Frühling 2005
63. JAHRGANG - NR. 1
BIBEL
Inhalt Editorial ..................................... 2-3 John Alexander........................... 4-5 “Befreit Leben” ............................ 6-7 Wie lassen sich Gottes Liebe und menschliches Leid vereinbaren?...................... 8-10 Das Haus der Bibel Bordeaux ............................... 10-11 Waldes aus Lyon .................... 12-13 Aus der Werkstatt des Übersetzers ........................... 14
In Demut und Treue bis zum Ende
Aus unserer Korrespondenz........... 15 Gebetsplan.................................. 16
Stiftung Genfer Bibelgesellschaft
© PHDA
Editorial
In Demut und Treue bis zum Ende „...Ich will ihn suchen, den meine Seele liebt!“ Ich suchte ihn, aber ich fand ihn nicht. Mich fanden die Wächter, welche die Runde machten in der Stadt: Habt ihr ihn gesehen, den meine Seele liebt? Kaum war ich an ihnen vorübergegangen, da fand ich ihn, den meine Seele liebt. Hohelied 3,2-4
In Demut und Treue angesichts der weltweiten Erschütterungen Die gewaltige Illusion des Modernismus und der Wissenschaft, dass sie alles erklären und uns in eine bessere Welt geleiten würde, hat sich mit dem Ende des letzten Jahrhunderts in nichts aufgelöst. Unterdessen prägen tragische Ereignisse, die von einigen gewollt waren oder von allen erlitten wurden, weiterhin die rasch vergehenden Jahre. In dem Zusammenbruch ist die Gewissenlosigkeit der Reichsten mit Not und Tod unter den Ärmsten vermengt. Wir können uns fragen, was unser Zeugnis da überhaupt bewirkt. Aber der Herr hat uns klare Worte hinterlassen, die uns zeigen, dass er nicht ein Gott ist, der gegenüber den Geschehnissen in unserem Umkreis blind oder gleichgültig ist. Er sagt uns: „Lasst euch dadurch nicht erschrecken. Es muss so kommen...“ (Mt 24,6). In dieser Endzeit ermutigt er uns, treu zu bleiben und weiter zu vertrauen: „Ich komme bald. Halte fest, was du hast!“ (Offb 3,11)
In Demut und Treue den uns anvertrauten Auftrag erfüllen Diese Treue, die der Herr von uns erwartet, ist auch jene der Wächter im Hohenlied Salomos, die Wache halten und an der guten Nachricht, die sie empfangen haben, festhalten, und der Wachposten, die der Herr jenen Menschen über den Weg schickt, die ihn mit aufrichtigem, tiefem Verlangen suchen. Wir sehen in diesen Versen, dass die Treue der Wächter in der ihnen anvertrauten Aufgabe mehr bewirkt als Worte, die sie reden könnten – übrigens berichtet die Bibel hier keine Worte ihrerseits.
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Wenn wir uns oft hilflos vorkommen andere neue Rubrik, so auch angesichts der Nöte überall auf der Erde, jene, die die Überlegungen wollen wir den Herrn doch bitten, dass beim Übersetzen eines Bier allen Leidenden Wächter in den Weg belabschnitts erläutert, oder stellt, die dem Evangelium treu sind und die, welche ein Rätsel sich „überholen“ lassen, damit Menschen, anbietet. In den folgenden die ihn verzweifelt suchen, ihn auch Nummern werden wir Sie finden – den Einzigen, der Trost, Liebe und weiterhin über die großen Frieden bringt. Themen unserer Mission informieren: die Als Genfer Bibelgesellschaft und Haus der Heilige Schrift übersetzen und verbreiten, Bibel möchten wir uns bemühen, treue gute Bücher herausgeben und unter die Mitarbeiter im Dienst Leute bringen, das Wenn wir uns oft hilflos vorkomder Herausgabe Zeugnis ermutigen und Verbreitung durch intensive Vermen angesichts der Nöte überall von Gottes Wort zu auf der Erde, wollen wir den Herrn breitung der Bibel bleiben, nach dem an Markt- und Vorbild unserer Vor- doch bitten, dass er allen Leidenden Messeständen, den gänger in dieser Gläubigen helfen, Wächter in den Weg stellt, die dem doppelten Mission. mehr christliche BuchEvangelium treu sind. So werden wir in handlungen zu dieser Ausgabe von Bibel-Info auch beim eröffnen, damit das Evangelium im Herzen Leben von John Alexander verweilen, das jeder Stadt bleibt und die Herzen unserer dem Dienst für seinen Herrn hingegeben Zeitgenossen berühren kann. war. John Alexander war vor rund 30 Machen wir gemeinsam allen Freunden Jahren Direktor des Hauses der Bibel. Im Mut, die sich in dieses Abenteuer wagen, November 2004 hat er uns verlassen. und wenn der eine oder andere Rat braucht, zögern Sie nicht, auf uns zu zu Bibel-Info beginnt dieses Jahr in neuer kommen! Jean Pierre Bezin Gestaltung, die Ihnen hoffentlich gefällt. Wir wollten das Bulletin einfacher und klarer jpb@bible.ch machen. Sie finden auch die eine oder
Als Lehrer im Genfer Bibelinstitut bis Juni 2002
John Alexander
(April 1921 – November 2004) Treuer Mitarbeiter der GBG, der Bibelhäuser und von Bibel-Info Gnadenbeweise des Herrn sind’s, dass wir nicht gänzlich aufgerieben wurden, denn seine Barmherzigkeit ist nicht zu Ende; sie ist jeden Morgen neu, und deine Treue ist groß! Klagelieder 3,22-23 Schon als ganz junger Mensch trat John Alexander in den Dienst des Hauses der Bibel ein, das später unter dem Dach der Genfer Bibelgesellschaft integriert wurde. Von der Pike auf dienend, begann er wurde in der Versandabteilung und versah schließlich die Funktion des Direktors, wurde also mit allen Bereichen der Bibelproduktion und -verbreitung vertraut. Indem er Stufe um Stufe dieses wichtigen Dienstes erklomm, zeigte er seine Gabe als Pionier, dem zu folgen nicht immer leicht war; entsprechend versuchten seine Mitarbeiter denn auch, seinen Elan etwas
John Alexander als Kind (3. von links) mit seinen Geschwistern und Herrn Durand vor dem Bibelwagen in 1926
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zu zügeln. Offen gesagt, man langweilte sich nie mit John! Das gute Einvernehmen war gesichert durch die brüderliche Gemeinschaft, die uns alle vereinte, und durch das Bestreben eines jeden, unserem Gott nach bestem Wissen und Gewissen zu dienen. Während des 2. Weltkriegs konnte er, als britischer Staatsangehöriger vom Schweizer Militärdienst befreit, seine ganze Energie in die Vorbereitung der Bibelausgaben stecken, die in erster Linie für Frankreich bestimmt waren, wohin die üblichen Lieferwege unterbunden waren. In Zusammenarbeit mit dem damaligen GBG-Direktor Georges Berthoud leistete John darauf, gewohnt schwungvoll, eine geschätzte Arbeit in der Revision der Segond-Bibel und in der Koordination der Beiträge verschiedener Mitarbeiter, die 1975 zur Veröffentlichung der Bibel mit den Scofield-Kommentaren führte. Vermerken
wir auch, dass er an den Arbeiten beteiligt war, die zur Herausgabe der italienischen Nuova Riveduta führten, gefolgt von einer Ausgabe mit Scofields Anmerkungen. John Alexander war auch ein geschätzter Autor, welcher zahlreiche Bücher herausbrachte, wie zum Beispiel sein erster Titel «Lire et comprendre la Bible», oder sein Kommentar über die Offenbarung des Johannes, ein biblisches Buch, welches ihm besonders teuer war. Bis zu seinem letzten Atemzug war John in der GBG aktiv, da er auch als Redaktor von Bibel-Info wirkte und immer wieder selbst Artikel über das Christentum von heute verfasste. Wir persönlich haben von John viel gelernt. Als Mensch und als Freund war er stets empfänglich für unsere Vorschläge und Anliegen.
Pierre Frank und Gottfried Wüthrich ehem. Administratoren der GBG
„Wie Ihr vielleicht wisst, entschlüpfe ich vorderhand einer weiteren Operation und muss meine Schwäche und Atemnot annehmen. Doch was ist das im Vergleich mit der Treue des Herrn, der es erlaubt hat, dass ich heute mein 80. Lebensjahr vollende an der Seite meiner lieben Frau...“ Diese Worte hatte John Alexander uns an seinem 80. Geburtstag geschrieben. Daraus sprechen seine schriftstellerische Gabe, die ihn sein Leben lang begleitet hat, seine Gabe des tiefen Empfindens und Mitfühlens, geprägt von lebendigem, vertrauensvollem Glauben, und von Sicherheit in seinem Gott von seinem bilderreichen, warmen, schwungvollen Stil. Ja, John schrieb gern und hatte das Verlangen, die Botschaft des Evangeliums und des Glaubens mit möglichst vielen Menschen zu teilen. Auf der Grundlage der Vorlesungen, die er an der Genfer Bibelschule hielt, veröffentlichte er seine ersten Werke: „Die Bibel lesen und verstehen“ 1971, dann „Die Offenbarung“ 1979. Sie gehören zu den Bestsellern des Verlags Das Haus der Bibel und sind jetzt (auf Französisch) in der 12. bzw. 9. Auflage im Angebot.
Besonders als er mit seiner evangelistischen Tätigkeit etwas kürzer treten musste, begann John regelmäßiger zu schreiben. In den letzten 14 Jahren haben wir zehn neue Titel von ihm herausgegeben, darunter das Büchlein „Welche Zukunft erwartet die Menschheit?“, das er vor seiner Einlieferung ins Krankenhaus im Sommer 2003 noch beenden konnte. Persönlich habe ich es sehr geschätzt, mit John zusammenzuarbeiten. Seine Begeisterung und stetige Einsatzbereitschaft sind mir in den 14 Jahren unserer Kooperation ein Vorbild gewesen. Er übernahm mit Freude die Aufgabe des Redaktors unserer Quartalszeitschrift BibelInfo, wobei er zudem im Verborgenen die Arbeit eines Redaktionssekretärs leistete! Seine Bescheidenheit und seine Liebe zu gründlichem Arbeiten gestatteten ein wolkenloses gemeinsames Wirken. So unterbreitete er seine Texte mehreren Lektoren, namentlich Jean Debonneville, der ihm bis zum Ende wertvolle Ratschläge erteilen durfte. Ja, John liebte seinen Herrn, und er war der Genfer Bibelgesellschaft verbunden. Er hat geschrieben, hart gearbeitet, seine Zeit eingesetzt, ohne je etwas dafür zu verlangen, in allem treu unterstützt durch Evelyne, seine liebe Ehefrau. Wir können John und seiner Frau nur von Herzen danken für die Hingabe und Aufopferung während so vielen Jahren. Der Herr stehe Evelyne weiter bei und stärke sie in all den Jahren, die wir noch zusammen haben dürfen.
Paul-André Eicher
John Alexander im Comptoir Suisse von Lausanne in den 50er Jahren
Buchbesprechung
Befreit leben Von der Menschenfurcht zur Gottesfurcht Wen fürchtest du (wen brauchst du, wer beherrscht dich?) Die Bibel nennt drei Gründe, warum wir andere Menschen fürchten: 1. Weil sie uns bloßstellen und demütigen können 2. Weil sie uns ablehnen, lächerlich machen und verachten können 3. Weil sie uns angreifen, unterdrücken oder bedrohen können
Befreit leben, 3L Verlag, Edward T. Welch 230 Seiten, CHF 19.00 EUR 11.20 ISBN 3-935188-21-8
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Nach der Bibel ist Gottesfurcht für einen Christen das Allerwichtigste, damit er überhaupt gottgefällig und in echter Gemeinschaft mit IHM leben kann! Der Autor lässt den Leser zuerst entdecken, warum Menschenfurcht so oft der Grund ist, dass Gottesfurcht gar nicht zum Durchbruch kommt. Gehören wir auch zu denen, für die im entscheidenden Moment wichtiger ist, was die Mitmenschen oder unsere Vor-bilder darüber denken, als das, was Gott darüber denkt? Müssen wir denn wirklich den Vorstellungen anderer Leute entsprechen? Ist unser Streben allein darauf ausgerichtet, Anerkennung zu ernten? Die meisten Christen sind sich ziemlich sicher, dass Gott sie liebt, aber genau so wichtig ist ihnen die Liebe, die Zuwendung, die Anerkennung anderer Menschen. Die Menschen oder Dinge, die wir zu brauchen meinen, beherrschen uns. Menschenfurcht hat auch noch andere Namen: Unter Jugendlichen spricht man vom Gruppenzwang, bei älteren Menschen will man anderen Menschen
gefallen und neuerdings spricht man auch von Co-Abhängigkeit. • Vielfach wird auch das Selbstwertgefühl dadurch definiert, was andere über uns denken. Fühlen Sie sich etwa leer und bedeutungslos? • Spüren Sie einen regelrechten „Hunger nach Liebe“? Dann gilt: Wenn Sie darauf angewiesen sind, dass andere sie füllen, dann stehen Sie unter deren Kontrolle! • Sind Sie abhängig von etwas, das Ihnen nur ihr Partner geben kann? Dann werden Sie abhängig von ihrem Partner, er wird Sie beherrschen. Ganz unmerklich wird er Gottes Platz in Ihrem Leben einnehmen. Kann man denn Menschenfurcht überhaupt überwinden? 1. Wer GOTT fürchtet, muss sich vor nichts anderem mehr fürchten! 2. Wenn wir uns vor Menschen fürchten, dann wachsen die Menschen und GOTT wird kleiner (und umgekehrt!). 3. Wir wollen andere Menschen weniger „gebrauchen“, sondern mehr lieben.
Was ist die Ehrfurcht des Herrn? Habe ich Ehrfurcht vor GOTT?
- GOTT ist heilig, allmächtig, allgegenwärtig, gerecht, ewig, unendlich, vollkommen, ein Richter; sein ganzes Wesen ist einzigartig. - Es kommt dazu, dass dieser „transzendente“ GOTT trotz dieses Andersseins uns Menschen nahe gekommen ist. ER hat sich uns gegenüber offenbart und ist erst noch in Jesus Christus geworden wie wir! - Dieses überwältigende Wesen Gottes stammt aus einer anderen Dimension. Wir können das mit unseren natürlichen Sinnen gar nicht erfassen. Nur durch das
Wirken des Heiligen Geistes, der uns das Wesen Gottes offenbart, finden wir in heiliger Ehrfurcht Zugang zu einem geistlichen Verständnis.
die in den Augen Gottes das Allerwichtigste ist; dann können wir gewiss sein, dass ER denen, die danach trachten, alle Mittel zur Verfügung stellt.
Was verhindert diese Ehrfurcht Gottes?
Wie können wir wachsen in der Furcht und Erkenntnis des HERRN?
Bei unserem Bemühen, den HERRN zu suchen und so zu fürchten, wie IHM in Ehrfurcht begegnet werden will, ist die Tatsache für uns ein Hindernis, dass wir drei grosse Gegner haben: Die Welt – unser eigenes Fleisch – und der Teufel. Sie bemühen sich gemeinsam darum, dass wir Menschen höher und wichtiger erachten als Gott. Und der Teufel nutzt unsere verzweifelte, natürliche Neigung, mehr zu achten was vor Augen ist – also Menschen, die wir sehen und die uns beeindrucken, vielmehr als GOTT, den wir nicht sehen. Bei so mächtigen Feinden ist das Wachsen „in der Furcht des Herrn“ keine einfache Sache! Nur GOTT selber kann uns dazu verhelfen durch sein Wort und seinen Geist.
Wie kann man Gottesfurcht lernen? Schon in 5. Mose 4,10 zeigt der HERR Israel einen Weg: „…dass sie meine Worte hören und mich fürchten lernen…“ und der König David ermutigt seine Leute in Ps 34,10-12: Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen! Denn die ihn fürchten, haben keinen Mangel… Kommt her ihr Kinder, hört mir zu! Ich will euch die Furcht des Herrn lehren. Damit wir Menschenfurcht verlieren, müssen wir die viel wichtigere Gottesfurcht erlernen,
GOTT schenkt uns allen von Zeit zu Zeit solche „Gipfelerlebnisse“, wo wir überwältigt sind von unserem HERRN und Gottesfurcht uns leicht scheint. Im Buch Hiob demonstriert der HERR seinem Diener, um was es dabei geht. Hiob kommt zum Schluss, dass Gottes Weisheit ihm zu hoch ist und er von Dingen gesprochen hat, die er nicht versteht… Je mehr wir uns von IHM unterweisen lassen und der Allmacht und Liebe unseres Gottes hingeben; je mehr wir die Prioritäten unseres Lebens anders setzen (Mt 6.33), fällt uns diese Haltung der Anbetung und Ehrfurcht leichter. Dann beginnt uns Gott von Angesicht zu Angesicht zu begegnen; wie Jesaja kann es sogar sein, dass der HERR uns die Augen für Dinge öffnet, die allen anderen verborgen sind: „…sah ich den HERRN sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron und sein Saum füllte den Tempel. Serafim standen über ihm, ein jeder hatte….“ Der HERR möchte jedem von uns ganz nahe und persönlich begegnen – auf welche Weise auch immer. Dies geht nicht ohne ein gewisses Erschrecken, aber auch eine überwältigende Erkenntnis seiner Liebe und Fürsorge ab. Aber lassen wir uns darauf ein mit allem Risiko, dass es einschließt. Ein wunderbares Buch, das uns ins Allerheiligste einführt.
Peter Toscan
Das Haus der Bibel in GENF Gesucht wird: dynamische/r und motivierte/r Praktikant/in für ein Jahr. Ab Juli 2005 (oder nach Vereinbarung). Nehmen Sie bitte mit Suzanne Eskandar, Genfer Bibelgesellschaft Praz-Roussy 4bis, CH-1032 Romanel-sur-Lausanne (se@bible.ch) Kontakt auf.
Wie lassen sich Gottes Liebe und menschliches Leid vereinbaren?
© Sofwathulla Mohamed
„Alle haben gesündigt“
Der Tsunami in den Malediven 26.12.04
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Der Sonntag, 26. Dezember 2004 wird dem Gedächtnis lange als schwarzer Tag in der Weltgeschichte eingraviert bleiben. In rund einer Minute haben über 150’000 Menschen den Tod gefunden, die durch einen der gewaltigsten Tsunamis der Geschichte – zu Recht als Todeswoge bezeichnet – weggespült wurden. „Wo ist Gott?“ fragen alle Menschen angesichts der Leiden dieser Einwohner Südasiens, deren Familien dezimiert und deren Häuser dem Erdboden gleichgemacht wurden, und der Tausende von Waisenkindern, denen nur das nackte Leben blieb. Und doch bekräftigt die Bibel trotz dem Leid, das unsere Welt so stark prägt, klar Gottes Existenz – und mehr: seine Liebe. „Gott ist Liebe!“ (1Joh 4,8). „Denn Gott hat der Welt seine Liebe dadurch gezeigt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab, damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat und nicht verloren geht“ (Joh 3,16). Wie lassen sich Gottes Liebe und menschliches Leid vereinbaren?
In Wirklichkeit würden wir alle verdienen, jetzt zu sterben, denn unsere Sünde gegenüber Gott ist groß. Darum lautet die tatsächliche Frage nicht: „Warum hat Gott den Tsunami vom 26. Dezember und den Tod von über 150’000 Menschen zugelassen?“ sondern vielmehr: „Warum hat Gott noch nicht die ganze Welt vernichtet?“ oder: „Warum erlaubt er es bösen und verdorbenen Menschen zu leben?“ Blicken wir uns kurz um, denken wir an die Morde, Vergewaltigungen, Einbrüche, Kriege, terroristischen Handlungen, Abtreibungen, an die Ausschweifung, eheliche Untreue, Unsittlichkeit, Homosexualität, Alkoholabhängigkeit, Abgötterei, Lüge, den Diebstahl usw. Wie sehr lehnt der Mensch sich gegen Gott auf! Allein in Frankreich übersteigt die Anzahl der jährlichen Abtreibungen jene der Menschen, die im Tsunami den Tod fanden.1 Das Alan Guttmacher Institut in New York schätzt die Zahl der Abtreibungen weltweit auf 46 Mio. jedes Jahr. Zudem sterben täglich 40’000 Kinder unter fünf Jahren an Unterernährung oder Krankheit, wobei die mangelnde Ernährung meistens eine Folge der Kriege und Vertreibung von Zivilisten ist. Es ist also der Mensch, der verantwortlich ist, nicht Gott! Hat Gott denn nicht das Recht, uns auf der Stelle zu richten und uns für all die Greuel, die auf dieser Erde begangen werden, zu vernichten? Die Katastrophe vom 26. Dezember erinnert uns daran, dass Gott die Sünde des Menschen richtet. Sie zeigt uns, dass 1
170‘000 Abtreibungen pro Jahr, was seit 1975 ein Total von 3,5 Millionen ergibt.
er in seiner Gnade die Überlebenden verschont hat – wir alle sind Überlebende, vergessen wir das nicht! Und sie veranlasst uns, gegenüber Gott die Furcht und Verehrung zu empfinden, die ihm gebühren.
tötete, die zufällig dort waren. Das eigentliche Drama von Siloah war jedoch nicht der Tod dieser Menschen, weil früher oder später jeder sterben muss. Wir können heute sterben oder in einer Woche, in einem Monat, in zehn oder 50 Jahren! Darauf kommt es nicht an. Das wirkliche Drama ist, dass all diese Menschen plötzlich starben, ohne auf den Tod vorbereitet zu sein! Was geschieht jemandem, der unvorIn den Klageliedern des Jeremia 3,35-38 bereitet stirbt? Er stirbt in seinen Sünden, liest man: „Wenn das Recht eines Mannes sagt Jesus (Joh 8,24). Und weil die Sünde gebeugt wird vor dem Angesicht des uns von Gott trennt, sterben wir von ihm Höchsten, wenn die Rechtssache eines getrennt und bleiben es in Ewigkeit.4 Es Menschen verdreht wird – sollte der Herr gibt keine zweite Chance, wie manche es nicht beachten? Wer hat je etwas behaupten, denn „sterben müssen alle gesagt und es ist geschehen, ohne dass Menschen, aber sie der Herr es befahl? sterben nur einmal, Geht nicht aus dem und darauf folgt Das wirkliche Drama ist, Mund des Höchsten das Gericht“ (Hebr dass all diese Menschen her v o r d a s B ö s e 9,27). Deshalb die plötzlich starben, ohne auf den Tod Notwendigkeit, beund das Gute?“2 Gott beherrscht vorbereitet zu sein! reit zu sein! alles, Gutes wie Böses, und nichts hindert ihn, seinen Plan auszuführen. Hätte er die „Todeswoge“ stoppen können? Ja, Das einzige Mittel, bereit zu sein, so sagt aber das ist nicht die richtige Frage. Die Jesus, ist die Reue, die Umkehr – unsere Frage müsste vielmehr lauten: „Warum Auflehnung gegen Gott anzuerkennen, tut Gott weiterhin Gutes denen, die es ihm unsere Sünde zu bekennen und verdient hätten, durch einen Tsunami uns davon ab- und Jesus Christus zuweggeschwemmt zu werden?“ Unsere zuwenden, dem einzigen, der uns Reaktion sollte daher ein Dank sein: vergeben kann dank seinem Tod und „Danke, Herr, dass du mir armem Sünder Auferstehen. In Johannes 11 sagt Jesus: Gnade geschenkt hast. Ich bete dich an „Ich bin die Auferstehung und das Leben. in Ehrfurcht!“ Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.“ Jesus verspricht uns das ewige Leben nach dem Tod. Gott ist geduldig. Er gewährt den meisten Das Evangelium berichtet, dass eines Menschen ein langes Leben. Aber der Tages ein Turm beim Teich von Siloah3 Tsunami erinnert uns ebenso wie die in Jerusalem einstürzte und 18 Personen Anschläge vom 11. September 2001 auf
Hätte Gott es verhindern können?
Wie man bereit sein kann
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Das eigentliche Drama
Vgl. auch Jes 45,7 und Am 3,6. 3 Luk 13,1-5. 4 Vgl. 2Thess1,9. 2
In Sri Lanka, Kalatura 26.12.04
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Das Haus der Bibel
Projekt: Mehr Verkau Die von der Welle zerstörte Küste bei Banda Aceh (Indonesien) 28.12.04
krasse Art daran, dass früher oder später der Tod kommt. Wie William Hendricksen schreibt: „Gott ist geduldig. Doch seine Geduld währt nicht ewig. Eines Tages – und allein Gott weiß, wann dieser Tag für dich ist – wird dir die Gelegenheit entzogen, dich retten zu lassen. Wer alles auf morgen verschiebt, wird in seinen Sünden sterben und für immer verloren sein.“5 Haben wir die richtige Wahl getroffen?
Die Dringlichkeit der Botschaft
Jean-Pierre Bezin
Falls wir mit Gott versöhnt sind, ist das Wichtigste, das wir tun können, den Überlebenden dieser Katastrophen zu verkünden, dass auch sie umkehren und sich an Christus wenden müssen, um Vergebung zu empfangen und Gottes Gnade zu erfahren. Die Herausforderung ist gewaltig. Die meisten von der Flutwelle betroffenen Gegenden sind vom Islam oder Hinduismus geprägt. Welche Gelegenheit, diesen Menschen in Not zu helfen und ihnen das Evangelium von Jesus Christus bekannt zu machen! Wir alle können nach unseren Kräften dazu beitragen, sei es im Gebet oder durch Unterstützung von Werken, die vor Ort im Einsatz sind. Möge das Wort Gottes unter diesen Völkern noch reichlich verbreitet werden, möchten sie es lesen und in ihre Herzen aufnehmen, zur Ehre unseres Gottes und Retters!
Das Jahr 2004 war fruchtbar für das Haus der Bibel Bordeaux, jedenfalls in Bezug auf die Umgebung! Dank der neuen Straßenbahn haben wir jetzt weniger Autoverkehr. Für die Buchhandlung ist es gut, denn viele Kunden lassen ihr Fahrzeug am Stadtrand und gelangen so komfortabel und ohne Zeitverlust ins
John Glass 5
Das Bibelhaus in Bordeaux verdankt seine Langlebigkeit dem Mut und der Ausdauer eines Teams, das dem Herrn hier seit vielen Jahren dient. Es sind Gérard Berdoulat, François Laurain sowie Liliane und Alain Lafontan. Leser/-innen, die allenfalls in Bordeaux wohnen und sich gern als regelmäßige Ehrenamtliche an diesem evangelistischen Zeugnis in der Stadt beteiligen möchten, wollen sich bitte beim Ehepaar Lafontan melden – telefonisch, per E-Mail (bordeaux@maisonbible.net) oder persönlich in der Buchhandlung. Vielen Dank im Voraus!
William Hendricksen, New Testament Commentary, Gospel of Luke. Baker Book House, 1978.
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Bordeaux
fsdepots Zentrum. Es ist noch etwas zu früh, um zu sagen, ob ein ursächlicher Zusammenhang mit unseren leicht steigenden Verkäufen besteht. Wir hätten natürlich gern eine noch stärkere Zunahme. Im Advent 2004 hatten wir wie jedes Jahr einen Tisch mit Bibeln, Büchern und Kalendern in einer Gemeinde in Clairac, die unseren Laden finanziell unterstützt. Wir haben übrigens Verkaufsdepots in einigen Gemeinden von Bordeaux sowie in Saintes und Chatelaillon im Departement Charente-Maritime und in Villeneuvesur-Lot (Lot-et-Garonne). Und wir beten und überlegen weiter mit dem Ziel, diese Arbeit innerhalb der Gemeinden zu einem tragenden Element für die Buchhandlung werden zu lassen. Ideen sind willkommen! Diesen motivierten Geschwistern, die in ihrer jeweiligen Gemeinde für einen Büchertisch verantwortlich sind, ist die Arbeit des Bibelhauses ein Anliegen. Sie sind unsere Kollegen, die in ihrer Versammlung wirken und werben; sie könnten den Grundstock eines Komitees bilden. (Es zeigt sich, dass die Laien eher zur Verfügung stehen als die Pastoren!) Kürzlich hat ein Bruder von den Unabhängigen evangelisch-reformierten Gemeinden (E.R.E.I.), der für ein Verkaufsdepot die Verantwortung trägt, vorgeschlagen, Kontakte zu den ehrenamtlichen Personen der Gemeinde-
Das Team des HdB Bordeaux (von links nach rechts): Gérard Berdoulat, Alain & Liliane Lafontan, François Laurain
Büchertische zu knüpfen. „Diese unbedeutenden Ameisen“, sagte er, „beginnen eine Arbeit im Kleinen, die aber mit der Zeit sicher ihre Auswirkung haben wird...“ Auch für die Pastoren ergibt sich daraus eine Aufgabe: Manche sind bereit, in der Buchhandlung Bibelstunden durchzuführen, womit sich ein außenstehendes Publikum erreichen lässt. In alledem gehen wir aber vorsichtig vorwärts, immer im Hören auf den Willen des Herrn für sein Werk. Vor allem ist es angebracht, stets auf die Beweggründe jedes einzelnen zu achten, damit das HdB nicht für persönliche Ziele instrumentalisiert wird (Respekt gegenüber der Neutralität der Buchhandlung). Danke, liebe Freunde, für Ihre treue Unterstützung und für alle Fürbitte für diese Pläne.
Alain und Liliane Lafontan, HdB Bordeaux
Reformationsmauer in Genf (1) Eine neue Gestalt an der Mauer
Waldes aus Lyon (1140-1217) Die Reformationsmauer, die anfangs des 20. Jahrhunderts in Genf errichtet wurde, ehrt rund zwanzig wichtige Persönlichkeiten, welche die Bewegung der Reformation prägten. Wir möchten sie in einer Artikelreihe kurz vorstellen und mit den Männern anfangen, die erst 2001 hinzugefügt worden sind. Als erster sei der älteste Vorläufer der Reformatoren präsentiert – Petrus Waldes aus Lyon. Petrus Waldes oder Waldo war ein reicher er selber bereit wäre, Gott zu begegnen, Lyoner Kaufmann. Damals, zu Beginn des wenn er jetzt sterben würde! Er vertraute 12. Jahrhunderts, war das Volk ungebildet; diese Not seinem Beichtvater an, der sogar die Adligen und Ritter konnten ihm antwortete, das beste Mittel, sein weder schreiben noch lesen. Die einHeil sicherzustellen, sei zu handeln, wie zigen Ausnahmen Jesus es dem reiwaren Kirchenleute chen Jüngling vorÜber 300 Jahre und Händler, die geschlagen hatte: vor der Proklamation von Luthers letzteren, weil das „Verkaufe all deinen Handelsgeschäft Besitz und gib den 95 Thesen keimten die gewisse Kenntnisse Erlös den Armen.“ ersten Früchte der späteren erforderte. Das tat Waldes: Reformation. So war auch Er gab seiner Frau Waldes des Lesens und seiner Tochter, und Schreibens kundig; als gescheiter, was sie zum Leben benötigten, bezahlte frommer, gesitteter Mann, der Gutes tat, alles, was er schuldig war, und verteilte wurde er von allen geachtet. Er hatte den Rest. die Schriften der Kirchenväter gelesen und festgestellt, wie sehr die römische Kirche sich vom Christentum entfernt hatte, namentlich durch das Dogma von Doch dies verschaffte Waldes keinen der Transsubstantiation (Wandlung im Frieden im Herzen. Die Lehre von der sog. Messopfer) und der Anbetung der Rettung durch gute Werke stellte ihn nicht Hostie. Von da an hatte er das Verlangen, zufrieden. Er dürstete danach, die Bibel die Heiligen Schriften zu lesen. Gründlich kennen zu lernen, die es damals nur auf aufgeweckt wurde sein Gewissen, als er Lateinisch gab. Mit Hilfe von zwei Priestern eines Abends mit einigen Freunden zu unternahm er es, sie in die französische Tisch saß und einer von ihnen unerwartet Alltagssprache seiner Zeit zu übersetzen. tot umfiel. Da stellte sich ihm die Frage, ob Dabei ging ihm auf, worin das Heil zu
Rettung aus Gnade
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finden war: im Glauben an den Herrn Jesus, gestorben für unsere Sünden, aus seiner Gnade allein. Nun drängte es ihn, die Gute Nachricht zu verkünden. Sein Haus wurde zu einer florierenden Schule und zu einer Herberge, wo die Armen von außerhalb der Stadt, die Unterweisung suchten, Unterkunft und Verpflegung fanden. Schrittweise schulte er Jünger, die dann zu zweit hinaus auf die Straßen und Plätze gingen und das Evangelium predigten. Sie wurden angehört und gewannen Seelen. Da Waldes und die Seinen die Irrtümer Roms verurteilten – namentlich lehnten sie das Fegefeuer, den Ablasshandel und den Heiligenkult ab, ferner die Praktiken der katholischen Priester –, befahl ihnen der Klerus unter Androhung der Exkommunikation sowie der Verurteilung und Verbrennung als Ketzer, ihr Lehren einzustellen. Der Lyoner Erzbischof wollte sogar Waldes verhaften lassen, doch hatte dieser so zahlreiche Freunde in der Stadt, dass er drei Jahre lang im Geheimen weiter die Gläubigen lehren und ermutigen konnte.
Die Armen aus Lyon Papst Alexander III. exkommunizierte Waldes und gebot dem Erzbischof, mit äußerster Härte gegen ihn und seine Jünger vorzugehen. So sah sich Waldes gezwungen, mit einer Anzahl von Gleichgesinnten zu fliehen. Sie fanden Zuflucht in kleinen christlichen Gemeinschaften, die mit Rom nicht einverstanden waren; diese waren zahlreich, vom Süden Italiens bis nach Norddeutschland, und hatten Verbindung untereinander. In Gottes Hand waren die Flüchtlinge, die man „die Armen aus Lyon“ nannte, ein Mittel, um das Evangelium in den Gegenden, durch die sie zogen, zu verbreiten. Im Piemont schlossen sie sich anderen Verbannten an und brachten ihnen die Bibel, die sie mit Sorgfalt wieder und wieder kopiert hatten. Nach dem Lyoner Prediger nannte man sie die Waldenser Bibel.
Die Inquisition setzte die Verfolgung mit Hartnäckigkeit und Grausamkeit fort und überwältigte schließlich diese Grüppchen zerstreuter Christen, die sich Rom nicht unterordnen wollten. Sie wünschten ja, in der katholischen Kirche zu bleiben, während sie ihren neuentdeckten Glauben weitersagten, was Rom freilich nicht dulden konnte. Nur in den Tälern des Piemont überlebten sie, obschon es auch dort schlimme Verfolgung durch ihre Feinde gab. Petrus Waldes selbst begab sich zunächst mit einigen seiner Jünger nach Südfrankreich, dann musste er erneut flüchten und zog in die Picardie, nach Deutschland und schließlich nach Böhmen, wobei er stetig für den Herrn wirkte. Hier beendete er im Frieden seine Tage. Über 300 Jahre vor der Proklamation von Luthers 95 Thesen keimten dank Petrus Waldes die ersten Früchte der späteren Reformation.
René Neuenschwander
Aus der Werkstatt des Übersetzers Im Neuen Testament haben wir es im wesentlichen mit drei Textsorten zu tun: mit argumentativen Texten (z.B. die Briefe), narrativen Texten (z.B. die Evangelien) und poetischen Texten (z.B. die Lobgesänge in der Offenbarung). Bei den argumentativen Texten kommt es vor allem auf drei Dinge an: (a) Der Argumentationsgang muss klar sein (Nachvollziehbarkeit). (b) Begriffe und Wendungen müssen präzise sein (Verstehbarkeit). (c) Anweisungen müssen eindeutig sein (Umsetzbarkeit). Hier ein Beispiel für (a); Beispiele für (b) und (c) sowie für die anderen Textsorten folgen in den nächsten Bibel-Infos.
im Widerspruch zur johanneischen und gesamtbiblischen Lehre steht und daher nicht gemeint sein kann. 2. Lösungsschritt: Den intendierten Kontrast explizieren (nämlich den Kontrast zwischen zwei Tatsachenaussagen): „Wir sind gerettet – die Welt nicht.“ • Weiteres Problem: Was wird mit dem Kausalsatz begründet? Nicht (obwohl formal nahe liegend) unser Gerettetsein, sondern unser Wissen um das Gerettetsein. 3. Lösungsschritt: Den Begründungssatz unmittelbar mit der Wissensaussage verknüpfen: „Wir sind gerettet; wir wissen es, weil…“ Gesamtlösung (NGÜ): „13 Seid daher nicht überrascht, liebe Geschwister, wenn die Welt euch hasst. 14a Denn die Welt ist dem Tod verfallen. Wir aber haben den Schritt vom Tod ins Leben getan; wir wissen es, weil wir unsere Geschwister lieben.“ Beachte: Die Zufügung „Denn die Welt ist dem Tod verfallen“ ist durch Halbklammern als solche gekennzeichnet. Bemerkungen: (formal) Starke Restrukturierung der syntaktischen Elemente. (inhaltlich) Sachlich korrekte und logisch nachvollziehbare Abfolge der Einzelaussagen. Grössere formale Nähe zum Griechischen ist nur um den Preis geringerer inhaltlicher Klarheit zu haben.
1. Johannes 3,13.14a
„13 Und wundert euch nicht, Brüder, wenn die Welt euch hasst. 14a Wir wissen, dass wir aus dem Tod in das Leben hinübergegangen sind, weil wir die Brüder lieben.“ (Rev. Elberfelder) • Problem: Aussage von Vers 14a scheint nicht in den Kontext eingebunden zu sein („Warum sagt Johannes das? Wie hängt das mit dem Vorangehenden zusammen?“). 1. Lösungsschritt: Wir betonen (wie im Griechischen): „Wir wissen, dass…“. Damit wird die Kohärenz mit Vers 13 hergestellt/ sichergestellt (impliziter Kontrast zur „Welt“). • Neues Problem: Betontes Wir kontrastiert zwei Wissensinhalte („Wir wissen, dass wir gerettet sind – die Welt weiss es nicht [dass sie gerettet ist??]“) – was
Andreas Symank
Versteckte Wörter – Nr. 1 Folgende Namen und Begriffe aus der Bibel sind in dem Gitter versteckt, und zwar waagrecht, senkrecht, diagonal und rückwärts. Der Rest der Felder ergibt einen Bibelvers… • Mutter des Set • Ägyptischer König, der Abrahams Frau begehrte • Stadt in Phrygien (in einem Paulusbrief) • Pharisäer, der Jesus heimlich bei Nacht aufsuchte • Prophet, der im Auftrag Gottes eine Prostituirte heiratete • Wo Israel den Jordan durchzog • Schwiegertochter Judas • Erste Christin Europas • Gutsbesitzer, der David und seinen Männern Nahrung verweigerte und als Strafe einen Schlaganfall erlitt • Fluss in Rom • Hohlmass/Trockenmass im AT • Erste Frau Jakobs • Syrischer König, der gegen Hiskia kämpfte • Ehemann Ruths • Nebenfrau Abrahams • Neffe Abrahams • Mann Gottes im AT, der im Alter von 365 Jahren von Gott entrückt wurde • Stadt in der Nähe von Jerusalem • Jüdischer Zeltmacher und Freund von Paulus • Hohepriester, der Samuel erzog • Jüngerin in Joppe, die starb und durch das Gebet von Petrus wieder auferweckt wurde • Bewohnerin von Jericho, die Israels Kundschafter in ihrem Haus verbarg
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S C H E N O C H G T N W
A A Q U I L A S I A D E
O B E I K E A B L M L B
B H I T O L E L G A Y I
I B E M D R E A A R D R
A I A E E T G M L B I E
H N S U M L E N M B A H
T E S C U E E D S A E N
I L O H S A B C A H U A
B I L A R A G A H A D S
A H O S E A I A P R E L
T B K L L A V E E E R T
Aus unserer Korrespondenz Europa Frankreich
Vor ein paar Tagen erhielt ich Bibel-Info und fand darin zu meiner Freude den Beitrag über das Team von Romanel, in dem jeder sich persönlich vorstellte, samt Gruppenbild. ... Zudem bekam ich vom Haus der Bibel eine hübsche kleine Agenda mit Bibelversen, die mir sehr dienlich sein wird, danke! L. F., Albi
Schweiz
Ich lese diese kleine Zeitschrift sehr gern, man lernt viel daraus. Gott segne Sie alle in Ihren Aufgaben! B. P., Lausanne Die Nachrichten, die ich jeweils von der Genfer Bibelgesellschaft erhielt, haben mich immer gefreut und interessiert. Ich habe selber etwa 30 Jahre lang als freiwillige Mitarbeiterin im Pflugverlag Langenthal (Schriften von Pfr. A. Lüscher) mitgemacht und fühle mich mit Ihrer Gesellschaft herzlich verbunden. Inzwischen bin ich 80 Jahre alt. … Als junges Mädchen war ich als Volontärin in der Bibelschule Cologny und habe auch Herrn Alexander und seine ganze Familie gut gekannt. Das liegt nun lange zurück! … Empfangen Sie meine herzlichen Grüsse. R. D, Langenthal Für den wertvollen und schön gestalteten Taschenkalender “Heute” für das Jahr 2005 danke ich Ihnen herzlich. Die Überraschung war groß, und ich freue mich sehr daran. Mit herzlichen Segenswünschen. J. N., Zürich
Afrika Benin
Ich habe die Ehre, mit aller Hochachtung von Ihrem Wohlwollen zu erbitten, mir eine französische Bibel zu schicken, damit ich das Leben von Jesus Christus besser kennen lernen kann. Ich bin nämlich ein Heide und habe mich dank seiner Gnade kürzlich bekehrt. E. A., Abomey
Burkina Faso
Zum Neuen Jahr 2005 möchte ich Ihnen mit diesem E-Mail unsere besten Wünsche für Gesundheit, Freude und Frieden in unserem Herrn Jesus Christus übermitteln. Auch möchte
ich nochmals meinen Dank für die erhaltene “Scofield” wiederholen. Gott segne Sie reichlich. J. S., Djibo
Kamerun
Guten Tag, liebe Brüder in Christus! Zuerst danke ich Gott für seinen Schutz und seine Liebe, die er mir ununterbrochen schenkt. Zweitens grüße ich Sie alle im Namen des Herrn. Wenn ich Ihnen nun schreibe, geht es nicht um Zerstreuung oder Unwichtiges. Sondern: Meine Ortschaft ist kaum entwickelt, was das Wort Gottes anbelangt. Ich dürste nach diesem Wort und möchte mein Studium der Heiligen Schrift vertiefen. Aber ich verfüge über keine Geldmittel. G. M., Yagoua
Senegal
Liebe Geschwister in Christus, gestern durfte ich auf der Post das Lexikon abholen, das Sie mir freundlicherweise geschickt haben. Ich gestehe, dass es ein gewaltiger Segen ist für mich. Bei der Vorbereitung der Botschaften hatte es mir sehr gefehlt. ... Gott segne Sie reichlich für diese Gnade, die Sie uns gütig gewährt haben. Vergessen Sie uns nicht in Ihren Gebeten. Wir benötigen diese dringend. Gott stehe Ihnen weiterhin bei in Ihrem kostbaren Dienst. N. G.-C., Dakar
Sambia
Ich bestätige den Empfang eines sehr guten Buches mit dem Titel “Die Offenbarung, Vers um Vers” und versichere Sie, dass dieses Buch bereits zehn Seelen vor den Irrlehren der Zeugen Jehovas gerettet hat. ... Ihr Bruder in Christus A. K., Kitwe
Antillien Haiti
1988 war ich bereits seit fünf Jahren Prediger und Evangelist gewesen. Damals war ich so arm, dass ich mir keine Bibel mit Kommentar kaufen konnte, um meine Predigten besser vorzubereiten. Dann betete ich mehrmals zu Gott. Eines Tages bemerkte ich in der Bibel meiner lieben Verlobten einen 1-Dollar-Schein und erbat ihn mir. Ich schrieb einen Begleitbrief dazu ans Haus der Bibel. … Nach Ablauf eines Monats übergab mir die Post von Haiti meine Scofield-Bibel, dazu ein gutes evangelisches Buch und mehrere Kleinschriften. Es ist wunderbar, was der Herr getan hat. Bis heute predige ich mit dieser Bibel. L. O., Carrefour
JAB CH-1032 ROMANEL s/Lausanne PP / JOURNAL
Gebetsplan Sonntag
Mittwoch
Die Übersetzungsarbeit in der GBG macht stetig Fortschritte dank der zahlreichen Unterstützungsbeiträge. Auf Französisch laufen die Revision des AT Nouvelle Segond 21 sowie die Arbeit an der MacArthur-Bibel gut weiter. Die Übersetzung der Studienbibeln auf Italienisch (Thompson und MacArthur) kommen befriedigend voran, und die große „Baustelle“ der deutschen NGÜ wird mit frischem Enthusiasmus und der erfreulichen Perspektive fortgesetzt, das AT gemeinsam mit einer andern Bibelgesellschaft in Angriff zu nehmen.
Vergessen wir die Häuser der Bibel in Elfenbeinküste nicht. Beten wir um Weisheit und Kraft, die für eine gute Geschäftsführung notwendig sind. Möge das Evangelium sich in diesem Land wie im übrigen Afrika weiter ausbreiten.
Montag In der Schweiz, Italien und Frankreich endete das Jahr für die Häuser der Bibel mit einer ausgeglichenen Rechnung. Die Lage bleibt allerdings fragil: 2004 lasen die Christen weniger als 2003, und andere christliche Buchhandlungen mussten schließen. Gewiss, es gibt auch ermutigende Beispiele, so von Gemeinden, die sich mobilisieren für die Eröffnung eines Buchladens in ihrer Stadt. Beten wir, dass dieser Dienst den christlichen Gemeinschaften ein Anliegen ist.
Dienstag Trotz verschiedener Absenzen konnten die Öffnungszeiten des Treffpunkts La Boussole in Genf in den letzten Monaten dank dem treuen Einsatz der Teammitglieder eingehalten werden. Der Herr erneuere jedes einzelne geistlich und physisch. Denken wir besonders an Dominique Ardellier, die gesundheitlich schwer geprüft wird.
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Donnerstag Diesen Frühling bringt La Maison de la Bible vier neue Titel heraus: zwei Lebensberichte, ein Buch, das vor dem Okkultismus warnt, sowie eine Kinderbibel zum Ausmalen. Danke, wenn Sie beten, dass diese Literatur in vielen Leben Auswirkungen hat und Frucht zu Gottes Ehre bringt.
Freitag Beten wir für mehrere Mütter mit katholischem Hintergrund, die im Haus der Bibel Nancy Unterrichtsmaterial für ihre Kinder holen, und für einen Mann in großer sittlicher Not, der einen Kalender mit täglicher Lektüre kaufte und an den folgenden Sonntagen den Gottesdienst besuchte. Er ist sehr offen für das Evangelium.
Samstag Vor vier Jahren begann das Bibelhaus Noumea (Neukaledonien) seine Tätigkeit. An Ort und Stelle schien die Entwicklung manchmal recht langsam, doch im Rückblick können wir uns nur freuen! Danken wir dem Herrn für das Lokal im Stadtzentrum, das seine Fläche verdreifachen konnte und nun einladend und wohl organisiert ist. Danken wir Gott auch für die Menschen, deren Leben echt verwandelt worden ist!
Herzlichen Dank für Ihre Freigebigkeit
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