Tamagni zu Tode geprügelt hatten, erlebte die Jugendgewalt 2009 erneut einen tragischen Höhpunkt. Drei 16-jährige Schüler aus Küsnacht schlugen in München wahllos auf Passanten ein und töteten dabei fast einen Mann. Grund: die simple Lust am Schlagen. Den drei Zürchern droht nun ebenfalls eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren.
Direktor des Arbeitgeberverbandes: «Im vergangenen Jahr musste die Schweiz schmerzliche Schläge einstecken. Die Bewältigung der Finanzkrise, die Auseinandersetzungen um das Bankgeheimnis, der Rechtsstreit der UBS in den USA und die Libyen-Affäre haben politisch und wirtschaftlich nachhaltige Spuren hinterlassen. Gleichzeitig dürfen wir aber auch feststellen, dass die Schweiz bis heute besser durch die Rezession gekommen ist als die meisten Industrieländer. Die Krise ist allerdings noch nicht zu Ende, und vor allem auf dem Arbeitsmarkt wird sie im kommenden Jahr leider noch viele Menschen treffen. Wir verfügen aber — zum Beispiel mit der Arbeitslosenversicherung — über gute Instrumente, um auch diese Herausforderung zu meistern. Zudem sind die schweizerischen Unternehmen grundsätzlich nach wie vor ggut aufgestellt. Mit dem Vertrauen in unsere Stärken, in unsere Innovationskraft und u unsere Leistungs20 zum Jahr fähigkeit können wir 2010 der Vorbereitung auf den Wiederaufschwung mache machen. Und freuen wir uns doch ganz einfach auf die Spiele der schweizerischen Fussba Fussballer an der WM in Südafrika!»
RACHE
> Gadd Gaddafis Spiel Libyens Libyen Staatschef Muam Muammar Gaddafi ist bele beleidigt, weil die Genf Genfer Polizei sein seinen Sohn Hann Hannibal verhaftet hat. Das lässt sich eine einer wie Gaddafi natü natürlich nicht biet bieten: Er hält kurz kurzerhand zwei Schw Schweizer, die in Libyen weilen, zurück. Bis heut heute sind die beiden Geiseln noch no in libyscher Hand. Und die Schweizer Politik mach macht dabei auch keine gute Figur.
16 | Migros-Magazin 53, 28. Dezember 2009
VERHAFTUNG
Nadja Schildknecht (36) Geschäftsführerin des Zurich Film Festival:
«Vom diesjährigen Filmfestival kann ich trotz der Verhaftung von Roman Polanski eine positive Bilanz ziehen. Ungeachtet der Affäre strömten die Leute ins Kino, und die Filme kamen gut an. Da wir keine Schuld an der Sache tragen, hat auch der Ruf des Festivals nicht gelitten. Zurzeit und auch im neuen Jahr bin ich mit den Vorbereitungen für das sechste Zurich Film Festival beschäftigt. Zunächst ist die Finanzierung die grosse Herausforderung. Danach wird sich mein Geschäftspartner Karl Spoerri daran machen, die Filme und weitere Stars fürs Festival zu gewinnen. Filmhighlights des nächsten Jahres sind für mich ‹From Paris with Love› oder ‹Wall Street 2› von Oliver Stone, der an unserem Festival zu Gast war. Privat freue ich mich auf 2010. Die Liebe zu meinem Sohn Leon wächst täglich. Ich finde es schön zu sehen, wie er jeden Tag Neues entdeckt. Zudem ziehen wir in eine kinderfreundlichere Gegend, in der es für ihn noch spannender wird.»
Bilder Getty Images/Quinn Rooney, Keystone/Ennio Leanza, Keystone/Alessandro Della Bella, Ex-Press; Illustration: Peter Gut
> Von der Vergangenheit eingeholt Eigentlich hätte Roman Polanski als Ehrengast beim Zurich Film Festival auftreten sollen. Doch statt mit Cineasten über seine Filme zu parlieren, holte den Regisseur die Vergangenheit ein. 1977 hatte Polanski Sex mit einer 13-Jährigen und floh aus den USA. Die Schweizer Behörden verhafteten den Star bei seiner Einreise im September. Polanski befindet sich in Gstaad und soll an die USA ausgliefert werden.
FUSSBALL-FIEBER
Peter Gut
Karikaturist aus Winterthur («Bilanz», «NZZ»): Auch Peter Gut freut sich auf die Fussball-WM in Südafrika.
> Geschafft! Die Schweizer Nati fährt an die WM nach Südafrika. Silberrücken Sepp Blatter wird auch mit von der Partie sein.
MINARETTVERBOT
MENSCHEN RÜCKBLICK KLIMA
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Maya Graf (47) Nationalrätin Grüne BL, Fraktionspräsidentin und Mitbewirtschafterin Bio-Bauernhof: «Auch 2009 hat mich die Klimapolitik stark beschäftigt. Wir wissen alle, dass es so nicht weitergehen kann. Die globale Klimaerwärmung ist die grösste Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Leider endete die Weltklimakonferenz in Kopenhagen ohne verbindliches Klimaschutzabkommen. Die gute Nachricht für 2010 ist, dass Klimaschutz sich lohnt: Investitionen in erneuerbare Energien und Energieeffizienz schaffen Arbeitsplätze, globale Solidarität verhindert Kriege um Öl, und eine naturnahe Landwirtschaft vor Ort hilft gegen Hunger. Seit ich am 12. Dezember mit 110 000 Gleichgesinnten aus aller Welt friedlich in Kopenhagen für Klimaschutz eingestanden bin, weiss ich: Wir, die Bürger dieses wunderbaren Planeten, sind für diesen Schritt bereit. Jetzt müssen die Verantwortlichen diese Chance ebenfalls packen!»
> Es ist fünf nach zwölf Die Umwelt leidet, stirbt, verändert sich. Trotzdem konnte sich die Welt an der Klimakonferenz in Kopenhagen nicht auf einschneidende Massnahmen einigen.
> Eklat an der Urne
Das Schweizer Stimmvolk spricht sich Ende November deutlich für ein Minarettverbot aus — und stürzt damit die Schweizer Politik in die Krise. Nun sind die Debatten um die Initiative erst richtig entbrannt.
Anet Corti (40)
Schauspielerin und Komödiantin (www.anetcorti.ch): «Das nächste Jahr wird besser. Denn die Wirtschaftskrise wird im 2010 per Referendum abgeschafft, die Boni wieder ausbezahlt werden ‹comme il faut›. Heisse Fussbälle in Südafrika, verfolgt von strammen Schweizer Waden, werden das Stimmungsbarometer zusätzlich steigen lassen. Auf offene Fragen werden wir jedoch Antworten finden müssen: Können wir das Minarettverbot wieder rückgängig machen oder umgehen — analog zum Rauchverbot, das man mit ‹Fumoirs› ausgleicht zum Beispiel mit ‹Minarettoirs›? Ich freue mich auf das Jahr 2010. Ab dem 14. Januar werde ich die Gelegenheit haben, zusammen mit Kolleginnen und Kollegen das Jahr 09 im Casinotheater Winterthur zu verarbeiten. ‹Bundesordner 09 — Der satirische Jahresrückblick› heisst das Stück.»
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DER HAUSMANN
Migros-Magazin 53, 28. Dezember 2009
Unstille Nächte Endlich. Der erste Ferientag. Wie hab ich mich aufs Ausschlafen gefreut! Stattdessen Bänz Friedli ist ein schrillt mitten in Morgenmuffel. der Nacht eine mir unbekannte Tonfolge durch die Wohnung, anschwellend. Alles schläft. Einsam erwacht, tappe ich umher, taste mich surrenden Kopfes durchs Dunkel. Und finde in der Küche Anna Lunas Wecker, den sie sich für den Vortag gestellt hatte, da noch Schule war. Schalte den Alarm aus. Nullsieben Uhr irgendwas. Shit, schon Morgen. Und das nennen sie die «gnadenbringende Zeit»?! Nachts um viertel nach drei ging schon der Alarm des Einfamilienhauses nebenan los. Ein furchterregendes Heulen samt wild blinkenden Scheinwerfern, ausgelöst vermutlich von einer Katze, dem Fuchs, der nachts gern durch unsere Gärten schleicht (und Joggingschuhe verschleppt, die zum Verlüften draussen stehen), vielleicht auch nur vom Neuschnee. Wenns schneit, schlafe ich gewöhnlich traumhaft tief. Heute nicht. Und nun ist natürlich auch der Hans
wach, schlüpft in mein Bett, plappert drauflos, putzmunter. «Vati, hesch gwüsst …?» Dann kommt irgendwas von tektonischen Platten. Er solle doch noch ein wenig lesen, überrede ich ihn. Dazu knipst er zwar – es ist ja noch stockfinster – meine Nachttischlampe an, sie blendet, aber immerhin kann ich weiterdösen, derweil er «Spirou und Fantasio in Tokio» zu Ende liest.
Blöderweise fehlten ihm nur wenige Seiten. Schon rüttelt er mich erneut wach und erklärt mir ungefragt, wohin das Dach eines Cabrios entschwinde, wenn man es aufklappe. «Findest du, es sei Cabriosaison?», murmle ich und schlage vor, er solle doch sein Adventsgschänkli aus dem Kalender holen, hoffend, wir hätten ein kleines Puzzle reingesteckt, ein PixiBuch gar, das ihn für weitere zehn Minuten ruhig halten würde. Er kommt mit einem länglichen Päckchen, mir schwant Schlimmes. Et voilà: eine kleine Mundharmonika! Hans probiert sie gleich aus, bläst und zieht und lärmt und weckt das ganze Haus. Mist,
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daran muss ich 2010 denken: am ersten Weihnachtsferientag nichts Lautes in den Gschänklikalender zu packen! Sonst aber nehm ich mir nichts vor. Bevor die Leserin aus dem Glarnerland, die mich zu Neujahr stets an mein Gelübde erinnert, danach fragt: Nein, ich habe den Vorsatz, den ich für heuer gefasst hatte (und davor für 2008,
«Das muss ich mir für 2010 vornehmen!» 2007, 2006) nicht umgesetzt, habe wieder kein einziges Föteli eingeklebt und bin mit den Alben nun Lichtjahre in Verzug. Am zweiten Ferientag blieb übrigens alles schön still, sogar der Hansli. Mich aber schreckte um nullsieben Uhr zweiundzwanzig der innere Wecker auf: «Hilfe! Höchste Zeit, die Kinder aufzunehmen!» Bänz Friedli (44) lebt mit seiner Frau und den beiden Kindern in Zürich.
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22 | Migros-Magazin 53, 28. Dezember 2009
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Die gute Fee Sie sorgt als Zeitungsdruckerin zusammen mit 40 Männern und sechs Frauen für eine reibungslose Produktion im Schichtbetrieb — also auch sonntags und von 22 bis 6 Uhr. Alexandra Steuble Hinterberger (32) arbeitet bei Tamedia in Zürich, wo ein Teil des Migros-Magazins mit einer Auflage von über 1,5 Millionen emplaren Exemplaren uckt wird. gedruckt «Der Job cht mir macht viel Spass», sagt sie.
MANN DES JAHRES
T TV-POLIZIST STEFAN GUBSER
Heinzelmännchen
«Mit ‹Tatort› bin ich gross
Er gehört zu jenen guten Seelen, die sich zuverlässig im Dienst der Bevölkerung engagieren: Thomas Mülller (25) aus Wängi TG arbeitet seit 2005 in Will SG in der Kehrichtabfuhr. Er sorgt sich um den Unterhalt von Strassen, Wanderwegen und Spielplätzen und reinigt Abfalld die eimer und ng — im Umgebung er SpätFrüh- oder nd auch an dienst und gen. Ein Samstagen. es herzliches Dankeschön an den gelerntenn Landschaftsgärtner und seine Berufskollegen.
Der Winterthurer Schauspieler Sch Stefan Gubser (52) jagt als Fahnder in «Polizistinnenmörder» einen Waffenschieber. Der neue «Tatort» ist spannend und voller Humor. Für Gubser ist «der Weg das Ziel», auch auf seinem bevorstehenden Marsch auf den 5895 Meter hohen Kilimandscharo. Wenn «Tatort» zu sehen ist, kraxeln Sie auf den Kilimandscharo. Warum diese Reise?
Der Trip ist ein Bubentraum, seit ich die Hemingway-Verfilmung «Schnee auf dem Kilimandscharo» gesehen habe. Ich werde mit meiner Frau hochsteigen. Uns interessiert der Weg durch die verschiedenen Klimazonen. Ich bin mir bewusst, dass wegen der Höhenkrankheit jeder am Aufstieg scheitern kann.
Man kann auch mit Filmen scheitern. Sind Sie zufrieden mit dem neuen «Tatort», «Der Polizistinnenmörder»?
Und wie, wir hatten viel Spass beim Dreh. Mit Hauptdarstellerin Eva Mattes, welche die Konstanzer Kommissarin mit viel Selbstironie spielt, verstehe ich mich blendend. Regisseur Florian Froschmayer gab dem jungen, frechen Roadmovie viele Facetten. Welche Bedeutung haben TV-Krimis in Ihrer schauspielerischen Karriere?
Eine grosse, vor allem die deutsche Serie «Eurocops»: So wurde ich vom Theaterschauspieler auch zum TV-Akteur. Was fasziniert Sie an der TV-Serie «Tatort»?
Damit bin ich gross geworden,
und ich habe heute noch Bekannte, denen der Sonntagabend mit «Tatort» heilig ist. Seit über 30 Jahren ist dieses das erfolgreichste Krimiformat des deutschen Fernsehens. Zudem ist «Tatort» eine Art Spielwiese für verschiedenste Stile und Formen. Sind die gesichtslosen TV-Cops eigentlich echte Polizisten oder geschulte Darsteller?
Die Schaffhauser und Thurgauer Kantonspolizei zeigten grosses Engagement und liehen uns ihre Cops für den Dreh aus. Also sind die Handlungen und die Polizeiaktionen realistisch?
Ja. Aktionen, Material und Kommandos wirken echt, denn die Polizei hat ein grosses Anspruch auf Korrektheit – schliesslich will sie ihr gutes Image bewahren.
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Entenvögel werden auf eine riesige Wasserwand projiziert. Wer sich persönlich ein Bild davon machen möchte, muss weit reisen: Die Show findet auf der Insel Odaiba vor Tokio statt — noch bis zum 11. Januar 2010.
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Bilder Yuriko Nakao/Reuters, Jorma Müller, SF
wie schwierig es ist, einen Schweizer Film auf die Beine zu stellen. Deshalb schauen wir über die Grenze — mit welchen Stars würden Sie gerne drehen?
Mit Marc Forster, weil der Schweizer Regisseur seine Crew mit Liebe statt mit der Peitsche führt; mit Anthony Hopkins, weil der britische Schauspieler mit kleinstem Aufwand die grösste Wirkung erzielt; und mit Judi Dench, weil die Britin, bekannt als «M» aus den Bond-Filmen, perfekt mit Sprache umgeht. Das hat sie im Theater gelernt – diese Live-Schule vor einem grossen Publikum täte vielen Schauspielern gut.
«Die Live-Schule vor Publikum täte vielen Schauspielern gut.» geführt werden. Die genannten Beispiele sind bedauerlich, aber letztlich ist das kein Trend, sondern eine Anhäufung von Problemen und Zufällen. Da ich selber seit drei Jahren mit meiner und Stefan Jägers Firma Tellfilm Produzent bin, weiss ich,
Interview Mathias Haehl
«Tatort: Der Polizistinnenmörder», Sonntag, 3. Januar, 20.05 Uhr, SF 1.
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24 | Migros-Magazin 53, 28. Dezember 2009
«Wann gab es je eine friedlichere Zeit?» Klimaprobleme, Wirtschaftskrise, Gewalt und Terror: Der Welt gehts nicht gut. Oder etwa doch? Trend- und Zukunftsforscher Matthias Horx entwarnt im Jahresendgespräch und fordert ein bisschen mehr Optimismus.
J
e mehr schlechte Nachrichten in den Zeitungen stehen oder über die Bildschirme flimmern, desto mehr interessiert sich der Mensch für die Zukunft. Und wer könnte da besser Auskunft geben als Trend- und Zukunftsforscher Matthias Horx? Der Deutsche beschäftigt sich seit 1993 mit künftigen Ereignissen und betreibt in Wien ein Zukunftsinstitut. Matthias Horx, bald ist Silvester, und man fragt sich, was im nächsten Jahr passieren wird. Zum Beispiel in Sachen Liebe. Wie sehen die Beziehungen der Zukunft aus?
Vor 100 Jahren haben sich Ehepartner 20 oder 25 Jahre erlebt – dann starben sie. Heute sind wir, wenn wir früh heiraten, vielleicht 70 Jahre miteinander zusammen. Das sind ganz andere Gestaltungsdimensionen. Und wir haben einen höheren Anspruch an Beziehungen: den der Liebe. Früher hatten Ehe und Liebe wenig miteinander zu tun, die Ehe war ein Reproduktionsverhältnis. Heute möchten Menschen emotionale Erfahrungen mit dem Partner machen, sich im Spiegel des Gegenübers wiedererkennen. Das führt dazu, dass wir keine lebenslangen Beziehungen mehr haben. Wir leben in Zyklen des Verliebens und Entliebens. Wir müssen lernen, dass wir Eltern sind, ohne mit dem anderen Partner noch zusammen zu sein. Es gibt viele Patchworkfamilien, die intakt sind.
Dann wird also die Scheidungsrate steigen?
Nein, im Gegenteil. Wir wissen heute, dass ein städtischer Jugendlicher, bevor er sich auf eine Lebenspartnerschaft einlässt, aus der dann Kinder entspringen, ungefähr zwölf Beziehungen hat. Unsere Grosseltern hatten nur 1,5. Dadurch entsteht heute auch eine viel grössere Liebeserfahrung, und dadurch sinken in den meisten europäischen Ländern die Scheidungsraten wieder. Weil die Menschen später heiraten und auch besser auswählen. Steigen könnte hingegen das Rentenalter. Werden wir in Zukunft mit 75 Jahren pensioniert?
Das wäre ein mögliches und durchaus positives Szenario, in der Schweiz wird ja auch das Rentenalter 67 diskutiert. Immer mehr Menschen haben Lust, ihre Erfahrungen in die Arbeitswelt einzubringen, auch wenn sie altern. Das ist abhängig davon, wie schnell wir einen Strukturwandel von einer mühseligen, sich wiederholenden Tätigkeit zu einer wirklichen Kreativitätsökonomie haben. Eine Kassiererin oder ein Werksarbeiter möchte vielleicht nicht bis 75 arbeiten – weil die Arbeit sie einfach nicht erfüllt. Es wird meiner Meinung nach viel zu wenig darüber nachgedacht, wie wir eine grössere Einheit von schöpferischer Persönlichkeit und Beruf entwickeln können.
Das müsste auch eine Frage der Erziehung sein.
Genau. Die Schulen sind heute immer noch zu sehr Abfragemaschinen. Wo wird Kreativität gelehrt, wo emotionale Intelligenz, wo die Möglichkeiten des Internets auf einer sozialen Ebene … … wo der Umgang mit Geld …
… mit dem Geld, mit der Liebe, mit dem Glück? Es ist kein Zufall, dass Schulen neue Experimente versuchen. Zum Beispiel die Einführung des Fachs Glück und Lebenszufriedenheit. Das sind die Kernqualitäten des Menschen: sich selbst zu erkennen in den sozialen Beziehungen. Sie sind ein Optimist. Leben wir in der besten aller Welten?
Das ist eine unzulässige Verkürzung. Aber es gelingen seit 2000 unglaublich viele Wohlstandsprozesse. Zwei Milliarden Menschen können sich zum ersten Mal im Leben ein Bett, einen Stuhl, ein Fernsehgerät leisten und sind da-
«Schulen sind heute immer noch zu sehr Abfragemaschinen.»
INTERVIEW MATTHIAS HORX
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Der Zukunftsforscher Der Düsseldorfer Matthias Horx gilt als einflussreichster Trend- und Zukunftsforscher des deutschsprachigen Raums. Der 54-Jährige eröffnete 1993 gemeinsam mit Peter Wippermann das Trendbüro in Hamburg. 1997 machte sich Horx mit seinem Zukunftsinstitut selbständig. Das publizistische Wirken des ehemaligen Journalisten («Tempo», «Die Zeit», «Merian») erstreckt sich über einen Zeitraum von 25 Jahren. Er veröffentlichte zahlreiche Bestseller. Beispielsweise die Werke «Trendbuch 1» und «Trendbuch 2», «Wie wir leben werden» und das neuste Werk, «Das Buch des Wandels. Wie Menschen Zukunft gestalten» (Verlag DVA, Fr. 48.—). Der Vater zweier Söhne lebt und arbeitet in Wien und ist mit der englischen Journalistin Oona Strathern verheiratet. Infos: www.horx.com.
«Nichts im Exzess»: Die griechische Leuchtschrift im Hintergrund von Matthias Horx Büro ist auch Leitsatz des Trendforschers.
mit von bitterer Armut zu einem bescheidenen Wohlstand aufgestiegen: vor allem in Asien, aber auch in Südamerika, teilweise gar in einigen Ländern Afrikas. Ich höre aber immer nur: Krise!
Die Finanzkrise hat gezeigt, dass es durchaus eine internationale Kooperation gibt, und ich finde, dass wir in gewisser Weise auch eine Art von Undankbarkeit zeigen, wenn wir – was die Medien oft tun – die positiven Prozesse nicht sehen wollen. Welche Prozesse denn?
Ich sehe eine Verbesserung der Umwelt in vielen Bereichen. Ich kann mich noch erinnern: In meiner Kindheit gab es Flüsse, da konnte ich nicht mal den Fuss reinhalten, so verschmutzt waren sie. Heute könnte man daraus trinken. Aber andernorts wird fröhlich weiter verschmutzt.
Wir gehen immer davon aus, dass wir die einzig Schlauen und alle anderen Idioten sind. Den Chinesen und Indern fehlt unser Knowhow. Denkste! Die werden uns überholen. Die Chinesen werden das Elektro- zu einem Massenauto machen, sie werden die grössten Windfarmen und SolarenergieErzeugungsanlagen herstellen. Und das innert kürzester Zeit. Matthias Horx, Sie verkünden Frohbotschaften zum Jahresende. Haben Sie noch mehr davon?
Es gab noch nie so wenig Kriegsopfer wie jetzt, obwohl es natürlich noch immer zu viele sind. Überlegen Sie: Wann gab es jemals eine friedlichere Zeit auf diesem Planeten? Denken Sie an den Iran und den Irak, an die grossen Kriege in den Achtzigern und den Neunzigern, an die Völkermorde in Afrika und auf dem Balkan. Das heisst nicht, dass Konflikte nicht wieder kommen werden. Aber ich glaube, dass die Weltgemeinschaft im Grossen und Ganzen lernt, sich zu verständigen, sich mit unangenehmen Dingen auseinanderzusetzen. So wie wir Schweizerinnen und Schweizer mit den Minaretten?
Minarette als Bedrohung wahrzunehmen, dazu braucht es – vornehm ausgedrückt – viel Fantasie. Die meisten Debatten, die wir führen, sind von einer Überaufgeregtheit geprägt, die das Ganze in einer unverantwortlichen Weise verkürzt. Naheliegendes Beispiel: die Islam-Debatte. Da merkt man sehr schnell, dass die Geschichte und die Zukunft des Islams weitaus komplexer sind als gerne angenommen – es gibt 40 verschiedene muslimische Länder und damit Formen von gelebtem Islam. Wir haben natürlich völlig durchgeknallte islamistische Gottesstaaten, aber auch prosperierende Industrieländer. Und es gibt auch Gesellschaften, die in einer westlichen Transformation sind, wie die Türkei oder Marokko.
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INTERVIEW MATTHIAS HORX
Migros-Magazin 53, 28. Dezember 2009
Jetzt hat die Schweiz ein Imageproblem — was kann sie dagegen tun?
Ich finde, die Schweiz müsste sich auf ihre alten Tugenden besinnen: Gelassenheit, Genauigkeit, Vorsicht – die sollten in die Moderne transportiert werden. Ihr Schweizer solltet nicht das tun, woran Gesellschaften tatsächlich scheitern: an der Angst und an der Paranoia. Und hier setzt meine Predigt ein: Es geht darum, der Angst zu misstrauen. Das ist die Basis jeder Kultur und jeder Zivilisation. Wenn der Angst nicht misstraut wird, ist man ihr ausgeliefert. Viele Ängste — Gewalt und Terror, CO2-Gefahr und Viren — machen uns das Leben madig.
Jeder Fünfte stirbt an einer Herzkrankheit, jede Siebte an Krebs – aber nur einer von 1,5 Millionen an Rinderwahn und nur einer von 1,8 Millionen Menschen wird wegen Islamterrorismus ums Leben kommen. Dennoch haben die Menschen vor Letzteren beiden viel mehr Angst. Dabei gibts vor allem drei grosse Gefahren: Alkohol, Strassenverkehr und Bewegungsmangel. Also viel Wind um wenig? So wie jetzt auch bei den Gesprächen von Kopenhagen?
Nein, das ist ein wunderbares Beispiel für den Zwang, aber auch die Möglichkeit, den Zustand unseres Planeten miteinander zu besprechen und gemeinsam zu versuchen, eine Einigung zu erzielen. Es ist ein Phänomen, dass dort Menschen aus dem Regenwald oder Inuit mit den grössten Staatsmännern an einem Tisch sitzen und sich über ihre Lebensgewohnheiten und Technologien verständigen. Man kann allerdings nicht erwarten, dass es bei diesen vielen Interessen und Sichtweisen sofort handfeste Verträge gibt. Die Schweizer Kantonalgesetze wurden auch nicht auf einer einzigen Konferenz in allen Einzelheiten definiert. Politiker diskutieren in «Hopenhagen» die CO2-Werte heiss.
Es besteht die Gefahr, dass die Debatte um den Klimawandel völlig
Matthias Horx: «Jedes Lebewesen verändert die Umwelt.»
«Ein Fleisch fressender Hund braucht so viel Energie wie ein Porsche.» hysterisiert wird. Die CO2-Diskussion nimmt derzeit bisweilen abenteuerliche, ja menschenfeindliche Züge an. In England wird heute darüber diskutiert, ob man alle Hunde umbringen soll, weil ein Hund so viel an Fleisch und damit Energie verbraucht, wie man benötigt, um einen Porsche Cayenne anzutreiben. Aber jedes Lebewesen verändert die Umwelt, und die Idee, wir könnten völlig «wirkungsfrei» leben, hat etwas Frommes und Bigottes. Aber der Mensch richtet auf der Erde nachhaltigen Schaden an.
Wir müssen uns daran gewöhnen, dass wir diesen Planeten verändern, das tun wir seit Zigtausenden von Jahren, schon als Jäger und Sammler. Ein Klimawandel muss keine Klimakatastrophe sein. Sondern ein Prozess, auf den wir uns vernünftig vorbereiten können und den wir natürlich begrenzen und moderieren müssen. Klimawandel hat es in der Geschichte des Planeten immer gegeben, und wird es auch in Zukunft geben, selbst wenn der
Mensch von der Erde verschwindet. Die ganze Menschheitsgeschichte ist letztlich nichts anderes als das Resultat von Reaktionen auf Umweltveränderungen, also auch auf Klimawandel. Veränderung wollen viele, auch in der Schweiz: Sollen wir also in die EU?
Wieso nicht? Man kann heute Aargauer oder Hesse sein und sich gleichzeitig als Europäer fühlen. Die Verbindung des Regionalen mit dem Europäischen ist eine Achse mit mehr Zukunft als die des Nationalen. Das Stimmige in der Schweiz sind die Regionalitäten: Ich empfinde die Schweizer als die Kerneuropäer. Das Schweizertum beruht auf einer gewissen Eigenständigkeit, auf einer regionalen Anbindung, auf selbstverwalteten Formen – wie wir es in Europa haben. Und die Bürokratie in Brüssel?
Natürlich gibt es da eine Bürokratisierung in Brüssel. Aber die Europäische Union hat wichtige Koordinierungsfunktionen wahrzunehmen, weil wir in einer Zukunftswelt leben, in der sich mindestens drei, vier Kontinente als gewaltige Wirtschaftsräume entwickelt haben. Wir spüren Konkurrenten: Es wird nicht so bleiben, dass die Chinesen nur die Billigprodukte und Kopien herstellen, sondern die werden auch ihre eigenen Innovationsprozesse beginnen. Die Inder und Brasilianer desgleichen. Und das
bedeutet, dass wir Europäer als Kontinent aufgestellt sein sollten. Und wo sehen Sie Amerika?
Die USA sind der ewige unruhige Geist der Welt. In Amerika wird man immer wieder eine extreme Emotionalisierung in der Politik erleben, emphatische Technologiewünsche, Überzeichnung religiöser Strömungen. Ich würde sagen, wenn man über Fundamentalismus redet, müsste man mit grosser Berechtigung von einem Radikalismus der Religion sprechen. In den USA sind es halt keine Minarette, sondern Riesentempel mit sehr absurden Erweckungspredigern, in denen sich 50 000 fanatische Menschen versammeln, um frenetisch irgendwelche christlich-fundamentalistischen Gesänge anzustimmen. Und wie sieht es in den USA finanziell aus? Sind die Staaten bald bankrott?
Das kann man nicht ausschliessen, es gibt immer wieder wirtschaftliche Zusammenbrüche. Nur wird sich die US-Gesellschaft immer wieder aufraffen. In kürzerer Zeit, als wir es glauben. Interview Mathias Haehl
www.migrosmagazin.ch Eine «Matrix» oder «Schöne neue Welt»: Zukunftsträume und ihre Filme und Bücher.
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M
elanie Meichle lacht. «Nein, ich habe bestimmt kein Helfersyndrom!» Die 24-jährige Bernerin sitzt auf dem Sofa in der gemütlichen Stube ihrer Wohngemeinschaft. Nichts verrät ihr Engagement für die tibetische Exilgemeinde in Kathmandu, der Hauptstadt Nepals. Einzig die jadegrünen Ohrringe und der Fingerring deuten auf die grosse Leidenschaft der jungen Frau hin. Seit fünf Jahren unterstützt sie verschiedene Projekte einer Schule für tibetische Flüchtlingskinder finanziell. Für ihren Einsatz erhielt sie 2006 den Anerkennungspreis des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) – wohlgemerkt mit damals 21 Jahren.
Vier Monate gratis als Englischlehrerin gearbeitet
Angefangen hatte alles mit einer Ferienreise nach Tibet, die sie gemeinsam mit ihren Eltern unternahm. Die Kultur und Menschen des Landes faszinierten die damals 16-Jährige. «Diese Faszination kann ich nicht mit Worten begründen», hält Meichle fest. Nach der Matura reiste sie zusammen mit einer Freundin nach Kathmandu. Per Zufall entdeckte sie die Manjughoksha Academy. Das private Internat beherbergt rund 350 tibetische Flüchtlingskinder und ermöglicht ihnen eine Schulbildung. Hier erteilte Meichle vier Monate unentgeltlichen Englischunterricht – und realisierte schnell, dass es der Schule an vielem mangelte. Zurück in der Schweiz, startete Melanie Meichle das Studium der Religionswissenschaften mit Schwerpunkt Tibetischer Buddhismus – vor allem aber begann sie, Geld zu sammeln. Um ihrem Engagement eine professionelle Grundlage zu geben, gründete sie 2006 den Manjushri-Verein. Dank der Spenden konnte die Schule schon bald kleinere Projekte wie den Kauf eines Schulbusses, den Bau eines Wassertanks oder eines Internetanschlusses realisieren. Die Ideen zu den Projekten stammten von den Leuten vor Ort, sprich der Schulleitung. Beim Wort Entwicklungshilfe verdreht Melanie Meichle aber die Augen. «Es ist arrogant, als Westler den Menschen vorschreiben zu wollen, was
Der Hilfsfonds der Migros Der Migros-Hilfsfonds setzt sich für das Wohl von benachteiligten Bevölkerungsgruppen ein. Seit seiner Gründung vor 30 Jahren hat er insgesamt 30 Millionen Franken für Projekte im In- und Ausland gespendet. Der jährliche Gesamtbetrag von einer Million Franken wird jeweils in Zuwendungen von 40 000 bis 100 000 Franken aufgeteilt. Ein Meilenstein war zum Beispiel das Engagement für das Naturschutzgebiet Pfynwald im Wallis.
Melanie Meichle sieht sich nicht als Entwicklungshelferin, sondern als junge Frau, die von einer Kultur fasziniert ist.
gut für sie ist», lautet ihr Credo. Den Einheimischen fehle es nicht an Initiative und Ideen, sondern schlicht an finanziellen Mitteln. So auch für den Bau einer neuen Schule: Der Zustand des heutigen Schulgebäudes ist katastrophal, die barackenähnlichen Klassenzimmer haben kein Tageslicht, und während des Monsuns steht man oft kniehoch im Wasser. Dazu
kommen masslose Mietforderungen, welche die Schule existenziell bedrohen.
Die Flüge nach Kathmandu werden selbst bezahlt
Melanie Meichle ging auf Spendenjagd. Im März 2008 sind beim Manjushri-Verein 370 000 Franken für den Grundstückkauf der neuen Schule zusammenge-
NEUES AUS DER MIGROS
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«Für mich das schönste Geschenk»
Melanie Meichle engagiert sich seit Jahren für eine neue Schule in Nepal. Jetzt erfolgte der Spatenstich. Mit ihrer unkomplizierten Art und guten Argumenten konnte die 24-Jährige auch den Migros-Hilfsfonds für das Projekt gewinnen.
Melanie Meichle unterrichtete vier Monate lang Englisch an der Manjughoksha Academy in Kathmandu.
kommen. Am 25. November 2009 war Spatenstich fürs neue Schulgebäude. «Das ist für mich das schönste Weihnachtsgeschenk, das ich je erhalten habe.» Mit dazu beigetragen hat der MigrosHilfsfonds, der das Projekt mit einem namhaften Geldbetrag unterstützt (siehe Box). Um alle Spenden direkt an die Partner in Nepal weiterzugeben, hält Meich-
le die Administrationskosten tief. Und es ist für sie eine Selbstverständlichkeit, dass sie ihre Flüge selbst bezahlt. Der Bau der neuen Schule übernimmt ein tibetischer Bauherr. Dieser wiederum beschäftigt einheimische Arbeiter. «Er wird die ganze Zeit über in einer Unterkunft direkt auf der Baustelle schlafen.» Im bitterarmen
Nepal würde das Baumaterial sonst auf der Stelle entwendet. Trotz allem Idealismus macht sich Melanie Meichle keine Illusionen: «Natürlich befallen mich ab und zu Zweifel, wenn ich das Ausmass des Elends in Nepal sehe.» Bis heute gewöhne sie sich zum Beispiel nicht an die Bettler direkt vor ihrer Unterkunft – das werde und wolle sie aber auch nicht.
Spätestens wenn sie jedoch die leuchtenden Kinderaugen in der Schule sehe, wisse sie wieder, dass ihre Arbeit Sinn mache. «Das tönt jetzt so kitschig», meint sie mit einem entwaffnenden Lächeln. Über die Jahre sind zudem Beziehungen entstanden, die Meichle fest an die Schule binden. Häufige Strom- und Wasserknappheit, der Monsun, der sämtliche Arbeiten drei Monate pro Jahr unterbricht – der Bau der neuen Schule wird ungefähr drei Jahre dauern. Exakte Planung, Pünktlichkeit – das alles sei in Nepal schlicht nicht möglich. Eins habe sie gelernt: Die Dinge so zu nehmen, wie sie kämen. Alles andere gehe gar nicht, da würde man durchdrehen. Welche Pläne hat Melanie Meichle für die Zukunft? «So viel Spenden zu sammeln, dass die Tätigkeit unseres Vereins in ein paar Jahren überflüssig sein wird.» Sie definiere sich nicht über ihr Engagement in Nepal. «Ich bin eine ganz normale junge Frau.»
Christoph Petermann Bild Martin Guggisberg
Das ganze Bauvorhaben ist noch nicht vollumfänglich finanziert. Infos und Spendenkonto: www.manjushri-verein.ch
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32 | Migros-Magazin 53, 28. Dezember 2009
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Die Holländer sagen zu ihrem Silvester Oudejaarsavond, die Schotten Hogmanay und die Rosinen, die Italiener halten sich an Schweinsfuss mit Linsen, die Schotten servieren ihre Schweizer sind flexibel. Jeder isst an Silvester, was er mag. Ein wirkliches Silvestergericht gibt
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34 | Migros-Magazin 53, 28. Dezember 2009
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D
er heutige Silvester entstand 1582. Feuerfeste zum Jahresende haben ihre Wurzeln bei den Germanen, und schon die Römer (wer denn sonst) haben den Jahreswechsel gefeiert. Erstmals 153 v. Chr., als der Beginn des Jahres vom 1. März auf den 1. Januar verschoben wurde. 1582 fand dann die Gregoriani-
sche Kalenderreform statt, womit der letzte Tag des Jahres vom 24. auf den 31. Dezember, auf den Todestag von Papst Silvester, verlegt wurde. In Edinburgh paradieren Tausende von Dudelsackspielern ohrenbetäubend durch die Strassen, in Italien zupfen die Ehemänner an den roten Dessous ihrer Frauen, was dem Paar Glück
bringen soll, und die Holländer lassen die Feuerwerke lauter als sonstwo knallen. Und in der Schweiz? In Laupen ist es das Archetringele, in Schwarzenburg der Altjahrsesel, in Urnäsch sind es die Silvesterkläuse, im Haslital zieht es die Trychler durch die Dörfer, und in Kandersteg werden aus jungen
Männern Pelzmartiga. Und wem das alles zu viel oder zu weit weg ist, der findet für sich, für zu Hause und für jeden Geschmack das Richtige in der Migros. Text Martin Jenni Bilder Dirk Lässig
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DAS BESTE AUS DER MIGROS
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DAS BESTE AUS DER MIGROS
Migros-Magazin 53, 28. Dezember ezembe eze mberr 2009 mbe 2009
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RAPPENSPALTE
Rot bringt Glück
Die Griechen backen eine Münze in ihr Basiliusbrot. Wer diese erhält, soll glücklich durchs neue Jahr gehen. Die Argentinier vernichten alte Unterlagen und werfen die Schnipsel aus dem Fenster, um sich so von alten Lasten zu befreien. Die Spanier essen bei jedem mitternächtlichen Glockenschlag eine Weintraube, damit zwölf Wünsche in Erfüllung gehen. Und die Schweizer? Warum machen wirs nicht einmal wie die Italiener? Dort ziehen Mann und Frau an Silvester rote Unterwäsche an — das bringt Glück fürs neue Jahr. Das Schöne dabei ist, dass man auch während des Jahres eine gute Figur darin macht. BH, Cup A—B, Fr. 22.90 Mini-Slip, S—L, Fr. 12.90
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Mit dem Verkauf von selbst gezeichneten Comics auf dem Pausenplatz. Der erste Comic hiess «Oma Puh gegen die Ausserirdischen» und kostete 20 Rappen, damals war ich in der vierten Primarschulklasse. Wofür würden Sie nie Geld ausgeben?
Es gibt nichts, wofür ich nicht Geld ausgeben würde. Am liebsten gebe ich es für möglichst unsinnige Dinge aus.
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Meine schwarze Seele. Was gibt es kostenlos in Ihrer Stadt?
Jede Menge Vollidioten. Wo trifft man Sie abends?
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DAS BESTE AUS DER MIGROS
Migros-Magazin 53, 28. Dezember 2009
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Frau Canavarra investiert das Geld ins Hobby Malen «So ein Nackenstützkissen wollte ich schon immer haben. Und jetzt habe ich es zum Schnäppchenpreis entdeckt», freut sich Marisa Canavarra (56) aus Richterswil ZH. Wer gut schläft, will tagsüber gut auf den Beinen sein. Deshalb sind auch die Komfortslipper in ihrem Einkaufskorb gelandet. «Die Migros ist mein Laden!», sagt die gebürtige Tessinerin. «Schon als Kind waren wir hier einkaufen.» Mit dem Gesparten will sich die Hobbymalerin ein neues Pinselset kaufen.
Mozzarella hat Marisa Canavarra immer im Kühlschrank. Für das Kissen hat sie sich spontan entschieden.
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DAS BESTE AUS DER MIGROS
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Heute Abend gibts bei den Selbys ParmesanPesto-Ravioli mit zerlassener Butter, Salbei und Reibkäse.
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Bei Familie Selby wandert das Gesparte in die Ferienkasse Bei Familie Selby aus Tägerig AG sind die Aufgaben klar verteilt. Mutter Iris (42) ist die Finanzministerin (mit Vetorecht), Vater Laurie (46) bestimmt die Investitionen, Fionan (14) und Riona (12) sind seine Berater. Auf deren Ein-
flüsterungen gehen beim heutigen Einkauf die Familienpackung Glace, die Chips und das lang ersehnte Digitalradio zurück. Auch Iris ist zufrieden: «An Silvester gibts Fondue Chinoise. Toll, dass es jetzt noch günstiger ist.»
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DIE ZUTATEN. Huhn, Speck, Äpfel,
Kartoffeln und mehr. APFELPARADE. Was man für den Fotografen nicht alles macht. DÜLÜ DUBACH. Sein Appetit ist legendär, seine opulenten Einladungen am langen Holztisch ebenso, seine Musik sowieso. GERUPFT. Über 1 Kilogramm schwer muss er schon sein — der Coq, der ein Huhn ist.
Dülü Dubach Supersiech Seine Band heisst Supersiech, seine Musikfreunde sind Supersieche. Ihre Musik ist nicht sind in der Schublade — und für seine Gäste tischt er am langen Holztisch in der guten Stube
SAISONKÜCHE Nachgefragt bei Dülü Dubach
at? e immer auf Vorr ➔ Was haben Si r de nfitüre, Käse von Hausgemachte Ko und Wein. Chäsi im Dorf, Brot oche? Sie selbst pro W en ➔ Wie oft koch Etwa dreimal. Sie … ➔ Kochen ist für mir . Kochen weckt in nd ne an … sinnlich, sp n. re bie ro s auszup oft die Lust, Neue sen? e nie im Leben es Si n de ür ➔ Was w sie ekten, selbst wenn Schnecken und Ins gebraten sind. n Sie gern einmal ➔ Mit wem würde essen gehen? fast. da. Täglich. Na ja, Mit meiner Frau Lin ge ich sin ihm n m Waits. Vo Und einmal mit To ersionen. eigenwillige Coverv
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ha! Der «Coq» ist ein Huhn. Wie überall. Selbst in seinem Heimatland Frankreich findet der Hahn nur noch selten den Weg in den Kochtopf des Spitzenkochs. Auch der lässt lieber das Huhn rupfen. Obwohl «Coq au Vin» ein uraltes Traditionsgericht ist. Egal. Wenn ein Hahn im Gourmettempel, dann ein Kapaun. Der ist aber kastriert. Warum? Sein Fleisch wird dadurch zarter, sein Umfang grösser. Auch wird er nicht in Flüssigkeit ertränkt, sondern sein Hintern wird mit Périgord-Trüffeln bis zur völligen Kugelgestalt vollgestopft. Doch zurück zum Hahn, pardon, zum Huhn. Im Jura landet das Federvieh im Vin Jaune, im
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Elsass im Riesling, im Burgund im Pinot noir und im solothurnischen Deitingen bei Dülü Dubach (42) im Cidre. Cidre? Das ist ein moussierender Apfelwein, von dem die Bretonen wie die Normannen behaupten, ihrer sei der Bessere.
Für offene Ohren und zuckende Füsse
Das Rezept «Coq au Cidre» hat «Saisonküche»-Koch Daniel Tinembart mitgebracht, den Groove dazu liefert Dülü mit seinem komponierten Lied «Coq au Cidre à la po Fo Fouesnant». Während also in der Kü Küche Daniel Tinembart mit offenen Ohren das Huhn einpinselt, ne spielt und singt Dülü mit zuckensp de den Füssen bretonische Lieder. «Übrigens. Der Ursprung von ‹Dülü› stammt aus meinen Kin‹D dertagen. Bei den ersten Sprechde versuchen sagte ich statt der Zahl ‹Drü› ‹Dlü›. So wurde aus Rolf Dülü. Mein Taufvorname Rolf existiert schon lange nicht mehr», erklärt er Daniel Tinembart. Genau. Rolf nennen ihn weder Freunde noch Bekannte noch seine Fangemeinde und schon gar nicht seine Familie. Er ist einfach der Dülü. Nur für seine Schüler ist er der Herr Dubach. Na gut. Der Herr Dülü Dubach. Neben Schüler unterrichten, Geissen füttern, Musik spielen, CDs bespielen, Kinder miterziehen, Konzerte geben, mit «Supersiech» proben, alleine proben, Lieder komponieren, Belletristik lesen und in Beizen überhocken, ist Kochen die grosse Leidenschaft von Dülü. Oft steht er mit seiner Frau Linda in der Küche. Gemeinsam kochen sie am Wochenende für ihre Kinder und
Kochen mit der «Saisonküche» «Saiso
spielt auf
schubladisierbar, seine Kochrezepte opulent auf. Coq au Cidre zum Beispiel.
Dülü und «Saisonküche»Koch Daniel Tinembart wetzen die Messer für das im Apfelwein geschmorte Huhn. Der Apfel ist schon mal aufgestochen.
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Migros-Magazin 53, 28. Dezember 2009
Gäste, je nach Zeit und Musse. Das funktioniert nicht nur kochtechnisch, sondern harmoniert meistens auch wunderbar, was bei Paaren selten genug vorkommt. Mit einem Glas Wein oder zwei, mit den Rezepten aus der Schublade und vielleicht mit etwas Käse zum Knabbern geben sich die Dubachs einer ihrer Leidenschaften hin.
Man könnte doch oder doch lieber nicht …
Die Einladung an ihre Freunde beginnt aber schon viel früher, bevor Linda und Dülü in der Küche – und dann ihre Gäste am langen Holztisch – loslegen. Tagelang diskutieren sie im Vorfeld, schmökern in Kochbüchern, wählen aus, verwerfen das Menü oder einzelne Gerichte – debattieren in der Küche, in der Stube, im Bett, verhandeln, bis das Menü steht, um dann kurzfristig doch noch einen Zwischengang einzubauen oder doch eben nicht. «Diese Spannung im Vorfeld einer Einladung liebe ich», erklärt Dülü seine Gefühlslage, wenn es darum geht, seine Freunde lustvoll zu bekochen. Der Kochalltag der sechsköpfigen Familie findet unter der Woche statt. «Unsere Jungmannschaft entwickelt sich langsam zu wahren Feinschmeckern mit kesser Lippe», erläutert Dülü seine kulinarischen Wochenerlebnisse. «Aber in diesen wilden Zeiten schätze ich unseren Familientisch. Zwar geht es an dem auch wild zu, aber wir können gemeinsam geniessen, blödeln, reden, lachen und streiten», schwärmt er Daniel Tinembart vor. Das Huhn ist gar, es duftet nach vergorenem Apfelwein und nach Lebensqualität bei Dubachs. Zufrieden wird das Huhn verspeist, zufrieden erzählt Dülü von seinen «Poule et Boule»-Abenden, an denen seine Freunde, ein gekochtes Huhn und die glänzenden Metallkugeln im Mittelpunkt stehen. Wirklich ein Supersiech. Text Martin Jenni Bilder Marco Aste
www.duelue.ch Supersiech spielen im Januar 2010 am 8.1. im Ono in Bern und am 20.2. im Restaurant Industrie in Solothurn. Am 23.3. gastieren sie in der Wunderbar in Zürich.
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Coq au Cidre Hauptgericht für 4 Personen Zubereitung ca. 35 Minuten. Pro Person ca. 69 g Eiweiss, 53 g Fett, 49 g Kohlenhydrate, 3850 kJ/920 kcal
ZUTATEN
1 Poulet à ca. 1,2 kg 1 EL Rapsöl 3 Äpfel, 3 Schalotten 160 g Speck ½ dl Calvados, 4 dl Cidre 2 EL Crème fraîche 1 kg festkochende Kartoffeln ½ Bund Rosmarin 2 EL Bratbutter Salz, Pfeffer
GEWÜRZMISCHUNG
1 EL Salz ½ TL Knoblauchpulver ½ TL edelsüsser Paprika ½ TL Zimt
ZUBEREITUNG
1 Backofen auf 200 °C vorheizen. Für die Gewürzmischung alle Zutaten mischen. Poulet innen und aussen kalt abspülen. Trockentupfen. Poulet mit Öl einpinseln. Mit Gewürzmischung rundum würzen. 2 Kerngehäuse der Äpfel ausstechen, Äpfel in ca. 2 cm dicke Scheiben schneiden. Schalotten halbieren. Speck und Schalotten in Streifen schneiden. Bräter mit Apfelringen und Speck auslegen. Poulet darauf legen. Ca. 60 Minuten in der Ofenmitte braten. Nach 30 Minuten Calvados, Cidre und Crème fraîche dazugeben. 3 Inzwischen Kartoffeln schälen und in ca. 5 mm dünne Scheiben schneiden. Rosmarinnadeln abstreifen. In einer beschichteten Bratpfanne Kartoffeln und Schalotten in Bratbutter bei mittlerer Hitze ca. 20 Minuten braten. Nach ca. 15 Minuten Rosmarin beifügen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Servieren das Poulet zerteilen und mit Sauce, Äpfeln und Kartoffeln anrichten.
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KLEINE KÜCHENKUNDE
Knolle für alle Fälle
Kein Gemüse ist so vielfältig verwendbar wie die Kartoffel. Was es dabei zu beachten gilt, weiss Andrea Pistorius, Köchin der «Saisonküche».
D
ie Wurzeln der Kartoffel liegen in Südamerika. Im 18. Jahrhundert verhalf Friedrich der Grosse von Preussen dem Erdapfel in Europa zum Durchbruch, indem er für den grossflächigen Anbau sorgte. Seine Propagandafeldzüge für die Knolle sind fast so bekannt wie seine Kriegszüge. In beiden Fällen spielte die Armee eine wichtige Rolle. Friedrich soll rund um Berlin die ersten Kartoffelfelder angelegt und von Soldaten bewacht haben. Der preussische König war ziemlich schlau und wusste schon damals, dass Mundpropaganda die beste Werbung ist. Weil er der Kartoffel zum Durchbruch verhelfen wollte, befahl er seinen Soldaten, ab und zu ein Auge zuzudrücken. Die Bauern klauten ungestraft ErdäpfeldesKönigs,fandenGeschmack daran und bauten sie dann selbst an. Genau wie das Friedrich der Grosse geplant hatte.
Beim Einkauf Die Kartoffel muss fest, frei von Druckstellen und ohne grüne oder schwarze Verfärbungen sein. Keime sind unerwünscht. Wer sie lagert, kauft sie ungewaschen. So hält sie länger. Die Frühkartoffel und der festkochende Typ sind für den raschen Verbrauch bestimmt.
Am Herd Ob püriert, gekocht, gedämpft, gebacken oder frittiert: Kein Gemüse ist so vielfältig verwendbar wie die Kartoffel. Für welche Zubereitungsart sich die jeweilige Sorte eignet, steht auf jeder Verpackung. Man kann sie mit oder ohne Schale kochen. Roh geschälte Kartoffeln müssen ins kalte Wasser, damit sie
sich nicht verfärben – nicht zu lange, da sie sonst an Stärke verlieren.
Raclette
Die Gleichmässige ist eine kleinere Kartoffel. chwellti und und Sie ist ideal als Gschwellti ch eben zum Raclette, aber auch nem Fond ndue. Mi Mitt als Brotersatz zu einem Fondue. enuss. en s. und ohne Schale ein wahrer G Genuss. itta ta,, Sorten: Charlotte, Nicola, Dit Ditta, andine. Annabelle, Gourmandine.
«Feinde» der Kartoffel Die Knolle mag die Nähe der Zwiebel nicht. Neben ihr beginnt sie zu faulen. Sie gehört nie in den Kühlschrank. Die Kartoffel verfärbt sich schwarz und wird bitter. Grün wird sie, wenn sie zu lange dem Tageslicht ausgesetzt ist. Es bildet sich das ungesunde Solanin. Die Kartoffel fühlt sich bei 4–8 Grad wohl. Dunkel, trocken und luftig liebt sie es besonders. Da nur wenige Wohnungen einen idealen Keller bieten, kauft man sie in kleinen Mengen. Knollen, die keimen, verlieren ihren Nährwert.
Frittieren Kartoffelnschälen,inStückeschneiden. Ins Wasser legen. Abtropfen und trocken tupfen. Pommes frites in zwei Durchgängen frittieren. Das erste Mal bei 160, danach bei 190 Grad. Nach der ersten Runde die Frites aus dem Fett nehmen und abkühlen. Während des Frittierens die Stäbchen bewegen, da sie oft aneinanderkleben. Haben sie eine golden-rosa Farbe, sind sie essbereit. Erst vor dem Servieren salzen, sonst werden sie pampig.
Kartoffelstock Die geschälten, mehligkochenden Kartoffeln im Salzwasser garen, abgiessen und zwei Minuten ausdampfen. Für ein grobes Püree die Kartoffeln mit dem Stampfer zerstossen, für ein feines durchs Passevite treiben. Heisse Milch hinzugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Butter dazugeben. Fertig.
Patatli
Die Babykartoffel kann ganz, mit oder ohne Schale, genossen werden. Gebacken oder gedämpft ist sie ein herrlicher Festschmaus zu grilliertem Fleisch, Fisch oder Käse. Sorten: Amandine, Charlotte, Nicola, Ditta, Annabelle.
ZWEI VERFÜHRERISCHE EXOTEN
Süsskartoffel
Die Rote kann in ihrer Färbung variieren. Die Wildform der Süsskartoffel ist in Mittelamerika daheim. In Europa wird sie in Italien, Spanien und Portugal kultiviert. Tipp: In der Schale garen, schälen, in dünne Scheiben schneiden, auf dem Teller als Carpaccio anrichten. Mit Olivenöl beträufeln, mit Meersalz und gemahlenem Rosenpfeffer würzen. Süsskartoffeln sind in der Migros nur regional erhältlich.
SAISONKÜCHE
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AUFGEGABELT
Amandine
Martin Jenni, Food-Redaktor
Die Edle. Die feinschalige Amandine mit dem aussergewöhnlichen Geschmack eignet sich für alle Arten der Zubereitung, vom Kochen über das Dampfgaren bis zum Backen. Sorte: Amandine. Exklusiv erhältlich in Ihrer Migros.
After Zwölf
Baked Potatoe
Die Grosse ist ideal als «Baked Potatoe», also aus dem Backofen, aber auch gut geeignet für Gerichte mit mehligkochenden Kartoffelsorten wie zum Beispiel Kartoffelstock, Kartoffelgratin, Kartoffelsuppe. Sorten: Bintje, Jelly, Victoria, Agria, Agata, Lady Felicia.
Die uns relativ fremde Maniok ernährt weltweit 500 Millionen Menschen. Maniok besteht hauptsächlich aus Stärke und ist arm an Proteinen. Tipp: Frische Maniokknollen schälen, in Salzwasser weich garen, in der Pfanne goldig braten. Mit Meersalz und frischem Koriander würzen. Maniok ist nur in grösseren Filialen erhältlich.
Bilder Fotolia, Gian Vaitl
Maniok
Diverse kulinarische Gepflogenheiten der Briten sind gewöhnungsbedürftig. Pochierter Fisch zum Frühstück oder Minzsauce zum Lamm. Von Haggis (Innereien vom Schaf im Darm serviert) oder von Blackpudding (gebratene Blutwurst) ganz zu schweigen. Wer sich mit der britischen Küche seriös auseinandersetzt, wird überrascht sein, wie gut das Ganze schmeckt und wie harmonisch sich die Komponenten im Gaumen verbinden. Das Gleiche gilt für Minze und Schokolade. Den Rolls-Royce dieser Spezialität produziert Bendicks, dessen Sortiment auf dem Kontinent sehr schwer aufzutreiben ist. Eine exklusive Alternative bietet in diesen Tagen Globus, der mit Summerdown einen kleinen Produzenten im Angebot hat, der nach alter Sitte Chocolate Peppermint Creams produziert. Very British, indeed. Doch auch die Migros weiss mit After Eight, wie die feine englische Art schmeckt. So an Silvester, «after twelve», ist das Schokoplätzchen mit einem Fingerhut voll Whisky eine spleenige Delikatesse. Nebenbei: Den kleinen Finger müssen sie dafür nicht spreizen. Happy New Year.
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IHRE REGION MIGROS BASEL
Migros-Magazin 53, 28. Dezember 2009
AGENDA
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Szene aus dem beliebten Pfyfferli: Für alle, die sich Karten ergattern konnten.
Novecento Samstag, 2. und Dienstag, 26. Januar, 18 und 20 Uhr. Märchenhafte Geschichte über den Ozeanpianisten Novecento. Preise: Fr. 50.- bis Fr. 56.-. Die Nervensäge — L’Emmerdeur Mittwoch, 13. Januar, 20 Uhr. Die rasante Story beschreibt vordergründig zwei Machos, die auf groteske Weise um ein gemietetes Hotelzimmer rangeln. Preise: Fr. 50.- bis Fr. 60.-. Beide Stücke spielen im Helmut Förnbacher Theater am Badischen Bahnhof Basel. Reduktionen für M-Genossenschafter/-innen von Fr. 10.- gibt es exklusiv im M-Vorverkauf (siehe unten). Reguläre Karten und Infos unter Telefon 061 361 90 33, www.foernbacher.ch
Neuer Schwung für Konzertreihe
Bild: Priska M. Thomas Braun, zVg
Mit den Migros-KulturprozentClassics erfahren die 60 Jahre alten Klubhaus-Konzerte mit neuem Namen und einem kompakten Programm eine zeitgemässe Fortsetzung. Das nächste Konzert in Basel findet am 26. März statt. Es spielt das Royal Liverpool Philharmonic Orchestra unter der Leitung des jungen russischen Dirigenten Vasily Petrenko. www.migros-kulturprozentclassics.ch Karten sind an allen bekannten Eventim-Vorverkaufsstellen sowie im M-Vorverkauf (siehe unten) erhältlich.
Migros-Vorverkauf In Basel Info-Schalter Migros Claramarkt, 1. Stock, Kundendienst MParc Dreispitz, 1. Stock In Füllinsdorf Kundendienst Migros Schönthal In Allschwil Kundendienst Migros Paradies www.migrosbasel.ch
Fasnacht am Spalenberg
Das Pfyfferli 2010 ist ausverkauft: Die Migros Basel unterstützt diese Veranstaltung alljährlich seit ihrer Wiederaufnahme im Jahr 2004.
J
etzt lockt der Ausverkauf in die Stadt. Berufstätige geniessen die freien Tage zwischen den Jahren. Sie bummeln und shoppen, treffen Bekannte, trinken Kaffee und ergattern sich das eine oder andere Schnäppchen. In Gedanken sind viele schon in den Skiferien oder bei der Fasnacht. Wer eine der vom Migros-Kulturprozent vergünstigten Karten fürs Pfyfferli erstehen wollte, tat gut daran, sich rechtzeitig drum zu kümmern. Der Vorverkauf läuft schon seit Herbst: Die Karten gingen weg wie frische Weggli. «Der Pfyfferli-Vorverkauf lief derart gut, dass wir auch 2010 ein
volles Haus haben», freut sich Fauteuil-Leiterin Caroline Rasser trotz Wirtschaftskrise. Mehr noch: Gerade in schwierigen Zeiten wird Rassers Synthese von all dem, was Fasnacht ausmacht, geschätzt: Stoff für poetische Gedankenschlaufen und gekonnte Persiflagen bot die Schweizer Politik in dem zu Ende gehenden Jahr wahrlich genug. Gute Texte und ein hervorragend zusammengestelltes Ensemble werden auch 2010 das Publikum begeistern. Der bewährte Mix aus kabarettistischen, satirischen und musikalischen Rahmenstücken wechselt ab mit Topschnitzelbängg
und erstklassigen Pfeifer- und Tambourenvorträgen. Pro Vorstellung treten jeweils zwei der folgenden Formationen auf: Peperoni, d’Striggede, die Verschiffte und dr Spitzbueb. Ferner locken Colette Greder, Caroline Rasser, Peter Richner, Dani von Wattenwyl, Roland Herrmann und Gilles Tschudi mit wunderbaren, kabarettistischen Einlagen und musikalischen Darbietungen der Extraklasse. Die Dramaturgie liegt bei Rolf Lansky, Regie führt Martin Schurr, und die musikalische Leitung obliegt Arth Paul.
Priska M. Thomas Braun
58 | Migros-Magazin 53, 28. Dezember 2009
N
Jetzt purzeln die Preise
Ab sofort strömt Jung und Alt für den Ausverkauf in die Fachmärkte der Migros Basel.
Schnäppchenjäger aufgepasst: In der Zeit nach Weihnachten gibt es tolle Angebote.
PlusPlus-Leistungspaket im Überblick PlusPlus heisst das Leistungspaket von Melectronics, das die folgenden zehn Punkte verspricht: ➔ Ausserordentliche Garantieleistungen ➔ Zufriedenheitsgarantie ➔ Tiefpreis-Schwur
➔ Kostenlose Heimlieferung ➔ Ausgewähltes Sortiment ➔ Eigene Service-Organisation ➔ Dienstleistungen nach dem Kauf ➔ Cumulus-Punkte sammeln und profitieren ➔ M-Infoline
➔ Zahlungs- und Teilzahlungsmöglichkeiten Details dazu finden Sie unter www.migros.ch/Fachmärkte/ Melectronics und im Prospekt, der in den Melectronics-Abteilungen aufliegt.
ach der romantischen Weihnachtszeit schätzen viele die Rückkehr in den Alltag. Obwohl der Januar gemeinhin mit Loch, Budget-Monat und ähnlichen Begriffen negativ behaftet ist, liebt ihn ein grosser Teil der Bevölkerung. Jetzt reicht ein Nötli, egal welcher Grössenordnung, bedeutend weiter als noch im Dezember. Vor allem junge Leute und Familien mit Kindern stossen im Ausverkauf immer wieder auf Schnäppchen, die sie gut gebrauchen können. Hervé Papirer, Leiter Marketing Fachmärkte Migros Basel, beschreibt das Einkaufen im Ausverkauf als etwas ganz Spezielles: «Die Leute schauen spontan, was sie zu einem guten Preis finden. Es geht im Ausverkauf nicht darum, ein bestimmtes Produkt zu suchen. Sofern die Angebote preislich stimmen, lassen sich die Kundinnen und Kunden überraschen. Sie entscheiden sich auch mal für etwas, das sie sonst nicht kaufen würden.» Tatsächlich kennt jede und jeder die Zufriedenheit, die sich einstellt, wenn man ein gutes Stück zum Sonderpreis erworben hat. Dies gilt besonders, wenn sich im Nachhinein herausstellt, dass einem das spontane Schnäppchen auch noch lange nach dem Kauf viel Freude bereitet.
Glücksgefühle wie bei den Jägern und Sammlerinnen
Beim modernen Shopping im Ausverkauf stellt sich vermutlich das gleiche Gefühl der geglückten Errungenschaft ein wie bei unseren Vorfahren. Auch sie, die Jäger und Sammler der Steinzeit, schauten sich um, liessen sich überraschen und schlugen zu, sobald sich eine Gelegenheit bot. Im Unterschied zu unseren Urahnen, die innerhalb bestimmter Grenzen und Reviere nach Essbarem suchten, fahnden wir innerhalb eines bestimmten Zeitraums nach günstigen Artikeln. Es muss wohl an diesem Urinstinkt liegen, dass die Schnäppchenjagd unter modernen Stadtmenschen ein derart beliebter Sport geworden ist. Hervé Papirer ist bei der Migros Basel unter anderem für den Ausverkauf in den Fachmärkten verantwortlich. Dadurch ist er ein
IHRE REGION MIGROS BASEL
Hervé Papirer: «Im Ausverkauf gehen die Leute oft spontan auf Schnäppchenjagd.»
echter Insider. Er sieht den grossen Vorteil der Migros darin, dass sie in ihren MParcs in Basel und in Delémont einen Ausverkauf bieten kann, der alle Abteilungen umfasst. Gegenüber den Skeptikern betont er, dass die im Ausverkauf angebotenen Artikel Restbestände des normalen Sortiments sind. Ihre Qualität ist genau die gleiche, bloss der Preis ist tiefer. «Wir müssen Platz für neue Waren schaffen. Daher offerieren wir die auslaufenden Modelle der Saison günstig. Als Ausnahme kaufen wir auch Restposten dazu, um das Angebot zu erweitern», erklärt der Fachmann.
ruhen oder sich mit einem kleinen Imbiss für die Fortsetzung ihrer Schnäppchenjagd stärken. Auch oder gerade Zeitgenossen mit kleinerem Budget können sich im Ausverkauf überraschen und gehen lassen. Denn der finanzielle Einsatz beim «Sale» ist individuell. Er hält sich jedoch meist in Grenzen. Um den eigentlichen Warenwert zu beurteilen, lohnt es sich vor allem bei Artikeln der Bereiche Melectronics, Micasa und SportXX, den normalen Preis mit jenem im Ausverkauf sorgfältig zu vergleichen. Bei Melectronics kommt dazu, dass die Migros ihre bewährte Garantie von zwei Jahren auch auf Artikel gewährt, die im Ausverkauf erstanden worden sind (siehe Kästchen). Das Personal berät die Kundschaft im Januar genauso kompetent, wie es dies das restliche Jahr über tut. Ferner wissen die Mitarbeitenden, wo welche Artikel zu finden sind, und helfen gern bei der Suche. Die hohe Kundenfrequenz und die Spontaneität beim Januar-Einkauf verlangt auch eine grosszügige Präsentation der Waren: Mann und Frau sollen mit gutem Gewissen wühlen dürfen. Text und Bild: Priska M. Thomas Braun
Fachmärkte sind besonders beliebt
Gleichzeitig bewertet der langjährige Migros-Kadermann diesen Vorteil auch als Kunde. Privat geht er, wie wir alle, seinen persönlichen Präferenzen nach: «Besonders interessieren mich die speziellen Angebote im Fachmarkt Melectronics. Da ich aber auch gerne schaue, was die Micasa an Einrichtungsgegenständen und Accessoires sowie der SportXX so alles an Ausverkaufsschnäppchen anbietet, bin ich froh, nicht von einem Geschäft ins nächste ziehen zu müssen. Es ist praktisch, alles unter einem Dach zu finden.» Dies scheint auch für viele Kundinnen und Kunden der grosse Vorteil gegenüber der Konkurrenz zu sein. Sie steuern im Januar die MParcs in Basel und in Delémont jeweils gezielt an und schätzen es, nur einmal parkieren zu müssen. Ferner können sie sich im gleichen Haus bei einem Kaffee aus-
Zwei Jahre Garantie Selbstverständlich gelten die Migros-Garantiebestimmungen auch für die im Ausverkauf erworbenen Artikel: 2 Jahre Garantie auf neue Produkte inklusive Kühl- und Gefriergeräte sowie FlachbildFernseher. 2 Jahre Garantie auf Reparaturen während der Garantiezeit, auf ersetzte Teile und Arbeit. 1 Jahr Garantie auf Reparaturen nach Ablauf der Garantiezeit, auf ersetzte Teile und Arbeit. Wichtig ist dabei, den Garantieschein zusammen mit dem Kassabon aufzubewahren. Die detaillierten Garantiebestimmungen sind in der Broschüre «PlusPlus» aufgeführt und in den Verkaufsstellen einsehbar.
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Die letzte Sitzung des Jahres
Mit seiner 320., der Weihnachtssitzung, beschloss der Genossenschaftsrat das Jahr 2009.
E
rnst Mutschler begrüsste die Ratsmitglieder und die Gäste Ursula Schöpfer, Delegierte in der Verwaltung des Migros-GenossenschaftsBundes (MGB), sowie die Referentin des Abends, Paola Ghillani von Ghillani & Friends AG und Mitglied der MGBVerwaltung. Der Präsident des Genossenschaftsrates gedachte auch Uwe Weikert, Filialleiter Neuweilerplatz, der tödlich verunfallt ist. Ferner berichtete der Präsident über die Bürositzung sowie die letzte Delegiertenversammlung in Zürich.
Neuer Personalvertreter Verwaltung
Verwaltungspräsident Rudolf Grüninger hiess den neuen Personalvertreter in der Verwaltung, Karl-Heinz Nothofer, willkommen und stellte sich für die Beantwortung von Fragen aus dem Rat zur Verfügung. Ebenfalls offen für die diversen Anliegen des Rates zeigte sich Geschäftsleiter Werner Krättli, nachdem er kurz auf die aktuelle Situation und Entwicklung der Migros Basel eingegangen war. Suzanne Sarbach, Präsidentin der Kommission für soziale und kulturelle Aktionen, stellte vier Gesuche, die alle bewilligt
wurden: Für ihre diversen Projekte erhalten das Bottminger Wohnheim Am Birsig 2000, die Theatergruppe SAT Porrentruy 4000, die Taschensymphoniker 1000 und der jurassische Verein «Le temps des cerises» 1500 Franken.
Bevorstehender Wechsel von Basel nach Zürich
Anschliessend verabschiedete Ernst Mutschler Jörg Blunschi, der als künftiger Geschäftsleiter zur Genossenschaft nach Zürich wechselt, und dankte ihm für seine vielen Verdienste als Leiter Super- und Verbrauchermärkte der Migros Basel.
Interessantes Referat zu Nachhaltigkeit
Die Sitzung beschloss Paola Ghillani mit einem interessanten Referat zum Thema Nachhaltigkeit. Dabei ging sie von verschiedenen Philosophien aus, die das erfolgreiche Wirtschaften, die soziale Entwicklung sowie die ökologische Verantwortung der Unternehmen stützen. Zum kulinarischen Wohlbefinden trug die Küchen- und Service-Brigade mit einem sehr feinen Weihnachtsessen bei, das die letzte Sitzung des Jahres abrundete. Priska M. Thomas Braun
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Migros-Magazin 53, 28. Dezember 2009
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Die Hirse wird seit über 100 000 Jahren kultiviert.
ERNÄHRUNG
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Schon Neandertaler assen Müesli Bereits in der Steinzeit bereiteten sich Menschen Speisen aus Getreide zu. Dies das Fazit von Wissenschaftern, die in einer Höhle in Moçambique Werkzeuge entdeckt haben, mit denen vor mehr als 100 000 Jahren Hirse gemahlen wurde. Bisher wurde angenommen, dass sich Jäger und Sammler nur von Fleisch und Früchten ernährten und kohlenhydratreiche Kost erst später dazukam. Getreide soll in der Nahrung erst eine Rolle zu spielen begonnen haben, als die Menschen sesshaft geworden waren. Also viel später. Die entsprechende Hirseart wird in Moçambique noch heute zu Mehl, Brot, Hirsebrei und alkoholischen Getränken verarbeitet.
In angemessener Dosis genossen, hilft Schaumwein zu einer besseren Durchblutung.
IN FORM
Prost – auf den Kreislauf L
iebhaber von Champagner und Sekt behaupten es seit
Jahren, jetzt hat ein Forscherteam der Universität von Reading (GB) endlich auch den wissenschaftlichen Beweis dafür geliefert: Schaumwein ist gut für den Kreislauf. Noch Stunden nach dem Genuss der perlenden Köst-
lichkeit liessen sich bei Probanden eine verbesserte Durchblutung und entspanntere Blutgefässe nachweisen.
Hinter dem Geheimnis steckt die chemische Verbindung Polyphenol. Sie kommt in roten Trauben vor und gilt als gesundheitsfördernd. So wirken Poly-
ONLINE-UMFRAGE: UNSER KÖRPER
Kleine Hände spüren mehr
Je kleiner die Finger, desto besser der Tastsinn, sagen US-Forscher. Seit La Langem war bekannt, dass Frauen einen feineren Tastsinn besitzen als Mä Männer. Auf der Suche nach dem Warum kamen die Wissenschafter nun zu einer überraschenden Erklärung: Nicht das Geschlecht ist ausschlagge gebend, sondern die Anzahl der Nervenzellen pro Fläche — und die ist bei kl kleineren Händen höher als bei grossen. In weiteren Studien soll nun un untersucht werden, ob sich der Tastsinn von Kindern verschlechtert, we sie älter werden und ihre Hände wachsen, und ob sich die Anzahl wenn de Nervenzellen verändert. der Kleinere Hände haben mehr Nervenzellen pro Fläche.
Neue Frage auf www.migrosmagazin.ch Ne
Br Brauchen Sie den Tastsinn häufig? ➔ Nein ➔ Nur wenn ich nichts sehe ➔ Ich setze ihn bewusst ein
phenole entzündungshemmend oder krebsvorbeugend. Da Champagner meist aus weissen und roten Trauben gekeltert wird, hat er – ähnlich wie der Rotwein – eine positive Wirkung auf Herz und Kreislauf. Aber natürlich nur, wenn man es nicht übertreibt. Daniel Schifferle
Frage von letzter Woche
Braucht es Tabletten für erfüllten Sex?
So haben unsere Leserinnen und Leser geantwortet. Frauen unbedingt 13 % würde ich gerne 30 % ausprobieren Habe ich nicht nötig 57 %
Männer 12 % 28 % 60 %
Erstaunlich: Frauen und Männer haben laut unserer Umfrage praktisch die gleiche Einstellung gegenüber Sex-Pillen.
64 | Migros-Magazin 64 Migros-Ma Migros Mig ros-Magaz ros -Magazin gaz 53, 28. 28 Dezember Deze ezembe eze mber 2009 mbe 009
Leandra (15),
aus Rotkreuz: «Duschen «Dusch und Baden braucht viel Wasser. Ba Wasser. Wasse Da finde de ich: Baden Bade Ba den kann man auch zu zweit. it Und d eine ne Seife hält zwanzig Mal länger er als ein in Duschmittel.» Duschm schmittel.»
Aline (15),
aus Risch: «Im Handy ist viel Gold und Silber drin. Schade, wenn das im Abfall landet. Darum Da bringe ich mein altes in den Ha Handy Laden zurück.»
Hellwach für Umweltprobleme: Jugendliche und ihre Meinungen.
«Meine Mutter sagt tausend Mal am Tag: ‹Stellt das Wasser ab beim Einseifen und Zähneputzen›, und sie hat recht.» recht »
«Zu Fuss zur Schule fägt!»
Dino (14),
aus Rotkreuz: «Wäre ich Präsident, würde ich ärmere Länder unterstützen, Russland oder Indien. Überfluss hier und Mangel dort, das kann doch nicht sein. Klar, esse ich auch ab und zu gerne Fast Food. Mich stört aber der viele Abfall auf dem Boden rund um die Lokale, das sieht einfach krass aus.»
Schweizer Jugendliche leisten ihren persönlichen Beitrag zu einer besseren Umwelt — auf die Umsetzung des Abkommens vom Klimagipfel in Kopenhagen können sie ja immer noch warten.
BESSER LEBEN FAMILIE
Denise (15),
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Rotkreuz: reuz: «Mein «Mein Job b zu Hause ist Abfalltrennen. das Ab Abfalltrenne nen. Diese Berge von Pet-Flaschen Pe en — da trin trinke ich lieber lieb Mostt vom Bauernhof, hof, dort kaufen fen wirr auch frische Äpfel und d Gemüse, Gemü müse, einfach einf nfach alles, alle les, was die Saison di on hergibt. h bt.»
Jan (14),
aus OstermundiOstermundi gen: «Ich habe die Kälte gar nicht gern, darum stört es mich eigentlich gar nicht, ch wenn es immer wä wärmer wird. Ich weiss weiss, für Tiere und Pflanzen ist das aber gar nicht gut. Ehrlich gesagt, bin ich auch ein bisschen skeptisch, ob mein Beitrag für den Klimaschutz wirklich etwas bringt. Denn was nützt es schon, wenn ich mit dem Velo ins Judotraining fahre? Die anderen kommen ja eh alle mit dem Töffli.»
Z
wölf Jugendliche aus den Kantonen Basel-Stadt, Zug und Bern sprechen über ihre Ängste und Zukunftsperspektiven im Zusammenhang mit der Klimaveränderung. Vom einfachen aber wirksamen Stecker rausziehen bei den elektrischen Geräten bis zum Philosophieren über gerechte Verteilung von Nahrung und Wasser liegt alles drin bei den 14–15-Jäh-
Anja (14),
Ostermundigen: «Zu Fuss zur Schule fägt, und für die Kleinen ist es mit dem Pedibus sowieso lustiger, als allein auf dem Rücksitz von Mamis Auto.»
rigen. In einem sind sich aber alle einig: «Die Abkommen von Kopenhagen müssen dringend umgesetzt werden, es geht um unsere Zukunft.»
«Hopenhagen ist auch Flopenhagen»
Immerhin einigten sich die 193 Teilnehmerstaaten am Klimagipfel von Kopenhagen in letzter Mi-
nute. Kernpunkt: die Begrenzung der Erderwärmung auf maximal zwei Grad und das Versprechen, den Entwicklungsländern in den kommenden drei Jahren rund 30 Milliarden Dollar für Klimaschutzmassnahmen zu zahlen. «Kopenhagen ist sowohl Hopenhagen wie auch Flopenhagen», kommentierte Bundesrat Moritz Leuenberger den
66 | Migros-Magazin 53, 28. Dezember 2009
Moritz (14),
aus Basel: «Hier gibt es immer weniger Schnee, wo fahren wir denn noch Ski? Klar, können wir auch selbst etwas für die Umwelt tun, zum Beispiel weniger mit dem Flieger in die Ferien düsen. Und wenn schon Auto fahren, dann mit Hybridtechnik. Das bringt garantiert sauberere Luft.»
Lukas (14),
aus Basel: «Mich nervts, wenn sich alle über die grossen Schlitten aufregen. Diese Autos haben doch die neueste Technologie drin. Hoffentlich geht weltweit nicht der Sprit aus, ich möchte später auch noch Auto fahren.»
Autos, Kleider, Tiere, Ferien, Strom: All das liegt den Jugendlichen am Herzen.
Ausgang des Klimagipfels. Über Zukunftsszenarien wird heftig debattiert. Was, wenn die Reduktion von CO2 nicht gelingt? Werden dann schon in Kürze Rebberge die Fichtenwälder in den Voralpen ersetzen? Und wenn die Gletscher in den Alpenländern schmelzen, der Nordpol eisfrei wird und der Meeresspiegel um mehrere Meter ansteigt? Fachleute warnen vor der Überflutung von Küstenstädten wie Hamburg, New York, London und Schanghai. Es gibt auch positive Meldungen:
Brasilien hat 2008 die Entwaldungsrate halbiert, und Ingenieure entwickeln umweltneutrale Autos und Computer für den boomenden Markt in Indien und Afrika. Afrika Text Elisabeth Schwab-Salzmann Bilder Herbert Zimmermann
www.migrosmagazin.ch Stecker raus und Schulweg zu Fuss: Beweist Ihre Familie im Test ökologisches Bewusstsein?
Ricarda (14),
aus Rheinfelden: «Ich gehe viel zu Fuss, aber ich möchte trotzdem gern einmal ein Töffli. Beim Kleiderkauf könnten wir echt besser werden, man muss ja nicht immer das Neueste haben. Weniger Jeans kaufen spart Energie, denn Jeans werden meistens in Asien produziert und dann nach Europa verschifft.»
Zoë (14),
aus Allschwil: «Ich will nicht, dass so viele Tiere aussterben. Eisbären, Pinguine, Delfine, Luchse und Hasen möchte ich auch in Zukunft noch sehen. Schön, gibt es bei uns auch wieder Wölfe. Die Politiker sollen die in Kopenhagen unterschriebenen Abkommen jetzt auch umsetzen, nicht nur darüber reden. Auch ich mache schliesslich meinen Teil.»
BESSER LEBEN FAMILIE Romina (15), aus Ostermundigen: «Wir fahren oft mit dem Reisecar nach Spanien in die Ferien. Das gibt keinen Stress für meine Eltern und spart ganz schön Treibstoff.»
«Nur: Vegetarierin bin ich aus Tierliebe, nicht aus Umweltgedanken.»
Adrian (14),
aus Ostermundigen: «Bevor ich ins Bett gehe, ziehe ich beim Hauptschalter den Stecker raus, da bleibt kein Gerät auf Stand-by. Das geht easy und spart extrem viel Strom und Geld. Ich hoffe, es gibt bei uns keine Klimakatastrophen wie in Asien, das macht schon Angst.»
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Migros-Magazin 53, 28. Dezember 2009
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Den Bruch an den Nagel hängen
Für viele Frauen ist der Bruch eines Fingernagels ein halber Weltuntergang. Mit ein paar einfachen Tricks halten die Nägel auch den Winter durch, obwohl gerade diese Jahreszeit ihnen arg zusetzt.
Bild Getty Images
E
s ist schnell passiert: Ein Fingernagel bricht, und das Gesamtkunstwerk ist zerstört – meist für längere Zeit. Denn ein Nagel wächst bloss zwei bis fünf Millimeter pro Monat. Doch warum brechen Nägel? Ursache ist meist das Zusammenwirken verschiedener schädigender Einflüsse wie übertriebene Maniküre mit Nagellack, Nagellackentferner, künstliche Nägel oder der häufige Kontakt mit Putzmitteln. Gerade im Winter brechen die Nägel besonders oft. Denn die Heizungsluft trocknet nicht nur die Haut, sondern auch die Nägel aus. Ralph Trüeb, Dermatologe am Universitätsspital in Zürich, rät, diese eher kurz zu tragen. «Schneiden Sie die Nägel jedoch
Wofür wir Nägel haben Finger- und Fussnägel sind Abkömmlinge der Epidermis (oberste Hautschicht), die an den Nagelwurzeln aus sogenannten Hornplatten entstehen. Die Nägel schützen die Oberseite der äusserst empfindlichen Finger- und Zehenspitzen. Sie helfen beim Ergreifen kleiner Gegenstände und unterstützen damit die Feinmotorik. Ferner verschaffen sie beim Kratzen Erleichterung.
nur nach einem lauwarmen Ölbad, wenn die Nagelplatte nicht spröde ist. So sinkt die Spannung beim Schneiden», rät der Experte. Und: Die Nägel über Nacht mit
einer reichhaltigen Pflegesalbe eincremen, auf Nagellackentferner mit Aceton verzichten. «Verwenden Sie Nagellacke auf Basis von Kieselsäure oder Chitosan», rät Ralph Trüeb. Und last but not least: nicht an den Nägeln kauen und das Nagelhäutchen nicht zurückschieben. Wem die Nägel regelmässig brechen, dem empfiehlt der Experte täglich eine Dosis Biotin (Vitamin H) einzunehmen, das in Apotheken und Drogerien erhältlich ist. Karin Zahner
Trockene Luft lässt Fingernägel schneller brechen: Deshalb im Winter eher kurz tragen.
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BESSER LEBEN GARTEN & TIER
Migros-Magazin 53, 28. Dezember 2009
V
ielen Pflanzen wird seit Langem nachgesagt, dass sie Liebesglück, Reichtum oder Gesundheit bringen. Als grünstes Symbol für gute Wünsche gilt der Glücksklee. Seine vier Blätter symbolisieren die vier Himmelsrichtungen und die Elemente Feuer, Erde, Wasser und Luft oder – im christlichen Glauben – das Kreuz Christi. Legt man ein Blatt unter das Kopfkissen, soll der Glücksklee zu sagenhaft schönen Träumen verhelfen. Auch Schüler – so der Volksmund – können von seiner positiven Wirkung profitieren: Ein Kleeblatt zwischen die Schulbücher, und schon steigt der Notenschnitt steil an.
Pflegeleichter Glücksbringer aus Fernost
Grün bringt Glück
Sie sind zu einer Silvesterparty eingeladen? Dann bringen Sie Ihren Gastgebern doch mit einer Glück bringenden Pflanze Ihre besten Wünsche ins Haus.
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Pflanze Erfolg, Wohlstand und gute Gesundheit bringen. Ihren guten Ruf verdankt sie den Kringeln, zu denen sie sich windet: Spiralen gelten als Symbol für Entwicklung und Erneuerung. Oft werden die Zweige zurechtgestutzt und kunstvoll verschlungen. Der Lucky Bamboo übersteht dies klaglos, ist pflegeleicht und begnügt sich mit Wasser und wenig Licht.
Prognose für die Liebe auf der Herdplatte
Aus Fernost zu uns gekommen ist der Lucky Bamboo. Doch der Name führt in die Irre, der Glücksbaum ist kein Bambus, sondern ein Drachenbaum. Nach der chinesischen Lehre Feng Shui soll die
Das Kleeblatt symbolisiert die vier Himmelsrichtungen.
Wollen Sie wissen, wie es im nächsten Jahr um Ihr Liebesleben steht? Dann legen Sie an Silvester zwei Blättchen von einem Buchsbaum auf eine Herdplatte: Kräuseln sie sich aufeinander zu, dürfen Sie sich auf ein Jahr voller Liebesglück freuen. Der farbenfreudigste pflanzliche Glücksbringer aber ist die Azalee, die von weiss über rosa bis dunkelrot erblüht. In China und Japan gilt sie als Symbol für langes Leben. Haia Müller
MEINE FREUNDE
«Den Tieren ist es egal, ob ich sie im Abendkleid oder in Jeans füttere»
Moderatorin und Ex-Miss-Schweiz Lolita Morena liebt Tiere über alles. Ein Pferd, ein Pony, ein Esel, drei Hunde und vier Katzen sowie diverse Aquariumfische leben mit der engagierten Tierschützerin und ihrem Sohn Loris.
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Lolita Morena, welches Ihrer Tiere ist Ihnen am nächsten? Alle Tiere sind mir gleich nah. Jedes hat seine guten Seiten, die man gern hat. Am längsten bei mir ist mein 28-jähriges Pferd. Ich hatte es vor vielen Jahren von meinem damaligen Freund geschenkt bekommen. Was geben die Tiere Ihnen? Sie sind mir sehr wichtig, schon von klein auf. Bereits mein Grossvater hat Tiere bei sich aufgenommen und gepflegt. Durch sie habe ich gelernt, Verantwortung zu übernehmen. Sie helfen
mir auch, auf dem Boden zu bleiben. Wenn ich nach einem Anlass nachts um zwei Uhr in den Stall gehe und sie füttere und ausmiste, ist es ihnen egal, ob ich ein Abendkleid oder eine Jeans trage. Hatten Sie auch schon ein trauriges Erlebnis? Ich habe einmal einen schwer kranken Fuchs gepflegt und aufgezogen. Er wurde wie ein Haustier. Er war kastriert und geimpft. Und ich hatte eine offizielle Haltebewilligung für ihn. Doch dann wurde er von einem
Nachbarn vergiftet. Das war schrecklich für mich und meinen Sohn. Dieses Tier hatte niemandem etwas getan, und es war für keinen Menschen in irgendeiner Weise eine Gefahr. Wie kamen Ihre drei Hunde eigentlich zu Ihnen? Zwei kommen aus dem Tierheim der dritte mit dem Namen Titus Canis Maximus aus dem Kolosseum im Rom. Er lebte dort wild. Ich erfuhr, dass er zusammen mit zwei anderen Hunden beseitigt werden sollte. Ich sprach mit einem Wächter und durfte am
nächsten Morgen bereits um acht Uhr ins Kolosseum, um die Hunde einzufangen. Da sie total verwildert waren, gelang mir das nicht so schnell. Unter den Augen von Hunderten von Touristen dauerte es ein paar Stunden, bis ich nur einen einfangen konnte. Was wünschen Sie sich für die Tiere im Allgemeinen? Mehr Respekt! Zu viele Menschen haben keinen Respekt vor Tieren. Man muss sie nicht lieben, aber respektieren. Tiere helfen uns, wir könnten ohne sie nicht leben.
Interview Dagmar Steinemann
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BESSER LEBEN AUTO
Migros-Magazin Migros Mig ros-Ma ros -Magaz -Ma gaz 53, 28. 28. Dezember Deze Deze ezembe mberr 2009 mbe 2009
Mehr Schutz für die kleinen Mitfahrer
Ab April 2010 tritt eine neue Regelung zur Kindersitzpflicht im Auto in Kraft. Schon wieder eine neue Vorschrift, wird der eine oder andere monieren. Die Regel ist jedoch sinnvoll, denn sie schützt unsere Liebsten.
I
m nächsten Jahr werden zahlreiche sieben- bis zwölfjährige Kinder sozusagen wieder kleiner: Ab dem 1. April 2010 dürfen Kinder unter zwölf Jahren oder unter einer Körpergrösse von 150 Zentimetern im Auto nur mit einem zugelassenen und für sie angemessenen Kindersitz mitfahren. Damit muss mancher dem Kindersitzalter längst entwachsener Junior zurück in den Minisitz. Die Regelung setzt ErkenntnissederUnfallforschung um, die im übrigen Europa schon lange im Gesetz berücksichtigt sind. Natürlich können im Estrich versorgte Sitze älterer Geschwister reaktiviert werden. Aber sie müssen zugelassen sein: Dazu muss der Sitz das ECE-R-44Prüfzeichen tragen und dessen
Seriennummer muss mit 03 oder 04 beginnen. Fehlt der entsprechende Aufkleber, sollte man beim Hersteller nachfragen. Generell gilt: Im Laden erhältliche Kindersitze erfüllen die ECE-R-44-Standards. Vor 1997 produzierte Sitze entsprechen diesen nicht und sollten ausgemustert werden. Wer einen nicht zugelassenen Sitz verwendet, kann mit 60 Franken gebüsst werden. Auch der beste Kindersitz nützt aber nur, wenn er richtig verwendet wird. Weitere Informationen rund um das Thema Sicherheit für Kinder im Auto findet man im Ratgeber «Auto-Kindersitze 2009» vom TCS und der BFU (bestellen unter www.tcs.ch «Kindersitze»).
Andreas Faust
DIE AUTO-TEST-FAMILIE
Rumkurven und darüber berichten
Testen Sie den Subaru Legacy. Bewerben Sie sich unter www.migrosmagazin.ch und fahren Sie mit etwas Glück vom 20. Januar bis 3. Februar den Legacy. Bedingung: Sie sind eine mindestens dreiköpfige Familie und bereit, über Ihre Testerfahrungen im MigrosMagazin Auskunft zu geben. Anmeldeschluss: 3. Januar 2010. Aus allen Anmeldungen wählen wir die Glücklichen aus. Zur Auswahl wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Sinnvolle Pflicht: Nur im Kindersitz sind die Kleinen geschützt.
Drei empfehlenswerte Sitze Mit diesen drei Kindersitzen von Do it + Garden Migros sind die Kinder immer sicher er unterwegs: Im TCS-Test schnitten sie mit der Bewertung «Sehr empfehlenswert» ab. Römer Kid Design Felix, 15 bis 36 kg, Fr. 299.— (In allen Filialen erhältlich) ich)
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STECKBRIEF
Subaru Legacy Sedan 2.0D Limited S
Motor/Antrieb: 4-ZylinderBoxermotor, Turbodiesel, 1998 cm³, 150 PS, manuelles Sechsganggetriebe, permanenter Allradantrieb. Fahrleistungen: 0—100 km/h in 9,3 Sekunden, Spitze 206 km/h. Abmessungen: L x B x H = 4,73 x 1,78 x 1,51 m, Gewicht 1636 kg. Verbrauch: 6,3 l/100 km (Werksangabe). Energieeffizienz-Kat. B, CO2-Ausstoss (Werksangabe) 165 g/km. Preis: ab 47 000 Franken.
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Sylvia: Nach 1 Woche hatte ich so viel abgenommen, dass ich meinen Termin zur MagenOperation abgesagt habe!
Endlich!
Natürliche Behandlung gegen Übergewicht entwickelt
Sylvia berichtet uns, weshalb sie entschlossen war, sich einen Magenball einsetzen zu lassen und wie sie dank einer revolutionären Behandlung noch vor der OP ganze 22 Kilos in 7 Wochen abgenommen hat. eine Geschichte ist, wie jede andere Geschichte Mauch, eigentlich eine ganz gewöhnliche Geschichte. Kurz gesagt, zwischen meinem 23. Lebensjahr, dem Geburtsjahr meines einzigen Sohnes und gestern, wenn ich das mal so sagen darf, waren 10 Jahre vergangen und ich hatte inzwischen 25 Kilo Übergewicht. Ich hatte so viele "Wundermethoden" ausprobiert, dass ich an nichts mehr glaubte. Ich fand nichts mehr zum Anziehen und traute mich nicht wegzugehen und Schwimmen gehen wurde zur reinsten Qual. Am schlimmsten jedoch, waren die Bemerkungen meines Mannes und meines Sohnes, die ich an dieser Stelle nicht nennen möchte. Schliesslich hat sogar mein Liebesleben darunter gelitten. Und dann habe ich eines Tages im Fernsehen eine Sendung über Magen-OPs gesehen, für Personen mit Übergewicht und die einfach nicht abnehmen können. Tatsächlich wird bei diesem Eingriff ein Magenball eingesetzt. Folglich kann man nicht viel essen und nimmt ab. Ich war zu allem bereit, um wieder eine attraktive Frau zu werden. Also habe ich meinen Arzt aufgesucht. Ich habe ihm gesagt, dass ich diese Operation machen lassen wollte. So haben wir schliesslich einen Termin für den Eingriff vereinbart. Am nächsten Tag hab ich meine beste Freundin über mein Vorhaben aufgeklärt. Am Tag darauf rief sie mich an und teilte mir mit, dass ihr Mann, der als Biologieingenieur arbeitet, von einem revolutionären Produkt gehört hat, bei dem der gleiche Effekt erzielt wurde, nur ohne die Unannehmlichkeiten eines operativen Eingriffs. Es handelte sich dabei um eine Art Pulver, das im Magen um ein Vielfaches aufquillt und somit den gleichen Effekt wie ein Magenball erzielte. 2 Tage später stand sie mit der Packung in der Hand vor meiner Tür. In ihr war das berüchtigte Pulver, das in Kapselform einzunehmen ist. Als ich die Zusammensetzung durchlas, stellte ich fest, dass es sich bei diesem Pulver um ein 100 % natürliches und zertifiziertes Medizinprodukt handelt, das frei von schädlichen Nebenwirkungen ist.
Ich dachte vor allem an meine Operation, die immer näher rückte (in 10 Tagen). Ich sagte mir, das wäre eine gute Gelegenheit, mich daran zu gewöhnen. Also habe ich eine halbe Stunde vor jeder Hauptmahlzeit drei Kapseln eingenommen. Die Wirkung war sofort spürbar. Ich ass, was ich wollte, aber ich verspürte nicht mehr den Reiz, ständig etwas knabbern zu wollen. Nach 3 Tagen hatte ich 1,5 Kilo verloren und am Ende der Woche zeigte die Waage 3,5 Kilo weniger an. Mir blieben noch drei Tage bis zur Operation. Ich rief meinen Arzt an und erzählte ihm, was gerade mit mir geschah. Als ich ihm die Zusammensetzung von PLANTOSLIM erzählte (so heissen diese Kapseln, die dieses Wunderpulver enthalten), war er nicht überrascht. Er meinte, ich hätte damit auf natürlichem Weg genau das erreicht, was ich durch die Operation hatte erreichen wollen. Wir beschlossen gemeinsam, meine Operation abzusagen und die Ergebnisse jede Woche gemeinsam zu verfolgen. Natürlich nahm ich weiter regelmässig ab. Nach dem ersten Monat hatte ich genau 13 Kilos verloren. Ich strengte mich überhaupt nicht an. Ich ass was ich wollte, bis ich satt war und das mit einem Sättigungsgefühl, das ich seit Langem vergessen hatte. Ich fühlte mich in Topform. In sieben Wochen habe ich 22 kg abgenommen. Da hat mir mein Arzt gesagt, stopp, das genügt. Ich hatte Angst, nach dem Absetzen von PLANTO-SLIM wieder zuzunehmen. Um den berüchtigten Jojo-Effekt zu vermeiden, nehme ich vor kalorienreichen Mahlzeiten einfach 2 Kapseln PLANTO-SLIM ein. Ansonsten nicht mehr. Ich habe endlich die Figur, von der ich schon immer träumte und mit meinem Mann ist das Liebesleben so schön wie nie zuvor.
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PLANTO-SLIM wirkt nach dem gleichen Prinzip wie die operativ eingesetzten Magenkugeln (bei denen man einen Ballon einsetzt, der den Magen füllen soll). Mit dem Unterschied, dass PLANTO-SLIM 100% natürlich ist. Jeden Tag nehmen Sie ohne quälendes Hungergefühl ab. Lesen Sie unten, warum:
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Mit Wasser eingenommen, wirken diese Kapseln wie ein 100 % natürlicher Magenball
74 | Migros-Magazin 53, 28. Dezember 2009
75 Jahre Reisefreuden
Der Migros-Reiseveranstalter Hotelplan ist 75 Jahre alt. Er feiert dieses Jubiläum mit seinen Kunden und offeriert ihnen spezielle Angebote. Auch ein Wettbewerb fehlt natürlich nicht.
A
m 29. April 1935 fiel der Startschuss: Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler rief den Reiseveranstalter Hotelplan ins Leben und ermöglichte damit zahlbare Ferien und Reisen für alle. Aus Anlass des 75-Jahr-Jubiläums offeriert Hotelplan 75 Topangebote. Unter der Telefonnummer 0848 82 11 11, unter www.ho telplan.ch, in jeder Filiale von Hotelplan oder in jedem Reisebüro können Interessierte die Jubiläumsbroschüre bestellen beziehungsweise abholen, Auskünfte erhalten oder Reservationen vornehmen. Letzter Buchungstermin ist der 16. Januar 2010. Für die publizierten Angebote zu Jubiläumspreisen steht nur eine limitierte Anzahl Plätze und Zimmer zur Verfügung. In den Arrangements sind folgende Leistungen inbegriffen: ➔ Charterflug hin und zurück in der Economy Class gemäss Flugplan. ➔ 20 kg Freigepäck. ➔ Alle Flughafen- und Sicherheitstaxen sowie Treibstoffzuschläge (Stand Dez. 2009). ➔ Bustransfers vom Flughafen zum Hotel und zurück. ➔ Unterkunft und Verpflegung im Hotel der Wahl. ➔ Alle Taxen und Gebühren. Nicht inbegriffen sind: ➔ Obligatorisches Kombi-Versicherungspaket der Europäischen Reiseversicherungs AG. ➔ Allfällige Reservierungs-, Beratungs- und Kreditkartengebühren. ➔ Die Visagebühr für Indien. Das Migros-Magazin stellt hier zwei der 75 Jubiläums-Topangebote näher vor:
GOA (INDIEN)
Neu und luxuriös: Das Carpe Diem Resort & Spa direkt am Meer.
KUSADASI (TÜRKEI) Komfortabel: Das Zuri Varca Goa White Sands Resort & Casino.
K
ilometerlange Sandstrände, belebte Buchten, schattige Palmengärten, grüne Reisfelder und die schönsten exotischen Blumen – das ist Goa. Die indische Destination ist der ideale Ferienort, um der kalten Jahreszeit zu entfliehen. Hier können die Gäste in komfortablen Hotels ausspannen, gutes Essen geniessen und über farbenfrohe Märkte bummeln. Goas Kultur ist faszinierend, und die Bevöl-
kerung ist sehr gastfreundlich. Hotelplan bietet hier Ferien im komfortablen «Zuri Varca Goa White Sands Resort & Casino» an. Die Anlage verfügt über einen gepflegten, tropischen Garten, eine Poollandschaft und liegt direkt am Varca-Sandstrand. Mit dem Jubiläumsangebot können die Gäste bei der Buchung von einer Woche Aufenthalt gegenüber dem Normaltarif 924 Franken sparen!
Preise: Pauschalpreise (in Franken pro Person) Doppelzimmer Superior, inklusive Frühstück 1 Woche
1575
statt
2499
Verlängerungswoche
875
Kinderermässigung: 30 Prozent Ermässigung mit zwei Vollzahlenden
Flüge: Reisedaten 2010 nach Goa Ab
FluggesellschaftTag
GOI
März
Zürich
Edelweiss Air
Basispreis
7, 14, 21, 28 4, 11
Sonntag
April
Rückflug via Malé. Einreisebestimmungen: Schweizer benötigen einen mindestens sechs Monate über das Rückreisedatum hinaus gültigen Pass und ein Visum à 80 Franken. Dieses muss in der Schweiz vor der Abreise eingeholt werden.
D
ie Region zwischen Izmir und Kusadasi liegt an der türkischen Westküste der Ägäis. Mit dem milden Klima und im Sommer mit einer durchschnittlichen Wassertemperatur von 23 Grad ist sie ein ideales Ferienziel für Badefreunde und Wassersportler. In der hügeligen Landschaft finden sich zahlreiche historische Sehenswürdigkeiten – darunter das weltberühmte Ephesus. Zahlreiche Diskotheken und Bars sorgen dafür, dass auch Nachtschwärmer auf ihre Kosten kommen, und in lebhaften Basarvierteln lässt es sich ausgiebig shoppen. Hier hat Hotelplan das neu erbaute, luxuriöse Carpe Diem Resort & Spa im Angebot. Das weitläufige Komforthotel verteilt sich auf ein Hauptgebäude und zahlreiche zweistöckige Bungalows, die im gepflegten Garten verteilt sind. Die Infrastruktur lässt keine Wünsche offen. Die Anlage verfügt über einen grossen Aquapark und bietet viel Gratissport, was ideal ist auch für Familien. Die Hotelanlage befindet sich
GLÜCKSGRIFF
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Mitmachen M uund gewinnen Da Das Migros-Magazin verl verlost Resortferien im «Ca «Carpe Diem Resort & Spa» in Kusadasi von Hotelplan für zwei Personen im Wert von maximal 3890 Franken Das können Sie gewinnen: Eine Woche für zwei Personen im «Carpe Diem Resort & Spa», Doppelzimmer Deluxe, Landsicht, ultra all inclusive. Daten vom 1. Mai bis 23. Oktober 2010. Inklusive Charterflug Zürich— Izmir in der Economy-Class. Eine Änderung, Übertragung oder Barrückerstattung dieses Preises ist nicht möglich. Die Reservation erfolgt nach Verfügbarkeit.
in unmittelbarer Nähe der antiken Stadt Claros – an einem Küstenhang, direkt am hoteleigenen Sandstrand mit traumhaftem Panoramablick über die Bucht. Der Ort Özdere liegt rund fünf Kilometer entfernt, das Zentrum von Gümüldür ist zirka 15 Kilometer und die pulsierende Stadt Kusudasi 45 Kilometer entfernt. Als Unterkunft offeriert Hotelplan modern eingerichtete Doppelzimmer Deluxe (mindestens
Teilnahme per Telefon: Rufen Sie 0901 560 018 an (1 Franken/Anruf) und nennen Sie Ihren Namen und Ihre Adresse.
zwei Erwachsene, maximal zwei Erwachsene und zwei Kinder). Das Hotelplan-Jubiläumsangebot bietet Folgendes: Kinder-Festpreis à 295 Franken für Kinder von 2 bis 14 Jahren im Zimmer mit zwei Vollzahlenden. Gültig ist das Angebot für Aufenthalte von ein bis zwei Wochen. Eine Woche für Erwachsene im Doppelzimmer Deluxe mit Landsicht ist ab 795 Franken pro Person statt 995 Franken mit ultra all inclusive erhältlich.
Per SMS: Senden Sie ein SMS mit dem Text Ferien und Ihrer Adresse an die Nummer 920 (1 Franken/ SMS). Beispiel: Ferien Beat Muster, Musterstr. 1, 9999 Musterdorf Per Internet: www.migrosmagazin.ch/ gluecksgriff
Preise: Pauschalpreise (in Franken pro Person) Doppelzimmer Deluxe, Typ B2, Landsicht, ultra all inclusive 1 Woche
795
895
1195
1495
1095
1745
statt
995
1095
1395
1695
1295
1945
Verl.-Woche
511
574
798
1211
595
1232
Kinder-Festpreis
295
295
295
295
295
295
Für alles gesorgt: Sport und Erholung im Carpe-Diem-Ressort.
Flüge: Reisedaten 2010 nach Izmir Ab
Fluggesell. Tag
ADB Basispreis
Mai
Juni
Juli
August
September Oktober
Basel Pegasus
Freitag
7, 14, 21, 28, 4, 11, 18, 25, 2, 9, 16, 23, 30, 6, 13, 20, 27, 3, 10, 17, 24, 1, 8, 15, 22*
Zürich Pegasus
Samstag Basispreis 1, 8,15, 22, 29, 5, 12, 19, 26, 3, 10, 17, 24, 31, 7, 14, 21, 28, 4, 11, 18, 25, 2, 9, 16, 23*
* letzter Hinflug, letzter Rückflug eine Woche später. Flugzeiten und weitere Zimmerkategorien auf Anfrage. Einreisebestimmungen: Für Schweizer Bürger: Gültige Identitätskarte oder gültiger Reisepass.
Per Post: Senden Sie eine Postkarte mit A-Post an: Migros-Magazin, 75 Jahre Hotelplan, Postfach, 8099 Zürich Einsendeschluss ist der 3. Januar 2010 Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Keine Barauszahlung. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt.
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FREIZEIT
Migros-Magazin 53, 28. Dezember 2009
DIE SPIELSEITE DES MIGROS-MAGAZINS
Knobeln Sie mit
Finden Sie das Lösungswort und gewinnen Sie eine Migros-Geschenkkarte im Wert von Fr. 100.—.
Kreuzworträtsel Nummer 53 Waagrecht 1 auf dieses 6 Fremdwortteil: Erde 8 Pep, Schwung 9 Fremdwortteil: Sauerstoff 10 Stäbchenspiel 12 Rufname von US-Filmstar Ryan 14 französisch hier 15 Hunnenkönig † 453 17 Verhalten 18 nicht exakt 20 keimfrei 21 kroatische Adria-Insel 23 weiches Metall 24 Schülergruppe 26 heisses Getränk 27 Riesenvogel im arabischen Märchen 28 Spitzname Eisenhowers 29 griechische Naturgöttin
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So machen Sie mit
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Auflösung des Rätsels
Mit Postkarte (A-Post):
Freizeit, Verlag Migros-Magazin, Kreuzworträtsel, Postfach, 8099 Zürich. Per Telefon: Wählen Sie 0901 59 19 41 (Fr. 1.— pro Anruf, ohne Vorwahl) und sprechen Sie das Lösungswort und Ihre Adresse aufs Band. Mit SMS: Senden Sie ein SMS mit dem Text FREIZEIT und Ihre Lösung und Adresse an die Nummer 920 (Fr. 1.—/SMS). Muster: Freizeit Sonnenschirm Michi Muster, Exempelstrasse 5, 8000 Zürich. Termin: Ihr Lösungswort muss bis spätestens Sonntag, 3. Januar 2010, 18 Uhr, bei uns eingetroffen sein. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Senkrecht: 1 französisch halb 2 südspanische Stadt 3 türkischer Schnaps 4 Vorsilbe: gemäss 5 amerikanisches Ballspiel 6 germanischer Sagenriese 7 Körperteil 11 Schweizer Autor (Erich von) 13 wehmütig (im Gedicht) 16 starkes Seil 17 germanischer Wurfspiess 18 Vorname der Glas 19 kleiner, biegsamer Stock 21 Cognac-Güte (Abkürzung) 22 scheue Waldtiere 25 mittellos
Diese Woche können Sie eine Migros-Geschenkkarte im Wert von 100 Franken gewinnen.
Die Auflösung dieses Rätsels finden Sie ab Montag der nächsten Woche in der Internetausgabe des Migros-Magazins unter der Adresse www.migrosmagazin.ch/ raetsel
GENAU HINSEHEN
Rätsel Bromundt
Schauen Sie sich die beiden Bilder gut an und finden Sie die elf Fehler, die sich eingeschlichen haben.
GEWINNRÄTSEL
Migros-Magazin 53, 28. Dezember 2009
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Der Preis
Gewinnen Sie eine von fünf MigrosGeschenkkarten im Wert von je Fr. 100.—.
So machen Sie mit Mit Postkarte (A-Post): Verlag Migros-Magazin, Kreuzworträtsel, Postfach, 8957 Spreitenbach Per Internet: www.migrosmagazin.ch/raetsel Per SMS: Senden Sie MMD und das Lösungswort an die Nummer 919 (Fr. 1.—/SMS) Per Telefon: Wählen Sie 0901 56 06 56 (Fr. 1.— pro Anruf, ohne Vorwahl) und sprechen Sie das Lösungswort und Ihre Adresse aufs Band. Termin: Ihr Lösungswort muss bis spätestens Sonntag, 3. Januar 2010, 18 Uhr, bei uns eingetroffen sein. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Lösung Rätsel Nummer 52,
www.saison.ch
Lösungswort: Nostalgie
Gewinner Rätsel Nr. 51:
Eine von fünf MigrosGeschenkkarten (Wert Fr. 100.—) gewinnen Elsy Künstler, 8207Schaffhausen; Lea Stamm-Hohl, 8226 Schleitheim; U. Bittel-Meyer, 3018 Bern; Silvia Loosli, 8617 Mönchaltdorf; Claude Fleury, 2900 Porrentruy.
IMPRESSUM MIGROS-MAGAZIN vormals: Wir Brückenbauer Wochenblatt des sozialen Kapitals Organ des MigrosGenossenschafts-Bundes www.migrosmagazin.ch Beglaubigte Auflage: 1 568 210 Exemplare (WEMF Oktober 2009) Leser: 2 344 000 (WEMF, MACH Basic 2009-2) Adresse Redaktion und Verlag: Postfach 1751, 8031 Zürich Telefon: 044 447 37 37 Fax: 044 447 36 01 redaktion@migrosmagazin.ch
Publizistische Leitung: Monica Glisenti Geschäftsleiter Limmatdruck AG: Jean-Pierre Pfister Leiter Migros-Medien: Lorenz Bruegger Projektleitung: Ursula Käser Chefredaktor: Hans Schneeberger (HS) Stellvertreterin des Chefredaktors: Barbara Siegrist (BS) Stv. Chefredaktorin: Jacqueline Jane Bartels (jjb) Produzent: Beat A. Stephan (BAS) Ressort Reportagen: Sabine Lüthi (SBL, Leitung),
Almut Berger (ALB), Carl A. Bieler (CB), Mathias Haehl (hae), Yvette Hettinger (YH), Daniel Schifferle (dse, verantwortlich Besser Leben), Cinzia Venafro (CV), Reto E. Wild (rw), Anette Wolffram (A.W.) Ressort Migros Aktuell: Daniel Sidler (si, Leitung), Béatrice Eigenmann (be), Jonas Hänggi (JH), Florianne Munier (FM), Christoph Petermann (cp), Daniel Sägesser (ds), Michael West (M.W.) Ressort Shopping & Food: Jacqueline Jane Bartels (jjb, Leitung), Eveline Schmid (ES, stv. Leitung),
Heidi Bacchilega (HB), Ursula Bickel (UB), Anna Bürgin (AB), Ruth Gassmann (RG), Tina Gut (TG), Dora Horvath (DH), Martin Jenni (MJ), Fatima Nezirevic, Nicole Ochsenbein (NO), Anna-Katharina Ris (AKR), Layout: Daniel Eggspühler (Leitung), Diana Casartelli, Marlyse Flückiger, Werner Gämperli, Nicole Gut, Bruno Hildbrand, Gabriela Masciadri, Tatiana Vergara Lithographie: René Feller, Martin Frank, Reto Mainetti Prepress: Peter Bleichenbacher, Marcel Gerber, Felicitas Hering Bildredaktion: Tobias Gysi (Leitung), Anton J. Erni,
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Herausgeber: Migros-Genossenschafts-Bund Druck: Büchler Grafino AG Bern DZO Druck Oetwil a.S. AG Tamedia AG, Zürich
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Rosanna Scarabelli
Auch bei einer Schneiderin herrscht vor den Festtagen Hochbetrieb: Frauen aus dem ganzen Land wollen sich von Rosanna Scarabelli ein Ballkleid nähen lassen. Denn seit drei Jahren schneidert die 36-Jährige in ihrem Modeatelier «Couture Scarabelli» in Baden nebst Business- und Alltagsmode auch Abendkleider. Selbstständig hat sie sich vor 15 Jahren gemacht. Name: Rosanna Scarabelli Alter: 36 Sternzeichen: Zwilling Wohnort: 5400 Baden AG Wieso leben Sie hier? Ich schätze die Lebensqualität. Mein Atelier, meine Wohnung, meine Einkäufe, meine Lieblingsbeiz, der Bahnhof – alles ist innerhalb von fünf Minuten zu Fuss erreichbar. Und die Stadt Baden gefällt mir sehr. Wo würden Sie gerne leben? Ich lebe sehr gern in der Schweiz. Ein wenig mehr Wärme wäre schön, und wenn ich könnte, würde ich die Schweiz noch ans Meer zaubern. Beruf und Lebenslauf: Designerin. Seit 1995 selbständig. Seit 2001 eigenes Atelier «Couture Scarabelli» in Baden mit zwei Mitarbeiterinnen und einer Lehrtochter. Mein Lebensmotto: Das zu tun, was mir Freude bereitet. Mein Ziel: Zufriedenheit, mehr Freizeit und eine grössere Wohnung. Was ich mag: Die Möglichkeit, mich zu verwirklichen und dabei unabhängig zu sein. Was ich nicht mag: Oberflächlichkeit, Arroganz, Lügen, Stress und ungepflegte Menschen. Leute, die beim Essen schmatzen. Was ich an mir mag: Meine offene und unkomplizierte Art. Ich bin humorvoll, einfühlsam und treffe meine Entscheidungen spontan aus dem Bauch heraus. Was ich an mir nicht mag: Ich bin oft viel zu geduldig. Mit ein wenig mehr Ungeduld käme ich im Leben schneller voran. Meine Lieblingsmahlzeit: Ein Korb, gefüllt mit Feigen und Kaktusfeigen. Meine Sucht: Ich geniesse jeden Morgen mein Ritual, mich mit Mandelöl einzucremen. Text Anette Wolffram Eugster
Bilder Christian Benedikt
MEIN LIEBLINGSPLATZ
«Bei mir zu Hause auf dem Sofa geniesse ich gute Reiselektüre. Ich schätze die absolute Ruhe — keine Musik, kein Fernsehgerät. Nur ich und mein Buch.»
MEINE LIEBLINGSBEIZ
«Im ‹Paparazzi› in Baden bin ich täglich zu Gast, und sei es nur auf eine Tasse Kaffee. Mit meinem ältesten Bruder Luigi Ettore treffe ich mich dort gern am Freitagabend auf ein Glas Wein.»
MEIN DING «Ich bin Nichtraucherin, so viel mal vorweg. Trotzdem sammle ich seit meinem 20. Lebensjahr Zündholzschachteln. Ich habe welche aus Las Vegas, Wien, San Francisco und ganz, ganz viele aus der Schweiz.»
MEINE WELT
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MEIN ZWEITES STANDBEIN «Seit einigen Jahren gebe ich auch Nähkurse an der Klubschule Migros und bilde schon seit Jahren Lehrtöchter aus.»
MEIN SPORT
«Ich jogge dreimal pro Woche acht bis zehn Kilometer der Limmat entlang. Mein nächstes Ziel ist der Halbmarathon.»
MEINE LEIDENSCHAFT
«Ich komme aus einer Schneiderfamilie. Mit zwölf Jahren fing ich an, mir meine Kleider selbst zu nähen. Heute designe ich neben Alltagskleidern auch Ballkleider für Events und grosse Shows.»
MEIN LIEBLINGSPRODUKT «Kein Sonntagsfrühstück ohne Zopf aus der Migros.»
MEIN HOBBY
«Kochen und gutes Essen sind mir sehr wichtig. Obwohl ich aus einer italienischen Familie stamme, habe ich das Kochen nie zu Hause gelernt. Erst Freunde haben in mir die Leidenschaft zum Kochen geweckt. Ein schön gedeckter Tisch ist für mich mindestens genauso wichtig wie das Essen dazu.»
MEIN VORBILD
«Seit meiner Kindheit bewundere ich Audrey Hepburn. Ich habe keinen ihrer Filme ausgelassen. Sie gefällt mir als Mensch und als Schauspielerin. Ausserdem hat sie Zeichen in der Mode gesetzt und verkörpert für mich auf der Leinwand Weiblichkeit schlechthin.»
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