Informationsbroschüre

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Medjugorje

Informationsbrosch端re 端ber die Marienerscheinungen


königin des Friedens

Ein Gemälde von Carmelo Puzzolo, das nach folgender Beschreibung der Seher gemalt wurde: Eine unbeschreiblich schöne Frau mit sanftem Blick, bekleidet mit einem einfachen grauen Kleid, eingehüllt in einen weissen Schleier, am Kopf einen Kranz mit zwölf goldenen Sternen.


Maria spricht

Aus den Botschaften „Liebe Kinder! Heute lade ich euch ein, dass ihr euch für Gott entscheidet, denn die Entfernung von Gott ist die Frucht des Unfriedens in euren Herzen. Gott ist der Friede selbst, deshalb nähert euch Ihm durch euer persönliches Gebet, und dann lebt den Frieden in euren Herzen. So wird der Friede aus eurem Herzen wie ein Fluss in die ganze Welt strömen. Sprecht nicht vom Frieden, sondern macht Frieden. Ich segne jeden von euch und jede eurer guten Entscheidungen. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“

„Liebe Kinder! Heute lade ich euch alle ein, dass euer Gebet ein Gebet mit dem Herzen sei. Jeder von euch soll Zeit für das Gebet finden, so dass ihr im Gebet Gott entdeckt. Ich wünsche nicht, dass ihr über das Gebet redet, sondern dass ihr betet. Jeder Tag soll mit einem Dankgebet, Gott gegenüber, für das Leben und für alles, was ihr habt, erfüllt sein. Ich wünsche nicht, dass euer Leben im Gerede vergeht, sondern preist Gott durch Taten. Ich bin bei euch und danke Gott für jeden Augenblick, den ich mit euch verbringe. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“ „Liebe Kinder! Ich möchte euch zum Miterleben der heiligen Messe einladen. Viele von euch haben die Schönheit der heiligen Messe erfahren, es gibt auch solche, die ungern zur heiligen Messe kommen. Ich habe euch, liebe Kinder, auserwählt und Jesus gibt euch Seine Gnaden in der heiligen Messe. Daher lebt bewusst die heilige Messe, und jedes Kommen zur heiligen Messe soll Euch Freude bereiten. Kommt mit Liebe und nehmt die heilige Messe an. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“


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inhaltsverzeichnis Vorwort

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Die Ereignisse in den Anfangstagen

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Botschaften

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Die Seher

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Zeugnisse der Seher

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Die Phänomenologie der Erscheinungen

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Die Mutter Jesu im Dienst des Heilswerkes

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Die Bedeutung von Wundern

28

Die Stellung der Kirche zu Medjugorje

30

Der Papst über Medjugorje

32

Zeugnisse von Kardinälen und Bischöfen

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Zeugnisse von Pilgern

36

Die Lage von Medjugorje

40

Die Pfarrei

41

Orte des Gebets und der Besinnung

42

Das Gebetsprogramm des Heiligtums

45

Ratschläge und Informationen für die Pilger

46

Die Gemeinschaft „Cenacolo“

48

Informationszentrum „MIR“

52

Impressum und Kontakte in der Schweiz

53

Verein Gebetsaktion Medjugorje-Schweiz (GAM)

54

Medjugorje Lied

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Magnificat (Lk 1,45-50)

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vorwort

Vorwort

PATER KLEMENS ULRICH Seit Beginn dieses Jahres ist die Pfarrei Medjugorje in ein grosses Fest eingetreten: Gastgeberin ist die Mutter Gottes, die Königin des Friedens. Es ist das Jubiläum des 25. Jahrtages ihrer Erscheinungen. Die Jungfrau Maria ist am Berg Crnica genau am Festtag des hl. Johannes des Täufers, am 24. Juni, zum ersten Mal erschienen. Johannes der Täufer ist der Wegbereiter, er ist die Stimme in der Wüste. Ganz klar ist sein Ruf: „Seht das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinweg nimmt.“ (Joh 1,29). Heute ist Maria diese Botin der Freude, die auf das Lamm Gottes hinweist, auf Jesus Christus, ihren geliebten Sohn. „Eure Gebete sind für mich notwendig, durch welche ich euch Gott näherbringen möchte. Er ist eure Rettung. Gott schickt mich, um euch zu helfen und euch ins Paradies zu führen, das euer Ziel ist.“ Sie ist es, die in der Wüste dieser Zeit die Stimme erhebt durch ihre Botschaften. Sie möchte nicht, dass wir in den verschiedenen Wüsten unseres Lebens verdursten und zusammenbrechen. Ja, sie führt uns an die Quelle des Lebens, zum Heil, zu Jesus: „Wer Durst hat, komme zu mir und es trinke, wer an mich glaubt. Wie die Schrift sagt: Aus seinem In-

nern werden Ströme von lebendigem Wasser fliessen.“ (Joh 7,37-38) Seit 25 Jahren strömen die Pilger nach Medjugorje, ganz ähnlich wie das Volk Israel hinausströmte an den Jordan zu Johannes dem Täufer: „Ganz Judäa und alle Einwohner Jerusalems zogen zu ihm hinaus; sie bekannten ihre Sünden und liessen sich im Jordan von ihm taufen.“ (Mk 1,5) Unzählbar ist die Schar, die hier in Medjugorje ganz neu Jesus Christus dem Herrn begegnet ist und die Liebe zu seiner Kirche neu entdeckt hat. Mit ihren Botschaften hilft uns die Muttergottes, unser Leben immer wieder neu auf das Evangelium auszurichten; sie möchte uns lehren, mutig und geduldig den Weg der Heiligkeit zu gehen. Die vorliegende Broschüre beleuchtet die Ereignisse in Medjugorje aus verschiedenen Blickwinkeln. Sie zeigt Ihnen in aller Kürze auf, was während dieser 25 Jahre alles an diesem Pilgerort geschehen ist. Zudem ist diese Broschüre als „Wegbegleiterin“ gedacht, wenn sie selber an diesen Gnadenort pilgern. Es segne und behüte Sie der dreifaltige Gott auf die Fürsprache der Königin des Friedens. Ihr Pater Klemens


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DIE EREIGNISSE IN DEN ANFANGSTAGEN Dr. P. Ljudevit Rupcic Zweiter Tag Am nächsten Tag, dem 25. Juni 1981, begaben sich die Kinder nach Verabredung wieder zur gleichen Zeit an den Ort, an dem ihnen am Vortag die Muttergottes erschienen war, in der Hoffnung, sie wieder zu sehen. Auf einmal leuchtete ein Licht auf und mit ihm sahen die Kinder Erster Tag die Muttergottes, diesmal aber ohne Am erwähnten Tag gegen 18 Uhr Kind in den Armen. Sie war unbesahen die Kinder: Ivanka Ivankovic, schreiblich schön, fröhlich und lächelte. Auch diesmal gab sie ihnen mit den Händen ein Zeichen, sich ihr zu nähern. Die Kinder waren ermutigt und gingen zu ihr. Sie fielen gleich auf die Knie und begannen das Vaterunser, Gegrüsset seist du Maria und Ehre sei dem Vater zu beten. Die Muttergottes betete mit ihnen, jedoch nicht das Gegrüsset Das Gelände auf dem Erscheinungsberg seist du Maria. Nach dem Gebet begann sie Mirjana Dragicevic, Vicka Ivanko- mit den Kindern zu sprechen. Zuerst vic, Ivan Dragicevic, Ivan Ivankovic fragte Ivanka sie nach ihrer Mutter, und Milka Pavlovic auf dem Podbrdo die zwei Monate zuvor gestorben war. (Berg Crnica) eine wunderschöne, Mirjana bat die Muttergottes um ein junge Frau mit einem Kind auf ihren Zeichen, an dem man erkennen würArmen. Ohne ein Wort zu sagen, gab de, dass die Kinder nicht lügen und sie ihnen mit der Hand ein Zeichen, nicht verrückt sind, wie manche Mennäher zu kommen. Überrascht und schen gleich behauptet hatten. erschrocken näherten sich ihr die Am Ende entliess die Muttergottes Kinder nicht, obwohl sie sicher waren, dass es die Muttergottes war. die Kinder mit den Worten: „Lebt

In Medjugorje (Citluk, Bosnien und Herzegowina) bezeugen sechs glaubwürdige Zeugen standhaft unter Eid, dass ihnen seit dem 24. Juni 1981 die heilige Jungfrau Maria (oder „Gospa“ wie sie die einheimische Bevölkerung liebevoll nennt) fast täglich erscheint.


die ereignisse in den anfangstagen

wohl, meine Engel!“ Z uvo r a nt wor t et e sie auf die Frage der Kinder, ob sie ihnen auch morgen erscheinen würde, bejahend mit einem Kopfnicken. Dieser Anblick war nach dem Zeugnis der Kinder unbeschreiblich. An diesem Tag auf. Das war sowohl für sie als auch waren Ivan Ivankovic und Milka Pavlovic Der Ort der ersten Erscheinungen nicht auf dem Erscheinungsberg. Statt ihnen kamen Marija für die anderen, die sie begleiteten, Pavlovic und Jakov Colo. Nach ihrem ein Zeichen, dass die Muttergottes Zeugnis erscheint die Muttergottes da war. seitdem regelmässig jenen Kindern, die sie an diesem zweiten Tag geseDieses Mal erschien sie höher auf hen haben. Milka Pavlovic und Ivan dem Berg als an den vorhergehenden Ivankovic haben die Muttergottes Tagen. Für einen Moment ver- nachher nie mehr gesehen, obwohl schwand sie, aber als die Kinder zu sie sich das wünschten und sich den beten begannen, erschien sie wieder. Auch dieses Mal war sie wunderanderen Sehern anschlossen. schön, heiter, fröhlich und lächelte. Dritter Tag Am 26. Juni 1981 konnten die Als sie die Häuser verlassen hatten, Kinder die Zeit, gegen 18 Uhr, zu der hatte ein Mann, der sie begleitete, ihnen die Muttergottes zuvor erschie- auf Anregung einiger älterer Frauen, nen war, kaum erwarten. Sie begaben Weihwasser mitgenommen, mit dem sich wieder zum gleichen Ort. Sie wa- die Kinder die Erscheinung besprenren sehr fröhlich. Diese Fröhlichkeit gen sollten, um sich so vor Satan zu vermischte sich mit Angst, weil sie schützen. Vicka nahm dieses Wasunsicher waren, was daraus wird. Sie ser, besprengte die Erscheinung und spürten aber, dass eine innere Kraft sagte: „Wenn Du die Muttergottes bist, bleibe bei uns; wenn Du es aber sie zur Muttergottes zog. Noch wahrend die Kinder auf dem nicht bist, geh weg!“ Die MuttergotWeg zum Erscheinungsberg waren, tes lächelte nur darauf und blieb mit blitzte plötzlich ein Licht dreimal den Kindern. Dann fragte Mirjana


sie nach ihrem Namen und sie antwortete: „Ich bin die selige Jungfrau Maria.“ Am gleichen Tag, während die Kinder den Erscheinungsberg hinuntergingen, erschien die Muttergottes noch einmal, diesmal aber nur Marija, und sagte: „Friede, Friede, Friede und nur Friede!“ Hinter ihr erhob sich ein grosses Kreuz. Dabei wiederholte sie noch zweimal unter Tränen: „Der Friede soll zwischen Gott und den Menschen und unter den Menschen herrschen!“ Vierter Tag Am 27. Juni 1981 erschien die Muttergottes den Kindern dreimal. Auch bei dieser Gelegenheit stellten ihr die Kinder verschiedene Fragen,

Die Seher während der Erscheinung

die die Muttergottes beantwortete. Für die Priester gab sie folgende Botschaft: „Die Priester sollen fest glauben und den Glauben des Volkes stärken.“ Wieder baten Mirjana und

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Jakov die Muttergottes, ein Zeichen zu hinterlassen, weil die Leute sie bereits anschuldigten, Lügner und Drogenabhängige zu sein. Die Muttergottes sagte ihnen darauf: „Habt keine Angst!“ Vor dem Abschied fragten die Kinder, ob sie wiederkommen werde, was sie mit einem Kopfnicken bejahte. Beim Abstieg vom Erscheinungsberg erschien die Muttergottes noch einmal und verabschiedete sich von den Kindern mit den Worten: „Lebt wohl, meine Engel! Geht im Frieden!“ Fünfter Tag Am 28. Juni 1981 begannen sich die Menschen schon früh von allen Seiten zu versammeln. Bis Mittag sammelten sich schon etwa fünfzehntausend Menschen. An diesem Tag befragte der Pfarrer, Pater Jozo Zovko, die Kinder über alles, was sie in den vergangenen Tagen gesehen hatten. Zur üblichen Zeit erschien die Muttergottes den Kindern wieder. Die Kinder beteten mit ihr und stellten danach wieder Fragen. Vicka fragte sie: „Meine Gospa, was möchtest Du von uns?“ und: „Meine Gospa, was möchtest Du von unseren Priestern?“ Die Muttergottes antwortete „Das Volk soll beten und fest glauben!“ Und den Priestern liess sie sagen, sie mögen fest glauben und den anderen helfen, den Glauben zu stärken.


die ereignisse in den anfangstagen

Die Muttergottes erschien mehrmals an diesem Tag. Bei einer Gelegenheit fragten die Kinder, warum sie nicht in der Pfarrkirche erscheine, wo das Volk sie sehen könnte. Sie sagte darauf: „Selig sind diejenigen, die nicht sehen und doch glauben!“ Obwohl der Tag sehr schwül war und viele Menschen sie mit verschiedenen Fragen bedrängten, fühlten sich die Kinder wie im Himmel. Sechster Tag Am 29. Juni 1981 wurden die Kinder zu einer ärztlichen Untersuchung nach Mostar gebracht. Die Untersuchung hat bestätigt, dass die Kinder gesund sind. Die Chefärztin sagte damals; „Die Kinder sind nicht verrückt, sondern derjenige, der sie hierher gebracht hat.“ An diesem Tag versammelten sich am Erscheinungsberg mehr Menschen denn je zuvor. Sobald die Kinder an den üblichen Ort kamen und zu beten begannen, erschien ihnen die Muttergottes. Bei dieser Gelegenheit rief sie das ganze Volk zum Glauben auf: „Das Volk soll fest glauben und keine Angst haben!“ An diesem Tag wollte auch die Ärztin, die die Kinder während der Erscheinung begleitet und beobachtet hatte, die Muttergottes berühren. Als sie nach der Anweisung der Kinder mit ihrer Hand die Schulter der Muttergottes berührte, spürte sie ein warmes Gefühl. Das gab sie, die

Agnostikerin war, nachher selbst zu und sagte: „Hier geschieht wirklich etwas Sonderbares!“ An diesem Tag heilte die Muttergottes auf wunderbare Weise das Kind Danijel Setka, das die Eltern mitgebracht und für „Friede, Friede, Friede und nur Friede! Der Friede muss zwischen den Menschen und Gott und unter allen Menschen herrschen!“ dessen Heilung sie gebetet hatten. Die Muttergottes versprach die Heilung unter der Bedingung, dass die Eltern beten, fasten und fest glauben. Darauf wurde der Junge wieder gesund. Siebter Tag Am 30. Juni 1981 schlugen zwei Mädchen den kleinen Sehern vor, sie irgendwohin im Auto spazieren zu fahren. Sie wollten sie eigentlich weit vom Erscheinungsort führen und sie dort behalten, bis die Erscheinungszeit vorbei war. Obwohl die Kinder weit vom Erscheinungsberg entfernt waren, wollten sie zur üblichen Zeit der Erscheinung, einem inneren Drang folgend, aus dem Auto steigen. Sobald sie aus dem Auto gestiegen waren und zu beten begonnen hatten, kam ihnen die Muttergottes vom mehrere Kilometer entfernten


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Erscheinungsberg entgegen und betete mit ihnen sieben Vaterunser. So misslang die List dieser Mädchen. Bald danach begann die Polizei den Kindern und dem Volk den Aufstieg auf den Erscheinungsberg zu verbieten. Die Erscheinungen gehen weiter Obwohl es den Kindern und später auch dem Volk nicht mehr gestattet war, auf den Erscheinungsberg zu gehen, erschien ihnen die Muttergottes auch weiterhin an verborgenen Orten, in ihren Häusern und im Freien. Die Kinder wurden mutiger, sprachen mit der Muttergottes offener und hörten gerne auf ihre Ratschläge, Ermahnungen und Botschaften. So dauerte es bis zum 15. Januar 1982. In der Zwischenzeit regte der Pfarrer die Pilger an, am Rosenkranzge-

bet und an der Eucharistiefeier in der Kirche teilzunehmen. Die Kinder kamen auch und beteten den Rosenkranz vor und die Muttergottes erschien auch hier einige Male. Selbst

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„Liebe Kinder! Ihr seid euch der Botschaften, die Gott durch mich sendet, nicht bewusst. Er gibt euch grosse Gnaden, ihr aber begreift es nicht. Betet zum Heiligen Geist um die Erleuchtung. Wenn ihr wüsstet, welch grosse Gnaden euch Gott gibt, so würdet ihr ohne Unterlass beten. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“ der Pfarrer, P. Jozo Zovko, sah die Muttergottes einmal während des Rosenkranzgebetes. In diesem Augenblick unterbrach er das Gebet und begann spontan das Lied „Schön bist du, schön, Jungfrau Maria“ zu singen. Alle in der Kirche bemerkten, dass etwas Ungewöhnliches mit ihm geschieht. Später bestätigte er auch selbst, die Muttergottes gesehen zu haben. P. Jozo, der bis dann nicht nur misstrauisch, sondern auch dagegen gewesen war, über die Erscheinungen zu sprechen, wurde nun zu deren Befürworter, was er später auch vor Gericht und sogar mit einer Gefängnisstrafe bezeugte. Seit dem 15. Januar 1982 erschien den Kindern die Muttergottes in


die ereignisse in den anfangstagen

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einem Nebenraum in der Pfarrkirche. Moment, sondern später, und zwar Das hatte ihnen der Pfarrer wegen unerwartet und ohne vorherige Ander neuentstandenen Schwierigkeiten kündigung. Und manchmal erschien sie dem einen und nicht und Gefahren ermöglicht, und zuvor hatte den anderen. es die Muttergottes erWenn sie nicht im laubt. Seit April 1985 Voraus versprochen mussten die Kinder hatte, zu einem bestimmten Zeitpunkt auf Verlangen des Diözesanbischofs diesen zu erscheinen, konnte niemand vorausseNebenraum der Kirche hen, ob und wann sie als Erscheinungsort erscheinen würde. Sie verlassen, und von nun erschien nicht nur den an hatten sie die Erscheinungen in einem er wähnten Seher n, kleinen Zimmer des sondern auch andePfarrhauses. ren Menschen unterWährend der ganzen P. Jozo Zovko, Pfarrer von schiedlichsten Alters, Medjugorje am Anfang Zeit, vomAnfang der verschiedener Ausbilder Erscheinungen. Wegen dung, Herkunft und Erscheinungen bis zum heutigen Tag, hat es nur seiner Predigten des Evan- Berufe. Das alles zeigt, fünf Tage gegeben, an geliums in der Kirche wurde dass die Erscheinungen er von den Behörden zu nicht von menschlicher denen die Muttergottes einer mehrjährigen Gefäng- Regie herrühren, dass keinem der Seher ernisstrafe verurteilt und war sie weder von Zeit, schienen ist. eineinhalb Jahre in Haft. Ort, dem Wunsch noch Die Muttergottes ervom Gebet der Seher schien nicht immer am selben Ort, oder des Volkes abhängen, sondern sie erschien nicht immer derselben nur vom Willen Gottes. Gruppe oder denselben Personen und ihre Erscheinungen dauerten Nach dem Zeugnis der Seher gibt nicht immer gleich lang, manchmal die Muttergottes während ihrer Erwar es nur eine Minute, manchmal scheinungen bestimmte Botschaften, eine ganze Stunde. Auch erschien die sie an die anderen Menschen weidie Muttergottes nicht immer wenn tergeben sollen. Obwohl es verschiees die Kinder wollten oder es sich dene Botschaften gab, können sie in wünschten. Manchmal erschien sie fünf Hauptbotschaften zusammengeihnen gar nicht. Manchmal beteten fasst werden, weil alle anderen gerade die Kinder und warteten, aber die diese fünf voraussetzen, nach ihnen Muttergottes erschien nicht in diesem verlangen oder sie unterstützen.


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botschaften Dr. P. Ljudevit Rupcic Friede  am vierten, fünften Schon am dritten und sechsten Tag der Tag der Erscheinungen Erscheinungen gab. gab die Muttergottes Sonst wiederholt sie diese Botschaft oft, was die erste ihrer Bots cha f ten : „ Fr iede, auch verständlich ist, Friede. Friede und nur denn ohne Glauben ist Friede!“ Gleich darauf es nicht möglich, zum wiederholte sie zweiFrieden zu kommen. mal: „Der Friede soll Der Glaube an sich ist zwischen Gott und den die Antwort auf das Menschen und unter Wort Gottes, in dem den Menschen herrsich Gott nicht nur ofDr. P. Ljudevit Rupcic † schen!“ Da die Seherin Ehem. Professor für Theologie fenbart, sondern sich und Übersetzer der Heiligen Marija hinter der Mutauch den Menschen Schrift in die kroatische Sprache. schenkt. Im Glauben tergottes ein Kreuz sah, während sie dieempfängt der Mensch se Botschaft gab, ist klar, dass die- das Wort Gottes, das in Christus ser Friede nur von Gott kommt, der „unser Friede“ wurde. Indem man durch die Muttergottes in Christus das Wort Gottes empfängt, wird der „unser Friede“ (Eph 2,14) geworden Mensch zu einem neuen Menschen ist. Diesen Frieden kann die Welt mit einem neuen Leben Christi in nicht geben (Joh 14,27) und deswegen sich und Teilhaber der Natur Gottes befahl Christus seinen Jüngern, der (vgl. Petr 1,4; Eph 2,18). Welt den Frieden zu vermitteln (vgl. Mt 10,11), damit alle Menschen „SöhDadurch wird dem Menschen der ne des Friedens“ werden können (Lk Friede mit Gott und den Menschen 10,6). Die Muttergottes, die „Königin gesichert. Niemand kennt den Wert der Apostel“, hat sich in Medjugorje und die Bedeutung des Glaubens für ausdrücklich als „Königin des Frie- den heutigen Menschen besser als dens“ vorgestellt. Niemand anderer die Muttergottes. Deshalb hebt sie weiss und kann die heutige bedrohte den Glauben bei jeder Gelegenheit Welt besser und erfolgreicher als sie hervor und verpflichtet die Seher, ihn davon überzeugen, dass der Friede den anderen zu vermitteln. sein grösstes und notwendigstes Gut ist. Die Muttergottes setzt den Glauben allem voraus, wonach die MenGlaube schen suchen und stellt ihn als erste Die zweite Botschaft der Mutter- Bedingung für die Erfüllung aller gottes ist der Glaube, den sie schon Bitten, Wünsche und Anliegen, ganz


Botschaften

gleich, ob sie sich auf die Gesundheit oder auf andere menschliche Bedürfnisse beziehen. Bekehrung Die Bekehrung ist auch eine häufige Botschaft der Muttergottes, weil sie einen schwachen oder keinen Glauben in den Menschen der heutigen Zeit voraussetzt. Ohne Glauben ist es nicht möglich, den Frieden zu finden. Wahre Bekehrung heisst, das „Herz rein zu waschen“ (Jer 4,14), weil ein verdorbenes Herz schlechte Beziehungen und gesellschaftliche Systeme, ungerechte Gesetze und versklavende Verhältnisse schafft und unterstützt. Ohne eine tiefgreifende Veränderung im Herzen und ohne Bekehrung, gibt es keinen Frieden. Deshalb fordert die Muttergottes ständig, dass man oft zur Beichte geht. Die Forderung richtet sich an alle Menschen ohne Unterschied, weil „es keinen Verständigen gibt … alle sind abtrünnig geworden, alle miteinander taugen nichts.“ (Röm 3,11-12). Gebet Seit dem fünften Tag der Erscheinung empfiehlt die Muttergottes fast täglich das Gebet. Sie ruft alle Menschen auf, ohne Unterlass zu beten,

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genauso wie es schon in der hl. Schrift steht (vgl. Mk 9,29; Thess 5,17; Lk 11,5-13). Das Gebet stärkt und regt den Glauben im Menschen an, ohne den es keine ordentliche Beziehung zu Gott oder den anderen Menschen gibt. Ausserdem zeigt der Mensch durch das Gebet seine Lebensverbindung mit Gott. Er erkennt ihn an, dankt ihm für die empfangenen Gaben und erwartet vertrauensvoll von ihm auch alles andere, was er braucht, vor allem das Heil. Das Gebet festigt diese Haltung im Menschen und hilft ihm, ein korrektes Verhältnis zu Gott zu haben, ohne welches es nicht möglich ist, den Frieden weder mit ihm noch den Menschen zu erhalten und zu unterstützen. Seine Rechtfertigung findet das Gebet besonders dadurch, dass das Wort Gottes an den Menschen aus dem Bedürfnis gerichtet wurde, dass auch der Mensch auf dieses Wort mit Worten antwortet. Die Antwort ist der gesprochene Glaube oder das Gebet, mit dem der Glaube sich selbst gleichzeitig anregt, erneuert, stärkt und unterstützt. Ausserdem verkündet der Mensch durch das Gebet überzeugend Gott und das Evangelium und entflammt den Glauben in anderen Menschen.


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Die Worte des Gebets reinigen den Menschen und bilden gleichzeitig sein Leben. Fasten Schon seit dem sechsten Tag der Erscheinungen empfiehlt die Muttergottes oft das Fasten, weil es im

Dienst des Glaubens steht. So prüft, bestätigt und sichert der Mensch seine Macht über sich selbst. Nur der Mensch, der sieh selbst beherrscht, kann frei und fähig sein, sich Gott und dem Nächsten zu übergeben, wie das der Glaube verlangt. Das Fasten garantiert dem Menschen, dass seine Hingabe im Glauben ehrlich und sicher ist. Es hilft dem Menschen, sich von jeder Versklavung, vor allem von der Sünde zu befreien. Wer nicht Herr über sich selbst ist, ist ein Sklave. Das Fasten hilft dem Menschen auch, das Streben nach übertriebenen

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Genüssen zu beherrschen, die leicht zur rücksichtslosen Verschwendung vergänglicher Güter führen, die die anderen zur blossen Existenz benötigen. Durch das Fasten werden Güter freigestellt, mit denen die Liebe zu den Armen verwirklicht werden kann, damit ansatzweise der Unterschied zwischen ihnen und den Reichen gemildert wird. Dadurch wird auf eine besondere Weise eine Art des Friedens erreicht, der heute vor allem durch die grossen Unterschiede zwischen den Reichen und den Armen bedroht ist (Nord-Süd-Gefälle). Demnach kommt aus den Botschaften der Muttergottes klar heraus, dass der Friede das grösste Gut ist und dass der Glaube, die Bekehrung, das Gebet und das Fasten die einzigen Bedingungen für seine Verwirklichung sind. Besondere Botschaften Neben den fünf Hauptbotschaften, die die Muttergottes gleich am Anfang der Erscheinungen für die ganze Welt gegeben hat, begann sie seit dem 1. März 1984 an jedem Donnerstag, über Marija Pavlovic, noch besondere Botschaften für die Pfarrei von Medjugorje und die Pilger, die nach


Botschaften

Medjugorje kommen, zu geben. Die Muttergottes hat nämlich neben den sechs Sehern auch die ganze Pfarrei und die Pilger als ihre Zeugen und Mitarbeiter auserwählt. Das äusserte sich schon in der ersten Botschaft, als sie sagte: „Ich habe diese Pfarrei auf besondere Weise auserwählt und ich möchte sie führen“. Das bestätigte sie noch einmal später: „Auf besondere Weise habe ich diese Pfarrei auserwählt, die mir lieber ist als die anderen, wo ich gerne weilte, als mich der Allmächtige schickte.“ (21. März 1985) Die Muttergottes führte auch den Grund für diese Wahl an: „Bekehrt euch, ihr in der Pfarrei, das ist mein zweiter Wunsch. So werden sich alle jene bekehren können, die hierher kommen.“ (8. März 1984) „Ich bitte besonders euch, die Mitglieder dieser Pfarrei, dass ihr meine Botschaften lebt.“ (16. August 1984) Zuerst müssen die Mitglieder der Pfarrei und die Pilger zu Zeugen ihrer Erscheinungen und Botschaften werden, um sich ihr danach, zusammen mit den Sehern, in der Verwirklichung ihres Planes für die Bekehrung der Welt und ihrer Versöhnung mit Gott anzuschliessen. Die Muttergottes kennt die Schwächen sowohl der Pfarrmitglieder als auch der Pilger, mit denen sie für die Erlösung der Welt zusammenarbeiten möchte gut, und sie weiss auch, dass dafür übernatürliche Kräfte not-

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wendig sind. Deshalb führt sie sie zu den Quellen dieser Kraft. Das ist in erster Linie das Gebet, das sie fast in jeder ihrer Botschaften besonders

„Liebe Kinder! Ich lade euch zu einer persönlichen Bekehrung ein. Diese Zeit gehört Euch! Ohne euch kann Gott seine Pläne nicht verwirklichen. Liebe Kinder, ihr werdet durchs Gebet täglich wachsen und Gott näher kommen. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“

erwähnt. Zudem empfiehlt die Muttergottes vor allem die heilige Messe, die Anbetung des Allerheiligsten Sakramentes des Altares, die Anrufung des Heiligen Geistes und das Lesen der Heiligen Schrift Mit diesen besonderen Botschaften für die Pfarrei von Medjugorje und die Pilger möchte die Muttergottes die ersten Botschaften, die sie am Anfang für die ganze Welt gegeben hat, vertiefen und den anderen Menschen verständlich und annehmbar machen. Seit Januar 1987 gibt die Muttergottes ihre Botschaften an jedem 25. des Monats über die Seherin Marija Pavlovic. Das dauert auch heute noch an.


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Die seher Ivanka Ivankovic-Elez wurde am 21.6.1966 in Bijakovici, Pfarrei Medjugorje, geboren. Sie hat als erste die Erscheinung gesehen. Sie hatte tägliche Erscheinungen bis zum 7. 5. 1985. An diesem Tag hat ihr die Muttergottes das zehnte Geheimnis anvertraut und gesagt, dass sie ihr ganzes Leben lang jährlich eine Erscheinung haben werde, und zwar am 25. Juni, dem Jahrestag der Erscheinungen. Ivanka ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt mit ihrer Familie in Medjugorje. Das Gebetsanliegen, das die Muttergottes ihr anvertraut hat: für die Familien. Mirjana Dragicevic-Soldo wurde am 18. 3. 1965 in Sarajevo geboren. Sie hatte die tägl ichen Erschei nu ngen vom 24. 6. 1981 bis 25. 12. 1982. An diesem Tag hat ihr die Muttergottes das zehnte Geheimnis anvertraut und gesagt, dass sie ihr ganzes Leben lang jährlich eine Erscheinung haben

werde, und zwar am 18. März, ihrem Geburtstag. Seit dem 2. August 1987 hört sie, nach ihren Aussagen, an jedem 2. des Monats die Stimme der Muttergottes, manchmal sieht sie sie auch und betet mit ihr für die Ungläubigen; das sind jene, die die Liebe Gottes noch nicht erfahren haben. Mirjana ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt mit ihrer Familie in Medjugorje. Das Gebetsanliegen, das die Muttergottes ihr anvertraut hat: für die Ungläubigen Jakov Colo wurde am 6. 3. 1971 in Sarajevo geboren. Tägliche Erschei nu ngen hatte er vom 25. 6. 1981 bis zum 12. 9. 1998. A n diesem Tag hat ihm die Mut tergot t e s das zehnte Geheimnis anvertraut und gesagt, dass er sein ganzes Leben lang jährlich eine Erscheinung haben werde, und zwar am 25. Dezember, zu Weihnachten. Jakov ist verheiratet, hat drei Kinder, und lebt mit seiner Familie in Medjugorje. Das Gebetsanliegen, das die Muttergottes ihm anvertraut hat: für die Kranken.


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Die Seher

Vicka Ivankovic-Mijatovic wurde am 3. 9. 1964 in Bijakovici, Pfarrei Medjugorje, geboren. Sie hat noch immer die täglichen Erscheinu ngen . D ie Mut t ergot t e s hat ihr neun G eh ei m n i s s e anvertraut. Vicka ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Krehin Gradac bei Medjugorje. Das Gebetsanliegen, das die Muttergottes ihr anvertraut hat: für die Kranken. Marija Pavlovic-Lunetti wurde am 1. 4. 1965 in Bijakovici, Pfarrei Medjugorje, geboren. Sie hat noch immer die täglichen Erschei nu ngen. Durch sie gibt die Muttergottes ihre Botschaften für die Pfarrei und für die Welt. Vom 1. März 1984 bis zum 8. Januar 1987 war das jeden Donnerstag. Seither ist es am 25. jeden Monats. Die Muttergottes hat ihr neun Geheimnisse anvertraut. Marija ist verheiratet, hat vier Kinder und lebt mit ihrer Familie in Italien und in Medjugorje.

Das Gebetsanliegen, das die Muttergottes ihr anvertraut hat: für die Armen Seelen. Ivan Dragicevic wurde am 25. 5. 1965 in Bijakovici, Pfarrei Medjugorje, geboren. Er hat noch immer die täglichen Erscheinungen. Die Muttergottes hat ihm neun Geheimnisse anvertraut. Ivan ist verheiratet, hat d rei K i nder und lebt mit seiner Familie in den Vereinigten Staat en u n d i n Medjugorje. Das Gebetsanliegen, das die Muttergottes ihm anvertraut hat: für die Jugendlichen und für die Priester.

„Liebe Kinder! Betet, betet, betet!“

Alle Seher von Medjugorje führen ein normales Leben, widmen einen Teil ihrer Zeit den Pilgern und bezeugen die Botschaften, die ihnen die Muttergottes anvertraut hat, damit sie sie der Welt überbringen.


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Zeugnisse der Seher Ausschnitte aus Gesprächen Ich bin Zeugin, dass es ein Leben nach dem Tod gibt Was denkst du über das Sterben?

Die Muttergottes hat jedem einzelnen von uns sechs Sehern eine Mission gegeben. Meine Mission ist das Gebet für die Ungläubigen. Die Muttergottes sagt nie Ungläubige, sondern sie sagt immer für diejenigen, welche die Liebe Gottes noch nicht erkannt haben und sie erbittet für sie unsere Hilfe. Wenn die Muttergottes von unserer Hilfe spricht, dann

Wir brauchen keine Angst vor dem Tod zu haben. Wenn Gott uns zu sich ruft, dann sollten wir bereit sein, zu ihm zu gehen, aber wir sollten auch begreifen, dass das Leben hier auf Erden ein Kreuzweg ist. Meine Mutter ist zwei Monate vor Beginn der Erscheinungen gestorben. Gott hat mir die Gnade geschenkt, dass ich sie in all den Jahren fünfmal sehen durfte, deshalb kann ich als lebende Zeugin hier vor dir stehen und sagen: Es gibt ein Leben nach dem Tod! Ich habe meine Mutter genau so gesehen, wie ich dich hier vor mir sehe. Dazu ist zu bemerken: Als sie gestorben ist, war sie sehr krank, sie war erst 39 Jahre alt und ausgelaugt, abgemagert und blass. Man sieht ja ganz anders aus, wenn man schwerkrank ist. Als ich sie gesehen habe, hat sie eine Seligkeit ausgestrahlt – es gibt einfach keine Worte dafür, zu beschreiben, wie schön sie ausgesehen hat. Am 7. Mai 1985, bei der letzten regelmässigen Erscheinung, hat meine Mutter auch mit mir gesprochen. Sie hat nur einen Satz gesagt: Mein liebes Kind, ich bin sehr stolz auf dich! Ivanka Ivankovic

meint sie nicht nur uns sechs Seher. Sie denkt an all jene, die sie als ihre Mutter empfinden. Die Muttergottes sagt, dass wir die Ungläubigen verändern können, aber nur mit dem gemeinsamen Gebet und mit unserem Vorbild.

Diejenigen, welche die Liebe Gottes noch nicht erkannt haben Welches Gebetsanliegen hat die Muttergottes an dich?

Sie erwartet von uns, dass wir bei unserem alltäglichen Gebet das Gebet für die Ungläubigen an die erste Stelle setzen. Die Muttergottes sagt, dass die meisten schlechten Dinge, die in der

„Liebe Kinder! Heute lade ich Euch ein, dass ihr in euren Häusern jeden Tag die Bibel lest. Sie soll an sichtbarer Stelle liegen, damit sie euch immer zum Lesen und zum Beten anregt. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!


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Zeugnisse der Seher

Welt geschehen, wie Kriege, Abtreibungen, Drogen, von den Ungläubigen kommt. Und wenn ihr für sie betet, dann betet ihr für euch und für eure Zukunft. Ausser dem Gebet erwartet sie auch unser Vorbild. Sie verlangt nicht von uns, dass wir Predigten halten, sondern sie verlangt, dass wir mit unserem Leben sprechen. Sie ersucht, dass die Ungläubigen in uns Gott und die Liebe Gottes sehen. Ich möchte euch bitten, das ganz ernst anzunehmen. Wenn ihr nur ein einziges Mal die Tränen im Gesicht der Muttergottes sehen könntet, die sie wegen der Ungläubigen weint, dann bin ich überzeugt, dass ihr mit ganzem Herzen beten würdet. Die Muttergottes sagt,

dass dies die Zeit der Entscheidungen ist und bei euch, die ihr die Kinder Gottes seid, liegt eine grosse Verantwortung. Wenn die Muttergottes sagt, dass wir für die Ungläubigen beten sollen, dann erwartet sie, dass wir zuerst die Liebe zu den Ungläubigen verspüren, dass wir sie als unsere Brüder und Schwestern empfinden, welche die Liebe noch nicht verspürt haben, damit sie die Liebe Gottes wahrnehmen können und erst wenn wir das fühlen, können wir für sie beten. Wir sollen sie nicht verurteilen und kritisieren, sondern ganz einfach sie lieben, für sie beten und ihnen ein Vorbild sein. Mirjana Dragicevic


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Die Muttergottes stellt keine unmög­ lichen Forderungen Die Gospa fordert von den Menschen Gebet, Vergebung, Umkehr und dass alle Träger ihres Friedens werden. Wie kann der Mensch von heute all ihre Forderungen erfüllen? Was die Gospa fordert, kann der Mensch auch realisieren. Um aber Träger ihres Friedens zu werden, muss er zuerst den eigenen Frieden in seinem Inneren tragen. Denn wie sollte jemand etwas weitergeben, was er selbst nicht besitzt? Der Friede kann durch das Gebet erlangt werden. Gott senkt diesen Frieden jedermann ins Herz. Nur auf diese Weise können wir den Frieden der Gospa weitertragen. Das ist im Grunde gar nicht so schwer, denn die Gospa stellt an uns keine unmöglichen Forderungen. Sie verlangt es von uns in der Gewissheit, dass wir es auch erfüllen können. Es hängt also von der Entscheidung jedes einzelnen ab, ob er ihrem Ruf folgt. Jakov Colo Wer betet, hat keine Angst vor der Zukunft Die Gospa sagt oft, dass man für die Jugend und die jungen Familien beten soll, weil sie besonders verführt werden. Was heisst das eigentlich? Das heisst vor allem, dass wir uns alle als ganze Familie dem Familiengebet anschliessen sollen. Und un-

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ter ganzer Familie versteht man alle Mitglieder – auch die Kinder und die Jugendlichen, nicht nur die älteren Personen. Auf diese Weise wären alle in das Gebet eingeschlossen, sowohl die Eltern als auch die Kinder, und wir könnten uns dadurch dem Satan leichter widersetzen. In unseren Familien sollen wir Jesus und das Gebet auf den ersten Platz stellen, dann werden wir keine Angst haben. Die Gospa sagt das ja auch: Wer betet, der hat keine Angst vor der Zukunft Vicka Ivankovic Vor Gott sind wir alle gleich In diesen Tagen waren viele Pilger bei dir im Haus. Es waren auch einige Bischöfe da, die dich sehen wollten. Was hast du ihnen gesagt? Egal, ob mich Pilger, Priester oder Bischöfe besuchen, ich sage allen das gleiche. Am Wichtigsten von allem ist, dass wir alle die Botschaften leben, die durch die Gospa kommen. Oft vergleiche ich das mit dem Gleichnis aus dem Evangelium, als Maria in Kana bei der Hochzeit sagte, dass der Wein fehlt. Heute kann man sagen, dass es der Glaube ist, der fehlt. Deshalb lädt uns die Gospa unermüdlich ein, diejenigen zu sein, die Zeugnis geben, die es den anderen überbringen und sie lädt uns ein, dass wir auf dem Weg der Heiligkeit so unterwegs sind, dass die anderen bekehrt werden. Die Gospa spornt uns dazu jeden


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Zeugnisse der Seher

Tag an, ohne Ausnahme, ohne Rücksicht, welchen Glauben oder welche Nationalität wir haben. Vor Gott sind wir alle gleich und sie bringt uns Ihm als solche dar. Marija Pavlovic Das Gebet ist eine geistige Medizin für die heutige Welt Was suchen die Menschen? Die Menschen haben Hunger nach Gott, und indem sie die Botschaften der Muttergottes hören und das, wozu sie uns einlädt, sättigen sie sich mit dieser geistigen Nahrung und beginnen ein neues Leben. Sie beginnen wieder zu beten, in ihren Familien kehren wieder Friede und Liebe ein. Ich w ü rde s a g e n , d a s s diese geistige Nahrung heute sehr notwendig ist. Besonders möchte ich die Aufmerksamkeit auf die hl. Messe lenken als Zentr um u n s ere s L e bens, auf die monatliche Beichte, das tägliche Gebet, das Opfer und die Entsagung.

Das sage ich bei jedem Treffen. In all den 15 Jahren möchte uns die Muttergottes den Weg zeigen, den wir gehen sollen. Wir müssen ihn gehen! Sie möchte uns immer wieder anspornen. Wie oft hat sie in den Botschaften über das Gebet gesprochen und dennoch ist die Botschaft immer wieder neu, stets ein neuer Wegweiser. Es ist sehr wichtig, das zu begreifen So wie im Evangelium, wo Jesus zu den Jüngern kommt und sie schlafend vorfindet, so möchte uns auch die Muttergottes durch ihre Botschaft, die sie an jedem 25. über Marija gibt, einladen. Sie möchte uns immer wieder wachrütteln. Ivan Dragicevic


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die phänomenologie der erscheinungen Dr. P. Slavko Barbaric Alles, was in Medjugorje geschieht, begann mit dem Zeugnis der Seher. Schon von Beginn an antwortete die Pfarrgemeinde mit Eifer auf die Geschehnisse. Die Gemeinde glaubte. Die ersten Neugierigen, die ankamen, begannen zu beten. Auf der anderen Seite begann auch ein starker Druck des kommunistischen Regimes. Seit 1981 wuchs Medjugorje zu einem unumgänglichen Weltphänomen geistiger Erneuerung und des Aufrufs zum Frieden; viele Menschen gewannen ihren Glauben neu und eine grosse Anzahl wurde geistig und körperlich geheilt. Jedoch der Moment der Erscheinung selbst bleibt vom Anfang bis heute unerklärbar. Die Gruppe der Seher und die Einzelnen in der Gruppe beharrten selbstbewusst darauf, die Muttergottes zu sehen. Alles, was geschah, überstieg ihre Wünsche und Fähigkeiten. Das Zeugnis der Seher Die Seher behaupten, die Muttergottes zu sehen. Während ihres Gebets erscheint dreimal ein Licht. Nach diesem Licht kommt die Muttergottes. Die Erscheinungsdauer ist unterschiedlich. Die Erscheinung dauert von einer Minute bis zu einer Stunde sowohl für die einzelnen Seher als auch für die Gruppe. Sie behaupten, die Muttergottes so wahrzunehmen, wie wir einen anderen Menschen wahrnehmen. Sie sprechen, beten, singen mit ihr, stellen ihr Fragen und bekommen Antworten. Sie behaupten ebenfalls, sie berühren und ihr die Hand geben zu können.

Wenn die Muttergottes weggeht, sehen sie kurz drei christliche Symbole: ein Kreuz, die Sonne und ein Herz. Sie begleiten die Muttergottes mit ihrem Blick und den Worten: „Sie geht weg.“ Während die Muttergottes bei ihnen weilt, behaupten sie, nur einen endlos weiten Raum und die Muttergottes auf

Dr. P. Slavko Barbaric † hat einen grossen Teil seines Priesterlebens der Arbeit mit den Pilgern gewidmet. Achtzehn Jahre hat er hier gebetet, gepredigt, Seminare geführt, ist den Pilgern begegnet, hat Bücher geschrieben und sich mit seinen humanitären Tätigkeiten in den Dienst der Bedürftigen gestellt. Er starb am 24. November 2000 auf dem Kreuzberg, beim Abstieg, nachdem er den Kreuzweg gebetet hatte.

einer Wolke stehend zu sehen. Manchmal kommt Sie von Engeln begleitet. An den grossen Marienfeiertagen erscheint die Muttergottes in goldenen Kleidern.


Phänomenologie der erscheinungen

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Ausserdem bezeugen die Seher, dass die Muttergottes manchmal traurig, froh oder ernst sei. Ebenso sprechen sie auch von ihren Tränen. Sie haben aus ihrem Mund die Botschaften für die Welt gehört, persönliche Ratschläge, aber auch Vorwürfe. Am schwierigsten zu beschreiben ist für sie jedoch der Ausdruck ihres Gesichtes und ihrer Augen, die Güte, Liebe, Barmherzigkeit, Zärtlichkeit und Verständnis ausstrahlen. Das Zeugnis der anwesenden Personen Wer schon einmal bei einer Erscheinung anwesend war und mit seinen Augen sehen konnte, was da geschieht, bemerkte vor allem, dass von einem Moment auf den anderen die Stimmen der Seher nicht mehr zu hören sind. Man sieht, wie die Seher ihre Lippen bewegen, mit dem Kopf nicken und ihre Augen auf einen Punkt richten. Es ist auch zu bemerken, dass die Seher während der Erscheinung nicht einmal auf die stärksten Reflektoren und Blitzlichter bei Kameraaufnahmen reagieren. Das Schweigen während der Erscheinung wird mit dem Vaterunser und Ehre sei dem Vater ohne dem Gegrüsset seist Du Maria beendet. Für den Betrachter, setzen die Seher gleichzeitig an der Stelle mit den Worten: „der Du bist im Himmel...“ ein. Danach sagen sie gemeinsam: „Sie geht weg“, und folgen der Muttergottes mit den Augen nach oben. Danach beginnen sie das Gebet der Muttergottes, das Magnifikat zu beten.

Die Ergebnisse der medizinischen Untersuchungen Die Erfahrungen der Seher haben die medizinischen Fachleute angezogen. Zuerst kamen Experten aus Italien, dann aus Frankreich, um einige Untersuchungen an den Kindern durchzuführen und vor allem, um Antworten auf die Fragen zu finden, was in Medjugorje geschieht und ob man den Sehern glauben kann. Neben Psychotests, die den seelischen Zustand der Seher zeigen sollten, überprüften sie auch die körperlichen Reaktionen der Seher vor, während und nach der Erscheinung. Es wurden Elektroenzephalogramme, Elektro-Okuligramme, Gehörtests, Messungen der Schmerzempfindung, der Herztätigkeit und des Blutdrucks sowie die Beobachtungen während der Erscheinungen überprüft. Die psychologischen Tests zeigen zweifellos, dass es sich bei den Sehern um normale Personen handelt, ohne


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irgendwelche Anzeichen einer Geistesstörung. Die persönlichen Begegnungen mit den Sehern unterstreichen immer das, was die Psychotests und die psychiatrischen Untersuchungen bescheinigen. Die medizinischen Tests stellen fest, dass im Moment, den die Seher die Erscheinung nennen, etwas geschieht, was medizinisch nicht gedeutet werden kann, was aber mit den Aussagen der Seher übereinstimmt. Die medizinischen Ergebnisse können in einigen Punkten zusammengefasst werden: Keiner der Seher zeigt eine hysterische mentale Struktur oder eine besondere Neigung zur Suggestibilität; die imaginative Funktion ist ausgeglichen; die Seher sind gesellig. Die elektroenzephalographischen Untersuchungen zeigen, dass der Alpha-Rhythmus in allen Gehirnzonen kontinuierlich und synchron ist. Das Elektro-Okuligramm zeigt, dass die Augenbewegungen während der Erscheinung aufhören; die Seher reagieren mit den Augenlidern weder auf die Umgebung noch auf das Licht; sie nehmen den vor ihre Augen gesetzten Bildschirm nicht wahr. Obwohl die Stimme der Seher während der Erscheinung nicht zu hören ist, zeigt die Aufnahme der Bewegung des Diaphragmamuskels die gleichen Umrisse wie beim normalen Sprechen. Die Seher hören die Geräusche der Aussenwelt nicht,

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obwohl die Hörwege unter der Gehirnschale in normaler Funktion sind. Andere wissenschaftliche Tests stellen eine Schmerzunempfindlichkeit fest. Die synchrone Bewegung der Seher im Kniefall am Anfang der Erscheinung, das gleichzeitige Verschwinden und Wiedererscheinen der Stimme beim Vaterunser, als auch die gleichzeitige Augenreaktion sind wissenschaftlich nicht zu erklären. Nach allen Tests kann man feststellen, dass die Seher während der Erscheinung nicht schlafen oder träumen und dass bei ihnen keine seelische Krankheit bzw. krankhafte Beeinflussung vorliegt. Alle angegebenen Ergebnisse zeigen, dass jede Krankheit und jeder durch Übung oder Verabreichung erzielte Betrug seitens der Seher ausgeschlossen ist. (Vgl. Ärztliche und wissenschaftliche Untersuchungen über die Erscheinungen in Medjugorje, Duvno, 1987, Sveta bastina). Parapsychologische Stellung An das Phänomen der Erscheinungen, Visionen und geistigen Erlebnisse generell wird auch vom parapsychologischen Standpunkt herangegangen. Die Parapsychologie befindet sich zwischen Wissenschaft, Medizin und Psychologie einerseits und Theologie und Mystik andererseits. Für die Parapsychologie ist das Phänomen der Visi-


Phänomenologie der erscheinungen

onen nach den medizinischen Ergebnissen „paranormal“. Die Medizin kann beispielsweise nicht erklären, wieso jemand ohne Narkose keinen Schmerz spürt. Theologische Stellung Die medizinischen Untersuchungen enden dort, wo die theologischen beginnen. Der Wert der medizinischen Ergebnisse besteht in der Ausschliessung von Krankheiten und Betrug. Sie können nicht darauf antworten, was mit den Sehern geschieht. Da hört die Wissenschaft auf und übergibt den Prüfungsstab der Theologie und der Mystik. Die theologische Prüfung hat drei Ebenen, beziehungsweise Kriterien: die Übereinstimmung der Botschaft mit der biblischen Botschaft, das Leben der Seher und die Früchte beim Volk, welches an die Erscheinungen glaubt.

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der Muttergottes. Obwohl sie unter dem ständigen Druck der Pilger leben, sind sie auf allen Ebenen normal geblieben. Sie sind sich bewusst, dass sie ausgewählt wurden, Werkzeug im Plan der Muttergottes zu werden. Wenn sie die Botschaft übermitteln, dann tun sie es klar, treu den Botschaften vom Anfang, ohne ein Zeichen von Fanatismus oder des Bedürfnisses, die Menschen zu erschrecken. Durch ihr Verhalten wirken sie immer beruhigend auf die Pilger. 3. Viele Leute bezeugen, dass sie zu beten und zu fasten begonnen haben. In der ganzen Welt wurden viele Gebetsgruppen gegründet. Viele junge Menschen haben eine Berufung zu geistigen Berufen gefühlt und diesen Weg eingeschlagen.

In der Pfarrkirche von Medjugorje wird täglich der Gottesdienst nach den 1. Die Bibel ist voll von Berichten Vorschriften der katholischen Liturgie über Visionen und Erscheinungen wie gefeiert. Ebenfalls jeden Tag beichtet auch die Geschichte der Mystik in der eine Vielzahl von Menschen. Mehrmals Kirche. Die Botschaft, die die Seher in der Woche ist eucharistische Anbeübermitteln, muss mit der biblischen tung. Der Rosenkranz wird u. a. auch Botschaft übereinstimmen. Erinnern gemeinsam auf dem Erscheinungsberg wir uns an die Hauptbotschaften von gebetet. Auf dem Weg zum Krizevac Medjugorje: Friede, Umkehr, Gebet, werden die Kreuzwegstationen betrachFasten, Glaube .. und auf der Pastoral tet. ebene: Rosenkranzgebet, Heilige Schrift, heilige Messe, Beichte, gute Taten Am Ende dieser Darstellung ist jedoch zu betonen, dass alle Prüfungen 2. In Bezug auf die Seher kann man auf allen Ebenen nur eine Hilfe sind, schliessen, dass ihr Leben normal ist um den Aufruf der Muttergottes zu und dass sie geistig Fortschritte ma- Frieden und Versöhnung mit Gott über chen. Sie wurden zu kräftigen und un- Gebet, Fasten, Glauben und Liebe anermüdlichen Zeugen der Botschaften zunehmen.


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Die Mutter Jesu im Dienst des Heilswerkes Petar Lubina, OFM In der Fülle der Zeit offenbart sich Gott völlig dem Menschen. In Jesus Christus schliesst Gott mit dem Menschen ein neues und ewiges Bündnis. Durch die Intervention des Heiligen Geistes wurde der Sohn Gottes von der Jungfrau Maria geboren. Die Auserwählte des menschlichen Geschlechts nimmt die Rolle der Mutter des Sohnes Gottes an. Die neutestamentlichen Berichte zeigen, dass dem Urheber und dem Verwirklicher des menschlichen Heils niemand so nahe war wie seine Mutter. Sie setzte sich völlig in den Dienst des Heilswerkes. Sie hat Jesus nicht nur empfangen und geboren, sondern ihn auch genährt, im Tempel dem Vater gezeigt, mit ihm gelitten, während Er auf dem Kreuz starb und dadurch „beim Werk des Erlösers in durchaus einzigartiger Weise in Gehorsam, Glaube, Hoffnung und brennender Liebe zur Wiederherstellung des übernatürlichen Lebens der Seelen mitgewirkt“ (Lumen Gentium 61) Unter dem Kreuz wird die Mutter Jesu zur Mutter „des geliebten Jüngers“ wie auch aller Jünger Jesu. Genauso ist sie die Mutter der Kirche, die Mutter aller Getauften. Sie ist auch ein ausgezeichnetes Mitglied der Kirche, die sich auf dem Pilgerweg durch den Raum und die Zeit befindet. Da sie Jesus am nächsten ist, ist sie auch den anderen Gliedern seines mystischen Körpers am nächsten. Aus ihrem Leben mit Gott und in Gott „fährt sie durch ihre vielfäl-

tige Fürbitte fort, den Gläubigen die Gaben des ewigen Heils zu erwirken“, und „in ihrer mütterlichen Liebe trägt sie Sorge für die Brüder ihres Sohnes, die noch auf der Pilgerschaft sind und in Gefahren und Bedrängnissen weilen, bis sie zur seligen Heimat gelangen.“ (Lumen Gentium 62)

„Liebe Kinder! Ich freue mich mit euch und lade euch zum Gebet ein. Meine lieben Kinder, betet für mein Anliegen. Eure Gebete sind für mich notwendig, durch welche ich euch Gott näher bringen möchte. Er ist eure Rettung. Gott schickt mich, um euch zu helfen und euch ins Paradies zu führen, welches euer Ziel ist. Deshalb, meine lieben Kinder, betet, betet, betet. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“

Sie versammelt sie in ihren zahlreichen Heiligtümern, weist auf ihren Sohn hin, der sie dem Vater zuführt, wiederholt ihnen wie einst den Dienern in Kana in Galiläa „Was Er euch sagt, das tut!“ (Joh 2,5). Die Mutter Jesu ist heute noch immer im Dienst des Heilswerkes. Sie ist im Leben der


die mutter jesu im dienst des heilswerkes

Christen anwesend, erinnert sie an die Worte Jesu und weist sie auf das Leben nach dem Evangelium hin. Die Mutter kümmert sich um ihre Kinder Nach der Lehre der Theologen wurde die öffentliche Offenbarung ein für allemal mit Jesus Christus beendet. Sie beinhaltet alles, was für unser Heil nötig ist. Deshalb kann dieser Offenbarung nichts zugefügt oder weggenommen werden. Trotzdem ist die Geschichte voll von privaten Offenbarungen. Ihre Rolle ist nicht, die Offenbarung Jesu zu „verbessern“ oder zu „vervollständigen“, sondern zu helfen, dass man durch sie vollkommener lebt (KKK 67-Katechismus der katholischen Kirche). Zu den privaten Offenbarungen gehören auch die Erscheinungen Mariens. Die Erscheinungen sind die psychischen Erlebnisse, in denen jemand etwas Abwesendes als etwas Anwesendes wahrnimmt, was in der Regel auf eine ungewöhnliche und undeutbare Weise geschieht.

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Die Erscheinungen sind Bestandteil der Heilsgeschichte. Erscheinungen gab es in allen Zeiträumen der Geschichte. Sie verdienen Aufmerksamkeit schon in der Heiligen Schrift, seit Abraham und dann über Moses und die Propheten. Im Neuen Testament kommen Erscheinungen seltener vor und in der Ge-

meinschaft der Gläubigen Jesu setzen sie sich bis in unsere Tage fort. Während in früheren Zeiten meist über Erscheinungen von Jesus und von Heiligen gesprochen wurde, handelt es sich in den letzten 150 Jahren meistens um Erscheinungen der Muttergottes, obwohl es diese auch in früheren Zeiten gegeben hat.


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Die bedeutung von wundern Dr. P. Ljudevit Rupcic Von Anfang an waren die Erscheinungen von Medjugorje von zahlreichen ungewöhnlichen Zeichen am Himmel oder auf der Erde begleitet, besonders aber von wunderbaren Heilungen. Gemeinsam mit ungefähr tausend Pilgern habe ich persönlich einen ungewöhnlichen Tanz der Sonne gesehen. Dieses Phänomen war so ungewöhnlich und deutlich, dass es alle ausnahmslos als ein Wunder bezeichnet haben. Keiner der Anwesenden blieb gleichgültig; davon überzeugte ich mich, indem ich sie befragte. Die Freude, die Tränen und die Aussagen der Anwesenden haben es stark bestätigt. Aus ihren Worten wurde offenbar, dass sie dieses Phänomen als Bestätigung der E cht heit der Erscheinungen verstanden haben und als ein Anstoss, auf die Botschaften von Medjugorje zu antworten und sie anzunehmen. Dies ist auch der wahre Sinn der Wunder: den Menschen helfen zu glauben und aus dem Glauben zu leben, weil sie im Dienst des Glaubens und der Erlösung stehen. Was die Lichtphänomene in Medjugorje betrifft, hat ein Professor, der in Wien arbeitet und auf diesem Gebiet Experte ist, zugestanden,

dass er sie in Medjugorje während einer ganzen Woche untersucht hat. Am Schluss sagte er mir: „Die Wissenschaft hat keine Antwort darauf.“ Obwohl das Urteil über die Wunder weder der Naturwissenschaft noch der Wissenschaft schlechthin zukommt, sondern der Theologie und dem Glauben, ist der Standpunkt der Wissenschaft dennoch sehr wichtig: Wo die Wissenschaft aufhört, ­ beginnt der Glaube. Sehr bedeutsam ist auch die Tatsache, dass die Gläubigen viele Ereignisse als echte Wunder verstanden haben. Sie haben ihre Bedeutung verstanden, und egal ob sie direkte oder indirekte Zeugen davon waren, fühlten sie sich gebunden, die Botschaften von Medjugorje anzunehmen. Die Zahl der wunderbaren Ereignisse in Verbindung mit den Erscheinungen von Medjugorje ist schwierig festzustellen; es ist aber bekannt, dass mehrere Hunderte davon angegeben und bezeugt wurden. Manche wurden gründlich geprüft und wissenschaftlich und theologisch bearbeitet, und es besteht kein ernsthafter Grund an ihrer Übernatürlichkeit zu zweifeln. Es genügt, nur einige darzustellen.


die Bedeutung von wundern

Frau Diana Basile, geboren in Platizza, Cosenza, am 5. Oktober 1940, litt seit 1972 bis zum 23. Mai 1984 an Multipler Sklerose, einer unheilbaren Krankheit. Trotz der Hilfe von Professoren und Ärzten der Klinik von Mailand wurde sie immer kranker. Aufgrund ihres Wunsches kam sie nach Medjugorje, wohnte einer Erscheinung im Seitenzimmer der Kirche bei und wurde plötzlich geheilt. Die Heilung war augenblicklich und vollständig. Sie ging am folgenden Tag 12 Kilometer barfuss vom Hotel in Ljubuski, wo sie wohnte, bis zum Erscheinungsberg, um der Muttergottes zu danken. Von diesem Tag bis heute ist sie gesund geblieben. Nach ihrer Rückkehr nach Mailand haben die Ärzte, erstaunt über ihre Heilung, unverzüglich eine ärztliche Kommission einberufen, um ihren vorherigen und gegenwärtigen Zustand gründlich zu untersuchen. Zum Abschluss haben 25 Professoren, Spezialisten und andere Ärzte (aufgrund von 143 Dokumenten) ein Buch über ihre Krankheit und ihre Heilung geschrieben. Dort bestätigen sie, dass Diana Basile wirklich an Multipler Sklerose litt, dass sie jahrelang erfolglos behandelt wurde und dass sie nun vollständig geheilt war, und all das nicht aufgrund von Therapien oder Medikamenten. Damit haben sie angegeben, dass die Ursache der Heilung auf einem nichtmedizinischen Gebiet liegt. Ein anderes Wunder geschah Rita Klaus, Lehrerin und Mutter von drei Kindern, geboren am 25. Januar 1940

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in Pittsburgh, Pennsylvania, USA. Während 26 Jahren litt sie an Multipler Sklerose. Auch ihr konnten weder die Ärzte noch Medikamente helfen. Während sie das Buch von LaurentinRupcic „Erscheint die Muttergottes in Medjugorje?“ las, entschied sie sich, die Botschaften der Muttergottes anzunehmen. Als sie einmal am 23. Mai 1984 den Rosenkranz betete, spürte sie innerlich eine ungewöhnliche Wärme. Danach fühlte sie sich gesund. Seit da ist sie völlig gesund und ist fähig, alle häuslichen und schulischen Arbeiten zu erledigen. Über ihre Krankheit und die erfolglose Therapie besteht eine solide ärztliche Dokumentation, nebst der Bescheinigung der Ärzte über ihre plötzliche, unerklärliche, völlige und dauerhafte Heilung. Es gibt noch weitere unerwartete und gründliche Heilungen, die in Verbindung mit Medjugorje geschehen sind. Sie sind mehr oder weniger fachlich untersucht worden. Manche wurden noch überhaupt nicht analysiert. Es ist nicht auszuschliessen, dass unter ihnen weitere wichtige Fälle vorliegen, wie die bereits analysierten. Für die Wunder ist es wichtig, dass sie von Gott kommen und dem Glauben dienen, und es ist nicht wichtig ob sie „gross“ sind. Menschen guten Willens und offen für die Wahrheit werden sie eher anerkennen als einseitige Wissenschaftler und vielseitige Kritiker, die sich oft in Grenzen verschliessen, in denen ein Wunder nicht vorkommen „darf“ oder nicht vorkommen „kann“.


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die stellung der kirche zu medjugorje Dr. P. Slavko Barbaric Das letzte Wort über die Anerkennung der Erscheinungen liegt bei der kirchlichen Autorität. Die Kirche fällt ihr Urteil nach gründlicher Untersuchung. Auch für Medjugorje wurden verschiedene Untersuchungskommissionen auf diözesaner und nationaler Ebene eingesetzt. Von grosser Bedeutung ist die Erklärung der Jugoslawischen Bischofskonferenz, die sie auf der Sitzung in Zadar vom 9. bis 11. April 1991 verabschiedet hat. Erklärung Die Bischöfe haben von Anfang an die Ereignisse von Medjugorje durch den Bischof dieser Diözese (Mostar), durch die Kommission des Bischofs und durch die Kommission der Bischofskonferenz von Jugoslawien für Medjugorje verfolgt. Auf der Basis der Untersuchungen kann bis jetzt nicht bestätigt werden, dass es sich hier um übernatürliche Erscheinungen und Offenbarungen handelt. Aus welchen Motiven auch immer die zahlreichen Versammlungen der Gläubigen aus allen Teilen der Welt in Medjugorje zustande kommen, aus religiösen oder verschiedenen anderen Motiven, beide erfordern die Aufmerksamkeit und zuerst die pastorale Sorge des Diözesanbischofs und mit ihm auch der anderen Bischöfe, damit in Medjugorje und in allem, was damit zusammenhängt, eine gesunde Verehrung der heiligen Jungfrau Maria gewährleistet wird, in Übereinstimmung mit der Lehre der Kirche. Zu diesem Zweck werden die Bischöfe besondere und brauchbare litur-

gische und pastorale Direktiven erlassen. Ebenso werden sie durch ihre Kommission fortfahren und mit ihren Ermittlungen Schritt halten, bis es zu einem endgültigen Ergebnis über Medjugorje kommt. Zadar, den 10. April 1991 Die Bischöfe Jugoslawiens In Verbindung mit der oben genannten Erklärung sagte Kardinal Franjo Kuharic: „Wir Bischöfe haben nach dreijähriger Studie der Kommission Medjugorje als Wallfahrtsort und Heiligtum anerkannt. Das heisst, dass wir nichts dagegen haben, wenn jemand hier die Muttergottes in einer Art und Weise verehrt, die mit der Lehre und dem Glauben der Kirche übereinstimmt. Deshalb überlassen wir alles andere den weiteren Untersuchungen. Die Kirche hat es nicht eilig.“ (Glas Koncila, 15. 8. 1993) Kurz gesagt, diese Erklärung akzeptiert Medjugorje wie es ist, als Realität, proklamiert es als Ort des Gebetes und vertraut es der Fürsorge der Priester und Bischöfe an, damit alles innerhalb der Lehre, der Liturgie, der Pastoral und der Spiritualität der katholischen Kirche bleibt. Wir müssen geduldig bleiben und den Dingen ihren Lauf lassen, während wir die Botschaften leben, die in Übereinstimmung mit der Heiligen Schrift stehen. Jeder kann und sollte beten und fasten, zur Beichte gehen, die heilige Messe mitfeiern und sich bekehren. Dazu wird kein neues Urteil der Kirche benötigt. Ferner sollte man wissen, dass für


stellung der Kirche zu medjugorje

einen Katholiken der Glaube an Erscheinungen niemals notwendig ist, wie es zum Beispiel notwendig ist, an Jesus Christus und an seine eucharistische Gegenwart zu glauben. Selbst wenn die Kirche offiziell die Erscheinungen anerkennt, muss kein Katholik daran glauben, aber es ist sicherlich hilfreich, wenn er das tut, denn die Erscheinungen wollen dem Gläubigen auf seinem religiösen Lebensweg helfen.

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stern nicht, die von Laien organisierten Fahrten nach Medjugorje in BosnienHer­zegowina zu begleiten, so wie die Kirche es Priestern auch nicht verbieten würde, katholische Reisegruppen nach Südafrika zu begleiten.

Offiziell bewilligte Besuche Unseren Aufzeichnungen der letzten Jahre entnehmen wir, dass eine bemerkenswert grosse Anzahl von Bischöfen wie auch Kardinälen Medjugorje besucht hat. Der Vatikan hat Katholiken niemals verboten, nach Medjugorje zu pilgern, jedoch hat er den Bischöfen untersagt, dass ihre Pfarreien und Diözesen offizielle Pilgerfahrten an den Ort der angeblichen Erscheinungen organisieren. „Man kann den Menschen nicht verbieten, dorthin zu gehen, solange keine unechten Erschei­nungen festgestellt werden. Da dies nicht der Fall ist, kann jeder dorthin gehen, wenn er will“, sagte der Sprecher des Vatikans, Joaquin NavarroValls, am 21. August gegenüber dem Katholischen Nachrichtendienst (Catholic News Service). Weiter sagte der Sprecher, wohin auch immer gläubige Katholiken reisen, haben sie ein Recht auf seelsorgliche Betreuung; so verbietet die Kirche den Prie-

„Das Problem ist, wenn man Pilgerfahrten planmässig organisiert und sie mit dem Bischof und der Kirche organisiert, so erhalten die Ereig­nisse von Medjugorje eine kirchliche Bestätigung, die aber derzeit immer noch von der Kirche un­tersucht und geprüft werden.“ „Eine ganz andere Situation ist es aber, wenn eine Pilgergruppe von einem Priester begleitet wird, damit sie durch ihn das Busssakrament empfangen kann“, sagte der Sprecher.


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Der Papst über medjugorje Papst Johannes Paul II. Obwohl die Worte des Papstes nicht die offizielle Stellungnahme der Kirche sind, sind sie doch sehr wichtig. Der Heilige Vater sagte am 1. August 1989 zu einer Gruppe von Ärzten, die sich für die Verteidigung und den Schutz des ungeborenen Lebens ein­ setzen: „Ja, heute hat die Welt den Sinn für das Übernatür- Papst Johannes Paul II. mit Erzbischof Murillo liche verloren. In Medjugorje Krieger aus Brasilien. gendes: „1988 nahm ich mit acht ansuchen und finden viele den Sinn wieder in Gebet, Fas­ten und in deren Bischöfen und dreiunddreissig Priestern an Exerzitien im Vatikan teil. der Beichte.“ Vor unserer Abreise aus Rom feierten Am 20. Juli 1992 sagte der Papst wir eine private heilige Messe mit dem zu Fra. Jozo Zovko, der zu Beginn Heiligen Vater und er sagte, ohne der Erscheinungen der Muttergottes dass wir ihn dazu aufgefordert hatten: Gemeindepfarrer in Medjugorje war: ,Beten Sie für mich in Medjugorje.’ „Beschäftigen Sie sich mit Medjugorje, Anlässlich einer anderen Gelegenpassen Sie auf Medjugorje auf, ermü- heit sagte ich zum Heilige Vater: ,Ich den Sie nicht. Seien Sie beharrlich, gehe bereits zum vierten Mal nach seien Sie stark, ich bin mit Ihnen. Wa- Medjugorje.’“ Der Papst konzentrierte chen Sie über Medjugorje und folgen sich etwas und sagte: ,Medjugorje, Sie Medjugorje.“ Medjugorje ist das geistliche Zentrum In einem privaten Gespräch mit der der Welt.’ Seherin Mirjana Dragicevic-Soldo sagte der Heilige Vater: „Wäre ich nicht Der Erzbischof von Paraguay, der Heilige Vater, so wäre ich längst in Mons. Felipe Santiago Benetez, fragte Medjugorje gewesen und hätte dort den Heiligen Vater im No­vember 1994, gebeichtet!“ (1987). ob er den Gläubigen seine Zustim­ mung geben dürfe, sich im Geiste von Mons. Murillo Krieger, ehemaliger Medjugorje zu versammeln, vor allem Bischof von Florianopolis (Brasilien), zusammen mit den Priestern von hat Medjugorje bereits mehrmals be- Medjugorje. Der Heilige Vater antsucht. Sein erster Besuch fand 1986 wortete ihm: „Stimme allem zu, was statt, der zweite 1987. Er schreibt fol- Medjugorje betrifft.“


der Papst über medjugorje

In einem privaten Briefwechsel zwischen Papst Johannes Paul II. und dem renommierten Krakauer Publizisten Marek Skwarnicki und dessen Frau Zofia, äusserte sich der Pontifex sehr positiv über das Phänomen Medjugorje. Die Skwarnickis gaben vier Briefe aus ihrer Korrespondenz mit dem Papst weiter; sie wurden unter anderem von der Agentur „Spirit-Daily“ veröffentlicht. Es sind die ersten schriftlichen Dokumente des früheren Papstes zu Medjugorje. Die Schreiben tragen die Daten vom 30. März 1991, 28. Mai 1992, 8. Dezember 1992 und 25. Februar 1994, und sie tragen die Handschrift von Johannes Paul II. „Ich danke Zofia für alles, was Medjugorje betrifft“, schreibt der ehemalige Papst in einem Brief am 28. Mai 1992. „Ich bin mit jedem verbunden, der dort betet und der von dort den Ruf zum Gebet bekommt. Heute begreifen wir diesen Aufruf besser.“ In einem anderen Brief vom 25. Februar 1994 bezieht sich Johannes Paul II. auf den Krieg in Ex-Jugoslawien: „Jetzt können wir Medjugorje besser verstehen. Wir können jetzt besser diese mütterliche Beharrlichkeit verstehen, wenn wir das Ausmass dieser grossen Gefahr vor unseren Augen haben.“ Marek Skwarnicki ist Herausgeber der katholischen Wochenzeitung „Tygodnik Powszechny“ und des Monatsblattes „Znak“, das in Krakau erscheint. Der Journalist lernte den Priester Karol Wojtyla bereits 1958

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kennen. Er ist Mitglied des Päpstlichen Laienrates, war bei zahlreichen Papstreisen dabei und gab den Gedichtband „Römisches Tryptichon“ heraus. Der 1930 geborene Autor nahm als Kind am Warschauer Aufstand teil und wurde von der Gestapo inhaftiert und in das Konzentrationslager Mauthausen gebracht. Seine Frau Zofia war unter den ersten osteuropäischen Pilgern, die Medjugorje besuchten. Sie sei eine der ersten gewesen, die über die Erscheinungen informiert worden seien und habe die ersten Informationsblätter darüber publiziert, sagte Skwarnicki gegenüber „Spirit Daily“. „Die Nachrichten von Medjugorje gaben den unterdrückten Katholiken Hoffnung“, erinnert sich der Journalist. Papst Benedikt XVI. Um zu wissen wie der neue Papst zu Medjugorje steht, sollte ihm Zeit eingeräumt werden, bevor er Zeichen für diese pastorale Erwägung abgibt. Es ist jedoch bekannt, dass Kardinal Schönborn in einem brüderlichen Gespräch mit Kardinal Ratzinger gesagt haben soll, dass er, sollte Medjugorje geschlossen werden, auch die Seminare in Wien würde schliessen müssen, weil die meisten Seminaristen ihre Berufung zum Priester durch Medjugorje erhalten hätten. Darauf soll Kardinal Ratzinger erwidert haben: „Medjugorje zu schliessen steht nicht zur Diskussion.“


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Zeugnisse von kardinälen und bischöfen Kardinal Schönborn, Österreich Die Menschen er fa h ren i n Medjugorje, dass Maria lebendig ist und ihr Sohn Jesus Christus wirklich da ist. Ich will immer wieder sagen u nd w ie derholen : A n i h ren Fr üchten werdet ihr sie erkennen. Einen Bau m erkennt man an seinen Fr üchten. Kardinal Schönborn Bei uns in der Diözese sehe ich ständig an allen Enden Früchte von Menschen, die nach Medjugorje pilgern. Sie sind von der Dichte und der Stärke des Gebets erfasst, entdecken wieder das Busssakrament und finden neue Freude am Gebet. Erzbischof Georg Eder, Österreich Ich habe grosses Vertrauen an Maria aus Medjugorje. Ich als Bischof habe auch viele Dinge, die ich als Last trage. Dann geht man irgendwo hin, wo man Hilfe sucht und findet. Jedes kluge Kind geht zu seiner Mutter. So braucht auch der Bischof

Hilfe. Anfang dieses Jahres habe ich hier grosse Hilfe gefunden und ich hoffe, auch dieses Mal nicht leer nach Hause zurückzukehren. Kardinal Bernardino Eccheverria Ruiz, Ecuador Meine Teilnahme an der gestrigen Abendmesse war für mich eine grossartige Erfahrung. Hier hat man Zeit für das Gebet, für die Feier der heiligen Messe. Ich spürte den tiefen Glauben während wir vor der heiligen Messe den Rosenkranz beteten. Das alles hat mich tief berührt. Ich begriff, dass neben den Botschaften, die die Muttergottes gibt, Ihre Anwesenheit hier so wichtig ist. Gott spricht an diesem Ort durch Maria nicht nur zu ihnen, sondern zu allen Völkern und allen Kulturen. Hierher kommt man nicht aus touristischen Gründen. Hierher kommt man, um zu beichten, um Gott zu begegnen. Das ist ein göttlicher Moment für die Welt. Kardinal FrantisekTomasek, Tschechien Ich kenne viele Menschen, die bereits nach Medjugorje gepilgert sind. Sie sind voll Hoffnung, bereit Zeugnis abzulegen und nach ihrem Glauben zu leben. Ich kenne viele Gebetsgruppen, die mir bezeugt haben, dass sie beten und fasten und dass sie damit in Medjugorje begonnen haben. Die Menschen hungern und


zeugnisse von kardinälen und bischöfen

dürsten nach dem Wort Gottes. Und wenn die Menschen, wie auch immer, Hindernisse aufbauen, so findet Gott immer einen Weg, Seine Kinder zu finden und zu sammeln. Ich bin Gott aus tiefstem Herzen für Medjugorje dankbar. Ich glaube, dass es sehr gut mit dem 70. Jahrestag von Fatima und diesem marianischen Jahr zusammenpasst. Oh, wie gerne würde ich nach Medjugorje wallfahren, um dort neue Hoffnung zu schöpfen. Dasselbe würden auch viele meiner Gläubigen tun.

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reiche Beichten gehört habe, die aus der Tiefe des Herzens kamen, als in einundzwanzig Jahren meines Priesterdienstes. So durfte ich in vollem Masse das klare Wirken der Gnade Gottes erfahren. Bischof Pavel Hnilica, Vatikan Über Medjugorje möchte ich nach den Früchten urteilen, die es gibt. Ich schliesse das nicht nur auf Grund meiner mehreren Besuche, sondern auch auf Grund der Begegnung mit den Pilgern aus der ganzen Welt. Ich kann sagen, dass die Gebetsgruppen der Pilger von Medjugorje die lebendigsten und die stärksten in der ganzen katholischen Kirche sind.

Erzbischof Frane Franic, Kroatien Ich erlebe das Phänomen von Medjugorje als eine Fortsetzung der Botschaften der Muttergottes in Lourdes und Fatima. Diese Botschaften laden die gegenwärtige Welt ein, sich zu Gott zu bekehren mit Hilfe des Gebets, der Busse, des Fastens und der Versöhnung zwischen den Einzelnen, den Völkern, den Kulturen, den Religionen. Heute können wir sehen, dass unsere himmlische Mutter als wahre Mutter den Grund hatte, uns jeden Tag zum Frieden aufzurufen, denn Sie hat gesehen, was uns von diesem satanischen Krieg erwartet.

Msgr. Andre-Mutien Leonard, Belgien Als ich Bischof wurde, begegnete ich den Gläubigen aus meiner Diözese, die jeden Freitag fasteten, die die Sakramente dank ihrer Begegnung mit Medjugorje entdeckt haben. Ich stellte fest, dass es unter den Priesterseminaristen regelmässig solche gab, die dank Medjugorje die Bekehrung erlebt und die Berufung gefunden haben.

Msgr. Seamaus Hegarty, Irland Für mich war der wichtigste Moment in Medjugorje, als ich die Beichten hörte. Ich bin sicher, dass ich in den drei Stunden mehr inhalts-

Jetzt habe ich etwa dreissig Priesterseminaristen. Unter ihnen sind einige, die hier eine geistige Erfahrung gemacht haben, die ihre Berufung geprägt hat. Solche Früchte interessieren mich.


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Informationsbroschüre

Zeugnisse von Pilgern Ein besonderes Jugendfestival im Jahre 1991 Etwa zwanzig Jugendliche und zehn Erwachsene meldeten sich beim Reiseunternehmen Walter Zumstein für die Wallfahrt nach Medjugorje zum Jugendfestival Anfang August an. Ende Juni schien alles ins Wasser zu fallen, weil im ehemaligen Jugoslawien der Krieg ausbrach. Damit waren wir nicht einverstanden - sollte jetzt diese Einladung der Muttergottes einfach ignoriert werden? Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Kurzentschlossen wurde umgebucht. So flogen wir ab Stuttgart mit einer deutschen Gruppe nach Belgrad und von dort nach Dubrovnik. (Der Krieg war damals oben in Slowenien). Es wurde wahrhaftig ein ganz speziell intensives Treffen, das im Wissen um den Krieg eine immense Tiefe bekam. Es begann, damals noch in den grünen Zelten, mit einem heftigen Gewitter und einem Wolkenbruch, der einen Teil des Zeltes einzudrücken vermochte. Ein Wasserguss taufte uns - es war wie ein Zeichen einer totalen Erneuerung. Pater Tomislav Vlasic verstand es auf wunderbare Weise die Beteiligten für das Reich Gottes zu entzünden. Unter den Teilnehmern herrschte eine tiefe Einheit. Auf der Heimreise hatten wir vier Stunden Aufenthalt in Belgrad, durften aber das Flughafengebäude nicht verlassen. So nutzten wir die Zeit mit unserem geistlichen Begleiter, Pfarrer

Jost Siegwart, um im Gebet und Lobpreis etwas Frieden in diese gestresste Situation zu bringen. Die Menschen standen zum Teil verwundert, sogar mit Tränen in den Augen um uns herum. Andere waren verärgert und suchten uns zu stören. Ein paar Wochen später trafen wir uns im Flüeli-Ranft bei Bruder Klaus und beteten dort gemeinsam für den Frieden. Die damals entstandenen Freundschaften bestehen zum Teil heute noch, und die grosse Ernte zeigte sich schon bald darauf. Aus dieser Gruppe von zwanzig jungen Menschen entschlossen sich sechs für einen geistlichen Beruf – zwei Priester und vier Ordensfrauen. Ein Priester und eine Ordensfrau sind in Liechtenstein, ein Priester und zwei Ordensfrauen in der Schweiz und die vierte Schwester wirkt zurzeit in Afrika. Medjugorje – An den Früchten werdet ihr erkennen … Sylvia Keller, Arlesheim

Interview mit David Ianni, Pianist und Komponist aus Luxemburg Ihr Herz ist sehr stark mit Medju­ gorje verbunden. Warum? Ich bin letztes Jahr zu Silvester zum ersten Mal in Medjugorje gewesen. Das war mit einer Gruppe aus Österreich, „Amici di Dio“, die jedes Jahr Pilgerfahrten nach Medjugorje orga-


zeugnisse von Pilgern

nisiert. Meine Bekehrung hängt eng mit der Weihe an Maria zusammen. Kurz nachdem ich die Weihe gemacht hatte, das war im Sommer 2004, spürte ich einen starken inneren Ruf, nach Medjugorje zu gehen. Eine Bekannte hat mir einmal gesagt: „Wenn du im entferntesten das Bedürfnis hast, nach Medjugorje zu fahren, dann könnte es sein, dass die Muttergottes selbst dich ruft.“ Dieser Satz hat mich nie losgelassen. Besonders nach der Weihe ist er stärker geworden. Warum haben Sie diese Weihe ge­ macht? Ich bin traditionell etwas oberflächlich katholisch aufgewachsen. In meiner Jugend war mir die Musik sehr wichtig, ich habe angefangen Konzerte zu spielen und bin sehr viel herumgereist, und schon in dieser Zeit haben sich die Fragen gestellt nach dem Sinn des Lebens. Die Kirche war für mich aber verschlossen. Ich hatte die Sehnsucht nach etwas Exotischem, nach Esoterik, nach asiatischen Religionen. Ich musste einige Umwege gehen, bis ich dann im Jahre 2000 eine katholische Kirche kennen gelernt habe, wo ich Organist war. Eine Frau hat mir einen Rosenkranz geschenkt, der aus Medjugorje war. So habe ich angefangen den Rosenkranz zu beten. Und so ist Medjugorje in Verbindung mit meiner Bekehrung. Der Rosenkranz, die Muttergottes durch den Rosenkranz, hat mich zurück zur katholischen Kirche geholt. Durch

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dieses Gebet ist meine Liebe zu Maria gewachsen und der Wunsch in mir wurde immer stärker, diese Weihe an Maria zu machen. Dieselbe Bekannte, die zu mir über Medjugorje gesprochen hat, hat mir auch das Goldene Buch von Ludwig Maria Grignion de Montfort empfohlen. Das hat mich sehr tief angesprochen und ich wusste, dies sei mein Weg. Vier Monate nach der Weihe bin ich nach Medjugorje gekommen. Ich hatte das Gefühl, am richten Ort zu sein. Es ist aber nicht so spektakulär, wie ich es erwartet hatte. Es gibt nämlich viele Zeugnisse von Menschen, die hier radikal bekehrt wurden, aber ich hatte ja vorher schon zurück zum katholischen Glauben gefunden. Es war einfach schön, weil die Pfarrei in Medjugorje ein schönes und starkes Zeugnis der lebendigen Kirche ist. In welchem Sinne meinen Sie das? Viele Gläubige, auch viele junge Menschen, kommen hierher. In den Messen, auf dem Erscheinungsberg und auf dem Kreuzberg trifft man junge Menschen, die beten, und das hat mich fasziniert. Man spürt auch die Präsenz der Muttergottes. Auf dem Erscheinungsberg habe ich einen sehr tiefen Frieden empfunden. Das Beten dort fällt einem sehr leicht. Unabhängig von den Erscheinungen ist die Kirche lebendig hier. Die Kirche ist voll, man spürt die Freude in den Messen. So viele Menschen leben hier ihren Glauben, gehen zur Kirche und empfangen die Sakramente.


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Informationsbroschüre

Meine neue Begegnung mit Gott durch Medjugorje Mein Leben hat sich durch Medjugorje total verändert. Zwar habe ich auch vorher an Gott, an Jesus Christus, geglaubt, Maria jedoch bedeutete mir kaum etwas. Auch bin ich meistens sonntags in die Kirche gegangen, habe es aber nie so genau mit den Geboten genommen. Schuld an meiner Lauheit war wahrscheinlich unter anderem auch die Tatsache, dass ich niemanden kannte – auch keinen Priester –, der mich für den Glauben begeistern konnte. Sehnsucht nach dem Himmlischen dürfte ich aber schon immer gehabt haben, da ich mich erinnern kann, dass ich als Volksschulkind schon ein kleiner „Gebetsgruppenleiter“ war, inspiriert durch den Religionsunterricht in der Schule.

Meine religiöse Unwissenheit zeigte sich bei mir auch im Maturazeugnis, wo ich in Religion die schlechteste aller meiner Noten bekommen hatte.

Die Gruppe, bestehend aus meinen zwei Brüdern und mir, hielt aber bloss kurze Zeit – nur wenige Sekunden. Als wir nämlich laut zu beten begannen, hörten wir plötzlich ein schallendes Gelächter der Nachbarskinder, die uns durch das Fenster beobachtet hatten. Wir hörten sofort auf und genierten uns. Wir haben nie mehr gebetet. Mein Gebetsleben begann erst wieder nach unserer ersten Medjugorjefahrt (1984), wo ich das Rosenkranzgebet kennenlernte, von dem ich bis zu diesem Zeitpunkt keine Ahnung hatte. Ein hilfsbereiter Mitpilger erklärte mir das Gebet.

wir öfter zur Beichte gehen, und eine Beichte in Medjugorje war es auch, die mir geholfen hat. Ich beichtete, dass ich feig bin, da ich mich nicht traute, vor vielen Leuten zu reden, aus Angst, mich eventuell zu blamieren. Zudem sagte ich dem Priester am Schluss, dass ich gern eine konkrete Aufgabe auf religiösem Gebiet hätte, da ich fühlte, dass mein Herz vor Begeisterung zu brennen begonnen hatte und sich irgendwie mitteilen wollte.

Durch die sanfte Führung der Muttergottes, die unsere Mutter und Lehrerin ist, hat sich mein weiterer religiöser Lebensweg gleichsam wie von selbst ergeben. Maria wünscht, dass

Nach der Beichte gingen wir mit unserem Betreuer auf den Kreuzberg. Bei jeder Station las ein anderer etwas vor


zeugnisse von Pilgern

und sprach einige Worte. Als er dann zu mir kam und dazu ersuchte, lehnte ich erschrocken ab und ging von ihm weg. Aber gleich rührte sich in mir das Gewissen, das mir vorhielt, im Begriff zu sein, den gleichen Fehler wieder zu begehen, den ich zuvor gebeichtet hatte. Ich selbst begann mit mir innerlich zu schimpfen und ich raffte mich auf, zum Betreuer hinzugehen, insgeheim hoffend, dass er vielleicht schon jemand anderen gefunden hatte. Doch er drückte mir wortlos das Buch in die Hand, aus dem ich vorlesen sollte. Etwas zitternd begann ich zu lesen. Danach traute ich mich auch mit einigen Worten frei zu beten. Ich hatte es geschafft, wenn auch mit Bauchweh, dank der vorhergehenden Beichte. Die Bitte bezüglich der konkreten Aufgabe wurde gleich am nächsten Tag erfüllt. Wir fuhren wieder nach Hause und der Betreuer, der in Medjugorje blieb, ersuchte meine Freunde und mich, dass wir die Heimfahrt im Bus gestalten sollten. Als es soweit war, trauten sich meine Freunde nicht und baten mich, dass ich etwas erzählen sollte. Wieder konnte ich mich überwinden und sprach mit einer Begeisterung, die mich selbst überraschte. Als ich endete, lud mich der Busfahrer ein, bei Pilgerfahrten als Betreuer zu wirken. So hatte ich meine konkrete Aufgabe bekommen! Ich staunte, was diese Beichte in kurzer Zeit alles bewirkt hatte. Zuhause angekommen, half ich

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auch fleissig mit, die Botschaften der Muttergottes zu verbreiten. Da es ja damals noch keine Quartalshefte der Gebetsaktion Wien gab, kopierten wir die Botschaften sooft auf Zettel, bis sie fast nicht mehr zu lesen waren. Durch Medjugorje ist mein Leben so reich geworden, ich habe so viele Gnadenstunden an diesem Ort erleben dürfen, ich habe so viele wertvolle, tiefreligiöse Menschen kennengelernt, die mir viel gegeben haben. Ich versuche nach wie vor, meine Begeisterung, die durch nichts zu erschüttern ist, weiterzugeben, z.B. beim monatlichen Friedensgebet in Mariasdorf, das ich mit Freunden vor etwa 11 Jahren eingeführt habe. Ich werde öfter auch zu anderen Gebetsgruppen eingeladen, worüber ich mich sehr freue. Ich finde es gut, wenn man einander kennenlernt, Erfahrungen austauscht und sich gegenseitig im Gebetseifer bestärkt. In Medjugorje beschenkte mich die Muttergottes wieder mit religiöser Sicherheit, indem sie mich erfahren liess, dass man sich für den Glauben niemals genieren muss, denn es ist ja das Wichtigste und Schönste, was es überhaupt gibt. Ich danke der Königin des Friedens und bitte sie, dass sie uns alle mit immer mehr Frieden und Freude erfüllen möge. Heinz Lebiedzki (Aus dem Wiener Heft)


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die lage von Medjugorje

Informationsbrosch端re


die Pfarrei

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die pfarrei Medjugorje ist ein Dorf in der Gemeinde Citluk in der Herzegowina. Es ist das grösste der fünf Dörfer Medjugorje, Bijakovici, Vionica, Miletina und Surmanci, welche die umfangreiche Pfarrei bilden und nach der sie benannt ist. Der Name Medjugorje ist slavischen Ursprungs und bedeutet „Gebiet zwischen den Bergen“. Der Ort liegt 200 Meter über dem Meer und hat Mittelmeerklima. Die Pfarrei von Medjugorje ging in ihrer Geschichte einen Märtyrerweg.

Internationaler Friedensmarsch

Die Mehrheit der europäischen und Weltkriege gelangte bis zu diesem Gebiet, wo die Heere des Ostens und Westens zusammentrafen und mit Gewalt und Blut ihre Machtgebiete erweiterten. Kriege, Trockenheit, Krankheiten und der Wechsel der Herrscher hinterliessen hier ihre Verwüstung. Die Privilegien der kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung suchten meistens nach an-

deren, besseren Gebieten. Dies zwang die Einwohner häufig zum Weggehen und nur selten zur Rückkehr. Bis 1892 gehörte Medjugorje zur grossen Pfarrei von Brontjo und wurde dann selbständig. Der Heilige Jakobus, Patron der Pilger, wurde bereits damals als sein Schutzpatron gewählt. Ivanka, Mirjana, Vicka, Marija, Ivan und Jakov, seit 1981 als Seher von Medjugorje bekannt, stehen sowoh l a n der We n d e d e r Pfarrgeschichte von Medjugorje als auch der Lebensgeschichte vieler Personen. Bi sher haben ungefähr 4 0 M illionen Pilger aus der ga n z en Welt den Weg nach Medjugorje gefunden. Hier finden sie den Frieden, ihr wahres menschliches Leben und ihre Verbindung mit Gott wieder. Typisch ist der Kommentar des Bischofs Leonard aus Belgien: „In unserem Diözesanseminar fragte ich, wann die Einzelnen ihre Berufung gespürt haben. Ein Drittel sagte, dass ihre Entscheidung in Medjugorje gefallen sei.‘‘


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Orte des gebets und der besinnung Der Erscheinungsberg (Podbrdo) So heisst heute der Ort auf dem Berg Crnica, oberhalb des Dorfteiles Podbrdo in Bijakovici, wo die Seher in den ersten Tagen die Muttergottes gesehen haben. Den Ort der Erscheinung erreicht man über einen steilen Pfad. Zahlreiche Pilger steigen sogar barfuss über die spitzen Steine zum Ort der ersten Erscheinungen empor. Auf halbem Weg, zwischen den Häusern und dem Ort der Erscheinungen, befindet sich ein Kreuz ohne Korpus. Hier ist am 26. Juni 1981, am dritten Tag der Erscheinungen, die Muttergottes der Seherin Marija Pavlovic erschienen. An diesem Ort hat Marija die Muttergottes mit traurigem Gesicht und hinter ihr mit einem grossen Kreuz gesehen. Während sie die Hände ausbreitete, hat sie gesagt: „Friede, Friede, Friede und nur Friede! Der Friede soll zwischen Gott und den Menschen und unter den Menschen herrschen!“ Der Ort der Erscheinungen selbst, ist ein grosser Platz zwischen kahlen Steinen, von mehr als hundert Metern Durchmesser. Er

ist von Tausenden von Pilgern völlig ausgetreten und dadurch auch aus der Ferne gut sichtbar. Am Ort, den die Seher als den Ort der Erscheinungen der Muttergottes angegeben haben, wurde anfänglich ein grosses Kreuz auf einem Steinhaufen errichtet. Heute steht an dieser Stelle die Statue der „Königin des Friedens“, identisch mit derjenigen die sich vor der Pfarrkirche befindet. Die Statue ist ein Geschenk koreanischer Pilger. Das ganze Jahr hindurch findet man hier zu allen Tages- und Nachtzeiten einzelne Personen oder Pilgergruppen in persönlichem oder gemeinschaftlichem Gebet versammelt. Viele sind in tiefe Betrachtung und Stille versunken oder singen Lieder. Entlang des Aufstieg weges w urden 1989 Bronzereliefs des freudenreichen und schmerzhaften Rosenkranzes aufgestellt. Am Fusse des Erscheinungsberges befindet sich das „Blaue Kreuz“. An diesem Ort versammelt sich seit 1982 regelmässig die Gebetsgruppe von Ivan zum Beten.


orte des gebets und der besinnung

Der Kreuzberg (Krizevac) Ungefähr einen Kilometer von der Kirche von Medjugorje entfernt erhebt sich der Berg Krizevac, der zum gleichen Bergrücken des Crnica gehört und etwa im rechten Winkel den Abschluss dieses Höhenzuges bildet. Auf dem Gipfel (ca. 520 Meter über dem Meer) hat 1933 der damalige Pfarrer von Medjugorje mit seiner Gemeinde ein 8,52 Meter hohes Kreuz aus Zement errichtet. Auf dem Kreuz ist folgende Inschrift zu lesen: „An Jesus Christus, Erlöser der Menschheit, als Zeichen unseres Glaubens, unserer Liebe und Hoffnung und zur Erinnerung an die Passion Jesu vor 1900 Jahren.“ Wo die Balken sich kreuzen wurde eine Reliquie des Kreuzes Christi eingemauert. Diese erhielt Medjugorje als Geschenk von Rom. Das Kreuz wurde am 15. März 1934 fertiggestellt. Am Fusse des Kreuzes wird jedes Jahr am ersten Sonntag nach dem Fest Maria Geburt das Fest Kreuzerhöhung mit einer feierlichen heiligen Messe unter Beteiligung einer grossen Menschenmenge gefeiert. Viele Personen

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bestätigen, dass sie seit Beginn der Marienerscheinungen ein Licht oder andere „Zeichen“ beim Kreuz gesehen haben. Alle haben diese Zeichen in Beziehung mit der Muttergottes und mit ihrer Botschaft „Friede zwischen Gott und den Menschen und unter den Menschen“ gebracht. Sie haben verstanden, dass der Weg, der zum Frieden führt, über das Kreuz geht, und so haben viele Pilger die Verehrung des Kreuzes zum Zeichen ihres Glaubens angenommen. Auf einem schwierigen, steilen und steinigen Weg gelangt man zum Kreuz auf dem Gipfel. Dieser Weg ist mit fünfzehn Bronzerelieftafeln, die die Kreuzwegstationen darstellen, geschmückt. Bei diesen Tafeln halten die Pilger inne, betrachten betend das Leiden und Sterben unseres Herrn. Auf jeder dieser Tafeln ist auch die Muttergottes, die ihren Sohn und auch uns auf dem Kreuzweg unseres Lebens begleitet, abgebildet. Der Kreuzberg wurde zum Kalvarienberg des Heiligtums.


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Die Kirche des hl. Jakobus Der Bau der alten Pfarrkirche wurde 1897 beendet, bald nach der

Informationsbroschüre

Ein umzäunter Park innerhalb des Kreisverkehrs östlich des Heiligtums erinnert an den Ort, an dem die alte Pfarrkirche einst gestanden hat. Der Aussenaltar Aufgrund der immer zahlreicheren Pilger wurden die Kirche und das Areal um die Kirche seit 1981 ständig den neuen Bedürfnissen angepasst.

Gründung der Pfarrei (1892). Es war ein für seine Zeit geräumiger und schöner Bau. Da er jedoch auf unstabilem Fundament erbaut wurde, begann er bald Risse aufzuweisen. Unmittelbar nach dem Ende des Ersten Weltkrieges begannen die Pfarreimitglieder über den Bau einer neuen Kirche nachzudenken. Dieser Bau dauerte von 1934 bis zum 19. Januar 1969, dem Tag seiner Einweihung. Die Kirche des hl. Jakobus ist heute der Mittelpunkt und das Zentrum des sakramentalen Lebens und des Gebetslebens der Pfarreimitglieder und der Pilger.

Der Aussenaltar, der 1989 errichtet wurde, und das umliegende Gebetsareal (mit ca. 5000 Sitzplätzen) dienen während der Sommermonate als Versammlungsort für grosse Feste, wenn Tausende von Pilgern sich in Medjugorje einfinden.


das gebetsprogramm des heiligtums

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das gebetsprogramm des heiligtums In den Sommermonaten beginnt das Gebetsprogramm zu den in Klammer aufgeführten Zeiten. Vormittag 09.00

Tägliche Versammlungen Eucharistiefeier für deutschsprachige Pilger Andere Sprachgruppen feiern zu unterschiedlichen Zeiten

Nachmittag

Stille Anbetung in der Anbetungskapelle

Abend Gemeinsames Gebetsprogramm mit Beichtgelegenheit 17.00 (18.00) Zwei Geheimnisse des Rosenkranzes, Lauretanische Litanei, Gebet zum Hl. Geist 18.00 (19.00) Hl. Messe 19.00 (20.00) Segnung der religiösen Gegenstände, Gebet für seelische und körperliche Gesundheit und ein drittes Geheimnis des Rosenkranzes Wöchentliche Versammlungen Mittwoch 21.00 (22.00) Eucharistische Anbetung (1 Std.) Donnerstag 19.00 (20.00) Eucharistische Anbetung (anschliessend an die hl. Messe) Freitag 14.00 (16.00) Kreuzweg auf dem Kreuzberg (mit der Pfarrei) 19.00 (20.00) Verehrung des Kreuzes (anschliessend an die hl. Messe) Samstag 21.00 (22.00) Eucharistische Anbetung (1 Std.) Sonntag 14.00 (16.00) Rosenkranzgebet auf dem Erscheinungsberg (mit der ­Pfarrei) 24.06. 25.06. 31.07. - 06.08. Diverse

Grössere jährliche Versammlungen Internationaler Friedensmarsch (Humac-Medjugorje) Jahrestag der Erscheinungen der Muttergottes Internationales Gebetstreffen der Jugendlichen Weihnachten, Neujahrsvigil, Ostern, Pfingsten, Maria Verkündigung, Maria Himmelfahrt, Maria Geburt, Fest Kreuzerhöhung auf dem Krizevac (1. Sonntag nach Maria Geburt)


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ratschläge und informationen für die pilger Im Namen aller Priester, die im Heiligtum der Königin des Friedens arbeiten, freue ich mich, Sie in Medjugorje begrüssen zu dürfen. Danke, dass Sie den Wunsch haben und auch bereit sind, diesen Ort der Gnade und des Gebetes zu besuchen. Möge der allmächtige Gott durch die Fürsprache unserer himmlischen Mutter, der Königin des Friedens, Sie für die Mühen belohnen, die Sie auf sich nehmen, um hierher zu kommen. Da es unser Wunsch ist, dass Ihr Aufenthalt in Medjugorje für Sie so angenehm, nützlich und hilfreich wie möglich ist, finden Sie hier einige Anleitungen, die ich Sie bitte, aufmerksam zu lesen und zu befolgen: 1. Die heilige Messe wird nur in der Pfarrkirche zelebriert. Es ist möglich, nach vorangegangener Vereinbarung mit dem Pfarrer, die hl. Messe in der Anbetungskapelle zu zelebrieren. Gemäss einer offiziellen Anweisung der Diözese, ist es untersagt, hl. Messen in Pensionen, Privathäusern, in denen Sie wohnen, auf den Bergen, in einer der Gemeinschaften oder einer Kapelle in der Pfarrei von Medjugorje zu zelebrieren. Für weitere Erklärungen oder Informationen, wenden Sie sich bitte an das Informationsbüro des Heiligtums.

2. Gebetstreffen in der Pfarrei können nur mit Erlaubnis des Pfarrers organisiert werden. 3. Nur die Priester, die in der Pfarrei arbeiten, haben die Erlaubnis,

Treffen mit Pilgern abzuhalten und Vorträge zu veranstalten. Alle anderen müssen die Erlaubnis des Pfarrers einholen. 4. Niemand hat die Erlaubnis, „über jemandem zu beten“ – weder in der Kirche noch im Areal um die Kirche. 5. Wenn Sie Priester sind, laden wir Sie ein, an der Abendmesse zu konzelebrieren (bitte bringen Sie alles Notwendige mit: Albe, Stola, Zelebret); wenn Sie Erlaubnis haben, die Beichte abzunehmen – stellen Sie sich bitte den Pilgern für die Beichte in Ihrer Landessprache oder einer Sprache, die Sie beherrschen – zur Verfügung.


Infos für Pilger

6. Leiter der Pilgergruppen müssen Treffen mit Priestern der Pfarrei und den Sehern mit dem Informationszentrum der Pfarrei vereinbaren. 7. Jede Pilgergruppe sollte während ihres Aufenthaltes in Medjugorje einen qualifizierten und von der Pfarrei ausgebildeten Pilgerleiter in Anspruch nehmen. Diese Dienstleistung ist über das Informationsbüro der Pfarrei erhältlich. 8. Leiter von Pilgergruppen sollten dem Informationsbüro auch die Ankunft ihrer Gruppe und die Anzahl der Teilnehmer ankündigen. 9. Wir bitten Sie, während de s Ab endpro gramms keine eigenen Programmpunkte zu organisieren. 10. Das Areal um die Kirche sowie der Erscheinungsberg und der Kreuzberg sind Orte des Gebetes. Sie werden gebeten, diese als solche zu respektieren, sich auch dementsprechend zu verhalten und zu kleiden, um nicht die Atmosphäre des Gebetes und der Kontemplation zu stören. Sie werden auch gebeten, das Eigentum dieser Plätze zu respektieren. 11. Auf dem Erscheinungsberg und dem Kreuzberg dürfen keine Kerzen angezündet werden. An der Westseite der Kirche nahe dem Holzkreuz ist ein Platz, wo Kerzen angezündet werden dürfen. Weihopfer, religiöse

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Gegenstände oder Fotos dürfen nicht auf den Bergen hinterlassen werden. 12. Das Rauchen ist in und um die Kirche verboten. 13. Im Bewusstsein der Gegenwart Gottes und um die Atmosphäre des Gebetes und der Andacht nicht zu stören, ist das Photographieren währen der hl. Messe und der Anbetung verboten.

14. Es ist verboten, Gelder zu sammeln – abgesehen von der Kollekte in der Kirche. Sollten Sie sehen, dass jemand versucht, Gelder zu sammeln, melden Sie dies bitte im Informationsbüro der Pfarrei. 15. Intentionen für hl. Messen, Vermächtnisse oder Spenden für die Erhaltung des Heiligtums der Königin des Friedens bitten wir, dem Pfarrbüro zu übergeben. Herzlichen Dank! Dr. P. Ivan Sesar, OFM, Pfarrer


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Die gemeinschaft „cenacolo“ Die Gemeinschaft „Cenacolo“ mit Medikamenten behandelt. Das ist ein christlicher Verein, der jun- Medikament dieser Gemeinschaft ge Leute aufnimmt, welche verloren, ist das Gebet, die Arbeit und der unzufrieden, verwirrt und verzweifelt „Schutzengel“. Der „Schutzengel“ ist sind, jene, die sich selbst, die Freu- ein junger Mensch, der schon mehrere de und den Sinn des Lebens finden Monate in der Gemeinschaft lebt. Er möchten. Sie wurde im Juli 1983 von übernimmt die Sorge um den neuen Schwester Elvira Petrozzi gegrün- Jungen. Seine Aufgabe ist, den Neudet. Sie wollte ihr Leben Gott zum angekommenen mit dem Lebensstil Nutzen und zum in der Gemeinschaft vertraut Dienst der Abhängigen und alzu machen, täglen Jugendlichen lich 24 Stunden widmen, die sich an seiner Seite verloren fühlen. zu sein, für ihn Der Sitz der Geauch zu arbeimeinschaft befinten, da am Andet sich in Saluzfang des Lebens zo, Italien. Die in der Gemeinschaft die junG emei n s cha f t gen Menschen besteht heute Gemeinschaft „Cenacolo“ weder den Wilaus 32 Häusern in ganz Italien und der ganzen Welt. len noch die Kraft zur Arbeit oder Zu ihr gehören ca. 800 junge Männer zu irgendwelchen Leiden haben. Der und Frauen. Die Gemeinschaft möch- „Schutzengel“ kämpft mit ihm zute das Licht im Dunkel, das Zeichen sammen gegen die Verlockung der der Hoffnung, das lebendige Zeug- Droge und des Übels, welche am Annis dafür sein, dass der Tod nicht das fang sehr stark ist. Für beide ist diese letzte Wort hat. Den Jugendlichen Erfahrung von grossem Nutzen: für wird eine einfache Lebensweise vor- den „Schutzengel“, weil er im Leiden geschlagen, indem man ihnen die zu lieben lernt, und für den NeuanGaben zeigt, welche Arbeit, Freund- gekommenen, weil er einen wahren schaft und der Glaube an das Wort Freund und jemanden findet, der sich Gottes bieten, das in Jesus zum Men- um ihn kümmert ohne darin ein Eischen wurde, der für uns gekreuzigt geninteresse zu sehen. Die Gemeinwurde und auferstanden ist. In der schaft lehrt jene Grundwerte des Gemeinschaft „Cenacolo“ werden Lebens, die die Schützlinge immer weder Medikamente noch andere zu lernen abgelehnt haben oder jene, Surrogate für Drogen verwendet. Die welche sie nie jemand gelehrt hatte. Abstinenzkrisen werden auch nicht Für diese jungen Leute war es ganz


die gemeinschaft cenacolo

natürlich, Genuss und Freude zu vermischen; sie folgten immer dem momentanen Vergnügen, weil sie nicht wussten, dass Freude aus Leid geboren wird, welches für sie nur ein Zeichen von Schwäche, Zerbrechlichkeit und Unterordnung war. Nur derjenige, der gelitten hat, kann verstehen, lieben und einem anderen, der leidet, helfen. Das Leben in der Gemeinschaft ist ganz einfach, aber auch sehr reich. Man lebt das konkrete Gebet, das auf wahrer Freundschaft basiert. Die materiellen Dinge haben keinen grossen Einfluss; die grössere Bedeutung wird dem Menschen und nicht wertlosen Dingen, wie Geld oder Einfluss beigemessen. Die Jugendlichen in der Gemeinschaft haben Gelegenheit, sich ihren eigenen Schwächen zu stellen und Jesus um Hilfe anzurufen, welcher in den Brüdern um sie anwesend ist. Der Weg in der Gemeinschaft dauert ungefähr drei bis vier Jahre, obwohl die Aufenthaltsdauer nicht begrenzt ist. Schwester Elvira sagt, dass die Jugendlichen selbst wissen und sagen, wann sie bereit sind, in das Leben der Welt zurückzukehren, und das geschieht in der Regel dann, wenn sie das Gebet für das ganze Leben ausgewählt haben. In der grossen Schule „Cenacolo“ lernen die Jugendlichen, Gott und sich selbst zu lieben und dadurch das Leben in seiner Fülle zu leben. In Medjugorje wurde das Haus für die Jungen im Jahr 1991 und das Haus für die Mädchen 2000 geöffnet. Alle, die diese Hilfe benö-

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tigen, können sich an dieses Haus in Medjugorje wenden, welches zwischen dem Erscheinungs- und dem Kreuzberg liegt. Zeugnis eines Drogenabhängigen: Der Weg zur Droge begann mit acht Jahren. Meine Mutter hatte mir Geld zum Einkaufen gegeben und ich brachte es nicht mehr zurück. So hat der Weg zur Droge begonnen. Es war der Anfang eines unrechten Lebens. Mit 14 kam ich ins Gefängnis, ich kam heraus und habe wieder angefangen, Drogen zu nehmen. Ich hatte ein tolles Motorrad und ein schönes Mädchen – sie liebte mein Motorrad – nicht mich. Sie hat mit mir zusammen angefangen Drogen zu nehmen. Wenn wir uns trafen, fragten wir nie, wie es uns geht oder wie der Tag war. Wir fragten immer nur, ob einer von uns Geld hätte, und wir wussten, wir würden es nie zurückgeben. Mit 17 war ich an der Front im Krieg Nach dieser Erfahrung habe ich zum ersten Mal geweint. Ich war alleine, völlig ohne Freunde und ohne Eltern. Ich habe über mich selber geweint. Ich hatte gehofft, dass ich an der Front eher sterben würde als an der Droge. Ich habe geweint, denn ich sah keinen Weg vor mir, keine Hoffnung. Später kam ich wieder ins Gefängnis – für Erwachsene. Zum ersten Mal fragte ich mich da: Ist das


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mein Leben? Ist das meine Freude? Ich wollte in der Tiefe meines Herzens Familie haben. Und ich fragte mich: Ist das meine Jugend – ist das meine Zukunft? Alles, was ich im Kopf hatte, war die Droge. Und das bedeutete 300 Mark am Tag. Mein Leben drehte sich ständig im Kreis. Nach dem Gefängnis erinnerte ich mich an meinen Vater Er war Kommunist – er glaubte nicht an Gott. Er ging nie in die Kirche, und ich wurde nicht getauft. Meine Eltern hatten nicht in der Kirche geheiratet. Am Ende von allen Psychologen und Doktoren haben sie sich an einen Priester gewendet. Der gab uns die Adresse von der Gemeinschaft Cenacolo in Medjugorje. Ich bin hingegangen. Ich sah 40 Leute aus zwölf Nationen gemeinsam beten. Ich hab gesagt: „Die spinnen alle. Wie kann das Gebet einen Menschen verändern?“ Dann habe ich gesehen, dass das Gebet wie ein köstlicher Saft auf einem runden Tisch ist, der nur dasteht und den ich nie probiert hatte. Da fing ich an zu probieren. Langsam, aber sicher hat sich mein Herz geändert. Ich habe gesehen – der Saft hilft mir Ich werde nie die ersten Tage in der Gemeinschaft vergessen. Ich habe mich im Spiegel angeschaut und gesagt – du bist immer der Gleiche, du bist nur ein bisschen fetter geworden.

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Aber du bist immer noch gleich. Ich habe nicht verstanden, dass, wenn jemand sein Leben ändern will, er sein Herz ändern muss, seine Seele, seine ganze Art und Weise zu leben. Ich konnte diese Veränderung nicht se-

Zeugnis in der Hauskapelle

hen. Ich hatte in meinem Leben viele Sachen ändern können – Kleider und dergleichen, aber nicht mein Herz. Eines Abends bin ich ins Mädchenhaus von Schwester Elvira, der Gründerin der Gemeinschaft Cenacolo, gekommen. An diesem Abend ist dort ein Mädchen in meinen Armen gestorben. Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben um jemand anderen geweint – um das Leben eines Menschen. Und jetzt fing ich auf einmal an zu leiden, wenn jemand anderer litt, und ich war froh, wenn jemand anderer lächelte. Als ich für dieses Mädchen weinte, habe ich mir selber gesagt, du hast dich verändert. Jetzt


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die gemeinschaft cenacolo

weinst du nicht mehr über dich selbst, sondern über andere. Das waren die ersten Zeichen, an denen ich gesehen habe, dass mit der Hilfe Gottes, sich mein Herz veränderte. Zu Ostern vor ein paar Jahren bin ich hier in der Kirche von Med­ jugorje getauft worden. Das war für mich einer der unbeschreiblichsten Momente in meinem Leben. Ich habe verstanden, dass der Mensch Gott und das Gebet kennen muss. Mit der Hilfe Gottes hat sich mein Herz verändert und durch die Hilfe meiner Brüder hat sich Gott mir gezeigt. Vor einigen Monaten haben sich meine Eltern in der Kirche hier trauen lassen. Nach 30 Jahren war ich der Trauzeuge meiner Eltern. Seht ihr, was Gott in unserem Leben getan hat? Mein Vater ist bis vor vier Jahren noch nie in der Kirche gewesen, jetzt betet er drei Rosenkränze täglich. Als meine Mutter hierherkam, habe ich sie gefragt: „Mutter, bist du froh, dass ihr es geschafft habt, auf den richtigen Weg zu kommen?“ Sie sagte mir: „Wie könnte ich nicht froh sein, dass ich zum ersten Mal nach zehn Jahren die Augen meines Sohnes sehe?“ In meinem Leben und in meiner Familie hat Medjugorje viel bewirkt. Mit der Hilfe der Mutter Gottes hat sich alles verändert. Ich hatte den Wunsch, nach Brasi­ lien zu gehen Vor vielen Jahren sind mir die Menschen auf der Strasse aus dem

Weg gegangen, weil ich gestunken habe und schmutzig war – drogensüchtig. Und jetzt gehe ich nach Brasilien mit der Gemeinschaft, um mich um die Kinder zu kümmern, die auf der Strasse wohnen. Seht ihr die Wunder, die Gott wirkt. Als ich nach Medjugorje kam, habe ich gesagt, ich muss die Gospa auf dem Berg sehen. „Wenn ich sie nicht sehe, gibt es sie nicht.“ Und ich habe die Gospa gesehen, in mir und in meinem Bruder, der neben mir ist. Ich bin froh, dass Gott mir Augen gegeben hat, die sehen können, die sich mit anderen freuen und mit anderen weinen können. „Cenacolo“ in Österreich Seit September 1997 gibt es folgende Drogenstation nach Schwester Elviras Modell: Gemeinschaft CENACOLO A-7023 Kleinfrauenhaid 8 Die Statistik in Österreich besagt, dass die Rückfallquote unter Drogenabhängigen bei ungefähr 80 Prozent liegt – in den Lebensgemeinschaften von Schwester Elvira beträgt sie etwa vier Prozent. Elviras faszinierende Menschenliebe und ihr ehrlich gelebter tiefer Glaube müsste in Familien und Schulen getragen werden, damit dem grossen Problem der Drogensucht bereits an der Wurzel entgegengewirkt werden kann.


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Informationsbroschüre

informationszentrum „mir“ Offizielle Internetseite des Heiligtums: www.medjugorje.hr Bei Schwierigkeiten des Zugriffs bitte folgende Adresse benutzen: http://medjugorje.hr.nt4.ims.hr/ Im November 1993 wurde das Informationszentrum „Mir“ Medjugorje (Mir=Frieden) gegründet. Das Ziel seiner Gründung war, wahrhaft über die Geschehnisse aus der Pfarrei von Medjugorje zu berichten. Die ersten Computer wurden gekauft und das Presse-Bulletin wurde herausgegeben. Im Jahr 1995 wurde das Computersystem Robofax eingeführt. Das Jahr 1996 war das Jahr eines noch grösseren technischen Fortschrittes. Man begann das bis dahin fast unbekannte Internet zu nutzen. Nun wurde es viel leichter und wirksamer, Kontakt mit Kontakte in Medjugorje Informationsbüro: +387 36 651 988 Zahlreiche weitere Kontaktinformationen finden Sie in der Rubrik „Kontakte“ auf der offiziellen ­Internetseite des Heiligtums unzähligen Pilgern in der ganzen Welt aufzunehmen. Im November 1997 wurde die Rundfunkstation „Mir“ Medjugorje offiziell in Betrieb genommen. Der Mittelpunkt des Programms ist die tägliche Live-Übertragung des

liturgischen Gebetsprogramms (Hl. Messe, Rosenkranz, Anbetung) aus der Kirche des hl. Jakobus. Im Oktober 1999 begann die Rundfunkstation als erste in Bosnien und Herzegowina ihr Programm auch über Internet live zu senden. Seit dem 25. Dezember 2003 überträgt Radio „MIR“ sein Programm auch über Satellit. Im Jahr 1991 begann die Herausgabe der Zeitschrift „Glas Mira“. DaSo ist Radio „MIR“ via Satellit zu empfangen: Name des Satelliten: HOT BIRD 6 Position: 13° E (Grad Ost) Transponder: No. 90 Aufnahmefrequenz: 12 520 MHZ Polarisation: Y (vertikal) Symbol rate: 27 500 FEC (Forw. Error Correct.): 3/4 Abdeckung: Europa, Naher Osten und Nordafrika neben wurden Bücher, Audio und Videobänder, Musikwerke, Sendungen und Filme über die Geschehnisse in Medjugorje herausgegeben. Die Medien und modernen technischen Hilfsmittel helfen dabei, mit möglichst wenig Anstrengung die Botschaft der Muttergottes zu möglichst vielen Menschen zu bringen. Ein weiterer Nutzen dieser Mittel ist es, all jene zu verbinden, die mindestens einmal in der Pfarrei von Medjugorje waren oder sich einen Besuch sehr wünschen. Mag. P. Miljenko Stojic


kontakte in der schweiZ

kontAkte In der schweIz IMPRESSUM Herausgeber:

Gebetsaktion Medjugorje-Schweiz, Maria, Königin des Friedens Sekretariat Schweiz e.V. (gegründet Oktober 1985)

Redaktionsteam: Pater Klemens Ulrich von der Gemeinschaft der Seligpreisungen, Sylvia Keller, Franz Borer, Hermann Albert und Peter Steiner Erklärung:

In Übereinstimmung mit dem Dekret des Papstes Urban VIII. und der Bestim mung des II. Vatikanischen Konzils erklären wir als Redaktionsteam, dass wir das Urteil der Kirche, dem wir uns völlig unterziehen, nicht vorweg nehmen wollen. Begriffe wie „Erscheinungen, Botschaften“ und Ähnliches haben hier den Wert des menschlichen Zeugnisses.

Druck: Auflage:

Arnold Druck Horw 13000 Exemplare

Abbildungen und Texte:

Dieses Sonderheft wurde aus folgenden Quellen zusammengestellt: - Buch „Medjugorje“, Informativni centar „MIR“ Medjugorje, 2002 - Offi zielle Internetseite des Heiligtums: www.medjugorje.hr - Archiv der Gebetsaktion Medjugorje-Schweiz

KONTAKTE IN DER SCHWEIZ Postadresse:

Gebetsaktion Medjugorje Schweiz (GAM) Raineck, Postfach 148, CH-6162 Entlebuch

Internet:

www.medjugorje-schweiz.ch

E-Mail:

mail@medjugorje-schweiz.ch

Telefon:

041 480 31 78 (nur zeitweise besetzt)

Fax:

041 480 11 86

Botschaften-Tel. 041 480 03 72 (24 Std.) Der Monatsbrief kann kostenlos bei der Gebetsaktion Medjugorje-Schweiz bestellt werden. Wir bitten aber um freiwillige Spenden für Druck- und Versandkosten. Herzlichen Dank.


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Verein Gebetsaktion Medjugorje-schweiz Bericht über entstehung und entwicklung Als unser Sekretär, Werner HüsDer eingetragene Verein „Gebetsler, im Jahre 1985 mit seiner Gattin aktion Medjugorje-Schweiz“ wurde als an einer Pilgerreise nach gemeinnütziger Verein Medjugorje teilnahm, gegründet mit dem Ziel, waren beide tief beeindie Botschaften der Ködruckt vom Geschehen nigin des Friedens von an diesem neuen GnaMedjugorje zu verbreidenort. Dem Wunsche ten und möglichst viele der Patres folgend, dass Mitmenschen dahin zu auch in der Schweiz führen, dass den Wünschen der Muttergottes ein Zentrum entstehen nachgelebt wird. sollte, das die Menschen auf die Wünsche und den Sein ers­ter geistlicher Auftrag der Gottesmutter aufmerksam macht, Betreuer war Msgr. hat das Ehepaar Hüsler Dr. J.A. Saladin. Der Werner Hüsler † im No­vember 1985 die Vorstand bestand aus 7 ersten Mitteilungen über Medjugorje Mitgliedern. An der Gründungsver(den ersten Mo­natsbrief) an Freunde, sammlung waren 15 Personen anweVerwandte und Bekannte, aber auch send. Mitglieder (Aktivmitglieder) an die damals mitpilgernde Gruppe können gemäss Statuten nur von der versandt. Es waren wohl nicht mehr Generalversammlung vorgeschlagen als 180 Ex­emplare, die fotokopiert und aufgenommen oder auch ausgeund auf die Post gebracht wurden. schlossen werden. Die Anzahl der Was daraus entstand, konnten damals Mitglieder beträgt normalerweise 20 beide noch nicht ahnen. Immer mehr bis 25 Personen. Der Vorstand wird Personen wollten diese Mitteilungen alle zwei Jahre neu gewählt respektiüber Medjugorje haben und die kleine ve bestätigt. Die Mitglieder, inklusive Adressdatei wurde stets grösser. Die der Vorstand, haben gemäss Statuten Korrespondenz, die Telefonanrufe kein Anrecht auf bezahlte Leistungen. usw. nahmen so sehr zu, dass unser Anfallende Spesen können zurückerSekretär sich entschloss, einen Verein, stattet werden. als Träger der anfallenden Aufgaben Als unser Gründer im Jahre 1998 zu gründen. Es war der 13. September 1986, als seinen 77. Geburtstag feierte, hat er die an der Gründungsversammlung die Leitung des Sekretariates abgetreten, heutige Gebetsaktion Medjugorje- da ihm seine Gesundheit immer mehr Schweiz entstand. Im gleichen Monat Schwierigkeiten bereitete. Nur Gott wurde bereits der 10. Monatsbrief ver- und die himmlische Mutter wissen, sandt. wie viele Stunden er in den zurücklie-


verein gebetsaktion Medjugorje-schweiz

genden Jahren am Telefon die Sorgen und Wünsche anhörte, wieviel Post er erledigt hatte und wie viele Tonnen all die Monatsbriefe wogen, die monatlich versandt wurden. All diese von ihm geleisteten Arbeiten mussten nun aufgeteilt werden. Telefonanrufe können nur noch teilweise direkt entgegengenommen werden. Meistens gehen sie auf den Telefonbeantworter. Die eingehende Post kann nicht mehr täglich erledigt werden, da das Sekretariat nur noch periodisch, stundenweise besetzt werden kann.

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durch das Redaktionsteam zusammengestellt, dessen Vorsteher ein Priester ist. Die heutige Erscheinungsform ist auf Initiative des zurückgetretenen geistlichen Betreuers, Pfarrer Roman Grüter entstanden. Wir danken der lieben Königin des Friedens von Herzen, dass sie uns wieder einen Priester nach ihrem Herzen zur Seite gestellt hat. Es ist dies Pater Klemens von der Gemeinschaft der Seligpreisungen in Zug.

Der Monatsbr ief erschei nt 11-mal pro Jahr. Die Auflage beträgt gegenwärtig 10’000 Exemplare. Versandt werden monatlich ca. 9500 Hefte (ca. 500 Exemplare davon gehen ins Ausland, Versand des Monatsbriefes 16 0 Exemplare Im Jahre 1994 durften wir ein eigean Priester und ca. 8800 Exemplare werden in der Schweiz zugestellt.) nes Gebetsbuch an alle damaligen BeWir kennen kein Abonnement im züger des Monatsbriefes senden. Dieses üblichen Sinne. Alle Lieferungen der Gebetsbuch wurde zusammengestellt Gebetsaktion Medjugorje sind kosten- von Pfarrer Candid Lang, unserem los, das heisst, die Kosten werden zu damaligen geistlichen Betreuer. Als 100% durch Spenden gedeckt. Ein wir im Oktober 1996 auf die Initiative Versandteam sorgt monatlich dafür, unseres Pfarrers Candid Lang zu einer dass der Monatsbrief versandbereit Schweizer Wallfahrt nach Medjugorje verpackt wird. Dies ist eine freiwilli- aufriefen, war das Echo sehr gross. Mit ge Gruppen von 12 bis 15 Personen. beinahe 1000 Pilgern haben wir den Der Inhalt jedes Monatsbriefes wird Wallfahrtsort Medjugorje besucht.


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Nach Möglichkeit werden jährlich ein bis zwei Gebetstreffen organisiert. Bei einigen Gebetstreffen durften wir eine Person aus Medjugorje begrüssen, was uns und alle Anwesenden selbstverständlich immer sehr erfreut. Einmal durften wir sogar unsern Bischof Kurt Koch an einem Gebetsnachmittag willkommen heissen. Gebetstreffen mit Bischof Kurt Koch Seit dem Jahr 2005 düraufbau von Schulen, Blutanalysenfen wir in Olten eine sogenannte „Aussenstation“ im Kroaten- Gerät, Rollstühle, Frachtkosten für zentrum mieten. Anstoss dazu gaben Hilfsgüter-Lieferungen per Schiff aus Pater Šito von der Kroatenmission USA nach Split, 1350 Stück Koch- und Schweiz sowie Pater Branko, der ehe- Heizöfen, 860 Ziegen usw.) wurden malige Pfarrer von Medjugorje. von Pater Leonhard Orec organisiert und von der Gebetsaktion MedjugorjeHumanitäre Hilfe Schweiz bezahlt. In den schweren Jahren der kriegeDie Koch- und Heizöfen sowie die rischen Auseinandersetzungen kam Ziegen waren dafür gedacht, damit der Hilferuf durch Pater Leonhard die heimkehrenden Flüchtlinge sich Orec zu uns. Mehrmals kam er per- warme Nahrung zubereiten und in kalsönlich zu Gebetstreffen. Das Echo ten Tagen sich wärmen können. Die war so gross, dass wir in den Jahren Ziegen dienten vor allem den Familien 1992–1998 für über 5 Millionen Fran- mit Kindern, damit sie etwas Milch ken Unterstützung leisten konnten. hatten. Nach Möglichkeit werden wir die Die Organisation der Hilfsgüter sowie die Verteilung wurde von Pater Orec humanitäre Hilfe fortsetzen. Gegeleistet. genwärtig unterstützen wir durch Diverse Güter und Projekte (Milch- Terezia Gaziova Pilgerfahrten für mitpulver, Fleischko­nserven, Hülsen- tellose Russlandpilger. früchte, Käse, Salz, Babynah­rung, Waschpulver, Mehl, Speiseöl, Zucker, Mess-Stipendien und PriesterausbilAufbau der Prothesen­werkstatt in dung Wir bieten auch die Möglichkeit an, Split, Beitrag an Kinderheim Bijakovici, Baumaterial, Holz für Wieder- Mess-Stipendien weiterzuleiten. Die


verein gebetsaktion Medjugorje-schweiz

Mess-Stipendien werden normalerweise nur an Bischöfe und Klostergemeinschaften in armen Ländern überwiesen. Auch sie sind eine weitere Art der humanitären Hilfe. In den letzten 15 Jahren durften wir Mess-Stipendien im Betrage von über CHF 2’500’000 an die erwähnten Stellen weiterleiten. Als Pater Orec nach Rom versetzt wurde, hat er angeregt, Spenden für die Priesterausbildung zu sammeln. Diese sollen in erster Linie für die Missionsländer bestimmt sein. Wir haben diesen Wunsch realisiert und bis heute aufrechterhalten. Verschiedenes Was viele ebenfalls interessieren dürfte ist, dass die weisse Marienstatue auf dem Kirchenplatz in Medjugorje von Adolf Studer sel. aus Zell (Schweiz) dem Wallfahrtsort Medjugorje gespendet wurde. Die Statue wurde vom italienischen Bildhauer Dino Felici aus Avenza-Carrara aus dem schönsten carrarischen Marmor gemeisselt. Seit dem Jahre 1987 ziert diese schöne Statue den Kirchenplatz von Medjugorje. Ausserdem wurde der handgeschmiedete Zaun der das Gärtchen der Muttergottes umgibt, in der Schweiz hergestellt. Im Jahre 1998 haben wir gegen eine freiwillige Spende ein Ringbuch mit den Donnerstags-Botschaften an alle Interessierten abgegeben. Periodisch werden die Botschaften zum Einheften nachgeliefert. Besonders erwähnenswert ist, dass

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bereits unser Gründer sehr bemüht war, das Bild des Barmherzigen Jesus nach Sr. Faustyna sowie die entsprechende Novene zu verbreiten. Hunderttausende von Bildern sowie Zehntausende von Novenenbüchlein wurden bis heute gratis abgegeben. Die Bilder wurden fast ausschliesslich von Missionsstationen und Bischöfen in den armen Ländern verlangt. Dieser Versand wurde in erster Linie von der Gattin und der Tochter unseres Gründers Werner Hüsler bewältigt. Da die Gebetsaktion MedjugorjeSchweiz keine Bücher, Bilder, Videos, Tonbänder, CDs etc. verkauft, wurde dieser Zweig von privater Seite übernommen. Auch in diesem Bereich ist die Gattin von Werner Hüsler, Frau Rosmarie Hüsler, zusammen mit ihrer Tochter Priska immer noch sehr aktiv. Franz Borer, Präsident

„Liebe Kinder! Heute will ich euch sagen, dass ihr Gott eure Herzen öffnen sollt wie die Blüten im Frühling, die sich nach der Sonne sehnen. Ich bin eure Mutter und wünsche mir immer, dass ihr Gott nahe seid und dass Er euren Herzen reichlich Gaben schenkt. Danke dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“


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Medjugorje Lied


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magnificat (Lk 1,46-50)

Meine Seele preist die Grösse des Herrn und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. Denn der Mächtige hat Grosses an mir getan und sein Name ist heilig. Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten.


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