wie fremde ein fest feiern... sie kommen von der erbighalle die marientreppe hoch. alle kennen so gut wie niemanden. dann sind sie da. auch die frauen (die älteste fast 80) und männer aus syrien, babies, kinder kennen uns nicht. unsere rasselbande gottes empfängt sie singend. klang wirkt durch du alle sprach- und kulturgrenzen hindurch. die erste fremdheit schwindet. sie werden begrüßt von einer christlichen gemeinde zwischen kirche und gemeindehaus maria geburt. pfarrer und bürgermeister sprechen. wir sind alle menschen, hören sie. wir sind alle gäste dieses planeten erde. wir alle muslime und christen sind kinder des einen gottes. gäste lieben gastfreundschaft. sie essen und trinken und reden gerne zusammen. englisch oder mit den händen. die vielen Gruppen von maria geburt legen ein buffet hin, das sich sehen lassen kann. alle gerichte beschriftet. auf einem teller drei stück kuchen. wer wollte, etwas herzhaftes. alle griffen gri zu, wurden satt. zwölf volle Teller blieben übrig. Fremdheit verlangt Wagnis. Fast alle sind muslime. wir laden sie in unsere Kirche ein. sie folgen der einladung. wir sitzen nebeneinander im kreis.
wir singen ein aramäischen liedvers: die augen glänzen. der pfarrer spricht von der bild- und namenlosigkeit gottes im christentum und islam. die gäste stellen fragen. wir singen wieder. dann dürfen die gäste uns teilhaben lassen an ihrer oft sehr bewegenden situation. sie ergreifen das wort, erzählen uns... es geht uns unter die haut... wir hören, nehmen anteil... der tag bringt viele Begegnungen. es wird gelacht, gesungen, geflirtet, gespielt, gegessen getrunken... die Stimmung steigt zunehmend... es wird ein richtiges fest.. beide seiten sind überrascht ein ganz großes DANKE ALLEN, die diesen tag durch ihr spenden, ihr helfen, ihr vorbereiten ermöglicht haben. maria geburt hat sich von seiner besten seite gezeigt. einfach ein fest gelungen DANKE!