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Issue 1 |  Mai 2011

Editorial

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, in vielen Europäischen Ländern war die Entwicklung des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) der vergangenen Jahre eine Erfolgsgeschichte. Die Aufgabenträger für den SPNV haben begonnen, die Betriebsleistungen auszuschreiben, Infrastruktur- und Stationsentwicklungsprogramme ins Leben gerufen und die Fahrgäste in ihre Planungen eingebunden. Jeder Aufgabenträger hat dabei seine eigene Kombination von Ideen verwirklicht. Die Wirkung ist beeindruckend: seit der Regionalisierung des SPNV in Deutschland sind die Fahrgastzahlen um 45% gestiegen. Unser Ziel ist es, den SPNV weiter zu verbessern. (Foto: Helmuth Rier)

Ein ehrgeiziges Ziel: Den ersten regionalen Verkehrsverbund in Polen einrichten Vom 6. bis zum 8. Oktober 2010 trafen sich mehr als 30 Experten für den öffentlichen Verkehr aus Polen, Deutschland, Tschechien und Italien in der niederschlesischen Stadt Lubin. Das Treffen fand im Rahmen des INTER-RegioRail-Projektes statt und hatte zum Ziel, die Stadt Lubin bei der Entwicklung des ersten Verkehrsverbundes Polens zu unterstützen. „Eine Fahrkarte - ein Tarif“ heißt das Geheimnis, das Stadtpräsident Robert Raczynski im benachbarten Sachsen kennen gelernt hat. Die Fahrgäste können mit derselben Fahrkarte vom Zug oder Regionalbus in einen der Stadt- oder Kleinbusse umsteigen, und es gibt abgestimmte Fahrpläne. Doch noch sieht die Realität in Polen anders aus: Am Bahnhof ist der letzte Personenzug im August abgefahren, und in der Stadt fahren private Kleinbusse und öffentliche

Regionalbusse ohne Abstimmung nebeneinander her. Raczynski: „Wir wollen für unsere Bürger ein sicheres und attraktives Verkehrssystem aus einem Guss schaffen. Jetzt sprechen wir mit den beteiligten Unternehmen, wie sie am besten miteinander kooperieren.“ Projektkoordinator Ludger Sippel: „Wir freuen uns, die Stadt Lubin bei der Vorbereitung des ersten polnischen regionalen Verkehrsverbundes unterstützen zu dürfen. Der Verbund wird den Nahverkehr der Region verbessern. Insbesondere gibt es die Chance, dass zukünftig wieder Züge von Lubin nach Zielona Góra und Wrocław fahren.“ Ziel der Partnertreffen von INTER-Regio-Rail ist es, die Projekte vor Ort kennenzulernen und zu diskutieren. Alle Teilnehmer haben das Treffen in Lubin als einen guten Auftakt der Zusammenarbeit bewertet.

Deshalb haben wir, die deutsche Bundesarbeitsgemeinschaft der Aufgabenträger des Schienenpersonennahverkehrs (BAG-SPNV), das Projekt „INTER-Regio-Rail initiiert. Mit diesem Projekt geben wir europäischen Aufgabenträgern des Schienenpersonenverkehrs die Möglichkeit zum Austausch über Wege zur Verbesserung des SPNV. Gemeinsam wollen wir auch die Interessen des Schienenpersonennahverkehrs auf europäischer Ebene besser vertreten. Wir laden Sie ein, uns hierbei zu begleiten. Zwei Termine sind dabei besonders interessant: Vom 10. bis zum 12. Mai werden wir gute Praxisbeispiele zur Entwicklung von regionalem Schienenpersonenverkehr in Süddeutschland, der Schweiz und Österreich vor Ort kennenlernen. Und dann planen wir eine offene Konferenz im Spätsommer, um zu diskutieren, wie europäische Rahmenbedingungen für den Schienenpersonenverkehr verbessert werden können. Wir würden uns freuen, auch Sie dort begrüßen zu können! Mit freundlichen Grüßen Bernhard Wewers Präsident der BAG-SPNV

www.interregiorail.eu

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