Hotelplan Suisse Reisemagazin Hin&Weg – Herbst 2017

N AC H E M T I M N INNE & G E W h Zypern na c n Ferien ersone P i e w f ür z 6 S eit e 6

Ausgabe Herbst 2017 hinweg.ch

ZAUBER DES NORDENS Die Schönheit des Polarlichts NATUR PUR Wie Costa Rica sein Naturerbe erhalten will

Unterwegs in Asien

STREET FOOD IN THAILAND GENIESSEN UND IN KAMBODSCHA GUTES TUN

Verschicken Sie süsse Grüsse aus den Ferien und überraschen Sie Ihre Liebsten mit einer persönlichen Schoggi-Postkarte!

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«HIN & WEG»

Das neue Schweizer Reisemagazin Ob palmengesäumte Traumstrände, tief verschneite Berghänge, Country Festivals auf hoher See oder Studienausflüge in geschichtsträchtige Kunstmetropolen – die Ferienwelt von Hotelplan, Travelhouse und Globus Reisen ist vielfältig und bunt. Ein gemeinsamer Nenner lässt sich jedoch bei all unseren Angeboten finden: Seit der Gründung durch Gottlieb Duttweiler im Jahr 1935 ist unser Unternehmen dem Credo treu geblieben, attraktive Reisen zum bestmöglichen Preis anzubieten. Dass wir in der von internationalen Übernahmen geprägten Tourismusbranche zu 100 Prozent schweizerisch sind, macht uns besonders stolz.

Es gibt bei Hotelplan, Travelhouse und Globus Reisen keine ausländischen Konzerne, an die wir jedes Jahr fette Gewinne abliefern müssen.

Davon profitieren Kunden und Partner genauso wie Mitarbeitende. «Schweizerisch» bedeutet aber nicht, Ferien ausschliesslich in der Schweiz zu verbringen – auch wenn unser Land zweifelsohne zu den weltweit gefragtesten Reisezielen zählt. Nicht umsonst verbinde ich die schönsten Kindheitserinnerungen an meine Sommer- und Herbstferien mit einer einfachen Bergbauernfamilie im abgelegenen Bisisthal. Wieso also in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nahe liegt? Sagen wir es mit den Worten Herbert Bolligers: «Durch fremde Länder reisen, erweitert den geistigen Horizont und hilft, das Weltgeschehen besser einordnen zu können. Es trägt zu mehr Verständnis und Toleranz für andere Lebensgewohnheiten bei.» Das vollständige Interview mit Herbert Bolliger, der noch bis Ende 2017 an der Spitze der Migros steht, lesen Sie auf Seite 58.

Impressum

Zugegeben: Meine erste Auslandsreise im zarten Alter von sechzehn Jahren nach Lloret de Mar, im Bus notabene, diente nicht gerade der noblen Horizonterweiterung. Wir waren jung und wild – und wir wollten etwas erleben. Als ich mit 23 Jahren zum ersten Mal ins Flugzeug stieg, um in Neuseeland eine Stelle als Skilehrer anzutreten, wurde mir schon eher bewusst, wie der Aufbruch ans Ende der Welt meine Augen für andere Standpunkte und Lebensweisen öffnete. An meiner Lust, Unbekanntes zu entdecken und spannenden Menschen zu begegnen, hat sich in den vergangenen Jahren kaum etwas verändert. Im Gegenteil. Noch immer freue ich mich wie ein kleines Kind auf die nächste Reise. Diese Leidenschaft möchte ich mit Ihnen teilen. Das Magazin «HIN & WEG» erscheint ab sofort zweimal jährlich und liefert Geschichten, Reportagen, Bilder, Tipps und Amuse Bouches aus der Reisewelt von Hotelplan, Travelhouse und Globus Reisen.

Ich wünsche Ihnen ein genussreiches Lesevergnügen.

Herzlichst,

Kurt Eberhard, CEO Hotelplan Suisse

hinweg.ch

Herausgeber Hotelplan Suisse, MTCH AG, Sägereistrasse 20, 8152 Glattbrugg Redaktionsleitung Manuela Byland Content Apalis Verlag, Männedorf, redaktion@apalis.ch Design Top Line Marketing Art Direction Andreas Pernsteiner Grafik / Produktion Priska Kunz Cover © Atipan Khantalee / Getty Images

Inhalt

AUF UND DAVON 6 | Neues aus der Welt

MEERESBRISE & WELLENRAUSCHEN 7 | Kanarische Inseln Welche ist die Schönste im Archipel?

12 | Malediven Eintauchen, loslassen, schweben 17 | Top 5 Infinity Pools

UNSERE LIEBLINGE 18 | Die Favoriten unserer Mitarbeitenden

SPORTLICH UNTERWEGS 21 | Mauritius Golfer im Glück 24 | Davos Hochgefühle am Berg 26 | Marokko Sonne, Strand und Surfbretter Das Kleider-ABC für die Kreuzfahrt: Seite 55

SKURRILE FAKTEN

29 | Ägypten

NATUR PUR 30 | Nordeuropa Durchblick beim Nordlicht 34 | Costa Rica Alles im grünen Bereich?

POSTKARTE AUS

36 | Prag

44

Gesunder Schnellimbiss

Bangkoks Street Food gehört zum Besten, das weltweit über die Strasse verkauft wird.

40

Powder vom Feinsten

Bis zu 15 Meter Schnee fallen in Bella Coola pro Winter. In Westkanadas Küstenbergen ist «Big Mountain Skiing» angesagt.

UNBESCHWERTES REISEN

37 | Nützliche Apps und Reisegadgets

EINMAL IM LEBEN 38 | Afrika & Orient Luxus auf Reisen 40 | Kanada Sie fliegen auf Schnee

30 | Star des Nordens

Das Nordlicht versetzt auch PolarkreisRepeater immer wieder ins Staunen.

SO SCHMECKT DIE WELT 44 | Thailand Heisse Liebe für scharfe Aromen

48 | Rezept Glücksrollen

HEUTE AN MORGEN DENKEN

50 | Kambodscha Für die Zukunft Kambodschas

AN BORD DAHEIM 52 | Bahamas & St. Lucia Die Karibik mit dem Schiff entdecken 55 | Das Kreuzfahrten-ABC 56 | Mittelmeer Schlager oder Country? Beides!

REISEJOURNAL

56 | Musik auf See

Im April 2018 kommen Schlager- und Country-Fans in den Genuss von zwei besonderen Kreuzfahrten.

58 | Hebert Bolliger

KULTUR HAUTNAH

59 | Events, die zu Reisen locken 60 | Malta Geheimnisvolle Unterwelt 62 | Buenos Aires Eine Stadt und ihr Tanz 65 | Bücherkiste Buchtipps Argentinien WETTBEWERB 66 | Mitmachen und gewinnen

7 | Wahl der Schönsten

Schön sind die Kanarischen Inseln alle. Aber sie haben ganz unterschiedliche Charaktere.

6 | AUF UND DAVON Neues aus der Welt

Neues

AUS DER WELT

Karibik für Familien Das Sunscape Dominican Beach Punta Cana ist vor wenigen Monaten vollständig renoviert worden. Von dem Traumbeach über die ausgezeichneten Restaurants und Bars bis zum riesigen Unterhaltungs- und Animationsprogramm: Im entspannten Resort wird jeder Gast glücklich gemacht. hotelplan.ch/de-85941

Luxus auf hoher See Die monegassische Luxusreederei Silversea Cruises hat im April mit der Silver Muse ihren ersten Neubau seit sieben Jahren getauft. Das 300-MillionenEuro-Schiff erfüllt höchste Ansprüche. Die stilvoll eingerichteten Suiten, alle mit Butlerservice, sind zwischen 30 und 130 Quadratmeter gross und verfügen über private Balkone. 596 Passagiere nimmt der edle Kreuzer maximal auf. kreuzfahrten.globusreisen.ch

Wohnen in der Marina Ob Hamburg, Abu Dhabi oder Monte Carlo: Immer mehr Gäste wollen in unmittelbarer Nähe eines Hafens übernachten. So auch in Dubai. Das Wyndham Dubai Marina, das erst vor einem Jahr seine Tore geöffnet hat, erfreut sich bereits grosser Beliebtheit. Das Viersternehotel strahlt eine warme Atmosphäre aus und überzeugt mit seinem innovativen Lifestyle-Design. hotelplan.ch/de-535627

Stil und Luxus in der Wüstenoase Oberoi steht für Eleganz, Stil und einen Service vom Feinsten. Im April 2017 hat die indische Luxushotelkette im Herzen des Al-Zorah-Naturreservats ihr jüngstes Schmuckstück eröffnet. Die Region ist bekannt für die kilometerlangen, weissen Sandstrände, das azurblaue Meer und ihre schönen Mangrovenwälder. Helle Farben und viel Licht prägen die grosszügig gestalteten Unterkünfte. Eine Herausforderung bietet der harmonisch in die Natur eingefügte 18-Loch-Golfplatz. Das Resort liegt fünf Kilometer ausserhalb von Ajman-Stadt. Die Fahrt vom Flughafen Dubai dauert gerade einmal 30 Minuten. travelhouse.ch/de-537222

© Sakis Papadopoulos / robertharding / Getty Images

MEERESBRISE & WELLENRAUSCHEN Wer ist die Schönste? | 7

Wer ist die Schönste IM GANZEN ARCHIPEL? SCHÖN SIND SIE ALLE, DIE KANARISCHEN INSELN. ABER JEDE LOCKT MIT IHREN EIGENEN REIZEN, HAT EINEN ANDEREN CHARME. SIEBEN PORTRAITS.

Playa de Cofete

Die Kanarischen Inseln Lanzarote

La Palma Teneriffa

Fuerteventura La Gomera El Hierro

Gran Canaria

Sie sind alle von vulkanischem Ursprung, sie sind alle hübsch und sie lassen sich alle das ganze Jahr über bereisen. Dann ist aber auch schon Schluss mit den Gemeinsamkeiten der sieben Kanarischen Inseln.

Wie üblich bei Schwestern, gleichen sie sich in manchen Dingen: die Einheimischen sprechen spanisch, das Klima ist mild, die Natur gewaltig. Doch jede hat ihr ganz eigenes Gesicht, ihren eigenen Charakter.

Die Unterschiede überwiegen und machen die Destination darum für Reisende mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen interessant. Familien fühlen sich gleich wohl wie Partygänger, Surfer wie Wanderer, Kunstinteressierte wie Hippies. Es gilt nur herauszufinden, welche der Schönen wen glücklich macht.

8 | MEERESBRISE & WELLENRAUSCHEN Wer ist die Schönste?

Lanzarote: Die Karge

Auf Lanzarote dominiert schwarz. Die letzten Vulkanausbrüche haben die einst fruchtbar-grüne Insel unter einer dunklen Schicht von Lavastein begraben. Scheinbar leere Landstriche, die aber voller Geheimnisse stecken. Markante Vulkankegel ragen in den Himmel, Strassen führen durch riesige Steinwüsten. Das Spiel von Feuer, Wasser, Luft und Erde wird eindrücklich demonstriert. Und obwohl vor allem im windgepeitschten Norden auf den ersten Blick nicht viel an Leben erinnert, liegt das grösste Weinanbaugebiet der Kanarischen Inseln auf Lanzarote. Die Bauern haben jede Rebe mühevoll in einen Trichter im Boden gesetzt, durch handgefertigte Steinmauern vom Wind geschützt. Wo grün wächst, leuchtet es mehr als an jedem anderen Ort. Der dunkle Sand schafft einen wunderschönen Kontrast. Aber auch die kargen Abschnitte verzaubern durch ungewohnte, intensive Farbspiele. Dass diese Schönheit nie durch Bausünden verschandelt wurde, ist vor allem dem Architekten, Maler und Objektkünstler César Manrique (1919 – 2002) zu verdanken. Er hat Lanzarote vor touristischen Grossprojekten bewahrt und es mit Kunstobjekten verziert. Nach dem Beispiel seines Wohnhauses, das er mit viel Phantasie in und über fünf erstarrten Lavahöhlen errichtet hat, entstanden weitere Bauten, die dank ihrer Originalität Kunst und Architekturinteressierte anlocken. Eine andere Gruppe, die auf Lanzarote ihr Glück findet, sind die Surfer.

Sie gleiten unter anderem in Famara über die Wellen.

Für Reisende mit Entdeckergeist, die Ruhe und Einsamkeit suchen und Natur erleben möchten, für kunstinteressierte Geniesser und mutige Wellenreiter.

Vulkan im Timanfaya Nationalpark

Princesa Yaiza Suite Hotel Resort *****

© In Green / Shutterstock.com

hotelplan.ch/de-20724

Auf der kleinsten Insel des Archipels, El Hierro, liegt der letzte Vulkanausbruch noch nicht lange zurück. Allerdings hat sich diese Eruption unter Wasser ereignet: 2011 ist unter der Meeresoberfläche Lava durch den Boden gebrochen und hat die Unterwasserwelt neu belebt. Taucher wurden aber auf El Hierro schon vorher glücklich. 46 Tauchspots zählt die Insel, deren Gewässer geschützt sind. Umweltschutz ist ein grosses Thema, und dank des Wasserkraftwerkes Gorona del Viento versorgt sich die Insel komplett selbst mit erneuerbaren Energien. Ein anderes nasses Highlight ist das Meerwasser-Schwimmbecken Charco Azul, durch vulkanische Tätigkeit wie ein Kunstwerk geschaffen. Das klare Wasser schimmert türkisblau bis grünlich, die Steine am Grund sorgen für schöne Lichtspiele. Für andere bizarre Formen auf der Insel sind für einmal nicht die unterirdischen Kräfte verantwortlich, sondern der Wind. Er hat die bis zu acht Meter hohen Wacholderbäume im Landschaftspark Frontera zu dramatischen, natürlichen Skulpturen verformt. Besucher erreichen El Hierro mit der Schnellfähre von Teneriffa aus in rund zweieinhalb Stunden.

Für Taucher, Schnorchler, Botanik-Fans und Reisende, denen die Natur genügend Unterhaltung bietet.

© Oliver Hoffmann / Shutterstock.com

El Hierro: Die Unbekannte

Steinbogen «Roque de Bonanza»

MEERESBRISE & WELLENRAUSCHEN Wer ist die Schönste? | 9

© wallix / Shutterstock.com

Corralejo Beach, Fuerteventura

Für Sonnenanbeter, Familien sowie Wassersportler, allen voran Wind- und Kitesurfer.

Fuerteventura: Die Badeinsel

Wie fast alle Inseln im Kanarischen Archipel ist auch Fuerteventura mindestens teilweise ein UNESCO-Biosphärenreservat.

Allerdings ist die ebenfalls karge Landschaft nicht ganz so spektakulär wie auf Lanzarote. Das stört jedoch niemanden, denn auf Fuerteventura zieht die Küste die ganze Aufmerksamkeit auf sich. 150 Kilometer traumhafte Strände stehen zur Auswahl. Heller Sand, türkisblaues Wasser und endlos weite Buchten machen die Insel zu einem Paradies für Badenixen.

Der gute Wind und bis zu zwei Meter hohe Wellen locken zudem Wind- und Kitesurfer an. Aber auch Familien finden ihren Platz an ruhigeren, flachabfallenden Uferabschnitten. La Concha, beispielsweise, gilt als einer der schönsten Strände, und das Wasser ist dank einem vorgelagerten Riff ruhig. Ein Abstecher lohnt sich auch an die Playa de Cofete, wo Besucher den zwölf Kilometer langen Strand fast für sich alleine haben.

Sheraton Fuerteventura Beach, Golf & Spa Resort ***** © Philip Lange / Shutterstock.com

globusreisen.ch/de-71394

Gran Canaria: Die Vielfältige

Gran Canaria sei wie ein eigener kleiner Kontinent, heisst es oft. Mit Bergen, Stränden und der Hauptstadt Las Palmas. Letztere ist gross, laut und bunt und bietet neben ihrer hübschen Altstadt vor allem Partygästen viel. Das Angebot an Bars, Clubs und Restaurants ist äusserst vielfältig und sorgt zusammen mit dem Nachtleben in Playa del Inglés bei manchen Besuchern für schlaflose Nächte. Tagsüber wird dann am Strand gedöst.

Doch auch Gran Canaria hat weit mehr zu bieten. Im Landesinneren sind ruhige Täler, kleine Dörfer und strahlend blaue Seen zu finden. Eine weitere Attraktion sind die riesigen Dünen von Maspalomas im Süden der Insel. Für herrliche Ausblicke lohnen sich Wanderungen im Parque Rural del Nublo im Westen. Schön zum Flanieren und Kaffee trinken sind beispielsweise das hübsche Fischerdörfchen Puerto de Mogá oder das Städtchen Agaete. Und weil die ersten Touristen vor rund 150 Jahren aufgrund des gesunden Klimas anreisten, ist auch das Wellnessund Spa-Angebot bis heute gut ausgebaut.

Für Partylöwen und Discoqueens, für Wandervögel und Wellnessfans und alle, die auch bei Inselferien gerne die Angebote einer grösseren Stadt in der Nähe haben.

Lopesan Costa Meloneras Resort ****(*) globusreisen.ch/de-10888

Strand von Las Palmas auf Gran Canaria

10 | MEERESBRISE & WELLENRAUSCHEN Wer ist die Schönste?

Regenwald auf La Gomera

© nodff / Shutterstock.com

La Gomera: Die Grüne

Für Ruhesuchende, Wanderer und alle, die am liebsten draussen unterwegs sind.

Jardin Tecina ****

Wenn Hobby-Ornithologen auf La Gomera ein unbekanntes Pfeifen hören, stammt das mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht von einem exotischen Vogel, sondern von einem Einwohner. Silbo Gomero heisst die aussergewöhnliche Pfeifsprache, mit der sich die Ureinwohner der kleinen Insel verständigt haben.

Und sie wird heute noch von Einheimischen benutzt. La Gomera ist ein faszinierendes Fleckchen Erde, das Hippies und Künstler anzieht, aber auch Wanderer und Familien.

Die Natur ist dramatisch, mit tiefen Schluchten und steilen Klippen, aber auch üppig und bunt. La Gomera hat einen über tausend Jahre alten Lorbeerwald, ein einzigartiges Ökosystem mit Pflanzenarten, die an anderen Stellen der Welt schon längst verschwunden sind.

Ein weiteres Highlight ist die Felswand Los Órganos, die wie eine riesige Orgel aussieht.

Sich auf ein Naturdenkmal zu beschränken, wäre aber schade. Von schwarzen Sandstränden über Wale im klaren Wasser vor der Küste bis zu Wasserquellen in Märchenwäldern ist alles vorhanden.

hotelplan.ch/de-2633

La Palma: Die Leuchtende

La Palma ist vor allem auch nachts ein Paradies: Weil die Insel fast nicht von künstlichem Licht verschmutzt ist, offenbart sich an wolkenfreien Tagen ein gigantischer Sternenhimmel.

Das ist auch den Wissenschaftlern nicht entgangen. Astrophysiker sehen im Observatorium von Las Palmas auf 2400 Metern über Meer weit in die Ferne. Besucher können die Teleskope auf Führungen bestaunen. Ansonsten aber ist man auf La Palma, die auch «Die Schöne» genannt wird, vor allem draussen unterwegs. Der Süden ist von einzigartigen, immer noch aktiven Vulkanlandschaften geprägt, der Norden von tiefen Schluchten gezeichnet. Rund 1000 Kilometer Wanderwege sprechen für sich. Allerdings sind einige der Touren aufgrund von grossen Höhendifferenzen ziemlich anspruchsvoll. Wo die Natur durch Quellen und Wasserfälle genügend Wasser abbekommt, prägen satte Farben das Bild. Beeindruckende Bananenplantagen, Palmen, Drachenbäume, Pinienwälder und eine endemische, gelbe Hornklee-Art tragen zum Charme der Schönen bei.

Santa Cruz de La Palma

Für ambitionierte Wanderer, Familien, Romantiker und Träumer.

La Palma & Teneguia Princess **** hotelplan.ch/de-60740

© RossHelen / Shutterstock.com

MEERESBRISE & WELLENRAUSCHEN Wer ist die Schönste? | 11

Für Familien und Wanderer, Tierbeobachter und HobbyBiologen sowie für Golfer und Fans einer guten lokalen Küche.

Playa de Las Teresitas

Melia Jardines del Teide **** hotelplan.ch/de-17228

© RossHelen / Shutterstock.com

Teneriffa: Die Grösste

Teneriffa ist die grösste der Kanarischen Inseln und sie beheimatet den höchsten Berg Spaniens: den Teide. Ein 3718 Meter hoher Vulkan im Inselzentrum, der aber schon lange keine Lava mehr spukt. Seine Umgebung ist trotzdem schaudernd-schön und erinnert an einen Science-Fiction-Film. Die Kraterlandschaft präsentiert sich in kontrastreichen Farben und Formen, einsame Landstriche, die an nichts erinnern, was man sonst kennt. Teneriffa hat sehr unterschiedliche Vegetationszonen. Der Süden der Insel ist sonnig und trocken, im Norden fällt viel mehr Regen, der für eine üppig-grüne Pflanzenwelt sorgt. Einzigartig ist der seltene Lorbeerwald im Anaga-Gebirge mit Farnen, Moosen und Flechten. Verwunschene Pfade führen Wanderer durch den mystischen Naturpark. Wer Tiere den Pflanzen bevorzugt, sollte im Landschaftspark Teno auf die Pirsch gehen. Mit etwas Glück lassen sich auch Fischadler beobachten. Die Südwestküste Teneriffas ist zudem ein guter Ort, um Wale zu sehen. Bis zu 26 Arten halten sich in der Region auf: von Delfinen über Finnwale und Orcas bis zu Blauwalen. Eher städtisch orientierte Besucher sind von La Laguna und ihrer Kolonialarchitektur begeistert, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde – wie übrigens auch der Teide Nationalpark.

Eine ganz andere Gruppe von Reisenden, die auf Teneriffa ihr Glück finden, sind die Golfer. Ihnen stehen acht Plätze zur Verfügung. DJO

© jannoon028 / Shutterstock.com

© Sakis Papadopoulos / robertharding / robertharding / Getty Images

12 | MEERESBRISE & WELLENRAUSCHEN Eintauchen, loslassen, schweben

MEERESBRISE & WELLENRAUSCHEN Eintauchen, loslassen, schweben | 13

EINTAUCHEN, LOSLASSEN,

schweben

DIE WIE PERLEN IM OFFENEN MEER VERSTREUTEN INSELN DER MALEDIVEN WAREN SCHON IMMER SEHNSUCHTSZIELE VON SEEFAHRERN. HEUTE TEILEN SICH GENIESSER, TAUCHER UND SCHNORCHLER DAS PARADIES IM INDISCHEN OZEAN.

Sindbad ist zurück. Der Seewind zerrt an seinem blauen Lendentuch. Er hat die Augen an den Horizont geheftet. Unruhig schwankt sein Boot im Takt der aufgewühlten See. Vier Schiffsjungen ziehen mit vereinter Kraft an einem dicken Seil. Noch zwei Anläufe, ein wuchtiges Aufbäumen gegen den Wind und die Wellen. Dann plötzlich entfaltet sich das riesige Segel über den Köpfen der Seefahrer. Ins wolkenzerrissene Blau bauscht sich ein makellos weisses Dreieck und trotzt den Elementen des Indischen Ozeans. Der Mann im windzerzausten Gewand könnte

wahrhaftig die Wiedergeburt Sindbads sein und sein Gefährt ein Segelschiff aus Tausendundeiner Nacht. In Wirklichkeit heisst der Seefahrer Muhamed Abdullah. Der Bootsführer hat den typischen Lebenslauf eines Maledivers. Aufgewachsen auf dem entlegenen Haa-Dhaalu-Atoll, erlebte er als Kind den harten Alltag auf einem winzigen Koralleneiland. Die Bewohner seiner Heimatinsel Hanimaadhoo, etwa 300 Kilometer nördlich der Hauptstadt Malé, lebten vom Fischfang, den Kokospalmen und Brotfruchtbäumen.

14 | MEERESBRISE & WELLENRAUSCHEN Eintauchen, loslassen, schweben

Dhonis – ein Stück Inselkultur Heute ist der Tourismus längst wichtigster Wirtschaftssektor. Abdullah fand als junger Mann Arbeit in der Bootscrew der Hotelinsel Baros in der Nähe von Malé.

«Mein Vater brachte mir den Umgang mit dem Segel bei», erzählt Abdullah. «Früher lernten alle Männer, wie man ein Dhoni lenkt. Aber dann kamen die Motorboote und kaum jemand interessierte sich noch für die traditionellen Schiffe. Nur noch auf den weit entfernten Inseln fahren Fischer mit dem Segelboot auf das offene Meer.»

Dhonis nennen die Malediver ihre traditionellen Boote. In früheren Jahrhunderten fuhren Fischer und Händler unter den hübschen Lateinersegeln bis Arabien und an die Küsten Ostafrikas. Wie bei den ähnlich gebauten Dhaus von Sansibar liegen die Ursprünge der Dhonis in der arabischen Seefahrtsgeschichte. Sindbads Märchenschiff mag ein Dhoni gewesen sein.

Doch in der maledivischen Wirklichkeit waren die weissen Dreieckssegel bis vor Kurzem fast verschwunden. Nun werden die traditionellen Segelboote wieder entdeckt: von den Resorts, die ihren Kunden nicht nur Korallensand und Kokospalmen bieten möchten, sondern auch ein Erleben der einheimischen Inselkultur. Mit der Entdeckung des Fischerboots für den Tourismus scheint die Zukunft der Dhonis eine ungewöhnliche Wende zu nehmen.

Als eine der ersten Hotelinseln hatte das Baros Resort sein eigenes Dhoni in Betrieb genommen. Das 19 Meter lange Boot mit dem geschwungenen Bug und dem gewaltigen weissen Segel ist ein wahres Märchenschiff. Die «Nooma», Divehi für «Blaue Blume», fährt nun vor allem Flitterwöchler zu entlegenen Riffen. In ihrem schmalen Bauch kann man sogar sehr komfortabel und klimatisiert übernachten.

© Sakis Papadopoulos / robertharding / Getty Images

Traditionelles «Dhoni»

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© Fata Morgana by Andrew Marriott / Shutterstock.com

© amriphoto / iStock

MEERESBRISE & WELLENRAUSCHEN Eintauchen, loslassen, schweben | 15

Das Tauch- und Schnorchel-Paradies Nostalgiker aus dem Abendland besuchen die Malediven aber nicht nur der Segelromantik wegen. Die wie Perlen im offenen Meer verstreuten Inseln strahlen eine Anziehungskraft aus, die ihresgleichen sucht. Die Leichtigkeit des Seins erleben die Gäste bereits bei ihrer Ankunft.

Wo auf der Welt kann man schon mit dem Wasserflugzeug direkt beim Resort vorfahren und wird am Holzsteg von einem braungebrannten, gut gelaunten «BarfussDirektor» begrüsst? Einzigartig ist auch das Robinson-Crusoe-Feeling am Strand.

Da gibt es keinen Rush um freie Liegestühle, kein stressiges Reservieren mit Badetüchern und auch keine nervenden Strandverkäufer. Der Nachbar ist weit weg, der Blick auf das türkisfarbene kristallklare Meer und den weissen palmengesäumten Strand ist frei und ungetrübt.

Schnorchler und auch Taucher wissen es: Das Eintauchen in die Unterwasserwelt und das Schweben in der Schwerelosigkeit wird nirgends so einfach gemacht wie auf den Malediven. Jede Hotelinsel verfügt über eine professionelle Tauchbasis. Man muss aber kein Taucher sein, um die Korallengärten in ihrer ganzen Farbenpracht geniessen zu können. Der Schnorchler schwimmt vom Strand zum Hausriff, wo er bereits von riesigen Schwärmen bunter Riff-Fische erwartet wird. Baden in einem Aquarium.

Die Inselwelt der Malediven besteht komplett aus Korallenriffen, die sich auf dem Sockel längst erloschener Vulkane bis zum Meeresspiegel erheben. Tauchmöglichkeiten finden sich sowohl im geschützten Inneren der Atolle als auch in den strömungsreichen Kanälen oder gar an den steil abfallenden Aussenriffen. Die Vielfalt der Tauchspots wird fast allen Anforderungen gerecht, die Unterwasserwelt ist die prächtigste im Indischen Ozean und Tauchern wird eine hervorragende Infrastruktur geboten. WSC / SWR hotelplan.ch/de-malediven travelhouse.ch/de-malediven globusreisen.ch/de-malediven

16 | MEERESBRISE & WELLENRAUSCHEN Eintauchen, loslassen, schweben

Soneva Jani ******

Amilla Fushi ******

Noonu-Atoll

Baa-Atoll

Finolhu ***** Baa-Atoll

Milaidhoo Island ***** Baa-Atoll

Perlen auf den Malediven BLICK ZU DEN STERNEN

2 EIN ZWEITES

3 RETRO-CHIC FÜR

4 TRAUMVILLA

ZUHAUSE

ZEITLOSE ELEGANZ

AUF DER INSEL

Luxuriös, nachhaltig und paradiesisch – dies sind die treffenden Stichworte für das neuste Hotel der Soneva-Gruppe. Im Noonu-Atoll präsentiert sich in einer 5.6 Kilometer langen Lagune ein ausserordentliches Resort, das keine Wünsche offen lässt. Viel Raum innen und aussen, ein ausgezeichneter Service, eine breite Palette an Aktivitäten und eine kreative, ökologische Küche machen das Erfolgsrezept von Soneva Jani aus. Die gemeinsamen Räumlichkeiten befinden sich auf Medhufaru, der grössten der fünf Resortinseln. Die Gästevillen, die sogenannten Retreats, sind auf Stelzen über dem kristallklaren Wasser der Lagune gebaut und alle mit einem Schiebedach ausgestattet. So lässt sich der erfüllte Traum vom Paradies auch nachts unter dem Sternenhimmel noch weiterträumen.

Amilla Fushi heisst übersetzt «Insel-Zuhause» und genau so sollen sich die Gäste des Luxusresorts im Nordosten des Baa-Atolls fühlen: willkommen wie zu Hause. Dies an einem intimen, zeitlosen Ort, an dem es nicht um Trends, sondern um einen Lebensstil geht.

Sechs À-la-carte-Restaurants, zwei Bars, ein Weinkeller und ein einmaliges Konzept mit Gourmet-Café und Feinkostgeschäft sorgen dafür, dass mitten im UNESCOBiosphärenreservat auch die kulinarischen Genüsse nicht zu kurz kommen. Ein absolutes Highlight sind nebst den traumhaften Wasservillen und Strandhäusern die sogenannten Wellness Tree Houses in luftiger Höhe im grünen Herzen der Insel. Hier lassen sich die Malediven aus einer ganz neuen Perspektive erleben.

Das Schwesternhotel des Amilla Fushi ist ein raffiniertes, retro-inspiriertes Inselparadies, das mit zeitloser Eleganz und unvergänglicher Schönheit besticht. Finolhu heisst zu Deutsch «Sandbank» passend zur grossen Lagune, die von einer fast 2 Kilometer langen, zusammenhängenden Sandbank umgeben ist. Zentrum des Resorts ist der Baa Baa Beach Club, in dem der Chic früherer Zeiten gekonnt mit modernem Luxus kombiniert wird. Hier geniessen die Gäste Livemusik und Unterhaltung zu internationalen Gerichten, die an verschiedenen Kochstationen zubereitet werden. Delikatessen wie Red Snapper oder Lobster werden über dem Wasser schwebend im Gourmetrestaurant Kanusan serviert und den kleinen Hunger stillt man am besten im Fish & Crab Shack.

Wer sich schon immer mal eine Traumvilla auf einer kleinen, tropischen Insel gönnen wollte, der wird im Baa-Atoll auf Milaidhoo fündig. Mitten im einzigen UNESCO-Biosphärenreservat der Malediven und umgeben von einem farbenprächtigen Korallenriff hat die 300 Meter lange und 180 Meter breite Insel eine ganz besondere Atmosphäre. Egal, ob man die 245 Quadratmeter grosse Water Pool Villa oder die 310 Quadratmeter umfassende Ocean Residence wählt, Aussicht und Ausstattung sind überall schlicht atemberaubend. Wer bis zum 1. Januar 2018 eine Reservation tätigt und mindestens fünf Nächte auf der Insel bleibt, wird während des Aufenthaltes einmal mit einem romantischen ChampagnerFrühstück auf der Terrasse seiner Villa verwöhnt.

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TOP 5 Infinity Pools | 17

Infinity Pools DIE FÜNF SCHÖNSTEN WELTWEIT

Bali

Hanging Gardens of Bali ***** Die sensationelle Aussicht auf die gegenüberliegende Tempelanlage und der alte Baumbestand geben diesem luxuriösen Ort der Ruhe und Harmonie einen unverwechselbaren Charakter. hotelplan.ch/de-63541

Singapur

Marina Bay Sands ***** Die spektakulären Türme des Marina Bay Sands, welche in 200 m Höhe durch den SkyPark miteinander verbunden sind, wurden innerhalb kürzester Zeit zu einem Wahrzeichen. travelhouse.ch/de-201704

Barcelona

Grand Hotel Central **** Angesagtes Designhotel, dessen Gäste vom Pool auf der Dachterrasse, dem Blick über Barcelonas Zentrum, dem kulinarischen Angebot und zuvorkommenden Service begeistert sind. hotelplan.ch/de-71448

Seychellen

Raffles Praslin ***** Eine Oase der Ruhe kombiniert mit traumhafter Kulisse, luxuriösem, elegantem Komfort und Spitzenservice. Erholung pur im Paradies inmitten des Indischen Ozeans ist garantiert. globusreisen.ch/de-232367

© 35007 / iStock

Oman

Alila Jabal Akhdar ****(*) Das edle Resort bietet unberührte Naturschönheiten, traumhafte Ausblicke und exzellenten Service in stilvollem Ambiente.

Ruhesuchende schätzen die Abgeschiedenheit der Anlage. travelhouse.ch/de-372656

18 | UNSERE LIEBLINGE Die Favoriten unserer Mitarbeitenden

DIE FAVORITEN UNSERER

Rosalöffler

© Elnur / Shutterstock.com

eitere Viele w ichten e s ch Reiseg Sie auf finden g.ch h i nw e

© Don Mammoser / Shutterstock.com

Mitarbeitenden

Scheich-Zayid-Moschee Maria Schneider

Nadine Bösch

Marketingplanerin Hotelplan Suisse

Abu Dhabi

Von der trendigen Metropole in die Wüste und weiter auf die Insel des Glücks Im eher noch unbekannten Emirat Abu Dhabi lassen sich die Gegensätze Arabiens auf eindrucksvolle Weise erleben. Die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate ist ein ideales Reiseziel für eine Rundreise mit ein paar Tagen Strandaufenthalt oder für einen Stopover. Die Kombination von Metropole, Wüste und Strand macht Abu Dhabi zu einer abwechslungsreichen und vor allem kontrastreichen Destination. blog.travelhouse.ch/abudhabi

Reiseberaterin Hotelplan Frauenfeld

Sunshine State Florida

Nationalparks ohne Ende und artenreiche Tierwelt Im Winter der Kälte entfliehen? Neue Tiere und Kulturen kennenlernen? Dann ist Florida der perfekte Ort. Der Sunshine State ist berühmt für seine Natur und die einzigartige Tierwelt. Für Weltraumfans darf das Kennedy Space Center auf gar keinen Fall fehlen. Wer lieber die Natur geniessen möchte, für den lohnt sich ein Ausflug ins Naturschutzgebiet Merritt Island National Wildlife Refuge, wo man nebst verschiedenen Vogelarten, Alligatoren und Manatis auch eine reichhaltige Flora entdecken kann. blog.hotelplan.ch/florida

UNSERE LIEBLINGE Die Favoriten unserer Mitarbeitenden | 19

Galapagosinseln

Chantal Waldispühl © GeGiGoggle / Shutterstock.com

Reiseberaterin Globus Reisen Luzern

Silver Galapagos – Auf Darwins Spuren Eine Expedition mit Silversea ist anders als jede andere Form des Reisens. Unter der Leitung eines Teams aus Naturforschern und landeskundigen Reiseleitern wird diese Reise zu einem unvergesslichen Abenteuer! globusreisen.ch/galapagos

Finnland

Laurent Ney Filialleiter Globus Reisen Genf

Winterträume am Polarkreis Tanzende Nordlichter, spannende Ausflüge, erholsame Momente und dies alles in einer unglaublich beruhigenden Winterlandschaft. Am Polarkreis werden Winterträume wahr. globusreisen.ch/finnland

Pyhä-Luosto-Nationalpark Salzsalinen bei Pedra Lume

Kapverden

Flawia Visetti

© Styve Reineck / Shutterstock.com

Insel Sal – «no stress» Die Hektik des Alltags vergisst man auf den Kapverden schnell. Wer die ehemals portugiesische Kolonie im Atlantischen Ozean besucht, wird nicht lange brauchen, um sich den Slogan «no stress» zu verinnerlichen und sich dem «Easy-Going»-Lifestyle hinzugeben.

Polygrafin Hotelplan Suisse

blog.hotelplan.ch/kapverden

Kenia

Auf leisen Sohlen durch den Busch Kenia ist das Ursprungsland der Safaris, die Heimat der Big Five und der Ort für romantische Sonnenuntergänge. Wer weiss wo, erlebt hier wahres, pures Afrika wie kaum woanders.

Suzanne Lehmann Produktmanagerin Afrika

blog.travelhouse.ch/kenia

Masai Mara Naturschutzgebiet

Santorin nd Griechenla

Die Geschichte Ihrer Reise

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PHOTO SERVICE

SPORTLICH UNTERWEGS Golfer im Glück | 21

Golfer im Glück TÜRKISBLAU SCHIMMERNDE LAGUNEN, WEISSE PALMSTRÄNDE, TROPISCHE BLUMEN UND IMPOSANTE BERGE – MAURITIUS BIETET EINE ÜBERWÄLTIGENDE KULISSE. DAS MACHT DIE INSEL AUCH FÜR GOLFER ZU EINEM TRAUMZIEL.

Golfen ist Konzentrationssache. Auf Mauritius aber fällt es schwer, sich auf das Spiel mit der kleinen Kugel zu konzentrieren. Die Golfplätze der Insel sind voller Ablenkungen, oder besser gesagt: voller Versuchungen für alle Sinne. Beim Abschlag schweift der Blick über tiefgrüne, von Palmen gesäumte Fairways, über weisse Strände und den in allen Blautönen schimmernden Indischen Ozean bis hinauf zu bizarren Felsformationen. Der betörende Duft roter Bougainvilleen und bunter Hibiskusblüten liegt in der Luft. Eine Meeresbrise streichelt die sonnengewärmte Haut.

Wer würde da nicht gern abschalten, loslassen und nur entspannen?

Doch Vorsicht! Golfer mit sportlichem Ehrgeiz fokussieren sich besser aufs Spiel. Denn viele der rund ein Dutzend Golfplätze auf der Insel sind echte Herausforderungen. Allen voran der von Deutschlands Golfstar Bernhard Langer designte Ile-aux-Cerfs-Kurs beim ShangriLa Le Touessrok im Osten der Insel. Enge, von üppiger Vegetation eingefasste Bahnen und schwierige, versteckte Greens fordern höchste Konzentration und präzise Schläge. Viele Golfer halten den nur per Boot erreichbaren Kurs für einen der schönsten der Welt. «Ich habe ihn so gestaltet, dass er sowohl eine taktische Herausforderung als auch eine unvergessliche Golferfahrung bietet», erzählt Langer. Der Golfchampion erinnert sich gut an seinen ersten Eindruck von der Ile aux Cerfs: «Da war diese Insel inmitten eines spektakulären Korallenriffs, mit tiefblauem Wasser und blütenweissem Sand vor der beeindruckenden Kulisse eines mächtigen, erloschenen Vulkans. Ein einzigartiges Ambiente. Ich kenne keinen vergleichbaren Ort für einen Golfplatz mit Meerblick auf allen 18 Löchern.»

Four Seasons Anahita

Le Touessrok

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Mauritius 10

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Heritage Golf Club

Golfplätze Mauritius 1. L e St. Géran, Schwierigkeit lll One&Only Resort, 9-Loch 2. The Legend, Schwierigkeit lll Constance Belle Mare Plage Constance Le Prince Maurice 3. The Links, Schwierigkeit lll Constance Belle Mare Plage Constance Le Prince Maurice 4. Ile aux Cerfs, Schwierigkeit lll Shangri-La’s Le Touessrok 5. Anahita, Schwierigkeit lll Four Seasons Resort 6. G ymkhana Golf Club, Schwierigkeit lll 7. Tamarina, Schwierigkeit lll Tamarina Hotel 8. Paradis, Schwierigkeit lll Paradis / Dinarobin 9. Golf du Château, Schwierigkeit lll Heritage Le Telfair Resort 10. Shandrani, Schwierigkeit lll Shandrani Resort, 9-Loch

© Alamy DA8J01 RM

Le Morne Beach, Mauritius

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Vor allem Loch 11 bietet einen grandiosen Blick auf die Lagune und die im Landesinneren aus dichten Wäldern bis zu 828 Meter emporragenden Vulkankegel. Für Langer ist Mauritius «ein grüner Edelstein im Ozean». Die flachen Küstenregionen, die tropische Vegetation und das Klima sind wie geschaffen für den Golfsport. Europäische Golfer spielen sich im Frühjahr auf der Insel für die heimische Sommersaison warm oder verlängern diese bis in den Winter. Von November bis April ist es mit bis zu 33 Grad Celsius zwar feuchtwarm, leichter Wind macht die Hitze aber erträglich. Von Mai bis Oktober bietet Mauritius mit durchschnittlich 17 bis 23 Grad Celsius perfektes Golfwetter, angenehm leere Kurse und günstige Preise.

Hirsche auf den Fairways Bernhard Langers Ile-aux-Cerfs-Kurs ist einer der Vorzeige-Plätze der Insel; gleich daneben liegt mit dem Anahita-Kurs ein weiterer herausragender Platz. Anders als der anspruchsvolle Langer-Kurs verzeiht der von Südafrikas Top-Golfer Ernie Els entworfene Anahita-Platz mehr Fehler und ist damit eine gute Wahl für Freizeitgolfer. Breite Fairways sorgen auf der zum Four Seasons Resort gehörenden Anlage für viel Spielspass. An Loch-9 wartet eine

besondere Attraktion: Labourdonnais. Die rund hundert Jahre alte Riesenschildkröte lebt dort zusammen mit ihrer 70 Jahre jüngeren Artgenossin Cleopatre in einem mit Lavasteinen gesicherten Gehege und lässt sich gerne füttern.

Nördlich des Anahita-Kurses befinden sich die Constance-Resorts, Constance hat zwei eigene 18-Loch-Meisterschaftsplätze. Gegenüber des Belle Mare Plage liegt The Legend, ein anspruchsvoller Platz, der mit internationalen Turnieren den Ruf der Insel als Golfziel massgeblich geprägt hat. Einst war das Areal ein Jagdrevier, in der Dämmerung grasen noch immer Hirsche auf den Fairways.

Südlich des Legend-Platzes schliesst sich The Links an. Der zweite 18-Loch-Constance-Parcours ist für Golfer mit höheren Handicaps zwar leichter zu spielen, von seiner landschaftlichen Schönheit aber steht er dem berühmteren Legend-Kurs um nichts nach. Noch leichter tun sich Freizeitgolfer auf dem wunderschönen, von alten Palmen gesäumten 9-Loch-Platz des One&Only Resorts Le Saint Géran.

Hardcore-Golfer aber zieht es eher in die Constance-Resorts oder an die Westküste der Insel, wo auch die Hauptstadt Port Louis liegt.

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Beachcomber Trou aux Biches Golf Resort & Spa *****(*)

Das beliebte und bekannte Hotel erstrahlt in neuem Glanz.

Das Luxushotel liegt an einem der schönsten Strände der Insel.

Gäste des Trou aux Biches Beachcomber kommen mit der Eröffnung des Golfplatzes Mont Choisy Le Golf in den Genuss exklusiver Privilegien. Neben einer persönlichen Einweisung und der Möglichkeit, die besten Abschlagszeiten zu einem vergünstigten Tarif zu buchen, profitieren Gäste von einem exklusiven Transfer zwischen Hotel und Golfplatz.

Der erste Golfplatz im Norden Im Südwesten befinden sich die zwischen Zuckerrohrplantagen angelegten 18-Loch-Kurse Heritage Golf Club und der Tamarina Golf Club beim Städtchen Flic en Flac. Letzterer wird wegen seiner beeindruckenden Natur auch «Little Africa» genannt. Zwischen hohen Bergen und dem Meer gelegen, schlängeln sich die 18 Bahnen durch eine savannenartige Landschaft mit tiefen Canyons und kleinen Lavafeldern. Der Heritage Golf Club ist an die beiden Fünfsterne-Resorts Heritage Le Telfair Golf & Wellness Resort und Heritage Awali Golf & Spa Resorts angeschlossen. Die Häuser wurden soeben frisch renoviert.

Die Anlage besteht aus einem 18-Loch Championship Course des ehemaligen European Tour Pro und Architekten Peter Matkovich sowie einem 9-Loch Kurzplatz, der sich auch für Anfänger eignet. Sie wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem räumte sie an den World Golf Awards soeben zum dritten Mal in Folge die Trophäe als bester Golfplatz im Indischen Ozean ab. Gute Voraussetzungen, um zu expandieren: Heritage Resorts hat einen weiteren 18-Loch-Championship-Platz angekündigt. Entworfen wird er vom Major Champion Louis Oosthuizen gemeinsam mit Peter Matkovich. Die Eröffnung ist für 2019 geplant.

Bereits im November öffnet der Mont Choisy le Golf seine Türen für Spieler.

Der 18-Loch Championship-Platz füllt eine Lücke: Im Norden der Insel gab es bis anhin keinen Golfplatz. Der Neuling freut die Beachcomber-Gruppe, die eine Partnerschaft mit Mont Choisy le Golf eingegangen ist und ihre beiden nächstgelegenen Häuser umtauft in Trou aux Biches Beachcomber Golf Resort & Spa und Canonnier Beachcomber Golf Resort & Spa. Zwischen dem Tamarina Golf Club und dem Heritage Golf Club liegt der Paradis-Golfclub, dessen Name Programm ist. Der 18-Loch-Kurs erstreckt sich mit seinen Hunderten Palmen direkt unter dem gigantischen Le-MorneBrabant-Gipfel auf einer Landzunge weit hinein in den Ozean, der auf dieser Seite vor allem im europäischen Sommer ruhiger ist. Der Golfplatz gehört zu den Schwester-Resorts Paradis und Dinarobin.

Die eindrücklichen Anlagen für den Golfsport auf Mauritius gehen auf das Erbe der englischen Kolonialherren zurück. Ansonsten ist – neben dem Linksverkehr – nicht viel vom britischen Einfluss geblieben. Der erste Golfclub der Insel, der Gymkhana Golf Club in den Bergen bei Vacoas, wurde 1909 von Mitgliedern der Royal Navy gegründet. BKR

© logostock / iSotck

Hoteltipps!

travelhouse.ch/de-1948

Four Seasons Resort Mauritius at Anahita ****** Vor allem Gäste mit gehobenen Ansprüchen, Feinschmecker und Golfer kommen in dieser weitläufigen, luxuriösen Anlage auf ihre Kosten: ein exklusives Ferienparadies. globusreisen.ch/de-93311

Heritage Le Telfair Golf & Wellness Resort ***** Die erstklassige Anlage überzeugt durch ihre Architektur im Kolonialstil, die vorzügliche Küche, den aufmerksamen Service und den besten Komfort in den luxuriösen Zimmern und Suiten. hotelplan.ch/de-48151

Golfpro-Tipp von Maurice Lutz, Head of Golf & Direct, Handicap 3.9.

So verschieden die Plätze dieser Insel sind, so einmalig ist jeder auf seine Art. Deshalb empfehle ich eine Kombination aus je einer Woche Südwesten und Osten, um die Plätze beider Küsten zu spielen. Tipp: Im Heritage Golf Club einen Skate Caddy mieten und damit über den Platz düsen.

© Destination Davos Klosters

24 | SPORTLICH UNTERWEGS Hochgefühle am Berg

Hochgefühle

AM BERG

IM PISTENBULLY DEN KINDERTRAUM LEBEN UND DANACH DIE ERSTE SKISPUR IN DEN FRISCH GEWALZTEN SCHNEE ZEICHNEN – WER IN DAVOS KLOSTERS WINTERFERIEN BUCHT, KANN SICH AUF EINMALIGE INSIDER-ERLEBNISSE FREUEN.

Paul Accola, Daniela Meuli, Dario Codär ist die Parsenn, die Davos und Kloslogna und Iouri Podladtchikov – die Liste ters verbindet, familiär sind Madrisa und der Weltcupsieger und Olympia-MedailRinerhorn, ein Paradies zum Freeriden lengewinner, die auf den Pisten und Loidie Pischa und gemütlich die Schatzalp. pen von Davos Klosters gross geworden Trendsetter ist und bleibt aber das Jasind oder hier trainieren, liesse kobshorn. Hier übten Skischüler sich noch um viele illustre Naschon anfangs der zwanziger Pioniere: men verlängern. Kein Wunder, Jahre die ersten Schwünge im Das Jakobshorn denn schliesslich gehört Davos Schnee. Allerdings verbrachten hatte den zu den Pionieren des WinterSkigäste bis anno 1934 pro ersten Bügellift sports und kann auf über 150 Unterrichtsstunde nur gerade der Welt!

Jahre Schneesportgeschichte sechs Minuten mit Skifahren! zurückblicken. Sechs ZauberDie restliche Zeit verloren sie berge locken Wintersportler heute in die mit mühseligen Aufstiegen, was sich erst höchstgelegene Stadt Europas. Egal ob änderte, als der findige Zürcher IngeCarver oder Freerider, Geniesser oder nieur Ernst Gustav Constam auf Bolgen am Flitzer – in Davos Klosters findet sich der Fusse des Jakobshorns den ersten Bügellift passende Berg für jeden Fahrstil. Legender Welt baute.

Unter Palmen auf der Sonnenterrasse Wie anstrengend die Anfänge des Skisports waren, wissen heute die meisten wohl nur noch aus den Erzählungen des Grossvaters. Aber manch einer erinnert sich wahrscheinlich an die Trauben von mehr oder weniger geduldig wartenden Menschen an den Talstationen der Bergbahnen und Skilifte in den achtziger Jahren. Hatte man neue Skis, dann war man wie elektrisiert, wenn einem der Hintermann im neongelben Elho-Skianzug oder die Dame nebenan im blumigen Jetset-Dress zu nahe kam. Keine Kratzer bitte! Und Vordrängeln erst recht nicht.

Dank «Detachable»-Sechsersesselliften von Doppelmayr und Co. sind das aber zum Glück tempi passati. Sie befördern die

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© Destination Davos Klosters

Eine Vielzahl an täglichen Inside-Erlebnissen steht allen Gästen mit einer gültigen Gästekarte (die Davos Klosters Card erhält jeder Besucher nach Bezahlung der Kurtaxe) kostenlos gegen Anmeldung zur Verfügung.

© Destination Davos Klosters

DAVOS ALS INSIDER ERLEBEN

Gäste so schnell, dass sich keine Warteschlangen mehr bilden. Davos-Kenner, die um eine Pause froh sind, erholen sich jetzt unter Palmen auf der Sonnenterrasse der Jatzhütte. Die einen entspannt im Liegestuhl, die anderen tanzend zu Sounds von internationalen DJs und die ganz Verrückten vergnügt im Whirlpool mit Blick aufs Sertigtal und die verschneiten Berggipfel.

Weisses Glück für Insider Anstatt zum Sonnenbaden und Relaxen können Schneesportbegeisterte die gewonnene Zeit aber natürlich auch aktiv nutzen. 320 schneesichere Pistenkilometer garantieren in Davos Klosters einen abwechslungsreichen Fahrspass. Für Glücksgefühle und einmalige Wintererlebnisse sorgt ausserdem ein Team von lokalen Insidern, das mit dem kostenlosen Gästeprogramm «Davos Klosters Inside» täglich mehrere Geheimtipps bereithält – von der Pistensafari über einen Offpiste-Schnupperkurs bis hin zur GPS-Schatzsuche. Und wer anstelle von Alpin-Abfahrten über der Waldgrenze lieber im Flüelawald auf Langlaufskis den Cologna-Stutz hochsprintet, dem steht in Davos ein neues und modernes Langlaufzentrum offen, das sich auch bei Profis sehen lassen kann. Denn als nationaler Langlauf-Trainingsstützpunkt von Swiss Ski und einzigem Ort in der Schweiz mit alljährlichem Weltcup-Rennen weiss man in Davos auch, was das Langläuferherz begehrt. CIS

Skivergnügen inklusive Wer bei Hotelplan eine Skipauschale bucht, erhält den Skipass zum Hotelaufenthalt dazu. In Davos sind unter anderem für das Sunstar Alpine Hotel und das Club-Hotel Davos Skipauschalen buchbar.

Sunstar Alpine Hotel Davos **** Das Sunstar Alpine Hotel zeichnet seine ruhige und dennoch zentrale Parklage aus. Die öffentlichen Bereiche des 4-Sterne-Hauses wurden erst kürzlich mit viel Liebe zum Detail neu gestaltet und in der Lounge lässt sich der Skitag zu Livemusik entspannt beenden. Erholung bietet auch die Wellness-Oase mit Hallenbad und Blockhaussauna. hotelplan.ch/de-1900057

Club-Hotel Davos *** Das Club-Hotel Davos wird vor allem für seine familiäre Atmosphäre und ein eingespieltes Mitarbeiter-Team gelobt.

Das 3-Sterne-Haus verfügt ebenfalls über ein schönes Hallenbad und eine finnische Sauna. Das Davoser Zentrum und die Jakobshornbahn sind in Gehdistanz und auch der Ortsbus hält direkt vor der Haustür. hotelplan.ch/de-1900066

26 | SPORTLICH UNTERWEGS Sonne, Strand und Surfbretter

Sonne, Strand und Surfbretter MAROKKO LOCKT VON NOVEMBER BIS MÄRZ NICHT NUR MIT MILDEN TEMPERATUREN UND SONNENSCHEIN. AN DER KÜSTE ROLLEN AUCH GENAU JENE WELLEN AN, FÜR DIE SURFER AM MORGEN GERNE AUFSTEHEN. VOR ALLEM TAGHAZOUT HAT SICH ZU EINEM HOTSPOT FÜR WELLENREITER UND YOGIS ENTWICKELT.

Die Wellen sind schon vom Bett aus zu hören. In regelmässigen Linien nähern sie sich dem Strand, brechen an der immer gleichen Stelle in ein wildes Weiss, zeichnen eine dünne Schaumspur in den Sand und ziehen sich zurück in den Atlantik – nur um sich erneut aufzubäumen. Perfekte Bedingungen. Surfer, die an diesem Morgen in Taghazout noch verschlafen von ihrem Fenster aus auf das Meer blicken oder den «Swell» eingemummt in ihre Kapuzenpullis auf einer der vielen Dachterrassen des Städtchens checken, überlegen bei einem solchen Anblick nicht zweimal. Sie schlüpfen in ihre noch feuchten Neoprenanzüge, klemmen das Surfbrett unter den Arm und eilen barfuss durch schmale Gässchen und über den Sand zum Wasser.

Taghazout ist ein Hotspot für Wellenreiter und Yogis

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SPORTLICH UNTERWEGS Sonne, Strand und Surfbretter | 27

Taghazout im Süden Marokkos hat sich im Winter zu einem Hotspot für Wellenreiter entwickelt. Das einstige kleine Fischerdorf rund zwanzig Kilometer nördlich von Agadir wurde in den 1990er Jahren von der Surfgemeinde und von Badegästen entdeckt. Inzwischen ist die Gemeinde angewachsen und der Tourismus weit wichtiger als die Fischerei.

Doch der Charme blieb erhalten. Immer noch wirken viele Häuser des alten Kerns von aussen etwas renovierungsbedürftig, was aber gerade ihren Zauber ausmacht.

In den kleinen Kaffees und Surfshops wurde bei der Infrastruktur mancherorts etwas improvisiert, was ihr einladendes Flair verstärkt. Und am Strand dominieren nicht Sonnenschirmparaden das Bild, sondern immer wieder Dromedare. Die Tiere dienen ihren Besitzern heute vor allem noch als Touristenattraktion. Den Gästen scheint es zu gefallen, sich für einen kurzen Ausritt im Sattel niederzulassen und ein bisschen Wüstenflair und Beduinenfeeling zu schnuppern.

zu Souks, wo Kunsthandwerk, Gewürze und Schmuck verkauft werden oder zu Cafés, auf deren Dachterrassen landestypisch Pfefferminztee getrunken wird, durch Strassen eingesäumt von unscheinbaren Hauswänden, hinter denen sich kleine Paläste verbergen. Erst wer durch die Tür eines solchen Riads tritt, bekommt den Glanz und die Schönheit der Stadthäuser zu sehen: Ihr Herz sind kühle Innenhöfe mit plätschernden Brunnen, umrahmt von offenen Veranden mit kunstvollen Laternen und Holztüren, die in die einzelnen Zimmer führen.

Auch in Taghazout gibt es Riads, aber sie sind eher privat. Dafür lässt es sich gut in die lokale Küche eintauchen. Tajine in allen Variationen wird in den Lokalen am Strand oder am kleinen Hauptplatz serviert, wo abends der Aufruf des Muezzins das Essen begleitet. Wer nach Taghazout reist, sucht eher das Meer und Wellen als Shopping und Kultur. Am Strand spielen die Kinder in grossen Gruppen Fussball, und auch im Dorf ist die Atmosphäre entAuthentisch und exotisch spannt und locker. Die einheimischen SurEs ist die Exotik, die Marokko zu einer fer plaudern gerne mit Besuchern aus aller besonderen Surfdestination und einem Welt. Mit ihren Badeshorts und den länunvergleichlichen Ferienort macht. Die geren, offenen Haaren heben sie sich ab Wellen sind im Winter auch auf den Kavon den älteren Einwohnern, die oft noch narischen Inseln, in Frankdie traditionelle Kleidung reich oder Portugal gut, und tragen. Nach dem WellenIn Taghazout auch das angenehm milde reiten sitzen die Sportler zutragen die SurfKlima findet man andernsammen und geniessen mit spots Namen wie orts, allerdings muss man müden Muskeln, aber guten Killers, Mystery dafür meist länger fliegen.

Geschichten die schönen und Hash Point.

Zudem hat Marokko einen Sonnenuntergänge. Namen unverwechselbaren Stil und von Spots wie Killers, Myseine Authentizität, die bezaubert. Zwar tery und Hash Point fallen. Letzterer soll fehlt in Taghazout alleine schon aufgrund seine Bezeichnung erhalten haben, weil seiner Grösse die eindrückliche Architekbekiffte Surfer gerne schon dort ins Wastur, wie sie beispielsweise in Marrakesch ser steigen, da sie zu müde sind, um noch oder der weissen Hafenstadt Essaouira, nach La Source zu laufen. Der Strand in in der übrigens auch gesurft wird, zu finTaghazout ist für Anfänger geeignet, was den ist. In den dortigen Medinas finden man nicht von allen Brechern entlang der Spazierende durch schmale Gässchen Küste sagen kann.

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Ein Sprung ins Süsswasser Weniger Einheimische treffen Gäste in den Yogastunden an. Dass Yoga und Wellenreiten zusammenpassen, ist bekannt. Taghazout mit seinem Hippieflair, der schönen Küste und Temperaturen, bei denen man seine Asanas fast das ganze Jahr über draussen machen kann, ist aber perfekt für Yogis. Meist wird auf einer schönen Terrasse gedehnt und gestreckt. Die Meeresbrise wirkt zusätzlich erholsam, die Aussicht alleine ist schon fast meditativ. Gut möglich also, dass auch angefressene Surfer an einem Tag ohne Wellen eine Klasse besuchen und auf den Geschmack kommen.

© Paradis Plage – Surf, Yoga & Spa Resort

Auch sonst gibt es einiges zu tun, sollten die Wellen einmal zu flach ausfallen. Mit einem Mietauto lässt sich die Umgebung am besten erkunden.

Der Küste entlang führt die Strasse über karge Hügel, durch kleine Siedlungen und vorbei an Gruppen von neugierigen Ziegen, immer mit Blick auf den imposanten Atlantik. Ein erster Stopp könnte Banana Village sein, auf der Karte als Aourir zu finden.

Die riesigen Bananenbündel aus der Region, die hier überall vor kleinen Läden hängen oder aufliegen, sorgen mit ihrer gelben Farbe für gute Laune. Im Schatten der Arkade sitzen Männer auf Stühlen, halten einen kurzen Schwatz, lesen oder warten auf Kundschaft.

Ein in der Region bekanntes Ziel ist auch Paradise Valley. Eine immer kleiner werdende Schotterstrasse führt entlang des Flusses Tamraght in das immer engere Tal. Die Kulisse gleicht einer Oase: Rötliche Felswände links und rechts, vor ihnen üppig grüne Palmen und Pflanzen, die sich entlang des Wassers, der Lebensader, in leuchtender Pracht zeigen. Weiter oben geht es nur noch zu Fuss weiter, immer dem Wasser entlang, über kleine, natürliche Brücken und mit ein paar Hüpfern von Stein zu Stein. Wo sich das Wasser sammelt, sonnen sich junge Schildkröten auf den Steinen.

Unter schönen Blätterdächern gibt es immer mal wieder kleine Cafés. So ruhig, dass man sie fast nicht entdeckt.

Die Einheimischen servieren Tajine mit Zutaten aus dem eigenen Biogarten, frisch gepressten Orangensaft und Geschichten von früher, als Paradise Valley noch ein Tal der Hippies war und von mehr oder weniger bekannten Stars besucht wurde. In langen, bunten Kleidern wurde hier getanzt, musiziert, gebadet und geraucht. Je weiter man in das Tal vorrückt, desto höher werden die Felsen und desto breiter wird der Fluss. Und in grossen, natürlichen Becken findet man sie dann wieder, die Surfer. Sie geniessen hier das Süsswasser. Nicht nur mit Baden natürlich, das wäre zu langweilig. Lieber springen sie von den hohen Klippen ins kühle Nass.

Ein bisschen Adrenalin muss sein. DJO

Yoga für unterwegs Einfach und überall machbar: Yogalehrerin Kimi zeigt in verschiedenen Kurzvideos, wie Sie auf Reisen schnell wieder Ihre Balance finden.

Lassen Sie sich inspirieren! migros-impuls.ch iMpuls ist die neue Gesundheitsinitiative der Migros.

Für Surfer mit Anspruch Wer auf Reisen Authentizität sucht und trotzdem nicht auf einen gewissen Standard verzichten möchte, wird das neue Hotel Paradis Plage bei Taghazout mögen. Direkt am fünf Kilometer langen Sandstrand gelegen, bieten alle Suiten, Bungalows und Villen Sicht auf den Atlantik. Surfer müssen sich aber nicht selber informieren, wie der Swell wird, das übernimmt die hauseigene Surfschule.

Das Team kennt die besten Spots und bringt sowohl Anfänger als auch geübte Wellenreiter an den für sie perfekten Strand. Auch Yoga-Fans sind im Resort bestens aufgehoben. In der drei Hektar grossen Anlage finden sich viele schöne, ruhige Plätzchen, am schönsten ist die Yogastunde aber am Meer. Die interne Schule bietet verschiedene Yogaarten an. Müde Muskeln können im schönen Spa wieder gelockert werden. Vom Hamam über Hydro-Massage bis zu verschiedenen Behandlungen auch mit lokalen Produkten steht den Gästen ein breites Angebot zur Verfügung, um rasch wieder Energie zu tanken. travelhouse.ch/de-259514

Fakten

AUS ÄGYPTEN

Die Nase der Sphinx Für die abgebrochene Nase der Sphinx trägt nicht Obelix die Schuld, wie der AsterixComic lehrt. Sie fiel vielmehr den Schiessübungen während der Mameluckenzeit zum Opfer.

rg / Djehou ty

In Zusammenarbeit mit dem Ägyptologischen Seminar der Universität Basel.

Ago ria © wikime dia.org /

© wikimedia .o

m e hr N o ch auf itäten s o i r u K g .c h h i nwe

Werbung in der Antike Den Beruf des Werbetexters gab es bereits im Alten Ägypten.

Ein Beispiel hierfür liefert die Lehre des Cheti, ein altägyptischer Weisheitstext aus der 12.

Dynastie. Auf Schriftrollen (Papyri), Schreibtafeln und Tonscherben (Ostraka) hat ein Werber gleich für seine eigene Berufsgattung die Werbetrommel gerührt und die Vorzüge des Schreiberberufes gegenüber anderen, vor allem handwerklichen Arbeiten, beschrieben. Die Berufswerbung ist in eine Rahmenhandlung verpackt, in welcher der Vater Cheti seinem Sohn Pepi auch noch verschiedene Benimmregeln auf den Weg gibt.

Der hölzerne Zeh Prothesen sind keine moderne Erfindung. Basler Ägyptologen haben in einem Frauengrab in Sheikh Abd el-Qurna bei Luxor eine Zehenprothese gefunden, die fast 3000 Jahre alt ist.

Es könnte sich dabei um die älteste Prothese der Menschheitsgeschichte handeln.

© Universität Basel, LHTT/Matjaž Kacicnik

© Metropolitan Museum of Art, New York

Skurrile

Ein Pass für einen Toten Für eine Präparierung nach den neusten Erkenntnissen der Technik sowie für umfassende Untersuchungen wurde die Mumie von Ramses II. 1974 nach Paris in den Louvre überführt.

Für die Reise nach Frankreich erhielt die Mumie einen eigenen Pass mit der Bezeichnung «deceased king», verstorbener König. Heute befindet sich die Mumie wieder in Kairo.

org © wikip edia.

© Ella Hanochi / Shutterstock.com

SKURRILE FAKTEN Ägypten | 29

Im Namen der Esel Obwohl in vielen Filmen über das Alte Ägypten Kamele als Transportmittel vorkommen, waren Esel die eigentlichen Lasttiere.

Einige von ihnen bekamen sogar Spitznamen, was ein Ostrakon aus der Arbeitersiedlung Deir el-Medina belegt. Die Tiere sind dort mit Name und Angaben zur Abstammung aufgelistet. Ob die Esel auf ihre Namen wie «die fähige Katze, Tochter des anderen Gefährten / des krJ-Affen», «der Wolf, Sohn der fähigen Katze» oder «die lebende Ziege, Sohn des Ruderers» gehört haben, bleibt dahingestellt. Die Tatsache aber, dass die Tiere einen Namen erhalten haben und dass dieser zusammen mit Ahnenangaben schriftlich festgehalten wurde, lässt darauf schliessen, dass die Tiere sehr geschätzt wurden.

Allerdings dürften auch diese Esel in Theben-West bis zu ihrem Lebensende als Arbeitstiere genutzt worden sein, wie die vielen Streitigkeiten über während der Arbeit verstorbene, geliehene Esel auf drastische Weise unterstreichen.

30 | NATUR PUR Durchblick beim Nordlicht

Durchblick beim

Nordlicht WENN REISENDE IM WINTER IN DEN HOHEN NORDEN ZIEHEN, HAT DAS VOR ALLEM EINEN GRUND: SIE MÖCHTEN DAS NORDLICHT SEHEN. DOCH WAS STECKT HINTER DEN GRÜNBLAUEN LICHTSCHWADEN, DIE ÜBER DEN HIMMEL TANZEN?

Es gibt viele gute Gründe, im Winter zum Polarkreis zu reisen – trotz nur wenigen Stunden Tageslicht, kalten Temperaturen und Schnee überall. Der hohe Norden von Norwegen, Schweden und Finnland reizt mit weiten, fast menschenleeren Landschaften, mit märchenhaft verschneiten Wäldern, zugefrorenen Seen und Outdoor-Abenteuern wie Huskyschlitten-Fahrten, SchneetöffAusflügen, Eisfischen, Langlauf-Touren oder SchneeschuhWanderungen. Aber so spannend das alles ist, so schön am Abend die Blockhütten-Romantik auch sein mag: der Blick der Besucher wandert fast automatisch immer wieder zum Himmel. Niemand will den wirklichen Star des Nordens verpassen. Nervöse Städter werden zu Jägern, Manager zu konzentrierten Beobachtern, Kinder zu Forschern. Wer im Winter zum Polarkreis reist, möchte mindestens einmal ein Polarlicht sehen. Lichtschwaden und Streifen in hellem Grün, die manchmal träge den Himmel erleuchten, manchmal wild durch ihn hindurch tanzen.

Ein faszinierendes Spektakel, mystisch und eindrücklich, berührend und schön.

Trondheim

Den ersten Menschen muss das eigenartige Himmelslicht beängstigend vorgekommen sein. Vielerorts glaubten die Einwohner der nördlichen Regionen, das Nordlicht verheisse nichts Gutes. Für die Polarlichter wurden Geister verantwortlich gemacht, oder, bei den Wikingern, die Götter. Bei den Sami, den Ureinwohnern von Lappland, durfte nur leise gesprochen werden, wenn das Nordlicht gerade seinen Auftritt hatte, und eine finnische Sage erzählt, dass für das Leuchten der Feuerfuchs, bei uns Polarfuchs, verantwortlich sei, der mit seinem Schwanz über Schneefelder wedelt.

wodurch die Partikel dort auf den Boden gelenkt werden. Mit dem Vordringen in die Erdatmosphäre aber, stossen sie, immer noch mit hoher Geschwindigkeit, mit Sauerstoff- und Stickstoffmolekülen zusammen. Die Energie, die durch diesen Zusammenprall freigesetzt wird, nehmen wir als Licht wahr. «Der Vorgang ist sehr komplex und die Forschung hat erst vor noch gar nicht so langer Zeit herausgefunden, wie das Nordlicht überhaupt auf die der Sonne abgewandte Seite, also die Nachtseite der Erde, wo wir es sehen, gelangt», sagt Aarrestad.

Aarrestad ist in Bergen aufgewachsen, zu Am Anfang war ein Sturm südlich, um Nordlichter zu sehen. «Aber Auch die wissenschaftliche Erklärung für meine Familie kommt ursprünglich aus Aurora Borealis, wie das Nordlicht von Hadseløya, nördlich der Lofoten. Dort den Forschern genannt wird, erzählt sich habe ich als Kind die ersten Polarlichter wie eine tolle Geschichte. Ihr Ursprung gesehen. Sie sind unglaublich.» Eigentlich liegt tausende Kilometer weit weg, auf treten Nordlichter ab dem 60. Breitender Sonne. «Die Sonne ist grad Nord und Süd auf. unglaublich aktiv, sie arbeiIn seltenen Fällen sind sich 18 Stunden dauert es, tet wie ein riesiger Generaauch in den gemässigten tor» beginnt Thea Aarrestad Breiten zu sehen, wie es bis ein Sonnensturm zu erzählen. Die 29-Jährige in Süddeutschland einmal auf der Erde als Polardoktoriert an der Universider Fall war. «Das kann licht sichtbar wird. tät Zürich in Teilchenphysik passieren, wenn es sehr und arbeitet für das Cern starke Sonnenstürme wain Genf. Als Physikerin versteht sie das ren und die Teilchen so schnell sind, dass Nordlicht, als Norwegerin bewundert sie sie den Schutzschild der Erde durchdrines seit ihrer Kindheit. Sie erklärt mit Begen können», sagt die Physikerin. Wer geisterung: «Durch ihre Aktivität entstehen sich genug nördlich aufhält, kann bei Dunauf der Sonne starke Solarstürme, und kelheit jederzeit mit Polarlichtern rechnen. zeitweise kommt es dabei zu ExplosioAllerdings sind sie nur zu sehen, wenn nen.» Bei solchen Explosionen wird eine der Himmel klar ist. «Und wenn es Stürme Gaswolke voll von geladenen Teilchen gab auf der Sonne», ergänzt Aarrestad. mit hoher Geschwindigkeit weggeschleu«Ob es sich lohnt, draussen auf das Polardert, manchmal in Richtung Erde. licht zu warten, erfährt man bei uns in den Wetterprognosen», sagt die Norwegerin Doch die Teilchen prasseln nicht einfach und lacht. Ihre Berufskollegen haben auswie ein unsichtbarer Regen auf die Welt. gerechnet, dass ein Sonnensturm 18 Stun«Die Erde hat ein magnetisches Feld, das den her ist, wenn Menschen Polarlichter jegliche Teilchen aus dem All ableitet. Es am Himmel sehen. Eine einfache physikawirkt wie ein Schutzschild», beschreibt lische Rechnung.

Aarrestad. Die magnetischen Feldlinien führen zu den beiden Polen der Erde,

© visitnorway.com

© Øyvind Blomstereng / visitnorway.com

NATUR PUR Durchblick beim Nordlicht | 31

Skulsfjord

Die Farbe hängt von der Höhe ab In welcher Farbe das Licht am Himmel erscheint, hat damit zu tun, in welcher Höhe die Moleküle aufeinandertreffen. Grünes Licht bedeutet, dass die Sauerstoffatome in rund 100 Kilometer Höhe auf andere Teilchen gestossen sind. Ist das Licht rötlich, spricht das für Kollisionen in dünnerer Atmosphäre, also rund 200 Kilometer ab Boden. Waren die Sonnenstürme besonders stark, werden vermehrt Stickstoffatome angeregt, sie sorgen für violette bis blaue Strahlen.

© Bård Løken / visitnorway.com

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Solch starke Solarstürme können übrigens auch für weniger schöne Phänomene als Lichtschwaden sorgen. Aarrestad erinnert daran, dass 1989 mehrere Satelliten aufgrund der rasenden Teilchen eines sogenannten Solarwindes Pannen erlitten.

Zudem waren sechs Millionen Menschen in der Region Québec stundenlang ohne Strom wegen der magnetischen Wellen des Sturms im All. Normalerweise aber beschenken uns die Explosionen auf der Sonne ausschliesslich mit einem unvergesslichen Himmelslicht. Auch Aarrestad kann sich an den Polarlichtern nicht satt sehen. «Ich finde sie physikalisch wunderschön. Es ist ein kleines Wunder, was alles passieren muss, bis wir sie beobachten können.» SSC hotelplan.ch/de-nordeuropa travelhouse.ch/de-nordeuropa globusreisen.ch/de-124764

Auf zum Nordlicht Im Winter 2017/18 gibt es bei Hotelplan, Travelhouse und Globus Reisen einen dritten Charterflug in die Nähe des Polarkreises. Nach Kittilä und Tromsø steht neu auch Ruka / Kuusamo in Finnisch Lappland im Programm. Die Flüge werden von Helvetic Airways vom 20. Januar bis 3. März jeweils samstags durchgeführt. Nordlichter gibt es aber auch in Alaska und Yukon zu sehen. Mehr dazu im Katalog «Winterträume» der Marke Travelhouse.

Tromsø

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NATUR PUR Durchblick beim Nordlicht | 33

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Lofoten

Finnland

Alles im grünen Bereich?

Vulkane, wie hier der Arenal, prägen die Landschaft Costa Ricas

COSTA RICA IST GRÜN, BUNT UND ARTENREICH. DOCH DAS LAND WILL MEHR: KLIMANEUTRAL WERDEN. ALS ERSTER STAAT DER ERDE. EIN NEUGIERIGER BESUCH IN DER «SCHWEIZ LATEINAMERIKAS».

Er quakt nicht, glotzt die nächtlichen Besucher mit leuchtend roten Augen an. Er weiss nicht, dass er als eine Art Nationaltier Costa Ricas durch die ganze Palette an Souvenirs hüpft, mit denen sich das artenreiche Land bewirbt. Momentan guckt er über ein Blatt ins Taschenlampenlicht. Hinter der Lichtquelle Otto Méndez.

Er hat ihn aufgespürt, mit untrüglichem Gefühl dafür, wo sich seine geliebten Frösche aufhalten, denen er dieses Biotop in jahrelanger Arbeit geschaffen hat.

Der Landschaftsbauer und Umweltschützer weiss, was Kermit und seine Artgenossen mögen. Das stehende Wasser in Bromelien, kleine Teiche, grosse Blätter.

Sie sind von allein gekommen, können gehen, wann sie wollen. Das hier ist kein Tierpark, es ist einfach ein Garten nach ihrem Geschmack. Elf Sorten kann Otto in dieser Nacht vorzeigen – vom kronkorkenkleinen Blue Jeans Dart Frog mit den blauen Beinen bis zum riesigen Ochsenfrosch. Die quakende Spezies, ein Spiegel für die Vielfalt der Fauna im Land.

Aber warum Frösche? «Sie leiden am stärksten unter dem Klimawandel», versucht Otto sein Faible zu erklären.

herbeizuschaffen, denn man hat alles aus Man kennt Costa Rica für seine dichte dem Holz der Bäume gefertigt, die an Natur, die vielen Klimazonen, 25 Prozent dieser Stelle aufgeforstet wurden. Dabei Schutzgebiete, Regenwald und allenthalschlug man so wenig Wald ab wie nöben Tiere, farbig und laut. Sechs Prozent tig. Die auf Stelzen stehenden des weltweiten Artenreichtums Bungalows liegen umzingelt sind hier beheimatet. Umso Costa Rica von Bäumen. Kein künstliches härter trifft der Klimawandel. hat sich zum Licht beleuchtet die Wege.

Der Nebelwald von MonteviZiel gesetzt, Die Ticos, wie sich die Costa deo verändert sich zum RegenCO 2 -neutral zu Ricaner selbst nennen, lieben wald. In der Ebene Guanacaswerden. ihre Natur. Das sagt Gelbert te am Pazifik ist es so trocken Lobo, einer der sechs Besitzer wie nie. An den Küsten spült der La Tigra Rainforest Lodge. Und wadas Meer den Strand weg. Da erstaunt rum? «Nun ja, sie haben gelernt, dass es kaum, dass sich Costa Rica ein sehr sich das rentiert. Früher dachte man noch, hohes Ziel gesetzt hat. Costa Rica verkünein Grundstück nur mit Bäumen drauf sei det seit Jahren, dass es CO2 -neutral sein will. Was die Stromproduktion angeht ist nichts wert.» man schon sehr weit. Letztes Jahr hat Costa Rica seine Energie zu 99 Prozent aus Der Wald ist der grosse Schatz Costa erneuerbaren Quellen gewonnen – aus Ricas. Mehr als die Hälfte des Landes Geothermie, Wind- und Wasserkraft. versteckt sich unter Baumkronen. Ende der achtziger Jahre war es nur noch ein Ein Land unter Baumkronen Fünftel, weil man Abholzen produktiv Ein paar Kilometer Hoppelpiste von Ottos fand. Dann kam die Kehrtwende. Heute Froschgarten entfernt, liegt verborgen im dürfen nur noch unter Auflagen Bäume Wald eine Lodge, die schon fast CO2 gefällt werden. Wir gehen über schattige negativ sein könnte. Kein Benzin wurde Pfade, steigen vorsichtig über Blattschneiverbraucht, um Baumaterial und Möbel derameisenkolonnen, tragen einen Baum-

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34 | NATUR PUR Alles im grünen Bereich?

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NATUR PUR Alles im grünen Bereich? | 35

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setzling, einen Spaten und eine Machete dorthin, wo Gelbert und seine Freunde zwei Hektar Grasland gekauft haben, um einen natürlich-chaotischen Wald wachsen zu lassen. Ohne strenge Reihen, mit doppelt so grossen Abständen, rein mit heimischen Sorten. Auch mit langsam wachsenden Bäumen, die sich zwar für die Holzwirtschaft nicht lohnen, aber durchaus für die Natur. «Wir wollen die Vielfalt erhalten», sagt Gelbert. Jeder Besucher darf sich nach Gusto einen Baum aussuchen. Dieses Mal wurde es ein Pilón. Sein Name bedeutet Trog, weil sein Holz so hart ist. Wobei dieser hier Zeit seines Lebens ein Baum bleiben darf.

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Blue Jeans Dart Frog

Am Mel-Gibson-Strand Mehrere Autostunden Richtung Nordwesten, in Guanacaste, findet sich der Besucher in einer anderen Welt wieder, mit deutlich weniger Grün. Hier wächst trockener Regenwald, wo er nicht für Rinderweiden gerodet wurde. Guanacaste ist mit dem Flughafen in Liberia und dank seiner Strände eine Art Versuch, in Costa Rica auch einen anderen Tourismus jenseits der Natur zu etablieren. Hier finden sich All-Inclusive-Hotels internationaler Ketten. In der Trockenzeit werfen die Bäume wie üblich ihre Blätter ab und blühen. Vielleicht blühen sie dieses Jahr noch ein wenig mehr als sonst, denn so trocken war es noch nie. Einheimische in der Nähe des Naturschutzgebietes an der Küste bei Sámara erzählen, dass es in der vergangenen Regenzeit nur sieben Mal geregnet habe.

flug Dir e k t Rica ost a nach C 017

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Hier ist alles klein: die Hotels, die Besuchergruppen, die Dörfer. Nur die weisse Staubschicht auf dem Mietwagen ist wegen der Trockenheit dick, bis man die Strände erreicht. Etwa den Playa Barrigona, den alle nur Mel-Gibson-Strand nennen, weil der Schauspieler in den Hügeln dahinter ein Anwesen besitzt, mitten in einem Stück dicht bewaldeten Land. Am Strand trifft man fast nur Einheimische, ein paar Gäste naher Unterkünfte und Surfer, die sich in die mächtigen Pazifikwellen werfen.

Starker Nachhaltigkeitsgeist Hundert Kilometer nördlich, ebenfalls am Pazifikstrand, liegt Tamarindo. Vor rund zwanzig Jahren war Tamarindo noch ein winziges Dorf, ohne Bank, Fernseher und Müllabfuhr und niemand dachte daran, man könne es irgendwann einmal Tamagringo nennen, weil sich hier so viele Amerikaner Apartments kauften, meist in Gated Communities. Hier lebt die Schweizerin Ursula Schmid. Sie lacht, wenn sie sich daran erinnert, dass es in der Schule keine Mülleimer gab, bis man die Kinder bat, von zuhause einen Kübel als Spende mitzubringen. «Heute herrscht ein Nachhaltigkeitsgeist im Land. Die Menschen wissen, dass die Natur eine wichtige Ressource ist.»

An das einstige Ziel, bis 2021 CO2 -neutral zu sein, glaubt allerdings niemand mehr, den man im Land trifft. Dass das Datum vielleicht ein wenig zu willkürlich auf das zweihundertjährige Jubiläum der Unabhängigkeit festgesetzt wurde, hat auch der Präsident eingesehen. Er hat das grosse Ziel darum in die Zukunft verschoben. AMA hotelplan.ch/de-126846 travelhouse.ch/de-costarica

Osa wird Wal-Hotspot

Ein gutes Beispiel, wie mit Ökotourismus die soziale Entwicklung und das Wirtschaftswachstum angetrieben werden können, ist die Gemeinschaft Osa im Süden Costa Ricas. Sie hat das «Festival der Wale und Delfine» ins Leben gerufen, das dieses Jahr bereits zum neunten Mal durchgeführt wird. Der September, ein klassischer Nebensaison-Monat, ist nun für Reisende, die gerne Wale sehen möchten, besonders interessant. Neben Walbeobachtungen stehen Radrennen, Familienwanderungen, ein Wettbewerb im Sandburgenbau sowie Konzerte und Workshops auf dem Programm. festivaldeballenasydelfines.com

POSTKARTE AUS…

Prag Liebe Freunde zu Hause a © Cat arin

Shut te rsto Be lova /

ck.com

Prag ist eine Perle unter den europäischen Städten! Ich bin immer wieder begeistert, wie schön hier die Gebäude sind. Ein Muss ist natürlich der Altstädter Ring, der Marktplatz im Zentrum. Allerdings habe ich mich dieses Mal nicht zu der grossen Traube von Zuschauern gestellt, die gespannt auf das stündliche Spektakel an der Ratshaus-Uhr mit Figuren-, Zeiger- und Symbolkarussell warteten. Einen kurzen Blick auf die astronomische Uhr aus dem 14. Jahrhundert habe ich trotzdem geworfen. Ihre Technologie fasziniert mich. Eigentlich ein heimliches Weltwunder.

Auch durch das Burgviertel bin ich wieder geschlendert. Immerhin das grösste geschlossene Burgareal Europas, wenn nicht gar der Welt. Die steile Treppe ist zwar anstrengend, aber der Aufstieg lohnt sich. Der St. Veitsdom bietet ebenfalls eine schöne Aussicht. Wart Ihr bei Eurem Besuch auch oben? Übrigens habe ich eine coole Bar entdeckt: Die Cloud 9 Sky Bar & Lounge im Hilton an der Moldau. Sie steht allen offen, nicht nur Gästen des Hotels.

Der DJ hat mich überzeugt, zusammen mit der trendigen Einrichtung und dem Blick über die Stadt war das ein schöner Abend. Später bin ich mit Einheimischen, die ich kennenlernte, in den Cross Club, eine Mischung aus Restaurant, Kunstlokal, Club und Bar, weitergezogen. Wir haben bis um vier Uhr morgens getanzt. Dafür hatte ich auf dem Heimweg die wunderbare Karlsbrücke für mich alleine...

f l o R r e u E

Ihr seht, mir geht es bestens in Prag!

Bis bald und liebe Grüsse Ro lf Lü thy, Pr od uc t M an ag er Cities & Disn ey la nd

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36 | POSTKARTE AUS Prag

UNBESCHWERTES REISEN Nützliche Apps und Reisegadgets | 37

NÜTZLICHE APPS UND

Reisegadgets

Alles in einer Box

eitere Viele w he nützlic f pps au i t e s i e R .c h h i nwe

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Für kleine Auszeiten unterwegs

Holiday Box App Gratis für iOS und Android.

LoungeBuddy

Gratis für iOS und Android.

Hotelplan hat mit der Holiday Box App einen praktischen Ferienbegleiter entwickelt, der auch bei der Planung hilft. Über die App können Ferien bequem unterwegs gebucht werden. Die Merkliste hilft, kein Angebot aus den Augen zu verlieren, und der Preisalarm bringt das zu teure Lieblingshotel wieder auf den Schirm, sobald die Preise purzeln. Ist ein Ferienarrangement gebucht, sind alle Dokumente auf der App gespeichert und der Feriencountdown steigert die Ferienvorfreude. Zusätzlich sind der aktuelle Währungskurs sowie das Wetter der nächsten Tage in der Traumdestination ersichtlich.

Der Notfallplan

Stadt, Land, Fluss

Ca. 6 Franken für iOS und Android.

Gratis für iOS und Android.

Auch wenn man nicht in der grössten Wildnis Ferien macht: es kann nicht schaden, ein paar Überlebenstricks zu kennen. Zumal der Guide in Buchform seit Jahren viele Leser fasziniert. Der SAS Survival Guide wurde von einem ehemaligen Soldaten der gleichnamigen britischen Spezialeinheit verfasst. Die App zeigt auf, wie man Tierspuren liest, Bisse von giftigen Tieren behandelt, Morser-Zeichen interpretiert, erste Hilfe leistet, Feuerbrünste bändigt und mit harten klimatischen Bedingungen umgeht. Zudem enthält sie Checklisten für verschiedene Herausforderungen.

Ob in der Pampa von Georgien, mitten in London oder auf Sylt: Maps.me hilft überall zur Orientierung. Mit der Kartenapp lässt sich die ganze Welt auf das Mobiltelefon laden. Am besten noch zu Hause. Denn wer die gewünschten Karten einmal auf seinem Gerät hat, ist nicht mehr von WiFi abhängig. Die Karten funktionieren offline und lassen sich trotzdem sehr schnell ein- und auszoomen. Eine Freude für Entdecker und ein Muss für alle, die ihre Roaminggebühren bis anhin aufgrund eines schlechten Orientierungssinnes immer wieder überstrapazierten.

SAS Survival Guide

Maps.me

Reisen kann anstrengend sein. Vor allem, wenn man viele Stunden auf Flughäfen verbringen muss.

Dank perfekt eingerichteten Lounges können die Etappenstopps glücklicherweise komfortabel gestaltet werden. Da ist LoungeBuddy der perfekte Helfer. Die App zeigt auf 900 Flughäfen die Möglichkeit auf, sich die Zeit mit einer Dusche oder etwas Ruhe und Privatsphäre zu vertreiben. Zudem kann der Zutritt zu Lounges direkt via App gebucht werden.

Übersicht am Himmel FlightAware

Gratis für iOS und Android.

Zwar hat inzwischen fast jede Airline ihre eigene App, wer aber mit verschiedenen Fluggesellschaften unterwegs ist und sich jede Menge Apps sparen will, ist mit FlightAware gut bedient. Damit kann jedes Flugzeug am Himmel getrackt werden. Auch über allfällige Wechsel des Gates, Verspätungen oder die Streichung von Flügen wird informiert. Das ist nicht nur nützlich für die Reisenden, sondern auch für die Liebsten daheim.

© Airhook / theairhook.com

Der gute Haken im Flugzeug Der Airhook hilft, im Flugzeug Platz zu sparen. Er lässt sich einfach am hochgeklappten Tisch befestigen und bietet Halt für ein Getränk und ein Tablet oder Smartphone. So kann der Tisch oben bleiben und die Hände sind trotzdem frei. Bleibt nur die Frage, wo der Halter nach der Flugreise am besten verstaut wird. theairhook.com

Luxus auf Reisen

Am Rand des NgorongoroKraters in Tansania

EXKLUSIVE RUNDREISEN IN JETS, DIE NUR BUSINESS CLASS ANBIETEN, WERDEN IMMER GEFRAGTER. GLOBUS REISEN HAT EIN SPEZIELL SCHÖNES ANGEBOT IN DIESER LUXUS-NISCHE.

Die einfache Formel Sonne, Strand und Meer reicht oft nicht mehr aus, um glücklich zu sein. Wer Ferien bucht, hat höhere Erwartungen. Auf dem Wunschzettel stehen Dinge wie aussergewöhnliche Erlebnisse, sportliche Herausforderungen, neue Perspektiven, unberührte Fleckchen und rührende Begegnungen mit Einheimischen – natürlich alles abseits der bekannten Touristenrouten. Der Trend geht eindeutig in Richtung Aktivferien und Abenteuer, sagen die Reiseveranstalter und bauen ihre Programme entsprechend aus.

Kreuzflug «Afrika & Orient» Eine ganz besondere Perle für Connaisseurs hat dabei Globus Reisen kreiert.

Auf den ersten Blick ist vor allem der Preis

eindrücklich. Immerhin kostet die Reise und anderen Schwerpunkten findet alle ab 39 800 Franken pro Person. Und wer zwei Jahre eine solche exklusive Reise verbringt die schönsten Tage des Jahres statt. «Das letzte Mal ging es einmal schon gerne allein? Paare müssen also um die Welt», sagt Peter. Neu bei der mit mindestens 80 000 Franken rechnen.

Reise «Afrika & Orient», die vom 8. bis «Dafür», verspricht Monika Peter, die als 29. Mai 2018 stattfindet, ist neben den Product Director Special Destinationen auch der Tours bei Hotelplan SuisKomfort auf dem Flug: Historische Städte, Safaris se die Reise plant und orDie Boeing 767-300ER ganisiert, «reiht sich ein der Charterfluggesellund exotische Strände – Highlight ans nächste.» schaft Aeronexus verfügt alles auf einer Reise.

Auf einem Kreuzflug ist ausschliesslich über Budie Gruppe 22 Tage unsiness Class-Sitze. Die terwegs, reist mit einem Langstrecken-PriPiloten, die Crew und der Bordkoch – vatjet nach Afrika und in den Orient. Es alle spezialisiert auf VIP-Reisen – begleiist nicht der erste Kreuzflug dieser Art, ten die Gruppe auf allen Flügen und den Monika Peter für Globus Reisen zuversorgen ihre rund neunzig Gäste als sammenstellt. Immer mit anderem Routing Privatconcierges.

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EINMAL IM LEBEN Luxus auf Reisen | 39

SCHON GEWUSST?

© Jakob Fischer / Shutterstock.com

Das Wort «Paradies» lässt sich aus dem altpersischen Begriff für Garten ableiten. Die Gestaltung von Gartenanlagen hat eine grosse Bedeutung in der iranischen Kultur. Neun persische Gärten wurden 2011 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.

Die fünfte Etappe bringt die Gäste zurück auf das afrikanische Festland, zu den eindrücklichen Victoria Wasserfällen sowie in den Chobe Nationalpark in Botswana.

Danach wird es städtischer in Kapstadt: Die bunte, lebendige Metropole ist eingebettet in eine spektakuläre Landschaft, inklusive Top-Weinanbaugebieten nicht weit von der Stadt entfernt. Vom Kap der guten Hoffnung in Afrika geht es dann in den Norden des Kontinentes, nach Marokko.

Die letzten Tage der Reise verbringen die Gäste in Marrakesch, das mit seinem magischen Platz Djemaa-el-Fna, seinen Farben und Düften, seinen Riads und Souks verzaubert. Das Abschlussdinner wird unter dem Sternenhimmel stattfinden.

Individuell in der Gruppe unterwegs Obwohl die Destinationen höchst interessant und vielfältig sind und Ausflüge im Programm stehen, bleibt immer genügend Zeit für eigene Aktivitäten und Erholung.

Fakultative Ausflüge machen es zudem möglich, die Reise zu individualisieren.

Begleitet wird die Gruppe von einem erfahrenen Reiseleiter-Team sowie einem Bordarzt. Diese Kombination kommt an.

Laut Monika Peter sind die Reservierungen erfreulich. Die meisten Gäste sind sogenannte «Golden Agers». Auch Repeater sind dabei. Schliesslich schweisst ein solches Abenteuer zusammen. Und mit neuen Freunden verreist man immer wieder gerne. DJO globusreisen.ch/de-kreuzflug

JORDANIEN

M AROKKO

Marrakesch

IR AN

Isfahan Shiraz

Aqaba

Kilimanjaro SA M BIA

SEYCHELLEN

TANSANIA

Livingstone

SIM BABWE BOTSWANA

SÜDAFRIK A

Kapstadt

La Digue auf den Seychellen

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Historische Städte und Naturwunder Die Gäste werden zu Hause mit einer Limousine abgeholt, bevor die Reise vom Flughafen Zürich in Richtung Jordanien startet. Im Königreich werden Aqaba und die faszinierende Wüstenstadt Petra besucht. Die zweite Etappe führt in den Iran, zu den Städten Shiraz und Isfahan sowie in die Ruinenstätte Persepolis. Nach dem orientalischen Zauber folgen die Schönheiten Afrikas: Kraterlandschaften in Tansania und Safaris im Serengeti Nationalpark. Zur kleinen Zwischenerholung nach den kulturell und geografisch interessanten Regionen steuert der Privatjet die Seychellen an. In einem Luxusresort auf Mahé und bei einem Katamaran-Segeltrip können sich die ersten Eindrücke setzen.

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Ali Qapu Palast in Isfahan

40 | EINMAL IM LEBEN Sie fliegen auf Schnee

Sie fliegen auf Schnee Heliskifahren leichter gemacht

Kurt Eberhard CEO Hotelplan Suisse

© Bella Coola Heli Sports

Eine Woche tagtäglich bis zu acht Stunden im Gelände kann einen an seine Grenzen bringen. Eine gute Vorbereitung macht die halbe Miete aus. Nebst einer soliden Technik sind Kondition, Kraft und Beweglichkeit Voraussetzung. Idealerweise fängt man mit einem gezielten Training rund drei Monate vor der Reise an.

EINMAL IM LEBEN Sie fliegen auf Schnee | 41

PETE «THE SWEDE» MATTSSON IST EINER DER GROSSEN DER SKIFILMBRANCHE. FRÜHER STÜRZTE ER SICH SELBST IN DIE STEILSTEN COULOIRS, HEUTE FÜHRT ER LIEBER REGIE. SEINE HELISKI-GÄSTE IN EINER ENTLEGENEN ECKE BRITISH COLUMBIAS IN KANADA BEGLEITET ER ABER IMMER NOCH PERSÖNLICH. DER TRIP IN DIE KÜSTENBERGE BEI BELLA COOLA LOHNT SICH DESHALB GLEICH DOPPELT. DER «ALTE SCHWEDE» IST NÄMLICH DER GEBORENE ENTERTAINER. «Hey, bist du es wirklich? Ich glaube es nicht!» Gareth und Woody fallen sich in die Arme. Sie haben sich seit 20 Jahren nicht mehr gesehen. Seit jener Zeit, als sie in Chamonix als Ski-Bums jobbten und jede freie Minute in den steilsten Couloirs des MontBlanc-Massivs verbrachten. Gareth hat inzwischen eine eigene Firma in Kalifornien, Woody arbeitet als Ski-Guide für Bella Coola Heli Sports. Dass sie sich hier, in diesem abgelegenen Winkel Nordwest-Kanadas, einmal treffen würden, ist dann aber doch keine so grosse Überraschung. Irgendwann landen alle, die es gern etwas extremer haben, an diesem Ort. In den meisten Heliski-Revieren British Columbias flechten in die Jahre gekommene Anwälte und Chirurgen gepflegte Zöpfe in den Powder. In Bella Coola hingegen ist «Big Mountain Skiing» angesagt.

© Bella Coola Heli Sports

Eine Kostprobe davon gibt es gleich am ersten Tag. Pilot Richard setzt uns auf einem überwechteten Grat ab, der kaum grösser als ein Adlerhorst ist. Gareth schaut verunsichert in die Tiefe. Dann gibt er Vollgas wie in alten Ski-Bum-Zeiten – und rammt sich gleich einen Skistock ins Auge. Beim Outdoor-Lunch legt er zur Kühlung eine Gurkenscheibe aus seinem Sandwich auf das sich prächtig entwickelnde Veilchen. Zu Woody sagt er: «Sehr steil hier!».

Pete «The Swede» Mattsson

Pilot Richard gönnt sich auch eine Pause.

«Steil», sagt der 60-Jährige, «ist ein relativer Begriff.» Er hat in der Region mit den weltbesten Freeridern wie Shane McConkey und Seth Morrison Filme gedreht. Sie vertrauten ihm, weil er ein hervorragender Pilot ist. Richard fliegt schon sein Leben lang und für sein Leben gern. Er war nach dem Genozid in Ruanda vor Ort für das kanadische Militär im Einsatz, danach war er in Somalia stationiert.

la Heli Sports sein luxuriöses Basislager hat. Mit einer Flasche Kokanee-Bier in der Hand erzählt der gebürtige Schwede (62), wie er als skiverrückter Wikinger den Wilden Westen Kanadas eroberte.

Zuerst liess er sich in Whistler nieder – vor 35 Jahren noch ein unbekanntes Kaff nördlich von Vancouver. Zusammen mit dem Schweizer Beat Steiner, heute einer von Petes Partnern bei Bella Coola Heli Sports, begann er Ski-Filme zu produzieren. Beat stand hinter der Kamera, Pete 30 Knochen gebrochen auf Skiern. Als er älter wurde, überliess Für Richard endet sein Job nicht, wenn er er es anderen, sich für die Kamera in die die Freerider auf einem schmalen Schneesteilen Flanken der Küstenberge zu stürgrat ausgesetzt hat: «Das eigentliche Drazen. Pete wurde ein gefragter Berater bei ma beginnt erst nach der Landung. Ich spektakulären Filmproduktionen. Zwar ist zittere mit ihnen. Hoffe, dass sie den Run er ein nicht zu bremsender Spassvogel, heil überstehen.» Nicht immer nützt das. aber in den Bergen ist sein Verstand hellRichard hat Abstürze gesehen, bei denen wach. Er hat ein sehr gutes Gefühl dafür, sich die Fahrer 30 Knowelcher Run noch verchen brachen. Er kannte tretbar ist und welcher Senkt «The Swede» natürlich auch McConHang den Jungs das key, den vielleicht coolsGenick brechen könnden Daumen, bleibt der ten Big-Mountain-Skier te, weil er mit SchneeHang jungfräulich. aller Zeiten. Gemeinsam brettern aufgeladen ist. drehten sie in Bella CooWenn es um das Thema la für Warren Millers «High Society». McSicherheit geht, kann Pete richtig spiessig Conkey kam 2009 bei einem Basejump werden. Selbst die coolsten Freerider verin den Dolomiten ums Leben. Zeitweise lassen sich auf den Wikinger. Senkt «The war Richard in dieser Region auch für die Swede» den Daumen, bleibt der Hang derzeit wohl weltbesten Skifilmer, Sherjungfräulich. Bei Dreharbeiten entdeckte pas Cinema aus Whistler, («All.I.Can.», der gelernte Koch dann Bella Coola. Er «Into the Mind») im Einsatz. war von dem Ort und dem Tal mit dem klingenden Namen aus der Sprache der Den Typen, der das alles einfädelt, hört hier siedelnden Indianer restlos begeisman meist, ehe man ihn sieht. Pete «The tert: «Alles ist grösser hier. Wilder, höher, Swede» Mattsson hat eine krächzende steiler.» Bis zu 4000 Meter ragen die und raumfüllende Stimme. Und sie hat selschroffen, stark vergletscherten Küstenten Pause. Selbst jetzt, im Schwitz-Tipi der berge auf. Die Nähe zum Meer und die Tweedsmuir Park Lodge, wo Bella Cootief ins Land reichenden Fjorde sorgen für

© Bella Coola Heli Sports © Bella Coola Heli Sports

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42 | EINMAL IM LEBEN Sie fliegen auf Schnee

Tweedsmuir Park Lodge

ein spektakuläres Panorama. Vor allem aber: Zehn bis 15 Meter Schnee fallen pro Saison! Ein wahres Powder-ShangriLa. Dem Schweden war klar, dass das Bella Coola Valley nicht lange ein Geheimtipp bleiben würde. Damit ihnen niemand ihren Lieblings-Drehort vor der Nase wegschnappt, sicherten sich Pete und seine Partner so schnell wie möglich selbst die Heliski-Lizenz, heute ist Bella Coola mit 10 000 Quadratkilometern eines der grössten Heli-Gebiete der Welt.

Winter wie im Bilderbuch Der nächste Tag beginnt mit einer Hiobsbotschaft: Down Day. Aus Wettergründen kann nicht geflogen werden. In der gemütlichen Lodge ist das nicht weiter schlimm. Im offenen Kamin lodert schon frühmorgens ein wärmendes Feuer. Mit ei-

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© Bella Coola Heli Sports

o us e Travelh ume n e u e Im n ter trä g «Win Katalo a und USA» Kanad eine grosse sich eliski findet l an H h a w s Au rding eliboa und H boten.

Ange

nem duftenden Kaffee in der Hand können Gäste den Blick auf die tief verschneiten Berge geniessen. Alles ist genau so, wie man sich einen Winter in Kanada vorstellt. Dieses Gefühl stellt sich auch deshalb so intensiv ein, weil die Lodge sehr abgelegen liegt. Wer mit einer kleinen Propellermaschine im Bella Coola Valley landet, glaubt sich am Ende der Welt. Am nächsten Morgen erscheint «The Swede» in Skikleidern zum Frühstück. Woody meint, das sei ein gutes Zeichen, denn der Boss komme nur bei perfekten Bedingungen mit raus. Tatsächlich wird es ein Traumtag. Der frisch gefallene Schnee funkelt in der Sonne. Nachdem uns Richard mit dem Heli sanft abgesetzt hat, nimmt Pete

den ideal geneigten Hang unter die breiten Latten. Er fährt wie einer, der niemandem mehr beweisen muss, dass er Tiefschneefahren kann. In die 20 Zentimeter Pulverauflage zeichnet er eine Linie, die ästhetisch so perfekt ist wie das Monogramm eines königlichen Zuckerbäckers auf der Hochzeitstorte für seine Tochter.

Pete liest das Gelände wie andere in einem Buch. Weiter unten im Wald, wo der Champagne Powder noch tiefer ist, wird das erst richtig deutlich. Für ihn sind die tiefverschneiten Bäume keine Hindernisse, sondern natürliche Slalomstangen, mit denen man wunderbar spielen kann. Vielleicht schon morgen wird seine perfekte Spur zugeschneit oder vom Winde verweht sein. GKA

Unsere Empfehlung Tweedsmuir Park Lodge Heliskiing 5 Tage / 4 Nächte Heliskiing und Heliboarding ab / bis Vancouver Highlights: Unterkunft in luxuriöser und preisgekrönten Lodge Heliskiing und Heliboarding auch am An- und Abreisetag Helikopterlandungen direkt vor der Lodge Heliskiing und Heliboarding in Kleingruppen Grösstes zusammenhängendes Heliski-Gebiet Kanadas travelhouse.ch/de-1903021

44 | SO SCHMECKT DIE WELT Heisse Liebe für scharfe Aromen

Heisse Liebe FÜR SCHARFE AROMEN THAILANDS STREET-FOOD ZÄHLT ZUM BESTEN DER WELT. DIE GARKÜCHEN BEGLÜCKEN TOURISTEN UND EINHEIMISCHE MIT AUTHENTISCHER KÜCHE.

In der Sampeng Lane, einer ewig langen, schmalen Gasse und seit jeher Pulsader von Bangkoks Chinatown, brodelt, duftet und dampft es aus den Töpfen. Zwischen den vielen Menschen sind immer wieder Tiere zu sehen, die hier auf den Tellern landen. Ein junger Mann betritt mit einer lebenden Schlange um den Hals ein Lokal, um sich und seinen Freunden die Delikatesse frisch zubereiten zu lassen. An einer mobilen Kochstation häufen sich gegrillte Heuschrecken. Und in den Apotheken rätselt der Besucher über in Gläsern ausgestellte Seepferdchen. Wang, der chinesische Apotheker der «Bird’s Nest Farmacy» in der Yaowarat Road erklärt: «Man legt sie zwei Wochen in Alkohol ein und isst sie dann, um Nierenprobleme zu lindern.»

Bangkoks Chinatown ist ein heilloses Gewirr aus Läden und Buden. Die Einheimischen gleiten mit asiatischer Geschmeidigkeit aneinander vorbei, manövrieren geschickt durch die zahlreichen Essensstände, um die für sie perfekte Garküche zu finden. Diese Strassenküchen bieten schliesslich fast alles, was man irgendwie

essen kann. Vom einfachen und schmackhaften Nudelgericht Pad Thai oder einem Khao Phat Gung, gebratenem Reis mit Shrimps und Gemüse, über Fisch, Fleisch und Huhn bis zu Delikatessen wie Hummer und Langusten oder eben ganz Exotischem wie Schlange oder Heuschrecken.

Die Auswahl an Street Food in Bangkoks Chinatown ist immens. In der Regel findet sich eine solche Reichhaltigkeit aber auch auf den Nachtmärkten wie etwa in Hua Hin oder Chiang Mai. Und auch im fünften und sechsten Stock des Einkaufscenters «MBK» in der Silom-Gegend in Bangkok finden Gäste nach einem ausgedehnten Shopping-Tag alles, was ihr Magen begehrt.

Einfache Mittel, perfekter Geschmack Aber nicht nur die Vielfalt, auch die Qualität stimmt. Bangkoks Street Food gehört zum Besten, was weltweit von den Köchen der Strassenküchen aufgetischt wird, zwar meist auf einfachen Minischemeln und kleinen Tischen, aber perfekt im Geschmack und vor allem immer sauber, auch wenn die direkte Umgebung anderes vermuten lässt. Off the Records geben

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sogar die Starköche der Stadt zu, dass sie traditionelle Thai-Gerichte nicht besser zubereiten können, sondern dass ihnen nur bessere und teurere Rohprodukte zur Verfügung stehen, etwa Rind und Lamm aus Australien oder die geschmackvolleren Kaltwasserfische.

Kein Wunder also, waren die Reaktionen heftig, als kürzlich aus thailändischen Regierungskreisen verlautbart wurde, dass man Strassenküchen im Lauf der nächsten Jahre verbieten wolle. Anbieter bekämen nur noch Konzessionen für in dafür ausgewiesenen klimatisierten Food-Centern, hiess es, und das Drunter und Drüber an und um die Food-Stalls werde so nicht mehr geduldet. Ein einhelliger Aufschrei der Bevölkerung schallte durchs Land.

Die Bangkok Metropolitan Administration relativierte schnell: «Wir verbannen unser Street Food nicht. Die Khao San Road und Chinatown mit ihren Garküchen sind Touristenanziehungspunkte erster Klasse.

Aber wir werden künftig vermehrt darauf achten, dass die für Restaurants geltenden Hygiene-Standards auch in den Strassenküchen eingehalten werden.»

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sich einmal an Street Food gewagt hat, greift immer wieder auf diese hervorragende Art von Fast Food zurück.

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Kritischer Gast beim Sonnenkönig Schon im 14. Jahrhundert berichtete ein französischer Abgesandter des Hofs: «Ein Siamese bereitet stets sehr gute Mahlzeiten zu.» Umgekehrt befand ein Abgesandter des thailändischen Königshauses, der zu Gast am Hofe Ludwigs XIV. weilte: «Nur der Wein hilft, dem Essen Geschmack zu geben. Es gibt wenige Gewürze und der Reiz der Fülle tritt an die Stelle pikanter Bekömmlichkeit.»

Gesunder Schnellimbiss Die thailändische Küche gehört zu den besten der Welt und das Verbannen der Strassenküchen käme dem Verlust einer grossartigen Esskultur gleich. Auch Geringverdiener essen gut und gerne auf der Strasse. Thai-Food ist nicht nur aromatisch und scharf, sondern auch gesund und kalorienarm sowie leicht und sehr bekömmlich. Kurze, vitaminschonende Garzeiten werden bevorzugt und mit Fett und Salz wird sparsam umgegangen.

Zutaten wie Galgant, Kaffir-Limette oder Zitronengras haben zudem medizinische Wirkung. Kaum ein anderes Land hat weniger Krebsfälle zu verzeichnen. Und wer sich in Thailand schon einmal ausgiebig durch die siamesische Küche geschlemmt hat, weiss, dass man trotz des vielen Essens nicht zunimmt. Man sagt, die Thais würden, wenn sie nicht gerade essen,

zumindest ans Essen denken. Die eine Hälfte kocht, die andere isst. Gegessen wird immer und überall, zu jeder Tagesund Nachtzeit, im Feinschmeckerrestaurant und an der Bordsteinkante. Selbst im allerletzten Winkel des Königsreichs ist zumindest eine Garküche zu finden.

Und bestellen kann man um zwölf Uhr mittags ebenso wie um vier Uhr morgens.

Viele Garküchen in Bangkok und die kleinen Lokale an den Busbahnhöfen haben meist sogar einen 24-Stunden-Betrieb, sind aber in der Qualität nicht schlechter als andere Restaurants. In Thailand kann man für zwei Franken ebenso gut essen wie für zehn oder hundert. Den Mut, nicht nur in guten Hotelrestaurants zu speisen, sondern auch einmal auf einem der kleinen Hocker an der Strasse zu bestellen, sollte man sich unbedingt nehmen. Wer

Thailändische Restaurants sind in den vergangenen 15 Jahren fast aus dem Nichts zu den beliebtesten exotischen Küchen in Europa aufgestiegen. Das Schöne: Schnabuliert wird grundsätzlich, was schmeckt, sowie nach Lust und Laune.

Meist kommen die Köstlichkeiten gleichzeitig auf den Tisch und jeder kann sein persönliches Menü zusammenstellen: Das süss-sauer gebratene Gemüse löscht die Schärfe des Hühner-Currys, dazu passen Barsch in Kräutern und das Rind mit Knoblauch. Dazwischen schlürft man gern vom Garnelen-Süppchen Tom Yang Gung, eine Art Nationalsuppe in Thailand. Nur das Dessert wird auch im Königreich erst nach dem Hauptgang serviert: frisches Obst oder raffinierte Süssspeisen wie Mango Sticky Rice, ein Traum aus frischen, saftigen Mangos, Kokosnussmilch und Klebreis.

Da denkt man selbst als Ausländer bald schon ans nächste Essen. JMÜ hotelplan.ch/de-thailand travelhouse.ch/de-thailand globusreisen.ch/de-thailand

GLOBUS-FOODSCOUT RICHARD KÄGI EMPFIEHLT: Reise ich nach Bangkok – und das tue ich regelmässig – freue ich mich immer ganz besonders auf Street Food. Das ist aber nicht jedermanns Sache. Robuste, über Jahrzehnte gestählte MagenKonstitution ist da Voraussetzung. Natürlich esse ich immer auch in meinen Lieblingsrestaurants, darunter das Nahm, für mich das beste Thai-Restaurant der Welt. Der Australier David Thompson befasst sich seit Jahrzehnten so intensiv mit dieser finessenreichen und höchst aromatischen Küche wie niemand anders. Sein Wissen um Ingredienzien und uralte Rezepte und Kochtechniken ist legendär. Auf keinen Fall auslassen! Zudem ist es in einem der besten Hotels Bangkoks untergebracht, dem COMO Metropolitan. travelhouse.ch/de-59490

Auf beinahe derselben Stufe qualifiziere ich das Paste und das Bo.Lan. Beiden Lokalen ist gemein – wie auch beim Nahm – dass zwar ungemein aufwändig und nur mit den allerbesten Zutaten gekocht wird, Basis sind aber immer die klassischen, teilweise uralten Rezepte der kaiserlichen Thai-Küche. Moderne Kreativität wie Molekular-Kochen und dergleichen Schnick-Schnack hat in diesen Lokalen nichts verloren.

Zum Glück. Übrigens, die Cocktails im Paste sind von einem anderen Stern, don't miss it! pastebangkok.com bolan.co.th/2014

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Rundreise Kulinarik, Kunst und Kultur Asiens Eintauchen in die faszinierende Welt Asiens: Die Reise nach Thailand und Vietnam von Globus Reisen hält verlockende Düfte, berührende Kunst und packende Kulturen bereit. globusreisen.ch/de-125631

© Migusto / migusto.migros.ch

48 | SO SCHMECKT DIE WELT Glücksrollen

Glücksrollen

MIGUSTO – ASIATISCHE KÖSTLICHKEIT MIT VIEL GEMÜSE: DER KOCHKLUB GLÜCKSROLLEN AUS REISPAPIER DER MIGROS MIT GLASUND VIELE WEITERE NUDELN, K AROTTE, DIESES MANGO, CREVETTEN, REZEPTE AUF migusto.ch KOHL, FRÜHLINGSZWIEBELN UND SPROSSEN.

Zubereitungszeit: ca. 40 Minuten Nährwerte pro Stück: 500 kJ / 120 kcal, ca. 11 g Eiweiss, 1 g Fett, 17 g Kohlenhydrate

Zutaten für 10 Stück:

40 g Glasnudeln 50 g Mango, gerüstet gewogen 70 g Karotten 50 g Chinakohl 1 Frühlingszwiebel 1 cm Ingwer 1 TL Sriracha-Sauce, aus dem Asia-Shop 1 EL Austernsauce 1 EL Sojasauce 10 geschälte, gekochte Crevetten 10 Reispapierblätter, ca. 22 cm Durchmesser 20 Blätter Thai-Basilikum, aus dem Asia-Shop 50 g Mungobohnensprossen asiatische Dipsaucen, z. B. Sojasauce und Sweet ’n’ sour

1.

2.

Zubereitung:

Glasnudeln mit kochendem Wasser übergiessen. 5 Minuten einweichen, abgiessen und abtropfen lassen. Mango, Karotte und Kohl in feine Stäbchen schneiden. Frühlingszwiebel fein hacken. Ingwer fein reiben. Beides mit Karotte, Sriracha, Austern- und Sojasauce mischen. Schwanzteil der Crevetten entfernen, Crevetten längs halbieren.

Reispapierblätter einzeln ca. 1 Minute in ca. 35 °C warmes Wasser tauchen, bis sie weich und formbar sind. Blätter auf die Arbeitsfläche legen. Auf die Blattmitte jeweils 2 Crevettenhälften, 2 Basilikumblätter, wenig Glasnudeln, Mango, Kohl, Sprossen und marinierte Karotten verteilen. Seiten über die Füllung falten. Ca. 30 Sekunden warten, dann Blatt satt aufrollen. Mit asiatischen Dips servieren.

Tipp: Fertige Rollen auf ein leicht befeuchtetes, sauberes Küchentuch legen. Pro Person rechnet man 3 bis 4 Rollen.

50 | NEM FACES 50 | HEUTE AN MORGEN ULPARCIAT DENKEN Habemum Für untiam die Zukunft lostilis Kambodschas

KAMBODSCHAS

© SCS

KAMBODSCHA IST EINE VIELSEITIGE REISEDESTINATION UND REICH AN KULTURELLEN SCHÄTZEN, ZÄHLT ABER ZU DEN ÄRMSTEN LÄNDERN DER WELT. DER VEREIN SMILING GECKO DES BEKANNTEN SCHWEIZER FOTOGRAFEN HANNES SCHMID BIETET VOR ORT HILFE ZUR SELBSTHILFE – UND EMPFÄNGT AUCH GÄSTE.

Es waren vor allem die Kinder, die Hannes Schmids Gedanken nicht mehr losgelassen haben. All diese jungen, kleinen Menschen, die in den Strassen von Phnom Penh leben – die nachts Ratten jagen, bevor sie sich in schäbigen Hütten am Stadtrand schlafen legen, und die tagsüber versuchen, das Fleisch zu verkaufen, statt die Schule zu besuchen.

Kambodscha ist eines der ärmsten Länder der Welt. Der Vietnamkrieg und die Schreckensherrschaft der Roten Khmer haben tiefe Spuren hinterlassen.

Der bekannte Schweizer Fotokünstler Hannes Schmid konnte das Schicksal der armen Bevölkerungsschichten von Kambodscha nicht länger hinnehmen, ohne zu handeln. Zusammen mit dem Rechtsanwalt Dominique Rütimann hat er darum 2012

Smiling Gecko ins Leben gerufen, einen gemeinnützigen Verein nach Schweizer Recht. Der Grundgedanke ist dabei, im südostasiatischen Land Hilfe zur Selbsthilfe zu bieten. Das Konzept ist jedoch anders aufgebaut als bei klassischen Hilfsorganisationen, nämlich als sogenanntes Cluster-Projekt mit sechs Säulen. Der Kern sozusagen, eine erste Säule, ist ein Farmerdorf. Der Verein hat dafür 80 Kilometer nördlich von Phnom Penh rund 110 Hektaren Land erworben und darauf eine kleine Siedlung mit allem, was dazugehört, gebaut. Zwölf ausgewählte Familien aus den Slums haben so ein neues Zuhause sowie die Grundlagen erhalten, um einen landwirtschaftlichen Betrieb aufzubauen. Eine zweite Säule ist die Laborschule auf dem Areal, welche die Kinder und Jugendlichen nach einem dualen

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Für die Zukunft

Der Verein wird von Travelhouse nicht nur mit Gästen, sondern auch direkt monetär unterstützt, wie Michèle Hungerbühler, Verantwortliche Nachhaltigkeit Hotelplan Suisse, erklärt: «Für jede Buchung einer der beiden Kambodscha-Rundreisen ‹Geheimnisvolles Angkor› oder ‹Der Klassiker› mit Travelhouse spenden wir zehn Franken.» Travelhouse arbeitet seit 2016 mit Smiling Gecko zusammen. «Weil uns das Konzept überzeugt», sagt Hungerbühler. «Es ist ganzheitlich ausgerichtet. Die Hilfe kommt nicht ausschliesslich Kindern, sondern ganzen Familien, einer ganzen Gemeinschaft zugute. Das Ziel ist immer, dass die Menschen einen Weg aus der Armut finden, ein selbständiges Leben führen und sich eine Existenz aufbauen können. So wie sich auch das Dorf bald selbst finanzieren soll.»

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Faire Textilproduktion Die Textilproduktion beispielsweise ist ein weiteres Thema, das Schmid und sein Team angehen wollen, es ist die sechste Säule des Cluster-Projektes. Die Textilindustrie stellt rund 80 Prozent der Exporte aus dem Land. Ein grosser Wirtschaftszweig, von dem aber die Arbeiterinnen in den Fabriken nicht profitieren. Im Gegenteil, sie bekommen kaum Lohn und arbeiten unter katastrophalen Bedingungen. Smiling Gecko will jungen Kambodschanern eine systematische Ausbildung in der Bekleidungsindustrie ermöglichen, um sie zu qualifizierten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu machen – in einer eigenen, nachhaltigen Textilproduktion. Nicht zuletzt stehen damit den Jugendlichen, welche die Dorfschule besucht haben, Lehrstellen zur Verfügung. Sie und viele andere im Land, die hart arbeiten und trotzdem in Armut leben, bekommen so eine Chance auf ein selbstbestimmtes Leben. SSC

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Travelhouse unterstützt Smiling Gecko Travelhouse hat das Smiling Gecko Guesthouse seit vergangenem Jahr im Katalog und organisiert für Kunden den Aufenthalt im Village. Besucher können dort aus nächster Nähe erfahren, wie die NGO aufgebaut ist und wie sie den Menschen direkt hilft. Zudem verschafft ein Aufenthalt einen spannenden Einblick in das Leben auf dem Land. Mitten im Grün, mit Swimmingpool, Yoga-Shala und einem Massagecenter st der Komfort hoch und es lässt sich gut auch ein paar Tage ausspannen. Die Hügel in der Umgebung locken für kleine Wanderungen. Denn trotz Armut, sozialen Problemen und bedrückender Vergangenheit ist Kambodscha ein wunderschönes Reiseland mit bezaubernden Landschaften und einer sehr reichen Kultur, allen voran mit der unvergleichlichen Tempelanlage Angkor Wat. Sich jedoch nur auf diesen kleinen Teil des Landes einzulassen, wäre schade. Erst Ausflüge auf das Land wie zu Smiling Gecko verschaffen einen Einblick in den Alltag der meisten Menschen Kambodschas.

Neben dem Hilfswerk in Kambodscha unterstützt der Reiseveranstalter ausserdem den Verein Friends of African Wildlife sowie die Meeresschutz-Organisation OceanCare und setzt sich weiter für die Umwelt und Natur ein. Während die beiden bereits fest etabliert sind und seit einigen Jahren unterstützt werden, ist Smiling Gecko nochim Aufbau. An Ideen mangelt es den Verantwortlichen nicht.

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Bildungssystem wie in der Schweiz auf ein selbständiges Leben vorbereiten will.

Der dritte Pfeiler ist eine Schreinerei, in der zurzeit 30 junge Kambodschaner arbeiten oder eine Lehre machen. Mit der Schreinerei werden die Instandhaltungskosten des Dorfes gesenkt, zudem sollen in Zukunft auch Aufträge von Aussen entgegengenommen werden. Ähnlich funktioniert die vierte Säule, ein Campus für weitere Ausbildungs- und Arbeitsplätze.

Hierfür, und auch für das gesamte Projekt, arbeitet Smiling Gecko mit renommierten Unternehmen zusammen, unter anderem ist auch die ETH ein Partner. Der fünfte Punkt ist ein Guesthouse mit Restaurant, in dem ausländische Reisende oder Besucher einen angenehmen und abwechslungsreichen Aufenthalt geniessen können.

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HEUTE AN MORGEN DENKEN Für die Zukunft Kambodschas | 51

Das Smiling-Gecko-Prinzip

Smiling Gecko verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der zu einer nachhaltigen Verbesserung der Lebensumstände in einer Gesellschaft führt. Seit dem Start des Clusterprojektes 2014 konnten in den Bereichen Landwirtschaft, Tourismus, Handwerk und Schule viele Arbeitsund Ausbildungsplätze geschaffen werden. Bis 2025 werden weitere Projekte im Bereich Industrie und Handwerk folgen. Durch die ökonomische Ausrichtung der Projekte tragen sich diese selbst und finanzieren die Ausbildung der Kinder. Dadurch entsteht das exemplarische Modell einer funktionierenden, ländlichen Gemeinschaft. travelhouse.ch/de-552662 smilinggecko.ch

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52 | NEMBORD 52 | AN FACES DAHEIM ULPARCIAT Karibik Habemum mit dem Schiff untiamentdecken lostilis

Die Karibik MIT DEM SCHIFF ENTDECKEN

Für Kreuzfahrer beginnt die Entdeckung der Bahamas in der Hauptstadt Nassau, einem charmanten, kolonial geprägten Dorf, dessen kleiner, geschützter Hafen allerdings in den 70er-Jahren zum grössten Kreuzfahrtschiff-Anlegeplatz der Karibik ausgebaut wurde. So ist die einzige breite Strasse in Downtown Nassau zu einer bunten Shoppingmall umfunktioniert worden, wo täglich Tausende von Kreuzfahrtpassagieren durchgeschleust werden.

Um 17 Uhr, wenn die Schiffssirenen zum Dinner rufen, ist Ladenschluss, und das Leben zieht weiter in die populären Aussenbezirke.

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So zahlreich die karibischen Inseln, so vielfältig ihr Charakter. 2000 an der Zahl sind es allein auf den Bahamas, ein Zehntel davon bewohnt. Einige sind mit Kasinos und Kunstwelten für vergnügungssüchtige Massen zugekleistert, andere locker mit protzigen Villen oder bescheidenen Schwarzensiedlungen überbaut, und den Rest bedecken fast unberührte Pinienwälder und Mangrovensümpfe voller Meeresgetier.

Costa neoRiviera

Costa Deliziosa

© Costa Crociere S.p.A.

DIE INSELN UND CAYS DER BAHAMAS SOWIE ST. LUCIA ZÄHLEN AUCH HEUTE NOCH ZU DEN BELIEBTESTEN ZIELEN DER KREUZFAHRER.

St. Lucia

AN BORD DAHEIM Karibik mit dem Schiff entdecken | 53

© LiliGraphie / Shutterstock.com

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Piraten und Schwammtaucher Dabei hat Nassau mit seinem viktorianischen Regierungszentrum, dem Sklaven- und dem Piratenmuseum sowie den kleinen, versteckten Restaurants einiges zu bieten.

Lässt man sich zum Beispiel von Alanna Rodgers, einer jungen, quirligen Einheimischen, im Rahmen ihrer «true Bahamian food tour» durch die Stadt führen, erfährt man vom ersten britischen Gouverneur der Inseln, der 1717 seine ehemaligen Piratenkollegen hinrichten liess und so die Handelsschifffahrt von dieser Plage befreite.

Jahrzehntelang waren die Bahamas eine Hochburg der Freibeuter gewesen, denn sie eigneten sich dank der riesigen Flachwasser – daher der ursprünglich spanische Name Baja Mar – besonders gut für deren Handwerk: Mit Feuern an der Küste, die Siedlungen simulierten, lockten die Piraten französische, holländische und spanische Schiffe in die flachen Gewässer. Dort liefen die bauchigen Frachtschiffe zumeist auf Grund und stellten dann eine leichte Beute dar.

Alanna erzählt auch von den griechischen Schwammtauchern, die Anfang des 19. Jahrhunderts eine blühende Industrie betrieben, bis eine Krankheit die Schwämme aussterben liess, und von den goldenen Zeiten während des amerikanischen Bürgerkriegs, als der Waffennachschub für die isolierten Südstaatler über die Bahamas lief. Während der US-Prohibition schliesslich wurde der Schmuggel von Alkohol zu einem lukrativen Geschäft. Nach jedem wirtschaftlichen Boom kam aber ein tiefer Fall. Zu diesen kurzweiligen Geschichten bekommt man in sieben ausgesuchten Lokalen schmackhafte, ortstypische Speisen und Getränke auf den Tisch. Die bahamaische Spezialität par excellence ist die Conch – eine Riesenmeeresschnecke, deren wunderschöne, leere Gehäuse alle Strände der Bahamas zieren.

Nassau, Bahamas

Natur pur auf St. Lucia Einen hügeligen Gegensatz zu den Bahamas bildet St. Lucia. Natur? Was für eine Untertreibung! Der karibische Inselstaat ist ein Garten Eden. Nur 20 mal 60 Kilometer klein – aber kaum eine andere Karibikinsel gibt sich üppiger: dichter Regenwald, Berge wie im Märchen, zwischen denen schon «Batman» umherfliegen durfte, Wasserfälle mit Namen wie Diamond Waterfall, ein noch aktiver Vulkan, in den man mit dem Auto hineinfahren kann, und natürliche Mineralbäder.

Ergänzt wird das Ganze durch schroffe Küsten, fjordähnliche Buchten wie die Marigot Bay, wo Walt Disney «Dr. Dolittle» drehte, und naturbelassene, flachabfallende Strände mit weissem Korallen- oder schwarzem Lavasand. Dazwischen stehen farbenfrohe Fischerdörfer mit einfachen Holzhäusern und luftigen Veranden. St. Lucia ist die besonders leuchtende Insel der Karibik. Dominiert wird sie von ihren zwei Bergen, dem Gros Piton und dem Petit Piton – ein Traum, vor dieser Kulisse zu segeln oder zu surfen. Auch die Kopftücher der Frauen erinnern an die Pitons. «Tête mawé» ist der kreolische Name für die typische Kopfbedeckung, die vier Formen kennt. Ein gebundener Piton heisst: Ich bin Single. Zwei Pitons bedeuten: Ich habe einen Freund, drei: Ich bin verheiratet, und vier meinen unumwunden: Ich suche einen (neuen) Mann. LUP / SWR

Bahamas

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54 | AN BORD DAHEIM Karibik mit dem Schiff entdecken

Deck mit Swimmingpool, Costa Fascinosa

hotelplan.ch/kreuzfahrten Angebotsnummern 1031 und 1033

© Costa Crociere S.p.A.

© BlueOrange Studio / Shutterstock.com

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Kreuzfahrten weltweit: Zauberhaftes Mittelmeer Die Costa Diadema fährt im Rahmen ihrer 7-tägigen Reise «Zauberhaftes Mittelmeer» von November 2017 bis April 2018 zum ersten Mal die sizilianische Hauptstadt Palermo an. hotelplan.ch/kreuzfahrten Angebotsnummer 1096

Europas Metropolen Die neue Kreuzfahrt «Europas Metropolen» vereint die faszinierenden Städte der Nordsee. Während 7 Tagen geht es über Bremerhaven, Hamburg, Dover / London, Le Havre / Paris und Brügge zurück nach Amsterdam. hotelplan.ch/kreuzfahrten Angebotsnummer 1134

Schwimmende Schweine auf den Bahamas

AN BORD DAHEIM Das Kreuzfahrten-ABC | 55

Das Kreuzfahrten-ABC

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Der Smoking Nicht ohne dunklen Anzug oder Smoking sollten Männer bei Cunard oder auf der Europa von Hapag Lloyd Cruises einschiffen. Dort wird er vor allem beim Galadinner ausdrücklich erwünscht. An den restlichen Abenden muss es nicht immer ein dunkler Anzug sein, aber schon sehr gepflegte Kleidung. Jeans sind nicht erwünscht. Nicht bei allen Luxusreedereien gilt jedoch Smokingpflicht: Silver Sea und Seacloud, beispielsweise, schreiben den Smoking nicht vor.

Captain’s Dinner Captain’s Dinner bei denen der Kapitän wirklich noch anwesend ist, sind selten geworden. Heute spricht man eher von einem Galadinner. Bei den Grossen wie Costa, MSC, Royal Caribbean International oder Aida besteht auch am Galadinner keine Pflicht für Krawatte oder gar einen Smoking. Viele Gäste schätzen es aber, sich an einem Abend etwas herauszuputzen.

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Segeltörn Auch hier kommt es auf die Reederei an.

Seacloud beispielsweise ist luxuriös, gepflegte Abendkleidung reicht aber, Krawatten sind keine Pflicht. Star Clipper ist etwas legerer, an schönen Abenden wird gerne ein Barbecue auf Deck ausgerichtet. Da brauchen vor allem Frauen oft noch etwas Wärmeres. Bei kleinen Seglern gibt es überhaupt keine Kleiderordnung. Da geht es in erster Linie um den Sport, und die Gäste beteiligen sich an den Manövern.

Tipps eitere Viele w ten uzfahr la n zu Kre /h o t e lp © kiuikson / Shutterstock.com

In den vergangenen Jahren sind Kreuzfahrten in Bezug auf den Dresscode lockerer geworden und viele Reedereien verzichten inzwischen ganz darauf.

Es hängt aber natürlich von den einzelnen Reedereien und Marken ab. Gemeinsam ist allen: Flip-Flops und Badehose oder Bikini in den Restaurants sind ein No-Go. Badehosen gehen höchstens mittags am Poolgrill. Abends sind für die Herren meist lange Hosen erwünscht. Grundsätzlich ist angebracht, was man in einem Viersternehotel an Land tragen würde, um Essen zu gehen. Im Schiffsreisekatalog von Hotelplan werden die einzelnen Reedereien ausführlich vorgestellt. In diesen Infos ist auch enthalten, ob es auf den entsprechenden Schiffen einen Dresscode gibt und wie dieser definiert wird.

Expeditionskreuzfahrten Wer auf eine Expeditionskreuzfahrt aufbricht, sollte sich zwingend mit den Kleidervorschlägen auseinandersetzen. Weil es wichtig ist, für die Ausflüge das richtige im Koffer zu haben. Dabei kommt es auf das Ziel der Expedition an. Für die Antarktis, beispielsweise, ist sehr warme Kleidung erforderlich und Thermounterwäsche gehört unbedingt in den Koffer. In der Arktis oder auf Spitzbergen ist es weniger kalt.

Es lohnt sich, vorgängig nachzufragen, ob Gummistiefel und Parkas oder wasserabweisende Overalls zur Verfügung gestellt werden. Am Abend ist die Garderobe unkompliziert. Auch, weil die Gäste rasch auf Deck sein müssen, wollen sie den Eisbären, einen Wal oder das Nordlicht nicht verpassen.

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WELCHE KLEIDER MÜSSEN MIT IN DEN KOFFER?

56 | AN BORD DAHEIM Schlager oder Country?

Vanessa Mai

Celestyal Olympia

SCHLAGER ODER COUNTRY?

Beides!

SOGAR COUNTRY FANS BEKOMMEN BEIM BLICK AUF DIE STARLISTE DER ERSTEN SCHLAGERKREUZFAHRT VON HOTELPLAN FEUCHTE AUGEN. UND UMGEKEHRT GENAUSO: DIE 4. COUNTRY MUSIC CRUISE IM APRIL 2018 GLÄNZT MIT NATIONALEN UND INTERNATIONALEN KÜNSTLERN. WER SICH NICHT ZWISCHEN DEN BEIDEN MUSIKKREUZFAHRTEN ENTSCHEIDEN KANN, BUCHT GLEICH BEIDE REISEN.

Schweizer Country Fans haben den 21. April 2018 bereits fett in der Agenda markiert. Über 40 Künstler und zwei Line-DanceLehrer werden dann auf der Celestyal Olympia für Stimmung sorgen. Die Cruise startet und endet in Ancona und sie beinhaltet mit dem Fjord von Kotor, dem eleganten Capri und den Äolischen Inseln überaus reizvolle Etappenziele. Das Musikprogramm gleicht einem who is who der Country Szene.

Mustang Sally – Frauenpower aus den USA Dabei wird nicht nur das Ohr, sondern auch das Auge verwöhnt: Der Auftritt von Mustang Sally aus den USA zählt zu den Höhepunkten der Country Cruise. Als die sechs US-Girls vor vielen Jahren zum ersten Mal in der Schweiz ihr verführerisches musikalisches Feuerwerk auf die Bühne schmetterten, trauten die Besucher des Country Music Festivals im Schützenhaus Albisgütli

ihren Augen und Ohren nicht. Seither sind die multitalentierten «six rocking chicks» von Mustang Sally längst Weltklasse und gelten als die Nummer eins der amerikanischen Frauenbands.

Ihr Charme und ihre Virtuosität sind grenzenlos, mit ihrem fantastischen Mix aus Country, Southern Rock, Blues, R&B, Celtic-Folk und Bluegrass sind sie zweifellos eine der besten Live-Bands der Szene. Der Auftritt von Jeff Turner wird ebenso mit Hochspannung erwartet. Dank seiner Ausstrahlung und seiner Professionalität war er schon auf früheren Reisen einer der Lieblinge an Bord.

Turner lancierte seine Karriere an einem Konzert in der Londoner Wembley Arena neben Showgrössen wie Tammy Wynette und Johnny Cash. Seither zählt der mit Gold und Platin ausgezeichnete Solokünstler zu den bekanntesten Country Stars. 1995 hat er sich mit dem Musical «Jeff, The Western Musical Show» ein eigenes Denkmal gesetzt.

AN BORD DAHEIM Schlager oder Country? | 57

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© leoks / Shutterstock.com

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© K. Roy Zerloch / Shutterstock.com

Capri

Taormina, Sizilien

Vanessa Mai auf der Schlagerwelle In der Woche davor, vom 16. bis 21. April, ist Vanessa Mai die Hauptattraktion an Bord.

Die Schlagercruise startet ebenfalls in Ancona, führt aber zu anderen Etappenzielen als die nachfolgende Country-Kreuzfahrt. Die Altstadt von Catania, Zakynthos und die grüne Insel Korfu bilden die Höhepunkte der ersten der beiden Music Cruises.

Das junge Talent ist eine Senkrechtstarterin: Im Juli 2016 veröffentlicht sie ihr erstes Album und steigt gleich in die Top 10 der offiziellen deutschen Hitlisten ein. Es folgen die Plätze 1 in den Schlagercharts und der Airplay-Rangliste. Knapp ein halbes Jahr später bekommt die Sängerin in zwei europäischen Ländern Album-Gold. Und 271 Tage nach ihrem Debut gewinnt sie bereits die höchste Auszeichnung der deutschen Musikbranche, den ECHO.

Schlagerwelle CRUISE

16. – 21. APRIL 2018 Ein wahres Feuerwerk an Stars sorgt auf der SchlagerwelleCruise für tolle Stimmung.

Schlagerfreunde geniessen tägliche Konzerte mit bekannten Stars sowie stimmungsvolle Discoabende an Deck, bei welchen verschiedene Mottos für Abwechslung sorgen. hotelplan.ch/kreuzfahrten Angebotsnummer 33

Vanessa Mai ist aber nicht der einzige klingende Name am Schlager-Festival. Die Jungen Zillertaler, Fantasy, Sarah Jane Scott, Miss Helvetia, Vincent Gross, The Rebell Tell Band und ChueLee sorgen an den täglichen Konzerten und Discoabenden ebenfalls für ausgelassene Stimmung.

Der Sound auf dem Country Schiff klingt natürlich ganz anders: Neben Mustang Sally bringen Chuck Mead & His Grassy Knoll Boys, Gregory Larsen & Band, Roger & The Wild Horses, The Black Barons, Buddy Dee & The Ghostriders, Saint City Orchestra, Bluegrass Beans, die Las Vegas Country Band und DJ MoJo das Deck zum Beben. Beliebt sind auch die Line-Dance-Kurse (mit Sigi Strahm und Mike Suter) und die Gitarrenworkshops (mit Richard Koechli). SWR

Country Music CRUISE

21. – 28. APRIL 2018 Auf der vierten Country Music Cruise geniessen Country Fans ein buntes Programm mit nationalen und internationalen Künstlern. Die Reiseroute führt dieses Mal zu verschiedenen Zielen abseits der bekannten Kreuzfahrthäfen. Ein Grund mehr, mit an Bord zu kommen! hotelplan.ch/kreuzfahrten Angebotsnummer 888

58 | REISEJOURNAL Herbert Bolliger

Reisejournal

MIT HERBERT BOLLIGER Herr Bolliger, Sie sind seit zwölf Jahren Chef der Migros. Ende 2017 werden Sie pensioniert und treten von Ihrem Amt zurück. Machen Sie zuerst einmal lange Ferien und testen die Reiseangebote von Hotelplan, Travelhouse und Globus Reisen durch?

Für nächstes Jahr habe ich tatsächlich schon eine längere Reise durch verschiedene Kontinente geplant und selbstverständlich buche ich bei Hotelplan.

Was bedeutet Reisen für Sie? Vor allem Inspiration. Durch fremde Länder reisen erweitert den geistigen Horizont und hilft, das Weltgeschehen besser einordnen zu können.

Es trägt zu mehr Verständnis und Toleranz für andere Lebensgewohnheiten bei und relativiert die vermeintlich gravierenden Probleme hier in der Schweiz.

Wo machen Sie am liebsten Ferien?

Am liebsten habe ich eine Kombination aus ein paar entspannenden Tagen an einem schönen Strand und einer anschliessenden Reise zu den einheimischen Menschen in ihren Dörfern und Städten. So kann ich mich am Anfang ans Klima, an die fremden Gerüche, ans exotische Essen gewöhnen und bin dann entspannt genug, um mich auf Neues und Ungewohntes einzulassen.

An welche Reisen erinnern Sie sich besonders gerne?

Davon gibt es viele. Die Bilder aus Botswana mit den unendlichen Landschaften, der vor Hitze vibrierenden Luft und den exotischen Tieren gehen mir wohl nie mehr aus dem Kopf.

An welche Ferienerlebnisse denken Sie hingegen weniger gerne zurück?

Beim Whale Watching in Kanada wurde mir bei hohem Seegang so richtig übel. Nur die Fische haben sich über die unerwartete Fütterung gefreut.

Wo möchten Sie unbedingt einmal hin?

Südamerika kenne ich nicht besonders gut.

Diesen Teil der Welt werde ich in den nächsten Jahren vermehrt bereisen.

Wie reisen Sie am liebsten? Im Zug, Auto, Flugzeug oder mit dem Velo?

Velofahren ist nicht so mein Ding. Kürzere Distanzen fahre ich mit dem Auto, für längere nehme ich das Flugzeug.

Was haben Sie immer dabei, wenn Sie reisen?

Aspirin und Sonnencrème.

Welches ist Ihr liebstes Reisesouvenir?

Es ist nicht unbedingt mein liebstes, aber auf jeden Fall ein unvergessliches Souvenir: Meine Frau hatte auf Mauritius dem netten Robert, der für zwei Frauen sorgen muss, exotische Gewürze abgekauft. Zurück in der Schweiz mussten wir jedoch feststellen, dass wir vor allem Ungeziefer importiert hatten.

KULTUR HAUTNAH Events, die zu Reisen locken | 59

KULTUR-EVENTS,

DIE ZU REISEN LOCKEN © Leopold Museum, Wien, Inv. 454

Wien – Schönheit und Abgrund

Egon Schiele, Selbstporträt mit Lampionfrüchten, 1912

Die Wiener Moderne war eine der wichtigsten Kunst- und Kulturepochen der österreichischen Geschichte. 2018 feiert sie ein Jubiläum. Hundert Jahre zuvor starben vier ihrer wichtigsten Protagonisten: Gustav Klimt, Egon Schiele, Otto Wagner und Koloman Moser, alles Vorreiter auf ihren Gebieten. Sie experimentierten, probierten Neues aus und feierten Erfolge in einer Zeit, die von politischen Umstürzen, technologischen Neuerungen und künstlerischer Freiheit geprägt war.

«Eine Zeit, die am Vorabend des Ersten Weltkrieges zwischen Schönheit und Abgrund oszillierte», wie das preisgekrönte Magazin von Wien Tourismus zum Thema schreibt. Die Stadt feiert das Jubiläumsjahr mit zahlreichen Ausstellungen und Spezialtouren, die zeigen, wie Künstler, Wissenschaftler, Architekten und viele mehr das Wien um 1900 prägten. wien.info hotelplan.ch/de-wien

© The Pushkin State Museum of Fine Arts, Moscou

Paris – Grosse Maler In Paris steigen die Besucherzahlen zum Glück wieder an. Ein Faktor, mit dem die schöne SeineStadt in Zukunft noch mehr trumpfen will, ist ihr reiches kulturelles Angebot. Im Herbst und Winter warten grosse Ausstellungen auf. Ab dem 11. Oktober 2017 (bis 22. Januar 2018) zeigt der Grand Palais beispielsweise Werke von Paul Gauguin.

Im Picasso Museum werden vom 10. Oktober 2017 bis am 11. Februar 2018 zehn Meisterwerke präsentiert, die Picasso dem Musée National d’Art Moderne 1947 zur Eröffnung schenkte. Im Louvre wird vom 18. Oktober 2017 bis 15. Januar 2018 die Sonderausstellung «François 1er et l’art des Pays-Bas» viele Besucher anlocken.

Berlin – Urban Art im Museum Berlin ist um ein Kunstmuseum reicher. Nicht um eines im klassischen Sinne, das Werke von grossen Künstlern vergangener Epochen zeigt, sondern um einen Ort für zeitgenössische, städtische Kunst – urban contemporary art. Die Initiative Urban Nation unter der Leitung von Yasha Young lädt seit 2013 internationale Grössen und aufstrebende Talente der Szene nach Berlin ein, um Fassaden, Hauswände und Schaufenster zu gestalten.

Nun erhält das internationale Netzwerk im September mit dem Urban Nation Museum for Contemporary Art eine zentrale Anlaufstelle, ein Zentrum für Ausstellungen, Debatten, Forschung und Lehre – und selbstverständlich die Präsentation der wachsenden Sammlung. urban-nation.com hotelplan.ch/de-berlin

grandpalais.fr museepicassoparis.fr louvre.fr hotelplan.ch/de-paris

Fassadenbild von Shepard Fairey in Berlin-Schöneberg

© Urban Nation

Paul Gauguin: Eh quoi? Tu es jalouse.

© viewingmalta.com

60 | KULTUR HAUTNAH Geheimnisvolle Unterwelt

Geheimnisvolle

Im Reich der dicken, schlafenden Dame herrscht Totenstille. Spärlich flackert Licht in ihrem düsteren Tempel, erhellt an die Decken gemalte Spiralen in dunklem Rot. Es riecht nach jahrtausendealtem Moder dem Atem eines soeben geöffneten Sarkophags.

Maltas «Sleeping Lady» ist heute ein Nationalheiligtum. Sie gilt als die berühmteste von einer Reihe an Skulpturen aus den neolithischen Tempelanlagen der Mittelmeerinsel. Oben in den Gassen Vallettas ist die Göttin aus der Unterwelt der gleissenden Mittagssonne ausgesetzt und hält ihre Siesta in unzähligen Souvenirshops. Wäre Als der Jesuitenpater und Archäologe sie jemals aus ihrem Schlaf erwacht, was Manwel Magri 1903 zum ersten Mal ins würde sie staunen über die prächtigen Hypogäum von Hal Saflieni eindrang, Bauten ihrer Insel, die kühnen Festungsstand er auf meterhohen Schichten von vor anlagen, die sich aus dem Meer erheUrzeiten begrabenen Knochen. Das Licht ben, die engen Strassenschluchten mit seiner Öllampen erhellte eine Welt, die den stolzen Stadtpalästen, die barocken jedem Altertumsforscher die Luft nehmen Deckengemälde der Kathedralen. Über musste. Mit jeder Stufe steigt man in Maldie Jahrtausende strebte die Geschichte tas Hypogäum mehr als des Mittelmeers in Malta hundert Jahre tiefer in die in unzähligen Schichten Wer Maltas Geschichte Menschheitsgeschichte, dem Himmel entgegen, auf den Grund gehen bis man irgendwann vor hinterliessen Punier, Karwill, lässt Sonnenhut und dem Allerheiligsten steht. thager, Römer und ByzanStrandtuch im Hotel und So nennen Prähistoriker tiner ihre Tempel und Bastaucht ab in die legendendie rätselhafte Kammer tionen, die von Arabern, umwobenen Unterwelten. neben der zentralen Halle Normannen und Osmader drei Stockwerke tiefen nen und schliesslich von Tempelanlage. Sie ist älter als Ägyptens den prachtvollen Kirchen des MalteserorPyramiden und mutet wie ein unterirdisches dens überbaut wurden. Karl V. übergab Stonehenge an. Zwischen den Überresten den kunstbeflissenen Rittern 1530 die Invon mehr als 7000 wahrscheinlich rituell seln Malta und Gozo. Aufgrund seiner bestatteter Toten findet sich ein winziges strategischen Lage im Zentrum des MittelFigürchen. Die zwölf Zentimeter lange Alameers nahmen die Weltreiche nacheinanbasterskulptur zeigt eine dicke Dame, die der den Inselstaat ein und drückten ihm auf ihrem Bettchen schlummert, die mächihren Stempel auf. Kaum eine Grossmacht tig breite Hüfte dem Betrachter zugedreht, in der Geschichte des Mittelmeers hat den einen Arm unterm Kissen vergraben, sich nicht in der Kultur und Tradition Malauf dem ihr zierliches Köpfchen ruht, den tas verewigt. Allein die geheimnisvolle anderen vor die prallen Brüste gelegt. So Kultur seiner allerersten Bewohner schien schläft das dicke Steinzeit-Dornröschen seit über Jahrtausende in Vergessenheit geramehr als 5000 Jahren. ten zu sein.

Sleeping Lady

St. Agatha Katakomben in Rabat

In Maltas Hauptstadt Valletta hat in den vergangenen Jahrhunderten jede Grossmacht des Mittelmeerraums ihre Spuren hinterlassen.

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2018 IST VALLETTA EUROPÄISCHE KULTURHAUPTSTADT. NIRGENDWO STEIGT MAN TIEFER IN DIE MENSCHHEITSGESCHICHTE ALS IN MALTAS GROTTEN, KATAKOMBEN UND GEHEIMNISVOLLEN UNTERIRDISCHEN TEMPELN. KULTURSCHÄTZE, DIE DEN STRAND VERGESSEN LASSEN.

Qolla il-Bajda, Wahrzeichen an der Küste Maltas

© viewingmalta.com

Unterwelt

KULTUR HAUTNAH Geheimnisvolle Unterwelt | 61

Nirgendwo steigt man tiefer in die Frühzeit als in Maltas Grotten, Katakomben und geheimnisvollen unterirdischen Tempeln. Wer Maltas jahrtausendealter Geschichte auf den Grund gehen will, lässt Sonnenhut und Strandtuch im Hotel und taucht ab in seine legendenumwobenen Unterwelten, welche die Menschen schon in der Ur- und Frühgeschichte ma-

gisch anzogen. Glaubt man den Einheimischen, wohnte schon Kalypso unter der Erde von Maltas Nachbarinsel Gozo.

Laut Homer hielt die «hehre und schöngelockte» Meernymphe den schiffbrüchigen Odysseus sieben Jahre lang in ihrer Grotte, bis der Götterbote Hermes den Abenteurer ihrem Bann entriss. Über dem Eingang von Kalypsos Grotte auf Gozo, einem schwarzen Loch zwischen hellen Kalksteinfelsen, wuchert Gestrüpp. Von den Felsen am Steilufer blickt man weit über die Bucht von Ramla bis fast nach Sizilien. Die Meerbrise verteilt den betörenden Duft von Kamille und wilden Kräutern, Zikaden surren. Dieser Ort hält einen in seinem Bann.

Michelangelo im Exil Neben dem Eingang der Grotte weist ein in die Jahre gekommenes Schild darauf hin, dass die Höhle aus Sicherheitsgründen für Besucher nicht zugänglich ist. Kalypso hat vorerst ihre Ruhe. Nur eine kurze Wanderung von der Grotte entfernt, steht dafür Gozos berühmtestes Bauwerk, der mehr als 5500 Jahre alte Ggantija-Tempel, von dem man früher erzählte, Riesen hätten die Felsblöcke aufeinander gestapelt. Mit Homers Odyssee erhielt Europa eine seiner einflussreichsten Dichtungen.

Und noch ein anderer Schiffbrüchiger auf der kleinen Insel Malta formt die Vorstellungswelt eines ganzen Kontinents und bald auch einer Weltreligion. Die Apostelgeschichte berichtet, dass Paulus auf seiner Reise nach Rom auf Malta strande-

te. Nur unweit der hübschen, ehemaligen Hauptstadt Mdina mit ihren engen mittelalterlichen Gassen und der prachtvollen barocken Kathedrale steht auf den Ruinen der alten römischen Stadt Melita das heutige Rabat. Unter der St.-Pauls-Kirche führt eine Treppe hinunter in ein Labyrinth aus schmalen Gängen und düsteren Grabkammern. Etwa 1400 Malteser sollen hier ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Die Katakomben werden von den Einheimischen verehrt als der Ort, wo der Legende nach Paulus festgehalten wurde, bevor man ihn nach Rom weiterschiffte.

Das obskure Barockgenie Michelangelo Merisi da Caravaggio floh 1606 als Meistermaler der Kardinäle aus Rom nach Malta, nachdem er bei einer Strassenschlägerei den Sohn des Kommandanten der Engelsburg mit einem Schwertschlag niedergestreckt hatte. In seinem Inselexil wurde er von den Rittern des Malteserordens als einer der ihren aufgenommen.

Mit zwei seiner bekanntesten Gemälden, der Enthauptung Johannes des Täufers und Der Heilige Hieronymus erreichte Caravaggio auf Malta einen Höhepunkt des Chiaroscuro, seiner dramatischen Hell- und Dunkelmalerei. Seine Meisterwerke hängen nun als Kunstheiligtümer in Vallettas St. John’s Ko-Kathedrale. Nur ein paar Schritte von der kleinen dicken Steinzeit-Dame entfernt. Sie hat im Archäologischen Museum ihre letzte Stätte gefunden und kann dort nun in Ruhe ausschlafen.

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Priesterin oder Fruchtbarkeitsgöttin?

Wer aber war die kleine dicke Dame aus dem Hypogäum und wer schuf sie? War sie eine Fruchtbarkeitsgöttin oder eine Priesterin, ein Symbol für den ewigen Schlaf? «Welche Bedeutung die Frauenfiguren hatten, ist schwer zu beantworten», sagt der Prähistoriker und Archäologe Reuben Grima von der Universität Malta.

«Die Schlafposition wird häufig als Symbol für den Tod oder das Jenseits gedeutet. Da die Figur so klein und handlich und auch die Unterseite ihres Betts dekoriert ist, sollte sie wohl tragbar und mobil sein.»

Womöglich wechselte die schlafende Dame mehrmals ihr Gemach. Ihre Geheimnisse hat sie wohl für immer mit in ihr Grab genommen. Das Hypogäum ist die einzige nahezu vollständig erhaltene Tempelanlage der Jungsteinzeit und seit 1980 UNESCO-Weltkulturerbe. Ob das unterirdische Labyrinth eine Opferstätte oder ein geweihter Bestattungsort war, und was genau dort zwischen 3800 und 2500 vor Christus, also noch vor dem Bau der Pyramiden von Gizeh, vor sich ging, darüber rätseln Archäologen bis heute.

62 | KULTUR HAUTNAH Eine Stadt und ihr Tanz

EINE STADT UND IHR

Tanz

Unter dem weiten südamerikanischen Himmel rast der Taxifahrer mit seinem klapprigen Gefährt den breiten Boulevard in Buenos Aires entlang. In halsbrecherischem Tempo vorbei an verspiegelten Fassaden von Hochhaustürmen und verschnörkelten Jugendstilbauten. «Tango? Selbst der Papst hat in seiner Jugend Tango getanzt!», weiss er. Und die Touristen, die er durch die Stadt kutschiert, kommen häufig wegen des Tangos. Er drosselt das Tempo und biegt in die vielspurige Avenida Corrientes ein, eine der Hauptschlagadern der argentinischen 14-Millionen-Megametropole. Der Taxifahrer deutet auf ein überdimensioniertes Banner an einer Hausfassade: «Tango!» – Reklame für ein Musical.

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Die quirlige Avenida Corrientes ist im Zentrum dicht gesäumt von Theatern und Musicals, von Pizzerien und Cafés, von CD- und Buchläden, von denen man manche bis spät in die Nacht durchstöbern kann. Buenos Aires ist auch eine Megametropole der Kultur.

Die Stadt soll mehr Theater beherbergen als New York. Anfang des 20. Jahrhundert wurde die Corrientes deshalb «der kleine Broadway» getauft, «die Strasse, die niemals schläft». Damals trafen und mengten sich in Buenos Aires Kulturen aus allen Winkeln der Welt zu einer pulsierenden Grossstadt. Aus solch einem Gemisch wird der Tango geboren, der in den 1930er Jahren die jungen Menschen der ganze Stadt in seinen Bann zog.

Tango bietet Lebensunterhalt Heute haben die jungen Porteños, wie die Bewohner der argentinischen Hauptstadt sich nennen, den Tango wieder entdeckt: In dem krisengeschüttelten Land bietet er ihnen einen Lebensunterhalt. Junge blitzschnelle Tänzerinnen und Tänzer werden für Shows und Kurse gebraucht, junge Musiker in wildem Aufzug versprechen Tango-Punk und bringen mit ihren Orchestern Tanzsäle zum Kochen. Und auch Schneiderinnen und Schuhmacher, Kellnerinnen und Organisatoren sichern mit dem Tango ihr Überleben in einem Land, in dem die Inflationsrate bei 40 Prozent liegt und ein Drittel der Menschen unterhalb der Armutsgrenze lebt.

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IN BUENOS AIRES WURDE DER TANGO GEBOREN, VON HIER AUS HAT ER DIE WELT EROBERT UND HIER TRÖSTET ER NOCH IMMER DIE MENSCHEN.

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KULTUR HAUTNAH Eine Stadt und ihr Tanz | 63

Leidenschaft und Genuss harmonisch vereint

Für Genuss-Reisende hat Globus Reisen eine einmalige Gourmettour von Santiago de Chile nach Buenos Aires ausgearbeitet.

Die chilenische Hauptstadt, die AtacamaWüste, die Weinregion Mendoza und die Tangostadt Buenos Aires sind die Höhepunkte dieser Privatreise, die individuell gebucht werden kann. Begegnungen mit Önologen, Degustationen in ausgezeichneten Weingütern, Kochkurse mit Spitzencracks: Die dreiwöchige Rundreise vermittelt einen tiefen Einblick in die andine Küche und die bekanntesten Weinbauregionen von ganz Südamerika. Atemberaubend ist die Schönheit der Landschaft auf dieser Reise, einmalig beispielsweise der Besuch des Salar de Atacama, einem Salzsee, auf über 2300 Meter Höhe. globusreisen.ch/de-126047

Strasse von Caminito im Bezirk Boca von Buenos Aires

64 | KULTUR HAUTNAH Eine Stadt und ihr Tanz

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«Tango», strahlt der Portier des Hotels und blättert ein halb Dutzend bunter Prospekte auf seinem Empfangstresen. «Cena y Show», ein gutes Steak, ein feiner Rotwein und eine Tangoshow mit Live-Musik und Tanzpaaren. Unter gut 25 verschiedenen Shows kann der Besucher wählen. «El Querandí», rät der Portier, überlegt kurz, «oder El viejo Almacen», beides alte Lokale mit Geschichte in San Telmo, einem malerischen Viertel mit Kopfsteinpflastergassen, niedrigen Kolonialhäusern, alten Eck-Cafés und hippen Designläden.

Klassiker zum Mitsingen Mitten auf der Strasse auf einer Bühne spielt das Orchester die ersten Takte des nächsten Stückes an. Und die Menschen rundum stimmen ein: «Ich weiss nicht, warum ich Dich verlor und auch nicht wann es war», singen sie, «aber an Deiner Seite liess ich mein ganzes Leben!» Es ist eine der Tango-Hymnen aus den 1940er Jahren, die jeder Argentinier kennt. Tango tanzen? Nein, lächelt die Dame, aber diesen Tango kennt sie natürlich. Sie ist nicht allein. Nur wenige Porteños tanzen Tango. Viel populärer sind Cumbia und Salsa. Aber die Tangomusik, seine Poesie, sein Lebensgefühl ist tief verankert in ihren Herzen. Die Sehnsucht, die Schicksalsergebenheit, die leichte Melancholie, die über dem Tango schwebt – damit lassen sich auch heute noch die Unwägbarkeiten des Lebens leichter ertragen.

«Ach, Tango...», seufzt auch ein alter Herr mit Sakko am Rand. 1949 hatte er seine zukünftige Frau beim Tangotanzen kennengelernt, dann kamen die Kinder und in den 1980er Jahren fingen sie wieder mit dem Tango an. Jetzt ist er allein und geht zum Tanzen noch immer jeden Sonntag in den Salon Canning. «Die Jungen», sagt er, «treffen sich dort am Freitag.»

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«Tango!», ruft die junge Frau von der Touristeninfo an der Fussgängerzone Florida und zückt einen bunten Flyer: «Tango Buenos Aires Festival y Mundial». Neben dem internationalen Wettbewerb, bei dem jährlich im August das beste Tangotanzpaar zum Weltmeister gekürt wird, so verspricht sie begeistert, organisiert die Stadt über 200 Veranstaltungen rund um das «Campeonato Mundial». Und nicht nur die Ausscheidungs-Runden in der «Usina de Arte» in La Boca sind für die Besucher kostenlos, auch Konzerte und Unterrichtsstunden, Lesungen und Tanzabende mit Live-Musik unter freiem Himmel, für welche die Stadt schon mal ein Teilstück einer fünfspurigen Avenida im Zentrum sperrt. Statt Hupen, Brummen und Reifengequietsche seufzen dann Bandoneons und Streicher in den Nachthimmel.

Ein uneingelöstes Versprechen Freitagnacht, 2 Uhr. Tanzpaare drängen sich dicht an dicht auf der Tanzfläche des Canning. In einem Meer von Umarmungen hält sich ein hünenhafter Schwede an einer Japanerin fest. Ein Mann mit einem kleinen Buckel und verschmitztem Gesicht führt mit eleganten Schritten eine wie angegossene Partnerin in immer neue Drehungen. Ein Herr mit graumelierten Schläfen geleitet selig lächelnd eine langbeinige Schönheit im Minirock übers Parkett. Eine Minute später fegt der DJ mit einem lauten Popsong die eben noch eng umschlungenen Paare auseinander und vom Parkett herunter. Pausenmusik. Jetzt werden die Karten neu gemischt. Sehnsuchtsvoll schaut die kleine Japanerin zu einem jungen Mann mit dunklem Haar und schneeweissem Anzug an der Bar. Der Tango, so sagte einmal ein kluger Kopf,

ist ein Versprechen, das niemals eingelöst wird. Was fasziniert Menschen aus aller Welt an diesem Tanz? «Die Umarmung», erklärt ein schüchtern wirkender Mann an der Bar. Es ist Omar Viola, Organisator der Freitagsmilonga im Canning. Einige Minuten teilen zwei Fremde nahezu wortlos eine tröstliche Umarmung. Einige Minuten, die keinerlei Verbindlichkeit nach sich zieht. Der schneeweisse Anzug strebt dem Ausgang zu.

Er sei froh, dass die Touristen den Tango am Leben erhalten, hatte der Taxifahrer auf der Fahrt gesagt. Schliesslich sei der Tango Weltkulturerbe. Vielleicht, so sinniert er, sollte er auch einmal ein paar Schritte wagen. MAC travelhouse.ch/de-1902541

BÜCHERKISTE Buchtipps Argentinien | 65

Argentinien

UNSERE BUCHTIPPS In Zusammenarbeit mit Ex Libris.

EIN WENIG GLÜCK von Claudia Piñeiro Ein Bahnübergang, eine heruntergelassene Schranke, ein blinkendes rotes Licht und kein Zug. Drei, fünf, acht Minuten… und kein Zug. Zwanzig Jahre nach der Katastrophe kehrt Mary an den Vorort von Buenos Aires zurück, zurück in die Vergangenheit, aus der sie geflohen ist.

DEM HIMMEL ENTGEGEN von Katja Maybach 1963: Flugbegleiterin Isabelle wünscht sich als Pilotin in die Fussstampfen ihres Vaters zu treten. Doch Frauen ist dieser Beruf verwehrt. Eine Zufallsbekanntschaft mit einem Pilot gibt neue Hoffnung. Isabelle kann nicht ahnen, dass die Begegnung alles in Frage stellt. Eine Reise nach Argentinien, das Land ihrer Kindheit, verspricht Klarheit.

DAS BANDONEON von Hans Meyer zu Düttingdorf Nach dem Tod ihrer Mutter findet Christina, eine Berliner Journalistin, versteckt in einem Schrank eine alte Postkarte aus Buenos Aires mit dem Satz: «Das Bandoneon trägt mein ganzes Leben». Fasziniert macht Christina sich auf die Suche um mehr über ihre Familie herauszufinden. Ihre Suche führt sie nach Argentinien.

LAND DER FEUER von Francis Mallmann und Santiago Soto Monllor Francis Mallmann präsentiert seine warmen oder kalten, herzhaften oder süssen Köstlichkeiten so, dass jeder sie nachkochen und die Genüsse und Geselligkeit Argentiniens mit anderen teilen kann. In 120 Rezepten kombiniert er das Einfache mit dem Besonderen und verknüpft Innovation mit Tradition.

Ein wahrer Augenschmaus für Grillfans und Liebhaber der südamerikanischen Küche!

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DER PINGUIN MEINES LEBENS – DIE WAHRE GESCHICHTE EINER UNWAHRSCHEINLICHEN FREUNDSCHAFT von Tom Michell Eine wahre Freundschaftsgeschichte zwischen Mensch und Pinguin. Der junge Lehrer Tom Michell geht mit 21 Jahren nach Südamerika, bereist Uruguay und heuert dann in Argentinien als Lehrer in einem Internat an. Was er sucht, ist das ganz grosse Abenteuer. Womit er nicht rechnet, ist ein Pinguin, der sein Leben verändern soll. Ein herzergreifendes, traurig-schönes Memoir und ein Geschenk für alle, die im Zoo immer zuerst zu den Pinguinen gehen.

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66 | WETTBEWERB Mitmachen und gewinnen

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Wettbewerb Zypern Durchschnittlich 340 Sonnentage, goldgelbe Sandstrände und malerische Steilküsten schaffen ein fröhliches Eldorado für Wasserratten und Sonnenanbeter. Kulturell Interessierte erfreuen sich am Anblick von Königsgräbern, Mosaiken, herrlichen Museen und Klöstern.

Geniessen Sie die Lebensfreude und Gastfreundschaft der Zyprioten: Wo immer Sie hinkommen, schallt Ihnen ein herzliches «Kopiaste» entgegen – Willkommen!

GEWINNEN SIE EINE WOCHE FERIEN AUF ZYPERN INKL. FLUG UND 4*-HOTEL MIT FRÜHSTÜCK FÜR ZWEI PERSONEN IM WERT VON 1000 FRANKEN.

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KARIBIK

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