Hotelplan Suisse Reisemagazin Hin & Weg – Frühling 2018

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Ausgabe Frühling 2018 hinweg.ch

STRAND IN SICHT Die angesagtesten Sommerziele in Spanien GENUSS IM GLAS Irland und sein Whiskey

Der Südsee-Traum EXPEDITIONEN IN PAPUA-NEUGUINEA, INSELHOPPING AUF FIDSCHI UND DEN COOKINSELN

Mit Hotelplan den besten Powder finden!

Der Spezialist fĂźr weltweite Heliski-Reisen und Pistenabenteuer in den USA, Kanada oder Japan.

powderfinder.ch

Paul Morrison

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Die «Schweizer Nati»

unter den Reiseanbietern Stahlblauer Himmel, frischer Pulverschnee und unberührte Hänge – meine Lieblingsseite im Internet ist schnell ausgemacht: powderfinder.ch, unser jüngstes Produkt, lässt weder Skifahrer noch Snowboarder kalt. Als leidenschaftlicher Ski-Fan finde ich da alles, was mein Herz begehrt. Aber nicht nur das atemberaubende Bergerlebnis im Winter liegt mir am Herzen. Die Bedeutung des Sports für das menschliche Wohlbefinden kann gar nicht genug betont werden. Beim Joggen erlebe ich den positiven Einfluss gesunder Bewegung jeden Tag. Naheliegend also, dass ich mich auch im Unternehmen dafür einsetze, dass der Sport in unserem Angebot genügend Raum einnimmt. Die Bandbreite vom Trainingslager an der Costa Brava (Seite 16) über Aktivferien in Calgary (Seite 18) bis zur Skisafari in Japan (Seite 34) ist riesig. Freilich, nicht jeder muss ein Gipfelstürmer sein und es mir gleichtun.

Dem höchsten Berg Afrikas, dem Kilimandscharo, konnte ich schon zweimal nicht widerstehen. Tansania ist auch für Safari-Fans das perfekte Ziel. In nur wenigen Ländern ist das «Out of Africa-Feeling» so authentisch erlebbar wie hier (Seite 26).

Impressum Herausgeber Hotelplan Suisse, MTCH AG Sägereistrasse 20 8152 Glattbrugg Redaktionsleitung Manuela Byland Content Apalis Verlag, Männedorf Design Top Line Marketing Art Direction Andreas Pernsteiner Grafik / Produktion Priska Kunz Cover © Monica & Michael Sweet / Getty Images

Übrigens, wenn Sie sich im Giverola Resort an der Costa Brava auf Ihre nächste Sportsaison vorbereiten, machen Sie es wie die Beachsoccer-Nationalmannschaft. Auch bei uns sind Sie – um in der Sprache des Sports zu bleiben – gewissermassen in den Händen der «Schweizer Nati» unter den Reiseveranstaltern. Wieso? Wir produzieren in der Schweiz, die Auswahl der Produkte geschieht hier und wir stehen zu unseren Schweizer Wurzeln. Unser Unternehmen gehört den 2.2 Millionen Genossenschaftern der Migros. Mit Fug und Recht können wir also sagen: Hotelplan ist der Reiseveranstalter der Schweizer Bevölkerung. Und damit die «Nati» unter den Reiseanbietern in unserem Land.

Ich wünsche Ihnen ein genussreiches Lesevergnügen.

Herzlichst,

Kurt Eberhard, CEO Hotelplan Suisse

eitere Viele w hten auf eschic Reiseg g .c h h i nw e

Inhalt AUF UND DAVON 6 | Neues aus der Welt

MEERESBRISE & WELLENRAUSCHEN 7 | Spanien Der Traum vom Sommer 12 | Dubai, Vereinigte Arabische Emirate Smarte Palmen UNSERE LIEBLINGE 14 | Die Favoriten unserer Mitarbeitenden SPORTLICH UNTERWEGS 16 | Costa Brava, Spanien Ein Eldorado für Spitzen- und Hobbysportler 18 | Calgary, Kanada Abenteuerspielplatz für Aktive Das Safari-ABC für die nächste Afrika-Reise: Seite 30

TOP 5 21 | Freizeitparks NATUR PUR 22 | Norwegen Die Inseln des Nordens 26 | Tansania Die grosse Show der Serengeti 30 | Safari-ABC LESERREISE 31 | Zypern Sonnengöttin im Mittelmeer POSTKARTE AUS 32 | Dubrovnik

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Die Gnus kommen

Einmal im Jahr brechen über eine Million Gnus zu einer gefährlichen Reise auf. Ihre grosse Wanderung durch die Serengeti ist eines der eindrücklichsten Spektakel der Tierwelt.

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Badeferien im Norden

Warum im Sommer immer in den Süden fahren?

Die Lofoten in Norwegen überraschen mit weissen Stränden und Wasser-Bungalows.

UNBESCHWERTES REISEN 33 | Nützliche Apps und Reisegadgets EINMAL IM LEBEN 34 | Japan Mit dem richtigen Gespür für Schnee 38 | USA Floridas Happy-Zentrum 42 | Südsee Am Ende der Meere

21 | Spass hoch fünf

Abenteuer, Emotionen und Adrenalinkicks: Die fünf besten Freizeitparks weltweit.

SKURRILE FAKTEN 46 | Osterinsel SO SCHMECKT DIE WELT 47 | Irland Ein Land und sein Whiskey 51 | Rezept Beef and Guinness HEUTE AN MORGEN DENKEN 52 | OceanCare Reiseberater als Botschafter für Delphine AN BORD DAHEIM 54 | Galapagos Arche Noah am Äquator 58 | Normandie, Frankreich Von Paris ans Meer und zurück

54 | Auf den Spuren Darwins

Auf einer Schiffsreise durch die Inselwelt der Galapagos werden Besucher zu Entdeckern.

REISEJOURNAL 60 | Beatrice Egli KULTUR HAUTNAH 61 | Events, die zu Reisen locken 62 | US-Südstaaten Fenster in die Vergangenheit 66 | Jamaika Rastafari, Rum und Reggae 69 | Bücherkiste Buchtipps Jamaika WETTBEWERB 70 | Mitmachen und gewinnen

31 | Leserreise in den Süden

Zypern ist die sonnenverwöhnteste Insel des Mittelmeeres und Ziel der HIN & WEG-Leserreise.

6 | AUF UND DAVON Neues aus der Welt

Neue Route für Jachtferien Gäste an Bord der wundervollen Motorsegeljacht MS Megaloxari erleben Griechenland von seiner schönsten Seite. Nach dem Ablegen im Hafen von Kos werden nur noch kleine Dörfer, traumhafte Buchten und traditionelle Hafenorte angelaufen. Für Repeater und alle, die Griechenland authentisch kennenlernen möchten, gibt es neu eine zweite Route durch die Inselwelt des Dodekanes.

Neues

AUS DER WELT

hotelplan.ch/de-119984

Beste Noten für Elounda Beach & Elounda Bay Palace Hotels Das Elounda Beach Hotel & Villas im Nordosten Kretas war 1971 das erste Fünfsterne-Resort Griechenlands.

Dass die Adresse auch nach mehr als 40 Jahren noch federführend ist, beweisen die jüngsten Auszeichnungen. An den World Travel Awards 2017 ging das Elounda Beach Hotel & Villas als bestes Hotel Griechenlands und «Europe’s Leading Resort Villas» hervor. Bei den Condé Nast Traveller Reader's Travel Awards war das Haus unter den 20 besten Hotels in Europa, der Türkei und Russland. Konkurrenz gibt es da nur aus der eigenen Familie: das Elounda Bay Palace Hotel an der Mirabello Bay wurde an den World Travel Awards als «Europe’s Leading Seafront Resort» ausgezeichnet. hotelplan.ch/de-859

travelhouse.ch/de-716032 travelhouse.ch/de-715997

© Photography Mohamed Somji

Zu Gast in unberührter Natur Safari-Liebhaber schätzen authentische Unterkünfte. Asilia Africa verfügt über Camps und Lodges in Kenia und Tansania, die Zugang zu einzigartigen Lebensräumen von Tieren bieten. Nun hat das Unternehmen zwei neue Lodges im noch wenig besuchten Süden Tansanisas eröffnet: Das Jabali Ridge Camp auf einem felsigen Ausläufer im Ruaha-Nationalpark mit Blick auf den Mwagusi-Fluss und das Roho ya Selous im Selous Game Reserve.

Sie liegen in fast unberührter Wildnis.

© Asilia Africa

globusreisen.ch/de-12076

Louvre in Abu Dhabi Vor wenigen Wochen hat Abu Dhabi seinen Louvre eröffnet.

Der Museumskomplex ist das Ergebnis einer aussergewöhnlichen Zusammenarbeit zwischen Abu Dhabi und Frankreich. In einem eindrücklichen Bau von Jean Nouvel mit mehreren Galerien werden rund 600 Kunstwerke präsentiert. Die Kunstsammlung des Museums enthält Werke aus allen Epochen der Menschheitsgeschichte. Es ist das erste Museum dieser Art im arabischen Raum. louvreabudhabi.ae

MEERESBRISE & WELLENRAUSCHEN Der Traum vom Sommer | 7

Der Traum vom

SOMMER

Sea Soul Restaurant & Beach Club im IBEROSTAR Santa Eulalia ****, Ibiza

© IBEROSTAR

© IBEROSTAR

© IBEROSTAR

NOCH SCHEINT DER SOMMER 2018 IN WEITER FERNE. DOCH DIE KALTEN UND KURZEN TAGE SIND DIE BESTE ZEIT, UM SICH AN DIE PLANUNG DER NÄCHSTEN BADEFERIEN ZU MACHEN. DENN VORFREUDE IST BEKANNTLICH DIE SCHÖNSTE FREUDE, UND DIE ANGESAGTESTEN ZIELE IN SPANIEN STEHEN BEREITS FEST.

STAR PRESTIGE Sonnenterrasse im IBEROSTAR Albufera Playa ****, Mallorca

© csp / Shutterstock.com

8 | MEERESBRISE & WELLENRAUSCHEN Der Traum vom Sommer

IBEROSTAR Andalucia Playa *****, Andalusien Mittendrin – und doch wunderbar ruhig: Dieses 2017 komplett renovierte Hotel an bester Strandlage mit einem breiten Sport- und Wellnessangebot hat neu auch ein Buffet-Restaurant mit Food-Market-Konzept. hotelplan.ch/de-14540

Andalusien – Schönheit und Anmut

Doch sich nur auf die Strände und Liegestühle zu konzentrieren, ist in Andalusien fast eine Sünde. Die Landschaft und mehrere Naturparks laden zu Wanderungen ein, mit der Sierra Nevada sind die Berge nicht weit. Bis im Mai kann man dort am Vormittag mit Blick aufs Mittelmeer Ski fahren und den Nachmittag am Strand von Málaga verbringen. Málaga, neben Sevilla, Granada, Córdoba und Cádiz eine der Städteperlen der Region, wird oft mit Barcelona verglichen. Schöne Bauten, gepflegte Strassen, viel Grün und Cityfeeling direkt am Meer lassen eintauchen in die bewegte Geschichte, die von Arabern ebenso geprägt wurde wie von den Römern. Am eindrücklichsten sind solche Einflüsse und Spuren in der Alhambra in Granada zu erleben. Die Kasbah im maurischen Stil, majestätisch auf dem Sabikah-Hügel gelegen, wirkt exotisch und doch genau richtig an diesem Ort, sie verzaubert und betört – wie der Flamenco.

© LUNAMARINA / iStock

Der Blick ist stolz, der Körper in schönster Form angespannt. Für einen kurzen Moment bewegen sich nur die Arme und Hände der Tänzerin mit Anmut zu den Klängen der Gitarre, bevor sie mit ihren Füssen unter dem wallenden Rock wieder den Rhythmus aufnimmt, vorgibt, schmückt. Flamenco ist ein fesselnder Genuss, ein Gesamtkunstwerk von Musik, Gesang und Tanz – die Seele Andalusiens, heisst es, dieser südlichsten Ecke Spaniens, die mit so viel Schönheit lockt. Es ist schwierig, sein Herz nicht an Andalusien zu verlieren, an seine reiche Kultur, an seine Natur und Städte. Mit Küste am Mittelmeer und dem Atlantik ist die Region auch was die Strände betrifft sehr abwechslungsreich.

Eher wild die Costa de la Luz am Ozean, bekannt und sehr beliebt die Costa del Sol am Mittelmeer, lieblich auch die Costa Tropical, die sich gut für Badeferien eignet.

MEERESBRISE & WELLENRAUSCHEN Der Traum vom Sommer | 9

Ibiza – Trendige Kleine

IBEROSTAR Santa Eulalia ****, Ibiza Hotel für Erwachsene direkt am Meer, mit beliebter STAR PRESTIGE Dachterrasse, wo der Infinity Pool und ein Chill-out-Bereich für Entspannung sorgen.

Auf Ibiza beginnen die schönsten Stunden des Tages am frühen Abend. Wenn die Sonne langsam untergeht und den Strand in goldenes Abendlicht taucht, junge, hübsche Menschen mit einem Drink in der Hand in den bequemen Beach-Lounges chillen und der DJ die Szene mit einem melodischen Beat überdacht, ist das Leben auf Ibiza perfekt. Es sind die Vorboten dafür, dass die Nacht toll wird, die Party unvergesslich, der Sound cool, die Stimmung elektrisierend. Mallorcas schöne Schwester ist auf kleinerer Fläche landschaftlich etwas weniger vielfältig, hat sich aber als Partyinsel einen sehr guten Namen gemacht. In den bekannten Clubs legen die angesagtesten DJs auf und es lassen sich auch immer mal wieder Promis blicken. Getanzt wird oft vom späten Nachmittag bis zum nächsten Vormittag. Dazwischen lässt man sich treiben, wohnt in einem der modernen Hotels, sitzt an einem Pool, sonnt sich am Strand, quatscht mit Freunden oder geht im schönen Städtchen Ibiza einkaufen.

© Juergen Sack / iStock

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Das Stöbern auf Hippiemärkten mit hübschem Krimskrams macht glücklich, genauso wie die vielen guten Restaurants und Cafés. Die Atmosphäre wirkt belebend, das Angebot ist gross, die Umgebung schön – ein perfekter Ort für Ferien. Nicht nur für Partygänger und Nachteulen selbstverständlich. Die sind vor allem im Sommer auf Ibiza, im Frühjahr und Herbst geht es ruhiger zu und her. Immer mehr Wert wird auf Kultur und Natur gelegt. Mit schönen Stränden, hübschen weissen Dörfern und Einheimischen, die ihre Traditionen noch leben, gefällt Ibiza allen, die Inselgefühle und Tage am Meer lieben. Und dank vielen seichten Stränden sowie guter Unterhaltung auch für die jüngsten Gäste in den grösseren Hotels, ist die Insel auch für Familien eine gute Wahl.

Mallorca – Hübsche Überraschung Die erste Überraschung ist Palma. Wer vom Meer her kommt, wird von der prächtigen Kathedrale begrüsst. Mächtig steht sie auf dem Fels, die Türmchen ihrer gotischen Fassade spiegeln sich im Salzwassersee des Stadtparks. Ein eindrückliches, einladendes Bild. Dann die schöne Altstadt mit ihren hellen Bauten, den Gassen, die zum Flanieren einladen und kleinen Geschäften mit Schmuck, Karten und lokalem Kunsthandwerk. Keine Spur von Billigtourismus und Ballermann-Gedröhne. Kaum eine Feriendestination ist mit so vielen negativen Klischees behaftet wie Mallorca, und kaum an einem anderen Ort sind die Vorurteile so falsch. Ballermann beschränkt sich auf einen Strandabschnitt und ist in den vergangenen Jahren immer kleiner geworden.

IBEROSTAR Alcudia Park ****, Mallorca Das familienfreundliche Hotel direkt am Sandstrand ist frisch renoviert und bietet neben Klubs für Kinder und Jugendliche sowie einem Aquafun Pool mit Rutschen auch STAR PRESTIGE Bereiche, die Erwachsenen vorbehalten sind. hotelplan.ch/de-3074

Wer sich aufmacht, die Insel zu entdecken, findet Kultur statt Trinkgelage, kleine Buchten statt überfüllte Strände, Natur statt Tourismus-Hochburgen. Verlässt man die Autobahn, führen hügelige und kurvige Strassen durch das Landesinnere, vorbei an Oliven-, Mandel- und Orangenbäumen, durch Dörfer und Städtchen.

Immer enden sie irgendwo am Meer, manchmal an traumhaften Sandstränden wie Es Trenc, der mit zweieinhalb Kilometern längste Naturstrand der Insel im Süden, zu Klippen hoch über dem Wasser wie im Norden und Westen, oder zu Buchten wie die Playa Formentor im Osten mit schattenspendenden Pinienwäldern und Bergpanorama. Die Küste bietet unzählige Ecken und Nischen, die naturbelassen und ohne grosse Infrastruktur sind und einen kurzen Spaziergang erfordern. Und das Meer, immer wieder das schöne Meer, leuchtet an vielen Orten türkisblau, in hübschem Kontrast zu der Vegetation, die oft bis fast ans Wasser reicht. Mallorca ist voller Überraschungen.

10 | MEERESBRISE & WELLENRAUSCHEN Der Traum vom Sommer

Fuerteventura – Hawaii Europas Es ist schon eine Weile her – nämlich ein Viertel Jahrhundert – dass die Wellen von Fuerteventura auf der Düsseldorfer «boot» für Furore sorgten. Genauer gesagt war es Jürgen Honscheid, der erste deutsche Windsurfprofi, welcher der zweitgrössten Insel der Kanaren in einem F2-Werbevideo an der weltgrössten Bootsmesse zu internationaler Beachtung in der Surfer-Community und zum Titel «Hawaii Europas» verhalf. Andere Surf-Mekkas machen der spanischen Insel im atlantischen Ozean, rund 120 km vor der marokkanischen Küste, zwar mittlerweile Konkurrenz, aber die konstanten Winde sorgen auf Fuerteventura nach wie vor für beste Wassersport-Bedingungen – zum Wellenreiten an der Westküste, zum Windsurfen im Norden bei Corralejo oder an der Ostküste.

IBEROSTAR Fuerteventura Palace *****, Fuerteventura Das Luxushotel nur für Erwachsene erstrahlt 2018 nach einer Renovation in neuem Glanz. Der STAR PRESTIGE Bereich mit Chill-out-Zone auf der Terrasse, VIP-Lounge und exklusiven Details richtet sich an anspruchsvolle Gäste. hotelplan.ch/de-2606

© Henrik Sorensen / Getty Images

Der lange Strandabschnitt zwischen der Costa Calma und Jandía ist auch bei Kitesurfern sehr beliebt und am traumhaften, fünf Kilometer langen Playa Sotavento findet jedes Jahr ein Wind- und Kitesurfing Weltcup statt – organisiert vom Schweizer René Egli.

Wer sich weniger für Wassersport, sondern mehr für die Natur interessiert, der kommt auf der von schier endlos scheinenden Sandlandschaften geprägten Vulkaninsel genauso auf seine Kosten. Laut UNESCO befindet sich hier die grösste Wüste Europas, weshalb Fuerteventura im Jahr 2009 zum Biosphärenreservat ernannt wurde. Vor allem die Westküste ist von Menschen noch so gut wie unberührt und Heimat zahlreicher Tiere an Land, im Wasser und in der Luft. Zur Vogelvielfalt gehören Sturmtaucher und Turmfalken, aber auch riesige Schmutzgeier, die am Himmel ihre Kreise ziehen. A propos Himmel: Wer ein Faible hat für ferne Galaxien, sollte Fuerteventura zwingend auf seine Reiseliste setzen. Neben Chile, Neuseeland und Hawaii ist die karge, nackte Insel im Osten der Kanaren einer der besten Orte, um sich im Nachthimmel zu verlieren.

MEERESBRISE & WELLENRAUSCHEN Der Traum vom Sommer | 11

Teneriffa – Insel der Superlative

IBEROSTAR Sábila *****, Teneriffa Vor kurzem vollständig renoviert, überzeugt das erstklassige 5 Sterne Adults only Hotel mit einer schlichten, modernen Eleganz. Highlights sind der Bio-Pool, der einen See simuliert, das Restaurant mit Food-Market-Konzept sowie der neue STAR PRESTIGE Bereich.

Sie ist die grösste und vielfältigste aller Kanarischen Inseln, kann mit dem 3718 Meter hohen Pico del Teide den höchsten Berg Spaniens ihr eigen nennen und verfügt über den grössten Vulkankrater der Welt, der besonders bei Regisseuren beliebt ist. Denn das 17 Kilometer lange Kratergebiet auf Teneriffa wird gerne als Mondlandschaft gefilmt und wurde von der Europäischen Raumfahrtagentur ESA auch schon als Testgebiet für Marslanderoboter genutzt. Es befindet sich inmitten des Nationalparkes «Las Cañadas del Teide», der zu den beliebtesten Touristenattraktionen der Kanaren gehört – womit wir bei einem weiteren Superlativ wären.

© Pawel Kazmierczak / Shutterstock.com

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Wer die Landstrasse durch den Nationalpark mit einem Mietauto befährt, wird denn auch mit einem Farbenspiel von rötlich-braunen bis gelbgrauen, bizarren Gesteinsformationen, den tiefroten Blüten des bis zu drei Meter hohen Teide-Natternkopfes und ganz oben vom stolzen Gipfel mit einer atemberaubenden Aussicht bis hin zu den Nachbarinseln El Hierro, La Gomera und La Palma belohnt. Die Vielfalt, die Teneriffa auch ausserhalb des Nationalparkes zu bieten hat, ist einmalig. Ob eine Bergwanderung, ein Ausflug in einen Vergnügungspark, ein Museumsbesuch oder einfach nur entspannende Stunden am Strand, den Möglichkeiten sind fast keine Grenzen gesetzt, wobei sich für Aktivferien eher der raue Norden rund um das malerische Puerto de la Cruz und die lebhafte Universitätsstadt La Laguna anbietet. Sonnenanbeter entspannen am besten im touristischen Süden – zum Beispiel im Liegestuhl unter Palmen im weissen Sand der Playa de las Teresitas – oder vergnügen sich an der Playa de las Americas mit Jetski fahren, Surfen, beim Whale Watching oder in einem der nahe gelegenen Golfclubs. Auch in dieser Hinsicht hat Teneriffa mit neun öffentlich zugänglichen Golfplätzen einen weiteren Superlativ zu bieten.

IBEROSTAR – Feriengenuss par Excellence Privilegierte Lage in direkter Strandnähe Die modernen Hotels von IBEROSTAR liegen nicht nur in den attraktivsten und exklusivsten Destinationen der Welt, sondern auch in unmittelbarer Nähe zu den besten Stränden mit erstklassigen Services und Top-Infrastruktur. Ein Merkmal der Häuser sind auch die weitläufigen Gartenanlagen und wunderschönen Pools.

Ausgezeichnete Kundenzufriedenheit Mit über 60 Jahren Erfahrung kennt IBEROSTAR die Bedürfnisse, Wünsche und Erwartungen der Gäste für unbeschwerten Ferien. Die Hotelkette ist bekannt für ihren hervorragenden und individuellen Service und die erstklassig ausgebildeten Mitarbeitenden, seien es Animateure, Sportlehrer, Chefköche oder Wellness-Experten.

Zielgruppengerechte Unterhaltung Ob Tanz, Shows oder Aktivitäten: Spiel, Sport und Spass werden bei IBEROSTAR gross geschrieben: Sowohl für Kinder als auch für Erwachsene gibt es speziell zugeschnittene Animationsprogramme und eine grosse Auswahl an Aktivitäten.

Exzellente Gastronomie Von à la Carte bis Show Cooking: Wer als Gast ein Haus von IBEROSTAR gebucht hat, kann sich auf eine ausgezeichnete, vielfältige Küche und lukullische Abenteuer freuen – mit besten Zutaten, feinsten Rezepten und innovativen gastronomischen Konzepten. Dafür sprechen zum Beispiel die Einführung von Food Trucks und Büfett-Restaurants mit Marktplatz-Konzept inklusive fantasievoll dekorierten Ständen.

© narvikk / iStock

12 | MEERESBRISE & WELLENRAUSCHEN Dubais smarte Palmen

Dubais

SMARTE PALMEN

© dblight / iStock

© Katarina Premfors 2016

DUBAI IST BEKANNT FÜR SUPERLATIVE. IM RIESIGEN ANGEBOT DER METROPOLE GIBT ES ABER NICHT NUR SPEKTAKULÄRE GEBÄUDE, RIESIGE SHOPPINGMALLS UND VERRÜCKTE FREIZEITPARKS, SONDERN AUCH SCHÖNE STRÄNDE. UND SELBST DIE SIND AUF DEM NEUSTEN STAND DER TECHNIK.

Skifahren, Sandboarden, Golfen, ein Opernbesuch oder Einkaufen bis zum Umfallen? In Dubai ist alles möglich. Die Metropole erfüllt jeden Wunsch – selbst solche, die man vor dem Besuch in der Mega-City noch gar nicht kannte. Hier steht mit dem 828 Meter hohen Burj Khalifa das höchste Bauwerk der Welt, hier gibt es das grösste Einkaufszentrum und die längste vollautomatische Metro – ohne Fahrer! Die Stadt hat sich vom Beduinen-Dorf zur kosmopolitischen Boom-Town entwickelt, die von Jahr zu Jahr mehr Besucher anlockt. Dabei geht oft beinahe vergessen, dass Dubai auch sehr schöne Strände bietet.

Das glitzernde Wasser des Arabischen Golfs ist selbst mitten im Hochhaus-Dschungel nie weit weg und lockt für ein Bad. Und selbstverständlich gibt es auch an den vielen Stränden der Stadt fast kein Bedürfnis, dem nicht Rechnung getragen wird.

Der Burj Khalifa ist 828 Meter hoch.

entbe r tainm t JBR und te n E Im ha nen e Beac des Th set Mall kön d n u u S ing n der Shopp Gäste verbinden.

Strand

Einen sehr guten Blick auf den eindrücklichen Burj Al Arab beispielsweise bietet der Cove Beach. Besonders beliebt für seinen feinen Sand ist der Sunset Beach.

Wer es sportlicher mag, besucht den Kite Beach. Die Strände der Palm Jumeirah, die grösste von Menschenhand geschaffene Insel mit der bekannten Form einer Palme, locken mit coolen Strandclubs und entlang der Strandpromenade Jumeirah Corniche können Jogger auf 14 Kilometer gedämpftem Boden ihrem Lieblingssport frönen. Natürlich gibt es auch Platz für Skater, Velofahrer und Fussgänger.

Baden bis um Mitternacht Doch Dubai wäre nicht Dubai, würde es nicht auch an den Stränden immer wieder mit unerwarteten Premieren aufwarten.

Der neuste Streich sind sogenannte Smart Beaches. Dubai als Smart City, als Stadt also, in der Hightech im Mittelpunkt steht und den Alltag erleichtert und die in punkto Nachhaltigkeit und Design trumpft, hat sich längst einen Namen gemacht. Nun hat es das Konzept auch an die Strände geschafft. Neu gibt es beispielsweise bequeme Umkleidekabinen, deren Licht durch Solarenergie gewonnen wird. Sie verfügen über Schliessfächer mit SchlüsselCode, Sicherheit wird aber auch anders gewährleistet: Ist die Tür verschlossen und erkennt der Sensor während fünf Minuten keine Bewegung, ertönt ein Alarm, damit

bei einem allfälligen medizinischen Nottuckern Dhaus gemächlich dahin. Mit knatfall schnell Hilfe kommt. Neben den smarternden Abras, hölzernen Wassertaxis, ten Umkleidekabinen fallen die neuen lässt es sich von einem Ufer zum anderen Palmen auf. Keine echten Dattelpalmen, schippern. Auch in den Souks ist das sondern palmenförmige WLANAmbiente noch typisch orientaStationen. Sie können auf einem lisch. Umgeben von Männern Dubai vereint Radius von 53 Metern bis zu 50 in schneeweissen Dishdashas Wüstenzauber Benutzer gleichzeitig bedienen. und verschleierten Schönheiten und Hightech.

Zudem können an den moderin schwarzen Abayas berauschnen Bäumen Handys, Tablets en das Glitzern des Goldes und und Computer aufgeladen werden. So der Duft von Zimt, Datteln und Safran, muss auch an einem langen Strandtag niewährend der Muezzin zum Gebet ruft. mand mehr auf sein Gadget verzichten.

Ein anderes authentisches Erlebnis ist eine Die Palmen wie auch die Umkleidekabinen Wüstensafari. Dune-Bashing, also im 4 x 4 werden mit Solaranlagen und Windkraft über die Dünen zu brausen, gehört auch betrieben. Der Energieüberschuss wird bei den Einheimischen zu den sehr benachts in ein Lichterspiel verwandelt. Seit liebten Aktivitäten. Doch wenn die unterwenigen Monaten darf in Dubai bis um Mitgehende Sonne die Wüste in ein maternacht gebadet werden, vorerst nur am gisches, rotes Licht taucht, kehrt Ruhe ein.

Umm Suqeim 1 Beach, wo grosse LeuchIm Beduinencamp warten ein Kamelritt und ter das Sonnenlicht ersetzen – ganz ohne ein köstliches arabisches Dinner-Buffet.

Sonnenbrand-Gefahr. Der Umm Suqeim Das grösste Highlight aber spielt sich am 1 Beach ist der erste Smart Beach Dubais, Himmel ab. Tausende Sterne leuchten, weitere werden folgen. scheinbar zum Greifen nah. Wüstenzauber wie aus tausendundeiner Nacht, beHochhäuser und Windtürme vor es zurück geht in die Glitzerwelt von Trotz des Hightechs und des modernen Dubai City. GIH / SKA Designs, das die Stadt vielerorts bietet, hotelplan.ch/de-dubai gibt es auch immer noch das ursprüngtravelhouse.ch/de-dubai liche Dubai zu entdecken. Im Bastakiyaglobusreisen.ch/de-dubai Viertel mit seinen engen Gassen und traditionellen Windturmhäusern zum Beispiel.

Auf dem Creek, der die Metropole in die Stadtteile Bur Dubai und Deira teilt,

© Nikada / iStock

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Shopp B e i d es ? d n a r t reich oder S

© MD Gomes / Shutterstock.com

© Alan64 / bigstockphoto.com

MEERESBRISE & WELLENRAUSCHEN Dubais smarte Palmen | 13

14 | UNSERE LIEBLINGE Die Favoriten unserer Mitarbeitenden

DIE FAVORITEN UNSERER

Mitarbeitenden

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© P. Kazmierczak / Shutterstock.com

eitere Viele w hten auf schic e g e s i Re g.ch h i nw e

Freitagsmoschee von Isfahan

Griechische Taverne in Mykonos

Claudia Riederer

Doris Gutmann

Product Manager Special Tours

Filialleiterin Hotelplan Murten

Iran

Tausendundeine Nacht erleben «Iran? Das ist doch gefährlich?», «Bist Du verrückt?» Die Reaktionen aus meinem Umfeld waren wenig motivierend, als ich von meinen Reiseplänen erzählte. Kennengelernt habe ich dann etwas ganz anderes: Imposante Moscheen, karge Landschaften, freundliche Menschen und archäologische Schätze – das ist Iran. Nach der Reise kann ich mit Gewissheit sagen, dass man in diesem faszinierenden Land bedenkenlos reisen kann. blog.hotelplan.ch/de-iran

Griechische Inseln

Eine Liebesgeschichte, die durch den Magen geht Kali Orexi! En Guete! Diesen Ausdruck lernte ich bereits bei meinem ersten Aufenthalt in Griechenland. Kein Wunder, denn das Schlemmen und auswärts Essen hat in Griechenland einen extrem hohen Stellenwert. Gegessen wird spät, lange und in lauter Umgebung. Und nirgends schmeckt es so gut wie in einer kleinen Taverne mit Sicht aufs Meer. blog.hotelplan.ch/de-griechenland

© D'July / Shutterstock.com

UNSERE LIEBLINGE Die Favoriten unserer Mitarbeitenden | 15

Karnataka

Virupaksha Temple, Hampi

Esther Grob © Patrick Foto / Shutterstock.com

Product Manager India

Unbekannte Schönheit Während andere südindische Regionen in der Schweiz bestens bekannt sind, sagt der Name Karnataka, früher Mysore, den meisten nichts.

Dabei bietet das Bundesland eine grosse Vielfalt an Landschaften und Kulturen und hat mit den Evolve Back Resorts luxuriöse Oasen der Ruhe. blog.travelhouse.ch/de-karnatka

Singapur

Pia Tarchini Reiseberaterin Travelhouse Solothurn

Marina Bay in Singapur

Michela Laterza Reiseberaterin Globus Reisen Basel

© Rocky-Mountaineer

globusreisen.ch/de-kanada

Nordspanien

Auf luxuriösem Segeltörn Die Sea Cloud II ist schon an sich ein Highlight. Ein höchst luxuriöses Schiff, das noch von Hand gesegelt wird. Die Küste von Nordspanien bis nach Portugal passt perfekt für eine Reise mit dem nostalgischen Windjammer. Denn erlesene Weine und lokale Spezialitäten gehören genauso zur Region, wie die schöne Natur und beeindruckende Städte. globusreisen.ch/de-nordspanien

blog.travelhouse.ch/de-singapur

Rocky-Mountaineer-Zug

Kanada

Mit dem Zug durch die Wildnis Die Rundreise «Rainforest to Gold Rush at Leisure» verbindet die unterschiedlichsten Landschaften der nördlichen Rocky Mountains, vom Regenwald über Wüstencanyons bis zu imposanten Berggipfeln. An diesen spektakulären Kulissen vorbei zu ziehen und bequem im Zug zu sitzen, ist absolut grossartig!

Auch für Kinder toll Singapur ist eine ausgezeichnete Familiendestination. Singapore Airlines versteht es bestens, den Flug angenehm zu gestalten, und die Metropole bietet auch für junge Reisende viel. Zudem ist Singapur eine der sichersten Städte der Welt.

Jean-Luc Marion Filialleiter Globus Reisen Lausanne

An Deck der Sea Cloud II

16 | SPORTLICH UNTERWEGS Ein Eldorado für Spitzen- und Hobbysportler

Ein Eldorado FÜR SPITZEN- UND HOBBYSPORTLER

DAS GIVEROLA RESORT AN DER COSTA BRAVA GILT ALS TRAININGSMEKKA FÜR PROFIS UND SPORTBEGEISTERTE GENIESSER. 2018 FEIERT DIE SCHÖN GELEGENE FERIENANLAGE AM MITTELMEER DAS 30-JÄHRIGE BESTEHEN.

© BrianAJackson / iStock

© DANIEL MARTINEK PHOTOGRAPHY

© skynesher / iStock

© lisegagne / iStock

SPORTLICH UNTERWEGS Ein Eldorado für Spitzen- und Hobbysportler | 17

Simon Ammann, Patrick Küng, Nino Schurter, Nicola Spirig, Ariella Käslin, Beat Feuz, die Beachsoccer-Nationalmannschaft: Die Liste der klingenden Namen von Spitzensportlern, die sich im Giverola Resort schon auf ihre Saison vorbereitet haben, liesse sich beliebig lang fortsetzen. Thomas Stauffer, der Swiss-Ski Alpin Cheftrainer der Herren, kennt den Grund: «Für die wichtige Olympia-Vorbereitung überlassen wir nichts dem Zufall. Wir vertrauen auf die perfekten Bedingungen und die optimale Infrastruktur, die wir in Giverola vorfinden. Unter der nordspanischen Sonne legen die Athleten ihr Grundlagenfundament für die lange Saison.» Das Giverola Resort gilt im Mittelmerraum als führender Anbieter von Sport- und Aktivferien.

Unter anderem eröffnete es vor kurzem gleich drei moderne Tennisplätze mit dem Easy-Clay-Sandbelag und eine neue Beachsoccer-Anlage, die in drei Beachvolley-Felder umfunktioniert werden kann. Die Schweizer Beachsoccer-Nationalmannschaft, immerhin die sechstbeste Mannschaft der Welt, hat auf der modernen Anlage bereits trainiert.

Aktive Ferien in idyllischer Natur Nicht nur Spitzensportler schätzen die professionellen Einrichtungen des Resorts. Auch leidenschaftliche Hobbysportler und aktive Familien kommen gerne an die Costa Brava. Und dies nicht zuletzt wegen der prachtvollen Natur. Das klare Meer, idyllische Buchten mit Korkeichen, Pinien und Akazien prägen die mediterrane Hügel-

landschaft. Schön auch, dass die eindrückliche Metropole Barcelona mit ihren Baudenkmälern von Weltrang, ganz in der Nähe liegt. Die Badezeit im Meer beginnt meist im Juni und endet Mitte Oktober. Für Sport-, Wander- und Kulturferien sind der Frühling und Herbst zu empfehlen. Wer Animation schätzt, findet ein abwechslungsreiches Programm von Fitnessstunden wie Yoga, Pilates, Aerobic, Aquagymnastik und Bodyforming. Selbst Spinning-Stunden können gebucht werden.

Zudem gibt es einen Kraft- und einen Stretchingraum.

Nicht minder gefragt sind die zahlreichen Kurse, welche das Tennis-Center anbietet. Es verfügt mit neun Doppelfeldern (zwei Sandplätze, vier Kunstrasenplätze, drei Allwetter-Sandplätze), sechs davon mit Flutlicht, über eine vortreffliche Infrastruktur. Junge Gäste zieht es magisch in den Skatepark.

Ob Skateboard, Inline-Skate, BMX, Scooter oder Roller: Die Anlage begeistert sowohl Profis als auch Anfänger. Sympathisch, dass der ehemalige BMX-Profi Axel Jürgens sein Wissen geduldig an die jüngere Generation weitergibt. Ebenfalls sehr beliebt ist das Relax-Zentrum. Während der kühleren Jahreszeit kann im Hallenbad im auf angenehme 33 °C erwärmten Salzwasser gebadet und entspannt werden. In den Sommermonaten (Mitte Juni bis Mitte September) steht ein geheizter 25-Meter-Süsswasserpool unter freiem Himmel oder der mit Süsswasser gefüllte Pool im Hallenbad zur Verfügung. DRM

© Roman Blaser, POSCOM Ferien Holding AG

Komfortable Unterkünfte Gäste wohnen im Giverola Resort in grosszügigen Studios und Appartements. Sie liegen ausserhalb der Sport- und Freizeitzone in zweistöckigen Wohneinheiten, ruhig und zum Teil mit Meersicht. Was man wissen muss: Der Zugang zu den Appartements ist mit Treppenstufen verbunden. Je nach Standort des Appartements beansprucht ein Spaziergang zum Strand oder zum Hauptgebäude zwischen drei und zehn Minuten. Geführt wird das Resort vom sympathischen österreichisch-schweizerischen Ehepaar Gaby und Patrick Flückiger. hotelplan.ch/de-13236

18 | SPORTLICH UNTERWEGS Abenteuerspielplatz für Aktive

ABENTEUERSPIELPLATZ

für Aktive

CALGARY IST EIN IDEALER AUSGANGSPUNKT FÜR DIE NATIONALPARKS IN DEN ROCKY MOUNTAINS. DABEI BEDIENT SCHON DIE KANADISCHE METROPOLE SELBST DEN BEWEGUNGSDRANG UND ABENTEUERGEIST VON SPORTLERN UND OUTDOOR-FANS BESTENS. SIEBEN TIPPS FÜR AKTIVE REISENDE.

«Movers» und «shakers» seien sie, sagen die Einwohner von Calgary von sich selbst.

In ihrer Freizeit lassen sie nichts anbrennen; raus an die frische Luft heisst die Devise.

Auch Couch-Patatoes interessieren sich mindestens als Zuschauer flammend für Sport und die Aktiveren schwitzen oft in verschiedenen Disziplinen. Zu gross ist das sportliche Angebot der Stadt, um sich auf eine Sportart zu beschränken. Eine grosse Liebe gilt dabei dem Eishockey, die zweite Leidenschaft der «Calgarians» ist das Rodeo.

Dazwischen ist fast alles möglich, was den Puls in die Höhe treibt und Spass macht. hotelplan.ch/de-calgary travelhouse.ch/de-calgary

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Das Olympia-Erbe

Calgary war 1988 der erste kanadische Austragungsort der Olympischen Winterspiele und hat darum eine grosse Infrastruktur vorzuweisen, die auch von Nicht-Profis genutzt werden kann. Im Winter sorgt die Bobbahn als «Skyline Luge» für Nervenkitzel. Mutige setzen sich einzeln auf eine Art Schlitten mit Rädern und düsen eine 1.8 Kilometer lange Bahn herunter.

Im Sommer können die Profis beim Training beobachtet werden, wie sie die Bobbahn mit zehn Kurven in schwindelerregendem Tempo meistern. Zudem gibt es auf dem ehemaligen Olympia-Gelände die schnellste Zipline Nordamerikas, Mountainbiker finden im Sommer herausfordernde Trails, während im Winter Ski- und Snowboarder über die Hänge brettern und im Olympic Oval Runden auf dem Eis gedreht werden können.

SPORTLICH UNTERWEGS Abenteuerspielplatz für Aktive | 19

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Natur pur mit einem Tagesausflug

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Wer alle Parks, Grünflächen und Spazierwege entlang des Flusses und durch die Quartiere kennt und das Gefühl hat, die Stadt werde zu klein, erreicht von Calgary aus vier UNESCO-Welterbe-Stätten bequem in einem Tagesausflug.

Ob der Wunsch nach einem Land vor unserer Zeit steht, der im Dinosaur Provincial Park oder den ursprünglichen Landschaften des Waterton Glacier International Peace Park erfüllt wird, oder Indianer-Stätten und Bisons reizen, wie sie im Head Smashed-In Buffalo Jump zu finden sind – nichts liegt zu weit weg. Der Banff National Park lässt sowieso jedes Outdoor-Herz höher schlagen, und wo sonst ist man schon nach nur 45 Minuten Autofahrt in den Rocky Mountains für spektakuläre Wanderungen?

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Die bald längste Laufstrecke der Welt

Seit 2010 arbeiten verschiedene Stellen daran, rund um Calgary einen multifunktionalen Pfad zu verwirklichen. Dieser Ring um die Stadt, der Rotary / Mattamy Greenway, macht Jogger, Velofahrer und Walking-Begeisterte glücklich und ist jetzt schon das längste urbane Netz in Nordamerika, soll aber bald das längste der Welt werden. Der Ring verbindet Streckenabschnitte durch Parks, Feuchtgebiete und Wald, führt sowohl durch Quartiere wie auch durch einsame Landstriche.

Nach der Fertigstellung wird der Rotary / Mattamy Greenway ein Netz von insgesamt rund 1000 Kilometern umfassen.

Entlang der Strecke gibt es Sehenswürdigkeiten, Fitnessparks, Spielplätze und Hundewiesen. Und auch im Winter ist er benutzbar: Für Spaziergänger, Langläufer und Fat-Bike-Fans.

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20 | SPORTLICH UNTERWEGS Abenteuerspielplatz für Aktive

Mit Cowboys und wilden Pferden auf Trab

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Mindestens einmal im Jahr, nämlich am Calgary Stampede im Juli, stehen in der Stadt alle Zeichen auf Rodeo. Cowboys aus dem ganzen Land reisen an, um sich in den verschiedenen Disziplinen wie Wildpferdereiten, Chuck-Waggon-Rennen, Bullenreiten, BullenRingen, Lasso-Werfen und Parcoursritt zu messen. Die Landwirtschaftsausstellung gilt als grösste Rodeo-Show der Welt und zieht alljährlich rund 1.5 Millionen Besucher an. Das breite Programm mit Rodeo-Wettbewerben, Western Shows, Hunde-Parcours und Motocross-Rennen hält auf Trab und lässt das Herz schon beim Zuschauen höherschlagen.

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Fahrradtour mit Extras

Nomad Gear Rentals ist ein cooles, lokales Unternehmen, das Aktiven fast alles vermietet, was sie sich sportlich wünschen.

So können Reisende die Langlauf-Skis und Velos ruhig zu Hause lassen. Im Winter stehen Ski- und Snowboards, Langlauf-Ausrüstungen, Schneeschuhe und Fat Bikes, also Fahrräder mit extra dicken Pneus zum Fahren auf Schnee, zur Verfügung. Im Sommer gibt es ein grosses Angebot an topgepflegten Velos. Auch das nötige Reise-Equipment sowie GoPros sind erhältlich. Und wer die Stadt nicht alleine auf zwei Rädern erkunden will, kann sich zu einer geführten Fahrradtour anmelden. Zur Auswahl stehen die «Coffee & Lunch Bike Tour» sowie eine Tour zu verschiedenen Brauereien. Für ein bisschen Boden sorgt dabei eine Pizza in einem sympathischen, kleinen Lokal.

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Fischers Fritz fischt in Calgary

Der Bow River, der mitten durch die Stadt fliesst, ist nicht nur ein Eldorado für Wassersportler, sondern auch Heimat von leckeren Forellen. Ob in der Stadt oder ausserhalb, ob im Fluss oder einem See der Umgebung, der Fang des Tages lockt in Calgary. Profis können sich alleine ans Wasser stellen, alle die den Sport gerne mit einem Ausflug verbinden, können kleine Bootstouren buchen oder sich mit einem Experten an der Seite im Fliegenfischen üben.

Alleingänger, die aus Übersee kommen, brauchen eine Lizenz zum Fischen. Eine Tageslizenz kostet rund 27 Dollar.

Warum soll Wassersport auf das Meer oder einen See beschränkt werden, wenn es Flüsse gibt? Calgary ist gesegnet mit dem Bow River, der quer durch die Stadt fliesst und (zumindest hartgesottene Kanadier) geradezu einlädt, sich ins Nass zu stürzen. Ob zum Wellenreiten auf einer stehenden Welle, Kajaking, Stand-Up-Paddling, Fliegenfischen oder einfach für Touren im Schlauchboot – das Wasser ist immer nah.

© Tourism Calgary

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Surfen Downtown

TOP 5 Freizeitparks | 21

Freizeitparks

DIE FÜNF AUFREGENDSTEN WELTWEIT

Deutschland

Europa-Park 15 europäische Themenbereiche,13 Achterbahnen, zahlreiche Shows und immer wieder neue Attraktionen wie das Voletarium laden im Europa-Park ein, den Adrenalinspiegel und die Emotionen hoch fliegen zu lassen. hotelplan.ch/de-europapark

Frankreich

Disneyland ® Paris 25 Jahre Disneyland® Paris – Gäste erleben in den zwei Disney® Parks über 50 Attraktionen, atemberaubende Shows, kunterbunte Paraden und weitere Highlights zum 25. Geburtstag. © Disney

hotelplan.ch/de-disneylandparis

V. A. Emirate

Dubai Parks & Resorts Die Dubai Parks and Resorts sind ein wahres Vergnügungs-Labyrinth bestehend aus den drei Themenparks Motiongate, Bollywood Parks und Legoland sowie dem Wasserpark Riverland. hotelplan.ch/de-dubai

Deutschland

Legoland Das LEGOLAND® Deutschland Resort lädt in neun Abenteuerwelten mit über 55 Attraktionen, Shows und faszinierenden Modellen aus mehr als 56 Millionen Lego-Steinen zum Spielen, Toben und Entdecken ein. hotelplan.ch/de-legoland

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Florida

Universal Studios Die Universal Studios Florida™ sind ein echtes Film- und Fernsehstudio, das einen Blick hinter die Kulissen ermöglicht. Universal's Islands of Adventure™ gilt zudem als einer der modernsten Erlebnisparks. hotelplan.ch/de-orlando

22 | NATUR PUR Die Inseln des Nordens

Die Inseln des

Nordens

NORDNORWEGEN ÜBERRASCHT IM SOMMER MIT WEISSEN STRÄNDEN, TÜRKISFARBENEM WASSER UND BUNGALOWS DER ANDEREN ART. VOR ALLEM DIE LOFOTEN ZEIGEN BEI 24 STUNDEN TAGESLICHT IHRE GANZE PRACHT. Die Tage verlieren ihre Konturen, Stunden gehen ohne Relevanz nahtlos ineinander über, die Grenze zwischen Tag und Nacht verwischt. Schlafen? Vielleicht später. Der Sommer im Norden Norwegens aktiviert.

Wenn die Sonne 24 Stunden lang Licht spendet, die Natur mit den schönsten Szenen lockt und es überall Bergspitzen zu erklimmen, Buchten zu entdecken und spannende Geschichten zu erfahren gibt, hat Schlaf einen schweren Stand. Doch er wird seine Zeit bekommen, und er wird nach der vielen frischen Luft erholsam und tief sein.

Der Norden Norwegens ist stark von den Jahreszeiten geprägt. Während die Tage im Winter fast ganz ohne Licht auskommen, ist es im Sommer über dem nördlichen Polarkreis dauerhell. Die Natur ist Extremen ausgesetzt, die einen grossen Reiz haben.

Während die kalte Jahreszeit mit Schnee, Huskies und Nordlichtern verzaubert, wirkt der Sommer fast lieblich. Pflanzen und Tieren bleibt wenig Zeit, um ihre Kräfte zu bündeln und Energie zu tanken. Die Landschaft zeigt sich in ihrer ganzen Pracht. Besonders eindrücklich ist die Inselgruppe der Lofoten mit ihren bizarren Felsformationen, die rund 100 bis 300 Kilometer nördlich des Polarkreises vor der norwegischen Küste aus dem Wasser ragen.

Reine gilt als einer der schönsten Orte auf den Lofoten.

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NATUR PUR Die Inseln des Nordens | 23

Berge im Meer fotischen Gewässer. Die Fischerei ist Sonderlich hoch sind die Berge der bis heute eine wichtige EinnahmequelLofoten nicht. Nur rund 1200 Meter le und die Holzgestelle, auf denen ragen die höchsten von ihnen in den der Fisch drei Monate lang an der Himmel. Doch ihre dramatischen Forkalten Luft getrocknet wird, bevor er men, ihr karges, raues Aussehen und als Stockfisch auch nach Portugal und die Tatsache, dass die meisten der Italien exportiert wird, sind typisch steinigen Wände fast direkt aus dem und gehören zum Landschaftsbild.

Meer aufsteigen, lassen sie gleichwohl majestätisch wirken. Berge, die auf Ein erfrischendes Bad Meer treffen. Im langen, dunklen WinIm Sommer ist es auf See ruhiger, und ter sind sie schneebedeckt, im Sommer ein Teil der Fischer fährt mit Gästen aber laden sie zu eindrücklichen Wanaufs Meer, damit diese stolz ihr eigederungen ein. Von dort oben lässt sich nes Abendessen fangen oder die Küsdie Landschaft in ihrer ganzen Schönte einmal vom Wasser aus betrachten heit betrachten. Der Blick können. Der Ozean ist schweift über das Meer, hier lebendig und reich an In warmen über Fjorde, die ins LanFischen, die Lofoten sind Sommern kann desinnere hineinreichen, ein Paradies für Hobbydas Meer durchaus vorgelagerte kleinste Eiangler. Nicht nur für sie: 18 Grad erreichen. lande, grüne Ebenen und Auch Taucher zieht es ins Norwegische kleine Dörfer mit farbenWasser, das für seine gute Badeferien sind frohen Holzhäuschen, die Sicht bekannt ist. Allereine schöne am Übergang vom Stein dings ist dies mit WasserErfrischung. zum Wasser kleben. Rund temperaturen von 14 bis 80 Inseln gehören zum 16 Grad eher etwas für Archipel. Viele von ihnen sind durch Hartgesottene. In ganz warmen SomBrücken und Tunnels verbunden, die mern kann das Meer jedoch durchaus das Land wie auf einen Faden reihen. auch einmal grosszügige 18 Grad warm werden. Badetemperaturen für Auch vom Festland aus erreicht man nicht ganz Empfindliche. die Lofoten über die Strasse. Besonders schön ist die Anreise aber mit Für die geografische Breite der Lofodem Schiff. Zum Beispiel mit der ten – sie liegen auf der gleichen Höhe norwegischen Traditionsreederei Hurwie Alaska oder Grönland – sind die tigruten von Tromsø aus. Bis heute verTemperaturen vergleichsweise warm. lässt jeden Tag ein Schiff Bergen im Das ist dem Golfstrom zu verdanken, Süden und Kirkenes im Norden des der das Meer auch im Winter eisfrei Landes und bringt Fracht und Passahält. Und wenn die Luft im Juli und giere in die kleinsten Dörfer und die August bis zu 27 Grad warm wird, grösseren Städte entlang der Küste. lockt ein kühles Bad. Im Sommer ist Für viele Norweger, die am Wasser denn auch Hochsaison auf den Loleben, ist Hurtigruten das Postauto, foten. Trotzdem gibt es immer ruhidas sie zum Arzt, zu Freunden oder in ge, fast leere Strände und hübsche, die Nähe eines Flughafens führt. einsame Buchten. Und obwohl die Berge alpines Flair vermitteln, finden Tradition spielt auf den Lofoten auch Spaziergänger weite Strände mit türim Fischfang noch eine wichtige Rolkisblauem Wasser und hellem Sand, le. Von Januar bis Mitte April ziehen wie man es von viel wärmeren Teilen grosse Kabeljau-Schwärme in die loder Welt kennt.

24 | NATUR PUR Die Inseln des Nordens

Nordische Water-Villas In den Wochen der Mitternachtssonne von Mitte Mai bis Mitte Juli bleibt genug Zeit für all die Aktivitäten, die nach draussen ziehen. Am besten kann man die Region während Kajak-Ausflügen, Wanderungen und Velotouren erleben. Radfahrer müssen nicht unbedingt Mountainbiken, sie finden auch flache Passagen. Aber auch Golfen bis um Mitternacht, Klettern und Reiten sind möglich, sogar Wellenreiten. Die meisten Surfer treffen sich auf Unstad. Am höchsten sind die Brecher im Herbst und Winter. Gut möglich, dass Gäste während der kalten Jahreszeit auf Wellenreiter stossen, die mit ihren Brettern unter dem Arm über Schnee spazieren. Die guten Bedingungen, vor allem aber auch die spektakuläre Kulisse, hat schon mehrere Profis sowie Surf-Filmteams auf die Lofoten gelockt. Die Norweger sind ein Volk von Outdoor-Sportlern.

Das Leben findet draussen statt. Im Kontrast dazu stehen die sehr wohnlichen und gemütlichen Häuser und Unterkünfte. Vor allem die Rorbuer – alte Fischerhütten, die auch zu Ferienwohnungen umgebaut wurden – sind sehr charmant. Sie stehen oft auf Pfählen, direkt am Wasser und sind

Teil der kleinen Fischerdörfer. Water-Villas auf norwegisch sozusagen. «Erdiger» haben die Wikinger gewohnt, die auch die Lofoten einst besiedelten. In Borg auf der Insel Vestvågøy wurden bei Ausgrabungen die Überreste des grössten je aus dieser Epoche entdeckten Langhauses freigelegt. Mehr als 80 Meter lang ist das Gebäude, das sorgfältig nachgebaut wurde und nun als Lofotr Viking Museum für Besucher offen steht. Experten gehen davon aus, dass das Haupthaus einem Anführer gehört hat und in der Umgebung über hundert Höfe standen. Im Langhaus werden Wohnräume und Werkstätten gezeigt und erklärt, wie die kriegerischen Nordmänner den Alltag bestritten und den langen Wintern trotzten. Auch die berühmten Schiffe lassen sich betrachten, wobei sich dabei der eine oder andere wohl zu Recht fragt, wie gross der Entdeckerdrang gewesen sein muss, um mit ihnen Ozeane zu überqueren. Da haben es moderne Reisende wesentlich leichter. NAW hotelplan.ch/de-norwegen travelhouse.ch/de-norwegen

Einige Fischerhütten dienen heute als Ferienwohnungen.

REISETIPP von Norbert Tschümperlin, Product Manager Northern Europe

Inselwelt für Geniesser

Mir gefällt die Mietwagenrundreise «Inselwelt für Geniesser» von Travelhouse besonders gut.

Sie führt von Tromsø nach Sommarøy über die Lofoten nach Målselv und wieder zurück nach Tromsø. Kurz vor Sommarøy liegt der Ørnfløya.

Die kurze Wanderung an seine Spitze lohnt sich, die Aussicht auf die Inseln und die weissen Sandstrände ist fantastisch. Das Farbenspiel, wenn die Sonne um Mitternacht tief am Horizont steht, oder gegen Ende Juli, wenn sie wieder kurz untergeht, ist sehr eindrücklich. Dieser Ausflug empfiehlt sich darum auch als Tagestrip von Tromsø aus. travelhouse.ch/de-1902903

Rund 80 Inseln zählen zum Archipel der Lofoten.

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bis am ys 0. Juni lvetic Air wa Vom 3 e H ø ms . det mit Tro ler verbin t k e ir d in id e a en Zürich dt ist e is Die Sta punkt f ür Re s g n n e a eg .

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26 | NATUR PUR Die grosse Show der Serengeti

Die grosse Show

DER SERENGETI

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IN RIESIGEN HERDEN ZIEHEN SIE LOS, LEGEN HUNDERTE VON KILOMETERN ZURÜCK UND ÜBERQUEREN TODESMUTIG FLÜSSE – DIE GROSSE GNUWANDERUNG QUER DURCH DIE SERENGETI IST EIN EINZIGARTIGES NATURSCHAUSPIEL.

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HERDTR ACKER: LIVE DABEI SEIN Auf HerdTracker unter discoverafrica.com/herdtracker kann man die aktuellen Wanderbewegungen der Gnus verfolgen.

Die Gnus sind im Anmarsch. Ab und zu ein Blick auf eine Website genügt, um zur richtigen Zeit am richtigen Ort auf das grosse Spektakel zu warten. «Unsere Einheit berichtet, dass die Tiere in das Ikorongo-Schutzgebiet eindringen», postet ein Guide auf der Web-App HerdTracker.

Einige Stunden später ein neuer Eintrag: «Schätzungsweise 100 000 Gnus breiten sich im südlichen Ikorongo aus. Sie ziehen in Richtung Westen.» Es ist noch kühl an diesem Morgen, als die ersten Sonnenstrahlen das dürre Savannengras der Serengeti streicheln. Von einem Hügel aus, etwa 20 Kilometer von Ikorongo entfernt, beobachtet Lazarus Saruni mit dem Fernglas das Geschehen auf der Ebene.

Ein Kaffernbüffel zieht einsam über das Land. In einiger Entfernung stakst eine Gruppe Giraffen von einer Akazie zur nächsten. «Die Gnus sind in diesem Jahr früher als sonst», sagt der Guide des Singita Grumeti-Reservats. «Es kann sich nur noch um wenige Stunden handeln, bis die ersten hier ankommen. Dann kann die Show beginnen!»

Die idyllische Ruhe wird vorbei sein, wenn Abertausende von Serengeti-Weissbartgnus die Grasebene füllen. Die Vorhut der nomadischen Kuhantilopen schwillt in Kürze zu einem der grössten Spektakel in der Welt der Tiere an. Die Luft vibriert, aus dem riesigen graubraunen Strom sind Hufe und das Grunzen der Tiere zu hören. Die grosse Gnuwanderung von der Masai Mara in die Serengeti ist eine der letzten Massenmigrationen grosser Huftiere auf der Erde. Den Wanderbewegungen der Bisons in Nordamerika setzte der Mensch Ende des 19. Jahrhunderts innerhalb weniger Jahrzehnte ein Ende.

Die Migration der Blauen Streifengnus in Botswana stoppten Anfang der 80er Jahre neuerrichtete Viehzäune in der Kalahari. Hunderttausende Tiere verendeten, weil ihre seit Jahrtausenden vollzogene Wanderroute unterbrochen war. Es ist ein Wunder, dass die Gnus der Serengeti bis heute wie seit Urzeiten ihre Kreise ziehen.

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28 | NATUR PUR Die grosse Show der Serengeti

Freund und Feind, dicht an dicht Schätzungsweise 1.7 Millionen Gnus begeben sich auf der Suche nach immer neuen Weidegründen Jahr für Jahr auf Wanderung. Ihnen schliessen sich über 200 000 Zebras und verschiedene Gazellen wie etwa Grant-Gazellen, Thomson-Gazellen, Elenantilopen und Impala an. Solch riesige Herden wecken das Interesse von Löwen, Leoparden, Geparden und einigen der letzten Windhunderudel Ostafrikas. «Die Serengeti war für uns lange ein Traumziel», sagt ein Paar aus New York auf Pirschfahrt.

Die grosse Gnuwanderung lockt jährlich Gäste aus aller Welt in Tansanias Serengeti und die angrenzende Masai Mara in Kenia. Mit dem Naturschauspiel werben Lodges und TourismusVerbände um Reisende, die für Safaris gerne auch Südafrika, Namibia und Botswana ins Auge fassen. Mit dem Krüger-Nationalpark, der Etosha-Pfanne und dem Okavango-Delta haben diese Reiseziele ebenfalls ihre weltberühmten Tierparadiese. Mitzuerleben, wie tausende Gnus den Grumeti- oder MaraFluss überqueren, ist aber einzigartig, auch in Afrika.

Dicht gedrängt stehen die Tiere am Ufer.

Sie zögern. Der Fluss hat unberechenbare Stromschnellen und im schlammbraunen Wasser warten meterlange Krokodile. Mehr und mehr Gnus stauen sich

am Landstreifen, verharren erst minutenlang, und machen dann nervös kehrt. Es kann Stunden dauern, bis das erste Gnu den Sprung ins Wasser wagt. Einem instinktiven Trieb folgend, tut es ihm Tier für Tier, die ganze Herde, gleich. Mit meterhohen Sprüngen stürzen sie sich in die Flut, durchschwimmen dicht aneinander gedrängt den Fluss, während die Kolonne am Ufer ins Wasser drängt.

Mit aufgerissenen Augen halten die Huftiere den Kopf über Wasser, stolpern auf einer Felsinsel übereinander, bleiben teilweise an der Steilböschung am anderen Ufer hängen. Wer zu viel Kraft verliert, riskiert von der Strömung mitgerissen oder unter den Hufen der nachdrängenden Masse niedergewalzt zu werden. Doch es sind nicht nur Huftiere zugegen. Wo der Tisch so reich gedeckt ist, sind auch die Raubtiere nicht weit. Mit etwas Glück lassen sich Löwen, Geparden und Hyänen auf den Spuren der Herde im offenen Grasland beobachten.

Die Gnus im Blick Die grosse Wanderung folgt einem ewigen Zyklus, nach dem die Gnus in der Regel im Februar in den Grasebenen um den Ndutu-See im Süden der Serengeti ihre Kälber zur Welt bringen und dann langsam Richtung Norden wandern. Im September oder Oktober überqueren Hunderttausende die Grenze

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Unsere Empfehlung Tansania-Safari ab / bis Arusha, 8 Tage / 7 Nächte Eine Reise mit typischem SafariFeeling in einem Land voller ursprünglicher Schönheit und fantastischen Landschaften. Im Programm steht der Besuch der bekanntesten Nationalparks Tansanias mit ihrer Tierwelt.

Highlights: • Tarangire-Nationalpark • Ngorongoro-Krater • Serengeti-Nationalpark • Big Five • Lake-Manyara-Nationalpark Privatrundreise: travelhouse.ch/de-1900256

Gruppenrundreise:

in einem Wachturm. Von hier aus können die Wildhüter einen weiten Teil des Reservats überblicken. Neue Technik wie die HerdTracker-App hilft auch den Anti-Wilderer-Einheiten, ihre Ranger effektiver im Umkreis der Tierherden einzusetzen. «Wir möchten in Zukunft auch mit Drohnen arbeiten, um das Gebiet besser zu überwachen», sagt Gold.

Am nächsten Morgen ist Lazarus Saruni wieder an seinem Lieblingsplatz auf dem Hügel. Die Aussicht könnte nicht unterschiedlicher zum Vortag sein. Seine New Yorker Gäste halten den Atem an. Über die Ebene bis zum Horizont ziehen Tausende Gnus, das apathische Grunzen der Kuhantilopen erfüllt die Savannenluft. Sarunis Funkgerät knarrt. Ein Kollege hat ganz in der Nähe ein Rudel Wildhunde erspäht. Nicht nur Touristen sind der grossen Herde auf den Fersen. WSC hotelplan.ch/de-tansania travelhouse.ch/de-tansania globusreisen.ch/de-63470

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zur Masai Mara in Kenia. Der Einfluss von wechselnden Regen- und Trockenzeiten verschiebt den Kreislauf jedoch manchmal um mehrere Wochen. HerdTracker gibt Aufschluss, in welcher Region sich die Gnus gerade aufhalten.

Die kostenlose Web-App funktioniert nach einem einfachen Prinzip: Buschpiloten, Safari-Guides, Ranger, Lodgeund Nationalpark-Mitarbeiter können auf HerdTracker Fotos, Videos und Informationen zu ihren Tierbeobachtungen live posten. Der Aufenthalt der Herden wird auf einer Google-Karte markiert und die genaue Entfernung zu verschiedenen Lodges automatisch berechnet. Zusätzlich kann man auf Twitter die Wanderbewegungen verfolgen. «Wenn die Gnus kommen, sind auch die Wilderer nicht weit», sagt Wesley Gold. Der 38-jährige koordiniert die Anti-Wilderer-Einheiten des Singita-Grumeti-Reservats. In der Nacht bricht er zu einer Kontrollfahrt durch das Schutzgebiet auf. Das Scheinwerferlicht seines Geländewagens blendet eine Gruppe Impalas.

Am Fuss eines Hügels steigt er aus dem Wagen und macht sich zu Fuss auf zu einem schmalen Pfad durch das Dickicht. Oben besucht er zwei Späher

Badeferien-Kombination Eine Tansania-Safari lässt sich gut mit einem Aufenthalt auf der Insel Sansibar ergänzen. Sie verzaubert mit der geschichtsträchtigen Hauptstadt Stone Town, Gewürzgärten, feinsandigen, weissen Stränden, türkisblauem Wasser und einem Hauch Exotik.

Suzanne Lehmann Product Manager Africa

30 | NATUR PUR Safari-ABC

Safari-ABC

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WAS MUSS MIT IN DEN KOFFER?

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Ein grosser Irrtum von Safari-Neulingen ist der Glaube, dass es in Afrika nur heiss ist. Wer zu einer Safari aufbricht, sollte unbedingt auch wärmere Sachen in den Koffer packen. Dieser wird übrigens besser durch eine Tasche ersetzt. Denn in kleinen Flugzeugen, die von Lodge zu Lodge fliegen, oder den 4 x 4-Fahrzeugen, mit denen die Pirschfahrten oder Transfers gemacht werden, gibt es nur wenig Platz für ungelenke Schalenkoffer. Und ehrlich, wer will schon mit einem Rollkoffer über den unebenen, staubigen Boden der Landepiste zu seinem Zelt staksen? Eine Tasche wirkt da definitiv sportlicher.

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Die Stunden davor und danach Für die Stunden zwischen den Pirschfahrten gehören ein gutes Buch, Badehose und ein Bikini oder Badekleid ins Gepäck. Elegante Kleidung ist auch in edlen Lodges selbst abends nicht nötig.

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Das Zwiebelprinzip Pirschfahrten finden meist frühmorgens und abends statt. Vor und nach Sonnenuntergang ist es rasch kühl, auch in Afrika. Der Nationalpark Serengeti in Tansania liegt beispielsweise auf rund 1200 Meter über Meer, und vor Tagesanbruch bei leichtem Nebel auf dem Krater des Ngorongoro ist nicht nur die Aussicht eindrücklich, sondern auch die beinahe winterliche Temperatur.

Zu den T-Shirts und Shorts müssen also unbedingt auch warme Sachen wie eine lange Hose, ein leichter Pullover, Fleece-Jacke, Mütze und eventuell ein grosser Schal mit ins Gepäck. Bei Abenddämmerung schützen langärmlige Kleider zudem vor lästigen Mückenstichen. Nicht unterschätzen sollte man auch den Fahrtwind auf den meist offenen Fahrzeugen. Es lohnt sich, eine Windstopper-Jacke einzupacken. Hat es die Sonne aber über den Horizont geschafft, wird es schnell heiss.

Glücklich ist, wer sich dann rasch von ein paar Schichten Stoff befreien kann. Das Zwiebelprinzip bewährt sich.

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Die besten Busch-Accessoires Schmuck, Handtaschen und Wertgegenstände (einmal abgesehen von der Fotokamera) sind auf Safari nur lästig. Angebrachte Accessoires sind Feldstecher, die man endlich einmal richtig nutzen kann, Sonnenhut und Sonnenbrille sowie ein Sackmesser. Letzteres bleibt meist während der ganzen Ferien im Hosensack.

Doch sollte es tatsächlich zu einer Panne kommen, macht es Freude, wenn Mann den Guide mit einem guten Sackmesser unterstützen kann. Zudem sind Schweizer Sackmesser ein gerne gesehenes Geschenk bei Einheimischen. Verzichtet werden kann in den meisten Fällen auf schweres und solides Schuhwerk wie Wanderschuhe.

Wird nicht ausdrücklich eine WalkingSafari gebucht, reichen Turnschuhe im Jeep völlig aus.

Wenn Löwen rot sehen Bunte Paradiesvögel sind im Busch auf Bäumen besser aufgehoben als auf Safari-Jeeps. Auch wenn es keine strenge Regel ist, wird empfohlen, mit Kleidern in gedeckten Farben auf Safari zu gehen.

Rot, beispielsweise, ist im Tierreich eine Signalfarbe. Sie kann entweder die Art von Interesse wecken, auf die Gäste lieber verzichten, oder aber ängstlichere Tiere in die Flucht schlagen.

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SONNENGÖTTIN IM MITTELMEER

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LESERREISE Sonnengöttin im Mittelmeer | 31

DIE HIN & WEG-LESERREISE NACH ZYPERN VERBINDET KULTUR MIT ENTSPANNENDEN TAGEN AM STRAND. Zypern ist die sonnenreichste Insel im Mittelmeer und verwöhnt an Geschichte, Gastronomie und eindrücklichen Landschaften. Der Legende nach ist Aphrodite, die Göttin der Liebe, Schönheit und Fruchtbarkeit, an der zypriotischen Küste bei Paphos dem Meeresschaum entstiegen.

Auf der HIN & WEG-Leserreise lernen Besucher die Schätze der Insel kennen.

Diese reichen vom UNESCO-Weltkulturerbe Paphos über kleine Dörfer im Troodos-Gebirge bis zum Kloster Machairas und der Lazarus-Kirche. Ein fakultativer Ausflug bringt die Reisenden in die türkische Republik Nordzypern.

Dazwischen gibt es genug Zeit für entspannende Tage am Strand. Zypern ist bekannt für sein glasklares Meer, die wunderschönen Strände und die reiche Kultur. hotelplan.ch/de-126842

Ihr Leserreise-Angebot

Gruppenreise ab / bis Zürich • Kleingruppe max. 20 Personen • Reisedaten 2018: 7.4., 26.5., 27.10., 10.11.

• Reisedauer: 8 Tage / 7 Nächte • Deutsch sprechende Reiseleitung ab / bis Ayia Napa Highlights • Lazarus Kirche • Troodos-Gebirge • Historisches Paphos • Entspannende Strandtage Preis pro Person ab CHF 990 im Doppelzimmer

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Inbegriffen • Direktflug mit Edelweiss o.ä. in Economy Klasse Zürich – Larnaca retour • 7 Übernachtungen (Hotel Limanaki Beach, Ayia Napa) • Ausflüge gemäss Ausschreibung im klimatisierten Reisebus mit lokaler, Deutsch sprechender Reiseleitung • Mahlzeiten gemässe Ausschreibung • Eintritte und Besichtigungen gemäss Ausschreibung Buchen Sie jetzt Tel. 043 211 88 85, hotelplan.ch oder im Reisebüro

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32 | POSTKARTE AUS Dubrovnik

POSTKARTE AUS…

Saturday & Sunday Saturday & Sunday

Schweizer Travel Vlogger youtube.com/hotelplan saturdayandsunday.ch

Liebe Freunde zu Hause, bok svima!

Wir sind in Dubrovnik und ehrlich, die Stadt haut uns aus den Socken! Wir sind ja oft unterwegs und haben für unseren Reise Vlog schon viele Städte besucht, aber Dubrovnik ist absolut spitze und gehört zu unseren neuen Favoriten.

Die Stadt gibt eine perfekte Filmkulisse ab. Die hübschen Gässchen, die alte Stadtmauer und das majestätische Gesamtbild sind einfach beeindruckend. Wer durch die Strassen spaziert, fühlt sich in eine andere Welt versetzt und unternimmt eine Zeitreise zurück in die Republik Ragusa, in die Hochblüte des maritimen Stadtstaates im 14. und 15. Jahrhundert. Jedes Gebäude hier scheint noch aus dem Mittelalter zu stammen. Denkmäler aus dieser Zeit, aber auch der Renaissance und dem Barock, sind bis heute erhalten.

Seit 1979 ist die Altstadt Dubrovniks UNESCO-Weltkulturerbe. Zum Glück! Denn auch dank der UNESCO konnten teilweise vom Krieg zerstörte Gebäude originalgetreu wieder aufgebaut werden.

Dubrovnik lohnt sich sehr für einen Städtetrip, vor allem von März bis Oktober. Wir hatten Glück mit dem Wetter. Das kristallklare Meer lockt natürlich sehr für einen Sprung ins Wasser und spricht für einen Besuch in den wärmeren Wochen, dafür teilt man die Stadt im Sommer aber mit mehr Besuchern. Die schöne Sicht auf das Meer lässt sich auch ohne Bad super geniessen. Und mit gutem Essen, dem Flanieren durch die Gassen und ab und zu einem Halt in einem der einladenden Cafés vergeht die Zeit auch so wie im Flug.

Bis bald und liebe Grüsse!

Saturday & Sunday

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Grüsse au s Dubrovni k in die Sch weiz.

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Dubrovnik

UNBESCHWERTES REISEN Nützliche Apps und Reisegadgets | 33

NÜTZLICHE APPS UND

Reisegadgets

eitere Viele w e h nützlic f pps au Reiseti h hi nwe

Intelligente Koffer Die neuen Technologien haben auch vor dem Reisegepäck nicht Halt gemacht. Sogenannte «intelligente Koffer» verfügen über Features wie GPS-Tracker, die zeigen, wo sich das Gepäck gerade befindet, eine Powerbank, um Geräte aufzuladen und eingebaute Waagen, damit es beim Einchecken keine bösen Überraschungen gibt. Die Funktionen unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller.

Horizn Studios bietet zum Beispiel mit der Guard Card zusätzlich den Service, den Besitzer zu benachrichtigen, wenn sich sein Gepäckstück mehr als dreissig Meter von ihm wegbewegt. Zudem lässt sich die Powerbank entfernen, was bei einigen Airlines Pflicht ist. Die Koffer der Firma Bluesmart lassen sich via Bluetooth-Verbindung öffnen und schliessen und haben neben anderen Features auch eine digitale Waage integriert. Und der Modobag ist nicht nur ein Koffer, sondern auch ein fahrbarer Untersatz, mit dem man besonders rasch von Gate zu Gate kommt.

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Für schöne Erinnerungen Journey, gratis für iOS und Android Tagebuch schreiben ist nur etwas für pubertierende Mädchen? Fehlanzeige! Vor allem auf Reisen lohnt es sich, die vielen Erlebnisse, Begegnungen und Gedanken festzuhalten. An verfledderte Notizbüchlein denken moderne Reisende dabei längst nicht mehr. Mit der App Journey lassen sich Fotos, Videos, Notizen, Adressen und Abenteuer einfach festhalten und zu schönen Journals zusammenfügen.

Nichts vergessen!

PackPoint, gratis für iOS und Android Ob surfen in Australien, wandern auf Kreta oder Skifahren in Norwegen – die App PackPoint stellt die richtige Gepäckliste zusammen.

So bleibt nichts Wichtiges mehr zu Hause liegen. Jedes Stück, das im Koffer landet, kann bequem von der Liste abgehakt werden. Die App berücksichtigt Wettervorhersagen, zudem können die Listen beliebig ergänzt oder mit Freunden geteilt werden.

Weniger Roaming-Gebühren Avast Wi-Fi Finder, gratis für Android und iOS Um hohe Roaming-Gebühren zu vermeiden, ist es im Ausland wichtig, so oft wie möglich über Wi-Fi surfen zu können. Wi-Fi-Finder wie Avast helfen, Netze zu finden. Die App zeigt die nächsten verfügbaren, passwortgeschützten und freien Netze sowie den Weg dorthin (via Karte oder Navigation) an.

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Stoff für die Ohren Das Start-up Earebel bringt alles unter einen Hut: Perfekten Sound, kabellose Technik und eine wärmende Kopfbedeckung.

Ihre in Stirnbänder oder Mützen eingearbeiteten, herausnehmbaren Kopfhörer sorgen unterwegs für Musik in bester Qualität, ohne jedoch ganz von der Aussenwelt abzuschirmen. Die Lifestyle-Linie in Feinstrick richtet sich an musikbesessene Flanierer, für Sportler gibt es atmungsaktive und je nach Jahreszeit dünne oder wärmende Stirnbänder und Mützen, die beim Training nicht verrutschen. earebel.com © earebel

© modobag

34 | EINMAL IM LEBEN Mit dem richtigen Gespür für Schnee

MIT DEM RICHTIGEN GESPÜR FÜR

Schnee

JAPAN IST NICHT GERADE FÜR SKIFERIEN BEKANNT. DOCH LEIDENSCHAFTLICHE SKIFAHRER UND SNOWBOARDER, DIE SCHON VIELES GESEHEN HABEN, ERLEBEN IN JAPAN EXOTIK UND EXTREME SCHNEEMASSEN MIT PUDERZUCKER-KONSISTENZ.

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EINMAL IM LEBEN Mit dem richtigen Gespür für Schnee | 35

© Seongjoon Cho / Getty Images

36 | EINMAL IM LEBEN Mit dem richtigen Gespür für Schnee

Es ist dieser Moment bevor es losgeht, das kurze Innehalten, das Aufsaugen der Ruhe einer schneebedeckten Landschaft.

Das Snowboard oder die Skis an den Füssen, das Herz pocht.

Der Blick wandert ins Leere, in ein weisses, milchiges Nichts, die Ohren verlieren sich in absoluter Stille. Zuviel Schnee fällt in zu kurzer Zeit vom Himmel, schluckt Geräusche und Konturen.

14 Meter pro Jahr sind es in Rusutsu. Die Spuren der letzten Abfahrt sind bereits nicht mehr zu erkennen. Alles, was hier zu lange stehen bleibt, verschwindet unter der weissen Decke, wird eingenommen vom weissen Pulver, verhüllt und verschluckt. Die Augen tun sich schwer, Orientierung zu finden. Der Verstand aber weiss: Hier liegt Traum-Stoff. Unglaubliche Massen von weissem, federleichtem Schnee, der jeden auf Brettern fliegen lässt. Eine Besonderheit der Skigebiete in Japan.

Marc Fraefel, Heliski- und Powder-Spezialist bei Hotelplan Suisse, bestätigt: «Ich habe noch nie vorher so viel Schnee fallen gesehen.» Auch Kenny Prevost, schon seit mehr als 30 Jahren im Geschäft und mit Erinnerungen von über 50 internationalen Skigebieten im Kopf, fällt keine Region ein, wo so viel Pulver vom Himmel fällt wie in Japan von Anfang Januar bis Mitte Februar. Prevost und Fraefel haben zusammen die Skigebiete des asiatischen Landes erkundet. Zusammen führen sie auch powderfinder.ch, die jüngste Abteilung von Hotelplan Suisse, bei der sich alles um den Traum in Weiss dreht. «Wir bieten ein Nischenprodukt. Zu uns kommen Kunden, die explizit aussergewöhnliche Skiferien in ungewöhnlichen Destinationen verbringen wollen», erklärt Prevost.

Im Programm von powder finder gibt es Heliski-Abenteuer in abgelegenen kanadischen Lodges, in Alaska, Island, Schweden, Indien oder Russland. In Japan wird nicht mit dem Heli geflogen, sondern eine sogenannte Ski-Safari angeboten: Eine Reise zu den besten Schneehängen des Landes. Für Anfänger ist die Destination auch ohne Heli nicht geeignet. «Durch den starken Schneefall ist die Sicht schlecht, und die grosse Menge an Tiefschnee setzt etwas Erfahrung voraus», erklärt Fraefel. Schönwetter-Fahrer werden in Japan also nicht glücklich, denn Sonne ist hier explizit nicht erwünscht. Sie verwandelt den Puderzucker von Hokkaido viel zu schnell in dicken, schweren Marzipan.

Stimmen die Bedingungen aber, sinken die Fahrer fast bis zur Hüfte in den Schnee ein, ohne von diesem ausgebremst zu werden. Vielmehr stiebt er wie glitzernder Staub einfach weg.

«Man fühlt sich wie ein Eisbrecher. Ein unglaubliches Erlebnis», beschreibt Fraefel sein japanisches Hoch.

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REISETIPP von unserem Spezialisten Marc Fraefel, Product Director powder finder by Hotelplan In Asahidake empfehle ich sehr einen Aufenthalt im Hotel Bear Monte. Der Schwefelgeruch in der Luft ist am Anfang etwas penetrant, man gewöhnt sich aber rasch daran. Er hat sogar etwas Mystisches und unterstreicht das Gefühl, an einem exotischen Ort zu sein.

Auch die Lobby scheint auf den ersten Blick ein bisschen trist. Warum? Es gibt kaum Tageslicht, weil die Schneemassen die zwei Meter hohen Fensterfronten komplett verdecken.

Schaut man in den Innenhof, beginnt das Hotel eigentlich erst im ersten Stockwerk, das Erdgeschoss verschwindet im Winter sozusagen.

Für das hauseigene traditionelle japanische Bad, ein Onsen, liegt auf dem Zimmer nicht etwa ein einfacher Bademantel bereit, sondern ein originaler Kimono. Selbstverständlich fehlen auch die Holzschlarpen nicht. Kultur wird bekanntlich gross geschrieben in Japan.

Das Restaurant des Hotels erinnert zwar ein bisschen an eine Kantine, das Essen ist aber vorzüglich. Von frischem Thunfisch über feinste Suppenvariationen bis zu flippigen Nudelgerichten gibt es alles. Fans der japanischen Küche werden definitiv verwöhnt.

EINMAL IM LEBEN Mit dem richtigen Gespür für Schnee | 37

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© skijapan

Slalom durch den Bambuswald Um sich im grossen Weiss nicht zu verlieren, wird in Regionen mit Bäumen gefahren, ein Naturslalom durch Bambus- oder Espenwälder. Die schmalen Stämme der Espen, ihre feine Statur und helle Farbe haben etwas Poetisches in der tief verschneiten Landschaft. Wie stumme Freunde stehen die Pflanzen nebeneinander, ein Meer von standhaften, fremden Figuren, die den Niedergang von Lawinen verhindern.

Es sind solche Bilder, die Skiferien in Japan zu einem exotischen Erlebnis machen. «Die Landschaft ist eher von sanften Hügeln als von hochalpinen Gipfeln geprägt», sagt Fraefel. Die Seilbahnen und Skilifte wirken leicht der Zeit entrückt, die Zeit an sich scheint langsamer zu ticken. Immer wieder aber wird dieser natürliche Frieden auf schrille Weise unterbrochen: Durch skifahrende Maskottchen oder rosa Snow-Bunnies, im wortwörtlichen Sinne. «Skifahrer in schrägen Kostümen mit riesigen Hasenohren und freundlichen Comic-Gesichtern sind keine Seltenheit», sagt Fraefel, «die Japaner fahren darauf ab». In den Skihütten, die eher kühlen Hallen gleichen, ist die Atmosphäre weniger verspielt. Udon-NudelSuppe und Grüntee wird mancherorts an einem Automaten bestellt. «Das ist nützlich, da ausserhalb von Tokio nur wenige Japaner Englisch sprechen.»

Powdern mit Guide Fraefel empfiehlt darum, für die Rundreise einen Guide zu buchen. «Wer sich nicht auskennt, verliert schnell viel Zeit. Skibusse zwischen den Skigebieten gibt es nicht, und jemanden rasch nach dem Weg zu fragen, ist schwierig.» Kunden, die individuell im Mietwagen reisen, legt Fraevel mindestens einen Guide für die Skigebiete nahe: «Er kann zu Beginn ein paar Tipps zur Technik im Tiefschnee geben und kennt überall den Weg. Das macht sich bezahlt.

Denn wer falsch fährt, ist rasch einmal vier Stunden zu Fuss unterwegs.» Die von powder finder vorgeschlagene Route der Skisafari Japan startet in Niseko, einem der besten Skigebiete des Landes, was der Region auch den «Powderhounds Award» eingebracht hat.

Hier ist die Infrastruktur noch relativ gross.

Es gibt verschiedene Hotels, nicht nur japanische Küche und auch Bars für ein Bier nach einem Tag im Schnee. An den Hängen tummeln sich skiverrückte Australier, Neuseeländer, Briten und Finnen. In Rusutsu ist bereits weniger los, in Asahidake, der dritten Station, dreht sich alles nur noch ums Skifahren oder Snowboarden. Immer wieder liegt im Bear Monte, dem besten Hotel der Destination, Schwefelgeruch in der Luft, der den Gästen zeigt: Hier ist die Erde aktiv. Und mit ihr der Himmel. Wo sonst gibt es regelmässig 70 Zentimeter Neuschnee über Nacht? VHE

© Tomo3 / iStock

powderfinder.ch

Niseko gilt als eines der besten Skigebiete Japans.

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38 | EINMAL IM LEBEN Floridas Happy-Zentrum

Floridas HAPPY-ZENTRUM

IMMER MEHR GÄSTE AUS DER SCHWEIZ ENTDECKEN TAMPA. DIE STADT MIT DER HOHEN LEBENSQUALITÄT BIETET EIN ANGENEHMES KLIMA UND EINE PERFEKTE LAGE IN FLORIDA. DAS VIERTEL YBOR CITY, EINST EINE ARBEITERSTADT, VERSTRÖMT DEN CHARME VERGANGENER ZEITEN. Eigentlich war er auf der Suche nach Guavabäumen, denn seine hungrigen Norden angebunden sein würde. Mit ihren enthusiKonfitüren und Konserven fanden in den Vereinigten Staaten des astischen Schilderungen machten die zwei Männer auch einen ausgehenden 19. Jahrhunderts solch reissenden Absatz, dass gewissen Vicente Martinez Ybor hellhörig. Der kubanische Zidie Produktion in Kuba mit der Nachfrage nicht Schritt halten garrenfabrikant musste sich in seiner Niederlassung in Key West, konnte. Der erfolgreiche Geschäftsmann machte sich wo aus kubanischem Tabak hochwertige Zigarren deshalb aus dem kühlen New York in den tropischen für den US-Markt hergestellt wurden, mit immer raTampa zieht Süden der Staaten auf, um das Gerücht, dass es in biateren Gewerkschaftern herumschlagen; fand kein Jungunternehmer der Region Tampa wildwachsende Guavas gebe, zahlbares Land mehr für die Expansion seiner Fabund Start-ups an. selbst zu überprüfen. Die süsse Frucht haben Berriken, und die regelmässigen, durch Unachtsamkeit nardino Gargol und sein Reisegefährte zwar nicht oder Sabotage ausgelösten Feuersbrünste richteten gefunden, aber dafür eine wirtschaftlich vielversprechende Geauf seinen Fabrikgeländen immer wieder riesige Schäden an. gend: riesige Landreserven, einen geschützten Hafen, ein anEine kurzfristige Besichtigung Tampas überzeugte ihn vollends. genehmes Klima, freundliche, arbeitsame Menschen und eine Er kaufte Land und transferierte seine gesamten Aktivitäten an die sympathische Kleinstadt, die bald durch die Eisenbahn an den Westküste Floridas.

EINMAL IM LEBEN Floridas Happy-Zentrum | 39

© stellalevi / iStock

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Sehenswertes Freitags ist Kulturtag In Tampa sind jeden vierten Freitag viele Museen, Führungen, Verkostungen und öffentliche Verkehrsmittel vergünstigt oder gratis. © csfotoimages / iStock

fourthfridaytampa.com

Im Downtowner unterwegs Die Stadt lässt sich gut zu Fuss, mit dem Wassertaxi, dem historischen Tram oder dem Gratis-Golfcart-Dienst Downtowner erkunden. © achiartistul / iStock

ridedowntowner.com

Der Mann für Ybor City Führungen durch Ybor City macht der ehemalige Zigarrendreher und heutige Historiker und Buchautor Wallace Reyes. © WGCPhotography / iStock

cigarsoftampa@gmail.com

Ein Patron und seine Stadt Schnell sprach sich herum, dass die Arbeits- und Lebensbedingungen im sonnigen Tampa ausgezeichnet waren, und Scharen von Zigarrenmachern packten im damals noch von Spanien besetzten, unruhigen Kuba ihre Siebensachen und zogen nach Tampa. Ihnen folgten Immigranten aus Spanien und Italien, die als Gemüsebauern und Barbetreiber ihr Auskommen fanden, Bäcker und Bürolisten aus Deutschland sowie jüdische Händler. Die von Don Martínez im Schachbrettmuster etwas ausserhalb der ursprünglichen Siedlung Tampa angelegte Arbeiterstadt, Ybor City genannt, wuchs kräftig. Bald verfügte sie auch über ein reichhaltiges kulturelles Leben und eine ausgeklügelte soziale Absicherung inklusive öffentlicher Spitäler. Diese wurden durch Abgaben auf den überdurchschnittlich hohen Löhnen der Tabakarbeiter und -arbeiterinnen finanziert.

Frauen verdienten hier übrigens gleich viel wie Männer und hatten auch die gleichen Rechte und Chancen. Statt wie anderswo in Gewerkschaften und den Arbeiterkampf flossen hier viel Emotionen und Geld in die kubanische Befreiungsbewegung, was der Insel 1908 dann auch tatsächlich die Freiheit brachte. Aber nach dem Verlust dieses gemeinsamen Zieles, dem Aufkommen der maschinellen Zigarrenproduktion und der Zigarette sowie dem grossen Börsen-Crash der 1930er-Jahre war die Zeit der teuren, handgerollten Zigarren vorbei und mit ihr der Niedergang der einst stolzen Ybor City besiegelt.

Saloons, Bars und Zigarrenfabriken Der Mafia-Film «Live by Night» von Ben Affleck, der teilweise in Ybor City spielt, beschreibt diese raue Zeit sehr anschaulich. Für über zwei Generationen versank die Modellstadt im Dornröschenschlaf, entvölkerte sich und begann zu verlottern.

Nur die entlaufenen Hühner der Pioniere haben sich trotz den Veränderungen zu behaupten gewusst, und ihre Nachkommen liefern sich noch heute täglich wilde Hahnenkämpfe in den Stadtparks. Vor ihnen fürchten sich sogar die Katzen.

Erst in den 1990er-Jahren erkannte Tampa den historischen Wert und damit das touristische Potenzial der ehemaligen Immigrantenstadt. Heute ist ein Teil restauriert und erinnert mit seinen dreigeschossigen Flachdachbauten, den Saloons, Bars und schmiedeisernen Balkonen an New Orleans. Die breiten, mit Ziegeln gepflasterten und mit Palmen gesäumten Strassen, die ausladenden ehemaligen Zigarrenfabriken mit ihren hohen Fenstern und die pompösen, kirchenähnlichen Kulturzentren erzählen eine Geschichte von Reichtum und Selbstbewusstsein.

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40 | EINMAL IM LEBEN Floridas Happy-Zentrum

Cigar City wird Start-up-Hub Heute hat diesen Part das moderne Downtown Tampa übernommen, das sich mit seinen glänzenden Hochhäusern auf einer Landzunge weit in die Tampa Bay hinausstreckt. Lange Zeit wurde dieser Teil der Stadt, der auf eine kleine Militärgarnison zurückgeht, von der wirtschaftlichen Kraft von Ybor City mitgetragen; jetzt fliessen die Geld- und Ideenströme andersherum, und wieder profitieren beide Seiten davon.

Tampa ist dank dem warmen Klima, den zahlbaren Mieten, den kurzen Distanzen und der tiefen Kriminalitätsrate äusserst lebens- und entwicklungswert.

Das haben nicht nur die vielen Jungen gemerkt, die nach ein paar Wanderjahren hierhin zurückkehren und kleine Start-ups im Gastro-, Tech- oder Tourismus-Business gründen, sondern auch Grossinvestoren wie ein Bill Gates oder Jeff Vinik, die in den kommenden Jahren Milliarden für die Umgestaltung alter Hafenanlagen in Wohnungen, Geschäftszentren und Parks in die Hand nehmen. «Water Street Tampa» heisst das riesige Projekt, das unter anderem 32 neue Gebäude umfasst. Eines davon wird das erste Fünfsterne-Hotel der Stadt sein. Die neue Water Street soll von schattenspendenden Bäumen gesäumt und ein Anziehungspunkt für Flanierer werden.

Zudem soll sich das Quartier zu einem Innovations-Hub entwickeln. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass nach der Fertigstellung 2027 rund 23 000 Menschen täglich diesen neuen Stadtteil bevölkern, weil sie da leben, arbeiten oder als Besucher kommen.

Urbane Schönheiten Das Hafenviertel von Tampa ist eine pulsierende, faszinierende Welt für sich. Es ist das Revier der ganz Grossen der Kreuzfahrt-Branche: Haushohe Schiffe ziehen vorbei, schwimmende Riesenhotels mit unzähligen Angeboten an Bord, Städte, die über die Meere gleiten. Die Reedereien Carnival Cruise Lines, Holland America, Royal Caribbean und Norwegian Cruise Line haben feste Anlegeplätze in Tampa und starten zahlreiche Cruises direkt von der Stadt aus, nur 15 Minuten vom Flughafen entfernt. Ein Spektakel, wenn die Ozeanriesen an- oder ablegen und tausende von Passagieren aus ihrem Bauch strömen oder in ihm verschwinden. Die Lagerhäuser und Docks vermitteln das Flair der weiten Welt, das Viertel lockt mit Museen, Restaurants und Parks Besucher und Gäste an.

Im Hafenviertel startet auch der Tampa Riverwalk über dem Hillsborough River. Er lädt ein zu einem urbanen Spaziergang vorbei an Hochhäusern, grossen Plätzen und Parkanlagen. Zudem verbindet er auf angenehme Weise einige Sehenswürdigkeiten der Stadt wie das Museum Tampa Bay History Center, das Tampa Museum of Art oder den Curtis Hixon Waterfront Park. Und selbstverständlich gibt es Bars, Restaurants und Cafés zum Verweilen. LUP / SKA hotelplan.ch/de-tampa travelhouse.ch/de-tampa

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Meere

AM ENDE DER

WER VON PAPUA-NEUGUINEA ÜBER FIDSCHI ZU DEN COOKINSELN REIST, TRIFFT AUF TRAUMHAFTE LANDSCHAFTEN UND OFFENE, HERZLICHE MENSCHEN, DIE STOLZ AUF IHR KULTURELLES ERBE SIND.

Papuas wird der Flusslauf bereits seit mehreren tausend Jahren bevölkert. Krieg und Clan-Fehden waren bis ins 19. Jahrhundert Ursache für die am Sepik weit verbreitete Kopfjagd. Nur wer einen Schädel als Kriegstrophäe mit nach Hause brachte und im Männerhaus ausstellte, galt als gestandener Krieger. Europäer entdeckten und erforschten den Strom ab 1885. Die Masken, Trommeln und Schnitzereien, die nach den ersten Expeditionen nach Europa gelangten, waren eine Sensation. Die Begeisterung bei der Kunstavantgarde, angefangen bei Henri Matisse oder Emil Nolde bis zu den Surrealisten, schien grenzenlos zu sein.

© Cook Islands Tourism Corporation

Als wir in Papua-Neuguinea nach einer Fahrt auf dem Sepik River in Yessan an Land gehen, verwandeln mitreissende Rhythmen, prächtige Kostüme, Tanz und Exotik unsere Ankunft in ein fantastisches Märchen. Die Ehrerbietung, der «Sing Sing», geht unter die Haut. Selbst der Dorfchef lässt es sich nicht nehmen, jedem Gast persönlich die Hand zu reichen. Unsere Expedition zum sagenhaften 1200 Kilometer langen Sepik River ist magisch. Er zählt zu den grössten Flusssystemen der Welt. Sümpfe, tropischer Regenwald und schroffe Berge bilden die natürliche Umgebung des reichsten Frischwasserreservoirs des asiatisch-pazifischen Raums. Von den

Aitutaki zählt zu den Cookinseln und bedeutet übersetzt «kleines Paradies».

© Papu a N ew Guine a Tour ism

42 | EINMAL IM LEBEN Am Ende der Meere

EINMAL IM LEBEN Am Ende der Meere | 43

KULTURELLE SCHÄTZE Auf den Inseln im Pazifik leben Stämme und Naturvölker, die abgeschottet vom Rest der Welt einzigartige Kulturen entwickelt haben. Ihre Lebensweise und ihre Kunstwerke sorgen in westlichen Ländern für Staunen.

44 | EINMAL IM LEBEN Am Ende der Meere

© images.fiji.travel

Im Südseeparadies Fidschi Nach unserer zehntägigen Expedition in Papua-Neuguinea fliegen wir nach Fidschi. Es erwarten uns palmengesäumte Strände, türkisfarbene Lagunen und herzliche Gastgeber, die von Lebensfreude nur so sprühen. Mit einem fröhlichen «Bula» werden wir begrüsst. Der internationale Flughafen liegt auf Viti Levu, der grössten Insel des Landes. Auf Viti Levu finden sich zahlreiche schöne Hotels und Resorts.

Obwohl die Unterkünfte ausgezeichnet sind, wäre es aber schade, nur hier zu

Die charmantesten Schätze Fidschis liegen weiter im Norden: Vanua Levu, übersetzt der grosse Fels, ist die zweitgrösste der Fidschi-Inseln und hat seinen ursprünglichen Charakter bewahrt. Hier befinden sich weltberühmte Tauchplätze (vor allem am Rainbow und Great Sea Reef), archäologische Fundstätten, heisse Quellen und Perlenfarmen. Vanua Levu ist ein Paradies für Naturliebhaber und neben einem Badeaufenthalt kann man die Insel auf dem Trekking-Pfad oder per Mountain-Bike erkunden. Die auch als Garteninsel bekannte Nachbarinsel Taveuni bietet ebenfalls weltbekannte Tauchspots sowie geschützte tropische Regenwälder. Im Bouma National Heritage Park findet man die atemberaubenden Tavoro Waterfalls. Auf Taveuni kann man sich an der Datumsgrenze mit einem Fuss im heute und dem anderen im gestern fotografieren lassen.

Was das Inselparadies mit 333 Inseln einzigartig macht, sind nicht nur die wunderschönen Strände, die türkisfarbenen Buchten mit ihren unberührten Korallenriffen und weissen, feinsandigen Ufern. Es ist auch nicht die abwechslungsreiche Landschaft, deren vulkanischer Ursprung oft ein atemberaubendes, oft sattes grünes Bild malt.

Es sind die Menschen – diese fröhlichen, herzlichen, offenen und rugby-verrückten Fidschianer – die den Inselstaat zu etwas ganz Besonderem machen.

© Image Source RF/Justin Lewis / Getty Images

Auch unter Tauchern und Schnorchlern gilt Papua-Neuguinea als Traumdestination.

Die Artenvielfalt ist hier doppelt so hoch wie im Roten Meer und fünfmal grösser als in der Karibik. Die Resorts Tufi, Tawali, Walindi, Lissenung sowie die Tauchschiffe MV Febrina und Spirit of Niugini sind ideal für Unterwasserfans. Besonders reizvoll ist das Resort Nuli Sapi vor der Küste von Alotau; hier kann man mit Mantarochen schnorcheln. Gewohnt wird in kleinen Bungalows ohne Strom, die auf Stelzen im Wasser stehen.

verweilen. Denn vor der Küste lockt die Mamanuca-Inselgruppe, ein Paradies mit traumhaften Stränden, Riffen und traditionellen Dörfern. Schneeweisse Strände gibt es auch in den nördlichen Yasawa-Inseln.

Hier sind sie gar grösser als auf den Mamanucas. Und natürlich begeben wir uns auf der Insel Nanuya Levu auf Spurensuche von Brooke Shields und baden in der «Blauen Lagune», die nicht erst seit dem Dreh des gleichnamigen Films so heisst.

© Papua New Guinea Tourism

Bis zu 1000 verschiedene Volksgruppen gibt es im Land. Ein Viertel der weltweit benutzten Sprachen wird hier gesprochen.

Die kulturelle Vielfalt des Staates spiegelt sich auch in zahlreichen Festivals.

Zu den bekanntesten Events zählen die Goroka Show, der grösste «Sing Sing» Papua-Neuguineas mit mehr als hundert Clans und Stämmen, und die Mount Hagen Show, die ebenfalls mit Musik, Gesang und Tanz verzaubert. Aber auch das National Mask Festival und das Fest der traditionellen Boote, das Kenu & Kundu Festival, locken immer mehr Touristen an. Faszinierend ist auch das Crocodile Festival, das einen spannenden Einblick in die Kultur der Krokodilmänner am Sepik bietet.

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EINMAL IM LEBEN Am Ende der Meere | 45

Auf den Spuren Captain Cooks Entdeckt hat er sie zwar nicht, trotzdem tragen die Inseln den Namen des grossen Seefahrers James Cook: Zwischen 1773 und 1779 hat der britische Entdecker das Südseeidyll mehrmals angefahren, und auch der nicht minder berühmte Kapitän William Bligh landete mit der Bounty 1789 hier, genauer gesagt auf Aitutaki. Der Name Aitutaki bedeutet «kleines Paradies» – es besteht aus 15 kleinen, meist unbewohnten Motus (Inselchen).

Sie bilden die vielleicht schönste Lagune der Welt. Nur schon der Blick auf dieses prächtige Naturwunder ist die Reise in den Südpazifik wert. Auf den insgesamt 15 Inseln der Cookinseln leben aktuell noch etwa 19 000 Einwohner, 13 000 allein auf Rarotonga, der Hauptinsel des Landes. Aitutaki ist heute in nur 45 Minuten per Flugzeug von Rarotonga aus zu erreichen. Die Cookinseln sind ideal zum Inselhüpfen. Grosse, internationale Hotelketten fehlen im Land, dafür gibt es hübsche Boutiquehotels. Schon die Crew von Bligh und Cook stiess auf gastfreundliche und liebenswürdige Menschen. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Die Mehrheit der Bevölkerung zählt zu den polynesischen Cook Islands Maori. Die Insulaner gelten als grossartige Tänzer und Trommler. Es finden häufig Tanz- und Musikwettbewerbe statt. Dazu zählt das Te Maeva Nui Festival, jeweils im August, an dem sich die besten Tänzer des Landes ihr Stelldichein geben. Als Nachfahren der Polynesier gehören die Bewohner der Cookinseln auch zu den aussergewöhnlichsten Seefahrern des Pazifiks und ihre kunstvoll geschnitzen Vaka-Boote, die alljährlich beim Vaka Eiva Festival präsentiert werden, sind der ganze Stolz des Inselvolks.

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Die Cookinseln sind ein Naturparadies, das es zu schützen gilt. Erst vor kurzem hat die Regierung des Landes ein grosses Ausrufezeichen gesetzt und ein Gebiet von fast zwei Millionen Quadratkilometern zum Meeresschutzgebiet (Marae Moana) erklärt. Diese Fläche ist etwa viermal so gross wie Deutschland, Österreich und die Schweiz zusammen. Damit sollen die wunderschönen Korallenriffe und der Fischreichtum bewahrt werden. «Dieses Gesetz macht uns zum Vorreiter in Sachen Meeresschutz und zeigt, dass wir es wirklich ernst damit meinen. Nie zuvor gab es so eine weitreichende Entscheidung eines einzelnen Staates», sagt Henry Puna, Premierminister der Cookinseln, stolz. SWR travelhouse.ch/de-fidschi travelhouse.ch/de-cookinseln travelhouse.ch/de-papua-neuguinea

46 | SKURRILE FAKTEN von der Osterinsel

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Fakten

VON DER OSTERINSEL

Die abgeschiedenste Adresse Die Osterinsel gilt als der abgelegenste Ort der Welt, an dem Menschen leben. Das Eiland, das politisch zu Chile und geographisch zu Polynesien gehört, liegt mitten im Pazifik.

Zum nächstgelegenen bewohnten Stück Land, die Pitcairn Insel, sind es mehr als 2000 Kilometer, und Chiles Hauptstadt Santiago liegt fast fünf Flugstunden entfernt.

Der exotischste Wettkampf

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Am zweiwöchigen Tapati-Festival, an dem die Insulaner ihre Traditionen feiern, sind neben Tanz- und Gesangswettbewerben vor allem die Sportdisziplinen ein Highlight. Dazu zählt ein Triathlon, bestehend aus einem Wettlauf mit zentnerschweren Bananenstauden auf den Schultern, einem Wettschwimmen und einem Kanurennen. Spektakulär ist auch das Haka Pei, eine Art Schlittenrennen vom steilsten Hügel der Insel auf den glatten Stämmen von Bananenstauden.

Die aussergewöhnlichste Schrift

Die rätselhaftesten

Figuren

Die Moai, grosse, eindrückliche Statuen aus Stein, sind die touristische Hauptattraktion auf der Osterinsel. Bis heute ist nicht ganz klar, wann und warum sie erstellt wurden.

Experten gehen davon aus, dass sie rund 1500 Jahre alt sind und berühmte Häuptlinge oder Ahnen darstellen. Die Figuren sind Teil von Plattformen, auf denen Zeremonien abgehalten wurden.

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Die Schrift Rongorongo hat die Wissenschaft auf den Kopf gestellt. Lange Zeit dachte man nämlich, dass sich autonome Schriftsysteme nur in Europa und einem Teil Mittelamerikas entwickelt hätten. Rongorongo aber ist im polynesischen Raum einzigartig und scheinbar in der Isolation der Osterinsel entstanden. Die Holztafeln, auf welche die Symbolschrift geschrieben wurde, sind in Museen auf der ganzen Welt verteilt. Nur auf der Osterinsel ist keine mehr.

Der erstaunlichste Stoff Auf der Osterinsel wurde eine Substanz gefunden, die Mediziner weltweit fasziniert. Es handelt sich um Rapamycin, das Stoffwechselprodukt eines Bakteriums, das nur im Boden von Rapa Nui, der Osterinsel, vorkommt. Als Wirkstoff wird es Patienten vor allem nach Nierentransplantationen verabreicht. Es ist aber auch in der Krebstherapie und bei Autoimmunerkrankungen interessant. Zudem soll Rapamycin nach neusten Erkenntnissen das Leben verlängern.

SO SCHMECKT DIE WELT Ein Land und sein Whiskey | 47

Ein Land und sein

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WHISKEY

IRLAND IST URIG UND HÜBSCH – AUCH OHNE RETOUCHE. RASCH KOMMEN REISENDE MIT DEN FREUNDLICHEN, MANCHMAL EIN WENIG MELANCHOLISCHEN EINHEIMISCHEN INS GESPRÄCH. UND IHR WHISKEY IST IMMER EIN PASSENDER, RAU-SANFTER BEGLEITER.

© Piotr Machowczyk / Shutterstock.com

48 | SO SCHMECKT DIE WELT Ein Land und sein Whiskey

Das Schloss Bunratty in der Nähe von Shannon.

Shane Brady sitzt da, wo er sich am wohlsten auf einen immer ganz besonderen Whiskey ins fühlt. In seinem tiefen, ledernen Club-Sessel. Das Bunratty Castle. «Ich gehe allein, weil ich dann Kaminfeuer lodert und er trinkt einen Whiskey. immer Leute zum Fachsimpeln treffe», sagt er, Einen Single Malt, einen reinen, nicht ver- oder nippt an seinem Glas und scheint sehr zufriegemischten Whiskey. «Ist das nicht ein wunden zu sein; mit sich, der Welt, dem Whiskey, derbarer Tag», beginnt er das sogar mit dem Wetter. Shane Gespräch. Sicherlich, am Kamin Brady trinkt an diesem Tag einen Sláinte! ist es wohlig, aber draussen? Da Knappogue Castle, Single Malt, Irlands Trinkspruch pfeift der Wind und peitscht der zwölf Jahre alt, einer der seltensten wird wie «Slontschi» Regen. Shane Brady wartet nicht Whiskey-Sorten Irlands. Namensausgesprochen. auf eine Antwort: «Egal ob es geber ist ein altes Schloss, zehn draussen stürmt oder hagelt, es ist Kilometer nördlich von Shannon. immer wunderbar. Irland ist die schönste Insel Dort, wo die Städtchen noch bunt leuchten, und wir haben kein schlechtes Wetter, nur manauch wenn die Sonne nicht scheint, und wo che Leute halt die falsche Kleidung.» Der Herr der Frieden der sattgrünen Landschaften in im Tweed hat gut reden in seinem Sessel in der der Umgebung sich auf die Gelassenheit der Kathleen’s Bar zu Schloss Bunratty, nur wenige Menschen überträgt. Schafe weiden, reetgeKilometer von Shannon entfernt. Der Pensionär deckte Cottages geben eine perfekte Szene und Whiskey-Liebhaber schätzt es, zweimal ab, Burgruinen zeigen stolz ihre Reste. «Whispro Woche alleine auszugehen. Einmal auf ein key», sagt Shane Brady, «Whiskey ist ja leider Guinness ins Irish Pub Durty Nellies. Und einmal nicht geschützt wie Cognac oder Grappa.

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SO SCHMECKT DIE WELT Ein Land und sein Whiskey | 49

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© Fennell Photography

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Also macht jetzt jeder einen auf Whiskey. Ist das nicht schrecklich?» Der Mann wird sich doch nicht den wunderbaren Tag verderben lassen? Nicht doch! Er lacht schon wieder und erzählt eine Geschichte: «Vor zwei oder drei Jahren gewann eine Brennerei aus Bayern die Goldmedaille unter den Singe Malts und ihr Chef sagte bei der Preisverleihung: ‹Unser Whiskey kommt Ihnen wahrscheinlich so vor, wie wenn einer den Koran im Vatikan vorstellt…› – na, der hatte ja wenigstens Humor!»

Was die Frage aufwirft, was Whiskey streng genommen denn eigentlich ist. Natürlich hat die Europäische Union – und Irland ist ja im Gegensatz zu Nordirland nicht vom Brexit betroffen – eine Definition dafür: Whiskey wird durch das Destillieren von Getreidemalzmaische gewonnen, hat einen Alkoholgehalt ab 40 Volumenprozent und muss mindestens drei Jahre in Holzfässern reifen. Das Getreide kann Gerste, Hafer, Roggen oder sogar Mais sein. Und jeder Whiskey – das hat jetzt nichts mehr mit der EU zu tun – schmeckt anders, was hauptsächlich am Fass liegt, in dem er lagert.

Alleine in Irland gibt es fast hundert verschiedene Whiskey-Sorten, aber alle kleinen Destillerien sind inzwischen an Grosskonzerne verkauft worden. Cooley war 2012 die letzte kleine Destillerie, die unter ein grösseres Dach schlüpfte. Die Iren nehmen das zur Kenntnis und trinken dennoch ihren irischen Whiskey, selbst wenn der Besitzer den Firmensitz in Kentucky, USA, hat.

Direktflug nach Shannon Vom 23. Juni bis am 11. August fliegt Helvetic Airways jeweils am Samstag direkt von Zürich nach Shannon. Die Stadt an der Westküste ist ein perfekter Ausgangsort, um den Süden und die Westküste Irlands mit einem Mietwagen zu entdecken. Ein guter Routenvorschlag, der die Highlights der Region wie die Cliffs of Moher, den Ring of Kerry oder die Beara-Halbinsel verbindet, bietet die Mietwagen-Rundreise «Best of Southwest» von Travelhouse. Für die acht Übernachtungen werden hübsche Unterkünfte vorgeschlagen. travelhouse.ch/de-1900820

Irland wird kulinarisch oft unterschätzt. Noch immer haftet dem Land der Ruf an, fade, schwere Gerichte zu servieren. Dabei hat sich in den vergangenen Jahren in den Küchen der Insel viel getan. Junge, ambitionierte Köche haben Klassiker wie Stew oder Black Pudding verfeinert und neu interpretiert, und kreative Köpfe in kleinen Manufakturen stellen aus hochwertigen, einheimischen Rohstoffen auf traditionelle Weise Lebensmittel her, die später in den Regalen der besten Gourmet-Geschäfte der Welt stehen.

Das Essen ist den Iren wichtiger geworden, und die Köche tragen diesem Trend sehr gerne Rechnung. Ein Restaurant, das sich mit Liebe den Produkten der einheimischen Produzenten annimmt, ist das Nash 19 an der Princes Street in Cork.

Die «local producer taster plate», unter anderem mit geräuchertem Lachs, Krabben-Kuchen, Ziegenkäse, geräuchertem Käse und Gubbeen Chorizo, lohnt sich bereits für einen Besuch. nash19.com

Nur ein paar Schritte von Claire Nash’s Beiz entfernt, befindet sich die wunderbare Markthalle von Cork. Für viele ist das der schönste und beste überdachte Markt Irlands. Ebenfalls einen Besuch wert ist die Räucherstube von Frank Hederman. Zwar ist dies kein Restaurant, aber Frank räuchert etwas ausserhalb von Cork den besten Lachs der Insel. Und wenn wir schon bei den Superlativen sind: Die Ballymaloe Kochschule ist eine der berühmtesten, die es gibt.

600 Fässer à 225 Liter liegen in Reih und Glied. Wert: knapp drei Millionen Franken. Inhalt: Whiskey. Die Connemara Distillery liegt oben im Norden Irlands, dort wo Heide wächst und sich die Moore nicht einmal von Natursteinmauern begrenzen lassen, wie sonst die Wiesen im ganzen Land. Kein Wunder, dass der Connemara Single Malt der einzige Whiskey Irlands ist, bei dem man den Torf richtig rausschmecken kann. Er ist auch einer der ganz wenigen echt rauchigen irischen Single Malts. Und dennoch ist der Connemara auch seidigweich und sogar ein wenig honigsüss. «Wie unser Land», sagt Paddy O’Sullivan, der eine kleine Gruppe durch die Destillerie führt. «In unseren Kupferkesseln machen wir besten Whiskey. Aber bis er golden in der Flasche schimmert, muss er zahlreiche Schritte durchlaufen.» Und das Endprodukt schreibe man bitte gefälligst mit «e», denn «für alle zum Mitschreiben: Whiskey mit ‹e› kommt aus Irland. Whisky ohne ‹e› aus Schottland. Und der Schotte ist ja auch irgendwie ‹ohne›…» Das Wort «Geschmack» verkneift sich Paddy gerade noch. Nur dumm, dass ausgerechnet die Schotten von sich behaupten, den Whisk(e)y erfunden zu haben: Schottland reklamiert für sich die erste schriftliche Nennung von Whisky aus dem Jahr 1494. Irland dagegen besitzt nachweislich die älteste lizenzierte Brennerei, die Bushmills. König James I. erteilte 1608 die Lizenz zum Destillieren von Whiskey.

Handwarm zu geniessen Keiner ist so frisch und hell, weich, ja fast sahnig wie der Bushmills Single Malt. Seine US-Besitzer verdienen ihr Geld aber hauptsächlich mit Jim Beam, diesem amerikanischen blended Whiskey, den man besser on the rocks bestellt. Dabei sollte man Whiskey doch handwarm bei Zimmertemperatur trinken (und niemals in den Kühlschrank stellen!). Genau so, wie es Shane Brady macht: im tiefen, ledernen Club-Sessel sitzen, das Kaminfeuer lodern sehen und dann einen Whiskey trinken. Oder besser gesagt: einen Single Malt Whiskey geniessen.

Dann kann es draussen auch Katzen und Hunde hageln. Wie sagte einst Humphrey Bogart? «Man muss dem Leben immer um mindestens einen Whiskey voraus sein.» JMÜ

Markthalle Cork:

englishmarket.ie

hotelplan.ch/de-irland

Räucherstube:

frankhederman.com

travelhouse.ch/de-irland

Kochschule:

cookingisfun.ie

globusreisen.ch/de-121308

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GLOBUS-FOODSCOUT RICHARD KÄGI EMPFIEHLT:

Ein Land im Glas So, wie der Wind weht, wird in Shannon geredet, pausenlos, mit Leichtigkeit und langem Atem: über Fussball und Brexit, Guinness, Whiskey, Gott und die Welt. Verflogen ist die Zeit düsterer Ärmlichkeit. Das Irland von heute ist dynamisch, hochtechnisiert und modern. Doch beim Whiskey wird die Tradition hoch gehalten, amerikanische Besitzer hin oder her. «Sláinte!», sagt Shane Brady. Das heisst auf Gälisch «Prost» und wird wie «Slontschi» gesprochen.

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50 | SO SCHMECKT DIE WELT Ein Land und sein Whiskey

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SO SCHMECKT DIE WELT Beef and Guinness | 51

Beef and Guinness

EINTOPF AUF IRISCHE ART MIT RINDSRAGOUT, KARTOFFELN, KAROTTEN UND GUINNESS.

MIGUSTO IST DER KOCHCLUB DER MIGROS

Dieses und viele weitere Rezepte finden Sie auf migusto.ch

Zubereitungszeit: ca. 40 Minuten + ca. 80 Minuten köcheln Nährwerte pro Portion: 2150 kJ / 530 kcal, ca. 56 g Eiweiss, 12 g Fett, 29 g Kohlenhydrate

1.

Zutaten für 4 Personen: 1 1 kg 4 EL 5 dl 1

grosse Zwiebel Rindsragout HOLL-Rapsöl Guinness (dunkles Bier) Bund gemischte Kräuter, z. B. Petersilie, Rosmarin, Thymian ca. 5 dl Rindsbouillon 300 g Karotten 400 g festkochende Kartoffeln 1 EL Maisstärke 1 Prise Salz, Pfeffer

2.

Zubereitung: Zwiebel halbieren und in dünne Streifen schneiden. Voressen gut trocken tupfen. In wenig Öl in einer Bratpfannne portionenweise rundum anbraten, in eine Pfanne geben. Zur letzten Fleischportion die Zwiebel geben und unter Rühren kurz mitdünsten. Mit der Hälfte des Guiness ablöschen. Ebenfalls in die Pfanne geben. Kräuter, Bouillon und restliches Guiness dazugeben. Das Fleisch muss mit der Flüssigkeit bedeckt sein.

Aufkochen. Bei kleiner Hitze knapp zugedeckt ca. 80 Minuten köcheln lassen, bis das Fleisch gar ist.

Karotten längs vierteln oder halbieren, in mundgerechte Stücke schneiden. Kartoffeln in Würfel à ca. 1.5 cm schneiden. Beides ca. 25 Minuten vor Ende der Garzeit zum Fleisch geben und mitköcheln lassen. Maisstärke mit wenig kaltem Wasser verrühren, dazugiessen. Aufkochen, ca. 5 Minuten köcheln lassen, bis die Sauce bindet. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Tipp: Nach Belieben mit gehackter Petersilie bestreuen.

52 | HEUTE AN MORGEN DENKEN Reiseberater als Botschafter für Delphine

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REISEBERATER ALS BOTSCHAFTER

für Delphine

DIE SCHWEIZER ORGANISATION OCEANCARE SETZT SICH AUF DER GANZEN WELT FÜR DEN SCHUTZ DER MEERE EIN. HOTELPLAN SUISSE VERSTÄRKT DIE ZUSAMMENARBEIT MIT DER NGO UND RICHTET DEN FOKUS 2018 AUF AUFKLÄRUNG UND SENSIBILISIERUNG.

Es ist für viele Menschen der grösste verdienen. Das Leid der Tiere aber ist Traum überhaupt: Einmal im Leben immens. «In Freiheit legen Delphine Walen oder Delphinen hautnah zu betäglich bis zu 100 Kilometer zurück gegnen. Mit den intelligenten Meeresund leben in hochentwickelten Familisäugern in Kontakt zu treten, sie zu enstrukturen zusammen. Kein Becken beobachten und sich auch von bietet die Voraussetzungen, um ihnen begutachten zu lassen, diese natürlichen VerhaltensVom Besuch ist unbestritten ein unvergessliweisen aufrecht zu erhalten», von Delphiches Erlebnis. Viel zu oft wird sagt Silvia Frey von Oceannarien wird dabei jedoch ignoriert oder Care. Eine artgerechte Halaus guten nicht wahrgenommen, welch tung in Gefangenschaft ist unGründen hohen Preis die Tiere dafür bemöglich. Viele Tiere werden abgeraten. zahlen. Am schlimmsten trifft krank und sterben früh. Trotzes Delphine und Wale, die für dem gibt es laut OceanCare solche Begegnungen in Gefangennoch rund 200 Delphinarien weltweit. schaft gehalten werden. Sie sorgen Um sie aufrecht zu erhalten, werden bei Hotelbesitzern und Vergnügungsimmer noch Tiere auf brutale Art und parks für klingende Kassen. Mit dem Weise in der Wildnis gefangen. Dies Traum, den faszinierenden Säugern kann das Überleben von ganzen Popunäher zu kommen, lässt sich viel Geld lationen gefährden.

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HEUTE AN MORGEN DENKEN Reiseberater als Botschafter für Delphine | 53

© OceanCare

Silvia Frey, Leiterin Wissenschaft und Bildung bei OceanCare.

Verantwortung übernehmen Die Schweizer Meeresschutzorganisation OceanCare setzt sich seit 1989 für den Schutz der Meere und ihrer Bewohner ein. Die NGO organisiert und führt Forschungs- und Schutzprojekte sowie Kampagnen durch, ist im Bereich Umweltbildung tätig und setzt sich in internationalen Gremien ein. Seit 2011 ist OceanCare UN-Sonderberaterin für Fragen im Meeresschutz. Neu berät die Organisation auch Hotelplan Suisse. «Wir werden in Zukunft verstärkt mit OceanCare zusammenarbeiten», sagt Michèle Hungerbühler, Verantwortliche Nachhaltigkeit beim Reiseveranstalter. Für das Jahr 2018 liegt der Fokus dieser Zusammenarbeit beim Thema Delphinarien. Immer wieder kommt es vor, dass Kunden Delphinarien besuchen möchten oder sich nach solchen erkundigen. Der Tour Operator organisiert darum zusammen mit OceanCare interne Schulungen für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. «Das Ziel dabei ist, dass unsere Mitarbeitenden die Kunden sensibilisieren und auf Wunsch Informationen abgeben können. Sie werden zum Beispiel neu einen Flyer zum Thema Delphinarien zur Hand haben», erklärt Hungerbühler.

Es gehe dabei nicht um Verbote, sondern darum, Reisende kurz und kompetent auf die Probleme der Delphinhaltung aufmerksam zu machen. «Zudem werden wir solche Angebote nicht aktiv bewerben», sagt Hungerbühler.

Die Organisation

OceanCare

OceanCare setzt sich nicht nur für Delphine ein, sondern engagiert sich weltweit für den umfassenden Schutz der Meere und all seiner Bewohner. Ein wichtiger Schwerpunkt der Arbeit der NGO besteht dabei in der Vernetzung und Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen und in formellen internationalen Prozessen. Die Schweizer Organisation, seit 2011 UN-Sonderberaterin für Fragen im Meeresschutz, fördert die Entstehung internationaler Übereinkünfte, indem sie Daten aus der Forschung, aus Schutzprojekten und Umweltbildung in internationale Gremien einbringt. Wo immer möglich wird versucht, internationale Schutzbestimmungen durchzusetzen. Ein weiterer wichtiger Pfeiler ist der Einsatz gegen die zunehmende Verschmutzung der Ozeane durch Plastik und chemische Stoffe sowie gegen eine steigende Lärmbelastung. oceancare.org

OceanCare ist erfreut über diesen Schritt, wie Sandra Ludescher von OceanCare betont: «Wir begrüssen das Engagement von Hotelplan Suisse sehr. Es ist äusserst wichtig, dass sich die Reisebranche ihrer Verantwortung bewusst ist und ihre Kunden auf problematische Aktivitäten in den Ferien sensibilisiert. Der Besuch eines Delphinariums unterstützt eine grausame Industrie.» Wer Delphine respektiert, begegnet ihnen in freier Wildbahn im Rahmen von Forschungsexpeditionen oder verantwortungsvoll geführten Whale- und Dolphin-Watching-Touren. Verantwortungsvoll heisst, dass genügend Abstand zu den Tieren eingehalten wird, sie nicht mit Booten verfolgt oder umzingelt werden, der Motor rechtzeitig abgestellt wird und die Gäste Informationen erhalten, wie sie sich im Wasser zu verhalten haben. Die Tiere sollten zum Beispiel nicht angefasst werden.

Ein Umdenken in der Schweiz Erste Erfolge beim Schutz von Delphinen konnte OceanCare bereits im Gründungsjahr verzeichnen: 1989 wurde der Bau eines Delphinariums im Kanton Wallis verhindert. 1998 gab der Knie’s Kinderzoo in Rapperswil die Haltung von Delphinen auf und 2012 kam es zu einem Durchbruch auf politischer Ebene: In der Schweiz ist es nun verboten, Wale und Delphine zu importieren. Seither sind Delphinarien hierzulande Geschichte. 2015 hat OceanCare zudem die Koalition Dolphinaria-Free Europe mitbegründet, der verschiedene Schutzorganisationen angehören. «In Europa ist der Trend dank intensiver Sensibilisierungsarbeit glücklicherweise rückläufig, doch zum Beispiel im asiatischen Raum boomen die Besucherzahlen in Delphinarien», sagt Ludescher.

Dass die Aufklärung der Öffentlichkeit grosse Wirkung zeigt, beweisen Vergnügungsparks in den USA. Nach zunehmender öffentlicher Kritik, auch angestossen durch den eindrücklichen Dokumentarfilm Blackfish, wurde das Orca-Zuchtprogramm eingestellt. «Solche Veränderungen sind nur möglich, wenn das Bewusstsein potentieller Besucher geschärft wird. Dort setzen wir mit der Zusammenarbeit mit Hotelplan an», sagt Ludescher. SKA hotelplan-suisse.ch/nachhaltigkeit

54 | AN BORD DAHEIM Arche Noah am Äquator

Mountainbiken im Mangoland Eine ausgezeichnete Möglichkeit, um Sport, Natur und einen Finca-Besuch zu kombinieren, bietet eine geführte Tour mit dem Mountainbike auf Isabela.

Die verschiedenen Rent-a-Bike-Unternehmen starten ihre Touren in der Regel am Rande des Vulkankraters Sierra Negra auf etwa 400 Metern Höhe. Die rund 22 Kilometer lange Strecke, das meiste davon downhill, endet in Puerto Villamil. Der Ausflug dauert zwischen sechs und sieben Stunden. Alternativ kann man auch etwa vierstündige Bikeund Schnorcheltouren durch die flachen Lagunen- und Feuchtgebiete der Küste machen. Die Ausrüstung wird von den lokalen Anbietern gestellt, der Preis variiert je nach Gruppengrösse.

Nadia Hohl Product Manager Cruises & Expeditions

AN BORD DAHEIM Arche Noah am Äquator | 55

Arche Noah

AM ÄQUATOR VIELES AUF DEN GALAPAGOS-INSELN IST HEUTE NOCH SO, WIE ES CHARLES DARWIN VOR 180 JAHREN ANGETROFFEN HAT. ZUM GLÜCK, DENN DAS ARCHIPEL HAT EINE EINZIGARTIGE TIER- UND PFLANZENWELT. Sieht so der Garten Eden für Seelöwen aus? Ausgelassen jagen sich die verspielten Robben durch das kristallklare Wasser des Pazifiks, schlagen munter ihre Pirogen, während ihre Artgenossen faul am weissen Sandstrand liegen und sich die Mittagssonne auf die vollen Bäuche scheinen lassen. Furcht vor den Menschen, die sich langsam ihrer Bucht nähern, kennen sie nicht. Nur wenig interessiert beäugen sie das Expeditionsschiff, das vor ihrer unbewohnten Insel anlegt.

Es muss genau das gleiche paradiesische Bild gewesen sein, dass sich dem britischen Naturwissenschaftler Charles Darwin bot, als er 1835 zum ersten Mal Fuss auf die Galapagos setzte. Drei Jahre nachdem Ecuador Besitz von den Inseln ergriffen hatte, besuchte er den entlegenen Archipel und machte hier die bahnbrechenden Entdeckungen für sein Hauptwerk «Die Entstehung der Arten». Viele Jahre nach ihm hält unser Expeditionsschiff langsam Kurs auf die Insel Española. Eine Schiffsreise ist ideal, um die Galapagos kennenzulernen und gut zwischen den Hauptinseln vorwärts zu kommen. Insgesamt zählen über hundert Eilande zum Archipel, nur fünf davon sind besiedelt. Reisende, die auf den Spuren von Darwin unterwegs sind, spüren ebenfalls Entdeckergeist auflodern. Auf den ersten Blick hat sich auf den Inseln seit der Anlandung der Beagle kaum etwas geändert.

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56 | AN BORD DAHEIM Arche Noah am Äquator

Echsen wie kleine Dinosaurier Mit Zodiacs werden die Passagiere an den weissen Strand von Gardner Bay gebracht. Am Rand der Bucht dösen Meerechsen im schwarzen Lavagestein. Mit den spitzen Dornen ihres Rückenkamms sehen sie aus wie kleine Dinosaurier. Die Ankunft der Zweibeiner scheint sie nicht zu stören. Selbst die vorwitzigen Spottdrosseln und die unscheinbaren Darwinfinken zeigen keinerlei Scheu. Der Mensch als Gast wähnt sich in einem nie vorher betretenen Naturparadies. Ausser dem Hauptort Puerto Ayora auf Santa Cruz gibt es keine grösseren Siedlungen. Bettenburgen und Pauschaltourismus findet man auf den Galapagos nicht, obwohl der Strom der Besucher ständig zunimmt. Doch nicht alles ist so unberührt, wie es scheint. Seit 1968 zählen zwar 97 Prozent der Fläche der Galapagosinseln als Nationalpark und

auch das umliegende Meer ist weitgehend geschützt, dennoch sind die Inseln nur auf den ersten Blick ein unangetastetes Paradies. «Die Zahl der besiedelten Fläche hört sich sehr gering an», sagt Heinke Jäger, «trotzdem darf man den menschlichen Einfluss nicht unterschätzen.»

Die deutsche Renaturierungsökologin analysiert an der Charles-Darwin-Forschungsstation in Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung den Einfluss von eingeschleppten Arten auf das sensible Ökosystem. Am Beispiel des eingeführten Chinarindenbaums untersuchte sie die Auswirkungen von invasiven Pflanzen auf die einheimische Vegetation. «Zwar verdrängt der Baum teils endemische Arten», sagt Jäger, «seine Entwurzelung und Bekämpfung hat aber oft noch schwerwiegendere Folgen.»

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In den vergangenen Jahren wurde verstärkt versucht, invasive Arten wie Ratten, Katzen und Ziegen auf verschiedenen Inseln auszurotten. Nicht immer profitieren die einheimischen Tiere und Pflanzen. Forscher beobachten, dass etwa die Verwendung von Rattengift Einflüsse auf die Bussard- und Eulenpopulation hat, die Bekämpfung der Ziegen leistet der ebenfalls eingeschleppten Brombeere Vorschub, die wiederum den einzigartigen Scalesia-Wald bedroht. «Oft fehlt es an Geldern für eine grundlegende Forschung, um die Auswirkungen einzelner Massnahmen zu überprüfen», beklagt Jäger. Im Kampf gegen die Brombeeren hat sie aber einen durchschlagenden Erfolg errungen. «Dort wo vorher nur Brombeere wucherten, haben wir nun wieder einen dichten Teppich an Scalesia-Pflanzen», freut sich die Ökologin.

Forschern auf der Spur Im Depot der Forschungsstation stapelt sich die beeindruckende Artenvielfalt der Galapagos in unzähligen Kisten und Schubladen: Vogeleier, Fellpräparate und riesige Krabben. Gustavo Jiménez-Uzcátegui zeigt seinen Gästen einige der wertvollsten Sammelstücke der Darwin Foundation. «Diese Unterart der Reisratte galt lange als ausgestorben. Nun hat man sie auf einer Insel wiederentdeckt», erklärt der ecuadorianische Biologe. Wer den Alltag eines Galapagos-Forschers heute erleben will, folgt Jiménez-Uzcátegui nach Isabela, wo er die Vogelpopulationen beobachtet und kartiert. Über der gebirgigen Insel kreisen rotbäuchige Fregattvögel. Blaufusstölpel und die flugunfähigen Stummelkormorane brüten entlang der Küsten. Truppen von Pinguinen schiessen durch das Wasser auf der Suche nach Nahrung. Eine einsame Riesenschildkröte sieht zu, wie ein Landleguan von einem Kaktus nascht. «Mehr als 180 Jahre nach dem Besuch Darwins gibt es hier für Forscher noch immer viel zu entdecken», sagt Jiménez-Uzcátegui. «Manchmal sogar eine neue Unterart. Ich könnte mir keinen schöneren Beruf vorstellen.» WSC hotelplan.ch/de-kreuzfahrten travelhouse.ch/de-galapagos

Pinta

Acht Tage Insel-Cruising mit G Adventures

Marchena

Schnorcheln mit Seelöwen, eine Wanderung auf den Vulkankrater Sierra Negra und zu den Nistplätzen der Rotfusstölpel- und Fregattvogelkolonien: Eine Schiffsreise an Bord der Yolita von G Adventures verspricht ein authentisches Galapagos-Abenteuer. Fünf Inseln steuert die Jacht mit Platz für höchstens 16 Gäste an: Santa Cruz, Santiago, Fernandina und auch Isabela und Genovesa. Sieben Nächte verbringen die Gäste auf dem Schiff und erkunden die Inseln jeden Tag mit einem zertifizierten Naturführer des Galapagos-Nationalparks.

kreuzfahrten.hotelplan.ch Angebotsnummer 2540

Santiago

Isabela

Baltra Santa Cruz

Floreana

© FORO7

Der Transfer an Land erfolgt mit Schlauchbooten, sogenannten Pangas.

Hat man einmal festen Boden unter den Füssen, warten weisse, rote und schwarze Strände, atemberaubende Aussichtspunkte und viele Tiere darauf, entdeckt zu werden. Schildkröten, Leguane, Meeresechsen und unzählige Vogelarten leben auf Galapagos, und mit etwas Glück tauchen auch Pinguine und flugunfähige Kormorane auf. Ebenso viel ist unter Wasser los – Schnorchelausflüge gehören darum gleichermassen zum Programm wie leichte Wanderungen oder Kajakfahrten.

Genovesa

San Cristobal Española

VON PARIS ANS MEER UND

zurück

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58 | AN BORD DAHEIM Von Paris ans Meer und zurück

WIKINGER-ERBE, MITTELALTERLICHE BURGEN, WIEGE DES IMPRESSIONISMUS: DIE NORMANDIE HAT EINE BEWEGTE GESCHICHTE UND IST REICH AN KULTUR. AN BORD DER A-ROSA VIVA AUF DER SEINE LÄSST SICH DIE REGION BEQUEM UND SCHÖN VOM WASSER AUS ENTDECKEN.

Schon die Wikinger folgten ihr einst, ruderten mit ihren Schiffen durch die grossen Talschleifen der Seine bis nach Paris, um die französische Stadt zu überfallen. Und es war einer ihrer Nachfahren, der die Normandie im Mittelalter zu einem der wichtigsten Herzogtümer des Landes machte: Wilhelm der Eroberer, Herzog der Normandie und später auch König von England.

Die Region im Norden Frankreichs hat mit unzähligen Abteien, Burgen und Schlössern ein reiches mittelalterliches Erbe. Und auch landschaftlich ist die Normandie gesegnet: Endlos weite Strände am Atlantik, grüne, saftige Wiesen im Landesinneren, weisse, bizarre Kreidefelsformationen am Seine-Ufer und ein Licht, das eine ganze Künstler-Bewegung inspirierte: Die Normandie gilt als Wiege des Impressionismus.

Claude Monet lebte in Giverny und malte dort einige seiner wichtigsten Werke. Kollegen wie Cézanne und Rodin folgten ihm und machten Giverny zu einem bedeutenden Zentrum der Kunst. Monets hübsches Landhaus und sein Garten mit dem wohl bekanntesten Seerosenteich der Welt können heute besichtigt werden.

Und dies ist nur eines der vielen Schmuckstücke der Normandie, die sich bei einer Fahrt auf der Seine perfekt kennenlernen lassen.

Besonders aufregend startet eine solche Reise in Paris. Die französische Metropole mit ihren zahlreichen Museen, Boulevards und Brasserien verführt jederzeit zum Schlendern und Schlemmen, Entdecken und Einkaufen. Die Stadt einmal per Schiff zu verlassen, ist ein besonderes Erlebnis.

Viele Quais der Seine – allerdings eher jene im

Stadtzentrum, das den Tagesschiffen vorbehalten ist – gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe und entwickelten sich zu beliebten Erholungsmeilen. Nach der pulsierenden Grossstadt folgen bald Naturschönheiten wie Kalksteinformationen, grüne Uferlandschaften und idyllische, verschlafene Städtchen. Bei Landausflügen zu Fuss, mit dem Bus oder einem Fahrrad, auf eigene Faust oder organisiert, lässt sich beispielsweise Lyons-la-Forêt besuchen, das auf der Liste der schönsten Dörfer Frankreichs steht. Auch Les Andelys und Honfleur an der Seine versprühen französischen Charme und vor allem Honfleur geizt nicht mit Hafenromantik. Die hügelige Region Pays d’Auge steht für Camembert, Cidre und Calvados.

Rouen, die Hauptstadt der Normandie, ist urbaner und grösser. Dank ihren vielen Kirchen wird sie auch die Stadt der hundert Türme genannt.

Mit ihren alten Fachwerkbauten und engen Pflasterstrassen wirkt auch sie vielerorts noch wie aus einer anderen Zeit. Auf dem ehemaligen Marktplatz von Rouen musste Jean d’Arc 1431 ihr junges Leben lassen. Sie wurde auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

Weiter entlang der Seine erreichen Reisende schon bald die Küste. So, wie sie bereits vor Jahrhunderten ausgesehen hat. Der schönste Abschnitt der Uferlinie ist die Alabasterküste. Bis zu hundert Meter hohe, helle Steilklippen trotzen da dem rauen Atlantik. Das Ende des Landes, vom Gefühl her vielleicht sogar das Ende der Welt. Zum Glück aber nicht das Ende der Reise – das Schiff fährt zurück nach Paris.

Les Andelys

AN BORD DAHEIM Von Paris ans Meer und zurück | 59

Das Louvre-Museum

© Tashka / iStock

Unterwegs an Bord der A-ROSA VIVA Das Kreuzfahrtschiff A-ROSA VIVA hat 99 Doppelkabinen, wobei die Kabinen auf dem Mittel- und Oberdeck über einen französischen Balkon verfügen. Die A-ROSA VIVA zeichnet sich durch ein elegantes Interieur und ein schönes Sonnendeck aus. Unterwegs stehen verschiedene Ausflüge und Stadtbesichtigungen auf dem Programm, die auf Wunsch dazugebucht werden können. Das Schiff wurde am 26. März 2010 von Amanda Ammann, der damaligen Miss Schweiz, getauft.

Viel Komfort und Ruhe bietet der Wellness-Bereich SPAROSA mit einem Aussenwhirlpool am Bug des Schiffes.

Ein vielfältiges Angebot an Massagen und Körperbehandlungen sowie kosmetischen Treatments schenken Energie und Entspannung. Im Sanarium können Gäste in wohltuender Wärme die Uferlandschaft geniessen, die vor den Fenstern vorbeizieht. Wer eher aktive Beschäftigung sucht, kann seine Fitness am Crosstrainer verbessern.

Auf dem Sonnendeck warten zudem ein Shuffleboard sowie ein Putting Green. Oder aber das grösste aller Ferienhighlights: Nämlich einfach Zeit um abzuschalten und den Alltag hinter sich zu lassen. Um dies zu vereinfachen, herrscht an Bord der A-ROSA VIVA eine legere und freundliche Atmosphäre. Im Inneren sorgen lichtdurchflutete, warme Farben und edle Materialien für Wohlfühlatmosphäre. Und natürlich darf die gute Küche nicht fehlen: Ob unkompliziert beim Gourmet-Buffet oder klassisch mit Service beim A-ROSA Dining. SWR © A-ROSA

kreuzfahrten.hotelplan.ch Angebotsnummer 12062

60 | REISEJOURNAL Beatrice Egli

Reisejournal

um ue Alb e» D as n e nti a r a lfühlg «Woh ofor t s b a ka n n e r d e n. te llt w vo r b e s

MIT BEATRICE EGLI

Frau Egli, im Februar erscheint Ihr neues Album «Wohlfühlgarantie», ab Oktober werden Sie auf Tour sein. Haben Sie dieses Jahr Ferien?

Nein, 2018 wird ein sehr intensives Jahr, da habe ich keine Zeit für Ferien. Aber ich werde versuchen, zwischendurch zwei, drei Tage ins Tessin zu fahren.

Das fühlt sich ein bisschen wie Ferien an.

Bekommen Sie auf Tour etwas mit von den Orten, an denen Sie spielen?

Nein, die Tage auf Tour sind sehr voll.

Aber die Einblicke inspirieren mich und es gibt Orte, an die ich gerne mit mehr Zeit zurückkehren will.

Und welche Städte sind das?

Wien zum Beispiel, oder Berlin. Münster hat mir auch gefallen. In Freiburg, wo ich oft im Studio bin, habe ich noch nie richtig Sightseeing gemacht. Und erst recht nicht in Zürich! Ich würde Zürich gerne einmal als Tourist erleben. So geht es mir in vielen Städten. Ich habe den starken Drang, Neues zu sehen.

© Anita Bresser

Sie mögen also Städtereisen?

Am liebsten mag ich die Abwechslung.

Ich liebe das Meer und die Sonne hat eine unglaubliche Energie, die mich auflädt für alles, was der Alltag mit sich bringt. Aber wenn es bei uns kalt ist, fahre ich genauso gerne in die Berge. Je

nachdem, wie es mir geht, was die Seele gerade braucht. Gerne aber mag ich es extrem. Entweder richtig heiss oder richtig kalt. Mit diesem Argument verteidige ich übrigens meinen grossen Kleiderschrank.

Ich bin für jede Gelegenheit ausgerüstet (lacht).

Ihr neues Album trägt den Titel «Wohlfühl- Garantie». Wo haben Sie eine Wohlfühl-Garantie?

Dafür brauche ich viel Action. Ich bin gerne unterwegs und mag es, neue Dinge zu erleben. Gleichzeitig ist es zwischendurch wichtig, die Seele baumeln zu lassen. Auch hier ist Abwechslung das Geheimnis.

An welche Reise erinnern Sie sich besonders gerne zurück?

2016 war ich über Weihnachten mit meiner Cousine drei Wochen in Südafrika. Ich besuchte Johannesburg, machte eine Safari, reiste auf der Garden Route und war Golfen. Kapstadt hat es mir sehr angetan. Am frühen Morgen auf den Tafelberg zu wandern, ist etwas vom Schönsten, das ich erlebt habe.

Wie stark interessiert Sie die Musik in einer Reisedestination?

Das interessiert mich sehr. Wenn ich an einem Flughafen in ein Taxi steige und der Fahrer hört lokale

Musik, die er mag, ist das für mich das Grösste. Bezüglich Musik ist Brasilien ein Land, das ich unbedingt einmal besuchen möchte.

Wohin zieht es Sie sonst noch?

Australien ist mein oberstes Ziel. Und ich träume von einer Weltreise.

Haben Sie ein Souvenir zu Hause, das Ihnen besonders am Herzen liegt?

Nein, ich bin keine Souvenir-Jägerin.

Aber ich mag es, ein Kleidungsstück anzuziehen, das ich im Ausland gekauft habe. Zudem ist auch Musik eine Art Souvenir – bestimmte Songs bringen mich sofort an einen Ort oder in eine Zeit zurück. Wenn ich ein Lied höre, dass ich in Indien oft gehört habe, bin ich in Sekunden wieder dort.

KULTUR HAUTNAH Events, die zu Reisen locken | 61

Kultur-Events,

DIE ZU REISEN LOCKEN

Amsterdam

London

VAN GOGH UND JAPAN

MODIGLIANI, PICASSO, MONET

NEUES MUSEUM YVES SAINT LAURENT

Das Van Gogh Museum in Amsterdam richtet den Blick vom 24. März bis 24. Juni 2018 auf ein für Weltenbummler faszinierendes Thema: Vincent Van Goghs Begeisterung für japanische Kunst und den Einfluss, den sie auf sein Werk ausübte. Nach der Öffnung Japans in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gelangten erstmals japanische Kunstwerke in grosser Zahl nach Europa und lösten dort eine wahre «Japanomanie» aus. Viele Avantgarde-Künstler besassen japanische Farbholzschnitte und liessen sich von ihnen inspirieren; Vincent Van Gogh (1853 – 1890) handelte sogar zeitweilig mit ihnen. Seinem Bruder Theo schrieb er 1888: «Mein ganzes Schaffen basiert zu einem gewissen Grad auf der japanischen Kunst.»

Wer die anmutigen Porträts von Amedeo Modigliani (1884 – 1920) liebt, sollte bald nach London reisen: Noch bis am 2. April 2018 zeigt die Tate Modern, Londons meist besuchtes Kunstmuseum, eine Retrospektive mit hundert Werken des Italieners. Zu sehen sind die stilisierten Bildnisse eleganter Schönheiten mit Mandelaugen und Schwanenhälsen, die Modigliani berühmt machten, aber auch seine weniger bekannten Skulpturen.

Eine weitere Ausstellung in der Tate Modern widmet sich vom 8. März bis 9. September 2018 Pablo Picassos Schaffen im Jahr 1932. Mit grossen Namen und schönen Bildern wartet auch die Tate Britain auf: Noch bis am 7. Mai 2018 sind Gemälde von Claude Monet und anderen Impressionisten zu sehen, die in London entstanden.

Marrakesch ist um eine Attraktion reicher: das neue Musée Yves Saint Laurent.

Der Pariser Modeschöpfer (1936 – 2008) verbrachte viel Zeit in Marrakesch und liess sich häufig von den Farben und Formen Nordafrikas inspirieren.

Das Museum zeigt eine Auswahl von Saint Laurents fantasievollen Kreationen – Kleider, Accessoires, Entwürfe – dazu kommen Wechselausstellungen anderer Künstler.

Eine Augenweide ist auch der Museumsbau: Die kubischen Formen und die gemusterten Ziegelsteinwände knüpfen an die traditionelle Architektur Marokkos an. Das Museum liegt neben dem Jardin Majorelle, der prächtigen Gartenanlage, die Saint Laurent und sein Lebenspartner Pierre Bergé neu gestalten liessen.

Vincent Van Gogh, Le père Tanguy, 1887

museeyslmarrakech.com jardinmajorelle.com

travelhouse.ch/de-london

travelhouse.ch/de-marrakesch

Amedeo Modigliani, Jeanne Hébuterne, 1919

© Fondation Pierre Bergé – Yves Saint Laurent, Paris und Marrakesch

tate.org.uk

© Musée Rodin, Paris

hotelplan.ch/de-amsterdam

© The Metropolitan Museum of Art, New York

vangoghmuseum.nl © MoinMoin / Shutterstock.com

Marrakesch

Von Marokkos Farben und Formen inspiriert: das Musée Yves Saint Laurent.

62| |NEM 1 KULTUR FACES HAUTNAH ULPARCIAT Fenster Habemum in die Vergangenheit untiam lostilis

FENSTER IN DIE

Vergangenheit

Die Boone Hall Plantation bei Charleston in South Carolina ist ein beliebtes Fotosujet.

© DiscoverSouthCarolina.com

DAS BILD DER US-SÜDSTAATEN GEORGIA, NORTH CAROLINA UND SOUTH CAROLINA IST GEPRÄGT VON SAGENHAFTEN LANDSCHAFTEN, VERWUNSCHENEN ALLEEN UND PRÄCHTIGEN HISTORISCHEN HÄUSERN. SIE ERINNERN ABER AUCH AN EINES DER TRAURIGSTEN KAPITEL DER AMERIKANISCHEN GESCHICHTE.

KULTUR HAUTNAH Fenster in die Vergangenheit | 63

BEZAUBERNDE VIELFALT

© VisitNC.com

Die Landschaften von Georgia, South Carolina und North Carolina sind äusserst vielfältig mit eindrücklichen Parkanlagen und Gärten, Bergen, Sümpfen, Wäldern, Flüssen und schönen Küstenregionen mit vorgelagerten Inseln.

Es war eine Zeit der Hoffnung, des AufRomantische Schmuckstücke bruchs und des Neuanfangs, aber auch Antebellum-Architektur nennt man diesen von Ängsten, Sorgen und Abschied: Im Stil in der Fachsprache. Antebellum, latei18. und 19. Jahrhundert brachen Millionen nisch «vor dem Krieg», steht für die Epovon Menschen aus Europa in die neue che in der Geschichte der amerikanischen Welt auf, um Chancen auf ein besseres Südstaaten zwischen der Unabhängigkeit Leben zu finden. Vor allem auch nach den 1783 und dem Ausbruch des BürgerkrieWirren und Schrecken der Napoleoniges 1861, das Zeitalter der grossen Planschen Kriege erhofften sie sich, in Amerika tagen. Die Architektur des Südens war bis wirtschaftlich Fuss fassen und etwas aufdahin geprägt von Einflüssen der Kolonibauen zu können. Einem Teil dieser Einalzeit und den ansässigen Menschen des wanderer im Süden der USA gelang es Landes: Spanier, Franzosen, Kreolen und vortrefflich, ihren Traum umzusetzen. Sie erUr-Einwohner. Doch die neuen, erfolgreilangten als Plantagenbesitzer mehr Reichchen Siedler begannen in der ersten Hälftum und Grundbesitz, als sie wahrscheinte des 19. Jahrhunderts bald, nicht nur die lich je zu wünschen gewagt hatten. Im Wirtschaft, sondern auch den lokalen Stil 19. Jahrhundert florierte die der Häuser zu dominieren.

Wirtschaft in den amerikaIhr Erbe sind prächtige VilEinladende Veranden, nischen Südstaaten, auf den len und Herrenhäuser, umimposante Türen, Feldern wurde Tabak, Zugeben von grossen Parkanklassische Säulen, cker, Indigo und vor allem lagen und Plantagen. Sie hübsche Balkone und auch Baumwolle angebaut sind wahre Schmuckstücke, grosse Fenster prägen und für die britische Textilwie man sie aus Filmen wie die Herrenhäuser der produktion nach Europa ver«Vom Winde verweht» und Südstaaten.

«Fackeln im Sturm» kennt. Mit schifft. Der Reichtum wuchs, grossen Veranden, vielen Balund die Besitzer zeigten konen, dorischen Säulen, Giebeldächern dies gerne, indem sie einen vornehmen und imposanten Eingangstüren strahlen sie und luxuriösen Lebensstil pflegten. Inmitten Eleganz und Erhabenheit aus. Die grossen dieser grünen, im Sommer feucht-heissen Fenster sind symmetrisch angeordnet, im Landschaft mit Sümpfen und Wäldern, Inneren verzücken ausladende Treppen Flüssen und dem Atlantik, bauten sie hübund nicht selten ein Ballsaal. Inmitten von sche Städte und prächtige Villen.

Kayaker in Emerald Isle.

alten Baumbeständen und der üppigen Natur mit Grillengezirpe und Vogelgezwitscher strahlen sie Ruhe und Romantik aus – wären sie nicht auch Erinnerungsmale eines der schlimmsten Kapitel der amerikanischen Geschichte: der Sklaverei. Die hübschen Häuser verkörpern den Reichtum, den weisse Grundbesitzer auch durch die Ausbeutung von Sklaven erlangt haben. Das Schicksal dieser aus Afrika nach Amerika verschifften Menschen ist untrennbar mit den Herrenhäusern verknüpft, und eine Reise durch Georgia, South Carolina und North Carolina ist nicht nur eine Reise durch wunderbare Landschaften, in idyllische Städtchen und zu Landgütern, sondern auch zu historischen Schauplätzen und in die bewegte Vergangenheit der afroamerikanischen Bevölkerung.

© VisitNC.com

Die Craggy Gardens in North Carolina bieten tolle Sicht in die Blue Ridge Mountains und riesige Flächen von Rhododendron.

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© Georgia Department of Economic Development

South Carolina: Alligatoren im Garten In South Carolina gibt es noch rund 1500 Plantagen, die meisten werden als historische Stätten gepflegt und bieten Einblick in das Leben während der Antebellum-Zeit. Der Ashley River Scenic Highway verbindet viele dieser Plantagen, Villen und Gärten. Er führt beispielsweise zur Magnolia Plantation, eine der ältesten Plantagen des Südens der USA. Sie wurde 1676 von der Familie Drayton gegründet.

Heute ist sie bei Besuchern vor allem für ihre malerischen Gärten am Ufer des Ashley Rivers bekannt.

Auf dem 200 Hektar grossen Anwesen gibt es einen wunderschönen Magnolien-Garten sowie einen eindrücklichen Schwarzwassersumpf mit Zypressen, Tupelobäumen und – Alligatoren.

© Georgia Department of Economic Development

Zum Midway Museum in Georgia gehört auch eine Kirche.

Auch die Boone Hall Plantation in der Nähe von Charleston war bereits in den 1680er-Jahren etabliert.

Ihre malerische, rund ein Kilometer lange «Avenue of Oaks» war schon in mehreren Filmen zu sehen.

Die Allee mit über 250 Jahre alten Eichenbäumen, von denen spanisches Moos wie Engelshaar weht, ist denn auch märchenhaft. Die harte Realität zeigt die parallel dazu verlaufende «Slave Street» mit originalgetreu nachgebauten Sklavenhütten. Im Inneren gibt eine Ausstellung Einblick in das tägliche Leben der Sklaven.

Das nahe Städtchen Charleston hingegen verströmt die Aura der Privilegierten. Wurde es im Sommer auf den Plantagen zu heiss, zogen sich die reichen Besitzer in ihre Villen in der Hafenstadt zurück. Auch hier zeigte man gerne, was man hatte. Über 900 Gebäude in der Altstadt sind denkmalgeschützt, 73 stammen noch aus der Zeit vor der Revolution, 136 aus dem späten 18. Jahrhundert und mehr als 600 aus der Zeit um 1840. Um authentisch in die Vergangenheit einzutauchen, können Besucher das Historic District in einer Kutsche kennenlernen.

Die Region bietet schöne Strände, zum Beispiel auf Jekyll Island in Georgia.

Zu den schönsten Häusern des Südens Travelhouse hat eine schöne Mietwagen-Rundreise durch Georgia, North Carolina und South Carolina zusammengestellt, welche die Antebellum-Highlights sowie die moderneren Sehenswürdigkeiten und die landschaftlichen Schönheiten der Region verbindet. Die Rundreise startet und endet in Atlanta und ist für rund 14 Tage vorgesehen. Übernachtet wird in hübschen Mittelklasse-Hotels sowie in Bed and Breakfasts. travelhouse.ch/de-1902920

North Carolina: Verschwundene Kolonisten Das bekannteste Herrenhaus in North Carolina ist das Biltmore Estate bei Asheville. Zwar entspricht es mit seinem Renaissance-Stil und den Baujahren 1888 bis 1895 nicht den klassischen Antebellum-Villen, ist aber ebenso beeindruckend. Auf den Plantagen in North Carolina wurde eher Tabak als Reis und Baumwolle angebaut wie in South Carolina. Das Levine Museum of the New South in Charlotte erzählt unter anderem von diesem Teil der Geschichte und dem Leben in North Carolina. Eine reiche Vergangenheit und eine vielschichtige Kultur prägen auch die Städte High Point, Greensboro und Winston-Salem.

Der historische Stadtteil Old Salem wurde 1753 gegründet, die ursprünglichen Gebäude des Dorfes blieben bis heute erhalten.

Das hügelige Zentrum des Staates, Piedmont, gehört wirtschaftlich zu den dynamischsten der modernen USA. Führende Forschungseinrichtungen, Textil- und Möbelfabriken, Tabakfarmen, Einkaufszentren, Golfplätze und die grössten Städte North Carolinas sind hier zu finden. Sie bestechen mit dem Charme des Südens und zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Heute haben vor allem preisgekrönte Craft-Bier-Brauereien sowie mehr als 150 Weingüter die Nase vorn.

Die Mile High Swinging Bridge in Linville, North Carolina.

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Charleston bietet viel Charme aus alten Tagen.

Das moderne Gesicht von Charlotte.

Die Küstenregion von North Carolina hingegen ist von dichten Wäldern und kleineren Städten bestimmt. Kennzeichnend sind die Outer Banks, eine Kette von vorgelagerten Inseln. Auf Roanoke wurde im 15. Jahrhundert die erste englische Kolonie gegründet, allerdings erfolglos. Der zweite Versuch im Jahre 1587 gibt bis heute eines der grössten Rätsel der USA auf: Die 110 Kolonisten sind spurlos verschwunden. Besser bekannt ist das Schicksal des wohl berühmtesten Piraten. Blackbeard, der in Beaufort und Bath lebte, starb 1718 bei einer Schlacht.

Georgia: Diamantenkratzer im Glas Georgia hat seinem reichen Erbe der damaligen Zeit den Antebellum-Trail gewidmet. Die 160 Kilometer lange Route reiht zwischen Athens und Macon traditionsreiche Südstaaten-Perlen aneinander. Rund 100 Kilometer östlich der pulsierenden, modernen Metropole Atlanta, Heim von Coca-Cola und CNN sowie Geburtsort von Martin Luther King, scheint die Zeit in Athens stehen geblieben zu sein. In Watkinsville gefällt Besuchern das Eagle Tavern Museum: Eine ehemalige Postkutschen-Beiz aus dem späten 17. Jahrhundert. Das Städtchen Madison ist ein Antebellum-Highlight und wurde schon mehrmals zur schönsten Kleinstadt Ameri-

kas gekürt. Berührend ist dort ein Besuch von Heritage Hall: 1811 erbaut zeigt das Anwesen, wie Elijah Evans Jones, Arzt und Eisenbahn-Aktionär, mit seiner Familie gelebt hat. Noch immer sind die originalen Fensterscheiben vorhanden, die seltsame Kratzer aufweisen. Sie stammen von jungen Frauen, die am Glas prüften, ob die Diamanten ihrer Verlobungsringe echt waren.

Die Antebellum-Hauptstadt Georgias ist Milledgeville. Von 1803 bis 1868 war sie die Kapitale Georgias. Die Jarrell Plantation, nicht weit davon entfernt in Gray / Old Clinton, ist seit über 140 Jahren im Besitz der gleichen Familie. Der krönende Abschluss (oder Startpunkt) des Antebellum Trails ist Macon. Vor allem im Frühling ist die Stadt mit ihren 300 000 Kirschbäumen noch romantischer als sonst schon.

Rund 6000 historische Gebäude bilden eine grossartige Kulisse.

Das Johnston-Felton-Hay House ist ein Highlight der Stadt. Zwischen 1855 und 1859 im italienischen Renaissance-Stil erbaut, gilt es als «Palast des Südens». Nur die besten Handwerker waren hier am Werk und installierten die damals neuste Technologie: Fliessend warmes und kaltes Wasser, eine Zentralheizung, ein fortschrittliches

Ventilationssystem, eine Art Lift und auch eine Küche im Haus. Im Tubman African American Museum, das eine umfassende Kollektion zu afro-amerikanischer Kunst, Kultur und Geschichte im Südosten der USA beherbergt, wird wieder deutlich, wie gross die Extreme in der Bevölkerung waren, aber auch, wie reich die Kultur der Afroamerikaner ist.

Sie ist nicht nur in Museen zu bewundern.

In Georgia, North Carolina und South Carolina sprechen Nachfahren der Sklaven heute noch Gullah, eine melodische Mischung aus Kings English und afrikanischen Dialekten. Entstanden ist sie wahrscheinlich zu Beginn des 18. Jahrhunderts auf den Reisplantagen in South Carolina.

Besonders stark ist die Gullah-Kultur auf den Sea Islands vor South Carolina und Georgia. Auf der Insel Saint Helena zeugt das Penn Center davon, wie Quäker-Missionare kurz vor Ende des Bürgerkrieges eine Schule für befreite Sklaven gründeten. Ein Ort der Hoffnung und Befreiung.

In einer der Hütten des Geländes verfasste Martin Luther King denn auch seine berühmte Rede «I have a dream». DJO travelhouse.ch/de-suedstaaten

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KULTUR HAUTNAH Fenster in die Vergangenheit | 65

66 | KULTUR HAUTNAH Rastafari, Rum und Reggae

Rastafari, Rum und Reggae

JAMAIKA FEIERT SEINE AFRIKANISCHEN WURZELN UND SEIN BUNTES MUSIKERBE, DAS LÄNGST NICHT NUR BOB MARLEY UMFASST.

© Doug Pearson / Getty Images

«Wir sind keine Jamaikaner. Wir sind Afrikaner», beeilt sich der junge Mann mit den Dreadlocks gleich zur Begrüssung klarzustellen. Über der Rastafari-Kommune flattert auch nicht die schwarz-gelb-grüne Flagge der Karibikinsel im lauen Tropenwind, sondern eine Fahne in Rot-Gelb-Grün – die Nationalfarben Äthiopiens – mit einem Löwen in der Mitte. «Die Farben Äthiopiens stehen für unsere Verbindung zu Afrika», klärt First Man – so der Name des Rastamans – Besucher seines Dorfs auf. «Rot steht für das Blut aller Lebewesen, Gelb für die Sonne und Grün für das Leben insgesamt.» Seinen bürgerlichen Namen hat First Man längst abgelegt. Für den Rastafari spielt er keine Rolle mehr. «Mein neuer Name erinnert mich daran, dass ich jeden Tag neu wie der erste Mensch überhaupt lebe.»

© ArtMarie / iStock

Reggae-Rhythmen die durch Kokospalmwedel ziehen, üppiges Tropengrün, Sonnenschein, selig lächelnde Insulaner mit Dreadlocks und ganz ohne Zweifel eine Marihuana-Fahne in der Luft: das Rastafari Indigenous Village könnte dem Klischee vom tiefentspannten Jamaika kaum näher kommen. Genauso wie das bei der Strandmetropole Montego Bay gelegene Dorf im Dschungel haben sich Karibikbesucher Bob Marleys Inselparadies immer vorgestellt.

KULTUR HAUTNAH Rastafari, Rum und Reggae | 67

Rastafari verehren Äthiopien als Wiege der Menschheit und Afrika als ihre spirituelle Heimat.

Viele Anhänger der Glaubensbewegung, die in den 1930er Jahren auf Jamaika geboren wurde, sehen im ehemaligen äthiopischen Regenten und letzten Kaiser von Abessinien Haile Selassie ihren Messias, der Äthiopien von der Demütigung des Kolonialismus befreite. Während fast alle anderen Völker Afrikas von den Kolonialmächten unterworfen wurden, wehrten sich die Äthiopier erfolgreich dagegen. «Unsere Geschichte begann nicht erst mit der Sklaverei», sagt First Man. «Sie geht zurück bis zu den ersten Menschen.»

«One love, one heart» Wer jenseits der Touristenzentren an der Nordund Westküste ein Stück ursprüngliches Jamaika entdecken möchte, macht sich auf den Weg ins gebirgige Inselinnere. Von Montego Bay führt eine schmale Strasse durch Zuckerrohrfelder, Kaffeeplantagen und dichtem Dschungel hinauf in die Berge. Cockpit Country ist seit fast drei Jahrhunderten das weitgehend unabhängige Territorium der Maroons.

Einst gründeten entlaufene Sklaven hier ihren eigenen Staat im Staate und erhielten 1739 nach jahrelangen Kämpfen gegen die Engländer umfassende Unabhängigkeitsrechte von der britischen Krone. «Wir sind stolz auf das, was unsere Vorfahren erreicht haben», sagt Colonel Ferron Williams aus Accompong. Vom Bergdorf mit seinen wenigen Dutzend verstreuten Häuschen blickt man weit über das dicht bewaldete Herz der Insel. «Bis heute haben wir hier unsere eigenen Gerichte und zahlen keine Steuern», sagt Williams. Gerne führt der 62-jährige Dorfvorsteher Gäste zu der Höhle, in welcher der Friedensvertrag mit den Briten einst unterzeichnet wurde, und zu dem alten Kindah-Baum, unter dem sich die verschiedenen Sklavenstämme unterschiedlicher westafrikanischer Herkunft einst zum Kampf gegen die Kolonisatoren vereinigten.

Wie im Rastafari-Dorf legt man auch in Accompong Wert auf die afrikanischen Wurzeln. Erst im letzten Jahr besuchte eine Gruppe Maroons Ghana, von wo ihre Vorfahren einst in die Karibik verschleppt worden waren. «Es war wie ein Treffen von alten Freunden», erzählt Williams. «Wir wurden wie Könige empfangen. Für die Ashanti sind wir noch heute Brüder.» Wenn nach Sonnenuntergang eine Gruppe von Trommlern den wilden Herzschlag Accompongs vorgibt und Frauen in bunten Tüchern ausgelassen dazu tanzen, glaubt man sich augenblicklich nach Ghana oder Nigeria versetzt. Wie kaum irgendwo sonst lebt bei den Maroons von Accompong Jamaikas afrikanisches Erbe weiter.

Zwischen dem eigenständigen, weit abgelegenen Dorf in Cockpit Country und der hektischen Hauptstadt Kingston liegen nicht nur musikalisch Welten.

In der Stadt, wo Bob Marley die längste Zeit seines Lebens wohnte, haben heute US-amerikanischer Mainstream-Pop, Rap, Hip-Hop und der jamaikanische Dancehall den traditionellen Roots-Reggae weitgehend an den Rand gedrängt. Ob der berühmteste Sohn der Insel den neuen Rhythmen und nicht selten gewaltverherrlichenden Texten etwas abgewinnen könnte?

«One love, one heart», schallt es immerhin noch heute wie schon in den Siebzigern aus den Lautsprechern der Strandbars von Negril ganz im Westen Jamaikas. Das einstige Fischerdorf wurde in den 1970er-Jahren ein beliebtes Ziel von Hippies und Aussteigern. Heute stossen am elf Kilometer langen Sandstrand einheimische Beach Boys, Backpacker und andere Feriengäste mit Rum und quietschbunten Cocktails auf den Weltfrieden an, während der rote Ball der Sonne postkartenperfekt im Meer versinkt.

© narvikk / iStock

Traditionelles Jamaika

Die Rundreise «Traditionelles Jamaika» von Travelhouse vermittelt einen vielfältigen Eindruck der faszinierenden Insel. Neben wunderschönen Stränden lernen Besucher die interessante Geschichte Jamaikas, die hügelige tropische Landschaft mit ihren Wasserfällen und nicht zuletzt einiges aus Bob Marleys Leben kennen. travelhouse.ch/de-1900483

An diesem Morgen ist die Bucht von Bluefields so einsam, als sei Jamaika eine unbewohnte Insel. Das Türkisblau des karibischen Meers blendet den Insulaner. Dahinter wuchert das saftige Grün der Mangroven. Angeblich fand an diesem paradiesischen Ort schon Peter Tosh Inspiration für seine Lieder. «Mein Onkel war sein Koch und reiste mit den Wailers um die Welt», erzählt Kristos. Gäste, die jenseits der Partymeilen von Ocho Rios und Montego Bay die Natur Jamaikas kennen lernen möchten, führt er zu den letzten unverbauten Stränden, wo Meeresschildkröten noch immer ihre Eier ablegen, und in den Bergwald hinter Bluefields, wo er farbenprächtige endemische Vogelarten aufspürt. «Get up, stand up» hat für den Naturschützer eine besondere Bedeutung.

«Wir haben den Auftrag, für unsere Kinder das Meer und den Wald zu schützen», sagt Kristos, «sie sollen Jamaika so erleben, wie wir es von unseren Eltern geerbt haben.» WSC hotelplan.ch/de-jamaika

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«Get up, stand up» «Bob Marley hat den Brückenschlag zwischen Afrika und Europa geschafft», sagt Wolde Kristos. «Als Sohn einer Schwarzen und eines Weissen war er dazu vorherbestimmt. Er hat uns gelehrt, für unsere Freiheit und Selbstbestimmung zu kämpfen.» Der Naturschützer ist unterwegs am Strand von Bluefields. Lange war Kristos selbst überzeugter Rastafari. Die Dreadlocks hat er sich aber inzwischen abgeschnitten und sieht manche Dogmen entspannter. Unter den Anhängern der Bewegung sind etliche traditionelle Werte wie die strikte fleischlose Ernährung und die Messias-Stellung Haile Selassies umstritten. Für Kristos stehen heute andere Fragen wie der Erhalt der Erde und der Umweltschutz im Vordergrund. Gemeinsam mit anderen Bluefieldern setzt er sich für eine nachhaltige Landwirtschaft und Fischerei, den Schutz der Mangroven, der Korallenriffe und des Bergwalds ein.

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BÜCHERKISTE Buchtipps Jamaika | 69

Jamaika

UNSERE BUCHTIPPS

In Zusammenarbeit mit Ex Libris.

DIE WEITE SARGASSOSEE von Jean Rhys Jamaika, Anfang des 19. Jahrhunderts: In einem alten Herrenhaus wächst Antoinette Cosway in einer Zwischenwelt heran. Auf der einen Seite die schwarzen Dienstboten, ihre Lieder und Rituale, auf der anderen Seite die weissen Plantagenbesitzer. Es ist eine Zeit des Umbruchs.

EINE KURZE GESCHICHTE VON SIEBEN MORDEN von Marlon James Jamaika, 1976: Sieben bewaffnete Männer dringen in das Haus des Reggae-Musikers Bob Marley ein und eröffnen das Feuer.

Wer waren die Täter? Was waren ihre Motive? Ausgehend vom Attentat und den Spekulationen, die sich darum ranken, entwirft Marlon James ein vielseitiges Stimmungsbild Jamaikas in den 70er und 80er Jahren.

DIE INSEL DER ROTEN MANGROVEN von Sarah Lark Jamaika, 1753: Deirdre, die Tochter der Engländerin Nora Fortnam und des Sklaven Akwasi, lebt behütet auf der Plantage ihrer Mutter und ihres Stiefvaters. Die jungen Männer der Insel umschwärmen sie trotz ihrer anrüchigen Herkunft. Doch Deirdre zeigt kein Interesse, bis der junge Arzt Victor Dufresne um ihre Hand anhält.

AUF TOUR MIT BOB MARLEY von Mark Miller Mehr als drei Jahre lang begleitete Mark Miller als Stage Manager Bob Marley, den Mitbegründer und bedeutendsten Vertreter des Reggae, bis zu dessen Tod 1981.

Bis heute verehrt er diesen aussergewöhnlichen Menschen, der weltweit wie ein Prophet gefeiert wurde.

e it e re und w cher e s e i D Bü lio n e n n sin d 6 M il e f p re is nt er z u T i e r is o d e r u . b i den xL b e i E s .c h z u f i n i r ex l i b

RASTAVATI – WIE ICH MEINE JAMAIKANISCHEN WURZELN FAND von Jutta Weber Sommer 1963: Helga ist schwanger und hat keine Ahnung, wer der Vater ist. Zur Welt kommt ein Mädchen mit dunkler Haut und krausem Haar, und Helga grübelt: War es dieser Jamaikaner?

Die kleine Jutta wächst behütet auf. Sie erfährt zwar, dass ihr Erzeuger ein karibischer Saxofonist ist, macht sich aber erst Jahrzehnte später auf die Suche.

70 | WETTBEWERB Mitmachen und gewinnen

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Wettbewerb

BEANTWORTEN SIE DIE UNTENSTEHENDE FRAGE UND GEWINNEN SIE EINEN DIREKTFLUG NACH FINNISCH LAPPLAND RETOUR FÜR 2 PERSONEN IM WERT VON CHF 1500.

Wettbewerbsfrage

Welche Reise aus dem Reisemagazin HIN & WEG führt zu den smarten Palmen?

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So nehmen Sie teil: 1

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Beantworten Sie die Wettbewerbsfrage (Teilnahmeschluss: 31.07.2018)

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