ZUKUNFT energie Nr. 10 2013

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energie I.P.

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Das Informationsblatt der SEL zu Strom, Gas, Wärme und Nachhaltigkeit 10/2013 Verteilung Die SELNET gibt erste Netzteile an zwei Gemeinden ab, die SELGAS NET erweitert ihr Gasverteilung auf weitere zwei Gemeinden im Eisacktal. Seite 2

Kooperationen mit Gemeinden Umweltgelder, ein neues Kraftwerk mit der Gemeinde Schnals und ein gemeinsames Fest mit der Gemeinde Brixen samt Eröffnung der Kraftwerkstore. Seite 3

SEL Interna Die SEL AG hat einen neuen Generaldirektor, zudem gibt es einige Rochaden in den Tochtergesellschaften zu vermelden. Seite 4

SEL Gruppe wirtschaftlich im Aufwind

Umsätze steigen – Strom- und Gaskunden nehmen zu – Gutes erstes Halbjahr 2013 Der unternehmerische Weg der SEL weist weiter nach oben. In den zweiten drei Monaten dieses Jahres hat sich die bereits im ersten Trimester 2013 gezeigte Tendenz bestätigt: Umsätze und operative Ergebnisse sind laufend angestiegen, und alles weist darauf hin, dass das Jahr 2013, wie bereits das Vorjahr, sehr erfolgreich sein wird. Auf wirtschaftlicher Ebene bestätigt sich die SEL auch 2013 als ein aufstrebendes, in die Zukunft gerichtetes Unternehmen. Die provisorischen Zahlen für die ersten sechs Monate 2013 sind folgende: Der Umsatz der ersten sechs Monate 2013 beläuft sich auf 278 Millionen Euro (2012 waren es 252 Mio. Euro), der EBITDA blieb mit 53 Mio. Euro unverändert, der EBIT stieg leicht von 30 auf 31 Mio. Euro. Diese Werte scheinen in der ersten konsolidierten Halbjahresbilanz auf, der sich das Unternehmen SEL AG unterzogen hat. Die Aussichten für die zweite Jahreshälfte sind somit aufs Neue sehr

Der Südtiroler Wirtschaftsring und die SEL haben exklusiv zwei für Südtirols Wirtschaft vorteilhafte Rahmenverträge unterzeichnet und somit die langjährige Partnerschaft erneuert. Der erste betrifft die Neuauflage des Rahmenabkommens mit der SELTRADE AG zum Verkauf von elektrischer Energie, bei dem der Grundrabatt für Südtiroler Wirtschaftsbetriebe erhöht worden ist. Der zweite ist ein Novum: Erstmals wurde eine Vereinbarung für die Lieferung von Erdgas zwischen der SELGAS GmbH und dem SWR getroffen. Mit beiden SWR Abkommen garantiert SEL als Energielieferant den Mitgliedern der im SWR angeschlosse-

gut. Da die Wirtschaft nach der Sommerpause auch in Südtirol langsam anzieht, lässt sich auch eine Steigerung des Energiebedarfs vor allem im

produzierenden Gewerbe erwarten, und dies bringt eine höhere Nachfrage nach Energie mit sich. Die Überwindung der seit 2008 andauernden

Wirtschaftskrise ist, wenn auch noch etwas leise, fühlbar geworden. Unter den vier Säulen des Unter-

SWR und SEL bauen Zusammenarbeit weiter aus Exklusive Rahmenverträge mit Wirtschaftsverbänden unterzeichnet nen Verbände, einen nach der Höhe des Jahresverbrauchs gestaffelten und sehr vorteilhaften Preisabschlag, der noch höher wird, wenn das Unternehmen sowohl Strom- als auch Erdgaskunde der SEL ist bzw. wird. Der Abschlag beträgt bei Strom bis zu 10 % auf den Energiepreis und ist gegenüber dem vorherigen Abkommen um 1 % gestiegen und bei Gas bis zu 8 % der Gaskomponente, sofern der Unternehmer sowohl bei Strom als auch Gas bei SEL unter Vertrag steht. „Der SEL ist die Zusammenarbeit mit den Wirtschaftssektoren des Landes

sehr wichtig und möchte diese auch durch vorteilhafte Konditionen unterstützen und somit auch einen konkreten Beitrag zur Wirtschaftsförderung leisten“, betont Sibylle Überbacher, Präsidentin der SEL Verkaufsgesellschaften SELTRADE und SELGAS. „Gemeinsam ist es gelungen die bereits vorteilhaften Konditionen für die Lieferung von Energie noch weiter zu verbessern. Weil zudem die höheren Preisabschläge auf die bereits bestehenden Stromverträge automatisch zur Anwendung gebracht werden

und damit den Betrieben Bürokratie erspart wird, setzt der Südtiroler Wirtschaftsring die erfolgreiche Zusammenarbeit der letzten Jahre fort“, sagt SWR-Präsident Hansi Pichler. „Mit der Vereinbarung für die Lieferung von Erdgas hingegen, wollen wir die Vorteile, welche die Änderungen auf dem Gasmarkt mit sich bringen, schnell nutzbar machen“, so der SWR-Präsident. Beide Seiten sind sich einig, dass günstige Energie ein wichtiger Wettbewerbsfaktor ist. Künftig können somit mehr als 40.000 Mitgliedsbetriebe in-

nehmens – Produktion, Verkauf, Verteilung und Services –, die alle zum Gesamterfolg beitragen, kann die Entwicklung der Stromhandelsgesellschaft SELTRADE aufgezeigt werden: Im August wurde der 10.000ste Haushaltskunde unter Vertrag genommen. Im Gasbereich ist die Anzahl der SEL-Kunden auf über 32.000 angestiegen. Zu den bisher 57 Südtiroler Gemeinden, welche die SEL mit Gas versorgt, sind zwei weitere dazu gekommen: Waidbruck und Barbian. Erfolge gibt es auch im technischen Bereich der Stromverteilung zu melden: Stufe für Stufe werden die Engstellen in der Versorgung mit Strom, die so genannten „roten Zonen“, mit massiven Investitionen der SEL-Tochter SELNET abgebaut. Der Energiefluss ist heute bedeutend dynamischer als noch vor einem Jahr. Und es ist sicher, dass die SEL Gruppe mit ihrer Muttergesellschaft SEL AG und den 30 Tochterfirmen im laufenden Jahr mit ihren Erträgen sowie Steuern wiederum stark zu den Haushalten des Landes und der Gemeinden beitragen wird.

nerhalb der Wirtschaftsverbände auf dieses sehr vorteilhafte Energieangebot zugreifen. Für SEL ist das Abkommen des Weiteren Ausdruck für eine Versorgungssicherheit im Energiesektor, welche auch durch die räumliche Nähe zwischen Anbieter und Kunden gefestigt wird, und zum anderen für die praktische Verwirklichung einer Energiepolitik im Land Südtirol, die entsprechend dem öffentlichen Auftrag der SEL darauf abzielt, in diesem strategisch wichtigen Sektor der gesamten Volkswirtschaft für die Zukunft mittel- und langfristig noch mehr Sicherheit und damit positive Entwicklungsmöglichkeiten durch saubere Energie zu bieten und die Standortvorteile zu nutzen.


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Netzverbesserung, Projekte, Investitionen

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Barbian und Waidbruck: Anschluss an Erdgasnetz

SEL Tochtergesellschaft SELGAS NET gewinnt öffentliche Ausschreibung beider Gemeinden Die Gemeinden Barbian und Waidbruck werden an das Erdgasnetz der SELGAS NET angeschlossen. Damit können in Zukunft Privathaushalte, Betriebe und öffentliche Einrichtungen der beiden Gemeinden mit Erdgas versorgt werden. Nach den positiven Beschlüssen beider Gemeinderäte, ihr Gebiet mit einer Leitung zwecks Versorgung mit Erdgas zu erschließen, hat die Gemeinde Barbian, auch im Auftrag der Gemeinde Waidbruck, den Bau und die Führung dieses Netzes öffentlich ausgeschrieben. Die Ausschreibung gewonnen hat SELGAS NET. Im Rahmen der Arbeiten zum Bau des Gasverteilungsnetzes werden auch die Trink- und Löschwasserleitungen für beide Gemeinden verlegt. Zudem werden die Leitungen für das Glasfasernetz des Landes und der Gemeinden vorbereitet. Damit

werden mit einem einzigen Bauvorhaben mehrere öffentliche Dienste eingerichtet. „Die Arbeiten, die wir in den Gemeinden Barbian und Waidbruck durchführen, sind das Ergebnis der Bündelung der Initiative mit der öffentlichen Verwaltung“, erklärt dazu SELGAS NET-Präsident Konrad Piazza. „Der Dialog und die Koordinierung mit Gemeinden und Land machen es möglich, im Rahmen eines einzigen Bauvorhabens verschiedene Dienste von öffentlicher Nützlichkeit zu realisieren. Eine einzige Baustelle bedeutet Ersparnis an Kosten und Zeit, und gleichzeitig werden damit die durch die Grabungen verursachten Unannehmlichkeiten für die Bevölkerung stark verringert.“

ist eine wirtschaftlich vorteilhafte und zugleich von allen fossilen Energiequellen die umweltfreundlichste“, bekräftigt der Generaldirektor von SELGAS NET, Michele Gilardi. „Unser Ziel ist und bleibt es, die Vorteile des Erdgases einer wachsenden Zahl von Nutzern in Südtirol nahe zu bringen. In den letzten Jahren haben wir das Gasverteilungsnetz laufend erweitert und auch in periphere und höhere Gebiete geführt, wie zum Beispiel auf 2.000 m Höhe auf der Seiser Alm; zudem sorgen wir für die konstante Instandhaltung unseres Netzes, das unter Einberechnung der Anschlüsse heute eine Länge von 1.454 km mit 34.000 aktiven Gaszählern erreicht hat.“

Mit dem Anschluss von Barbian und Waidbruck erreicht das Netz von SELGAS NET nunmehr insgesamt 59 Südtiroler Gemeinden. „Erdgas

Die Arbeiten an den Leitungen in Barbian und Waidbruck werden aller Wahrscheinlichkeit nach noch innerhalb dieses Jahres aufgenommen.

Mehr Infos für unsere Kunden Erste Gemeinden übernehmen Stromverteilungsnetz Bald SEL INFO Kundenbüro auch in Meran

Nicht mehr lange wird es dauern, dann kann sich die SEL in der Stadt Meran mit einem eigenen Informationspunkt an die Bevölkerung wenden. Die notwendigen Räumlichkeiten werden derzeit hergerichtet, um noch vor Jahresende in Betrieb genommen werden können. Das Büro befindet sich in der zentralen Freiheitsstraße. Mit diesem Informationspunkt setzt die SEL ihr Programm fort, nach und nach das gesamte Land mit einem Netz von direkten Begegnungsstätten mit der Bevölkerung zu überziehen. Damit können Kunden und solche, die es werden wollen, vor Ort alle Informationen über die günstigen Strom- und Gasangebote der SEL, ihre Dienstleistungen, die verschiede-

St. Martin in Thurn und Schlanders schließen Vorvertrag mit SELNET ab

nen damit verbundenen Dienstleistungen, Stromsparen, Energieeffizienz usw. erhalten. In Meran wird das sechste SEL INFO Kundenbüro eröffnet nach Auer, Klausen, Bozen, Burgstall und St. Ulrich (in Bozen auch am Hauptsitz). Beratungsstellen gibt es zudem in St. Lorenzen und Corvara. Überall steht Fachpersonal der Bevölkerung zur Verfügung. Die Zahl der SEL-Privatkunden im Strombereich hat im Sommer die Marke von 10.000 überschritten. Dazu kommen noch die vielen Großkunden – private und öffentliche Betriebe, Vereinigungen, Gemeinden – und die über 32.000 Gaskunden, die mit dem SELGAS-Netz erreichbar sind.

St. Martin in Thurn und Schlanders schließen als erste Gemeinden den Vorvertrag zur Übernahme des Stromverteilernetzes der SELNET ab. Am 29. August 2013 wurde der Vorvertrag zwischen der SELNET GmbH und der SEA Genossenschaft aus St. Martin in Thurn zur Übertragung eines Betriebszweigs unterzeichnet. St. Martin in Thurn war somit die erste Gemeinde, die einen Teil des Stromverteilungsnetzes von der SELNET übernommen hat.

Am 2. Oktober 2013 wurde der Vorvertrag auch mit den Gemeindewerke von Schlanders abgeschlossen. Am 1. Jänner 2011 sind Teile des früheren ENEL-Stromverteilernetzes mit rund 5.130 Kilometer an Mittelund Niederspannungsleitungen an die SEL-Tochtergesellschaft SELNET übergegangen. Daraufhin haben 23 Gemeinden ihr Interesse bekundet, Teile des ehemaligen ENEL-Stromverteilernetzes auf ihrem Gebiet zu übernehmen.

SELNET Präsident Giorgio Carnielli unterstrich den Willen der SELNET „offen, transparent und konstruktiv den Prozess der Netzübernahmen seitens der interessierten Gemeinden voranzutreiben“. Insofern, so Carnielli, habe SELNET nach der Übernahme des früheren ENEL-Netzes sofort begonnen, mit den interessierten Gemeinden zusammenzuarbeiten und alle technischen, organisatorischen und finanziellen Aspekte zur Übertragung des Stromverteilungsnetzes zu klären.


SEL und Gemeinden

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Transparenz und Umweltpflege Umweltinvestitionen laufen an – Immer näher an die Bevölkerung

Der heurige Sommer war von einer Reihe von Initiativen gekennzeichnet, bei denen die SEL ganz gezielt ihre Kraftwerke für die Bevölkerung geöffnet und vorgestellt hat. Im Vinschgau, im Ultental, im Eisacktal, überall gab es „offene Türen“, Besichtigungen von Stauseen, Staumauern, Krafthäusern und dazu gehörigen Anlagen in den Werken der Hydros und der SE Hydropower.

Schnals mit eigenem Kraftwerk Wasserkraft nun im Dienst der Bevölkerung

Über viele Jahre war die Schnalstaler Bevölkerung sozusagen nur Zaungast der groß angelegten Nutzung des Wassers, das von den Gletschern herunterstürzte, den Vernagt-Stausee speiste, dessen Wasser weiter draußen die Turbinen antrieb und Strom lieferte. Die einheimische Bevölkerung hatte wenig oder nichts davon. Seit einigen Wochen ist das anders. Eine eigene Schnalstaler Gesellschaft, an der die Gemeinde Schnals zu 60 und die SEL zu 40 Prozent beteiligt ist, hat in den letzten beiden Jahren ein neues Kraftwerk gebaut und jetzt offiziell in Betrieb genommen, mit dem rund 12 Millionen Kilowattstunden Strom mit dem Wasser des Schnalstaler- und des Lagauntalbaches erzeugt werden. Eine halbe Million Euro wird der Verkauf des Stroms der Gemeinde Schnals jährlich einbringen. Schnals ist eine Abwanderungsgemeinde, und nur wenn in diesem Tale wirtschaftli-

Gleichzeitig sind im heurigen Jahr auch die mit Umweltgeldern finanzierten Investitionen in zahlreichen Standortgemeinden – Gemeinden, in denen sich Wasserkraftanklagen befinden – angelaufen. Bekanntlich werden die Kraftwerke der SE Hydropower in den nächsten dreißig Jahren an die 400 Millionen Euro an Umweltinvestitionen finanzieren und gemeinsam mit den Gemeinden und der Landesverwaltung realisieren. Diese Investitionen dienen in erster Linie dazu, an der Umwelt mit der Nutzung der Wasserkraft verursachte Eingriffe abzumildern, die Anlagen nach außen hin umweltfreundlicher zu gestalten, sie der Bevölkerung näher zu bringen und somit die Distanz, die es Jahrzehnte lang zwischen Bevölkerung und „fremden“ Kraftwerken gegeben hat, abzubauen.

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che und soziale sowie kulturelle Initiativen sprießen und finanziert werden können, werden die Menschen dort bleiben und das Gebiet besiedelt und gepflegt erhalten. Rund 7,3 Millionen Euro hat die Anlage mit dem hochmodernen Krafthaus und den Zuleitungen gekostet. Die Anlage wurde sehr umweltfreundlich gestaltet, das Krafthaus, das sich kurz oberhalb des Vernagt-Stausees befindet (und sein Wasser nach Abarbeitung an den Stausee weitergibt), erscheint nur mit seiner Vorderfassade an der Oberfläche. Die offizielle Eröffnung der Anlage im August war ein großes Fest der Bevölkerung. Dieses Werk ist nun eine konstante und sichere Einnahmequelle für den Gemeindehaushalt, und mit diesen Erträgen kann das Tal auch einiges nach- und aufholen, was bisher aus Mangel an Mitteln zurückgestellt werden musste.

Kooperation am Beispiel Brixen Flussfest und Tag der offenen Türen im SE Hydropower Kraftwerk in Brixen zieht Hunderte von Interessierten an Seit die SEL die großen Kraftwerke der EDISON und der ENEL in Südtirol in den vergangenen Jahren mehrheitlich übernommen hat, hat sich rund um diese Kraftwerke eine neue und bis dahin unbekannte Kon-

Kraftwerk Brixen

taktdynamik mit der Bevölkerung entwickelt. Beide Seiten – die Kraftwerksbetreiber auf der einen, die Gemeinden, in denen die Kraftwerkanlagen stehen – bemühen sich um Transparenz, Kooperation, gemeinsa-

me Bewältigung anstehender Probleme, Eingliederung der Wasserkraft in das Alltagsleben der Bevölkerung. Ein besonders beeindruckendes Beispiel dafür ist die Stadt Brixen und in

Kraftwerk Schnals

ihrem Einzugsbereich das vormalige ENEL-Kraftwerk Brixen, heute Kraftwerk der ENEL-Tochter SE Hydropower. Seit mehreren Jahren wird hier zwischen Kraftwerk, Stadtgemeinde Brixen, technischen Vereinen und Be-

völkerung eng zusammen gearbeitet, um den Fluss Eisack, das große Kraftwerk Brixen und das gesamte betroffene Gebiet gemeinsam zu gestalten, zu schützen und zu nützen. So wird seit drei Jahren alljährlich das so genannte Brixner Flussfest gefeiert, heuer am 14. September in den Brixner Rappanlagen, wo eine Reihe von Veranstaltungen stattfand. In gemeinsamer Arbeit wird hier die Flussreinigung vorgenommen, wird der Flussabschnitt laufend unter Kontrolle gehalten, arbeiten die Freiwilligen Feuerwehren und die Flussrettung zusammen, und das Kraftwerk der SE Hydropower leistet seinen Teil an Zusammenarbeit. Das alles gestaltet sich auch deshalb sehr positiv, weil die SEL und die Stadt Brixen ihre gemeinsamen Energiefragen in Verhandlungen positiv bereinigt und die konstruktive Kooperation zum Modell für die Zukunft gemacht haben. Und so war das dritte Flussfest mit Musik, Unterhaltung, Tag der Offenen Türen im Kraftwerk ein großer Erfolg und eine Demonstration, wie in der Energiethematik im Interesse der gesamten Bevölkerung zusammengearbeitet werden kann.


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Vermischtes

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Der neue SEL-Generaldirektor Albert Stuflesser seit 1. Oktober im Amt

Albert Stuflesser ist der neue Generaldirektor der SEL AG und hat am 1. Oktober 2013 seinen Dienst in der SEL AG angetreten. Gebürtig aus Gröden, bringt Albert Stuflesser mehr als zwanzig Jahre Erfahrung im nationalen und internationalen Energiebereich mit.

Zentrale Themen sind Energieberatung und E-Mobilität Die SEL präsentiert sich auch heuer wieder auf der Bozner Herbstmesse, in Programm vom 20.–24. November. Besuchen Sie uns auf unserem Stand (Nr. D25/62 Sektor CD) und entdecken Sie sämtliche Vorteile der

IMPRESSUM Herausgeber SEL AG Südtiroler Elektrizitätsaktiengesellschaft Kanonikus-Michael-Gamper Str. 9 39100 Bozen Tel. +39 0471 060 700 www.sel.bz.it Konzept & Grafik Longogroup, www.we-create-impressions.com Druck Longo AG Presserechtlich verantwortlich Stefan Stabler Eintragung beim Landesgericht Bozen Nr. 15/2008 Gesamtauflage 27.000

grünen Energie der SEL. Eines der zentralen Themen wird auch heuer wieder die E-Mobilität sein. Alle Informationen und ein detailliertes Programm finden Sie auf www.sel. bz.it

SEL INTERN Während der Sommermonate gab es einige Veränderungen in den Führungspositionen der SEL Tochtergesellschaften.

Albert Stuflesser

Generaldirektor der SEL AG, konnte Albert Stuflesser den Verwaltungsrat anhand seines umfangreichen Le-

benslaufes und der zahlreichen Managerposten, die er im Energiebereich inne hatte, überzeugen.

Abkehr vom Atom – Fotovoltaik und Wind

Genauso oder ähnlich wie auch in Südtirol gibt es in diesem Zusammenhang noch erhebliche Schwierigkeiten. In Deutschland zum Beispiel, dem

aufgezeigt. Lesen Sie den vollständigen Bericht auf www.sel.bz.it oder fordern Sie eine Kopie mittels E-Mail presse@sel. bz.it an.

SEL auf der Herbstmesse 2013

Energiewende bleibt Thema Was in Südtirol längst eine Selbstverständlichkeit ist – die Vorherrschaft der „grünen Energie“ –, ist andernorts noch recht umstritten. Zwar reden viele von der Energiewende und meinen damit die vollständige Abkehr von der Kernenergie und die Ersetzung der fossilen Energiequellen durch erneuerbare, saubere und nachhaltige Ressourcen wie Wasser, Wind, Sonnenwärme oder Erdwärme.

SEL veröffentlicht erstmals einen Nachhaltigkeitsbericht In diesem Jahr erscheint erstmals der SEL-Nachhaltigkeitsbericht. In diesem werden die volkswirtschaftlichen Leitungen der SEL in den Bereichen Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft

Nach dem Abschluss der Technischen Universität Mailand in Elektrotechnik hat Stuflesser den Master in Contract Management in Zürich absolviert sowie einen Master in Marketing & Business Development in den Vereinigten Staaten. Seit den späten siebziger Jahre sammelte er technische und wirtschaftliche Erfahrungen (Export) in den großen internationalen Realitäten, wie ABB und General Electric. In den Jahren 1988 bis 1997 besetzte er das Amt des Generaldirektors bei TEA SPA, den Stadtwerken von Mantova mit 450 Mitarbeitern. Daraufhin wurde er Generaldirektor der SERERNE SPA, einer gemeinsamen Gesellschaft zwischen Edison und British Gas im Bereich der KraftWärme-Koppelung, und seine Stellung behält er auch nach dem Ankauf des gesamten Unternehmens von Seiten der British Gas. In den letzten zwei Jahren war er als Unternehmer und Berater einiger Start-Ups im Bereich der erneuerbaren Energie tätig. Von rund 100 Bewerbungen zum

Umwelt, Wirtschaft, Gesellschaft

europäischen Vorreiter in Sachen Energiewende, ist man (schmerzlich) zur Einsicht gekommen, dass Windenergie, besonders aus der Nordsee, alternativ und zukunftsweisend geworden ist, aber an einem sehr realen Problem leidet: Das Leitungsnetz ist veraltet und nicht in der Lage, den durch Windenergie gewonnenen Strom problemlos zum Verbraucher zu transportieren. Es müssen noch riesige Investitionen ins Leitungsnetz realisiert werden, und das braucht nicht nur enorme Mittel, sondern auch viel Zeit. Etwas Vergleichbares spielt sich auch

in Südtirol ab. Bei uns sind in den letzten Jahren zahlreiche Investitionen in die Fotovoltaik vorgenommen worden, auch weil diese saubere Energiegewinnung mit öffentlichen Fördermitteln begünstigt wurde und somit viele Kleinproduzenten auf den Plan getreten sind, weil mit dieser Art der Energiegewinnung auch finanzielle Gewinne verbunden waren. Aber auch hier gab es ein Stromtransportnetz, das nicht in der Lage war, den von Hunderten von kleinen Fotovoltaikanlagen erzeugten Strom problemlos aufzunehmen und weiterzutransportieren. Inzwischen hat die SEL-Tochtergesellschaft SELNET mit hohen Investitionen und einem großen technischen und menschlichen Aufwand bereits mehrere Engpässe im Leitungsnetz (so genannte „rote Zonen“) beseitigen können, und binnen nicht allzu langer Zeit wird das Netz sämtlichen Anforderungen gewachsen sein. Freilich ist in Zukunft – wohl vorübergehend – mit einer Verminderung des Fotovoltaik-Stroms zu rechnen, weil die öffentlichen Förderungen ausbleiben werden.

Die Gesellschafter der SELEDISON waren aufgerufen, einen neuen Verwaltungsrat zu bestimmen. EDISON SPA hat Roberto Buccelli und Carlo Banfi bestätigt (beide sind auch EDISON-Vertreter in der Hydros), die SEL hat erneut im Rahmen dieser Neubesetzung auf einen seiner beiden Verwaltungsratsposten zugunsten der Vinschger Gemeinden verzichtet; diese haben sich auf Christiane Patscheider geeinigt. Die SEL entsendet Giovanni Polonioli in den Verwaltungsrat der SELEDISON, der von der Gesellschafterversammlung zum Präsidenten der SELEDISON ernannt worden ist.

Marchiori, Technischer Direktor der Thermischen Energie der SEL AG, als neuer Alleinverwalter bestätigt.

Sergio Marchiori

Am 24. Juli hat der Verwaltungsrat der SF Energy GmbH, Gesellschaft an welcher SEL GmbH, Dolomiti Energia S.p.a. und ENEL Produzione S.p.a. zu je einem Drittel beteiligt sind, Wolfram Sparber als neues Verwaltungsratmitglied und Präsidenten der Gesellschaft ernannt.

Giovanni Polonioli

Eine weitere Veränderung in den Führungsreihen betrifft die Ecotherm GmbH, Betreibergesellschaft des Fernheizwerkes Bozen Süd. Wolfram Sparber ist von seinem Posten als Alleinverwalter zurückgetreten. In einem Treffen der Gesellschafter der Ecotherm GmbH wurde Sergio

Wolfram Sparber


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