Fahrradland Brandenburg Band2

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AUSGABE 2011 6,95€

Fahrradland Brandenburg n 19 ausgewählte Toure dam 5 Touren rund um Pots

perten Tipps vom Fahrrad-Ex



Prenzlau

Perleberg

Schwedt Angermünde

Gransee

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Neuruppin Eberswalde

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Rathenow

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11-15 Brandenburg

Potsdam

Strausberg

Seelow

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Fürstenwalde

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Frankfurt (Oder)

04 Luckenwalde

03 Lübben

Streckenübersicht Fahrradland Brandenburg

Eisenhüttenstadt

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01 Cottbus Finsterwalde



Inhalt

Legende

Tourstart Tourziel Tourstart/-ziel

Streckenlänge Touranspruch: leicht Touranspruch: mittel Touranspruch: schwer Am Wegesrand Internet-link 15

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km

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Spreewaldtour Rund um den Schwielochsee Familientour Rund um den Scharmützelsee Tour zum blauen Storch Speicher-Runde Auf Pilgerfahrt Kageler Rundtour Per Rad in die Historie Pferde, Äpfel und Idylle Mauerweg-Tour Königin-Luise-Tour Schwielowsee-Tour Panoramaweg Werderobst Tour nach Ribbeck Naturpark Barnim Straße der Sonnenblumen Entlang des Finowkanals Tour ins Vogel-Dorado Experten-Tipp

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Spreewaldtour L端bben > Straupitz > Raddusch > L端bbenau > L端bben

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Fahrradland Brandenburg // Spreewaldtour

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Der Spreewald ist fürs Radfahren ideal: eine flache Gegend, eine schöne Landschaft und viel Kultur und Geschichte zum Anschauen am Wegesrand. Der 60-Kilometer-Rundkurs führt durch Brandenburgs populärste Tourismusregion. Gestartet wird in Lübben, dort geht es vom Bahnhof zunächst durch den Hain, einen kleinen Park, in die Altstadt, dann am Markt und der Paul-Gerhardt-Kirche vorbei zum Rehazentrum. Die Tour folgt eine Zeit lang dem Gurkenradweg, dessen Symbol eine radelnde Gurke ist. Den Eingang des Rehazentrums schmückt eine große Tierplastik. Der Weg führt dann weiter in Richtung Straupitz. Nächste Etappenziele sind Alt Zauche und Neu Zauche. Um den 88 Me-

ter hohen Weinberg schlägt man einen Bogen und fährt dann ca. 1 Kilometer auf der B 320 nach Straupitz. Dort biegt die Tour nach rechts ab zur Schinkelkirche.

Ein hübsches Ausflugsziel ist der Kur- und Sagenpark in Burg. Die Wege in dem 60 000 Quadratmeter großen Areal sind flankiert von sorbischen Sagengestalten wie dem Schlangenkönig oder dem Drachen Plon. Spaziergänger können im Kräuter- und Rosenpark oder durch Streuobstwiesen und Pflückgärten flanieren. Für Kinder ist ein großer 32 Spielplatz angelegt. i

Die Spreeinsel in Lübben werden Kinder lieben. Dort gibt es unter anderem einen Wasserspielplatz. Die Mädchen und Jungen können durch Wasserläufe waten, Flöße schwimmen lassen, sich unter MiniDuschen beregnen lassen, auf dem Trampolin hüpfen oder sich im Labyrinth verirren. Im Sommer finden auf der Spreeinsel auch Konzerte unter freiem Himmel statt.

www.burg-spreewald-tourismus.de P

www.spreewald.de

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Hier sollte eine Besichtigung eingeplant werden. Durch das Kulturzentrum von Straupitz mit Schloss, Kornspeicher und Kahnhafen verläuft die Strecke bis zur

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160 Jahre alten Holländermühle. Lohnenswert ist eine Führung zur Geschichte der Mühle; Interessierte können übrigens auch beim Leinölpressen zusehen. Informationen zu den Öffnungszeiten gibt es unter www.windmuehle-straupitz.de. Über Gurkenradweg und Ringchaussee setzt sich der Weg fort nach BurgKauper. Von der Ringchaussee zweigt vor Naundorf der Kurfürstendamm ab, der dann in die Erste Kolonie mündet. Von der Ersten Kolonie geht es ein kurzes Stück auf dem Gurkenradweg weiter. Dann führt die Strecke nach RadduschKauper, südlich am Kossateich vorbei nach Raddusch-Buschmühle. Hier geht es wieder auf den Gurkenradweg bis nach Raddusch. Dort verlassen die Radler den Gurkenradweg und satteln um auf die ausgeschilderte Bergbautour. Die Route der Bergbautour verläuft rechts von der B 115. Der nächste Ort, der passiert wird, ist Boblitz. Die Bergbautour führt schließlich auf die Bahnhofsstraße und die Dammstraße in Lübbenau. In Lübbenau sollte eine längere Rast eingeplant werden. Altstadt, Hafen oder Schlosspark lohnen

eine Stippvisite. Der Gurkenradweg leitet schließlich zurück nach Lübben. Es ist eine schöne, grüne Strecke, die zum Teil an der Spree verläuft. Die Route durch Lübben bietet noch einmal eine kurze Stadtbesichtigung vom Rad aus: Es geht an der Schlossinsel mit ihrem schönen Spielplatz und dem Hafen vorbei. Von dort ist dann noch etwa ein Kilometer bis zum Bahnhof zurückzulegen.

01 » Heimatgeschichte Im Lübbener Hain, einem kleinen Waldstück, gibt es einen Gedenkstein für Liuba – die wendische Göttin der Liebe. Die Legende erzählt, dass sich einst eine Prinzessin in großer Angst um ihren Verlobten in den heiligen Hain aufmachte. Dort gab es ein Bildnis der Liebesgöttin unter einer Eiche. Die Prinzessin flehte Liuba an, sie möge sie doch bald wieder mit ihrem Geliebten zusammenführen, der in den Krieg gezogen war. Die Bitte wurde erfüllt, aber etwas anders, als sich das die Bittstellerin vorgestellt haben mag. Die Prinzessin versank auf dem Rückweg samt Gefolge in einem Sumpf. Zur selben Zeit fiel der Geliebte der Königstochter durch einen vergifteten Pfeil im Kampf. So wurden in der Sage beide wieder vereint – im Tode.

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Rund um den Schwielochsee Friedland > Ranzig > Goyatz > Jessern > Friedland

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Fahrradland Brandenburg // Rund um den Schwielochsee

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Trebatsch biegt man, vorbei am Ludwig- Radweg weiter, über die neue RadwegLeichhardt-Museum, nach Sawall und brücke, die das Ressener Mühlenfl ieß weiter in Richtung Zaue ein. Der Orts- überquert, auf dem neuen Radweg nach kern eignet sich hervorragend für einen Zwischenstopp. So kann in Zaue die alte Wehrkirche besichtigt werden. Anschließend geht es weiter in Richtung Ressen. Vor dem letzten Haus am Ortsausgang links abbiegen. Links neben dem Pu mpenhäusFischer am Schwielochsee chen führt der

Startpunkt dieser landschaftlich äußerst attraktiven Tour ist die Burg Friedland. Über Ranzig und Goyatz führt die 35 Kilometer lange Strecke zurück in die Streleburgenstadt – einmal rund um den malerischen Schwielochsee. Von Friedland aus bricht man zunächst in Richtung Dammühle auf. Dort angekommen biegt man links in den Hohlweg ab. Der Radweg führt direkt nach Leißnitz. An der Kreuzung im Ort zum Übersetzen der Spreestraße zur Personenfähre Leißnitz folgen. Am Ranziger Fähranleger angekommen, hält man sich „links“ und kommt südlich von Ranzig auf den Fahrradweg, der parallel zur B 87 in Richtung Trebatsch verläuft. In

Die Überfahrt mit der in Brandenburg einzigartigen Handseilzugfähre in Leißnitz ist eine Attraktion für jeden Technikfan. Zu DDRZeiten leistete sie in Fürstenberg auf dem Oder-Spree-Kanal gute Dienste. Dann sollte sie verschrottet werden. Das verhinderte die Stadt Friedland, die beschloss, die Fähre zu kaufen und zu verpachten. Seit 1999 32 tut das originelle Wasserfahrzeug nun in Leißnitz ihren iDienst.

Der Schwielochsee wird im Jahr 1302 erstmals in einer Urkunde des Landgrafen von Thüringen erwähnt, in der es um die freie Schifffahrt der Lieberoser Bürger ging. Im Verlauf der Jahrhunderte wechselte die Schreibweise. Beispiele dafür sind Zwilow (1302) und Schwieloh (1757). Der Seename sowie die Orts- und Flurnamen sind überwiegend niedersorbischen Ursprungs.

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www.leissnitz.de

www.schwielochsee.de

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Goyatz. In Goyatz führt die beschauliche Strecke an der Uferpromenade vorbei bis zum Campingplatz und weiter bis zur Dorfstraße, in die man nach

links einbiegt. Vom Bahnhof Goyatz radelt man bis zur B 320, die nach 200 Metern in Richtung Friedland verlassen wird. Nach etwa 200 Metern auf der L 411 führt die Route nach links in Richtung Jessern. In der Dorfmitte biegt man nach rechts auf den ausgeschilderten SchwielochseeRadweg ab. Dieser führt überwiegend direkt am Ufer entlang bis zum Campingplatz Speichrow. Von dort geht es auf der L 411 über Pieskow, Niewisch und Mölln bis zur Wuggelmühle und von dort auf der B 168 nach Friedland zurück. Foto-Stopp Einen einmaligen Blick über den gesamten Schwielochsee hat man auf dem Swietenberg, zwischen Zaue und Sawall. Die Stelle erkennt man schon von Weitem wegen der neuen Schutzhütte, die auf dem Gipfel errichtet wurde. Von dort oben kann man ungehindert in alle Himmelsrichtungen blicken.

02 » Heimatgeschichte Das Örtchen Zaue verfügt über eine sehenswerte Wehrkirche aus dem Mittelalter. Der Kern des Gebäudes, eine Saalkirche, stammt aus der Zeit um 1250. Hundert Jahre später wurden die Apsis und der Turm angebaut. Der Turm verfügt über Schießscharten, welche die Dorfbewohner im Belagerungsfall zur Verteidigung benutzen konnten. Der hölzerne Glockenstuhl, in dem drei Glocken hängen, ist noch im Originalzustand erhalten, kann aber aus Sicherheitsgründen nicht mehr der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Neben dem Altar befindet sich eine Madonnenfigur aus dem Jahr 1420. Ursprünglich als gotische Kirche konzipiert, wurde das Gotteshaus 1736 im Barockstil umgestaltet. Die Kirche ist im Sommer täglich geöffnet, Führungen können telefonisch unter 035478 178144 vereinbart werden.

Kirche in Friedland

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