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Literaturliste 76

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Schlusswort 74

Schlusswort 74

Abb. 2. Plakat Lugano 1937. Von Mario Pescini. Eine von vielen unterschiedlichen Darstellungen der Stadt Lugano.

Abb. 3. Lugano. 1 Luganersee 2 Cassarate 3 Monte Brè 4 Monte San Salvatore 5 Historisches Zentrum 6 Bahnhofsplateau 7 Besso 8 Molino Nuovo 9 Castagnola-Cassarate Postkarten und Plakaten haftet in ihrer eigenen Art als kulturelle Beiträge etwas Interessantes an. Ein Hauch Kommerz vielleicht, vermischt mit künstlerischen Bemühungen, positiven Gefühlswelten und der unterschwelligen Ausstrahlung, dem Betrachter etwas schmackhaft zu machen. Als lieber Gruss oder in Form einer kleinen Provokation, mit dem Ziel auf einer winzigen Fläche etwas vermeintlich Einzigartiges zugänglich zu machen. Postkarten sind keine Tricksereien, sondern so etwas wie gutartige Überspitzungen einiger konkreter Phänomene. Sie zeigen in einfacher Manier, Dinge die wichtig zu sein scheinen. Hat man nun eine Postkarte über Lugano vor sich; dann sieht man das saubere Wasser des Luganersees, die hübschen Häuser, die sich wie farbige Kieselsteine am Uferquai entlang versammeln oder verstreut am Hügel sitzen. Manchmal hat man den Blick von einer Anhöhe, einem Plateau und sieht über die gebaute Landschaft in die Weite, im Hintergrund die Bergmassive Monte Brè im Osten oder Monte San Salvatore im Süden. Dazu eine angenehme sonnig- mediterrane Atmosphäre die alles in eine grosse Umarmung einschliesst.

Tatsächlich liegt die Gemeinde Lugano im «Sottocneri; unterhalb des Monte Ceneri, dem Höhenzug der die Magadinoebene vom Vedeggiotal trennt.»1 Die Stadt entwickelte sich halbkreisförmig am Westufer um die Bucht am grossen Arm des gleichnamigen Sees. Es gibt Ausläufer entlang des Cassarete Richtung Norden, östlich Richtung Monte Brè und südlich Richtung Monte San Salvatore.2 Die Gemeinde Lugano beansprucht ungefähr eine Fläche von 70km2 und setzt sich zusammen aus der «Altstadt und den Quartieren Besso, Cassarate, Centro, Loreto und Molino Nuovo» und verschiedenen Ortsteilen die im Zuge der Eingemeindungen ab 1972 bis zuletzt 2013 dazugekommen sind.3 Lugano war von 1789–1803 Hauptstadt des Kantons und wechselte sich von 1814–78 mit Bellinzona und Locarno alle sechs Jahre ab. Mit seinen über 100'000 Einwohnern war die Gemeinde Anfang des 21. Jahrhunderts mit beinahe 40% der Gesamtbevölkerung des Kantons die grösste Agglomeration.4 Lugano hat eine besondere Ausstrahlung. Die Stadt beheimatet wichtige Sitze von «Institutionen der Verwaltung, Wirtschaft, des Gesundheitswesens, der Kultur und der Kirche.»5 Lugano besitzt eine Strahlkraft weit über die Landesgrenze hinaus und findet eine wertschätzende Anerkennung und die ein oder andere Schwärmerei auch innerhalb der Schweiz.

1 Wikipedia, 2021. 2 Negro, 2017. S.1 3 ebd. 4 ebd. 5 ebd.

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