Schnelles umschalten

Page 1

INHALT

training

Einführung

2

Schnelle Wechsel der Spielrichtung

4

Räume schaffen, erkennen und nutzen 8 Aus engen Räumen zielstrebig zum Tor

12

PRAXIS PLUS NR.9

3 EINHEITEN – VIELE IDEEN

Schnelles Umschalten ist keine Hexerei!

Alle Fotos: Klaus Schwarten

B E I L A G E Z U R F T- A U S G A B E 9 / 2 0 1 2

„Umschalten!“ Sonntag für Sonntag fordern wir es lauthals am Spielfeldrand. Es ist ja auch nicht besonders schwer: Bei Ballverlust schnell zurück, bei Ballgewinn schnell nach vorne. Und trotzdem sind die Jungs zu oft zu langsam. Oder sie laufen einfach falsch. Oder der Pass in die Tiefe wird zu spät, zu lasch oder auch zu scharf gespielt. Und so weiter und so weiter. Aber deshalb das Umschalten extra auf den Trainingsplan setzen? Im Profifußball ist das kein Problem, doch im Amateurbereich mit seinen zwei bis drei Einheiten pro Woche fehlen dazu doch die zeitlichen und manchmal auch die räumlichen Kapazitäten. Kevin Busse, Trainer des BKreisligisten TuSEM Essen, zeigt am Beispiel des Umschaltens auf Angriff, wie Sie dieses mannschaftstaktische Element sogar auf einer Platzhälfte trainieren können! Kevin Busse hat die Einheiten dieser Ausgabe von Praxis Plus für 16 Feldspieler plus 2 Torhüter konzipiert. Klar, dass er auch Tipps gibt, wie sie mit weniger und mehr Spielern funktionieren und wie Sie manche Trainingsformen erleichtern oder erschweren können!


2

Einführung

von Kevin Busse

Umschalten funktioniert auch in der Kreisliga! Den Ball erobern – gezielt nach vorne spielen – abschließen! Mit TuSEM Essen verknüpft der Sportinteressierte vor allem die Handball-Bundesliga. Doch dieser Mehr-Sparten-Verein stellt auch eine Fußball-Abteilung, deren erste Mannschaft vor knapp 30 Jahren noch in der Landesliga spielte, mittlerweile jedoch in der Kreisliga B im Essener Nordwesten angesiedelt ist. Mittelfristig möchte der Klub mit einer jungen, neuformierten Mannschaft und einem neuen Trainerteam wieder an erfolgreichere Zeiten

anknüpfen. Mit Viererkette sowie einer offensiven Spielauffassung soll in den kommenden Jahren ‘in Ruhe’, aber nachhaltig etwas ‘aufgebaut’ werden. ‘Ruhe’ im Sinne von Spielübersicht und Abgeklärtheit ist übrigens auch eine Voraussetzung, um schnell umschalten zu können – in der Kreisliga genauso wie auf allen anderen Leistungsebenen. Wie der TuSEM es trainiert, zeigt Trainer Kevin Busse auf den nächsten Seiten.

ZUR PERSON Kevin Busse STATIONEN ALS VEREINSTRAINER: • DFB-A-Lizenz • 2000 bis 2007: TuSEM Essen U13/U15 (Kreis- und -Leistungsklassen) • 2007 bis 2009: ETB SW Essen U13/U16 (U13-Reviersportcup / U17-Junioren-Leistungsklasse)

• 2009 bis 2012: Rot-Weiss Essen U13/U14 (U13-Reviersportcup / WFLV-U14-Nachwuchsrunde • seit 2012: TuSEM Essen (Senioren; Kreisliga B) WEITERE TRAINERTÄTIGKEITEN: • 2006 bis 2008: Fußballverband Niederrhein (Mitglied des dezentralen Ausbildungslehrstabs) • 2004 bis 2006: Behinderten-Sportverband NRW


FT Praxis Plus Nr.9 Vereinskonzept

GrundzĂźge unseres Vereinskonzepts Um die sportliche Zukunft der Senioren-FuĂ&#x;ballabteilung mittelfristig wieder erfolgreicher zu gestalten und die Fortschritte auch nachhaltig wirken zu lassen, fixierten vor dieser Saison Vorstand, Juniorenabteilung und die Senioren-Trainer einige grundlegende Vereinbarungen. So soll der NachwuchsfuĂ&#x;ball zukĂźnftig das wichtigste Fundament der FuĂ&#x;ballabteilung bilden und quasi als Quelle der Seniorenmannschaften dienen. Um den U19-Junioren den Ăœbergang zu den Senioren zu erleichtern, trainieren sie weitgehend parallel mit der ersten Mannschaft, was neben dem engen Austausch zwischen den Trainern auch die direkte Einbindung der A-Jugendlichen in den Trainingsbetrieb ermĂśglicht. Zudem lassen sich so auch bestimmte Trainingsinhalte beider Mannschaften besser aneinander angleichen.

Ziele und Verlauf der Saisonvorbereitung Die Säulen von Planung und DurchfĂźhrung der Saisonvorbereitung bildeten die EinfĂźhrung eines neuen Spielsystems mit Viererkette, die Integration der Neuzugänge und die Entwicklung einer offensiven Spielidee. FĂźr Mannschaft und Trainerteam galt es somit, innerhalb kurzer Zeit mehrere Herausforderungen zu meistern. Erschwerend kamen die UmbaumaĂ&#x;nahmen auf der heimischen Sportanlage (wir erhalten demnächst einen neuen Kunstrasenplatz) hinzu, so dass ‘räumlich’ improvisiert werden musste. GlĂźcklicherweise zeigten sich die umliegenden Vereine wie TuS Essen-West 81 und SuS Haarzopf als vorbildliche Nachbarn und ermĂśglichten dem TUSEM im Rahmen der MĂśglichkeiten einen geordneten Trainingsbetrieb. Und falls es mal im wahrsten Sinne des Wortes zu eng war, streuten wir alternative Trainingseinheiten wie Cycling-Einheiten im nahegelegenen Fitness-Studio oder Intervallläufe im umliegenden Waldgebiet ein.

Analyse der ersten Testspiele NatĂźrlich traten in den ersten Testspielen gegen klassenhĂśhere Teams Probleme auf: Mangelnde Abstimmung im neuen System, viele neue und junge Spieler, die ihre ersten Seniorenpartien absolvierten usw. Phasenweise nutzen die Gegner die daraus resultierenden Ballverluste, individuellen Abwehrfehler und fehlende Kommunikation auf dem Platz eiskalt aus. Im weiteren Ver-

INFO

í˘ą

lauf der Vorbereitung gewann unser Spiel allerdings an Stabilität. So hielten wir auch gegen Kreisliga-A- und Bezirksliga-Teams recht gut mit. Sicher kam uns dabei die hohe Trainingsbeteiligung zugute: Zu den wÜchentlich drei bis vier Trainingseinheiten erschienen nahezu durchweg mindestens 16 Spieler, was uns eine gezielte Trainingsplanung und -durchfßhrung auch im taktischen Bereich ermÜglichte.

Fehler sind erlaubt – und sogar notwendig Gerade bei einem jungen Team gilt es, Elemente des JuniorenfuĂ&#x;balls wie SpaĂ&#x;, Abwechslung, Wettkämpfe, Tempo usw. zu integrieren und so immer wieder neue Reize zu setzen. Auch und gerade bei komplexeren taktischen Abläufen muss der Trainer den Spielern die Angst vor Fehlern nehmen und sie als notwendige Teile des Lernprozesses einordnen: „Es ist nicht schlimm, Fehler zu machen. Es ist nur schlimm, sie (häufig) zu wiederholen!“

Umschalten von Abwehr auf Angriff Training muss auf den Wettkampf vorbereiten. Damit trotz der im Amateurbereich geringen zeitlichen Kapazitäten Trainingsinhalte im Wettspiel umgesetzt werden kĂśnnen, ist eine mĂśglichst hohe Spielnähe unabdingbar. Das gilt auch fĂźr die komplexen physischen und technisch-taktischen Abläufe beim schnellen Umschalten, die in Spielformen integriert werden sollten. Sicher: Die Spieler kommen hierbei nicht auf so viele Wiederholungen wie in einer Ăœbungsform. Doch kann man mittels geschickter Konzeption und Steuerung der Spielformen (Provokationsregeln, SpielfeldgrĂśĂ&#x;e, Ăœberzahl-/Unterzahl usw.) die nĂśtigen Impulse setzen. Der Trainer informiert die Spieler vorab, welches Verhalten sie zeigen sollen und coacht sie dann gezielt: Ohne Ballgewinn kein Umschalten auf Angriff! Also muss das UmschaltTeam zunächst den Ball erobern und dazu Ăœberzahl gegen den Ballbesitzer herstellen. Nach dem Ballgewinn bestehen je nach Spielsituation folgende Optionen: Tempodribbling, Pass in die Tiefe oder Spielverlagerung. Neben den â€˜Ăźblichen’ technischen, taktischen und konditionellen Leistungsvoraussetzungen sollten die Spieler gerade fĂźr das schnelle Umschalten auch bestimmte PersĂśnlichkeitsmerkmale bzw. mental-kognitive Fähigkeiten aufweisen. Info 1 fasst diese Eigenschaften zusammen.

‘Umschalt-Faktoren’ PersĂśnlichkeit, Mentalität, Kognition Zielstrebigkeit

Positive Aggressivität

Leistungsbereitschaft

Antizipationsfähigkeit

Peripheres Sehen

Spielintelligenz

Selbstvertrauen

Willensstärke

Belastbarkeit

Schnelles Denken und Handeln

Konzentrationsfähigkeit

Ruhe, Abgeklärtheit

3


4

Taktik

Trainingseinheit: Schnelle Wechsel der

ĂœBERZAHL ABWEHR

TEMPODRIBBLING IN DIE TIEFE PASS

SPIELVERLAGERUNG

E

10 m B

C

Organisation und Ablauf • An jeder Ecke eines 15 x 10 Meter groĂ&#x;es Feldes steht je 1 Spieler. 10 Meter mittig vor einer Grundlinie stehen mehrere Spieler A mit Bällen. • A dribbelt an, B macht eine kurze Auftaktbewegung, wird von A angespielt und legt direkt wieder in die Mitte auf A ab. • A spielt diagonal-tief zu E, der zum nachstartenden B klatschen lässt, mit ihm ein Wandspiel durchfĂźhrt und zu Position A dribbelt. Alle wechseln eine Position weiter. • AnschlieĂ&#x;end gleicher Ablauf Ăźber C und D!

Variationen A

• A ist beim Doppelpass von B und E teilaktiver StĂśrspieler. • Je nach KĂśnnensstand und Laufintensität die Abstände (insbesondere die Feldtiefe) variieren.

6 plus 2 gegen 6 plus 2

í˘ą

Organisation und Ablauf • Ein 40 x 25 Meter groĂ&#x;es Feld markieren. • 2 Achter-Teams bilden. Jedes Team stellt an jeder Stirnseite je 1 AuĂ&#x;enspieler. • Die jeweils ballbesitzende Mannschaft soll zu einem ihrer AuĂ&#x;enspieler passen und dann wieder auf die andere Stirnseite kombinieren. • Das ‘abwehrende’ Team soll bei Ballgewinn blitzschnell auf die jeweils entgegengesetzte Seite (AuĂ&#x;enspieler) umschalten. • Punktwertung: Erfolgreiche Spielverlagerung = 1 Punkt, erfolgreiches Umschalten nach Ballgewinn = 2 Punkte.

25 m

HAUPTTEIL

Passen in die Tiefe mit Wandspiel

15 m

D

10 m

AUFWĂ„RMEN

Beim Aufwärmen steht das präzise ‘Wandspiel’ im Mittelpunkt!

40 m

Variation • Der AuĂ&#x;enspieler dribbelt ins Feld / startet seinem Pass ins Feld nach und wechselt mit dem Passgeber.


FT Praxis Plus Nr.9 Trainingseinheit

Spielrichtung Spielnähe statt isoliertes Training! „Diese Trainingseinheit eignet sich als Einstieg in ein Blocktraining ‘Umschalten auf Angriff’: In Hauptteil 1 kĂśnnen nämlich beide Teams umschalten: Das ballbesitzende kombiniert von Stirnseite zu Stirnseite und zurĂźck, das ball erobernde kontert gegen die Spielrichtung des gegnerischen Teams und versucht dann, auf die andere Seite zu spielen. Erst in Hauptteil 2 kommt das Spiel auf Tore hinzu.“ Kevin Busse

HAUPTTEIL

í˘˛

Häufige Fehler nach dem Ballgewinn Fehlende Risikobereitschaft

Mangelnde Bewegung ohne Ball (Tiefe schaffen)

Druckloses und/oder ungenaues Passspiel

Rßck- und Querpässe (Ballhalten)

Mangelnde Kommunikation

7 plus 2 gegen 7 plus 2 auf 2 Tore Organisation und Ablauf • Ein halbes Feld mit Mittellinie und 2 Toren mit TorhĂźtern auf Strafraumbreite begrenzen. 7 gegen 7 im Feld • Je 2 weitere Spieler jedes Teams postieren sich neben den Seitenlinien und jeweils 22 Meter vor dem gegnerischen Tor. FĂźr sie ist die Abseitsregel aufgehoben! • Nach Ballgewinn blitzschnell umschalten! Dazu darf einer der ’AuĂ&#x;enspieler’ angespielt werden, der den Ball sofort ins Feld an- und mitnehmen und zum Abschluss kommen darf. • Es darf sich jedoch nur der AuĂ&#x;enspieler mit Ball ins Feld bewegen: Der andere bleibt passiv!

Variation

SCHLUSSTEIL

• Die AuĂ&#x;enspieler stehen neben den Toren, dĂźrfen aber nicht ins Feld wechseln, sondern mĂźssen direkt spielen.

8 gegen 8 plus 2 neutrale Aufbau- bzw. Konterspieler Organisation und Ablauf • Ein 2/3-Feld mit 2 Toren und TorhĂźtern und einer Mittellinie markieren. • 2 Siebener-Teams bilden sowie 2 Neutrale bestimmen. • Die SpielerĂśffnung erfolgt jeweils durch den Torwart von Blau. • Bei Ballbesitz von Blau agieren diese Neutralen als Innenverteidiger, die den Spielaufbau initiieren. • Sobald jedoch Rot den Ball erobert (auch durch den Torwart oder bei Seitenaus), fungieren sie sofort als Spitzen des ‘Umschalt-Teams’ Rot, die den Pass in die Tiefe aufnehmen und mĂśglichst verwerten sollen. Dann gilt fĂźr sie die Abseitsregel! • Erzielt Blau einen EckstoĂ&#x;, wird dieser ausgespielt, um das Umschalten nach einer Standardsituation zu fĂśrdern.

5


6

Taktik

Variationen zur Trainingseinheit Erleichtern oder Erschweren?

Nach dem Ballgewinn startet der Spieler ohne Ball sofort durch!

6 gegen 6 plus 4 neutrale AuĂ&#x;enspieler

í˘ą

Organisation und Ablauf • Die Feldbreite auf 20 Meter verkleinern, um das Pressing und die Balleroberung zu erleichtern. • 2 Sechser-Teams bilden und an jeder Stirnseite 2 Neutrale postieren. • Wie zuvor: von Stirnseite zu Stirnseite kombinieren. • Das ‘abwehrende’ Team soll bei Ballgewinn blitzschnell auf die jeweils entgegengesetzte Seite umschalten und kann dabei zu 2 Neutralen statt bisher auf nur 1 Mitspieler passen.

20 m

HAUPTTEIL

„Hauptteil 1 wird einerseits durch die Verkleinerung des Feldes erleichtert. Zudem haben die Ballbesitzer nun an jeder Stirnseite 2 – neutrale – Anspielstationen zur VerfĂźgung. Das Spiel in die Tiefe wird erschwert, wenn die Anspielstation von einem Gegenspieler bedrängt bzw. gedeckt wird. Um dennoch diesen Wechsel auf die andere Stirnseite umsetzen zu kĂśnnen, muss ein Angreifer kurzzeitig in die Endzone starten und eine weitere Anspieloption bieten.“

Punktwertung 40 m

• Erfolgreiche Spielverlagerung = 1 Punkt • Erfolgreiches Umschalten nach Ballgewinn = 2 Punkte

ERLEICHTERN

12 Feldspieler: 6 plus 1 gegen 6 plus 1

í˘˛ HAUPTTEIL

Organisation und Ablauf

WENIGER SPIELER

• Das Spielfeld der Urform beibehalten, doch jetzt statt der Mittellinie eine etwa 10 Meter tiefe Mittelzone markieren. • 2 Sechser-Teams bilden. • Das jeweils angreifende Team muss die eigene Abwehrzone geräumt haben, um einen gĂźltigen Treffer zu erzielen. • Je 1 Spieler jedes Teams postiert sich bei gegnerischem Angriff beliebig als Spitze in der gegnerischen Abwehrzone. FĂźr diese Spieler ist die Abseitsregel aufgehoben! • Nach Ballgewinn (auch durch den TorhĂźter) blitzschnell umschalten! Dazu darf die Spitze angespielt werden. Sie darf jedoch nicht sofort selbst zum Abschluss kommen, sondern muss einen der nachrĂźckenden Angreifer anspielen. • Erst danach freies Spiel bis zum Torabschluss


FT Praxis Plus Nr.9 Trainingseinheit

‘Schnelle Wechsel der Spielrichtung’ Man muss nicht immer die Feldgröße ändern! „Dass Sie eine Spielform auch für weniger Spieler konzipieren können, ohne die Feldgröße des ‘Originals’ zu verändern, zeigt das Beispiel für Hauptteil 2: Dort wird jetzt nämlich auf Außenspieler verzichtet. Stattdessen fungiert jeweils 1 Spieler des Umschalt-Teams hinter den gegnerischen Abwehrspielern als Anspielstation in der Tiefe. Diese Variation können Sie natürlich auch in anderen der in diesem Praxis-Plus vorgestellten Spielformen anwenden, etwa um nach der Balleroberung den frühen und schnellen Pass in die Tiefe zu provozieren. Gleiches bei mehr Spielern: Auch hier behalten wir das Feld bei, erhöhen aber stattdessen die Anzahl der Außenspieler. Leider lassen die es manchmal ja etwas ‘ruhiger angehen’, vor allem wenn sie relativ viele sind. Um sie ‘wach’ zu halten und zum präzisen Wandspiel zu motivieren, erfolgt nach einem Treffer ein sofortiger Team-Wechsel!“ Kevin Busse

6 plus 2 gegen 6 plus 2 mit Gegenspieler an den Stirnseiten

25 m

Organisation und Ablauf

5m

ERSCHWEREN

40 m

• Feldbreite wie in der Urform • Doch jetzt zusätzlich an jeder Stirnseite eine 5 Meter tiefe Endzone markieren und die Außenspieler darin postieren. • Ziele und Ablauf wie zuvor. • Doch jetzt darf der Außenspieler der ‘abwehrenden Mannschaft’ den Pass in die Endzone abfangen bzw. den Gegenspieler attackieren. • Daher gilt es ebenfalls als Punktgewinn, wenn ein zweiter Angreifer in die Endzone startet, darin angespielt wird und wieder ins Feld passt oder dribbelt. • Er darf nicht bis in die Endzone verfolgt werden. Allerdings darf der dort agierende Abwehrspieler nun ihn angreifen.

18 Feldspieler: 6 gegen 6 plus 6 Neutrale Organisation und Ablauf • • • • •

• •

MEHR SPIELER

Das Spielfeld beibehalten. 3 Sechser-Teams A, B und C bilden. A und B spielen 6 gegen 6 im Feld. Team C verteilt sich rund um das Feld (je 2 Spieler neben den Toren und neben den Seitenlinien). Nur nach einem Ballgewinn einer Mannschaft darf das betreffende Team versuchen, im Zusammenspiel mit Team C (das direkt spielen muss) zum schnellen Torerfolg zu kommen. Dabei dürfen maximal 3 Spieler von C einbezogen werden. Nach einem Treffer sofortiger Team-Wechsel. Dabei bleibt das erfolgreiche Team im Feld. Gelingt beim Konter kein Treffer, erneutes 6 gegen 6!

7


8

Taktik

Trainingseinheit: Räume schaffen, erkennen ĂœBERZAHL ABWEHR TEMPODRIBBLING PASS IN DIE TIEFE

SPIELVERLAGERUNG Klatschen und drehen im Passtrapez 20 m

Organisation und Ablauf D

A

15 m

AUFWĂ„RMEN

Auch die Spielverlagerung ist ein Mittel des Umschaltens!

• • • • • • • •

B

Ein Viereck in Trapez-Form markieren (20-15-12-Meter). A (mit Ball), B, C und D verteilen sich auf die HĂźtchen. B kommt A kurz entgegen, fordert und erhält das Zuspiel. B lässt wieder zu A klatschen und startet im ‘offenen’ Bogenlauf (= Blick zum Ball) um sein HĂźtchen. A spielt diagonal zu C, der auf B ablegt. B passt diagonal zu D. Alle Spieler nehmen nach ihren Aktionen sofort wieder ihre ‘alten’ Positionen ein! Jetzt fordert A von D den Ball usw.

C

Variation 12 m

HAUPTTEIL

í˘ą

• A passt nach dem Wandspiel direkt hinter das Hßtchen in den Bogenlauf von B, der zu D passt. C kommt D entgegen usw.

8 gegen 8 auf 4 ‘diagonale’ Passtore Organisation und Ablauf • Ein Feld von Strafraum bis Mittellinie mit Mittellinie markieren. • In jeder Ecke mit ca. 8 Metern Abstand zu den AuĂ&#x;enlinien je 1 Passtor (Breite: 3 Meter) aufstellen. • 8 gegen 8. Die jeweils ballbesitzende Mannschaft versucht, durch ein beliebiges Passtor einen Mitspieler anzuspielen. • Dieser darf den Ball nicht an- und mitnehmen, sondern muss ihn direkt weiterleiten (Doppelpass/Spiel Ăźber den Dritten).

Trefferwertung • ‘Normal’ nach längerem Ballbesitz = 1 Punkt • Direkt nach dem Umschalten (innerhalb eines Zeitlimits) auf das nächststehende Tor in derselben Hälfte = 2 Punkte • Direkt nach dem Umschalten (Zeitlimit) auf eines der beiden in der anderen Hälfte stehenden Tore = 3 Punkte


FT Praxis Plus Nr.9 Trainingseinheit

und effektiv nutzen Auch im Training hellwach sein! „Viele schnelle Richtungsänderungen, ständig wechselnde Spielsituationen, unerwartetes gegnerisches Handeln: All dies fordert das Wettspiel. Die Spieler mĂźssen also auch im Training hellwach sein und lernen, entsprechend agieren und reagieren zu kĂśnnen. Dazu eignen sich Spielformen auf mehrere Tore, die mal von beiden Seiten angegriffen werden kĂśnnen, mal in unterschiedlichen ‘Winkeln’ aufgestellt sind.“ Kevin Busse

HAUPTTEIL

í˘˛

Häufige Fehler nach dem Ballgewinn Fehlende Risikobereitschaft

Mangelnde Bewegung ohne Ball (Tiefe/Breite schaffen)

Offene Räume werden nicht erkannt

Neue Spielsituation wurde nicht antizipiert

Mangelnde Kommunikation

8 gegen 8 aufs Torquadrat Organisation und Ablauf • In einem 50 x 40 Meter groĂ&#x;en Feld ein 15 x 15 Meter groĂ&#x;es Quadrat markieren. • Auf den Linien dieses Quadrats 4 Minitore mit dem RĂźcken zueinander aufstellen. • 8 gegen 8 auf alle 4 Tore , wobei Tore nur direkt erzielt werden dĂźrfen (nicht zweimal hintereinander auf das gleiche Tor). • Zuspiel Ăźber bzw. durch das Quadrat sind erlaubt!

Variationen

SCHLUSSTEIL

• Jedes Team greift auf 2 Tore an und verteidigt 2 Tore (diagonal nebeneinander oder gegenßber). • Mit 2 oder 3 Kontakten spielen. • Mit (neutralen) Wandspielern im Quadrat

Balljagd in Unterzahl gegen Ballhalten Organisation und Ablauf • Ein halbes Feld mit 2 Toren und TorhĂźtern auf Strafraumbreite begrenzen und eine Mittellinie markieren. • Die Feldspieler in 2 Achterteams teilen. • Team Rot spielt 5 Minuten lang gemeinsam mit den beiden TorhĂźtern im 10 gegen 8 auf Ballhalten. • Die TorhĂźter mĂźssen mit 2 Kontakten (oder direkt) spielen. • Team Blau versucht, den Ball zu erobern und dann schnellstmĂśglich auf das je nach Ort des Ballgewinns jeweils ballferne Tor zu kontern (= das Tor in der anderen Hälfte). • Bei Torabschluss, Ausball und Ballgewinn beginnt Rot erneut mit Ballhalten. • Spielzeit: 4 x 5 oder 6 x 5 Minuten

9


10

Taktik

Variationen zur Trainingseinheit ‘Räume Erleichtern oder Erschweren?

í˘ą

12 Feldspieler: 6 gegen 6 im kleineren Feld auf 3 Tore

HAUPTTEIL

Per Tempodribbling in den freien Raum den Gegner ‘abhängen’!

„Um das Umschalten zu erschweren, kann man zunächst die Bedingungen fĂźr die Ball eroberungen ‘anziehen’. Im Schlussteil geschieht dies durch zusätzliche Anspielstationen fĂźr die Ballbesitzer. Oder Sie setzen fĂźr die Dauer des Umschaltens ein Zeitlimit fest. Entsprechend erleichtert wird der Ballgewinn durch die Reduzierung der Ballkontakte und der Anspielstationen fĂźr das ‘Sparring-Team’. Alternativ oder ergänzend kĂśnnen Sie natĂźrlich auch das Feld verkleinern.“

Organisation und Ablauf • Das Spielfeld der Urform auf Strafraumbreite reduzieren. • 2 Passtore wie zuvor in 2 ‘nebeneinanderliegenden’ Ecken aufstellen. • Mittig vor der gegenĂźberliegenden Grundlinie 1 weiteres und etwas grĂśĂ&#x;eres Passtor markieren (Breite: 5 Meter). • 6 gegen 6

Trefferwertung

WENIGER SPIELER

• ‘Normal’ = 1 Punkt, • Direkt nach dem Umschalten (Zeitlimit) auf das grĂśĂ&#x;ere Passtor = 2 Punkte • Direkt nach dem Umschalten auf ein kleineres Passtor = 3 Punkte

SCHLUSSTEIL

Kontaktbegrenzung und weniger AnspielmÜglichkeiten fßr die Angreifer • Spielfeld und Teambildung wie zuvor • Doch jetzt muss das ballhaltende Team (nicht das UmschaltTeam!) mit 3 (2) Kontakten spielen • Weiterhin darf es die Torhßter nicht mehr einbeziehen

Weitere MĂśglichkeiten zur Erleichterung • Das Spielfeld verkĂźrzen und so den Abstand zu den Toren verringern. Das kleinere Feld erhĂśht die Chancen auf Ballgewinne sowie auf schnellere TorabschlĂźsse. • Das Umschalt-Team darf auf beide Tore angreifen und somit den kĂźrzesten Weg zum Tor wählen.

ERLEICHTERN


FT Praxis Plus Nr.9 Trainingseinheit

schaffen, erkennen und effektiv nutzen’ Das Spielfeld und/oder die Ziele der Spielerzahl anpassen „Weniger Spieler = kleineres Feld, mehr Spieler = größeres Feld! Diese Faustregel gilt fast immer, wenn eine Spielform auf kleinere oder größere Spielerzahlen abzustimmen ist. Entsprechend können Sie auch die Anzahl und Größe der Tore anpassen (siehe Hauptteil 1 für weniger Spieler). Wenn ich in die Urform zusätzlich die beiden Torhüter integrieren will, behalte ich das ‘ursprüngliche’ Feld mit den 4 Passtoren bei. Doch jetzt dürfen die Spieler nach dem Ballgewinn auch auf eines dieser beiden ‘hinter’ den Seiten linien stehenden Tore angreifen. Klar, dass die Option, ein ‘richtiges’ Tor erzielen zu können, einen Motivationsreiz bietet und die Spielform noch spielnäher werden lässt. Die so entstandene zusätzliche Spieltiefe forciert den Start wie auch den Pass in diese Tiefe und fördert bei den Spielern ganz nebenbei (es darf weiterhin auch auf die Passtore umgeschaltet werden) das periphere Sehen." Kevin Busse

18 Feldspieler: Auf 2 Tore mit Torhütern Organisation und Ablauf • Das Spielfeld der Urform beibehalten. • Jetzt 16 Meter hinter den Grundlinien 2 Tore mit Torhütern aufstellen. • Die Teams dürfen jetzt nach einer Balleroberung auch auf eines der Großtore angreifen. Der Torabschluss muss allerdings innerhalb eines Zeitlimits erfolgen. Gelingt das nicht, spielt das betreffende Team wieder auf die Passtore!

Trefferwertung

MEHR SPIELER

• ‘Normal’ = 1 Punkt • Direkt nach dem Umschalten (Zeitlimit) auf ein Passtor = 2 Punkte • Direkt nach dem Umschalten auf das Tor mit Torhüter = 3 Punkte

Freie Kontakte beim Ballhalten und Zeitlimit für das Umschalten • Spielfeld und Teambildung wie zuvor • Doch jetzt haben die Torhüter im Zusammenspiel mit dem ballhaltenden Team keine Kontaktbegrenzung. • Zusätzlich muss das Umschalt-Team nach der Balleroberung innerhalb von 6 (8) Sekunden zum Torabschluss kommen (Trainer zählt laut mit). 6,5,4

Weitere Möglichkeit zur Erschwerung • Das Spielfeld verbreitern, so dass das ballhaltende Team einen größeren Spielraum erhält und das Schaffen von Überzahl gegen den Ballbesitzer erschwert wird. Zudem vergrößern sich dadurch bei einem Ballgewinn an den Außenseiten der Abstand und der ‘Winkel’ zum Tor.

ERSCHWEREN

11


12

Taktik

Trainingseinheit: Aus engen Räumen

ĂœBERZAHL ABWEHR TEMPODRIBBLING PASS IN DIE TIEFE

Passspielraute A‘

Organisation und Ablauf • • • • •

B‘ 35 m

AUFWĂ„RMEN

Der Trainer hat schon beim Aufwärmen alles im Blick!

SPIELVERLAGERUNG

C‘

25 m

C

Eine ca. 35 Meter lange und 25 Meter breite Raute markieren. 8 Spieler gemäĂ&#x; Abbildung verteilen. A und A’ mit Ball, alle anderen ohne C macht eine Auftaktbewegung und erhält von A das Zuspiel. Noch bevor der Ball C erreicht, macht B ebenfalls eine Auftaktbewegung und wird direkt von C angespielt. • C startet mit Blick zum Ball in den Raum, erhält von B den Pass in den Lauf und dribbelt zu Position A’.

Variationen

B

• C dribbelt mit Tempo zu Position A’. • C spielt direkt zu A’.

A

4 gegen 4 auf 2 Feldern

15 m

Organisation und Ablauf

25 m

HAUPTTEIL

í˘ą

• 4 gegen 4 in einem 25 x 15 Meter groĂ&#x;en Feld mit 2 Stangentoren (Breite: 2 Meter). • Damit bei Ballgewinn eine ‘Spieltiefe’ zum Konter entsteht, mĂźssen alle Spieler der Angriffsmannschaft in der gegnerischen Hälfte sein, damit ein Treffer zählt. • Beim Konter (Zeitlimit 6 Sekunden) ist diese Regel auĂ&#x;er Kraft! • Verstreicht das Zeitlimit, normaler Angriff auf das Stangentor. • Kontertore zählen doppelt! • RĂźckpässe aus der Angriffs- in die eigene Hälfte sind verboten

Variationen • Mit Kontaktbegrenzungen spielen. • Zeitlimit pro normalen Angriff, z. B. 10 Sekunden (schwierig fĂźr den Trainer, der dann ständig Zahlenreihen aufsagt)


FT Praxis Plus Nr.9 Trainingseinheit

zielstrebig zum Tor Blitzschnell von hinten nach vorne! „Diese Einheit verbindet Ausgangs- und Schlusssituation des Umschaltens. Um die fĂźr die Balleroberung angestrebte Ăœberzahl gegen den Ballbesitzer zu erleichtern, wird auf relativ kleinen Feldern geĂźbt. Die so verkĂźrzte Entfernung zum Tor provoziert dann weniger den Pass in die Tiefe als vielmehr das Tempodribbling. In Hauptteil 2 schaffen zusätzliche Angreifer Ăœberzahl beim Konter.“ Kevin Busse

SCHLUSSTEIL

HAUPTTEIL

í˘˛

Häufige Fehler nach dem Ballgewinn Fehlende Risikobereitschaft: Querpass statt Dribbling

Spielsituation / Räume werden nicht erkannt

Langsames Dribbling / Dribbling quer zur Spielrichtung

Fehlender ‘Zug zum Tor’ bzw. Ăźberhasteter Abschluss

Mangelnde Kommunikation

Ăœberfall: Vom 4 gegen 4 ins 6 gegen 4 Organisation und Ablauf • Ein 40 Meter langes Feld mit 2 Toren und TorhĂźtern auf Strafraumbreite reduzieren. • Die Feldspieler bilden 2 Achter-Teams und teilen sich jeweils in Vierergruppen. • 4 gegen 4 im Feld • Die beiden anderen Vierergruppen stehen jeweils auf den ‘eigenen’ Grundlinien. • Sobald ein Team den Ball erobert, starten 2 Mitspieler aus der wartenden Gruppe mit hĂśchstem Tempo zum schnellen Gegenzug im 6 gegen 4 ins Feld. • Wird der Gegenzug abgefangen, sind diese Spieler sofort passiv und 2 ‘Konterspieler’ des anderen Teams starten ins Feld. • Nach jedem Ausball und Treffer Neubeginn im 4 gegen 4 • TurnusmäĂ&#x;iger Wechsel der beiden Gruppen

9 gegen 9 mit Tempo-Vorgaben Organisation und Ablauf • Ein 3/4-Spielfeld mit 2 Toren und TorhĂźtern markieren. • 9 gegen 9 • Die Spielzeit (30 Minuten) dritteln und fĂźr jedes Drittel verschiedene Vorgaben festlegen: – 1. Drittel: nur 2 (3) Kontakte in der eigenen Hälfte, um das schnelle Spiel und die Bewegung ohne Ball zu fĂśrdern. So ist die Abwehr angehalten, frĂźh anzugreifen. – 2. Drittel: „10-Sekunden-Regel“ fĂźr jeden Angriff. Dauert er länger, den Ball sofort liegenlassen. So muss der Ball schnell in die gegnerische Hälfte gespielt werden und es entstehen immer neue Konstellationen fĂźr das Umschalten. – 3. Drittel: Freies Spiel

13


14

Taktik

Variationen zur Trainingseinheit Erleichtern oder Erschweren?

í˘˛

10 Feldspieler: Vom 4 gegen 4 ins 5 gegen 4

HAUPTTEIL

Ziel und i-TĂźpfelchen des schnellen Umschaltens: der Torschuss!

„Auch die Anpassung des Schwierigkeitsgrades muss nicht zwingend die Veränderung der FeldgrĂśĂ&#x;e bedeuten. Eine LĂśsung, mit der Sie sogar zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen kĂśnnen, sehen Sie in der ‘Light-Variation’ des Schlussteils. Sicher stellen Sie ja auch immer wieder fest, dass das Training von Standardsituationen meist viel zu kurz kommt, oder? Den Schlussteil erschweren Sie, indem Sie die Vorgaben fĂźr erlaubte Ballkontakte und die Dauer des Angriffs verschärfen.“

Organisation und Ablauf • • • •

FeldgrĂśĂ&#x;e wie in der Urform Doch jetzt bilden die Feldspieler 2 FĂźnfer-Teams. 4 gegen 4 im Feld Die beiden â€˜Ăźbrigen’ Spieler stehen jeweils auf den ‘eigenen’ Grundlinien. • Sobald ein Team den Ball erobert, startet der betreffende Mitspieler mit hĂśchstem Tempo zum 5 gegen 4 ins Feld. • Weiter wie in der Urform • TurnusmäĂ&#x;iger Wechsel der Konterspieler

WENIGER SPIELER SCHLUSSTEIL

Standardsituationen einbauen Organisation und Ablauf • Das Spielfeld verkĂźrzen. • Freies Spiel • Doch statt der Drittel-Vorgaben wird jeder Ausball und jedes Foul mit einem EckstoĂ&#x; (bzw. FreistoĂ&#x; am FlĂźgel/aus dem Halbfeld) ‘belohnt’. • Dann ist der Gegner nach einem Ballgewinn ‘offener’ als bei normalem Spielaufbau, was natĂźrlich das schnelle Spiel in die Tiefe begĂźnstigt.

ERLEICHTERN


FT Praxis Plus Nr.9 Trainingseinheit

’Aus engen Räumen zielstrebig zum Tor’ Was tun, wenn nur ein oder gar kein Torhüter da ist? „Wie Sie Hauptteil 1 für 10 Feldspieler organisieren können, sehen Sie unten. Sind noch weniger Spieler anwesend, müssten Sie allerdings die Feldgröße (vor allem die Breite) reduzieren. Falls Sie nur einen oder gar keinen Torhüter haben, auf liegende Jugend tore, Minitore oder über Dribbellinien spielen. Das gilt auch für die übrigen Trainingseinheiten. Allerdings sollte das die Ausnahme sein: Umschalten ohne Torabschluss ist nicht wirklich motivierend! Ein Torhüter sollte also bei diesem Trainingsschwerpunkt mindestens zur Verfügung stehen! Sind mehr Spieler beim Training, vergrößern Sie das Feld etwas in Länge und Breite und postieren die Konterspieler jetzt an den Seitenlinien. Ein 7 gegen 7 (oder mehr) im Feld ist weniger sinnvoll: Je mehr Spieler innen aktiv sind, desto seltener werden nach einem Ballgewinn die Konterspieler eingesetzt!“ Kevin Busse

18 Feldspieler: Vom 5 gegen 5 ins 7 gegen 5 mit ‘Flügelangreifern’ Organisation und Ablauf • Das Spielfeld bis zur Mittellinie verlängern und auf beiden Seiten um jeweils 5 Meter verbreitern. • Vor jedem Tor Strafraumlinien markieren. • 2 Neuner-Teams bilden und jeweils in eine Fünfer- und eine Vierergruppe aufteilen. • 5 gegen 5 im Feld • Da das Feld jetzt länger als in der Urform ist, verteilen sich die Konterspieler zu zweit zu beiden Seiten der ‘Strafraumlinien’. • Bei Ballgewinn startet von jeder Seite 1 Angreifer zum 7 gegen 5 ins Feld. • Weiter wie in der Urform

MEHR SPIELER

Die Tempo-Vorgaben verschärfen Organisation und Ablauf • Spielfeld wie in der Urform • Drittelung der Spielzeit wie zuvor • Doch jetzt folgende Verschärfung der Vorgaben: – 1. Drittel: weiterhin 2 (3) Kontakte in der eigenen Hälfte, doch darf der Ball erst nach 5 Stationen in die andere Hälfte gespielt werden. – 2. Drittel: „8-Sekunden-Regel“ für jeden Angriff. Dauert er länger, den Ball sofort liegenlassen. – 3. Drittel: Freies Spiel

ERSCHWEREN

15


Amateurtraining zeitsparend organisieren Mit dem fussballtraining-praxisplaner, einer neuartigen Planungshilfe für Trainer, entscheiden Sie sich für eine zeitsparende und dennoch individuelle Trainingsvorbereitung. Mittels genau auf die Leistungsstufe Ihrer Mannschaft zugeschnittener Inhaltsbausteine können Sie sich komplette, auf nur jeweils einer einzigen Organisationsform basierende Trainingseinheiten „maßschneidern“. Doch damit nicht genug: Mit Ihrem in jeder Broschüre eingeklebten persönlichen Code können Sie zusätzlich auf exklusive Erweiterungen und Service-Leistungen auf unserer Internet-Plattform trainermedien/dfb.de zugreifen. Band 2: Unterer Amateurbereich I

Band 5: Unterer Amateurbereich II

96 Seiten gebunden, durchgängig farbig, € 14,80, € 12,80 für fussballtrainingAbonnenten

96 Seiten gebunden, durchgängig farbig, € 14,80, € 12,80 für fussballtrainingAbonnenten

44 Spiel- und Trainingsformen für das Amateurtraining in den Kreisligen. Besonderer Vorteil: Alle Trainingsideen lassen sich mit Hilfe einer einzigen Organisationsform durchführen (2 Teams à 6 Spieler + Torhüter, Spielfeld: doppelter Strafraum, Tore: Großtor + 2 Kleintore).

Teil II bietet 56 weitere Spiel- und Trainingsformen für das Amateurtraining in den Kreisligen. Auch diese Trainingsideen lassen sich wieder mit Hilfe einer einzigen, jedoch anderen Organisationsform als in Teil I durchführen: 3 Teams à 4 Spieler, Kleinfeld 25x35 m, 4 Stangentore.

Neben ehrgeizigen Saisonzielen stehen in diesen Spielklassen beim Training und im Spiel Spaß und Abwechslung im Mittelpunkt.

Band 3: Mittlerer Amateurbereich I

Band 6: Mittlerer Amateurbereich II

96 Seiten gebunden, durchgängig farbig, € 14,80, € 12,80 für fussballtrainingAbonnenten

96 Seiten gebunden, durchgängig farbig, € 14,80, € 12,80 für fussballtrainingAbonnenten

42 Spiel- und Trainingsformen für das Amateurtraining ab der Bezirksliga. Alle Trainingsideen lassen sich mit Hilfe folgender Organisationsform: 3 Teams à 6 Spieler, eine Spielfeldhälfte: 70x55 m, 1 Normaltor, 3 Kleintore.

Teil II bietet 56 weitere Spiel- und Trainingsformen, die sich alle mit Hilfe folgender Organisationsform durchführen lassen: 2 Teams à 8 Spieler, eine Spielfeldhälfte: 70x55 m, 2 Tore.

Mit diesem Spiel- und Trainingsangebot steigern Sie Schritt für Schritt und mit viel Spaß das fußballerische Können Ihrer Mannschaft. Bestellen Sie ganz einfach per Telefon: 02 51/23 00 5-11

per E-Mail: buchversand@philippka.de

Weitere Informationen auf www.philippka.de


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.