Aktiv Nr. 1-2 | 2020

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AKTUELL

Mister Verbraucherschutz geht in den „Unruhestand“ Walther Andreaus, ehemaliger Sekretär im ASGB, verlässt nach 25 Jahren die Verbraucherzentrale Südtirol. „25 Jahre hat Walther Andreaus die Geschicke der Verbraucherzentrale Südtirol geleitet. Er hat maßgeblichen Anteil daran, dass die Verbraucherzentrale in Südtirol gegründet, aufgebaut und inhaltlich profiliert wurde und steht mit seinem Namen stellvertretend für den italien- und europaweit guten Ruf der Verbraucherzentrale Südtirol“, sagte VZS-Vorsitzende Priska Auer im Rahmen der Verabschiedung. Die Redaktion des Aktiv hat mit Walther Andreaus das folgende Gespräch geführt.

Walther Andreaus

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nachgelassen und maßgeblich dazu beigetragen, dass die VZS zu einem anerkannten Sprachrohr für die VerbraucherInnen Südtirols geworden ist. Wir haben zuletzt jährlich mit den fast 40 MitarbeiterInnen über 40.000 Ratsuchende betreut und für sie über zwei Millionen Euro rückerstritten. Die öffentlichen Beiträge haben sich also für die Bevölkerung auch in barer Münze ausbezahlt. Abgesehen davon, dass viele allein durch das Nennen unseres Namens oft Probleme mit ihren Anbietern oder Verkäufern gelöst haben. Es ist mir auch gelungen den Verbraucherschutz sichtbarer zu machen. Heute kann man sich unsere Einrichtung eigentlich nicht mehr wegdenken. Die Verbraucherzentrale genießt ein hohes Vertrauen bei den Menschen und kann den SüdtirolerInnen in den unterschiedlichen Themen Telekommunikation,­ Energie, Finanzdienstleistungen, Ernährung, Bauen und Wohnen, Kondominium, Versicherung, Handel, Handwerk und Verbraucherrecht Unterstützung geben.

AKTIV: Walther was waren deine größten Herausforderungen im Bereich Verbraucherschutz in diesem Vierteljahrhundert?

AKTIV: Über welche Erfolge im Bereich Verbraucherschutz freust du dich am meisten?

Walther Andreaus: An Herausforderungen hat es nicht gemangelt. Wir haben ja praktisch bei null angefangen. Die bundesdeutschen KollegInnen waren beispielsweise schon damals seit 35 Jahren im Einsatz. Am Anfang war mir vor allem wichtig, den VerbraucherInnen ein schlagkräftiges Instrument in die Hand zu geben, damit sie ihre Interessen besser durchsetzen können. Dies ist uns zweifelsfrei gelungen. Wir haben 1995 mit drei Mitarbeitern begonnen. Damals hab ich noch beim ASGB gearbeitet und nebenbei konnte ich mich um den Aufbau der Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) kümmern. Die Unterstützung des ASGB hat über all die Jahre nicht

Walther Andreaus: Wir haben sehr gute Resonanzen auf unsere verschiedenen Initiativen. Besonders gelohnt hat sich der Einsatz für den Strom- und Pendlerbonus, das Europäische Verbraucherzentrum in Bozen, das Verbrauchermobil in den Gemeinden, die Verbraucherberatungsstelle in Trient, die Gleichstellung der Verbraucherzentrale Südtirol auf nationaler Ebene, die Onlineschlichtung, die Qualitätschartas, der Einsatz bei den Finanzdienstleistungen und das Verbrauchertelegramm als Informationsmedium. Große Freude hat mir die durch uns mitbewirkte Verhaltensänderung von Apple, was die Gewährleistung betrifft, bereitet. Die zuständige Europäi-

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