Investment Guide 2025

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VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT

DIESER AUSGABE MÄRZ 2025

Miriam Zaakane

Die Welt ist im Wandel und dieser Wandel macht auch vor den Finanzmärkten nicht halt. Ein Grund mehr, sich zu informieren, um Klarheit in Investitionsentscheidungen zu erhalten.

IN DIESER AUSGABE

Aktien & ETFs In der Ruhe liegt der Gewinn

Bestandsimmobilien Markterholung schafft neue Investmentchancen

Private Altersvorsorge Rendite für den Lebensabend

Senior Project Manager: Miriam Zaakane Geschäftsführung:Jakob Söderbaum (CEO), Henriette Schröder (Managing Director), Philipp Colaço (Director Business Development), Lea Hartmann (Head of Design), Cover: Shutterstock, 2543328247

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Neue Aussichten für Wirtschaft, Politik und Börse

Die atlantische Brücke, die das Verhältnis zwischen USA und Europa seit Ende des zweiten Weltkrieges entscheidend zum Vorteil beider geprägt hat und von dem auch beide enorm profitiert haben, ist in wenigen Wochen fast unheilbar zerbrochen. Die von Trump geplanten Tarife sind Gift für einen erfolgreichen internationalen Handel. Tarife belasten das Handelsvolumen und sind gleichzeitig inflationär. Alle bekannten Nobelpreisträger der Wirtschaft bestätigen dies. Trump jedoch bestreitet dies. Die jüngsten Wirtschaftsdaten in den USA bestätigen eine Wachstumsabschwächung und gleichzeitig einen Anstieg bei den Inflationsdaten.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob Trump weiterhin die Unterstützung seiner Wählern hat. Immerhin sind etliche von ihnen bei der begonnenen Umstrukturierung fristlos ohne Vorwarnung entlassen worden. Erste Proteste hat es bereits gegeben.

Der Ukraine Krieg – jetzt bereits im dritten Jahr – ist für alle direkt und indirekt Beteiligten eine enorme Herausforderung. Hier hat Trump bereits in der ersten Runde versagt, indem er an Moskau ohne jeglichen Grund Zugeständnisse machte. Zurecht haben sich die EU und Großbritannien auf die Seite der Ukraine gestellt. Dies bedeutet jedoch auch, dass Europa sich neu orientiert. Der Verteidigungssektor muss deutlich gestärkt werden, um Russland in Schach zu halten. Hier bedarf es vorläufig noch einer amerikanischen Unterstützung.

Deutschland muss schnellstens eine handlungsfähige Regierung aufstellen, um international mitbestimmen zu können. Mit China gilt es, einen Handelskrieg zu vermeiden und eine engere Kooperation zu erzielen. Afrika wäre ein natürlicher Partner für Europa, verlangt aber auch gegenseitiges Verständnis und Hilfsbereitschaft. Das Leitmotiv heißt: Toleranz, Respekt und Transparenz!

Die deutsche Wirtschaft muss sich aus der zweigjährigen Rezession befreien. Hierzu bedarf es massiver Investitionen. Wir können uns nicht gesundschrumpfen, sondern müssen Wachstum kreieren und dazu die notwendigen Gelder bereitstellen. Das Festhalten an der Schuldenbremse wäre ein Fehler.

Was machen unter diesen globalen Herausforderungen die Börsen in diesem Jahr?

Die USA befindet sich momentan seit den Rekordhöhen von Mitte Februar in einer Korrektur. Der Freiverkehrsmark

Invest 2025:

Ihr Kompass für erfolgreiche Geldanlagen

in herausfordernden Zeiten

In einer Ära, geprägt von globalen Krisen und wirtschaftlicher Unsicherheit, stehen Anleger vor der Herausforderung, ihre Finanzstrategien anzupassen und zukunftssicher zu gestalten. Die Invest 2025, Deutschlands führendes Finanzevent, bietet Ihnen am 9. und 10. Mai 2025 in Stuttgart die ideale Plattform, um sich umfassend zu informieren und fundierte Entscheidungen für Ihre finanzielle Zukunft zu treffen.

Text Yannik Elsäßer

Wissen, das Sie weiterbringt

Auf der Invest 2025 erwartet Sie ein vielfältiges Programm, das sowohl für private als auch institutionelle Anleger konzipiert ist:

Umfassende Ausstellung

Rund 140 ausstellende Unternehmen präsentieren die neuesten Finanzprodukte und -dienstleistungen. Nutzen Sie die Gelegenheit, direkt mit Banken, Online-Brokern, Vermögensverwaltern, Institutionen und weiteren Finanzdienstleistern in Kontakt zu treten.

Hochkarätige Vorträge und Diskussionen

Auf fünf Bühnen finden rund 250 Programmpunkte statt, darunter Vorträge, Workshops und Podiumsdiskussionen zu aktuellen Anlagethemen und Trends.

Blogger Lounge – Meet the Creators Treffen Sie Deutschlands führende Finanzcreator und profitieren Sie von deren Erfahrungen und Insights. In der interaktiven “Blogger Lounge – Meet the Creators“ haben Sie die Möglichkeit, sich auszutauschen und wertvolle Tipps zu erhalten.

Female Finance Day

Ein spezielles Programm, das sich gezielt an Frauen richtet und Finanzthemen aus weiblicher Perspektive beleuchtet. Erfahren Sie mehr über maßgeschneiderte Anlagestrategien und vernetzen Sie sich mit Gleichgesinnten.

Invest Masterclasses

Mit einem zusätzlichen Ticket besuchen Sie bis zu drei exklusive Masterclasses pro Tag und tauchen tief in Anlagethemen ein.

(NDX), der stark vom Technologie-Sektor geprägt ist, hat seit dem 19. Februar 10 Prozent eingebüßt und kann noch etwas weiter fallen. Dennoch ergeben sich jetzt bereits wieder einige Kaufchancen. Beim breiter angelegten S&P 500 Index liegt das Minus seit Mitte Februar bei sechs Prozent. Auch hier ist das Tiefstniveau noch nicht erreicht. Dennoch gibt es einige Einstiegschancen, sofern man die Käufe staffelt.

Die Deutsche Börse steht trotz des momentan schwachen Wachstums besser da. Hier spielt die Hoffnung auf künftiges Wachstum verbunden mit einem Ende des Ukraine Kriegs, was einen massiven Wiederaufbau bedeuten würde. Allerdings ist momentan nach einem starken Jahresauftakt – der DAX erreichte in der ersten Märzwoche ein neues Rekordhoch - auch hier eine Atempause überfällig. Dies wäre dann wiederum ein Grund zum Einstieg.

Die aktuellen Aussichten, Risiken und Chancen diskutiere ich täglich auf Instagram unter heikothieme.club mit 180 Tausend Followern.

Die deutsche Wirtschaft muss sich aus der zweigjährigen Rezession befreien. Hierzu bedarf es massiver Investitionen. Wir können uns nicht gesundschrumpfen, sondern müssen Wachstum kreieren und dazu die notwendigen Gelder bereitstellen.

Heiko Thieme war über 10 Jahre Aktien-Chefstratege der Deutschen Bank in New York an der Wall Street. Als einer der erfolgreichsten Fondsmanager der USA sammelte er in über 30 Jahren an den Börsen in New York sein exklusives Wissen. Ziehen Sie für sich dieses Banken- und Wall-Street-Wissen.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.heiko-thieme.club

Warum Sie teilnehmen sollten

Die Invest 2025 bietet Ihnen die einzigartige Möglichkeit, sich in komprimierter Form über alle relevanten Aspekte der Geldanlage zu informieren. Egal, ob Sie neu dabei oder ein erfahrener Investor sind – hier finden Sie maßgeschneiderte Informationen und können Ihr Netzwerk erweitern.

Sichern Sie sich Ihr Ticket! Besuchen Sie die Invest 2025 am 9. und 10. Mai in der Messe Stuttgart. Tickets und weitere Informationen erhalten Sie auf der offiziellen Website der Messe Stuttgart. Seien Sie dabei und gestalten Sie Ihre finanzielle Zukunft aktiv mit! Mit dem Code INVESTGUIDE25 erhalten Sie als Leserin und Leser das Expo-Ticket zu einem rabattierten Preis von nur 15€ statt 30€. www.invest-event.de

Text Heiko Thieme

US-Märkte weiter gefragt

US-Aktien erzielten im Jahr 2024 zweistellige Renditen. Diese anhaltende Outperformance ist bemerkenswert: Das Land macht 70 Prozent der weltweiten Marktkapitalisierung aus, obwohl es nur 30 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) erwirtschaftet.

Auf der einen Seite scheint diese Diskrepanz angesichts des robusten Gewinnwachstums der US-Unternehmen durchaus gerechtfertigt. Hinzu kommt: Verbraucher und Wirtschaft haben sich als widerstandsfähig erwiesen, und der US-Notenbank ist es – zumindest bisher – gelungen, eine weiche Landung herbeizuführen und die Inflation zu senken, ohne dabei eine Rezession auszulösen. Die US-Technologieunternehmen, insbesondere einige Mega-Caps, treiben den weltweiten Fortschritt voran und machen einen erheblichen Teil der US-Marktkapitalisierung aus.

Im Allgemeinen beobachten wir ein zunehmendes Interesse an einer größeren Vielfalt von Anlageinstrumenten, einschließlich individuell verwalteter Mandate und aktiver ETFs.

von Trump vorgeschlagenen Zölle haben werden, bleibt abzuwarten. Wir wissen aber, dass Zölle eine Steuer auf importierte Waren darstellen und dass Erhöhungen dieser Art häufig in Form höherer Preise an die Verbraucher weitergegeben werden. Sollte dadurch die Inflation wieder anziehen, könnten die Renditen 10- oder 30-jähriger Staatsanleihen auf 5 bis 6 Prozent steigen. Gegenläufige Effekte könnten dies allerdings ausgleichen, beispielsweise Kapitalzuflüsse, von denen die inländischen Aktienund Anleihemärkte profitieren würden.

Diversifizierung hilft Anlegern, die Volatilität abzufedern

Die Aktien-Performance konzentrierte sich in den vergangenen Quartalen auf einen kleinen Teil des US-amerikanischen Large-CapMarktes. Darüber hinaus bieten aktuell kleinere USQualitätsunternehmen günstige Einstiegschancen, denn die Preise sind attraktiv. Kleinere Unternehmen sind zwar grundsätzlich risikoreicher, aber US-Small-Caps werden seit einiger Zeit mit einem Abschlag gehandelt und ihre Bewertungen sind aktuell überzeugend.

Branchentrends bleiben bestehen, neue zeichnen sich ab

keiten zum Aufbau von Portfolios und individuell zugeschnittenen Lösungen. Investmentfonds werden weiterhin eine wichtige Rolle in den Portfolios der Anleger spielen, insbesondere bei professionellen und institutionellen Investoren, doch wenn es um die Form der Anlagen geht, entwickeln sich die Präferenzen weiter.

Nur für professionelle Kunden und/oder gleichwertige Arten von Anlegern in Ihrem Land (nicht für Privatkunden zu verwenden oder an diese weiterzugeben). Hierbei handelt es sich um ein Marketingdokument. Dieses Dokument dient ausschließlich Informationszwecken und sollte nicht als für eine bestimmte Anlage repräsentativ erachtet werden. Es stellt kein Angebot und auch keine Aufforderung zur Zeichnung oder zum Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzinstrumenten dar, noch gilt es als Anlageberatung oder sonstige Leistung. Anlagen sind mit Risiken verbunden, darunter auch das Risiko des Verlusts des eingesetzten Kapitals. Ihr Kapital ist nicht geschützt. Das Marktrisiko kann einen einzelnen Emittenten, einen Wirtschaftssektor, einen Industriezweig oder den gesamten Markt betreffen. Der Wert der Anlagen ist nicht garantiert. Deshalb erhält ein Anleger unter Umständen den ursprünglich angelegten Betrag nicht zurück. Internationale Anlagen bergen bestimmte Risiken und können aufgrund möglicher Veränderungen der politischen oder wirtschaftlichen Verhältnisse oder wegen Währungsschwankungen sowie unterschiedlicher Finanz- und Bilanzierungsstandards volatil sein. Die genannten Wertpapiere dienen nur zur Veranschaulichung, können sich ändern und sollten nicht als Kauf- oder Verkaufsempfehlung verstanden werden. Die genannten Wertpapiere können sich als rentabel oder unrentabel erweisen. Die Meinungsäußerungen entsprechen dem Stand am genannten Datum, können sich bei einer Veränderung der Markt- oder sonstigen Bedingungen ändern und können von den Meinungsäußerungen anderer verbundener Unternehmen oder Tochtergesellschaften von Columbia Threadneedle Investments (Columbia Threadneedle) abweichen. Die tatsächlich von Columbia Threadneedle und ihren Tochtergesellschaften getätigten Anlagen oder getroffenen Anlageentscheidungen, sei es für die eigene Anlageverwaltungstätigkeit oder im Namen von Kunden, spiegeln die zum Ausdruck gebrachten Ansichten unter Umständen nicht wider. Diese Informationen stellen keine Anlageberatung dar und berücksichtigen die persönlichen Umstände eines Anlegers nicht. Anlageentscheidungen sollten immer auf Grundlage der konkreten finanziellen Bedürfnisse, der Ziele, des zeitlichen Horizonts und der Risikobereitschaft eines Anlegers getroffen werden. Die beschriebenen Anlageklassen eignen sich möglicherweise nicht für alle Anleger. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist keine Garantie für zukünftige Ergebnisse und keine Prognose sollte als Garantie angesehen werden. Informationen und Einschätzungen, die von Dritten bezogen wurden, werden zwar als glaubwürdig angesehen, für ihren Wahrheitsgehalt und ihre Vollständigkeit kann jedoch keine Garantie übernommen werden. Dieses Dokument und sein Inhalt wurden von keiner Aufsichtsbehörde überprüft.

Für den EWR gilt: Herausgegeben von Threadneedle Management Luxembourg S.A. Eingetragen im Registre de Commerce et des Sociétés (Luxembourg) unter der Registernummer B 110242. Eingetragener Firmensitz: 44, rue de la Vallée, L-2661 Luxemburg, Großherzogtum Luxemburg. Für die Schweiz gilt: Threadneedle Asset Management Limited, eingetragen in England und Wales unter der Registernummer 573204. Eingetragener Firmensitz: Cannon Place, 78 Cannon Street, London EC4N 6AG, GB. Im Vereinigten Königreich zugelassen und reguliert von der Financial Conduct Authority. Herausgegeben von der Threadneedle Portfolio Services AG. Eingetragener Firmensitz: Claridenstrasse 41, 8002 Zürich, Schweiz. Columbia Threadneedle Investments ist der globale Markenname der Columbia- und Threadneedle-Unternehmensgruppe.

Marktrisiken durch anhaltende geopolitische Volatilität

Ein wichtiger Faktor ist die geplante Politik von USPräsident Donald Trump. Welche Auswirkungen die

Bei den Anlageklassen sehen wir eine wachsende Nachfrage nach alternativen Anlagen, die einer breiteren Anlegerschicht zugänglich gemacht werden sollen. Alternative Anlangen sind oft weniger liquide als traditionelle Anlageklassen. Im Allgemeinen beobachten wir ein zunehmendes Interesse an einer größeren Vielfalt von Anlageinstrumenten, einschließlich individuell verwalteter Mandate und aktiver ETFs. Anleger sind auf der Suche nach niedrigeren Gebühren, effizienten Möglich-

Kontakt

Bernd Klapper Head of Wholesale Germany +49 69 297 299 21 bernd.klapper@columbiathreadneedle.com

Text William F. Truscott

Europa im Energiedilemma: Wer zahlt den Preis der Unabhängigkeit?

Die Energiewende kostet Billionen – doch wer finanziert die Energieunabhängigkeit Europas? In Zeiten, in denen Bilanzdefizite den Spielraum von Staaten verringern, kommt privaten Banken dabei eine wichtige Rolle zu – darunter die Kommunalkredit, die zu den führenden europäischen Spezialbanken für Infrastrukturfinanzierung zählt. CEO Sebastian Firlinger sieht die Energiewende alternativlos: „Die Frage ist nicht, ob wir erneuerbare Energie brauchen, sondern wie wir sie schneller und effizienter umsetzen.“

Einst vorhersehbare globale Wirtschaftsstrukturen sind heute weniger klar berechenbar. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, das veränderte wirtschaftspolitische Selbstverständnis der USA unter der Trump-2.0-Administration, steigende Handelszölle und eine wachsende Skepsis gegenüber der Grünen Wende markieren eine Zäsur. Gleichzeitig streben immer mehr Staaten eine unabhängige Energieversorgung an – mit oft ungelösten Fragen der Finanzierung.

Viel Geld für die Unabhängigkeit. Die Zahlen sprechen für sich: Laut Europäischer Zentralbank wird die Energiewende in der EU bis 2031 vier Billionen Euro an zusätzlichem Kapital erfordern. Drei Viertel davon sollen aus privaten Investitionen stammen. Was klar macht: Ohne eine enge Zusammenarbeit zwischen Staaten, Banken und Investoren wird die Vision eines energieunabhängigen Europas nicht erreichbar sein. Gerade das Engagement von spezialisierten Banken mit großer Expertise in der Infrastrukturfinanzierung ist wichtig für Fortschritt.

Ist Europa handlungsfähig? Ein Blick auf die aktuellen Investitionsströme zeigt: Europa kann handeln. „Allein 2024 flossen rund 350 Milliarden Euro in europäische Infrastrukturprojekte“, erläutert Sebastian Firlinger, CEO der Kommunalkredit. Die europaweit aktive Bank mit Headquarter in Wien konnte ihr Neugeschäftsvolumen im letzten Jahr um 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern. Besonders in den Bereichen erneuerbare Energien, Dateninfrastruktur und Kreislaufwirtschaft entstehen neue Investitionschancen. „Neben klassischen PV-Solar- und

Windprojekten sehen wir starke Impulse in Batteriespeichern, Biogas und Wasserstoff“, so Firlinger. „Europa hat das Potenzial, eine globale Vorreiterrolle in nachhaltiger und smarter Infrastruktur einzunehmen. Doch dafür braucht es Privatfinanzierungen mit fundierter Expertise.“

Vom Green Deal zur Clean Industry: Europas Antwort auf Amerika. Europa braucht eine neue Strategie, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Während die USA unter Trump fossile Energien stärken könnten, setzt die EU mit dem Clean Industrial Deal auf eine nachhaltigere Strategie. Es geht nicht mehr ‚nur‘ um Klimaschutz, sondern um wirtschaftliche Unabhängigkeit. „Wir können es uns nicht leisten, in Dogmen zu verharren. Die Wirtschaft braucht realistische Rahmenbedingungen für nachhaltiges Wachstum“, sagt Firlinger. Die Frage sei daher nicht, ob, sondern ob schnell genug investiert wird. Der Clean Industrial Deal soll auch durch weniger Bürokratie und gezielte Anreize die Wirtschaftskraft Europas sichern. Kritiker warnen vor einer Aufweichung der Klimaziele, während Befürworter die Strategie als pragmatisch bewerten und Erfolgschancen der Energiewende in direktem Zusammenhang mit ihrer wirtschaftlichen Tragfähigkeit sehen. „Wir müssen uns darauf konzentrieren, was in unserer Hand liegt“, so der Banker. „Ob Donald Trump versucht, die Zeit zurückzudrehen, spielt für unsere Arbeit keine Rolle. Die Debatte ist vorbei: Erneuerbare Energien sind essenziell. Entscheidend ist: Wie werde ich unabhängiger?“

Der eigenen Stärken bewusst werden. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob Europa den Balanceakt zwischen

Europa hat das Potenzial, eine globale Vorreiterrolle in nachhaltiger und smarter Infrastruktur einzunehmen. Doch dafür braucht es Privatfinanzierungen mit fundierter Expertise.

Sebastian Firlinger, CEO Kommunalkredit

Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Stärke meistert –und aus vermeintlichem Widerspruch neue Kraft schöpft. Denn die Welt wartet nicht. Während die USA und China längst ihre eigenen Interessen durchsetzen, muss Europa beweisen, dass nachhaltige Industrialisierung kein Widerspruch, sondern der Schlüssel zu Energieunabhängigkeit und Wohlstand ist.

GELDANLAGE IN DISRUPTIVEN ZEITEN

Disruption. Lange Zeit hat dieser Begriff Investoren vor allem positiv elektrisiert – mit Blick auf agile Unternehmen, die mit innovativen Technologien und smarten Geschäftsmodellen bestehende Strukturen aufbrechen, neue Dynamik entfesseln und durch Wachstum Werte schaffen. E-Commerce, CloudSoftware, Künstliche Intelligenz: Die großen Börsen-Narrative der vergangenen Jahre waren und sind allesamt disruptiv im besten Sinne dessen, was der Ökonom Joseph Schumpeter “Schöpferische Zerstörung” nannte.

Text Christian W. Röhl

Geopolitisch und gesellschaftlich hingegen erleben wir derzeit eine Art von Disruption, der das schöpferische Element fehlt. Bestehende Ordnungsmechanismen wie der internationale Freihandel, die transatlantische Partnerschaft oder der Wertekonsens der liberalen Demokratie zerbröseln. Der freiheitliche Rahmen, der über Jahrzehnte Garant für globale Wohlstandszuwächse war, scheint sich sukzessive aufzulösen – und wenn ganze Länder und Wirtschaftsblöcke ihre Rolle neu definieren (müssen), stellt das auch Kapitalanleger vor immense Herausforderungen.

Dabei ist die Zeitenwende nicht nur Menetekel, sondern auch Gelegenheit. So kann etwa die Einsicht, dass Europa selbst für seine Sicherheit sorgen muss, der Katalysator dafür sein, dass ein Wirtschaftsraum mit 450 Millionen Menschen endlich wieder eine gemeinsame Vision erhält – und wo jetzt Aufrüstung draufsteht, wären perspektivisch dann technologische Souveränität und neues Wirtschaftswachstum drin. Und abseits aller Schockwellen wird auch das epische Ringen zwischen den USA und China innovative Kräfte freisetzen, ähnlich wie einst der Weltraum-Wettlauf zu Zeiten des Kalten Krieges.

Gerade für kostengünstige Weltportfolio-Lösungen, wie ETFs auf den MSCI All Country World Index, die in den letzten Jahren für immer mehr Menschen zum Kern ihrer privaten Altersvorsorge geworden sind, gilt deshalb die Devise: “Jetzt erst recht”.

Und bei diesem Wettlauf können und sollten Investoren dabei sein – mit einem international aufgestellten, breit diversifizierten Aktien-Mix. Denn egal, ob USA, Europa oder China: Unternehmen, die die Zeitenwende gestalten und mit ihren Produkten und Dienstleistungen menschliche und gesellschaftliche Grundbedürfnisse bedienen, werden auch weiterhin gutes Geld verdienen.

Der freiheitliche Rahmen, der über Jahrzehnte Garant für globale Wohlstandszuwächse war, scheint sich sukzessive aufzulösen – und wenn ganze Länder und Wirtschaftsblöcke ihre Rolle neu definieren (müssen), stellt das auch Kapitalanleger vor immense Herausforderungen.

Christian W. Röhl

Mehr noch als früher kommt es dabei auf drei Prämissen an. Erstens müssen wir das, was der im vergangenen Jahr verstorbene Psychologe Daniel Kahnemann “Noise” nannte, konsequent ausblenden. Wer jedes Statement von Spitzenpolitikern oder Top-Managern zum Anlass nimmt, das Depot gedanklich auf den Prüfstand zu stellen, wird nicht wohlhabend, sondern irre. Also besinnen wir uns immer wieder auf die langfristige Perspektive: Aktien als unternehmerische Sachwerte, als Teilhabe an Wirtschaft, Wertschöpfung und Wohlstand. Zweitens brauchen wir ein realistisches Erwartungsmanagement: Zweistellige Zuwächse, wie wir sie in den vergangenen Jahren an den Aktienmärkten gesehen haben, sind genauso erfreulich wie exzeptionell. Die historische Aktienrendite liegt bei jährlich sieben bis acht Prozent – unter erheblichen zwischenzeitlichen Schwankungen, die in einem disruptiven Umfeld eher zunehmen werden.

Die Fähigkeit, diese Schwankungen auszuhalten, ist einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren für den Vermögensaufbau. Wer sich dabei nicht allein auf seine Nervenstärke verlassen will – und damit wären wir beim dritten Punkt –, kann noch stärker diversifizieren und den Weltportfolio-Kern um Satelliten-Investments erweitern: Etwa einzelne Aktien, zu denen man eine spezielle “Conviction” hat, oder zusätzliche Anlageklassen wie Anleihen, Edelmetalle, Kryptowährungen oder Private Equity. Wobei diese breite Palette ja auch das Resultat positiver Disruption ist, denn viele wertstiftende Anlagen, zu denen wir heute einfachen und kostengünstigen Zugang haben, waren vor nicht allzu langer Zeit nur institutionellen Investoren vorbehalten.

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Text Marcus Mayer

Die Eurozone: Schwieriger Weg zu mehr Wachstum

Die Volkswirtschaften der Eurozone haben sich seit dem Ausbruch von Corona sehr unterschiedlich entwickelt. In den letzten vier Jahren stieg das Bruttoinlandsprodukt der Eurozone um insgesamt 4,7 Prozent und blieb damit hinter den gut zwölf Prozent der USA zurück. Darüber hinaus divergieren die Wachstumstrends innerhalb der Eurozone erheblich. Südliche Länder wie Spanien, Italien, Griechenland und Portugal schnitten relativ gut ab. Dagegen hinkten die beiden größten Volkswirtschaften der Eurozone, Deutschland und Frankreich, hinterher. Summa summarum ist Deutschland nach seinen zuletzt zwei Minusjahren in diesem Jahrzehnt bisher praktisch gar nicht gewachsen.

Die Liste der wirtschaftlichen Probleme der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt ist lang und bekannt - von zu hohen Energiekosten über zu viel Bürokratie bis hin zu den Problemen der Autoindustrie. Darüber hinaus sieht sich Deutschland aufgrund seines großen Handelsüberschusses gegenüber den USA besonders hohen Zollrisiken von Seiten der Trump-Administration gegenüber. Ab April könnten erste in Kraft treten.

Während Ökonomen in Sachen Wirtschaftswachstum im Jahr 2025 noch vor einem Jahr das US-Wachstum durchschnittlich nur um etwa einen halben Prozentpunkt höher als für Deutschland prognostiziert hatten, hat sich diese Wachstumsdifferenz seit Herbst 2024 fast vervierfacht. Schließlich zeichnete sich damals immer deutlicher ab, dass Donald Trump mit seinen expansiven „Make America great again“- Plänen die US-Wahl wahrscheinlich gewinnen würde, was sich am 6. November dann bestätigt hat. Die aktuellen Konsensschätzungen für das Wirtschaftswachstum 2025 liegen für die USA bei 2,2 Prozent, für die Eurozone bei 1,0 Prozent und für Deutschland lediglich bei mageren 0,4 Prozent.

Auch die aktuellen Konjunkturdaten verdeutlichen die wirtschaftliche Schwäche Deutschlands und der Eurozone insgesamt. Die jüngsten Einkaufsmanagerindizes liegen trotz einer leichten Erholung erst in der Nähe des neutralen Bereichs immer noch klar etwa hinter den USA zurück, jedoch deuten auch die Geschäftserwartungen der Ifo-Umfrage auf eine Bodenbildung hin.

Quelle: Merck Finck, LSEG

Das deutsche Verbrauchervertrauen hat sich erst zuletzt auf weiterhin moderatem Niveau wieder etwas abgeschwächt. Deutschlands private Haushalte sparen, wie auch im Durchschnitt der Eurozone, immer noch mehr und geben nicht mehr aus, was das Wachstum der Einzelhandelsumsätze belastet. Hauptverantwortlich dafür dürfte die wirtschaftspolitische Unsicherheit, die seit dem Regierungswechsel in den USA noch weiter zugenommen hat, sein. Immerhin macht der Ausgang der Bundestagswahl mit der sich abzeichnenden Großen Koalition unter Führung des wohl künftigen Kanzlers Friedrich Merz Hoffnung, dass zumindest von dieser Seite die Unsicherheit abnimmt. Schließlich dürfte eine Zwei-Parteien-Koalition handlungsfähiger als die vorangegangene Dreier-Konstellation sein und zudem peilt Merz vor allem wieder eine Stärkung der Wirtschaft mit dem Ziel von zwei Prozent Wachstum an. Hierbei dürften spürbar höhere Verteidigungsausgaben helfen, wobei entweder Sondervermögen oder eine Aufweichung der Schuldenbremse den Weg für zusätzliche Investitionen etwa in die Infrastruktur unterstützen könnte. Schließlich hat Deutschland aufgrund seiner im internationalen Vergleich geringen Verschuldung im Vergleich zur Wirtschaftsleistung von dieser Seite besonders viel Potential.

Ganz anders ist die Lage in Frankreich, wo ein Einhalten der europäischen Schuldenregeln zunehmend außer Reichweite scheint.

Hinzu kommt, dass Frankreich anders als Deutschland derzeit kaum eine Aussicht auf eine wirklich stabile Regierung hat, was die Franzosen verunsichert, wie diverse konjunkturelle Frühindikatoren zeigen. Dagegen haben sich die südeuropäischen Länder, gerade Spanien und Griechenland, zuletzt auch dank des wieder rund laufenden Tourismus nach den kargen Coronazeiten deutlich erholt und stützen das rund einprozentige Wirtschaftswachstum der Eurozone.

Die Europäische Zentralbank (EZB) ist sich dieser Entwicklungen bewusst, und da sich die Inflation in der Eurozone ihrem 2 Prozent Ziel nähert, gehen wir davon aus, dass sie ihren Leitzins (Einlagensatz) dieses Jahr noch weiter von 3 Prozent zu Jahresbeginn in Richtung 2 Prozent senken wird. Angesichts der Divergenz der Zinssätze und der Wachstumsperspektiven rechnen wir damit, dass der Euro gegenüber dem US-Dollar erst einmal schwach bleiben wird. Ein schwacher Euro dürfte indes der Exportindustrie der Eurozone etwas Unterstützung verleihen, zumal sie bald mit höheren US-Importzöllen konfrontiert werden könnte. Darüber hinaus hat sich die Kreditvergabe belebt, seit die EZB die Zinsen gesenkt hat, und dürfte sich mit weiteren Zinssenkungen weiter verbessern. Da die Inflation zurückgeht, könnte sich die Ersparnis der privaten Haushalte normalisieren und das Reallohnwachstum steigen. Alles in allem deutet dies auf bessere Aussichten für die Wirtschaft der Eurozone in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 hin.

Während Ökonomen in Sachen Wirtschaftswachstum im Jahr 2025 noch vor einem Jahr das US-Wachstum durchschnittlich nur um etwa einen halben Prozentpunkt höher als für Deutschland prognostiziert hatten, hat sich diese Wachstumsdifferenz seit Herbst 2024 fast vervierfacht.

Robert Greil

Chefstratege, Merck Finck a Quintet Private Bank

Langfristig könnte die Eurozone ihre strukturellen Herausforderungen mit Ideen aus dem Bericht 2024 von Mario Draghi angehen: „Die Zukunft der europäischen Wettbewerbsfähigkeit.“ Der Bericht skizziert Strategien zur Stärkung der globalen Position der Region. Zu den wichtigsten Vorschlägen gehören die Ankurbelung der Investitionen um bis zu 800 Milliarden Euro, die Angleichung der Industriepolitik, die Schaffung eines gemeinsamen Haushalts und die Durchführung einer gemeinsamen Kreditaufnahme. Der Bericht fordert außerdem den Abbau von Bürokratie und die Verbesserung von Handelsstrategien. Für den Handel schlägt der Bericht vor, sich auf Abkommen mit ressourcenreichen Ländern zu konzentrieren und lokale Industrien zu unterstützen, um die wirtschaftliche Sicherheit zu verbessern.

Unter dem Strich wäre grundsätzlich weniger Unsicherheit in Europa hilfreich – gerade auch in Sachen internationalem Handel und Russland-Ukraine-Konflikt. Während hier die Entwicklungen zuletzt die Hoffnung auf einen Waffenstillstand zunehmen ließen, würden wohl bereits weitere Teilschritte in diese Richtung nicht nur das Vertrauen von Verbrauchern und Unternehmen verbessern, sondern möglicherweise auch zu niedrigeren Energiepreisen führen, was nicht nur Deutschland als größte Volkswirtschaft der Eurozone unterstützen würde.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.merckfinck.de

Bloomberg
Text Robert Greil

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Früh & Partner Vermögensverwaltung AG entstanden.

Value Investing in Zeiten der Unsicherheit – Warum Substanz zählt

Die Kapitalmärkte sind im Wandel: Die Wirtschaftspolitik der USA, Deutschland nach der Wahl, Inflation, Zinsen und geopolitische Spannungen verunsichern viele Anleger. Wie bewahrt man in solchen Zeiten einen klaren Kurs? Die Früh & Partner Vermögensverwaltung AG aus Liechtenstein setzt konsequent auf Value Investing – eine Anlagestrategie, die auf fundamentale Werte, langfristige Perspektiven und Transparenz baut. Gründer und Geschäftsführer Ralph Früh gibt Einblick in die Philosophie des Unternehmens und erklärt, warum eine unabhängige Vermögensverwaltung heute wichtiger denn je ist.

Herr Früh, Value Investing gilt als bewährte Anlagestrategie. Warum setzen Sie mit Früh & Partner so konsequent darauf?

Weil es für uns die fundierteste und transparenteste Form der Vermögensanlage ist. Wir investieren direkt in Unternehmen mit soliden Bilanzen, stabilen Geschäftsmodellen, überzeugender Cashflow-Entwicklung und einem hervorragenden Management. Unsere Kunden wissen jederzeit, in welche Werte sie investieren und warum. Kurzfristige Spekulationen mit Zertifikaten oder Derivaten überlassen wir anderen.

Wie wählen Sie die Unternehmen aus, in die Sie investieren?

Wir verfolgen einen tiefgehenden Analyseprozess. Unsere hausinternen Analysten prüfen nicht nur klassische Kennzahlen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis, sondern sprechen auch mit ehemaligen Mitarbeitern, Wettbewerbern und Branchenexperten. Ein stabiles Geschäftsmodell, Preissetzungsmacht und langfristiges Wachstumspotenzial sind für uns entscheidend.

Aktuell sehen wir eine hohe Unsicherheit an den Märkten. Die USA verändern ihre Wirtschaftspolitik, in Deutschland beschäftigt man sich mit einer neuen Regierung. Welche Auswirkungen erwarten Sie für Anleger?

Die Unsicherheiten sind real – und genau deshalb braucht es eine klare Strategie. Politische Ereignisse

können kurzfristige Schwankungen auslösen, aber unser Fokus liegt auf langfristigen Fundamentaldaten.

Unternehmen mit soliden Strukturen überstehen politische Wechsel und wirtschaftliche Krisen besser als andere. Wichtig ist, dass Anleger nicht in Panik verfallen und sich nicht von kurzfristigen Trends leiten lassen, sondern der Strategie treu bleiben.

Dennoch suchen viele Anleger Sicherheit. Wie begegnen Sie diesem Bedürfnis? Wir bieten Transparenz und Unabhängigkeit. Unsere Kunden haben feste Ansprechpartner, ihre Depots sind individuell gestaltet, nicht standardisiert. Viele schätzen auch, dass sie ihre Vermögenswerte aufteilen und in Liechtenstein halten können – in einem wirtschaftlich und politisch stabilen Umfeld. Die Nachfrage nach dieser Diversifikation hat in den letzten Jahren spürbar zugenommen.

Apropos Liechtenstein - was macht den Standort für Anleger so attraktiv? Liechtenstein gehört zu den wenigen Ländern weltweit, die über keinerlei Staatsverschuldung verfügen. Das Finanzsystem ist stabil, Banken sind solide kapitalisiert, und der Standort bietet rechtliche Sicherheit. Viele unserer Kunden wollen bewusst eine zweite Säule außerhalb ihres Heimatlandes – und Liechtenstein ist geografisch nah, aber außerhalb der EU.

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Missionszentrale der Franziskaner GmbH / TerrAssisi-Fonds entstanden.

Investieren mit Ethik und Moral: Die Philosophie der TerrAssisi-Fonds

Die Franziskaner setzen seit 800 Jahren auf Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Heute übertragen sie diese Werte in die Finanzwelt. David Reusch erklärt, wie nachhaltige Geldanlagen ihre Wirkung entfalten können.

Text Christine Thaler

Herr Reusch, die Missionszentrale der Franziskaner, Initiator der TerrAssisi-Fonds, blickt auf eine 800jährige Ordensgeschichte zurück. Welche Werte stecken hinter der franziskanischen Idee? Die Grundwerte des Franziskanerordens sind Gerechtig keit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung. Wenn man das in die Terminologie nachhaltiger Investitionen übersetzt, geht es um Sozialverträglichkeit, Umweltverträglichkeit und eine gute Unternehmensführung. Unsere Fonds zielen darauf ab, Unternehmen zu identifizieren, die diese Werte verkörpern. Die Initiative „Franziskaner Helfen“ existiert seit 50 Jahren und die nachhaltige Geldanlage mit den TerrAssisi-Fonds betreiben wir seit 15 Jahren, was ein wichtiger Bestandteil unserer DNA und Motivation ist.

Was ist der besondere Impact der TerrAssisi-Fonds, und wie spiegelt sich das franziskanische Werte- und Ethikverständnis in den Anlageprodukten wider? Unser Ethikverständnis spiegelt sich darin wider, dass wir Unternehmen auswählen, die sich besonders in den Bereichen Soziales, Kultur und Umwelt engagieren. Gleichzeitig schließen wir Unternehmen aus, die in kontroversen Geschäftsfeldern tätig sind oder fragwürdige Geschäftspraktiken anwenden. Unsere Fonds sind Publikumsfonds. Das bedeutet, dass jeder investieren kann, der von unserem Konzept überzeugt ist und sein Geld nachhaltig anlegen möchte. Ein besonderer Aspekt unserer Fonds ist, dass ein großer Teil der uns als

Initiator zustehenden Gebühren in weltweite Hilfsprojekte der Franziskaner fließt.

Unser Ethikverständnis spiegelt sich darin wider, dass wir Unternehmen auswählen, die sich besonders in den Bereichen Soziales, Kultur und Umwelt engagieren. Gleichzeitig schließen wir Unternehmen aus, die in kontroversen Geschäftsfeldern tätig sind.

Wie stellen Sie sicher, dass Ihre ökonomischen, ökologischen und sozialen Leitlinien bei der Titelauswahl eingehalten werden?

Wir haben von Anfang an mit einer renommierten Rating-Agentur zusammengearbeitet, in unserem Fall ISS ESG, die uns mit relevanten Daten versorgt. Gemeinsam mit ihnen entwickeln wir unseren Kriterienkatalog, um Unternehmen zu identifizieren, die in diesen Bereichen besonders engagiert sind.

Familienunternehmen sind oft langfristig orientiert – ein guter Match für Ihre Strategie?

Absolut. Viele Unternehmer verstehen unseren unternehmerisch denkenden Ansatz sofort, weil sie selbst langfristig denken. Sie wissen, dass nachhaltiger Erfolg nicht über Nacht entsteht. Unsere Philosophie ähnelt in vielen Punkten ihrer eigenen unternehmerischen Denkweise.

Unser Ziel ist es, weiterhin eine ehrliche, transparente und langfristig erfolgreiche Vermögensverwaltung zu bieten.

Ralph Früh Gründer und Geschäftsführer der Früh & Partner Vermögensverwaltung

Abschließend: Wo sehen Sie Früh & Partner in den nächsten zehn Jahren?

Wir wollen weiterhin gesund und organisch wachsen, aber ohne Kompromisse bei unserer Philosophie. Es geht uns nicht um Größe, sondern um Qualität. Unser Ziel als Value Investoren ist es, weiterhin eine ehrliche, transparente und langfristig erfolgreiche Vermögensverwaltung zu bieten – für Kunden, die genau das suchen.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.fpartner.com

Gleichzeitig haben wir ein zweistufiges Verfahren zur Ausschlussprüfung, um Unternehmen mit kontroversen Geschäftspraktiken nicht in unsere Fonds aufzunehmen. Nach dieser Vorselektion wählt der Fondsmanager die erfolgversprechendsten Unternehmen aus.

Derzeit gibt es drei TerrAssisi-Fonds am Markt. Wo liegen die Unterschiede, und für wen sind sie gedacht? Wir bieten derzeit drei Fonds an. Erstens, einen geldmarktnahen Rentenfonds mit kurzen Restlaufzeiten; zweitens, einen Mischfonds mit etwa 30 Prozent Aktien und 70 Prozent Anleihen und drittens, einen weltweit investierenden Aktienfonds, der sich ausschließlich auf nachhaltige Unternehmen konzentriert. Unser größter Fonds ist der Aktienfonds. Alle unsere Fonds sind in Deutschland, Österreich und seit kurzem auch in der Schweiz für den öffentlichen Vertrieb zugelassen. Sie sind bei jeder Bank oder jedem Vermittler erhältlich, sodass Interessierte problemlos investieren können.

Gibt es eine Mindestanlagesumme oder eine Mindestlaufzeit?

Es gibt keine generelle Mindestanlagesumme. Die konkrete Investitionsmöglichkeit hängt von der jeweiligen Bank oder dem Vertriebspartner ab. Viele Anleger investieren beispielsweise in Form von Sparplänen oder über Versicherungen. Eine Mindestlaufzeit gibt es grundsätzlich nicht, es sei denn, man investiert im Rahmen eines vermögenswirksamen Sparplans, wo vertragliche Regelungen greifen können.

Ein Teil der Einnahmen aus Ihren Fonds fließt in weltweite Hilfsprojekte. Können Sie einige Beispiele nennen?

Unser Hilfswerk „Franziskaner Helfen“ unterstützt jährlich über 800 Projekte in rund 80 Ländern. Ein besonders schönes Beispiel ist ein Krankenhausschiff im Amazonasgebiet, das eine medizinische Versorgung für Menschen bietet, die sonst kaum Zugang zu ärztlicher Betreuung haben. In jüngster Zeit haben wir auch Kinderherzoperationen in El Salvador finanziert.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.terrassisi.de

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der ARTS Asset Management GmbH entstanden.

„Durch unseren dynamischen Ansatz sind wir in der Lage, Chancen bestmöglich zu nutzen.“

Leo Willert, Head of Trading und Gründer von ARTS Asset Management, spricht im Interview über die Vorteile eines flexiblen und systematischen Handelssystems und welche Auswirkungen dies auf seinen C-QUADRAT ARTS TR Bond Fonds hat.

Anleihen erleben nach der Zinswende von 2022 wieder einen Aufschwung. Was macht sie aktuell so attraktiv?

Im Jahr 2022 führte der drastische Zinsanstieg, zu erheblichen Kursverlusten an den Rentenmärkten. Die Zentralbanken verfolgen mit ihrer Zinspolitik primär zwei Ziele, einerseits die Bekämpfung der Inflation sowie andererseits die Belebung der Wirtschaft, doch diese „Gedanken“ stehen oft im Konflikt. Sollte der Leitzins hoch bleiben, um die Inflation einzudämmen, oder gesenkt werden, um das Wirtschaftswachstum zu stimulieren?

Im Juni letzten Jahres entschied die EZB den Leitzins erstmals wieder zu senken, was danach zu weiteren Zinssenkungen führte. Seitdem haben Anleihen wieder an Attraktivität gewonnen. Die Kursentwicklung hat sich stabilisiert, und Investoren können nun von Zusatzrenditen profitieren.

Lange galten Anleihen als sichere und planbare Investments. Doch die Ereignisse der letzten Jahre zeigen, dass das nicht immer zutrifft. Wie sollten Investoren heute an das Thema herangehen?

Das Image von Anleihen als stabiler Hafen ist leider oftmals ein Trugschluss. Die jüngste Vergangenheit hat gezeigt, dass auch Rententitel hohen Schwankungen unterliegen können. 2022 haben wir gesehen, dass plötzliche Zinserhöhungen zu zweistelligen Kursverlusten führen können und das sogar bei sicher geglaubten Staatsanleihen. Daher ist es entscheidend, nicht nur passiv zu investieren, sondern aktiv und flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren.

Foto: v yh na e k c o m

Welche Strategie empfehlen Sie, um diese Unsicherheiten zu managen?

Ein flexibler und selektiver Investmentansatz ist essenziell. Unser quantitativer Trendfolge-Investmentansatz analy siert automatisiert über 1.000 verschiedene Rentenfonds und ETFs und investiert in diejenigen, die den stärksten positiven Kurstrend aufweisen. Das System agiert dabei prognosefrei und passt das Portfolio laufend an die jeweilige Marksituation an. Dadurch können wir nicht nur Chancen nutzen, sondern auch Verluste begrenzen.

Welche Vorteile hat ein solch regelbasierter Investmentansatz gegenüber einem klassischen Buy-andHold-Ansatz?

Kaufen und abwarten, also Wertpapiere einfach liegen lassen und hoffen, dass sie im Laufe Zeit im Wert steigen, ist oft nicht die beste Strategie. Das zeigen die starken Performance-Schwankungen der letzten Jahre. Ein quantitativer, regelbasierter Ansatz, wie er beim C-QUADRAT ARTS Total Return Bond Fonds angewendet wird, sorgt für emotionale Distanz und systematische Entscheidungsfindung. Unser System erkennt Trends frühzeitig und reduziert das Risiko durch automatische Stop-Loss-Mechanismen.

Was bedeutet das für Privatanleger? Wie können sie ihr Portfolio in dieser komplexen Welt optimal aufstellen? Privatanleger sollten ebenfalls, wie es auch professionelle oder institutionelle Investoren handhaben, auf hohe Flexibilität und ein striktes Risikomanagement setzen. Einerseits muss das Investment so ausgerichtet sein, dass es auf Marktveränderungen reagieren kann.

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der MPF AG entstanden.

MENSCHLICH, ZUVERLÄSSIG, ECHT

Vermögensberatung ist Vertrauenssache: Das haben die Gründer der unabhängigen Vermögensverwaltung MPF AG von Beginn an verstanden. Ein Gespräch mit Thomas Buckard, Vorstandssprecher der MPF AG.

Die Michael Pintarelli Finanzdienstleistungen AG (kurz MPF) blickt auf eine mittlerweile 25-jährige Geschichte zurück. Wie kam es zur Gründung der Vermögensverwaltungsgesellschaft im Jahr 2000? Ende der 90er Jahre gab es starke Umbrüche in der Bankenlandschaft. Unsere Gründer arbeiteten damals alle bei der Deutschen Bank und hatten einen besonderen Investmentansatz, den wir so nicht hätten weiterführen können. Daher entschieden wir nach reiflicher Überlegung, eine eigene Vermögensverwaltung zu gründen. Das war nicht leicht, da das Finanzmarktförderungsgesetz in dieser Zeit verschärft wurde. Wir mussten einen langwierigen Erlaubnisprozess durchlaufen. Von damals rund 7.000 Vermögensverwaltungen sind heute etwa 400 übrig geblieben. Dies schaffte einen einheitlichen rechtlichen Rahmen und folglich gleiche Voraussetzungen für alle Marktteilnehmer.

Waren die Geschäftsziele vor 25 Jahren die gleichen wie heute? Was hat sich im Laufe der Jahre geändert?

Die grundlegenden Ziele haben sich nicht verändert, aber die Bedürfnisse unserer Kunden und unsere Vorgehensweise. Die Volatilität der Märkte ist heute viel komplexer zu handhaben. Daher ist für uns die professionelle und emotionale Begleitung unserer Kunden sehr wichtig, um sie auch durch schwierige Zeiten zu führen. Die letzten Jahrzehnte waren von vielen Turbulenzen geprägt. Da ist ein Partner wichtig, der von emotionalen Fehlentscheidungen abhält und als Korrektiv eingreift. Teilweise beraten wir unsere Kunden bereits bis in die vierte Generation. Unser Credo ist immer, Vermögen verantwortungsvoll zu vermehren.

Die MPF AG berät ihre Kunden grundsätzlich unabhängig und ist damit ausschließlich der Mandantschaft verpflichtet. Warum ist dies für das gegenseitige Vertrauen aus Ihrer Sicht wichtig? Wir haben nie an den Produkten verdient, sondern bekommen ein feststehendes Honorar. Damit besteht Interessengleichheit: Wenn wir das Vermögen der Kunden erhalten und nach Möglichkeit steigern, steigert sich auch die Bemessungsgrundlage und unser Honorar.

Wir versuchen, nach unseren Möglichkeiten nachhaltig zu handeln und Ressourcen zu schonen. Auch der Umgang mit unseren Mitarbeitenden und Kunden ist stets von Vertrauen und Respekt geprägt.

Andererseits sollten Absicherungsmechanismen vorhanden sein, um mögliche Verluste zu begrenzen. Wer dies nicht selbst umsetzen kann oder will, sollte sich daher an erfahrene Asset Manager wenden. Und wenn sich Investoren dabei für unseren C-QUADRAT ARTS Total Return Bond Fonds mit seinem Track Record von über 20 Jahren entscheiden, freut uns das natürlich besonders.

Es ist entscheidend, nicht nur passiv zu investieren, sondern aktiv und flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren.

Warum ist der C-QUADRAT ARTS Total Return Bond Fonds besonders interessant?

Unser Fonds hat 2024 zahlreiche Auszeichnungen erhalten und konnte in verschiedenen Zeiträumen überzeugen. Das zugrunde liegende Handelssystem analysiert völlig unbeschränkt alle Fixed-Income-Segmente weltweit und wählt trendstarke Investments aus. Wir investieren in sämtliche Rentenwerte, von Staats- und Unternehmensanleihen bis hin zu High-Yield- oder Schwellenländeranleihen und nutzen die jeweiligen Kurstrends.

Gibt es für das Portfolio bestimmte BenchmarkVorgaben oder Einschränkungen?

Nein, und das ist gut so, denn unser Trendfolgemodell arbeitet völlig vorgabefrei ohne Einschränkungen hinsichtlich Währungen, Regionen oder Laufzeiten. Die Portfoliokomposition ist wie ein Orchester: Die einzelnen Instrumente müssen optimal aufeinander abgestimmt sein. Durch diesen dynamischen Ansatz sind wir in der Lage, Chancen bestmöglich zu nutzen.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.arts.co.at

In der Beratung legen Sie viel Wert auf den persönlichen Kontakt von Mensch zu Mensch. Wo sehen Sie die Vorteile einer individuellen Vermögensverwaltung im Vergleich zu einem Robo-Advisor beispielsweise?

Der direkte Kontakt zum Kunden ist unbezahlbar. Wir arbeiten nach dem Motto „Menschlich, zuverlässig, echt“. Unsere Kunden haben feste Ansprechpartner, die durch gute und schlechte Zeiten lotsen, ohne dabei das Ziel aus den Augen zu verlieren. Das Eigenleben der Börse können einzelne Anleger gar nicht überblicken. Da ist es wichtig, einen Begleiter mit Weitblick zu haben. Was Robo-Adviser angeht, muss man feststellen, dass diese das nicht leisten können und unter dem Strich nicht mal wirklich günstiger sind als wir als Vermögensverwaltung. Und besonders wenn es komplexer wird, ist die persönliche Beratung unabdingbar.

Im MPF-Wertekompass vereinen Sie Nachhaltigkeitsthemen, Beschäftigtenpolitik und gesellschaftliches Engagement. Können Sie kurz erläutern, was es damit auf sich hat?

Fot o : M P F A G

Thomas Buckard Vorstandssprecher der MPF AG

Umgekehrt gilt das genauso. Wir evaluieren täglich, wie wir das Geld im Sinne unserer Kunden erfolgreich verwalten können. Diese Freiheit, unabhängig aus den schier unbegrenzten Möglichkeiten das richtige Portfolio für den Kunden zu kreieren, ist einzigartig.

Wir versuchen, nach unseren Möglichkeiten nachhaltig zu handeln und Ressourcen zu schonen. Auch der Umgang mit unseren Mitarbeitenden und Kunden ist stets von Vertrauen und Respekt geprägt.

Was das gesellschaftliche Engagement angeht, haben wir erkannt, dass wir und unsere Kunden zu einer privilegierten Schicht der Gesellschaft gehören und das auch eine gewisse Verantwortung mit sich bringt. Deshalb haben wir zum 25-jährigen Jubiläum die gemeinnützige MPF Gemeinschaftsstiftung gegründet. Die Erträge kommen verschiedenen lokalen Projekten zugute. Wir unterstützen damit zum Beispiel Kinder in Not, die Tafel und die Kindertafel oder Projekte für Kinder aus schwierigen sozialen Verhältnissen. Aus unserem Privileg heraus etwas an die Gesellschaft zurückgeben, gehört zu unserem Selbstverständnis.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.mpf-ag.de

Text Charlie Schröder
Text Miriam Hähnel

Eine Strategie für unruhige Zeiten

Geopolitisch und wirtschaftlich dürfte das Jahr 2025 einige Herausforderungen für Anleger und Anlegerinnen bereit halten. Eine gute Strategie und klare Regeln helfen, unruhige Zeiten an der Börse zu überstehen. Donald Trump ist zurück! Und der neue und alte Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika hat uns in den ersten Wochen seiner Amtszeit einen Vorgeschmack darauf gegeben, was uns erwarten wird. Die Strafzölle hatte er im Wahlkampf bereits angedroht, dann als Präsident angekündigt und umgesetzt, teilweise zurück genommen oder ausgesetzt, um Handelsabkommen zu verhandelnd. Was kommt? Wann? Und wie viel? Das weiß nur Trump. Und wie stark das die Weltwirtschaft, die amerikanische Wirtschaft und damit die Finanzmärkte belasten wird? Das wird die Zeit zeigen. Die Börsen-Euphorie, die die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten ausgelöst hatte, scheint zumindest an der Wall Street verflogen. Die US-Börsenbarometer haben einen Großteil der Gewinne, die sie seit der Präsidentschaftswahl im November aufgebaut hatten, wieder abgegeben. Anders Europas Börsen, die weiter gut laufen; allen voran der deutsche Aktienindex Dax. Weil Europa endlich den Weckruf gehört hat? Weil nun wohl kräftig in Rüstung und Infrastruktur investiert wird?

Aber reicht das, wenn die US-Wirtschaft schwächelt, wenn hohe Zölle kommen? Das wird die Zeit zeigen. Das Börsenjahr 2025 wird aber sicher kein einfaches. Die Schwankungen werden zunehmen. Zu viel Unruhe, zu viel Unsicherheit ist im Markt. Als Anlegerinnen und Anleger müssen wir damit irgendwie umgehen. Das ist nicht immer so einfach. Wir sind keine Roboter.

Alles wäre so einfach, wären wir ein Homos Economicus, also ein völlig rationales Geschöpf. Wir würden keine Fehler machen, unsere Emotionen ausschalten, extrem bedacht handeln. So einfach ist es aber nicht. Wir sind

Menschen aus Fleisch und Blut. Und wir haben nun mal Emotionen. Und die kochen leider immer wieder hoch, wenn die Unsicherheit an den Märkten größer wird und die Kurse kräftig schwanken. Dann die Nerven zu bewahren ist nicht so einfach, der eigenen Strategie treu zu bleiben leider auch nicht.

Apropos Strategie: Eine klar definierte Strategie hilft in unruhigen Zeiten sehr. Dazu gehört, sich über die eigenen Ziele, das persönliche Risikoprofil und den Anlagehorizont Gedanken zu machen. Wer sehr langfristig mit breiter Risikostreuung investiert, kann turbulente Börsenphase locker aussitzen und vielleicht sogar für außerplanmäßige Zukäufe nutzen. Risikostreuung bedeutet, lieber auf aktiv gemanagte Fonds oder börsengehandelte Indexfonds (Exchange Traded Funds, kurz: ETFs) zu setzen, anstatt auf einige wenige Einzeltitel. Zu einer klaren Strategie gehört aber auch, die Aktien- und Anleihequoten festzulegen und diese Quoten einmal im Jahr zu überprüfen und gegebenenfalls nachzujustieren. Experten nennen das Rebalancing. Für mich gehören zu einer Strategie auch Regeln für außergewöhnliche Zeiten. Ich kaufe stur nach, wenn es an der Börse mal wieder richtig ruckelt. Das fühlt sich nicht gut an, bringt langfristig aber einen kleinen Renditeschub. Meine Sparpläne auf mehrere ETFs lasse ich einfach immer weiterlaufen. So bekomme ich in sehr schlechten Börsenphasen mit stark fallenden Kursen mehr Anteile und in sehr guten Phasen dann eben entsprechend weniger. Ein paar einfache Regeln helfen in verrückten Börsenzeit extrem, die Nerven zu bewahren. Mir hat das nicht nur im CoronaCrash, dem schnellsten und heftigsten der vergangenen Jahrzehnte, sehr geholfen. Gut werden sich Korrekturen oder Crashs nämlich nie anfühlen, aber sie sind leichter zu ertragen, wenn man sich an seiner persönlichen Strategie „festhalten“ kann.

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Stüfe Invest GmbH entstanden.

STRATEGISCHES INVESTIEREN

Wie vermögende Anleger 15-25 Prozent Rendite pro Jahr erzielen, erklärt Prof. Dr. Karina Lergenmüller in diesem Interview.

Text Charlie Schröder

Frau Prof. Dr. Lergenmüller, viele vermögende Privatanleger, Selbständige und Unternehmer stehen vor dem Problem, dass Banken und klassische Finanzberater nur noch standardisierte Finanzprodukte wie ETFs oder Fonds anbieten. Woran liegt das? Das liegt vor allem an den immer strengeren Verbraucherschutzvorschriften. Banken und Finanzintermediäre können sich kaum noch leisten, individuelle Strategien zu vermitteln, weil sie rechtlich enorme Risiken eingehen würden. Deswegen bleibt ihnen oft nichts anderes übrig, als "sichere", juristisch abgesicherte Produkte wie ETFs und Fonds zu verkaufen. Das mag für den Kleinanleger ausreichen, doch vermögende Investoren brauchen mehr als das.

Was genau fehlt vermögenden Anlegern denn konkret? Sie haben schlichtweg keinen Zugang zu echtem Investment-Know-how! Sie können sich kein Netzwerk aus erfolgreichen Investoren aufbauen, weil sie schlicht nicht die richtigen Kontakte haben. Zudem fehlt ihnen eine individuelle Strategie für ihr Portfolio. Sie wissen vielleicht, dass es "gute" und "schlechte" Aktien gibt, aber wie man etwa krisenresistente Aktien auswählt oder wahre Wachstumsperlen entdeckt, bleibt ihnen oft verborgen. Die richtige Mischung aus Wachstums-, Qualitäts- und Dividendenaktien zu finden und die eigenen Investments strategisch zu strukturieren, ist etwas, das Banken nicht lehren. Ein weiteres großes Problem ist, dass auch Vermögensverwalter keine echte Lösung sind. Sie verlangen hohe Gebühren, oft 1,5 Prozent auf die verwaltete Summe plus 10 Prozent Performance Fee. Das bedeutet bei einem Portfolio von 1,5 Millionen Euro jährliche Kosten von 20.000 bis 30.000 Euro – eine Summe, die jedes Jahr fällig wird, oft sogar noch mehr. Bei Banken ist es meist noch teurer, weil zusätzlich Ausgabeaufschläge für Fonds und versteckte Verwaltungsgebühren hinzukommen. Diese Kosten belasten die Rendite erheblich, sodass am Ende nicht mehr viel vom Gewinn übrigbleibt.

Sie sprechen von "strategischem Investieren". Was bedeutet das genau?

Strategisches Investieren bedeutet, die Methoden der erfolgreichsten Investoren der Welt für sich selbst zu nutzen. Nehmen Sie Peter Lynch: Er hat mit sogenannten "Tenbagger-Aktien" - Aktien, die sich verzehnfachen – über Jahre hinweg eine Rendite von 30 Prozent pro Jahr erzielt. Oder Warren Buffett, der mit seiner langfristigen Value-Strategie kontinuierlich hohe Renditen einfährt. Genau diese Prinzipien kann jeder Anleger umsetzen – vorausgesetzt, er hat das Wissen und die Unterstützung eines erfahrenen Mentors.

Was sind die größten Fehler, die Privatanleger machen?

Da gibt es einige typische Fallen: Zum falschen Zeitpunkt kaufen, in Panik verkaufen, gute Aktien zu früh verkaufen und schlechte zu lange halten. Viele lassen sich auch von Emotionen leiten, statt nach klaren, datenbasierten Kriterien zu investieren. Genau das unterscheidet Profis von Amateuren. Während in einer Krise viele Privatanleger panisch verkaufen, kaufen Profi-Investoren gezielt zu und machen so auch in schwierigen Zeiten Gewinne.

Eine klar definierte Strategie hilft in unruhigen Zeiten sehr. Dazu gehört, sich über die eigenen Ziele, das persönliche Risikoprofil und den Anlagehorizont Gedanken zu machen.

Jessica Schwarzer ist Börsenexpertin, Finanzjournalistin und Buchautorin.

Die deutsche Aktienkultur ist ihr eine Herzensangelegenheit, für die sich sie auch mit Vorträgen und Seminaren stark macht. Jüngst erschien ihr siebtes Buch „Erfolgreich investieren mit den besten Börsenstrategien“ im Finanzbuchverlag. Denn erfolgreich an den Finanzmärkten anlegen, kann ganz einfach sein - mit der passenden Strategie. Ob supersimples Depot, Core-Satellite-Porfolio oder eine „Smart Beta“-Variante, es gibt viele Wege zum Ziel. Börsenexpertin Jessica Schwarzer stellt die erfolgreichsten Anlagestile vor und zeigt, wie man diese clever kombinieren kann.

Warum ist gerade ab 250.000 Euro Vermögen eine professionelle Strategie so wichtig?

Weil ab dieser Summe der blinde Kauf von ETFs oder Standardfonds nicht mehr ausreicht. Hier geht es darum, Vermögen zu erhalten und gleichzeitig weiter auszubauen. Mit der richtigen Struktur kann man nicht nur Risiken minimieren, sondern auch die Rendite maximieren. Ein gut durchdachtes Portfolio besteht aus einem ausgewogenen Mix: krisenresistente Aktien, Dauerperformer, Basis- und Qualitätsaktien sowie gezielte Wachstumsaktien. Das Ziel ist ein Jahresertrag von 15-25 Prozent, genau wie es die erfolgreichsten Investoren seit Jahrzehnten vormachen.

Sie bieten eine exklusive 1:1-Betreuung für Anleger mit einem Vermögen ab 250.000 Euro an. Was erwartet Teilnehmer bei Ihnen?

Die Teilnehmer bekommen eine vollständige und individuell angepasste Investmentstrategie. Wir strukturieren gemeinsam ihr Portfolio, damit es sowohl krisenresistent als auch wachstumsorientiert ist. Ich zeige ihnen, wie sie systematisch die besten Aktien finden – von stabilen Basiswerten bis hin zu echten Rendite-Treibern. Das Entscheidende: Mit einer durchdachten Strategie kann jeder Anleger langfristig die doppelte Rendite erzielen, die er sonst erreichen würde. Das bedeutet echten Vermögensaufbau.

Strategisches Investieren bedeutet, die Methoden der erfolgreichsten Investoren der Welt für sich selbst zu nutzen.

Prof. Dr. Karina Lergenmüller CEO, Stüfe Invest GmbH

Wo kann man mehr über Ihr Angebot erfahren?

Auf meiner Webseite www.karina-lergenmueller.de können sich Interessierte direkt für ein Erstgespräch anmelden.

Den exklusiven 250K Report , in dem ich detailliert erkläre, wie man ein starkes Investment-Portfolio aufbaut, können sich Interessierte unter www.karina-lergenmueller.de/250k-report/ herunterladen.

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit XTB entstanden.

“Hier arbeitet Ihr Geld, selbst wenn Sie pausieren”

Jens Chrzanowski, Deutschland-Chef des Online Brokers XTB, spricht in diesem Interview über Herausforderungen, denen Anleger im Jahr 2025 gegenüberstehen könnten, und darüber, was sie wirklich brauchen.

Text Charlie Schröder

Herr Chrzanowski, Sie sind bereits seit über 20 Jahren beruflich mit den Themen Börse, Brokerage und Trading verbunden. Was hat sich seitdem getan?

Vor etwas mehr als 20 Jahren ist es mit dem Online Trading losgegangen, damit wurde es unnötig, eine Wertpapierorder in der Bankfiliale abzugeben. Das Trading via Internet hat den ersten großen Kosten- und Geschwindigkeitsvorteil gebracht. Und es ist noch immer so: Wer den Handel über die Bank abwickelt, zahlt locker das Fünf- bis Zehnfache an Ordergebühren. Das kann man sich oft, im wahrsten Sinne des Wortes, SPAREN.

„Online Trading“ bedeutete vor 20 Jahren noch ausschließlich Handel über den Computer. Heute wird immer öfter über die Smartphone-App gehandelt: Sicher, schnell, bequem und von überall aus.

2025 ist ein Börsenjahr, das schon mehrere Rekorde gesehen hat, Allzeithochs bei DAX und Gold, aber auch viele Unsicherheiten von politischer Seite. Was brauchen Anleger in diesen Zeiten besonders aus Ihrer Sicht?

Vor allem braucht es den Willen und Mut von immer mehr Menschen, an der Börse aktiv zu werden. Herzlichen Glückwunsch an alle, die in den letzten Jahren dabei waren und sich so oft über eine tolle Wertentwicklung freuen konnten. Der deutsche Aktienindex DAX hat im Jahr 2024 mehr als 18 Prozent Plus gemacht. Welche andere Anlageform schafft so etwas? Weil es aber auch immer wieder schwächere Zeiten geben wird und Verluste möglich sind, ist längst noch nicht jeder an der Börse aktiv. Eine langfristige Planung und eine gute Streuung sind altbekannte Tipps, die so aktuell wie nie sind!

Garantie für einen Erfolg. Aktuell könnten zum Beispiel die Bankenbranche und auch die Chemiebranche einen Blick wert sein. Im Vergleich zum Gesamtmarkt lief es hier länger nicht so gut. Einige Analysten sehen daher Nachholpotenzial.

Die Mehrheit der Kunden handelt mittlerweile über das Smartphone. Was zeichnet die Trading-App von XTB aus?

Zum einen, dass für die Menschen, die doch noch einen großen Monitor nutzen möchten, die App mit der PC- und Mac-Variante vollständig synchron läuft. Dies ist längst nicht der technische Standard bei allen Brokern. So sind zum Beispiel Kursalarme, einmal eingestellt, sowohl im Desktop als auch der App aktiv.  Das Schönste an unserer App ist aber wahrscheinlich, dass wirklich alles an einem Platz ist, angefangen von der Kontoeröffnung, ohne weitere Apps zur Legitimation, bis über die Einund Auszahlung, den Handel und die Analyse. Auch unser Guthabenzins läuft über nur ein Konto und eine App.

Tagesgeldkonten sind eine gute Basis, um Geld “zu lagern”oftmals trennen Banken und Broker dies jedoch über mehrere Konten. Bei XTB ist dies alles über ein Konto abgedeckt.

Anleger sind also unterschiedlich, hören wir da heraus. Gibt es denn einen Tipp, der für alle Investoren gilt?

Egal, ob der Anleger sehr aktiv an der Börse handelt, oder auch einmal mehrere Wochen oder Monate pausiert - bei XTB arbeitet Ihr Geld für Sie, selbst wenn Sie selbst gerade eine Pause einlegen. Tagesgeldkonten sind eine gute Basis, um Geld “zu lagern” - oftmals trennen Banken und Broker dies jedoch über mehrere Konten. Bei XTB ist dies alles über ein Konto abgedeckt.

So ist Ihr Geld stets ohne Wartezeiten und Umbuchungen für neue Investitionen verfügbar und kann dank des Guthabenzinses für Sie arbeiten – einlagengesichert bis 100.000 Euro je Kunde. Für alle gilt vermutlich auch, dass das Investieren möglichst günstig sein soll. Auch hier hat XTB einiges zu bieten, solange der Kunde unter einem monatlichen Handelsvolumen von 100.000 Euro bleibt, gibt es keine Orderkommission für Aktien und ETFs. Dies ist für die meisten Privatkunden der Fall. Damit darf die Faustformel bei XTB heißen: Null Prozent Orderkommission. Nur wer mehr als dieses Volumen handelt, wird ab dann mit 0,2 Prozent bepreist.

XTB bietet alles, was Trader und Anleger suchen: Aktien und ETFs für das längerfristige Investieren und CFDs für das kurzfristigere Trading. Ziehen Ihre Wettbewerber hier nach?

XTB wurde im Jahr 2024 und auch schon im jungen Jahr 2025 mit zahlreichen Awards ausgezeichnet, die sowohl unser Angebot als CFD Broker als auch unser Investmentangebot, zum Beispiel die ETF-Sparpläne, bewerten. Wir sind stolz darauf, dass XTB nunmehr auch im Bereich des klassischen Investments in Aktien und ETF ein anerkannter und beliebter Broker ist.

Auf Sonnenschein folgt Regen, auf Allzeithochs an der Börse folgen auch einmal sinkende Kurse. Wie können sich Anleger darauf vorbereiten?

Für den längerfristigen Anleger bleibt eine gute Streuung das A und O. Aktien aus Deutschland und Europa, und gern auch den USA, sorgen für eine gute Mischung. Auch Anlagen in Rohstoffe wie Gold dürfen beigemischt werden und je nach persönlicher Einschätzung darf der Barbestand auch einmal größer ausfallen.

Für den aktiv handelnden Anleger, Daytrader genannt, gibt es bei XTB auch Möglichkeiten, auf sinkende Kurse zu setzen. Das kann spannend sein, ist allerdings auch risikoreicher.

Gibt es Branchen und Märkte, die man Ihrer Meinung nach im Auge behalten sollte?

Chancen bieten die Märkte fast immer. Schön ist, wenn man Trends frühzeitig erkennt und dann auch den Mut hat, einzusteigen, denn auch Trends sind natürlich keine

Jens Chrzanowski Deutschland-Chef des Online Brokers XTB

Was bei anderen Brokern kompliziert ist, ist bei XTB ganz einfach! Unsere Kunden handeln alles über ein Konto, wir nennen es den One-Stop-Shop. Einfach den Namen des gewünschten Wertes eingeben oder gern auch die WKN (Wertpapierkennnummer), die Ordergröße oder die Stückzahl auswählen und ob ein Preislimit gewünscht wird oder nicht.

Die einfache Nutzung der Trading App ist entscheidend, und hier unterscheiden sich die Broker immer noch gewaltig! Wir meinen selbstbewusst: Wer eine SMS versenden kann, kann auch eine Aktie oder ETF bei uns handeln. Und wer es anspruchsvoller mit vielen technischen Features sucht, ist bei XTB ebenso richtig. Unsere App ist einfach zu bedienen und hat zahlreiche technische Möglichkeiten und Optionen zur Chartanalyse.

Das zeigt, dass wir qualitativ an der Spitze stehen, sowohl in Sachen Service, als was das Produktangebot betrifft. Die meisten anderen Broker bieten Aktienhandel und CFD-Trading über getrennte Konten an, einige sogar nur CFDs und gar keinen Aktienhandel. Die mir bekannten Neo-Broker haben oft keine Einzahlungsoption über PayPal oder SOFORT/Klarna, oder sie verlangen viel Geld für die Kreditkarteneinzahlung. Bei XTB erleben Sie den Unterschied!

Unter dem Strich kann ich also sagen: Wer alle Möglichkeiten der Börse nutzen, kommissionsfrei handeln und all das mithilfe einer leicht zu bedienenden App machen möchte, kommt kaum an XTB vorbei. Überzeugen Sie sich selbst – gern auch über ein kostenloses Demokonto zum Üben.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.xtb.com/de

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der LHI Gruppe entstanden.

Der Aus- und Umbau von

Bildungsimmobilien

ist die Grundlage, um den Zugang zu Bildung

zu gewährleisten

Die Ausgangslage:

Bildung ist ein elementarer Teil der Daseinsvorsorge und eine zentrale Säule des Wohlstands. Um Wissen zu vermitteln, braucht es Bildungseinrichtungen, die allen Menschen eines Landes zur Verfügung stehen.

Bildungseinrichtungen brauchen ein lernförderndes Umfeld. Alle Räumlichkeiten, von den Klassenzimmern bis zu den Toiletten müssen nutzbar, gut ausgestattet und in einem ordentlichen Zustand sein.

Nun sind Bildungsimmobilien überwiegend in kommunalem Besitz. Den meisten Städten, Gemeinden und Kommunen fehlt das Geld. Die Folge: Seit Jahren wird nicht mehr ausreichend in Bildungsimmobilien investiert. Gemäß KfW-Kommunalreport 2023 können 11 Prozent der Kommunen für den Unterhalt gar nicht oder nur in geringem Umfang aufkommen. 31 Prozent haben es teilweise geschafft. Der Anteil der Kommunen, die für den Unterhalt vollständig oder zumindest weitgehend aufkommen konnten, ging prozentual zurück.

Hinzu kommt, dass die Schülerzahlen seit 2022 kontinuierlich steigen und weiter steigen werden. Der Schülerzuwachs macht sich bereits in den Grundschulen bemerkbar. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland so viele Kinder eingeschult wie seit dem Jahr 2008 nicht mehr.

Ab 2026 gibt es stufenweise einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter. Der Investitionsrückstand wird sich, nach der Einführung der Ganztagsförderung, in vielen Fällen ausweiten.

Die regulatorisch vorgeschriebenen öffentlichen (europaweiten) Ausschreibungen verlangsamen die Planungs- und Entwicklungszeit für die notwendigen Einrichtungen. Insgesamt wird deutlich, dass der Bau und Ausbau der Schulinfrastruktur langfristig nicht abnehmen werden. Ohne private Akteure ist dieser hohe Bedarf nicht zu decken.

Die Chance für Investoren: Investitionen in Bildungsimmobilien gelten als langfristige Mittelallokation mit stabilem und nachhaltigem Cashflow. Dabei ist der zu erwartende Cashflow-Korridor nahezu fest verankert und kaum Schwankungen unterworfen. Die spezielle Träger- und Betreiberstruktur der Bildungsinfrastruktur stellt auf Seiten eines Investors einen hohen Stabilitätsfaktor dar.

Das Ausfallrisiko bei privaten Betreibern ist als gering einzustufen. In manchen Fällen, sofern die öffentliche Hand Betreiber ist, wird der Mietvertrag mit der Kommune direkt abgeschlossen.

Bildungsimmobilien gehören in der Regel zu den sogenannten Impact Investments. Das heißt, neben der finanziellen Rendite, gibt es hier eine messbare, positive soziale Wirkung. Damit unterscheiden sich diese Investments stark von vielen Impact Investments, deren Fokus meistens nur auf der energetischen Wirkung liegt.

Die LHI hat mehr als 50 Jahre Erfahrung in der Assetklasse Immobilien und verfügt über einen langjährigen Track Record im Asset Management von Bildungsimmobilien. Bereits im Jahr 2004 wurden die ersten Schulinvestments umgesetzt.

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Engel & Völkers Commercial GmbH entstanden.

IMMOBILIEN ALS

KAPITALANLAGE

Markterholung

Bildungsimmobilien gehören in der Regel zu den sogenannten Impact Investments. Das heißt, neben der finanziellen Rendite, gibt es hier eine messbare, positive soziale Wirkung.

Markus Niedermeier Geschäftsführer der LHI Gruppe

Dadurch konnte ein umfangreiches Netzwerk zu Kommunen, Projektentwicklern, Unternehmen für Bau und Betrieb sowie Nutzern im Bereich der Bildungsimmobilien aufgebaut werden.

Mir ihrer Tochtergesellschaft LHI Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH hat die LHI eine eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft. Diese ist seit 10.05.2023 Mitglied der Principles for Responsible Investment (PRI) der Vereinten Nationen. Das Asset Management Rating der unabhängigen Rating-Agentur Scope bestätigt der LHI Gruppe mit AA eine hervorragende AssetmanagementQualität.

Investoren haben mit der LHI Gruppe einen erfahrenen, stabilen, verlässlichen und erfolgreichen Fonds- und Assetmanager als Partner.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.lhi.de

schafft neue Investmentchancen

Nach zwei Jahren der Zurückhaltung kehren die Investierenden an den deutschen Immobilienmarkt zurück und intensivieren ihre Aktivitäten im Bereich der Bestandsimmobilien. Was motiviert sie?

Text Till-Fabian Zalewski

Aktuelle Marktanalysen belegen die Trendwende: Mit einem Plus von 12 Prozent bei den Transaktionen und einem Anstieg des Volumens um 10 Prozent auf 26,5 Mrd. Euro hat der deutsche Markt für Anlageimmobilien 2024 wieder deutlich an Fahrt aufgenommen.

Die Gründe für die Markterholung liegen in der Kombination aus gesunkenen Preisen für Wohn- und Geschäftshäuser und den verbesserten Finanzierungsbedingungen. Das lockt nicht nur private, sondern zunehmend auch wieder institutionelle und internationale Investierende in den deutschen Immobilienmarkt. Wir beobachten, dass die Nachfrage besonders in den Metropolregionen wieder spürbar anzieht und seit Mitte 2024 deutlich Tempo aufgenommen hat.

Angebotspreise wie vor drei Jahren Das Preisniveau hat sich mittlerweile vielerorts stabilisiert. Mit durchschnittlichen Angebotspreisen für Wohnund Geschäftshäuser von 1.941 Euro pro Quadratmeter bewegen wir uns aktuell auf dem Niveau von vor drei Jahren – eine ausgesprochen interessante Ausgangsbasis für strategische Investments. Die Rendite in guten Lagen der A-Städte betrug 2024 zwischen 3,4 und 5,7 Prozent und übertraf damit deutlich die Verzinsung zehnjähriger Bundesanleihen, die bei 2,3 Prozent lag. Aufgrund der erwartbaren Mietsteigerungen ist davon auszugehen, dass sich auch die Renditen 2025 noch moderat erhöhen.

Durch die aktuelle Knappheit an Projektentwicklungen sind Sanierungsobjekte zu einem gefragten Asset geworden, Tendenz steigend.

Till-Fabian Zalewski Geschäftsführer für die D-A-CH-Region bei Engel & Völkers

Besonders vielversprechend ist der Markt für sanierungsbedürftige Immobilien. Durch die aktuelle Knappheit an Projektentwicklungen sind Sanierungsobjekte zu einem gefragten Asset geworden, Tendenz steigend. Und das nicht nur aufgrund des knappen Angebots im Neubaubereich: Der Erwerb und die anschließende Modernisierung eines Objekts mit minderer Energieeffizienz ist oftmals günstiger als eine Investition in ein Neubauprojekt. Nach der energetischen Sanierung der Immobilie ist mit erheblichen Wertsteigerungen zu rechnen.

Idealer Zeitpunkt für den Kauf Für den Verlauf des Jahres 2025 erwartet Engel & Völkers, dass sich die Rahmenbedingungen für Immobilieninvestments weiter positiv entwickeln. Dabei treiben vor allem institutionelle Investierende die Marktbelebung voran.

Voraussichtlich werden die Preise für Anlageimmobilien aufgrund der Nachfrage mittelfristig wieder steigen. Angesichts dessen bietet sich gerade jetzt ein idealer Zeitpunkt für den Markteinstieg oder die Optimierung eines Immobilienportfolios.

Auf starkem Fundament

Die sozioökonomischen Rahmenbedingungen unterstreichen die hohe Attraktivität des Markts für Anlageimmobilien. Für die kommenden Jahre zeigen Prognosen, dass die Bevölkerungszahl in Deutschland bis 2030 um bis zu 2 Prozent steigen könnte. Besonders in den Großstädten und Metropolen sind bereits jetzt äußerst geringe Leerstände vorzufinden und verfügbarer Wohnraum ist stark begrenzt.

Text Markus Niedermeier

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Santander entstanden.

Santander - Ihr kompetenter Partner für eine zuverlässige Geldanlage

Das Finanzumfeld hat sich gewandelt. Anleger stehen vor der Herausforderung, in einer Zeit wieder sinkender Zinsen die richtigen Anlageentscheidungen zu treffen. Inmitten dieses Umbruchs bieten sich weiterhin Möglichkeiten für kluge Investitionen und eine solide Geldanlage. Allerdings ist der richtige Anlagemix zum richtigen Zeitpunkt entscheidend, denn viele Marktakteure erwarten, dass die Zinsen weiter sinken werden.

Text Philipp Colaço

Für Anleger eröffnen sich jetzt insbesondere bei längeren Festzinsangeboten relevante Perspektiven. Die Kombination aus klassischen Spareinlagen und Wertpapierinvestitionen erlaubt es zudem, Risiken zu streuen und gleichzeitig attraktive Renditen zu erwarten. In diesem Sinne positioniert sich Santander als vertrauenswürdiger Partner für eine sichere Geldanlage.

Mit mehr als 60 Jahren Erfahrung in Deutschland richtet sich Santander an Kunden, die auf der Suche nach einer zuverlässigen Bank mit umfangreichem Service- und Finanzproduktangebot sind.

Santander ermöglicht seinen Kunden einen einfachen Zugang zu attraktiven Angeboten, sei es persönlich in einer der 189 Filialen, per Video-Beratung, Telefon oder durch digitale Self-Services.

Die Bank bietet dabei nicht nur erstklassige Einlagenprodukte an, sondern verfügt auch über ein umfassendes Angebot für Wertpapiergeschäfte – sowohl in Filialen als auch online:

• Flexible Tagesgeldanlagen

• Festgeldanlagen mit individuellen Laufzeiten und Auszahlungsoptionen

• Ein Wertpapierdepot mit kostenloser Depotführung inklusive Wertpapierberatung in offener Architektur

mit Fonds von Santander Asset Management und ausgewählten Drittanbietern

• Eine aktive und professionelle Vermögensverwaltung mit individuellen Lösungen für viele Anlageziele (mit 5 Sternen durch das Institut für Vermögensaufbau ausgezeichnet)

Die oben genannten Produkte bilden eine solide Grundlage für eine breitgefächerte Geldanlage und werden durch eine ganzheitliche, produktübergreifende Beratung ergänzt.

Santander legt großen Wert darauf, Kunden Verlässlichkeit, Sicherheit und eine klare Übersicht über ihre Anlagen zu bieten.

Besonders interessant ist das Produkt „Santander Kombi“, eine kombinierte Wertpapier- und Festgeldanlage mit einer attraktiven Verzinsung auf dem Festgeld von aktuell bis zu 3,8 Prozent p.a. Bei Santander Kombi lässt sich die Sicherheit einer Festgeldanlage mit der Flexibilität und den Renditechancen von Wertpapieren kombinieren.

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Continentale Versicherung entstanden.

Santander legt großen Wert darauf, Kunden Verlässlichkeit, Sicherheit und eine klare Übersicht über ihre Anlagen zu bieten. Mit einer zweistufigen Einlagensicherung und einem breiten Beratungsangebot möchte die Bank dazu beitragen, den Vermögensaufbau ihrer Kunden einfach und zuverlässig zu gestalten. Santander steht seinen Kunden zur Seite und unterstützt sie dabei, ihre Pläne, Träume und Ziele zu realisieren. Dank der umfassenden Palette an finanziellen Lösungen und Services sind Kunden bei der Bank bestens aufgehoben und können verschiedene Dienste wie Konten, Karten und Kredite vergleichen. Santander erhält regelmäßig Auszeichnungen für die Qualität der Produkte und Dienstleistungen. Santander Deutschland gehört – gemessen an der Kundenzahl –mit rund 3,3 Millionen im Privatkundengeschäft zu den größten privaten Banken in Deutschland.

GELD ANLEGEN WIE DIE MILLIONÄRE

Erfahren Sie mehr über die attraktiven Anlagemöglichkeiten: santander.de/bestsparen

Foto : C o nt n e n t a e Für ihr Alter wünschen sich viele Menschen finanzielle Freiheit. Das erreicht man nur mit einem entsprechenden Kapitalstock für die eigene Altersvorsorge. Oft ruht das Geld jedoch auf gering verzinsten Sparkonten. Angesichts sinkender Kaufkraft durch Inflation und einer steigenden Rentenlücke ist es wichtig, Kapital nachhaltig wachsen zu lassen. Am besten gelingt dies durch Investitionen an den Kapitalmärkten, zum Beispiel über Fonds und ETFs. Dabei hat für die Altersvorsorge die fondsgebundene Rentenversicherung gegenüber dem Bankdepot viele Vorteile. Welche das sind, erläutert Thomas Pollmer, Leiter Produktmanagement Leben bei der Continentale Versicherung.

Herr Pollmer, was spricht für eine fondsgebundene Rentenversicherung?

Eine Fondsrente vereint das Beste aus zwei Welten: einerseits die Möglichkeit, mit Fonds oder ETFs zu sparen, andererseits eine lebenslang garantierte Rente zu genießen. Denn viele Ausgaben hat man ein Leben lang und benötigt deshalb dafür auch lebenslang ein planbares Einkommen – und das bietet eben nur die Rentenversicherung.

Ein weiterer Vorteil: Wer mit einer Fondspolice vorsorgt, kann schon mit kleinem Geld anlegen wie große, institutionelle Investoren. Letztere investieren nämlich in der Regel wegen der großen Anlagebeträge zu wesentlich günstigeren Konditionen als Privatanleger. Über unsere fondsgebundenen Renten erhalten auch Letztere Zugriff auf institutionelle Fonds. Deren Vorteil: bis zu 50 Prozent geringere Kosten. Über eine Fondsrente können Privatanleger bereits mit einem geringen monatlichen Beitrag einfach auch in institutionelle Fonds einsteigen – bei der Continentale zum Beispiel schon ab 10 Euro. Damit legen sie also Geld an wie die Millionäre. Zudem fallen keine Ausgabeaufschläge an. Das kommt der Rendite zusätzlich zugute.

Ist der Anleger damit vergleichbar flexibel wie bei einem Depot?

Ja. Der Kunde hat zum Beispiel bei der Continentale die Wahl aus über mehr als 100 namhaften Fonds verschiedenster Anlageklassen. Bis zu zehn Fonds kann er gleichzeitig kombinieren und mehrfach jährlich kostensowie steuerfrei ändern. Außerdem werden kostenlose Fondsmanagement-Optionen angeboten: das Startmanagement für die Reduzierung des Timing-Risikos,

das Laufzeitmanagement und das Rebalancing für eine planbare Umschichtung sowie Einhaltung des Risikoprofils; und das Ablaufmanagement zur Stabilisierung des Fondsportfolios im Alter mittels systematischer Umschichtungen in risikoärmere Anlagekategorien.

Wieso rentieren sich fondsgebundene Rentenversicherungen außerdem?

Die Rendite der Fondsanlage bringt den „Zinseszinseffekt“ richtig ins Laufen. Denn nicht nur das selbst eingezahlte Kapital erzielt Erträge, sondern zusätzlich auch die bisher erzielte Rendite. Besonders bei langfristiger Anlagedauer kann die Fondspolice zu erheblichen Vermögenssteigerungen führen.

Denn Fondsverkäufe bleiben steuerfrei, solange das Kapital nicht aus dem Vertrag entnommen, sondern nur umgeschichtet wird. Der Anleger bekommt quasi eine „SteuerFlatrate“. Und auch wenn sich der Versicherte später nicht für eine monatliche Rentenzahlung entscheidet, spart er Steuern: Denn bei der Kapitalauszahlung fallen Steuern nur auf die Hälfte der Erträge an. Voraussetzung: Die Anlagedauer beträgt mindestens 12 Jahre und der Versicherte ist zum Zeitpunkt der Kapitalentnahme älter als 62 Jahre. Diese Vorteile führen oft zu einer höheren Rendite der fondsgebundenen Rentenversicherung gegenüber einer vergleichbaren Anlage im Depot.

Für wen ist die fondsgebundene Rentenversicherung geeignet?

Jeder sollte privat etwas fürs Alter tun, was heißt „sollte“ –muss. Es ist das richtige Produkt, um eben den lebenslang erforderlichen Einkommensbedarf abzudecken.

Je früher man anfängt, desto besser. Eine längere Laufzeit reduziert das Risiko und erhöht den Zinseszinseffekt. Und ein Versicherer kann neben der reinen Rentenvorsorge zusätzlichen Schutz bieten – zum Beispiel, dass im Fall der Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit die Beiträge zur Rentenversicherung weitergezahlt werden und der Vermögensaufbau gesichert ist.

Thomas Pollmer Leiter Produktmanagement Leben bei der Continentale Versicherung

Letztlich ist eine Fondsrente für alle interessant, die renditeorientiert fürs Alter vorsorgen möchten. Je früher man anfängt, desto besser. Eine längere Laufzeit reduziert das Risiko und erhöht den Zinseszinseffekt. Und ein Versicherer kann neben der reinen Rentenvorsorge zusätzlichen Schutz bieten – zum Beispiel, dass im Fall der Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit die Beiträge zur Rentenversicherung weitergezahlt werden und der Vermögensaufbau gesichert ist.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.continentale.de

Gold gehört in jedes Depot

Gold ist seit Jahrhunderten ein Mittel zur Wertaufbewahrung. Auch heute bietet es Schutz vor Inflation und wirtschaftlichen Unsicherheiten. Zudem ist Gold ein stabilisierender Faktor in einem ausgewogenen Anlageportfolio. Darüber sprechen wir mit den beiden Geschäftsführern der Deutsche Börse Commodities GmbH, Michael König und Steffen Orben.

Text Charlie Schröder

Herr König, warum gehört Gold ins Depot – und wie viel sollte es sein?

Ein gut strukturiertes Depot sollte fünf bis zehn Prozent Gold enthalten. In Zeiten der Unsicherheit behält Gold seinen Wert oder steigt sogar, während andere Anlageklassen schwanken. Zudem ist Gold eine physische Anlage, die unabhängig von digitalen oder finanziellen Systemen existiert, was es zu einer sicheren und greifbaren Investition macht. So lässt sich das eigene Vermögen schützen.

Können Sie ein paar Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit nennen?

Abflüsse. Das hat auch mit einem Umfeld gestiegener Zinsen zu tun. Privatanleger dagegen kaufen eher weiter zu. Zwar gibt es auch hier vereinzelt Gewinnmitnahmen, aber generell scheint das unsichere Umfeld eher zum Golderwerb zu animieren.

Foto:ThorstenJansen

In der Finanzkrise im Jahr 2008 sind die Aktienmärkte weltweit um mehr als 50 Prozent eingebrochen. Gold dagegen ist in dieser Phase um fast ein Drittel gestiegen. Ein ähnliches Bild haben wir beim Platzen der Internetblase Anfang der 2000er gesehen: Auch hier stieg Gold deutlich, während es an den Aktienmärkten abwärts ging. Dieser Mechanismus wiederholt sich regelmäßig.

Herr Orben, im Jahr 2024 hat der Goldpreis um ein Drittel zugelegt und auch in diesem Jahr bereits mehrere Rekorde erreicht. Machen Anleger jetzt Kasse? Das kann man so pauschal nicht sagen. Bei institutionellen Anlegern, die in etwa zwei Drittel unserer Kundschaft ausmachen, gab es per Saldo in den vergangenen zwei Jahren

In Zeiten der Unsicherheit behält Gold seinen Wert oder steigt sogar, während andere Anlageklassen schwanken.

Welche Möglichkeiten gibt es, in Gold zu investieren? Es gibt verschiede Methoden, die sich jedoch in Bezug auf Kosten und Sicherheit unterscheiden. Es kommt auch darauf an, wie einfach Gold an- und verkauft werden kann. Man kann physisches Gold erwerben, also Barren oder Münzen. Das ist aber eher teuer und man muss selbst für die Sicherheit sorgen.

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Heimerle + Meule GmbH entstanden.

Gold als Krisenwährung

Detlef Schröder, Prokurist und Bereichsleiter Recycling und Investment des Traditionsunternehmens Heimerle + Meule GmbH, erklärt in diesem Interview, weshalb Gold trotz des aktuell hohen Preises immer noch in keinem Portfolio fehlen sollte.

Warum macht es für Anleger Sinn, das eigene Portfolio mit Gold und anderen Edelmetallen „aufzupolieren“?

Gold gehört als Einbettung in eine ausgewogene Anlagestrategie. Es ist der sichere Hafen in einem Anlageportfolio. Gold in einem Anlagemix senkt das Gesamtrisiko, da Gold in der Vergangenheit stets eine sehr niedrige Korrelation zu Aktienkursen hatte. Gold kann auch ein wichtiger Bestandteil eines diversifizierten Anlageportfolios sein, da sein Preis als Reaktion auf Ereignisse steigt, die den Wert von Wertpapieren wie Aktien und Anleihen sinken lassen.

Heimerle + Meule ist als Traditionsunternehmen seit 1845 am Markt und Deutschlands älteste Goldund Silberscheideanstalt. Was zeichnet Sie aus? Im Vordergrund steht natürlich der Recyclingprozess von Edelmetallen jeglicher Art. Gemeint sind hiermit zum Beispiel Edelmetalle aus Investmentprodukten wie Münzen und Barren, Schmucklegierungen, Altsilber aus Schmuck und Münzen, Tafelsilber, Zahngoldlegierungen oder industriellen Stanzresten mit Edelmetallauflagen. Mit den im Recyclingprozess gewonnen Feinmetallen können wir dann wieder neue Investmentprodukte, Schmuckhalbzeuge, Industriehalbzeuge, Dentallegierungen oder Edelmetallbäder für unsere viele Kunden herstellen. Uns zeichnet aus: Enormes Recycling Know-how und große Diversifizierung von Edelmetallprodukten aus eigener Herstellung.

Der Goldpreis ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Ist aktuell dennoch ein guter Zeitpunkt für den Einstieg?

Der Goldpreis hat im Jahr 2024 tatsächlich um rund 40 Prozent zugelegt und hatte im November sein

Allzeithoch mit 2.730 USD/Unze aber auch in den ersten zwei Monaten des Jahres 2025 hat sich dieser Zuwachs weiter fortgesetzt, mit in der Spitze von 2.927 USD/Unze. Viele Goldanalysten sprechen von einer goldenen Dekade und sehen einen anhaltenden positiven Trend bis 2030.

Was sollten Kunden beim Kauf beachten?

Wir empfehlen immer den Kauf von physischem Gold. Die Stückelung sollte sich am Investitionsbetrag und einem späteren Verkauf orientieren. Auch eine monatliche Investition in Gold sichert einen guten Durchschnittspreis. Wir sprechen in diesem Fall von dem bekannten Cost-Average-Effekt. Hierfür hat sich die Heimerle + Meule GmbH mit ihren Unity Barren besonders gut aufgestellt. Schöne 1 Gramm Barren in verschiedenen Verpackungseinheiten in Form von Secain Karten oder über Verpackungseinheiten von 5, 10, 15, 25, 36, 50, 100 und 250 x 1 Gramm Barren.

Wie sollte ein ausgewogenes Portfolio aus Ihrer Sicht aussehen? Welche Edelmetalle empfehlen Sie? Vereinfacht gesagt ist nur der Kauf von Goldbarren und Goldmünzen mehrwertsteuerfrei. Auf den Kauf sonstiger Edelmetalle wie Silber, Platin und Palladium wird die Mehrwertsteuer in Höhe von 19 Prozent fällig, dass sollten Anleger in ihrer Strategie berücksichtigen. Unter bestimmten Voraussetzungen kann aber bei Silbermünzen und Silbermünzbarren auch die aus Käufersicht deutlich günstigere Differenzbesteuerung zur Anwendung kommen. Aktuell zählt dies bei gebrauchten Silbermünzen und Münzbarren, welche Händler nach dem Ankauf wieder dem Verkauf zuführen. Hier wird dann die Mehrwertsteuer nur auf die Differenz zwischen Anund Verkaufspreis erhoben.

Goldzertifikate sind über die Börse handelbar, bilden aber meist nur den Goldpreis ab. Ein physisch besichertes Zertifikat wie Xetra-Gold dagegen verbindet die Vorteile des physischen Goldbesitzes mit der einfachen Handelbarkeit.

Was unterscheidet Xetra-Gold von anderen Wertpapieren, die den Goldpreis verbriefen? Xetra-Gold bietet Gold in der kleinsten Einheit von 1 Gramm zum Großhandelspreis an. Jeder Anteil entspricht genau einem Gramm Gold und ist vollständig mit Gold hinterlegt, das sicher gelagert wird. An der Börse ist Xetra-Gold einfach handelbar, mit einer sehr geringen Differenz zwischen Verkaufs- und Ankaufspreis von durchschnittlich 0,1 Prozent. Es fallen die üblichen Transaktionskosten im Wertpapierhandel an, jedoch keine Management- oder Verwaltungsgebühren, die den Goldbestand verringern. Anleger zahlen lediglich die mit der Depotbank vereinbarten Depotgebühren, wobei Verwahrgebühren von bis zu 0,3 Prozent pro Jahr (zuzüglich Mehrwertsteuer) anfallen können.

Herr König, können sich Anleger Gold auch ausliefern lassen?

Ja. Wer möchte, bekommt sein Gold in physischer Form. Geliefert wird dabei an die jeweilige Depotbank. Theoretisch geht das bereits ab einem Gramm. Das wäre allerdings unwirtschaftlich, denn es würden derzeit allein 18 Euro für die Formung eines so kleinen Goldbarrens anfallen. Die Herstellungs- und Lieferkosten werden günstiger, je größer die Menge ist.

Wurde schon häufig Gold ausgeliefert?

Das kommt regelmäßig vor. Xetra-Gold wurde 2007 eingeführt. Seitdem haben wir rund 1.900 Mal ausgeliefert, insgesamt über acht Tonnen. Im Schnitt liefern wir also mehr als zwei Mal pro Woche aus.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.xetra-gold.com

Eine Faustregel besagt, dass etwa 10 Prozent des liquiden Privatvermögens in Edelmetalle investiert sein sollten. Stimmen Sie dem zu?

Das hängt ganz von der individuellen finanziellen Situation ab. Traditionell heißt es, nicht mehr als ca. 10 Prozent eines privaten Vermögens in Gold anzulegen. Aus meiner Sicht und in der heutigen Zeit darf es auch gerne etwas mehr sein. Gold ist eine Krisenwährung, dient als Schutz vor Inflation, kann das Gesamtrisiko eines Anlageportfolios senken und ist ein knappes Gut.

Vereinfacht gesagt ist nur der Kauf von Goldbarren und Goldmünzen mehrwertsteuerfrei. Auf den Kauf sonstiger Edelmetalle wie Silber, Platin und Palladium wird die Mehrwertsteuer in Höhe von 19 Prozent fällig, dass sollten Anleger in ihrer Strategie berücksichtigen.

Detlef Schröder Prokurist und Bereichsleiter Recycling und Investment

Wie ist Ihre Prognose in Bezug auf die Wertentwicklung? Wird der Goldpreis weiter steigen?

Die meisten Analysten gehen davon aus, dass der Goldpreis in der Zukunft weiter steigen wird. Der aktuelle Trend bestätigt diese Prognosen. Es ist zu erwarten, dass der Höhepunkt des Goldpreises sowohl im Jahr 2025 als auch in den folgenden Jahren bis voraussichtlich 2030 noch nicht erreicht ist. Natürlich spielt die Performance einer Geldanlage eine wichtige Rolle, jedoch sollte dies nicht das ausschlaggebende Argument für einen Kauf von Gold sein.

Steffen Orben (links) und Dr. Michael König (rechts) Geschäftsleitung
Text Charlie Schröder

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Keine Hetze, Gold bleibt –Ein zeitloses Vermögen im Rampenlicht

In diesem Interview beleuchten wir die Rolle von Gold als Vermögensschutz und seine zunehmende Beliebtheit unter jungen Investoren. Wir sprechen mit Tino Leukhardt, dem Inhaber der Metallorum Edelmetallhandels GmbH und Mitinhaber der Husl.Gold GmbH, sowie mit Maximilian Kupfer, der aus der Film- und Medienbranche in die Goldindustrie gewechselt ist. Tino Leukhardt und Maximilian Kupfer geben uns Einblicke in ihre Philosophie und Geschäftspraktiken, die sowohl junge als auch erfahrene Anleger ansprechen und zeigen ihre Perspektiven in Bezug auf die Verantwortung von Goldanbietern und die Zukunft des Edelmetalls auf.

Herr Leukhardt, wie bringen Sie als Goldhändler aufklärende Informationen und die Vermeidung von Panikmache ins Gleichgewicht?

Tino Leukhardt: In Zeiten von Unsicherheit und Schwankungen auf den globalen Märkten bietet Gold Stabilität. Während Kriege und Krisen den Goldpreis historisch steigen lassen, ist es für Goldhändler und Investoren wichtig, durch diese Zeiten zu navigieren, ohne in Panikmache zu verfallen. Die Herausforderung liegt dabei darin, sachlich zu bleiben. Wir beobachten die geopolitischen Entwicklungen und Markttrends sehr genau, da unser Geschäft direkt davon beeinflusst wird. Unsere Aufgabe ist es, Informationen verantwortungsvoll an unsere Kunden weiterzugeben, damit sie fundierte Entscheidungen treffen können. Panikmache entsteht nur dann, wenn Emotionen statt Fakten sprechen oder aber mit Fakten eine Emotionalisierung herbeigeführt wird.

Herr Kupfer, Sie sind Unternehmer und waren unter anderem in der Medien- und Filmbranche tätig. Wie kam es zu Ihrem Einstieg in die Goldbranche und zur Zusammenarbeit mit Herrn Leukhardt?

Meine Karriere war immer von Unternehmertum und Neugierde geprägt. Nach Jahren der kreativen Selbstverwirklichung wuchs mein Interesse an echtem Verständnis für Geld und Investitionsmöglichkeiten. Gold, als eines der ältesten Zahlungsmittel der Welt, bietet eine generationenübergreifende Stabilität, die in unserem aktuellen Wirtschaftszyklus besonders wertvoll ist. Es macht mich nicht schnell reich, vermittelt aber eine langfristige Sicherheit, die mir für meine Familie wichtig ist. Ich bin damit weder von Banken noch vom Staat abhängig. Gold funktioniert immer - im Fall der Fälle auch von Person zu Person. Zudem ist es für mich die beste Teilabsicherung von Erfolgen aus Risiko-Assets wie BTC oder dem Aktienhandel.

Gold gilt als konservative Anlageform. Wie erleben Sie das Interesse junger Anleger an Gold als Kapitalanlage?

Tino Leukhardt: Es mag überraschen, aber viele junge

Vergangenheit betrachtet werden, sondern als wesentlicher Bestandteil eines ausgewogenen Portfolios. Es bietet Schutz gegen Inflation und Währungsabwertung. Wir sehen aktuell, dass besonders Family Offices ihre Goldinvestitionen in physischer Form erhöhen. Hier spielt nicht unbedingt nur der Vermögensschutz eine Rolle, sondern auch die Intention, sich eine gute und stabile Ausgangssituation zu verschaffen, um bei einer Rezession oder Depression einen entschiedenen Liquiditätsvorteil zu haben. Etwas, was bei großen Anlegern, die sich auf Private Equity spezialisiert haben, schon fast in Vergessenheit geraten ist.

Menschen interessieren sich für unsere Produkte. Besonders die Goldsparpläne sind bei dieser Kundengruppe sehr gefragt. Sie spüren die Instabilität der Währungen und sehen, wie schnell sich der Wert des Geldes durch die Inflation verflüchtigen kann.

Welche Faktoren sehen Sie als entscheidend für die Entwicklung des Goldmarktes in den kommenden Jahren?

Gold – Unser sicherer Hafen in unruhigen

Zeiten.

Tino Leukhardt Gründer und Geschäftsführer der Metallorum Edelmetallhandels GmbH Maximilian Kupfer Mitgründer und Gesellschafter der Husl.Gold GmbH

Gold bietet ihnen die Sicherheit, die sie suchen, ohne mit negativen Assoziationen wie Krieg oder politischen Krisen behaftet zu sein. Es reicht schon, dass man zu Hause über die teuren Lebensmittelpreise spricht, um die Entwertung des Geldes zu spüren.

Welche Rolle sollte Gold in modernen Investmentportfolios spielen?

Maximilian Kupfer: Gold sollte nicht als Relikt der

Tino Leukhardt: Neben der wirtschaftlichen Instabilität werden die Entscheidungen der Zentralbanken und geopolitische Spannungen weiterhin eine große Rolle spielen. Aber auch die Nachfrage nach Gold aus wachsenden Märkten wie Indien und Südamerika wird zunehmen. Langfristig ist es wichtig, ein ausgewogenes Verständnis für diese Faktoren und ihr Zusammenwirken zu haben, um den Goldpreis zu verstehen. Hier spielen nicht nur negative Schlagzeilen eine Rolle, sondern eben auch der Wohlstand rund um den Globus. Und Gold drückt mit „Sicherheit“ weltweit Erfolg und Wohlstand aus und ist zudem ein schönes und mystisches Metall. Außerdem ist Gold weit mehr als nur ein Krisenmetall. Es ist ein fester Bestandteil der langfristigen Vermögenssicherung und verspricht in den kommenden Jahren weiterhin ein Wachstumsfaktor zur Steigerung des Vermögens sowie eine solide Grundlage für ein stabiles finanzielles Erbe zu sein.

Text Charlie Schröder

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