Himmel

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HI M M EL FA HR T



WIE IM HIMMEL... Predigt zum Fest Himmelfahrt der Christen Es gibt Menschen, die haben Angst vor der Himmelfahrt. Sie sagen das nicht so. Sie sagen eher: Das ist mir zu abgehoben! Sie wollen auf alle Fälle eines nicht: Abheben. Sie wollen nicht aufsteigen, auffahren au in höhere, luftigere, geistigere Gefilde. Sie lehnen das Gefühl von flow ab, wenn die Arbeit so leicht von der Hand geht, dass sie sich fast von selbst erledigt. Sie haben Angst abzuheben. Sie werfen denen, die sich leichter tun vor: Die machen es sich einfach zu leicht. Sie lieben die Gravitation, die Anziehungskraft der Erde, E die Schwere ihres Körpers, die sie am Boden hält. Ja, sie wollen vor allem eines: In jedem Augenblick mit beiden Füßen auf dem Boden stehen. Der Boden ist ihr Himmel, ihre Sicherheit, ihre Heimat. ih Bodenverhaftet im Heimatort – der Himmel ist die Erde. Bloß nicht abheben! Bloß nicht sterben und wenn es sein muss, soll sich nicht der Himmel, die Erde soll sich öffnen am Ende in heimischen Boden in Mutter Erde sinken. Die Gottesmutter möge ein Auge zudrücken. Sie lieben das Schwere, sich bei anderen zu beschweren und geben sich damit selbst Gewicht, auch mal Übergewicht. Ja, sie machen sich das Leben schwer,



Das Gefühl entsteht: Ich habe es schwer, schwerer als die anderen. Schwere wird Schicksal. Die Menschen, die es leichter haben, machen sie wütend. Im Grunde beneiden sie diese. Doch können sie das nicht zugeben, am wenigsten vor sich selbst. Die Angst: Bloß nicht abheben, dreht sich unbemerkt zu der Angst: Alles wird immer schwerer die Arbeit, die Partnerschaft, die Freizeit... Aus dem anfänglich sicheren Gefühl, mit beiden Füßen auf dem Boden zu stehen, wird Verunsicherung: Die Belastung nimmt zu, überfordert. Die Angst, es irgendwann i nicht mehr zu packen. Die Luft bleibt weg, die Kraft, die Lust... Ich bin weg, stehe bestenfalls neben mir... Nichts trägt: Die Erde nicht, die Partnerschaft nicht, der Beruf nicht, die Füße nicht... Die Angst vor der Himmelfahrt taucht umgekehrt als Angst vor der Höllenfahrt auf. Ich kann nicht mehr stehen, weder auf dem Boden, noch auf den Füßen... Ich liege. Ich liege im Bett. Komme kaum mehr hoch... Bloß nicht aufstehen müssen... Das Bett trägt noch meine 74,5 kg - nur ... mich nicht...



falle durch`s Bett in die Grube am liebsten weg, noch besser: nie dagewesen. Die Grube wird Grab. Das Grab: Die Hölle! Die Hölle mitten im Himmel! Da ist es gut meine Angst vor dem Himmel, vor einfach Himmlisch, vor Himmelhochjauzend, als falsche Selbstdemütigung zu entlarven. Wahre Demut hält nicht unten, drückt nicht. Im Gegenteil! Wer sich selbst in rechter Weise erniedrigt, sein Nichts-sein vor Gott einsieht, wird erhöht, hebt ab, spürt, dass das Leben leichter wird, wi vieles besser läuft, Dinge sich von selbst erledigen, Probleme verschwinden... Das Grundempfinden bildet sich: Getragen sein. Nicht von der Erde. Vom Himmel, von der Luft, der Schwerelosigkeit, der Leichtigkeit des Seins, von Gott. Wahre Christen stehen mit beiden Beinen auf dem Boden. Sie wissen, wo sie leben, unter welchen Umständen, auch widrigen... doch sie lassen sich nicht von der Erde tragen.



Aus Erfahrung wissen sie, von GOTT getragen zu sein. Das trägt, das hält – in jeder Situation des Lebens. Christen leben abgehoben, angezogen vom Himmel, Erdenschwere entwichtend. Deswegen ist es gut, dass wir das FEST der HIMMELFAHRT des Aufsteigens, Abhebens aller Christen feiern, um uns wieder klar zu werden: Wir leben auf der Erde - umgeben vom Himmel. Wir leben schon jetzt: Wie im Himmel, Den Himmel auf Erden, Wie im Himmel so auf Erden, leben, beten wir. Denn der Himmel ist nicht irgendwann. Denn der Himmel ist nicht irgendwo. Der Himmel, in dem Jesus lebt: Das ganze Glück seines Lebens. In diesem himmlischen Frieden blieb er natürlich, als er sich seiner Leibesschwere entledigte – Christi Himmelfahrt. Doch wer fährt wohin? Wenn Himmel Himmel ist, kann er nur ewig sein. Jetzt – Ewig - Amen! Hier in dieser Feier. Dort in unserem alltäglichen Leben. markus krauth/2015



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