1 minute read
WER KANN
Pünktlich zum Muttertag erscheint das Buch „Mythos Mutterinstinkt“ der CoAutorinnen Annika Rösler und Evelyn Höllrigl Tschaikner. Darin nehmen sie, gestützt von neuesten Erkenntnissen aus der modernen Hirnforschung, das Mutterideal ins Visier und zeichnen ein neues, vollständigeres Bild von Familie.
„Mütter meinen, instinktiv wissen zu müssen, wie Muttersein geht. Meist dauert es jedoch nur wenige Tage mit dem Baby, bis diese Annahme in ihren Grundfesten erschüttert wird. Die Bedürfnisse eines Kindes zu erkennen, angemessen darauf zu reagieren, das Leben vor der Geburt mit dem danach in Einklang zu bringen – all das gelingt eben nicht auf Knopfdruck. Dahinter steht eine schrittweise neurologische Anpassungsleistung, auch Matreszenz oder Muttertät genannt: „Kinderhaben verändert buchstäblich das Hirn“, heißt es in der Beschreibung des Buches, welches den Fokus auf die Erlernbarkeit von Mutter- bzw. Elternschaft legt. Ein spannender Ansatz, der uns neugierig macht. Also fragen wir nach ...
Sie beide sind Journalistinnen, Autorinnen und zudem jeweils Mütter von drei Kindern, also das, was gemeinhin gerne als „Heldinnen des Alltags“ bezeichnet wird. Dennoch plädieren Sie für eine Gesellschaft, die Müttern den Superheldinnen-Umhang auszieht?
Annika Rösler und Evelyn Höllriegl Tschaikner: Na ja, die Bezeichnung „Heldin des Alltags“ ist sicher nett gemeint, dennoch geht sie mit einer gewissen Problematik einher. Denn, was