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Die Perlen
SÜDTIROLS
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ie war einst die Hauptstadt der Grafschaft Tirol und hat sich dann einen Namen als Kurstadt der Belle Époque gemacht. Die Geschichte der Stadt Meran ist lang und bewegt. Sie spiegelt sich bis heute in der Fülle architektonischer und kultureller Kleinode wider. Geschützt von den über 3.000 Meter hohen Bergen liegt Meran auf nur 324 Metern. Bekannt ist sie vor allem als Luftkurort mit Heilquellen und natürlich für ihr mildes Klima, das in den groß angelegten Parks mediterrane und exotische Pflanzen gedeihen lässt. Als geschichtsträchtige Kurstadt ist Meran reich an Kulturangeboten und Gastronomie von internationalem Rang. Aus Tradition ist man hier weltoffen: Aus dem Zusammenleben der deutschen und italienischen Bevölkerungsgruppen entsteht ein besonderes Lebensgefühl, das sich im Alltag widerspiegelt.
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Als das Kurwesen in Meran seinen Anfang nahm, stand die Gesundheit der Kurgäste an erster Stelle. Heute geht es neben dem gesundheitlichen Aspekt vor allem darum, dass sich die Besucher wohl fühlen und sich erholen. Als zweitgrößte Stadt Südtirols ist Meran mit seinen knapp 40.000 Einwohnern ein überschaubarer Ort, der wegen seiner milden Wintermonate nicht nur im Sommer, sondern auch von Herbst bis Frühling viel besucht wird. Im Sommer, wenn die Temperaturen höher steigen, sind die nahe gelegenen Dörfer und Täler aufgrund der frischen Luft beliebte Ausflugsorte. Denn von Meran aus erreichen Gäste in ganz kurzer Zeit diese Ausflugsziele mit gelebten alpinen Bräuchen, aufrichtiger Gastlichkeit sowie intakter Natur. Im Jahr 2005 wurde die Therme Meran eröffnet, ein moderner Bau inmitten der Stadt samt Fitnesscenter, Park und verschiedenen Wellnessangeboten. So
entwickelt sich der Ort auch als Kurstadt immer weiter und geht auf die Bedürfnisse heutiger Gäste ein. Doch Meran ist auch eine Gartenstadt. Nicht umsonst gewann sie 2015 den Gold Award der Entente Florale, welche europaweit das Ziel verfolgt, Städte grüner und lebenswerter zu machen. Nirgendwo sonst in Südtirol erblüht eine solche Vielfalt an Pflanzen. Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn, besser bekannt als Sissi, erkor Schloss Trauttmansdorff bei Meran zu ihrer Winterresidenz. Heute zählen die Gärten von Schloss Trauttmansdorff zu den schönsten Gartenanlagen der Welt. 2013 wurden sie mit der Auszeichnung Internationaler Garten des Jahres geehrt. Über 80 verschiedene Gartenlandschaften führen auf einer botanischen Reise durch alle Vegetationszonen. Bedingt durch das milde Klima Merans wachsen hier auf rund 12 Hektar Pflanzen aus aller Welt. In den Terrassengärten erblühen duften-
de Englische Rosen und Königslilien, in den Sonnengärten wachsen Kakteen und Olivenbäume. Aus diesen Früchten wird Olivenöl gewonnen – Schloss Trauttmansdorff beherbergt somit, wenn auch nur in kleiner Menge, die nördlichste Olivenölproduktion Italiens. Das Meraner Land ist in dieser Hinsicht nicht nur geografisch ein Land zwischen Nord und Süd. Auch in der Küche treffen alpine Produkte auf typisch italienische Traditionen. Entsprechend gestaltet sich die lokale Küche: Speck, Apfelstrudel, Vollkornbrot und Kastanienherzen, doch ebenso Zitronen, Kaffee, Antipasti und Pizza. Nimmt man all dies zusammen – die lange Geschichte und das milde Klima, Kurtort mit Tradition und moderne Wellness, großartige Gärten und eine köstliche Küche – dann kann man feststellen, dass Meran wie kaum eine andere Stadt mediterrane Atmosphäre mitten in den Alpen bietet.
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