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Prof. Andreas Bründler

Anlässlich des Planungsentscheides zur Tieferlegung der Autobahntraverse Nord-Süd beschäftigten sich die Studierenden im Schwerpunkt Landschaft mit der Neukonzeption der Stadtlandschaft zwischen Rhein und Wiese. Der lineare Längsraum steht in einer neuralgischen Lage der Stadtmorphologie und verbindet die Freiräume entlang der beiden Fliessgewässer. Der Ort wird seit der Industrialisierung stark von Verkehrsinfrastrukturbauwerken geprägt und wirkt wie eine trennende Schneise im Stadtkörper. Insbesondere das östlich des Bahndamms gelegene Hirzbrunnenquartier liegt losgelöst vom Stadtgebiet.

Im Fokus stand die Idee eines Stadtboulevards, der als vermittelnder Freiraum bestehende und neue Zentren wie Solitude, Rosental, Hirzbrunnen, Erlenmatt, Klybeck und Kleinhüningen direkt verbindet und als geografischer Orientierungsraum wirkt. Lage und Ausdehnung ermöglichen es, eine übergeordnete Bedeutung für die Stadt zu schaffen. Bei der Ausgestaltung galt es die Balance zwischen Naturraum und Stadtraum zu finden. Wird der Ort hierbei als Teil eines stadträumlichen Vokabulars oder dem Naturraum zugehörig verstanden?

Der Rückbau der Autobahn eröffnet zusätzlich das Potential einer wesentlichen städtebaulichen Entwicklung. Diese soll als Katalysator wirken und die zukünftige Entwicklung der angrenzenden Gebiete fördern. Insbesondere stellte sich die Frage, wie entlang dem Bahndamm gegenüber der heutigen Bebauung eine neue Stadtkante definiert werden kann. Freiraumkonzept sowie städtebauliche Leitidee ergänzen sich zu einer zusammenhängenden Gesamtvision.

Inhaltlich sollte Erinnerung ein übergeordnetes Thema darstellen und der jeweiligen Konzeption eine spezifische Bedeutung verleihen. Je nach Prägung konnten für diese metaphorische Ebene entsprechende architektonische Strukturen entwickelt werden.

Andreas Bründler

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