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Schwerpunkt ‹Landschaft
Dozent
Prof. Andreas Bründler
Assistenz
Magdalena Stadler
Begleitung / Integration
Axel Schubert
Experten Schlusskritik
N.N.
ECTS
FP1: 6 FP2: 6
Bewertung
Projektarbeit benotet
Form
Einzel- und Gruppenarbeit im begleiteten Selbststudium
Detailinfos Zwischenkritiken
Dienstag / Mittwoch 23. / 24.03.2021 Dienstag / Mittwoch 27. / 28.04.2021
Schlusskritik
Dienstag / Mittwoch 15. / 16.06.2021
Abgabe
Montag 14.06.2021, 11.00 Uhr
Abgabeumfang
Der exakte Umfang der Schlussabgabe wird im detaillierten Aufgabenbeschrieb verbindlich formuliert.
Schwerpunkt Landschaft: Erinnerungsboulevard Schwarzwald Basel
Anlässlich des Planungsentscheides zur Tieferlegung der Autobahntraversale Nord-Süd beschäftigen wir uns mit der Neukonzeption der Stadtlandschaft zwischen Rhein und Wiese. Der lineare Längsraum steht in einer neuralgischen Lage der Stadtmorphologie und verbindet die Freiräume entlang der beiden Fliessgewässer. Der Ort wird seit der Industrialisierung stark von Verkehrsinfrastrukturbauwerken geprägt und wirkt wie eine trennende Schneise im Stadtkörper. Insbesondere das östlich des Bahndamms gelegene Hirzbrunnenquartier liegt losgelöst vom Stadtgebiet.
Im Fokus steht die Idee eines Stadtboulevards, der als vermittelnder Freiraum bestehende und neue Zentren wie Solitude, Rosental, Hirzbrunnen, Erlenmatt, Klybeck und Kleinhüningen direkt verbindet und als geografischer Orientierungsraum wirkt. Lage und Ausdehnung ermöglichen es, eine übergeordnete Bedeutung für die Stadt zu schaffen. Bei der Ausgestaltung ist die Balance zwischen Naturraum und Stadtraum zu finden. Wird der Ort hierbei als Teil eines stadträumlichen Vokabulars oder dem Naturraum zugehörig verstanden?
Der Rückbau der Autobahn eröffnet zusätzlich das Potenzial einer wesentlichen städtebaulichen Entwicklung. Diese soll als Katalysator wirken und die zukünftige Entwicklung der angrenzenden Gebiete fördern. Insbesondere stellt sich die Frage, wie entlang dem Bahndamm gegenüber der heutigen Bebauung eine neue Stadtkante definiert werden kann. Freiraumkonzept sowie städtebauliche Leitidee ergänzen sich zu einer zusammenhängenden Gesamtvision.
Inhaltlich soll Erinnerung ein übergeordnetes Thema darstellen und dem Ort eine besondere Bedeutung verleihen, dazu werden architektonische Strukturen gesucht. Konkret stehen hierbei Überlegungen zu Konzeption und Setzung von Gedenkorten im Fokus, je nach Prägung kann diese metaphorische Ebene um die Möglichkeit einer Nekropole erweitert werden.
Fokusprojekt 1: Freiraum und Narrativ
Als Einstieg in die Aufgabenstellung beschäftigen wir uns mit dem Thema Erinnerung und konzipieren hierzu Architekturen und Freiraummotive. Diese sollen eine ausgeprägte Wirkung entwickeln, um der Verbindungsachse eine übergeordnete Bedeutung zu verleihen, den Raum zu prägen und thematisch zu gliedern. Dadurch soll ein Narrativ für die Raumkonzeption der Stadtlandschaft beschrieben werden.
Parallel dazu wollen wir in klassischen Analyseschritten den Ort erkunden und vorausschauend die funktionalen Anliegen des Gebiets erkennen und für den städtebaulichen Entwurf bewerten. Hierbei beschäftigen wir uns mit städtebaulichen Grundbegriffen, um in den entsprechenden Massstäben arbeiten zu können.
Ziel ist es, eine konsistente Konzeption des Freiraumes zu formulieren, diesen atmosphärisch zu beschreiben und räumlich zu strukturieren. Das Grundgerüst bildet die Basis für den weiteren städtebaulichen Entwurf.
Abgabe als Einzelarbeit: – Erkundung und Annäherung an Gebiet und Aufgabe – Fokusdarstellungen Erinnerungsthema in Plan und Modell 1:50 – Konzept- und Analyseskizzen mit Fundusdarstellungen – Schwarzplan 1:10’000 bis 1:5000 – konzeptueller Übersichtsplan des Freiraumboulevards 1:2000 bis 1:1500 – ergänzende, freie Bilddarstellungen
Abgabe als Gruppe: – Situationsmodell als Arbeitsgrundlage 1:500
Schwarzwaldbrücken für Autobahn und Eisenbahnlinien, Hans Krebs, 1983
Fokusprojekt 2: Gesamtvision Stadtlandschaft
In der Fortschreibung des Bearbeitungsprozesses formulieren wir auf Basis der Parkkonzeption die städtebauliche Entwicklung im Perimeter und dem umliegenden Stadtrandgebiet. Angedacht ist hierbei die Definition von baulichen Strukturen, deren Form und Nutzung sich aus der Parkkonzeption erschliessen und diese ergänzen.
Deren Morphologie soll den wesentlichen Überlegungen einer übergeordneten Vision folgen und das Gebiet dadurch als kohärenten Teil der grösseren Stadtlandschaft verstehen. Zugleich arbeiten wir in direkter räumlich-funktionaler Abstimmung mit dem kontextuellen Umfeld.
Neben der Präzisierung der Stadtlandschaft soll fragmentarisch eine Vertiefung erarbeitet werden. Diese kann im Zusammenhang mit dem Erinnerungsthema stehen oder bauliche Strukturen an einem spezifischen Ort darstellen.
Abgabe als Einzelarbeit: – Erläuterungen zum Projekt in Schriftform und freier Darstellung – planimetrische Darstellung der Entwicklung im 1:1000 bis 1:500 – Präzisierung zum thematischen Schwerpunktthema, Städtebau und Freiraum, planimetrisch oder isometrisch 1:200 bis 1:50 – bildhafte Umsetzung zur umfassenden Erläuterung des Projektes – Modelldarstellung der Gesamtvision 1:500
Autobahnverzweigung mit Teilstück Nordtangente ohne Anschluss, Thomas Zwyssig, 1991
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