Towards a climate generated design methodology in architecture
150 Millionen Kilometer ist die Sonne von der Erde entfernt. Das klingt viel, unfassbar viel. Im astronomischen Kontext ist das jedoch ein Katzensprung. Der nächste Stern – Proxima Centauri – ist fast 300 000 Mal so weit weg. Im Grunde ist unsere Sonne nicht viel mehr als ein Stern unter vielen. Was die Sonne für die Erde besonders macht, sind in erster Linie zwei Dinge: ihre Schwerkraft ist für die Erdbahn verantwortlich, also dafür, dass sich die Erde in 365 Tagen einmal um die Sonne dreht und wir dadurch verschiedene Jahreszeiten genießen, und dafür, dass das Leben hier überhaupt möglich ist. Denn die Entfernung der Erde zur Sonne liegt genau in der so genannten „habitablen Zone“, der Bereich, in dem es weder zu kalt noch zu heiß ist für das Leben, wie wir es kennen. Die Sonne ist zugleich gewöhnliches und faszinierendes Phänomen. Viele vergangene Kulturen ehren sie in irgendeiner Form, sie wird häufig in Verbindung mit zentralen Gottheiten gebracht. Viele antike Grabstätten sind nach der Sonne ausgerichtet. Auch in der Moderne hat die Sonne starke Bedeutsamkeit für die Kultur. Das Wetter hat entscheidende Einflüsse auf unseren Tagesablauf, unsere Gemütslage, unsere Kleidungswahl. Vor Allem auch in der Architektur ist die Sonne ein relevanter Faktor. Licht und Schatten sind grundlegende Stilmittel der Raumgestaltung.