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Off enes Rennen in der Challenge League
Offenes Rennen in der Challenge League
Ein Viertel der neuen Challenge League-Saison ist gespielt und es entwickelt sich ein spannender Kampf um die begehrten zwei Spitzenplätze. Am Ende der Meisterschaft steigt der Erste direkt in die Super League auf, der Zweitplatzierte bestreitet die Barrage gegen den Vorletzten der obersten Klasse. Auch der FC Vaduz zählt zu den fünf Anwärtern auf die Top-Plätze. Text: Christoph Kindle
Vor dem Spiel am Freitagabend gegen Thun im Rheinparkstadion (Partie fand nach Redaktionsschluss dieser Lie:Zeit-Ausgabe statt), lagen die Vaduzer auf dem vierten Tabellenrang mit Tuchfühlung nach ganz vorne. Der Abstand zu Leader Xamax betrug drei Punkte, zum auf Rang zwei liegenden Winterthur zwei Zähler.
Rückschlag bei Aufsteiger Yverdon Die letzten Wochen verliefen für den FC Vaduz eigentlich recht erfreulich. Mit den Erfolgen in Aarau sowie zu Hause gegen Kriens und Winterthur lag das Team von Trainer Mario Frick auf Kurs. Die Reise zum Aufsteiger Yverdon trat der Super League-Absteiger mit dem klaren Ziel an, drei weitere Punkte einzufahren und somit auf Tabellenrang zwei vorzustossen. Doch aus diesem Unterfangen wurde nichts, die Stimmung bei der Rückreise aus der Westschweiz war getrübt. Nach einer enttäuschenden Vorstellung musste sich der Favorit mit 0:2 geschlagen geben. «Unter dem Strich war es eine verdiente Niederlage, wir hatten keinen Zugriff aufs Spiel und kamen auch kaum zu echten Torchancen», sagte ein etwas frustrierter FCV-Sportchef Franz Burgmeier. Auch Trainer Mario Frick, der seine Mannschaft üblicherweise in Schutz nimmt, fand diesmal klare Worte und wollte
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Anzeige Der FC Vaduz bejubelt den Heimsieg auf dem neuen Rasen gegen Kriens.
FUSSBALL IST TEAMGEIST.
MBPI. In Liechtenstein. Für Liechtenstein.
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nichts beschönigen: «Es hat von Anfang an nichts gepasst.» Für Yverdon mit Trainer Ulli Forte war es inklusive Schweizer Cup der dritte Erfolg binnen einer Woche.
Neuer Rasen mit Sieg eingeweiht Am 12. September konnte der FC Vaduz endlich sein erstes echtes Heimspiel in dieser Saison bestreiten. Der Rasen im Rheinparkstadion wurde im Sommer einer Renovation unterzogen, auch die von der Swiss Football League geforderte Rasenheizung befindet sich jetzt unter dem satten Grün. Erster Gegner auf der neuen Unterlage war das Schlusslicht Kriens (das letzte Heimspiel hatten die Vaduzer Mitte Mai noch in der Super League gegen Servette bestritten).
Gegen die bis anhin noch sieglosen Innerschweizer feierten die Residenzler einen klaren 4:1-Erfolg. Der erste Torschütze auf dem neuen Rasen war Matteo Di Giusto mit dem 1:0 in der 38. Minute. Nach der Pause tat sich der Favorit lange Zeit recht schwer, Kriens stand dem Ausgleich in der einen oder anderen Aktion recht nahe. Erst das 2:0 durch Tuni Cicek in der 71. Minute brachte wieder Stabilität ins Vaduzer Spiel. Die weiteren Treffer markierten Rahimi und Simone Rapp. Es war für den Tessiner Neuzugang das erste Tor
Anzeige im Vaduzer Dress. Dazu Coach Mario Frick nach dem Spiel: «Für Simone freue ich mich ganz besonders. Dieser Treffer tut ihm sehr gut. Er ist ein sehr wichtiger Spieler für uns.»
Beste Saisonleistung gegen den Leader Das 4:1 gegen Kriens war der zweite Sieg in Folge für den FCV (nach dem 3:1 Ende August in Aarau), und das gab sichtlich Selbstvertrauen. Im Heimspiel gegen den bis zu diesem Zeitpunkt an der Tabellenspitze liegenden FC Winterthur zeigten die Vaduzer die wohl bisher beste Leistung in dieser Saison. Die vom ehemaligen Liechtensteiner Nationalcoach Ralf Loose betreuten Gäste hatten noch kein Meisterschaftsspiel verloren, doch im Rheinparkstadion fanden sie ihren Meister. Spielmacher Milan Gajic sorgte mit seinem herrlichen Schlenzer schon in der 13. Minute für den wichtigen Führungstreffer. Vaduz kontrollierte die Partie und erhöhte durch den linken Aussenläufer Nico Hug in der 37. Minute auf 2:0. Von Winterthur war in der ersten Hälfte nichts zu sehen. Nach dem Seitenwechsel glich sich das Spiel zwar aus, echte Torchancen erspielte sich der Leader aber kaum. Vaduz beschränkte sich auf die Spielkontrolle und tat für die Offensive nicht mehr viel. Das war aber auch nicht zwingend notwendig. Ralf Loose sprach nach der Partie ebenfalls von einem insgesamt verdienten Vaduzer Erfolg. Mario Frick hätte zwar gerne gesehen, dass sein Team in der zweiten Halbzeit den einen oder anderen Konter konsequenter gespielt hätte, trotzdem war er mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden: «Wir haben gegen einen offensiv starken Gegner fast nichts zugelassen.»
Nächster Gegner: Xamax Jetzt gibt es in der Challenge League zunächst wieder eine Länderspiel-Pause. Liechtenstein trifft in der WM-Qualifikation zu Hause auf Nordmazedonien (8. Oktober, 20.45 Uhr) und reist dann zum Auswärtsspiel nach Island (11. Oktober, 20.45 Uhr). Auf den FC Vaduz wartet am 15. Oktober mit Xamax Neuchâtel ein Duell gegen einen direkten Konkurrenten um die Spitzenplätze. Es ist das zweite Aufeinandertreffen in dieser Saison. Das damals noch in Schaffhausen ausgetragene «Heimspiel» verloren die Vaduzer mit 1:2. Da wäre also noch eine Rechnung offen mit den Neuenburgern. Am Samstag, den 23. Oktober (18 Uhr), ist dann der FC Schaffhausen mit dem ehemaligen FCV-Trainer Martin Andermatt zu Gast im Rheinparkstadion. Und eine Woche später folgt gleich das nächste Heimspiel gegen den FC Aarau (Freitag, 29. Oktober, 20.30 Uhr).
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MEINE FARBEN, MEIN VEREIN!
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