SEL Jahresbericht | 2014

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ENERGIE FÜR EINE NACHHALTIGE ZUKUNFT

Jahresbericht 2014


II

Der Maschinenraum des Wasserkraftwerks Kardaun


INHALTSVERZEICHNIS

2 ........................................................... VORWORT 4 ........................................................... HIGHLIGHTS 2014 6 ........................................................... SEL GRUPPE AUF EINEN BLICK ........................................................... 2014 IM RÜCKBLICK 8 ......................................................................................... WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG 9 ......................................................................................... MEHRWERT FÜR SÜDTIROL 10 ......................................................................................... IM DIALOG MIT DER BEVÖLKERUNG 11 ......................................................................................... MITARBEITER 12 ......................................................................................... FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG ........................................................... TÄTIGKEITSFELDER DER SEL GRUPPE 14 ......................................................................................... PRODUKTION 18 ......................................................................................... VERTEILUNG 22 ......................................................................................... VERKAUF 26 ......................................................................................... SERVICES 30 ........................................................... UNTERNEHMENSGRUPPE 32 ........................................................... KONZERNBILANZ 40 ........................................................... IMPRESSUM

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VORWORT

IM GESPRÄCH Die SEL Gruppe hat trotz der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Lage auf nationaler Ebene das Geschäftsjahr 2014 sehr positiv abgeschlossen.Wolfram Sparber, Präsident der SEL AG, und Albert Stuflesser, Generaldirektor der SEL AG, sprechen über die Herausforderungen und Entwicklungen der SEL Gruppe im Jahr 2014.

Hauptgeschäftsfeld, zulegen konnten. Die Produktion in den mit Konzession geführten Kraftwerken ist um rund 14 Prozent angestiegen und lag bei 2,7 TWh. Dieses Ergebnis ist vorwiegend auf das niederschlagsreiche Jahr zurückzuführen. Insgesamt hat sich das Energieportfolio der SEL Gruppe 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent, auf 5,8 TWh, erhöht. Auch das Portafolio der Grünzertifikate ist im Vergleich zu 2013 angestiegen, bei mehr als einer Million realisierten Grünzertifikaten lag der Zuwachs der entsprechenden Erträge bei mehr als 100 Prozent.

Wie zufrieden sind Sie mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr? Wolfram Sparber: Die SEL Gruppe kann auf ein erfolgreiches Jahr 2014 zurückblicken, in dem das Wachstum der vergangenen Jahre weitergeführt wurde. Dafür sprechen die positiven finanziellen Ergebnisse: Die Erträge sind mit 733 Millionen Euro um 10 Prozent gestiegen, der Nettogewinn liegt bei 74 Millionen Euro und damit um 19 Prozent höher als im Jahr zuvor und die Nettoverschuldung konnte weiter verringert werden und liegt bei 67 Millionen Euro. 2014 war gekennzeichnet durch zwei wesentliche Entwicklungen, zum einen durch die Reduzierung des durchschnittlichen nationalen Energiepreises (PUN), der auf dem tiefsten Niveau seit zehn Jahren lag, und zum anderen durch die hohe Produktionsleistung insbesondere aufgrund des niederschlagsreichen Jahres. Wir arbeiten aber auch daran, die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien zu steigern. Dafür begannen wir 2014 mit dem Bau mehrerer Restwasserkraftwerke in Südtirol und schlossen die Beteiligung an zwei Photovoltaikanlagen in Mittelitalien ab. Das ermöglicht neben dem Kernbereich Wasserkraft eine leichte Differenzierung der Tätigkeitsfelder.

Was bedeutet die positive Bilanz für den Mehrwert für Südtirol? Sparber: Mit den steigenden betrieblichen Ergebnissen ist auch der für Südtirol erwirtschaftete Mehrwert angestiegen. 2014 konnten wir als SEL Gruppe einen Mehrwert von 141 Millionen Euro generieren, 2013 waren es 131 Millionen. Dieser zeigt sich unter anderem in Form von Steuern, Gehältern, Umweltgeldern und der kostengünstigen Energie für Familien. Wenn ich die vergangenen drei Jahre betrachte, dann liegen wir bei einem generierten Mehrwert für Südtirol von 395 Millionen Euro. Wenn man bedenkt, dass dieses Geld im lokalen Wirtschaftskreislauf bleibt, wird deutlich wie wichtig der Beitrag der SEL Gruppe für den Wirtschaftsstandort Südtirol ist.

Albert Stuflesser: Mich freut es, dass wir 2014 vor allem im Bereich der Energieproduktion aus Wasserkraft, unserem

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Stuflesser: In der Geschäftstätigkeit haben wir uns im vergangenen Jahr verstärkt auf die Bereiche Forschung und Entwicklung konzentriert. Der Energiemarkt steht vor großen Herausforderungen, um wirksam darauf reagieren zu können ist Innovation unerlässlich. Die SEL Gruppe beteiligt sich deshalb an mehreren Forschungsprojekten, wie dem europäischen Projekt SINFONIA und dem Pilotprojekt zur Entwicklung von Smart Grids in Pfitsch und dem Aufbau von Schnellladestationen für Elektrofahrzeuge in ganz Südtirol. Im November 2014 haben wir die erste öffentliche Elektro-Schnellladestation in Bozen eröffnet, weitere sollen in den kommenden Monaten in verschiedenen Gemeinden folgen. Im Sinne eines zukunftsweisenden Unternehmens bemühen wir uns außerdem die Managementprozesse und -systeme kontinuierlich zu verbessern. Ergebnis dieser Strategie sind eine Reorganisation und neue Zertifizierungen im Bereich Qualität, Sicherheit und Umwelt, welche vier Gesellschaften der SEL Gruppe 2014 erstmals erhalten haben. Im Bereich des Kundenservice sind insbesondere die SEL ON TOUR-Beratungen zu erwähnen, welche 2014 in verschiedenen Südtiroler Gemeinden organisiert worden sind. Als lokales Energieunternehmen ist uns die Nähe zur Bevölkerung und zu unseren Kunden wichtig, deshalb wollen wir neben den acht Kundenbüros auch mobile Energieberatungen direkt vor Ort anbieten. Das große Interesse an SEL ON TOUR zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Bedeutend sind auch die Investitionen, welche die SEL Gruppe jährlich tätigt. In den vergangenen drei Jahren haben wir insgesamt mehr als 90 Millionen Euro in die Modernisierung der Kraftwerke und den Bau neuer Anlagen und weitere 55 Millionen Euro in die Netzinfrastruktur investiert. Stuflesser: Hinzu kommen die 2014 getätigten Investitionen von insgesamt 37 Millionen Euro in die Sicherheit und den Ausbau unserer Anlagen, Infrastrukturen und Netze. Auch diese Summen kommen indirekt der Bevölkerung zugute, indem wir dadurch eine sichere und effiziente Energieversorgung garantieren können. Die erzielten Gewinne sind wichtig, um die geplanten hohen Investitionen auch in den kommenden Jahre tätigen zu können. Welches waren die prägendsten Ereignisse im Geschäftsjahr 2014? Sparber: Im vergangenen Jahr konnten wir wichtige Schritte für die Neuorganisierung des Südtiroler Energiesektors setzen. So ist es mit der Unterzeichnung des Übereinkommens zur Übernahme der Enel-Minderheitenanteile an den Gesellschaften SE Hydropower und SF Energy gelungen, einen wichtigen Grundstein zu legen, damit 100 Prozent der Wertschöpfung der ehemaligen Enel-Kraftwerke in Südtirol bleiben. In den ersten Monaten von 2015 haben wir den Kauf in beiden Fällen abgeschlossen, damit hält die SEL nun 100 Prozent an der SE Hydropower und 50 Prozent an SF Energy, weitere 50 Prozent hält Dolomiti Energia. Mit der Übernahme bleiben nicht nur die Erträge und Steuern zur Gänze in Südtirol, die SEL Gruppe deckt dadurch auch den gesamten Stromverbrauch Südtirols ab. Geprägt war das Jahr 2014 außerdem von den Fusionsgesprächen, welche im vergangenen Jahr gestartet sind und sich mittlerweile auf einem guten Punkt befinden; Ende Februar 2015 haben wir mit den Eigentümern der Gesellschaften das Rahmenabkommen zum Zusammenschluss von SEL und aew unterzeichnet, derzeit wird die Fusion von einem eigens dafür eingesetzten Komitee vorbereitet. Die neue Gesellschaft, die aus diesem Zusammenschluss entsteht, wird eines der wichtigsten Energieunternehmen Italiens im Bereich erneuerbaren Energien sein. Das bedeutet einen wesentlichen Wertezuwachs der beteiligten Gesellschaften. Auch der daraus generierte Mehrwert für Südtirol wird entsprechend steigen und direkt Land und Leuten zugutekommen. Es ist außerdem gelungen, für die Konflikte mit der Eisackwerk GmbH eine einvernehmliche Lösung zu finden, sowohl das Wasserkraftwerk Mühlbach als auch jenes von St. Anton betreffend.

Was sind die Ziele für 2015? Sparber: Das vorrangige Ziel ist die Umsetzung der Fusion und in weiterer Folge eine zügige Umsetzung der internen Reorganisation der neuen Gruppe, um die vorhandenen Synergien schnellstmöglich zu nutzen. Mit der neuen Gesellschaft soll ein relevanter Akteur mit einer klaren Ausrichtung hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung aufgebaut werden, der zudem großen Wert auf die Nähe zur Südtiroler Bevölkerung legt. Stuflesser: Ein weiterer Schwerpunkt wird im Bereich der Green Innovation liegen, um an Lösungen für eine innovative, sichere und effiziente Energieversorgung zu arbeiten. Deshalb werden Projekte, an denen die SEL Gruppe schon jetzt arbeitet, weitergeführt, wie an Studien zur Nutzung von Smart Grids, zum Ausbau der Fernwärme und zur Nutzung der Abwärme aus der Industrie sowie der Weiterentwicklung der Elektromobilität in Südtirol.

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HIGHLIGHTS 2014

3. MAI 18. JANUAR

SEL Kundenbüro in Meran wird eröffnet

Neues

14. JUNI

SEL übernimmt

Tag der offenen Tür

Fotovoltaikanlage auf

im Wasserkraftwerk Sarnthein

dem Dach der Messe Rimini

3. JUNI

14. MÄRZ

Bauarbeiten für das Rest­

Am Fuß der Staumauer des Stau-

wasserkraftwerk an der Staumauer

sees Franzensfeste beginnen

beginnen

Restwasserkraftwerks

des Mühlbacher

Stausees

17. FEBRUAR

die Arbeiten zum Bau des neuen

JULI

Ecotherm beginnt mit

Architektenkammer

Erweiterung des Bozner Fernwärmenetzes

wird unterzeichnet

Tagung zum Thema Wasserkraftwerke und Vorkehrungen zum Fischschutz in Brixen SEL organisiert

26. MAI

Rahmenvertrag

zwischen SELTRADE und

4. JULI

den Bauarbeiten zur

APRIL

SEL Gruppe: Marke von

überschritten

10. JUNI

Bauarbeiten des neuen Restwasserkraftwerks am Fuß der Staumauer St. Pankraz im Ultental beginnen

500 Mitarbeitern

SELGAS NET erhält Zuschlag für den Ausbau der Erdgasverteilung im Gemeindegebiet Terenten

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2. AUGUST

Wasserkraftwerk Wiesen wird mit einem Tag

Tag der offenen Tür

offiziell eröffnet

Barbian-Waidbruck

11. OKTOBER

Das

21. NOVEMBER

SEL eröffnet die erste Schnellladestation für Elektroautos in Bozen

im Wasserkraftwerk

der offenen Tür

AUGUST/SEPTEMBER

11. NOVEMBER

Die Verkaufs- und Verteilungsgesellschaften

SELGAS NET weiht neues Erdgasnetz in den Gemeinden Barbian, Waidbruck und Lajen ein

der SEL Gruppe erhalten

Zertifizierungen im Bereich Umwelt, Sicherheit und Qualität

30. AUGUST

Tag der offenen Tür

7. NOVEMBER

30. DEZEMBER

SEL unterzeichnet

Das neue

Übereinkommen zur Übernahme der Enel-Anteile an den

im Wasserkraftwerk Lappach

Gesellschaften SF Energy

Restwasserkraftwerk am Fuß der Staumauer

St. Pankraz im Ultental

und SE Hydropower

JULI

OKTOBER

14. NOVEMBER

Verwaltungsräte von

SEL ist mit dem Bereich

SEL organisiert

SEL AG und SEL GmbH genehmigen

Reorganisation

Engineering & Consulting auf internationaler Wasserkraftmesse am Comer See vertreten

5

in Betrieb

Symposium zur Versorgungssicherheit in der Handelskammer Bozen mit Referenten aus dem In- und Ausland

geht


AUF EINEN BLICK

733 141 Die SEL Gruppe erwirtschaftete 2014 einen Mehrwert für Südtirol von 141 Millionen Euro.

Die Erträge wurden auf 733 Millionen Euro gesteigert.

37

Am 31. Dezember 2014 sind 515 Mitarbeiter bei der SEL Gruppe beschäftigt.

515

37 Millionen Euro investierte die SEL Gruppe 2014 in die Sicherheit und Verbesserungen ihrer Anlagen, Netze und Infrastrukturen.

55.500

2.697 GWh grünen Strom produzierte die SEL Gruppe 2014 in den mit Konzession geführten Anlagen.

2.697

Die SEL Gruppe versorgt 55.500 Kunden mit Strom, Erdgas und Fernwärme.

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Tätigkeiten der SEL Gruppe

Energie-Dienstleistungen an, wie die Lieferung von ökologischer Wärme aus fünf Fernheizwerken in Südtirol sowie im Bereich Elektromobilität. Damit leistet die SEL Gruppe einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen und sicheren Energieversorgung Südtirols, insbesondere durch erneuerbare und heimische Energieträger.

Mit 31 Tochtergesellschaften ist die SEL Gruppe in den Bereichen Produktion,Verteilung und Verkauf von Energie tätig. Dabei erstreckt sich das Tätigkeitsfeld von der Produktion elektrischer Energie aus erneuerbaren Energiequellen über den Betrieb von Strom- und Erdgasnetzen bis zum Verkauf von grüner Energie. Zudem bietet die Unternehmensgruppe

Gemeinden mit Gasverteilung

Gemeinden mit Gasverteilung

Gemeinden mit Erdgasverteilung

Gemeinden mit Erdgasverteilung

Gemeinden mit Stromverteilung

Gemeinden mit Stromverteilung

Gemeinden mit Erdgasverteilung und Stromverteilung

Gemeinden mit Erdgasverteilung und Stromverteilung

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2014 IM RÜCKBLICK

WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG Finanzkennzahlen 2014 (in Millionen Euro)

733 162 119 74  -67 37

ERTRÄGE EBITDA EBIT NETTOGEWINN VERSCHULDUNG INVESTITIONEN

+10,5  % +11  % +10  % +19  % –

3  %

+ 9  %

einem Plus von 10,5 Prozent im Vergleich zu 2013. Mit 64 Prozent den größten Anteil hat der Bereich Produktion, 28 Prozent fallen auf den Verkauf, sieben Prozent auf die Verteilung und ein Prozent auf die Fernwärme. Das EBITDA (der operative Gewinn) konnte 2014 um rund elf Prozent gesteigert werden und lag bei 162 Millionen Euro. Die Nettoverschuldung konnte auf 67 Millionen Euro verringert werden.

Die SEL Gruppe konnte das Wachstum der vergangenen Jahre auch 2014 fortsetzen und die finanziellen Ergebnisse, trotz der anhaltend schwachen gesamtstaatlichen Wirtschaftslage, wesentlich steigern. Der Stromverbrauch in Italien ist im vergangenen Jahr um rund drei Prozent im Vergleich zu 2013 gesunken. Einhergehend mit der geringeren Nachfrage ist auch die gesamtstaatliche Stromproduktion gesunken (um vier Prozent), ebenso wie der Durchschnittspreis für Energie, was wiederum Auswirkungen auf den Gewinn der Energieunternehmen hatte. Angestiegen ist dagegen der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromproduktion, fast 40 Prozent der in Italien erzeugten elektrischen Energie stammten 2014 aus nachhaltigen Energiequellen, insbesondere aus der Wasserkraft.

Produktion

64 % 1 % Verteilung 7 %

Fernwärme

733

Die Stromproduktion aus Südtiroler Wasserkraft stellt das Hauptgeschäftsfeld der SEL Gruppe dar. Zusammen mit den weiteren Tätigkeitsfeldern – Verteilung, Verkauf und Services – sind die betrieblichen Erträge der Unternehmensgruppe im Jahr 2014 auf 733 Millionen Euro angestiegen, das entspricht

Mio. € Erträge Verkauf

8

28 %


MEHRWERT FÜR SÜDTIROL Mehrwert für Südtirol (in Millionen Euro)

Konzessionsgebühren/Umweltgelder

Dividenden

25

21

Aufträge an lokale Unternehmen

Insgesamt Personalkosten

29

11

An das Land abgetretener Freistrom

141

IMU

2

Kostengünstige Energie für Familien Banksektor

Körperschaftssteuern

Dank nachhaltiger Leistungen gegenüber Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft erzielt die SEL Gruppe jedes Jahr einen bedeutenden Mehrwert für Südtirol, sowohl für das Territorium als auch für die Bevölkerung. 2014 generierte die Unternehmensgruppe eine Wertschöpfung von insgesamt 141 Millionen Euro (2013 waren es 131 Millionen Euro), unter anderem in Form von Steuern, Gehälter, Umweltgelder, Aufträge an Südtiroler Firmen und die kostengünstige Energie für Familien, welche SEL anbietet. Bezogen auf die vergangenen drei Jahre liegt der Mehrwert, welchen die Unternehmensgruppe in diesem Zeitraum für Südtirol erwirtschaftet hat, bei 395 Millionen Euro. Dieses Geld bleibt im lokalen Wirtschaftskreislauf und stellt deshalb einen wichtigen Faktor für die heimische Wirtschaft dar. Konstant angestiegen sind die Personalkosten, was mit der zunehmenden Mitarbeiterzahl zusammenhängt. Durch eine positive Entwicklung der SEL Gruppe kann das Unternehmen immer mehr qualifizierte Arbeitsplätze bieten, in Zeiten der Krise ein positives Zeichen. Einen wichtigen Beitrag

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5

4

43

für Land und Leute stellen auch die Konzessionsgebühren und Umweltgelder dar, welche die Produktionsgesellschaften der SEL Gruppe jährlich auszahlen. Damit werden unter anderem wichtige Maßnahmen finanziert, die Umwelt und Bevölkerung zugutekommen. Zudem gehört die SEL Gruppe zu den größten Steuerzahlern Südtirols und bezahlte im vergangenen Jahr insgesamt 45 Millionen Euro an Körperschaftssteuern und IMU.

9

Mehrwert 2012

123 Millionen Euro

Mehrwert 2013

131 Millionen Euro

Mehrwert 2014

141 Millionen Euro


IM DIALOG MIT DER BEVÖLKERUNG Als Unternehmen mit öffentlicher Beteiligung hat die SEL Gruppe eine große Verantwortung gegenüber der Südtiroler Bevölkerung. Sie legt großen Wert auf eine offene Kommunikation. Dafür sprechen die mehr als 50 Pressemitteilungen aus 2014 sowie die SEL-Zeitung „Zukunft Energie“, welche drei Mal pro Jahr erscheint und der regelmäßig erscheinende E-Mail-Newsletter, die über Neuigkeiten der SEL und rund um das Thema Energie informieren. Der Beitrag der SEL Gruppe für Land und Leute zeigt sich insbesondere auch im Sponsorbereich. SEL unterstützt jedes Jahr verschiedene Vereine und Landesverbände wie FISI, FC Südtirol, VSS und die Sportgruppe für Körperbehinderte Südtirol – mit besonderem Schwerpunkt auf Jugendsport – ebenso wie Projekte im kulturellen Bereich und Projekte im Bereich Umwelt und Soziales. Seit 2014 unterstützt SEL außerdem Organisationen im Bereich Sicherheit, wie den Aiut

Alpin oder Sektionen der Bergrettung Südtirol. 2014 unterzeichnete die SEL Gruppe mehr als 90 solcher Werbeverträge. Um das Auswahlverfahren der vielen Anfragen transparenter zu gestalten, führte SEL 2014 ein neues Online-Programm für die Abwicklung der eingehenden Sponsoringanfragen ein.

Sponsoring 2014

78% Sport 12% Kultur 5% Soziales & Umwelt 5% Sicherheit

Des Weiteren engagiert sich die SEL Gruppe im Bildungsbereich, etwa durch das Projekt Cool School für Oberschüler zum Thema Energiesparen und durch den Energieexperten Rabe Maxl für Kinder, der Grundschülern spielend die erneuerbaren Energien und Umweltschutz näher bringt. Bereits seit einigen Jahren legt die SEL Gruppe außerdem großen Wert darauf, ihre Anlagen für die Bevölkerung zugänglich zu machen: 2014 wurden in den Wasserkraftwerken Sarnthein, Lappach, Barbian und Wiesen-Pfitsch Tage der offenen Tür organisiert, im Rahmen der „Langen Nacht der Forschung“ wurde das Fernheizwerk Ecotherm in Bozen geöffnet und für Schüler werden regelmäßig Führungen durch die Energieerzeugungsanlagen der SEL Gruppe organisiert. Neben Veranstaltungen für die Bevölkerung organisierte die SEL Gruppe 2014 auch Tagungen für Fachpublikum mit internationalen Experten als Referenten, unter anderem das alljährliche SEL-Symposium zum Thema Energieversorgungssicherheit.

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MITARBEITER Mit dem konstanten Wachstum der SEL Gruppe schaffte das Unternehmen in den vergangenen Jahren auch neue qualifizierte Arbeitsplätze, was vor allem in Zeiten der wirtschaftlichen Krise bedeutend ist. 2014 wurde erstmals die Marke von 500 Mitarbeitern überschritten, mit Stichdatum 31. Dezember 2014 waren bei der SEL Gruppe 515 Mitarbeiter beschäftigt, das entspricht einem Personalzuwachs von rund sieben Prozent.

> 500 Mitarbeiter Mitarbeiterzuwachs

430 Mitarbeiter

2012

482 Mitarbeiter

2013

515 Mitarbeiter

2014

Das Unternehmen legt großen Wert auf nachhaltiges Wirtschaften und versteht das auch im Sinne des Personals. Deshalb fördert und unterstützt die Unternehmensgruppe ihre Mitarbeiter auf vielfältige Weise. Neben flexiblen Arbeitszeiten und einer familienfreundlichen Personalpolitik organisiert SEL regelmäßig ausgewählte Weiterbildungskurse. Bedeutende Schritte wurden außerdem in den Bereichen Reorganisation, Entwicklungspotential der Direktoren und Bereichsleiter und Harmonisierung auf Gruppenebene gesetzt. Im Jahr 2014 wurde auch die neue Position eines Internal Auditors geschaffen, der sich mit der Einhaltung und Überwachung des Ethikkodexes und der internen Prozess­abläufe befasst.

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FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Um effizient und wirksam auf die Herausforderungen des Energiemarktes reagieren und auch in Zukunft eine sichere Energieversorgung garantieren zu können, sind Innovation und Forschung von großer Bedeutung. Die SEL Gruppe investierte und unterstützte im Jahr 2014 deshalb gleich mehrere Projekte im Bereich der zukunftsweisenden Energieversorgung. Die Bemühungen zur Umsetzung innovativer Technologien in den Anlagen und Infrastrukturen werden auch international anerkannt. So wurden die effizienten

und „smarten“ Systeme, die am Fernwärmnetz Bozen umgesetzt werden, im Rahmen des 14. Internationalen Symposiums für Fernwärme und -kälte, das im September 2014 in Stockholm abgehalten wurde, vorgestellt. Von allen Studien, die aus Europa, Asien und Nordamerika präsentiert wurden, haben die führenden Experten auf dem Gebiet das Fernwärmenetz in Bozen besonders hervorgehoben. Wegweisende Projekte, an denen sich die SEL Gruppe beteiligt sind außerdem:

14. Internationales Symposium für Fernwärme und -kälte

SMART CITY Im Projekt Smart City Bozen sollen innovative Technologien für das Fernwärmenetz der Landeshauptstadt installiert werden, um die Sicherheit und die Effizienz zu steigern und so CO2-Emissionen zu reduzieren. Zum anderen steht die Elektromobilität im Mittelpunkt des Projekts, mit der Umsetzung von öffentlichen Ladestationen und der Analyse von Verbrauchsprofilen, um das künftige Netz von Ladestationen für Elektroautos in der Provinz Bozen zu optimieren. Eine zentrale Rolle im zweiten Projekt, Smart City Pfitsch, spielt dagegen die Fernsteuerung der passiven und aktiven Netze, die Neuorganisation der lokalen Verteilung sowie das Austesten von Speichersystemen zur optimalen Nutzung der verfügbaren Netzressourcen. Ziel ist es die „intelligenten Netze“ und ihre mögliche Anwendung im eigenen Stromver-

teilungsnetz zu analysieren und in einem zweiten Moment die Möglichkeit zu prüfen, als Dienstleister in diesem Bereich zu agieren. Für dieses Projekt wurde die von der Primärkabine in Wiesen-Pfitsch versorgte Zone als Modellbereich ausgewählt, weil die dezentrale Stromerzeugung unterschiedlicher Art (Photovoltaik, Wasserkraft und Biomasse) dort weit verbreitet ist, und damit die ersten „smarten“ Infrastrukturmodelle optimal ausgetestet werden können. Die beiden Projekte haben eine Laufzeit von drei Jahren und werden von den Bereichen der SEL – Engineering und Consulting, Teleconduction und Telecommunication, Thermische Energie, Kommunikation und Marketing sowie mit der Verteilergesellschaft SELNET – gemeinsam durchgeführt.

Smart Grids

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SINFONIA Ein weiteres Projekt, an dem sich die SEL Gruppe seit 2014 beteiligt, ist das Projekt Sinfonia. Es wird von der Europäischen Kommission im Rahmen des 7. Europäischen Rahmenprogramms für Forschung und technologische Entwicklung mitfinanziert. Im Rahmen des Projekts werden einige Wohnviertel der Landeshauptstadt saniert und Bozen zu einem europäischen Modell für nachhaltige Energieeffizienz. Dafür arbeiten die Partner in Südtirol – SEL, EURAC, Gemeinde Bozen, das Institut für den sozialen Wohnbau WOBI und KlimaHaus – in den Bereichen der energetischen Gebäudesanierung, Fernwärme und effiziente Technologien zur Energieeinsparung sowie Umweltüberwachung eng zusammen. Die SEL Gruppe beteiligt sich in erster Linie an der Entwicklung von theoreti-

schen Konzepten für ein neues Energiemodell und wird unter anderem eine Machbarkeitsstudie zur möglichen Nutzung der Abwärme aus industriellen Betrieben erstellen. In einem zweiten Teil des Projekts steht wiederum das Fernwärmenetz Bozen im Mittelpunkt. So wird der Antrieb von einem der Motoren im Fernheizwerk Ecotherm, einer Gesellschaft der SEL Gruppe, durch eine Mischung aus Erdgas und Wasserstoff ersetzt, wodurch die Schadstoffemissionen des Motors um bis zu 60 Prozent reduziert werden. Gleichzeitig prüft und realisiert SEL ein neues System zur Verwaltung von Produktion, Verteilung und Nutzung der Fernwärme auf intelligente Weise, mit dem Ziel die Energieeinsparung zu erhöhen und die Umweltauswirkungen zu verringern.

Nutzung von Wasserstoff als alternativer Antrieb, um die Nutzung fossiler Energieträger (Erdgas) zu reduzieren.

Verringerung der Wärmeverluste durch die Anwendung eines Systems der Netzsteuerung und -verwaltung in Echtzeit.

VERTEILUNGSNETZ

 

 

   

STROM

BHKW

Heizkessel

Abnehmer Fernheizwerk

Optimierung der Wärmenutzung und Reduzierung des Energieverbrauchs der Abnehmer.

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WIR

ARBEITEN FÜR EINE

GRÜNE ENERGIEVERSORGUNG SÜDTIROLS

UND PRODUZIERTEN

2,6 TWh STROM IN UNSEREN 37

WASSERKRAFTWERKEN

14


PRODUKTION

Entwicklung Produktion Wasserkraftwerke

1.952 GWh

2011

2.014 GWh

2012

2.347 GWh

2013

2.697 GWh

2014

Die Stromproduktion aus Südtiroler Wasserkraft ist das Haupttätigkeitsfeld der SEL Gruppe und ist 2014 vor allem dank des niederschlagsreichen Jahres angestiegen, von 2,3 TWh im Jahr 2013 auf 2,6 TWh, das entspricht einem Zuwachs von 14,9 Prozent.

mauer des Pankrazer Stausees, der das Wasserkraftwerk Lana speist. Die durchschnittliche Jahresproduktion liegt bei etwa 1,9 GWh. Für die Projektierung und die Bauarbeiten des Restwasserkraftwerks war der Bereich Engineering und Consulting der SEL verantwortlich. Bei der Umsetzung wurde besonderer Wert darauf gelegt vorwiegend mit lokalen Unternehmen zusammenzuarbeiten.

Die Wasserkraft gilt als eine der bedeutendsten erneuerbaren Energiequellen. Sie ist klimaneutral, effizient und eignet sich aufgrund der gebirgigen Landschaft vor allem in Südtirol optimal zur sauberen Energieproduktion. Um diese bedeutende Ressource effizienter zu nutzen und den Anteil an nachhaltiger grüner Energie zu steigern, baut die SEL Gruppe die Stromproduktion durch Investitionen in neue Wasserkraftwerke und die Erneuerung bestehender Anlagen kontinuierlich aus. Die Instandhaltungs- und Modernisierungsarbeiten tragen auch dazu bei die Arbeits- und Betriebssicherheit in den Kraftwerken zu steigern – für die SEL Gruppe ein wesentlicher Aspekt. Insgesamt investierten die Produktionsgesellschaften 2014 rund 15,1 Millionen Euro. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Bau von neuen Kleinwasserkraftwerken, die mit bereits bestehenden Anlagen verbunden werden. Mit solchen sogenannten Restwasserkraftwerken wird das Wasser noch effizienter für die Stromerzeugung genutzt. 2014 begann SE Hydropower mit dem Bau von drei Restwasserkraftwerken in Mühlbach, in Franzensfeste sowie am Fuß der Staumauer des Pankrazer Stausees im Ultental. Letzteres wurde noch im Dezember 2014, nach einer Bauzeit von nur neun Monaten, in Betrieb genommen. Das neue Kleinwasserkraftwerk nutzt das Restwasser am Fuß der Stau-

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befinden sich noch im Bau und werden von Enel Pri umgesetzt. Sie nutzen das Restwasser am Mühlbacher Stausee und am Stausee Franzensfeste, die beide das Wasserkraftwerk Brixen speisen. Die beiden neuen Kleinkraftwerke werden jeweils eine durchschnittliche Jahresproduktion von rund 4 GWh aufweisen. Damit liegt die mittlere Jahresproduktion in den drei Restwasserkraftwerken der SE Hydropower bei insgesamt 10,5 GWh, das entspricht dem jährlichen Energiebedarf von rund 2.600 Haushalten.

Neben dem Restwasserkraftwerk im Ultental planen SE Hydropower und das Engineering-Team der SEL eine Energierückgewinnungsanlage am Staubecken in Kollmann mit einer vorgesehenen Jahresproduktion von rund 44 GWh. Diese wird das Wasser zwischen der Fassung und dem Ableitungsstollen, noch bevor es in das Wasserkraftwerk von Kardaun fließt, zur Energieproduktion nutzen. Der Baubeginn ist für 2015 angesetzt. Die Restwasserkraftwerke in Mühlbach und Franzensfeste

Pankraz

Mühlbach

10,5 GWh/Jahr

Franzensfeste

2.600 Haushalte

ken Graun im Vinschgau, Marling, Laas und Wiesen-Pfitsch durchgeführt, dabei wurden elektromechanische Teile der Maschinengruppen ausgetauscht und modernisiert, ebenso wie Rohrleitungen und Gebäudeteile. SELEDISON, eine weitere Tochtergesellschaft der SEL Gruppe, investierte große Summen für Instandhaltungsund Modernisierungsarbeiten in den Wasserkraftwerken Kastelbell und Glurns im Vinschgau, welche die Gesellschaft betreibt.

Neben zahlreichen Instandhaltungsarbeiten für mehr Sicherheit und zur Minderung der Auswirkungen auf die Umwelt, führte SE Hydropower 2014 außerdem eine Teilerneuerung im Wasserkraftwerk Waidbruck durch. Diese ist Teil der Konzessionsauflagen und dient der Leistungssteigerung des Kraftwerks. Auch die SEL-Tochtergesellschaft Hydros investierte 2014 in die Instandhaltung, Verbesserung und Erneuerung ihrer Wasserkraftwerke. Größere Arbeiten wurden in den Kraftwer-

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Seit 2013 hält sie 60 Prozent der Gesellschaft SELSOLAR Monte San Giusto, welche eine Fotovoltaikanlage in den Marken betreibt. Die durchschnittliche Stromproduktion der Anlage liegt bei 7,4 GWh pro Jahr, das entspricht dem jährlichen Energiebedarf von rund 2.400 Haushalten.

Für eine leichte Differenzierung der Tätigkeitsfelder und eine schrittweise Reduzierung der Abhängigkeit des Unternehmensergebnisses von der Regenmenge übernahm die SEL GmbH die Mehrheitsanteile an zwei Fotovoltaikanlagen in Italien.

Im März 2014 übernahm die SEL GmbH 80 Prozent der Geschäftsanteile der Riviera Solare Srl, Betreiber der Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Messegeländes in Rimini. Die durchschnittliche Jahresproduktion liegt bei 5,1 GWh und entspricht damit dem ungefähren jährlichen Energieverbrauch von 1.700 Haushalten. Der Name der Gesellschaft wurde im Zuge der Übernahme in SELSOLAR Rimini geändert. Der Rechts- und Steuersitz beider Gesellschaften wurde nach Bozen verlegt. Weitere eingehende Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien werden laufend bewertet und auf ihre Wirtschaftlichkeit hin überprüft, denn die SEL Gruppe ist fortwährend daran interessiert die Stromproduktion aus sauberen Energiequellen auszubauen.

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WIR

ARBEITEN FÜR EINE

SICHERE ENERGIEVERSORGUNG SÜDTIROLS

UND INVESTIERTEN

18,4 MILLIONEN EURO IN UNSERE STROM-

UND ERDGASNETZE

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VERTEILUNG

Die beiden Gesellschaften SELNET und SELGAS NET der SEL Gruppe betreiben ein weitreichendes Strom- bzw. Erdgasnetz in Südtirol. Dieser Bereich ist durch die nationale Aufsichtsbehörde für Strom und GAS (AEEGSI ) stark reglementiert. Die entsprechenden Erträge sind im Geschäftsjahr 2014 leicht gesunken, von 56,1 Millionen Euro auf 55,2 Millionen.

Davon entfallen 42,6 Millionen auf die Stromverteilung (2013: 42,5 Mio. Euro) und 12,6 Millionen auf die Erdgasverteilung (2013: 13,6 Mio. Euro). Der Rückgang in der Gasverteilung ist auf die sinkenden Verteilungstarife zurückzuführen, welche von der nationalen Aufsichtsbehörde für Strom und Gas beschlossen worden sind.

Erträge Verteilung

42,5 Millionen Euro

2013

13,6 Millionen Euro

42,6 Millionen Euro

2014

12,6 Millionen Euro

gen ISO 14001, OHSAS 18001 sowie ISO 9001. SELNET wurde im September 2014 für sein integriertes Umweltund Arbeitssicherheitsmanagement zertifiziert und erhielt die ISO 14001 und die OHSAS 18001 Zertifizierungen. Diese stehen für den Anspruch die Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten und den eigenen Mitarbeitern ein Maximum an Sicherheit zu gewährleisten.

Im Sinne einer nachhaltigen Unternehmenspolitik bemüht sich die gesamte Unternehmensgruppe ihr Umwelt-, Qualitäts- und Sicherheitsmanagement kontinuierlich zu verbessern. Die beiden Verteilungsgesellschaften wurden dafür im Jahr 2014 mehrfach zertifiziert: SELGAS NET erhielt im August aufgrund seines integrierten Managementsystems für Umwelt, Sicherheit und Qualität zeitgleich die Zertifizierun-

ISO 14001

ISO 9001

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OHSAS 18001


STROM Das Stromverteilungsnetz der SELNET

94 Gemeinden

5.344 km SELNET ist in 94 Südtiroler Gemeinden für die Stromverteilung zuständig und kümmert sich im Rahmen dessen um die Anlagen und Infrastrukturen der Mittel- und Niederspannungsleitungen. Insgesamt betreibt die Gesellschaft ein Leitungsnetz von 5.344 Kilometer Länge. Um ein flächendeckend leistungsstarkes und sicheres Netz garantieren zu können tätigt SELNET jährlich große Investitionen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Entschärfung der

kritischen sogenannten „roten Zonen“. Durch zahlreiche Eingriffe konnten diese 2014 auf vier Gemeinden reduziert werden: Prettau, Ahrntal, Sand in Taufers und Mühlwald. Weitere wichtige Arbeiten mussten nach den starken Schneefällen im Dezember 2013 und Januar 2014 durchgeführt werden. Dieses Wetterereignis hatte schwere Schäden an den Stromleitungen verursacht, welche dank des außerordentlichen Einsatzes der SELNET-Mitarbeiter alle zeitnah repariert werden konnten. Im Jahr 2011 übernahm SELNET das ehemalige Enel-Stromnetz in Südtirol. Seitdem haben die Gemeinden unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit die Stromverteilung auf ihrem Gemeindegebiet zu übernehmen. Nachdem 2013 und 2014 dafür bereits Verträge mit mehreren Gemeinden unterzeichnet worden sind, wurde mit 1. Jänner 2014 der erste Vertrag wirksam und das Stromverteilungsnetz im Gemeindegebiet von St. Martin in Thurn ging an die Stromverteilungsgenossenschaft SEA über. Mit 1. Jänner 2015 sollten die Verträge mit den Gemeinden Sterzing, Schlanders, Prad und Stilfs wirksam werden, allerdings haben alle vier Gemeinden angesucht, die Übernahme der Stromverteilung auf 1. Jänner 2016 zu verschieben. Somit wird SELNET das Verteilernetz in diesen Gemeinden noch ein Jahr länger betreiben.

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GAS Das Erdgasverteilungsnetz der SELGAS NET

58 Gemeinden

1.454 km SELGAS NET versorgt über ein 1.454 Kilometer langes Erdgasnetz 58 Gemeinden in Südtirol und eine Gemeinde in der angrenzenden Region Veneto (Livinallongo, Fraktion Arabba, Provinz Belluno) mit Erdgas und betreibt die dazugehörigen Strukturen. 2014 versorgte die Gesellschaft mehr als 35.000 Übergabepunkte, was im Vergleich zu 2013 einem Zuwachs von knapp zwei Prozent entspricht. Das verteilte Erdgasvolumen ist im vergangenen Jahr aber dennoch um knapp fünf Prozent gesunken und betrug 130,5 Millionen m3. Der Grund dafür waren die milden Temperaturen Anfang und Ende des Jahres 2014 (Februar, März sowie November, Dezember).

sammenarbeit mit Geologen eine Risikobewertung durch. Das Ergebnis der Untersuchung bestätigte ein mögliches Erdrutschrisiko, wovon auch die Gasleitung, die den Campolongo-Pass und Arabba in der Provinz Belluno versorgt, betroffen wäre. SELGAS NET verlegte den betroffenen Abschnitt von rund einem Kilometer innerhalb von nur drei Wochen in einen sicheren Bereich, an den Berghang der Skipiste Piz Boè.

Im vergangenen Jahr investierte SELGAS NET neben außerordentlichen Arbeiten zur Erweiterung des Netzes auch in ordentliche Instandhaltungsarbeiten sowie in größere Arbeiten. So wurden die Bauarbeiten zur Erweiterung des Erdgasnetzes zum Teil abgeschlossen und das Verteilungsnetz in den Gemeinden Barbian, Waidbruck und Lajen im November 2014 in Betrieb genommen. Derzeit laufen die Arbeiten zur Errichtung des Verteilernetzes in der Gemeinde Terenten. Des Weiteren wurden am Erdgasnetz zwischen Corvara und Arabba wichtige Sicherungsarbeiten durchgeführt. Aufgrund von Hangrutschungen führte SELGAS NET in Zu-

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WIR

ARBEITEN FÜR DIE

ZUFRIEDENHEIT UNSERER KUNDEN

UND WAREN MIT UNSEREN KUNDENBERATERN AN 54

TAGEN IN

16 VERSCHIEDENEN GEMEINDEN IN GANZ SÜDTIROL UNTERWEGS


VERKAUF

SEL ON TOUR-Beratungen 2014

16 20

Gemeinden Termine

Kaltern, Salurn, Mals, Deutschnofen, Sarntal, Barbian, Kastelruth, Eppan, Kurtatsch, Tramin, Margreid,Vintl, St. Pankraz, St. Walburg, Gais, Pfitsch

Neben der Produktion von grüner Energie und der Verteilung von Strom und Erdgas ist die SEL Gruppe mit den Gesellschaften SELTRADE und SELGAS auch im Verkauf von Strom und Erdgas tätig. Die Stromtarife für Haushalte, welche SELTRADE anbietet, waren auch 2014 die günstigsten in Südtirol, das bestätigte das Onlinevergleichsportal „Trova Offerte“ der nationalen Aufsichtsbehörde für Strom und Gas, AEEGSI. Mit vier verschiedenen PlusTarifen bietet SELTRADE den geeigneten Stromtarif für jeden Haushalt: für Familien, für Singles und Paare, für über 60-Jährige und für Personen mit anerkannter Invalidität. Bei allen Tarifen wird ein Grundrabatt von 10 Prozent auf den gesamten Stromverbrauch (exkl. Steuern) gewährt, plus weitere Zusatzrabatte je nach Art des Tarifs. Mit dem Kombi-Energiepaket StromPlusGas können Haushaltskunden bei Strom und bei Gas sparen.

Für Geschäftskunden werden die Tarife BusinessStrom und Business StromGas angeboten, zudem wird den Mitgliedern der des Südtiroler Wirtschaftsrings (SWR) angeschlossenen Verbänden, dank der Rahmenabkommen die SELTRADE mit dem SWR und mit den wichtigsten Südtiroler Wirtschaftsverbänden geschlossen hat, ein Rabatt bei Strom und Erdgas gewährt. Anfang 2014 schloss SELTRADE ein weiteres Abkommen mit der Kammer der Architekten der Provinz Bozen, seitdem profitieren auch deren Mitglieder von einem Preisnachlass auf den Energiepreis (PE) von bis zu 10 Prozent. Als lokales Energieunternehmen ist SEL bemüht die Serviceleistungen nahe am Kunden und der Bevölkerung anzubieten. Deshalb bietet SEL seit Ende 2013 regelmäßig SEL ON TOUR-Beratungen direkt in den Gemeinden an. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 20 Termine in 16 verschiedenen Gemeinden organisiert, wo die SEL-Kundenberater durchschnittlich jeweils drei Tage für alle Fragen rund um die Stromund Erdgaslieferung zur Verfügung standen.

23


Neben den SEL ON TOUR-Beratungen bleiben auch weiterhin die SEL Kundenbüros und Beratungsstellen wichtige Anlaufpunkte. Auch in diesem Bereich rückte SEL einen Schritt näher an seine Kunden und eröffnete im Jänner 2014 ein neues Kundenbüro in Meran. Es befindet sich direkt im Zentrum, in der Freiheitsstraße 182 B, gleich neben dem Theaterplatz. Damit verfügt SEL mit den bereits bestehenden Kundenbüros in Auer, Bozen Altstadt, Bozner Boden, Klausen und St. Ulrich sowie den beiden Beratungsstellen in Corvara und St. Lorenzen über insgesamt acht fixe Informationsstellen.

8 SEL Kundenbüros und Beratungsstellen

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Die steigende Kundenanzahl zeigt, dass die transparente Tarifpolitik der SEL mit kostengünstigen Strom- und Erdgastarifen und den kundennahen Serviceleistungen sehr gut funktioniert. So ist die Anzahl der Haushalts- und Businesskunden für Strom 2014 um 36 Prozent angestiegen, auf 23.223 Kunden, bei insgesamt 32.907 Übergabestellen (POD) im Territorium. Die verkaufte Strommenge an Endkunden konnte von 1,0

TWh im Jahr 2013 auf rund 1,1 TWh im vergangenen Jahr gesteigert werden. Auch im bereits gesättigten Erdgas-Bereich ist die Anzahl der Kunden angestiegen, auf 30.779 Kunden, das entspricht einem Plus von 0,8 Prozent. Dagegen konnte die verkaufte Erdgasmenge 2014 um mehr als zwei Prozent gesteigert werden, von 125 Millionen Kubikmeter im Jahr 2013 auf 129 Millionen Kubikmeter.

Entwicklung Strom- und Erdgaskunden

2013

2014

17.069

23.223

+36%

30.528

30.799

+0,8%

entfallen auf die Fernheizwerke), im Vergleich zu 635.327 im Jahr 2013 (davon gehen rund 18.000 auf die Führung der Fernheizwerke zurück). Die Erträge aus den Umweltzertifikaten sind somit von rund 50 Millionen Euro im Jahr 2013 auf rund 115 Millionen Euro 2014 angestiegen.

Die entsprechenden Erträge des Bereichs Verkauf konnten im vergangenen Jahr um vier Prozent gesteigert werden und beliefen sich auf 233 Millionen Euro. Dazu kommen 1.268.591 Grünzertifikate, die mit den Produktionsanlagen der SEL Gruppe 2014 realisiert wurden (mehr als 17.000 davon

+4 %

233 Millionen Euro

115 Millionen Euro

Erträge aus Verkauf

Erträge aus Umweltzertifikaten

25


WIR

ARBEITEN FÜR EIN

NACHHALTIGES SÜDTIROL

UND HABEN DURCH DIE ENERGIEPRODUKTION IN DEN FERNHEIZWERKEN

20.700 TONNEN CO2-EMISSIONEN EINGESPART

26


SERVICES

FERNHEIZWERKE Die SEL Gruppe betreibt zusammen mit den jeweiligen Gemeinden die Fernheizwerke in Klausen, Latzfons, Schlanders und Sexten sowie das Fernheizwerk in Bozen über die 100%ige

Klausen

Tochtergesellschaft Ecotherm. Über ein 76 Kilometer langes Fernwärmenetz versorgt die SEL Gruppe 1.550 Kunden in ganz Südtirol mit nachhaltiger Fernwärme.

Latzfons

Schlanders

Sexten

Bozen

Die Energieproduktion in den Fernheizwerken sank aufgrund der milden Temperaturen im Jahr 2014 von 137,5 GWh im Jahr 2013 auf 125,6 GWh. Damit verringerten sich auch die Erträge von 12,4 Millionen auf 10,4 Millionen Euro, was einem Minus von 16 Prozent entspricht. Die Tarife für die Kunden sind in den vergangenen zwei Jahren unverändert geblieben.

den, in denen sich die Fernheizwerke befinden, einen wesentlichen Beitrag zur Erlangung der Ziele, welche das Land Südtirol mit der „Klimastrategie 2050“ gesetzt hat. In diesem Konzept ist der Weg Südtirols hin zum „KlimaLand“ aufgezeigt, dafür müssen die CO2-Emissionen gesenkt und der Energiebedarf aus sauberen, sicheren und nach Möglichkeit aus lokalen Quellen gedeckt werden.

Mit der Wärme- und Stromerzeugung durch Kraft-Wärme-Kopplung und Biomasse in den Fernheizwerken wurde der Ausstoß von CO2-Emissionen um rund 20.700 Tonnen reduziert. Das Fernwärmenetz und die dazugehörigen Anlagen werden von der SEL Gruppe im Sinne einer ökologischen Nachhaltigkeit betrieben, damit leisten die jeweiligen Gemein-

Die getätigten Investitionen in diesem Bereich belaufen sich auf 4,75 Millionen Euro und verteilen sich hauptsächlich auf die Erweiterung des Fernwärmenetzes in Bozen und Schlanders sowie auf Arbeiten zur Steigerung der Sicherheit der Anlagen.

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1986 – 2013

Ursprüngliches Fernwärmenetz FERNHEIZWERK

2014 – 2022

MÜLLVERWERTUNGSANLAGE

Ausbau des Fernwärmenetzes

Cadorna-Straße und der Triester Straße. Im Rahmen der Grabungsarbeiten zum Ausbau des Netzes werden neben den Fernwärmeleitungen zeitgleich auch Glasfaserkabel verlegt und, wo es möglich ist, neue Radwege realisiert.

Das Fernheizwerk Bozen wird von Ecotherm, einer 100%igen Tochter der SEL AG, betrieben und steht seit rund 30 Jahren im Service der zahlreichen Abnehmer der Stadt. Um die Vorteile der sauberen, ökologischen und günstigen Fernwärme noch mehr Familien, Unternehmen und öffentlichen Strukturen, darunter auch dem Bozner Krankenhaus, anbieten zu können, wird das Fernwärmenetz seit 2014 ausgebaut. Die Erweiterung garantiert eine optimale Nutzung der Abwärme der Müllverwertungsanlage, wodurch der Verbrauch von fossilen Energiequellen sowie die CO2-Emissionen der Stadt, wie im CO2-Plan der Gemeinde Bozen vorgesehen, weiter verringert werden. Ecotherm wird insgesamt 73 Millionen Euro in den Ausbau der Bozner Fernwärme investieren. Die Arbeiten zur ersten Ausbaustufe in Richtung Bozner Krankenhaus sind im Frühling 2014 gestartet und erstrecken sich auf die Zone zwischen dem Stadtviertel Casanova und dem Kreisverkehr Richtung Meran in der Drususallee. Die Grabungsarbeiten zur Verlegung der Leitungen verlaufen hinter der Militärzone der Reschenstraße und hinter dem Stadtviertel Firmian. In den kommenden Jahren wird das Fernwärmenetz in Richtung Bozner Krankenhaus ausgebaut – das voraussichtlich im Winter 2016/2017 angeschlossen wird – und weiter entlang der Achse Drususallee, Europaallee, Roenstraße, Palermostraße und Freiheitsstraße und anschließend weiter entlang der

Neben dem Fernheizwerk in Bozen Süd wird außerdem ein neuer 40 Meter hoher Speicherturm gebaut, um die Wärme aus der Müllverwertungsanlage bestmöglich zu nutzen und so lange zu speichern, um sie zu Spitzennachfragezeiten oder im Fall eines Stillstands des Fernheizwerks verteilen zu können. Der voraussichtliche Baubeginn ist für 2015 festgelegt.

28


NACHHALTIGE MOBILITÄT Die SEL Gruppe ist seit 2011 im Bereich der Elektromobilität tätig und arbeitet seitdem daran, die notwendigen Rahmenbedingungen für diese nachhaltige und saubere Art der Mobilität zu schaffen. 2014 wurde ein wichtiger Schritt zum Aufbau einer Ladeinfrastruktur gemacht: Im November nahm SEL die erste öffentliche Schnellladestation für Elektroautos in Bozen in Betrieb. Sie befindet sich an einem verkehrsgünstigen Knotenpunkt am Enzian Office in der Bozner Industriezone. Von der Autobahnausfahrt Bozen Süd kommend liegt sie direkt auf dem Weg in Richtung Stadtzentrum und ist somit schnell und einfach erreichbar. Mit der neuen E-Tankstelle können zeitgleich zwei Elektroautos mit maximal 22 kW in knapp einer Stunde voll aufgeladen werden. Versorgt wird die E-Tankstelle mit Energie aus den Südtiroler Wasserkraftwerken der SEL Gruppe, die 100 % zertifizierten grünen Strom produzieren. Damit werden die Elektrofahrzeuge mit nachhaltiger und sauberer Energie „betankt“ und sind so wirklich umweltfreundlich. Um die Elektromobilität und damit eine nachhaltige Zukunft zu fördern, arbeitet die SEL Gruppe

an der Realisierung weiterer E-Tankstellen und ist derzeit im Gespräch mit den Gemeinden St. Ulrich, Neumarkt und Klausen zur Errichtung von Schnellladestationen auf deren Gemeindegebiet.

Neben dem Aufbau von einem Netz an E-Tankstellen in Südtirol bietet SEL außerdem einen eigenen Stromtarif für Besitzer von Elektroautos. Mit MobilityPlus können Privatpersonen ihr Elektrofahrzeug zu einem kostengünstigen Preis Zuhause aufladen, erhalten eine kostenlose Erhöhung der Leistung auf 4,5 kW und noch viele weitere Vorteile. Zudem bemüht sich SEL Mobility um Kooperationen mit Autovertragshändlern und arbeitet mittlerweile mit acht Konzessionären in ganz Südtirol zusammen.

Wasserstoffbusse und -autos betankt werden. Seit 2014 sind die ersten Wasserstoffautos in Südtirol unterwegs, im Rahmen des europaweiten Projekts HyFive gibt das IIT insgesamt zehn Brennstoffzellenfahrzeuge über ein Mietsystem an Privatund Firmenkunden weiter. Auch SEL hat eines davon gemietet und nutzt es als Betriebsfahrzeug. Ziel von HyFive ist es, einige Regionen Europas wie London, Kopenhagen, München, aber auch Bozen, auf die Markteinführung der Brennstoffzellenfahrzeuge vorzubereiten.

Des Weiteren ist SEL am Institut für innovative Technologien (IIT) beteiligt, wodurch sowohl die nachhaltige Mobilität als auch Südtirol als technologisch innovativer Standort gefördert werden. Das IIT betreibt das Wasserstoffzentrum H2 in Bozen Süd, wo der Wasserstoff produziert und die klimafreundlichen

H2

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UNTERNEHMENSGRUPPE

ENERGIEPRODUKTION

Stromproduktion

Stromproduktion

ENERGIEVERKAUF

ENERGIEVERTEILUNG

ENERGIESERVICES

Stromhandel und -verkauf

Stromverteilung

Fernheizwerk Sexten

Gasverkauf

Gasverteilung

Fernheizwerk Klausen

Stromproduktion

Stromproduktion

Stromproduktion

Stromproduktion

Stromproduktion

Stromproduktion

Stromproduktion

Stromproduktion

Fernheizwerk Bozen

Stromproduktion

Stromproduktion

Stromproduktion

Fernheizwerk Schlanders

Stromproduktion

Stromproduktion

F&E Bereich Wasserstoff

E-Werk Breien

E-Werk Eggental

Stromproduktion

Stromproduktion

E-Werk Dun Konsortial-GmbH

Stromproduktion

Konsortial-GmbH

Konsortial-GmbH

Rienz Energie GmbH

Stromproduktion

SOLAR

Monte San Giusto Monte San Giusto

Stromproduktion

Stromproduktion

SOLAR

Monte San Giusto Rimini

Stromproduktion

10.07.2014

Stand: 31.12.2014 30


SEL AG

Präsident: Wolfram Sparber

Generaldirektor: Albert Stuflesser

Finanzdirektor: Paolo Vanoni

Technischer Direktor: Sergio Marchiori

PRODUKTION SF Energy GmbH

Hydros GmbH

SELEDISON AG

Präsident: Wolfram Sparber

Präsident: Giovanni Polonioli

Präsident: Giovanni Polonioli

Geschäftsführer: Lorenzo Cattani

Generaldirektor: Pierpaolo Zamunaro

Geschäftsführer: Carlo Banfi

SE Hydropower GmbH

VERTEILUNG SELNET GmbH Präsident: Roberto Renon

Geschäftsführer: Mario Trogni

Generaldirektor: Dieter Theiner

VERKAUF

SERVICES

SELGAS GmbH & SELTRADE AG

Ecotherm GmbH

Präsidentin: Sibylle Überbacher

Alleinverwalter: Sergio Marchiori

Präsident: Giorgio Carnielli

Generaldirektor: Luis Amort

SELGAS NET AG

Präsident: Konrad Piazza

Generaldirektor: Michele Gilardi

Stand: 31.12.2014 31


KONZERNBILANZ

VERMÖGENSBILANZ

AKTIVA

2014

2013

2.090

3.107

231.529

143.708

63.868.434

73.261.004

5-bis) Konsolidierungsdifferenz

5.616.750

2.985.238

6)

Im Entstehen befindliches Anlagevermögen und Anzahlungen

1.876.783

414.638

7)

Sonstiges

14.505.188

1.217.702

86.100.774

78.025.397

B) ANLAGEVERMÖGEN

I) IMMATERIELLES ANLAGEVERMÖGEN

1)

Aufwendungen für die Errichtung und Erweiterung des Unternehmens

3)

Rechte aus gewerblichen Patenten und Rechte auf Nutzung geistiger Werke

4)

Konzessionen, Lizenzen, Marken und ähnliche Rechte

GESAMTBETRAG (I)

II) MATERIELLES ANLAGEVERMÖGEN

1)

Grundstücke und Bauten

52.792.116

52.624.599

2)

Anlagen und Maschinen

294.709.497

283.549.922

3)

Betriebs- und Geschäftsausstattung

4)

Sonstige Güter

5)

Im Entstehen befindliches Anlagevermögen und Anzahlungen

GESAMTBETRAG (II)

32

673.235

636.855

2.758.706

2.673.268

22.995.593

11.433.706

373.929.147

350.918.350


III) FINANZANLAGEN

1)

Beteiligungen an:

138.458.224

139.766.020

a) kontrollierten Unternehmen

-

3.111.837

b) verbundenen Unternehmen

33.849.696

32.045.872

d) anderen Unternehmen

104.608.528

104.608.311

2)

Forderungen:

4.216.424

9.500.319

a) gegen kontrollierte Unternehmen innerhalb 12 Monate

-

2.804.759

-

-

670.200

2.885.000

-

-

303.153

316.532

3.243.071

3.494.028

142.674.648

149.266.339

gegen kontrollierte Unternehmen über 12 Monate

b) gegen verbundene Unternehmen innerhalb 12 Monate

gegen verbundene Unternehmen über 12 Monate

d) gegen andere innerhalb 12 Monate

gegen andere über 12 Monate

GESAMTBETRAG (III)

GESAMTBETRAG ANLAGEVERMÖGEN (B) 602.704.569 578.210.086

C) UMLAUFVERMÖGEN I) VORRÄTE 1)

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

3.518.316

3.685.732

2)

In Herstellung befindliche und halbfertige Erzeugnisse

251.345

-

3)

In Ausführung befindliche Arbeiten auf Bestellung

10.872.950

16.506.214

4)

Fertige Erzeugnisse und Waren

17.847.258

13.986.069

32.489.869

34.178.015

88.715.024

96.768.503

GESAMTBETRAG (I)

II) FORDERUNGEN

1)

gegen Kunden innerhalb 12 Monate

gegen Kunden über 12 Monate

-

-

2)

gegen kontrollierte Unternehmen innerhalb 12 Monate

-

22.054

33


gegen kontrollierte Unternehmen über 12 Monate

-

-

3)

gegen verbundene Unternehmen innerhalb 12 Monate

5.485.269

2.770.394

gegen verbundene Unternehmen über 12 Monate

-

-

17.247.060

8.202.155

25.868

25.868

779.527

584.399

9.803.444

11.223.303

38.265.769

33.079.386

676.159

820.330

160.998.120

153.496.392

171.717.164

78.020.491

17.863

13.376

GESAMTBETRAG (IV)

171.735.027

78.033.867

GESAMTBETRAG UMLAUFVERMÖGEN (C)

365.223.016

265.708.274

3.031.570

2.863.501

3.031.570

2.863.501

4-bis) Guthaben abgabenrechtlicher Natur innerhalb 12 Monate

Guthaben abgabenrechtlicher Natur über 12 Monate

4-ter) aktive latente Steuern innerhalb 12 Monate

aktive latente Steuern über 12 Monate

5)

gegen Andere innerhalb 12 Monate

gegen Andere über 12 Monate

GESAMTBETRAG (II)

IV) FLÜSSIGE MITTEL

1)

Einlagen bei Banken und bei der Post

3)

Kassenbestand in Geld und Wertzeichen

D) ANTIZIPATIVE UND TRANSITORISCHE RECHNUNGSABGRENZUNG 2)

Aktive transitorische Rechnungsabgrenzung

GESAMTBETRAG RECHNUNGSABGRENZUNG (D)

GESAMTBETRAG AKTIVA 970.959.155 846.781.861

34


PASSIVA

2014

2013

A) EIGENKAPITAL I) Gesellschaftskapital

IV) Gesetzliche Rücklage

VII) Andere Rücklagen

305.500.000 305.500.000 6.387.601

4.603.702

111.528.330

72.258.472

-

davon freiwillige Reserve

29.067.458

15.183.626

-

davon freiwillige Reserve

(1)

2

73.882.419

61.496.724

497.298.350

443.858.898

21.553.646

21.397.514

2.483.694

3.979.283

IX) Jahresgewinn (-Verlust)

ANTEILE DRITTER

EIGENKAPITAL DER GRUPPE

I) am Gesellschaftskapital und den Rücklagen 2) Am Jahresgewinn

GESAMTBETRAG DRITTER

GESAMTBETRAG EIGENKAPITAL (A)

24.037.340 25.376.797 521.335.690

469.235.695

21.970.442

29.933.249

3) Sonstige

14.968.673

11.865.701

36.939.115

41.798.950

4.110.789

4.016.917

2.156.245

2.622.000

-

-

B) FONDS FÜR RISIKEN UND LASTEN

2)

Für Steuern, einschließlich der gestundeten

GESAMTBETRAG FONDS FÜR RISIKEN UND LASTEN (B)

C) ABFERTIGUNGEN FÜR ARBEITNEHMER D) VERBINDLICHKEITEN 3)

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern aus Finanzierungen innerhalb 12 Monate

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern aus Finanzierungen über 12 Monate

35


4)

Verbindlichkeiten gegenüber Banken innerhalb 12 Monate

Verbindlichkeiten gegenüber Banken über 12 Monate

Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern innerhalb 12 Monate

5)

Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern über 12 Monate

Anzahlungen innerhalb 12 Monate

6)

Anzahlungen über 12 Monate

Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten innerhalb 12 Monate

7)

35.817.088

50.297.817

191.212.258

97.192.450

498.065

126.894

9.489.957

-

12.224.333

18.449.274

-

-

90.820.790

70.029.942

Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten über 12 Monate

-

-

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen innerhalb 12 Monate 3.896.667

3.108.640

10)

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen über 12 Monate

-

-

11)

Verbindlichkeiten gegenüber beherrschenden Unternehmen innerhalb 12 Monate

-

23.852.188

Verbindlichkeiten gegenüber beherrschenden Unternehmen über 12 Monate

-

-

12)

Verbindlichkeiten aus Abgaben innerhalb 12 Monate

1.793.923

7.527.118

Verbindlichkeiten aus Abgaben über 12 Monate

-

-

1.812.802

1.663.103

-

-

33.935.611

31.846.048

852.825

863.847

13) Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen innerhalb 12 Monate

Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen über 12 Monate

Sonstige Verbindlichkeiten innerhalb 12 Monate

14)

Sonstige Verbindlichkeiten über 12 Monate

GESAMTBETRAG VERBINDLICHKEITEN (D) 384.510.564 307.579.321

E) ANTIZIPATIVE UND TRANSITORISCHE RECHNUNGSABGRENZUNG

2)

Passive transitorische Rechnungsabgrenzung

GESAMTBETRAG RECHNUNGSABGRENZUNG (E)

24.062.997

24.150.978

24.062.997

24.150.978

GESAMTBETRAG PASSIVA 970.959.155 846.781.861

36


ORDNUNGSKONTEN

2014

2013

51.414.661

47.706.150

-

Bankbürgschaften

-

Garantien zugunsten kontrollierter Unternehmen

8.607.519

8.601.550

-

Garantien zugunsten verbundener Unternehmen

444.582

5.659.049

GESAMTBETRAG ORDNUNGSKONTEN 60.466.762 61.966.749

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

2014

2013

672.428.353

621.086.541

A) BETRIEBLICHE ERTRÄGE 1) Erträge aus Verkäufen und Leistungen 2) Veränderungen der Vorräte an in Herstellung befindlichen, halbfertigen und fertigen Erzeugnissen

3) Veränderungen der in Ausführung befindlichen Arbeiten auf Bestellung

4) Zuwächse des Anlagevermögens durch Eigenleistungen

5) Sonstige Erträge und Einnahmen

(38.813)

-

(5.343.106)

745.689

4.970.310

4.783.772

60.688.380

36.252.989

89.062

10.079

732.705.124

662.868.991

6) Aufwand für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren

344.825.766

332.313.690

7) Aufwand für Dienstleistungen

142.307.245

114.514.890

8) Aufwand für die Nutzung von Gütern Dritter

30.363.844

30.865.632

9) Personalaufwand

29.026.842

26.024.047

20.721.289

18.572.605

6.596.710

5.944.814

-

davon Betriebszuschüsse

BETRIEBLICHE ERTRÄGE (A)

B) BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

a)

Löhne und Gehälter

b)

Soziale Lasten

37


c)

Abfertigungen

Ruhestandsbezüge und ähnliche Zahlungen

d)

e)

Sonstige Aufwendungen

10) Abschreibungen und Wertminderungen

1.337.766

1.240.999

9.055

11.260

362.022

254.369

36.301.472

38.156.640

a)

Abschreibung des immateriellen Anlagevermögens

11.061.289

10.564.308

b)

Abschreibung des Sachanlagevermögens

24.498.476

23.302.927

c)

Sonstige Wertminderungen des Anlagevermögens

50.000

73.260

d)

Wertminderungen der im Umlaufvermögen enthaltenen Forderungen und der sonstigen flüssigen Zahlungsmittel

691.707

4.216.145

11) Veränderungen der Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Waren

9.606.605

(6.412.459)

12) Rückstellungen für Risiken

6.258.316

1.685.534

13) Sonstige Rückstellungen

10.647

259.138

14) Andere betriebliche Aufwendungen

14.642.097

17.735.821

BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN (B) 613.342.834 555.142.933

DIFFERENZ ZWISCHEN BETRIEBLICHEN ERTRÄGEN UND AUFWENDUNGEN (A-B) 119.362.290

107.726.058

C) EINNAHMEN AUS FINANZANLAGEN UND FINANZIERUNGSLASTEN 16) Sonstige Einnahmen aus Finanzanlagen a)

aus im Anlagevermögen ausgewiesenen Forderungen

d)

andere Einnahmen als die vorhergehenden

17) Zinsen und andere Finanzierungslasten

d)

andere

EINNAHMEN AUS FINANZANLAGEN UND FINANZIERUNGSLASTEN (C)

38

1.265.623

2.018.064

139.812

356.607

1.125.811

1.661.457

4.843.304

4.874.799

4.843.304

4.874.799

(3.577.681)

(2.856.735)


D) WERTBERICHTIGUNGEN DES FINANZVERMÖGENS

18) Aufwertungen

a)

von Beteiligungen

19) Abwertungen

a)

von Beteiligungen

WERTBERICHTIGUNGEN DES FINANZVERMÖGENS (D)

3.027.510

2.317.623

3.027.510

2.317.623

63.520

126.159

63.520

126.159

2.963.990

2.191.464

739.314

3.296.643

-

2

E) AUSSERORDENTLICHE EINNAHMEN UND LASTEN 20) Einnahmen -

davon Differenz aus Rundung

21) Lasten

486.197

520.411

-

260.544

369.741

AUSSERORDENTLICHE EINNAHMEN UND LASTEN (E)

253.117

2.776.232

ERGEBNIS VOR STEUERN (A - B + - C + - D + - E)

119.001.716

109.837.019

22) Steuern auf das Einkommen aus dem Geschäftsjahr, und zwar laufende, aktive und passive latente Steuern

42.635.603

44.361.012

-

laufende Steuern

49.153.919

52.122.958

-

passive latente Steuern

(8.320.757)

(7.294.053)

-

aktive latente Steuern

(1.802.441)

467.893

76.366.113

65.476.007

2.483.694

3.979.283

73.882.419

61.496.724

davon Steuern Vorjahre

23) Gewinn (Verlust) des Geschäftsjahres

Gewinn (Verlust) des Geschäftsjahres Dritter

GEWINN (VERLUST) DES GESCHÄFTSJAHRES DER GRUPPE

39


IMPRESSUM

VERWALTUNGSRAT Präsident Wolfram Sparber Mitglieder Giovanni Polonioli (Vizepräsident) Sibylle Überbacher Verena Brunner Sebastian Helfer Generaldirektor Albert Stuflesser

ÜBERWACHUNGSRAT Präsidentin Romana Taibon Mitglieder Mario Biddiri Josef Vieider

WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT PricewaterhouseCoopers AG

SEL AG - Südtiroler Elektrizitätsaktiengesellschaft Kanonikus-Michael-Gamper-Str. 9 39100 Bozen T +39 0471 060 700 F +39 0471 060 703 www.sel.bz.it Redaktion: Judith Dietl, SEL Kommunikation und Marketing Konzept & Grafik: Judith Martini, www.longo.media Fotos: SEL AG, Andreas Marini, Tappeiner, Suedtirolfoto, Shutterstock Druck: lanarepro

Mai 2015




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