SVSM l Schweizerische Vereinigung für Standortmanagement
Was kann ich für die Attraktivität meiner Gemeinde oder Stadt tun? Wie kann ich Social Media effizient und erfolgreich im Verwaltungsalltag einsetzen? Mit diesen und anderen Fragen können sich Gemeinderäte und Verwaltungsangestellte im Herbst vertieft auseinandersetzen. In Olten und Zürich gibt es Weiterbildungsangebote, die von der SVSM unterstützt oder durchgeführt werden. Im Interview stellen zwei Dozenten ihre Kurse vor.
SVSM Geschäftsstelle Wengistrasse 7 8004 Zürich Telefon 044 455 56 71 info@svsm-standortmanagement.ch www.svsm-standortmanagement.ch Vernetzen Sie sich auf XING mit den Profis des Standortmanagements.
66 l kommunalmagazin.ch
Schweizerische Vereinigung für Standortmanagement l SVSM
Standortmarketing für Gemeinderäte und öffentliche Verwaltung
Social Media im Standortmarketing und in der öffentlichen Verwaltung
Zweitägiger Kurs an der Fachhochschule Nordwestschweiz, Olten
1,5-tägiger Kurs an der Hochschule für Wirtschaft Zürich bzw. CAS-Studiengang ab Frühjahr 2013
■■ Lernziele Die Teilnehmenden kennen die Faktoren, die eine Gemeinde für natürliche und juristische Personen attraktiv machen. Sie wissen, wie sie ihre Gemeinde im Standortwettbewerb positionieren können. Sie können – von strategischen Zielen ausgehend – Infrastruktur-, Attraktivitäts- und Image-Marketingmassnahmen für ihre Gemeinde planen.
■■ Lernziele Die Teilnehmenden kennen die wichtigsten Social Media Tools und Einsatz-Möglichkeiten im Arbeitsalltag. Sie können einfachere Massnahmen und Konzepte umsetzen sowie Online- und Printinstrumente attraktiv verknüpfen.
12. November, 9 bis 12 Uhr (Print und Online verknüpfen), 13 bis 17 Uhr Social Media, 2. Teil (anschliessend Apéro)
■■ Lerninhalte Grundlagen, Geschichte, Tools, Risiken, Strategie und Erfolgskriterien (Theorieinputs, zwei Fallbeispiele, kleine Hausaufgabe), Möglichkeiten zur Verknüpfung Print und Online
Kursgebühren: Kompletter Kurs (drei Halbtage): 760 Franken; SVSM-Mitglieder: 580 Franken (jeweils inklusive Kursunterlagen) Social Media (zwei Halbtage): 550 Franken; SVSM-Mitglieder: 450 Franken (jeweils inklusive Kursunterlagen) Print und Online attraktiv verknüpfen (halber Tag): 280 Franken; SVSM-Mitglieder: 200 Franken (jeweils inklusive Kursunterlagen)
■■ Daten und Kosten 21./22. September 2012, 870 Franken (inklusive Mittagessen und Kursunterlagen) SVSM-Mitglieder erhalten 10 % Rabatt.
■■ Dozenten M. P. Nappo, Studienleiter CAS Social Media Management, HWZ W. Schaeppi, Mitinhaber Creafactory, Zug M. Müller, Leiter zofingenregio marketing
■■ Details und Anmeldung www.svsm-standortmanagement.ch info@svsm-standortmanagement.ch Tel. 044 455 56 71
■■ Details und Anmeldung www.fhnw.ch/wirtschaft/weiterbildung – michele.meier@fhnw.ch – Tel. 062 286 00 60
■■ Daten und Kosten 5. November, 9 bis 12.30 Uhr, Social Media, 1. Teil
Der CAS-Lehrgang Social Media Management für die öffentliche Verwaltung startet im Frühjahr 2013. Informationen auf www.fh-hwz.ch/smmv
3 Fragen an Claude Wagner zum Standortmarketingkurs der FHNW
3 Fragen an Manuel P. Nappo zum Social-Media-Kurs der HWZ
Bei der ersten Durchführung 2011 wurden Sie mit Anmeldungen überrannt. Wie begründen Sie das grosse Interesse am Thema? Ein wichtiger Faktor ist sicherlich die Verschärfung des Wettbewerbs zwischen Standorten um «attraktive» Steuerzahler/innen. Viele Anmeldungen kamen aus Gemeinden mit überdurchschnittlichen Bevölkerungsschwankungen in der Vergangenheit. Nur schon die Tatsache, dass immer mehr Standortmarketing-Organisationen oder -stellen geschaffen werden, zeigt, dass diese Massnahmen mittel- bis langfristig ihre Wirkung entfalten.
Mit dem Begriff Social Media sind die Privatsphäre und der Datenschutz eng verbandelt. Öffentliche Verwaltungen haben sensible Daten von der Bevölkerung. Ist Social Media überhaupt geeignet für Verwaltungen? Gefahren für die Privatsphäre treffen eher auf private Profile zu, wenn man sich nicht bewusst ist, wer Zugriff auf die persönlichen Daten hat oder den Zugang zu diesen nicht entsprechend einschränkt. Für öffentliche Verwaltungen sehe ich kaum Probleme. Mit einigen grundlegenden Richtlinien laufen sie kaum Gefahr, den Datenschutz oder die Privatsphäre von jemandem zu verletzen.
■■ Lerninhalte Standortanalyse, Positionierung und Massnahmen, Strategische Fokussierung und Standortpolitik ■■ Dozenten Prof. T. Helbling und Prof. C. Wagner, Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW M. Müller, Leiter einer regionalen Standortmarketing-Organisation und Coach für Change Management und Unternehmensentwicklung
Am sichtbarsten sind die harten Faktoren, etwa wenn die Bevölkerung nach einer «Durststrecke» wieder zunimmt. Weniger sichtbar, aber langfristig mindestens so wertvoll, sind die Massnahmen auf Ebene der weichen Faktoren. Wenn zum Beispiel Anlässe geschaffen werden, um den Austausch innerhalb der Bevölkerung zu fördern, erhöht dies die Lebens- und Wohnqualität und die Identifikation mit dem Wohnort steigt. Eine positive Mund-zu-Mund-Propaganda ist auch viel glaubwürdiger als eine Werbekampagne zur Ansiedlung von NeuZuzügerInnen.
Ist der Kurs nur für Einsteiger oder Was macht die FHNW im Bereich können auch erprobte StandortStandortmarketing? Claude Wagner manager profitieren? Standortmarketing ist für uns eine echte ist Dozent an der Der Kurs richtet sich an alle, die sich im Win-win-Situation. Die Dozierenden beHochschule für Wirtschaft FHNW. Bereich Standortmarketing betätigen, treuen Projekt- und Diplomarbeiten zum auch bereits erprobte Standortmanager Thema, komplexe Aufgabenstellungen werden im Rahmen von Mandaten behaben den Kurs besucht. Wir bieten stets neuste Daten und schaffen ganz bewusst auch Raum arbeitet. So können wir stets aktuelle Daten, Trends für den Austausch zwischen den Teilnehmenden. und Erkenntnisse aus der Praxis in die Lehre einfliessen lassen. Studierende und KursteilnehmerInWie wirkt sich gutes Standortmarketing auf eine nen profitieren von diesen Praxisprojekten ebenso Gemeinde aus? wie wir.
Nr. 4 August/September 2012
SVSM Award 2012 Der SVSM Award ist die Auszeichnung der Schweizerischen Vereinigung für Standortmanagement. Damit werden Projekte prämiert, die gesamthaft oder unter einem besonderen Aspekt des Standortmarketings beziehungsweise der Wirtschaftsförderung beispielhaft sind. Die diesjährigen Gewinner sind:
Ist der Einsatz von Social-MediaInstrumenten nur für grössere Verwaltungen sinnvoll? Das würde ich nicht so sagen. In kleineren Verwaltungen stehen natürlich weniger personelle Ressourcen zur Verfügung. Social Media funktioniert aber dort am besten, wo sich die Bevölkerung zugehörig fühlt. Erfahrungsgemäss ist dieses Zugehörigkeitsgefühl gerade in kleineren Gemeinden oft ausgeprägter. Die Bevölkerung hat zunehmend das Bedürfnis auf Dialog und Austausch mit der Verwaltung.
Manuel P. Nappo ist Studienleiter CAS Social Media Management, HWZ
n Classic Bodensee: Die technologische und industrielle Kompetenz am Bodensee spiegelt sich in zahlreichen attraktiven Museen. Der Verein Classic Bodensee hat in den vergangenen Jahren für diese Institutionen einen Dachmarke aufgebaut. Dieser Standortmarketing-Ansatz überzeugte die Jury. Sie würdigt die Initiative Classic Bodensee mit der Verleihung des SVSM Award 2012.
In welchem Gebiet und wie kann eine Verwaltung Social Media einsetzen? Primär soll der Dialog mit der Bevölkerung im Zentrum stehen. Social Media zum Informieren nutzen, aber auch um Informationen darüber zu gewinnen, was die Bevölkerung denkt. Wo Projekte umgesetzt werden wollen, aber die nötigen Ideen oder Gelder nicht verfügbar sind, kann via Social Media die Bevölkerung aktiv in den inhaltlichen und finanziellen Prozess einbezogen werden.
n Beach Soccer-Konzept Spiez: Spiez am T hunersee soll zum Austragungsort für nationale und internationale Wettkämpfe in der noch jungen Sportart Beach Soccer (Strandfussball) werden. Die Initianten der Spiez Marketing AG überzeugten die Jury mit ihrer Vision, der Gemeinde ein Alleinstellungsmerkmal zu verschaffen und verleiht einen Anerkennungspreis. www.svsm-standortmanagement.ch