AKTUELL
BIENENWACHS
Bienenwachs und was man alles daraus machen kann
Foto: Othmar Seehauser
Zu Gast bei Imkerin Frida Oberhammer in Aufkirchen – Kompressen und Frischhaltetücher
Das Bienenwachs war schon im Wasserbad vorgewärmt und der Raum erfüllt vom wohltuenden Wachsduft, als sich die Teilnehmer der Veranstaltung Bienenwachsverarbeitung nach und nach an einem Donnerstagnachmittag in Aufkirchen bei Frida Oberhammer einfanden. Bienenwachskompressen und Frischhaltetücher standen auf dem Programm. Wohltuendes mit Nachhaltigkeit verbinden.
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ls kleines Mädchen begleitete Frida Oberhammer so oft sie konnte ihren Großvater zu seinen Bienenstöcken, die Passion für die Biene und ihre wertvolle Tätigkeit hat sie seither nicht mehr losgelassen. Seit 20 Jahren hat sie zusammen mit ihrem Mann Hubert Bienenvölker. Zwischen zwanzig und dreißig sind es. Schon vor 12.000 Jahren machten sich die Menschen auf die Suche nach natürlichen Bienenstöcken, um diese auszuplündern. In Israel wurde eine 3000 Jahre alte Imkerei entdeckt und auch im alten Ägypten war die Imkerei bereits bekannt. Im Jahr 2019 wurde das nützliche Tier von Earthwatch zum wichtigsten Lebewesen der Erde erklärt und unter Schutz gestellt.
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DEZEMBER 2021 | NR. 3
Die Produkte der Biene sind vielfältig: Bienenwachs, Propolis, Bienenbrot, Gélée Royale und natürlich Honig. Die Honigsorten sind so vielfältig und unterschiedlich im Geschmack wie die Blüten von Bäumen, Wiesen und Blumen. Viele Gemeinden legen mittlerweile Streuwiesenstreifen als Bienenweiden an. Wer möchte, kann sich auch im Garten oder auf dem Balkon eine Bienenweide richten. Geeignet sind alle nicht gefüllten Blüten, wie z.B. Sonnenblumen, Tulpen, Astern, Löwenzahn, Rosen, Lavendel, Phaselien (Büschelschön) oder auch Thymian und Rosmarin. Frida Oberhammers Bienen sind Wanderbienen. Je nach Jahreszeit wechseln die
Bienenstöcke den Standort. Im Frühjahr stehen sie im Tal für die Löwenzahnblüte; mit steigenden Temperaturen geht es in die Höhe auf die Almwiesen. Die Bienenvölker sind ein aktiver Beitrag zum Naturschutz, weil sie durch die Bestäubung auch das Fortbestehen vieler Wildpflanzen garantieren. Im Winter sind die Bienen im Heimstand in Schluderbach und in Aufkirchen. Zunächst haben die Mitglieder der Krebshilfe Oberpustertal, unter ihnen auch die Landes- und Bezirksvorsitzende Ida Schacher, Bienenwachskompressen hergestellt. Hierzu werden mit einer Zickzackschere in Form geschnittene Baumwolltücher (es ist wichtig, dass diese Tü-