www.euro-focus.de
Jahrgang 33 ISSN 0721-1600 1H 8037E
Das Magazin f端r den erfolgreichen Augenoptiker
Nr. 2014_09 September
Hilfsaktion in der Sahara
Schwerpunktthema Brillenglas:
CAZAL 1083
Titelthema:
Was ein Gleitsichtglas wirklich einzigartig macht
Kontaktlinse: Anpassung nach refraktiver Hornhautchirurgie
Betrieb+ Marketing: Mit Preisaktionen locken
Recht+Steuern: Aktuelles zur Erbschaftsteuer
FOCUS Fashion:
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BRENNPUNKT
Es ist egal, womit ich beginne, es ist überall gleich. Wenn ich mich an die WVAO-Jahreskongresse erinnere, als ich vor 40 Jahren an der Berliner Schule studierte, das waren prachtvolle Events – ja, belastet mit Muff und Mief der Nachkriegszeit. Gott sei Dank war das bald vorbei. Aber die Veranstalter brauchten damals große Säle an illustren Orten. Denn der Jahreskongress war nicht nur das glamouröse Defilee am Abend, sondern intensive Fortbildung in einer Zeit, da die Entwicklungen neuer Technologien geradezu explodierten. Damals wurde in der Branche aber auch noch richtig Geld verdient! Wenn ich mir dagegen das kleine Häuflein der Aufrechten zuletzt in Koblenz anschaue, stimmt das traurig. Den (damals manchmal falschen) Glanz kann man nicht mal mehr erahnen. Der Große Ball ist heute ein bunter Abend in einer Brauerei. Ein Unternehmen der Branche lässt es sich zwei Fässer Bier mit 20 Litern kosten, den Abend zu sponsern. Und die knapp 120 Teilnehmer verlaufen sich während des Kongresses in den Weiten des Kongresszentrums. Aber wen trifft man dort? In der Mehrzahl sind es dieselben Kollegen, die ich auch schon vor dreißig Jahren getroffen habe, als ich noch regelmäßig zum WVAO-Kongress fuhr. Die haben die Geschäfte an die Kinder abgegeben, sind schon seit ein paar Jahren Rente und sind trotzdem noch aktiv. Überall ein ähnliches Bild. Der VDC hat es nichts genutzt, auch ein „O“ an das Ende des Kürzels zu flanschen. Im Gegenteil, die wirklichen Praktiker und Handwerker (das ist positiv gemeint) haben dem Verein den Rücken gekehrt. Die Inhalte zu abgehoben, zu elitär, für das tägliche Geschäft ohne Belang. Das ambitionierte Fortbildungsprojekt Anfang der 80er Jahre, das Wilfried Oberländer als ZVA-Präsident anschob, ist längst vergessen. Zu viel Opponieren seitens des WVAO und zu wenig Interesse seitens der Innungsmitglieder ließen dieses Angebot zu schnell verwelken. Aber da ist doch das gesellschaftliche Highlight der Branche: das Trendforum. Stimmt, ist elegant, modern und opulent mit illustren Rednern. Nur, wer geht hin? Dass der Saal proppenvoll ist, besagt nur wenig. Denn für das mittlere Management der Zulieferer und Sponsoren ist es Pflicht zu erscheinen. Ich möchte wetten, dass deren Anzahl plus derjenigen an fortbildungsgierigen Augenoptiker nur die ersten vorderen Reihen füllen würde. Wo kommen aber die anderen her? Die Sponsoren sind verpflichtet, ihre Kunden einzuladen auf eigene Rechnung. Und weil die Veranstalter den Laden damit immer noch nicht voll kriegen, werden die Studenten der deutschen FHs – vornehmlich der Berliner Schule – eingeladen, kostenlos teilzunehmen. Dann passt es endlich. Wen wundert diese Zurückhaltung? Das Trendforum im vorigen Jahr war das erste wirkliche Highlight, von dem die Teilnehmer körbeweise praktische Informationen und Handlungsvorschläge mit nachhause nehmen konnten. Schauen
wir ins Programm für den 10. November, erscheint nur der Vortrag von Thomas Heimbach praktische Relevanz zu haben. Und sonst nur große (teure) Namen. Was werden die Teilnehmer an praktisch verwertbaren Informationen von diesem Trendforum mit nachhause nehmen? Während der Planung zum DCC wollte man diesen Fehler nicht machen, und die Träger schworen, keine eigenen Kunden zu sponsern. Aber wie das so ist: Einer fängt heimlich doch an, und dann stellt man fest, dass die erwarteten Anmeldungen ausbleiben. Was bleibt also zu tun übrig, wenn die Kasse von Spectaris nicht zusätzlich strapaziert werden soll? Wie sich später herausstellte, war dieser Kongress ein Höhepunkt. Ein Besuch hätte sich für angehende Anpasser, aber auch für jeden Augenoptiker in jedem Fall gelohnt.
Fortbildung im Niedergang? Die Egoismen der verschiedenen Verbände und deren Propaganda im Hintergrund zeigten Wirkung und verhinderten so einen Teil der notwendigen Anmeldungen. Man fürchtete die Konkurrenz für ihre eigenen Kongresse, die ja angeblich wissenschaftlich ausgeWas meinen Sie dazu? legt sind und nicht praktisch. Schreiben Sie mir Ihre Traurig, oder? Es ist kein Trost zu wissen, Meinung oder rufen dass es anderen Fortbildungsprojekten Sie mich an. außerhalb der Branche ähnlich geht. Telefon 02104/958883, Könnte es sein, dass wir uns alle fast Fax 02102/1678-28 schon überinformiert fühlen? Foren im oder unter JoergSpa@euro-focus.de Internet gibt es schließlich genug, in denen man auf alle Fragen zur Augenoptik eine Antwort findet. Oder ist es viel trivialer? Sind es die Hektik und der Druck, von dem alle reden, die vom Besuch von Fortbildungsangeboten abhalten? Keine Zeit? Aber Golfspielen geht immer? Ist es vielleicht noch trivialer, weil man die Fortbildung vom Vertreter der Glaslieferanten gratis im Geschäft bekommt? Die neuen Generationen von Gleitern versteht man sowieso nicht. Aber der Vertreter erklärt wenigstens, warum die Gläser seiner Firma die besten sind. Reicht das aber?
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2014_09 | INHALT
TITELTHEMA Charity: Hilfsaktion in der Sahara
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TITELTHEMA: SO WEIT DAS AUGE REICHT
BRANCHE+POLITIK ZVA: Ein Beruf auf dem Prüfstand
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KONTAKTLINSE Menicon: Konsolidierung und Neuaufstellung Fortbildung: Bericht von der BCLA Anpassung: Kontaktlinsen nach refraktiver Hornhautchirurgie
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SCHWERPUNKTTHEMA BRILLENGLAS Tipps: Die Zehn Gebote beim Premiumverkauf Design: Was ein Gleitsichtglas wirklich einzigartig macht Marktübersicht: Gleitsichtgläser höherbrechend (organisch)
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KONTAKTLINSE
PROFESSION Refraktion: Zylinder-Stärkenabgleich Medizingeschichte: Das Visolettglas Optische Phänomene: Mona Lisa, die Zweite
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BETRIEB+MARKETING Preisaktionen: Mit Sonderpreisen locken
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AZUBI Messebesuch: Bonjour optique
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RECHT+STEUERN Update: Aktuelles zur Erbschaftsteuer
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FASHION Materialmix: Kein Stilbruch
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MAGAZIN Brennpunkt: Fortbildung im Niedergang? Forum: Branchentelegramm, News Kompakt, Personalien Industrie-Telegramme: Firmen, Produkte und Märkte Vorschau, Impressum, Inserenten Das Beste zum Schluss: Matthias Opdenhövel
Seit einigen Jahren führt Mailshop zusammen mit dem größten Schweizer Brillenglasfabrikanten, der Optiswiss AG, humanitäre Hilfsaktionen in Marokko durch. Ziel der Aktionen ist es, den in der Sahara lebenden Menschen Brillen anzupassen. Ab Seite 24
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So populär wie die neusten Brillenfassungsdesigns sind auch die Diskussionen rund um das Thema refraktive Hornhautchirurgie, im Volksmund auch „Lasern“ genannt. Kontaktlinsenanpasser werden immer wieder mit der Frage konfrontiert: „Was halten Sie von Laser-OPs?“ Wie der einzelne Anpasser darauf antwortet, hängt von der persönlichen Einstellung zu diesem Thema ab. Interessant wird es aber spätestens dann, wenn ein Kunde nach einem refraktiv-chirurgischen Eingriff nicht ohne zusätzliche Korrektur auskommt und Kontaktlinsen tragen möchte. Was ist nun zu tun? Ab Seite 34
SCHWERPUNKTTHEMA BRILLENGLAS
Titelbild: Cazal
Gleitsichtgläser sind der unangefochtene Hauptumsatzbringer. Gleichzeitig stellen sie in der Beratung die vielleicht größte Herausforderung dar. Denn wie macht man dem Kunden ihre spezifischen Leistungsmerkmale verständlich? Wie lässt sich der Mehrwert von „Upgrades“ oder Premiumgläsern nachvollziehbar begründen? Außerdem im Schwerpunktthema: die Marktübersicht zu höherbrechenden organischen Gleitsichtgläsern. Ab Seite 40
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FOCUS | FORUM
BRANCHENTELEGRAMM ••• Der Zentralverband der Augenoptiker (ZVA) hat seine VerbandsWebseite von Grund auf inhaltlich überarbeitet. Im Zuge des Relaunches des Internetauftrittes www.zva.de wurde die Informationsstruktur der bislang bestehenden Webseite zwecks einer besseren Übersicht komplett überarbeitet und verschlankt. ••• ••• Der Veranstalter der opti, die Gesellschaft für Handwerksmessen mbH (GHM), hat das Messeergebnis für 2014 erneut durch die FKM Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen prüfen und zertifizieren lassen. Demnach besuchten 24.118 Besucher aus 83 Ländern die Münchener Fachmesse mit 500 Ausstellern aus 34 Ländern. ••• ••• Safilo und Tommy Hilfiger haben die Erneuerung ihres globalen Lizenzvertrages über die Dauer von fünf Jahren bekannt gegeben. Der Vertrag umfasst Design, Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Tommy Hilfiger Sonnen- und Korrektionsfassungen. Die Vereinbarung läuft bis zum 31. Dezember 2020 mit einer Option auf eine Fünf-Jahres-Verlängerung. ••• ••• Die Veranstalter der Pariser Fachmesse Silmo expandieren an den Bosporus: Nach der ersten erfolgreichen Ausgabe der Messe „Istanbul Optik Fuari“ im Dezember 2013 sei es nun das erklärte Ziel der diesjährig vom 11. bis 14. Dezember stattfindenden Silmo Istanbul die augenoptische Leitmesse im eurasischen Raum zu werden. ••• ••• Zeiss ist in diesem Jahr erneut Hauptsponsor des„jun.iversity“ Sommercamps für begabte Kinder und Jugendliche: Das Projekt wird mit 3.000 Euro aus dem Carl Zeiss Förderfonds unterstützt. •••
••• Die Landesinnung Niedersachsen/Bremen ist neues förderndes Mitglied des Kuratorium Gutes Sehen (KGS) e.V. Innungsmitglieder profitieren direkt von der KGS-Fördermitgliedschaft und erhalten einen Rabatt auf bestimmte Angebote des KGS, wie z.B. herstellerneutrales POS-Material. ••• ••• Mister Spex ist laut der Studie „Reifegrad-Analyse Onlineshops 2014“ des wissenschaftlichen Instituts EHI bester Online-Optiker Deutschlands. In der Kategorie„Schmuck, Uhren & Brillen“ erlangte das Berliner Unternehmen die höchste Punktzahl und wurde als einziger Anbieter mit dem höchsten Reifegrad „Shopping-Highlight“ ausgezeichnet. ••• ••• Nach Taschen, Accessoires, Schuhen und Ready-to-Wear startet die Marke Liebeskind jetzt auch mit einer eigenen Sonnenbrillen-Kollektion durch. Vertrieben werden die Fassungen ab Frühjahr/Sommer 2015 von Wagner + Kühner. Die Kollektion umfasst 40 verschiedene Modelle. •••
Schreiben Sie uns Ihre Meinung! Stichwort: „FOCUS Leserbrief“ Mediawelt Verlagsgesellschaft, Papiermühlenweg 74, 40882 Ratingen o. per E-Mail: s.sage@euro-focus.de
Silke Sage, FOCUS-Chefredakteurin
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Technik: Lochmaskenfolie soll Sehfehler ausgleichen US-Forscher haben ein Display entwickelt, das Sehfehler ausgleichen soll. Es könnte beispielsweise als Aufsatz für Smartphones oder Tablets dienen. Das System wurde von Forschern des Massachusetts Institute of Technology (MIT) und der Universität von Kalifornien in Berkeley entwickelt. Das Display, bestehend aus einer Software und einer Folie mit einer sehr feinen Lochmaske, gleicht den Unterschied zwischen Augenbrennweite und dem Abstand des Objekts zum Auge aus, indem es ein Bild im richtigen Augenabstand simuliert.
Die Lochmaskenfolie wird über das Display beispielsweise eines Smartphones gelegt. Von einem bestimmten Blickpunkt aus sind durch die Löcher nur bestimmte Pixel für das Auge sichtbar. Der Algorithmus wählt aus, welche Pixel für die verschiedenen Bereiche des Auges erkennbar sind, indem er ihre Position auf dem Bildschirm steuert. Hierdurch wird der Sehfehler des Betrachters ausgeglichen. Das Display ist die Variante eines ebenfalls von der Media-LabArbeitsgruppe Camera Culture entwickelten 3D-Displays, das ohne Brille auskommt. Es könne laut Entwickler in allen möglichen Geräten verbaut werden: Smartphones, Tablets, E-Book-Reader, aber auch Displays im Auto, etwa dem des Navigationsgerätes.
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FORUM | FOCUS
NACHRUF
Das gesamte Team von FLAIR trauert um seinen Mitarbeiter
Herrn Norbert Stengel
Und der Mensch heißt Mensch Weil er erinnert, weil er kämpft Und weil er hofft und liebt Weil er mitfühlt und vergibt Und weil er lacht, und weil er lebt, du fehlst
der am 16. August 2014 im Alter von 49 Jahren plötzlich und unerwartet verstorben ist. Herr Stengel ist als Außendienstmitarbeiter für FLAIR Modellbrillen und bx. eyewear inspirations im südlichen Bayern gereist. Aufgrund seiner Herzlichkeit war er bei Kunden und Kollegen gleichermaßen anerkannt und beliebt.
Wir werden Norbert Stengel stets in Erinnerung behalten. Gunter Fink sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von FLAIR Modellbrillen
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Adidas Eyewear war in diesem Jahr zum ersten Mal als Partner mit an Bord der „Hoffnungsflotte für Kinder in Not 2014“ und stellte allen Teilnehmern kostenlos Sportbrillen zur Verfügung. Der Sunshine4kids e.V., Veranstalter des Projekts, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kindern und Jugendlichen, die sich in einer schwierigen Lebenssituation befinden, durch kostenlose Segelaktionen ihre Lebensfreude zurückzugeben und neue Perspektiven aufzuzeigen. „Projekte wie diese fördern wir gerne und hier konnten wir gleich zwei Mal etwas Gutes tun: die Augen der Kinder schützen und ihnen eine Freude machen“, betont Josef May, Geschäftsführer der Silhouette Deutschland GmbH, dem Lizenznehmer und Hersteller von Adidas Eyewear. Von Fehmarn nach Travemünde segelten die 100 Kinder auf den 30 Segelyachten. Am Ziel angekommen ging es für die
Kleinen noch weiter: Bei der 125. Travemünder Woche wurde das Sunshine4kids Musical vor 15.000 Besuchern aufgeführt. Prominente Unterstützung erhält das Projekt von Schirmherrin Daniela Schadt, Lebensgefährtin des Bundespräsidenten Joachim Gauck, und Schirmherr Werner Matthias Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf.
©Silhouette Deutschland / Nils Bergmann
Adidas Eyewear: „Hoffnungsflotte für Kinder in Not 2014“
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FOCUS | FORUM
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Hochschule Aalen: Preis für klinisches Logbuch
Schon im vergangenen Jahr hat man im berufsbegleitenden Masterstudiengang „Vision Science and Business (Optometry)“ damit begonnen, mit einem Logbuch zu arbeiten: Jeder Studierende musste 15 Fälle aus der klinischen Versorgung der Kunden dokumentieren und einreichen. Anschließend wurGeorg Scheuerer, Absolvent des berufsbegleitenden Masterden alle Fälle mit den Dozenten durchgesprochen. Die Ergebstudiengangs „Vision Science and Business (Optometry)“, ist der diesjährige Preisträger des Karl Amon Optometry Awards. nisse einer anonymen Befragung der Masterstudierenden Die Jury hatte sich aufgrund des bereits nachgewiesenen gaben Aufschluss über den Nutzen des Logbuchs. hohen praktischen Nutzens für das von Georg Scheuerer entDas Resultat in Kürze: Unter anderem bei der Spaltlampenwickelte Logbuch entschieden. technik, der Ophthalmoskopie und bei den Vortests war die Arbeit mit dem Logbuch aus der Sicht der Masterstudierenden eine große Hilfe für das Erlernen dieser Techniken. Auch die Verbesserung der optometrischen Untersuchungen im Rahmen der Erstversorgung wurde sehr positiv bewertet. Alle Masterstudierenden gaben an, dass durch den Einsatz des Logbuchs Anomalien aufgedeckt werden konnten, die ansonsten nicht erkannt worden wären. „Das von Georg Scheuerer entwickelte Logbuch zeigt, dass hohe Dokumentationsstandards in der täglichen Praxis von Augenoptikern und Optometristen durchaus erreichbar sind“, betont Studiendekanin und Betreuerin Prof. Dr. Anna Nagl. Georg Scheuerer hat das Logbuch im Rahmen seiner Master-Thesis entwickelt. Er ist Inhaber eines augenoptischen Fachgeschäfts und Dozent im berufsbegleitenden Masterstudiengang „Vision Georg Scheuerer mit Jury und Betreuern der Master-Thesis (v.r.): Prof. Dr. Bina Patel, Prof. Dietmar Kümmel, Georg Scheuerer, Karl Amon, Prof. Dr. Anna Nagl und Thomas Science and Business (Optometry)“ an der HochWollherr schule Aalen.
Silhouette: Neue Tochtergesellschaft in Brasilien Seit kurzem ist Silhouette International mit einer Tochtergesellschaft in Südamerika vertreten. Im brasilianischen Sao Paolo eröffnete der österreichische Brillenspezialist eine eigene Niederlassung mit acht Mitarbeitern. Geschäftsführer der Vertriebsgesellschaft ist der Brasilianer Luiz Pissutto. Die Tochtergesellschaft in Sao Paolo vertreibt sowohl Brillen der Eigenmarke Silhouette als auch der Lizenzmarke Adidas Eyewear und Adidas Orginals eyewear. Zudem verfügt die Niederlassung über ein eigenes Lager. „Wir wollen auch in Brasilien jenen Service bieten, den unsere Kunden auf der ganzen Welt kennen – Lieferung innerhalb von 48 Stunden – daher haben wir uns dazu entschieden in Brasilien ein eigenes Lager aufzubauen – zusätzlich zu
unseren Lagern in den USA sowie im österreichischen Headquarter“, so Daniel Rogger, CEO Silhouette International. Silhouette International verfügt bereits über Tochtergesellschaften in Europa, den USA sowie in Asien, mit der brasilianischen Niederlassung – der 14. Tochtergesellschaft des österreichischen Familienunternehmens – werden der Expansionskurs sowie die 50-jährige Erfolgsgeschichte fortgesetzt. „Brasilien und Südamerika haben viel Potenzial, daher ist es uns wichtig, diesen Markt selbst zu bearbeiten. Gute Aufbauarbeit wurde in den letzten Jahrzehnten bereits von unseren Distributionspartnern geleistet. Jetzt war es an der Zeit, das Ruder selbst zu übernehmen“, so Rogger, der die Zukunftsmärkte für Silhouette in den kommenden Jahren vor allem in Asien sowie den CEE Ländern und Südamerika sieht, ohne die bisherigen Kernmärkte in Europa sowie den USA – nach wie vor der größte Markt für den österreichischen Brillenhersteller – aus den Augen zu verlieren.
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Forschung: Zusammenhang zwischen Bildung und Kurzsichtigkeit entdeckt Um herauszufinden, ob ein Zusammenhang zwischen Bildung und Kurzsichtigkeit besteht, haben Forscher der Universitätsmedizin Mainz 4.658 Personen im Alter von 35 bis 74 Jahren untersucht. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass eine Kurzsichtigkeit umso häufiger auftritt je höher der Bildungsgrad ist. Nur knapp ein Viertel der Kurzsichtigen hatte keinerlei Ausbildung oder höhere Schulbildung genossen.
Bei den Studienteilnehmern mit Abitur oder Berufsabschluss war bereits über ein Drittel kurzsichtig, bei den Probanden mit Hochschulabschluss sogar über die Hälfte. Außerdem untersuchten die Wissenschaftler den Einfluss von 45 genetischen Faktoren auf die Entstehung einer Kurzsichtigkeit. Es stellte sich dabei heraus, dass diese zwar ebenfalls eine Kurzsichtigkeit beeinflussen, jedoch einen weitaus geringeren Einfluss auf den späteren Schweregrad der Fehlsichtigkeit haben als das Bildungsniveau. (Quelle: American Academy of Ophthalmology)
Silmo 2014: In den Startlöchern Eine erlebnisreiche Veranstaltung mit vielen neuen Ausstellern, einem optimierten Messekonzept mit spannendem Rahmenprogramm und einer einladenden Atmosphäre erwartet die Besucher auf der großen internationalen Optikmesse Silmo Ende des Monats.
Was Sie wissen sollten: • •
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Rund tausend Aussteller werden erwartet (aktuelle Ausstellerliste auf www.silmoparis.com) Viele Aussteller, die länger nicht dabei waren, kehren dieses Jahr zur Silmo zurück (wie z.B. Marchon, Schneider, Satisloh, Stepper, Bushnell Outdoor Products, De Rigo Vision usw). Ferner können zahlreiche neue Aussteller begrüßt werden (wie z.B. Kirk & Kirk, Adrian Marwitz, Eric Lauer Brillenmanufaktur usw.) Besonders hervorzuheben ist eine steigende Zahl italienischer Aussteller sowie die konstante Beteiligung koreanischer Designer Der neue Internetauftritt überzeugt mit aktuellen Messenachrichten und einem vielfältigen Informationsangebot über Märkte, Trends etc.
Was Sie nicht verpassen sollten: • • • • •
Neue Ausstellungsbereiche und ein optimiertes Konzept für den Messebesuch: Luxus, Sport, Digitalbrillen … Silmo Academy – Schulungsangebote für Augenoptiker Fashion Style – den Modemarken gewidmet Forum Tendance – dieses Jahr dreht sich alles um das Thema Farbe Zusätzliche Gastronomiebereiche für jeden Geschmack: Vegetarisch, Halal, Koscher, Japanisch usw.
Erleben Sie den frischen Wind auf der Silmo vom 26. bis 29. September 2014 und lassen Sie sich von dem internationalen Angebot der Augenoptik- und Brillenbranche überzeugen.
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Ausbildung: Nürnberger Schule erhält Standbohrmaschinen Die Augenoptikerinnung für Mittel- und Unterfranken spendete der Berufsschule in Nürnberg vier neue Standbohrmaschinen. Diese stehen den Auszubildenden ab sofort zur Verfügung. Die Spende wurde am 28. Mai 2014 persönlich von Obermeister Hans-Anton Walter und dem Vorstandsmitglied Jürgen Bayreuther überbracht. Über die neuen Maschinen zeigte sich Georg Röthlingshöfer, Studiendirektor und Fachbereichsleiter Abteilung Augenoptik an der B 8, höchst erfreut und dankte der Augenoptikerinnung für die Nachwuchs-Unterstützung.
EGS-Optik: App für Glas-Eigenmarke entwickelt Die Einkaufs- und Marketinggruppe EGS-Optik mit Sitz in Wolnzach hat eine umfangreiche Beratungs-App für ihre Mitglieder entwickelt. Diese kann optimal in den Verkaufsgesprächen als zusätzliches Beratungstool genutzt werden. Mit der App können direkt während der Glasberatung alle Vorteile von einzelnen Gläsern, Dickenvergleiche,
Beschichtungsmöglichkeiten und die unterschiedlichen Farbvariationen einfach darstellt werden. Ralf Schulte, Geschäftsführer von EGS-Optik: „Die Arbeit hat sich gelohnt! Unsere prima-Brillenglas App steht unseren Mitgliedern ab sofort im App-Store zum GratisDownload für Ihr iPad zur Verfügung.“
Ralf Schulte, Geschäftsführer von EGS-Optik
Spectaris-Trendforum: 25 Jahre wiedervereinigte Augenoptik Das nächste Spectaris-Trendforum (10. November 2014) findet zum Jubiläum eines der wichtigsten Ereignisse der deutschen Geschichte statt: dem Mauerfall am 9. November 1989. Der Industrieverband Spectaris würdigt dieses Ereignis mit einer einzigartigen Publikation: „25 Jahre Mauerfall. Wie die deutsche Augenoptik wieder zusammenfand.“ Das ca. 120-seitige Magazin wird im November gratis an alle deutschen Augenoptikbetriebe versendet und enthält Reportagen aus Sicht der Augenoptiker, Erfolgs- und Schicksalgeschichten sowie Grußworte von namhaften Politikern aus dieser Zeit. Möglich gemacht wird die Sonderedition von den Sponsoren des Trendforums sowie durch Anzeigen von zahlreichen Unternehmen aus der Branche.
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PERSONALITIES
OWP: Neue Außendienst-Betreuung in Süd-Bayern Die OWP Brillen GmbH freut sich über den Neuzugang von Martina Leneis. Seit dem 1. September ist sie neue Vertriebsrepräsentantin für die drei Kollektionen OWP, Mexx und metropolitan. Martina Leneis ist gelernte Augenoptikerin und war bereits einige Zeit erfolgreich im Augenoptik-Außendienst tätig. Nun freut sie sich darauf, die langjährige gute Zusammenarbeit mit den Kunden im Gebiet Süd-Bayern fortzuführen.
CooperVision: Verstärkung in der DACH-Region Seit dem 1. Juli 2014 verstärkt Michael Oswald das Vertriebsteam von CooperVision. Er wird das Team zur Betreuung der Key Account-Kunden in der DACH-Region verstärken. Der gelernte Augenoptikermeister und Marketingökonom hatte zuletzt das Produktmarketing für Brillengläser bei Essilor Deutschland geleitet.
Galifa Contactlinsen: Neuer Gebietsleiter für Deutschland Nord und Ost Die Galifa Contactlinsen AG verstärkt ihr Beratungs- und Verkaufsteam in Deutschland: Als kompetenter, neuer Gebietsleiter für Deutschland Nord und Ost wird Alexander Rapp den Schweizer Hersteller von individuell gefertigten Präzisions-Kontaktlinsen vertreten. Seine Erfahrung als Fachmann für Kontaktlinsen-Anpassung wird Alexander Rapp bei seiner neuen Aufgabe ebenso nützen wie die Ausbildung zum Bachelor of Science Augenoptik/ Optometrie, die er an der Beuth Hochschule Berlin abgeschlossen hat. Zur Vorbereitung auf seine neue Aufgabe hat er außerdem ein praktisches Semester bei Galifa durchgeführt.
Berufung: Dr. Heiko Pult im Redaktionsausschuss von Medicine Dr. Heiko Pult wurde als wissenschaftlicher Redakteur in den Redaktionsausschuss des anerkannten wissenschaftlichen Journal Medicine (Wolters Kluwer, Lippincott Williams & Wilkins) berufen. Medicine zählt zu einem der meist zitierten wissenschaftlichen Journalen der Medizin, mit einem sogenannten Impact Factor von 4,233 und einer Platzierung 18 von 155 dieser Journale. Dr. Heiko Pult ist Geschäftsführer der Horst Riede GmbH, Weinheim, und zusätzlich unter der Firmierung Dr. Heiko Pult – Optometry and Vision Research unabhängig in der Forschung sowie wissenschaftlich beratend für verschiedene Institutionen und Unternehmen tätig. Er ist im wissenschaftlichen Komitee zum Kontaktlinsentragekomfort der Tear Film and Ocular Surface Society, Honorary Research Fellow der Cardiff University (UK), dort Betreuer verschiedener Doktorarbeiten, Dozent des Master-Kurses und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Contact Lens and Anterior Eye Research Unit (CLEAR), Cardiff. Als langjähriger Gutachter zahlreicher wissenschaftlicher, internationaler Journale freut sich Dr. Heiko Pult, nun auch redaktionell einen Beitrag in seinem Fachgebiet leisten zu können.
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PERSONALITIES Zeiss: Zwei Vorstände beraten den Bund Dr. Michael Kaschke, Vorsitzender des Konzernvorstands der Carl Zeiss AG, ist vom Bundespräsidenten Joachim Gauck mit Wirkung vom 1. Februar 2014 für drei Jahre als neues Mitglied in den Wissenschaftsrat berufen worden. Die Berufung erfolgte aufgrund eines gemeinsamen Vorschlags der Bundesregierung und der Länder. Der Wissenschaftsrat ist eines der wichtigsten wissenschaftspolitischen Beratungsgremien in Deutschland. Er berät die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in allen Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Wissenschaft, der Forschung und des Hochschulbereichs. Daneben gehört es zu seinen Aufgaben, zur Sicherung der internationalen Konkurrenzfähigkeit der Wissenschaft in Deutschland im nationalen und europäischen Wissenschaftssystem Zeiss Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Kaschke berät die beizutragen. Bundesregierung im Wissenschaftsrat „Für mich ist es eine große Ehre, nun als Mitglied des Wissenschaftsrates die Entwicklung von Wissenschaft, Forschung und Bildung in Deutschland mit vorantreiben zu dürfen“, so Dr. Kaschke. Seit 2009 ist Dr. Kaschke Honorarprofessor an der Fakultät für Elektrotechnik und Informatik des Karlsruher Instituts für Technologie. Er hält Vorlesungen zur optischen Medizintechnik sowie zum Management von Innovations- und Geschäftsentwicklungsprozessen. Er ist darüber hinaus als Gastlektor an renommierten internationalen Forschungs- und Bildungsinstitutionen tätig, unter anderem an der Harvard Business School und der Universität St. Gallen. Dr. Hermann Gerlinger, Zeiss Vorstandsmitglied und Vorsitzender der Geschäftsführung der Carl Zeiss SMT GmbH, ist in den kommenden fünf Jahren im Kuratorium der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) tätig und steht somit auch dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie beratend zur Seite. Die PTB ist das nationale Metrologie Institut und erfüllt wissenschaftlich-technische Dienstleistungsaufgaben. Das Kuratorium der Bundesanstalt, dem bereits Albert Einstein Dr. Hermann Gerlinger, Vorstandsmitglied von Zeiss, berät angehörte, besteht aus rund die Physikalisch-Technische Bundesanstalt im Kuratorium 30 Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Durch Kooperationen mit Universitäten, anderen Forschungseinrichtungen und der Industrie ist das Institut tief in die deutsche und internationale Forschungslandschaft eingebunden. Die beratende Tätigkeit von Dr. Hermann Gerlinger im Kuratorium konzentriert sich vor allem auf die Arbeitsbereiche Optik und Messtechnik der PTB.
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BRANCHE+POLITIK | CHARITY
So weit das Auge reicht Achte humanitäre Aktion
Refraktion
Seit einigen Jahren führt der Mailshop zusammen mit dem größten Schweizer Brillenglasfabrikanten, der Optiswiss AG humanitäre Hilfsaktionen im äußersten Süden von Marokko durch. Fernab aller be-
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Wartende Patienten
kannten touristischen Plätze ist das Ziel der Aktionen, die Sehqualität der in der Wüste lebenden Menschen soweit als möglich zu verbessern. von Britta Hoffmann
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er diesjährige Ankerpunkt der Aktion „Sahara: So weit das Auge reicht“ war die Landgemeinde Fam EL-Hisn, eine absolut karge Region mit ca. 7.000 Einwohnern. In diesem, in der nördlichen Felsensahara gelegenen Gebiet, leben die Wüstenbewohner in bitterer Armut, es mangelt komplett an medizinischer Versorgung, insbesondere an Augenärzten und Augenoptikern. In dieser Region ist der aber Bedarf an Augenbehandlungen und Brillen besonders hoch. Extreme Fehlsichtigkeiten mit hohen Astigmatismen und Anisometropien, fortgeschrittene
Katarakte und schwerwiegende Augenkrankheiten treten hier gehäuft auf, da die Augen durch die extreme Sonneneinstrahlung und durch trockene, staubige Luft besonders in Mitleidenschaft gezogen werden. Im Mai dieses Jahres machte sich wieder ein topqualifiziertes Team auf den Weg, um vor Ort Augenuntersuchungen durchzuführen und Brillen anzufertigen. Unter den rund 80 Teilnehmern, die die Reise alle selbst bezahlten, befanden sich Augenärzte, Augenoptiker und Optometristen aus Deutschland, der Schweiz, Frankreich und Dänemark, die für jeweils
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CHARITY | BRANCHE+POLITIK
Brillenfertigung in der Werkstatt
Brillenübergabe an eine glückliche Patientin
eine Woche ihren beruflichen Alltag hinter sich ließen und neuen Herausforderungen gegenüberstanden.
Anmeldung bis zur Aushändigung der Korrekturbrille nachvollzogen werden konnte. Jeder der teilnehmenden Augenoptiker, Optometristen und Augenärzte wurde aufgrund eigener Vorlieben und Fähigkeiten für bestimmte Tätigkeiten eingeteilt und eingesetzt, die dann während der gesamten Dauer der humanitären Aktion durchgeführt wurden. In den drei Wochen wurde im diesem Rahmen die zehntausendste Brille abgegeben! Dieses Mal wurden ca. 1.400 Sehtests durchgeführt und ca. 1.250 Brillen „gebaut“ kostenlos abgegeben. Am Ende hatten alle Helfer den Eindruck, mehr empfangen als gegeben zu haben. Das „Miteinander-Füreinander“, der interkulturelle Dialog und die marokkanische Gastfreundlichkeit waren Erfahrungen, die kein Teilnehmer missen möchte. Vor allem die zuerst zögerlichen und dann strahlenden Gesichter derjenigen, die zum ersten Mal in ihrem Leben ihre Umwelt scharf sehen, waren die Entschädigung für alle Mühen. Alle, die jetzt Lust bekommen haben, sich im Jahr 2015 bei diesem Hilfsprojekt zu engagieren, können direkt mit Mailshop Kontakt aufnehmen.
Technische Geräte auf neustem Stand Die Helfer fanden provisorisch umfunktionierte Räume mit Top-Ausstattungen vor. Es gab einen Empfangsraum, einen Raum für die Augenvoruntersuchungen, zwei Refraktionsräume, einen Raum für den Augenarzt, und einer diente als provisorische Apotheke. Außerdem gab es eine Werkstatt für die Anfertigung der Brillen und das Lager, das für die Auswahl und die kostenlose Verteilung der Brillen genutzt wurde. Ein Vorrat von mehr als 10.000 Brillengläsern und 3.000 Fassungen wurde vor Ort bereitgestellt. Um den Patienten eine einwandfreie Qualität zu garantieren, basierten die technischen Geräte auf dem neusten Stand der Technik. Die Bewohner der Sahara legten bis zu drei Tagesmärsche zu Fuß zurück, um sich untersuchen zu lassen und nahmen lange Wartezeiten in Kauf. Dolmetscher halfen bei der Kommunikation, und jeder der Patienten erhielt einen personifizierten „Laufzettel“, der an den einzelnen Stationen ausgefüllt und mit dessen Hilfe der komplette Ablauf von der
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BRANCHE+POLITIK | REGULIERUNG
1. Die deutsche Augenoptik ist in Gefahr. 2. Der ZVA eilt zu ihrer Rettung. Zugegeben, auch das ist tendenziös und nicht ohne Polemik. Lassen wir also den stilistischen Taschenzauber beiseite, einigen uns auf ein Unentschieden und kehren zurück zu den Fakten: Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht die Richtlinie 2005/36/EG. Sie stellt den Versuch der EU dar, die Anerkennung beruflicher Befähigungsnachweise im gemeinsamen europäischen Binnenund Arbeitsmarkt zu reformieren. Vier Ziele werden damit verfolgt: • flexiblere Arbeitsmärkte • weitere Liberalisierung bei der Erbringung von Dienstleistungen ZVA-Präsident Thomas Truckenbrod und ZVA-Geschäftsführer Dr. Jan Wetzel (Archiv) • Förderung der automatischen Anerkennung von Qualifikationen • Vereinfachung der Verwaltungsverfahren. Zusätzlich soll laut EU-Kommission untersucht werden, „ob die in der Richtlinie 2005/36/EG gebotenen Möglichkeiten auch in vollem Umfang ausgeschöpft werden“. Konkret bedeutet das nun eine Evaluierung bestimmter Berufe, worunter auch die deutschen Augenoptiker fallen. Nach Lesart des ZVA wird diese Evaluierung vor allem deshalb unternommen, um „erneut Argumente gegen eine Meisterpflicht zu sammeln“ – und somit den reglementierten Berufszugang zu kassieren. Der ZVA muss daher bis November 2014 sachliche Gründe aufzeigen, die die Notwendigkeit der bestehenden Reglementierung unterstreichen. Diese BemühunEs kommt Bewegung in die Berufspolitik – gen erfolgen dabei in enger Zusammenarbeit mit dem Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) und dem jedoch nicht von innen, sondern diesmal Bundeswirtschaftsministerium. ZVA-Präsident Thomas Truckenbrod fordert zudem eine akvon außen: Am 18. August 2014 teilte der tive Unterstützung der Bundesregierung und ergänzt: „2013 Zentralverband der Augenoptiker (ZVA) per hat der Bundesgerichtshof den Meisterbrief gestärkt, und vor einigen Monaten hat sich das Bundesverwaltungsgericht Pressemitteilung mit, die EU versuche die ebenfalls klar zu der geltenden Handwerksordnung mit Meisterpflicht abzuschaffen. Was bedeutet Meisterpflicht bekannt. Der Meisterbrief schützt den Verbraucher und gewährleistet eine hohe Qualität.“ das? Nicht nur in Deutschland, sondern europaweit gäbe es einen Konsens darüber, dass bei den Gesundheitshandwerken von Lars Wandke eine Reglementierung sinnvoll sei. Was also, wenn die EU die bestehende Reglementierung in Lob vorweg: Auch in der Abteilung für Presse- und kippen sollte? Welche Konsequenzen hätte dies für die deutschen Augenoptiker? Ist es tatsächlich die „Volksgesundheit“, Öffentlichkeitsarbeit versteht man beim ZVA offenbar sein Handwerk. So darf die für die Pressemitteilung um die wir uns sorgen müssen? Oder geht es nicht um etwas gewählte Überschrift „EU versucht Meisterpflicht abzuschaffen“ ganz anderes? durchaus als milde Form der Stimmungsmache angesehen Um diese und andere Fragen zu klären, hat der FOCUS das werden. Dezent, aber eben auch tendenziös. ZVA-Präsidium sowie Vertreter der ZVA-Geschäftsstelle am 8. September zum Gespräch nach Ratingen in die Redaktion In der Schule kam an dieser Stelle immer die Frage auf: Was eingeladen. Das vollständige Interview lesen Sie in der will uns der Autor damit sagen? Im Falle der zitierten Übernächsten Ausgabe. schrift dürften es vorrangig zwei Dinge sein:
Ein Beruf auf dem Prüfstand Die EU evaluiert die deutsche Augenoptik
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Sehen, was andere suchen
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Die Weichen für die Zukunft sind gestellt Neue Wege bei Menicon Petra Zapsky, Leiterin Kundenservice, Deutschland-Chef Toshihiku Fukanaga und Björn Donner, Vertriebsleiter Deutschland, Österreich und zuständig für die Distributoren in Skandinavien.
Das japanische Unternehmen Menicon hat in der Vergangenheit einige Veränderungen durchlaufen. Auf internationaler Ebene gab es die Akquise internationaler Kontaktlinsen- und MaterialHersteller, und auch für die deutsche Niederlassung änderte sich vieles im vergangenen Jahr. Mitte August traf sich FOCUS mit dem Führungsteam von Menicon in Frankfurt. DeutschlandChef Toshihiku Fukanaga lud zu einem sehr offenen und informativen Gespräch.
von Silke Sage
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oshihiku Fukanaga ist ein vielbeschäftigter Mann. Seine Arbeitsplätze liegen auf unterschiedlichen Kontinenten, und sein Aufgabengebiet ist nicht gerade ein kleines: Er ist beim japanischen Unternehmen Menicon für das Übersee-Geschäft zuständig. Das umfasst neben den Tochterunternehmen in England, Frankreich, Niederlanden, Spanien und Deutschland auch die Betreuung internationaler Distributoren und die Märkte in den USA und Australien. Zusätzlich ist er für alle rechtlichen Belange des Unternehmens als Chief Legal Officer zuständig. Bereits seit den 80er Jahren ist er bei Menicon und kennt die Firmenphilosophie sowie die japanische Führung wie kein anderer.
Um die deutsche Niederlassung kümmert er sich seit Mitte des vergangenen Jahres persönlich. „Das ist mit vielen Reisen verbunden, aber ich habe mehrere Jahre im Ausland verbracht – auch zwei Jahre davon in Deutschland – es gehört ganz einfach dazu“, so Toshihiku Fukanaga. Warum aber brauchen der deutsche Markt und die Niederlassung überhaupt einen direkten Draht nach Japan? Das Team von Menicon sagt es sehr offen: „Weil wir Marktanteile verloren haben, und weil es ein Missverhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben gegeben hat.“ Das ist nicht nur ein Problem in Deutschland, es betrifft auch andere Märkte, allerdings war das Missverhältnis in Deutschland besonders schwerwiegend. Eine der Maßnahmen war, das vielbeachtete Schulungscenter in Berlin zu schließen. Es war in dieser Lage einfach zu teuer. Davon waren drei Mitarbeiter betroffen. Menicon war unter Nutzung des eigenen Netzwerkes den Augenoptikern bei der Jobsuche behilflich. „Die Talsohle haben wir bereits durchschritten“, sagt Toshihiku Fukanaga. „Wir haben zu lange den Blick nach innen gerichtet, das hat sich nun geändert.“ Doch das 1951 gegründete Unternehmen macht keineswegs den Eindruck linear zu agieren und den Blick nach innen zu richten. In den vergangenen Jahren konnte Menicon zahlreiche strategisch wichtige internationale Unternehmen erwerben. Erst im Dezember 2013 erwarb es NKL, ein außerordentlich renommierter und zugleich der größte Kontaktlinsen-Hersteller in den Niederlanden. Für ganz Europa werden hier auf 4.675 Quadratmetern individuell nach Auftragseingang sowohl formstabile, hochsauerstoffdurchlässige als auch weiche Kontaktlinsen produziert, die – neben anderen Menicon-Produkten wie Austauschkontaktlinsen und Kontaktlinsenpflegeprodukte –
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UNTERNEHMEN | KONTAKTLINSE
von einem standorteigenen Lager- und Logistikzentrum vertrieben werden. Das hat für die deutsche Niederlassung zur Folge, dass es keine Produktion am Standort Offenbach mehr geben wird. Mit der Akquisition von WI System Inc. in 2011 konnte die Präsenz im japanischen Einzelhandel gestärkt und die Möglichkeit geschaffen werden, noch mehr Verbraucher zu erreichen. Das WI-System steht mit einem jährlichen Bruttoumsatz von 130 Mio. US Dollar an vierter Stelle der Kontaktlinsen Einzelhandelsumsätze in Japan. Bereits 2010 sicherte sich das Unternehmen durch den Kauf von Tomey wichtige Marktanteile und technologisches Knowhow. Das seit 1971 tätige Unternehmen ist Hersteller von Kontaktlinsenpflegemitteln, weichen Kontaktlinsen und Materialien für formstabile Kontaktlinsen. Zuvor hatten die beiden Unternehmen eng zusammengearbeitet: Tomey ist der Hersteller des Kontaktlinsenmaterials, das Menicon unter den Namen Menicon Z, Menicon EX, Menisoft and Menicon Soft 72 vertreibt. Der amerikanische Kontaktlinsenhersteller Lagado Corporation wurde 2010 übernommen und ermöglichte dem Unternehmen Zugang zu sehr spezifischen Materialien sowie dem bestehenden Forschungs- und Entwicklungsteam. Mit dem Erwerb von David Thomas Lenses in 2009 konnte Menicon auf dem britischen Markt Fuß fassen und wurde zugleich größter Anbieter für Keratokonuslinsen in Großbritannien, das unter der Bezeichnung Rose K in 47 Ländern vermarktet wird.
knapp 700 Menicon-Kontaktlinseninstitute, die die hauseigenen Produkte anbieten. Durch die Akquisition von WI-System sind noch mal 1.000 Mitarbeiter dazugekommen. Das firmeneigene Abo-System MELS hat rund eine Millionen Mitglieder, die auf monatlicher Basis mit Kontaktlinsen und Pflegemittel versorgt werden. In der deutschen Niederlassung in Offenbach arbeiten derzeit 36 Mitarbeiter. Das deutsche Personal ist hochqualifiziert und verfügt meist über einen augenoptischen Background. Acht Mitarbeiter sind für Kundenservice sowie Anpassberatung zuständig und acht für den Verkauf. Sechs Mitarbeiter sind in der Produktion, die bald mit der niederländischen Niederlassung zusammengelegt werden soll. Auch hier ist das Unternehmen jetzt schon bemüht, seine Mitarbeiter entweder auf anderen Positionen unterzubringen oder in der niederländischen Produktion zu beschäftigen. „Man nimmt uns in Deutschland häufig als der Anbieter für die ‚Spezialfälle‘ wahr. Dabei haben wir so viel mehr zu bieten!“, sagt Petra Zapsky, Leiterin Kundenservice im FOCUS-Gespräch. Beispielsweise ist dem Unternehmen mit den Tauschlinsen „Miru“ eine weltweite Premiere gelungen. Die ultraflache Verpackung erlaubt neben platzsparender Aufbewahrung eine auf das geringste Risiko reduzierte Kontamination mit Verunreinigungen. Die Keratokonuslinse Rose K ist auf den vollständigen Lieferbereich erweitert worden und wird auch um das neu entwickelte Rose K XL Design erweitert. Für das Jahresende sind zudem neue Pflegemittel in der Pipeline. Björn Donner ergänzt die Aussicht auf ein neues Produkt: eine Kontaktlinse, die den Irisrand betont und vergrößert. „In Asien hat diese Kontaktlinse bereits eine hohe Nachfrage“, so Björn Donner, Vertriebsleiter Menicon Deutschland und Österreich. Ob sie in Deutschland ebensolchen Erfolg haben wird, lässt sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Einen Termin für die Einführung gibt es noch nicht.
Gestern und heute Ein Blick auf die Firmengeschichte: Menicon wurde 1951 in Japan von Kyoichi Tanaka gegründet. Er arbeite 1950 in einem Augenoptik Geschäft und erkannte schnell das Potenzial, das sich durch eine Korrektur direkt auf dem Auge bieten könnte. Er entwickelte kurz darauf erste Kontaktlinsen und baute sein Unternehmen zum größten Kontaktlinsen-Anbieter in Japan für sauerstoffdurchlässige formstabile Kontaktlinsen aus. Der nun 85-Jährige kommt auch heute noch regelmäßig ins Unternehmen, um sich davon zu überzeugen, dass alles in seinem Sinne läuft. Das technologieorientierte Unternehmen sagt von sich selbst, es habe die Silikon-Hydrogelkontaktlinse entwickelt – leider gab es jedoch kein Patent! Heute sind rund 1.000 Mitarbeiter für den Kontaktlinsenproduzenten tätig, 800 davon alleine in Japan. Dort gibt es zudem
...und die Zukunft? Menicon plant zweifelsohne mehr Energie in die ausländischen Märkte zu investieren. Neue regionale Besonderheiten und andere Anpasssituationen erfordern schnelles und kluges Agieren. Das Hauptgeschäft liegt nach wie vor bei den formstabilen Kontaktlinsen. Um diese effizient und genau anpassen zu können, wurde bereits die kostenlose Software Easy Fit eingeführt. Auch die neuen Rose K Designs werden bald über dieses Tool einfach anzupassen sein. „Wir möchten jedem Fehlsichtigen eine passende Kontaktlinse anbieten können, das ist unser Ziel. Das soll so einfach wie möglich sein und zudem mit der bestmöglichen Qualität! Das ist der Grund, warum unser Portfolio so groß ist“, ergänzt Toshihiku Fukanaga zum Abschluss des Gespräches.
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KONTAKTLINSE | FORTBILDUNG
Lyndon Jones
BCLA Vom 6. bis 9. Juni 2014 fand die diesjährige BCLA Clinical Conference and Exhibition statt. Die British Contact Lens Assotiation (BCLA) lockt jedes Jahr über eintausend Kontaktlinsen-Spezialisten aus aller Welt an. Dieses Jahr haben sich Augenoptiker, Optometristen, Ophthalmologen und Wissenschaftler aus 51 Ländern auf den Weg nach Birmingham gemacht, um ein vollgepacktes Programm zu Myopieprävention, Trockenes Auge, Kontaktlinsen-Diskomfort, Management und vielem mehr zu erleben.
von Andreas Muhs
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ie ersten Vorträge am Freitagmorgen befassten sich mit der hohen Zahl der Aussteiger unter den Kontaktlinsenträgern. Diese Dropouts sind der Hauptgrund für die Stagnation des prozentualen Anteils an Kontaktlinsenträgern weltweit. Als einen der Hauptgründe geben die Träger die Unverträglichkeit oder auch Diskomfort an. Aus diesem Grund formte eine Gruppe von Wissenschaftlern und Experten im Jahr 2012 eine Arbeitsgemeinschaft namens Tear Film and Ocular Surface Society (TFOS). In dieser Arbeitsgemeinschaft beschäftigen sich 79 internationale Experten – darunter Lyndon Jones, Brien Holden, Nathan Efron, Robin Chalmers u.v.m. – mit dem KontaktlinsenDiskomfort (englisch: CLD – Contact Lens Related Discomfort). Die ersten Ergebnisse wurden auf der BCLA-Tagung vorgetragen. Eine der primären Aufgaben war das Durchforsten alter wissenschaftlicher Arbeiten nach Relationen von Austauschintervallen, Reibungskoeffizienten, Gleitfähigkeit, Materialien, Konditionen des vorderen Augenabschnittes etc. mit der Unverträglichkeit von Kontaktlinsen. Zur allgemeinen Ernüchterung befassten sich bisher keine der Arbeiten mit dem Zusammenhang einzelner Faktoren mit dem Diskomfort. Einzig einige bereits bekannte Relationen konnten bestärkt werden, wie Gleitfähigkeit des Linsenmaterials, die LIPCOFS (Lidparallele Conjunktivalfalten), BindehautStippen oder auch die LWE (Lid Wiper Epitheliophaty). Die
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FORTBILDUNG | KONTAKTLINSE
Studien zu Pflegemitteln waren sogar widersprüchlich. Die Arbeit dieser Gruppe kann man unter der Internetadresse www.tearfilm.org verfolgen. Als Fazit zogen die Experten, dass die Gründe für den Diskomfort so individuell sind wie die Patienten. Die Arbeitsgemeinschaft arbeitet nun an eigenen Studien und es ist zu hoffen, dass dies zur Entwicklung von besseren Materialien und Pflegemitteln beiträgt. Dr. Jack Shaeffer aus Birmingham (Alabama, USA) berichtete aus seinem Klinikalltag über die Behandlung von Entzündungen des vorderen Augenabschnittes und der Anpassung von Kontaktlinsen sowie das Management bei Problemen. Er stellte vor allem heraus, dass in seiner Praxis vor allem die Dienstleistung im Vordergrund steht und er diese auch konsequent abrechnet. Anhand vieler Beispiele aus seinem Klinikalltag zeigte er die Diagnosestellung und die Behandlung der häufigsten Befunde am Auge. Während seines spannenden Vortrages begeisterte er mit einer Videoaufnahme einer lebenden freischwimmenden Haarbalgmilbe (Demodex follicolorum) aus den Wimpern eines Patienten.
Myopieforschung Besonders eindringlich wurde über die epidemische Verbreitung und Progression der Myopie gesprochen. Kate Gifford aus Australien stellte die Risiken des Kontaktlinsentragens den Risiken einer hochgradigen Myopie gegenüber: Mit jeder Dioptrie mehr Kurzsichtigkeit steigen die Risiken für Glaukom und Retinopathie erheblich. Ihr Vortrag legte nahe, dass die Risiken des Kontaktlinsentragens bei Kindern, auch bei Ortho-K, deutlich von den Risiken einer durch Myopie verursachten Augenerkrankung übertrumpft werden. Sie empfiehlt die Myopie bei -1,00 bis -3,00 dpt zu halten. Zu den größten Risiken einer Myopie bei Kindern gehört eine geringe Aktivität im Freien (unter 1,5 Stunden täglich) und
Nathan Efron
viel Naharbeit (mehr als drei Stunden täglich). Diese beiden Faktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit um das 2,3-Fache. Noel Brannan bestätigte in seinem Vortrag über die weltweite Verbreitung der Myopie und deren gesundheitlichen Folgen diese Angaben. Laut seiner Studie erhöht sich das Risiko einer myopen Retinopathie um 88% für jede Steigerung von einer Dioptrie Kurzsichtigkeit. Unter den Methoden zum Stoppen der Myopieprogression erweisen sich – bei Ausklammerung von Atropin oder Pirenzepin – nur Orthokeratologie und Multifokale Kontaktlinsen (Zentrum Ferne) als besonders effektiv.
„Sind Sie kinderfreundlich?“ Die Fachhochschule Jena präsentierte auch dieses Jahr Arbeiten ihrer Studenten und Professoren. So stellte Christopher Höffel seine Bachelor-Arbeit zur Messung des Tränenmeniskus mit verschiedenen Methoden vor. Das Ergebnis seiner Arbeit an 38 Probanden zeigte keinen signifikanten Unterschied zwischen den Messmethoden mit Infrarot (Oculus 5M) oder
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KONTAKTLINSE | FORTBILDUNG
Andy Yorke, Past Preseident. Er wurde abgelöst durch Susan Bowers.
Die bekannte Optometristin Sarah Morgen berichtet über Kundenbindung
Dr. Heiko Pult
Philip Morgan
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mit der Spaltlampe, jedoch einen signifikanten Unterschied zwischen rechtem und linkem Auge. Zu den weitgereisten Referenten gehörte Dr. Motozumi Itoi von der Dougenzaka Itoi Augenklinik in Tokio und Vorsitzender der Japanischen Kontaktlinsen-Gesellschaft. Er gab einen Einblick in die Behandlung des Keratokonus in Japan. Ithar Beshtawi aus Palästina präsentierte ihre Studie zu den strukturellen Veränderungen der Hornhaut nach Crosslinking. Dazu wurden die Hornhäute mit Riboflavin getropft, dann aber nur zu einer Hälfte mit UVA-Strahlen behandelt. Sie fand eine fast 12%ige Abnahme der Endothelzelldichte, einen Verlust an Keratozyten um 44% und eine um 77% höhere Anzahl apoptotischer Zellen bis in eine Tiefe von 330 μm. Dr. Martyn Russell erforschte die Faktoren die zu Trageunterbrechung bei Keratokonus-Patienten führt. Er fand heraus, dass Patienten mit kürzeren Tragezeiten und einseitig Versorgte am häufigsten zu einem Ausstieg von der Linsenversorgung neigen. Sarah Morgan fragte in ihrem Vortrag: „Sind Ihre Praxis und Ihre Angestellten kinderfreundlich?“. Sie stellte klar, dass bei der Anpassung vor allem der Komfort wichtig ist. Zum Komfort zählt aber nicht nur die bestpassende Kontaktlinse sondern auch das Wohlempfinden in der Praxis und mit den Angestellten. Die Eltern, besonders die, die selbst keine Kontaktlinsen tragen, müssen mit überzeugt werden. Bruce Evans und Kate Gifford erläuterten in ihren Vorträgen nochmals die Vorzüge einer Kontaktlinsenanpassung bei Kindern. Sie ermutigten die Zuhörer, vor allem im Hinblick der Verhinderung der Myopieprogression, Kindern Kontaktlinsen anzupassen.
Interaktion mit den Zuschauern Dr. Heiko Pult hatte dieses Jahr die Ehre, die Irving-Fatt-Lecture zu halten. In seinem Vortrag reflektierte er seine Arbeit und seine Studien zum trockenen Auge. Im Anschluss erhielt er die Irving-Fatt-Medaille für seine Leistungen. In weiteren zwei Vorträgen während der Konferenz berichtete er über die Messung der lidparallelen Conjunktivalfalten (LIPCOF) per Scheimpflug-Kamera und seine Messungen der Lidschlaggeschwindigkeit. Zudem wurde er während des traditionellen Gala-Diners mit dem Fellowship geehrt.Einen
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sehr erfrischenden Vortrag hielten Lyndon Jones und Philip Morgan. „On the Sofa“ war geprägt von einer Interaktion mit den Zuschauern. Im Vorfeld der Tagung wurde über die anzusprechenden Themen abgestimmt. Diese wurden kurz vorgetragen, wobei aber auch direkte Fragen an das Publikum gestellt wurden. Bei interessanten Wortbeiträgen wurde der jeweilige Publikumsteilnehmer auf die Bühne gebeten. Moderator und „Barmann“ Noel Brennan sorgte für leibliches Wohl und gab zu dem einen oder anderen Thema einen Kommentar ab. Die herauf gebetenen Gäste nahmen auf dem Sofa Platz und durften ihre Meinung noch etwas ausführlicher darlegen. Gespickt mit witzigen Kommentaren war diese Session eine willkommene und kurzweilige Auflockerung. In weiteren Vortragsreihen wurden unter anderem betriebswirtschaftliche Themen zur Führung und zum Ausbau einer Kontaktlinsenabteilung sowie zum Erstellen von wissenschaftlichen Arbeiten und Vorträgen erläutert.
Live-OP Am Montag wurde erstmalig eine rein medizinisch klinische Vortragsreihe gehalten. Ein Highlight war die Liveübertragung zweier Operationen zur Katarakt. Die eine war eine Standard-Phakoemulsifikation; die andere zum Vergleich einer Operation unter Zuhilfenahme eines Femtosekunden-Lasers. Das alljährliche Gala-Diner stand unter dem Motto „Strictly Contact Lenses“ und fand in der Ricoh Arena vom Fußballclub Coventry City statt. Traditionell wurde hier die Präsidentschaft übergeben. Die neue Präsidentin ist Susan Bowers. Sie ist eine selbständige Kontaktlinsen-Spezialistin aus Coventry und Spezialistin in Sachen Allergie und Auge. Die diesjährige BCLA-Tagung lebte wieder mal vom internationalen Austausch und seinen Besuchern. 44 Aussteller zeigten ihre Produkte auf der Industrieaustellung. Und insgesamt 81 Poster wurden präsentiert von Universitäten und Experten aus aller Welt, darunter auch von der Fachhochschule Jena, von Heiko Pult und von Stefan Schwarz, aber auch von Dr. Marc Schulze aus Waterloo, Canada. Die Besucher erlebten eine sehr abwechslungsreiche, hochinteressante und erfrischend andere Tagung. Die nächste BCLAConference findet 2015 in Liverpool statt.
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KONTAKTLINSE | SPEZIAL
Kontaktlinsenanpassung nach refraktiver Hornhautchirurgie Professioneller Umgang
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So populär wie die neusten und ausgefallensten Brillenfassungs-
änderte Topographie noch verstärkt wird. Außerdem werden Nervenfasern zerstört, was eine reduzierte Tränenproduktion zur Folge hat. Somit
designs sind auch die Diskussionen rund um das Thema refraktive Hornhautchirurgie, im Volksmund auch „Lasern“ genannt. Kontakt-
In der Regel sind aufgrund der vorhandenen Irregularitäten formstabile Kontaktlinsen das Mittel der Wahl.
linsenanpasser werden immer wieder mit der Frage konfrontiert: „Was halten Sie von Laser-OPs?“ Wie der einzelne Anpasser darauf antwortet, hängt von der persönlichen Einstellung zu diesem Thema ab. Interessant wird es aber spätestens dann, wenn ein Kunde nach einem refraktiv-chirurgischen Eingriff nicht ohne zusätzliche Korrektur auskommt und Kontaktlinsen tragen möchte. Was ist nun zu tun?
klagen viele Patienten nach der Operation über Trockenheitssymptome. Das bedeutet, dass der Anspruch eines Weichlinsenmaterials bezüglich des Wasserbindungsvermögens entsprechend hoch ist. Die Feuchtigkeit muss so lange wie möglich im Linsenmaterial bestehen bleiben. Vorteilhaft erweisen sich in solchen Fällen Materialien aus der BENZ-Familie (G3X, G4X oder G5X). In der Regel sind aufgrund der vorhandenen Irregularitäten formstabile Kontaktlinsen das Mittel der Wahl. Sie korrigieren irreguläre Astigmatismen, erhöhen somit die Sehleistung und trocknen nicht aus. Die Anpassung ist allerdings in vielen Fällen anspruchsvoll. Um diese Linsen hornhautkonform anpassen zu können, ist es wichtig zu wissen, wie die Hornhautgeometrien nach diesem operativen Eingriff aussehen.
Hornhautformen nach refraktivchirurgischem Eingriff von Kerstin Gohm
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eich oder formstabil? Dies ist sicher eine der ersten Fragen in einer solchen Situation. Eine weiche Kontaktlinse ist dann eine Option, wenn die optische Korrektion regulär ist, Tränenfilmqualität und -quantität gewährleistet sind und mit Materialien gearbeitet wird, die so wenig wie möglich zu Dehydration neigen. Leider hat man es nach einem refraktivchirurgischen Eingriff jedoch eher selten mit regulären Korrektionen zu tun. Abbildungsfehler oder irreguläre Astigmatismen aufgrund vorhandener Hornhautirregularitäten sind häufig aufzufinden.
Problematischer Tränenfilm Durch den Eingriff wird auch die Tränenfilmqualität und -quantität stark beeinflusst. Während des Eingriffs wird durch das Mikrokeratom Druck auf die Gobletzellen in der Hornhaut ausgeübt und somit die Muzinschicht gestört. Dadurch verkürzt sich die Tränenfilmaufreißzeit, was durch die ver-
Eine „gelaserte“ Hornhaut sieht nach dem Eingriff nicht mehr aus wie zuvor. Eine unbeeinflusste Hornhaut hat im Allgemeinen einen regelmäßigen, gleichmäßig flacher werdenden elliptischen Flächenverlauf mit einer numerischen Exzentrizität ε ≈ 0,5 (Abbildung 1). Bei einem Eingriff zur Myopiekorrektion wird im Hornhautzentrum stromales Gewebe abgetragen um die Brechwertänderung zu ermöglichen. Dadurch erhält die Hornhaut Ähnlichkeit mit der Form eines Tafelberges (Abbildung 2). Die zentralen Radien sind nun deutlich flacher und das Verhältnis von zentralen zu peripheren Radien kehrt sich um. Es entsteht eine negative Exzentrizität (ε < 0). Der Eingriff bei Hyperopie (der im Übrigen deutlich seltener vorkommt) erzeugt eine Hornhautform ähnlich der einer Hornhaut mit Keratokonus (Abbildung 3). Da in diesem Fall nicht im Hornhautzentrum sondern in der Mittelperipherie der Hornhaut Material abgetragen wird, ändert sich das Verhältnis von zentralen zu peripheren Hornhautradien und es entsteht eine Art Kegelspitze.
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KONTAKTLINSE | SPEZIAL
Der Flächenverlauf wird mit einer hohen Exzentrizität (ε ≥ 0,9) beschrieben.
Bedeutung für die Kontaktlinsenanpassung
Abb. 1: 3D-Profil einer regelmäßigen Hornhaut
Abb. 2: 3D-Profil einer Hornhaut nach Myopie-Lasik
Abb. 3: 3D-Profil einer Hornhaut nach Hyperopie-Lasik
Aufgrund der vom Normalzustand abweichenden Hornhautformen kann man bei der Versorgung von solchen Hornhäuten in der Regel nicht mit Standard-Linsengeometrien arbeiten. Es werden Spezialgeometrien benötigt. Die Linsen müssen entsprechend des Flächenverlaufes der Hornhaut nach Myopiekorrektur zur Peripherie hin steiler (reverse) bzw. nach Hyperopiekorrektur zur Peripherie hin überdurchschnittlich flach werden (wie bei Keratokonuslinsen), um wieder eine möglichst gleichmäßige Durckverteilung zu erreichen.
Kontaktlinsen nach Myopiekorrektur Da die Hornhaut nach der Operation zum Rand hin steiler verläuft, wird nun eine Linsenform gewählt, die diesem Flächenverlauf gerecht wird. In der Regel handelt es sich hierbei um vierkurvig-reverse Linsen (reverse = umgekehrt/ umgedreht) (Abbildung 4). Da der Linse durch den oblongen Flächenverlauf (abnehmende Exzentrizität) der Hornhaut auch die Stützfunktion in der Hornhautperipherie fehlt, wird bei solchen Anpassungen oft mit großen Linsendurchmessern (dg ≥ 10,2) gearbeitet, um die Zentrierung zu verbessern. Beim Aufbau der Linse hat sich bewährt, den zentralen Radius (r0) in etwa in der Zone des gelaserten Bereiches (d0) wirken zu lassen (in unserem Beispiel ca. 6,5 mm; Abbildung 5), danach schließt die reverse Zone (r1) mit einer Breite von 0,4 – 2,0 mm (d1) an. Im äußeren Bereich (d2) wird die Linse wieder flacher (r2 und r3), um ausreichend Randunterspülung zu gewährleisten und die Bewegung der Linse zu fördern.
Im gezeigten Beispiel kann die Linse folgendermaßen aussehen (Abbildung 6): r0 8,80; r1 8,40; r2 8,70; r3 10,0; d0 6,5; d1 8,4; d2 9,4; dg 10,6 Abb. 4: Schematischer Aufbau einer vierkurvigen reversen Linse
Im Fluobild sieht man zentral häufig eine Unterspülung, ein sogenanntes „Pooling“, da die Hornhaut in diesem Bereich eine Art Tal ausbildet. Je nachdem wie hoch die Myopie im Vorfeld war, zeigt sich diese Vertiefung stärker oder schwächer ausgeprägt. Mittelperipher sollte die Linse annähernd parallel sein und außen flach auslaufen, d.h. mehr Unterspülung zeigen.
Kontaktlinsen nach Hyperopiekorrektur
Abb. 5: Hornhauttopographie mit Gitterdarstellung (Oculus Keratograph)
In diesen Fällen gleicht die Hornhaut vom Flächenverlauf her einer Keratokonus-Hornhaut (siehe Abbildung 3). Daher kommen hier auch mehrkurvige oder asphärische Keratokonusgeometrien zum Einsatz und die Anpassung verläuft entsprechend. Man arbeitet also eher mit kleinen oder mittleren Durchmessern, kleinen rückoptischen Zonen und hohen Randabflachungen.
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Im Beispiel der Topographie aus Abbildung 3 kann folgender Linsenaufbau zum Einsatz kommen (Abbildung 7), das Fluobild zeigt wie bei einer Keratokonusanpassung eine 3-Punkt-Auflage: r0 8,20/7,50; r1 8,55; r2 8,85; r3 9,2; d0 7,0; d1 7,3; d2 8,0; dg 9,2
Fazit Vorteilhaft erweist sich bei Anpassungen nach refraktiver Hornhautchirurgie die Möglichkeit einer Kontaktlinsensimulation im Vorfeld. So kann man mit Hilfe eines Videokeratographen sehr detailliert den zur Hornhaut passenden Linsenaufbau herausarbeiten. Wenn diese Möglichkeit nicht besteht, hat jeder Linsenhersteller eigene Empfehlungen bezüglich der Auswahl einer ersten Anpasslinse. Anpassungen nach refraktiver Hornhautchirurgie erfordern ein hohes Maß an Erfahrung und Know-how. In der Regel ist mit einem höheren Zeit- und Materialkostenaufwand
Abb. 6: Simuliertes Fluobild einer vierkurvig reversen Linse
Leider bringen viele LASIK-Kunden eine geringe Motivation zur Kontaktlinsenanpassung mit, da die OP gerade das vermeiden sollte.
zu rechnen. Erschwerend kommt hinzu, dass oft eine geringe Motivation des Kunden in Bezug auf Kontaktlinsen besteht, da er sich durch die OP ein Leben ohne Brille (zumindest ohne Fernbrille) und ohne Kontaktlinsen vorgestellt hat. Wichtig ist eine genaue Aufklärung des Kunden im Vorfeld, wie kosten- und zeitintensiv die Linsenanpassung sein wird. Durch einen professionellen Umgang mit solchen Anpassungen ist die Kundenbindung jedoch sicher gestellt.
Kerstin Gohm, Dipl.-Ing. (FH) Augenoptik, arbeitet seit 2007 bei dem Freiburger Unternehmen Hecht Kontaktlinsen GmbH. Dort ist sie für die technische Kundenbetreuung und Anpassberatung mit eigener Anpasstätigkeit verantwortlich. Sie hält Seminare sowie Vorträge zum Thema Kontaktlinse und ist zudem für interne Projekte tätig. Abb. 7: Simuliertes Fluobild einer torischen Keratokonuslinse
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Erfolgsgaranten Brillengläser, speziell Gleitsichtgläser, sind und bleiben der unangefochtene Umsatzbringer. Gleichwohl stellen sie in der Beratung die vielleicht größte Herausforderung dar: Wie macht man dem Kunden ihre spezifischen Leistungsmerkmale verständlich? Wie lässt sich der Mehrwert von Premiumgläsern nachvollziehbar begründen? Dies sind die Fragen, mit denen wir uns auf den folgenden Seiten beschäftigen wollen.
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SCHWERPUNKTTHEMA GLAS | BERATUNG
Zehn Gebote für den Premiumverkauf Gleitsichtgläser sind der unangefochtene Hauptumsatzbringer. Gleichzeitig stellen sie in der Beratung die vielleicht größte Herausforderung dar. Denn wie lässt sich der Mehrwert von „Upgrades“ oder Premiumgläsern nachvollziehbar begründen? Und was ist bei ihrem Verkauf unbedingt zu beachten? Hier eine kleine Zusammenfassung.
von Lars Wandke
U
m einen größtmöglichen Erfolg beim Verkauf von Premiumgleitsichtgläsern zu erreichen, sind eine Reihe von Einflussfaktoren zu berücksichtigen. Sie gelten für alle Produktkategorien gleichermaßen, nur sind sie bei Premiumprodukten insofern von noch größerer Bedeutung, als dass hier die Erwartungshaltung seitens des Kunden eine viel höhere ist.
1. Die Anamnese Mit der Anamnese bzw. Bedarfsanalyse steht und fällt der Erfolg jeder Gleitsichtversorgung. Was hier versäumt oder falsch gemacht wird, kann auch das beste Premiumgleit-
sichtglas nicht wieder wettmachen. Auch gilt es mögliche Krankheiten oder körperliche Einschränkungen des Kunden abzuklären. Einstiegsfragen, die dem Kunden zu diesem Zeitpunkt mindestens gestellt werden sollten, sind: a) Wie zufrieden waren Sie mit Ihren bisherigen Gläsern? b) In welchen Bereichen hatten Sie Sehprobleme? Ferne, Zwischenbereich, Nähe? Zentral oder peripher? c) Wann traten die Probleme hauptsächlich auf? Tagsüber oder abends? Bei der Arbeit, beim Autofahren, beim Lesen, beim Sport? Oder ständig? d) Welche berufliche Tätigkeit üben Sie aus? Welche Sehbereiche sind für Sie besonders wichtig? Viele Glashersteller bieten entsprechende Vorlagen, die im Rahmen der Anamnese eingesetzt werden können. Ebenso selbstverständlich wie die eingehende Bedarfsanalyse sollten auch eine binokulare Refraktion sowie die astigmatische Vollkorrektion sein. Die Addition sollte bekanntermaßen so niedrig wie möglich gewählt werden, da höhere Additionen immer schmalere Blickfelder bedeuten.
2. Die Fassungsauswahl Bereits in der Fassungsauswahl können mögliche Ursachen für eine spätere Unverträglichkeit liegen. Naheliegend ist, dass eine Fassung mit zu geringer Scheibenhöhe zu Schwierigkeiten führt. Doch nicht nur der neuen Fassung sollte die volle Aufmerksamkeit gelten. Denn auch der Sitz der alten ist von entscheidender Bedeutung für eine reibungslose Folgeversorgung.
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BERATUNG | SCHWERPUNKTTHEMA GLAS
3. Die Glasauswahl Es kommt laut Hersteller immer wieder vor, dass bei FreiformGläsern nicht alle Individualparameter genutzt werden und zum Beispiel ein Fassungsscheibenwinkel größer fünf Grad unkorrigiert bleibt. Außerdem bei der Glasauswahl zu berücksichtigen: a) Glasdesign und Progressionslänge der alten Gläser b) Nicht aus ästhetischen Gründen von einer langen auf eine kurze Progression umsteigen, wenn die Addition erhöht werden muss c) Bei großem HSA (≥16mm) eine lange Progression wählen d) Bei Anisometropie eine kurze Progression wählen e) Bei älteren, erfahrenen Gleitsichtträgern mitunter lieber auf die Umstellung von Außen- auf Innenprogression verzichten, da dies zu Umstellungsproblemen führen kann Wichtig: Der Umstieg auf ein teureres Glas ist nicht immer gleichbedeutend mit einem spürbaren Mehrwert für den Kunden, z.B. beim Wechsel auf ein Individualglas bei gleichzeitiger deutlicher Additionserhöhung.
4. Die Zentrierung Die besten Premiumgläser nützen nichts, wenn sie nicht richtig vor dem Auge zentriert werden. Folgendes sollte hierbei beachtet werden: a) Fassung unbedingt voranpassen b) Zentrierung der alten Gläser miteinbeziehen c) Wenn möglich, eine Nahzentrierung durchführen d) Habituelle Kopf- und Körperhaltung des Kunden berücksichtigen und ggf. nach Besonderheiten fragen, beispielsweise der Körperhaltung während des Autofahrens e) Bei prismatischen Gläsern Zentrierkorrektur nicht vergessen
5. Die Brillenabgabe Bei der Abgabe gilt es wieder, die richtigen Worte zu finden. Erst recht, wenn es sich für den Kunden vielleicht um die erste Gleitsichtbrille handelt. Wer vom Augenoptiker gesagt bekommt „In zwei Wochen haben Sie sich daran gewöhnt“, steht nach genau diesen zwei Wochen vielleicht wieder auf der Matte. Konkrete Zeitangaben sollten daher besser vermieden werden. Und kommt der Kunde tatsächlich unzufrieden wieder, gilt es, sein Empfinden ernst zu nehmen und nicht lapidar abzutun. Im Idealfall werden Einwände bei der Abgabe entkräftet, noch bevor sie entstehen. Zum Beispiel ist es ratsam, den Kunden seine neue Brille im Sitzen aufsetzen und erst mal etwas lesen zu lassen. Dann folgt die Bewegung im Raum.
6. Zusatzangebote Das beste Gleitsichtglas bleibt immer eine Kompromisslösung. Daher sollte ab einer Addition von 1,75 dpt stets zusätzlich zur Gleitsichtbrille eine Lese- und/oder Computerbrille angeboten werden. Der Verkaufstrainer Gerhard Ott erläutert: „Oft hört man die Aussage ‚Kaufen Sie sich eine Gleitsichtbrille, das erspart Ihnen das lästige Tragen von
mehreren Brillen‘. Das darf im Beratungsgespräch niemals vorkommen!“ Erstens sei es ein falsches Verssprechen, zweitens untergrabe eine derartige Aussage die Zusatzverkäufe. Gerhard Ott fordert: „Umparken im Kopf!“
7. Keine Rechtfertigungen Premiumgläser sind teuer. Das bringt einen gegenüber dem Kunden potenziell in Erklärungsnöte. Dazu der Verkaufstrainer: „Ich rechtfertige mich nie für den Preis, sondern stelle immer die unterschiedlichen Werte und Leistungen für den Konsumenten heraus – und zwar so, dass er sie versteht, will und akzeptiert!“
8. Ganzheitlichkeit Das Premium-Siegel darf sich nie einzig auf die Brillengläser beschränken. Wer bei der Glasauswahl „Premium“ verkaufen will, darf nicht in allen anderen Bereichen nur Standard bieten. Das fängt bei der Ladeneinrichtung ein, geht über die Technik und endet bei der Verabschiedung des Kunden. Während der Beratung bedeutet Premium vor allem: Einfühlungsvermögen, Überzeugung und Entscheidungskraft.
9. Führung „Wenn ich den Verbraucher selbst entscheiden lasse zwischen Standard, Komfort oder Premium, dann mag ich den Kunden entweder nicht – oder kastriere mich selbst in meiner eigenen Kompetenz“, so Gerhard Ott. Doch gerade für junge Augenoptiker sei diese Führung mitunter schwierig zu gestalten, speziell im Premiumsegment: Sie haben aufgrund ihres Alters keine Vorstellung davon, wie sich das Sehen als „Silver Ager“ gestaltet. „Praktika in bestimmten Berufen, Exkurse zu beliebten Sport- und Freizeitaktivitäten der Silver Ager, Feldforschungen in Senioren-WGs … all das würde die fachliche Ausbildung der Augenoptiker sinnvoll ergänzen“, erklärt Gerhard Ott, der selber entsprechende Trainings anbietet.
10. Kompetenz und Show Moderne Messtechniken sind nicht nur technisch sinnvoll, sie erregen auch Aufsehen. Sie steigern die wahrgenommene Kompetenz des Augenoptikers und somit auch die Akzeptanz seiner Preise. Sie lassen den Wert der Ware Brille erkennen und machen ihn für den Kunden erlebbar. Damit unmittelbar verknüpft ist der Erlebniskauf: Dank zahlreicher Apps für iPad & Co kann der Kunde schon vorab die Vorteile verschiedener Brillengläser für unterschiedliche Einsatzbereiche selbst erkennen und muss davon nicht mühsam überzeugt werden. „Menschen kaufen Gefühle. Sie wollen das Gefühl bekommen, dass es ihnen durch das, was ich ihnen anbiete, besser geht“, so Gerhard Ott. Wer das als Verkäufer verinnerlicht, macht schon den entscheidenden Schritt zum erfolgreichen Premiumverkauf.
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SCHWERPUNKTTHEMA GLAS | GLEITSICHTDESIGN
Was ein Gleitsichtglas wirklich einzigartig macht Ski- oder Laufschuhe, Autos, Fahrräder oder Anzüge – immer mehr Produkte werden personalisiert, individualisiert und auf die persönlichen Wünsche, Anforderungen und Gewohnheiten
von Dr. Patrick Kerner, Katrin Nicke und Johannes Schubart
N
des Kunden hin angepasst. Betrachtet man diesbezüglich die Augenoptik, finden sich im Portfolio der Premiumhersteller individuelle Brillengläser, bei denen beispielsweise die Parameter der Trageposition in die Berechnung sowie Fertigung mit einbezogen werden, um eine optimale Abbildungsqualität zu gewährleisten. Rodenstock hat nach mehrjähriger Forschungsarbeit nun mit Impression FreeSign 3 ein Gleitsichtglas entwickelt, welches sich darüber hinaus perfekt auf den persönlichen Lebensstil des Kunden und dessen Sehanforderungen abstimmen lässt.
achdem Rodenstock im Jahr 2000 die Individual Lens Technology (ILT) und mit ihr das erste individuelle Gleitsichtglas Impression eingeführt hat, haben derartige Brillengläser bis heute immer mehr an Bedeutung gewonnen. Die Frage der Individualität war dabei vorwiegend in der Berücksichtigung der Brillenfassung beziehungsweise deren Sitz vor dem Auge begründet. Parameter wie Hornhautscheitelabstand, Vorneigung, Fassungsscheibenwinkel oder die Zentrierdaten haben hierbei einen unmittelbaren Einfluss auf die Sehperformance. Diese Daten können seither mithilfe von speziell entwickelten Messtools wie dem ImpressionIST 3 aufgenommen und an den Brillenglashersteller weitergegeben werden. Unter Berücksichtigung dieser Parameter wird das optimale Brillenglas für den Kunden errechnet und gefertigt. 2007 folgte der nächste große Meilenstein mit der Einführung von Impression FreeSign. Erstmals war es möglich, ein Gleitsichtglas bedarfsgerecht und individuell anzupassen, indem die Bezugspunkte für Ferne und Nähe variabel in der Vertikalen verschoben werden konnten. Das zugrundeliegende Gleitsichtglasdesign blieb dabei unverändert.
Abb. 1: Entwicklungsschritte der Impression Familie im Überblick
2000 Impression
2004 2 Impression Hyperop / XS Imression Sport
2005 Impression Mono Imression 40 / 80 ImpressionIST Beratungsprogramm Impression Consulting
2006 Impression Mono Sport
2007 Impression FreeSign & FreeSign Consulting Impression Fashion Curved
2008 Impression Myop / XS
2009 Impression Ergo / Ergo FS & Ergo Consulting ImpressionIST Avantgarde
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GLEITSICHTDESIGN | SCHWERPUNKTTHEMA GLAS
Um die Glasperformance weiter zu verbessern, ging 2011 aus der Individual Lens Technology (ILT) die Eye Lens Technology (EyeLT) hervor. Diese Technologie ermöglicht es bis heute exklusiv bei Rodenstock Produkten noch mehr auf die physiologischen Gegebenheiten des menschlichen Auges einzugehen. Mittels EyeModel und Personal EyeModel ist es möglich, unterschiedlich gemessene Zylinderwerte und Achslagen für die Ferne und die Nähe in einem Gleitsichtglas umzusetzen. Außerdem konnte mit dieser Innovation auch erstmals die Stellung des Auges beim Blick in die Nähe berücksichtigt und das Brillenglas hierfür optimiert werden. Der Kunde erhält so eine deutliche Performancesteigerung für mittlere und nahe Distanzen im Vergleich zu herkömmlichen individuellen Gleitsichtgläsern. Seit 2012 fließen bei der Bestelloption DNEye zusätzlich aberrometrische Messdaten in die Brillenglasoptimierung mit ein. Dabei vermisst der DNEye Scanner das Auge mit höchster Präzision und detektiert Abbildungsfehler niederer und höherer Ordnung für unterschiedliche Pupillengrößen. Impression FreeSign 3 beinhaltet all diese Entwicklungen und geht nun noch einen Schritt weiter (Abbildung 1). Mit der patentierten Flexible Design Technology besteht erstmals die Möglichkeit, nahezu unendlich viele Gleitsichtglasdesigns frei nach den Anforderungen und Wünschen des Kunden zu erzeugen. Das bedeutet – jeder Kunde bekommt das Gleitsichtglas, welches am besten zu ihm passt. Der Kunde hat mit Hilfe der eigens für das neue Brillenglas entwickelten Beratungsprogramme die Möglichkeit, sich aktiv bei der Gestaltung seines idealen Gleitsichtglases einzubringen. So entsteht für den Augenoptiker und den Kunden ein völlig neues Verkaufserlebnis. Es stehen zwei Varianten von Impression FreeSign 3 zur Verfügung: einerseits das individuelle Design, welches vollkommene Designflexibilität bietet und somit so gut wie jeden Kundenwunsch ermöglicht, und andererseits fixe Designtypen, die vordefiniert drei unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Im Folgenden werden beide Varianten detaillierter vorgestellt.
Individuelles Design Um die Möglichkeiten der Gleitsichtglasgestaltung besser zu verstehen, lohnt ein kurzer Blick in die Theorie. Für eine tatsächliche Individualisierung und damit der Anpassung
2011 EyeModel Personal EyeModel
2012 DNEye Scanner DNEye ImpressionIST 3
Eye Lens Technology
des Gleitsichtglasdesigns auf die persönlichen Anforderungen eines Kunden sind im Wesentlichen zwei Schritte notwendig (Flexible Design Technology). 1. Anpassung des Wirkungsanstieges Das Profil des Wirkungsanstieges hat einen direkten Einfluss auf die Sehbereiche und deren Anordnung. Das heißt, der Betrag der Wirkungsveränderung, die Länge der Progressionszone und die Art und Weise, wie sich die Fernwirkung bis hin zur Nahwirkung verändert, bestimmen die Eigenschaften des Gleitsichtglases, besonders im Zwischenbereich. Ist dieses Profil nun variabel abstimmbar, wie bei Impression FreeSign 3, so kann nach den Anforderungen des Kunden der Wirkungsanstieg angepasst und somit das beste Gleitsichtglasglasdesign der Optimierung zugrunde gelegt werden. Analog zu Impression FreeSign 2 sind weitere Modifikationen durch eine Verschiebung der Bezugspunkte Ferne/Nähe und eine damit verbundene Streckung oder Stauchung des Wirkungsanstieges möglich. 2. Gewichtung der Sehbereiche Der zweite wichtige Baustein bei der Individualisierung ist die Gewichtung der Sehbereiche zueinander. Bekannt ist dies dem Augenoptiker als „Sandkasten-Prinzip“. Durch die Bedarfsanalyse erfahren wir, welche Sehbereiche vom Kunden besonders häufig und welche im Verhältnis dazu weniger häufig genutzt werden. In der Optimierung bei Rodenstock können diese Erkenntnisse berücksichtigt und die Glasperipherie durch Designvorgaben beeinflusst werden. Dies bedeutet, dass besonders hoch gewichtete Sehbereiche im Rahmen der theoretisch-physikalischen Möglichkeiten auch besonders groß gestaltet werden können. Die Flexible Design Technology ermöglicht erstmals theoretisch sowie auch fertigungstechnisch diese flexible Designanpassung, um jedem Kunden das jeweils beste Design zu liefern. Die für den Kunden relevanten Sehbereiche können besonders groß gestaltet und individuell positioniert werden. Abbildungsfehler rücken in Bereiche, die für den Kunden keine Rolle spielen. Durch eine sinnvolle Kombination der „Stellschrauben“ wird es möglich, nahezu jedes Gleitsichtglasdesign zu erzeugen. Der Augenoptiker kann zu diesem Zweck anhand der Angaben des Kunden zu seinen individuellen Lebensgewohnheiten mit
2013 Impression FreeSign 2 Beratungsprogramm Rodenstock Consulting
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2014 4 Impression FreeSign 3 FreeSign 3 Consulting
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SCHWERPUNKTTHEMA GLAS | GLEITSICHTDESIGN
dem Beratungsprogramm Rodenstock Consulting denkbar einfach und intuitiv ein Sehprofil erstellen, welches in eine Designcharakteristik überführt wird. Diese Designcharakteristik gewichtet die einzelnen Sehbereiche zueinander und bestimmt somit das Gleitsichtglasdesign. Die möglichen Kombinationen der Designzahlen in der Designcharakteristik bestimmen die Vielfalt des neuartigen Gleitsichtdesigns und werden in Form eines Dreiecks dargestellt (Abbildung 2). Eine weitere Kennzahl, die die Eignung des Designs für dynamische Sehaufgaben angibt und somit eine Aussage über die Bildstabilität des Gleitsichtglases trifft, ist der Aktivindex (Abbildung 2). Brillengläser mit hohem Aktivindex (dunkelblauer Bereich) eignen sich besonders gut für dynamische Sehaufgaben. Um die Möglichkeiten der Flexible Design Technology zu veranschaulichen, werden im Folgenden zwei Kunden mit denselben Refraktions- sowie Fassungs- und Zentrierdaten, aber unterschiedlichen Sehanforderungen, gegenübergestellt. Kunde A: Bei Kunde A stellte sich in Anamnese und Beratung heraus, dass ihm ein großer abbildungsfehlerfreier Fernbereich wichtig ist, da er als sehr aktiver Mensch häufig dynamische Tätigkeiten ausführt, die oftmals horizontale Blickauslenkungen notwendig machen. Sein Impression FreeSign 3 wird deshalb so gestaltet, dass der Übergang in die Progressionszone sanft erfolgt und der Wirkungsanstieg deutlich unterhalb des Zentrierkreuzes bei y ≈ -4 mm beginnt (Abbildung 3). Ein großer Fernbereich ohne Abbildungsfehler sowie ein weicher Übergangsbereich sind die Folge. Durch die hohe Bewertung des Fern- und Mittelbereichs liegt die schmalste Stelle bei y ≈ -14 mm. Kunde B: Arbeitet hingegen ein Kunde oft mobil am Laptop oder Tablet und benötigt somit zusätzlich einen großen Nahbereich, dann stellt das folgende Design die bestmögliche Versorgung dar. Es zeichnet sich durch einen frühzeitigen Beginn der Progression aus. In Abbildung 4 ist zu sehen, dass der Wirkungsanstieg und damit die Progressionszone bereits bei y ≈ 2 mm beginnt. Durch die hohe Bewertung des Mittelund Nahbereichs liegt diese schmalste Stelle bei y ≈ -9 mm, so dass diese beiden, für den Kunden sehr wichtigen, Sehbereiche besonders groß gestaltet werden können.
Designtypen Neben dem individuellen Design, mit dem nahezu jedes denkbare Gleitsichtglasdesign erzeugt werden kann, stehen dem Augenoptiker drei feste Designs für unterschiedliche Zielgruppen zur Verfügung. Sie unterscheiden sich wie folgt: Der Designtyp „Active“ wurde speziell auf das Sehverhalten und die Bedürfnisse aktiver Kunden abgestimmt. Dieses Gleitsichtglas ist besonders für dynamische Tätigkeiten ausgelegt und zeichnet sich durch eine extrem hohe Bildstabilität sowie große Sehbereiche für weite und mittlere Sehentfernungen. Der Designtyp „Allround“ wurde speziell für Brillenträger entwickelt, die alle drei Sehbereiche Ferne, Mitte und Nähe gleichermaßen nutzen und nach einem echten AllroundTalent suchen, das jeder Situation gerecht wird.
Abb. 2: Position im Designdreieck, welche die Designcharakteristik darstellt.
Abb. 3: Individuelles Design für Kunde A Links: Sehbereiche dargestellt durch Isolinien des Visus, Rechts: Wirkungsanstieg
Abb. 4: Individuelles Design für Kunde B Links: Sehbereiche dargestellt durch Isolinien des Visus, Rechts: Wirkungsanstieg
Abb. 5: Varianten des Impression FreeSign 3
Der Designtyp „Expert“ wurde speziell für Brillenträger entwickelt, die einen besonders großen Wert auf einen klaren und großen Sehbereich für mittlere Sehentfernungen legen. Perfekt geeignet ist dieses Design für Personen, die sich beispielsweise oftmals auf Dienstreisen befinden, welche häufiges Arbeiten am Laptop erfordern.
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GLEITSICHTDESIGN | SCHWERPUNKTTHEMA GLAS
Physiologische Studien In mehreren internen physiologischen Vergleichsstudien wurde bestätigt, dass alle Impression FreeSign 3 Designs sehr gut verträglich sind und eine hohe Spontanverträglichkeit aufweisen. Die Vorteile der unterschiedlichen Designs waren für die Probanden entsprechend der Beratung signifikant wahrnehmbar. Dementsprechend wurde das neue Gleitsichtdesign von der Mehrzahl der Studienteilnehmer im Vergleich zu Wettbewerbsprodukten als Lieblingsbrille ausgewählt. Des Weiteren konnten die Vorteile des Produkts in einer externen Doppelblind-Studie mit 51 Probanden an der Hochschule Aalen bestätigt werden. In der Studie wurde das Brillenglas mit einem modernen Freiformgleitsichtglas ohne flexibles Design verglichen. Dabei wussten weder die Probanden noch die bei der Durchführung der Studie beteiligten Personen während der Erhebung der Daten, welche der getesteten Brillen die individuell beratenen Brillengläser enthielten und welche mit den Vergleichsgläsern ausgestattet waren. Es war ausgeschlossen, dass die Brillen anhand der Fassung, unterschiedlicher Schichten, Gravuren oder Stempelbildern unterschieden werden konnten. Die Ergebnisse der Studie sprechen für sich: 100% aller Befragten empfanden die Brille mit individuell beratenen Brillengläsern als absolut komfortabel und höchst spontan verträglich. 85% nahmen keine Verzeichnungen wahr. 86% erkannten deutliche Vorteile durch die individuelle Abstimmung der Brillengläser auf ihren Lebensstil und 82% wählten Impression FreeSign 3 zu ihrem Lieblingsprodukt. Anhand von psychophysikalischen Messungen, subjektiven Bewertungen der wahrgenommenen Sehbereichsbreiten und der subjektiven Bewertung der Brillengläser für dynamische Sehaufgaben konnte gezeigt werden, dass die im Designdreieck dargestellte Designvielfalt des neuen Brillenglases erkannt und für gut befunden wurde.
Beratung und Bestellung Eine optimale Beratung ist der Schlüssel für höchste Kundenzufriedenheit. Deshalb bietet Rodenstock verschiedene Tools, mit denen sich die Beratung noch einfacher und effektiver gestalten lässt: Modul FreeSign 3 Consulting: Hiermit wird die Beratung zu einem visuellen Erlebnis für den Kunden. Anhand aussagekräftiger Bilder aus den verschiedensten Lebensbereichen benennt der Brillenträger seine persönlichen Sehanforderungen. Der Augenoptiker kann dem Kunden so mit minimalem Beratungsaufwand das ideale und auf seine Bedürfnisse maßgeschneiderte Brillenglasdesign oder aber einen der drei Designtypen empfehlen. Darüber hinaus hat der Augenoptiker die Möglichkeit, weitere Anpassungen des Designs, der Position der Designpunkte und Sehentfernungen vorzunehmen. Virtual Consulting: Dank dieser App bekommt der Brillenträger einen ersten Eindruck vom Sehen mit seinem zukünftigen Gleitsichtglas. Mithilfe der Kamerafunktion und des Neigungssensors des iPads simuliert die App das natürliche Sehen mit Impression FreeSign 3. Mittels verschie-
dener Hintergrundbilder können zusätzliche Situationen visualisiert werden. Entscheidende Vorteile, wie zum Beispiel die großen bedarfsorientierten Sehbereiche und die hohe Bildstabilität gegenüber einem normalen Gleitsichtglas, lassen sich so eindrucksvoll darstellen und sind für den Brillenträger direkt erlebbar. EyeConsulting+ 2.0: Mit dieser neuen iPad-App steht dem Augenoptiker eine umfangreiche Auswahl an Sehtests für die mobile Fern- und Nahrefraktion zur Verfügung. Darüber hinaus bietet die App Leseproben zum Abgleich der Prüfergebnisse, ein Video zur Demonstration der Nahrefraktion sowie anschauliche Darstellungen und Informationen zu den Vorteilen der Eye Lens Technology. Bestellung: Die Bestellung von Impression FreeSign 3 ist denkbar einfach und erfolgt über die gewohnten Bestellwege. Damit das in der Beratung ermittelte Design auch für den Kunden im Brillenglas umgesetzt werden kann, werden die Designparameter für das individuelle Design oder der Designtyp benötigt. Dazu bietet Rodenstock Consulting eine Exportfunktion, mit der die für die Bestellung relevanten Daten direkt an WinFit Reference bzw. eine andere Branchensoftware übermittelt werden können. Darüber hinaus ist ein Datenaustausch mit dem DNEye Scanner und ImpressionIST 3/Avantgarde möglich. Zusätzlich kann die Beratung für den Kunden dokumentiert und per E-Mail direkt an den Kunden versandt oder ausgedruckt werden.
Fazit Impression FreeSign 3 ist ein Gleitsichtglas, das sowohl hinsichtlich der Abbildungsqualität als auch der Individualität seines Gleichen sucht. Das neue Gleitsichtglas von Rodenstock wird auf Basis der patentierten Eye Lens Technology berechnet und dank der neuen Flexible Design Technology perfekt auf den persönlichen Lebensstil des Brillenträgers angepasst. So erhält der Brillenträger maßgeschneiderte Lösungen, für 100% natürliches Sehen und volle Ausschöpfung seines persönlichen Sehpotenzials.
Dr. Patrick Kerner promovierte an der Ludwig-Maximilian Universität und am Max-Plank-Institut für Physik in München auf dem Gebiet der theoretischen Physik und ist seit Juli 2012 im Bereich Research & Development – Products als Entwicklungsingenieur für Rodenstock in München tätig. Katrin Nicke, Dipl. Augenoptikerin/Optometristin, arbeitet seit 2002 als Entwicklungsingenieurin im Bereich Research & Development – Applications für Rodenstock. Johannes Schubart, M.Sc. Optometrie/Vision Science, war wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter an der Ernst Abbe Fachhochschule in Jena und ist seit Februar 2013 im Bereich Research & Development – Applications als Entwicklungsingenieur für Rodenstock in München tätig.
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MARKTÜBERSICHT | GLEITSICHTGLÄSER HÖHERBRECHEND (ORGANISCH)
Handelsname
Ausführung
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Handelsname
Ausführung AVM GmbH, Eschborn
argus individuell optic GmbH
tria absoluter
tria comforter
H-SET + Lotus
ID
tinted
ID
Free View Dynamic 2.0
Free View Balance 2.0
Free View Sport 6/8
Allrounder
Pro Optic Sun NextGen Pro
Sun NextGen Eco
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Tribrid 1,60
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ID
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Tribrid 1,60
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1,60 + Trans.
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H-SET + Lotus
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tinted
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polarized
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Freestyle Roomstar Optimiertes Raumkomfortglas
-
H-SET
-
tinted
-
Austrian Optic Technologies, Vösendorf/Österreich
Free View Identity 2.0 (personalisiert)
Freestyle Workaholic Optimiertes Nahkomfortglas
polarized
photo EURO tria
n
Freestyle Intelligent Personalisiertes Gleitsichtglas
1.74
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1.67
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1.67 Trans. Signature VII Braun/Grau
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1.6
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1.6 Trans. Signature VII Braun/Grau
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PolarX 1,60 polarisierend
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1.74
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Tribrid 1,60
1,600
1,60 + Trans.
1,600
1.67
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1.67 Trans. Signature VII Braun/Grau
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1.67 Pola-Sight Braun/Grau
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Freestyle Professional Individuelles Gleitsichtglas
Freestyle Smart GS Optimiertes Gleitsichtglas
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1,600
PolarX 1,60 polarisierend
1,600
1.6 Trans. Signature VII Braun/Grau
1,600
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1.6 Pola-Sight Braun/Grau
1,600
1,67 + Trans.
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1.6 Night Rider
1,600
Tribrid 1,60
1,600
1.74
1,740
1,60 + Trans.
1,600
1.67
1,670
PolarX 1,60 polarisierend
1,600
1.67 Trans. Signature VII Braun/Grau
1,670
1,67
1,670
1.6
1,600
1,60
1,600
1.6 Trans. Signature VII Braun/Grau
1,600
1,670
1,670
1.67 Trans. Signature VII Braun/Grau
1,670
Voyager Style GS personalisiertes Style-Gleitsichtglas
1,67 + Trans.
1.67
1,60 + Trans.
1,600
1.67 Pola Braun/Grau
1,670
1,670
1,600
1,60 + Trans.
1,600
1.6 Trans. Signature VII Braun/Grau
1,600
1.6 Pola-Sight Braun/Grau
1,600
Voyager Sport GS (Active/ Intermezzo) individuelles Sport-Gleitsichtglas
1,67
1.6
PolarX 1,60 polarisierend
1,600
1.67
1,670
Webline Freiform FF
1,67
1,670
1,60
1,600
Webline Classic Short
1,67
1,670
1,60
1,600
1.67 Trans. Signature VII Braun/Grau
1,670
Freestyle People Optimiertes Gleitsichtglas Xtra2 KomfortGleitsichtglas
1.6
1,600
1.6 Trans. Signature VII Braun/Grau
1,600
1.6
1,600
1,6 Muster
1,600
1,6 Mirror
1,600
Breitfeld & Schliekert GmbH, Karben/Novacel
Target ist eine Marke der Firma AVM GmbH; Tribrid ist eine Marke von PPG Industries Ohio, Inc.; Trans. ist ein Marke der Trans. Optical, Inc.
1,6 Ice-Sight
1,600
Freiform Xtending Map
1,670
1,6 Uni
1,600
Freiform Xtending Map
Tribrid
1,6 Verlauf
1,600
Freiform Xtending Map
1,670
1,6 Kontrast
1,600
Freiform Xtending Map
1,740
1,6 Silver-Sight
1,600
Freiform Xtending Map Individualisiert
1,670
1,6 Score-Sight
1,600
Freiform Xtending Map Individualisiert
Tribrid
Synchrona 7.0
Innovis
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46 FOCUS 2014_09
46_MUes.indd 46
03.09.14 15:21
GLEITSICHTGLÄSER HÖHERBRECHEND (ORGANISCH) | MARKTÜBERSICHT
Handelsname Innovis
SymbioZ
Ologram Ologram Micros
I.M.S. I.M.S. Micro
Ausführung
n
Freiform Xtending Map Individualisiert
1,670
Freiform Xtending Map Individualisiert
1,740
Freiform Xtending Map Individualisiert
1,600
Freiform Xtending Map Individualisiert
Tribrid
Freiform Xtending Map Individualisiert
1,670
Varilux S design
Varilux E f-360 (ab 1.10.2014)
Varilux E design (ab 1.10.2014)
Varilux E design short (ab 1.10.2014)
Varilux Physio 2.0 f-360°
Varilux Physio 2.0
Airwear Xperio
1,590
Lineis
1,740
Stylis + Stylis Trans.
1,670
Ormix + Ormix Trans.
1,600
1,740
Airwear + Airwear Trans.
1,590
1,600
Stylis + Stylis Trans. + Stylis Xperio
1,670
Freiform Progressiv Glas
1,670
Ormix + Ormix Trans. + Ormix Xperio
1,600
Konventionelles Gleitsichglas Außen-Progressiv
1,600
Airwear + Airwear Trans. + Airwear Xperio
1,590
Konventionelles Gleitsichglas Außen-Progressiv
1,600
Stylis Xperio
1,670
Konventionelles Gleitsichglas Außen-Progressiv
1,670
Ormix Xperio
1,600
Konventionelles Gleitsichglas Außen-Progressiv
1,670
Airwear Xperio
1,590
Konventionelles Gleitsichglas Außen-Progressiv
1,740
Stylis + Stylis Trans.
1,670
Ormix + Ormix Trans.
1,600
Varilux Comfort New Edition
Varilux Comfort Short New Edition 1,740
Stylis + Stylis Trans.
1,670
Ormix + Ormix Trans.
1,600
Airwear + Airwear Trans. + Airwear Xperio
1,590
Lineis + Lineis Trans.
1,740
Stylis + Stylis Trans.
1,670
Ormix + Ormix Trans.
1,600
Airwear + Airwear Trans. + Airwear Xperio
1,590
Lineis + Lineis Trans.
1,740
Stylis + Stylis Trans.
1,670
Ormix + Ormix Trans.
1,600
Airwear + Airwear Trans. + Airwear Xperio
Varilux S design short
Varilux Physio 2.0 Short
n 1,600
Freiform Xtending Map Individualisiert
Lineis + Lineis Trans.
Varilux S f-360°
Varilux Physio 2.0
Ausführung Ormix Xperio
Freiform Progressiv Glas
Essilor GmbH, Freiburg
Varilux S 4D
Handelsname
1,740
Stylis + Stylis Trans.
1,670
Ormix + Ormix Trans.
1,600
Airwear + Airwear Trans. + Airwear Xperio
1,590
Lineis + Lineis Trans.
1,740
Stylis + Stylis Trans.
1,670
Ormix + Ormix Trans. Airwear + Airwear Trans. + Airwear Xperio
1,590
Ormix + Ormix Trans.
1,600
Varilux Liberty New Edition
Airwear + Airwear Trans.
1,590
Ormix Xperio
1,600
Airwear Xperio
1,590
Varilux Liberty Short New Edition
Ormix + Ormix Trans. + Ormix Xperio
1,600
Varilux Ipseo New Edition
Varilux Road Pilot
Airwear + Airwear Trans.
1,590
Lineis
1,740
Stylis + Stylis Trans.
1,670
Ormix + Ormix Trans.
1,600
Airwear
1,590
Airwear Xperio
1,590
Ormix + Ormix Xperio
1,600
Essilor Ideal
Ormix + Ormix Trans.
1,600
Essilor Ideal SunMax
Ormix + Ormix Xperio
1,600
1,590
Lineis + Lineis Trans.
Airwear + Airwear Trans.
Varilux SunMax
Hoya Lens Deutschland GmbH, Mönchengladbach Eyvia 1,74; 11-16 mm
1,740
Eynoa 1,67; 11-16 mm + Sensity
1,670
1,600
Eynoa 1,67; 11-16 mm + Sensity
1,600
1,590
Eyvia 1,74; 11-16 mm
1,740
Hoyalux iD MyStyle V+
Lineis + Lineis Trans.
1,740
Eynoa 1,67; 11-16 mm + Sensity
1,670
Stylis + Stylis Trans.
1,670
Eynoa 1,67; 11-16 mm + Sensity
1,600
Ormix + Ormix Trans.
1,600
Eyvia 1,74; 11-16 mm
1,740
Airwear + Airwear Trans. + Airwear Xperio
1,590
Eynoa 1,67; 11-16 mm + Sensity
1,670
Lineis + Lineis Trans.
1,740
Eynoa 1,67; 11-16 mm + Sensity
1,600
Stylis + Stylis Trans.
1,670
1,670
Ormix + Ormix Trans.
1,600
Hoyalux Summit Pro TrueForm
Eynoa 1,67 + Sensity Eyas 1,60 + Sensity
1,600
Hoyalux Summit CD TrueForm
Eynoa 1,67 + Sensity
1,670
Eyas 1,60 + Sensity
1,600
Hoyalux Amplitude TrueForm
Eyas 1,60 + Sensity
1,600
Hoyalux Amplitude Mini TrueForm
Eyas 1,60 + Sensity
1,600
Airwear + Airwear Trans. + Airwear Xperio
1,590
Lineis
1,740
Stylis + Stylis Trans. + Stylis Xperio
1,670
Ormix + Ormix Trans. + Ormix Xperio
1,600
Airwear + Airwear Trans. + Airwear Xperio
1,590
Lineis
1,740
Stylis + Stylis Trans. + Stylis Xperio
1,670
Ormix + Ormix Trans. + Ormix Xperio
1,600
Airwear + Airwear Trans. + Airwear Xperio
1,590
Stylis Xperio
1,670
Hoyalux iD
Hoyalux iD LifeStyle V+
JAI KUDO, Berlin WIDEVIEW IDENTITY, FreeForm höchstmöglich personalisiertes Gleitsichtglas (LSA+,DRT+,EFA)
innenprogressiv
1,610
innenprogressiv, Tribid
1,610
innenprogressiv
1,670
innenprogressiv
1,740
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2014 _09 FOCUS 47
46_MUes.indd 47
03.09.14 15:21
MARKTÜBERSICHT | GLEITSICHTGLÄSER HÖHERBRECHEND (ORGANISCH)
Handelsname WIDEVIEW IDENTITY, FreeForm höchstmöglich personalisiertes Gleitsichtglas (LSA+,DRT+,EFA)
WIDEVIEW EASY 2 LS (Horizon und City Style; Personalisierung möglich)
WIDEVIEW SIMPLE (Gleitsichtglas in Freiformtechnologie)
Protek (klassisches Budget-Gleitsichtglas)
n
Handelsname
innenprogressiv, Trans.
Ausführung
1,610
innenprogressiv, Trans. Xtractive
1,610
webst@r Gleitsicht FreeForm
innenprogressiv, polarisierend
1,610
innenprogressiv, Trans.
1,670
innenprogressiv, Trans. Xtractive
1,670
innenprogressiv, polarisierend
1,670
innenprogressiv
1,610
innenprogressiv
1,670
innenprogressiv
1,740
innenprogressiv, Trans.
1,610
innenprogressiv, Trans. Xtractive
1,610
innenprogressiv, polarisierend
1,610
innenprogressiv, Trans.
1,670
innenprogressiv, Trans. Xtractive
1,670
innenprogressiv, polarisierend
1,670
innenprogressiv, Trans.
1,740
innenprogressiv
1,610
innenprogressiv
1,670
innenprogressiv
1,740
innenprogressiv, Trans.
1,610
innenprogressiv, Trans. Xtractive
1,610
innenprogressiv, polarisierend
1,610
innenprogressiv, Trans.
1,670
innenprogressiv, Trans. Xtractive
1,670
außenprogressiv
1,600
außenprogressiv
1,600
FUN Indifit
FUN Indifit PERFORMER FUN Indi/Indi micro/ Indi nano
FUN SLi synergiei macro/meso/micro
67 + NDB/NDG + POLA RXB/RXG
1,600
1,600
NIKAplus PRO FF
PRO FF 1,60 als Trans.
1,600
PRO FF 1,67 als Trans.
1,670
NIKAplus PRO-TOP
PRO-TOP 1,60 als Trans.
1,600
PRO-TOP 1,67 als Trans.
1,670
NIKAplus INPRO2
NIKAplus PRO HD
Nikon Presio 14 Nikon Presio i
Nikon Presio Balance
Nikon DIGILIFE
Nikon Presio W
Nikon Presio POWER
1,670
74
1,740
60 + NDB/NDG + POLA RXB/RXG
1,600
67 + NDB/NDG + POLA RXB/RXG
1,670
60 + NDB/NDG + POLA RXB/RXG
1,600
67 + NDB/NDG + POLA RXB/RXG
1,670
74
1,740
60 + NDB/NDG + POLA RXB/RXG
1,600
67 + NDB/NDG + POLA RXB/RXG
1,670
n
1,60 FF
MailShop GmbH, Mühlacker 60 + NDB/NDG + POLA RXB/RXG
Ausführung
Nikon SeeMax Power
INPRO2 1,60 als Trans. u. XTRActive
1,600
INPRO2 1,67 als Trans. u. XTRActive
1,670
INPRO2 1,74 als Trans.
1,740
PRO 3D 1,60 als Trans. u. XTRActive
1,600
PRO 3D 1,67 als Trans. u. XTRActive
1,670
PRO 3D 1,74 als Trans.
1,740
Presio 14 Classic 1.6
1,600
Presio 14 Classic 1,67
1,670
Presio i Classic 1,60 als Trans.
1,600
Presio i ZEN 1,67 als Presio i13 in Trans.
1,670
Presio i ZEN 1,74
1,740
Presio Balance Classic 1,60 als Trans.
1,600
Presio Balance Classic 1,67 als Trans.
1,670
Presio Balance Classic 1,74 als Trans.
1,740
Presio DIGILIFE Classic 1,60 als Trans.
1,600
Presio DIGILIFE Classic 1,67 als Trans.
1,670
Presio DIGILIFE Classic 1,74 als Trans.
1,740
Presio W Classic 1,60 als Presio W12 in Trans.
1,600
Presio W ZEN 1,67 als Presio W12 in Trans.
1,670
Presio W ZEN 1,74
1,740
Presio POWER Classic 1,60 als Trans.
1,600
Presio POWER ZEN 1,67 als Trans.
1,670
Presio POWER ZEN 1,74
1,740
SeeMax Power Classic 1,60 als Trans.
1,600
SeeMax Power ZEN 1,67 als Trans.
1,670
SeeMax Power ZEN 1,74
1,740
Ophthalmica GmbH, Rathenow farblos
1,500 1,600 1,670
Polarisation Braun + Grau
1,500 1,600 1,670
Trans. Braun + Grau + XTRActive Grau
1,500 1,600
74
1,740
FUN SL synergie3
60
1,600
FUN SL synergie3 micro
60
1,600
DriveWare
1,500
GS Li
60
1,600
Office
GS Li micro
60
1,600
1,500 1,600 1,670
60 + NDB/NDG
1,600
Relax
67
1,670
1,500 1,600 1,670
60 + NDB/NDG
1,600
farblos
1,498
67
1,670
Trans. Braun + Grau
1,500
1.6 kurz
1,600
High Index 1,6
1,600
WebGlas IPG WebGlas IPG kurz Webglas GSG kurz
Bellevue Individual Innenprogressiv
Genesis
Nika Optics GmbH, Winningen webst@r Gleitsicht
1,60 außenprogressiv
1,600
Insight
Trans. Braun + Grau 1,6
1,600
High Index 1,67
1,670
farblos
1,500
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48 FOCUS 2014_09
46_MUes.indd 48
03.09.14 15:21
GLEITSICHTGLÄSER HÖHERBRECHEND (ORGANISCH) | MARKTÜBERSICHT
Handelsname Insight
Ausführung
n
Trans. Braun
1,500
1,600 1,670
1,500
Kunststoff Trans.
1,670
1,500
Kunststoff Polar
1,670
1,500
farblos
1,500
COMPACT UK
farblos High Index 1,6
1,600
Trans. Braun + Grau
1,500
PRO SPORT HD
optoVision GmbH, Langen
OPS Optics OHG, Schwandorf SFQ-T Vario BC
SFQ Individual SFi Premium SFi Premium ECO FF
MR-8 Free Form
1,600
be 4ty+ HD1
be 4ty+ HD0
PX+ Exclusive
PX+ Classic
PRO SPORT HD
Orgalit 1.74 Regular + Medium + Short + Flex + Individuell
1,737
Orgalit 1.67 Photo 400 Regular + Medium + Short + Flex + Individuell
1,668
Orgalit 1.67 Trans. Sig. Regular + Medium + Short + Flex + Individuell
1,668
MR-7 Free Form
1,670
MR-8 Free Form
1,600
MR-7 Free Form
1,670
Orgalit 1.67 Regular + Medium + Short + Flex + Individuell
1,668
Orgalit 1.6 Polalit Regular + Medium + Short + Flex + Individuell
1,600
Orgalit 1.6 XTRActive Regular + Medium + Short + Flex + Individuell
1,597
Orgalit 1.6 Photo 400 Regular + Medium + Short + Flex + Individuell
1,597
Orgalit 1.6 Trans. Sig. Regular + Medium + Short + Flex + Individuell
1,597 1,597
MR-6 Free Form
1,740
MR-8 Free Form
1,600
MR-7 Free Form
1,670
MR-6 Free Form
1,740
MR-8 Free Form
1,600
MR-7 Free Form
1,670
I'VISIONYou
I‘VISIONYou
Optiswiss AG, Basel/Schweiz
be 4ty+ HD5
n 1,600
Kunststoff
farblos
Piccolo
Ausführung Kunststoff Trans. Kunststoff Polar
XL COMPACT
farblos
Handelsname
Kunststoff
1,600
Orgalit 1.6 Regular + Medium + Short + Flex + Individuell
Kunststoff Trans.
1,600
Orgalit 1.74 Regular + Medium + Short + Flex
1,737
Kunststoff Polar
1,600
Orgalit 1.67 Photo 400 Regular + Medium + Short + Flex
1,668
Tribrid
1,600
Orgalit 1.67 Trans. Sig. Regular + Medium + Short + Flex
1,668
Kunststoff
1,670
Orgalit 1.67 Regular + Medium + Short + Flex
1,668
Kunststoff Trans.
1,670
Orgalit 1.6 Polalit Regular + Medium + Short + Flex
1,600
Kunststoff Polar
1,670
Orgalit 1.6 XTRActive Regular + Medium + Short + Flex
1,597
Kunststoff
1,740
Orgalit 1.6 Photo 400 Regular + Medium + Short + Flex
1,597
Kunststoff
1,600
Orgalit 1.6 Trans. Sig. Regular + Medium + Short + Flex
1,597
O‘Design You
Kunststoff Trans.
1,600
Orgalit 1.6 Regular + Medium + Short + Flex
1,597
Kunststoff Polar
1,600
Orgalit 1.67 Photo 400 Regular + Short
1,668
Tribrid
1,600
Orgalit 1,67 Trans. Sig. Regular + Short
1,668
Kunststoff
1,670
Orgalit 1.67 Regular + Short
1,668
Kunststoff Trans.
1,670
Orgalit 1.67 Photo 400 Regular + Short
1,668
Kunststoff Polar
1,670
Kunststoff
O‘Design Plus
Orgalit 1.67 Trans. Sig. Regular + Short
1,668
1,740
Orgalit 1.67 Regular + Short
1,668
Kunststoff
1,600
Orgalit 1.67 Photo 400 Regular + Medium + Short
1,668
Kunststoff Trans.
1,600
Orgalit 1.67 Trans. Sig. Regular + Medium + Short
1,668
Kunststoff Polar
1,600
Orgalit 1.67 Regular + Medium + Short
1,668
Tribrid
1,600
Orgalit 1.6 Polalit Regular + Medium + Short
1,600
Kunststoff
1,670
Orgalit 1.6 XTRActive Regular + Medium + Short
1,597
Kunststoff Trans.
1,670
Orgalit 1.6 Photo 400 Regular + Medium + Short
1,597
Kunststoff Polar
1,670
Orgalit 1.6 Trans. Sig. Regular + Medium + Short
1,597
Kunststoff
1,740
Orgalit 1.6 Regular + Medium + Short
1,597
Kunststoff
1,600
Orgalit 1,67 Photo 400 Regular + Medium + Short
1,668
Kunststoff Trans.
1,600
Orgalit 1.67 Trans. Sig. Regular + Medium + Short
1,668
Kunststoff
1,670
Orgalit 1.67 Regular + Medium + Short
1,668
Kunststoff Trans.
1,670
Orgalit 1.6 Photo 400 Regular + Medium + Short
1,597
Kunststoff
1,600
Orgalit 1.6 Trans. Sig. Regular + Medium + Short
1,597
O'Design Minus
O´Free You
O´Free
Kunststoff Trans.
1,600
Orgalit 1.6 Regular + Medium + Short
1,597
Kunststoff
1,670
Orgalit 1.67 AS Regular + Short
1,668
Kunststoff Trans.
1,670
Orgalit 1.6 AS Regular + Short
1,597
Kunststoff
1,600
Orgalit 1.6 Regular + Short
1,597
INFINITY II Optoeasy
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2014 _09 FOCUS 49
46_MUes.indd 49
03.09.14 15:21
MARKTÜBERSICHT | GLEITSICHTGLÄSER HÖHERBRECHEND (ORGANISCH)
Handelsname
Ausführung
n
Handelsname
Ausführung
n
Orgalit 1.6 Photo 400 Regular
1,597
1,6 L/M/XS
1,597
Orgalit 1.6 Trans. Sig. Regular
1,597
ColorMatic IQ Sun 1,6 L/M/XS
1,597
Orgalit 1.6 Regular
1,597
ColorMatic IQ 1,60 L/M/XS
1,597
Orgalit 1.6 Photo 400 Regular
1,597
1,67 L/M/XS
1,668
Orgalit 1.6 Trans. Sig. Regular
1,597
ColorMatic IQ 1,67 L/M/XS
1,668
Orgalit 1.6 Regular
1,597
1,74 L/M/XS
1,737
1.67 Photo 400 Regular + Medium + Short
1,668
1,6 L/M/XS
1,597
1.67 Trans. Sig. Regular + Medium + Short
1,668
ColorMatic IQ Sun 1,6 L/M/XS
1,597
1.67 Regular + Medium + Short
1,668
ColorMatic IQ 1,60 L/M/XS
1,597
1.6 polarisierend Regular + Medium + Short
1,600
1,67 L/M/XS
1,668
1.6 XTRActive Regular + Medium + Short
1,597
ColorMatic IQ 1,67 L/M/XS
1,668
1.6 Photo 400 Regular + Medium + Short
1,597
1,74 L/M/XS
1,737
1.6 Trans. Sig. Regular + Medium + Short
1,597
1,60 L/XS
1,597
1.6 Sonne Verlauf Regular + Medium + Short
1,597
ColorMatic IQ Sun1,6 L/M/XS
1,597
1.6 Sonne Regular + Medium + Short
1,597
ColorMatic IQ 1,60 L/M/XS
1,597
1.6 Regular + Medium + Short
1,597
1,67 L/M/XS
1,668
O'Clever VD Free
1.6 Regular + Short
1,597
ColorMatic IQ 1,67 L/M/XS
1,668
O'Clever Vario Digital
1,6 Regular + Short
1,597
1,60
1,597
Webshop Progressive
Organic 1.6 Regular + Short
1,597
1,67
1,668
Impression Ergo 2 Book/PC/Room
1,60
1,597
1,67
1,668
Multigressiv Ergo 2 Book/PC/Room
1,60
1,597
1,67
1,668
1,60
1,597
O´Sport 60
O´Sport 40
O‘Clever Gleitsicht Free
O‘Clever Gleitsicht Free
Rodenstock GmbH, München 1,60 Impression FreeSign 3 Individuell/ Active/ Allround/ Expert
Impression 2
1,597
ColorMatic IQ Sun 1,60
1,597
ColorMatic IQ 1,60
1,597
1,67
1,668
ColorMatic IQ 1,67
1,668
1,74
1,737
1,60 V/L/M/XS
1,597
ColorMatic IQ Sun1,60 V/L/M/XS
1,597
ColorMatic IQ 1,60 V/L/M/XS
1,597
1,67 V/L/M/XS
1,668
ColorMatic IQ1,67 V/L/M/ XS
1,668
Hyperop 1,67 L/XS
1,668
Hyperop ColorMatic IQ 1,67 L/XS
1,668
Myop 1,67 L/XS
1,668
Myop ColorMatic IQ 1,67 L/XS
Impression Fashion Curved 2
Impression Sport 2
Multigressiv MyView 2
Progressiv PureLife Free
Progressiv Life Free
Progressiv Life Free
Impression Ergo FS 2
Progressiv Ergo Book/PC/Room
Rodenstock GmbH, München Produktlinie net-line Progressive Free Progressiv SI
1,737
1,6
1,597
ColorMatic IQ Sun 1,60
1,597
1,597 1,668
1,60 L/XS
1,597 Rupp + Hubrach, Bamberg
YSIS intuitiv / YSIS intuitiv vm / YSIS intuitiv vm Metris
1,668
1,74 V/L/M/XS
1,60 L/M/XS 1,67 L/M/XS
ANATEO intuitiv / ANATEO intuitiv Mio
Hellaplast ysis intuitiv 1.74
1,740
Hellaplast ysis intuitiv 1.67 + Trans. S/SB
1,670
Hellaplast ysis intuitiv 1.6 + Trans. S/SB
1,600
Tilium ysis intuitiv
1,591
HP Anateo intuitiv 1.67 + Trans. S/SB
1,670
HP Anateo intuitiv.mini 1.67 + Trans. S/SB
1,670
HP Anateo intuitiv 1.6 + Trans. S/SB
1,600
ColorMatic IQ 1,6
1,597
HP Anateo intuitiv.mini 1.6 + Trans. S/SB
1,600
1,6 extra curved
1,597
Hellaplast Anateo 1.67 + Trans. S/SB
1,670
1,6 clip-in
1,597
Hellaplast Anateo mini 1.67
1,670
1,6 basic curved
1,597
Hellaplast Anateo 1.6 + Trans. S/SB
1,600
ColorMatic IQ Sun1,6 extra curved
1,597
Hellaplast Anateo mini 1.6
1,600
ColorMatic IQ Sun 1,6 basic curved
1,597
Hellaplast SPORTS.free 1.67
1,670
ColorMatic IQ 1,6 extra curved
1,597
Hellaplast SPORTS.free 1.6 + Trans. S/SB
1,600
ColorMatic IQ1,6 basic curved
1,597
Tilium SPORTS.free
1,591
1,668
Hellaplast Evolis 1.67 + Trans. S/SB
1,670
1,67 extra curved
ANATEO
SPORTS.free
Hellaplast Evolis mini 1.67
1,670
Hellaplast Evolis 1.6
1,600
1,668
Hellaplast Evolis mini 1.6
1,600
1,668
Tilium Evolis + Trans. S/SB
1,591
1,67 clip-in
1,668
1,67 basic curved
1,668
ColorMatic IQ 1,67 extra curved ColorMatic IQ1,67 basic curved
EVOLIS
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50 FOCUS 2014_09
46_MUes.indd 50
03.09.14 15:21
GLEITSICHTGLÄSER HÖHERBRECHEND (ORGANISCH) | MARKTÜBERSICHT
Handelsname
Ausführung
SELECTIVE xfree
1,670
Hellaplast Selective xfree 1.67 Trans. S/SB
1,670
Hellaplast Selective xfree.mini 1.67
1,670
Hellaplast Selective xfree.mini 1.67 Trans. S/SB
1,670
SPORTS Selective
SELECTIVE
Xenon I Individualdesign Innenprogressiv
Schneider one Varolit Short
Free View Active 2.0
Free View Easy 2.0
Free View Sport 6/8
1.6 Pola-Sight Braun/Grau
1,600
1.67
1,670 1,600
1,6 Uni
1,600
1,6 Verlauf
1,600
1,600
1,6 Kontrast
1,600
Hellaplast xfree GS young 1.6
1,600
1,6 Uni
1,600
Hellaplast xfree GS young.mini 1.6
1,600
1,6 Verlauf
1,600
Hellaplast Selective xfree 1.6
1,600
Hellaplast Selective xfree 1.6 Trans. S/SB
1,600
Hellaplast Selective xfree.mini 1.6
1,600
1,591
NextGen ECO Sun NextGen ECO
Sun NextGen Eco
1,6 Kontrast
1,600 1,600 1,600
Hellaplast Selective 1.6
1,600
1,6 Silver-Sight
Hellaplast Selective mini 1.6
1,600
1,6 Score-Sight
Hellaplast Selective young 1.6
1,600
Tilium Selective
1,591
farblos
1,600
farblos
1,600
Trans. Braun + Grau
1,600
Polarisation Braun + Grau
1,600
farblos
1,670
farblos
1,600
High Index 1,60 + Trans Braun + Grau
1,600
High Index 1,67
1,670
High Index 1,60
1,600
Schulz Optische Fabrik, Glücksburg
Free View Perfect 2.0 (personalisiert)
NextGen PRO
n 1,600
1,600
Jos. Schneider Optische Werke GmbH, Bad Kreuznach Office I Individualdesign Innenprogressiv
Free View Sport 6/8
Ausführung 1.6 Trans. Signature VII Braun/Grau
1.6
Tilium SPORTS Selective
SELECTIVE
Handelsname
1.6
Hellaplast Selective xfree.mini 1.6 Trans. S/SB xfree GS young
n
Hellaplast Selective xfree 1.67
1.74
1,740
1.67
1,670
1.67 Trans. Signature VII Braun/Grau
1,670
1.6
1,600
1.6 Trans. Signature VII Braun/Grau
1,600
1.74
1,740
1.67
1,670
1.67 Trans. Signature VII Braun/Grau
1,670
1.67 Pola-Sight Braun/Grau
1,670
1.6
1,600
1.6 Trans. Signature VII Braun/Grau
1,600
1.6 Pola-Sight Braun/Grau
1,600
1.6 Night-Sight
1,600
1.74
1,740
1.67
1,670
1.67 Trans. Signature VII Braun/Grau
1,670
1.6
1,600
1.6 Trans. Signature VII Braun/Grau
1,600
1.67
1,670
1.67 Trans. Signature VII Braun/Grau
1,670
1.67 Pola-Sight Braun/Grau
1,670
1.6
1,600
Seiko Optical Europe GmbH, Willich SEIKO SUPERIOR Xcel Individual-FreiForm
8/9/10/11/12/13/14/15/16
1,740 1,670 Tribrid 1,600
SEIKO SUPERIOR Xcel Trans. IndividualFreiForm
8/9/10/11/12/13/14/15/16 Grau + Braun
1,670 Tribrid 1,600
SEIKO SUPERIOR Xcel Polarisierend Hochwertig-FreiForm
8/9/10/11/12/13/14/15/16 Grau/Braun/Grün (für 1,60)
1,670 1,600
SEIKO EMBLEM XtraWide HochwertigFreiForm
10/12/14
1,740 1,670 Tribrid 1,600
SEIKO EMBLEM XtraWide Trans. Hochwertig-FreiForm
10/12/14 Grau + Braun
1,670 Tribrid 1,600
SEIKO EMBLEM XtraWide Polarisierend Hochwertig-FreiForm
10/12/14 Grau/Braun/Grün (für 1,60)
1,670 1,600
SEIKO SYNERGY Xtra FreiForm-Modern
10/12/14
1,740 1,670 Tribrid 1,600
SEIKO SYNERGY Xtra Trans. FreiFormModern
10/12/14 Grau + Braun
1,670 Tribrid 1,600
SEIKO SYNERGY Xtra Polarisierend FreiForm-Modern
10/12/14 Grau/Braun/Grün (für 1,60)
1,670 1,600
SEIKO VISION X FreiForm-Einstieg
10/12/14
1,670 1,600
SEIKO VISION X Trans. FreiForm-Einstieg
10 / 12 / 14 Grau + Braun
1,670 1,600
SEIKO VISION X Polarisierend FreiForm-Einstieg
10/12/14 Grau/Braun/Grün
1,600
12/14/16
1,670
12/14
1,600
20/23
1,670 1,600
SEIKO COMPUTER Xtra FreiForm-PC/ Monitor
25
1,740 1,670 Tribrid 1,600
Starvision SENSO Innenprogressiv
11/13/15
1,600
SEIKO WING Frontprogression SEIKO INDOOR Raumglas / Freiform
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2014 _09 FOCUS 51
46_MUes.indd 51
03.09.14 15:21
MARKTÜBERSICHT | GLEITSICHTGLÄSER HÖHERBRECHEND (ORGANISCH)
Handelsname
Ausführung
n
Starvision SENSO Trans.
11/13/15 Grau + Braun
1,600
Starvision VISTA UJ 1,60 & SHORT
14 + 12
1,600
Handelsname
Autograph Plus
Shamir Optic GmbH, Nidderau 1,590
Polycarbonat
Autograph III / Fixed
Autograph III / Fixed
1,670 1,670
Superlite 1.67 Polarisierend Braun, Grau
1,670
Superlite 1,74
1,740
Superlite 1.6
1,600
Superlite 1.6 Trans. VII Grau, Braun
1,600
Superlite 1.6 Xtractive
1,600
Polycarbonat
1,590
Polycarbonat Drivewear
1,590
Polycarbonat Trans. VII Grau, Braun
1,590 1,590
Polycarbonat Xtractive
1,590
Polycarbonat Polarisierend Braun, Grau
1,590
Superlite 1.6
1,600
Superlite 1.6 Trans. VII Grau, Braun
1,600
Polycarbonat Xtractive
Superlite 1.6 Xtractive
1,600
Polycarbonat Polarisierend Braun, Grau, Grün, Gelb
1,590
Superlite 1.6 Polarisierend Braun, Grau
1,600
Superlite 1.6
1,600
Superlite 1.67
1,660
Superlite 1.6 Trans. VII Grau, Braun
1,600
1,670
Superlite 1.6 Xtractive
1,600
Superlite 1.67 Trans. VII Grau, Braun
Autograph Attitude
Autograph Attitude
1,670
Superlite 1.6 Polarisierend Braun, Grau
1,600
Superlite 1.67 Polarisierend Braun, Grau
1,670
Superlite 1.67
1,660
Superlite 1,74
1,740
Superlite 1.67 Trans. VII Grau, Braun
1,670
1,590
Superlite 1.67 Xtractive
1,670
Superlite 1.67 Polarisierend Braun, Grau
1,670
Polycarbonat
1,590
Polycarbonat Trans. VII Braun/Grau
1,590
Polycarbonat Trans. Xtractive
1,590
Polycarbonat Trans. VII Dyn. Sonnenbrillen Gläser Power Purple/ Thunder, Brown/Fire Brown
1,590
Superlite 1.6
1,600
Hard Resin 1.5
1,499
Polycarbonat
1,590
Polycarbonat Trans. VII Grau, Braun
1,590
Polycarbonat Xtractive
1,590
Polycarbonat Polarisierend Braun, Grau Superlite 1.6
Autograph Plus
Superlite 1.67 Trans. VII Grau, Braun Superlite 1.67 Xtractive
1,590
Polycarbonat
Autograph InTouch
n 1,660
Polycarbonat Trans. VII Grau, Braun
Superlite 1.67 Xtractive
Autograph Freeframe / Fixed
First Pal
Ausführung Superlite 1.67
1,590 1,600
Superlite 1.6 Trans. VII Grau, Braun
1,600
Superlite 1.6 Xtractive
1,600
Superlite 1.6 Polarisierend Braun, Grau
1,600
Superlite 1.67
1,660
Superlite 1.67 Trans. VII Grau, Braun
1,670
Superlite 1.67 Xtractive
Shamir Proline Golf/ Ski/Run Kurve
Cool Gleitsicht, für Kids
Superlite 1.6
1,600
1,670
Polycarbonat + Trans. VII Grau, Braun
1,590
Superlite 1.67 Polarisierend Braun, Grau
1,670
Superlite 1.6 + Trans. VII Grau, Braun
1,600
Superlite 1,74
1,740
Superlite 1.67 + Trans. VII Grau, Braun
1,660
Polycarbonat
1,590
Polycarbonat
1,590
Polycarbonat Trans. VII Grau, Braun
1,590
Superlite 1.6
1,600
Polycarbonat Xtractive
1,590
Superlite 1.6 Trans. VII Grau, Braun
1,600
Polycarbonat Polarisierend Braun, Grau
1,590
Superlite 1.67 + Trans. VII Grau, Braun
1,660
Superlite 1.6
1,600
Polycarbonat
1,590
Superlite 1.6 Trans. VII Grau, Braun
1,600
Superlite 1.6
1,600
Superlite 1.6 Xtractive
1,600
Superlite 1.6 Trans. VII Grau, Braun
1,600
Superlite 1.6 Polarisierend Braun, Grau
1,600
Superlite 1.67
1,660
Superlite 1.67
1,660
Superlite 1.67 Trans. VII Grau, Braun
1,670
Superlite 1.67 Trans. VII Grau, Braun
1,670
Signet Armorlite Optic GmbH, Braunschweig
Superlite 1.67 Xtractive
1,670
Superlite 1.67 Polarisierend Braun, Grau
1,670
Superlite 1,74
1,740
Polycarbonat + Trans. VII Grau, Braun
1,590
Polycarbonat Xtractive
1,590
Polycarbonat Polarisierend Braun, Grau
1,590
Superlite 1.6
1,600
Superlite 1.6 Trans. VII Grau, Braun
1,600
Superlite 1.6 Xtractive
1,600
Superlite 1.6 Polarisierend Braun, Grau
1,600
Genesis
Piccolo
KODAK Unique Lens
1,74;1,67; 1,60
1,740 1,670 1,600
KODAK Unique Trans. Lens
1,67; 1,60
1,670 1,600
KODAK Unique XTRActive Lens
1,67; 1,60
1,670 1,600
KODAK Easy Lens
1,74;1,67; 1,60
1,740 1,670 1,600
KODAK Easy Trans. Lens
1,67; 1,60
1,670 1,600
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52 FOCUS 2014_09
46_MUes.indd 52
03.09.14 15:21
GLEITSICHTGLÄSER HÖHERBRECHEND (ORGANISCH) | MARKTÜBERSICHT
Handelsname
Ausführung
n
KODAK Easy XTRActive Lens
1,67; 1,60
1,670 1,600
KODAK Precise Digital Lens
1,67; 1,60
1,670 1,600
KODAK Concise Digital Lens
KST 1,67
1,670
KST 1,67 Trans.
1,670
KST 1,74
1,740
KST 1,6
1,600
KST 1,6 Trans.
1,600
NuPolar 1,6
1,600
TX 1,6
1,600
EYE 1,6
1,600
KST 1,67
1,670
KST 1,67 Trans.
1,670
KST 1,74
1,740
KST 1,6
1,600
1,670 1,600
KST 1,6 Trans.
1,600
NuPolar 1,6
1,600
TX 1,6
1,600
EYE 1,6
1,600
KST 1,67
1,670
KST 1,67 Trans.
1,670
KST 1,74
1,740
KST 1,6
1,600
KST 1,6 Trans.
1,600
NuPolar 1,6
1,600
TX 1,6
1,600
EYE 1,6
1,600
KODAK Precise Nano Lens
1,74; 1,67; 1,60
1,740 1,670 1,600
KODAK Precise Nano Trans. Lens*
1,67; 1,60 1,67; 1,60
1,670 1,600
KODAK Concise Nano Lens
1,74; 1,67; 1,60
1,740 1,670 1,600
KODAK Concise Nano Transitions Lens*
1,67; 1,60
KODAK Concise Nano XTRActive Lens
1,67; 1,60
1,670 1,600
KODAK Precise Lens
1,67; 1,60; PolyClear 1,58
1,670 1,600 1,580
KODAK Softwear Lens** Easy Line Pro Job
INTHD *
Aktiv IIHD **
1,670 1,600
Aktiv IIHD **
ClouHD **
1,670 1,600
1,67; 1,60
n 1,600
1,670 1,600
KODAK Concise Lens
Ausführung EYE 1,6
1,67; 1,60
KODAK Precise Nano XTRActive Lens
Handelsname
1,67; 1,60
1,670 1,600
1,67; 1,60
1,670 1,600
EasyHD **
Easy Line Pro
1,60
1,600
Easy Line Pro Short
1,60
1,600
AktivAP
KST 1,6
1,600
Easy Line Signia
1,67; 1,60
1,670 1,600
Cash-PRO
KST 1,6
1,600
Easy Line Signia PhotoViews
KST 1,6 ***
1,600
1,60
1,600
Maxy
KST 1,6 Trans.
1,600
KST 1,67
1,670
KST 1,6 ***
1,600
KST 1,6 Trans.
1,600
KST 1,67
1,670
Easy Line Signia Plus
1,67; 1,60
1,670 1,600
Easy Line Signia Plus Trans.
1,67; 1,60
1,670 1,600
Easy Line Signia Plus PhotoViews
1,60
1,600
Easy Line Signia Premium
1,74;1,67; 1,60
1,740 1,670 1,600
Easy Line Signia Premium Trans.
1,67; 1,60
1,670 1,600
Easy Line Signia 1,60 Premium PhotoViews
1,600
Web Line Pro
1,60
1,600
Web Freiform
1,60; 1,67
1,670 1,600
Web Freiform phototrop
1,60
1,600
Kodak and the Kodak trade dress are trademarks of Kodak used under license by Signet Armorlite, Inc., USA Transitons und XTRActive sind eingetragene Warenzeichen der Transition Optical Inc.. ** Lieferbereich bezogen auf den Nahwert
Shorty
* optional auch mit Manufactur und/oder Caractère/Sport, ** optional auch mit Caractère/Sport, ***optional auch mit Sport Visall GmbH, Lörrach IQ (Freeform) - V2D IQ (Standardparameter) - V3D IQ (PD-optimiert) - V4D IQ (voll individualisiert) Supreme 2.0 (+) (Konventionell)
Jubilé (Freeform)
Stratemeyer Brillenglas GmbH, Bochum
INTHD *
KST 1,6
1,600
KST 1,6 Trans.
1,600
NuPolar 1,6
1,600
TX 1,6
1,600
IQ 1.60
1,600
IQ 1.60 Trans. / Polarised
1,600
IQ 1.67
1,670
IQ 1.67 Trans. / Polarised
1,670
IQ 1.59 Polycarbonat
1,590
1.60
1,600
1.60
1,600
1.60 Trans.
1,600
1.67
1,670
1.67 Trans.
1,670
WearLite AG, Cham/Schweiz
Total Vision
18
1,553
20
1,553
22
1,553
Die vollständige Marktübersicht ist unter www.euro-focus.de abrufbar.
2014 _09 FOCUS 53
46_MUes.indd 53
03.09.14 15:21
MARKTÜBERSICHT | GLEITSICHTGLÄSER HÖHERBRECHEND (ORGANISCH)
Handelsname Total Vision Work Vision
Ausführung
n
24
1,553
1,0
1,553
1,5
1,553
Wetzlich Optik-Präzision GmbH, Viersen GNK / GSK außenprogressiv W3-ASP, außenprogressiv W3-TrendFree innenprogressiv FreeForm
W3 Nova 2.0, innenprogressiv, FreeForm
1,60
1,600
1,60 + Trans.
1,600
1,67 + Trans.
1,670
1,74
1,740
1,60 + phototrop 1,67 + phototrop
W3 Nova HD, innenprogressiv, mit Insetanpassung, FreeForm
TRUFIT Sport, innenprogressiv/ individualisiert, (Lieferbereiche beziehen sich in diesem Fall auf Kurve 6.0)
Nova Signature Sports Vision, innenprogressiv/ individualisiert, (Lieferbereiche beziehen sich in diesem Fall auf Kurve 6.0)
1,60 + Trans.
1,600
1,60 XTRActive
1,600
1,67 + Trans.
1,670
1,67 XTRActive
1,670
1,74
1,740
Carl Zeiss Vision GmbH, Aalen - ZEISS -
ZEISS Gleitsicht Individual 2
Org. 1.74
1,738
Org. 1.67
1,670 1,670
Org. 1.67 Trans. Braun/Grau
1,670
1,670
Sport 1.67 + PhotoFusion Braun/Grau
1,670
Org. 1.60
1,600
Org. 1.60 PhotoFusion Braun/ Grau
1,600
Org. 1.60 Trans. Braun/Grau
1,600
1,60 XTRActive
1,600
1,60 NuPolar
1,600
1,67 + Trans.
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W3 Prophecy, innenprogressiv/ individualisiert FreeForm
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Handelsname
ZEISS Gleitsicht Plus 2 / Plus 2 Short
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ZEISS Gleitsicht Classic / Classic Short
ZEISS officelens Individual ZEISS officelens Superb Room/ Superb Near / Superb Book
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GLEITSICHTGLÄSER HÖHERBRECHEND (ORGANISCH) | MARKTÜBERSICHT
Handelsname ZEISS officelens Plus Room/Near/Book / Plus Room/Near/ Book Short
Ausführung
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Carl Zeiss Vision GmbH, Aalen - AO AO Easy Best L/M/S
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Zylinder-Stärkenabgleich
Der sechste Teil unserer Serie zu Feinheiten der Refraktionsbestimmung für erfahrene Refraktionisten befasst sich mit dem Zylinder-Stärkenabgleich. Da eine optimale Korrektur des Astigmatismus zu einer punktuellen Abbildung führt, werden Verzerrungen begradigt und Objekte scharfkantig abgebildet. Wir ziehen in unserem „Haus der Refraktion“ somit die Wände ein und legen so Größe und Form der Räume fest.
von Walter F.P. Mitty
D
ie unterschiedlichen Raumgrößen in unserem „Haus der Refraktion“ stellen die verschiedenen Bereiche innerhalb eines Gleitsichtglases dar, insbesondere die Breiten des Progressionskanals. Minkwitz beschreibt die Abhängigkeit der Zunahme des Flächenastigmatismus seitlich der Nabellinie eines Gleitsichtglases vom Brechwertzuwachs entlang dieser Linie. Aus seiner Formel lässt sich ableiten: a) Die Breite des Progressionskanals eines Gleitsichtglases wird mit zunehmender Addition enger. b) Je kürzer der Progressionskanal eines Gleitsichtglases, desto schmaler wird er (Abbildung 1).
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REFRAKTION | PROFESSION
δA δD =2 δx δs Flächenastigmatismus Amax X
A x D s
= Flächenastigmatismus = Richtung senkrecht zur Nabellinie = Flächenbrechwert = Bogenlänge entlang der Nabellinie
Näherungsformeln
Amax = 2x · Add Amax 45° und 135°
Abb. 1: Der Satz von Minkwitz
Somit ist die Zylinderrefraktion so genau wie möglich durchzuführen, damit der Refraktionist dem Refraktionsdefizit des Kunden so nahe wie möglich kommt. Seit Einführung der Aberrometrie bei der objektiven Refraktionsbestimmung, also der Auswertung des Durchganges der Wellenfront durch die gesamte Fläche der Pupille, empfiehlt sich ein anderer Umgang mit der Zylinderkorrektion. Die alte, streng ausgelegte Regel des „schwächsten Zylinders“, also das Geben eines Minus-Zylinder-Glases nur bei Steigerung der Sehleistung, weicht einer Fragetechnik nach „angenehmer“. Bei dieser Fragetechnik wird der subjektive Eindruck des Kunden mit einbezogen. Die Erfahrung zeigt, dass sich dabei die subjektiv ermittelten Korrektionswerte den objektiv gemessenen Werten annähern und sich verträglichere Verordnungen ergeben, insbesondere für moderne Gleitsichtgläser.
2x = L · Amax 2x Add L
= = = =
Add L Amax Add
Flächenastigmatismus Breite Progressionsbereich Addition Länge Progressionsbereich
sondern werden als räumliches Gebilde, dem sogenannten „Sturm’schen Konoid“, abgebildet. Dieses Konoid besteht aus zwei räumlich getrennten, senkrecht aufeinander stehenden Bildlinien, einem Kreis engster Einschnürung (KeE oder auch KkV, Kreis kleinster Verwirrung) sowie unendlich vielen stehenden oder liegenden Ellipsen (Abbildung 2).
Astigmatismus vs. Hornhautverkrümmung Zunächst einmal lassen Sie uns eine Abbildung eines weit entfernten Punktes durch eine astigmatisch gekrümmte Fläche behandeln. Astigmatismus kommt aus dem Griechischen, von „a stigma“, und bedeutet „nicht punktförmig (abbildend)“. Diese Abbildungseigenschaft tritt immer dann auf, wenn vom Krümmungsmittelpunkt einer Fläche zur Ebene nicht nur ein Radius existiert, sondern zwei unterschiedlich große Radien, die senkrecht aufeinander stehen. Somit wird aus einer sphärischen, das heißt kugeligen Fläche, eine torische Fläche, wie sie beispielsweise bei einem Ei oder einem Rugbyball vorzufinden ist. Trifft nun ein Lichtbündel auf eine derartig gekrümmte Fläche, vereinen sich die Lichtstrahlen nicht in einem Punkt,
Abb. 2: Sturm’sches Konoid
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Das Auge besteht aus vier lichtbrechenden Flächen. Weist nur eine dieser Flächen unterschiedliche Krümmungen auf, ist das gesamte Auge astigmatisch fehlsichtig. Ein astigmatisch fehlsichtiges Auge weist ein „Sturm’sches Konoid“ auf. Je nachdem, welcher Teil des Konoids sich auf der Netzhaut befindet, erfolgt die Wahrnehmung entweder als Bildlinie oder als Zerstreuungsfigur. Ziel einer Zylinderkorrektion ist es, durch die Überlagerung des „Sturm’schen Konoids“ des Korrektionszylinders mit dem um 90 Grad entgegensetzten „Sturm’schen Konoid“ des fehlsichtigen Auges eine punktuelle Abbildung zu gewährleisten.
Der Umgang mit dem Kreuzzylinder Ein Kreuzzylinder weist zwei Hauptschnitte auf, die vom Betrag her gleich sind, allerdings mit unterschiedlichen Vorzeichen, zum Beispiel +/- 0,25 dpt oder +/- 0,50 dpt. Daraus ergibt sich eine sphäro-zylindrische Kombination von sph +0,25 cyl -0,50. Die Vorgehensweise mit dem Kreuzzylinder lässt sich in zwei Varianten unterteilen, der sogenannten Vorhaltebefragung und der Wendebefragung. Die Vorhaltebefragung, auch „Befragung 1. Art“ genannt, lässt den Kunden einen bestehenden Seheindruck mit einem neuen Seheindruck vergleichen. Diese Art der Befragung findet beim Zylinder-Grobabgleich Anwendung. Verbessert sich der Seheindruck beim Kunden, wird der komplette Kreuzzylinder gegeben, das heißt, der Zylinder wird um eine halbe Dioptrie geändert. Dabei darf nicht vergessen werden, die Sphäre um eine Viertel-Dioptrie zu berücksichtigen. Die Vorhaltebefragung wird stets an den kleinsten Sehzeichen durchgeführt, die gerade noch erkannt worden sind. Bei „richtigem“ Vorhalten verkürzt sich das Konoid, der KkV nähert sich einer punktuellen Abbildung. Bei „falscher“ Lage verlängert sich das Konoid und ergibt somit eine Vergrößerung des KkV. Wird der Kreuzzylinder mit seiner Achse auf die Achse des Korrektionszylinders gehalten, verstärkt sich die Zylinderwirkung (Abbildung 3a). Bejaht der Kunde die Frage nach einem besseren Seheindruck, so muss der komplette Kreuzzylinder gegeben werden. Dabei ist die Reihenfolge des Glaswechsels zu beachten: Zuerst wird der sphärische Anteil von +0,25 dpt gegeben, danach die Zylinderwirkung mit -0,50 dpt verrechnet. Reagiert der Kunde auf den gekreuzt vorgehaltenen Kreuzzylinder, muss zuerst der Zylinder mit +0,50 dpt verrechnet werden, erst danach wird die Sphäre um -0,25 dpt geändert. Durch dieses Verfahren wird gewährleistet, dass die Akkommodation nicht unnötig gereizt wird. Beim Glaswechsel entsteht zwischenzeitlich eine Myopisierung. Bei Nichtberücksichtigung dieser Vorgehensweise könnte die Hyperopisierung eines Hauptschnittes die Akkommodation auslösen. Eine Vorhaltebefragung in beide Richtungen ist sinnvoll. Fälschlicherweise geht mancher Refraktionist davon aus, dass sich der Zylinder im Laufe des Lebens verstärkt. Jedoch gilt
Abb. 3a: Vorhaltebefragung oder „Befragung 1. Art“
Abb. 3b: Prüfung mit Planminuszylinder
Abb. 4: Monokulare Zylinderkorrektion unter binokularen Bedingungen
es zu bedenken, dass mit zunehmendem Alter des Probanden die Lidspannung nachlassen kann und ein physiologischer Hornhautastigmatismus rectus sich verkleinert bis hin zu einer sphärischen Hornhaut. Die Natur hat dem einen physiologischen Linsenastigmatismus entgegengesetzt. Dieser schlägt im Gesamtastigmatismus nun als Astigmatismus
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inversus durch. In diesem Fall muss der Korrektionszylinder abgeschwächt werden. Die Wendebefragung, auch „Befragung 2. Art“ genannt, lässt den Kunden zwei neue Seheindrücke miteinander vergleichen, die gegebenenfalls sogar schlechter sein können als der Eindruck ohne Glas. Deshalb ist es unbedingt erforderlich, dass die präsentierten Sehzeichen mindestens zwei Stufen größer sein müssen als der maximal erreichte Visus. Diese Art der Befragung findet sowohl beim Achsabgleich als auch beim Zylinderstärken-Feinabgleich Anwendung. Hervorzuheben ist, dass die Wendebefragung lediglich eine Tendenz in Richtung der Korrektionsänderung angibt. Vergleicht der Kunde die beiden Seheindrücke vom vorgehaltenen Kreuzzylinder Achse auf Achse mit Achse gekreuzt Achse und entscheidet sich für den besseren von beiden, muss der Korrektionszylinder eventuell um einen Betrag von 0,25 dpt geändert werden, was durch eine erneute Vorhaltebefragung getestet wird. An den kleinsten gelesenen Sehzeichen muss mit dem Planminuszylinder im Anschluss überprüft werden, ob sich tatsächlich eine Verbesserung der Sehleistung ergeben hat (Abbildung 3b).
Für Experten Als hohe Schule der Refraktionsbestimmung kann die Kombibefragung angesehen werden. Hierbei wird mit dem Zylinderstärkenabgleich auf „grob verstärken“ begonnen und bei keiner Verbesserung des Seheindruckes direkt in die Wendebefragung, also den Feinabgleich, übergegangen. Die zuvor beschriebenen Regeln sind weiterhin zu beachten. Die Vorhaltebefragung ist an dem maximal erreichten Visus durchzuführen und die Wendebefragung an runden Optotypen, die zwei Visusstufen größer sind. Führt die Wendebefragung zu dem Ergebnis, dass der Zylinder nur um 0,25 dpt verstärkt werden muss, hat die Kombibefragung den Vorteil, einen Arbeitsschritt, nämlich die Vorhaltebefragung auf Abschwächen des Zylinders, einzusparen. Gibt hingegen der Kunde bei der Wendebefragung die Tendenz zum Abschwächen an, so ist in diesem Moment noch nicht sicher, ob der Zylinder nicht sogar um 0,50 dpt abgeschwächt werden muss. Jetzt wird die Frage nach dem Abschwächen nachgeholt, indem man beim Wegziehen des Kreuzzylinders (umgekehrte Vorhaltebefragung) nach „schlechter“ fragt. Ist der Seheindruck mit gekreuzten Zylindern sogar besser (auf die Frage nach „schlechter“ entsprechend wurde mit „Ja“ geantwortet), muss der Korrektionszylinder um +0,50 dpt abgeschwächt und die Sphäre um -0,25 dpt nachgezogen werden. Empfindet der Kunde beim Wegziehen keinen Unterschied zwischen den Seheindrücken (es wurde also nicht schlechter), bedeutet dies ein Abschwächen des Zylinders um lediglich 0,25 dpt. Anschließend muss die Bestätigung wieder an den kleinsten gelesenen Sehzeichen erfolgen. Je nach Übersichtlichkeit der Fernbedienung des eingesetzten Sehzeichendarbietungsgerätes kann diese Vorgehensweise umständlich sein.
Beim Arbeiten mit automatischen Phoroptoren kann ein Grobabgleich nicht durchgeführt werden. Hier muss die Wendebefragung mehrmals durchgeführt werden, um eine Erhöhung oder Abschwächung der Zylinderstärke um mehr als 0,25 dpt zu erreichen. Um es deutlich zu sagen: Der Autor ist ein Freund des Grobabgleichs. Dies hat mehrere Gründe:
1. Die angebotenen Seheindrücke bringen einen merkbaren Unterschied in der Sehleistung des Kunden. Der häufige Wechsel in kleinen Abstufungen bei der Wendebefragung dagegen kann zu einer Überforderung des Kunden führen, weil die Netzhautbilder sich zu sehr ähneln. 2. Selbst wenn der Grobabgleich zu der Erkenntnis führt, dass 0,50 dpt Verstärkung zu viel für den Kunden ist, kann aus diesem Wissen ein Vorteil gezogen werden. Der aufmerksame Refraktionist kennt nun die obere Grenze der Zylinderstärke, die nicht überschritten werden sollte, und gewinnt dadurch beim weiteren Vorgehen des Zylinderstärkenabgleichs an Sicherheit. 3. Beginnt der Zylinderstärkenabgleich immer mit dem Grobabgleich auf Verstärken, kann in die elegante Kombibefragung gewechselt werden. Dies kann eine Zeitersparnis bedeuten, die vom Refraktionisten nicht unterschätzt werden sollte. Mit zunehmender Dauer der Augenglasbestimmung lässt die Konzentration des Kunden nach, und die Antworten werden ggf. ungenauer. Schlimmstenfalls gibt der Kunde Antworten, die seinem tatsächlichen Seheindruck nicht entsprechen.
Das neuartige System „PasKal“ ermöglicht die monokulare Zylinderkorrektion unter binokularen Bedingungen. Auf einem Chart werden drei Visusstufen mit jeweils fünf Optotypen angeboten. Außerdem befindet sich am rechten Rand je ein rundes Sehzeichen, welches um zwei Visusstufen größer abgebildet und für den Achsabgleich sowie den Zylinderstärken-Feinabgleich vorgesehen ist (Abbildung 4). Somit können die Zylinderstärken mit der Vorhaltebefragung für den Grobabgleich, die Wendebefragung für den Feinabgleich und auch die Achsbestimmung sehr effizient durchgeführt werden. Dies ermöglicht eine einfachere Kommunikation und ein ruhigeres, rationelleres Arbeiten mit dem Kunden. Obwohl unter monokularen und binokularen Bedingungen geprüft wird, behalten sämtliche oben beschriebenen Regeln weiterhin ihre Gültigkeit. In der nächsten Folge beschäftigen wir uns mit einer alternativen Bestimmung der Zylinderstärke, der Zylindernebelmethode. Diese führt unter anderem bei Sonderfällen der Augenglasbestimmung, wie beispielsweise dem Astigmatismus simplex, bei dem die Kreuzzylindermethode an ihre Grenzen stößt, leichter zum Ziel.
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BETRIEB+MARKETING | PREISAKTIONEN
Mit Sonderpreisen locken von Rolf Leicher
Der Kunde erlebt derzeit beim Brillenkauf einen Preiskampf zwischen den verschiedenen Anbietern. Wenn es um die Zweitbrille oder um ein modisches Gestell geht, können Kunden mit dem Kauf warten, falls möglich. Denn die Preise werden immer günstiger. Augenoptiker werden mit Aktionswochen die Kaufentscheidung erleichtern. Aber: Jede Aktion muss professionell durchgeführt werden.
Die Werbung Die größte Wirkung auf Endverbraucher haben immer noch Inserate in der Tageszeitung. Neu ist, einen QR (Quick Response) auch in die Werbung zu bringen. Mit dem Smartphone können sich interessierte Kunden auch weiter informieren, und Sie sparen sich Anzeigenraum. Aber auch Postwurfsendungen oder die Beilage in der „Briefkasten-Zeitung“ finden Aufmerksamkeit. Die Briefwerbung an Stammkunden ist sehr aufwändig, dafür ist der Streuverlust gering. Als Zeitpunkt für die Aktion sind die letzten Tage des Monats günstig, denn Gehaltsempfänger verfügen dann über mehr Kaufkraft und sind konsumfreudiger. Ein günstiger Zeitpunkt liegt auch „zwischen den Jahren“, dann haben Verbraucher durch die Geldgeschenke zu Weihnachten größere Kauflust. Auch die beiden Wochen kurz vor den Sommerferien sind günstig, jedenfalls für Sonnenbrillen.
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Die Aktion
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Décem D écem cem em mbbre re 201 01133 - Phot 013 o os : Ludo Ludov udov dovviicc di Orio. do Orioo
Damit der Kunde seine Kaufentscheidung nicht verschiebt, hat die Aktion eine feste Laufzeit, eine oder maximal zwei Wochen, dann ist die Aktion auch attraktiv. Am besten gibt man der Aktion einen Namen: „So wird gespart“ oder „Urlaub für Ihr Portemonnaie“ oder „Beste Preise in allen Sehstärken“ oder einfach nur „Der Preis ist heiß“. Im Trend liegt der allgemeine Titel „Sale“. Auch im Schaufenster wird die Aktion unter dem Namen angekündet, und nicht zu vergessen ist die Homepage des Augenoptikers. Vier Aktionen pro Jahr, jeweils zwei bis drei Wochen lang, sind ideal, damit sich die Kunden nicht zu sehr an Schnäppchenpreise gewöhnen. Preis-Aktionen können auch zielgruppenorientiert sein und nur Senioren ansprechen: 25% auf Gleitsichtbrillen für alle ab 60 Jahren. Sonderpreise umfassen nicht das ganze Sortiment, sondern nur bestimmte Teile. Lieferanten, die von der Aktion ausgeschlossen sind, müssen aus wettbewerbsrechtlichen Gründen in der Werbung und im Laden genannt werden, nicht erst im Gespräch. Der Kunde darf in keiner Weise getäuscht werden und annehmen, dass sämtliche Produkte reduziert sind. Entweder werden die Produkte, für die es Sonderpreise gibt, ausdrücklich bezeichnet, oder diejenigen, die ausgeschlossen sind. Bedingungen für Sonderpreise müssen vollständig veröffentlicht werden: „Beim Kauf einer Brille mit Markengläsern aus Kunststoff von Marke XY zusätzlich Einstärkengläser für die Ferne oder Nähe bereits ab € XY.“ „Sonderpreise können nicht mit anderen Aktionen kombiniert werden.“ Häufig heißt es auch „Solange der Vorrat reicht“, und es ist nachvollziehbar, dass der Kunde sauer reagiert, wenn er zu spät dran ist und den Weg zum Augenoptiker umsonst gemacht hat. Sonderpreisregelungen, die unübersichtlich und unklar sind, führen zu Irritationen beim Kunden und machen dem Personal Probleme, weil Kunden Fragen haben. Für Mitarbeiter, aber besonders für Kunden, dürfen die Regeln nicht zu kompliziert sein. Wenn der Sonderpreis „nur für Gleitsichtgläser plus/minus sph 6,00 dpt cyl 2,00 dpt“ gilt, ist der Kunde enttäuscht, wenn er die Grenzwerte leicht überschreitet. Kunden erfahren Ihre Sehschärfe oft erst beim Augenoptiker. Die Aktion „Zwei Brillen zum Preis von einer“ hört sich in der Werbung sehr interessant an, die Voraussetzungen dafür werden vom Kunden oft überlesen und erst im Geschäft wahrgenommen. Mitarbeitende sollten wissen, wie sie das dem Kunden erklären, denn Ausnahme-Regelungen sollte es nicht geben. Sonderpreisaktionen können also auch zu Kundenenttäuschung führen. Wer sich auf ein Schnäppchen freut, das dann für ihn nicht in Frage kommt, verlässt das Geschäft unzufrieden. Für Kunden ist es interessant, wenn es auch Sonderpreise auf Marken-Brillenfassungen gibt. Bekannt ist die „Doppelpack Aktion“ für einen Preis: Brille und Sonnenbrille, zwei
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BETRIEB+MARKETING | PREISAKTIONEN
Brillen für einen Preis. Oder „Preisgarantien“: Kontaktlinsen, Auch Rabattangaben von 10% oder 15% reichen nicht mehr, Kunden erwarten schon 30%. Sie werden aber auch misszum garantiert günstigen Internet-Vergleichspreis. trauisch, wenn der Rabatt wesentlich größer ist. Da kommt Bei Sonderpreisaktionen ist mit großem Kundenandrang zu rechnen, die Beratung darf durch Diskussionen über die Konder Verdacht auf, dass die Aktion unseriös sein könnte, der ditionen nicht unnötig in die Länge gezogen werden. Bei Nachlass vorher bereits reingerechnet wurde. jeder Aktion sollte das Personal vollDie sogenannten „Schwellenpreise“ haben an Attraktivität verloren. zählig anwesend sein, und auch der Chef ist dabei und lässt die Büroar„Mit scharfem Blick nach Kennerweise, Typisch dafür sind Preisangaben, die beiten ruhen. dicht unter einer Schwelle liegen: seh’ ich jetzt nur noch nach dem Preise, Problematisch kann es werden, wenn € 49,80. Für den Kunden sind das und bei genauerer Betrachtung, Kunden ganz kurz vor der Aktion eine rund 50 Euro, der Preis müsste schon ein Sonderpreis hat viel Beachtung.“ Brille zum Listenpreis gekauft haben. € 47 oder € 48 lauten, deutlich unter (Frei nach Wilhelm Busch) Da ist die Enttäuschung natürlich der Schwelle, um attraktiv zu sein. vorprogrammiert, wenn kurz darauf Der Unterschied von wenigen Cent funktioniert nur im Lebensmittelhandel. die gleiche Brille viel günstiger ist. Wie verhält sich das PersoBei allgemeinen Rabattangaben wird nicht jedes einzelne nal, wenn der Kunde dann eine Gutschrift wünscht? KulanzProdukt ausgezeichnet, der Kunde errechnet sich den Nettoregelungen muss der Chef individuell vornehmen. Sonderpreise sollten nach Meinung vieler Experten in den preis selbst oder erfährt ihn an der Kasse. Übrigens: Die Beverkaufsstarken Zonen präsentiert werden. Andere behaupten, zeichnung „nur“ direkt vor dem Preis hat an Wirkungskraft dass Sonderpreise als „Suchartikel“ in die verkaufsschwache verloren. Zone gehören, um diesen Bereich aufzuwerten. Sonderposten Studien haben gezeigt, dass Kunden bei Barzahlung eher sind in den Ständern leicht zu finden, damit das Personal nicht mehrere kleinere Scheine ausgeben als einen größeren, auch jedes Mal die Frage danach beantworten muss. Sonderpreise wenn die Summe die gleiche ist. In kleineren Scheinen kommt kann man auch durch Regalbeschilderung oder durch Deckendem Kunden das Geld weniger vor als in einem großen Schein. hänger (Mobile) kennzeichnen. Das erzeugt allerdings einen Zudem zahlen die meisten bereitwilliger Beträge mit der sehr auffälligen Effekt und wird von manchen als marktschreiKreditkarte als in bar, da sie das Geld nicht real in den Händen erisch bezeichnet. Im Schaufenster werden deutliche Hinhalten. Dies ist für Augenoptiker jedoch nicht beeinflussbar. weise auf die Aktion gegeben. Nach der Kaufgewohnheit vieler Kunden zu urteilen, ist es vordergründig wichtig, gespart zu haben. In der Euphorie der Aktion sind viele sogar bereit, mehr zu kaufen als nötig, eine Drittbrille und noch eine bessere Fassung – Hauptsache, es war ein Schnäppchen. Letztlich hat der Kunde sogar mehr als geplant ausgegeben, aber das interessiert im Augenblick des Kaufrauschs nicht. Im Extremfall kann Geld zu sparen mehr Bedeutung haben als für das Geld eine typgerechte Brille zu erhalten. Und manche haben sogar noch den Mut zu fragen, ob es nicht noch zusätzlich Skonto gibt. Neugierige Kunden erkundigen sich gelegentlich nach dem Grund für die Sonderpreise, eine gute Antwort darauf sollte vorbereitet werden.
Das verkaufsaktive Preisetikett Die Preisreduzierung Einzelne Preise, die reduziert sind, machen noch keine Aktion. Andererseits muss nicht das ganze Sortiment reduziert werden, meist genügt ein Drittel bis die Hälfte des Sortiments. Die Frage ist, wie groß muss die Differenz zwischen altem und neuem Preis sein. Es gibt zwei Möglichkeiten für den Augenoptiker: Entweder gibt er den Rabatt zahlenmäßig an, oder er nennt den alten sowie den neuen Preis und zusätzlich noch den gesparten Betrag in Euro. Zwar ist der geldwerte Vorteil für den Kunden interessant, doch ist das Preisetikett überladen. Dort stehen drei Zahlen: alter Preis, neuer Preis und die Ersparnis.
Normalerweise werden alle Artikel mit dem gleichen Etikett versehen. Firmen testen immer mal wieder die Wirkung des Etiketts auf den Verbraucher. Sonderpreis-Etiketten finden meist größere Beachtung, und eine große Schrift erhöht den Aufmerksamkeitswert weiter. Dabei wird die erste Zahl (Euro) größer geschrieben als die zweite (Cent). Beispiel: 69,70. Der Vermerk „Sonderpreis“ auf dem Etikett führt dazu, dass der Kunde sich weniger mit Brillen zum Normalpreis beschäftigt, die Mitarbeiterin müsste da schon einiges tun, um ihn vom Aktionspreis wegzubringen. Üblicherweise nutzen Augen optiker die „Rotstiftpreise“: Entweder ist das Etikett rot oder die Schrift. Man kann aber auch für den Wiedererkennungswert die Farbe des Firmenlogos nutzen.
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PREISAKTIONEN | BETRIEB+MARKETING
Dipl.-Betriebswirt Rolf Leicher, Marketingexperte aus Heidelberg, ist als Seminarleiter und Kommunikationstrainer in namhaften Unternehmen tätig. Außerdem arbeitet er als Autor in verschiedenen Redaktionen. Seine Fachkompetenz resultiert aus den Vorträgen und Seminaren an bekannten Instituten und Akademien.
Auch die Form des Preisschilds sollte sich vom Üblichen abheben, vielleicht mal ein rundes oder ovales Etikett? Kunden möchten sich schon vor der Beratung selbst umsehen und schnell erkennen, wo die Sonderpreise zu finden sind. Deswegen ist eine besondere Kennzeichnung von Bedeutung.
Die rechtliche Seite Das Wettbewerbsrecht ändert sich immer wieder einmal. Damit Sie auf der sicheren Seite sind, sollten Sie Ihre Aktion besprechen. Wer einen Rechtsanwalt konsultiert, wird sehr individuell beraten, sollte aber im Vorfeld über das Honorar sprechen.
Informationen erhält man auch über das Internet oder den Zentralverband der Augenoptiker. Üblicherweise holt man sich den Rat des Einzelhandelsverbands oder der örtlichen Industrie und Handelskammer. Dort erfolgt die Beratung für Mitglieder kostenfrei. Bei großem Kundenandrang geht dem Personal schnell der Überblick verloren, das wissen Ladendiebe. Deshalb ist es notwendig, Hinweise anzubringen, dass Ladendiebstahl zur Anzeige gebracht wird. Zusätzliches Personal schreckt potenzielle Täter ab, außerdem können wertvolle Produkte hinter Glas präsentiert werden, so dass Selbstbedienung nicht möglich ist. Anzeige C H A R M A N T G M B H E U R O P E | C H A R M A N T. D E | E T 1 74 3 3 - 5 4 3
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DAS MAGA ZIN FÜR DIE AUSZUBILDENDEN
AZUBI | MESSEBESUCH
Bonjour l'Optique Wie gestaltet sich ein Messebesuch? Die Silmo in Paris steht vor der Tür. Die französische Fachmesse ist auch für deutsche Augenoptiker interessant. Bietet sie doch Kollektions- und DesignNeuheiten, die in Deutschland erst einmal nicht zu sehen sind. Ein Messebesuch, ganz gleich zu welcher Messe es geht, und deren Nachbereitung benötigen eine gute Planung. Hier einige Tipps, wie man als Azubi das Beste daraus machen kann.
von Frank Sonnenberg
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uf geht ´s nach Paris. Okay, nicht jeder frischgebackene Azubi wird gleich mit auf eine der wichtigsten europäischen Optik-Messen mitgenommen. Auch wenn die große Fahrt erst einmal ausbleibt und nur ein kleines Team letztendlich zu einer Messe fährt, ist der Berufsnachwuchs doch an irgendeiner Stelle integriert. Und wenn es der NachMesse-Event ist.
Vorbereitungen Nur gut vorbereitet kann ein solcher Messebesuch überhaupt zum Erfolg werden. In der Regel gibt es im Betrieb eine Checkliste, nach der die Reise vorbereitet wird. Zimmer im Hotel buchen, Eintrittskarten reservieren bzw. kaufen, Katalog bestellen, solche Dinge sind dort vermerkt und werden Punkt für Punkt abgearbeitet.
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MESSEBESUCH | AZUBI
Aber auch die Aufgabenverteilung des Messebesuchsteams ist wichtig: Wer besucht welchen Lieferanten? Wen begleitet der Azubi, falls er dann doch mit auf die große Reise darf, weil er rein zufällig französisch spricht? Die wichtigsten Planungsinstrumente sind in dieser Phase: • die eigene betriebliche Auswertung der Abverkäufe für eventuelle Neueinkäufe • der Messekatalog mit seinen Hallenplänen, um die möglichen Stationen fest zu legen • ein Zeitplaner • Fachzeitschriftenartikel heraussuchen, die auf bestimmte Neuigkeiten hinweisen, die man unbedingt gesehen und erlebt haben muss • das Rahmenprogramm der Silmo nach interessanten Events durchkämmen Hat das Messeteam nun den Durchblick, geht es daran, eventuelle Termine zu machen. Deshalb auch der Zeitplan. Sinnvoll ist es, Mitarbeiter von Lieferanten bereits im Messevorfeld zu kontaktieren, um einen Termin zu vereinbaren. Bei vielen Firmen herrscht zur Messezeit ein großer Andrang; deshalb den Standbesuch unbedingt ankündigen. Das verkürzt die Wartezeiten. Um mögliche Verspätungen anzukündigen, unbedingt die Kontaktdaten mitnehmen. Wird der Messebesuch mit getrennten Teams in Angriff genommen, sollten die Termine und alle Kontaktdaten in mehrfacher Ausführung vorhanden sein. Das Handy aufladen nicht vergessen und ein Ladegerät mit dem passenden Adapter mitnehmen, falls eine Übernachtung in einem französischem Hotel ansteht. Apropos Handy: Die Silmo hat auch eine eigene App, die sich über den iTunes Store von Apple oder Google-Play noch vor dem Reise-Start herunterladen lässt. Zur Kleidung: Französische und italienische Messen sind in der Regel immer etwas schicker. Daher sollte hier ein wenig mehr darauf geachtet werden. Allerdings sollten die Schuhe bequem sein. Auf Messen läuft und steht man den ganzen Tag.
Erste Infos vom Messebesuch Schon am Messetag kann man seinen daheim gebliebenen Kollegen über soziale Netzwerke wie Twitter, Facebook, Whatsapp oder Instagram erste Infos zum Messegeschehen senden. Auch, ob man nicht zufällig etwas entdeckt hat, womit man überhaupt nicht gerechnet hat. Hat man als Unternehmen gar eine Facebook-Seite, kann man seinen Followern auch schon mal Appetit machen, auf das, was kommen wird. Auf die eigene Website lassen sich aber auch die offiziellen Videos einbinden, die die Messe auf Youtube postet.
Das Nach-Messe-Event War´s das? Aus einem Messebesuch lässt sich vortrefflich noch ein Nach-Messe-Event zaubern. Einige Augenoptiker sehen es als Chance, ihre eingekauften Fassungen in einem angemessenen Rahmen im Geschäft zu präsentieren. Motto: „Brillen-Mode-Neuheiten von der Silmo aus Paris exklusiv für Sie“. Spontan aus dem Ärmel schütteln lässt sich eine solche Aktion natürlich nicht. Sie sollte schon im Vorfeld der Messeplanung einfließen.
Paris im Schaufenster Wie gesagt, als Azubi reist man nicht gleich im ersten Ausbildungsjahr nach Paris. Doch könnt ihr durchaus mit Ideen für die Kollektionspremieren im Laden glänzen. Das fängt schon mit Deko-Ideen an. Klar, die Trikolore in irgendeiner Art und Größe darf natürlich nicht fehlen. Aber wer denkt schon an französischsprachige Zeitungen? Wer sie nicht aus Paris mitschleppen möchte, bekommt die großen Modemagazine auch in gut sortierten Bahnhofsbuchhandlungen hier in Deutschland. Aber wenn man schon in Paris war, sollten wenigstens ein paar originale französische Ansichtskarten gekauft werden. Für die spätere SchaufensterDeko oder um ganz besondere Kunden damit anzuschreiben und einzuladen. Manchmal haben Fassungshersteller spezielle Karten in ihrem Marketingfundus.
Infos zu den neuen Brillen
Rückkehr in den Laden
Aber auch die Infos zu den Brillen sollten ins Vorbereitungskonzept gehören. Wer ist die Firma? Welcher Designer steckt dahinter? Oder was hat es überhaupt mit französischem Brillendesign und Mode auf sich? Die Infos bekommt man meistens direkt vom Lieferanten. Vielleicht gibt es bereits einen Artikel aus einer Fachzeitschrift oder in einer Modezeitschrift, den man ausgedruckt und laminiert auslegen kann.
Um effektiv den Messebesuch zu nutzen, sollten möglichst zeitnah die Infos ausgewertet werden. Gab es wichtige Gespräche mit Glas- oder Fassungslieferanten? Neuentdeckungen, die unbedingt an die Kollegen weitergegeben werden müssen?
Was für die Silmo gilt, kann man natürlich auf auch andere Messen übertragen. Die Mido in Mailand oder die Opti in München bieten ebenfalls zahlreiche Ansatzpunkte für ein erfolgreiches Messeevent im Laden.
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PROFESSION | MEDIZINGESCHICHTE
Das Visolettglas Auch wenn man sie zu den Lupen rechnet, Visolettgläser sind eigentlich Lesesteine. Als vergrößernde Sehhilfe werden sie direkt auf den Text aufgesetzt und erlauben dabei Vergrößerungsfaktoren bis zum 5-fachen. Aufgrund der einfachen Handhabung waren sie vor allem bei älteren Menschen beliebt.
von Dr. Hans-Walter Roth
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ei Vorliegen einer Makuladegeneration waren Visolettgläser vor der Einführung des Bildschirmlesegeräts die Sehhilfe der Wahl. Im Gegensatz zur klassischen Leselupe brauchten sie nämlich nicht mit der zittrigen Hand gehalten werden, sondern lagen dem Text fest auf. Als das Briefmarkensammeln zum Hobby wurde, boomte ihr Absatz weltweit. So gehörten sie auch in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg zur standardmäßigen Schreibtischausrüstung des Beamten.
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MEDIZINGESCHICHTE | PROFESSION
Potenzielle Brandstifter
Ihre historische halbkugelige Form wurde – sie wäre auch kaum zu verbessern – bis heute beibehalten und findet sich in modernen Paperweights wieder. Visolettgläser arbeiten nach dem Prinzip des Lesesteins, der ältesten bekannten optischen Sehhilfe. Im Gegensatz zur bikonvex geschliffenen klassischen Lupe, die in der Hand zwischen Auge und Sehobjekt gehalten werden muss, hat das Visolettglas immer eine plankonvexe Form. Die an ihrer Unterseite plangeschliffene sphärische Glashalbkugel lässt das darunterliegende Bild vergrößert erscheinen. Ideal sind diese Visolettgläser in all den Fällen, wo einfach und schnell eine Vorlage vergrößert betrachtet werden soll. Ihre stabile Auflage direkt auf dem Text erlaubt es, trotz einer Sehschwäche noch einfache Texte zu entziffern, ihre Anwendung ist selbst für Menschen im hohen Alter einfach und unkompliziert. Auch der an Parkinson Erkrankte weiß sie als preiswerte Lesehilfe zu schätzen. Durch einfaches Verschieben der Lupe entlang der Zeile gelingt es mit etwas Übung, zusammenhängende Texte zu lesen. Auch heute finden sich die Visolettgläser noch auf manchem konservativ bestückten Schreibtisch. Für den Briefmarken- und Urkundensammler sind sie nach wie vor unentbehrlich, ansonsten haben das Bildschirmlesegerät, die elektronische Leselupe oder eben der Computer sie am Arbeitsplatz längst ersetzt.
Nicht ohne Grund werden solche Lupen auch als Brenngläser bezeichnet. Als stark brechende Sammellinsen mit kurzen Brennweiten konzentrieren sie die Lichtstrahlen. Auf die Sonne gerichtet, lassen sich, wie jeder Pfadfinder weiß, damit problemlos Feuer entfachen, manch‘ einer hat sich mit ihnen die Finger verbrannt. Denn, so berichten auch die Chronisten des späten Mittelalters von Gebäuden oder ganzen Stadtteilen, wo eine leichtfertig in der Sonne liegen gebliebene Lupe einen Brand auslöste. Man empfahl deshalb seitens des Herstellers eindringlich, das Glas, wenn nicht benutzt, immer in der Originalschachtel aufzubewahren. Viele dieser Aufbewahrungsbehälter sind daher bis heute erhalten geblieben. Der Brechwert der abgebildeten gezeigten Lupe beträgt +18,25 dpt, ihr Durchmesser 6,4 cm, ihre Scheitelhöhe 4,1 cm. Auf der Metallfassung findet sich die Gravierung „Visolettglas - Reg. Trade Mark - S.O.G. Berlin - D.R.P. angem.“. Durch diese Angabe ist ihre Datierung auf die Zeit zwischen beiden Weltkriegen möglich. Vermutlich gehörte die Lupe von Amts wegen zur Schreibtischausstattung eines Beamten, dessen Titel und Name auf der Unterseite der gut erhaltenen Aufbewahrungsschachtel aus fester Pappe noch gut zu entziffern ist. Solche historischen Visolettgläser findet man immer wieder in allen Variationen und Ausführungen auf Flohmärkten oder im Antiquitätenhandel. Noch sind sie zu fairen Preisen von einigen Euro erschwinglich, wobei die vom Juwelier verzierten Spitzenstücke durchaus auch ihren Preis haben. Das abgebildete, unbeschädigte Exemplar stammt aus Österreich und wurde im Internet ersteigert. Ein jedes dieser Vergrößerungsgläser hat seine eigene, längst vergessene Geschichte. So auch hier: Denn wer ihr Besitzer war, der namentlich verzeichnete Herr Oberregierungsrat Probst, bleibt ein Geheimnis.
Dr. Hans-Walter Roth ist Leiter des Instituts für wissenschaftliche Kontaktoptik, Ulm, und gehört seit vielen Jahren zum Redaktionsbeirat der Fachzeitschrift „Der Augenspiegel“. Er ist bekannt durch zahllose Beiträge und Bücher zur Kontaktlinse und Medizinhistorik.
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RECHT+STEUERN | GESETZESLAGE
Erbschaftsteuer Verfassungsrechtliche Überprüfung des Gesetzesstandes
Das deutsche Erbschaftsteuerrecht unterliegt einer stetigen Veränderung. Die derzeit gültige Regelung trat mit 1. Januar 2009 in Kraft. So ließ der Bundesfinanzhof bereits 1995 und 2006 das Gesetz vom Bundesverfassungsgericht auf seine Verfassungsmäßigkeit hin überprüfen.
von Stefanie Schumacher
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ls der Bundesfinanzhof zu dem derzeit geltenden Recht im Jahr 2012 einen Fall vorgelegt bekam, nutze er erneut die Möglichkeit, das Gesetz beim Bundesverfassungshof vorzulegen und seine grundsätzlichen Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit des geltenden Erbschaft- und Schenkungsteuerrechts darzulegen. Die Erbschaftsteuer steht traditionell grundsätzlich in der Kritik. Die Kritiker tragen hierbei vor, dass die Erbschaftsteuer
zu einer faktischen Doppelbesteuerung führt, da bereits vom Schenker/Erblasser versteuertes Vermögen beim Übergang auf den Rechtsnachfolger erneut versteuert wird. Es bleibt dabei unberücksichtigt, dass die Erbschaftsteuer nicht ausreichend die Einkommensteuer berücksichtigt, die der Nachlass zu zahlen habe, so dass im Endeffekt eine Steuer auf eine Steuer entsteht. Die Eigentums- und Testierfreiheit des Erblassers wird zudem beeinträchtigt und schwächt so den Leistungswillen des Erblassers.
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GESETZESLAGE | RECHT+STEUERN
sehen die teils hohen Verwaltungskosten in keinem sinnvollen Verhältnis mehr zu den Einnahmen, die die Erbschaftsteuer erzielt. Für Deutschland kann dies zu einem Standortnachteil führen. Als Rechtfertigung für die Erhebung der Erbschaftsteuer wird dabei vorgetragen, dass der Staat durch seine Einrichtungen die Bildung und Sicherung von Vermögen erst ermöglicht, die dann im Erbgang übergehen. Hierfür stehe ihm eine Gegenleistung zu, die in der Ausgestaltung der Erbschaftsteuer gegeben sei. Die Befürworter der Erbschaftsteuer sehen in der Belastung des Erben mit der Erbschaftsteuer daneben eine notwendige Korrektur im sozialen Ausgleich, da der Erwerber durch die Erblasser einen Zuwachs an wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit erführe. Im Fall, den der Bundesfinanzhof aktuell dem Bundesverfassungsgericht vorgelegt hat, geht es konkret um die Begünstigungsregelungen für die Übertragung von Unternehmensvermögen.
Verschonungsregelungen für die Übertragung von Betriebsvermögen • Steuerbefreiung von 85%, wenn bestimmte Zusammensetzungen hinsichtlich des Vermögens, des Erhalts in der Hand des Erwerbers und der mit dem Vermögen verbundenen Arbeitsplätze erfüllt werden (Behaltensfrist: derzeit fünf Jahre) • für den verbleibenden Teil des unternehmerischen Vermögens, der nicht von der o.a. Steuerbefreiung erfasst wird, kann zusätzlich bis zu einem Betrag von maximal € 150.000 begünstigt sein.
Um Unternehmen nicht zu stark mit Erbschaftsteuer zu belasten und so letztlich keine Arbeitsplätze zu gefährden, wurde durch den Gesetzgeber auf Druck der mittelständischen Wirtschaft eine weitgehende Verschonungsregelung von Betriebsvermögen eingeführt. Kombiniert mit persönlichen Freibeträgen führt die derzeitige Regelung dazu, dass Unternehmensübertragungen im engen Familienkreis deutlich begünstigt sind. Das derzeitige Erbschaftsteuerrecht bietet damit die Möglichkeit, durch geschickte Gestaltung Vermögen steuerneutral im Familienkreis zu übertragen, und gewährleistet so keine Belastungsgleichheit bei gesamtheitlicher Betrachtung. Auf die Leistungsfähigkeit des Erwerbers nimmt das Erbschaftsteuerrecht hingegen keine Rücksicht. Im internationalen Vergleich ist die Erbschaftsteuer ein Auslaufmodell. Immer mehr Länder, darunter auch EU-Staaten,
Der Bundesfinanzhof kann die der Regelung zugrundeliegende Prämisse, dass die Erbschaftseuer generell die Existenz mittelständischer Unternehmen gefährde, nicht nachvollziehen. Er beruft sich hierbei auf ein Gutachten des wissenschaftlichen Beirats des BMF und führt an, dass aufgrund der bestehenden Verschonungsregelungen eine Besteuerung der Übertragung von Unternehmen eher die Ausnahme sei als die Regel. Dabei wechselt der Bundesfinanzhof die Sichtweise: Während das derzeitige Gesetz bei der Prüfung der Unternehmensgefährdung den zukünftigen Erwerber des Unternehmens im Blick hat und ihm z.B. bei Einhaltung der Behaltensfristen Teile der Steuer erlässt, betrachtet der Bundesfinanzhof das Unternehmen, das übertragen wird, und vergleicht den Vorgang mit einer Betriebsveräußerung, die den Bestand des Unternehmens nicht gefährden würde. Der Wille des Übertragenden, das Unternehmen im Familienbesitz weiterzuführen, bleibt dabei unberücksichtigt. Die Betrachtungsweise des Bundesfinanzhofes ist daher gerade für Familienunternehmen schädlich: Auch wenn nach dieser
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RECHT+STEUERN | GESETZESLAGE
Ansicht der Bestand eines Unternehmens nicht vom Anfall einer Erbschafsteuer beim Unternehmer abhängen mag, so sollte dennoch nachvollziehbar sein, dass die Nachfolgegeneration in wirtschaftlich immer unsicheren Zeiten an einer Übernahme des Familienbetriebes nicht interessiert ist, wenn die Übernahme zudem mit zusätzlicher finanzieller Belastung einhergeht. Betrachtet man dies mit dem in Deutschland prognostiziertem Fachkräftemangel, ist absehbar, dass eine Belastung von Familienunternehmen, wie sie nach dieser Betrachtungsweise entstehen würde, dazu führen wird, dass viele potentielle Nachfolger lieber in die freie Wirtschaft gehen werden als einen Familienbetrieb weiterzuführen. Damit werden nicht nur Arbeitsplätze vernichtet, es wird auch in einen wichtigen Wirtschaftsfaktor Deutschlands eingegriffen. Entsprechend der aktuellen Studie der Stiftung Familienunternehmen arbeitet über die Hälfte der in der Privatwirtschaft tätigen Personen in Familienunternehmen. Diese Unternehmen werden daher als Rückgrat der deutschen Wirtschaft bezeichnet. Nun hat das Bundesverfassungsgericht zunächst zu entscheiden. Am 8. Juli 2014 gab es beim Bundesverfassungsgericht die erste mündliche Verhandlung. Wie die Entscheidung aussehen wird, ist derzeit noch nicht absehbar. Für die Steuerpflichtigen stellt sich daher aktuell die Frage, ob noch vor der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes Handlungsbedarf besteht. Bleibt das Gericht seiner bisherigen Linie treu, ist zu erwarten, dass es entweder die Nichtigkeit des Erbschaftsteuergesetzes oder dessen Unvereinbarkeit mit dem Grundgesetz mit Nachbesserungsmöglichkeit durch den Gesetzgeber feststellen wird.
Nichtigkeit des Erbschaftsteuergesetztes Zur Annahme einer Nichtigkeit würde es dann kommen, wenn das Gericht eine verfassungskonforme Auslegung des Erbschaftsteuergesetzes für nicht gegeben ansehen würde. In diesem Fall wäre das Gesetz auch für die Vergangenheit (Übertragungen nach dem 31. Dezember 2008) nicht mehr anwendbar und es käme für alle noch offenen Fälle zu einem rückwirkenden Wegfall der Erbschaftsteuer. Offen sind dabei jene Fälle, in denen gegen einen Bescheid Einspruch erhoben wurde oder der Bescheid bereits seitens des Finanzamtes hinsichtlich dieser Rechtsfrage für vorläufig erklärt wurde. Seit dem 14. November 2012 sind die Bescheide vorläufig zu erlassen.
Unvereinbarkeit des Erbschaftsteuergesetzes mit Nachbesserungsmöglichkeit Räumt das Bundesverfassungsgericht lediglich die Unvereinbarkeit des Erbschaftsteuergesetzes mit dem Grundgesetz ein, ist zu erwarten, dass der Gesetzgeber die Möglichkeit erhält, innerhalb einer bestimmten Frist die angesprochenen Punkte zu beseitigen. Bei den Überprüfungen in den Jahren 1995 und 2006 wählte das Bundesverfassungsgericht diesen
Weg. In diesem Fall wäre das derzeit geltende Gesetz bis zum Ablauf der vom Bundesverfassungsgericht zu setzenden Frist weiterhin gültig. Die für bereits erfolgte Übertragungen festgesetzten Steuern blieben in diesem Fall bestehen. Auch Übertragungen, die bis zum Ablauf der Frist vorgenommen werden, würden nach dem derzeit gültigen Recht noch behandelt und besteuert werden. Die Steuerpflichtigen haben demnach noch bis zum Ende der noch zusetzenden Frist Gelegenheit, Übertragungen noch nach derzeit gültigem Recht durchzuführen.
Wie sieht der Gesetzesgeber die Lage? Im Koalitionsvertrag bekennen sich CDU/CSU und SPD eindeutig zur Erbschaftsteuer. Sie soll dem Staat als wichtige Einnahmequelle erhalten bleiben. Damit ist davon auszugehen, dass es auch zukünftig eine Erbschaftsteuer geben wird, welche an die noch zu stellenden Vorgaben des Bundesverfassungsgerichtes anzupassen ist. Zwar enthält der Koalitionsvertrag auch die ausdrückliche Aussage, dass die Unternehmensnachfolge durch die Erbschaftsteuer nicht gefährdet werden soll, es bleibt nur fraglich, ob diese nach der Überprüfung durch das Bundesverfassungsgericht noch in der derzeitigen Höhe bestehen bleiben kann.
Handlungsbedarf? Es muss somit von einer Verschlechterung der Situation für Unternehmensübertragungen ausgegangen werden. Wird eine Übertragung nun zeitnah vollzogen, kann die derzeit gültige Gesetzeslage noch genutzt werden, und ein ggf. deutlich günstigerer Steuerbescheid wird erlassen. Zu beachten ist allerdings, dass sich die Voraussetzungen für die Inanspruchnahme der erbschaftsteuerlichen Begünstigungen vor allem hinsichtlich der Ausweitung des Verwaltungsvermögens bereits verschärft haben („Cash-GmbH“). Hier hat der Gesetzgeber im Sommer 2013 die davor geltenden Regelungen erheblich verschärft und den Katalog des sogenannten Verwaltungsvermögens um die Finanzmittel erweitert. Diese verschärften Regelungen gelten für alle Übertragungen nach dem 06. Juni 2013 und sind damit für noch geplante zeitnahe Übertragungen zu beachten.
Finanzmittel sind hierbei … • Zahlungsmittel • Geschäftsguthaben • Geldforderungen und andere Forderungen (z.B. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) Sie stellen sogenanntes Verwaltungsvermögen dar, soweit diese die Schulden und 20% des Unternehmenswertes übersteigen. Durch die Ausweitung des Kataloges des Verwaltungsvermögens um die Finanzmittel hat nun beinahe jedes Unternehmen Verwaltungsvermögen.
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GESETZESLAGE | RECHT+STEUERN
Für den Fall, dass das Bundesverfassungsgericht die Nichtigkeit des Erbschaftsteuergesetzes feststellt, kann bei der Übertragung eine vertragliche Vorkehrung getroffen werden, um in den Genuss der dann rückwirkend wegfallenden Erbschaftsteuer zu kommen. Hierzu muss eine Widerrufsoder Steuerklausel mit in den Übertragungsvertrag aufgenommen werden. Diese Regelung gibt dem Schenker das Recht, im Fall der Feststellung der Nichtigkeit durch das Bundesverfassungsgericht die Schenkung zu widerrufen. Durch den Widerruf wird die Schenkung rückabgewickelt und die ggf. entstehende bzw. bereits entstandene Schenkungsteuer erlischt rückwirkend. Das zurückgeforderte Vermögen kann dann vom Schenker erneut geschenkt werden und könnte dann ohne anfallende Schenkungsteuer übertragen werden. Natürlich muss auf die rechtssichere Ausgestaltung dieser Schenkungsklausel genau geachtet werden. Es bleibt dabei zu beachten, dass Nutzungen zwischen dem Zeitpunkt der Schenkung und dem Zeitpunkt der Rückabwicklung von der Schenkungseuer erfasst werden, da hierin dann eine isolierte Schenkung zu sehen wäre.
Die Diplom-Kauffrau Stefanie Schumacher ist Steuerberaterin im auf Augenoptiker spezialisierten Steuerbüro Schumacher (Dortmund).
Die derzeitige Gesetzeslage bietet noch die Möglichkeit zur günstigen Übertragung von Unternehmensvermögen. Bei einer Übertragung sind neben der Gesetzesgrundlage jedoch auch wirtschaftliche Interessen und private Interessen zu berücksichtigen. Oft sind neben den reinen erbschaftsteuerlichen Auswirkungen auch andere (steuerliche) Auswirkungen des Vorgangs zu prüfen. Trotz des zeitnahen Handlungsbedarfes sollte daher eine vorherige genaue Überprüfung der individuellen Ausgangslage und eine eingehende Beratung hinsichtlich der rechtlichen Grundlagen wahrgenommen werden.
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PROFESSION | OPTISCHE PHÄNOMENE
Mona Lisa die Zweite Das vielleicht älteste Stereo-Bildpaar der Welt
CCC mit Vera Hesslinger und Anni beim Symposium Illusions and Delusions in der Scheune in Leinroden
Mona Lisa. Links: der Fund im Prado, Madrid. Rechts: Mona Lisa im Louvre. Die Bilder sind offensichtlich gleichzeitig gemalt worden – das linke vielleicht von einem Schüler von Leonardo da Vinci. Aber die Bilder sind aus unterschiedlichen Positionen gemalt worden: Also können sie auch als Stereo-Bildpaar gesehen werden. Damit ist es vielleicht das älteste Stereo-Bildpaar der Welt.
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OPTISCHE PHÄNOMENE | PROFESSION
Claus-Christian Carbon Geben Sie einmal bei Google„Mona Lisa 3D Carbon“ ein. Sie finden mehr als 200.000 Einträge! Einige weisen auf die Carbon-14-Methode zur Altersbestimmung hin, aber die meisten sind verbunden mit dem Namen Claus-Christian Carbon, von Insidern einfach CCC genannt. Seit 2008 ist Prof. Dr. Claus-Christian Carbon der Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Psychologie und Methodenlehre an der Universität Bamberg. Der Weg dorthin war nicht sehr geradlinig. Für das ursprünglich angestrebte Maschinenbauund Informatikstudium absolvierte er nach dem Abitur 1990 (Landsberg am Lech) alle notwendigen Industriepraktika. Nebenher verdiente er sich seinen Lebensunterhalt als Rettungssanitäter und Programmierer, durch Leichenbestattungsdienste, Objekt- und Personenschutz und etliches mehr. Studiert hat er dann schließlich Psychologie mit Abstechern in die Philosophie, Kunst, Ethnologie und anderes. Einer der Schwerpunkte der Forschungen in Bamberg ist die Wahrnehmungspsychologie. Die Veröffentlichung von CCC zusammen mit Vera Hesslinger (2013) in „Da Vinci’s Mona Lisa entering the next dimension“, Perception, 42, 887-893 ging sofort um die Welt. Nicht nur in Wissenschaftskreisen erregte die Arbeit enormes Aufsehen, sondern auch praktisch alle Tageszeitungen berichteten darüber. Freundlicherweise haben CCC und Vera Hesslinger ein Poster und Bilder zur Verwendung für diesen Artikel zur Verfügung gestellt.
CCC mit Vera Hesslinger und Anni beim Symposium Illusions and Delusions in der Scheune in Leinroden
von Bernd Lingelbach
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s war eine Riesensensation als vor zweieinhalb Jahren das Prado Museum in Madrid eine zweite, restaurierte Version der Mona Lisa der Öffentlichkeit vorstellte. Genau genommen war es schon bekannt, dass dort noch eine Mona Lisa lagerte, aber sie wurde als recht bedeutungslose Kopie eingestuft. Erst nachdem Restauratoren schwarze Übermalungen entfernt hatten, fiel die unglaubliche Ähnlichkeit
mit dem Original im Louvre auf. Nicht nur das, auch Korrekturen bis in tiefere Malschichten, die im Infrarotlicht sichtbar werden, sind bei beiden Versionen nahezu gleich. Deshalb ist davon auszugehen, dass beide Versionen gleichzeitig entstanden sein müssen. La Giaconde – wie sie in Frankreich und Italien heißt – hat offenbar um das Jahr 1503 herum gleichzeitig sowohl Leonardo da Vinci als auch einem anderen Maler
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PROFESSION | OPTISCHE PHÄNOMENE
Abb. 2. So entstanden offensichtlich die beiden Bilder der Mona Lisa (ML). Maler 1 ist Leonardo da Vinci. Maler 2 sitzt etwas dichter an Mona Lisa und malt sie außerdem unter einem anderen Winkel. So entsteht eine Querdisparation zwischen den beiden Bildern.
Abb. 3: Die beiden Mona Lisa-Versionen als Rot-Grün-Anaglyphenbild.
den beiden Bildern lässt sich auf die Position der beiden Maler rückschließen. CCC und Vera Hesslinger haben die Ergebnisse der Analyse in einem wunderbaren Bild (Abbildung 2) dargestellt. Der Maler Nr. 1 (1st) ist sicher Leonardo da Vinci. Maler Nr. 2 (2nd) könnte ein Schüler Leonardos sein, der Mona Lisa (ML) unter einem etwas anderen Blickwinkel zeichnet, von ML ausgesehen der Winkel α. Auf Grund der Bildgrößen lässt sich auch schließen, dass Maler Nr. 2 seine Staffelei etwas näher an Mona Lisa aufgestellt hat (Abstand d2) als Maler 1 (Abstand d1). Die linke und die rechte Mona Lisa in Abbildung 1 lassen sich unmittelbar als Stereo-Bildpaar betrachten. Mona Lisa hebt sich dann deutlich vom Bildhintergrund ab. Die unterschiedlichen Bildgrößen stören kaum. Im Gegenteil, es ist erstaunlich, dass trotz der unterschiedlichen Abstände vom Modell die beiden Mona-Köpfe fast identische Bildgröße haben. Der Hintergrund ist dagegen weiter gestreckt, gut zu sehen an den gerade noch angedeuteten Säulen am Rand. In Abbildung 3 sind die beiden Bilder zu einem Rot-GrünStereobild zusammengefügt. Es entsteht ein erstaunlich plastisches Bild der Mona Lisa. Bei der Betrachtung mit einer Rot-Grün-Brille sitzt Mona Lisa deutlich vor dem Hintergrund. Ihre Arme liegen auf der Stuhllehne vor der Bildrandebene, ihr Kopf leicht dahinter. Es ist die große Frage, ob Leonardo da Vinci sich darüber im Klaren war, dass die beiden Monas ein Stereo-Bildpaar bilden. Dagegen spricht eigentlich schon, dass der Hintergrund nur partiell für ein 3D-Bild taugt. Es wäre aber leicht gewesen, darauf zu achten, dass die Bildhintergründe zusammenpassen. Inzwischen wird das Stereobild sowohl im Louvre als auch im Prado gezeigt. Prof. Dr. Claus-Christian Carbon hielt zu diesem Thema am 19. Juli zum Scheunenfest den Festvortrag (Infos unter www.die-scheune.info).
Dr. Bernd Lingelbach war Professor an der Hochschule Aalen im Studiengang Augenoptik. Er war und ist regelmäßig auf internationalen Tagungen mit eigenen Beiträgen präsent.
Modell gesessen. Abbildung 1 zeigt die Prado-Version und das Original vom Louvre.
Die „alte“ und die „neue“ Mona Lisa, ein Stereobildpaar? CCC und Vera Hesslinger haben gezeigt, dass die beiden Monas zur gleichen Zeit und am gleichen Ort gemalt sein müssen. Anhand der genauen Analyse der Unterschiede in
Weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist „Lingelbachs Scheune“ in Leinroden. Dort können viele der hier vorgestellten optischen Phänomene „in natura“ angeschaut werden. Über die Scheune hat es eine ganze Reihe von Fernsehbeiträgen gegeben. Diese sind zum Teil im Internet bei YouTube abrufbar.
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Materialmix Farben und Formen einer Brille sind meist die ersten Auswahlkriterien für Brillenträger. Dabei lohnt es sich auf die besonderen Materialien zu achten, die verwendet werden. Nie zuvor gab es eine so große Auswahl verschiedener Möglichkeiten wie heute. Neben natürlichen Werkstoffen werden auch zunehmend neue Hightech-Materialien eingesetzt. Sehen Sie auf den folgenden Seiten wie perfekt Unterschiedliches zusammenpassen kann.
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Die erste gemeinsame Sonnenbrillenkollektion von VISIBILIA und Betty Barclay ist da: Seit August präsentieren sich die aktuellen 22 Modelle – von sportiven Pilotenfassungen bis zu mondäner Sunwear in Acetat in diversen Farbstellungen – in einer trendbewussten, hochwertigen Designhandschrift, mit perfekter Passform und zu einem fairen PreisLeistungsverhältnis. Die neue Betty Barclay Qualität spricht modebewusste, kaufkräftige Damen ab 35 an. Eine doppelt gute Nachricht für den Optiker: Betty Barclay Sonnenbrillen und – ab Januar 2015 – Betty Barclay Korrektionsfassungen gibt es nur im selektiven Fachhandel. Mehr Infos bei VISIBILIA, Tel. 07173/7140-0, www.visibilia.de.
LIEBESKIND Berlin startet jetzt auch mit einer SonnenbrillenKollektion, die ab sofort durch die Wagner+Kühner GmbH vertrieben wird. Vierzig verschiedene Varianten in spektakulären Farben – das ist die neue Sonnenbrillenkollektion von LIEBESKIND Berlin. Die Modelle wurden in den Farben der Ready-to-Wear- und Taschenkollektion F/S 2015 angepasst – so wird zum Beispiel das Animalprint-Thema mit Leo-, Snake- und abstrakten Rochenprints auch bei den Brillen umgesetzt. Selbstverständlich gibt es auch ruhige Naturtöne wie Khaki oder Grau. Auch knalliges Orange, Rot und Perlmuttglänzend sind vertreten. Für die Wagner+Kühner GmbH ist die Marke eine perfekte Ergänzung zum bestehenden Portfolio. Die Kollektion wird von Wagner+Kühner ab sofort vom Außendienst präsentiert. www.wagner-kuehner.de
Die Idee ist einfach, intelligent und wurde jetzt sogar mit dem RED DOT ausgezeichnet: bestehende MARKUS T-Kollektionen werden um extrem ausdrucksstarke Fassungen ergänzt. Diese neuen Modelle haben die gleichen technischen Details wie die übrigen Brillen der Kollektion, sind aber viel expressiver im Umgang mit Materialstärke, Form oder Farbe - deshalb tragen sie ein charakteristisches X im Namen. Als erste Kollektion wurde die ME/M3 um vier ausgefallene Formen mit extremer Materialtiefe ergänzt. Das von MARKUS T speziell entwickelte TMi macht die Brillen dabei super leicht und angenehm zu tragen. Mit der M3 X bietet MARKUS T eine absolut außergewöhnliche Kombination von Leichtigkeit und expressiver Materialstärke, die auch die Jury des RED DOT überzeugt hat. www.markus-t.com
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DUO ist eine neue, minimalistisch konzipierte Eyewear-Kollektion für höchste Ansprüche von LineArt CHARMANT und steht für eine außergewöhnliche Verknüpfung zweier hochwertigen Materialien, die durch die doppelten Linien im Profil zum Ausdruck kommen: Swarovski-Elemente stehen für moderne Weiblichkeit, während Excellence Titan innovativen Komfort verkörpert. Nach dem erfolgreichen DUO in Form einer randlosen Fassung wurden die neuen DUO Modelle im Herbst / Winter 2014 speziell entwickelt, um die Markterwartung zu erfüllen. Sie finden sie jetzt auch als Halbrand- Modell XL2062 und Vollrandfassung Modell XL2061 in eleganten Farben. www.charmant.de
Metropolitan Eyewear: Titan trifft Farbe. Zwei Modelle für Damen. Zwei Modelle für Herren. Ein roter Faden: Blocktitan-Mittelteile, ein Scharnier in matten Metallfarben und Langzellenden aus handgemachtem Acetat. Eine urbane Symbiose aus Material, Farbe und Licht. Titan steht für spektakuläre Bauten, für einen urbanen Lebensraum, der ständig in Bewegung ist. Ein junges Material, das ohne die beiden Elemente Farbe und Licht undenkbar ist. Titan als Teil eines urbanen Farbcodes harmoniert mit dem gesamten Farbspektrum. So wird für die neuen Metropolitan Eyewear Modelle (Foto: Mod. 8101) sattes Minzgrün mit Petrol und Apricot kombiniert. Neongrün trifft auf funktionales Schwarz, Himbeerrot auf kühles Gunmetal. Auch die Bügel – matt, gebürstet oder sanft durchscheinend – spielen mit Farbe und Licht. Weitere Infos bei OWP Brillen, Tel. 0851/5901-0, www.owp.de.
Mit seinem extravaganten Design im Stil der 80er folgt das Modell CAZAL 4213 dem Wunsch nach mehr Individualität. Zart und elegant umschließt die Oberlinie die markante Scheibenform, die mit ihrer Klarheit durchaus puristische Akzente setzt und viel Spielraum fürs Styling lässt. Material: Titanium gold-plated. Farben: Rot-Schwarz / Schwarz-Mint / Gold-Weiß / Weiß. www.cazal-eyewear.com
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FOCUS | FASHION
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Im August wurde die OWP Damenkollektion um zwei federleichte Modelle erweitert: Die Modelle 1394 und 1395 (Foto: Modell 1394) bestechen durch ihr geringes Gewicht und die filigranen Bügel. Die zierliche Metalleinlage wurde fein umspritzt und erinnert an geflochtene Bänder. Die Bügel sind leicht transparent durchscheinend und haben eine brillante Oberfläche. Beide Modelle sind Teil des neuen OWP Farbkonzepts und in jeweils sechs Farbvarianten erhältlich. Kontrastreiche Kombinationen sind ebenso vertreten wie dezentharmonische Töne. Das Randlos-Modell 1395 ist unter anderem in den Farbwelten Fuchsia, Kiwi oder Kastanie erhältlich. Weitere Informationen erhalten Sie bei OWP Brillen, Tel. 0851/5901-0, www.owp.de.
Die ausdrucksstarke Sonnenbrille CAZAL 8015 besticht durch ihre klare Formensprache und passt zu nahezu jedem Look. In handwerklicher Perfektion verarbeitet, fügen sich die geradlinigen Metalldekore vollendet in die Acetatfront ein. Auch wenn es nicht so aussieht: Das Modell ist sehr leicht und bietet selbst nach 12 Stunden Sonnenschein noch höchsten Tragekomfort. Material: Acetat. Farben: Schwarz-Gold / Schwarz Matt-Silber / Havanna. www.cazal-eyewear.com
Die Roxy Kollektion überzeugt durch ihre frische und unerschrockene Art und verbindet gekonnt Farbe und elegante Formen. Diese Kollektion ist für moderne, dynamische und modebewusste Frauen gemacht. Von klassisch bis hin zu voll im Trend – die Vielfalt dieser Kollektion lässt jede Frau die perfekte Brille für sich finden. Quiksilver und Roxy y sind ab sofort im Hause Libuda erhältlich. Mehr Informationen gibt es unter Tel. 07721/9940270 oder www.libuda-optik.de.
Anfänglich benötigen Freizeitsportler z.B. nur zum Lesen eines Fahrradcomputers eine Lesehilfe. Jetzt wird spätestens die Frage aufkommen: Gibt es denn eine Sportbrille inklusive Wechselscheiben mit Lesefunktion? Ab sofort ist hier das Modell Gardosa Evolution Bifo in den drei gängigen Standard-Additionen (1,5, 2,0 und 2,5 dpt) verfügbar und für diese Zwecke perfekt geeignet. Das Modell ersetzt jedoch keine verglasbare Sportbrille. Die Gardosa Evolution Bifo ist eher als eine Übergangslösung hin zur verglasbaren Sportbrille zu sehen. Weitere Infos bei Swiss Eye International GmbH. www.swisseye.com
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TELEGRAMM | INDUSTRIE
Königshardter Optik gewinnt Namenswettbewerb Für die Neueinführung der Veredelungs-Familie i-Protection hat sich der deutsche Brillenglashersteller optoVision ein ganz besonderes Gewinnspiel durchgeführt. Eine englische Bulldogge als Qualitätstester testet die Beschichtungen auf Kratzfestigkeit und Reinigungseigenschaften. Da der Qualitätstester bisher noch keinen Namen hat, konnten Augenoptik Fachgeschäfte aus dem gesamten Bundesgebiet Namensvorschläge einreichen. Aus allen Einsendungen ermittelte optoVision den Siegernamen: „Hector the Protector“, eingereicht von Königshardter Optik in Oberhausen. Das siegreiche Optiker-Team darf sich über einen mydays Gutschein für einen besonderen Teamevent freuen, den der optoVision Kundenberater Ralf Goldmann persönlich aushändigte. www.optovision.com
HD-Zone in voller Gleitsichtweite erleben Freestyle Smart GS – so einfach schenken Sie Ihren Kunden ein hochauflösendes Seherlebnis. Dank neuer Fertigungstechnologien konnte Target ein Gleitsichtglas entwickeln, das dynamischen Sehanforderungen sowie einer immer stärker werdenden Technisierung unseres Alltages gerecht wird. Freestyle Smart GS besticht mit einem stabilen, klaren Fernbereich und einem außergewöhnlich breiten Zwischenbereich mit extrem sanfter Wirkungszunahme der Addition ohne Schaukeleffekt. Im modernen Alltag bedeutet das für Ihre Kunden ein ungeahnt entspanntes Sehgefühl. Überzeugen Sie sich von dem Target Smart-Konzept mit 100% Zufriedenheitsgarantie. Weitere Infos bei AVM GmbH, Tel. 06196/7793-120, www.avm24.eu
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Fluo-Strips mit gültiger CE-Kennzeichnung Um die Fluo-Strips gab es einigen Wirbel, der aber mit den neuen FluoGP von Prolens, die jetzt beim MailShop erhältlich sind, der Vergangenheit angehört. Denn FluoGP haben ein neues, ab sofort gültiges CE-Zertifikat zugesprochen bekommen. Die sterilen, einzeln verpackten Fluo-Strips eignen sich hervorragend zur Betrachtung des Sitzes formstabiler Kontaktlinsen. Die Hornhaut kann mit Fluorescein auf Stippen, Läsionen und Erosionen überprüft werden. Der BUT-Test (Aufreißzeit des Tränenfilms) gibt Auskunft über die Qualität des Tränenfilms. Mit diesen vielschichtigen Informationen über das Kundenauge können endlich wieder erstklassige Anpassungen und Nachkontrollen durchgeführt werden. Weitere Infos unter Tel. 07041/884-111 oder www.mailshop.de.
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INDUSTRIE | TELEGRAMM
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Crazy Lenses für´s Oktoberfest Ob Oktoberfest, bayrische Wochen oder Wiesn Gaudi – jetzt ist Partyzeit. Und wo zünftig gefeiert wird, da braucht´s auch Crazy Lenses Motivlinsen. Dirndl und Lederhosen werden perfekt ergänzt durch die neuen bayrischen Motive „Bavaria“ und „Edelweiss“ (in plan). Versorgen Sie rechtzeitig Ihre Kunden in Feierstimmung. Eine schnelle Bestellung lohnt sich doppelt, denn Bach Optic liefert zu den ersten 500 Linsen „Bavaria“ oder „Edelweiss“ je ein „I mog di“-Lebkuchenherz gratis. Für Aufmerksamkeit sorgt auch das attraktive kostenlose Werbepaket bestehend aus Poster und Flyern. O´zapft is – jetzt bestellen. www.bachoptic.de
Für Ihr täglich Brot – neue Lagergläser vom MailShop Täglich Kaviar und Champagner sind weder gesund noch abwechslungsreich. Backwaren hingegen sind eine vielfältige Basis für unser Leben. Genauso ist’s im augenoptischen Alltag. Immer High-EndGleitsichtbrillen gehen nicht. Einstärkenbrillen mit Marken-Lagergläsern sind eine gesunde Grundlage, wichtige Frequenzbringer und einfach zu verkaufen. Da nicht nur bei Brotsorten Auswahl gefragt ist, hat der MailShop eine enorme Vielfalt an Lagergläsern im Regal, die jetzt nochmals durch das sphärische MONO L 60 HART SET PLUS direkt und das asphärische MONO SL 67 HART SET PLUS direkt erweitert wurde. Beide mit Lotuseffekt und Easy-Schleifschicht ohne Aufpreis sowie erweitertem Lagerbereich. Weitere Infos unter Tel. 07041/884-110 oder www.mailshop.de.
Hochwertige Gläser zu günstigen Preisen Die Webline-Produktlinie von Signet Armorlite Optic ist ab sofort Ihre Alternative für Kunden, die ausschließlich preisorientiert einkaufen, aber dennoch Wert auf gute Qualität legen. Mit der Webline bietet Ihnen Signet Armorlite ein breites Programm hochwertiger Gläser zu äußerst günstigen Preisen – ohne jede Umsatzverpflichtung. Überzeugen Sie sich und bestellen Sie noch heute Ihre Webline Preisliste! Mehr Informationen erhalten Sie direkt bei Signet Armorlite Optic unter Tel. 0531/3700220 oder www.signet-armorlite.de/webline
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IMPRESSUM Anschrift des Verlages: MediaWelt Services GmbH Papiermühlenweg 74, 40882 Ratingen Tel.: 02102/16 78-0, Fax: 02102/16 78-28 Bahnstation: Ratingen-Ost Geschäftsführer und Herausgeber Jörg Spangemacher (JS) E-Mail: JoergSpa@euro-focus.de
INSERENTEN A B
Bankverbindung Commerzbank AG (BLZ 300 800 00), Konto Nr. 0303 108 100 Chefredakteurin Dipl.-Ing. (FH) Silke Sage Tel.: 02102/16 78-20, Fax: -28 E-Mail: s.sage@euro-focus.de
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Einschleifservice Bahr
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Bach Optic
Binde, Walter
Stellv. Chefredakteur Dipl.-Ing. (FH) Lars Wandke Tel.: 02102/16 78-10, Fax: -28 E-Mail: l.wandke@euro-focus.de Redaktion FOCUS Dipl.-Ing. (FH) Meike Rüppel Tel.: 02102/16 78-19, Fax: -28 E-Mail: m.rueppel@euro-focus.de Redaktionsassistentin: Manuela Oltersdorf E-Mail: manuela.oltersdorf@mediawelt-services.de
Aoyama
Cazal
Beilage 14
Titel
Vertrieb FOCUS Leserservice PressUp GmbH Postfach 70 13 11 22013 Hamburg Tel.: 040/41 44 8-460 Fax: 040/41 44 8-499 E-Mail: mediawelt@pressup.de Anzeigenleitung Heike Bergfeld Tel.: 02102/16 78-14 Fax: 02102/16 78-28 E-Mail: heike.bergfeld@euro-focus.de Verlagsleitung Petros Sioutis Tel.: 02102/16 78-11 E-Mail: petros.sioutis@mediawelt-services.de
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I NEED YOU
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Julbo
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Libuda
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Versandfertig in 75 Minuten: Die wenigsten wissen, was es bedeutet, wenn eine Bestellung in die Maske des Online-Bestellsystems eines Kontaktlinsenlieferanten eingegeben wird. Wir haben eine Bestellung begleitet, vom Eingang bei Cooper Vision DACH in Eppertshausen bis zur Auslieferung an den Kunden. Um zu erfahren, wie eine Kontaktlinsenbestellung verarbeitet wird, traf sich der FOCUS mit Volker Lindner, Geschäftsführer von Cooper Vision DACH, und Michele Bosa, LogistikDirektor für Europa, im belgischen Liège. Dort liegt Europas größtes Logistikzentrum für Kontaktlinsen.
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Anzeigenpreise Preisliste Nr. 35 vom 01.01.2014 Erscheinungsdatum am 15. des Monats; Doppelausgabe Juli/August Bezugspreise Gültig ab 01.10.2008. Ab Bestelldatum über 1 Jahr Inland: 45,80 € (inkl. MwSt) + 19,00 € Versand, bei Mehrfach- oder Sonderbestellungen fordern Sie bitte unsere Preisliste an. Auszubildende, Schüler: 25,00 € (inkl. MwSt), die Versandkosten übernimmt der AZUBI-Service des Verlages. Ausland: 89,80 € inkl. Versand, Luftpost auf Anfrage. Einzelheft 7,EUR + Versandkosten. Abonnements gelten zunächst für ein Jahr. Das Abonnement verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn es nicht spätestens drei Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt wird. Im Zweifelsfall muss der Abonnent nachweisen, dass er rechtzeitig gekündigt hat.
Lunor
Einhefter
A-ZU-BI A-ZU-BI, das Magazin für die Ausbildung, ist ständiger Bestandteil des FOCUS. DTP/Produktion Uwe Rauen, Efstathios Efthimiadis Tel.: 02102/16 78-22
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Herstellung+Druck Stürtz GmbH, Würzburg
Mailshop
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Markus Temming
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Adam Opel
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Optiswiss
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PPG
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Bildnachweis S. 34: © Fotolia.com/virtua73 - S. 60: © Fotolia.com/popsy S. 62: © Fotolia.com/mankale - S. 63: © Fotolia.com/Christian Müller S. 64: © Fotolia.com/dade72 - S. 65: © Fotolia.com/Kzenon S. 68/69: © Fotolia.com/Butch - S. 89: © Fotolia.com/jorisvo Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung. Übersetzung, Nachdruck - auch von Abbildungen -, Vervielfältigung auf fotomechanischem Wege oder im Magnettonverfahren, Vortrag, Funk- und Fernsehsendung sowie Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen - auch auszugsweise - sind nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlages gestattet. Sie wird gern gegeben. - Für den persönlichen Gebrauch dürfen von Beiträgen oder Teilen von diesen einzelne Kopien hergestellt werden. Die zur Abwicklung des Vertriebs erforderlichen Daten werden nach den Bestimmungen des Bundesdatenschutzgesetzes verwaltet. ® MediaWelt Services GmbH , Ratingen.
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FOCUS Fashion
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Beilage
VERLAGSGRUPPE RATINGEN MediaWelt Services Spangemacher Verlag Der Augenspiegel Verlag China FOCUS Publishers
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Beijing - Hong Kong - Xi'An
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Bei den Textilien zeigen sich die Kollektionen für Herbst/Winter 2014/2015 inspiriert von vergangenen Dekaden: opulente Prints, Lederröcke und Rüschenblusen, kniehohe Stiefel mit Blockabsatz, wie sie an die 60er Jahre erinnern. Was aber steht den Brillenträgern modisch ins Haus? Wir haben die schönsten Modelle für den kommenden Winter ausgesucht und präsentieren sie in der nächsten Ausgabe.
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AUSSERDEM:
Signet Armorlite
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WSB Interieur
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KernVerlag Fachzeitschrift mit geprüfter Auflagenzahl II. Quartal 2014 Druckauflage: 10.276 Exemplare Verbreitete Auflage: 10.000 Exemplare
Am 18. August 2014 teilte der Zentralverband der Augenoptiker (ZVA) per Pressemitteilung mit, die EU versuche die Meisterpflicht abzuschaffen. Nach Lesart des ZVA wird diese Evaluierung vor allem deshalb unternommen, um „erneut Argumente gegen eine Meisterpflicht zu sammeln“ – und somit den reglementierten Berufszugang zu kassieren. Was also, wenn die EU die bestehende Reglementierung kippen sollte? Welche Konsequenzen hätte dies für die deutschen Augenoptiker? Um diese und andere Fragen zu klären, hat der FOCUS das ZVA-Präsidium sowie Vertreter der ZVA-Geschäftsstelle am 8. September zum Gespräch eingeladen.
Charmant
Ständige Mitarbeiter Frank Sonnenberg, Sarah Schmidt Produktion & Layout Dennis Stansfield, Efstathios Efthimiadis
Interview mit dem ZVA
Schwerpunktthema Werkstatt: Marktübersicht CNC-Schleifautomaten, außerdem: „Die augenoptische Werkstatt der Zukunft“ – was erwartet uns in fünf Jahren?
Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten.
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DAS BESTE ZUM SCHLUSS | KURZ UND BÜNDIG
Matthias Opdenhövel Elf Fragen an einen, der sportlich den Ton angibt Seit 2011 ist Matthias Opdenhövel im Moderatoren-Team der ARD Sportschau. Zusammen mit dem Experten Mehmet Scholl bestritt er während der Fußball-Weltmeisterschaft die Übertragung der Top-Spiele und moderierte live den Titel-Gewinn der deutschen Mannschaft am 13. Juli 2014 aus dem Maracana-Stadion. Im Anschluss an die WM wurde sein Einsatz belohnt: Das ARD Dreamteam wurde von den Zuschauern zu den beliebtesten Moderatoren gewählt. Bereits 2012 bekamen beide den Deutschen Fernsehpreis für die beste Sport-Moderation. Der gebürtige Detmolder moderiert darüber hinaus auch das ARD Skispringen – anlässlich der Olympiade 2014 mehrere Wochen aus Sotchi. Der inzwischen 44-Jährige ist seit 1995 TV-Moderator. Matthias Opdenhövel begann mit seinem ersten Engagement beim Musiksender VIVA und lieferte sich fast sechs Jahre in der Sendung „Schlag den Raab“ schlagfertige Wort-Duelle mit dem Namensträger der Sendung. Für diese Leistung wurde er zwei Mal mit dem Deutschen Fernsehpreis und der Goldenen Kamera ausgezeichnet. Ob in Brasilien, in Sotchi oder in einem Fernseh-Studio – Matthias Opdenhövel trägt auch vor der Kamera immer Brille. von Isabel Spangemacher-Fürst
FOCUS: Privat bin ich … Matthias Opdenhövel: … ganz easy und gerne mit meiner Familie zusammen. FOCUS: Brillenmode ist für mich … Matthias Opdenhövel: … die Unterstreichung des eigenen Typs. FOCUS: Menschen, die Brille tragen, sind … Matthias Opdenhövel: … meisten augenkrank, so wie ich – Betonung auf „meistens“. Aber die Fensterscheibenträger nehmen rapide zu. FOCUS: Frauen mit Brille finde ich … Matthias Opdenhövel: … sexy.
FOCUS: Brille trage ich … Matthias Opdenhövel: … seit meinem sechsten Lebensjahr. Beim Einschulungstest habe ich Elefanten nicht von Giraffen unterscheiden können. Ich habe durch dieses Guckgerät alles verschwommen gesehen. Da gab es den Tipp an meine Eltern: Entweder mal in den Zoo zu gehen oder zum Optiker – wir haben dann beides gemacht. FOCUS: Brillen sind für mich mehr als nur … Matthias Opdenhövel: … eine Sehhilfe. Eine Brille sollte ein Statement sein. FOCUS: Ich würde nie Brille tragen, wenn … Matthias Opdenhövel: … ich dusche. FOCUS: Kontaktlinsen sind … Matthias Opdenhövel: … für mich keine Alternative. Ich habe zu wenig Tränenflüssigkeit und bei jedem Lidschlag hatte ich Schmerzen, als wenn ich einen Backstein im Auge hätte. FOCUS: In meinem bisherigen Leben versäumt habe ich … Matthias Opdenhövel: … eine Achttausender-Besteigung. Kommt wahrscheinlich auch nicht mehr. FOCUS: Unvergessen bleibt… Matthias Opdenhövel: … die WM 2014 in Brasilien. FOCUS: Ich möchte noch loswerden: … Matthias Opdenhövel: … Liebe Nerdbrillen, verzieht euch langsam mal wieder! FOCUS: Vielen Dank für das Gespräch, Matthias Opdenhövel!
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FOCUS ABO ANGEBOT SCHLIESSEN SIE JETZT EIN ZWEIJAHRES-ABO AB UND WÄHLEN SIE IHR TABLET:
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Jahrgang 33 ISSN 0721-1600 1H 8037E
Das Magazin für den erfolgreichen Augenoptiker
Nr. 2014_07/08 Juli/August
Titelthema: Interview mit Dr. Raymund Heinen von Carl Zeiss Vision
Schwerpunktthema Kontaktlinsen und Pflege: Die Zukunft der Kontaktlinsenpflege – wohin geht die Reise?
Betrieb+ Marketing: Twitter für Augenoptiker?
Design+Mode: Silhouette lässt eine Ikone aufleben
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