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USV: Oliver Klaus ist vom Ligaerhalt überzeugt

Seit einigen Monaten hat der 32-jährige, ehemalige Fussballprofi Oliver Klaus das Zepter als Sportchef beim USV übernommen. Dort hat er zusammen mit den Personen, die für die 1. Mannschaft zuständig sind, einen «Rettungsplan» ausgearbeitet, bei dem vieles anders als zuvor gemacht wird. Als wichtigste Neuerung: das Engagement eines neuen Trainers für die erste Mannschaft. Klaus ist überzeugt davon, dass der USV den Klassenerhalt schaffen wird.

Interview: Herbert Oehri

Wer ist Oliver Klaus? – In der 1. Liga-Rubrik der SFV-Homepage heisst es in einem kürzlich erschienenen Beitrag dazu: «Er ist liechtensteinischer Staatsbürger, stammt aus Ormalingen im Baselland, wurde im Nachwuchs des FC Basel gross und schaffte es zum Profi. 2011 kam der Goali nach Vaduz, kehrte temporär nach Basel zurück, ehe er sich in Liechtenstein niederliess. Heute kickt der 32-Jährige nur noch zum Plausch in der 3. Mannschaft des FC Vaduz, als durchaus erfolgreicher Stürmer in der 4. Liga.»

Oliver, warum hast du gerade den USV ausgesucht, obwohl er derzeit keine grossen Erfolge feiert?

Oliver Klaus: Grundsätzlich habe ich den USV schon immer einen attraktiven und ansprechenden Verein betrachtet. Der Auftritt, die Infrastruktur, aber vor allem die Menschen im und um den Verein sind einfach grandios. Es war genau dieser Reiz, aufgrund der aktuellen Tabellenlage, wieso ich heute Sportchef beim USV bin. Ich habe von Anfang an gesehen, dass der Verein ein enormes Potenzial besitzt, und genau diese Herausforderung wollte ich annehmen.

Du hast den Kader fast komplett umgekrempelt und neue Ideen eingebracht. Kannst du uns die wichtigsten Neuerungen kurz schildern?

Meine Philosophie und Ambitionen sind es, mittel bis langfristig wieder in die Aufstiegsränge zu gelangen. Um diese hohen Ziele zu erreichen, braucht es eine gewisse und bestmögliche Professionalität. Ich versuchte mit den getätigten Transfers erstens Qualität und Erfahrung sowie eine optimierte Mentalität in die Mannschaft zu bringen – ein Mix aus erfahrenen, aber trotzdem noch hungrigen Spielern und zusätzlich ambitionierte junge Talente aus der Region sollten die Breite des Kaders verstärken. Neben den neuen Spielern haben wir natürlich auch intern und im Staff einiges angepasst. Unter anderem: Erhöhung der Anzahl Trainings auf vier pro Woche, Einstellung eines Athletiktrainers, Einstellung eines Assistenztrainers.

Viele fragen sich, wie du das alles schaffst. Du hast ein eigenes Geschäft in der Reinigungsbranche, die Firma klaus-CLEAN, mit rund 40 Angestellten, weitere Geschäfte, widmest dich der anspruchsvollen Aufgabe eines Sportlichen Leiters und spielst noch aktiv Fussball beim FCV.

Das frage ich mich manchmal auch. Da muss ich meiner Frau danken, die mir tagtäglich den Rücken freihält und mich unglaublich unterstützt. Meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den verschiedenen Unternehmen gebührt natürlich auch ein grosses Dankeschön. Es ist toll, nach nun bereits acht Jahren in der Selbstständigkeit gewisse Arbeiten delegieren zu können. Aber um etwas einmal klarzustellen: Die Rolle als Sportchef sehe ich nicht als Arbeit, sondern als einen perfekten Ausgleich zum Alltag, obwohl meine Rolle beim USV auch ziemlich aufwendig ist.

Wie bist du auf den heutigen USV-Trainer Heris Stefanachi gestossen? Und wie schätztst du ihn ein? Wo liegen seine Stärken?

Als wir uns von Vito Troisio getrennt haben und dies öffentlich wurde, klingelte meine Telefon ununterbrochen. Bei dem einen oder anderen ist dann der Name Heris Stefanachi gefallen. Dann habe ich begonnen, mich mit seiner Person zu befassen. Einige Tage später trafen wir uns in meinem Büro in Eschen. Ich spürte von Anfang an, dass wir die gleiche «Fussballsprache» sprechen. Heris bringt extrem viel Power mit und hat bereits im Profifussball als Trainer gearbeitet. Er hat hohe Ambitionen und einen grossen Hunger, sich als Trainer weiterzuentwickeln. Diese Konstellationen haben uns schliesslich überzeugt. Seit der Übernahme bin ich bis jetzt mit der Entwicklung der Mannschaft mehr als zufrieden.

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