Marburger Magazin Express 8/2021

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08/21 26.2. – 4.3.21 39. Jg. www.marbuch-verlag.de Kostenlos

OB-Wahl I

OB-Wahl II

Lastenräder & Lyrik

Renate Bastian

Mariele Diehl

Stadtgespräch wird 100


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Marburg wartet mit Spannung auf seinen ersten Elektrobus. Am Freitag, 05.03.2021 um 19:30 Uhr, ist es soweit: Wir feiern die Inbetriebnahme des ersten Elektrobusses virtuell per Online Livestream. Und Sie sind herzlich eingeladen! Schalten Sie ein, wenn der Busverkehr in Marburg elektrisch wird. Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies und die Stadtwerke Marburg freuen sich auf Sie!

Code scannen & live dabei sein! Zur Teilnahme benötigen Sie ein internetfähiges Gerät z. B. PC, Laptop oder Smartphone. Den Link zur Veranstaltung finden Sie unter www.stadtwerke-marburg.de oder unter dem abgebildeten QR-Code.

Zur Inbetriebnahme unseres ersten Elektrobusses starten wir einen Namenswettbewerb.

1 Namen ausdenken 2 Bis 30.04.2021 an die Stadtwerke schicken 3 Attraktive Preise gewinnen

Weitere Informationen unter: www.stadtwerke-marburg.de

Stadtwerke Marburg GmbH, Marketing, Am Krekel 55, 35039 Marburg

werbung@swmr.de


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I M P R E S S U M MARBURGER

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Gegründet 1983 von Peter Mannshardt & Michael Boegner

ERSCHEINT IM MARBUCH VERLAG www.marbuch-verlag.de Ernst-Giller-Str. 20a, Marburg Geschäftszeiten: Mo – Fr 9 –13 und 14 –17 Uhr VERLAGSLEITUNG Katharina Deppe HERAUSGEBER Norbert Schüren REDAKTION Georg Kronenberg (kro) (verantwortl.), Michael Arlt (MiA), Gesa Coordes (gec), (pe) = Presseerklärung Tel: 0 64 21-68 44-30,-31 Fax: 0 64 21-68 44-44 E-Mail: redaktion@marbuch-verlag.de ONLINE-REDAKTION Christina Schmid Tel: 0 64 21-68 44-12 E-Mail: christina.schmid@marbuch-verlag.de HERSTELLUNG Nadine Schrey, Hasret Sahin

Performance „Nebelwald“: Virtuell in den Wald eintauchen ist auch möglich. Foto: Samya Bascha-Döringer

VERANSTALTUNGSKALENDER Ralf Wolny Tel: 0 64 21- 68 44-0, Fax: 0 64 21- 68 44-44 Online-Formular: www.marbuch-verlag.de ANZEIGEN Katharina Deppe Tel: 06421- 6844-20, Fax: 06421 - 6844-44 Gesche Niese Tel: 06421- 6844-11 E-Mail: feedback@marbuch-verlag.de KLEINANZEIGEN (Fließtext) Ralf Wolny Tel: 0 64 21- 68 44-68, Fax: 0 64 21- 68 44-44 Online-Coupon: www.marbuch-verlag.de DRUCK Brühlsche Universitätsdruckerei GmbH & Co. KG, Gießen Die Urheberrechte der Artikel, Annoncenentwürfe und Fotos bleiben beim Verlag. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte oder Fotos. Reproduktionen des Inhalts ganz oder teilweise nur mit schrifttlicher Erlaubnis des Verlages. Alle Adress- und Programmangaben ohne Gewähr. Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 37 vom 1.1.2021

ABONNEMENT 26 x Ausgabe Marburg 51 x Ausgabe Marburg

44,- EUR 85,- EUR

SCHLUSS Redaktion: Freitag, 11 Uhr Veranstaltungshinweise: Freitag, 17 Uhr Kleinanzeigen: Montag, 14 Uhr Inserate: Dienstag, 12 Uhr GEPRÜFTE AUFLAGE (4. Quartal 2020) Marburger Magazin EXPRESS tatsächlich verbreitete Auflage 6757/Erscheinung Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW), Berlin

Mutiges Programm Durch den Lockdown gibt’s regionale Kultur fast nur noch digital: Das Fast Forward Theater streamt am 25. Februar seine Impro-Comedy-Show aus dem KFZ. Und die Waggonhalle bereitet für März ein digitales Weihnachtsfestival vor, anstelle der eigentlich im Dezember geplanten und pandemiebedingt ausgefallenen Präsensveranstaltung. Das Marburger Fotografiefestival „Photo.Spectrum.Marburg“ lässt sich unterdessen nicht beirren: „Wir haben gesagt, wir planen auch für dieses Jahr ein volles Programm“, sagt Mitorganisator Andreas Maria Schäfer. Über 30 Veranstaltungen rund um die Fotografie sind in der Stadt Marburg und im Landkreis im

März bei den Festival geplant. Dabei setzten die Festivalmacher mutig darauf, dass hoffentlich auch wieder Präsensveranstaltungen möglich sind. Und wenn nicht? Dann freuen sich die Fotografinnen und Fotografen auf ein Rendezvous mit ihren Gästen online. Für zahlreiche Programmpunkte gibt es, sicher ist sicher, digitale Alternativangebote. Die Performance „Nebelwald“ etwa wird alternativ als virtuelles OnlineErlebnis via Zoom angeboten. Georg Kronenberg

Marbuch Verlag GmbH Ernst-Giller-Str. 20a • 35039 Marburg Geschäftsführer: Norbert Schüren

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Rote Renate mischt wieder mit ____________6 Das Klima ist ihr Maßstab __________________7 „Corona-Delle“ ____________________________8 CORONA IM LANDKREIS ____________________9 Digitale Kulturwochen ____________________9 Künstlerisches Crowd-Projekt ____________10 Fast Forward Theatre: „ImproPeller“______10 Photo.Spectrum.Marburg 2021 ____________11

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Kunst

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BILD DER WOCHE__________________________15 Verstehen und Mitmachen ________________15 Lichtzeichen ______________________________16 Lastenräder & Lyrik________________________17 MARBURG DIESE WOCHE __________________18 FLOHMARKT ______________________________20 STELLENMARKT __________________________21 FAHRZEUGMARKT ________________________22 Titelbild: Abendstimmung Foto: Georg Kronenberg

Photo.Spectrum.

Lichtzeichen

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OB Thomas Spies, die Äbtissin M. Mechthild Thürmer und die Initiative „Seebrücke“ erhalten den Göttinger Friedenspreis 2021. Foto: Patricia Grähling/Stadt Marburg

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det wird. Die Entscheidung über die Preisträger fällt eine unabhängige dreiköpfige Jury.

100 Jahre Studentenwerk Spies erhält Friedenspreis Marburgs Oberbürgermeister Thomas Spies, die Äbtissin M. Mechthild Thürmer und die Initiative „Seebrücke“ erhalten zu gleichen Teilen den Göttinger Friedenspreis 2021. Spies, Thümer und die Initiative werden mit dem Preis für herausragendes Engagement für Geflüchtete ausgezeichnet. „Die drei Preisträger setzten sich für sichere Fluchtwege und die Aufnahme von Menschen ein, die versuchen, aus lebensbedrohlichen Gewaltsituationen über das Mittelmeer und andere Routen nach Europa zu flüchten und dort Aufnahme und Schutz zu finden“, sagt Thomas Richter, Sprecher der „Stiftung Dr. Roland Röhl“, die den Friedenspreis vergibt. Das Preisgeld von 5.000 Euro teilen sich Äbtissin Thürmer und die Initiative „Seebrücke“ zu gleichen Teilen. OB Spies nimmt als Amtsträger kein Preisgeld entgegen. Die Jury des Göttinger Friedenspreises würdigt den Marburger Oberbürgermeister „als einen der ersten führenden Kommunalpolitiker*innen, der sich für die Ziele der Bewegung ,Seebrücke‘ engagierte“, heißt es in der Begründung der Jury. Stifter des seit 1999 vergebenen Friedenspreises ist der 1997 verstorbene Göttinger Wissenschaftsjournalist Dr. Roland Röhl. Als Journalist setzte Röhl sich vor allem mit Fragen der Sicherheitspolitik sowie der Konflikt- und Friedensforschung auseinander. In seinem Testament verfügte er, dass sein Nachlass zur Bildung eines Stiftungsvermögens verwen-

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„Unsere Anfänge waren gekennzeichnet von den Auswirkungen des Ersten Weltkrieges, es ging schlicht auch um die Sicherung des Überlebens“, beschreibt Geschäftsführer Uwe Grebe die Gründungsphase des Studentenwerks Marburg. Bereits 1920 wurde in Marburg die sogenannte mensa academica unter der Bezeichnung „Studentenheim“ eröffnet und verköstigte täglich etwa 150 Studierende. Doch erst ein Jahr später erfolgte der offizielle Schritt: Am 22. Februar 1921 gründete sich, mit der Satzung für den Verein „Studentenheim Marburg e.V.“, das heutige Studentenwerk Marburg. 1922 erwarb der Verein das Haus in der Reitgasse 11, das heute noch als „Alte Mensa“ in Marburg bekannt ist. Es wurde bis zum Bau der Mensa Erlenring 1962 als Studentenheim mit Mensa, Lese-, Schreib- und Aufenthaltsräumen genutzt. Geschäftsführer Grebe fasst die vergangenen 100 Jahre so zusammen: „Welch ein Wandel von der Großbuchbinderei, der akademischen Waschanstalt, der Schuhreparaturwerkstatt, der Schreibmaschinenstube, 6-Bett-Zimmern und Suppenküche hin zu Sozialberatung, Kinderbetreuung, Ausbildungsförderung, Apartements mit schnellem Internet und eigenen Bädern, Betreuung Studierender mit Behinderung und einer Ernährungsvielfalt mit regionalen Produkten und täglich veganen Menüs. Unser Spektrum hat sich gewandelt aber die Bereitstellung der sozialen Infrastruktur bestimmt nach wie vor den Erfolg eines Studiums.“ Weil die Jubiläumsfeier coronabedingt ausfällt, stellt sich das Stu-

100 Jahre Studentenwerk: Hessens Wissenschaftsministerin Angela Dorn (rechts) und Unipräsidentin Katharina Krause (links) gratulieren Studentenwerks-Geschäftsführer Uwe Grebe. Foto: Studentenwerk

dentenwerk in einem Video-Clip und einer ausführlichen Chronik auf der Website www.studentenwerk-marburg.de vor.

vhs verschiebt Präsenzkurse Mit der erneuten Verlängerung der Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus und seiner Mutationen verschiebt die Stadt den Semesterbeginn für die vhs-Präsenzkurse bis nach den Osterferien. Die Online-Kurse sind wie geplant vergangene Woche gestartet. „Das war keine leichte Entscheidung, den Start der vhs-Präsenzkurse bis in den April zu verschieben“, sagt Stadträtin und Bildungsdezernentin Kirsten Dinnebier. Um ihren Bildungsauftrag auch unter Pandemie-Bedingungen erfüllen zu können, hatten vhs-Leiterin Cordula Schlichte und ihr Team die Präsenzkurse zwar mit allen notwenigen Maßnahmen geplant und an die geltenden Hygiene-Bestimmungen angepasst, um sicheres Lernen zu ermöglichen. „Doch die zurückhaltenden Anmeldezahlen haben deutlich gemacht, dass die interessierten Bürger*innen derzeit auf Präsenzkurse verzichten möchten“, so die Stadträtin. „Dennoch möchte die vhs ihrem Auftrag, Bildungsangebote bereitzustellen, nachkommen“, betont Cordula Schlichte. Daher hat das Team ausreichend Vorbereitung für alternative Vermittlungsformate getroffen. Kursleitungen haben dafür an Online-Qualifizierungen teilgenommen. Die OnlineKurse sind daher auch wie geplant gestartet. Einige weitere OnlineAngebote werden aktuell noch entwickelt. Das digitale Angebot zieht sich durch fast alle Programmbereiche. Aktuelle Infos zu den Kursen unter www.vhs-marburg. Weiter-

hin steht das vhs-Team telefonisch unter 06421/201-1246 oder per EMail an vhs@marburg-stadt.de zur Verfügung, um Fragen zu klären oder zu beraten.

Zwischen Marburg und Tokyo Wie gelingt Inklusion in Deutschland? Was macht die Stadt Marburg, um Barrieren abzubauen? Damit haben sich japanische Schüler bei einem digitalen Austausch mit Vertretern aus Marburg befasst. Das Sozialgefüge von Deutschland und Japan vergleichen – das war die aktuelle Hausaufgabe der Oberschüler, die aus 24 japanischen Gastgeberstädten für deutsche Paralympicssportler stammen. Zur Barrierefreiheit und Inklusion hatten die Schüler viele Fragen – etwa zu konkreten Maßnahmen. So berichteten die jungen Japanerinnen, dass das Bewusstsein der Menschen in Japan für eine barrierefreie Stadtentwicklung gering scheine, weil auf dem Blindenleitsystem beispielsweise immer wieder Fahrräder abgestellt würden. „Wie schafft es Marburg, dass verschiedene Akteure mitmachen, um Barrierefreiheit zu erreichen?“, so die Schüler. Die Antwort: In Marburg sind schon seit vielen Jahren Menschen mit Behinderungen in den politischen Gremien vertreten – sie sensibilisieren für das Thema und aktivieren zum Handeln. Für Sensibilisierung und konkrete Umsetzungen sorge außerdem auch der Behindertenbeirat. Prof. Shinichi Sambe, Germanistikprofessor an der Keio-Universität und Berater für das Projekt der Oberschüler, hatte gemeinsam mit Monique Meier, Sozialplanerin der Stadt Marburg, das von einer Dolmetscherin unterstützte digitale Treffen organisiert.


dentin tenwerk

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Das Projekt „Sport vernetzt“ mit ALBA Berlin in Stadtallendorf soll Kindern vor allem Spaß an Bewegung und Sport vermitteln. Foto: Florian Ullbrich/Alba Berlin Basketballteam e.V.

Begeistern mit Alba Berlin Kinder für den Sport begeistern: Das ist das Ziel des Projekts „Sport vernetzt“, das in Zusammenarbeit mit dem Basketballverein Alba Berlin in Stadtallendorf gestartet ist. „Kern der Idee ist es, dass qualifizierte Trainer*innen aus den Sportvereinen motivierende Bewegungsangebote an Kitas und Schulen schaffen. So entwickeln junge Menschen schon früh Freude an Bewegung und pflegen im Optimalfall auch langfristig einen gesunden und aktiven Lebensstil als Freizeit- oder sogar einmal als Profisportler*innen“, erklärt Igor Ryabinin, zuständiger Projektleiter von Alba Berlin. Gemeinsam mit der Auridis-Stiftung hat Alba sieben Standorte in

Deutschland für das Projekt ausgesucht. Stadtallendorf ist der einzige Standort in Hessen. . Mit „Sport vernetzt“ verfolgen Alba Berlin und der TSV Eintracht Stadtallendorf eine ganzheitliche Sportidee, bei der sich Sportvereine aktiv an der Stadtentwikklung beteiligen und sich in sozial herausfordernden Räumen als Sozialakteur engagieren. Dort vernetzen sie gemeinnützige Organisationen, Grundschulen, Kitas und die Kommune, um jungen Menschen ungeachtet ihrer sozialen Herkunft einen niedrigschwelligen Zugang zu Bewegung zu ermöglichen. Alba Berlin berät und unterstützt den TSV Eintracht Stadtallendorf bei der Umsetzung von „Sport vernetzt“ und übernimmt sämtli-

Thema Inklusion: Videokonferenz zwischen Schüler aus Japan und Vertretern der Stadt Marburg. Foto: Universitätsstadt Marburg

che hierfür anfallenden Kosten. Der Landkreis Marburg-Biedenkopf, der die Zusammenarbeit vermittelt hat, unterstützt das Modellprojekt zudem mit insgesamt 7.500 Euro. Die Stadt Stadtallendorf koordiniert vor Ort.

Wie entsteht Sauerstoff? Das Wissen, wie Sauerstoff durch Photosynthese entsteht, ist fester Bestandteil von Lehrbüchern. Doch die Details sind immer noch nicht aufgeklärt – es fehlt der tiefe Blick in den atomaren Aufbau des sogenannten Photosystems II. Ein Forschungsteam am Zentrum für Synthetische Mikrobiologie um Dr. Jan-Michael Schuller vom Fachbereich Chemie der Philipps-Univer-

sität Marburg macht sich die Kryo-Elektronenmikroskopie zunutze, um dieses Rätsel zu lösen. Die Daimler und Benz Stiftung fördert das Vorhaben jetzt mit rund 40.000 Euro. Dr. Jan-Michael Schuller ist Leiter der Forschergruppe „Molekulare Maschinen“ am Zentrum für Synthetische Mikrobiologie und dem Fachbereich Chemie der PhilippsUniversität. Die Forschergruppe um Schuller wird seit Juli 2020 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen ihres Emmy-Noether-Förderprogramms für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit einem Gesamtvolumen von rund 1,55 Millionen Euro für sechs Jahre finanziert. kro

Tafel verkauft online Durch den Lockdown ist seit Dezember auch der Kiloladen+ der Marburger Tafel geschlossen, der unter anderem günstige Kleidung und Haushaltswaren anbietet. Die Tafel hat deshalb jetzt einen Online-Verkauf eingerichtet. Ab sofort können ausgewählte Produkte digital bestellt, vor Ort in bar bezahlt und direkt mitgenommen werden. Sowohl über den FB-Account der Marburger Tafel (#marburgertafel) als auch über die Instagram-Seite (tafel_marburg_kiloladenplus) werden die Produkte präsentiert. „Wir spüren verstärkt, dass der Geldbeutel der Bedürftigen während der Corona- Pandemie stärker als vorher beansprucht wird. Daher wollen wir versuchen, den ein oder anderen Einkauf für alle, denen es momentan finanziell nicht so gut geht, günstiger zu gestalten“, unterstreicht Rita Vaupel, die Vorsitzende der Tafel Marburg. Außerdem müssten Miet- sowie Nebenkosten auch während des Lockdowns bezahlt werden. Vaupel: „Wir erhalten keinerlei staatliche Corona-Förderung oder Corona-Ausgleichszahlungen für unseren geschlossenen Kiloladen+ und so versuchen wir auch auf diesem Wege den ein oder anderen Euro einzunehmen.“

Die auf Facebook und Instagram vorgestellten Produkte aus den Bereichen Kleidung, Haushalts- und Spielwaren sind alle nummeriert. Wer sich für ein Produkt interessiert, schreibt eine E-Mail mit dem Wunsch und dem Zeitpunkt, an dem das Produkt am Ausgang des Kiloladen+ in der Bahnhofstraße 9 in Marburg abgeholt werden kann, an Info@MarburgerTafel.de. Die Ausgabe und Bezahlung – nur Barzahlung – findet dienstags und samstags jeweils von 11:00 Uhr bis 14:00 Uhr vor Ort statt. Nur in diesem Zeitraum können die Einkäufe abgeholt und ausschließlich in bar bezahlt werden. Wer sich als erstes meldet, erhält das Produkt. Wer darüber hinaus das „Sozial-Kaufhaus“ der Tafel Marburg, den Kiloladen+, unterstützen möchte, kann auf das Tafel-Konto bei der Sparkasse Marburg-Biedenkopf unter der IBAN DE55 5335 0000 0011 0019 80 mit Betreff Kiloladen+ Geld spenden. Durch den langen Lockdown sind die Lager aktuell gut gefüllt, daher können vorerst keine Sachspenden für den Kiloladen+ angenommen werden. pe

DasTeam präsentiert den neuen Verkaufsmonitor im Schaufenster des Kiloladen+ in der Bahnhofstraße. Foto: Tafel Marburg

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MR-6-17 Themen.qxp_EXPRESS Themen 23.02.21 11:43 Seite 6

Mit 76 will Renate Bastian es nun noch einmal wissen. Foto: Privat

Rote Renate mischt wieder mit Soziale Gerechtigkeit ist das Kernthema der linken OB-Kandidatin

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ie ist ein Urgestein der Marburger Linken: Ihre Familie wurde einst von den antikommunistischen Berufsverboten hart getroffen. Aber auch Notstandsgesetze, Studentenbewegung, SDS, Abendroth, Frankfurter Schule und Startbahn West haben Spuren in ihrem Leben hinterlassen. Mit 76 will sie es nun noch einmal wissen. Am 14. März tritt Renate Bastian bei der Oberbürgermeisterwahl für die Marburger Linken an. Zwei Erfahrungen haben sie zur demokratischen Sozialistin gemacht: Die Studentenbewegung und die arme Bauersfamilie, die sie als Kind gemeinsam mit ihrer Mutter und ihren drei Schwestern als Vertriebene aufnahm: „Das waren sehr solidarisch denkende, herzliche Menschen, für die es aber keinen Ausweg aus der Armut gab“, erinnert sie sich. Heute sagt sie: „Man darf soziale Ungleichheit nicht hinnehmen.“ Sie studierte Politik und osteuropäischen Geschichte zunächst in Frankfurt, dann in Marburg. Die Studentenbewegung prägte sie. Sie lernte Adorno, Habermas und Wolfgang Abendroth kennen, den legendären Marburger „Partisanenprofessor im Lande der Mitläufer“. Und sie verliebte sich in ihren inzwischen verstorbenen Mann Herbert Bastian, ein Postschaffner, der in die Mühlen der großen Politik geriet. Weil er für

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die DKP im Marburger Stadtparlament saß, verlor der Beamte nach fünf Jahren nervenaufreibender Vorermittlungen 1984 seinen Job und seine Pensionsansprüche. Erst 1990 wurde er von Bundespräsident Richard von Weizsäcker begnadigt. Doch der jahrelange Kampf hatte seine Gesundheit zerrüttet. Er starb im Alter von 56 Jahren. Renate Bastian erinnert sich aber gut an die große Solidarität in Marburg. Die vierköpfige Familie wurde in den Jahren des Berufsverbots nicht nur von einem linken Unterstützerfonds, sondern auch von Konservativen, Liberalen und Sozialdemokraten unterstützt. Das Berufsverbot traf indirekt auch sie selbst. In Marburg hatte Renate Bastian keine Chance, einen Job zu finden. Sie arbeitete in Frankfurt, zunächst bei einer kleinen wirtschafts- und sozialpolitischen Zeitung, dann rund 30 Jahre bei der Gewerkschaft, zuletzt in der Pressestelle von Verdi. Für die DKP, die in Marburg eine Hochburg hatte, saß sie ab 1977 in der Stadtverordnetenversammlung. Aber nach der Wende trat sie aus der Partei aus: „Da kamen viele Fakten ans Licht, die man vorher nicht glauben wollte“, sagt sie im Rückblick. Die sozialistische Grundposition habe sie nicht verlassen, aber „Sozialismus muss immer mit Demokratie verbunden sein“. In der PDS – heute in der

„Marburger Linken“ - fand sie eine neue Heimat und die Bereitschaft, die Vergangenheit „schonungslos aufzuarbeiten“. Ihr Rentnerinnendasein hatte sie sich eigentlich als „Schöngeist“ vorgestellt. Klassische Konzerte wollte die zweifache Großmutter besuchen. Doch dann wurde sie gefragt, ob sie sich erneut im Stadtparlament einbringen wolle. Seit 2016 ist sie wieder dabei: „Es hat mich sehr gereizt, unbefangener Vorschläge einzubringen“, sagt sie. Im Vergleich zu früheren Jahren werden die Linken nicht mehr so hart geschnitten, erzählt Bastian. Allerdings sei es immer noch so, dass ihre Ideen oft „auf Schleichwegen in die anderen Parteien hineinlaufen“. Dass die linke Forderung nach Gratisbussen nach so vielen Jahren nun in abgeschwächter Form eine Mehrheit im Parlament gefunden hat – sogar die CDU stimmte zu – macht sie „ein bisschen stolz“. Auch die Sozialquote bei größeren Projekten im privaten Wohnungsbau und die Verblendung des Jägerdenkmals trage ihre Handschrift. Herzstück ihrer Arbeit ist die Sozialpolitik. Das Corona-Hilfspaket des vergangenen Sommers sei zwar in Ordnung gewesen, aber nun brauche es ein Corona-Paket für sozial Schwache: „Jedes fünfte Kind in Marburg lebt in Armut“, sagt Bastian: „Diese Kinder trifft

die Krise besonders hart.“ Seit Jahren fordern die Linken auch eine Erhöhung der Gewerbesteuer für Großbetriebe wie die Marburger Pharmaunternehmen und die Deutsche Vermögensberatung. Man müsse den Gewerbesteuerhebesatz von 400 auf 440 Prozentpunkte erhöhen. Das entspreche dem Durchschnitt vergleichbarer Städte. Den Klimaaktionsplan der Stadt tragen die Linken mit. Sie legen allerdings Wert darauf, dass regelmäßig Rechenschaft darüber abgelegt wird, inwieweit der Plan vorankommt: „Klimapolitik muss eine Maxime für Kommunalpolitik sein“, sagt die 76-Jährige. Sie erinnert aber auch daran, dass die kleinen Leute gar nicht genug Geld haben, um einen großen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen. Die Linken streben eine autofreie Marburger Innenstadt an, den Ausbau von Radwegen und natürlich des öffentlichen Nahverkehrs. „Auch die Fußgänger muss man mehr in den Blick nehmen“, sagt Renate Bastian, die selbst oft zu Fuß geht. Die „rote Renate“, wie sie auch genannt wird, wohnt seit mehr als 50 Jahren im einst roten Arbeiterdorf Ockershausen. Nebenan lebt ihr Sohn mit seiner Familie. Ihre Kinder sind unorganisierte Linke, erzählt Bastian: „Manchmal bin ich ihnen vielleicht ein bisschen zu radikal.“ Gesa Coordes


o: Privat

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ragt man Mariele Diehl nach den größten Fehlern der Stadtpolitik in den vergangenen Jahren, fällt ihr als erstes etwas Positives ein: „Ich muss natürlich positiv anmerken, dass es zu einem Umdenken in Bezug auf den Klimaschutz gekommen ist, dass es den Klima-Aktionsplan in Marburg gibt. Da sind wir schon deutlich weiter als andere Städte.“ Das sei eine Chance, aber: „Es dürfen nicht nur die Ziele stimmen. Wir müssen das Thema auch wirklich anpacken“, sagt die 20jährige Psychologiestudentin und Klimaschutzaktivistin. Und genau deshalb tritt sie als Kandidatin der Klimaliste bei der Oberbürgermeisterwahl an, - damit die Klimapolitik im Rathaus oberste Priorität hat: „Bei jeder Wahl muss Klima mit auf dem Stimmzettel stehen. Vor allem auf kommunaler Ebene, - denn hier beginnt der Klimaschutz.“ Aus Sicht von Diehl gibt es sehr viel zu tun. Etwa zur Frage, wie eine Verkehrswende ernsthaft umgesetzt werden kann. Sicher sei der Ausbau des ÖPNV wichtig, die deutliche Verbesserung der Radinfrastruktur oder die Reaktivierung von Bahnstrecken. „Aber natürlich geht das auch nicht, ohne den Autoverkehr durch Tempolimits und autofreie Innenstädte „unattraktiver zu machen“, unterstreicht Diehl. Denn die nächsten Jahre seien beim Kampf gegen den Klimawandel ausschlaggebend, viel zu lange sei viel zu wenig gegen den Raubbau an der Natur gemacht worden: „Wir können nicht weiter so machen wie bisher. Denn wir laufen auf Grenzen zu in den Ressourcen, in der Regenerationsfähigkeit der Böden – und auf Kipppunkte in der globalen Erderwärmung.“ Ein globaler Temperaturanstieg von über 1,5 Grad könne bis zu zwei Milliarden Menschen zur Flucht zwingen – eine humanitäre Katastrophe. Dass die etablierten Parteien den Klimaschutz inzwischen in ihre Programme aufgenommen haben, findet Mariele Diehl gut. Klimaschutz sei ein überparteiliches Thema und lasse sich nur umsetzen, wenn wenn alle zusammenarbeiteten. Wichtig ist für Diehl freilich, wie ernsthaft der Einsatz der Parteien für den Klimaschutz ist, schließlich geht es für die Aktivistin um nicht weniger als einen „fundamentalen Systemwandel“: „Nach Möglichkeiten zu suchen, unser Wirtschaften nachhaltiger zu machen - und diese auch konsequent umzusetzen - ist die einzige realistische Alternative, wie wir noch viele tausend Generatio-

Das Klima ist ihr Maßstab OB-Kandidatin Mariele Diehl will für die Klimaliste ins Rathaus

Foto: Privat

nen auf diesem Planeten überleben können.“ Durch familiäre Bindungen ins südliche Afrika, Diehls Mutter ist dort aufgewachsen, hat Mariele Diehl als Jugendliche drei Monate als Austauschschülerin bei einer Familie in Namibia gelebt. Diese Zeit habe sie geprägt, berichtet die Aktivistin. Die Konfrontation mit Dürren, Armut, sozialer Ungerechtigkeit hätten ihr die Augen geöffnet. Als Konsequenz habe sie sich bereits als Jugendliche in der Schule für Klimagerechtigkeit und Klimaschutz einsetzen wollen. Zunächst ohne Erfolg: „Ich habe mich lange sehr ohnmächtig gefühlt. Ich hatte immer das Gefühl, ich sitze festangeschnallt hinten in einem Auto, das auf eine

Klippe zurast – und niemand hört mir zu.“ Doch das habe sich dann 2018 grundlegend geändert – durch das Vorbild der schwedischen Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg, die wie sie auch Autistin sei. Ebenfalls 2018 zog Mariele Diehl nach dem Abitur in ihrer Heimatstadt Essen zum Studium nach Marburg. Hier hat sie im zweiten Semester die Initiative „Psychologie im Umweltschutz“ mitgegründet und sich unter anderem bei den Fridays for Future-Demonstrationen engagiert. Das Ende 2019 in Kraft getretene Klimaschutzgesetz der Bundesregierung war dann für sie und viele andere Aktivisten eine herbe Enttäuschung: „Da stand für mich

fest: Wenn ich politisch etwas im Klimaschutz verändern will, dann muss ich selber politisch aktiv werden“, berichtet Mariele Diehl. Und zwar nicht nur als Klimaschutzaktivistin auf der Straße und in Initiativen. So sei die neu gegründete Klimaliste eine politische Graswurzelbewegung zur Durchsetzung konsequenter Klimaschutzmaßnahmen und einer visionären Stadtpolitik für Marburg. Diehl: „Eine 20-jährige Klimaschutzaktivistin als OB-Kandidatin aufzustellen, das hätten sich die anderen Parteien wahrscheinlich nie getraut. Aber das ist genau das, was wir wollen: junge Aktivisten in die Parlamente bringen.“ kro

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Der Lockdown 2020 sorgte für eine spürbare Abnahme von Krankenhausfällen. Foto: PIRO4D/Pixabay

„Corona-Delle“ Weniger behandelte Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen

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ie Pandemie hat in Hessen massive Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung von Minderjährigen. Eine „Corona-Delle“ macht sich im Bereich der behandelten psychischen Erkrankungen im ersten Halbjahr 2020 besonders bemerkbar. Mit einem Rückgang von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sind die Behandlungszahlen in Hessen stärker zurück gegangen als im Bundesdurchschnitt (minus 12 Prozent). Der Lockdown im März und April 2020 sorgte zudem für einen starken Einbruch von Krankenhausbehandlungen und Operationen bei Kindern und Jugendlichen. So fiel mehr als jede dritte Kinder-Operation aus (Rückgang 39 Prozent). Das zeigt eine aktuelle und repräsentative Sonderanalyse der Krankenkasse DAK-Gesundheit, die die Universität Bielefeld erstellt hat. Gründe für die Corona-Delle waren verschobene Behandlungen durch die Krankenhäuser und weniger Klinikbesuche aus Angst der Eltern vor Ansteckungen. Die stärksten Rückgänge gab es bei Infektionen, Krankheiten der Atemwege und des Verdauungssystems. Durch die Entwicklung erwarten Mediziner jetzt einen Anstieg von schweren Verläufen bei chronischen Erkrankungen von Kindern. Sötkin Geitner, Landeschefin der DAK-Gesundheit in Hessen sieht ein „deutliches Warnsignal“. Im Rahmen der DAK-Sonderanalyse untersuchte die Universität Bielefeld die anonymisierten

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Krankenhausdaten von mehr als 85.000 Kindern und Jugendlichen aus Hessen im Alter von null bis 17 Jahren, die bei der DAK-Gesundheit versichert sind. Untersucht und verglichen wurden die ersten Halbjahre 2019 und 2020. Kernergebnisse: Im ersten Halbjahr 2020 gab es fast ein Fünftel weniger behandelte psychische Erkrankungen (minus 19 Prozent). Der Lockdown im März und April 2020 sorgte zudem für einen Rückgang von Krankenhausbehandlungen (minus 38 Prozent) und Operationen (minus 39 Prozent) bei Minderjährigen. Dieser Effekt betraf alle Altersgruppen. Liegt der Rückgang der Erkrankungsfälle und Operationen während des Lockdowns unterhalb des Bundesdurchschnittes, wurde in Hessen ein überdurchschnittlich hoher Rückgang der Behandlungsfälle mit psychischen Erkrankungen beobachtet. „Auf den ersten Blick wirkt der Rückgang der Behandlungen von psychischen Erkrankungen in Hessen wie eine erfreuliche Nachricht“, so Sötkin Geitner, hessische Landeschefin der DAK-Gesundheit. „Auf den zweiten Blick wird jedoch klar: Weniger Behandlungen psychischer Erkrankungen bedeutet nicht automatisch, dass es im Frühjahrs-Lockdown weniger psychische Leiden hessischer Kinder gab. Es drängt sich vielmehr die Vermutung auf, dass viele psychische Leiden von Kindern im Frühjahrs-Lockdown einfach nicht behandelt wurden. Psychi-

sche Erkrankungen sind ernst zu nehmen und das Versäumen von ärztlicher Behandlung kann weitreichende Folgen haben. Eltern sollten hier nicht nachlässig sein und womöglich aus Angst vor einer Ansteckung notwendige Behandlungen verschieben. Die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen hat einen hohen Stellenwert. Unser Gesundheitssystem muss Eltern und Kindern in Hessen Sicherheit geben, damit sie sich vertrauensvoll versorgen lassen können.“ Experten weisen darauf hin, dass im Frühjahrs-Lockdown in den Krankenhäusern viele nicht dringende stationäre und ambulante Behandlungen drastisch oder vollständig eingestellt wurden. Aus Angst vor Ansteckung wurden aber auch viele notwendige Untersuchungen nicht oder sehr spät durch die Eltern und Sorgeberechtigten veranlasst. Dies hatte zur Folge, dass in den Krankenhäusern vermehrt schwere und komplizierte Verläufe bei chronischen Erkrankungen, wie Diabetes melllitus, oder auch schwerwiegenden Neuerkrankungen beobachtet wurden. „Unbestritten ist, dass der Lockdown und die Corona-Pandemie deutliche negative Folgen für die Psyche und körperliche Gesundheit der Kinder und Jugendlichen haben werden“, sagt Geitner. „Vor allem die Zunahme von schweren Verläufen bei chronischen Krankheiten ist ein deutliches Warnsignal. In der aktuellen Corona-

Diskussion in Hessen spielt die Kinder- und Jugendgesundheit eine zu geringe Rolle. Das müssen wir ändern, um langfristige Folgeschäden zu vermeiden.“ Bei den Kindern und Jugendlichen, die während des ersten Halbjahres 2020 stationär versorgt wurden, ging vor allem die Zahl der Infektionskrankheiten (minus 46 Prozent) und Atemwegserkrankungen (minus 26 Prozent) zurück. Ursache waren laut Analyse der Universität Bielefeld die Kontaktbeschränkungen für Kinder und Jugendliche, wodurch es zu weniger Ansteckungen kam. So wurden beispielsweise 58 Prozent weniger Fälle mit virusbedingten Darminfektionen behandelt. Mit halb so vielen stationären Behandlungen wie noch im Vorjahr waren auch akute Mandelentzündungen (minus 50 Prozent) und Magen-Darm-Entzündungen (minus 49 Prozent) stark rückläufig. Bei ernsthaften Diagnosen wie Krebserkrankungen gab es keinen Rückgang. Laut DAK-Sonderanalyse war die Versorgungssituation der Kinder und Jugendlichen in hessischen Krankenhäusern acht Wochen nach dem Lockdown wieder mit dem Vorjahr vergleichbar. Dabei gab es jedoch je nach Erkrankungsart Unterschiede. So wurden Atemwegs- und Infektionserkrankungen – vermutlich aufgrund der anhaltenden Kontaktreduzierungen – auch Ende Juni noch deutlich seltener als im Vorjahr im Krankenhaus behandelt. Die Universität Bielefeld sah in den vorliegenden Daten des ersten Halbjahrs noch keinen Nachholeffekt, rechnet aber damit für das zweite Halbjahr 2020. pe/red


Pixabay

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Corona im Landkreis Wöchentliches Update: Inzidenz verschlechtert sich / Corona-Ausbruch in der Marburger Psychiatrie

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6102

262

222

bestätigte Infektionen

genesen

aktuell erkrankt

verstorben Landkreis Waldeck-Frankenberg Landkreis SiegenWittgenstein

Entwicklung der Fallzahlen im Landkreis Marburg-Biedenkopf

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n der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Marburger Ortenberg gab es einen Corona-Ausbruch. Das bestätigte der Landkreis Marburg-Biedenkopf auf Anfrage. Nach den bisherigen Untersuchungen haben sich sieben Patienten und ein Mitarbeiter angesteckt. Es stehen aber noch weitere Tests aus. Die infizierten Patienten wurden auf einer eigens für solche Fälle vorgesehenen Station am Ortenberg isoliert. Zugleich wurde ein Aufnahme- und Verlegungsstopp verhängt. Aktuell werden nach Auskunft des Kreises nur noch akute Notfälle versorgt. Die neuen Fälle in der Psychiatrie sind nach Einschätzung von Kreissprecher Stephan Schienbein aber nicht der Grund dafür, dass sich die Inzidenz in Marburg-Biedenkopf weiter verschlechtert

hat. Lag sie am 12. März noch bei 42, zählt das Gesundheitsamt inzwischen knapp 70 Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen (Stand 23. Februar). Damit zählt die Region wieder zu den hessischen Schlusslichtern. Der Landkreis erklärt sich die Entwicklung mit den starken Schwankungen, die derzeit im ganzen Land beobachtet werden. Nach wie vor könne das Gesundheitsamt in etwa jedem zweiten Fall die Infektionsquelle nachvollziehen. Dabei zeige sich, dass sich drei Viertel der Betroffenen im privaten und familiären Umfeld anstecken. Bei rund 50 Menschen wurde die britische Mutation des Virus nachgewiesen.

SchwalmEderKreis

Landkreis Marburg-Biedenkopf

Lahn-DillKreis

Vogelsbergkreis

Landkreis Gießen

Neue Fälle je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen: bis 5

bis 10

bis 20

Kreis will kulturelle Vielfalt der Region online sichtbar machen

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Kultur-Info-Netz.de unterschiedliche Kultur-Bereiche vorgestellt. Neben einem Text besteht die Möglichkeit, dem Eintrag bis zu zwei Fotos hinzuzufügen. Außerdem ist es möglich, ein YouTubeVideo, den eigenen Internetauftritt sowie den eigenen Eintrag im Kulturadressverzeichnis des Kreises zu verlinken. Das Angebot richtet sich an alle Kulturschaffenden, die im Landkreis Marburg-Biedenkopf leben

bis 50

bis 100

über 100

(Quellen: RKI/Landkreis Marburg-Biedenkopf)

gec

Digitale Kulturwochen er Landkreis Marburg-Biedenkopf startet am Montag, 1. März, mit den digitalen Kulturwochen 2021. Mit dem Projekt will der Kreis die kulturelle Vielfalt in der Region auch online sichtbar machen. Kulturschaffende können sich bis zum 28. Februar per E-Mail bewerben. Die Teilnahme ist kostenlos. „Kultur ist vielfältig und diese Vielfalt möchten wir mit dem Projekt gerne auch auf unserem Kulturportal präsentieren. Dieses digitale Format soll nicht nur die große Bandbreite kulturellen Schaffens im Landkreis aufzeigen, sondern auch eine wichtige Werbung für die Kulturinstitutionen und Kulturschaffenden sein“, erläutert Landrätin Kirsten Fründt. Jede Woche werden auf dem kreiseigenen Internetportal auf

bis 35

sowie an Kulturinstitutionen oder Kulturvereine mit Sitz im Landkreis, inklusive der Stadt Marburg. Hierbei kann es sich um ein Museum, ein Archiv oder eine Sammlung, ein sozio-kulturelles Zentrum, einen Kulturverein, Galerien, Musikschulen, Bands, Chöre, Orchester, Theatergruppen, aber auch um Einzelkünstlerinnen und Einzelkünstler aus den Bereichen Kunst, Literatur, Musik und Kleinkunst handeln. Darüber hinaus

Ab dem 1. März werden auf dem kreiseigenen Internetportal auf Kultur-Info-Netz.de unterschiedliche Kultur-Bereiche vorgestellt. Foto: Pixabay

können natürlich noch weitere Kulturschaffende aus anderen Kultursparten teilnehmen. Für weitere Informationen sowie bei Interesse an der Mitwirkung bei diesem Projekt lassen sich die Bewerbungsunterlagen im Internet auf Kultur-Info-Netz.de herunterladen oder per Mail anfordern. Die Teilnahme ist kostenlos, Honorare können jedoch nicht gezahlt werden. Die ausgefüllten Bewerbungsvordrucke inklusive Fotos können an kultur@marburg-biedenkopf.de geschickt werden. Für Nachfragen steht der Fachdienst Kultur und Sport unter dieser Mailadresse ebenfalls zur Verfügung. Einsendeschluss für die erste Runde ist der 28. Februar. Eine Jury entscheidet dann, welche Beiträge ausgewählt werden. Später eingehende Bewerbungen können dann für weitere Auswahlrunden berücksichtigt werden. Insgesamt nimmt der Fachdienst Kultur und Sport Bewerbungen bis zum 15. März entgegen. pe

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Der 14. Marburger Kurzdramenwettbewerb thematisiert Science-Fiction. Foto: Hasret Sahin

Künstlerisches Crowd-Projekt Preisträger im 14. Kurzdramenwettbewerb stehen fest

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er Kurzdramen-Wettbewerb von Theater GegenStand findet 2021 statt, wenn auch in einer anderen Form als bisher. Theater GegenStand hatte ihn diesmal zum Thema „Social Science Fiction“ unter dem Titel UFF – Utopia From Fragments ausgeschrieben. Nun sind die Gewinnertexte ausgewählt und UFF – Utopia From Fragments geht nun in Phase 2. Die Preisträger 2021 sind „RECLAIMING Alp RASTEIN“ von Regina Klein, „MILLENIALS“ von Katharina Joanowitsch sowie “Kaja und Anabel” von Mario Müller. Ein Sonderpreis geht an Marie-Therese Auer für ihr Stück „Hoffnung“. Gesucht wurden dramatische Kurzformen von der szenischen Skizze über den klassischen Einoder Mehr-Akter bis hin zu experi-

mentellen Stücken, die eigene Wege gehen in Form, Sprache oder Aufbau. Wichtig dabei war, dass war, dass die eingereichten Texte sich im weitesten Sinne dem Genre der Science-Fiction zugehörig fühlen und den Fokus auf mögliche Zukünfte unseres Zusammenlebens legen sollten. In Phase 2 werden nun die in den Kurzdramen skizzierten Welten oder „Universen“ explizit erweitert und ausgestaltet. Dazu wird Theater GegenStand mit weiteren Künstlern aus verschiedenen Richtungen zusammenarbeiten, die die Kurzdramen als Grundlage nehmen und mit eigenen kreativen Beiträgen fortspinnen. Die verantwortlichen Theatermacher gehen dabei in den digitalen Dialog mit den Künstlern, wählen aus und begleiten diese Er-

weiterung dramaturgisch, so dass quasi ein sanft-kontrolliertes künstlerisches Crowd-Projekt entsteht. Künstlerisch aufgerufen wird z. B. zu Parallel- erzählungen, -dramen und -drehbüchern, Fortsetzungen, Spin-offs, Origin-Storys, literarischen oder essayistischen Kommentaren, und ebenso zu Beiträgen anderer Kunstrichtungen, etwa Grafik, Song, Malerei, Video, Hörspiel, Improvisation oder Performance. Dieser Prozess kann auf der Webseite www.utopia-fromfragments.de begleitet und miterlebt werden. Neben dieser künstlerisch-virtuellen Auseinandersetzung plant Theater GegenStand im Zeitraum vom 20. bis 23. Mai ein PräsenzFestival in der Waggonhalle, auch wenn dies aufgrund der CoronaSituation derzeit nur unter Vorbe-

halt angekündigt werden kann. Das Projekt wird vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert. In den Jahren 2003 bis 2016 hat Theater GegenStand dreizehnmal erfolgreich einen Kurzdramen-Wettbewerb im deutschsprachigen Raum ausgerichtet. Autoren konnten ihre Kurzdramen einschicken, eine Jury hat daraus Preisträger gekürt, und das Ensemble des Theater GegenStand hat die prämierten Stücke in einem Festival in Marburg auf die Bühne gebracht – und zum Teil auch in weiteren Gastspielen in Hessen aufgeführt. „UFF – Utopia From Fragments“ nimmt diese Tradition auf und hebt sie auf die nächste Ebene. Unter anderem bedingt durch die Corona-Pandemie hat dieser Wettbewerb eine neue und gleichzeitig zeitgemäßere Form angenommen, die neue Beziehungen zwischen Publikum, Kunst und analogen wie digitalen - Räumen ermöglicht. Der Wettbewerb spielt somit auch mit den künstlerischen Reaktionen auf kontinuierlich sich verändernde Bedingungen durch die Corona-Situation, ist flexibel gestaltbar – je nach weiteren pandemischen Ereignissen und zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln. Das Projektteam besteht aus Martin Esters, Sabine Manke, Stefan Blix, Magdalena Kaim und Inga Blix von Theater GegenStand. Für Phase 2 kooperiert das Projekt unter anderem mit der Phantastischen Bibliothek in Wetzlar. Kontakt und weitere Informationen unter kurzdrama@utopiafrom-fragments.de oder mail@ theater-gegenstand.de. www.utopia-from-fragments.de, www.theater-gegenstand.de/uffutopia-from-fragments. pe/MiA

Fast Forward Theatre: „ImproPeller“ Die Flux-Impro-Comedy-Show • Do 25.2. 20.15, Livestream aus dem KFZ

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as Fast Forward Theatre führt seine Gäste im „ImproPeller“ durch eine wilde Welt von Comedy-Szenen, Improvisationen sowie filmischen und musikalischen Einsprengseln. Man darf sich freuen unter anderem auf die nächste Episode des „ArchitekturGuide Marburg“, eine weitere Hörspiel-Folge der „Zwei Zeigefinger auf intergalaktischer Mission“ und gespannt sein auf die Buchauswahl für die „Bibliothek der zukünftigen Abende“. Das „Flux“ im

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Untertitel steht übrigens für Fluxeug ... Es treten auf Martin Esters, Tom Gerritz und Sabine Holzloehner, um die Musik kümmert sich Alexander Reuss. Der Livestream am 25.2. hat als Interview-Partner und Special Guest Stefan Heinrich Simond, Dozent am Institut für Medienwissenschaft an der Philipps-Universität sowie Chefredakteur und Podcast-Host bei pixeldiskurs.de. www.fast-forward-theatre.de pe

Fast Forward Theatre. Foto: Rossi Photography


Vierseitiger Flyer des Photo.Spectrum.Marburg zum Herausnehmen

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Kultur statt / mit Frisur ?! Wir haben den Mut – denn Kultur muss weiter leben. Und so werden wir frisiert oder unfrisiert trotzdem das 3. Photo. Spectrum.Marburg veranstalten. Und, dass wir damit richtig liegen, bestätigen uns die Akteur*innen, die mit über 30 Veranstaltungen im März 2021 starten wollen. Natürlich passen auch wir die Veranstaltungen den notwendigen PandemieMaßnahmen an. Wir freuen uns sehr, dass einige der im letzten Jahr ausgefallenen Angebote erneut ihren Weg in unser Programm gefunden haben. Und wir sind über das große Interesse neuer Anbieter*innen in unserem diesjährigen Programm ebenfalls sehr erfreut. Zeigt es uns doch, dass es die richtige Idee ist ein Netzwerk zu

kreieren, in welchem das Bildungs- und Kulturgut Fotografie lebendig gepflegt wird. Dadurch schaffen wir Räume zum sinnlichen und haptischen Erleben dieses Mediums. Neben der Kernveranstaltung der 8. Marburger Fototage der vhs-Marburg wird es wieder einen bunten Reigen an Vernissagen und Finissagen geben. Zwei Fotowettbewerbe sind ebenso am Start wie Lichtbild-Vorträge und unsere Filmreihe über Fotograf*innen. Schon zur „Tradition“ gehört auch ein Fotowalk. Mitmachaktionen und Performances runden das Programm ab. Wir sind überzeugt, dass damit für jede*n etwas in unserem Angebot zu finden sein wird und wir einige bei mehreren Veranstaltungen, wovon einige

erfreulicherweise wieder im Landkreis stattfinden, begrüßen dürfen. Dass wir solch eine wunderbare Veranstaltungsreihe durchführen können, verdanken wir natürlich auch allen Teilnehmenden und unseren Förderern, die durch ihre Unterstützung solch ein großes Programm überhaupt erst ermöglichen! Das KulturNetzwerkFotografieMarburg e.V. freut sich deshalb, viele Menschen bei den Veranstaltungen des 3. Photo. Spectrum.Marburg begrüßen zu dürfen! Da manche Veranstaltungen auch in den Sommer hinein verschoben werden oder virtuell angeboten werden, sind die jeweils aktualisierten Daten jederzeit auf der Webseite unter Programm abrufbar.


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Ort: Fast Forward Theatre Seminarraum, Blitzweg 1, 35039 Marburg Zeiten: 19.03., 18.30 Uhr bis open end, 20.03., 11–18 Uhr, 21.03., 11–20 Uhr

Veranstaltungen, die wie geplant stattfinden • teilweise online •

Dienstag, 09.03. – Online .134. Monatstreffen der FotoCommunityMarburg 19 Uhr: Offener Austausch zu Fotothemen für alle, die Freude an der Fotografie haben. Jeden Monat treffen sich Freunde der Fotografie zum Austausch mit Bildbesprechung. Neue Teilnehmende mit FREUDE an der Fotografie sind herzlich willkommen! Donnerstag, 04.03. ..Deutlich diffus Schärfen und Unschärfen im fotografischen Bild sind von Aufnahmetechnik und Optik bedingt. Der bewusst beabsichtigte Umgang mit Verschleierung, Reduktion und Fokussierung von Bildinformationen eröffnet eine Vielzahl gestalterischer Möglichkeiten mit je besonderen ästhetischen Anmutungen. Veranstalter: Blaue Linse Marburg – Zusammenschluss für gestaltende Fotografie Ort: Galerie Haspelstraße 1 Zeitraum: 04.–31.03. Ein Besuch der Ausstellung ist als private Verabredung unter Beachtung aktueller Regelungen möglich. (Kontakt: Herr E. Zieser: 0176/44531223). Online-Präsentation unter www.blaue-linse.de www.blaue-linse.de

Ort: virtuell via Jitsi www.fotocommunitymarburg.de

Montag, 15.03. .The emergence of pictorial truths Ausstellung von Karlheinz Schuhmacher / bildsymphonie.de Nichts ist, wie es scheint und manches scheint anders, als es ist.

Freitag, 19.03. – Online .Experimentelles Vernissage zur Ausstellung von Gudrun Hoffbauer, Angelika Schönborn und JPG Aufgrund der aktuellen Entwicklung findet die WABLage 3.3 zunächst nur digital statt nach dem Motto: „Wenn die Menschen nicht zur Kunst kommen können, kommt die Kunst zu den Menschen.“ Die dunkelromantischen Fotografien Schönborns lehnen sich mit einem Hauch Sepia an den deutschen expressionistischen Stummfilm an. Hoffbauers mystische Fotografien entstehen durch Überlagerung, während JPG ihre JPGs nicht nachbearbeitet. Veranstalter: St. Elisabeth-Verein e.V. Marburg Ort: WABL-Gelände, Lahnstraße 8, 35091 Cölbe www.wabl-cölbe.de

Ort: Atelier Jan Luke, Schwanallee 27–31, 35037 Marburg Zeiten: Mo 15.03., Di 16.03., 17–21 Uhr, Mi 17.03., 17–20 Uhr. www.bildsymphonie.de

Sonntag, 07.03. – Online ..Stadt.Straße.Fluss gleis3eck zeigt ab 07.03.2021 online auf der Website seine Ausstellung „Stadt.Straße.Fluss“. Je nach Verlauf des Pandemiegeschehens ist im Lauf des Jahres eine Präsenzausstellung im Rotkehlchen geplant. Volker Jansen, Alfred Junker und Martin Lüpkes nehmen Marburg rund um die Stadtautobahn und die Lahn von Weidenhausen bis Marburg-Nord in den Fokus. Sie dokumentieren die urbane Idylle wie das Banale, Raue und verstörend Widersprüchliche. www.gleis3eck-fotoprojekte.de

Donnerstag, 18.03. – (vor Ort und Online) .Ein Q-Meter 2.0 20 Uhr: Vernissage mit spektakulärer Performance. Das Dokumentations-Video wird zusätzlich auf youtube zu sehen sein. Nachdem Wagner 2020 auf nur einem ländlichen Q-Meter Spurensuche betrieb, zieht es ihn 2021 in die städtische Welt. Die einzigartige Eröffnungsperformance widmet sich den fallengelassenen Zivilisationsrelikten: Was treten wir Menschen mit Füßen? Veranstalter: Michael Wagner und Galerie JPG Ort: Alter Behring-Gutshof, Brunnenstraße 16, 35041 Marburg Zeiten: Auf telefonische Anfrage unter 0170/5541012 oder 0176/61731093 www.genussfoto.com

Sonntag, 07.03. und Samstag 20.03. ..Nebelwald: Mit Waldphilosophin Samya in die Natur eintauchen 11 und 14.30 Uhr: Performance mit künstlerisch gestalteten Fotoleinwänden, Naturliedern und Gedichten. Alternativ: virtuelles Online-Erlebnis via Zoom. Anmeldungen: info@die-waldphilosophin.de Taucht mit Waldphilosophin, Fotografin und Künstlerin Samya Bascha-Döringer in den Wald ein. Betrachtet Kunstwerke, lauscht Liedern, Gedichten und dem Wind. Dauer mit An- und Abstieg zur Hütte: ca. 2,5 Stunden. Veranstalterin: Samya Bascha-Döringer Ort: Geiersberghütte, Stadtwald Marburg Treffpunkt: Gisselberg, Ecke „Gisselberger Straße“ / „An den Weiden“ (bei TEC Motors) www.die-waldphilosophin.de

Freitag, 19.03. .emotional turmoil 18.30 Uhr: Vernissage zur Ausstellung von Aaron Grahl Analoge Fotografien, welche mit emotionalen Wirrungen des Entstehungsprozesses spielen und einladen, dies in Motiven zu erfahren. „I’ve never made any picture, good or bad, without paying for it in emotional turmoil.“ – W. Eugene Smith

Freitag, 19. und Samstag, 20.03. .Glücksmomente 19.03., 19 Uhr: Eröffnung durch Bürgermeister Hausmann, 20.03., 14.30 Uhr: Ausstellung der eingegangenen Bilder des Fotowettbewerbs Ein Glücksmoment ist etwas Kostbares. Er bereichert unser Leben und oft auch das unserer Mitmenschen, wenn wir diese daran teilhaben lassen. Was macht ihr Leben reicher? Was war für sie ein unvergesslicher Moment? Die Prämierung der Bilder des zweiten Fotowettbewerbes erfolgt unter Beteiligung der Bürgerinnen. Veranstalter: Magistrat der Stadt Kirchhain Ansprechpartnerin: Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit Ort: Stadt Kirchhain, Bürgerhaus, Schulstraße 4 www.kirchhain.de

Samstag, 20.03. .frágil 18–20 Uhr: Vernissage zur Ausstellung von Sinja Kemper. Bitte kommen Sie über den ganzen Zeitraum verteilt, da nur wenige Menschen gleichzeitig den Raum betreten können. frágil: Zart und vergänglich bilden die Fotografien und Tuschearbeiten von Sinja Kemper einen Kontrast zu den massiven Mauern des Kerners aus dem 13. Jahrhundert und laden zum meditativen Verweilen in der Stille ein. Ort: Kerner, Lutherischer Kirchhof 3, 35037 Marburg Zeiten: So, 21.03., 11–17 Uhr / Mi, 24.03, 14–18 Uhr / Do, 25.03., 14–18 Uhr / Fr, 26. 03., 14–18 Uhr Sa, 27.03., 11–17 Uhr So., 28.03.,11–17 Uhr, 17 Uhr: Finissage www.sinjakemper.de


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Veranstalter: Stadtwerke Marburg Ort: TTZ – Technologie und Tagungszentrum, Software-Center 3, 35037 Marburg www.bildsymphonie.de

Samstag, 20.03. – Online .thisismarburg auf Instagram Smartphone-Fotografie und Gespräche über Marburger Fotorouten & Perspektiven. Die Veranstaltung findet virtuell und interaktiv auf instagram.com/thisismarburg statt. Der analoge 4. Instawalk wird nachgeholt.

Dienstag, 15.06. .Die Frau mit der Kamera – Abisag Tüllmann 19.30 Uhr: Dokumentarfilmvorführung mit Einführung Regisseurin C. von Alemann erzählt über ihre Freundschaft mit der Fotografin. Sie fotografierte für Spiegel, Zeit, FAZ, … Der Film zeigt über 500 Schwarzweißfotografien.

www.instagram.com/thisismarburg

Veranstalter/Ort: Capitol Filmkunsttheater, Biegenstraße 8, Marburg

.Costa Rica – Traumland zwischen zwei Ozeanen Lichtbildvortrag von Wilfried Moderer Costa Rica – zwischen zwei Ozeanen befinden sich dichte Urwälder, brodelnde Vulkane und atemberaubende Pflanzen und Tiere. Die Menschen, die Ticos, sind stolz auf ihre Identität. Ihre Lebensphilosophie lautet: „Pura Vida!“ – Das reine und einfache Leben. Veranstalter: Gemeinde Ebsdorfergrund Ort: GrundTreff, Hirtenwiesenweg 16, Wittelsberg

Samstag, 27.03. .Langware 15 Uhr: Open-Air-Vernissage mit Kunstpicknick und Künstlerinnengespräch mit Birgit Bornemann. Bornemann faszinieren die grafischen und objekthaften Qualitäten von Pasta: Mit dem Bruch gewöhnlicher Spaghetti bricht sie auch mit Sehgewohnheiten. Ablichtungen werden zu Fotografiken, Alleinstellungsmerkmale zu Zeichen und abstrahierten Formen. Veranstalter/Ort: Galerie JPG, Weidenhäuser Straße 34, 35037 Marburg Zeit: Jeden 1. Sa. im Monat 11 bis 15 Uhr, oder telefonisch: 0176/61731093. www.birgit-bornemann.de www.galeriejpg.de

Samstag, 27. und Sonntag, 28.03. .Coronart von Jan Luke 27.03., 12 Uhr: Vernissage Coronart beschäftigt sich mit Sinnlichkeit, einem Aspekt des Lebens, der in der Coronakrise durch Abstandsregelungen und Kontaktbeschränkungen eine neue Bedeutung erlangt hat. Veranstalter: Jan Luke Ort: Atelier Jan Luke, Schwanallee 29-31, 35037 Marburg Zeit: 12 bis 17 Uhr www.janluke.de

Sonntag, 18.04. .Wunschbilder – Bilderwunsch 13 Uhr: Vernissage zur Ausstellung von Monika Bunk Was ist euer Wunschbild? Nach den besten Titeln, Motiven, Mottos, Ideen, die mich erreichen werden, entsteht diese Ausstellung. Veranstalterin: Monika Bunk Ort: Ortenbergsteg, Marburg Zeit: immer

Freitag, 18. und Samstag, 19.06. .8. Marburger Fototage 18.06., 18 Uhr: Vernissage mit Publikumspreisteilnahme. Es werden neun Ausstellungen gezeigt. 19.06., 12–19 Uhr: Fotografie für Alle! Vorträge, Bildbesprechung, Publikumspreis sind die Angebote der vhs Marburg zu den 8. Fototagen. Veranstalter: vhs Marburg, FotoCommunityMarburg Ort: vhs, Deutschhausstr. 38, Marburg www.fototage-marburg.de

.Malen mit Licht Lichtmalerei und Fotografie mit Martin Lossau. Kreative Lichtmaler gesucht, um ihre Ideen mittels Langzeitbelichtung umzusetzen. Wir treffen uns in Marburg und im Landkreis. Die schönsten Bilder werden in einer Online Ausstellung veröffentlicht. Anmeldung erforderlich unter lichtmalerei@vorbeigeschaut.de

Die Nachholtermine werden sobald wie möglich bekannt gegeben

Veranstalter: Martin Lossau Ort: Marburg (zentral), zwei weitere Orte im Landkreis (Auto erforderlich) www.vorbeigeschaut.de

.Rot – Gemeinschaftsausstellung Rot wurde als erste Farbe von Menschen in der Kunst genutzt. Sie ist eine Grundfarbe und ihre Geschichte reicht bis in die frühe Menschheit zurück. Rot ist die Farbe von Liebhabern, Blut und Angst und bedeutet oft Intensität. Begrüßung: Georg Gaul, Bürgermeister der Gemeinde Lohra, Einführung in die Ausstellung: Pit Metz, Musikalische Begleitung: Martin Blankenhagen – Klangkunst, Teilnehmende Fotografen: siehe Website

.AU 79 – Gold Ausstellung von Karlheinz Schumacher Gold hat viele Anwendungen in der modernen und zeitgenössischen Kunst gefunden. Warum nicht auch in der Fotografie? Assoziiert wird mit der Farbe Gold Wohlstand, Luxus, Qualität, Überfluss, Wertigkeit und nicht zuletzt Eleganz. Einführung in die Ausstellung: Jessica Petraccaro-Goertsches, Kunsthistorikerin, Musikalische Begleitung: Martin Blankenhagen – Klangkunst

Ort/Veranstalter: Tischlerei Eidam, In der Pitz 10, 35102 Lohra www.bildsymphonie.de

Veranstalter: Café am Markt Ort: Café am Markt, Markt 9, 35037 Marburg www.bildsymphonie.de

.Cosplay Sie waren hier, in unserem wunderschönen Mittelhessen. Burgen, Klöster und Landschaften bildeten die Kulisse für die Aufnahmen. Tauchen Sie ein in die Welt von „Star Wars“, „The Witcher“, „Diabolo 3“, „Guild Wars 2“, „World of Warcraft“, wie auch „Heroes of the Storm“.

.7 fette Jahre Photografie küsst Malerei – Zwei fette Künstler aus Marburg zeigen ihre ausgewählten Werke.

Verschobene Veranstaltungen

Veranstalter: Oona Philipp & Rubens Präg Ort: Bistro Schamdan, Weidenhäuser Straße 72, 35037 Marburg


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Veranstalter: Gemeinde Lahntal Ort: Rathaus der Gemeinde, Oberdorfer Straße 1, 35094 Lahntal

.Transformation Mixed-Media-Ausstellung von Arno Uth. Wasser ist das einzige Element auf unserem Planeten, das fest, flüssig und gasförmig existiert. Die Ausstellung thematisiert dies, aber auch die Transformation des Klimas. Veranstalter/Ort: Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Baldingerstraße, 35043 Marburg

.Arctic Infection Der Fotograf und Rentierhirte Chris Schmetz nimmt Sie in einem Diavortrag mit auf eine Reise in den russischen Norden. Erleben Sie die Kola-Halbinsel mit ihren extremen klimatischen Bedingungen und tauchen Sie ein in Lebensweisen zwischen Tradition und Moderne. Veranstalter: behind-de-scenes Ort: Atelier behend-de-scenes, Kappesgasse 2, 35037 Marburg www.behind-de-scenes.de

.Isenberg trifft Isenberg Der eine von Profession Fotograf, die Profession des anderen Zeichnung und Malerei. Beide lassen ihre Werke in Dialog treten und bieten den Betrachtenden die überraschende Fragestellung: Ist das Bild jetzt fotografiert oder gezeichnet? Veranstalter: Landkreis Marburg-Biedenkopf Ort: Landratsamt Marburg, Im Lichtenholz 60, Marburg www.isenberg-foto.de www.instagram.com/janik.isenberg

.Schirmherrschaft

Stadträtin Kirsten Dinnebier

.People Fotografie – Hanami Ausstellung von Christoph Zintl und Andreas Maria Schäfer. Die People-Fotografie des Erstausstellers tritt in ein Gespräch mit den Highkey-Aufnahmen vom japanischen Frühling „Hanami“ des erfahrenen Fotografen. Veranstalter: Galerie 36, Jugendamt Marburg Ort: Friedrichstraße 36, 35037 Marburg www.fotografiewelten.de www.instagram.com/christophzintlfotografie

.Nothilfe weltweit – 35 Jahre TERRA TECH Die Plakataktion findet in der ersten Märzhälfte statt. Der Diavortrag muss leider verschoben werden. 35 Jahre erfolgreiche Hilfsprojekte bedeuten für uns Momente mit spannenden Begegnungen, kuriosen Situationen und großen Emotionen. Diese Geschichten möchten wir erzählen. Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen einer hessischen Hilfsorganisation. Veranstalter: TERRA TECH Förderprojekte e.V. Ort: Stadtgebiet Marburg / KFZ www.terratech-ngo.de

.Folgenden Förderern und Unterstützern möchten wir herzlich Danke sagen:

Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies

Bildrechte bei den Veranstaltenden und Ausstellenden

.Lebens(t)räume Die Vernissage zur Ausstellung im Rahmen des Fotowettbewerbs der Gemeinde Lahntal. Eine Hommage an Lahntal, die LebensTräume und LebensRäume in der Heimat abbildet.


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ild der Woche

Spiegelspiele. Foto: Michael Arlt

Verstehen und Mitmachen Flyer und Erklär-Videos zur Kommunalwahl raus

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ür Marburg ist der 14. März ein Super-Wahltag: Gewählt werden die Stadtverordnetenversammlung, die Ortsbeiräte, der Kreistag, der Oberbürgermeister oder die Oberbürgermeisterin und der Ausländerbeirat. Die Stadtverwaltung hat zwei ErklärVideos erstellt, die auf einfache Weise drei Fragen beantworten: Warum sollten wir uns an den Wahlen beteiligen? Wer genau wird am 14. März gewählt? Und wie kann ich wählen? An der Erstellung dieser Videos waren der Fachdienst Bürger*innenbeteiligung, das Team des städtischen Wahlleiters, die Verantwortliche für Behindertenfra-

gen, die Geschäftsstelle des Ausländerbeirates sowie das Gleichberechtigungsreferat und die Pressestelle der Stadt Marburg beteiligt. Neben den Erklär-Videos gibt es drei Faltblätter zur Kommunalwahl in Leichter Sprache. Entstanden ist die Idee zu den Videos in dem Vorhaben „Kommunalwahl 21 – Verstehen und Mitmachen“ des Fachdienstes Bürger*innenbeteiligung. Das Projekt soll einen Beitrag leisten zur politischen Teilhabe von Menschen mit Lernschwierigkeiten. Dabei arbeitet die Stadt unter anderem mit dem Projekt „Wir.Sprechen.Mit“ des Lebenshilfewerks, der Ergänzenden Unabhängigen

Teilhabeberatung und dem Verein zur Förderung der Inklusion behinderter Menschen zusammen. Aus der Zusammenarbeit mit Menschen mit Lernschwierigkeiten kann viel gelernt werden über verständliche Informationen für Bürger. Wenn Sprache ein Hindernis ist, weil sie etwa zu umständlich ist oder zu viele Fachwörter nutzt, schließt dies Menschen aus. Untersuchungen zeigen, dass bis zu 40 Prozent der Bevölkerung Schwierigkeiten damit haben, mittelschwere Texte zu lesen und zu verstehen. Umso wichtiger ist es, dass Informationen der Verwaltung verständlich aufbereitet sind.

Die Erklär-Videos und die Flyer in „Leichter Sprache“ sind nicht die einzigen Unterstützungsangebote, die sich die Stadtverwaltung überlegt hat. So hat beispielsweise ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung in der Radiosendung „Mitgemacht“ von Radio Unerhört Fragen von Bürgern zur Kommunalwahl beantwortet. Das Thema Kommunalwahlen ist außerdem Thema in der Folge 15 des städtischen Podcasts, zu hören unter www.hoermalmarburg.de. Die Erklär-Videos zur Kommunalwahl sind auf www.marburg.de/ wahlen in der Randspalte unter „Erklär-Videos und Infos“ zu finden. Dort gibt es auch die drei Flyer in „Leichter Sprache“ zum Download sowie detaillierte weitere Informationen zu den Wahlen. pe

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Lichtzeichen Arbeiten von Barbara Beisinghoff und Ursula Eske

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Barbara Beisinghoff, „Narziss und Echo“ Foto: Barbara Beisinghoff

Ursula Eske, „Muqarnas“ Foto: Ursula Eske

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och bis Ende des Monats zeigt das Atelier I Zwischen den Häusern eine Ausstellung und Lichtinstallation. Der befremdliche Titel „Safranfittiche“ weist auf das Selbstverständnis der Künstlerin Barbara Beisinghoff. Im Spätmittelalter schlossen sich an manchen Orten Krämer und Handwerke, deren Betätigungsfeld der Handel mit und die Veredlung von exklusiven und raren Produkten war, zu einer „Safranzunft” zusammen. Die kunstfertigen Papiermacher wurden in die Gruppe der Spezereienhändler, Apotheker, Perückenmacher und Seidenhändler aufgenommen. Papier ist auch das Medium von Barbara Beisinghoff: „Ich arbeite nicht auf Papier, ich arbeite mit Papier“, betont sie. Der gesamte Prozess der Entstehung eines künstlerischen Werkes – von der Gestaltungsidee über Auswahl der Rohstoffe, Bearbeitung der Schöpfsiebe, Montage von Wasserzeichen, das Schöpfen selbst bis zur Fertigstellung mittels verschiedenster Drucktechniken, Malerei oder auch das Zeichnen mit Wasserstrahlen – ist von ihrem Wollen und Können geprägt Ihre kunstpädagogische Ausbildung hat Barbara Beisinghoff um vielfältige Techniken und Handwerke im Bereich der Papierherstellung, des Buchdruckes und künstlerischer Druckverfahren erweitert. Zahlreiche Bearbeitungen von Papier wurden erstmalig von ihr innovativ in Kunstproduktionen eingesetzt. Beisinghoffs Arbeiten erfahren weltweit Anerkennung, wurden mehrfach durch Preise ausgezeichnet und sind in wichtigen Bibliotheken, Galerien und Museen vertreten. Ihre Bildthemen schöpft die Künstlerin aus eigenen Reflexionen, manchmal verknüpft mit antiker Mythologie, gelegentlich angeregt von romantischer Dichtung oder Lyrik der Moderne. In der Ausstellung im Atelier I Zwischen Häusern sind Beispiele ihres äußerst umfangreichen Schaffens zu sehen: Die Lichtpartituren bestehen aus unterschiedlich gefärbten langen Papierbahnen mit transparenten und geprägten Wasserzeichen sowie zarten Zeichnungen mit feinsten Wasserstrahlen, Notifikationen für eine offene musikalische Interpretation. In den großformatigen, über

einen jahrzehntelangen Prozess entstandenen, „Gintara Variationen“ genannten Farbradierungen entwirft sie zu Landschaftsschilderungen und kleinen Erinnerungen verdichtete Gefühlstableaus. Der Begriff Gintara bedeutet in litauischer Sprache Bernstein, eine Reminiszenz an das Leuchten des Bernsteins und die Herkunft ihrer Familie. Aus der inneren Rinde des Maulbeerbaumes lässt sich, bedingt durch die langen und sehnigen Fasern, ein Papier von großer Stabilität herstellen. Auf ihm hält Beisinghoff flüchtige Träume fest. Es ist die optisch grobe Struktur dieses Papieres, die den surreal anmutenden Traumnotizen Halt und Dauer verleiht. Die „Saffranfittiche“ könnten als Essenz ihrer gestalterischen Möglichkeiten gelesen werden: Schöpfsiebe wurden benäht, die großen Papierbögen mit Einprägungen versehen, bedruckt, bemalt und überzeichnet, feuchte Papierabschnitte – Schriftzeichen und Bildausschnitte – werden auf den noch ebenso feuchten Untergrund mit leichtem Druck verfestigt. Eine Fülle von Bilderfindungen, literarische Bezüge von Ovid zu Henry Miller eröffnen einen weiten Kosmos. Auch Ursula Eske bezieht sich in ihrer Lichtinstallation auf eine alte Tradition. Als „Muquarnas“ werden jene stalaktitartigen Gewölbe und Gesimse bezeichnet, die, angeregt von in Karsthöhlen auffindbaren Gebilden, als dekorative Formen seit dem 11. Jahrhundert in islamischer Architektur häufig verwendet werden. Die Faszination von Tropfsteinhöhlen, die sehr langsam, aber stetig ablaufenden Veränderungen steinerner Formen haben Ursula Eske zu ihrer neuen Installation angeregt. Sie verwandelt das historische Gewölbe des Kellers ihres Ateliers in eine stilisierte Höhle mit leuchtenden Auswüchsen und Wucherungen aus Wänden und Boden, die an das Prinzip Tropfsteine erinnern sollen. Spiegelungen führen den Blick in scheinbare Tiefen, vermitteln eine Ahnung von Unendlichkeit und Zeitlosigkeit, erinnern daran, wie beschränkt unsere Zeitund Raumvorstellungen eigentlich sind. Bewegt man sich im Raum, erscheinen animierte Spiegelungen.


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Säulen wachsen zusammen, trennen sich, verschwinden oder erscheinen in anderer Form wieder. Nichts bleibt, wie es ist, vieles ist anders, als es scheint, wie Mensch und Natur, die sich in ständigem Wandel befinden. Schau-Platz Die von Ursula Eske und Edgar Zieser kuratierte Ausstellung bleibt vorerst noch bis Ende Februar eingerichtet. Sie kann von Einzelpersonen, beziehungsweise zwei Personen aus einem Haushalt auf Einladung besucht werden. Kontakt: 0176/44531223 (Zieser) oder 0173/3685981 (Eske) Atelier Zwischen den Häusern Zwischenhausen 7 - 9 35037 Marburg Im Schaufenster des Ausstellungsraumes gewährt ein kurzer Film einen Eindruck von den Präsentationen. Barbara Beisinghoff, „Safranfittiche“ Foto: Barbara Beisinghoff

pe/MiA

Podcasting für Menschen aus Marburg. Foto: Pixabay

Lastenräder & Lyrik Stadtgespräch wird 100

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rst sechs Monate alt und schon 100: Vergangene Woche lief im Podcast „Stadtgespräch Marburg“ mit einem Beitrag über die Initiative „Freie Lasten“ die 100ste Folge. Darin berichtet wird über die Fortschritte der Lastenrad-Initiative, die an verschiedenen Orten im Stadtgebiet - und bald auch im Land-

kreis – Transport-Zweiräder zur kostenlosen Nutzung bereit stellt. Das Ganze läuft in der neuen Rubrik „Was läuft in Marburg?“, in der auch schon der Weltladen, das Ufercafé, ein Mitmachgarten, die solidarische Radwerkstatt Radau und mehr zu Wort kamen. Einhundert „Stadtgespräche”, das bedeutet auch ein interessantes,

breites Abbild von Marburg: Interviews mit Akteuren, Features mit Theaterleuten, Gedichte und Lesungen aus der Kulturszene. „Breite Resonanz erfuhren die Beiträge über den Dannenröder Wald, Besetzung und Räumen“, freuen sich die beiden hinter dem Stadtgespräch, Michael Heuser und Martin Schäfer. Daneben war auch die Novemberlyrik-Aktion mit 30 Beiträgen von Sprach- und Sprechfans ein Highlight. Während der Phase des Novemberlockdowns präsentierte der Podcast jeden Tag ein Gedicht, um etwas Sprachfarbe in den Alltag zu bringen. Die 100 Beiträge könnten unterschiedlicher nicht sein, von kurz bis lang – eine kurze Lyrik- oder Prosa-Intervention ist genauso möglich wie die anderthalbstündige Aufzeichnung und Präsentation der Kulturveranstaltung „Semana Latina“. Monologe, Zwiegespräche und Interviews bis hin zu Features mit einem runden Dutzend Beteiligten – der Podcast lebt vom Engagement der Beteiligten. Und das waren seit Projektstart im vergangenen September schon über 50 aus Marburg und der Region. Der Podcast will gesellschaftliche Wandlungsprozesse begleiten und dokumentieren, so Michael Heuser. „Die Aktion >>#Kultur bleibt stur<< etwa begleitet den Wandel der Kulturszene Marburgs in Zei-

ten von Corona.“ Mit einer Förderung des Kulturamts konnten die Honorare für „Auftritte“ Marburger Künstlerinnen und Künstler im Podcast finanziert werden. Die Themen Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Entwicklung werden mit Interviews zu Klima und Soziales bearbeitet. In der Rubrik „Demo“ wird es jedem ermöglicht, regionale Demonstrationen nachzuerleben – mit O-Tönen von der Straße und Mitschnitten der Redebeiträge. Und wie geht es weiter? „Aktuell bieten wir redaktionelle und Technik-Praktika für Podcasting an, etwa für Schüler und Studis, und Teilprojekte im Podcast wollen wird durch eigenständige Förderanträge ankurbeln“, sagt Martin Schäfer. So hat das Umweltamt einen Geldbetrag bewilligt, um Mikrofone und andere Hardware fürs Podcasting zu erwerben. „Wir wollen diese Technik den Marburgerinnen und Marburgern zur Verfügung stellen, damit jede und jeder das bei uns leihen und etwa mit unserer Hilfe eine eigene Podcast-Folge produzieren kann. Themen sind genug vorhanden. Jetzt hoffen wir auf eine gute Beteiligung“, sagt Michael Heuser. Interessierte wenden sich dazu per E-Mail an menschen.aus.marburg@gmail.com pe/MiA

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Diskussion Radinfrastruktur

Cigdem Toprak: „Das ist auch unser Land!“

Diskussion (Foto: pixabay) Fr 17.00 Uhr, Online

Lesung (Foto: xxx) Sa 18.30 Uhr, Online

Privat.

FREITAG 26. FEBRUAR

π13.00–21.00

Fairteiler Ockershausen, Ockershäuser Str. 71 REGELMÄSSIG AM SAMSTAG

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SONSTIGES

Lauftreff und Walking π16.00 Treffpunkt:

MARBURG Zu gut für die Tonne Lebensmittel-Retten in Marburg Kostenloses Abgeben und Mitnehmen überschüssiger Lebensmittel von Privat an Privat. π13.00–21.00 Fairteiler Ockershausen, Ockershäuser Str. 71 ONLINE Diskussion Radinfrastruktur Veranstaltung der Grünen im Kommunalwahlkampf www.facebook.com/DieGruenen.Marburg/live_videos/ π17.00 Online

MTV-Sportplatz, Heegstrauchweg 3

REGELMÄSSIG AM MONTAG

SONNTAG 28. FEBRUAR Leider heute keine Veranstaltungen

01. MÄRZ

Lauftreff und Walking

27. FEBRUAR LESUNGEN MARBURG ONLINE Cigdem Toprak: „Das ist auch unser Land!“ Lesung im Rahmen des Black History Month mit Dominique Macri im Livestream aus dem KFZ. www.youtube.com/kfzmarburglive, www.facebook. com/kfzmarburg π18.30 KFZ, Biegenstr. 13

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MARBURG

Sportplatz, Heegstrauchweg 3ELMÄSSIG AM MONTAG MARBURG TELEFON

DIENSTAG 02. MÄRZ

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Vor 50 Jahren schickten sich zwei Brüder in einem abgeschiedenen walisischen Dorf an, den familieneigenen Milchviehbetrieb zu übernehmen. Es entstand das erste unabhängige Aufnahmestudio der Welt: Rockfield. Black Sabbath, Queen, Robert Plant, Iggy Pop, Simple Minds, Oasis, The Stone Roses, Coldplay...

TV-Tagestipp am Samstag Pro 7 - 20.15 Pacific Rim

VORTRÄGE MARBURG

ONLINE Music meets Medicine Thema: Pandemie und wie betroffene Musiker im Laufe der Jahrhunderte damit umgegangen sind. Mit einem wisschenschaftlichen Vortrag von Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz über die medizinischpharmazeutischen Hintergründe einer Pandemie. Link: https:// youtu.be/CSIGxKts0A8 π19.30 Online

Arte - 20.15 Rockfield, das Studio auf dem Bauernhof

π19.00 Treffpunkt: MTV-

KONZERTE

SAMSTAG

TV-Tagestipp am Freitag

GIESSEN

Beratungstelefon Rund um Schwangerschaft: 06421/21800 π12.30–13.30 pro familia, Frankfurter Str. 66

MONTAG

ONLINE Ökumenischer SemesterSchlussgottesdienst Aktuelle Informationen unter www.esg-marburg.de. π18.00 Online

ONLINE Ringvorlesung „Konflikte in Gegenwart und Zukunft“ Afrika als neuer Hinterhof? Deutsche Militärpolitik im Sahel. Infos und Zugangslink: https://www.uni-marburg.de/de/konfliktforschu ng/zentrum/veranstaltungen/ringvorlesung/rvl-aktuelles-programm π18.30 Online

ONLINE Schnarchen: Was hilft? Online-Vortrag der Seniorenbildung von Schlafforscher und Psychologe Werner Cassel vom Schlafmedizinischen Institut des Universitätsklinikums Marburg. Anmeldung unter seniorenbildung@marburg-bi edenkopf.de oder 06421/405-6712. π15.00–16.00 Online

Aus den Tiefen des Ozeans drängen unbekannte Monster, die aus dem All stammen, an die Oberfläche und greifen die Städte an der Pazifikküste an. Wie soll man die Ungeheuer zurückdrängen? Die Armee setzt nach verlustreichen Jahren ihre neuen Geheimwaffen ein.

TV-Tagestipp am Sonntag

ONLINE Elterninformationsabend rund um die Geburt https://www.ukgm.de//ugm _2/deu/umr_gyn/30066.ht ml π18.00 Online ONLINE Informationsabend für werdende Eltern (mit Kreißsaalbegehung) https://www.ukgm.de/ugm_ 2/deu/ugi_gyn/4384.html π19.00 Online

Sat.1 - 22.40 Das fünfte Element Viele Jahre in der Zukunft begegnet Korben Dallas durch Zufall einer attraktiven Fremden. Was der kampferprobte Kerl noch nicht weiß: Der Planet steht vor einer Katastrophe, die von außen droht und von skrupellosen Kriminellen gefördert wird. Nur Korben und die mysteriöse Frau können das verhindern.

Kostenlose Veranstaltungshinweise: Annahme bis Freitag der Vorwoche 17 Uhr • Fax: 06421/684444 • Online: www.marbuch-verlag.de


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d!“

ONLINE VHS Wissen live „Was ist Technik?“ Ref.: Wolfgang König. Anmeldung unter www.vhs.marburg-biedenkopf.de oder 06421/405-6710. π19.30 Online

Rund um Schwangerschaft

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Beratungstelefon (Foto: pixabay) jeden Mo 12.30–13.30 Uhr, Telefon

Foodsharing (Foto: pixabay) Fr, Sa, Mo, Di, Mi, Do 13.00-21.00 Uhr, Ockershausen

rald Lange vor. Am Klavier oder 06421/405-6710. π19.30 Online improvisiert LKMD Uwe Maibaum. Anm.: https:// ekmr.church-events.de SONSTIGES π18.00 Online, Lutherische Pfarrkirche St. Marien MARBURG REGELMÄSSIG AM MITTWOCH

GIESSEN

SONSTIGES

Lauftreff und Walking π19.00 Treffpunkt: MTV-

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MITTWOCH 03. MÄRZ SONSTIGES Zu gut für die Tonne Lebensmittel-Retten in Marburg Kostenloses Abgeben und Mitnehmen überschüssiger Lebensmittel von Privat an Privat. π13.00–21.00 Fairteiler Ockershausen, Ockershäuser Str. 71 ONLINE Bildmeditation zur Passionszeit Roswitha Barth stellt das Gemälde „Der ungläubige Thomas“ von Prof. Dr. Ha-

Sportplatz, Heegstrauchweg 3

DONNERSTAG 04. MÄRZ

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TV-Tagestipp am Dienstag RTL - 20.15 Das A-Team – Der Film

REGELMÄSSIG AM DONNERSTAG

MARBURG ONLINE

Stadtgespräch Marburg VORTRÄGE Der Podcast. Gespräche mit Menschen in eurer MARBURG Stadt. Immer neu ONLINE donnerstags. Aktuell: Ein Gespräch mit BürgermeiOnline-Kurs zum Thema ster Wieland Stötzel zum Pflegebedürftigkeit Was ist zu beachten, wenn Klimaschutz. Neues aus Angehörige oder man selbst den Mitmachgärten. Freie plötzlich Pflege benötigen? Lastenräder in Stadt und Was kostet das? Wer kommt Landkreis. 40 Jahre Weltladen. Auf Spotify unter für die Kosten überhaupt „Stadtgespräch Marburg“ auf? Welche gesetzlichen Möglichkeiten der Freistel- und vielen anderen Podlung für die Pflege gibt es? castplattformen frei zuUnd wo finde ich die richti- gänglich. Online gen Ansprechpersonen? Anmeldung unter www. ONLINE vhs.marburg-biedenkopf.de Online-Debatten oder 06421/405-6710 π17.00–19.00 Online Kommt vorbei und trainiert Woche für Woche eure rheONLINE torischen Fähigkeiten im sportlichen Wettstreit. Die VHS Wissen live Zugangsdaten erhaltet ihr Friedensprojekt Europa? über eine Nachricht an Ref.: Prof. Hans Joas. dcmarburg@gmail.com Anmeldung unter www. vhs.marburg-biedenkopf.de π19.00 Online

TV-Tagestipp am Montag Das Erste - 20.15 Die Alpen Die Alpen erstrecken sich 1200 Kilometer quer durch Europa. Die erste Folge des Zweiteilers zeigt das Aufblühen der alpinen Wildnis. Zur Schneeschmelze lugen die Murmeltiere aus ihrem Bau. Nach acht Monaten der Winterruhe brauchen sie kräftige Nahrung.

Obwohl sie im Irakkrieg nur ihr Bestes gegeben haben, lastet man dem "A-Team", einer einst höchst angesehenen, militärischen Spezialeinheit, den Diebstahl mehrerer Falschgeldplatten an. Obwohl die vier Männer unschuldig sind, werden sie vor Gericht gestellt und zu einer zehnjährigen Haftstrafe verdonnert.

TV-Tagestipp am Mittwoch Kabel eins - 20.15 Die Tribute von Panem - Catching Fire Zum ersten Mal gibt es zwei Überlebende der blutigen Hungerspiele. Die Macht von Panems Diktator Präsident Snow beginnt immer mehr zu bröckeln und da er Katniss als Gesicht des Widerstandes nicht einfach beseitigen kann, sollen die nahenden 75. Hungerspiele etwas ganz Besonderes werden.

TV-Tagestipp am Donnerstag 3sat - 20.15 Prostitution: Kein Job wie jeder andere Ist Prostitution ein Beruf? Sehr liberale Gesetze haben Deutschland zum "Puff Europas" gemacht. In Deutschland hält sich das Bild der selbstbestimmten, emanzipierten Prostituierten, die sexuelle Handlungen verkauft wie eine beliebige Dienstleistung. In Schweden hingegen gilt sie als ein Angriff auf die Menschenwürde.

Deine Veranstaltung soll groß rauskommen? Dann schick den Termin mit Foto an: feedback@marbuch-verlag.de

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