3 minute read

Nachbarschaftshilfe

Next Article
FLOHMARKT

FLOHMARKT

Die Nachbarschaftshilfe kann beispielsweise Einkäufe erledigen. Foto: Pixabay

Advertisement

In der Krise zusammenstehen Neue Ansprechstelle für städtische Nachbarschaftshilfe

Für viele Menschen kann es derzeit gefährlich sein, den Wocheneinkauf zu machen oder einen Brief zur Post zu bringen. Wer der Risikogruppe angehört und sich mit dem CoronaVirus ansteckt, ist besonders gefährdet. Um diese Menschen bestmöglich zu schützen, haben sich bereits viele Freiwillige zusammengefunden, die ihre Mitbürger unterstützen möchten. Über eine zentrale Hotline werden Helfende und Menschen, die Hilfe benötigen, zusammengebracht. Wer sich freiwillig ehrenamtlich engagieren möchte oder wer Hilfe benötigt kann sich ab sofort Montag bis Freitag von 9 bis 14 Uhr melden unter 06421/ 201-2000 oder per Mail unter coronahilfe@marburg-stadt.de. Ein Team nimmt die Anmeldungen entgegen, informiert Helfende und Hilfesuchende unter anderem über Datenschutz und über Verhaltensleitlinien und vermittelt sie dann untereinander. Die Freiwilligen und die Hilfesuchenden können dann selbst miteinander in Kontakt treten und sich absprechen. Eingebunden sind bereits bestehende Nachbarschaftsinitiativen, in denen sich schon hunderte Helfer zusammengeschlossen haben. „Marburg steht zusammen – nicht nur gegen Hass, Hetze und Rassismus. Wir stehen immer zusammen. Das zeigen wir auch und gerade jetzt in der Corona-Krise: Viele Menschen haben sich bei der Stadtverwaltung gemeldet, die ihren Mitmenschen in dieser Zeit helfen und beispielsweise Einkäufe erledigen wollen. In ehrenamtlich organisierten Nachbarschaftsinitiativen haben sich ebenso schon viele freiwillige Helfer*innen zusammengefunden. Danke für diese unglaubliche Initiative! Jetzt geht es darum, Helfende und Hilfebedürftige schnell und direkt miteinander in Kontakt zu bringen – damit alle, die Hilfe benötigen, auch Hilfe bekommen“, so Oberbürgermeister Thomas Spies. „Deswegen haben wir gemeinsam mit der Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf e. V. und dem Beratungszentrum (BiP) eine zentrale Anlaufstelle eingerichtet. Hier können sich alle Menschen melden, die helfen wollen und diejenigen, die Hilfe benötigen.“ Trägerinnen der Anlaufstelle sind die Stadt Marburg und die Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf e. V. (FAM) in Kooperation mit den Trägern aus dem Beratungszentrum sowie dem Projekt „In Würde Teilhaben Marburg“. Die Anlaufstelle arbeitet vernetzt mit anderen Nachbarschaftsinitiativen zusammen, um die bestmögliche Hilfe zu organisieren. Melden können sich alle Personen, die wegen der Corona-Krise Unterstützung benötigen. Und helfen können alle Freiwilligen ab 18 Jahren, die nicht selbst der Risikogruppe angehören. Sie können beispielsweise Einkäufe erledigen, Besorgungen in der Apotheke machen, Post- und Behördengänge übernehmen oder Haustiere versorgen. Auch wer Fragen zu den Themen Hilfe und Unterstützung hat, kann sich bei der neuen Hotline melden.

pe

„Marburger Hilfsgutscheine“ Stadtmarketing-Projekt zur Unterstützung von Unternehmen

Angesichts der Corona-Krise sowie der drastischen Einschränkungen für das öffentliche Leben befinden sich Geschäfte, Gastronomie- und viele Dienstleistungsbetriebe sowie Veranstaltungsfirmen in einer Notlage. Mit den „Marburger Hilfsgutscheinen“ ist es möglich, die Inhaber während der kritischen Phase zu unterstützen. Bei den „Marburger Hilfsgutscheinen“ handelt es sich um Gutscheine, die ab sofort über die Plattform www.marburg-liebe.de gekauft werden können. Knapp 30 Unternehmen waren zum Start schon dabei, weitere sollen folgen. Die Plattform hat das Stadtmarketing Marburg innerhalb weniger Tage zusammen mit einem lokalen Partner entwickelt. „Schnelles Helfen ist in dieser Krise das Gebot der Stunde. Wir wollen die Handlungsspielräume nutzen, die sich uns bieten“, sagt Klaus Hövel, Vorsitzender vom Stadtmarketing Marburg. Die Hilfsgutscheine sollen den Bürgern die Möglichkeit geben, „ihren“ Lieblingsladen über den Online-Kauf eines Gutscheins sofort zu unterstützen. Davon profitieren die Läden unmittelbar, denn man kauft die Gutscheine direkt bei ihnen. So kommt das Geld auch gleich bei ihnen an. Eingelöst werden können die Gutscheine, wenn sich die Lage wieder normalisiert und Läden wieder öffnen dürfen. Bonus: Außerdem wird auf der PortalSeite jeweils angezeigt, ob die Unternehmen auch einen Lieferdienst anbieten, man Waren bestellen und abholen kann oder ob es einen Online-Shop gibt. „Wir appellieren an alle, den lokalen Einzelhandel weiter zu unterstützen – nutzen Sie die Lieferund Abholservices oder die kleinen Online-Shops unserer Marburger Unternehmen. Oder verschieben Sie nicht lebensnotwendige Einkäufe, bis die Geschäfte in Marburg wieder öffnen dürfen. Auch das ist ein Zeichen für Solidarität untereinander!“, sagt Marburgs Oberbürgermeister Thomas Spies. pe/kro

This article is from: