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Reader HS19

Master

Semester Program HS 19

Head of Master Course Felix Wettstein

Design Studios Luca Deon Dieter Geissbühler Ludovica Molo Annika Seifert Felix Wettstein

Architecture and Structure Energy Material

Modules Alberto Alessi Marcel Bächtiger André Bideau Heike Biechteler Oliver Dufner Christoph Wieser

further Professors, Lecturers and Guests Johannes Käferstein Gunter Klix Thomas Kohlhammer Christoph Lüthi Esther Mathis Thomas Rimer Uwe Teutsch

Assistants Marcela Aragüez Anthony Frank Patricia Lehner Lucas Sager Raphael Wiprächtiger

Friendship Centre in Gaibandha, Bangladesh, Architect Kashef Mahboob Chowdhury / URBANA, 2011

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Einleitung Preface .............................................................................................................................................................. Fokus Architektur & Struktur Focus Architecture & Structure The Culture of Water

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.............................................................................................................................................................. Fokus Architektur & Energie Focus Architecture & Energy Urban Lab Cape Town

.............................................................................................................................................................. Fokus Architektur & Material Focus Architecture & Material Ballenberg - Swiss Open-Air Museum

.............................................................................................................................................................. Master Thesis Master‘s Thesis Ballenberg - Swiss Open-Air Museum Master Thesis Seminar .............................................................................................................................................................. Module Modules Vertiefungsarbeit In-depth Study Basisvorlesungen Basic Lectures Fokusvorlesungen Focus Lectures Keynote Lectures Keynote Lectures Studienreise I Study Trip I Studienreise II Study Trip II Auslandsstudierende International Students Anlässe Events

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.............................................................................................................................................................. Agenda Masterkurs Master‘s Course Agenda

Fishing villages in the northern area of Lake Biwa during the Edo Period

Architecture & Structure The Culture of Water Water & Danger

Modulverantwortung Module Leader Felix Wettstein, Ludovica Molo Dozierende Lecturers Felix Wettstein, Ludovica Molo, Thomas Kohlhammer Assistent Assistant Dr. Marcela Aragüez .................................................................................................................................................................................................... The Culture of Water: HSLU-KIT Forschungsprojekt In diesem Semester werden wir das Forschungsprojekt „The Culture of Water“ weiterentwickeln, das im Herbstsemester 2018 in Zusammenar beit mit dem Kyoto Institute of Technology (KIT) gestartet wurde. Das Hauptziel der Studie ist die Erforschung der Architektur, der Landschaft und der Lebensbedingungen um den Vierwaldstättersee und um den nordöstlich von Kyoto gelegenen Lake Biwa, dem grössten Süsswassersee Japans. Dies ist das dritte Semester des fünfjährigen Forschungsprojek tes, das einen facettenreichen Beitrag zur Analyse, zur Diskussion und zur Architektur rund um die beiden Seen liefern soll. Wir nutzen den architektonischen Entwurf als kreative Forschungsmethode, um plausible Lösungen für ein zeitgemässes Bauen mit, auf und neben dem Wasser zu entwickeln.

Im ersten Semester des Forschungsprojektes untersuchten wir allgemeine Aspekte bezüglich des Zusammenhangs zwischen menschlichen Siedlun gen und natürlichen Lebensräumen in direktem Kontakt mit dem Wasser, sowie die Art und Weise wie Architektur gestaltet wird, wenn

Wasser nicht nur als Landschaftselement, sondern auch als Gestaltungs werkzeug betrachtet wird. Durch die Betrachtung verschiedener urbaner Massstäbe und Typologien um den Vierwaldstättersee und den Lake Biwa, von Städten und industriell geprägten Gebieten bis hin zu alleinstehenden Gebäuden und unbebauten Landschaften, haben wir ein breites Verständ nis für die Besonderheiten der einzelnen Kontexte gewonnen.

Im zweiten Semester haben wir uns mit dem Thema „Wasser und Gefahr“ auseinander gesetzt, indem wir uns diesbezüglich mit einem besonders sensiblen Gebiet des Vierwaldstättersees beschäftigt haben. In diesem Semester werden wir den Fokus auf den japanischen Kontext verlagern und über Fragen zu Wasser, Gefahr und Natur im westlichen Teil der Präfektur Shiga am Lake Biwa nachdenken.

The Culture of Water. HSLU-KIT Joint Research Project This semester we will be continuing with the research project „The Culture of Water“, which began jointly with the Kyoto Institute of Technology (KIT) in the autumn semester of 2018. The main goal is to study architectural, living and landscape conditions around Lake Lucerne and Lake Biwa, located northwest of Tokyo, the largest freshwater lake in Japan. This is the third semester of the fve-year research project, which aims to offer a multifaceted contribution to the analysis, discussion and architecture around both lakes. We will use the architectural design as a creative method of research to develop plausible solutions to contempora ry building with, on and next to water.

In the frst semester of the research project, we studied general aspects of the connection between human settlements and natural habitats in direct contact with water as well as how architecture is designed when water is not just an element of the landscape but is also regarded as a design tool. By observing different urban scales and typologies around Lake Lucerne and Lake Biwa, areas characterized by cities and industrial regions as well as freestanding buildings and unbuilt landscapes, we obtained a broad understanding of the particular features of the individual contexts.

In the second semester, we addressed the topic „Water and Hazard“, looking at a part of Lake Lucerne that is particular sensitive in this respect. In this semester, we will shift our focus to the Japanese context and consider questions of water, hazard and nature in the western part of Shiga Prefecture at Lake Biwa.

Grand Central Water Tower, GAPP Architects, Midrand, Johannesburg, 1997

Modulverantwortung Module Leader Annika Seifert Dozierende Lecturers Annika Seifert, Prof. Luca Deon Breathing Image Gunter Klix, Esther Mathis Experte Wasser Water Expert Dr. Christoph Lüthi Assistent Assistant Lucas Sager .................................................................................................................................................................................................... Einführung Als bauende Architekten treten wir unweigerlich in Beziehung zur Gesellschaft. Die Qualität dieser Beziehung prägt unsere Haltung als Planer. Dennoch ist die Architekturausbildung, und nicht selten auch unsere Berufspraxis, kaum in Berührung mit dem Alltagsleben unserer Städte, den gesellschaftlichen Ereignissen, Bedürfnissen und Verhältnissen ausserhalb unserer professionellen Blase.

.................................................................................................................................................................................................... Delft ist eine Township am Rande von Kapstadt und liegt zwischen dem interna tionalen Flughafen von Kapstadt und den Townships Belhar, Blue Downs & Site C und Khayelitsha. Delft wurde 1989 als erste Township der Post-Apartheids-Ära mit gemischten Rassen von farbigen und schwarzen Einwohnern in Kapstadt ge gründet. Heute leben in Delft rund 150‘000 Einwohner. Laut der letzten Volks zählung setzt sich die Bevölkerung aus 51% Farbigen, 46% Schwarzen mit 3% „sonstigen Ethnien“ zusammen. Die Siedlung bestand zunächst nur aus staatlich fnanzierten Wohnbauten mit einigen Schulen und öffentlichen Einrichtungen. In den letzten dreissig Jahren wurde die Siedlung jedoch radikal von den Bewoh nern verändert. Während die öffentlichen Gebäude meist unverändert geblieben sind, haben die Bewohner ihre Wohnhäuser und den öffentlichen Raum weitge hend umgestaltet. Ort Site

Der Ort unserer Intervention befndet sich in Delft South, auch Suburban ge nannt, einer der sieben Divisionen innerhalb der riesigen Township. Delft South ist eine der dichtesten Gebiete von Delft und hat überwiegend Xhosa-sprachige Anwohner. Delft Main Road ist die Nord-Süd-Lebensader der Nachbarschaft und Katalysator für den intensiven Strassenhandel. Das Netzwerk von Freifächen ist durch das städtische Wassermanagementsystem verbunden und überschneidet sich mit vielen aufstrebenden kulturellen informellen Gruppierungen. Die städti sche Textur von Delft South ist kleinmasstäblicher und in seiner Wirkung intimer als andere Teile von Delft.

Jean Prouvé, „Architectures demontable“. Models of Prouvé‘s realised architectures between 1942 - 1969. Shown at Gallery Patrick Seguin, 2018

Architecture & Material Ballenberg – Freilichtmu seum der Schweiz Ein Bausystem für die museumsdienenden Bauten

Modulverantwortung Module Leader Prof. Dieter Geissbühler Dozierende Lecturers Prof. Dieter Geissbühler, Dr. Uwe Teutsch, Thomas Rimer Assistentin Assistant Anthony Frank .................................................................................................................................................................................................... Das Freilichtmuseum Ballenberg Über 100 Wohn- und Wirtschaftsbauten aus der ganzen Schweiz sind im Freilichtmuseum Ballenberg zu entdecken und zu bestaunen. Die stattli chen Bauernhäuser, die bescheidenen Bauten der Taglöhner, die Alpsied lungen oder die Ställe, Scheunen, Speicher, Waschhäuschen und Dörröfen veranschaulichen als architektonische und als sozialgeschichtliche Zeugen das Alltagsleben und die ländliche Kultur vergangener Zeiten. Die histori schen Gebäude konnten am ursprünglichen Standort nicht erhalten bleiben und wurden deshalb sorgfältig abgetragen und auf dem 66 Hektar grossen Museumsgelände wieder aufgebaut. Küchen, Kammern und Wohnstuben vermitteln Einblicke in das ländliche Alltagsleben in der Schweiz.

Die Vertreter der verschiedenen Hauslandschaften der Schweiz bilden jedoch nur einen Teil des Freilichtmuseums Ballenberg. Nach historischen Vorbildern angelegte Bauerngärten, Äcker, Felder, Wiesen und Weiden

............................................................................................................................................................................................................................. Die neuen Bausysteme sollen geeignet sein für eine Umsetzung durch die klei nere Baubetriebe der Region. Dabei sind insbesondere Holzbaubetriebe dort heimisch aber auch kleinere Baufrmen im Hochbau. Dies soll aber möglichst umfassen mit der Integration der Handwerksbetriebe des Museums und allfälliger Mitarbeit von Laien als Bestandteil des Angebotes des Freilichtmuseums Ballen berg konzipiert werden. Ziel der Projektaufgabe ist die Entwicklung eines Bausystem „Ballenberg“. Dieses System soll geeignet sein unterschiedliche Bautypen für verschiedene Nutzungen in einer gestalterisch zusammenhängende Gesamterscheinung ab zubilden. Diese Bauten sollen in Zukunft die baukulturelle Qualität der Aus stellungsbauten in zeitgemässer Form aufnehmen, gleichzeitig aber formal nicht aufdringlich diese Ausstellungsbauten bedrängen. Grundsätzlich soll die Entwicklung dieses Bausystems auf der in den Ausstellungsbauten vertretenen Bautradition der Schweiz Bezug nehmen, gleichzeitig aber auf die neusten Ent wicklungen im Baubereich eingehen. Gegebenerweise kommt der Holzbau eine tragende Rolle zu, jedoch sind andere traditionelle wie auch neue Baumaterialien immer auch in Betracht zu ziehen. Es soll ein Bausystem entwickelt werden, das die am Ballenberg vorhandenen Ressourcen, personelle wie infrastrukturelle, massgebende in eine umfassende Gesamtbetrachtung miteinbezieht. Entwicklung System bau „Ballenberg“ Developing the „Ballen berg“ Building System

Paralell zur Semesterarbeit der Studierenden entwickelt das Lehrteam eine Skizze für einen Masterplan für die museumsdienenden Bauten auf dem Areal. Daraus werden Erkenntnisse genieriert die für die Projektarbeit der Studierenden relevant sind, z.B. Fragen der Einbettung in die Topografe, die Breite an funktionalen An forderungen, Verhältnis zu Bestandsbauten – Solitärbau oder Anbau usw. Die Vorstellungen werden periodisch mit den Studierenden diskutiert und in der Folge weiter verfeinert. Am Ende soll neben den Entwürfen der Studierenden ein solcher Masterplan der Verantwortlichen des Freilichtmuseum Ballenberg präsen tiert werden.

Winterthur, Flugbild aus West-Südwest , Juni 1950 - Im Vordergrund Töss mit Fabrik Rieter, Bildmitte Fabrikareal Sulzer und Lokomotivfabrik, rechts dahinter Altstadtvon Winterthur Winterthur, Arial view from West-Southwest, June 1950

In-depth Study Positionen zur Stadt – Winterthur Positions on the City - Winterthur

Modulverantwortung Module Leader Prof. Dr. Oliver Dufner Dozierende Lecturers Prof. Dr. Oliver Dufner, Dr. Christoph Wieser, Dr. Marcel Bächtiger Assistentin Assistant Patricia Lehner .................................................................................................................................................................................................... Die Erfindung der Stadt In der Geschichte gilt die Erfndung der Stadt unabhängig vom Kulturkreis und der Zeit immer als Sinnbild für einen Meilenstein gesellschaftlicher Entwicklung. Erst durch die Konzentration von Bauten innerhalb eines politisch und ökonomisch determinierten Rahmens sind Formen des Zusammenlebens entstanden, die eine gewisse soziale und räumliche Komplexität aufweisen. Jede Form einer städtischen Siedlung ist dabei gekennzeichnet durch die ökonomischen und politischen Vorstellungen der Erbauer. Unabhängig davon, ob es sich um eine mittelalterliche Hand werkerstadt, eine Residenzstadt oder eine Stadtgründung der Moderne handelt, die jeweiligen Wertvorstellungen manifestieren sich in der Art

Basic Lectures RE_MIND - RE_MAKE - RE_MIX

Module Leader Alberto Alessi Assistant Anthony Frank ............................................................................................................................................................................................................................. The Intentional Roots of Architecture Each building, even the most innovative, is realized as an overlay to a place, an adaptation of a topography, a transformation of an existing spatiality, a result of cultural infuences. Architectures are always made as additions to something, the tabula rasa remains a fascinating metaphor. Architects intervene in given situa tions, necessity has been accompanied by geography and meanings. Since their beginning, the history and theory of architecture have been travelled and inhabi ted by buildings that have come down to us only because they were continually changed, transformed and lived: the theatre of Marcellus in Rome changed into a home over centuries, the temple of Athena in Syracuse mutated into a cathed ral, and many medieval, Renaissance and Baroque buildings now house schools, offces, museums. Architectural results are alive and not concluded once and for all but available and renewable. The same happens for reasons, beliefs and hopes beyond them. Events Mondays from 13.00 - 16.30 F-Niche Profile Lectures, Guests, Excursions, Thematic Paper Language English Assessment 3 ECTS

This course is devoted to the understanding of specifcities and infuences bet ween individual poetics, collective structures, and given places, applying theories and critical interpretations as design tools, encouraging students to be able to think along and across tendencies, trends and events, positioning themselves as conscious architects in today’s society. The themes and ideas presented through texts, examples and excursions are understood as tools in the hands of architects. The architectural theories are not pure abstractions; they move between absolute positions and relative relations.

Ludwig Hilberseimer, Hochhausstadt Grossstadtarchitektur , 1924

Focus Lectures Architects and the Urba nization Process

Gigon Guyer / Atelier WW, Löwenbräu redevelopment, Zurich, 2013

Module Leader Dr. André Bideau Assistant Lucas Sager ............................................................................................................................................................................................................................. Neither architecture nor urbanism are codifed as disciplines. Accordingly, architects can base their interventions in cities upon a multitude of premises. Conceptional options increase further because city, urban society, urban economy are all subjected to complex processes of transformation. As a frame of reference, the urbanization process illuminates many of the conditions under which architecture is conceived, materialized and consumed. Events Mondays from 09.00 - 12.00 C403 Profile Lectures with class discussions

Language English

Assessment Written feedback on assigned rea dings Final written exam on course content 3 ECTS

Through lectures and readings this course addresses urban environments from the late 19th century to the recent past and present: their representation and percep tion, their confguration, transformation or reconstruction. Linking urban space to economic regulation and social differentiation, we will ask how cultural shifts impact the concept of „urbanity“ and how they in turn defne the agency of ar chitects. Case studies and seminal texts will span an arc from modernism in ar chitecture and urbanism up to the postmodern present with a particular empha sis placed on how cities are bestowed with added cultural value. We will assess characteristic programs, institutions and socioeconomic dynamics in order to understand the role of architects as purveyors of cultural capital. We will also dis cuss historic and recent examples of gentrifcation that illustrate the connection between architecture production and urbanization.

Module Leader Heike Biechteler ............................................................................................................................................................................................................................. „Along the dusty lane the green is almost gray; but that gray, subdued, is laced with silver and blue. Higher, on another plane, a willow fashes the bright back of its futtering leaves against a greenish black. And over there, a green so casual, a pale, ethereal green that wildly encircles the tower the century is breaking down.“ rilke, rainer Maria, Moderne Poesie in der sChWeiz, eine anthoLogie von roger Perret, M igros-kuLturProduzent LiMMat verLag, 2013 Landscapes can be captured and visualised using various scales and per spectives. During this semester, we will look into six different approaches to culti vating landscapes – landscapes that are actively shaped by mankind – whe ther idealised images or hard-core infrastructural interventions in our living environment. All of those landscapes will be situated in different geographical contexts – such as the urban, rural, peripheric and the local and global contexts. Understanding landscapes as a metabolism between nature, society and technology, where the ideal image of a landscape does not necessarily correspond to the reality, we will look at methodologies and strategies of how to approach, see, plan and experience landscapes, even idealise and politicise landscapes and eventually visualise landscapes. Events 6 Fridays from 09.15 - 17.00 F-Niche „Planning Global Landscapes“ Friday, 04.10.2019 Ute Schneider, Urban Planner KCAP Zürich „The Invention of Paradise: Out of the Spirit of Infrastructure“ Friday, 11.10.2019 Prof. Jörg Stollmann, TU Berlin „Landscape & Identity“ Friday, 18.10.2019 Urša Habič, Landscape Architect Studio Vulkan, Zurich „Agglomeration Economies“ Friday, 25.10.2019 Martin Blum, Artist & Farmer Samstagern, Zurich „The Time of Forests“ Friday, 22.11.2019 François-Xavier Drouet, Documen tary Filmmaker,Faux la Montagne „Visualizing Landscapes“ Friday, 29.11.2019 Elisa Forster, Infograpic Designer, NZZ, Zurich

Language English

Assessment Upload your results after each work shop to ILIAS 3 ECTS

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