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VERENA PENZ
FRÜH ÜBT SICH.
Schon als Kind liebte es die 32-Jährige, Räume umzugestalten. Eingekleidet von Auer Mode und gestylt von Birgit Fröschl baten wir die sympathische Mühlviertlerin zum exklusiven Covershooting.
VON DER KRANKENSCHWESTER
ZUR WOHNEXPERTIN
Wenn Wohn(t)räume erschaffen werden, ist sie nicht weit: Verena Penz. Gemeinsam mit ihren Schwiegereltern führt die gebürtige Mühlviertlerin (32) „Penz Einrichtung“ in Perg in zweiter Generation und sichert damit das Fortbestehen von stilvollem Wohnen.
Alles begann 2007, als der gelernte Tischler Johannes Penz in einem kleinen Büro im Mühlviertel den Einmannbetrieb „Penz Einrichtung“ ins Leben rief und damit den Grundstein für den heutigen Einrichtungsfachhandel legte. Heute ist „Penz Einrichtung“ nicht mehr aus dem Mühlviertel, geschweige denn aus den Häusern wegzudenken. Zu verdanken ist das neben Sabine und Johannes Penz auch deren Schwiegertochter Verena Penz. Die gebürtige Hagenbergerin und dreifache Mutter mischt seit 2018 tatkräftig in der Geschäftsführung mit und sichert mit ihrer Übernahme die wohnliche Zukunft von „Penz Einrichtung“. Beim Interview treffen wir auf eine strahlende, sympathische Powerfrau, die uns bei einem Kaffee verrät, was sie an ihrem Job so liebt und welchen Wohnstil sie in ihren privaten vier Wänden bevorzugt.
Text: Laura Zapletal, Nicole Madlmayr Fotos: Mathias Lauringer Haare & Make-up: Birgit Fröschl Outfits: Auer Mode/Gallneukirchen Location: Burg Kreuzen in Bad Kreuzen
MÜHLVIERTLERIN: Frau Penz, gemeinsam mit Ihren Schwiegereltern führen Sie „Penz Einrichtung“ in Perg. Wie hat sich das ergeben?
Verena Penz: Das hat sich eher zufällig ergeben. Durch meinen Mann, der gelernter Tischler ist, habe ich bereits viel vom Unternehmen mitbekommen und konnte in die Branche hineinschnuppern. Ich habe sofort Gefallen daran gefunden und als 2018 die Frage der Übernahme des Einrichtungshauses im Raum stand, dachte ich mir, wieso nicht? Mein Mann und auch meine Schwiegereltern haben mich von Beginn an in meinem Bestreben unterstützt. Bis heute habe ich meine damalige Entscheidung keine Sekunde bereut.
War es schon immer Ihr Traum, in der Einrichtungsbranche zu arbeiten?
Ursprünglich bin ich gelernte Krankenschwester, doch meine Mama meinte erst kürzlich, dass ich es schon als Kind geliebt habe, Räume umzugestalten. Bis heute habe ich eine Leidenschaft für das Dekorieren, oftmals sehr zum Leidwesen meines Mannes (lacht).
Was sind Ihre Tätigkeitsbereiche im Unternehmen?
Ich habe mich bewusst für den kaufmännischen Bereich entschieden. Es ist nicht nur eine vielseitige, sondern auch eine sehr flexible Tätigkeit, die sich mit drei Kindern gut vereinbaren lässt. Außerdem haben wir das Glück, ein tolles Team an unserer Seite zu haben, das uns sehr viel Arbeit abnimmt.
Was gefällt Ihnen an Ihrem Job besonders?
Dass ich so frei und unabhängig sein kann. Seit ich selbstständig bin, gab es noch keinen einzigen Tag, an dem ich nicht gerne in die Arbeit ging. Ich liebe es, mir die Zeit selbst einteilen zu können und da zu sein, wenn meine Kinder mich brauchen. Natürlich bringt die Selbstständigkeit sehr viel Verantwortung mit sich, aber ich würde sie nicht mehr missen wollen.
Sie arbeiten eng mit Ihren Schwiegereltern zusammen. Wie funktioniert die Zusammenarbeit?
Die Zusammenarbeit funktioniert super. Für das Vertrauen, das sie mir seit Anbeginn entgegenbringen, bin ich ihnen sehr dankbar. Sie sind wie meine zweiten Eltern und wir bauen sogar jetzt in ihrer Nähe. Auch bei den Kindern bekomme ich von ihnen, aber auch von meinen Eltern und meiner Urgroßmutter tatkräftige Unterstützung. Wann immer ich in die Firma muss, kann ich auf ihre Hilfe zählen. Meine Mama ist ebenfalls seit diesem Jahr im Unternehmen tätig und unterstützt mich in der Buchhaltung.
Ich kann mich wirklich glücklich schätzen, so wunderbare Menschen in meinem Leben zu haben. Ohne sie wäre ich nicht da, wo ich heute bin.
„Ohne meine Schwiegereltern und meine Familie wäre ich nicht da, wo ich heute bin.“
Verena Penz
Sie erfüllen die Wohnträume Ihrer Kunden. Vom Ersttermin bis hin zur finalen Planung. Wie sieht der Ablauf in der Praxis aus?
Die Kunden bekommen zunächst eine detaillierte Wunschliste, die unter anderem ihre persönlichen Wohnvorlieben abfragt. Gleichzeitig achten wir darauf, in Sachen Wohntrends immer auf dem neuesten Stand zu sein, um so den Kunden viel Input liefern zu können. Nach dem Erstgespräch machen wir uns sofort an die Planung und präsentieren der Kundschaft am Ende zwei bis drei maßgefertigte Varianten, aus denen sie wählen kann. Mit dem Bau unseres eigenen Traumhauses erfahren wir nun auch am eigenen Leib, welche Wege die Kunden oftmals bestreiten müssen. Das hilft uns wiederum, Abläufe und Prozesse im Unternehmen zu verbessern.
Gerade in der Coronazeit bekam der Wohnraum einen hohen Stellwert. Wie haben Sie als Einrichtungshaus die Pandemie erlebt?
Die Anfangszeit war, denke ich, wie für die meisten Menschen auch für uns ein ziemlich großer Schock. Alleine die Frage, wie es mit unseren Mitarbeitern weitergeht, bereitete uns schlaflose Nächte. Zum Glück ist unser Team geschlossen hinter uns gestanden und hat an uns geglaubt. In der Sommer- und Herbstsaison waren wir dank dem Aufschwung in der Einrichtungs- und Gartenbranche bereits wieder gut beschäftigt.
Gerade die Einrichtungsbranche hat nach wie vor mit starken Lieferschwierigkeiten zu kämpfen. Ist Ihr Unternehmen auch davon betroffen?
Ja leider, die Lieferzeiten verzögern sich nach wie vor und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Wir klären unsere Kunden vor jeder Bestellung darüber auf und zum Glück haben sie mittlerweile viel Verständnis dafür. Im Endeffekt wissen sie, dass es nicht an uns liegt und wir unser Bestes geben, um Verzögerungen so gut es geht abzufedern.
Wie würden Sie Ihren persönlichen Wohnstil beschreiben?
Während ich in der Arbeit den
GEMÜTLICHER WOHNGESCHMACK.
In ihren eigenen vier Wänden bevorzugt Verena Penz einen heimeligen Landhausstil mit romantischen Details.
Wenn sie gerade nicht die Wohnträume der Kunden wahr werden lässt, liebt es die dreifache Mutter, an neuen kulinarischen Kreationen zu tüfteln, gute Krimis zu lesen und Zeit mit ihrer Familie in der Natur zu verbringen.
modernen Wohngeschmack auslebe, bevorzuge ich privat den heimeligen Landhausstil. Überall in unserem Haus stehen Kerzen und jeder Winkel ist mit einem kleinen Detail versehen. Ich mag es also sehr romantisch (lacht).
Sie leben und arbeiten im Unteren Mühlviertel. Was schätzen Sie an der Region? Könnten Sie sich noch vorstellen, woanders zu leben?
Nein, überhaupt nicht. Ich schätze am Strudengau, dass er so vielseitig ist. Die Donauregion besticht mit facettenreichen Ausflugsmöglichkeiten und mit einer guten Infrastruktur. Wir lieben es, mit den Kindern in der Natur zu sein und die wunderschöne Gegend zu genießen. Ich möchte diese Region um nichts in der Welt missen.
Was machen Sie am liebsten in Ihrer Freizeit?
Wenn man meinem Sohn und seiner Personenbeschreibung glaubt, ist mein Hobby Schlafen (lacht). Nein, Spaß beiseite, ich koche unglaublich gerne. Ich könnte Stunden in der Küche verbringen. Außerdem lese ich gerne Krimis und genieße es, mit meinem Mann ab und an eine gute Flasche Wein zu öffnen.
Wo sehen Sie sich in zehn Jahren? Gibt es einen Traum, den Sie sich gerne noch erfüllen würden?
Ich wünsche mir, dass ich ewig mit meinem Mann zusammenarbeiten kann. Er ist ein wundervoller Ehemann und Geschäftspartner und ich hätte mir nie gedacht, dass eine Zusammenarbeit so schön sein kann. Was meine Träume betrifft: Ich möchte noch gerne etwas im kreativen Bereich machen, was genau, das steht noch in den Sternen. Ich weiß aber, dass meine Reise noch nicht zu Ende ist.
MODE IST BEI UNS ETWAS GANZ PERSÖNLICHES.
Chic in den Herbst
GALLNEUKIRCHEN
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