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Hartwin Dhoore am So im KFZ. Foto: Hartwin Dhoore

„Chaplin – Das Musical” am Sa im ErwinPiscator-Haus. Foto: „Chaplin - Das Musical”

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The Les Clöchards am Sa in der Waggonhalle. Foto: The Les Clöchards

M U S I K

➜ LUAH, das ... sind drei filigran agierende Musikerinnen aus Köln, die mit ihren Arrangements, ungewöhnlicher Instrumentierung und der Verbindung von Jazz-/Folk-/Pop- und Latin-Elementen etwas Neues schaffen. Mal sanftmütig, dann wieder roh, mal schwebend, dann wieder sehr geerdet - authentisch und verträumt: Das Trio hat sich einen individuellen Sound erschaffen. Zu dritt begeben sich die Multiinstrumentalistinnen auf die Suche nach neuen und andersartigen Farbtönen zwischen Mainstream und Avantgarde, sei es mit ihren Stimmen, jazzigen Gitarrenlinien, Glockenspieleinwürfen, Percussion- oder SynthesizerKlängen. Fr 28.2. 21.00, Q

➜ In einer Mischung ... aus Rock-Konzert mit großen Gesten und kleiner Bühne, StandUp-Conférence und zwerchfellerschütternder Clownerie zerlegen The Les Clöchards die Rock- & Popgeschichte in ihre Einzelteile und erfinden sie mit viel Charme und Virtuosität wieder neu. In Designer-Klamotten à la Parkbank und mit Hilfe ihres etwas in die Jahre gekommenen Sperrmüll-Instrumentariums begeben sich die „Rock’n’Roll Vagabonds“ gemeinsam mit dem Publikum auf einen wilden Ritt durch die Stile und Genres: Neben der obligatorischen Portion Rock grölen The Les Clöchards irisch anmutende Trinklieder, zupfen cowboyesque Country-Melodien, singen schmalzende Balladen und peitschen manch amerikanische Nummer derartig orientalisch durch, dass sie in Istanbuls Beyoglu-Viertel ein neues Zuhause finden könnte. Sa 29.2. 20.00, Waggonhalle

➜ Die Vielfalt ... der Saitenmusik präsentieren Dozenten des Fachbereichs Gitarre der Musikschule Marburg bei Sound of Strings. Während Lukas Pilgrim das Konzert mit Musik von Fernando Sor auf einem nachgebauten Instrument des 19. Jahrhunderts eröffnet, spielen Ralf Schneider und Gerhard Baum Blues- und Fingerstyle-Stücke. Mit Johannes Treml ist die Flamencogitarre vertreten, und Oud-Virtuose Faleh Khaless verleiht mit seinem Instrument dem Programm eine besondere Note. Sa 29.2. 20.00, Musikschule Marburg

➜ Die Berliner ... Band Knorkator ist eine schillernde und außergewöhnliche Mu

Michael Altinger am Fr im KFZ. Foto: Martina Bogdahn

sikformation, der es gelingt, souverän und verspielt aggressiven Hardcore Metal mit feinsinnigem und klassischem Tonsatz zu verbinden. Die Konzerte sind legendäre, bizarre Wechselbäder aus bunt zusammengewürfelten Stilistiken, leichtfüßigem Tanz zwischen rüdem Gefluche und zarter Poesie einerseits, pathetischem Größenwahn und infantilem Blödsinn andererseits. Knorkator bedient sich zwar virtuos einer Vielzahl von Images und Stilistiken, kann jedoch keiner Richtung wirklich zugeordnet werden. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als sich ihre Fans in jahrelanger kontinuierlicher Arbeit live zu erspielen. „Zweck ist widerstandslos“ heißt es vielsagend am Sa 29.2. 20.30, KFZ

➜ Die Moldau ... von Friedrich Smetana ist die wohl berühmteste musikalische Flussfahrt überhaupt. Der Komponist beschreibt in seinem Werk tonmalerisch den Lauf des Flusses und lässt so vor dem inneren Auge des Zuhörers Bilder von Landschaften und Menschen entstehen. Unter Leitung von Matthias Böcking und in Moderation von Birgit Küllmar macht die Junge Marburger Philharmonie das Werk in einem Mitmach-Konzert für Kinder erlebbar. Wie in den vergangenen Jahren, können die Kinder im Anschluss an das Konzert die Instrumente des Orchesters ausprobieren, und wer sich traut, darf sich als kleine Dirigentin oder kleiner Dirigent ans Pult stellen. So 1.3. 15.00, Erwin-Piscator-Haus

➜ Die Fachpresse ... charakterisiert Hartwin Dhoores Akkordeonspiel von „subtil, beinah fragil“ bis „full-on funky“. Und das bei einem Musiker, der erst im Jahr 2005 angefangen hat, das Instrument zu erlernen und es in nur fünf Jahren darauf zum Profimusiker gebracht hat. Wer das diatonische Akkordeon ein bisschen kennt, weiß, dass von funky bis fragil zwar alles drinsteckt, dass aber nur echte Freaks der extrem dynamischen Box all dies entlocken können. Und der Belgier kann es ... So 1.3. 20.00, KFZ

➜ Ohne sein ... Zutun sähe die Jazzszene in Marburg anders aus – falls es denn überhaupt noch eine gäbe. 31 Jahre lang war Roman Klöcker Besitzer der Cavete und hat daran mitgewirkt, sie zu dem zu machen, was sie heute ist: einer der renommiertesten Jazzclubs Europas. Gründungsmitglied der Jazzinitiative Marburg (JIM) ist er sowieso. Und: schon immer ein großartiger Gitarrist. Als eigens zusammengestellten Kombo - Roman Klökker – Gitarre, Matthias Seuffert –

LUAH am Fr im Q.

Foto: Ida Alva

„Sound of Strings“ am Sa in der Musikschule Marburg. Foto: Musikschule Marburg

Roman Klöcker Quintet am Di in der Cavete. Foto: Roman Klöcker

Klarinette, Saxophon, Christof Sänger – Klavier, Lindy Huppertsberg – Kontrabass, Gesang, Michael Ehret – Schlagzeug – eröffnet das Roman Klöcker Quintett den JIM-Jubiläumsreigen 2020. Di 3.3. 20.30, Cavete

B Ü H N E

➜ Michael Altinger ... wird die Welt für sein Publikum sortieren, alle an die Hand nehmen und sagen, dass sie richtig sind. Man wird lachen, über sich und vor allem die anderen. Denn die Realität wird erträglicher, wenn man sie neu erfindet, in einem Dorf, das die neue bayerische Bürgerlichkeit abbildet, wie kein zweiter Ort zwischen Donau und Chiemsee. Strunzenöd. Von hier wird gestartet, in den zweiten Teil einer Trilogie über den Verlust von Wahrheit und Moral. Denn man sollte nie vergessen: „Im Zweiten sieht man besser!“ Den ersten Teil verpasst? Egal – man muss ja auch kein Pferd geritten haben, um ein Auto zu fahren. Der Altinger hat alles parat, was man wissen muss. Im ersten Teil hat er noch geahnt, im Zweiten weiß er Bescheid. Und im Dritten wird er verkünden. „Schlaglicht“ heißt das neue Soloprogramm des preisgekrönten Kabarettisten, und zu erleben ist es Fr 28.2. 20.00, KFZ

➜ Als er ... nach Amerika kam, war er ein Niemand. Als er es verließ, tat er das inmitten von Skandalen und Kontroversen. Dazwischen wurde Charlie Chaplin zu einem der beliebtesten und bekanntesten Entertainer der Welt. Er war Komiker, Schauspieler, Regisseur und Komponist. Er wurde als Genie, revolutionärer Filmemacher und als ein Meilenstein der Filmgeschichte bezeichnet, ebenso aber auch als Geizhals, Frauenheld und als Kommunist. Doch was davon war er wirklich? Das Musical „Chaplin“ zeigt den raschen Aufstieg dieses Komikergenies und seinen späteren Fall in Ungnade. Auf diesem Weg deckt das Musical die Geschichte hinter den Schlagzeilen auf und zeigt den Mann hinter der Legende. Die spektakuläre Broadwayshow wurde sechsmal für den Drama Desk Award in den Kategorien „Herausragende Schauspielerin in einem Musical“, „Herausragende Inszenierung“, „Herausragendes Sound Design in einem Musical“, „Herausragende Kostüme“, „Herausragendes Licht Design“ und „Herausragendes Projektions Design“ nominiert. Sa 29.2. 20.00, Erwin-Piscator-Haus

MiA

Mitmach-Konzert für Kinder mit der Jungen Marburger Philharmonie am So im Erwin-Piscator-Haus. Foto: Junge Marburger Phiharmonie

STEP IN „...to the Universe“ Jubiläumsshow Fr 6.3. 15.00 und Sa 7.3. 15.00 + 20.00, Erwin-Piscator-Haus

Im 30. Jubiläumsjahr präsentiert die Ballett-, Musical- und Tanzakademie STEP IN ihre 10. abendfüllende Show. Diesmal werden die Zuschauer mitgenommen auf eine Reise durch das Universum. Unterschiedliche Planeten bilden den Rahmen für ein buntes Zusammenspiel phantasievoller Tänze und Musicalstücke in farbenfrohen Kostümen. Ob im Ballett, Modern Dance, Steptanz, Irish Dancing, Flamenco oder Gesang – alle Altersgruppen und Niveaustufen sind dabei und tragen zur Vielfalt auf der Bühne bei. Schon seit einem Jahr sind die verschiedenen Gruppen dabei ihre Tanz- oder Gesangsstücke einzuüben, damit auf der großen Bühne ihr Können zur Geltung kommen kann – von den kleinen Schneehäschen, die sich hoffentlich in der beeindruckenden Umgebung zurecht finden, bis zu den Raumfahrern, die routiniert im Nebel landen. Eine besondere Stimmung entsteht durch Live-Musik, denn auch dieses Mal werden wieder alle Gesangsstücke von einer Live-Band musikalisch begleitet. Dazu kommen profilierte Techniker für Ton, Licht und Spezialeffekte – und natürlich das Engagement der Lehrkräfte, Organisatoren und aller Mitwirkenden.

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