look_kw42 by Russmedia Digital GmbH

LOOK Hier steppt der Bär ic! berlin oder die Geschichte, wie aus Blech Gold wurde

Glamour

n e u e n Die ntre nds Brillemente, verspielte Diese Prominenten behalten auch im Blitzlichtgewitter den vollen Durchblick

n e e l m r E o e F g e a d t n ße Vin e i l f d n u s l Detai

JOOP!

Richard Gere

Über seinen neuen Film „Arbitrage“ und das Gefühl, offiziell eine Ikone zu sein

Marktstraße 18 · A-6850 Dornbirn · Tel. +43 (0)55 72 -2 23 74 · www.praeg.at

04 Vintage Version

Schöne, neue Klassiker: Brillentrends der Saison

06 Im Rampenlicht

Diese Stars haben den Durchblick

08 Reiselust

Einmal Paris bitte! Die Lieblinge der Redaktion

10 Pferdestärken

Jede Sekunde zählt bei den Uhrenneuheiten der Saison

14 Von Bären und Blech

Die Erfolgsgeschichte des Brillenlabels ic! berlin

18 Dufte

Verführerische Newcomer aus der Parfumwelt

20 Die Optik stimmt

Nachgefragt: Vorarlbergs Sehprofis im Interview

24 Ikone

Richard Gere über seinen neuen Film

editorial inhalt

Auf der Erfolgsspur

Frischer Teint, weiße füllige Haare, zurückhaltende randlose Brille – es ist nicht mehr die aalglatte Schönheit, die Richard Gere vor mehr als dreißig Jahren auszeichnete. Vielmehr ist es heute seine klassische Erscheinung, die nicht nur vor der Kamera ihren Facettenreichtum unter Beweis stellt. Wir haben uns in Zürich mit dem HollywoodSchauspieler getroffen und mit ihm über seinen neuen Film „Arbitrage“, das Leben in New York und die anstehenden Präsidentschaftswahlen gesprochen. Jemand, der sich ebenfalls seit Jahren auf der Erfolgsspur bewegt, ist Ralph Anderl. Der Unternehmer gründete vor einigen Jahren das Brillenlabel ic! berlin. Im Interview erklärt er uns, warum Dogmen nur für den Papst sind, ihm Weißwürste so gar nicht schmecken und die Sache mit dem Autofahren noch besser werden muss. Darüber hinaus stellen wir Ihnen die schönsten prominenten Brillenträger vor, Lady Gaga, Justin Bieber und Nicolette Sheridan lassen grüßen, und verraten Ihnen, warum der Vintage-Trend noch immer gefragt ist.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen die Redaktion

IMPRESSUM Herausgeber, Medieninhaber und Hersteller: Russmedia Verlag GmbH, A-6858 Schwarzach | Redaktion: Christiane Schöhl von Norman, Barbara Böhler, Marion Hepberger | Artdirektion: Claudia Gölz | Titel: JOOP! | Fotos: Gant, Dior, Tommy Hilfiger, Marc O’Polo, Vogue, ic! berlin, Tom Ford, Drykorn, Lindberg, Louis Vuitton, SGP, Kennel & Schmenger, Breil, Leigh&Luca, Rimowa, Jones, Bogner, Longines, Breitling, Omega, IWC, Rado, Glashütte Original, Raymond Weil, Baume & Mercier, Shiseido, Donna Karan, Lancôme, Salvatore Ferragamo, Michael Kors, Guerlain, Givenchy, APA, AKP, EPA, Reuters, AP Photo | Anzeigenberatung: Russmedia GmbH, A-6858 Schwarzach, Gutenbergstraße 1, Nadja Rohner, +43 5572 501-280 | Erscheinungstag: 20. Oktober 2012

LOOK

Neue Vintagerie: Die „Schätze“ der Vergangenheit finden sich in zeitgemäßen, neu interpretierten Brillen-Modellen wieder. Bitte mehr davon!

Gant

Tom Ford

Vintage Version

Dior

Endlich raus aus der Grauzone! Freche Farben und stylishe Formen unterziehen die Retro-Klassiker der letzten Saison einer Frischzellenkur. Die Brillen werden leichter, technisch raffinierter und mit verspielten Details „aufgehübscht“.

LOOK

trends brillen

Mustergültige Vorstellung Verspielte Verzierungen auf Bügeln und Gestell sowie intensive Farben verleihen den Retro-Shades den letzten Schliff. Die kompakten Vintage-Versionen der vorherigen Saison werden zunehmend durch leichte Fassungen und eine frische Farbgebung abgelöst. Viele Muster sind aus der Modewelt inspiriert. Aber auch klare, puristische Formen, die an die Bauhaus-Entwürfe aus den 30er-Jahren erinnern, fließen in die neuen Designs ein und überraschen durch ihre technische Finesse. Darüber hinaus sorgen Brillen im Piloten-, Cat-Eye- und Nerd-Style für Aufsehen. Diese Begleiter punkten durch die gekonnte Verbindung von VintageCharme mit neuartigen Material- und Farbkombinationen. Um es auf den Punkt zu bringen: „Feel like James Dean... pardon Jude Law“, denn genau das ist diese Saison absolut „en vogue“.

Tommy Hilfiger

Marc O'Polo

ic! berlin

Sweetheart Jude Law

Vogue LOOK

Brad Pitt

Scarlett Johansson

Lady Gaga

Coole Liaison Im Rampenlicht

Ob als Schutz vor Paparazzi oder als Trend-Accessoire auf dem roten Teppich, der Bühne oder beim Shoppen – Stars lieben Brillen. So wie Desperate Housewife Nicolette Sheridan: Die dunklen Shades ergeben einen schönen Kontrast zu ihrem blonden Haar und schützen vor neugierigen Blicken beim Spaziergang durch die City. Trennungsschmerz schon überwunden? Mit kurzen Haaren, Dreitagebart und Pantobrille ist Robert Pattinson jedenfalls kaum wiederzuerkennen.

Robert Pattinson

Statt Kontaktlinsen doch ab und zu mal Brille tragen, tut den Augen ganz gut. Brad Pitt hält sich dran und sieht mit seinem schwarzen Gestell richtig cool aus. Justin Bieber und Lady Gaga haben sich ebenfalls für ein schwarzes Gestell entschieden, das ihr Gesicht noch markanter macht. Michele Riondino

Justin Bieber

LOOK

Nicolette Sheridan

Salma Hayek

Paris Hilton

„Nicht ohne meine Brille“, lautet das Motto von Modezar Karl Lagerfeld. Doch nicht nur der Chefdesigner von Chanel läuft regelmäßig mit einer großen, schwarzen Sonnenbrille vor die Linse eines Fotografen…

Karl Lagerfeld Anna Wintour

Roberto Cavalli

Meryl Streep

Prominente

mit Durchblick

Egal, ob Wayfarer-Modell, Piloten-Shades oder Nerdbrille – Retroformen mit Farbverlauf stehen diese Saison hoch im Kurs. Stars und Sternchen wie Paris Hilton, Roberto Cavalli, Salma Hayek, Karl Lagerfeld und Anna Wintour zeigen uns hier, warum das so ist. LOOK

editors best must haves

Editors Best Auf nach Paris! Also, Koffer packen und los geht es – und diese Lieblingsstücke müssen mit auf die Reise...

Marc O’Polo

Drykorn Bogner

Breil

Kennel & Schmenger

Louis Vuitton

Lindberg

Rimowa

Reiselustig

Schal: Jones Tuch: Leigh&Luca

LOOK

Auf welche Reisebegleiter wir nicht verzichten wollen? Basisausstattung ist natürlich ein Trolley, der viel Platz bietet. Dazu ein warmer Daunenanorak in einer coolen Farbe oder ein eleganter, schwarzer Wollmantel im angesagten 50ies-Style. Ebenfalls unverzichtbar: ein Reiseführer und die Sonnenbrille – na dann, au revoir!

Feel Lite Show Style Egal wohin man blickt: Im Heute zählt Reduktion. In einer Zeit, in der technisch fast alles möglich ist, wo „anything goes“ kein leeres Schlagwort ist, sind Leichtigkeit und schlanke Strukturen kein Versprechen mehr, sondern Realität. Weniger bedeutet mehr. Zu viel belastet. Sich von Überflüssigem zu befreien, impliziert ein Mehr an Lebensqualität. Das bezieht sich auch auf das Gewicht – nicht nur auf das persönliche, sondern auch das jener Dinge, mit denen man sich umgibt. Und so reduziert das breite Feld des Produktdesigns alles, was zu Übergewicht neigt. „Feel Lite, Show Style“ ist auch das Versprechen der Brillenmarke Silhouette und erhebt die leichte Lebensart zum Maßstab des Schaffens wie Lebens. Reduktion ist die Maßeinheit, kombiniert mit höchster Qualität. Leichtigkeit wird in vielfältigen Dimensionen spürbar und ist integrierter Bestandteil des Tuns und Denkens. Der Markenauftritt ist zeitgemäß und spiegelt wider, worauf Design und Produkte abzielen: Brillen von Silhouette gehören eben zu jenen Dinge, die uns optimal unterstützen, sich nicht in den Vordergrund spielen, aber dennoch eine wichtige wie leichte Rolle spielen, mitten im Gesicht. Weitere Infos unter www.silhouette.com

LOOK

uhren formation

Pferdestärken Auf nach St. Imier! „The Mentalist“ Simon Baker feiert den Geburtstag der Longines Manufaktur mit einer JubiläumsKollektion. Diese und weitere Zeitmesser sorgen für Furore...

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formation uhren Breitling Navitimer Super Constellation

Longines Telemeter Chronograph

IWC Mark XVII

Omega De Ville Power Reserve Nach aufwendigen Wartungsarbeiten ist die berühmte Breitling Super Constellation, eine der drei letzten flugtüchtigen „Super Connies“ weltweit, wieder startbereit. Um die Zukunft des Flugzeugs zu sichern, hat Breitling eine limitierte Serie seiner Navitimer lanciert. Ebenfalls in die Lüfte schwingt sich IWC mit der Fliegeruhr Mark XVII, die klassisches Design mit einem Präzisionswerk verbindet. Ein außergewöhnlicher „Weltenbummler“ ist die Grande Cosmopolite Tourbillon von Glashütte Original: 37 Zeitzonen hat die Welt, dieser Zeitmesser vereint sie alle. Ein geschichtsträchtiges Stück mit raffinierten Funktionen ist der Longines Telemeter Chronograph, als Hommage an das 180. Jubiläum der Marke. Er spiegelt die reiche Geschichte wider und begeistert durch seine technischen Merkmale, verbunden mit einem eleganten Touch. Ein Revival feiert aber auch die Hampton von Baume & Mercier. Bereits in den 40er-Jahren lanciert, begeistert die Uhr durch ihre rechteckige Form, die an das Ursprungsmodell angelehnt ist. Eleganz strahlt auch die Omega De Ville Co-Axial Power Reserve aus, die durch ihr zeitloses Design und das Qualitätswerk überzeugt. Die Nabucco Intenso von Raymond Weil wurde dagegen von Giuseppe Verdis gleichnamiger Oper inspiriert und verbindet einen kraftvollen Charakter mit der Leichtigkeit des Titan-Stahlgehäuses. Die Rado D-Star präsentiert sich im stylishen „Hightech-Keramik-Anzug“.

Raymond Weil Nabucco Intenso

Glashütte Original Grande Cosmopolite Tourbillon

Baume & Mercier Hampton

Rado D-Star

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Rund, sinnlich und grazil – jedes einzelne Uhrenmodell aus der Serie „Jasmine“ von Raymond Weil ist ein schöner Blickfang am Handgelenk. Jasmine

Auf Chinesisch heißt Jasmin „Jian Ming“ und bedeutet das Gute und Schöne. Auch in Indiens Gärten wird Jasmin als die Königin der Gärten geschätzt – diese positiven Assoziationen gaben dem neuen Zeitmesser von Raymond Weil seinen Namen: „Jasmine“ Die positiven Assoziationen rund um die Naturschönheit hat die Schweizer Weltmarke Raymond Weil dazu inspiriert, ihre neue Damenkollektion „Jasmine“ zu taufen. Die Uhren sind absolute Augenweiden und verzaubern durch viele Facetten: Abgerundete und sinnliche Linien sowie Stege, die bei der schlichtesten Version harmonisch in die Lünette übergehen und in der gefassten Version im Diamantenglanz erstrahlen.

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Das Armband schmiegt sich mit Eleganz um das Handgelenk, das Zifferblatt mit gebläuten, blattförmigen Zeigern ist der Blickfang. Neben dem romantischen Touch steht „Jasmine“ aber auch für Modernität, Klassizismus, vor allem aber für Exklusivität. Erfrischend vielfältig. Dabei zeigt sich die Bandbreite der Modelle so vielfältig wie die Blumen in einem Garten.

„Jasmine“ gibt es in Stahl oder Rosé vergoldet, mit Automatik- oder Quarzwerk im Durchmesser 29 oder 35 mm, puristisch-elegant, aber auch glamourös mit Diamanten besetzt. Strahlender Höhepunkt der Kollektion ist die Version mit Krokolederband und einem mit Diamanten besetzten, in Rosé vergoldeten Gehäuse – eine Uhr wie ein bengalisches Feuerwerk und die ideale Begleitung für einen mondänen Event.

ANZEIGE | Info-Line: 01 8904644, www.raymond-weil.com

Vielschichtige Persönlichkeit

sophisticated Raymond Weil

Raffinierte Begleiter

Zwei prestigeträchtige Klassiker: Die Uhren-Kollektionen „Noemia“ und „Freelancer“ aus dem Hause Raymond Weil präsentieren sich „very sophisticated“ und begeistern durch ihre raffinierten Details und ihre höchste uhrmacherische Qualität.

„Noemia“ verkörpert die typische weibliche Leichtigkeit und verführt durch ihre harmonische Ästhetik: Die sanft gebogenen Linien des Gehäuses aus poliertem Stahl, die raffiniert mit glitzernden Diamanten bestäubt sind, umschließen das Zifferblatt dieses eleganten Zeitmessers. Weitere Diamanten auf dem Zifferblatt sowie die blaue Kuppel auf der Krone, verleihen eine anmutige Form.

Noemia

Freelancer. Ein weiterer Klassiker ist die Freelancer-Kollektion, die ebenfalls durch zwei Neuzugänge bereichert wird: „Freelancer Urban Black“ und die „Freelancer Lady Sunshine“. Beim „Free-

lancer Urban Black“ schmückt den Chronograph sein 42-mm-Gehäuse mit schwarzem PVD. Von seinem feinmatten galvanischen Zifferblatt heben sich 8 arabische Leuchtziffern mit silberbestäubtem Rand ab. Der Stil ist prägnant, genau wie das kräftige Granatrot des Tachymeters und der Chronographenzeiger. Die „Freelancer Lady Sunshine“ trägt ihren Namen ebenfalls zu Recht: in ihrem Zentrum illuminiert ein guillochiertes Sonnendekor den weißen Perlmutt und am Rand des Zifferblatts erinnern die funkelnden Diamanten auf den rotgoldenen Indexen an helle Sonnenstrahlen. Info-Line: 01 8904644, www.raymond-weil.com

Freelancer-Familie

Freelancer

Freelancer LOOK 13

Ralph Anderl

Wie aus Blech Gold wurde: Der 41-J채hrige fand heraus, wie man Brillen macht, gewann daf체r Preise und Fans auf der ganzen Welt.

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IC! Berlin RalPH Anderl

Bären, Blech & Bremerhaven Das Brillen-Label ic! berlin ist mit seinem schraubenlosen Federscharnier-Stecksystem und der Verwendung von extrem leichtem, flexiblem Federstahl weltweit erfolgreich. Produziert wird im Trendbezirk Mitte der bundesdeutschen Hauptstadt. „LOOK“ hat sich an einem „stürmischen Morgen“ mit Geschäftsführer Ralph Anderl zum Interview getroffen und erfahren, warum München als möglicher Standort keine Alternative wäre, wieso Mr. Blechbrille auch mal als „Date-Doctor“ fungiert und wieso Dogmen nur etwas für den Papst sind. Können Sie uns kurz die Entstehungsgeschichte von ic! berlin erzählen? Ja, es war eine große unlogische Überraschung, deren Erfolg mir von Anfang an deutlich vor Augen stand. Drei junge Männer schlagen die Gelben Seiten auf, finden heraus, wie man Brillen macht, zeigen das

Ergebnis Optikern sowie auf Messen, finden weltweit Abnehmer, gewinnen hie und da Preise, gründen ihre eigene Produktion, streiten sich, trennen sich und der mit den wenigsten Haaren führt die Firma weiter und weiter… Warum haben Sie Ihr Unternehmen nicht in einer anderen deutschen Metropole gegründet? ic! münchen oder ic! bremerhaven – klingen doch auch gut, oder? Ja, klingt auch gut und in München gibt es zu allem Übel auch noch weiße Würste, die CSU und viel Christentum. Das gibt es alles in Berlin oder Bremerhaven nicht. Bremerhaven

wäre aber naheliegend gewesen, weil ich aus dem wunderschönen Oldenburg komme. Da hätte es auch passieren können, auch weil meine beiden Ex-Partner von dort kommen. Berlin ist aber irgendwie international bekannter als Oldenburg oder Bremerhaven. München wäre von der Popularität auch gegangen – die haben auch einen bisschen besseren Fußballclub, aber darum geht es ja nicht. In Berlin dagegen ist der Bär los. Da ist viel Nachtleben, aber das interessiert mich weniger als die Deutsche Oper und die alte Kunstsammlung am Potsdamer Platz und die Staatsbibliothek im goldenen Gebäude auch das... Ja... Also ic! berlin...

„München wäre von der Popularität auch gegangen, die haben auch einen bisschen besseren Fußballclub.“ LOOK 15

Ralph Anderl IC! Berlin

Auf dem Etui aller ic! berlin-Brillen steht Ihre persönliche, private Mobilnummer (questions, call ralph: +49 177 2409150). Was war einer Ihrer außergewöhnlichsten Anrufe? Ein Mann hat die Nummer auf dem Brillenetui einer Frau gelesen, die er anbaggern wollte und rief mich an. Ich war in diesem Moment beim Frühstück in Los Angeles und er wollte wissen, wie er vorgehen sollte... Was haben Sie Ihm geraten? Ansprechen war mein Rat! Viele Promis wie Madonna sind Fans von ic! berlin und auch auf den internationalen Catwalks ist das Label vertreten. Wie kommen solche Kooperationen zustande? Schicken Sie den Stars einen Karton mit ein paar Modellen? Die kaufen sie sich oder wir schenken sie ihnen. Corinna Harfouch und Peter Lohmeyer hatten wir Briefe geschrieben. Madonna haben wir die Brille aufs Hotelzimmer gelegt. Viele Unternehmen produzieren kostengünstig in Asien, während ic! berlin direkt in der bundesdeutschen Hauptstadt produziert. Agieren Sie nach der Unternehmensphilosophie „Wo Berlin drauf

steht, muss auch wirklich Berlin drin stecken“? Klar. Es ist jetzt auch der Trend, wieder hier Produkte herzustellen, oder? Alle Brillen-Modelle zeichnen sich durch einen schnörkellosen Stil aus. Wird man irgendwann StrasssteinchenVerzierungen an ic-Brillen finden? Wahrscheinlich nicht. Aber wenn mal eine Strasssteinfreundin eine Brille für uns designt, warum nicht. Dogmen sind für den Papst; aber wir haben das nicht so sehr – auch wegen der Fehlbarkeit. Was ist für Sie besonders wichtig, wenn Sie ein neues Brillen-Modell entwerfen? Dass es auf die Nase passt und zwei Gläser hat und zwei Bügel. Dass sich die Brille ins Gesicht des Brillenträgers einpasst und man sich wohlfühlt. Die Form muss in sich stimmig und ausgewogen sein. Was können Sie eigentlich noch ganz gut, außer Brillen zu designen? Bilder malen und Lieder singen. Eigentlich bin ich Kammersänger und werde bald auch

wieder eine CD aufnehmen und Konzerte geben. Ich habe irgendwie eine Stimme in mir drin, die zum Singen sehr geeignet ist. Klassischer Liedgesang, aber auch Oper, aber mir graut es noch vor dem Erlernen der langen großen Partituren. Aber auch das sei zu schaffen, versichert mir mein Gesangslehrer. Fahrradbauen kann ich auch ganz gut und seit kurzer Zeit auch Autofahren, das aber noch nicht ganz so gut. Können Sie uns was vorsingen oder wollen Sie uns einen Bären aufbinden? Haben Sie eben erst den Führerschein gemacht? Beides ja – bierernst und wahr. Welches ic! berlin-Modell würden Sie Angela Merkel empfehlen? „Mut!“ oder „Der stürmische Morgen“? „Stürmischer Morgen“ natürlich: „wie hat der Sturm gerissen, des Himmels graues Kleid...!“ Wie kommen Sie eigentlich auf diese Brillennamen? Die Brillen sprechen zu mir und es gibt Überschriften, die wir uns kollektionsspezifisch setzen.

Fahrradbauen kann ich ganz gut, seit kurzer Zeit auch Autofahren.

„Dass es auf die Nase passt und zwei Gläser hat und zwei Bügel. Dass sich die Brille ins Gesicht des Brillenträgers einpasst und man sich wohlfühlt. Die Form muss in sich stimmig sein.“ 16 LOOK

Entdecken Sie revolutionäre Technologien für strahlend schöne Haut. Zwei Spezialisten überzeugen mit der besten Lösung gegen Überpigmentierung. Weltweit bekannt als eines der führenden Kosmetikunternehmen steht der Name Shiseido seit 140 Jahren für höchste Qualitätsstandards. Nirgendwo auf der Welt ist ein ebenmäßiger, makelloser Teint so begehrt wie in Asien, kein Wunder also, dass Shiseido bereits 1917 sein erstes Brightening-Produkt lancierte. Aus diesem Expertenwissen heraus hat Shiseido einen völlig neuen Ansatz gegen Pigmentflecken entwickelt. Die wirksame Technologie spürt Pigmentflecken auf und geht mit der Präzision einer Laserbehandlung gezielt gegen diese vor. Die Haut erscheint makellos schön und strahlend. Intensive Anti-Spot Serum. Eine strahlend schöne Haut – ohne Pigmentflecken. Die kosmetische Alternative zur medizinischen Behandlung. Mit „laserähnlicher“ Präzision spürt Intensive Anti-Spot Serum lichtbedingte Pigmentflecken auf, fördert zielgerichtet ihre Auflösung und wirkt ihrer Neubildung entgegen. Die natürliche Zellerneuerung der Haut wird reaktiviert. Dank seiner leichten, taufeuchten Textur zieht es sofort in die Haut ein, gleicht den Hautton aus und schenkt der Haut ein strahlend schönes Aussehen. Anti-Dark Circles Eye Cream. Ein strahlend schöner Blick – ohne Augenschatten. Die neue Anti-Dark Circles Eye Cream wirkt gezielt gegen die beiden Hauptursachen von Augenschatten: Pigmentansammlungen und schwache Mikrozirkulation. Die Haut wird sofort mit Feuchtigkeit versorgt, Augenschatten werden nach und nach sichtbar gemildert. Das Hautbild erscheint ebenmäßiger und strahlend schön.

Intensive Farbe und faszinierender Glanz für die Lippen. 8 NEUE Farben

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Beauty Parfum

Julia Roberts, Lancôme „La vie est belle“ 18 LOOK

Parfum BEauty

Donna Karan NY Delicious Fresh Blossom

Dufte!

Donna Karan NY Delicious Golden

Salvatore Ferragamo Signorina

Welche Parfums uns diese Saison besonders gut gefallen, das verraten wir Ihnen gerne hier – von weiblich elegant bis berauschend blumig. Zu echten Klassikern, die niemals Langeweile aufkommen lassen, zählen die Düfte von Donna Karan New York: die besten Beweise dafür sind „Delicious Fresh Blossom“ und „Delicious Golden“, zwei urbane Parfums, die sich immer und überall tragen lassen. Dass das Leben schön ist, wissen wir nicht erst seit dem gleichnamigen Filmklassiker – auch Lancôme führt es uns vor Augen, mit dem anmutigen „La vie est belle“. Komfortabel zu tragen, ganz wie seine Mode, so hat Michael Kors sein „Women“ kreiert. Wer seine Kollektion mag, wird auch von diesem berauschenden, blumigen Parfum begeistert sein. Jung, verspielt und dennoch weiblich elegant, mit diesen Attributen lässt sich Ferragamos „Signorina“ beschreiben: italienischer Charme von seiner schönsten Seite. Voller Energie, voller Leben, voller Sinnlichkeit – das ist „Zen“ von Shiseido, ein Duftnote, den selbstbewusste, moderne Frauen ohne Zweifel lieben werden. Ein kleines Schwarzes braucht jede Frau: Mit „La petite robe noire“ von Guerlain ist auch für die passende Begleitung in Sachen Duft gesorgt – fruchtig, blumig und edel. Kreationen, so abwechslungsreich wie das Leben, erwarten uns!

Michael Kors Women

Guerlain La petite robe noire Shiseido Zen Lancôme La vie est belle LOOK 19

Vorarlberg nachgefragt

Die Optik stimmt Bei der Formgebung wird schlichten, Dass Aviator-Shades legt. einfachen Modellen der Vorzug gegeben. fehlen darf natürlich auch eine verwegen sind wuss- Niemals gewisse Lässigkeit, die den persönlichen Ausdruck so richtig zur Geltung bringt. ten wir spätestens seit dem Film Top Eva Molnar-Thielmann O. Rein, Dornbirn Gun. Welche Brillen Was machen Sie und Ihr Team als Erssonst noch angesagt tes, wenn Sie morgens Ihr Geschäft betreten? Eine angenehme Atmosphäre für sind und wie trend- unsere Kunden zu schaffen ist unser oberstes Ziel. Dazu gehört, dass alle Räume gereinigt und optimal dosiert bewusst die Vorarl- gelüftet, ausgeleuchtet werden. Dann wird in der Werkstatt die Post bearbeitet, es werden berger unterwegs Brillen angefertigt, Kundentelefonate geund die ersten Kunden beraten. sind, wir haben uns führt Warum sind „Aviator-Shades“, die als der US-Army Karriere bei den heimischen Fliegerbrillen gemacht haben, seit rund 75 Jahren ein Genau das Image des verOptikern umgehört. Dauerbrenner? wegenen Piloten hat diesen besonderen

Hubert Mangold Nasahl, Bregenz

Was ist Ihr persönliches Lieblingsstück aus der aktuellen Kollektion? Ich verkaufe prinzipiell nur Brillen, hinter denen ich auch persönlich stehen kann. Nicht umsonst sind die neuen Modelle von Chanel, RayBan und Porsche Design für mich ein absolutes Highlight. Sie bestechen nicht nur durch hervorragende Qualität sondern auch durch ihre minimalistischen, zeitlosen Formen. Welche Brille haben Sie als letztes verkauft? Gerade eben hat sich eine unserer Kundinnen für ein ganz besonderes Modell entschieden: Eine Sonnenbrille von Chanel aus der neuen Kollektion. Die Brille hat einen Lederbesatz am Bügel und ist ein echtes Liebhaberstück! Was prägt den Stil der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger? Feel light and show style, so würde ich den Stil der Vorarlberger am ehesten beschreiben. Es wird im Land großer Wert auf höchste Qualität ge-

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Brillen von Anfang an einen coolen Touch verliehen. Dieser Look verleiht Frauen wie Männern gleichermaßen ein sportlich-lässiges Aussehen. Der Träger einer Aviator kann damit bestens sein legeres, dynamisches Modebewusstsein unterstreichen. Lässt sich mit einer Brille ein modisches Statement setzen? Natürlich, denn Brillen sind dafür das perfekte Accessoire. Denken Sie beispielsweise an die Hornbrillen der Existentialisten oder den Nerd-Look, der zur Zeit absolut im Trend liegt. Auch der Piloten-Style eignet sich perfekt dafür, um die eigene modische Präferenz besonders stilvoll zu zeigen.

Rudi Präg

Präg, Dornbirn

Was haben Sie Ihrem letzten Kunden gerade verkauft? Eine sogenannte RaumArbeitsbrille. Dabei handelt es sich um eine individuelle Anfertigung für das persönliche Anforderungsprofil an das Sehen. Diese Brille ermöglicht unbeschwertes Lesen, problemloses Arbeiten am Com-

puter sowie eine perfekte Orientierung im Raum, die gerade bei Besprechungen besonders wichtig ist. Lässt sich mit einer Brille ein individuelles Statement setzen? Auf jeden Fall. Kleider machen Leute, Brillen machen Gesichter. Sie geben einem Gesicht Charakter und unterstreichen die individuelle Ausstrahlung und Persönlichkeit. Welche Brillentrends behaupten sich in dieser Saison? Der Charme der Fifties sowie der Seventies gibt zur Zeit auf der Nase den Ton an. Genauso sind Vintageund Cat-Eye-Brillen neben kreisrunden und bunten ,ColorBlocking‘-Sonnenbrillen die erklärten ,Must Haves‘ der Saison!

Peter Scharax Scharax, Bregenz

Was macht die Faszination Ihres Berufs aus? Der Beruf eines Optikers ist so vielfältig wie kaum ein anderer. Nur wer laufend am Puls der Zeit bleibt und bezüglich der neuesten Mode- und Ästhetik-Trends ebenso up to date ist wie bezüglich der technischen Neuheiten, der kann langfristig bestehen und sich über zufriedene Kunden freuen. Man sagt, Mode sei eine eigene Sprache und jedes Kleidungsstück hat eine eigene Aussage. Welches Statement kann man mit einer Brille setzen? Die Brille dient quasi als Tür- und Tor-Öffner. Da sie direkt vor den Augen sitzt und der erste Blickkontakt normalerweise den Augen gilt, gibt es für mich keine bessere Möglichkeit, als eine typgerechte Sehhilfe, um einen nachhaltigen ersten Eindruck zu hinterlassen. Bevorzugen die Vorarlberger eine bestimmte Stilrichtung? Nein, keineswegs. Meiner Meinung nach sind die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger ausgesprochen modisch und Neuem gegenüber stets aufgeschossen. Auf meinen Reisen verblüfft es mich immer wieder, dass viele Menschen in großen Metropolen zwar nach den neuesten Trends gekleidet sind, doch dabei völlig auf die Brille als wichtige modische Aussage vergessen.

nachgefragt Vorarlberg

Pilotenbrille oder lieber Cat-Eye-Shades? Damit Kunden das Brillenmodell finden, das am besten zu ihnen passt, stehen Vorarlbergs Sehprofis mit Rat und Tat zur Seite.

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präg tradition

Präg Dornbirn – mehr Zeit für Sie

Familiäre Atmosphäre, Leidenschaft für die Produkte, hervorragende Qualität und die Liebe zum Detail – das zeichnet das von den Geschwistern Uschi Dunzinger-Präg und Rudi Präg geleitete Familienunternehmen aus. In den Bereichen Uhren, Schmuck und Optik finden die Kunden bei Präg Dornbirn alle großen Marken, teils sogar exklusiv. Ganz neu im Sortiment sind die Luxus-Uhren der Schweizer Manufaktur Baume & Mercier, jener Uhrenmarke für die besonderen Momente des Lebens.

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Farbtönen vorgestellt werden. Neue Modelle mit mechanischen Uhrwerken, sowie Varianten mit glamourösem Diamantbesatz auf der Lünette machen die „Linea“ zum Liebling von Frauen, die wissen, was sie wollen und mit einer Uhr ein eindrucksvolles Statement ihrer Individualität abgeben. Bei den Neuheiten der Kollektionen „Capeland“ – die gewagten, sportlichen Chic verkörpert – und „Classima“ steht technische Kompetenz im Mittelpunkt. Jede der neuen Uhren betont die Bedeutung, die das klassische Uhrmacherhandwerk für Baume & Mercier hat, sowie den hohen Anspruch in Bezug auf Perfektion und Qualität. So verfügen die neuen Uhren über einen Gehäuseboden aus Saphirglas, präsentieren sich in verschiedenen Gehäusegrößen und bieten hochwertige Automatikwerke oder attraktive Komplikationen wie einen Flyback-Chronographen.

Seit der Gründung im Jahr 1830 in den Bergen des Schweizer Jura hat sich das Haus Baume & Mercier ganz der Uhrmacherei und der Innovation gewidmet. Dank dieses Anspruchs gewann es schon bald internationale Anerkennung und gilt seither als die Uhrenmarke, mit der man die ganz besonderen Momente seines Lebens begeht. Bestimmt von ergonomischen Linien sowie von warmen, sanften Erdtönen sind die Uhren von Baume & Mercier überragende Zeugnisse von Stil, Qualität und technischer Perfektion. Deutlich sichtbar ist dies in der vor Kurzem überarbeiteten Hampton-Kollektion, die von historischen Modellen inspiriert ist. Die Kreativität und zukunftsorientierte Vision der Marke wird auch in den neuen, betont femininen Uhren der Kollektion „Linea“ deutlich. Dank austauschbarer Bänder stehen die Modelle für eine faszinierende Vielseitigkeit und für das modische Gespür von Baume & Mercier, da regelmäßig Bänder in neuen, trendigen

Charakterstark

Für besondere Momente „Wir lieben unseren Beruf mit all seinen Facetten“, erklärt Rudi Präg. „Genau das spüren und schätzen unsere Kunden“. Und wer das Geschäft in der Markstraße 18 betritt, weiß genau, was damit gemeint ist. Erleben Sie die besonderen Momente sowie die neue Kollektion von Baume & Mercier bei Präg in Dornbirn. Wir freuen uns auf Sie! Schmuck. Funkelnde Preziosen und Schmuckstücke internationaler Luxusmarken wie Bulgari, Pomellato, Dodo, Chopard, Wellendorff, Meister Trauringe, Gellner und Schoeffel erwarten Sie.

Uhren. Hochwertiges Automatikwerk oder raffinierte Komplikation? Bei Uhrenliebhabern sorgen die Zeitmesser der folgenden exklusiven Marken für Begeisterung: IWC, Jaeger leCoultre, Breitling,

Breitling for Bentley, Omega, Chopard, Cartier, Bulgari, Rado, Tag Heuer, Porsche Design, Baume & Mercier. Optik. Den Durchblick behalten Sie mit trendigen Brillen von Tom Ford, Andy Wolf, Ray Ban, Cartier, Michael Kors, ic! berlin, Tod’s, Chanel, Gucci und Hoffmann Hornbrillen.

Willkommen bei Präg Dornbirn – wir nehmen uns gerne Zeit für Sie. LOOK 23

Film-Ikonen

Richard Gere und Susan Sarandon haben zusammengerechnet schon rund 175 Filme gedreht.

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Arbitrage Richard Gere

„Ikone klingt sehr erwachsen“ Anstehende US-Präsidentschaftswahlen, erstes Appartment im Big Apple, Verleihung des Icon Award – „Look“ traf Richard Gere und Susan Sarandon zur Präsentation ihres neuen Films „Arbitrage“ im Rahmen der 8. Züricher Filmfestspiele. „Attraktiv, sexy, charismatisch, vielleicht auch ein bisschen arrogant, aber defintiv intelligenter, als er hätte sein müssen...“ – mit diesen Worten eröffnete Susan Sarandon ihre Laudatio auf Richard Gere – einem Mann, der als erstes männliches Wesen überhaupt das „Vogue“-Cover zierte und vom „People Magazine“ zwei Mal zum „Sexiest Man Alive“ gekürt wurde, und zwar im Jahre 1993 und 1999. Zeitlose Schönheit. Mehr als 30 Jahre später, nachdem er mit „American Gigolo“ den Durchbruch schaffte, strahlt der Hollywood-Beau noch immer zeitlose Schönheit aus. „Look“ traf Richard Gere beim

8. Züricher Film-Festival, das heuer erstmals von der Uhrenmanufaktur Glashütte Original unterstützt wurde. Im Rahmen des Festivals präsentierte „Mr. Pretty Woman“ seinen neuen Film „Arbitrage“. Im Börsenthriller spielt der 63-Jährige den korrumpierten Hedgefonds-Manager Robert Miller, der manipuliert, lügt und seine liebende Ehefrau Ellen, gespielt von Sarandon, betrügt. Durch eine schicksalhafte Wendung droht sein Geflecht aus Lügen und Täuschung zusammenzubrechen. Den Balanceakt zwischen Manipulation und Abgrund meistert Gere in seiner Rolle brillant und verkörpert viel von der Klasse, die den Schauspieler heute auszeichnet.

Starker Charakter. Wir trafen Richard Gere und Susan Sarandon vor der Premiere des Films im Hotel Baur au Lac in Zürich. Zusammengerechnet saßen uns an diesem Sonntagnachmittag rund 81 Jahre gut gelaunte Schauspielerfahrung gegenüber, die sich in beinahe 175 Filmen angesammelt haben – bereit, uns Rede und Antwort zu stehen. Auf die Frage, was sie am Drehbuch zu „Arbitrage“ am meisten faziniert hat, antwortete Susan Sarandon, dass man durch den Film einen Einblick bekommt, wie sich ein Crash im Beruf auf das Familienleben auswirkt und wie sich innerhalb eines Moments das ganze Leben ändern kann.

Im Film geht es nicht um politische Verdorbenheit, sondern darum, persönliche Verantwortung zu übernehmen. LOOK 25

Richard Gere Arbitrage

Dazu komme ein Regisseur, der vollkommen hinter dem Projekt steht und der starke Charakter der Ellen Miller. Gere fügte hinzu: „Es gibt wenige Filme, die einen sofort fesseln. Als ich das Drehbuch zum ersten Mal gelesen habe, war ich gespannt, was als nächstes passiert – und ich habe mich an New York erinnert: Susan, Nicolas und ich sind alle drei aus New York. Ich kenne die Stadt aus der Zeit, als ich noch ganz unten war und jetzt, wo ich berühmt bin. Ich erinnere mich an mein erstes Appartment für 75 US-Dollar im Monat. Es lag in einer wirklich miesen Ecke der Stadt. Ich kenne den Big Apple aus verschiedenen Blickwinkeln. Nicolas zeigt New York ebenfalls von verschiedenen Seiten – das hat mir gefallen.“ Neue Inputs. Dass die Chemie zwischen Schauspielern und Regisseur stimmt, wurde schnell deutlich und so hatten die beiden Hollywood-Größen kein Problem, mit dem erst 33 Jahre alten Nicolas Jarecki zusammenzuarbeiten, der mit „Arbitrage“ seinen ersten abendfüllenden Spielfilm ablieferte. „Nicolas klebt nicht an vorgefertigten Textpassagen, sondern lässt eigene Formulierungen zu“, so Susan Sarandon.

Was es den beiden bedeutet, „Arbitrage“ auf dem eher kleinen Festival zu präsentieren? „Die Züricher Filmfestspiele finden doch schon zum 8. Mal statt. Wir würden das nicht als klein bezeichnen“, sind sich die beiden einig. Mit acht Ausgaben sei die Veranstaltung doch bereits etabliert und die Qualität der Filme hoch. „Festivals, die nicht ganz so groß sind wie etwa Cannes, eignen sich besser, um neue Kontakte zu knüpfen“, betont Sarandon. Apropos Festival: Am Abend wird Gere mit dem Golden Icon Award geehrt. „Ich habe mich auch schon länger inoffiziell als Ikone gefühlt“, antwortet Gere mit einem Schmunzeln auf die Frage, wie es sich anfühlt, jetzt auch offiziell eine Ikone zu sein und führt weiter aus: „Ikone klingt sehr erwachsen, irgendwie nach meinem Vater. Ich freue mich, dass mir nachher der Golden Icon Award verliehen wird, besonders ernst nehme ich solche Preise aber nicht.“ Auch im Verlauf des Interviews wird deutlich, mit Trivialitäten will sich der Mime nicht abgeben. Gefragt, was ihm am wichtigsten sei, nennt Gere, der sich dem tibetischen Volk verbunden

fühlt, die Demokratisierung Chinas: „Ich habe ein Interview mit dem blinden chinesischen Aktivisten Chen Guangcheng gelesen. Mein Wunsch wäre, dass mehr Menschen Leuten wie Chen Guangcheng eine Plattform geben, das würde etwas bewirken. Eine positive Entwicklung im Riesenreich würde die ganze Welt einen gewaltigen Schritt voranbringen“, ist Gere überzeugt. Klare Worte findet er auch mit Blick auf die Präsidentschaftswahl in den USA: „Es wäre undenkbar, dass jemand wie Mitt Romney die USA regiert. Obama hat in den letzten vier Jahren viel dazugelernt. So gesehen kann es nur eine Entscheidung geben.“ Timeout – mit diesen Worten geht die Konferenz zu Ende. Unter Ausschluss der Medien wurde Gere anschließend ein Erinnerungsgeschenk an die Filmfestspiele, eine Uhr von Glashütte Original, überreicht. Um welches Modell es sich handelte, konnten wir nicht in Erfahrung bringen. Für einen Jetsetter wäre sicher die „Grande Cosmopolite Tourbillon“ mit 37 Zeitzonen eine mögliche Option.

Ich habe mich auch schon länger inoffiziell als Ikone gefühlt.

Richard Gere: „Susan, Nicolas und ich sind alle drei aus New York. Ich erinnere mich an mein erstes Appartment für 75 USDollars im Monat. Es lag in einer wirklich miesen Ecke der Stadt.“ 26 LOOK

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