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«Onlinewerbung ist teuer, richtige Onlinewerbung günstig»
Die Arbeit als Jurist hat Gregor Meier zwar als interessant empfunden, seine Berufung war sie jedoch nicht. So hat er sich nach zwei Jahren als Konzipient in einer Kanzlei dafür entschieden, ins Onlinemarketing einzusteigen. Inzwischen ist er selbständig und möchte mit seinem Unternehmen OLM gemeinsam mit seinen Kunden wachsen. Text: Heribert Beck
Gregor Meier ist in Feldkirch aufgewachsen. Sein Studium der Rechtswissenschaften hat er in Innsbruck absolviert. «Meine gesamte Berufskarriere habe ich jedoch in Liechtenstein und der Schweiz durchlaufen. Das fing schon mit meiner Konzipientenzeit bei Schwärzler Rechtsanwälte in Schaan an», sagt Gregor Meier. «Bereits während des Studiums, aber auch als Jurist habe ich mich immer für die Welt des Internets und speziell des Onlinemarketings interessiert. Irgendwann habe ich realisiert, dass ich die Arbeit eines Rechtsanwalts zwar spannend finde, mir aber nicht vorstellen kann, den Rest meines Lebens in diesem Bereich tätig zu sein.» So hat er sich entschieden, seine Leidenschaft für das Onlinemarketing zum Beruf zu machen, zunächst bei Moving Media in St. Margrethen, dann bei Netpulse in Winterthur. Dort war Gregor Meier Projektleiter sowie zuständig für die Lehrlingsbetreuung.
Beim zweiten Mal etwas Eigenes aufbauen 2019 führte sein beruflicher Weg Gregor Meier wieder nach Liechtenstein. «Netpulse ging ein Joint Venture mit dem Vaduzer Medienhaus ein, und ich wurde Geschäftsführer von Netpulse Liechtenstein. Wir haben diese Digitalagentur von null auf aufgebaut, Produkte etabliert und Kunden akquiriert. Vor allem haben wir uns mit Google Ads sowie dem Projekt hierbeimir.li befasst.» Schliesslich war Gregor Meiers Zeit beim Vaduzer Medienhuas zu Ende. «Ich entschied mich da-
Gregor Meier, Geschäftsinhaber OLM
raufhin, nochmals von vorne anzufangen. Ich hatte mit Netpulse Liechtenstein bereits einmal eine Agentur aufgebaut. Das wollte ich wieder machen, aber dieses Mal meine eigene.» So kam es im Februar 2021 zur Gründung von Olm, die Abkürzung steht für Onlinemarketing Meier, mit Sitz in Triesenberg. «Ich bin dort im Coworking Space eingemietet, da es mir wichtig ist, mich mit anderen auszutauschen. Diese Möglichkeit bietet mir Coworking, solange ich alleine in meiner Firma bin, und die Ruhe ist in Triesenberg ein grosser Vorteil. Dennoch bin ich derzeit auf der Suche nach Räumlichkeiten im Tal, um meine Firma unter Umständen zu vergrössern.»
Meine wichtigste Zielgruppe sind kreative, innovative, kleine Unternehmen. Zunächst ist es mir aber wichtig, dass meine Kunden wachsen.
Gregor Meier, Geschäftsinhaber OLM
Denn dass Gregor Meier der Einzige im Unternehmen ist, soll nicht auf Dauer so bleiben. Getreu dem Unternehmensmotto «Mit Kunden gemeinsam wachsen». «Zunächst ist es mir aber wichtig, dass meine Kunden wachsen», sagt Gregor Meier. Dass Onlinemarketing das Potenzial dafür bietet, steht für ihn ausserfrage. «Meine wichtigste Zielgruppe sind kreative, innovative, kleine Unternehmen. Zum Beispiel solche, die heute fünf Mitarbeiter haben und in drei Jahren zu zehnt sein wollen. Für sie ist es entscheidend, dass sie ihre Kundengruppe erreichen. Denn Onlinemarketing ist an sich nicht günstiger als klassische Werbung, obwohl diese Meinung vorherrscht. Es kostet im Gegenteil dreimal mehr. Es hat aber gegenüber der Zeitungs-, Radio- oder Fernsehwerbung den grossen Vorteil, dass der Kunde mitentscheiden kann, wer seine Anzeigen sieht. Wenn jemand ein Produkt für Frauen bewirbt, kann er beispielsweise 50 Prozent der Empfänger ausschliessen. Wenn er dann noch die Region, die Alters- und Einkommensgruppe sowie die Sprache eingrenzt, kann er sehr zielgenau werben. Dann ist Onlinewerbung nicht nur günstiger, sondern auch weitaus zielführender. Mit den Ausgaben für ein einziges Zeitungsinserat, das nach wenigen Tagen in Vergessenheit gerät, lässt sich eine Zielgruppe unter Umständen ein ganzes Jahr über Google Ads erreichen», sagt Gregor Meier.
Negativbeispiele kennt Gregor Meier aber natürlich auch viele – und er will seine Kunden davor bewahren, Fehler zu begehen, die andere vor ihnen bereits gemacht haben. «Denn wer zum Beispiel 1000 Franken in Werbung investiert, als Resultat vielleicht 100 Kunden auf seine Webseite lockt, von denen einer etwas für 100 Franken kauft, hat den falschen Weg gewählt und ein Minusgeschäft gemacht.» Gregor Meier hilft den Kunden von Olm daher dabei, solche Missgeschicke zu vermeiden. «Dafür ist oft zunächst einmal eine Analyse der Strukturen, des Onlineauftritts und der datenschutzkonformen Nutzung der vorhandenen Daten notwendig. Aufgrund meiner Berufserfahrung kann ich dabei mit meiner Expertise recht schnell viel bewirken. Nach der strategischen Beratung folgt bei mir immer die Webseitenoptimierung, sofern dies notwendig ist, und schliesslich die zuverlässige Umsetzung des gemeinsam Beschlossenen.» Von grosser Bedeutung sei es im Digitalmarketing, immer auf dem neuesten Stand zu bleiben. Ständig kommen weitere Plattformen auf den Markt, und andere verlieren an Bedeutung. Auch die Anwendungen ändern sich – genauso wie gesetzliche Rahmenbedingungen. «Ein gutes Beispiel dafür ist das Verbot von Google Analytics. Als kleines, agiles Unternehmen können wir in solchen Fällen sehr schnell Alternativen anbieten», sagt Gregor Meier.
Feedbacks und Reisen bringen die Firma voran Dass Olm selbst wachsen soll, hat für Gregor Meier nicht nur wirtschaftliche, sondern auch praktische Gründe. «Finanziell konnte ich meine Ziele im ersten Jahr seit der Unternehmensgründung bereits übertreffen. Im vergangenen Sommer habe ich auch zwei Praktikanten beschäftigt, was ich dieses Jahr wieder machen werde.» Die geplante Festanstellung des ersten Mitarbeiters ist aber bisher an den Auswirkungen der Corona-Pandemie gescheitert. «Viele Kunden sind vorsichtig geworden, was Marketingausgaben betrifft, und wollten noch keine langfristigen Verträge eingehen. Wir arbeiten erfolgreich zusammen, aber um jemanden einzustellen, brauche ich natürlich Planungssicherheit. Ich bin zuversichtlich, dass dies klappt, sobald sich die Lage in Sachen Pandemie einmal wirklich beruhigt hat. Mein Ziel sind zwei bis vier Mitarbeiter, damit Olm noch breiter aufgestellt ist. Andere Blickwinkel und Meinungen sowie der Austausch untereinander sind immer wertvoll, um eine Firma voranzubringen», sagt Gregor Meier.
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Diese Blickwinkel holt sich der Unternehmensgründer aber auch heute schon. Zwar nicht bei seinen Mitarbeitern. Dafür aber bei seinem grossen Hobby, dem Reisen. «Dass Reisen den Horizont erweitern, versteht sich von selbst. Ich habe dabei aber auch immer die Marketingbrille auf. In Mexiko zum Beispiel habe ich vor einiger Zeit ein Foto mit meinem Standort auf Instagram gepostet. Prompt kam eine Meldung, die mir mitteilte, dass es schön sei, mich als Gast zu begrüssen, und dass sich diese oder jene Tour anbieten würde, die ich dann natürlich auch gemacht habe. Das ist innovativ und kreativ, und solche Erlebnisse inspirieren mich immer wieder.» Damit bringen sie auch Gregor Meiers Kunden wieder voran beim gemeinsamen Ziel, die Produkte an die richtige Zielgruppe zu bringen. «Gerne präsentiere ich meine Ideen bei einem unverbindlichen Gespräch – ob im Coworking Space oder bei meinen Kunden vor Ort. Termine können selbstverständlich auch auf meiner Webseite gebucht werden», sagt Gregor Meier mit einem Schmunzeln auf den Lippen.
Onlinemarketing Meier GmbH
Landstrasse 1 9497 Triesenberg Telefon: +423 262 5656 E-Mail: info@olm.li www.olm.li