medienboard News 4.07 Informationen zum Film- und Medienstandort Berlin-Brandenburg
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Fröhliche Weihnachten und ein gutes Neues Jahr!
Kino’s coming home Berlin ist in Brandenburg Treffpunkt Berlin. Das war 2007! Neu in Berlin. BILD, Barefoot, Badlands & Co. Neujahrswünsche. Ein Blick ins Neue Jahr mit Klaus Wowereit, Matthias Platzeck, Hans Hege, Dagmar Reim, Torsten Rossmann, Carl Woebcken, Wolfgang Weimer und Mathias Döpfner
medienboard News 4.07 Liebe Leserinnen und Leser, gefühlt kommt es uns vor, als sei das Jahr erst sechs Monate alt. Wir sind sicher nicht die Einzigen, die sich fragen: „Wer hat an der Uhr gedreht…“
Petra M. Müller
Kirsten Niehuus
Getreu den dramaturgischen Anweisungen von Billy Wilder begann 2007 für die Filmbranche in der Hauptstadtregion mit einem Erdbeben – 1. Januar Startschuss für 60 Mio. Euro aus dem DFFF (Deutscher Film Förder Fonds) - und hat sich dann langsam gesteigert: Als erster begann Leander Haußmann noch im Januar mit den Dreharbeiten von „Warum Männer nicht zuhören und Frauen nicht einparken können“ (mittlerweile Platz 1 im Kino) und von da an gab‘s kein Halten mehr. Noch nie entstand soviel großes Kino in Berlin und Brandenburg wie in 2007. Es wurde gedreht und gedreht und gedreht… bis das Equipment knapp wurde, Filmteams fast so schwer zu bekommen waren wie die Stars, die sich in Babelsberg die Ehre gaben, darunter Tom Tykwer, Tom Cruise, Mads Mikkelsen, Clive Owen, Susan Sarandon, Naomi Watts, Matt Damon, um nur ein paar prominente Namen zu droppen. Aber nicht nur Schauspielstars, auch prominente Visionäre und Vordenker der Medien- und Kreativbranchen gaben sich 2007 die Klinke in die Hand. Der Kreativstandort boomt, ebenso die Internetbranche. Filmfirmen wie Zentropa, Badlands und Barefoot zieht es nach Berlin und im Frühjahr 2008 kommt schließlich auch noch BILD an die Spree. 2007 war ein aufregendes, schnelles und wunderbares Jahr und wir bedanken uns bei allen, die mit ihrer Arbeit dafür gesorgt haben, dass die Hauptstadtregion ihre Strahlkraft noch verstärkt hat. Ganz besonders aber danken wir Klaus Wowereit und Matthias Platzeck für die Schöne Bescherung, das Medienboard-Budget in 2008 nochmals aufzustocken! Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch! Dear All, It’s hard to believe that yet another year has come and gone. We’re sure we’re not the only ones who are wondering where the time went. In a manner worthy of a classic Billy Wilder film, the year 2007 started with a bang. On January 1st, 2007, the Berlin-Brandenburg film industry got off to a running start with the help of the new 60 million euro DFFF (German Federal Film Fund) – and it didn’t slow down after that. For example, German director Leander Haußmann began work right away on his film “Warum Männer nicht zuhören und Frauen nicht einparken können,” which is currently number one in German cinemas. Never before have Berlin and Brandenburg produced such a large number of high-quality films. There were so many productions underway that film equipment threatened to become scarce and film teams were as hard to come by as the big stars working in Babelsberg such as Tom Tykwer, Tom Cruise, Mads Mikkelsen, Clive Owen, Susan Sarandon, Naomi Watts and Matt Damon, to name a few.
Inhalt: Kino’s coming home Berlin ist in Brandenburg Treffpunkt Berlin Willkommen in der Hauptstadtregion Ausblick 2008 MEDIA-Antenne
But not only Hollywood was knocking down our door. Indeed, the number of prominent media entrepreneurs and industry visionaries showing up at the ever-increasing number of creative events held in the capital region continued to rise. In other words, the city’s creative industry is still set to full speed ahead! Germany’s most popular daily newspaper, BILD, is also scheduled to make the move to Berlin in 2008. It was an exciting, fast-paced and wonderful year and we would like to take this opportunity to thank all of you whose tireless efforts have contributed to the strengthening of the Berlin-Brandenburg media region and its prominent reputation both at home and abroad. We’d especially like to thank Klaus Wowereit and Matthias Platzeck for the very welcome boost to the 2008 Medienboard Budget! Here’s wishing you all a Merry Christmas and a Happy New Year!
Impressum: MedienboardNews erscheint vier Mal im Jahr | Herausgeber: Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH August-Bebel-Str. 26-53; 14482 Potsdam-Babelsberg Tel.: 0049 (0)331-743 87 -0, Fax: -99 | E-Mail: info@medienboard.de | www.medienboard.de Geschäftsführung: Petra M. Müller (V.i.S.d.P.) und Kirsten Niehuus Redaktion: Sigrid Herrenbrück | Tel.: 0049 (0)331-743 87 70 | E-Mail: s.herrenbrueck@medienboard.de Layout: Wolfgang Schneider | Titelgestaltung: Sigrid Herrenbrück
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Notizen zum Filmstandort Berlin-Brandenburg.
A
ls 1996, also dreißig Jahre nach der gewonnen Fußball-Weltmeisterschaft in England, dort wieder ein wichtiges Turnier stattfand, nämlich die EM, sangen die Britpopper „Lightning Seeds“ von der Heimkehr des Fußballs: „Football´s coming home!“. Das macht der Kinofilm auch gerade. Lola rennt durch die Friedrichstrasse, in der über hundert Jahre
zuvor die Schausteller-Söhne Max und Emil Skladanowsky die ersten bewegten Bilder der Geschichte laufen ließen. Und es ist schon keine Frage der Zeit mehr, bis man dem deutschen und internationalen Publikum vom filmischen Leben und Arbeiten in Berlin und Brandenburg erzählen kann, ohne zu erwähnen, wann wer wo den „Blauen Engel“ gedreht hat.
Den Film von Josef von Sternberg muss und kann man nicht vergessen, für seine Geburtsstätten stehen endlich auch noch andere Namen: Leander Haussmann und die „Sonnenallee“, Roman Polanski und sein „Pianist“ oder allein in diesem Jahr die Brüder Wachowski und „Speed Racer“, Ole Christian Madsen mit „Flame & Citron“, Stephen Daldry mit „Der Vorle-
Germany’s Filmmaking Renaissance Some thoughts on Berlin-Brandenburg as a movie location – by Alfred Holighaus
Money, Will and Inspiration Germany’s filmmaking renaissance has reached a new peak. There is a large number of films now being made here and films by well-known filmmakers too, such as the Wachowski brothers, Ole
Christian Madsen and Tom Tykwer. Filmmaking has its own requirements. It needs a place where it feels comfortable. It needs favorable political and economic conditions to ensure that the films are good and that there are enough of
A Steep, Winding Path to Great Results
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Kino’s coming home
Von Alfred Holighaus
ser“, Tom Tykwer mit „The International“ und – ein bisschen kleiner, aber nicht schlecht zur Weihnachtszeit – Vanessa Jopp mit „Meine schöne Bescherung“. Natürlich braucht der Film ein Biotop. Attraktive politische und ökonomische Rahmenbedingungen sind notwendig für Qualität und Quantität von Filmproduktionen. In diesem Zusammenhang ist es gut
und wichtig, wenn die regionale Filmförderung finanziell vernünftig ausgestattet ist – und von der Politik sowohl gewollt als auch kräftig unterstützt wird. Und natürlich hilft der mit großen Erwartungen und Hoffnungen verbundene Deutsche Film-Förder-Fonds, der allein in diesem Jahr bislang über neunzig Projekt mit insgesamt über 56 Millionen
Euro unterstützt hat. Geld alleine macht vielleicht nicht zwingend glücklich. Aber ohne Geld ist das Glück beim Filmemachen nicht möglich. Und der Rest fällt auch nicht vom Himmel. Doch unter dem ehemals geteilten Himmel über Berlin gedeihen seit Jahren Pflanzen, die entweder vom Aussterben bedroht oder zu exotisch waren. Für die Kreativen des Kinos ist
them. In this context, it’s really important that the region puts serious financial backing behind filmmaking and that there is strong and enthusiastic political support. This year alone, German film production grants have put €56 million behind more
than 90 projects. But money alone won’t solve all problems. Sure, it’ll calm your nerves, but the rest doesn’t fall from the sky. Filmmaking needs inspiration, too. Berlin inspires people involved in filmmaking because life is con-
stantly reinventing itself without losing its history. It is – and remains – in motion. Being here, you get the feeling that everyday life in this city is infused with art. People in Berlin are either creative themselves or connoisseurs of their creative sur-
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„Keinohrhasen“-Set
Berlin ein inspirierender Ort, weil das Leben in einer Stadt, die sich neu finden und erfinden muss, ohne ihre Geschichte verloren zu haben, in Bewegung ist und bleibt. „Es ist natürlich eine Film-Boomtown, weil es hier wahnsinnig viele, extrem gute Arbeitskräfte gibt. Außerdem ist die Stadt halt neu gebaut worden und hat deshalb eine unzählige Menge von Motiven, die noch nicht abgegrast worden sind“, sagt der Regisseur Tom Tykwer in einem Fernsehbeitrag zum Thema „Berlin ist dufte“ (ZDF-Morgenmagazin vom 13.August 2007), in dem auch die internationale Attraktivität der Standorte Berlin und Babelsberg thematisiert werden. „Berlin is a city that works“, brachte es die britische „Academy of Urbanism“ auf den Punkt, als sie Anfang roundings. Seeing a film star in the local bakery doesn’t faze Berliners anymore. They just see it as running into a neighbor. Even Berlin’s mayor is an enormous film fan and has gone to enough film award ceremonies to get one himself. And because all former pre-filming administrative and logistical hurdles no longer exist, directors such as Wim Wenders can use real buildings in Berlin rather than mock sets. The Local Filmmaker’s Secret: Brandenburg It might come as a surprise to learn that filmmakers who enjoy international acclaim for belonging to the “Berlin School” actually do a lot of filming in the countryside surrounding the city. In fact, if you marked on a map of Brandenburg all the plac-
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Til Schweiger: „Bisher habe ich nur in Nordrhein-Westfalen gedreht - ich wollte endlich mal einen Film in Berlin machen. Es gibt hier einfach wunderschöne Schauplätze. Dabei wollten wir aber die üblichen Einstellungen vermeiden und die Stadt aus einem neuen Blickwinkel zeigen. Das ist uns bei meinem aktuellen Film „Keinohrhasen“ auch hervorragend gelungen.“
November die deutsche Hauptstadt mit dem „City Of The Year Award 2008“ auszeichnete. Überall ist spürbar, dass das normale Leben in dieser Stadt immer auch etwas es films have been shot, you’d end up having very few blank spaces. This is the case for countless German filmmakers, both famous and obscure, and for films both large and small. But it is also true for large international productions that don’t confine themselves to the low-cost, high-quality Studio Babelsberg or Berlin, but who also venture into the forests of Brandenburg. For example, such was the case recently during the production of “Valkyrie,” when the set for the unsuccessful July 1944 attempt on Hitler’s life was constructed in Brandenburg’s pine forests. Germany’s Countrywide Film Renaissance A lot of people believe that the German Film Fund (DFFF) only benefits large productions like
Preise fr Medienboard gefrderte Filme 2007 (Auswahl) Vier Minuten (u. a.): • 2 mal Deutscher Filmpreis: Bester Spielfilm in Gold Beste darstellerische Leistung – weibliche Hauptrolle (Monica Bleibtreu) • Deutscher Kamerapreis: Bester Schnitt (Uta Schmidt) • 4 mal Bayerischer Filmpreis: – Beste Darstellerin (Monica Bleibtreu), – Beste Nachwuchsdarstellerin (Hannah Herzsprung), – Bestes Drehbuch (Chris Kraus), – VGF-Nachwuchsproduzentenpreis (Meike Kordes/ Alexandra Kordes) • Hamptons International Film Festival New York: – Publikumpreis, – Nachwuchspreis (Hannah Herzsprung) • San Francisco International Lesbian & Gay Film Festival: Publikumspreis • Sofia International Film Festival: – Beste Regie (Chris Kraus), – FIPRESCI-Preis Das Leben der Anderen (u. a.): • Oscar-Verleihung Academy Awards: Bester fremdsprachiger Film • Swedish Film Prize: Bester Ausländischer Film • International Film Festival Rotterdam: Publikumspreis • Danish Film Awards: Bester ausländischer und nicht Amerikanische Film • Film Independent Spirit Awards in Los Angeles: Bester ausländischer Film • Italy Film Awards: Bester europäischer Film/ David di Donatello-Preis Yella • Internationale Filmfestspiele Berlin: – Silberner Bär für die beste Darstellerin (Nina Hoss), – Femina Filmpreis (Bettina Böhler) Am Ende kommen Touristen • Filmfest München: Förderpreis Deutscher Film als bester männlicher Schauspieler (Alexander Fehling) Hnde Weg Von Mississippi • Deutscher Filmpreis: Filmpreis in Gold - bester programmfüllender Kinder- und Jugendfilm JAGDHUNDE • Internationale Filmfestspiele Berlin: FIBRESCI-Preis • Festival des deutschen Films Ludwigsburg: Filmkunstpreis 2007 • DEFA-Nachwuchspreis • First Steps Award: Schauspielpreis (Luise Berndt) • Cinestar Awards Nicht Alle waren Mrder • 3 mal Adolf-Grimme-Preis: – Publikumspreis der Marler Gruppe Buch/Regie (Jo Baier), – Schauspielerin (Nadja Uhl), – Schauspieler (Aaron Altaras) • Deutscher Fernsehpreis: Beste Musik (Enjott Schneider) • Filmfest München/Kinder-Medien-Preis „Weißer Elefant“: darstellerische Leistung (Aaron Altaras) Zeit der Fische • Internationalen Hofer Filmtage: Kamera (Gregor Schönfelder) Valerie • Hamptons International Film Festival: Golden Starfish (Bester Kinospielfilm) • Berlin & Beyond Film Festival San Francisco: Bestes Kinospielfilmdebut • Tiburon International Film Festival: Federico Fellini-Preis
Kino’s coming home
„Der Baader-Meinhof-Komplex“: Moritz Bleibtreu als Andreas Baader, Martina Gedeck als Ulrike Meinhof.
Bernd Eichinger: „Mein Dank gilt im besonderen der allzeit gegenwärtigen Hilfsbereitschaft der zuständigen Behörden der Stadt Berlin. Nur mit ihrer Hilfe war es uns möglich, komplexe Szenen wie z. B. die Demonstration vom 2. Juni 1967 (um nur eine zu nennen) am Originalschauplatz vor der Deutschen Oper zu drehen. Alles in allem waren die Dreharbeiten in Berlin eine Erfahrung, die wir gerne wiederholen wollen.“
Bernd Eichinger verfilmt Stefan Austs Bestseller
mit Kunst zu tun hat. Lebenskünstler in Berlin nehmen den Begriff wörtlich. Sie sind kreativ oder können das kreative Feld um sich herum gut leiden. Gesperrte Strassen bringen hier in der Regel nur Autofahrer auf die Palme, die rote Ampeln grundsätzlich für Instrumente staatlichen Terrors halten. Und wenn der eine oder andere mal mehr, nicht selten weniger bekannte Filmstar beim Bäcker oder Gemüsehändler auftaucht, führt das eher selten zu Massenhysterie. Am Ende hat man ja nur einen Nachbarn getroffen. Wenn dann auch nur der Regierende Bürgermeister im doppelten Sinne des Wortes mitspielt, sich so sehr als Filmfreund fühlt und verhält, dass schon seine regelmäßige Anwesenheit bei Preisverleihungen zu der Verleihung eines Preises an ihn selbst führt und sich schließlich die administrative Logistik bei der Vorbereitung von Dreharbeiten vor Ort nicht schwieriger gestaltet als die Dreharbeiten
selbst – dann muss beispielsweise Bernd Eichinger für Uli Edels Verfilmung des „Baader-Meinhof-Komplexes“ die Deutsche Oper nirgendwo nachbauen lassen, und Helmut Dietl findet ein Lokal, in dem er sich zuhause fühlen kann. Wim Wenders hat das schon längst. Und auffällig viele andere scheinen ein solches gar nicht zu suchen. Ein Schuft, wer Schlechtes dabei denkt, wenn ihm jetzt auffällt, dass in letzter Zeit ausgerechnet die Vertreter dessen, was als Berliner Schule einen guten internationalen Ruf genießt, immer mehr Ausflüge aufs (Um)Land unternommen hat und unternimmt. Christian Petzold lässt seine „Yella“ in Wittenberge aus dem Wasser in die Untiefen der New Economy steigen und bereitet auch die Dreharbeiten für seinen nächsten Film („Jerichow“) westlich von Berlin vor. Angela Schanelecs moderne Tschechow-Helden fahren am „Nachmittag“ nur mal zum Eisessen von
Potsdam in die Berliner City. Und Valeska Grisebach findet in der Ostprignitz die Orte und Figuren, die so viel und so echt von der „Sehnsucht“ erzählen. Doch auch sonst enthält die Filmlandkarte von Brandenburg nur noch wenige weiße Flecken. Filmpreisträger Chris Kraus fand seinen klaustrophobischen Drehort für das Drama „Vier Minuten“ im Spreewald, seine Kollegin Franziska Meletzky, die mit ihrem Film „Frei nach Plan“ ein Jahr nach Kraus auf dem Filmfestival von Shanghai mit dem Hauptpreis bedacht wurde, ließ ihre vier wundervollen Protagonistinnen in einem Dorf ganz im Süden des Landes zusammenkommen. Hermine Hunthgeburths neue Adaption von „Effi Briest“ wird natürlich in der Heimat des Autors gedreht. Fontane gehört auch auf Zelluloid nach Neuruppin. Und einer der Überraschungserfolge des Internationalen Forums während der letzten Berlinale bringt einen Österreinies here – large and small – that are very active abroad and internationally networked. That’s why the Deutsche Filmakademie, the country’s first forum for discussion among filmmakers, was founded. And that’s also why international film festivals are really thriving here once again. Rather than showing just films made in Berlin, these festivals allow Berliners and their guests to see and experiences what’s happening in the entire world of film. All of this is part of Germany’s filmmaking renaissance.
Hannelore Elsner, Fritz Wepper und Nadja Uhl am Set des neuen Dörrie-Films Hanami
“Valkyrie.” But the truth is that this tax-funded support benefits the whole spectrum of German film, whether documentaries, genre experiments, comedies or the risqué. To make a film, you have to have places with both images and sets, places where people live, where they rub against each other, where they have and share experiences. Places that either shine by themselves or can be made to shine by means of an idea, a gesture or a word. Places that facilitate communication or can’t help but provoke it. Places that attract people and visions. Berlin is that kind of place, and that’s why the film scene here is more varied than anywhere else. That is why filmmakers come here from all over the world – and not just to visit. That’s why there are film compa-
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Tom Tykwer: „Für mich war von vornherein Bedingung, dass ein Teil von „The International“ in meiner Heimatstadt Berlin gedreht wird, sonst hätte ich den Film nicht gemacht. Es ist einfach schön, wenn man abends nach Hause gehen kann. Ich freue mich auch auf die Dreharbeiten im Hauptbahnhof. Bei Nacht sieht er aus wie ein spektakuläres Ufo, das in der Stadt gelandet ist.“
cher wie Josef Hader unversehens in die Uckermark – „Jagdhunde“ von AnnKristin Reyels. Auch die internationalen Großproduktionen zieht es nicht nur ins Studio Babelsberg, wo sie gute Qualität für weniger Geld und mit weniger überflüssigem Aufwand als anderswo bekommen, oder nach Berlin, sondern mitunter in die Kieferwälder Brandenburgs, wo man beispielsweise den Ort des missglückten Attentats vom 20. Juli 1944 nachbauen konnte. Der Film zum Attentat ließ es ja nicht nur im Kiefern-, sondern auch landesweit im Blätterwald rauschen, was immerhin dazu führte, dass Berichte über die Entstehung von Filmen jetzt endgültig von den
bezahlt gemacht hat, kommt das ganze Spektrum dessen, was den deutschen Film – auch jenseits von Berlin und Brandenburg – ausmacht. Da fehlen die formal und inhaltlich immer spannender werdenden Dokumentarfilme so wenig wie spannende Genre-Experimente, aktuelle Komödien, große Dramen und schmutzige kleine Filme. Da geht es um Leben und Tod wie in Michael Kliers „Ferrari 49“, um das Leben am Rande des Nervenzusammenbruchs wie in Hannes Stöhrs „Berlin Calling“, um Liebe auf Ab- und Umwegen wie in Martin Waltz´ „Märzmelodie“ oder Til Schweigers „Keinohrhasen“, um den verzweifelten Kampf mit der Natur wie in Philipp
Wurde 2007 ebenfalls in Berlin-Brandenburg realisiert: „Die Welle“ mit Jürgen Vogel in der Hauptrolle.
Verkehrsnachrichten ins Feuilleton gerutscht sind. Diese Großproduktionen sind übrigens nicht, wie gerne kolportiert wird, die einzigen Nutznießer des Deutschen Film Förder Fonds. In den Genuss dieser Unterstützung aus Steuergeldern, die sich schon längst auch für die Wirtschaft
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Brandenburg „International“: Regisseur Tykwer (M.) mit Brandenburgs Ministerpräsident Platzeck und Bundesfinanzminister Steinbrück
und sie teilen. Orte, die von sich aus strahlen oder mit einer Idee, einer Geste, einem Wort zum Strahlen gebracht werden können. Orte, die Kommunikation erleichtern oder gar unvermeidlich provozieren. Orte, zu denen es Menschen und Visionen zieht. Berlin ist ein solcher Ort. Deshalb ist hier die Filmszene so heterogen wie nirgends sonst. Deshalb kommen Filmemacher aus aller Welt nicht nur mal zu Besuch. Deshalb gibt es hier auch Filmfirmen, die wie selbstverständlich international arbeiten und vernetzt sind – im Kleinen wie im Großen. Deshalb wurde hier die Deutsche Filmakademie gegründet, die erste umfassende
„Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken“: Jessica Schwarz und Benno Fürmann mit Regisseur Leander Haußmann.
Stölzls „Nordwand“ oder den verrückten Kampf um einen zweifelhaften Ruhm wie in Marcus Mittermeiers und Jan Henrik Stahlbergs „Shortcut to Hollywood“. Film braucht Orte, um zu entstehen. Orte, die gleichzeitig Bilder und Kulissen liefern. Orte, an denen Personen leben, sich reiben, ihre Erfahrungen machen
Initiative zum künstlerischen, ästhetischen und auch persönlichen Diskurs unter den Filmschaffenden des Landes. Und deshalb konnten auch hier die Internationalen Filmfestspiele noch einmal richtig aufblühen. Hier werden dann schließlich nicht nur Filme gezeigt, die in Berlin entstehen. Hier können Berlin und
Kino’s coming home
Unendliche Möglichkeiten Hauptstadtregion als Drehort weltweit beliebt
Drehte 2007 für „Speed Racer“ vier Wochen lang in Babelsberg: Susan Sarandon
seine Gäste sehen und erleben, was in der ganzen Welt des Kinos passiert. Und dass es gut ist (und wie gut es ist), dass es nicht nur einen der oben beschriebenen Orte gibt! Für das Kino und für jeden einzelnen dieser Orte! Bei der Fußball-Europameisterschaft 1996 schied England übrigens im Halbfinale aus. Der Fußball war zuhause an- und dort sehr weit gekommen. Aber er scheiterte kurz vor Schluss an der ewigen Schwachstelle im Mutterland – dem Elfmeterschießen. Berlin und Brandenburg haben die Vorrunde ihres Comebacks mit Bravour überstanden. Jetzt nur nicht die eigenen Schwächen und die Stärken der anderen unterschätzen.
Tom Cruise:
(in der „Bunte“ Ausg. 46/2007)
„Berlin ist für mich und meine Familie wie ein zweites Zuhause geworden. Wir haben hier viele Freunde gefunden. Wenn wir gehen, seid Euch gewiss, dass wir Euch vermissen werden.“
Angeblich soll es ja in Berlin und Umgebung bald keinen Fleck mehr geben, der nicht schon mal in irgendeinem Film oder einer Serie zu sehen war. Schließlich vergeht kaum ein Tag, an dem nicht irgendwo Straßen, Brücken oder Parks abgesperrt werden oder sich grelle Scheinwerfer auf Büroetagen, Kneipen oder Altbauwohnungen richten, um Szenen für Vorabendserien und TV-Filme bis hin zur ganz großen Hollywood-Produktion zu drehen. Manchmal geben Zeitungen schon Tipps, was wann wo gedreht wird; einerseits, um Autofahrer zu warnen und andererseits, um Fans zu informieren, wo sie vielleicht mal, wenn sie lange genug warten, einen kurzen Blick auf einen in der Ferne vorbeihuschenden Star werfen können. Fast alle haben hier schon vor der Kamera gestanden, die ganze Hollywood-Haute-Volé, von Nicole Kidman über Susan Sarandon bis hin zu Judy Foster, Matt Damon, Ralph Fiennes und natürlich Tom Cruise für sein mit Spannung erwartetes „Valkyrie“. Mittlerweile ist die Hauptstadtregion eine der Top-Locations für Filmdrehs weltweit. Allein in Brandenburg wurden in den letzten zwei Jahren 34 Kino- und TV-Filme gedreht. Die Gärten und Schlösser von Sanssouci dienen pro Jahr etwa 100 Mal als Kulisse für Drehs, vom großen Kinofilm bis zum Werbespot. Das freut auch die Branche der Location-Scouts und Location-Agenturen. War dieses Gewerbe bis Anfang der 1990er Jahre in Deutschland so gut wie unbekannt (Drehorte wurden meistens von den Szenenbildnern mitgesucht), gibt es heute ca. 70 Agenturen und Einzelpersonen, die durch das Auffinden geeigneter Drehorte ihr Auskommen finden. So hat die Location-Agentur Location Networx allein im Jahr 2007 über 200 Aufträge betreut. Die Datenbank von Inhaber Roland Gerhardt umfasst über 6.000 Motive, vier fest angestellte Mitarbeiter sind rund um die Uhr mit Motivsuche, Verhandlungen, Genehmigungen und Planungen beschäftigt. Schon werden Stimmen laut, dass angesichts des Ansturms die Drehmotive in Berlin und Brandenburg bald knapp werden. Doch Gerhardt winkt ab. „Berlin ist im deutschen und internationalen Vergleich eine Stadt mit unendlichen Locationmöglichkeiten“, sagt er. „Das einzige, das passiert, ist, dass durch die große Nachfrage die Motivmieten steigen.“ In Berlin finde man noch immer Häuser und Straßenzüge wie in keiner anderen Großstadt. Zudem biete das Umland durch die Heidelandschaft, die Wälder und Seen, die Tagebaulandschaften und russischen Kasernen eine ideale Kulisse für die verschiedensten Filme. Drittens böte die Stadt von der Fläche her sechs bis acht Millionen Menschen Platz, „real leben aber nur 3,5 Millionen hier. Die Stadt ist also eher unterbevölkert und es gibt viel Leerstand.“ Für einen regelrechten Schub habe auch der Deutsche FilmFörderFonds (DFFF) gesorgt, der immer mehr große, internationale Produktionen in die Region lockt, so Christiane Raab von der Berlin Brandenburg Film Commission BBFC. „Außer der Ostsee und den Schweizer Bergen haben wir hier alles zu bieten“, sagt sie und verweist auf die umfangreiche Motivdatenbank des BBFC. In der sind über 800 Motive und über 13.000 Bilder gespeichert, von Schlössern über Bahnhöfe bis hin zu Bauernhöfen, Wassertürmen und Flössen. Darüber hinaus bietet die BBFC Produktionsfirmen und Filmschaffenden, die in der Region drehen wollen, vielfältige Service-Leistungen, hilft bei Anträgen auf Drehgenehmigungen, bei Fragen zu Locations und Equipment und stellt den Kontakt zu den richtigen Ansprechpartnern her. (Infos unter www.bbfc.de) Film Set Scouting The capital region as a popular location for international films Almost every corner in and around Berlin has been filmed, and hardly a day goes by that doesn’t have areas closed off or drenched in floodlights, whether its for the filming of some after-school TV show or a Hollywood mega-production. Almost all the Hollywood glitterati have made films here – Nicole Kidman, Jodie Foster, Matt Damon and, of course, Tom Cruise with his eagerly awaited Valkyrie. The capital region is now one of the world’s most popular places to make films. Over the last two years, Brandenburg has been the backdrop for 34 films and Potsdam’s Sanssouci for almost 100 films and commercials. Such numbers are music to the ears of the area’s nearly 70 location scouts and agencies. Take the agency Location Networx, for example. Company owner Roland Gerhardt has already signed 200 contracts in 2007, his databank includes over 6,000 locations, and his four employees work round the clock to find locations, negotiate deals, get permits and do the planning. Gerhardt waves aside rumors that the area is over-filmed. “Compared with other places in Germany and around the world, Berlin has an infinite number of location possibilities.” As he sees it, there will always be enough locations. First, the area’s unique history provides urban environments unmatched in their variety. Second, outside the cities, you’ll find everything from fields, forests and lakes to opencast mines and Russian military barracks. The German Film Fund (DFFF) has given a real boost to the region’s industry by luring in more and more large, international productions. “Except for the Baltic Sea and the Swiss mountains, we have it all,” says Christiane Raab of the Berlin Brandenburg Film Commission (BBFC), which boasts a location database of over 800 entries and 13,000 photos. It’s their job to help production companies and filmmakers from all over the world get the services they need to make films here, whether it regards contracts or permits, locations or equipment, or just making the right contacts and connections. (For more information, visit www.bbfc.de)
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Berlin ist in
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Berlin ist in Brandenburg
enburg Film- und Standortförderung im Jahr 2007
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om Run auf Studio Babelsberg und auf das Land Brandenburg als Filmkulisse wird dieser Tage viel berichtet. Kleine und große Filme, gedreht auf Straßen, Wiesen und in Wäldern - Filmkritiker und Feuilletonisten machten kürzlich gar ein neues Genre aus, den „Brandenburger Heimatfilm“. Damit diese Filme
am Ende dann aber nicht nur in Berlin und Potsdam zu sehen sind, sondern auch in Belzig, Beelitz, Werder, Bad Freienwalde und Frankfurt/Oder, organisiert der Brandenburger Filmverband zusammen mit Veranstaltern vor Ort die „Brandenburger Filmgespräche“. Der Künstlerverein „WerkFreunde Strohdene“ veranstaltet
gemeinsam mit dem Wirtschaftsunternehmen Rathenower Optik GmbH die Film- und Medientage Havelland und der Filmpublizist Klaus-Dieter Felsmann leitet seit elf Jahren im malerischen Buckow eine jährliche Fachtagung für Medienfachleute, die Buckower Mediengespräche. Dies sind nur einige der Film-
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Brandenburg im Film Brandenburg wird zunehmend beliebter als Filmkulisse, immer häufiger auch für internationale Projekte.
Karte: Medienboard
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b Wälder oder romantische Alleen, preußische Schlösser und Gärten, Kleinstädte oder Tagebaulandschaften – Brandenburg lockt immer mehr Filmproduktionen an. Kein Wunder, denn außer Meer und Schweizer Bergen hat die Mark eigentlich alles zu bieten. Allein in den letzten 24 Monaten sind mehr als 30 abendfüllende Filme hier gedreht worden, von der Prignitz über die Uckermark und
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das Havelland bis nach Potsdam und die Mittelmark. Darunter sind vor allem deutsche, zunehmend aber auch internationale Großprojekte wie Tom Cruises „Valkyrie“, „Speed Racer“ mit Susan Sarandon und Tom Tykwers internationale Koproduktion „The International“ mit Clive Owen und Naomi Watts. Die Bandbreite der Möglichkeiten spiegelt auch die Motivdatenband der Film Comis-
sion des Medienboard unter www.bbfc. de wider. Neben zahlreichen weiteren Motiven finden sich hier etwa 70 Burgen und Schlösser, weit über hundert Bahnund 25 Bauerhöfe. Gründe für den Run auf Brandenburg sind neben der Vielzahl der Motive vor allem die internationale Sogwirkung von Berlin sowie kurze Wege an Drehorte im Umland.
Berlin ist in Brandenburg
und Medienprojekte, die von engagierten und kreativen Brandenburgern initiiert und umgesetzt werden. Das Medienboard unterstützt sie mit Fördermitteln. Durch diese Zusammenarbeit ist es gelungen, eine ganze Reihe sinnvoller Angebote zu schaffen und zu etablieren, die nicht nur informativ sind, sondern darüber hinaus auch einen gesellschaftlichen Dialog mit dem (regionalen) Publikum zu führen.
Medienkompetenz im Havelland Wenn in Berlin die Stars über den roten Teppich gehen, ist man bei den Events in Brandenburg nah an den Bedürfnissen der Bürger. Da zeigt Fischer Schröder in Strohdene den Besuchern, wie man den gefangenen Fisch fachmännisch zubereitet, um anschließend in der Scheune den japanischen Film „Der Aal“ vorzuführen, dessen explizite Erotik zu heftigen Diskussionen zwischen den Generationen führt. Und bei Film- und Medientagen Havelland wird mit Bezug auf den entsprechenden Dokumentarfilm gleich intensiv über die Renaturierung des Havellands diskutiert. Förderung in einem (strukturschwachen) Flächenland schafft nicht immer Glanz und Glamour, dafür aber sinnvolle und dem Gemeinwesen förderliche kulturelle Initiativen. Der Wert etwa von Workshops, in denen Jugendliche Medienkompetenz erwerben und lernen, sich kreativ auszudrücken, ist kaum hoch genug einzuschätzen. Die Förderung unterschiedlicher Film- und Medienprojekte in Brandenburg, von denen wir auf den folgenden Seiten einige von ihnen vorstellen, ist für das Medienboard deshalb ein Mittel zur Standortstärkung und -entwicklung ebenso wie eine Frage der gesellschaftlichen Verantwortung. Berlin is in Brandenburg, but Brandenburg is different than Berlin. On first glance, you might see more nature and less culture, but another look will lead you to discover a multitude of exciting and innovative events attracting more and more of those culture- and film-drenched Berliners. Brandenburg has been the backdrop of so many recent films (see next page) that critics and journalists are bunching them into a new, separate genre. To make sure that these films can be seen not only in Berlin and Potsdam but also in the region’s smaller communities, the Brandenburger Filmverband and a number of local venues have organized the Brandenburger Filmgespräche (film talks). The
Ministerpräsident Matthias Platzeck eröffnet das FilmFestival Cottbus
FilmFestival Cottbus – Festival des osteuropäischen Films Connecting Cottbus – Koproduktionsmarkt für osteuropäische Filmstoffe
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as FilmFestival Cottbus hat sich zum bedeutendsten jährlichen Kulturevent in Cottbus entwickelt und macht Brandenburg zum Tor nach Osteuropa. Sein besonderer Flair bescherte dem Festival zu seiner 18. Ausgabe mit 17.000 Besuchern einen neuen Rekord. Mehr als 100 Journalistinnen und Journalisten berichteten in über 20 Sprachen aus Cottbus. Im Rahmen des FilmFestivals haben Produzenten, Finanzi-
ers und Weltvertriebe, Fernsehredakteure und Verleiher aus Ost- und Westeuropa Gelegenheit, bereits zu einem frühen Zeitpunkt der Projektentwicklung miteinander in Kontakt zu treten. In diesem Jahr kamen über 120 Teilnehmer aus 22 Ländern zusammen. Aufgrund ihrer europäischen Bedeutung wurden beide Projekte 2007 auch erstmals von MEDIA Antenne gefördert.
Cottbus Film Festival – Festival of Eastern European Film Connecting Cottbus – Co-production Market for Eastern European Film Content
annual festival attracted a record number of visitors (17,000) and over 100 journalists working in 20 languages. At the Connecting Cottbus Co-production Market, which takes place in association with the festival, over 120 media industry entrepreneurs from all over the world come together to discuss potential projects. This year, both the festival and the market received MEDIA funds.
The Cottbus Film Festival is that city’s most prominent cultural event and makes Brandenburg a strategic gateway to Eastern Europe. This year’s 18th
Connecting Cottbus: Manfred Schmidt, MDM, und Kirsten Niehuus, Medienboard, diskutieren mit Teilnehmern über Fragen im Rahmen von internationalen Koproduktionen.
artists’ cooperative WerkFreunde Strohdene has teamed up with Rathenower Optik GmbH to host the Film- und Medientage Havelland, and the film publicist Klaus-Dieter Felsmann continues to organize the Buckower Mediengespräche each year. These are just a few of the film and media projects conceived and executed by engaged and creative people from Brandenburg. With Medienboard support, they have succeeded in creating a number or works that are not only informative but also lead to important regional and societal dialogue. For example, numerous events use films with themes or aspects more familiar to a rural audience, such as fishing or ecological issues, as a way to open up conversations about these or related issues. This
kind of support isn’t sexy or glamorous, but it helps promote sensible and necessary cultural initiatives in an economically underdeveloped community. It’s impossible to estimate just how important these workshops are in helping young people to become more media literate and improve their ability to creatively express themselves. The Medienboard views its support for various film and media projects in Brandenburg, a number of which will be introduced in the following pages, not only as a way to help strengthen and develop the region but also as matter of societal responsibility.
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Foto: atelier havelblick Foto: B. Konsor
oben: Filmstill aus dem Parallelwelt-Film | darunter, links: Publikum bei der Eröffnung im Foyer der Rathenower Optik GmbH | rechts: Setfoto Parallelwelt
2. Film+Medientage Havelland
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om 5. bis 7. Oktober 2007 fanden in Rathenow die 2. Film + Medientage Havelland statt. Mit rund 1.800 Festivalgästen hat sich die Besucherzahl im Vergleich zur ersten Ausgabe 2005 verdoppelt. Angesiedelt an der Schnittstelle zwischen Film, Kunst und Medien, haben die Film+Medientage Havelland sich die Prämisse gesetzt, zeitgemäße Fragestellungen mit regionalen Bezügen in Verbindung zu bringen. Vor diesem Hintergrund bilden das Filmprogramm
sowie zwei weitere Veranstaltungsblöcke gleichwertige Schwerpunkte des Festivalprogramms: Der Werksbesuch bei der Rathenower Optik GmbH am Samstag, in dem u. a. das Medienkunstprojekt „Parallelwelt“ präsentiert wurde, und das „Forum der Visionen“ am Sonntag, das zu einem interdisziplinären Denk-Ausflug mit Vorträgen, Gesprächsrunden und Flussfahrt auf der Havel einlud.
2nd Havelland Film+Media Days From October 5-7, 2007, the city of Rathenow played host to the 2nd Havelland Film+Media Days. Over 1800 guests were treated to a wide variety of events dealing with current issues regarding film, art and media in the region. Film
viewings were complemented by visits to the media art exhibition »Parallelwelt« at Rathenower Optik GmbH and the »Forum of Visions«, and involved an interdisciplinary array of lectures, discussions and a boat trip on the Havel River.
Klönkino in Strausberg
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it seinem Strausberger Klönkino hält sich Raimar Fritsch von der Barnimer Alternative e. V. seit vielen Jahren ein treues Stammpublikum und gewinnt immer wieder neue Besucher hinzu. Sein Kino-Abspiel-Angebot ist seit etlichen Jahren das einzige in der Region. In der Verbindung von Film mit Musik und Kunst verfolgt das Programmkinokonzept einen interdisziplinären Ansatz und richtet sich nicht nur an junge Kinointeressierte, sondern an Menschen aller Altersklassen.
“Klönkino” in Strausberg The Klönkino (“Klön Cinema”) in Strausberg is run by Raimar Fritsch from the “Barnimer Alternative.” Fritsch and his partners have enjoyed a devoted audience for many years now. Their cinema repertoire reflects an interdisciplinary approach that combines film, music and art, and continues to attract cinema enthusiasts of all ages.
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Berlin ist in Brandenburg
Teil der Brandenburger Filmgespräche: Seit 2005 sind die FilmReverenzen im Flächenland Brandenburg unterwegs. Kino an Orten, wo es kein Kino mehr gibt: Stationen auf dem Weg sind u. a. Senftenberg (Foto), Schwedt, Brandenburg, Luckau und Müncheberg Kino als kommunikatives Erlebnis: Vom Publikum werden die Filmgespräche interessiert aufgenommen.
Potsdamer und Brandenburger Filmgespräche as „Aktuelle Potsdamer Filmgespräch“ präsentiert jeweils am letzten Dienstag des Monats neue Kino- und Fernsehproduktionen aus der Region Berlin-Brandenburg. Im Anschluss an die Vorführung stehen die Filmemacher dem Publikum für Gespräche zur Verfügung. Meistens moderiert von Knut Elstermann, wird die Veranstaltung seit 13 Jahren im Filmmuseum Potsdam durchgeführt und hat sich zu einem echten Branchentreff und Publikumsmagneten entwickelt. Das Brandenburger Filmgespräch ermöglicht dem Publikum auch im Flächenland Brandenburg Begegnungen mit aktuellen Kino- und Fernsehproduktionen. Weitere Veranstaltungen finden u. a. in Bad Freienwalde, Belzig, Beelitz und Frankfurt/Oder. In der Reihe laufen Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme.
Potsdam and Brandenburg “Film Talks” On the last Tuesday of each month, the Potsdam Film Talks (Potsdamer Filmgespräch) present current film and TV productions from the Berlin-Brandenburg region at Potsdam’s Film Museum. The popular “Talks” are in their 13th year and usually feature post-screening discussions with the filmmakers. The Brandenburg Film Talks take place in different locations throughout the state and present a similar array of film and TV productions from the region with post-screening discussions with the filmmakers.
Foto: Steffen Rasche
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„Halbe Treppe“ in der „Neuen Bühne Senftenberg“: Sewan Latchinian (Intendant, l.) im Gespräch mit Schauspieler Axel Prahl.
M100 Sanssouci Colloquium: „A Dialogue of Arab and European Media“
Lord Weidenfeld, Bob Geldof, Giovanni di Lorenzo und Jann Jakobs
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100 versammelte zum dritten Mal in Folge einhundert führende Meinungs- und Medienmacher aus ganz Europa in Potsdam. In diesem Jahr trafen sich europäische Publizisten zum Dialog mit Kollegen aus dem Nahen und Mittleren Osten. Am Freitag Abend übergaben Jann Jakobs, Oberbürgermeister von Potsdam, und Lord Weidenfeld vor rund 250 geladenen Gästen im Schlosstheater des Neuen Palais den M100 Sanssouci Medien Preis an den Musiker und Aktivisten Bob Geldof. ZeitChefredakteur Giovanni di Lorenzo hielt die Laudatio. Der M100
Medien Preis zeichnet europäische Persönlichkeiten aus, die in Europa und der Welt „Fußspuren“ hinterlassen haben. Unter den Gästen waren u. a. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble, Dr. Mathias Döpfner (Axel Springer AG), Ulrich Deppendorf (ARDHauptstadtbüro), Hans Ulrich Jörges (Stern), Peter Frey (ZDF) und Nigel Parsons (Al Jazeera). M100 Sanssouci Colloquium: “A Dialogue of Arab and European Media” The M100 once again brought together one hundred industry leaders from all over the world to Potsdam. The focus of this year’s colloquium was a dialogue between European and Arab journalists. Musician and activist Bob Geldof received the M100 Sanssouci Media Award, a prize handed out to European personalities who have had a profound effect on Europe and the world. Among the prominent guests were Wolfgang Schäuble, Dr. Mathias Döpfner, Jeremy Bowen, Daniel Vernet, Ulrich Deppendorf, Dr. Frank Schirrmacher, Bodo Hombach, Hans Ulrich Jörges and Roger Köppel . Thirty-four young journalists from 14 countries attended the adjoining M100 Youth Media Workshop.
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Transm Berlinale Talent Campus Be Deutscher Preis für Synchron
2007 Gamestage Berlin-Brande
shorts attack! Medien Gipfel FilmRev achtung berlin – new berlin film award Kin
Berlin-Brandenburg Sehsüchte
Deutscher Filmpreis Academy 2007
Insight Out
First Steps Award
berlin-brandenburg
medie
MediaNig – Sanssouci Colloquium Moving Pi Moving Europe Film- und Medientage Hav
Entertainment Masterclass P Filmfestival Cottbus Connectin
interfilm 2007 – 23 tionales Kurzfilmfestival Berlin CNN Cartoon Masters 2007
Award
11. Buckower Mediengespräche
Brandenburger Filmgespräche
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Webc
Medienboard-Empfang anlässlich 16
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Treffpunkt Berlin
mediale 07 Berlinale Keynotes
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Cartoon Movie
enburg Medien Dialog Berlin
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velland [2007]
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Treffpunkt Berlin Eins ist sicher: Man sieht sich in der Hauptstadtregion. Und Medienboard macht’s möglich.
ng Cottbus
3. Interna-
N Journalist uropäischer Filmpreis
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Medienboard Empfang anlässlich der Berlinale
10. Februar
Zu den rund 1.300 Gästen aus Politik, Medien- und Kreativwirtschaft, die sich beim traditionellen Medienboard-Empfang im Hotel Ritz-Carlton trafen, gehörten neben dem brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck auch, Helmut Dietl, Moritz Bleibtreu, Hannelore Elsner, Detlev Buck, Benno Fürmann und Jürgen Vogel die Hollywood-Stars wie Joseph Fiennes, Diane Kruger und Jeff Goldblum.
Verleihung des Medienboard-geförderten BERLIN TODAY AWARD 2007, der bei der großen Eröffnungsfeier des Berlinale Talent Campus am 12. Februar durch Kirsten Niehuus und den Regisseur Sebastian Schipper, („Absolute Giganten“, „Ein Freund von mir“) und Pate des BERLIN TODAY AWARD 2008, verliehen wurde. Beim anschließenden Campus kamen 350 Talente aus über 100 Ländern mit internationalen Experten zusammen, um in Workshops und Lectures von ihrem Know-How zu lernen.
Berlinale Talent Campus Berlin Today Award 12. Februar
Suzanne von Borsody, die Joan Allen in „Yes“ ihre Stimme lieh, und Stefan Krause, der Philip Seymour Hoffmann in „Capote“ vertonte, erhielten in Potsdam vor rund 200 Gästen den Deutschen Preis für Synchron in der Kategorie beste weibliche/männliche herausragende Synchronarbeit.
Deutscher Preis für Synchron
22. März
Mehr als 80 französische, spanische, italienische und deutsche Produzenten und Filmschaffende kamen während der Berlinale zu den C.R.C. (Capital Regions for Cinema)-Veranstaltungen, um Partner für künftige Projekte zu finden. Aus BerlinBrandenburg mit dabei u.a. Razor Film, X Filme, Zero Film, Flying Moon und Animation X.
C.R.C.Koproduktionstreffen
9./10. Februar
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erlin-Brandenburg ist für Kreative aus aller Welt attraktiv. Was bis vor wenigen Jahren noch vor allem Künstler der Indie-Szene anzog, lockt in letzter Zeit vermehrt auch Vertreter der Kreativwirtschaft an die Spree. Berlin setzt derzeit Trends in fast allen Bereichen der Creative Industries. Zugleich entwickelt sich die Hauptstadtregion zu einer wichtigen Plattform für aktuelle Mediendebatten. Hochkarätige Medienvertreter aus dem In- und Ausland und Entwickler innovativer Technologien ebenso wie die Macher der Inhalte von morgen: sie alle treffen sich in Berlin-Brandenburg. Davon zeugen erfolgreiche neue Veranstaltungsformate wie die vom Medienboard initiierten internationalen Berlinale Keynotes, die Gamestage Berlin-Brandenburg und die zunehmende Internationalität der Medienwoche Berlin-Brandenburg, die in diesem Jahr u. a. die Macher weltweit erfolgreicher TV-Formate versammelte. Die aktuellen Entwicklungen im Filmbereich sorgen dafür, dass auch der Glam-
Meet me in Berlin The capital region acts as a magnet for creative young professionals from all over the world. After nurturing a vibrant indie cultural scene for several years, the city on the Spree is now increasingly attracting high-ranking representatives of the national and international media industry, pioneers in innovative technologies and the content producers of tomorrow. The capital region is a trendsetter in many creative fields and acts as a platform for cur-
Treffpunkt Berlin
Gelungene Premiere für die Berlinale Keynotes: Mehr als 300 hochkarätige, internationale Branchenvertreter verfolgten das neue gemeinsame Veranstaltungsformat von Medienboard und Berlinale, eröffnet von Kulturstaatsminister Bernd Neumann, Medienboard Chefin Petra Müller und Berlinale Direktor Dieter Kosslick. Thema der ersten Ausgabe: die Zukunft der Filmwirtschaft im digitalen Zeitalter.
Berlinale Keynotes
13. Februar
Cartoon Movie 2007 7. bis 9. März
Gamestage 18. bis 21. April
Im April fanden die ersten Gamestage Berlin-Brandenburg statt. Insgesamt kamen an vier Tagen mehr als 530 Besucher zu Medien Gipfel, Konvergenztag und Quo Vadis. Allein die 5. Entwicklerkonferenz Quo Vadis der Aruba Studios, die 2007 Premiere in Berlin hatte, konnte mit über 440 Teilnehmer doppelt so viele Anmeldungen wie 2006 verzeichnen.
Unter den 494 Teilnehmern – so viele wie nie zuvor – waren in diesem Jahr 132 Käufer und Investoren: Filmverleiher, Fernsehvertreter und – erstmalig in diesem Jahr – Repräsentanten neuer Vertriebsplattformen wie Video On Demand oder Mobile Entertainment.
Factor stimmt. So ist die Hauptstadtregion für Köpfe aus aller Welt wahlweise Meeting point oder roter Teppich. Gemäß seinem Auftrag fördert das Medienboard neben den eigenen Veranstaltungen zahlreiche Events, Festivals und Konferenzen in Berlin und Brandenburg, die diese positive Entwicklung weiter fortsetzen. So war auch das Jahr 2007 am Medienstandort ein bewegtes. Ein Rückblick. rent questions facing the media industry, such as those discussed at the Berlinale Keynotes, the Berlin-Brandenburg Games Days and the Medienwoche Berlin-Brandenburg. The capital region has even emerged as a glamorous meeting point for creative minds from at home and abroad. The Medienboard continues to organize its own events as well as to provide financial support to a number of other festivals and conferences in the capital region. It was a busy year in the Berlin-Brandenburg media industry. Here’s a look back.
Kinoprogrammpreis
14. Juni
Bei der neunten Verleihung des Kinoprogrammpreises im Kino International in Berlin wurden dieses Jahr zehn Kinos aus Berlin und drei aus Brandenburg mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Die Berliner Kinos Bali-Kino, das Union Filmtheater, das Eiszeit-Kino, das Lichtblick, das Central, das fsk-Kino am Oranienplatz, das Regenbogen Kino, das Broadway, das filmkunst 66 und die Neuen Kant Kinos bekamen 12.000 Euro. Die gleiche Hauptgewinnerprämie ging auch an die Brandenburger Kinos Thalia-Filmtheater, das Capitol und Hofgarten-Kino. Außerdem wurden 13 Sonderpreise vergeben.
achtung Berlin
18. bis 22. April
Die dritte Ausgabe des Filmfestivals achtung berlin - new berlin film award im Kino Babylon Berlin:Mitte. achtung berlin ist bereits im dritten Jahr seines Bestehens zu einer Marke geworden, die mit der Verknüpfung von Filmfestival und Branchenevent für die Vernetzung von klassischen und neuen Medienbranchen in der Hauptstadtregion steht. links: Festivalleiter Hajo Schäfer mit Heike Makatsch
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Deutscher Filmpreis
Vor mehr als 2.000 Gästen verlieh Kulturstaatsminister Bernd Neumann am 4. Mai im Palais am Berliner Funkturm die Deutschen Filmpreise 2007 im Rahmen einer festlichen Gala. Der Deutsche Filmpreis ist die renommierteste und mit 2,845 Mio. Euro höchst dotierte Auszeichnung für den deutschen Film. Bei der 57. Verleihung gewann u.a. die Medienboard geförderte Produktionen „Vier Minuten“, insgesamt achtmal nominiert, zwei der Trophäen, darunter die wichtigste Auszeichnung des Abends, die goldene LOLA als bester Spielfilm.
4. Mai
CNN Journalist Award 22. Oktober
20. transmediale
31. Januar bis 4. Februar
Die transmediale ging im Februar unter dem Motto „unfinish!“ in die 20. Runde. 1988 als „VideoFilmFest“ gegründet, entwickelte sich das Festival schnell zu einem der wichtigsten Foren für elektronische Kunst in Europa. Seit 1998 findet das Festival für Kunst und digitale Kultur unter dem jetzigen Namen statt.
Premiere für den rennomierten Nachwuchsjournalistenpreis in Berlin. Der österreichische TV-Journalist Christoph Feurstein setzte sich gegen mehr als 300 jungen Kollegen aus Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz durch und wurde als CNN Journalist of the Year 2007 in Anwesenheit von 200 Gästen für seine Fernsehreportage über den 20. Jahrestages der Atomkatastrophe von Tschernobyl ausgezeichnet.
interfilm
6. bis 11. November
Neue Rekorde beim internationalen Kurzfilmfestival interfilm: Die letztjährige Besucherrate von 13.000 wurde weit übertroffen, ebenso die Anzahl der anwesenden Gäste aus aller Welt. Insgesamt konnten 550 Filme aus 55 Ländern in 16 Wettbewerbsprogrammen und 50 Spezialprogrammen auf acht Leinwänden genossen werden.
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medienwoche
29. August bis 7. September
1.500 Teilnehmer aus 21 Ländern zählte die Konferenz von Medienanstalt und Medienboard, auch in diesem Jahr hochkarätig eröffnet mit Keynotes von Mecom-Chef David Montgomery und rbb-Intendantin Dagmar Reim. Im Anschluss schrieb auch die jährliche IFA mit 235.000 Besuchern aus dem In- und Ausland und Ausstellern aus 32 Ländern ihre Erfolgsgeschichte fort. Im Rahmen des M100 Sanssouci Colloquiums wurde zum Abschluss Bob Geldof in Anwesenheit des Bundesinnenministers mit dem M100 Medien Preis ausgezeichnet.
Moving Pictures Moving Europe 6./7. September
Deutsch-polnischer Dialog in der Berliner Akademie der Künste: Filmproduzenten beider Länder trafen sich, um Fragen der Finanzierung und Förderung beider Länder zu diskutieren. Außerdem wurde der Frage nachgegangen, welche Geschichten ein Publikum diesseits und jenseits der Oder ins Kino locken und wo im Kino noch Platz ist für Alltagsgeschichten. Mit dabei u. a. Regisseur Robert Thalheim („Am Ende kommen Touristen“), die bekannte polnische Autorin Olga Tokarczuk („Ur und andere Zeiten“) Prof. Dr. Gesine Schwan. Moderation: Tagesspiegel-Chefredakteur Stephan-Andreas Casdorff. Bild: Der polnische Produzent Dariusz Jablonski und Martin Blaney
Europäischer Filmpreis
1. Dezember
Glanzvolle Gala zur 20. Ausgabe der European Film Awards (EFA) in der deutschen Filmhauptstadt Berlin. mit rund 1.400 internationalen Gästen. Wim Wenders, Präsident der European Film Academy, begrüßte zur Verleihung in der Berlin-Arena Jeanne Moreau, Liv Ullmann, Jean-Luc Godard, Virginie Ledoyen, Mads Mikkelsen, Mehmet Kurtulus, Michael Ballhaus und viele mehr. Jan-Josef Liefers und seine französische Kollegin Emanuelle Béart führten durch den Abend. Hauptgewinner war der rumänische Film „4 Luni, 3 Saptamini Si 2 Zile“ („4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage“), Regisseur Cristian Mungiu (links)
First Steps
28. August
Am Vorabend der Medienwoche wurden zum achten Mal die deutschen Nachwuchspreise FIRST STEPS verliehen. In der Kategorie „Kurzfilme und Spielfilme bis 60. Minuten“ siegte „Die unsichtbare Hand“ (Regie: Dirk Lütter). Bei den Dokumentarfilmen ging der Award an „Wege Gottes“ (Regie: Eva Neymann), bei den Werbespots an „Schumanns Flucht (für Stella Artois, Regie: Tim Günther). Für ihre schauspielerischen Leistungen ausgezeichnet wurden Luise Berndt (für „Jagdhunde“) und Mehdi Nebbou (für „Teresas Zimmer“). In der Kategorie „Abendfüllende Spielfilme“ gewannen „Der blinde Fleck“ (Regie: Tom Zenker) und „Hotel Very Welcome“ (Regie: Sonja Heiss).
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Willkommen in der Hauptstadtregion! Berlin-Brandenburg ist eine begehrte Adresse für Firmen im Medien- und Kreativsektor. So gab es auch 2007 wieder eine Vielzahl von Neugründungen und Umzügen bedeutender Firmen. Auf den nächsten vier Seiten stellen wir einige vor.
BILD und BILD am SONNTAG ziehen nach Berlin Ein Interview mit Dr. Mathias Döpfner Welches waren die wichtigsten Entwicklungen bei der Axel Springer AG 2007? Für Axel Springer war 2007 ein erfolgreiches Jahr. Im Frühjahr konnten wir das dritte Rekordergebnis in Folge vermelden und unseren ergebnisorientierten Wachstumskurs mit den zuletzt veröffentlichten Quartalszahlen auch für das laufende Jahr bestätigen. Außerdem haben wir wichtige Weichen für unsere zukünftige Geschäftsentwicklung gestellt: Im Mittelpunkt standen die Übernahme der Mehrheit am erfolgsbasierten Online-Vermarkter Zanox , dem europäischen Marktführer der Frauenportale, auFeminin, und an der wallstreet:online-Gruppe. Allesamt wichtige Investitionen zur Stärkung unseres digitalen Geschäfts. Darüber hinaus haben wir die Internationalisierung unserer Aktivitäten weiter vorangetrieben und unsere Markstellung vor allem in der Schweiz kräftig ausgebaut. Intern arbeiten wir im Rahmen unserer Initiative Kundenorientierung weiterhin daran, bis zum Jahr 2010 Europas kundenfreundlichstes Medienunternehmen zu werden. Mich persönlich hat besonders gefreut, dass wir zum Jahresbeginn die Axel Springer Akademie gegründet haben, in der junge Menschen die in Deutschland modernste Ausbildung zu crossmedial arbeitenden Redakteuren erhalten. Ein weiterer Schwerpunkt in 2007 war die Aufstockung unserer Anteile bei der PIN Group. Hier allerdings haben wir in den letzten Wochen wenig erfreuliche Weichenstellungen vornehmen müssen. Der im Schulterschluß zwischen Post, Politik und Gewerkschaft beschlossene überhöhte Mindestlohn für die Postbranche ist ein ordnungspolitischer Sündenfall zur Absicherung des Postmonopols, der tausende Arbeitsplätze vernichtet und Wettbewerb verhindert. Diese Meinung wird von zahlreichen Experten im In- und Ausland geteilt.
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Dr. Mathias Döpfner Vorstandsvorsitzender der Axel Springer AG
Welche Auswirkungen hatten diese auf den Medienstandort Berlin-Brandenburg? Für den Standort Berlin-Brandenburg waren mit Sicherheit die Übernahme der Mehrheit an der wallstreet:online-Gruppe und Zanox am bedeutsamsten, da beide Unternehmen ihren Sitz in Berlin haben. Darüber hinaus haben wir im Unternehmen viele neue, zukunftsorientierte Arbeitsplätze geschaffen – beispielsweise mit der Neugründung von Axel Springer Digital TV am Berliner Schiffbauerdamm, wo digitale Bewegtbildinhalte produziert werden. Außerdem darf man nicht vergessen, dass die Axel Springer AG selbst mit ihrem Hauptsitz in Berlin vertreten ist und somit hier einen Großteil der Steuern zahlt. Insofern gilt: Was gut ist für Axel Springer, ist auch gut für diese Region. Sie gehören dem BerlinBoard an, das „Impulsgeber für eine positive Entwicklung der Metropole Berlin“ sein soll. Welche Bedeutung hat das kreative Potenzial der Stadt für Ihr Medienhaus? Kreativität ist neben Unternehmertum und Integrität eine der drei Säulen der Unternehmenskultur bei Axel Springer. Da ist es ein Glücksfall, dass wir als einziges großes Medienhaus unseren Hauptsitz in dieser Stadt haben. Völlig zu recht gehört Berlin zu den attraktivsten Metropolen der Welt. Vor allem die vielen ausländischen Gäste unseres Hauses bestätigen mir immer wieder, welche Faszination diese Stadt hat. In Berlin
Willkommen in der Hauptstadtregion
Ab Ostern 2008 erscheinen beide Zeitungen aus Berlin Ostern 2008 ist es soweit: BILD und BILD am SONNTAG ziehen von Hamburg nach Berlin. Am Dienstag, 25. März 2008, erscheint BILD und am Sonntag, 30. März, BILD am SONNTAG erstmals aus der Hauptstadt. In einer Mail an die Mitarbeiter teilten die Chefredakteure von BILD und BILD am SONNTAG, Kai Diekmann und Claus Strunz sowie der Vorsitzende der Verlagsgeschäftsführung der Zeitungsgruppe BILD, Christian Nienhaus, mit: „Ostern 2008 werden alle Kisten gepackt und in die Metropole an der Spree transportiert. Die Feiertagskonstellation ist für die Umzugsplanung optimal, um reibungslos in die Hauptstadt zu ziehen. So können wir gemeinsam einen gelungenen Wechsel von einem Arbeitsplatz zum anderen sicherstellen.“ Es ist vorgesehen, dass etwa 500 Mitarbeiter aus Redaktion und Verlagsbereich von BILD und BILD am SONNTAG von Hamburg nach Berlin ziehen. Die Axel Springer AG bietet ein auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittenes Leistungspaket, beispielsweise mit umfassender Unterstützung bei Wohnungssuche und Umzug, einer großzügigen Umzugsund Pendelregelung, Beratung bei der Jobsuche für die Partner sowie Hilfe bei der Schulwahl für die Kinder. Zudem gründet Axel Springer eine Kindertagesstätte für die optimale Betreuung der Mitarbeiterkinder im Alter zwischen drei Monaten und sechs Jahren.
sind wir einfach näher dran an den kreativsten Köpfen und ihren Ideen – sofern sie nicht ohnehin bei Axel Springer sind. Ab Ostern werden Bild-Zeitung und Bild am Sonntag in Berlin produziert. Wie wird die Hauptstadt diese beiden wichtigen Zeitungen beeinflussen oder gar verändern? BILD und BILD am SONNTAG bleiben im Kern natürlich das, was sie so unverwechselbar macht und wofür sie ihre Millionen Leser schätzen. BILD-Chefredakteur Kai Diekmann hat aber zu Recht darauf hingewiesen, dass es wichtig ist, dort zu sein, wo die Nachrichten entstehen – und Berlin ist nun einmal NachrichtenHauptstadt und „Lifestyle-Zentrum“ von Deutschland. Daher hat er aus gutem Grund den Umzug von BILD und BILD am SONNTAG nach Berlin angeregt und hat dafür meine volle Unterstützung. Ich bin mir sicher, dass der Tapetenwechsel BILD und BamS gut bekommen wird. Sie bauen gegenwärtig Ihr Angebot an elektronischen Medien – vom Internet bis zum Web-TV - aus. Wie werden BerlinBrandenburg davon profitieren? Wir haben bereits im abgelaufenen Jahr viele neue Stellen geschaffen. Ich bin optimistisch, dass sich dieser Trend im Jahr 2008 fortsetzen wird. Wir werden unsere Digitalisierungsstrategie auch im kommenden Jahr weiterhin beschleunigt umsetzen und das multimediale Potenzial unserer vielen erfolgreichen Marken noch stärker nutzen. Das gilt für die WELT- und die BILD-Gruppe genauso wie für die regionalen Angebote wie die BERLINER MORGENPOST und die B.Z. .
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Jan Henne De Dijn, Lettra Gerrit P. Wahle, Force Sunrise GmbH Til Schweiger, Barefoot Film
Gekommen, um zu bleiben: die Neuen in Film, TV und Web 2.0 Willkommen in der Hauptstadtregion!
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eit Januar 2007 bietet FORCE SUNRISE GmbH Full-Service im Bereich Web 3.0. Das Unternehmen entwickelt, realisiert und betreibt immersive Erlebnis-, Kommunikations-, und V-Shoppingplattformen in 3D u. a. für Werbetreibende, Medienunternehmen sowie für Online-Plattformbetreiber. Gegründet wurde es von Gerrit Peter Wahle, einem ausgewiesenen Fachmann im Bereich der Entwicklung, Umsetzung und Vermarktung von Inhalten (Video, Onlineplattformen, Games) in verschiedenen digitalen Distributionskanälen (TV, Online, Mobile, DVD etc.). Er arbeitete zuvor sechs Jahre bei der UFA, zuletzt als Head of UFA Interactive. Auch IMAX Corporation hat seit Anfang 2007 nicht nur einen Koffer, sondern ein ganzes Büro in Berlin. Der Standort Berlin wurde gewählt, um in Europa, im Mittleren Osten und in Afrika den Verkauf von IMAX-Systemen an MultiplexKinobetreiber voranzutreiben. Mit den neuen IMAX-Systemen ist es möglich,
digital bearbeitete Hollywood-Filme sowie traditionelle 3D- und 2D-IMAX Dokumentar-Filme auf Großleinwand zu zeigen. General Manager Peter Eiff sagt, er hätte die Dependance auch in Barcelona, Bahrain oder Paris eröffnen können, er fand aber Berlin am spannendsten. „Ich denke, Berlin wird sich nach einer Metamorphose, die immer noch anhält, als Schmetterling präsentieren. Es gibt hier ein explosives Potential in der New Economy, der Internet- und IT-Branche. Das einzige, was Berlin definitiv fehlt, ist das Meer.“ Lars von Triers und Peter Aalbaek Jensens ZENTROPA („Breaking the Waves“, „Dogville“) hat ebenfalls 2007 expandiert und in Berlin eine Niederlassung gegründet. Der Zuzug der renommierten dänischen Produktionsfirma ist ein weiterer Beleg für die wachsende Bedeutung Berlins als internationaler Filmstandort. ZENTROPA INTERNATIONAL BERLIN wird von der ehemaligen X Filme-Geschäftsführerin Maria Köpf geleitet und will zukünftig
sowohl internationale Koproduktionen als auch deutsche Filme realisieren. Das erste Projekt ist die deutsch-schwedischdänische Koproduktion „Mammoth“, inszeniert vom schwedischen Regisseur Lukas Moodysson („Lilya 4-ever“), Medienboard-gefördert. Anfang Juni hat Schauspieler Jürgen Vogel („Kleine Haie“) mit den Filmemachern Matthias Glasner und Lars Kraume die BADLANDS FILM ins Leben gerufen. Ziel der neuen Produktionsfirma, die ihr Hauptquartier in der Berliner Kastanienallee hat, sei es, „die eigenen Stoffe möglichst kompromisslos umzusetzen und dafür auch Verantwortung als Produzenten zu übernehmen“, so die Filmemacher. Und welcher Ort eignet sich für derartige Pläne besser als Berlin? Auch Anne Will hat nun ihre eigene Firma. Seit September 2007 produziert ihre frisch gegründete WILL MEDIA für die ARD den sonntäglichen Polittalk der Moderatorin. 20 feste und eine Reihe freier Mitarbeiter sorgen für passende Themen
Welcome to the capital region! In 2007, a number of important start-ups and established companies in the creative and media industries opened new offices in the Berlin-Brandenburg capital region. Here are five outstanding examples: FORCE SUNRISE GmbH is a full-service Web 3.0 agency set up by 36 year-old Gerrit Peter Wahle at the beginning of 2007. The company develops and distributes immersive 3D shopping platforms for
advertisers, media companies and online providers. Wahle was most recently Head of Interactive Media at UFA and is an expert in development, implementation and games marketing. Lars von Trier’s production company ZENTROPA (“Breaking the Waves,” “Dogville”) expanded its presence in Germany with ZENTROPA INTERNATIONAL BERLIN, now headed by former X Filme managing director, Maria Köpf. The eagerness of
this prominent Danish company to set up offices in Berlin confirms the capital’s increasing reputation as a top location for international film. In June 2007, leading German actor Jürgen Vogel (“Kleine Haie”) founded a production company with filmmakers Matthias Glasner and Lars Kraume called BADLANDS FILM. Their goal is to produce their own material as uncompromisingly as possible.
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Willkommen in der Hauptstadtregion
Badlands Film: Lars Kraume, Matthias Glasner und Jürgen Vogel (v.l.n.r.).
Maria Köpf, Zentropa International Berlin
Anne Will, Will Media
und Gäste sowie einen reibungslosen Ablauf der Live-Sendungen aus BerlinAdlershof. Anne Will und Mark Nowak fungieren als geschäftsführende Gesellschafter. Am 24. November 2007 startete in Berlin mit LETTRA der erste deutsche LiteraturKanal. Unter dem Motto „Lettra – lieber lesen“ gründeten Jan Henne De Dijn und sein Partner Carsten Meincke den bislang einzigen Spartensender, der sich nur mit Büchern beschäftigt. Zu sehen gibt es das neue Programm über Satellit im Portfolio von Premiere Star und einigen weiteren Pay-TV-Plattformen. Etwa eine halbe Million Haushalte können den Kanal empfangen können. Für De Dijn gab es eine Vielzahl an Gründen, Lettra in Berlin starten zu lassen. „Berlin hat zurzeit die meisten Buchveröffentlichungen in Deutschland, viele unserer Sendegäste sind regelmäßig in der Stadt. Die Stadt Berlin ist mit ihren Umbrüchen, Neuorientierungen und ihrer Vielfalt ein idealer Nährboden für ein Start-Up wie das unsere. Wir haben in
Moabit am Wikingerufer mit dem bereits angesiedelten Sender Tier TV, mit dem Dienstleister TV United und mit MME eine ideale synergetische Umgebung gefunden, die sich noch ausbauen lässt. Die Hilfe von Berlin Partner, dem MedienRessort der Wirtschaftsbehörde und des Medienboards Berlin-Brandenburg hat dazu geführt, dass wir spannende und tragfähige Förderstrukturen gefunden haben, die uns eine Ansiedlung in Berlin leicht gemacht haben. Man hat uns hier einfach willkommen geheißen.“ Zum Jahreswechsel 2007/2008 hat Til Schweiger seine Produktionsfirma BAREFOOT FILM komplett von Köln nach Berlin verlegt, das Kölner Büro wurde geschlossen. Barefoot Films ist seit 2004 mit einer Dependance in Berlin und hat zur Zeit vier feste Mitarbeiter. „An den großen Studioproduktionen, die in diesem Jahr in Berlin und Babelsberg stattgefunden haben, lässt sich erkennen, dass Deutschland als Filmstandort immer attraktiver wird“, so Schweiger. „Zum einen hat das
sicher auch etwas mit der dem Deutschen Filmförderfonds zu tun, der natürlich ein wirtschaftlicher Anziehungspunkt für ausländische Produktionen ist. Zum anderen muss sich die Qualität der deutschen Mitarbeiter und Studios auf keinen Fall hinter den Amerikanern verstecken. Und gerade in Berlin findet man als Produzent alles was man braucht: talentierte Autoren, wunderbare Schauspieler und Kreative, die schönsten Locations und mit die besten Bedingungen für die Postproduktion.“ Ebenfalls zum Jahreswechsel hat sich SPIEGEL TV neu aufgestellt und zwei neue Tochtergesellschaften gegründet. Die neue Firma Spiegel TV Media stellt künftig alle Co- und Auftragsproduktionen von Spiegel TV her. Die zweite Neugründung, Spiegel TV Produktion, ist technischer Dienstleister von Spiegel TV, den Tochterunternehmen und Dritten. Entlassungen soll es nicht geben, im Gegenteil: für die rund 40 Mitarbeiter in Berlin soll es sogar mehr Gehalt geben.
Since September 2007, the new production company WILL MEDIA has produced the prominent weekly political TV talk show hosted by Anne Will. Twenty employees and a number of freelance workers are involved in making the live show broadcast from Berlin-Adlershof run as smoothly as possible. LETTRA, the first German literature channel, got its start on Nov. 24, 2007. Jan Henne De Dijn and
business partner Carsten Meincke chose “Lettra – lieber lessen” as the slogan for their channel - the first ever devoted entirely to books. The channel is broadcast to roughly 500,000 homes via satellite with Premiere Star as well as via other pay-TV platforms. By 2008, German actor Til Schweiger will have finished moving his production company BAREFOOT FILM from Cologne to Berlin. According to Sch-
weiger, Germany is becoming ever more attractive for filmmakers: “This is partly a result of the new German Film Fund, which acts as a magnet for foreign productions. But it’s also the quality of German workers and studios, which are on a par with their compatriots in the USA. As a producer, you find everything you need here, especially in Berlin: talented authors, excellent actors, beautiful locations and outstanding post-production facilities.”
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Neujahrsgrüße aus den Chefetagen Ein Blick ins Neue Jahr
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ie Berlin-Brandenburger Medienwirtschaft hat sich 2007 weiter positiv entwickelt. Neben neuen Firmen, die entweder in die Region gezogen sind oder sich hier gegründet haben, waren es vor allem die etablierten Medienunternehmen, die in diesem Jahr für ein Umsatzwachstum und die Schaffung neuer Arbeitsplätze gesorgt haben. Für 2008
rechnet die Medienbranche mit einer Fortsetzung dieses positiven Trends. Auch für 2008 werden wichtige medienwirtschaftliche und medienpolitische Entscheidungen erwartet, die für BerlinBrandenburg von großer Bedeutung sind. Dazu gehören u. a. die Novellierung des Filmfördergesetzes (FFG), der Start des Handy-TV über DVB-H, die Festsetzung
der Rundfunkgebühren ab 2009 und die Präzisierung des Funktionsauftrages des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. MedienboardNews fragte Politiker und Kreative aus der Medienbranche, welche Erwartungen sie für 2008 für ihr Unternehmen bzw. ihr Tätigkeitsfeld haben und wie sie die weitere Entwicklung des Medienstandortes beurteilen.
“A Clear Commitment to Media in BerlinBrandenburg” 2007 saw the continued positive development of the media industry in Berlin-Brandenburg. Many start-ups and several established companies set up
offices here and contributed to major growth in sales and job creation. This positive trend is set to continue in 2008 with a number of much anticipated media-related decisions expected, including the amendment of the Film Funding Law (FFG), the
launching of mobile TV via DVB-H, the setting of radio and TV licensing fees and the fine-tuning of the public broadcasting mandate. MedienboardNews asked prominent politicians and media experts for their outlook in 2008.
und Innovation mit ökonomischem Erfolg zu verbinden. Dazu werden insbesondere die intelligente Vermarktung des Standortes durch das Medienboard, die integrierte Ansiedlungspolitik der beiden Wirtschaftsfördergesellschaften und ein möglichst maßgeschneidertes Förderungsinstrumentarium mittelbar ihren Beitrag leisten. Durch ein vernetztes, kooperatives, koordiniertes und strategisches Vorgehen zusammen mit Berlin wollen wir unsere Ziele spätestens bis 2015 erreichen. Mit welchen Mitteln, Aktionen, Vorhaben und medienpolitischen Initiativen soll der Standort weiter profiliert und gestärkt werden? Der Medienstandort Berlin-Brandenburg kann sich nur zukunftssicher aufstellen, wenn sich Film, Fernsehen und digitale Medien parallel positiv entwickeln, weil sich die Herstellungs-, Finanzierungsund Vertriebswege immer mehr bzw. immer enger verzahnen. So werden erfolgreiche Kinofilme oft schon als Fernsehzweiteiler konzipiert und die Games-Industrie beteiligt sich verstärkt an der Finanzierung von Filmen. Entscheidender Standortvorteil unserer Medienregion ist mittlerweile, dass das kreative Personal sich immer mehr in der Hauptstadtregion konzentriert und hier auch ein vielfältiges Ausbildungsangebot besteht. Die Medienregion Berlin-Brandenburg profitiert sehr stark vom Deutschen Film Förderfonds. Ich sehe darin eine Verpflichtung, unseren eigenen Beitrag zur Entwicklung des Medienstandortes zu erhöhen. Wir wollen dazu in vier Bereichen Akzente setzen: Zunächst wird das Land Brandenburg die Filmfördermittel 2008 um 500.000 Euro und 2009 um 1 Mio. Euro erhöhen. Im Haushaltsjahr 2009 wird das Land Brandenburg dem Medienboard Berlin-Brandenburg dann 7,5 Mio. Euro für die Filmförderung zur Verfügung stellen. Wir sind uns mit Berlin einig, dass diese Mittel auch verstärkt in die Förderung der digitalen Inhalte eingesetzt werden sollen. Zweitens wollen wir die kleineren innovativen Medienunternehmen verstärkt unterstützen. Um diesen Bereich
zu stärken, wird in der Medienstadt Babelsberg im nächsten Jahr ein eigenes Ansiedlungszentrum für digitale Medienunternehmen errichtet. Damit wird auch der Tatsache Rechnung getragen, dass die etwa 120 kleineren und mittleren Medienunternehmen neben UFA Grundy-Gruppe, Studio Babelsberg AG und dem RBB die Hauptstütze des Medienstandortes sind. Drittens werden wir zusammen mit dem Medienboard und dem Land Berlin die Marketingaktivitäten verstärken und uns noch internationaler aufstellen. Medienboard hat hier bereits eine sehr große Schlagkraft bewiesen, um die uns andere Medienregionen in Deutschland beneiden. Schließlich werden wir uns zusammen mit Berlin bemühen, die Kulturwirtschaftspolitik in der Hauptstadtregion besser zu koordinieren.
Matthias Platzeck Ministerpräsident Brandenburg
Was erwarten Sie 2008 für die Entwicklung des Medienstandortes Berlin-Brandenburg ? 2007 war für die Medienwirtschaft in der Hauptstadtregion ein sehr erfolgreiches Jahr. Babelsberg verfügt nach dem Ausbau der großen Eisenbahnhallen hinter dem GIP-Gelände mittlerweile über die größten Filmstudioflächen in Europa. Alle Studios waren 2007 vollständig ausgelastet. Studio Babelsberg wird auch aufgrund der bereits durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen wirtschaftlich weiterhin erfolgreich sein. Gleichzeitig gehe ich davon aus, dass Produktionsunternehmen wie die UFA-Gruppe mit den zahlreichen Tochterunternehmen in Babelsberg und vor allem die vielen kleineren und mittleren Unternehmen 2008 weiter wirtschaftlich expandieren werden. Wichtig ist mir, dass wir uns zusammen mit Berlin, dem Medienboard, den Landesbanken, den Wirtschaftsförderungen und den IHK’n auf gemeinsame strategische Ziele verständigt haben. Wir wollen bis 2015 der Medienstandort Nr. 1 in Deutschland und die führende kreative Metropole in der Mitte Europas sein. Wir sind heute schon digitale Hauptstadtregion. „Made in Berlin-Brandenburg“ gilt mittlerweile als Qualitätssiegel der Medienproduktion. Berlin-Brandenburg ist national wie international wichtiger Standort kreativer und innovativer Inhalte und ihrer Produzenten. Die Medienwirtschaft Berlin-Brandenburg muss ihr Leistungsangebot auf hohem Niveau weiter professionalisieren und noch stärker international ausrichten. Dann wird es gelingen, Kreativität
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What are your expectations for the BerlinBrandenburg media industry in 2008? 2007 was a very successful year for the media industry in the capital region. Babelsberg now boasts the largest film studio in Europe and we can also expect both large and small production companies to expand even further in 2008. What’s most important is that we’ve come together with Berlin, the Medienboard and the chambers of industry and commerce of both states to agree on a strategic goal, which is to become Germany’s foremost media location and Europe’s leading creative metropolis by 2015. The “Made in Berlin-Brandenburg” brand name has already developed a reputation for uncompromising quality on the national and international scene, and we must maintain this high level of performance and give our services an even more professional and international outlook. What is currently being done to promote and strengthen the capital region’s media industry? The ongoing success of the Berlin-Brandenburg media industry depends on the parallel development of film, TV and digital media, especially seeing as the production, financing and distribution
Ausblick 2008
of these media is becoming even more interconnected. For example, motion pictures are often conceived as two-part TV movies, and the games industry is becoming an increasing partner in the financing of films. Our current advantages include our outstanding professional educational opportunities and the number of industry leaders moving to the region. Berlin-Brandenburg’s media industry also
Klaus Wowereit Regierender Bürgermeister von Berlin
Was erwarten Sie 2008 für die Entwicklung des Medienstandortes Berlin-Brandenburg? 2007 war ein außerordentlich erfolgreiches Jahr für die Medienregion Berlin-Brandenburg. Insbesondere in der Kernkompetenz der audiovisuellen Inhalte zahlt sich die gemeinsame Arbeit der letzten Jahre jetzt aus. Berlin ist die Hauptstadt der Filmproduktion und hat sich auch bei den Computerspielen inzwischen bestens gegenüber der Konkurrenz positioniert. Ich erwarte, dass sich diese positiven Entwicklungen auch im nächsten Jahr fortsetzen werden. Mit welchen Mitteln, Aktionen, Vorhaben und medienpolitischen Initiativen soll der Stan-
Dr. Hans Hege Direktor der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB)
Welche wichtigen Entscheidungen erwarten Sie 2008 für die Digitalisierung des Rundfunks und wie müssten diese gestaltet sein, um die Digitalisierung zu beschleunigen? Die Digitalisierung der terrestrischen Fernsehversorgung wird fünf Jahre nach dem Start in Berlin-Brandenburg im Laufe des Jahres 2008 abgeschlossen. Herausforderung bleibt nun der Umstieg der Satellitenübertragung und insbesondere der beim Breitbandkabel. Ich hoffe, dass wir den von den Medienanstalten vorgeschlagenen Konsens erzielen, dass künftig alle Set-Top-Boxen adressierbar sind, und dass wir damit auch eine bessere Finanzierungsgrundlage für neue Programme haben. Zum Konsens gehört aber auch, dass man für die bisher schon verbreiteten Programme nicht noch zusätzlich bezahlen muss, wenn man sie digital empfängt. Welche Erwartungen haben Sie an den Start von DVB-H? Noch gibt es die Chance, dass das mobile Fernsehen über DVB-H zur Fußball-Europameisterschaft startet. Damit wären wir in Europa in der Spitzengruppe. Die Landesmedienanstalten werden das ihrige dazu tun, die wesentlichen Entscheidungen
profits considerably from the German Film Fund. In 2008, the State of Brandenburg will increase its film funds by €500,000 and in 2009 by €1 million. In the 2009 financial year, Brandenburg will make available €7.5 million in film funds to the Medienboard Berlin-Brandenburgn to promote digital content and to support innovative media companies. There will also be a new business center for digital media lo-
cated in Babelsberg media city. We’re looking forward to cooperating with the Medienboard BerlinBrandenburg and the State of Berlin on stronger, more internationally oriented marketing activities. The Medienboard Berlin-Brandenburg has already established its own excellent reputation and we’re also eager to better coordinate capital region cultural policy with Berlin.
dort weiter profiliert und gestärkt werden? Damit das Medienboard Berlin-Brandenburg als einer der Hauptakteure bei der Förderung und im Standortmarketing noch stärkere Akzente setzen kann, wird Berlin seine Zuschüsse im Jahr 2008 um 500.000 Euro und im Jahr 2009 um 1 Mio. Euro erhöhen. Ich hoffe, dass auch Brandenburg mitziehen wird. Aber Geld ist nicht alles! Die Attraktivität Berlins für die Medienindustrie werden wir u. a. dadurch steigern, dass die Kulturwirtschaftsinitiative des Landes, die sich auch auf den Medienbereich bezieht, weitergeführt wird. Es gilt, dass kreative Potential Berlins, einen der wesentlichen Trümpfe im Standortwettbewerb in allen Bereichen – neben Film, TV und Neuen Medien nenne ich nur Musik, Design, Mode – herauszustellen und zu stützen. Aus den vielen Aktivitäten, die dazu beitragen, möchte ich nur die Initiative „Stadt des Wandels“ herausgreifen. Die „Creative Industries“ werden ein wichtiger Schwerpunkt sein. Ich erhoffe mir vom Berlin-Board, in dem sich maßgebliche Persönlichkeiten zur Mitarbeit zu-
sammengefunden haben, Impulse auch in diese Richtung.
liegen aber bei den Unternehmen und hängen von ihrer Investitionsbereitschaft und ihrem Zutrauen in Geschäftsmodelle ab. Berlin-Brandenburg hat die große Chance, neue Inhalte für mobiles Fernsehen und mobiles Internet zu entwickeln. Sie sind viel wichtiger als die Technologie. What important decisions do you expect in 2008 with respect to the digitalization of TV and radio? How can the entire digitalization process be sped up? The digitalization of terrestrial TV will be completed in the course of 2008, five years after its initial introduction. Our remaining challenge is the transfer of satellite broadcasting and broadband cable in particular. I hope that everyone concerned will agree to take all set-top boxes into consideration– this would allow us to establish a better financial basis for new programs. What do you expect to see with the launch of DVB-H? We’re still eager to launch mobile TV via DVB-H in time for the European Soccer Championships. This move would help confirm our leading status in Europe. The media organizations of each state will have a part to play, but the major decisions will have to be made by companies themselves, i.e. in terms of their willingness to invest and trust in business models. Berlin-Brandenburg now has an excellent opportunity to develop innovative new content for mobile TV and mobile Internet.
What are your expectations for the BerlinBrandenburg media industry in 2008? 2007 was an extraordinarily successful year for the Berlin-Brandenburg media region, especially in the audiovisual field. Berlin is already the capital of film production in Germany and has even established itself as a major competitor in computer games. I expect theses positive developments to continue in the coming year. What is currently being done to promote and strengthen the capital region’s media industry? The State of Berlin will increase its contribution to the Medienboard Berlin-Brandenburg by €500,000 in 2008 and €1 million in 2009. But money isn‘t everything. We intend to enhance Berlin’s attractiveness as a media location even further by supporting the city’s creative potential in the fields of music, design, fashion, etc. Our “City of Change” initiative organized by the Berlin Board is just one example of these activities.
Dagmar Reim Intendantin des Rundfunk BerlinBrandenburg (rbb)
Was erwarten Sie 2008 für die Entwicklung des rbb? Für den rbb wird 2008 ein richtungsweisendes Jahr. Wir legen 2009 die Fernseh- und die Hörfunkdirektion zusammen. Schon im kommenden Jahr müssen wir deshalb beginnen, Fernsehen, Radio und Internet inhaltlich und organisatorisch stärker zu verzahnen. Die neue Struktur ist kein Sparmodell. Wir wollen den rbb fit machen für die digitale Zukunft. Unser Ziel ist es, ein besseres Programm für Berlin und Brandenburg zu produzieren. Welche Erwartungen haben Sie an den 11. Rundfunkänderungsstaatsvertrag zur Definition des Funktionsauftrages des öffentlichrechtlichen Rundfunks? Die Länder und wir in der ARD werden die Hausaufgaben erledigen, die Brüssel uns aufgegeben hat: Wir werden bei jedem neuen digitalen Angebot den gesellschaftlichen Mehrwert darlegen, seine Finanzierbarkeit prüfen und uns erkundigen, was Dritte dazu zu sagen haben. Kurzum: Der Drei-Stufen-Test für die digitale Welt kommt. Transparenz bei unseren kommerziellen Aktivitäten und bei der Sublizenzierung von Sportrech-
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ten steht der ARD gut zu Gesicht, auch das schulden wir unseren Gebührenzahlern. Ich bin zuversichtlich, dass die Länder die Entwicklung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks weiter unterstützen werden. What kinds of developments should we expect to see at rbb in 2008? 2008 is going to be a trend-setting year for rbb. We are set to begin linking TV, radio and Internet more closely together both in terms of content and organization in preparation for the merging of the three fields in 2009. We want to get rbb in shape for the digital future and to produce better programming for Berlin and Brandenburg. What expectations do you have for the 11th Broadcasting Contract regarding the mandate of public broadcasting? The states and all of us in public broadcasting will do the homework the Brussels has assigned us. Our three-tiered test for the digital world – in which we explain the social importance of each new digital offer, test its financing and request feedback from third parties – is ready to be implemented. Transparency in our commercial activities and sub-licensing is very important to us, and I’m sure that the states will continue to support the development of public TV and radio broadcasting.
Dr. Wolfram Weimer Chefredakteur Cicero
Was erwarten Sie 2008 für die Entwicklung Ihrer Zeitschrift? Für 2088 erwarte ich, dass Cicero die Position als Deutschlands größtes Intellektuellenmagazin ausbaut. Cicero erreicht mit jeder Ausgabe inzwischen 372.000 Leser. So ein Überraschungserfolg macht optimistisch: Einige Tausend dürfen also 2008 gerne noch hinzukommen.
Dr. Carl Woebcken Vorstandsvorsitzender Studio Babelsberg
Was erwarten Sie 2008 für die Entwicklung Ihres Unternehmens? Für 2008 ist die zweite Jahreshälfte aufgrund des angekündigten Streiks in Hollywood nicht planbar. Im ersten Halbjahr jedoch könnte es genau aus diesem Grund eine Sonderkonjunktur geben. Wir stehen derzeit in Verhandlungen für einige Projekte, können und dürfen aber zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Details veröffentlichen. Welche Erwartungen haben Sie an den DFFF und die Weiterführung? Der DFFF wird hoffentlich bereits im 1. Halbjahr 2008 über 2009 hinaus verlängert. Das englische
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Dr. Torsten Rossmann Geschäftsführer N24
Was erwarten Sie 2008 für die Entwicklung Ihres Senders? 2008 wird für N24 ein spannendes Jahr. Wir bauen N24 zu Europas modernstem Nachrichtensender aus und stellen ihn dazu auf eine neue technische Plattform. Aus diesem Grund wird N24 innerhalb Berlins in ein neues Gebäude umziehen, in dem wir die TV-Produktion und Erstellung der multimedialen Angebote vernetzen werden. Parallel dazu bereiten wir gerade einen neuen Online-Auftritt vor, der bereits Anfang des Jahres starten wird. Diese Investition in die Marke und die Zukunftsfähigkeit des Senders N24 ist auch ein klares Bekenntnis zum Medienstandort Berlin. Welche Erwartungen haben Sie an den 11. Rundfunkänderungsstaatsvertrag und die Definition des Auftrags der öffentlich-rechtlichen Sender? Wir erwarten eine klare Definition des Auftrags der öffentlich-rechtlichen Sender. Auf dieser Grundlage muss der Public Value Test für die digiWelche Erwartungen haben Sie an die weitere Entwicklung des Internets als Leitmedium? Vom Internet erhoffe ich mir nach dem Durchbruch in Technik, Reichweite und Wirtschaftlichkeit endlich auch einen Durchbruch in Sachen journalistischer Qualität. Die Zeit ist reif, dass sich die neuen Deutungsburgen der Mediengesellschaft der anspruchsvollen Publizistik zuwenden. Dazu müssten die großen deutschen Verlage endlich wieder in ihr Kerngeschäft Journalismus investieren, statt in Handels- und Communityportale, in Web-2.0-Plattformen oder Postabenteuer. What kind of year do you expect 2008 to be for your newspaper?
Anreizsystem bietet beispielsweise Planungssicherheit bis 2012. Es wäre wünschenswert, wenn es zu keinen Änderungen in unserem Anreizsystem kommt, die das Produzieren von großen internationalen Filmen erschweren. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund des schwachen Dollars wichtig. Wir hoffen darüber hinaus, dass es gelingt, den DFFF noch aufzustocken. Das Jahr 2007 hat gezeigt, wie positiv die Auswirkungen des Filmförderfonds sind. Auf der anderen Seite haben wir auch gespürt, dass die Mittel in Höhe von 60 Millionen Euro nur knapp ausgereicht haben und es weitaus mehr Potential geben könnte. Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte haben Antragssteller bei knapper werdenden Mitteln nicht mehr die erforderliche Planungssicherheit. Eine stufenweise Anhebung des DFFF auf 80 Millionen Euro pro Jahr würde die positiven Auswirkungen nochmals verstärken und international ein Signal für den Standort Deutschland setzen.
talen Zusatzangebote von ARD und ZDF durch externe Entscheidungsträger durchgeführt werden. In diesem Zusammenhang muss auch geklärt werden, ob die öffentlich-rechtlichen Anstalten den funktionierenden Wettbewerb zwischen den privaten Nachrichtensendern durch gebührenfinanzierte Zusatzangebote in diesem Segment behindern und verzerren dürfen. What kinds of developments will 2008 bring for N24? 2008 is going to be an exciting year in which we transform N24 into Europe’s most modern news channel. We’re set to move to a new location within Berlin where we’ll be able to fuse our TV and multimedia production facilities. We’ll also be launching a new online presence in 2008. These investments in sustainability and in our brand name represent our major commitment to Berlin. What expectations do you have for the 11th Broadcasting Contract on the public broadcasting mandate? We’re expecting to see a clear definition of the rights and duties of public broadcasters. The socalled Public Value Test must be applied rigorously to the additional services provided by ARD and ZDF in order to determine whether public broadcasters are permitted to interfere in the competition among private broadcasters by means of their additional services.
In 2008, we expect that Cicero will be able to expand its position as Germany’s largest intellectual magazine. We already have over 372,000 readers and our success allows us to be quite optimistic for our readership in 2008. What expectations do you have with respect to the further development of the Internet as the leading media form? As soon as the Internet undergoes its expected breakthroughs in terms of technology, range and profitability, I’m hoping that we’ll see a breakthrough in terms of journalistic quality. It’s high time the media industry turned its attention to more highbrow journalism.
What kind of year do you expect 2008 to be for your company? Due to the strike in Hollywood, we’re not able to plan for the second half of 2008. But we just might have a very special economic situation in the first half of the year. We’re currently in negotiations regarding a number of projects, but we can’t report any concrete details at this moment. What expectations do you have for the German Film Fund (DFFF)? We hope that the DFFF will be continued and even enhanced until 2009. It would be very advantageous if no changes were made to the system – it would give us more planning security and make it easier to complete international productions. This is especially important considering the current weakness of the American dollar. The DFFF has had a very positive effect, but we could realize even more our potential and send out an even stronger signal to international producers if there were, for example, up to 80 million euro available per year.
MEDIA-Antenne Aktuelle Förderergebnisse für Berlin-Brandenburg Für den Aufruf zur Projektentwicklung (Call 16/06) hat die Region Berlin-Brandenburg insgesamt 730.000 € Förderung erhalten. Die Förderung ging im Bereich Einzelprojekte an die Firmen Animation X („Doctor Döblingers geschmackvoller Kasperlfilm“), Time Prints („Nowhere in Europe“), Philip Gröning Filmproduktion („Kunst!“), B&T Film („The Egg Woman“), Rohfilm („Wälsungenblut“), Novafilm („Die Wertheims“), Kick Film Berlin („The Graves in the Dunes“), Mediacontentfactory („The Dragon Dale“) und 23/5 Filmproduktion („La Lisière“). Für ihre Paketanträge haben Avanti Media, MA.JA. DE Filmproduktion und Flying Moon Filmproduktion Unterstützung für ihre Projekte erhalten. Bei dem Aufruf i2i Audiovisual (Call 11/07) waren Twenty Twenty Vision („Small Crime“), Flying Moon Filmproduktion („The Market“) und 27 Films Production („The Rainbowmaker“) erfolgreich. Erstmalig gab es 2007 den Aufruf für Video on Demand und Online Distribution (Call 13/07). Die Moviepilot GmbH erhielt für „Moviepilot Europe“ 490.000 €. Die Olga Film GmbH in Berlin erhielt für ihr Projekt „The Final Days“ 400.000 € (TVAusstrahlung, Call 06/07). Für den Aufruf Distribution: Kino selektiv erhielt der Neue Visionen Filmverleih 65.000 €. Current Funding Results for Berlin-Brandenburg In the field of Project Development (Call 16/06), the Berlin-Brandenburg region received a total of €730,000. Individual projects from the following companies received funding: Animation X, Time Prints, Philip Gröning Filmproduktion, B&T Film, Rohfilm, Novafilm, Kick Film Berlin, Mediacontentfactory and 23/5 Filmproduktion. Avanti Media, MA.JA. DE Filmproduktion and Flying Moon Filmproduktion received support for their package submissions. Twenty Twenty Vision, Flying Moon Filmproduktion and 27 Films Production also successfully applied for funds as part of the i2i Audiovisual call (Call 11/07). 2007 saw the first ever call for VOD and Online Dis-
Please contact us for further information and advise: Tel.: +49(0)331/743 87-50, -51 E-Mail: mediaantenne@medienboard.de
„The Market“ – Flying Moon Filmproduktion
tribution (Call 13/07). Moviepilot GmbH received €490,000 for its “Moviepilot Europe.” Olga Film GmbH in Berlin received €400,000 for its project “The Final Days” (TV broadcast, Call 06/07). Neue Visionen Filmverleih received €65,000 in the call Distribution: Kino selektiv.
Neue Kriterien für Fernsehförderung Die Kommission hat die neuen Richtlinien für die TV-Ausstrahlungs-Förderung (Aufruf EACEA 19/2007) für 2008 veröffentlicht. Unabhängige Produzenten können für Fernsehprogramme im Falle von Fiktion und Animation bis zu 12,5 % des Budgets beantragen, im Falle von Dokumentation bis zu 20 %. Die Projekte müssen eine 50 %ige Finanzierung sowie Vorverkäufe bzw. Koproduktionsabkommen mit mindestens drei europäischen Fernsehsendern vorweisen. Die Förderhöchstsumme beträgt für Fiktion und Animation weiterhin 500.000 €, für Dokumentarstoffe 300.000 €. Das bisher der Auswahl zugrunde gelegte Punktesystem wurde erheblich modifiziert. In Zukunft vergeben die Experten maximal 100 Punkte, die sich auf die Bereiche Vertrieb, Projekt und Firma verteilen. Bis zu 40 Punkte gibt es für die Senderbeteiligung, 10 Punkte für die Beteiligung eines
Weltvertriebs, 40 Punkte können maximal für das Projekt vergeben werden und bis zu 10 für den Track Record der Antrag stellenden Firma. Wichtig für die Projektbewertung sind die Internationalität, die linguistische und kulturelle Vielfalt sowie die Verwendung von Archivmaterial. Die Beteiligungsschwelle von 1 % im Falle von Fiktion und Animation bzw. 0,5 % für Dokumentarfilme gilt nur für die ersten drei Sender. New Criteria for TV Funding The commission issued new guidelines for TV broadcast funding for 2008 (call EACEA 19/2007). Independent producers can now apply for up to 12.5 % of their budget for fictional and animation TV programs – for documentaries the number rises to 20 %. The projects must have 50 % financing as well as advance bookings or co-production agreements with at least three European TV broadcasters. The highest financial grants are €500,000 for fiction and animation and €300,000 for documentary content. The previous point system has been substantially modified. Experts will now assign a maximum of 100 points in the fields of distribution, project and company; up to 40 points for broadcaster participation; 10 points for world sales participation; a maximum of 40 points to the project and up to 10 for the track record of the company submitting the request. The most important factors when evaluating the project are its internationality, linguistic and cultural diversity and use of archive material. The participation limit of 1 % in the case of fiction and animation and 0.5 % for documentary films applies only to Germany’s first three major broadcasters.
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MEDIA-Antenne
Rainbowmaker
MEDIA Märkte, Messen, Festivals Sunny Side of the Doc Der 1990 von Doc Services ins Leben gerufene Markt „Sunny Side of the Doc“ ist vier Tage lang ein Forum für Vertrieb, Produktion, Finanzierung und Sichtung von internationalen Dokumentarfilmen. Wie in den vergangenen Jahren unterstützt das MEDIA-Programm den European Spot, eine große Ausstellungsfläche, die europäische Firmen zu einem um 20 % reduzierten Preis für die Präsentation ihrer Werke
2007 aktuelle Deadlines I2I AUDIOVISUAL, Call 29/07: 14. 01. 08 und 07. 07. 08 TV-BROADCASTING, Call 19/07: 22. 2. 2008 und 13. 6. 2008 DEVELOPMENT, Call 16/07: 15. 4. 2008 DEVELOPMENT Multimedia, Call 17/07: 15.4.2008
FESTIVALS, Call 18/07: 30.4.2008 (für Festivals, die zwischen dem 01.11.08 und 30.04.09 stattfinden)
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nutzen können. In der Akkreditierung sind ebenfalls die Teilnahme an dem umfassenden Rahmenprogramm, dessen diesjähriger Schwerpunkt HD sein wird, sowie Katalogeinträge enthalten. “Sunny Side of the Doc” is a four-day international forum for documentary film distribution, production, financing and viewing. In 2008, the MEDIA program will once again support the European Spot, a large exhibition space where European companies can present their work at a reduced rate. Registration includes catalogue entries and participation in all associated events. Dates: 24.-27. June 2008 in La Rochelle Deadline: April 2008 Costs: 562 € Info: www.sunnysideofthedoc.com
Europäischer Treffpunkt Während der Internationalen Filmfestspiele in Berlin (7.-17.2.2008) richtet The Marketplace wieder den MEDIA-Umbrella auf dem European Film Market (EFM) im Martin Gropius Bau aus. Der 170 qm große Stand steht für rund 100 unabhängige europäische Unternehmen zur kostenlosen Nutzung bereit. At the European Film Market (EFM) in Berlin’s Martin Gropius Bau – held during the Berlin International Film Festival (February 7-17, 2008) – the Marketplace will once again present the MEDIA Umbrella. The 170 m_ stand is available for complementary use by roughly 100 independent European companies. Dates: 7.-17. Februar 2008 Deadline & Info: www.marketplace-events.com
-Ticker +++ Personelle Änderungen bei der MEDIA Antenne Berlin-Brandenburg. Susanne Schmitt kehrt nach ihrem Mutterschutz am 01.12.07 zurück zur MEDIA Antenne. Katrin Renz verlässt das Büro nach einem Jahr wieder, um in der Schweiz zu arbeiten. Neben Uta Eberhardt wird nun Mirja Antelmann, ehemals Line-Producerin bei Novotny & Novotny Filmproduktion in Wien und Marketing Managerin bei X-Verleih, Berlin das Team vervollständigen. Susanne Schmitt will return from maternity leave on Dec. 1, 2007. Katrin Renz will leave to work in Switzerland. Mirja Antelmann, a former line producer at Novotny & Novotny Filmproduktion in Vienna and marketing manager at X-Verleih, Berlin, will join Uta Eberhardt to complete the team. +++ Am 01.12.2007 wurde zum 20. Mal der Europäische Filmpreis vergeben. 14 der 18 nominierten Filme sind MEDIA gefördert. The European Film Award will be handed out for the 20th time on Dec. 1, 2007. Fourteen of the 18 films nominated are MEDIA grant recipients. +++ MEDIA auf der Berlinale 2008: Am 11.02.08 veranstaltet MEDIA erneut einen Informationstag im Marriott Hotel am Potsdamer Platz. +++ Vom 08.-13.02.08 wird das bei Produzenten bereits fest etablierte Share your Slate angeboten: MEDIA-Förderempfänger von Slate-Anträgen haben hier die Möglichkeit, andere Förderempfänger in organisierten One2One-Meetings zu treffen. Weitere Informationen und Anmeldung für den Informationstag und Share your Slate unter www.mediadesk.de +++ Während des gesamten Festivals werden MEDIA Desk und Antennen auf dem European Film Market (EFM) im MartinGropius-Bau am MEDIA-Stand für einen durchgehenden Beratungsservice anwesend sein. On Feb.11, 2008, MEDIA will once again organize an Information Day at the Marriott Hotel at Potsdamer Platz. +++ From Feb 8-13, 2008, Share your Slate will also be on offer: MEDIA grant recipients have the opportunity to meet each other in One2One meetings. For more information and registration details visit www.mediadesk.de +++ MEDIA Desk and Antenne will be available for advice and information throughout the entire festival at the MEDIA stand at the European Film Market (EFM) in the Martin-Gropius-Bau. +++ Die von Medienboard und MEDIA Antenne Berlin-Brandenburg erfolgreich durchgeführten One2One-Meetings im Rahmen von Cartoon Movie 2007 sollen 2008 erneut stattfinden. Produzenten und Verleiher der Animationsfilmbranche aus Berlin-Brandenburg, Mitteldeutschland, Flandern und Frankreich werden eingeladen, um sich am Nachmittag vor der Eröffnung von Cartoon Movie in intensiven Gesprächen auszutauschen. The One2One-Meetings organized by the Medienboard and MEDIA Antenne Berlin-Brandenburg as part of the Cartoon Movie 2007 will take place again in 2008. Animation producers and distributors from Berlin-Brandenburg, central Germany, Flanders and France are invited to take part in intensive discussions just prior to the opening of Cartoon Movie.
MEDIA in der Region – ein Rückblick
Manfred Schmidt (MDM) und Kirsten Niehuus | Werner Schweizer, Carl-Ludwig Rettinger, Jutta Krug bei Dok Leipzig | Gabriele Brunnenmeyer bei Connecting Cottbus
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eit 16 Jahren unterstützt das MEDIAProgramm der Europäischen Union die audiovisuelle Industrie in Europa und hat in dieser Zeit tausende von europäischen Filmen im Bereich Projektentwicklung und Vertrieb, aber auch Trainingsinitiativen, Festivals und Promotion finanziell gefördert. Allein unter MEDIA Plus (2001-2006) hat die EU mehr als eine halbe Milliarde Euro in 8.000 Projekte aus über 30 europäischen Ländern investiert. 2007 ging nun das neue Programm MEDIA 2007 an den Start. MEDIA 2007, das bislang fünfte Programm seit 1991 (nach MEDIA I, II und MEDIA Plus), vereinfacht die Verwaltung des Programms, nicht aber seine Ziele: die Stärkung der europäischen audiovisuellen Industrie. MEDIA 2007 unterstützt die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Medienunternehmen und, dank eines vereinfachten Zugangs zu Finanzmitteln für Film- und Multimediaprojekte, Weiterbildungs- und Promotionmaßnahmen sowie die Entwicklung und Anwendung digitaler Technologien im Vertrieb. Das Budget von MEDIA 2007 beträgt 755 Millionen Euro für die Jahre 2007-2013. Erneut werden mehrere Millionen Euro in den Medienstandort Berlin-Brandenburg fließen, so dass der Erfolg der letzten Jahre fortgesetzt werden kann. 2007 war bereits ein äußerst erfolgreiches Jahr für die Region. Fast vier Millionen MEDIA-Euro gingen an Unternehmen in
Berlin und Brandenburg (Stand 18.11.2007). Mehr als 1,1 Mio. Euro flossen hier in den Bereich selektive und automatische Verleihförderung. Firmen, u. a. X-Verleih und Neue Visionen Filmverleih, konnten sich gleich zweimal über eine Förderzusage freuen. An zweiter Stelle steht der Bereich Development, der in Bezug auf die Anzahl der geförderten Projekte ganz vorne anzusiedeln ist: So wurden insgesamt 14 Firmen unterstützt, neun für Einzelprojekte, drei für Paketanträge und zwei im Bereich „New Talent“. Obwohl es für 2007 nur einen Aufruf gab, konnten somit insgesamt 800.000 Euro in der Region Berlin generiert werden. Die Produktionsfirmen erhielten außerdem Förderung im Bereich TV-Ausstrahlung (400.000 Euro) und i2i-Audiovisual (79.575 Euro), einer Finanzierungsförderung, die die Risiko- und Finanzierungskosten unterstützt. 750.064 Euro kamen den bereits fest etablierten Trainingsinitiativen in BerlinBrandenburg zugute. Obwohl die Initiativen härterer Konkurrenz denn je ausgesetzt waren, konnten sich alle Trainingsprogramme behaupten und werden nun auch 2008 mit finanzieller Unterstützung von MEDIA ihre Programme im Bereich Management, Neue Technologien und Stoffentwicklung durchführen. Der Standort Berlin-Brandenburg hat sich auf’s Neue behauptet: 65 % des Geldes, das MEDIA in Deutschland im Bereich Training ausgegeben hat, fließen in die
Region. Das sind 15 % der Gesamtsumme, die in ganz Europa investiert wurden (Gesamtdeutschland: 23 %). Bei dem neu ins Leben gerufenen Aufruf für Video on Demand und Online Distribution war schließlich die Moviepilot GmbH mit Sitz in Berlin erfolgreich. 490.000 Euro erhält die Online Plattform www.moviepilot.de. Weitere MEDIAGelder flossen in den Bereich Promotion (270.000 Euro) und Festival (58.000 Euro). Das MEDIA-Programm ist für die audiovisuelle Industrie in Berlin-Brandenburg bereits fester Bestandteil für die Finanzierung von Projekten geworden. Die Erfolge der letzten Jahre zeugen davon, wie wichtig die MEDIA Unterstützung ist. MEDIA unterstützte in diesem Jahr zum ersten Mal den Ko-Produktionsmarkt Connecting Cottbus und das Branchenangebot von Dok Leipzig. Zusätzlich informierte die MEDIA Antenne BerlinBrandenburg auf weiteren Branchenveranstaltungen wie dem Ko-Produktionstreffen im Rahmen von Cartoon Movie, dem Studentenfilmfestival SehSüchte und bei Moving Europe - Moving Pictures über das MEDIA Programm. Auch in 2008 wird das Beratungsbüro der MEDIA Antenne Berlin-Brandenburg mit Rat und Tat zur Seite stehen, die Antragssteller beraten und unterstützen, auf Branchenveranstaltungen informieren und auf Festivals präsent sein.
MEDIA in the Region – A Review In the past 16 years, MEDIA has provided financial support for thousands of European films in the fields of project development, sales, training initiatives, festivals and PR. From 2001-2006, as part of its MEDIA Plus program alone, the EU invested more than a half billion euro in 8000 projects from over 30 European countries. MEDIA 2007 seeks to enhance the competitiveness of European media companies and supports media training, PR programs and the development and application of digital technologies in sales and distribution. MEDIA 2007 funds total roughly 755 million euro for 2007-2013. In this time period, the Berlin-
Brandenburg media region will once again receive millions of euro, thus ensuring its continued success in the field. In 2007, almost 4 million MEDIA euro went to companies in Berlin and Brandenburg (as of Nov. 18, 2007). More than €1.1 million flowed to the field of selective and automatic distribution support. Fourteen companies, nine individual projects, three package applications and two “new talent” development projects received a total of €800,000. Production companies received support in the field of TV broadcasting (€400,000) and i2i audiovisual (€79,575). A sum of €750,064 was granted to training initiatives in Berlin-Brandenburg including programs in manage-
ment, new technologies and content development. Roughly 65 % of MEDIA funds available to Germany in the field of training were handed out in the capital region. This is 15% of the total sum invested in all of Europe (total for Germany: 23 %). In the new field of VOD and online distribution, only Berlin’s online movie platform Moviepilot GmbH www.moviepilot. de will be receiving funding with a grant of €490,000. This year, MEDIA also supported the “Connecting Cottbus” and “Dok Leipzig” markets, while MEDIA Antenne Berlin Brandenburg promoted the MEDIA program at several events throughout the region including Cartoon Movie, the Student Film Festival SehSüchte, and Moving Europe - Moving Pictures.
medienboard News 4.07
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