
Elektrotechnikerin
Zumtobel Group


Elektrotechnikerin
Zumtobel Group
Entdecke, wie das Technikland Vorarlberg junge Talente fördert, und lass dich von Karrierewegen inspirieren.
Lebensmitteltechniker
Rauch
04 Viele Wege führen in die Technik Einstiegsmöglichkeiten im Überblick
06 HTL // Die HTL fördert pure Technikbegeisterung –mit LEGO® SPIKE PRIME® und der FIRST LEGO® League
08 FHV // „Highlight war die Mathe-Vorlesung“
Tobias Gorbach startete mit einem technischen Studium an der FHV durch
10 Hydro Nenzing // Von Anfang an voll dabei Als angehender Maschinenbautechniker bei Hydro Nenzing
12 Interview Gewappnet für die Zukunft Wie Lehrlingscoachin Doris Filzmaier junge Menschen auf ihren Weg bringt
14 Siemens Vorarlberg // „Elektrotechnik ist voll meins!“
Ausbildung, Chancen und Motivation – Malina Sohms Karrierestart bei Siemens
16 Getzner Textil AG // Next stop: Metalltechnik Als Lehrling in der Instandhaltung bei Getzner Textil
18 One Day – Ein Arbeitstag von Zhenhui
Lehrling in der Werkzeugbautechnik bei Hirschmann Automotive GmbH in Rankweil
20 Rudolf Ölz Meisterbäcker GmbH & Co KG // Mit Leidenschaft für Lebensmitteltechnik Cennet Tura über ihre Ausbildung, ihre Karrierepläne und Frauen in der Technik
22 Interview Vielfalt fördern im Technikland Vorarlberg Über das START-Stipendium für junge Talente mit Migrationsgeschichte
24 IMA Schelling Austria GmbH // Von der Werkstatt in die Welt Als angehende Maschinenbautechnikerin bei IMA Schelling
26 BLUM // „Fürs Praktikum möcht’ ich in die USA“ Julia kam über Umwege zur Dualen Akademie bei Blum –heute weiß sie genau, wohin sie will
28 Zündel Kunststofftechnik GmbH // Von echter Faszination angetrieben Elias Beers Karriereweg zum Ausbilder und Ausbildungsleiter der Metalltechnik
30 Collini Group // Mit Frauenpower ins Qualitätsmanagement Tatiana Polner ist auf Erfolgskurs
32 Liebherr-Werk Nenzing GmbH // Technik – was sonst?
Lorena Walter verfolgt ihren Karriereplan als angehende Konstrukteurin
34 Interview
Im Einsatz für die Lehre Robert Kaufmann über seine Rolle als Lehrlingssprecher der Industrie
35 Unternehmen in der Vorarlberger Elektro- und Metallindustrie (V.E.M.)
Liebe Leser:innen, die Zukunft der Technikbranche – und damit die Stärke des Wirtschaftsstandorts Vorarlberg –liegt in den Händen der jungen Generation. Mit ihrem Innovationsgeist, Forscherdrang und technischen Know-how gestaltet sie die Welt von morgen. Und es liegt an uns, diese Potenziale nachhaltig zu sichern! Eine wertorientierte Begleitung junger Menschen sehen wir als Schlüssel, um sie als Fachkräfte zu gewinnen und langfristig im Techniksektor zu halten.
Das Technikland Vorarlberg setzt daher gezielt auf eine enge Verzahnung von Bildung, Wirtschaft und Praxis. So arbeiten Unternehmen und Bildungseinrichtungen Hand in Hand, um nicht nur Fachkompetenzen zu vermitteln, sondern auch wichtige Werte wie Teamgeist, Verantwortung, Offenheit und unternehmerisches Denken. Denn nur wenn junge Talente sich unterstützt fühlen, werden sie die Zukunft aktiv mitgestalten.
In dieser Ausgabe zeigen wir, wie genau das gelingt: mit gezielter Förderung, innovativen Konzepten und inspirierenden Erfolgsgeschichten. Wir werfen einen Blick auf Ausbildungswege, die Perspektiven öffnen, und auf Unternehmen, die in ihre Nachwuchstalente investieren – und damit in sich selbst. Denn: Eine starke Zukunft beginnt heute – mit der richtigen Unterstützung für die Fachkräfte von morgen.
Mit zukunftsorientiertem Engagement, Ihr
Georg Müller
V.E.M. Geschäftsführung
Wirtschaftskammer Vorarlberg
Sparte Industrie
Lehre oder eine HTL-Ausbildung? Erst Matura, dann studieren?
Oder ein Traineeprogramm der Dualen Akademie absolvieren?
Den einen richtigen Weg in die Vorarlberger Industrie gibt es nicht – und das ist das Beste daran! Denn das breite Bildungsangebot im Technikland Vorarlberg eröffnet jungen Talenten die Möglichkeit, ihren eigenen Weg zu gehen und im passenden Traumjob samt Unternehmen anzukommen.
Elektrotechnik
Neugier, Fingerspitzengefühl und eine gute Auffassungsgabe –das sind Eigenschaften, die in der Elektrotechnik zählen.
Lehrzeit: 3,5 bis 4 Jahre
Lorena Bösch Maschinenbautechnikerin Liebherr
Elias
Schneider
Zerspanungstechniker
Doppelmayr
Metalltechnik
Vielseitige Interessen, technisches Verhandwerkliches Geschick sind in der Metalltechnik gefragt. Lehrzeit: 3,5 bis 4 Jahre
Kunststofftechnik
Genauigkeit, ein gutes Vorstellungsvermögen und Spaß an Hightech –ideale Voraussetzungen für eine Karriere in der Kunststofftechnik.
Lehrzeit: 4 Jahre
Textiltechnik
Lehrberufe, die nie aus der Mode kommen. Wer technisches Verständnis gefühl für Rohstoffe mitbringt, ist hier mit jeder Faser des Herzens dabei.
Lehrzeit: 3,5 Jahre
Lebensmitteltechnik
Technisches Interesse und im wahrsten großer Wissensdurst bzw. hunger sind das Handwerkszeug Lebensmitteltechnik.
Lehrzeit: 3,5 Jahre
An den drei Höheren Technischen Lehranstalten in Vorarlberg kannst du dich für eine weiterführende Schule mit oder ohne Matura entscheiden. Die Fachrichtungen reichen von A wie Automatisierungstechnik bis W wie Wirtschaftsingenieurwesen. Dazwischen finden sich zum Beispiel Bekleidungsoder Umwelttechnik. Die praxisnahe Ausbildung eröffnet früh vielfältige Karrierechancen.
Dein Interesse entscheidet, ob du die HTL in Bregenz, Dornbirn oder Rankweil besuchst. Für eine Aufnahme brauchst du einen dieser Abschlüsse:
> 4. Klasse Gymnasium
> 4. Klasse Mittelschule
> 4. Klasse Mittelschule „Pädagogikpaket 2018“
> 9. Schuljahr in der Polytechnischen Schule
Die Duale Akademie richtet sich an AHSMaturant:innen, Studienabbrecher:innen und Umsteiger:innen mit Matura. Die Auszubildenden absolvieren zwei bis höchstens drei Jahre lang ein Traineeprogramm in einem ausgewählten Unternehmen. Bereits mit einem Jahr Praxis nach dem Abschluss kannst du die Zertifizierung zum „DA Professional“ erlangen.
Vorteile im Überblick
> attraktives Einstiegsgehalt
> praxisnahe und zukunftssichere Fachausbildung
> soziale, digitale und internationale Zukunftskompetenzen
> begleitendes Zukunftsprojekt mit betrieblicher Betreuung
> fachspezifischer Lehrabschluss
Aktuell erlernen über 1.600 Jugendliche einen Lehrberuf im Technikland Vorarlberg. Die Top 3 bei der technischen Berufswahl: Metall, Elektro und Kunststofftechnik. Grundvoraussetzung für einen Lehrberuf sind abgeschlossene neun Pflichtschuljahre. Die Lehre ist eine Kombination aus viel Praxis und der Theorie an der Berufsschule – daher handelt es sich um eine duale Ausbildung.
Hier findest du die Lehre, die zu dir passt:
> auf der iMesse
> in der Beratungsstelle für Bildung und Beruf (BIFO)
> im Berufsinformationszentrum des AMS (BIZ)
> im Betrieb beim Schnuppern
Zeige uns, was du kannst, und bewirb dich jetzt!
Die Fachhochschule Vorarlberg ist eine der größten technischen Bildungseinrichtungen der Regi on und eine geschätzte Partnerin der Wirtschaft im Technikland Vorarlberg. Durch die Vernetzung mit örtlichen Unternehmen kannst du zukunftssi chere und praxisnahe Bachelor engänge absolvieren. Schon während des Studi ums kommst du mit interessanten Arbeitgebern in Kontakt.
Mit einem dieser Zeugnisse klappt die Aufnahme für ein Bachelorstudium (Bsc):
> Matura
> Berufsreifeprüfung
> einschlägige Studienberechtigungsprüfung
> gleichwertige ausländische Hochschulreife
Angelina Nikolic Zerspanungstechnikerin GRASS
Die Höheren Technischen Lehranstalten in Vorarlberg möchten jungen Menschen einen ganzheitlichen und begeisternden Zugang zur Technik ermöglichen – und ihre Neugier darauf so früh wie möglich wecken! Als Projektpartner von LEGO® SPIKE PRIME® und Ausrichter der FIRST LEGO® League-Challenge fördern sie gezielt Interessen und Fähigkeiten, die sowohl an den HTLs als auch in der Wirtschaft gefragt sind.
Technik spielerisch entdecken:
LEGO® SPIKE PRIME ® an Schulen Als Projektpartner in Vorarlberg tragen die Höheren Technischen Lehranstalten (HTLs) dazu bei, dass Kinder und Jugendliche spielerisch und kreativ an Technik herangeführt werden – durch den Einsatz von LEGO® SPIKE PRIME® im Schulunterricht. LEGO® SPIKE PRIME®
ist ein Roboter-Baukastensystem, mit dem Schüler:innen im Alter von zehn bis 16 Jahren programmierbare Roboter bauen und steuern können. Ziel ist es, die Neugier für MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) im Allgemeinen zu wecken und Soft Skills wie Teamarbeit und lösungsorientiertes Denken zu fördern.
Das LEGO® SPIKE PRIME®-Konzept ermutigt Schüler:innen schon in der Entwurfsphase, eigene Überlegungen und Ideen beizusteuern, um kreative Lösungen für Aufgaben und Probleme zu finden. Der weitere Ablauf – von der Auswahl der Lösung über das Bauen und Testen bis zum Check – folgt den Methoden des professionellen Projektmanagements. Dadurch werden wertvolle Kompetenzen gestärkt für die HTL und die Arbeitswelt.
Nach einer erfolgreichen Pilotphase der Wif-zack-Initiative an vier Mittelschulen konnte das Projekt auf viele weitere Vorarlberger Mittelschulen ausgeweitet werden. Finanziert wird die Ausstattung der Schulen mit LEGO® SPIKE PRIME®-Sets durch die Sparte Industrie und die Wirtschaftskammer. Seit 2017 nehmen auch Allgemeinbildende Höhere Schulen (AHS) teil. Rund 100 Stunden LEGO ® SPIKE PRIME® -Unterricht wird über vier Jahre verteilt angeboten. Besonders Mädchen sollen so früh für
Technik begeistert werden – und das ist spürbar erfolgreich.
Im Team Zukunftslösungen entwickeln: die FIRST LEGO® LeagueChallenge
Die FIRST LEGO® League (FLL) ist ein internationaler Roboter- und Forschungswettbewerb, an dem weltweit jährlich etwa 30.000 Teams aus 110 Ländern und rund 680.000 Jugendliche im Alter zwischen neun und 16 Jahren teilnehmen. Seit vielen Jahren sind auch Teams der HTL Bregenz, Dornbirn und Rankweil dabei. Ziel der Initiatoren – die amerikanische Stiftung FIRST und die dänische Firma LEGO® – ist es, junge Talente darin zu fördern, wie Wissenschaftler:innen und Ingenieur:innen zu denken und ihre Teamfähigkeit weiterzuentwickeln.
Seit 2014 organisiert die HTL Bregenz mit den Kooperationspartnern (WKVSparte Industrie, V.E.M. und Bildungsdirektion Vorarlberg) die Regionalmeister-
schaft Vorarlberg der FIRST LEGO® League. Hier werden die Teilnehmer:innen in sportlicher Atmosphäre an Wissenschaft, Technologie und Teamwork herangeführt. Dank engagierter Lehrer:innen an Vorarlberger Mittelschulen und Gymnasien, die als Coaches und Coachinnen ihrer Schulteams oder als Juror:innen mitwirken, zählt Vorarlberg inzwischen zu den größeren FLL-Regionen in Europa.
Alle Infos über die FIRST LEGO® League
Ein Blick auf die Regionalausscheidung 2025
Am 1. Februar fand an der HTL Bregenz die FIRST LEGO® League Regionalausscheidung statt. Zwölf Teams aus Vorarlberger Schulen stellten sich der Herausforderung in vier Kategorien:
Robot-Game, Forschung, Roboterdesign und Grundwerte. Unter dem Motto „Submerged“ entwickelten die Schüler:innen kreative Lösungsansätze für Probleme, mit denen Ozeanforscher:innen konfrontiert sind. Dabei beeindruckten sie durch ein hohes Maß an Teamgeist, Einfallsreichtum und Umsetzungsstärke.
Diese Teams qualifizierten sich für das Österreich-Finale am 1. März 2025:
> „Voradlbär“ vom BG Dornbirn > „Syntax Error“ von der HTL Bregenz > „Brick Tex“ von der Mittelschule Hasenfeld
Als eines von vier österreichischen Teams schaffte es „Voradlbär“ anschließend sogar in das Central-EuropeFinale, das Ende März stattfand (nach Redaktionsschluss des „Technikland Magazins“). Durch das Engagement in der FIRST LEGO® League bietet die HTL Bregenz eine wertvolle Bühne für den engagierten Techniknachwuchs in
Vorarlberg. Die Teilnehmer:innen sammeln nicht nur wertvolle Erfahrungen und technisches Know-how, sondern entwickeln auch Freude an Teamarbeit, Problemlösungsfähigkeiten und Kreativität.
Eindrücke von der Regionalausscheidung an der HTL Bregenz
Technik an der FHV studieren
Bachelor
> Elektronik und Informationstechnologie, BSc (Dual)
> Informatik – Digital Innovation, BSc (berufsbegleitend)
Um die immer komplexeren Herausforderungen der heutigen Zeit zu bewältigen, braucht es innovative Technologien. Dafür benötigt es unter anderem top ausgebildete Ingenieur:innen, die sich in Forschung und Entwicklung engagieren. Das Masterstudium Mechatronics an der FHV qualifiziert genau dafür.
Johannes Steinschaden, Studiengangsleiter Master Mechatronics
> Informatik – Software and Information Engineering, BSc (Vollzeit)
> Mechatronik, BSc (Vollzeit und berufsbegleitend)
> Umwelt und Technik, BSc (Vollzeit)
> Wirtschaftsingenieurwesen, BSc (berufsbegleitend)
Master
> Informatik, MSc (Vollzeit)
> Mechatronics, MSc (Vollzeit)
> Nachhaltige Energiesysteme, MSc (berufsbegleitend)
> Wirtschaftsinformatik – Digital Transformation, MSc (berufsbegleitend)
> keine Studiengebühren
> alle Infos: www.fhv.at/studium
SAVE THE DATE 29. April 2025
Infoabend Bachelor & Master an der FHV Jetzt InfoTermin vormerken und vorbeikommen! www.fhv.at/infoabend
Fachhochschule Vorarlberg
Jetzt für den Studienbeginn 2025/26 bewerben!
Tobias Gorbach startete mit einem technischen Studium an der FHV durch
Nach seinem Abschluss an der Handelsakademie Bregenz entschied sich Tobias Gorbach für ein Bachelorstudium in Mechatronik an der FHV. Seine Arbeit in der technischen Dokumentation bei der Doppelmayr Seilbahnen GmbH hatte sein Interesse geweckt. „Ich wollte mir neue Fähigkeiten aneignen“, erzählt der Bregenzer und betont: „Besonders spannend fand ich die interdisziplinäre Verbindung von Mechanik, Elektronik und Informatik. Natürlich war es für mich anspruchsvoll, da ich keinen technischen Hintergrund hatte. Die gelernte Theorie wurde direkt in Semesterprojekten angewendet, das schuf einen sehr guten Lerneffekt.“ Der enge Austausch mit den Professor:innen und Mitstudierenden sowie sein betriebswirtschaftliches Wissen waren dabei wertvolle Vorteile.
Begeisterung für Mathe
Mit einem Schmunzeln blickt der 25-Jährige auf das Bachelorstudium zurück: „Auch wenn ich damals nicht der beste Mathematiker war – diese Vorlesungen waren ein echtes Highlight. Die Begeisterung des Professors für Mathematik war einfach ansteckend.“ Durch seine Bachelorarbeit entdeckte Tobias das Interesse an mathematischer Modellbildung und Dynamik. Nun vertieft er im Masterstudium Mechatronics sein Verständnis für komplexe Zusammenhänge und lernt, systematisch Probleme zu lösen.
Parallel zum Studium arbeitet Tobias Gorbach in einer 50-Prozent-Anstellung als studentischer Mitarbeiter im Forschungszentrum Mikrotechnik an der FHV. Seine Vorlesungen finden an drei Tagen statt, die restliche Zeit widmet er der Arbeit in der Forschung. „Ich beschäftige mich mit mathematischen Modellen, FEM- und CFD-Simulationen und experimenteller Validierung“, beschreibt er. Zudem führt er Messungen mit Laservibrometern, Highspeed-Kameras und Beschleunigungssensoren durch, analysiert die Daten und wertet sie mittels Signalanalysen aus.
Forschung mit Doktorat „Ein Schwerpunkt meiner Forschung liegt auf der Untersuchung der modalen Energieübertragung, um Schwingungen zu reduzieren. Dabei profitiere ich von der Expertise meiner Kolleg:innen. Die Tätigkeit kommt mir im Studium zugute, insbesondere im Bereich der Simulationen.“ Die Begeisterung von Tobias Gorbach ist so groß, dass er nach dem Masterstudium noch ein Doktoratsstudium beginnen möchte. „Durch meine Arbeit im Forschungszentrum
Die Vorlesungen finden an drei Tagen statt, die restliche Zeit widmet Tobias Gorbach der Arbeit in der Forschung.
Mikrotechnik ist bei mir eine große Begeisterung für Forschung und Entwicklung entstanden. Im Doktoratsstudium möchte ich noch intensiver an meinen Themen forschen“, wirft er einen Blick in die Zukunft.
Als angehender Maschinenbautechniker bei Hydro Nenzing
Adrian Gassner merkte schon in der Schule, dass er einen handwerklichen und technischen Beruf ergreifen möchte –der Unterricht war ihm oft zu theoretisch. Mit 16 Jahren ist er heute im zweiten Lehrjahr als Maschinenbautechniker bei Hydro Nenzing und schätzt vor allem die Vielseitigkeit und Abwechslung in seiner Ausbildung. Adrian lebt in Gais und ist in seiner Freizeit gerne sportlich unterwegs – sei es beim Fußball oder Skifahren.
Raus aus der Schule, rein in die Praxis!
Nach der Hauptschule in Nenzing entschied sich Adrian für eine Lehre als Maschinenbautechniker – eine Ausbildung, die insgesamt 3,5 Jahre dauert und mit einem Zusatzmodul auf 4 Jahre verlängert werden kann. „Ich habe mich für diesen Beruf entschieden, weil mir das handwerkliche und technische Arbeiten immer Spaß gemacht hat. Besonders gefällt mir, dass ich schon früh direkt an den Maschinen arbeiten durfte, statt sie nur theoretisch kennenzulernen.“ Im ersten Lehrjahr geht es vor allem darum, ein Gefühl für Werkstoffe, Materialien und Maschinen zu bekommen. Adrian lernt Grundfertigkeiten wie Bohren, Feilen, Drehen, Fräsen und Schweißen. Im zweiten Lehrjahr arbeitet er bereits enger mit der Anlagentechnik zusammen, um zum Beispiel bei der Verbesserung von Maschinen und Produktionsabläufen im Unternehmen zu unterstützen.
Zwischen Bohren und Programmieren
Die Aufgaben von Maschinenbautechniker:innen sind breit gefächert. Sie sind für die Wartung, Reparatur und Optimierung von Maschinen sowie
Anlagen verantwortlich. Zudem stellen sie Ersatzteile her, analysieren Fehlerquellen und sorgen dafür, dass Produktionsprozesse störungsfrei laufen. Neben handwerklichen Tätigkeiten sind auch Kenntnisse in Pneumatik, Hydraulik und CNC-Programmierung gefragt. Ein wichtiger Teil des Berufs ist zudem die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen – sei es mit der Qualitätskontrolle, der Produktion oder der Instandhaltung. „Oft geht es darum, die besten Lösungen für eine effizientere Produktion zu finden und Probleme schon im Voraus zu vermeiden“, erklärt Adrian. Durch die Vielseitigkeit des Berufs können sich Maschinenbautechniker:innen in verschiedene Richtungen spezialisieren und stetig weiterentwickeln.
Must-haves für die Maschinenbautechnik
Neben handwerklichem Geschick und technischem Interesse braucht es für den Beruf logisches und räumliches Denken sowie mathematische Fähigkeiten. Doch auch Kreativität und Teamgeist sind wichtig, um gemeinsam die besten Lösungen zu finden. Adrians Tipp für Jugendliche, die über eine technische Lehre nachdenken: „Unbedingt schnuppern gehen! Am besten in verschiedenen Bereichen, um einen guten Überblick zu bekommen. Falls einem der Lehrberuf grundsätzlich zusagt, aber einzelne Tätigkeiten beim Schnuppern nicht gefallen, sollte man sich davon nicht gleich abschrecken lassen – später warten noch viele spannendere Aufgaben.“
Als Lehrlingsausbilder ist es beeindruckend, zu sehen, wie junge Menschen in ihrer Ausbildung aufblühen. Wir fördern praxisnahes Arbeiten, um sie bestens auf ihre berufliche Zukunft vorzubereiten.
Mathias Metzler Lehrlingsausbilder bei Hydro Nenzing
Blick in die Zukunft
Im dritten Lehrjahr wird Adrian alle drei Monate die Abteilung wechseln –eine Erfahrung, auf die er sich schon
Hydro Nenzing
Hydro Nenzing ist der FullService
Supplier, wenn es um innovative, nachhaltigere Strangpresslösungen aus Aluminium geht. Der Spezialist begleitet Kunden vom Konstruktions und Designprozess bis hin zum fertigen Produkt.
> Standort: Nenzing
> Mitarbeiter:innen: 430, davon 14 Lehrlinge
> Lehrberufe: Maschinenbautechniker:in, ITSystemtechniker:in, Industriekauffrau/mann
> www.hydro.com/lehremitprofil
jetzt freut. Nach der Lehre möchte er die Matura machen und später die Meisterprüfung absolvieren. Sein Lehrberuf bietet ihm viele Möglichkeiten zur Weiterentwicklung. „Wenn man motiviert ist und sich weiterbildet, kann man im Unternehmen schnell aufsteigen. Die Branche entwickelt sich ständig weiter –und mit ihr auch die Chancen.“
Wie Lehrlingscoachin Doris Filzmaier junge Menschen auf ihren Weg bringt
Doris Filzmaier kombiniert unter anderem als Lehrlingscoachin auf beeindruckende Weise Kreativität und pädagogische Kompetenz. Ursprünglich als Floristin ausgebildet, fand sie ihre Berufung in der Lehrlingsausbildung und prägte über ein Jahrzehnt lang die Nachwuchsförderung im Unternehmen ihres Mannes in der Elektronikindustrie. Ihr Engagement zeigt sich in zahlreichen Weiterbildungen. Als Ausbildercoachin, Mediatorin, systemische Coachin sowie Kinder- und Jugendcoachin bringt sie nicht nur Fachwissen, sondern auch Empathie und Weitsicht in ihre Arbeit ein. Zudem begleitet sie Menschen als Trauerbegleiterin. Ihr Ziel für junge Talente im Technikland Vorarlberg: sie ganzheitlich in ihrer beruflichen und persönlichen Entwicklung begleiten und fördern.
Doris Filzmaier Lehrlingscoachin
Frau Filzmaier, erzählen Sie uns: Was sind Ihre Aufgaben als Lehrlingscoachin?
Doris Filzmaier: In erster Linie geht es mir darum, junge Menschen zu begleiten, sie zu stärken und ihnen zu helfen, ihre Zukunftschancen zu erkennen. Dabei ist es auch wichtig, über ihre Ängste und Sorgen zu sprechen, um gemeinsam Lösungen zu finden. Genau das ermöglicht das V.E.M.-Lehrlingscoaching – einen Raum für Austausch, Unterstützung und gegenseitiges Stärken.
Können Sie uns kurz erklären, was man unter einem Lehrlingscoaching versteht?
Doris Filzmaier: Ein Lehrlingscoaching unterstützt junge Menschen gezielt in ihrer beruflichen und persönlichen Entwicklung. Es kombiniert individuelle Betreuung, den Ausbau sozialer Kompetenzen und Hilfe bei Herausforderungen in der Ausbildung.
Wie ist so ein Coaching aufgebaut?
Doris Filzmaier: Ein Coaching ist so aufgebaut, dass es gezielt auf die Bedürfnisse der verschiedenen Lehrjahre eingeht. Im ersten und zweiten Lehrjahr geht es darum, eine solide Basis für die Ausbildung zu schaffen. Die Lehrlinge lernen, ihre Stärken zu erkennen und
einzusetzen. Gleichzeitig vermitteln wir wichtige Fähigkeiten wie Kommunikation, Eigenständigkeit und Selbstorganisation. Im dritten und vierten Lehrjahr rückt die Zukunft in den Fokus. Wir unterstützen die Lehrlinge unter anderem dabei, einen Karriereplan zu erarbeiten. Wenn es von den Betrieben gewünscht wird, können auch individuelle Themen ins Coaching einfließen.
Mit welchen Problemen oder Herausforderungen kommen Lehrlinge auf Sie zu?
Doris Filzmaier: Sie kommen häufig mit Ängsten und Unsicherheiten auf mich zu. Schulischer und privater Stress, aber auch große gesellschaftliche Themen wie Krieg und Klimawandel belasten sie zunehmend. Auch der Umgang mit verschiedenen Generationen und der rasante technologische Wandel sind Herausforderungen. Meist geht es um den Aufbau von Selbstbewusstsein und die berufliche Orientierung.
Frau Filzmaier, wie können Unternehmen Ihrer Meinung nach junge Talente für sich gewinnen?
Doris Filzmaier: Unternehmen gewinnen junge Talente, wenn sie eine Kultur der Wertschätzung und des gegenseitigen Lernens schaffen. Wichtig ist, auf
Ich liebe es, mit jungen Menschen zu arbeiten und ihre Sichtweisen zu hören. Gleichzeitig habe ich großen Respekt davor, was heute alles von ihnen erwartet wird. Es ist immer wieder beeindruckend, wenn die Lehrlinge durch den Selbstwerttopf plötzlich erkennen, was schon in ihnen steckt.
Augenhöhe zu arbeiten, zuzuhören und eine offene Atmosphäre zu fördern, in der Fehler als Teil der Entwicklung gesehen werden. Gleichzeitig geben klare Strukturen den Jugendlichen Sicherheit und Orientierung. Zudem spielt die Zusammenarbeit zwischen Generationen eine spannende Rolle: Lehrlinge bringen frische Ideen ein, ältere Mitarbeiter:innen dafür wertvolle Erfahrung. Unternehmen können daher gezielt Projekte initiieren, um den Zusammenhalt zu stärken.
Gibt es denn bestimmte Techniken, die Sie in Ihrem Coaching anwenden?
Doris Filzmaier: Ich arbeite viel mit dem Selbstwerttopf – einem Modell, das den Selbstwert als Gefäß darstellt. Positive Erfahrungen füllen diesen Topf, während Kritik oder Misserfolge zum
Beispiel „Löcher“ verursachen. Ziel ist es, den Topf zu füllen und die Löcher zu schließen – etwa durch Selbstfürsorge, Anerkennung und Resilienz. Zudem entwickeln wir gemeinsam Lösungsansätze und stärken wichtige Fähigkeiten, etwa den konstruktiven Umgang mit Kritik. Auch hier spielt das Thema Generationen eine zentrale Rolle, um gegenseitiges Verständnis zu fördern.
Können Sie uns sagen, was Sie an Ihrem Beruf besonders schätzen?
Doris Filzmaier: Ich liebe es, mit jungen Menschen zu arbeiten und ihre Sichtweisen zu hören. Gleichzeitig habe ich großen Respekt davor, was heute alles von ihnen erwartet wird. Es ist immer wieder beeindruckend, wenn die Lehrlinge durch den Selbstwerttopf plötzlich erkennen, was schon in ihnen steckt.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft unserer Tech-Talente?
Doris Filzmaier: Für die jungen Talente wünsche ich mir, dass sie mehr an sich selbst glauben, ihre Stärken erkennen und den Mut haben, Fehler zu machen. Sie sollen lernen, dass Fehler Chancen zum Wachstum sind.
Mehr Informationen zum Lehrlingscoaching wko.at/lehre/lehrlingscoachinglehrbetriebscoaching
Hier anmelden:
1./2. Lehrjahr 3./4. Lehrjahr
Siemens Vorarlberg
Ausbildung, Chancen und Motivation –
Malina Sohm ist 23 Jahre alt und hat ihren Weg in die Technik gleich zweimal gefunden. Nach ihrer abgeschlossenen Lehre als Kunststofftechnikerin entschied sie sich für eine weitere Ausbildung in der Elektrotechnik. Bei Siemens ist sie derzeit im ersten Lehrjahr als angehende Anlagen- und Betriebstechnikerin und folgt damit ihrer Begeisterung für Technik, die sie schon als Kind hatte: Schon damals zerlegte sie gerne elektronische Geräte, um das Innenleben zu erforschen. Einen Ausgleich zur Arbeit findet Malina beim Tätowieren und beim Wandern mit ihrem Hund.
Ausbildung mit Weitblick
Von Februar 2024 bis zum Lehrstart im September arbeitete Malina zunächst als Hilfskraft bei Siemens. Ihre 3,5-jährige Ausbildung findet abwechselnd im Betrieb, in der Berufsschule in Bregenz sowie in der Lehrwerkstatt
in Innsbruck statt. Dabei sammelt sie ein breites Spektrum an Erfahrungen, denn Siemens hat Kunden in ganz Vorarlberg. „Dadurch lerne ich unterschiedlichste Anlagen und Lösungen kennen“, erklärt sie. Nach Abschluss ihrer Ausbildung wird Malina voraussichtlich in der Brandmelde-Systemtechnik tätig sein. Doch Siemens bietet noch weitere spannende Bereiche –zum Beispiel in der Sicherheitstechnik oder der Gebäudeautomatisierung.
Sicherheit durch Technik
Als Anlagen-Betriebstechnikerin im Bereich Brandmelde-Systemtechnik erwarten Malina vielseitige Aufgaben: Dazu gehören die jährlichen Inspektionen von Brandmeldeanlagen sowie das Errichten und Umbauen bestehender Anlagen. Dabei sind Eigenverantwortung und gewissenhaftes Arbeiten besonders wichtig, vor allem in kritischen
Die Ausbildung bei Siemens ist ein echtes Karrieresprungbrett. Frauen in technischen Berufen profitieren von hervorragenden Aufstiegschancen – von der Fachkraft über die Meisterprüfung bis hin zur Unternehmensgründung.
Dominik Zechner Leitung Service Gebäudetechnik
Umgebungen wie Krankenhäusern oder öffentlichen Gebäuden. Neben der Abstimmung mit Kunden umfasst ihre Arbeit auch die Planung und die Auswahl passender Technologien und Geräte, das Projektmanagement sowie die Überprüfung von Elektroinstallationen. „Man lernt nicht nur die Technik kennen, sondern auch viele interessante Menschen und individuelle Lösungen“, sagt Malina begeistert. Besonders schätzt sie die Abwechslung und die Möglichkeit, zur
Sicherheit von Gebäuden und damit zur Sicherheit von Menschen beizutragen.
Grenzenlose Karriereaussichten Siemens bietet Malina neben einer qualifizierten Ausbildung auch zahlreiche Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten. Bereits während der Lehre kann sie zusätzlich die Matura machen, was vom Unternehmen aktiv gefördert wird. Auch danach stehen ihr viele Türen offen – ob als Expertin auf ihrem
Gebiet oder in Richtung Management und Führung. Auch wenn derzeit kein Auslandsaufenthalt geplant ist, schließt sie diese Möglichkeit nicht aus. „Bei Siemens gibt es immer die Chance, im Inund Ausland zu arbeiten – wenn ich das möchte.“
„Junge Frauen sind in der Technik genau richtig!“
Malina würde jederzeit wieder den Weg in die Elektrotechnik einschlagen
Siemens Vorarlberg
Das Technologieunternehmen für smarte Infrastruktur und digitale Industrie
> Standort: Bregenz
> Mitarbeiter:innen: ca. 90, davon 5 Lehrlinge
> Lehrberufe: Elektrotechnik und Mechatronik
> siemens.at
01 Malinas Leidenschaft für Technik begann bereits in der Kindheit – heute folgt sie ihr als angehende Anlagen- und Betriebselektrikerin. 02 Im Bereich Brandmelde-Systemtechnik gehören jährliche Inspektionen sowie das Errichten und Umbauen von Brandmeldeanlagen zu den Aufgaben.
und freut sich, dass immer mehr junge Frauen ihrem Beispiel folgen. „Ich fühle mich absolut gleichberechtigt und im Team voll eingebunden“, sagt sie. Sie ist froh, dass sie ihre Leidenschaft verfolgt hat, und wünscht sich, dass Mädchen künftig in dem Bewusstsein aufwachsen, dass sie alles erreichen können. „Probiert euch in der Technik aus, wenn ihr Interesse daran habt!“ – diesen Rat gibt sie allen jungen Frauen, die über einen technischen Beruf nachdenken.
Getzner Textil AG
Halbzeit! Valentin Muther hat die Hälfte seiner Ausbildung zum Metallmechaniker bereits erfolgreich hinter sich. Seit über eineinhalb Jahren unterstützt der 19-Jährige aus Nüziders das Instandhaltungsteam bei Getzner Textil – einem weltweit führenden Gewebehersteller. Damit folgt er dem Ruf seines Technikherzens, auch wenn die Landwirtschaft sein Zuhause bleibt.
Von der Landwirtschaft in die Metalltechnik
Valentin ist in einem Landwirtschaftsbetrieb aufgewachsen und hat bereits eine Ausbildung zum Landwirtschaftlichen Facharbeiter absolviert. „So habe ich wertvolle Einblicke in verschiedene Bereiche bekommen“, erzählt er. Doch sein technisches Interesse und handwerkliches Geschick führten ihn schließlich in die Metalltechnik. Seit über eineinhalb Jahren absolviert er nun eine 3,5-jährige Lehre zum Metalltechniker bei Getzner Textil in Bludenz. Im zweiten Lehrjahr lernt er abwechselnd im Betrieb und in der Berufsschule alles über Metalle, Maschinen und Werkzeuge.
Alle Hände voll zu tun!
Valentins Arbeitstag ist abwechslungsreich und anspruchsvoll. In der Instandhaltung sorgt er gemeinsam mit seinen Arbeitskolleg:innen dafür, dass alle
Maschinen reibungslos funktionieren –durch Wartungen, Reparaturen und Optimierungen. „Unsere Arbeit hat direkten Einfluss auf die Qualität des Stoffes!“, erzählt er motiviert. Zu seinen Hauptaufgaben gehören Schweißen, Drehen und Fräsen. Doch die Aufgaben als Metalltechniker:in gehen weit darüber hinaus: Sie reichen von der Verarbeitung von Metallen zu Bauteilen über die Konstruktion von Maschinen bis zur Steuerung und Überwachung von automatisierten Fertigungsanlagen.
Voraussetzungen und Vorausschau „Ein gutes Geschick und logisches Denken sind wichtig für diesen Beruf“, betont Valentin. Auch Planungsfähigkeit und räumliches Vorstellungsvermögen sind von Vorteil. Besonders schätzt er die abwechslungsreichen Herausforderungen und die vielen Weiterbildungsund Aufstiegschancen bei Getzner Textil. „Wenn man zielstrebig ist, dann steht einem fast alles offen!“, sagt er zuversichtlich. Sein Tipp an junge Tech-Talente: „Es ist wichtig, dass man sich im Betrieb wohlfühlt. Also schaut euch nicht nur den Lehrberuf, sondern auch das Unternehmen genau an!“ Valentin weiß schon jetzt, dass er sich in seinem Beruf weiterentwickeln möchte – bei Getzner Textil hat er dafür die besten Voraussetzungen.
01 Technische Geräte warten und reparieren – Alltag für Valentin Muther. 02 Von der Feinmechanik in die Stahlbauhalle – die Arbeit ist abwechslungsreich. 03 Modernste Technik kommt beim Fräsen von Bauteilen zum Einsatz.
Getzner Textil AG
Seit über 200 Jahren steht Getzner Textil für Qualität und Innovation. Heute zählt das Familienunternehmen zu den weltweit führenden Gewebeherstellern.
Unser Ziel ist es, unseren Fachkräften der Zukunft optimale Voraussetzungen zu bieten, um sich und ihre Fähigkeiten bestmöglich entfalten zu können. Dabei darf auch der Spaß bei der Arbeit natürlich nicht fehlen.
Perrine Getzner Ausbildungsleiterin
> Standort: Bludenz
> Mitarbeiter:innen: über 1.000, davon 57 Lehrlinge
> Lehrberufe: Elektrotechniker:in, Textilchemiker:in, Metalltechniker:in, Betriebslogistiker:in, Textiltechnolog:in, Labortechniker:in
> lehre.getzner.at
6:45
Zhenhui Tang
21 Jahre | 3. Lehrjahr Werkzeugbautechnik Hirschmann Automotive GmbH, Rankweil
Guten Morgen! Bald mache ich mich auf den Weg zur Bushaltestelle. Ich wohne nur wenige Kilometer von unserer Firma entfernt und habe so keine lange Anreise.
9:00
Kurze Frühstückspause Da ich nach dem Aufstehen noch keinen Hunger habe, esse ich jetzt mein Frühstücksbrötchen.
7:20
Ran ans Werkzeug Je nach Abteilung kann der Arbeitsstart variieren. Derzeit bin ich beim Werkzeugbau im Bankbereich in Rotation. Mein Ausbilder gibt mir heute ein 1,5 Tonnen schweres Werkzeug, das demontiert, kontrolliert und gereinigt werden muss.
9:15
Weiter geht’s Mit den ausgebauten Einzelteilen des Spritzgusswerkzeuges geht es jetzt in die Ultraschallwaschanlage. Ich achte darauf, alles in einen eigenen Waschkorb zu hängen, und starte das Reinigungsprogramm – den Rest erledigt die automatisierte Anlage.
12:30
Mittag in der Kantine
Der Magen knurrt und führt mich und meine Lehrlingskolleg:innen in die geniale Kantine. Hier kann ich das Hauptmenü, eine vegetarische Variante oder etwas vom Salatbuffet wählen – lecker!
16:30
Feierabend
Fertig für heute! Dank der Gleitzeitregelung variiert mein Feierabend je nach anstehender Arbeit. Jetzt freue ich mich auf das Fitnessstudio – als Hirschmann-Automotive-Mitarbeiter profitiere ich hier von einem vergünstigten Tarif.
13:15
Nachmittag
In der Produktion arbeite ich mit einem unserer Ausbilder zusammen und spanne ein Werkzeug auf die Kunststoffspritzgussmaschine – dasselbe, das ich vor ein paar Tagen instandgesetzt habe. Nach den nötigen Einstellungen prüfen wir, ob die Spritzgussteile die gewünschte Form haben. Dabei dokumentiere ich alles sorgfältig, und so vergeht der Nachmittag wie im Flug.
Hirschmann Automotive GmbH
Seit über 60 Jahren treibt das Unternehmen den Fortschritt der Automobilindustrie voran. Es gilt als Spezialist für Steckverbindungen, Kabelassemblies, Sensoren etc. und entwickelt Systeme für Megatrends wie EMobilität und autonomes Fahren.
> Standort: Rankweil
> Mitarbeiter:innen: 6.900 weltweit
> Lehrlinge: 155 weltweit
> Lehrberufe: Betriebslogistik, Elektrotechnik, Fertigungsmesstechnik, ITTechnik, Kunststoffverfahrenstechnik, Maschinenbautechnik, Prozesstechnik, Werkzeugbautechnik
> career.hirschmann-automotive.com
Rudolf Ölz Meisterbäcker GmbH & Co KG
Cennet Tura über ihre Ausbildung, ihre Karrierepläne und Frauen in der Technik
Mit 18 Jahren hat Cennet Tura ihre Ausbildung als Lebensmitteltechnikerin erfolgreich abgeschlossen und kann auf eine spannende und vielseitige Lehrzeit bei Ölz der Meisterbäcker zurückblicken. Ihr Weg in die Branche war kein Zufall: Ihr Vater, selbst langjähriger Mitarbeiter bei Ölz, machte sie auf den Beruf aufmerksam. Nach ersten Recherchen war für sie schnell klar: Die Mischung aus Handwerk und Technik passt perfekt zu ihr.
Eine Ausbildung nach ihrem Geschmack
Die 3,5-jährige Lehre zur Lebensmitteltechnikerin ist abwechslungsreich und reicht weit über die klassische Lebensmittelproduktion hinaus. „Man durchläuft viele unterschiedliche Abteilungen – von der Technik über die Produktentwicklung, das Labor und die Materialwirtschaft bis hin zur Gebäudetechnik“,
erklärt Cennet. Genau diese Vielfalt macht den Beruf für sie spannend. Während ihrer Ausbildung lernte Cennet unter anderem, große Maschinen zu bedienen, Rezepturen zu entwickeln und Hygienestandards sicherzustellen. Besonders die Möglichkeit, selbst Teige für Ölz-Produkte herzustellen und mit modernster Technik zu arbeiten, begeistert sie.
„Mein Job trägt wesentlich zum Erfolg des Unternehmens bei“ Cennet erklärt, dass die Arbeit als Lebensmitteltechnikerin davon abhängt, in welche Richtung man sich entwickelt. Neben dem Bedienen und Warten der Produktionsanlagen kann der Fokus auf Qualitätssicherung, Produktentwicklung oder technische Prozesse gelegt werden. „Mein Job trägt wesentlich zum Erfolg des Unternehmens bei. Denn nur wenn die Qualität
unserer Produkte konstant hoch bleibt, sind wir als Unternehmen erfolgreich“, sagt sie stolz. Für diesen facettenreichen Beruf braucht es neben einer geschickten Hand auch technisches Verständnis und das Interesse an Chemie, Physik und Mathematik.
Und in Zukunft?
Die Lebensmittelbranche verändert sich stetig – und damit auch die Weiterentwicklungschancen als Lebensmitteltechniker:in. Nachdem sie ihre Lehre erfolgreich abgeschlossen hat, möchte Cennet zunächst als Teigmischerin arbeiten – sie denkt aber schon an ihre nächsten Karriereschritte. „Ich möchte mich unbedingt im Bereich Produktion weiterentwickeln und in ein paar Jahren als Linienmeisterin dabei helfen, eine Produktionslinie zu leiten.“ Bei Ölz ist sie genau richtig: Das Unternehmen bietet viele Aufstiegschancen und Weiterentwicklungsmöglichkeiten.
Tipps und Erfahrungen von einem HI TECH GIRL
Die Lebensmitteltechnik bietet viele spannende Perspektiven für junge Talente. Als Ausbilder:innen fördern wir unsere Lehrlinge gezielt, um die Zukunft der Branche mit Innovation und Fachwissen zu stärken.
Günther
Sandholzer,
Ausbildungsleiter
Das Lehrlingsteam von Cennet hatte im Gegensatz zu den anderen Abteilungen einen hohen Frauenanteil. „Es wäre cool, wenn mehr Frauen einen technischen Beruf erlernen würden“, sagt sie. Im Unternehmen fühlt sie sich gleichberechtigt und wird bei körperlich anspruchsvollen Aufgaben unterstützt. Cennet rät jungen Frauen mit technischem Interesse, sich von Ängsten und
01 Cennet wirft einen Blick auf die Qualität der Produkte, bevor sie in den Ofen gehen. 02 Cennet übt ihre Fingerfertigkeit beim Zopfen
Zweifeln nicht aufhalten zu lassen. „Deine Leidenschaft und Neugier sind die besten Voraussetzungen, um erfolgreich zu sein.“ Sie selbst würde sich jederzeit wieder für ihren Lehrberuf entscheiden.
Rudolf Ölz Meisterbäcker GmbH & Co KG
Ölz – der Meisterbäcker ist klarer Marktführer und die beliebteste Backwarenmarke in Österreich. Seit über 85 Jahren stellt das Familienunternehmen Backwaren für den österreichischen Markt her.
> Standort: Dornbirn
> Mitarbeiter:innen: 1.060
> Lehrlinge: 19
> Lehrberufe: Bäcker:in, Lebensmitteltechniker:in, Elektrotechniker:in, ITSystemtechniker:in
> oelz.com/de/karriere/ausbildungen
Bildung öffnet Türen – doch nicht alle haben die gleichen Chancen, sie zu nutzen. Das START-Förderprogramm unterstützt engagierte Schüler:innen mit Migrationsgeschichte auf ihrem Weg zur Matura und ins Berufsleben.
Stefanie Hanisch, Programmleiterin von START Vorarlberg, und Martin Sandholzer vom Partnerunternehmen Doppelmayr erzählen im Interview, wie das Programm wirkt und warum alle davon profitieren.
Stefanie Hanisch
Programmleitung, STARTVorarlberg
Martin Sandholzer
Stabstellenleiter HR & Administration Doppelmayr Seilbahnen GmbH
Frau Hanisch, könnten Sie uns zu Beginn das START-Förderprogramm vorstellen?
Stefanie Hanisch: Das dreijährige STARTFörderprogramm unterstützt engagierte Jugendliche mit Migrationsgeschichte ab der 9. Schulstufe bis zur Matura. Neben einem monatlichen Stipendium erhalten sie Zugang zu Workshops und Exkursionen, individuelle Beratung sowie ein starkes soziales Netzwerk. Zudem haben alle Jugendlichen eine Patin oder einen Paten. Als solche fungieren Kommunen, Firmen, Institutionen oder auch Privatpersonen. Ziel ist es, sie in ihrer persönlichen und schulischen Entwicklung zu stärken. Primär geht es um den Schulabschluss und den erfolgreichen Übergang ins Berufsleben.
Und was sind Ihre Aufgaben als Programmleiterin?
Stefanie Hanisch: Ich sehe mich als Dienstleisterin für unsere Stipendiat:innen und unsere Partner:innen. Meine Aufgaben umfassen die inhaltliche Gestaltung des Bildungsprogramms, die strategische Weiterentwicklung von START in Vorarlberg sowie die individuelle Begleitung der Jugendlichen. Zudem pflege ich den Austausch mit unseren Partnerunternehmen und Sponsoren, koordiniere Kooperationen und bin für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig.
Wie ist es bei Ihnen, Herr Sandholzer: Welche Aufgaben haben Sie als Stabstellenleiter HR & Administration bei Doppelmayr – und welche Rolle spielt START dabei?
Martin Sandholzer: Mein Aufgabenbereich ist vielseitig – von strategischer Arbeit bis zur Planung von Weiterbildungen. Bei Doppelmayr unterstützen wir seit vielen Jahren Förderungsprogramme wie START. Uns ist es wichtig, dass junge, motivierte Talente die Chance bekommen, sich zu verwirklichen –egal aus welchem Land und aus welchen persönlichen Verhältnissen sie kommen. Neben finanzieller Unterstützung bieten wir auch Ferialjobs oder Einblicke ins Unternehmen. Als Pate begleite ich den Stipendiaten Soleman, der mich mit Berichten auf dem Laufenden hält. Ich habe den Anspruch an mich selbst, auch Zeit für persönliche Treffen zu finden.
Welche Herausforderungen sehen Sie beide in Bezug auf Chancengleichheit in der Bildungslandschaft?
Martin Sandholzer: Eine Herausforderung besteht sicherlich darin, dass bereits im Kindesalter die Weichen voreingestellt werden. Hier haben nicht alle den gleichen Zugang zu Betreuung, Bildung und Förderangeboten. Fähigkeiten wie sinnerfassendes Lesen oder mathematisches Verständnis entscheiden nicht selten über den schulischen sowie beruflichen Werdegang.
Stefanie Hanisch: Zudem sind viele Lerninhalte und Unterrichtsmethoden veraltet und berücksichtigen nicht ausreichend die Vielfalt der Schüler:innen sowie ihre unterschiedlichen Lernvoraussetzungen. Um echte
Das START-Programm auf einen Blick
FÜR
Jugendliche mit Migrationsgeschichte ab der 9. Schulstufe bis zur Matura, die finanzielle Hilfe für Bildung benötigen und Interesse haben, sich weiterzuentwickeln
FÖRDERUNG
monatliches Stipendium, Workshops, individuelle Beratung, Netzwerkaufbau
ZIEL
Schulabschluss sichern und erfolgreiche Zukunftsaussichten schaffen
MEHR INFOS: startstipendium.at
Chancengleichheit zu schaffen, braucht es mehr durchlässige Bildungswege, bessere Betreuungssysteme und eine Schulkultur, die Vielfalt als Chance sieht, anstatt junge Menschen frühzeitig auszusortieren.
Frau Hanisch, was steht gerade auf dem Programm-Plan, um Stipendiat:innen zu fördern?
Stefanie Hanisch: Wir planen zum Beispiel Workshops und Kooperationen zu den Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung – Zukunftskompetenzen, die eine immer größere Rolle in der Arbeitswelt spielen.
Kann das START-Programm allgemein eine offene und interkulturelle Gesellschaft stärken? Und welche Chancen ergeben sich dadurch für das Technikland Vorarlberg?
Stefanie Hanisch: Unsere Stipendiat:innen
bringen vielfältige kulturelle Hintergründe und Ideen mit – eine Bereicherung für unsere Gesellschaft. Innerhalb des Programms ermutigen wir sie, sich aktiv einzubringen: Sie engagieren sich in sozialen Projekten, setzen sich für Chancengleichheit ein und werden Botschafter:innen für Vielfalt und Solidarität. START schafft so nicht nur individuelle Zukunftsperspektiven, sondern trägt auch dazu bei, Vorurteile abzubauen und den interkulturellen Dialog zu fördern. Gemeinsam mit Unternehmen wie Doppelmayr stärken wir zudem den Nachwuchs für Vorarlbergs Bildungsund Arbeitsmarkt.
Martin Sandholzer: START eröffnet neue Perspektiven für alle, und darum geht es in erster Linie. Für uns ist vieles selbstverständlich, im Gegensatz zu einigen Stipendiat:innen, die teilweise schon einiges durchstehen mussten. Und
trotzdem oder gerade deshalb bringen sie viel Power und einen starken Willen mit! Unternehmen im Technikland Vorarlberg profitieren durch Vielfalt und durch fähige junge Menschen, die etwas erreichen möchten.
Wenn Sie in die Zukunft blicken: Welche Visionen und Wünsche haben Sie für START?
Stefanie Hanisch: Ich wünsche mir, dass das Programm wächst, um noch mehr jungen Talenten Zugang zu Bildung, Netzwerken und Unterstützung zu bieten. Außerdem hoffe ich auf mehr engagierte Partner aus Wirtschaft und Institutionen. So könnten zusätzliche Ressourcen das Programm nachhaltig stärken. Zudem wäre es großartig, wenn START als führendes Förderprogramm wahrgenommen wird – durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit, Kooperationen und innovative Projekte.
IMA Schelling Austria GmbH
Die Begeisterung für Metall wurde Leonie Mangele in die Wiege gelegt. Als Tochter eines Maschinenschlossers mit eigener Werkstatt entdeckte sie schon früh ihre Leidenschaft fürs Handwerk. Heute steht die 21-jährige Wolfurterin kurz vor ihrem Lehrabschluss als Maschinenbautechnikerin bei IMA Schelling in Schwarzach – als einzige Frau in ihrem Lehrjahr.
Abwechslungsreich unterwegs „Schon als Kind durfte ich mit meinem Vater kleinere Werkstücke anfertigen – ich wusste also früh, dass ich in den Metallbereich will“, erzählt Leonie. Seit September 2022 absolviert sie ihre 3,5-jährige Lehre als Maschinenbautechnikerin. Dank des firmeninternen Wechselplans lernt sie alle Abteilungen und Baugruppen der Maschinen kennen. Dabei dürfen Lehrlinge je nach Können selbstständig oder unter Anleitung ar-
beiten. Sie freut sich außerdem darüber, wie viel Abwechslung ihr Lehrberuf zu bieten hat: „Im Sommer durfte ich auf verschiedene Montagen mit ins Ausland und habe einen Lehrlingsaustausch in England gemacht.“
Technisches Verständnis und Selbstbewusstsein
In ihrem Job sind handwerkliches Geschick, Präzision und ein hohes Verantwortungsbewusstsein gefragt, um die Qualität sicherzustellen. „Das Endprodukt – zum Beispiel die Säge – kann nur so gut sein, wie es in jedem einzelnen Schritt zusammengebaut wurde“, erklärt Leonie. Für eine Lehre in der Maschinenbautechnik ist technisches Grundverständnis hilfreich, „alles andere kann man lernen“, betont sie. Als einzige Frau im Lehrjahr hat sie sich außerdem eine selbstbewusste Haltung zugelegt, um sich von neugierigen Blicken und teils
Die Zukunft der Technik braucht Vielfalt – deshalb unterstützen wir junge Frauen dabei, ihre Stärken in technischen Berufen zu entfalten. Ihr Einsatz und ihre Begeisterung sind ein Gewinn für die gesamte Branche.
Kilian Buchwald, Lehrlingsausbilder IMA Schelling Austria GmbH
noch vorhandenen Vorurteilen nicht beirren zu lassen. „Diese werden zum Glück immer weniger“, bemerkt sie.
„Einfach machen!“
In ihrem Team fühlt sich Leonie voll akzeptiert und gleichberechtigt. Dass sie in einem bis dato eher männlich geprägten Berufsumfeld arbeitet, stört sie nicht: „Ich bin seit fast 10 Jahren in der
freiwilligen Feuerwehr und es gewohnt, vorwiegend mit Männern zusammenzuarbeiten.“ Für sie zählt die Begeisterung für eine Tätigkeit, nicht das Geschlecht. Daher rät sie jungen Frauen, sich nicht von alten Denkweisen beeinflussen zu lassen. „Wenn ihr Interesse und Spaß an Technik habt, dann folgt eurer Leidenschaft! Schnuppert in verschiedene Berufe hinein, um den richtigen Bereich
für euch zu finden. Im Technikland Vorarlberg gibt es für jede und jeden einen passenden Lehrberuf“, ist Leonie überzeugt.
Motiviert in die Zukunft
Ob auf Montage im Ausland, bei einem Lehrlingsaustausch in England oder in der Werkstatt in Schwarzach – Leonie hat ihren beruflichen Platz gefunden.
01 Leonie stellt den „Greifer“ von einem Roboter ein, welcher die Sägen beschickt. 02 Wartung von einer IMA Schelling-Maschine.
IMA Schelling Austria GmbH
IMA Schelling ist ein verlässlicher Partner für die Realisierung anspruchsvoller Anlagenlösungen für die holz, metall und kunststoffbearbeitende Industrie.
> Hauptsitze: Schwarzach und Lübbecke
> Standorte: Schwarzach (Österreich), Deutschland, Polen, Frankreich, Italien, England, USA, Indien, Australien u. v. m.
> Mitarbeiter:innen: 419, davon 36 Lehrlinge
> Frauenquote: 13 %
> Lehrberufe: Metalltechnik –Maschinenbautechniker:in, Elektrotechnik – Anlagenbetriebstechniker:in, Mechatronik –Automatisierungstechniker:in, Metalltechnik – Zerspanungstechniker:in, Konstrukteur:in
> jobs.imaschelling.com
„Ich würde meine Ausbildung jederzeit wieder wählen“, meint sie überzeugt. 2026 will sie ihren Lehrabschluss mit ausgezeichnetem Erfolg bestehen und sich dann von den vielen Möglichkeiten bei IMA Schelling inspirieren lassen. Schließlich waren alle direkten Vorgesetzten einst Lehrlinge in der Firma.
01 Dass Julia ihre Leidenschaft zur Technik fand, hat sie ihrem Freund und den Schnuppertagen bei Blum zu verdanken. Von der Dualen Akademie ist sie begeistert, denn sie ermöglicht ihr eine verkürzte Ausbildungszeit und ein Auslandspraktikum. 02 Elektrotechnische Messung am Stromkreisverteiler
Wir bieten neben der regulären Lehre sowie der neuen BlumLehre mit Matura auch die Duale Akademie an. Geeignet ist diese für alle technisch Interessierten, die bereits die Matura haben. Dabei spielt der bisherige berufliche Werdegang keine Rolle.
Robert Kaufmann Ausbildungsleiter
Julia kam über Umwege zur Dualen Akademie bei Blum –heute weiß sie genau, wohin sie will
Einige Hürden musste Julia Greibl nehmen, bevor sie die richtige Ausbildung für sich fand. Die begeisterte Hobbyreiterin sammelte erst Erfahrungen in entfernten Berufsfeldern, bis sie eher zufällig auf die Duale Akademie für Mechatronik bei Blum stieß.
„Eine Zeit lang habe ich im Pflegebereich gelernt und dann im Büro“, erzählt die 23-jährige Julia, die mit dem Gedanken spielte, Lehramt zu studieren – dafür legte sie sogar die Berufsreifeprüfung ab. Auch wenn sie die Idee wieder verwarf, war die Entscheidung zur Berufsmatura richtig. Sie öffnete ihr die Tür zur Dualen Akademie für Mechatronik, die eine verkürzte Ausbildungszeit von drei Jahren ermöglicht. Woher das plötzliche Interesse an der Technik kam? „Es entwickelte sich. Mein Freund Tobias ist Maschinenbautechniker bei Blum und hat immer von seiner Arbeit geschwärmt“, lacht die ambitionierte Reiterin, die ein eigenes Pferd besitzt. „Also habe ich mich auf der Homepage informiert, die Duale Akademie gefunden und mich zum Schnuppern angemeldet.“ Nach den berufspraktischen Tagen war sie begeistert. „Die Arbeit, das Team, das Gehalt – alles hat gepasst.“ Julia bekam sofort das Angebot, eine Ausbildung bei Blum zu absolvieren. Den Schwerpunkt ihrer Mechatronik-Ausbildung – Mechanik oder Elektrotechnik –kann sie selbst wählen.
Praktikum bei Blum USA
Seit September „bastelt“ die Dornbirnerin, die sich später um die Fehlerbehebung, Entwicklung, Montage und Installation von Automatisierungsanlage kümmern wird, an ihrer Karriere. Einen Scooter hat sie während der Grundausbildung schon gebaut und festgestellt: „Fräsen, Drehen, Feilen – das ist genau mein Ding.“ Die Duale Akademie beinhaltet neben dem praktischen Traineeprogramm im Unternehmen auch die Fachtheorie in der Berufsschule und den Unterricht von Zukunftskompetenzen wie digitale Bildung und Englisch an einer Bildungseinrichtung für Erwachsene. Die vertieften Sprachkenntnisse kann Julia später einsetzen, denn der Abschluss „DA Professional“ setzt neben dem Lehrabschluss auch ein
Auslandspraktikum voraus. Die Blümlerin freut sich: „Blum hat als internationales Unternehmen auch ein Werk in den USA –dort möchte ich mein Praktikum machen und Amerika live erleben. Damit ich noch mehr vom Land sehe, werde ich einen Urlaub anhängen.”
Verschiedene Benefits
Beim Beschlägehersteller warten noch weitere Vorteile: „Blum unterstützt seine Mitarbeitenden mit dem Essenszuschuss via Digibon. Außerdem haben die Beschäftigten Zugang zu vielen Mitarbeiterrabatten, auch die Mobilität wird durch Jobticket und Jobrad unterstützt. Für gute Leistungen erhalten Lehrlinge und Trainees zudem Prämien.“ Einen Pluspunkt stellt auch die Arbeitszeit dar, denn die wird direkt im Team vereinbart. „Gemeinsam haben wir entschieden, dass wir im Sommer früher beginnen, dann haben wir mehr vom schönen Wetter“, erklärt Julia. Für die passionierte Reiterin ist aber auch die Arbeitszeit im Winter völlig in Ordnung. „Ein Besuch bei Amilia geht sich jeden Abend aus.“ Und das, obwohl die Stute im Moment noch in Deutschland untergebracht ist.
Julius Blum GmbH
Herstellung und Vertrieb von Möbelbeschlägen: Klappen, Scharnier, Auszugs und Pocketsysteme
> Produktionsstandorte: 8 Werke in Vorarlberg, weitere in den USA, in Brasilien, Polen und China
> Mitarbeiter:innen: in Vorarlberg 6.600, weltweit 9.300, davon rund 400 Lehrlinge
> Lehrberufe: Betriebslogistik, Elektrotechnik, Fertigungsmesstechnik, Konstruktionstechnik, Kunststofftechnologie, Maschinenbautechnik, Mechatronik, Prozesstechnik, Werkzeugbautechnik, Zerspanungstechnik
> Duale Akademie nach der Matura Applikationsentwicklung – Coding, Mechatronik
> Blum-Lehre mit Matura
> lehre-bei-blum.at
Zündel Kunststofftechnik GmbH
Technik und der Werkstoff Metall – eine Kombination, die Elias Beer von Anfang an fasziniert hat. Mit 24 Jahren kann der Schnepfauer bereits auf einen beeindruckenden Werdegang blicken. Von der Lehre über den Meisterkurs bis hin zur verantwortungsvollen Rolle als Lehrlingsausbilder hat er sich kontinuierlich weiterentwickelt und inspiriert heute junge Talente, diesen Weg einzuschlagen. In seiner Freizeit findet man ihn in den Bergen beim Skifahren, Wandern, am Klettersteig oder auf seinem Motorrad.
Voll motiviert in die Lehrzeit
Nach der 9. Schulstufe stand für Elias Beer fest, dass seine Zukunft in der Technik liegt – für alle, die ihn kannten, keine Überraschung. „Schon immer hatte ich eine große Begeisterung für Technik und den Werkstoff Metall. Dass ich in der Nachbargemeinde die Chance bekam, diesen Beruf zu erlernen, war ein Glücksfall, für den ich sehr dankbar bin.“
2016 begann er seine vierjährige Ausbildung zum Metalltechniker (Bereich Werkzeugbau) bei der Zündel Kunststofftechnik GmbH (ZKT). Durch zahlreiche Lehrlingsausflüge fühlte er sich im Unternehmen schnell wohl. Besonders das eigenständige Arbeiten und Prämien für schulische sowie berufliche Erfolge spornten ihn zusätzlich an. „Mit jedem Jahr wuchs meine Leidenschaft für Präzision und Detailarbeit“, erinnert sich Elias mit einem Lächeln.
2022 absolvierte er den Meisterkurs und spezialisierte sich aufs HSC-Fräsen. Schon 2024 kam der nächste große Meilenstein: die Ernennung zum Lehrlingsausbilder und Ausbildungsleiter der Metalltechnik bei ZKT. Damit übernahm er nicht nur mehr Verantwortung, sondern auch eine zentrale Rolle in der Ausbildung des Fachkräftenachwuchses.
Heute, nach fast zehn Jahren bei ZKT, hat Elias Beer nicht nur die Verantwortung für die Ausbildung von derzeit fünf Lehrlingen, sondern ist auch für administrative und organisatorische Aufgaben wie Arbeitseinteilung, Urlaubsplanung, diverse Bestellungen und die Organisation von Lehrlingsprojekten zuständig. Nebenbei zeichnet und fertigt er Bauteile für die Instandhaltung von 78 Spritzgussmaschinen und engagiert sich als Prüfer für Lehrabschlussprüfungen bei der WKO.
Eine Lehre ist die perfekte Grundlage für eine erfolgreiche Karriere in der Technik.
Elias Beer Lehrlingsausbilder
Zündel Kunststofftechnik
Nach seiner Lehrzeit leistete Elias 2020 seinen Zivildienst beim Roten Kreuz. Doch die Technik blieb seine Leidenschaft.
„Die Arbeit ist so vielseitig wie spannend“
Die Aufgaben eines Werkzeugbautechnikers bei ZKT sind anspruchsvoll und abwechslungsreich. Elias erklärt: „Wir bauen Produktionswerkzeuge für große Anlagen, die unseren Kunden die Herstellung unterschiedlichster Teile ermöglichen – für Autos oder Musiklautsprecher bis hin zu Stahlkomponenten. Je nach Anlage können es Spritz- und Druckgießwerkzeuge, Schneid- und Umformwerkzeuge sein. Zu den täglichen Arbeiten gehören das Drehen, Fräsen, Schleifen, Erodieren sowie Schweißen und Montieren.“
Eine besondere Leidenschaft gilt der Arbeit mit Lehrlingen: „Es ist faszinierend, zu sehen, wie sich junge Menschen vom ersten
01 Bauteilbesprechung und Aufspannen eines Metallrohlings auf einer DMU 100P duoBlock 5-Achs Fräsmaschine. 02 Lehrling Marius und Ausbildner Elias bei der Auswahl und Einlagerung des richtigen Fräs- und Bohrwerkzeuges mittels Werkzeugmagazin von 120 Lagerplätzen.
bis zum vierten Lehrjahr entwickeln.
Ich schätze es, ihnen Wissen weiterzugeben und gemeinsam Aufgaben zu meistern.“ Auch die Auszeichnung von ZKT als „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“ bestätigt die hohe Qualität der Ausbildung im Unternehmen.
Tipps für junge Tech-Talente
Elias Beer ist sich sicher: „Eine Lehre ist die perfekte Grundlage für eine erfolgreiche Karriere in der Technik. Man verdient von Anfang an eigenes Geld und hat später immer noch alle Möglichkeiten, sich schulisch oder beruflich weiterzubilden. Wichtig ist – und ich denke, da spreche ich für alle Lehrberufe – der Wille, etwas zu lernen.“
Besonders im Technikland Vorarlberg gibt es zahlreiche Möglichkeiten, spannende Berufsfelder zu entdecken. Elias’ Appell an alle Technikbegeisterten: „Wenn dich Technik und die Hightech-Welt faszinieren, dann zögere nicht, eine Lehre zu beginnen! Die Vielseitigkeit und die Chance, Verantwortung zu übernehmen, machen den Beruf unvergleichlich spannend.“
Zündel Kunststofftechnik GmbH
Die Zündel Kunststofftechnik GmbH (ZKT) ist ein modernes Familienunternehmen mit Sitz in Bizau im Bregenzerwald, spezialisiert auf Kunststoffspritzguss und Werkzeugbau.
> Mitarbeitende
Werkzeugbau: 15 Mitarbeiter, davon 5 Lehrlinge
Kunststoffspritzguss: 60 Mitarbeiter:innen, davon 3 Lehrlinge
> Lehrberufe: Metalltechnik (Werkzeugbautechnik oder Zerspanungstechnik), Kunststoffverfahrenstechnik oder Kunststofftechnologie
> zkt.at/lehre-kunstofftechnik
01 Im Gegensatz zur Lehrzeit ist Tatianas Arbeitsalltag heute zu einem Großteil vom Computer geprägt. 02 Zu Tatianas Aufgaben gehört es, Qualitätsmanagementprozesse zu überwachen und konti nuierliche Verbesserungen zu fördern. 03 Als Auditorin führt Tatiana vor Ort detaillierte Prüfungen durch, um die Einhaltung der festgelegten Standards sicherzustellen.
Collini Group
In der Oberflächenbeschichtung von Metallen ist Collini die führende Unternehmensgruppe in Europa. Die einzelnen Kompetenzzentren decken die gesamte Breite an Beschichtungslösungen ab.
> Standorte: 15 Standorte in Österreich, Deutschland, Italien, Russland, Mexiko, China und der Schweiz
> Mitarbeiter:innen: 1.500 gesamt, ca. 480 in Vorarlberg (Hohenems und Bludesch), davon 75 Lehrlinge (Collini Group)
> Lehrberufe: Oberflächentechniker:in, Elektrotechniker:in, Entsorgungs und Recyclingfachmann/frau, Betriebslogistiker:in, Chemielabortechniker:in, ITTechniker:in, Industriekaufmann/frau
> www.collini.eu
Collini Group
Die 27-jährige Tatiana Polner begann ihre berufliche Laufbahn mit einer Lehre als Oberflächentechnikerin und legte 2022 die Meisterprüfung ab. Schon während der Ausbildung fesselten sie die vielseitigen Herausforderungen und die kreativen Möglichkeiten, die dieser Beruf bietet. Das bestärkte sie in ihrem Wunsch, sich in der Metallbranche weiterzuentwickeln. Heute ist Tatiana als Corporate Quality Managerin für die Qualitätssicherung und -optimierung in allen Unternehmensprozessen verantwortlich. Als Ausgleich zu dieser fordernden Rolle widmet sie sich kreativen Tätigkeiten oder trainiert Selbstverteidigung.
Von der Oberflächentechnikerin zur Qualitätsmanagerin
Nach ihrer dreijährigen Lehre zur Ober flächentechnikerin bei Collini wechselte Tatiana ins Qualitätsmanagement an eine oberösterreichische Niederlassung und absolvierte diverse Zusatzausbildungen im Qualitätsmanagement. 2022 entschied Tatiana sich dafür, die Meister prüfung abzulegen. Durch ihre spezialisierten Fähigkeiten und Kenntnisse – und nicht zuletzt durch ihren Ehrgeiz – übernahm sie anschließend bald erstmals Verantwortung im Bereich der Qualitätsstrategie des Unternehmens. „In meiner jetzigen Funktion als Corporate Quality
Managerin bin ich verantwortlich für die Sicherstellung und kontinuierliche Verbesserung der Qualität in allen Unternehmensprozessen“, erklärt Tatiana, die inzwischen wieder in Hohenems arbeitet. Sie führt Audits und Schulungen durch und entwickelt Strategien zur Fehlervermeidung. Damit trägt sie direkt zur Kundenzufriedenheit und zum Unternehmenserfolg bei.
Als Corporate-QualityManagerin ist es wichtig, globale Prozesse zu verstehen und sich interkulturell weiterzuentwickeln.
Analytisches Denkvermögen, Präzision und Problemlösungskompetenzen zählen zu den wichtigsten Anforderungen in ihrer Rolle. Doch auch Kommunikations- und Teamfähigkeit sind wichtig, um Abteilungen zu vernetzen und gemeinsam an Prozessoptimierungen zu arbeiten. „Sich ständig neuen Herausforderungen zu stellen und diese zu meistern – das gefällt mir an meinem Job am besten“, sagt Tatiana. Dass sie von Anfang an in der Technik gearbeitet hat, hilft ihr dabei, Qualitätsprobleme zu erkennen und passende Lösungen zu finden.
Weiter auf der Karriereleiter
Sich auf ihren Erfolgen auszuruhen, kommt für Tatiana nicht in Frage. Collini bietet ihr optimale Aufstiegschancen. Derzeit plant sie eine Weiterbildung zur internen Auditorin nach ISO 27001 im Bereich Informationssicherheit. Im Mai geht es für 1,5 Wochen an die beiden Standorte in Mexiko. Auf die örtliche Abwechslung und internationale Erfahrung freut sie sich: „Als Corporate Quality Managerin ist es wichtig, globale Prozesse zu verstehen und sich interkulturell weiterzuentwickeln.“
Karriere ohne Klischees
Tatiana hat sich in einer bisher überwiegend männlichen Branche erfolgreich durchgesetzt. „Das ist herausfordernd und bereichernd zugleich“, erklärt sie. Mit Fachwissen, Talent und viel Engagement hat sie sich ihren Karriereplatz erarbeitet und ist heute ein Vorbild für junge Frauen. Ihr Appell: „Lasst euch von Stereotypen nicht beeinflussen und probiert euch aus. Eine technische Ausbildung bietet zahlreiche Chancen in einer zukunftssicheren Branche!“ Sie wünscht sich, dass technische Berufe zunehmend geschlechtsneutral gesehen werden, und beweist, wie erfolgreich und vielfältig eine Karriere in der Technik sein kann.
Liebherr-Werk Nenzing GmbH
Für die 17-jährige Ludescherin Lorena Walter stand schon immer fest, dass sie einen technischen Beruf ergreifen möchte. Heute absolviert sie das zweite Lehrjahr als Konstrukteurin bei Liebherr in Nenzing und liebt die Abwechslung zwischen Büro und Werkstatt sowie zwischen den vielfältigen Aufgaben. In ihrer Freizeit findet man sie oft auf der Skipiste oder beim Kochen mit Freunden.
Von der Polytechnischen Schule in die Konstruktion
Lorena wusste zwar früh, dass sie in die Technik möchte, doch welcher Lehrberuf der richtige für sie ist, fand sie erst in der Polytechnischen Schule in Thüringen heraus. „Dort konnte ich verschiedene Branchen kennenlernen und in viele Unternehmen schnuppern – das hat mir bei der Berufswahl geholfen“, sagt sie. Die vierjährige Lehre als Konstrukteurin
bei Liebherr bietet ihr vor allem eines: Abwechslung. „Ich bekomme immer wieder neue spannende Aufgaben und Projekte – und dadurch ein Verständnis für das große Ganze“, erzählt Lorena begeistert.
Räumliches Vorstellungsvermögen ist gefragt
Als angehende Konstrukteurin lernt Lorena, Produkte und Bauteile zu planen und zu entwickeln. Sie erstellt technische Zeichnungen und 3D-Modelle, führt Berechnungen durch und stimmt sich mit anderen Abteilungen ab. „Man arbeitet eng mit verschiedenen Teams zusammen, um Lösungen zu finden und Ideen umzusetzen.“ Sie schätzt besonders, dass sie nicht nur im Büro arbeitet, sondern auch umfassende Einblicke in die Werkstatt bekommt – von der Montage bis zum Stahlbau.
Lorena würde sich jederzeit wieder für ihren Lehrberuf entscheiden. „Für eine Karriere als Konstrukteur:in sind vor allem räumliches Vorstellungsvermögen, technisches Verständnis, Genauigkeit und Teamfähigkeit entscheidend. Vieles lernt man in der Ausbildung, aber ein grundsätzliches Interesse für Technik ist wichtig.“
Gute Aussichten für Frauen in der Technik
Lorena zeigt mit ihrer Begeisterung für Konstruktion, wie spannend und vielseitig technische Berufe sind. Ihr Engagement beweist, dass junge Talente mit Neugier und Kreativität viel bewegen können!
Linda Amann, Ausbilderin
Lorena spielt mit dem Gedanken, nach der Lehre die Matura zu absolvieren. Bis dahin stehen für sie aber noch einige Ausbildungshighlights an – zum Beispiel im dritten Lehrjahr ein dreiwöchiges Auslandspraktikum in einem Schwesterwerk von Liebherr. In ihrem Ausbildungsteam liegt der Frauenanteil bei etwa 50 Prozent. „Ich fühle mich völlig gleichberechtig in meiner Ausbildung und erlebe keine Unterschiede zwischen weiblichen und männlichen Lehrlingen“, erzählt Lorena. Daher lautet ihr Appell an junge Frauen, die über eine technische Lehre nachdenken: „Die Technikbranche bietet so viele spannende Karrieremöglichkeiten und Benefits. Wenn du dich also für einen technischen Beruf interessierst, dann ergreife deine Chance und schnuppere so oft du kannst, um den richtigen Lehrberuf für dich zu finden.“
Als angehende Konstrukteurin ist Lorena nicht nur am Computer im Büro tätig, sondern erhält auch umfassende Einblicke in die Werkstatt – von der Montage bis zum Stahlbau.
Liebherr-Werk Nenzing GmbH
Mitten in den österreichischen Alpen spezialisiert sich das LiebherrWerk Nenzing auf Baumaschinen. Die Gesellschaft ist weltweit als Innovationsführer etabliert. Das Portfolio umfasst Raupenkrane, Hydroseilbagger sowie Ramm und Bohrgeräte.
> Standorte: Nenzing sowie >40 Produktionsstätten weltweit
> Mitarbeiter:innen: ~1.800, davon 130 Lehrlinge
> Lehrberufe: Applikationsentwickler:in – Coding, Betriebslogistikkaufmann/frau, Bürokaufmann/frau, Elektrotechniker:in, Informationstechnolog:in – Systemtechnik, Konstrukteur:in, Lackiertechniker:in, Maschinenbautechniker:in, Stahlbauund Schweißtechniker:in, Zerspanungstechniker:in
> liebherr.com/karriere-nenzing
Der Dornbirner Familienvater ist nicht nur Ausbildungsleiter bei Blum – seit 2024 setzt er sich auch als Lehrlingssprecher der Industrie für den Berufsnachwuchs ein. Im Interview verrät er mehr.
Herr Kaufmann, welche persönlichen Gründe treiben Sie als Lehrlingssprecher an?
Robert Kaufmann: Ich habe selbst eine Lehre als Werkzeugbautechniker gemacht und bin seit vier Jahren Ausbildungsleiter bei Blum. Ich weiß, wie wichtig die Lehrlingsausbildung und auch der betreffende Arbeitskreis der Industrie ist. Darum habe ich nicht lange gezögert, als ein Nachfolger für Martin Saler gesucht wurde. Mir ist es wichtig, dort mitzugestalten, wo wir die Zukunft junger Menschen positiv beeinflussen können.
Was gehört zu Ihren Aufgaben?
Robert Kaufmann: Ein wichtiger Teil ist die Leitung des Arbeitskreises der Ausbildungsleiterinnen und -leiter in der Industrie. Unser Ziel ist es, junge Menschen auf ihre Möglichkeiten in der Industrie aufmerksam zu machen und ihnen die Chance zu geben, ihr technisches Talent zu entdecken – wir wollen dem Fachkräftemangel aktiv entgegentreten. Dabei stellen wir den Menschen in den Vordergrund.
Welche Ziele verfolgt der Arbeitskreis der Ausbildungsleiterinnen und -leiter?
Robert Kaufmann: Wir wollen Jugendliche begeistern und sie mit den passenden Unternehmen zusammenbringen. Dabei setzen wir auf Teamarbeit, nutzen die gemeinsame Bewerbungsplattform „myLehre“ mit derzeit 600 offenen
Lehrstellen und präsentieren uns gemeinsam auf Messen. Unsere gelungenste Aktion ist der Zusagetag, der jährlich am ersten Samstag im April stattfindet. Ab 8 Uhr sprechen die Vorarlberger Industriebetriebe ihre Lehrstellen-Zusagen aus. Bewerbende wissen am Ende des Tages, wo eine Ausbildung auf sie wartet, und haben die Wahl. Wir sorgen für Fairness für alle Beteiligten.
Welche Rolle spielen die Unternehmen bei der richtigen Berufswahl?
Robert Kaufmann: Eine entscheidende, denn das wichtigste Instrument zur Berufsorientierung sind die Schnuppertage im Industriebetrieb. Hier gilt es, Einblicke und erste Erfahrungen zu ermöglichen, denn viele Jugendliche haben kaum Vorstellungen von den Lehrberufen. Unsere Branche ist breit aufgestellt – wir sind technisch auf höchstem Niveau: Wir bilden begehrte Hightech-Fachkräfte von morgen aus, denen alle Türen offenstehen.
Welche Veränderungen wünschen Sie sich?
Robert Kaufmann: Ich wünsche mir, dass bereits in der 5. bis 8. Schulstufe alle Bildungswege nach der Pflichtschule thematisiert werden – auch die Lehre soll als attraktive Perspektive sichtbar sein. Jugendliche sollen sie als das wahrnehmen, was sie ist: eine hochwertige Ausbildung mit Zukunft.
Robert Kaufmann
Lehrlingssprecher der Industrie
> Jahrgang: 1983
> Wohnort: Dornbirn
> Familie: verheiratet, 1 Sohn
> Werdegang:
Lehre zum Werkzeugbautechniker bei Blum
Facharbeiter und Wechsel ins Projektmanagement
Leiter der Betriebstechnik beim Meisterbäcker Ölz
Werksleiter bei Blum
seit 2021: Bereichsleiter für die Lehrlingsausbildung
in der Vorarlberger Elektround Metallindustrie (V.E.M.)
BEZIRK BLUDENZ
Ball Beverage Packaging Ludesch GmbH Ludesch, www.ball.com
Bertsch Foodtec GmbH Bludenz, www.bertsch.at Collini GmbH Bludesch, www.collini.eu
Dieffenbacher Energy GmbH Bludenz, www.dieffenbacher.com
Friedr. Zimmermann Nfg. Gesellschaft m.b.H & Co.KG Bludesch, www.collini.eu
Gassner Stahlbau GmbH Bürs, www.gassnerstahlbau.at
Heller Metall GmbH Bartholomäberg, www.snowstop.at Hilti Aktiengesellschaft
Zweigniederlassung Thüringen Thüringen, www.hilti.at
Hydro Extrusion Nenzing GmbH Nenzing, www.hydro.at illwerke vkw AG Schruns, www.illwerkevkw.at
Ivoclar Vivadent Manufacturing GmbH Bürs, www.ivoclarvivadent.com
LCS Cable Cranes GmbH, Lorüns, www.lcs.cablecranes.com/en/
LIEBHERR-WERK NENZING GMBH Nenzing, www.liebherr.com ÖBB-Lehrwerkstätte Bludenz, www.oebb.at
Roth Torsysteme, Gebrüder Rützler GmbH & Co KG Innerbraz, www.rothtorsysteme.at vee GmbH Bürserberg, www.vee.energy
WE-FORM GmbH Vandans, www.weform.eu
BEZIRK BREGENZ
ABS Transportbahnen Gesellschaft mbH Wolfurt, www.transportbahnen.at
ALPLA Werke Alwin Lehner GmbH & Co KG Hard/Fußach, www.alpla.com
Diem-Werke Gesellschaft mbH Hörbranz, www.diemwerke.com
DIETRICH LUFT + KLIMA Gesellschaft m.b.H. Lauterach, www.luftklima.com
Doppelmayr Seilbahnen GmbH Wolfurt, www.doppelmayr.com
Doppelmayr Transport Technology GmbH Wolfurt, www.doppelmayrmts.com
EQUANS Kältetechnik GmbH Lauterach, www.equans.at
faigle Kunststoffe GmbH Hard, www.faigle.com
Fintes Handels GmbH Hittisau, www.fintes.at
GEROLA Metalltechnik GmbH Langenegg, www.gerolametalltechnik.at
GESIG Gesellschaft für Signalanlagen Gesellschaft m.b.H. Hard, www.gesig.at
GRASS GmbH
Höchst, www.grass.at
Haberkorn GmbH Wolfurt, www.haberkorn.com
Hoeckle Austria GmbH Langenegg, www.hoeckle.com
illwerke vkw AG Bregenz, www.illwerkevkw.at
IMA Schelling Austria GmbH Schwarzach, www.imaschelling.com
iPEK Spezial TV GmbH Hirschegg, www.ipek.at
Julius Blum GmbH, Bregenz Bregenz, www.blum.com
Julius Blum GmbH, Fußach Fußach, www.blum.com
Julius Blum GmbH, Gaißau Gaißau, www.blum.com
Julius Blum GmbH, Höchst Höchst, www.blum.com
Kirsten KG Hittisau, www.kirstenindustrial.com
Künz GmbH Hard, www.kuenz.com
LASCRIPT Lasertechnologie GmbH & Co KG Hörbranz, www.lascript.at
LTW Intralogistics GmbH Wolfurt, www.ltw.at
MAWERA GmbH Hard, www.mawera.com
MERSEN Österreich Hittisau Ges.m.b.H. Hittisau, www.mersen.de
Meusburger Georg GmbH & Co KG Wolfurt, www.meusburger.com
Schiffswerft Fußach GmbH & Co KG Fußach, www.werftfussach.at
Siemens Aktiengesellschaft Österreich Bregenz, www.siemens.com
SPIN and MILL Metallverarbeitung GmbH Schwarzach, www.spinandmill.com
Viessmann Holzheiztechnik GmbH Wolfurt, www.viessmann.at
VOLTA – Edelstahl GmbH Lauterach, www.volta.at
Vorarlberger Energienetze GmbH Bregenz, www.vorarlbergnetz.at
„Zargen“ Bösch Gesellschaft m.b.H. & Co. K.G., Schwarzach, www.zargenboesch.com
Zündel Kunststofftechnik GmbH Bizau, www.zkt.at
BEZIRK DORNBIRN
Alge Electronic GmbH Lustenau, www.alge.at
Collini GmbH Hohenems, www.collini.eu
EF Tools GmbH Lustenau, www.eftools.at
Emil Bröll GmbH & Co KG Dornbirn, www.broell.com
FT AG Lustenau, www.ftechnologies.com
Fulterer AG & Co KG Lustenau, www.fulterer.com
Hagn und Leone GmbH Dornbirn, www.hagnleone.at
HELLA Sonnen- und Wetterschutztechnik GmbH Dornbirn, www.hella.info
Heron Innovations Factory GmbH Dornbirn, www.heron.at
Julius Blum GmbH, Dornbirn Dornbirn, www.blum.com
Otis Gesellschaft m.b.H. Dornbirn, www.otis.com
Pfaff Automation GmbH Dornbirn, www.zautomation.com
PLP SubCon GmbH Dornbirn, www.plpsubcon.com
Photinus GmbH Dornbirn, www.photinuslighting.at
Schindler Aufzüge und Fahrtreppen GmbH Dornbirn, www.schindler.com
Schrack Seconet AG Dornbirn, www.schrackseconet.com stanztech Metallverarbeitung GmbH Lustenau, www.stanztech.at
System Industrie Electronic GmbH Lustenau, www.sie.at
THIEN eDrives GmbH Lustenau, www.thienedrives.com
TK Aufzüge Gesellschaft m.b.H. Dornbirn, www.tkelevator.com
Tridonic GmbH & Co KG Dornbirn, www.tridonic.com
Walter Bösch GmbH & Co KG Lustenau, www.boesch.at z-group gmbh Dornbirn, www.zgroup.gmbh
ZIMM GmbH Lustenau, www.zimm.com
Zumtobel Lighting GmbH Dornbirn, www.zumtobel.com
BEZIRK FELDKIRCH
Aircontech GmbH Feldkirch, www.aircontech.eu
Bachmann electronic GmbH Feldkirch, www.bachmann.info
Eisbär Trockentechnik GmbH Götzis, www.eisbaer.at
ENDER Klimatechnik GmbH Altach, www.enderklima.com
Erne Fittings GmbH Schlins, www.ernefittings.com
GRASS GmbH Götzis, www.grass.at
Hirschmann Automotive GmbH Rankweil, www.hirschmannautomotive.com
Jobarid Metallbau GmbH Röthis, www.jobarid.at
Kaufmann GmbH Göfis, www.kaufmanntools.at
Knauf Ceiling Solutions
Metalldecken GmbH, Rankweil, www.knaufceilingsolutions.com
KONE AG Klaus, www.kone.at
König GmbH & Co KG Rankweil, www.elkokoenig.com
Lercher Werkzeugbau GmbH Klaus, www.lercher.at
Lingenhöle Technologie GmbH Feldkirch, www.lingenhoele.at
Lorünser Austria GmbH Schlins, www.loruenser.org
Nesensohn GmbH Rankweil, www.nesensohn.com
peko GmbH Altach, www.pekowerbung.at
Speedline AluminiumGießerei GmbH Schlins, www.alumet.com stürmsfs gmbh Klaus, www.stuermsfs.com
Waelzholz International GmbH Götzis, www.waelzholz.com
Wiegel Feldkirch Feuerverzinken GmbH Feldkirch, www.wiegel.de
Wilhelm Schwarzmüller GmbH Mäder, www.schwarzmueller.com
WolfVision GmbH Klaus, www.wolfvision.com
Die hier gelisteten Betriebe gehören der Vorarlberger Elektro und Metallindustrie (V.E.M.) an. Einen Überblick über alle Unternehmen aus dem Technikland Vorarlberg inklusive der Bereiche Kunststoff, Textil und Lebensmitteltechnik finden Sie auf: www.technikland.at
HERAUSGEBER: V.E.M. Vorarlberger Elektro und Metallindustrie, Wirtschaftskammer Vorarlberg, Sparte Industrie, Wichnergasse 9, 6800 Feldkirch, T: +43 5522 305 251, E Mail: mueller.georg@wkv.at, www.technikland.at REDAKTION UND GESTALTUNG: Baschnegger Ammann und Partner Werbeagentur GmbH, www.bap.cc FOTOS: Wirtschaftskammer Vorarlberg, Andreas Sillaber, Daniel Mauche WKV Andreas Staudacher, FHV/Bröll, FHV, Marcel Hagen, Weissensgruber und Partner, Bröll, STARTVorarlberg, Hofmeister, Blum, IMA Schelling Austria GmbH, Doppelmayr, Adobestock DRUCK: Walstead Leykam Druck GmbH. Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: TECHNIKLAND Vorarlberg erscheint zweimal jährlich in einer Auflage von 88.000 Stück. © 2025. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung. Druck- und Satzfehler vorbehalten.