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GEHT NOCH WAS S
eit 1918 dürfen Frauen in Österreich wählen, seit 1975 ohne die Zustimmung des Mannes arbeiten. 1989 wurde die Vergewaltigung in der Ehe strafbar, 1990 bekamen wir mit Johanna Dohnal die erste Frauenministerin. 1993 trat das Gleichbehandlungsgesetz in Kraft. Rückblickend gesehen haben Frauen in vielen Bereichen des Lebens ziemlich schnell den Rückstand aus jahrhundertelanger Ungleichbehandlung aufgeholt. Da darf man sich schon mal auf die Schulter klopfen – ein Grund, uns auszuruhen, ist das aber keinesfalls. Denn bei der Gleichstellung von Mann und Frau gibt es noch viel zu tun.
Rechtliche und finanzielle Unabhängigkeit sind zwar gut und schön, damit ist es aber noch lange nicht abgetan. „Frauen müssten sich politisch stärker zu Wort melden und ihre Anliegen vertreten. Zudem müssen wir an gesellschaftlichen Rollenbildern , die sich nur sehr langsam ändern, arbeiten“, erklärt Philosophin Lisz Hirn. Dafür muss man zum einen bereits bei der Erziehung der Kinder ansetzen, und zum anderen braucht man Frauen in Vorbildfunktion, einige davon stellen wir auf den folgenden Seiten vor.