Österreichisches Rotes Kreuz, Landesverband Salzburg

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ORGANISATION

JAHRESBERICHT 2012

LANDESVERBAND SALZBURG

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VORWORT

VORWORT Das Verfassen eines Vorwortes für den jährlichen Geschäftsbericht für den Landesverband Salzburg gehört zu den erfreulichen Aufgaben eines Präsidenten, ist es doch beeindruckend, welche hervorragenden Leistungen von allen MitarbeiterInnen, egal wo sie im Roten Kreuz tätig sind, erbracht werden. Es ist auch dieses Mal gelungen, ein ausgeglichenes Budget zu erstellen, das auf einer soliden Basis steht und das Rote Kreuz Salzburg dadurch für die Zukunft optimistisch sein lässt. Ermöglicht wird das durch die tollen Leistungen unserer freiwilligen und hauptberuflichen MitarbeiterInnen und den Zivildienern in allen Bereichen, durch Spenden der Bevölkerung, Subventionen der Öffentlichen Hand und den Erträgen aus unseren Leistungen. Es ist mein Wunsch, im Namen des Präsidiums allen zu danken, die zu so einem Erfolg, ob sie im Rettungsdienst, den Sozialen Diensten, dem Blutspendewesen und anderen Bereichen unserer Organisation tätig sind, beitragen. Mein großer Dank ergeht an jene, die als Kommandanten, Abteilungsleiter und Freiwillige Verantwortung übernommen und durch ihren unermüdlichen Einsatz alles erst ermöglicht haben. Im Besonderen aber gilt mein Dank der Landesgeschäftsführerin, dem Landesrettungskommandanten und seinem Stab, der Betriebsleitung und dem Präsidium für die hervorragende Zusammenarbeit. Es ist für mich eine große Ehre, einem solchen Landesverband als Präsident dienen zu dürfen und ich wünsche uns allen viel Erfolg, auch im nächsten Jahr. 2

KONTAKT Österreichisches Rotes Kreuz Landesverband Salzburg Dr.-Karl-Renner-Str. 7 5020 Salzburg Tel.: 0662/8144-0 Fax: 0662/8144-10800 E-Mail: office@s.roteskreuz.at www.s.roteskreuz.at spende.roteskreuz.at


ORGANISATION

ORGANISATION Dienststellen

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Seniorenwohnh채user

10

Senioren-Tageszentrum

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MITARBEITER 2012 Ehrenamtliche

3.571

Berufliche im Rettungsdienst

345

Berufliche in Pflege und Betreuung

502

Zivildienstleistende

315

Unterst체tzende Mitglieder

58.827

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VORWORT

Notfall-, Rettungs- und Krankentransportdienst Der Rettungs- und Krankentransportdienst ist der bekannteste Leistungsbereich des Österreichischen Roten Kreuzes. Er wird flächendeckend im gesamten Bundesland angeboten. Die Koordination der Einsätze erfolgt in den Leitstellen. Dieser Leistungsbereich ist ein wichtiger Teil der Sicherheit und der Gesundheitsversorgung und wird von rund 345 hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und von rund 2.300 Freiwilligen getragen. Mit 175 Einsatzfahrzeugen, 10 Notarzteinsatzfahrzeugen, 5 Rettungshubschraubern versorgen wir jährlich ca. 213.000 Patienten. 4

Seit 2012 ist das Rote Kreuz auch für die gesamte Organisation der Flugrettung und Disposition der Flugrettungseinsätze im Bundesland Salzburg zuständig.

Zum Notfall-, Rettungs- und Krankentransportdienst zählen auch: AMBULANZDIENST Ärztlicher Bereitschaftsdienst BEHINDERTENFAHRDIENST FLUGRETTUNG Notarztdienst


NOTFALL-, RETTUNGS- UND KRANKENTRANSPORT

LEISTUNGSVOLUMEN 2012 Notarzteinsätze rettungseinsätze Hubschraubereinsätze

5.686 23.832 2.618

Qualifizierte Krankentransporte

100.947

Transporte mobiler Patienten

50.958

Sonstige Transporte

10.001

Einsatzstunden bei Großveranstaltungen

11.761

dIENSTSTELLEN UND fUHRPARK Dienststellen Notarztstützpunkte Notarzteinsatzfahrzeuge

29 7 10

Rettungs- und Krankentransportfahrzeuge

113

Behindertentransportfahrzeuge

28

Sonderfahrzeuge und sonstige PKW

22

Einsatzmotorräder

2

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NOTFALL-, RETTUNGS- UND KRANKENTRANSPORT

EIN JAHR FLUGRETTUNG In Zusammenarbeit mit privaten Flugrettungsbetreibern hat das Salzburger Rote Kreuz im Auftrag des Landes Salzburg die Flugrettung neu organisiert. Im Winter sind fünf und im Sommer drei Notarzthubschrauber im Bundesland Salzburg verfügbar. Durch die Neuregelung wurden die Qualitätsstandards, die Stationierungs- und die Bereitschaftszeiten, sowie die Abrechnung der Einsätze durch das Rote Kreuz vereinheitlicht. Alle Einsätze, insbesondere die medizinische Dokumentation werden jetzt einheitlich dokumentiert. Die Harmonisierung der Ausbildung des medizinischen Personals ist in Vorbereitung und wird ab 2014 umgesetzt. Alle Notarzthubschrauber wurden mit entsprechenden Terminals ausgestattet und sind jetzt in das moderne Einsatzleitsystem des Roten Kreuzes eingebunden. Die Leitstelle des Roten Kreuzes, die für die Disposition der Flugrettungseinsätze verantwortlich ist, hat somit einen ständigen Überblick über den Status und die Position der Hubschrauber. Von der Flugrettung wurden im Jahr 2012 insgesamt 2.548 Einsätze durchgeführt. Insgesamt werden 15 Notfallsanitäter des Roten Kreuzes mit entsprechender Ausbildung in der Flugrettung eingesetzt. Erste Gespräche mit großen Kliniken über eine verstärkte Zusammenarbeit im notärztlichen Bereich wurden geführt. Die Neuregelung der Flugrettung ist für alle beteiligten Organisationen, das Land Salzburg und vor allem für die Patienten sehr zufriedenstellend.

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NOTFALL-, RETTUNGS- UND KRANKENTRANSPORT

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NOTFALL-, RETTUNGS- UND KRANKENTRANSPORT

NEUE LEITSTELLE SÜD LEITSTELLE NORD

NEUE LEITSTELLE SÜD

Rund 260.000 Einsätze werden jährlich vom Roten Kreuz Salzburg abgewickelt. Davon entfallen zirka 66 Prozent auf die Leitstelle Nord in der Stadt Salzburg. Den Rest teilen sich derzeit die Leitstellen in Gastein, Radstadt, St. Johann, Tamsweg und Zell am See. Um den internationalen Anforderungen zu entsprechen, benötigen moderne Rettungsleitstellen einen hohen technischen Ausstattungsgrad und zuverlässige Sicherungssysteme. Dafür sind hohe Investitionen und ein hoher laufender Betriebsaufwand erforderlich. Deshalb hat sich das Rote Kreuz Salzburg für die Zusammenlegung auf zwei Leitstellen entschieden.

Zuweisung der Einsätze

Die Leitstelle Nord wird zukünftig für die Zuweisung der Einsätze im Tennengau, Flachgau und der Stadt Salzburg zuständig sein. Die Leitstelle Süd organisiert die Einsätze im Süden des Landes - Lungau, Pongau und Pinzgau. Beide Leitstellen werden so ausgestattet, dass sie auch jede für sich die gesamte Dispositionskapazität für das ganze Bundesland übernehmen können.

Die Standortentscheidung

Eine zehnköpfige externe Expertenkommission traf aufgrund der Sicherheit des Standortes, der Erreichbarkeit bei Katastrophen und der direkten Anbindung der Dienststelle an das Krankenhausareal die Entscheidung für den Standort Zell am See. Im Bereich der Leitstelle werden auf einer Fläche von 300 m² die Dispositionsplätze, Notfall-Callcenter und die technische Infrastruktur untergebracht. Die Dienststellen des Roten Kreuzes bleiben der Bevölkerung weiterhin erhalten. Einzig die Notrufe und die Zuteilung der Fahrzeuge werden zukünftig von einer der beiden Rettungsleitstellen vorgenommen. 8


NOTFALL-, RETTUNGS- UND KRANKENTRANSPORT

Neue Rotkreuz-Dienststelle in Saalbach-Hinterglemm Die Freiwilligenabteilung des Roten Kreuzes in Saalbach wurde 1978 gegründet. Aufgrund der technischen Entwicklung sowie eines erweiterten Leistungsspektrums wurde nun ein Neubau notwendig. Nach einer Bauzeit von 11 Monaten wurde am 22. September 2012 die neue Dienststelle in Saalbach-Hinterglemm eröffnet. Es entstanden 460m² Nutzfläche.

Dienststelle Saalbach

Die Rotkreuz-Dienststelle bietet ausreichend Platz für 45 ehrenamtliche Mitarbeiter, Zivildienstleistende, 18 Mitglieder des Jugendrotkreuzes, sowie für 3 Rettungsfahrzeuge und einen Katastrophenzug. Bei den Planungen wurde so zukunftsweisend gearbeitet, dass die Einsatzsteigerung im Bereich des Rettungs- und Krankentransportdienstes für die nächsten Jahrzehnte berücksichtigt wurde. Durchschnittlich werden beim Roten Kreuz in Saalbach rund 6.500 ehrenamtliche Dienststunden geleistet und bei den Einsätzen etwa 75.000 Kilometer zurückgelegt. Bürgermeister Peter Mitterer, Bezirksrettungskommandant Anton Voithofer, Landesgeschäftsführerin MMMag. Sabine Kornberger-Scheuch, Abteilungskommandant Henrik Schrümpf, Landeshauptfrau Gabi Burgstaller, Landesrettungskommandant Anton Holzer, Vizepräsident Alexander Böhm 9


NOTFALL-, RETTUNGS- UND KRANKENTRANSPORT

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NOTFALL-, RETTUNGS- UND KRANKENTRANSPORT

BUNDESBEWERB FÜR SANITÄTSHILFE IN TAMSWEG Am 22. und 23. Juni 2012 fand der 20. Bundesbewerb für Sanitätshilfe in Tamsweg statt. Insgesamt waren 370 Sanitäter im Einsatz, die für den reibungslosen Bewerbsablauf sorgten. Gewonnen hat das Team Grünburg aus dem Bezirk Kirchdorf in Oberösterreich. Die Gruppe Straßwalchen 1 aus dem Salzburger Flachgau belegte den zweiten Platz, dicht gefolgt von der Gruppe Mattersburg aus dem Burgenland. Elf Bewerbsgruppen aus sechs Bundesländern hatten am 23. Juni 2012 zwölf anspruchsvolle Stationen zu bewältigen. Für die Leistungsvergleiche wurden Unfälle simuliert und von kritischen Schiedsrichtern beobachtet. Eine Herausforderung bestand in einem Ertrinkungsunfall, bei dem ein 9-jähriger Junge in den Ottingbach fiel, von der Wasserrettung geborgen und von den Bewerbsgruppen zur weiteren Versorgung übernommen wurde. Die Rot-Kreuz-Teams mussten aber auch mit Verletzten und aggressiven Unfallbeteiligten zurechtkommen, die sich nicht helfen lassen wollten, aber medizinisch versorgt werden mussten. Die Begegnung der Rettungssanitäter des Österreichischen Roten Kreuzes steht im Mittelpunkt der Bundesbewerbe für Sanitätshilfe, die dem Erfahrungsaustausch und dem Vergleich der Ausbildungsstände dienen. Durch diese Veranstaltungen wird die Zusammenarbeit über Bundesländergrenzen hinweg gestärkt und von den besten Modellen gelernt. Der Bundessieger vertritt das Österreichische Rote Kreuz beim Europäischen Erste Hilfe Bewerb von 13. -16. Juni 2013 in Wels. 11


DESHALB UNTERSTÜTZE ICH DAS ROTE KREUZ

DR. SUSANNE RIESS Generaldirektorin Wüstenrot AG Ich unterstütze das Rote Kreuz, weil für mich wie für viele meiner Kolleginnen und Kollegen bei Wüstenrot - ehrenamtliches Engagement ein ganz wichtiges persönliches Anliegen ist. In Not- und Krisensituationen zu helfen, aber auch im Alltag zum Beispiel durch Blutspenden einen Beitrag zu leisten, macht unser Zusammenleben reicher und lebenswerter. Wüstenrot verbindet mit dem Roten Kreuz eine 30-jährige Partnerschaft und die Unterstützung vieler unterschiedlicher Aktionen, wie zum Beispiel die Kampagne „Wir haben die passende Jacke für Dich“, im Blutspendebereich die Aktion youngblood, aber auch bei Hilfsaktionen im Ausland wie zum Beispiel Sri Lanka.

KommR Ernst Brandstätter Geschäftsführer Bergbahnen Flachau GmbH Zwischen den Bergbahnen Flachau, Eben und Filzmoos und dem Österreichischen Roten Kreuz Bezirksstelle Radstadt besteht eine langjährige und sehr gute Partnerschaft. Wir beschäftigen eigene Pistenretter, die vom Roten Kreuz jährlich geschult und für den Pistenrettungsdienst ausgebildet werden. Aufgrund der Beliebtheit des Skigebietes snow space Flachau und des großen Besucherzustromes wurde in Zusam-

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menarbeit mit dem Roten Kreuz ein eigenes Rettungsfahrzeug bei der Talstation Achter Jet stationiert. Somit bietet das Rote Kreuz unseren Skigästen nach Unfällen eine optimale Versorgung und einen schnellen Transport zur weiteren ärztlichen Behandlung. Durch die gute Zusammenarbeit zwischen Bergbahnen Flachau und dem Roten Kreuz ist es möglich für unsere Gäste eine optimale Versorgung zu garantieren.


DESHALB UNTERSTÜTZE ICH DAS ROTE KREUZ

Konsul Mag. Dr. Friedemann Bachleitner-Hofmann ehemaliger Präsident der Salzburger Apothekerkammer Der 24. Juni 1859 war ein dunkler Tag in der Geschichte der Menschheit, die Schlacht von Solferino endete in einem unendlichen Blutbad. Henry Dunant, ein Schweizer Geschäftsmann hat dieses Elend nicht nur gesehen, sondern sofort versucht Hilfe zu organisieren. So wurde der 24.6.1859 zur Geburtsstunde der größten Hilfsorganisation der Welt, des Roten Kreuzes. „Das Werk ist gegründet. Ich war nur Werkzeug in der Hand Gottes, nun ist es an anderen, es weiter zu halten.“ Henry Dunant

Opfern wir alle ein paar Stunden für diese Organisation, um Menschen, die in Not sind zu helfen unter dem Motto von Laotse: „Verantwortlich ist man nicht nur für das was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut.“

CHRISTINE HOFER Geschäftsführerin Karosserie Hofer Ich spende gerne für das Rote Kreuz, da ich der Meinung bin, dass es eine sehr wertvolle Institution für alle Menschen ist und man so etwas einfach unterstützen muss. Das Österreichische Rote Kreuz ist immer und überall da wo man es braucht.

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DESHALB UNTERSTÜTZE ICH DAS ROTE KREUZ

SEBASTIAN RETTENBACHER Bosch AG Verantwortung ist mehr als ein ManagementKonzept . Sie ist eine Haltung. Unser Gründer Robert Bosch wollte ein Unternehmen, das auch soziale Gewinne erwirtschaftet – das einen Nutzen stiftet, der über seine Produkte und Dienstleistungen hinaus weist. Gerade das Österreichische Rote Kreuz ist eine wichtige und angesehene Einrichtung. Die Tausenden Helfer leisten wichtige und lebensrettende Beiträge: vom Blutspende- über den Rettungs- und Pflegedienst bis hin zur Katastrophenhilfe. Mit Spenden und anderweitiger Unterstützung, bspw. mit Freistellung der RKHelfer in Krisensituationen, nehmen wir unsere gesellschaftliche Verantwortung wahr. Diese karitativen Maßnahmen kommen dem Unternehmen letztlich als vorausschauende Standortpolitik wieder zugute: sie stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl und schaffen Vertrauen in unser Handeln.

MAG. ERWIN MOLLNHUBER Generali-Regionaldirektor für Oberösterreich und Salzburg Als langjähriger Versicherungspartner und Förderer kennen wir den Wert und die Qualität der Leistungen des Roten Kreuzes für die Menschen in Stadt und Land Salzburg sehr genau. Deshalb war es der Generali in vielen gemeinsamen Jahren immer ein wichtiges Anliegen, sich für die Ziele des Roten Kreuzes über die Rolle als Versicherer hinaus nachhaltig zu engagieren. Dabei leitet uns der Grundsatz den „Helfern zu helfen“. Als Förderer der Ausbildung der Einsatzfahrer, als Sponsor von Erste-Hilfe-Wettbewerben und bei vielen anderen Gelegenheiten war die Generali immer wieder als Unterstützer zur Stelle. Die Generali ist stolz darauf, Partner und Förderer des Roten Kreuzes Salzburg zu sein.

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DESHALB ENGAGIERE ICH MICH FREIWILLIG BEIM ROTEN KREUZ

AK-Präs.a.D. Alexander Böhm Vizepräsident Rotes Kreuz Salzburg Das Ehrenamt ist ein hohes Gut und ein wertvoller persönlicher Beitrag jedes Einzelnen im Dienste der Allgemeinheit. Gerade die Hochwasserkatastrophe in Salzburg hat gezeigt, dass durch den Einsatz tausender Freiwilliger von Rotem

Kreuz, Feuerwehren, Wasserrettung und vieler Helfer Leben gerettet und Schäden begrenzt werden konnten. Deshalb möchte ich durch meine ehrenamtliche Tätigkeit einen kleinen Beitrag zum Wohle der Gesellschaft leisten.

Prim.a.D. Dr. Ulrike Michl Vizepräsidentin Rotes Kreuz Salzburg Ich engagiere mich beim Roten Kreuz, weil ich durch jahrzehntelange Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz zusammengewachsen bin. Besonders beeindruckt haben mich immer die in ihrer Freizeit erbrachten Leistungen der vielen freiwilligen und hauptamtlichen MitarbeiterInnen, ihre unermüdliche Bereitschaft zu Fortbildungen und die immer vorhandene Einsatzbereitschaft. In der Gemeinschaft des Roten Kreuzes aufgenommen zu sein, heißt die schwierigsten Aufgaben zum Wohle der Menschen lösen zu können. Es erfüllt mich persönlich mit Freude und Stolz, in dieser Organisation mitgestalten zu dürfen.

MedR Dr. Werner Aufmesser Vizepräsident Rotes Kreuz Salzburg Das Motiv für mein ehrenamtliches Engagement im Roten Kreuz ist, dass ich dadurch mithelfen kann, dass das Rote Kreuz seine humanitären Aufgaben, die in den Grundsätzen und dem Leitbild festgelegt sind, erfüllen kann. Es werden vorbehaltlos Menschen, die Hilfe brauchen unterstützt, es ist dies gleichzeitig ein Dienst an der Gesellschaft.

Für mich ist diese Tätigkeit ein sinnvoller Lebensinhalt. Zusätzliche Motivation ist das Zusammentreffen, der Erfahrungsaustausch und die Kameradschaft mit den Gleichgesinnten großartigen Persönlichkeiten mit denen man im Roten Kreuz zusammenarbeitet um die gemeinsamen Ziele zu erreichen. Aus Liebe zum Menschen. 15


VORWORT

pflege und betreuung Der Leistungsbereich Pflege und Betreuung ist ein weiteres wichtiges Standbein des Landesverbandes Salzburg. Wir unterstützen hilfsbedürftige Menschen in den eigenen vier Wänden und betreiben als einziger Landesverband in Österreich auch Seniorenwohnhäuser.

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Zum Bereich Pflege und Betreuung zählen:

BESUCHSDIENST BETREUTES REISEN GESUNDHEITS- UND SOZIAL-NETZWERK MOBILE KRANKENPFLEGE RUFHILFE SENIOREN-TAGESZENTRUM SENIORENWOHNHÄUSER ZUHAUSE ESSEN


PFLEGE UND BETREUUNG

LEISTUNGSVOLUMEN Pflege und betreuung zuhause 2012 Betreute Personen

13.500

Einsatzstunden Mobile Krankenpflege

51.229

Teilnehmer Rufhilfe Ausgelieferte Speisen Regelmäßige Besucher Tageszentrum Beratungsstunden Gesundheits- und Sozial-Netzwerk

1.821 222.600 142 2.200

Seniorenwohnhäuser 2012 Seniorenwohnhaus

Bewohner

Elsbethen

52

Goldegg

15

Großarl/Hüttschlag

46

Hallein

98

Hallwang

96

Maishofen

44

Obertrum

44

Puch

57

Thalgau

60

Werfen

37 17


PFLEGE UND BETREUUNG

10 JAHRE JUBILÄUM SENIORENWOHNHAUS GROSSARL UND THALGAU Seit der Eröffnung im Jahr 2002 betreibt das Rote Kreuz Salzburg unter anderem die Seniorenwohnhäuser in Großarl/Hüttschlag und Thalgau. Die beiden Seniorenwohnhäuser bieten nicht nur ein Zuhause für 106 Menschen, sondern sind mit derzeit 111 Arbeitsplätzen ein wichtiger Dienstgeber in der jeweiligen Region. Die Menschen, die beim Roten Kreuz wohnen, sollen sich zu Hause fühlen. Die Förderung der Eigenständigkeit und der Erhalt der vorhandenen Fähigkeiten sind wichtige Aufgaben, die täglich umgesetzt werden. Die Tagesgestaltung orientiert sich an den individuellen Wünschen und Bedürfnissen der Bewohner/innen. Einen sehr wichtigen Stellenwert nimmt die Beratung und Begleitung der Angehörigen ein. Beste, frisch zubereitete Verpflegung und regionale Küche, sowie ein umfassendes Programm für die Bewohner/innen, tragen zur Wohlfühlatmosphäre bei. Gemeinsame Ausflüge, saisonale Feste oder Gottesdienste verkürzen den Alltag. Auch Gedächtnis- oder Bewegungstrainings kommen nicht zu kurz und der Besuchsdienst des Roten Kreuzes fördert den Dialog zwischen den Generationen.

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PFLEGE UND BETREUUNG

NEUE SENIORENWOHNHÄUSER MAISHOFEN UND WERFEN Am 1. Jänner 2012 übernahm das Rote Kreuz Salzburg die Betriebsführung des Seniorenwohnhauses in Werfen. Das Haus bietet Platz für 35 Menschen. 32 fachlich ausgebildete Mitarbeiter/innen pflegen und betreuen liebevoll die Bewohner/innen der Gemeinde im Pongau. Mit dem Seniorenwohnhaus in Maishofen betreibt das Rote Kreuz Salzburg seit 1. September 2012 sein erstes Seniorenwohnhaus im Pinzgau. Hier finden 43 Menschen aus dem Gemeindeverbund Viehhofen, Saalbach-Hinterglemm und Maishofen ein neues Zuhause. 44 Mitarbeiter/innen sorgen für das ganzheitliche Wohl der Bewohner/innen. Mit derzeit insgesamt 10 Seniorenwohnhäusern ist das Rote Kreuz einer der größten Anbieter im Bereich der stationären Pflege und Betreuung im Bundesland Salzburg. Diverse Maßnahmen zur Sicherstellung der Pflege- und Betreuungsqualität sind in den Seniorenwohnhäusern des Roten Kreuzes selbstverständlich und finden konsequente Umsetzung. Dazu zählen unter anderem auch regelmäßige Fortbildungen für die Mitarbeiter/innen. Das Rote Kreuz schulte seine Mitarbeiter/innen heuer besonders in den Bereichen Demenz und Altersdiabetes. Vor allem Demenz ist bei den älteren Menschen immer öfter anzutreffen und erfordert von den Pflegenden besondere fachliche Voraussetzungen.

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PFLEGE UND BETREUUNG

SENIORENWOHNHÄUSER UND MOBILE KRANKENPFLEGE E-QALIN®-ZERTIFIZIERT

E-Qalin® Qualitätshäuser Seniorenwohnhaus Seniorenwohnhaus Seniorenwohnhaus Seniorenwohnhaus

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Elsbethen Hallwang Puch Thalgau

E-Qalin® ist ein Qualitätsmanagementsystem, das vor allem für Bereiche wie die stationäre oder mobile Altenpflege entwickelt wurde. Ein Spezifikum von E-Qalin® ist, dass es sich um ein Selbstbewertungssystem handelt, das alle hierarchischen Ebenen einer Organisation oder eines einzelnen Seniorenwohnhauses miteinbezieht. Somit werden alle Mitarbeiter/-innen sämtlicher Bereiche in den einzelnen Seniorenwohnhäusern auf freiwilliger Basis involviert und es ergibt sich ein umfassendes Bild für Verbesserungsmaßnahmen. E-Qalin® ist derzeit in Österreich, Deutschland, Italien, Luxemburg, Slowenien, Frankreich und Großbritannien etabliert und wird dort erfolgreich angewandt. Im Roten Kreuz Salzburg begann die Arbeit mit E-Qalin® in der Mobilen Krankenpflege, die damals als österreichisches Pilotprojekt gemeinsam mit der E-Qalin® GmbH als erste Organisation Österreichs in der mobilen Pflege den Prozess dieses Qualitätsinstrumentes durchgeführt hat. 2010 begannen vier Seniorenwohnhäuser - Hallwang, Thalgau, Elsbethen und Puch – mit der Ausbildung von Prozessmanager/-innen und Moderator/-innen, die notwen-


PFLEGE UND BETREUUNG

dig waren, um den Zertifizierungsprozess durchzuführen. Die Prozessmanger/-innen und Moderator/-innen führten die höchst engagierten und motivierten am Prozess teilnehmenden Mitarbeiter/-innen durch lebhafte Diskussionen und zahlreiche Meetings, die in unzähligen Protokollen und Fotoprotokollen den Ablauf dokumentierten. Daraus resultierten in jedem Haus Verbesserungsvorschläge, die dann umgesetzt wurden. 2011 schloss Hallwang als erstes Seniorenwohnhaus des Roten Kreuzes den Prozess ab und erhielt das Zertifikat „E-Qalin® Qualitätshaus nach Selbstbewertung“ feierlich überreicht. 2012 folgten dann Thalgau, Puch und Elsbethen, die ebenso in feierlichen Veranstaltungen in Anwesenheit der Bürgermeister der jeweiligen Gemeinden und der Geschäftsführung der Pro Humanitate ihr Qualitätszertifikate in Empfang nahmen. Auch die anderen Seniorenwohnhäuser des Roten Kreuzes werden bis 2014 den Zertifizierungsprozess durchlaufen.

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PFLEGE UND BETREUUNG

20 JAHRE SENIORENTAGESZENTRUM RAUCHGRÜNDE Seit 20 Jahren gibt es das Senioren-Tageszentrum Rauchgründe. Mit der Gründung des Tageszentrums in Maxglan übernahm die Stadt Salzburg 1992 eine österreichweite Vorreiterrolle. Dank der intensiven Betreuung in dieser können Pflegebedürftige ohne zusätzliche Belastung für die Angehörigen in ihren eigenen vier Wänden wohnen bleiben. Einsamkeit ist ein zentrales Phänomen im Alter, dem das Rote Kreuz so entgegenwirken kann. Und das Konzept geht auf: Insgesamt stehen im Tageszentrum Rauchgründe 40 Plätze zur Verfügung, die stark nachgefragt werden. Im Schnitt kommen die Menschen an zwei Tagen in der Woche zu Besuch und werden dort von bestens ausgebildeten Rotkreuz-Mitarbeiter/-innen ganztägig betreut. Darüber hinaus fördern spezielle Therapieangebote die Gesundheit. Durch die finanzielle Förderung der Stadt und des Landes sind die Tarife niedrig: Der tägliche Eigenbetrag liegt bei 30,50 Euro. Unbezahlbar hingegen ist die Möglichkeit, auch im hohen Alter selbstbestimmt zu bleiben. Vom Gruppenturnen über Gedächtnistraining bis hin zur Physiotherapie stehen den Besuchern zahlreiche therapeutische Maßnahmen und Unterhaltungsmöglichkeiten zur Verfügung. Das Programm richtet sich individuell nach den Bedürfnissen und Wünschen der Tagesgäste.

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PFLEGE UND BETREUUNG

BETREUTES REISEN Das Rote Kreuz Salzburg bietet jetzt auch abwechslungsreiche Urlaubsreisen für Menschen mit besonderen Bedürfnissen an und erweiterte damit sein Angebot im Bereich der Gesundheits- und Sozialen Dienste. Das Angebot des „Betreuten Reisens“ richtet sich an Personen, die körperlich eingeschränkt sind oder sich alleine nicht mehr sicher genug fühlen, aber trotzdem mit einem Sicherheitsnetz auf Reisen gehen wollen. Von der Abholung direkt an der Haustüre über die An- und Abreise bis hin zur Organisation sämtlicher Ausflüge wird alles vom Roten Kreuz erledigt und die Reisenden müssen sich um nichts kümmern. Während der Reisen werden die 25 bis 30 Teilnehmer von vier bis fünf Diplomkrankenschwestern und –pflegern oder Rotkreuz-Sanitätern betreut. Bei Auslandsreisen ist immer auch ein Arzt dabei und somit steht bei Problemen rund um die Uhr ein qualifizierter Betreuer bereit. Im Vorfeld besuchen die Betreuer/-innen des Roten Kreuzes alle Interessenten, um sich über den jeweiligen Gesundheitszustand zu informieren. Dadurch kann die Reiseroute perfekt auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Reisenden abgestimmt werden. BETREU

TES REIS

EN

REISEKATALOG

2013

Das Reiseprogramm 2013 besteht aus sechs Urlaubs- und Tagesreisen - darunter „Klassiker“ wie die Busreise nach Caorle an der oberen Adria oder an den Weissensee in Kärnten. Aber auch Flugangebote nach Mallorca oder Rhodos sind im Reiseprogramm. Die Reisen werden in Kooperation mit dem Oberösterreichischen Roten Kreuz und dem Reisebüro „Reisewelt“ durchgeführt. -

Für Rollstuhlfahrer geeignet Netzwerk der Hilfe im Hintergrund Unkomplizierte, kompetente Betreuung Flugreisen mit ärztlicher Begleitung

Wir freuen uns auf Sie!

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VORWORT

JUGENDARBEIT Was viele nicht wissen ist, dass Jugendarbeit beim Roten Kreuz in zwei komplett unterschiedliche Aufgabenbereiche unterteilt ist und von zwei unabhängigen Bereichsleitern geführt wird. Wir unterscheiden die schulische und die außerschulische Jugendarbeit:

JUGENDROTKREUZ JUGENDGRUPPEN

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JUGENDARBEIT

SCHULISCHES JUGENDROTKREUZ Schulreferenten an allen Salzburger Schulen

373

Erste-Hilfe-Grundkurse

135

Ă–SA-Schwimmabzeichen

2.347

JUGENDGRUPPEN Gruppenleitungen in den RotkreuzOrts- und Bezirksstellen Jugendgruppen in Salzburg

23 38

Kindergruppen

7

Jugendgruppen

18

Aktivgruppen Kinder und Jugendliche als Jugendgruppenmitglieder bisherige Rotkreuz-Eintritte von Jugendgruppenmitgliedern in RKT-Dienst

13

Gruppennachmittage MitarbeiterInnen als BetreuerInnen in den Gruppenleitungen

569 379 ca. 300 243

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JUGENDARBEIT

Erste Hilfe im Kindergarten und in der Schule Zentrales Thema für das Österreichische Jugendrotkreuz ist die Ausbildung im Bereich Erste Hilfe. Seit letztem Jahr sensibilisieren wir bereits Kindergartenkinder für dieses Thema. „ROKO“, ein Arbeitsbehelf für Kinder und Pädagog/-innen im Kindergarten, gibt Hinweise wie bei einem Notfall geholfen werden kann. Das Programm „HELFI – hilft dir helfen“ vertieft dieses Thema in der Volksschule, und mit „HELPING HANDS“ werden ab der Sekundarstufe Jugendliche zu Ersthelfern ausgebildet. Ein Highlight im Schuljahr 2011/2012 war der schulische Erste-Hilfe-Bundesbewerb in Maltschach. Es stellten sich vier Salzburger Schulen dem Wettbewerb. Wir gratulieren den Teams der PTS Oberndorf, der HS Mariapfarr und des Holztechnikums Kuchl zur erfolgreichen Teilnahme und dem BORG Mittersill zum Meisterabzeichen in Gold.

ERSTE-HILFE-KURSE IN SCHULEN UND KINDERGÄRTEN 2012 Erste-Hilfe-Grundkurse (16 Stunden)

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2.480 Teilnehmer

Erste-Hilfe-Einführungskurse (8 Stunden)

177 Teilnehmer

Kindernotfallkurse

152 Teilnehmer

Erste-Hilfe-Fortbildungen (Pädagogen)

522 Teilnehmer

Die Wichtigkeit der Ersten Hilfe an Salzburgs Schulen zeigt sich auch darin, dass die Erste-Hilfe-Ausbildung, sowie unsere jährliche Pflichtfortbildung für Erste-Hilfe-Lehrbeauftragte, in das Aus- und Fortbildungsprogramm der Pädagogischen Hochschule aufgenommen wurde.


JUGENDARBEIT

Salzburger Jugendgruppen feierten 30-jähriges Bestandsjubiläum Seit 30 Jahren gibt es beim Salzburger Roten Kreuz Jugendgruppen. Dabei ist es das Ziel, die Kinder und Jugendlichen mit der Idee des Helfens und humanitären und sozialen Themen vertraut zu machen. Im Jahr 1982 wurden die ersten beiden Jugendgruppen, in Radstadt und Saalbach, gegründet. Derzeit betreuen rund 250 Mitarbeiter/-innen 570 Kinder und Jugendliche. Eingeteilt werden die Gruppen in Kindergruppen bis 10 Jahre, Jugendgruppen bis 14 Jahre und Aktivgruppen ab 15 Jahren.

Früh übt sich, wer helfen will

Bereits mit sechs Jahren können die Kinder teilnehmen. Bei den Aktivitäten stehen die Erste-Hilfe-Ausbildung, Peer-Tätigkeiten („time for friends“) und die Vermittlung von Lebenskompetenz im Mittelpunkt der Gruppenstunden. Für Spaß und Abwechslung sorgen gemeinsame Ausflüge,

Zeltlager und sportliche Aktivitäten. Am Programm steht bei den Gruppentreffen u. a. auch eine umfangreiche Erste-Hilfe-Ausbildung. Bei den Landes- und Bundesbewerben können die jungen Ersthelfer ihr Wissen unter Beweis stellen. Mit der Ausbildung zum Rettungssanitäter kann im Alter von 17 Jahren begonnen werden. Die Gruppenabende und Aktivitäten der mittlerweile 40 Salzburger Jugendgruppen führen geschulte Gruppenleiter. In den vergangenen 30 Jahren sind 355 Jugendliche aus den Jugendgruppen in den freiwilligen Rettungsdienst des Roten Kreuzes Salzburg eingetreten, sie bilden eine wichtige Basis des Nachwuchses. Vor allem in einer Zeit, in der Freiwilligkeit und Ehrenamtlichkeit immer mehr in Frage gestellt werden, ist dies ein wichtiges Signal, dass die Hilfe am Nächsten auch ein Ziel für die Jugend von heute und damit auch für ältere Generation von morgen ist.

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VORWORT JUGENDARBEIT

LANDESJUGENDLAGER „TOGETHER“ WALS / SIEZENHEIM Unter dem Motto „Together“ fand von 13. – 15. Juli 2012 das 11. Landesjugendlager der Jugendgruppen des Roten Kreuzes Salzburg in Wals/Siezenheim statt und eines ist klar: Die Erwartungen der Kid‘s wurden erfüllt. Rund 450 Kinder, Jugendliche und Betreuer/-innen - verteilt auf 20 Bewerbsgruppen und 30 Zelte - waren aus dem gesamten Bundesland Salzburg gekommen. Bereits bei der Anreise machte sich die gute Organisation des Jugendlagers bemerkbar, sodass Kinder und Betreuer/-innen zügig ihre Zelte beziehen und erste Erkundungstouren durch das Lagergelände bei der Schwarzenbergkaserne machen konnten, denn die Aktivitäten waren vielfältig.

Erste-Hilfe-Landesbewerb

Im Verlauf des Erste-Hilfe-Landesbewerbs mussten die Teilnehmer/-innen bei inszenierten Unfällen und Verletzungen - unter anderem mit einem Busunglück, einem Schlangenbiss und einer Messerattacke - zurechtkommen und ihr Erste-Hilfe-Wissen unter Beweis stellen. Eine Stecknadel fallen hören konnte man dann am Samstagabend im Zuge der Siegerehrung bei der Verkündung der Ranglisten:

Helfi (bis 10 Jahre):

1. Platz Happy Helpers, Hallein 2. Platz Rettungsteufel, Seekirchen/Eugendorf 3. Platz Helping Gangsters, Bischofshofen 28

Jugend I (bis 14 Jahre):

1. Platz Dr. Breitner (Gruppe 1), Mattsee 2. Platz M und M, Mariapfarr/Mauterndorf 3. Platz Rettungsteufel, Seekirchen/Eugendorf

11. LAN LA

Jugend II (bis 17 Jahre): 1. Platz Helping Lions I 2. Platz Helping Lions II 3. Platz Aktivgruppe Lungau

13.


JUGENDARBEIT

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VORWORT

katastrophenhilfsdienst Der Katastrophenhilfsdienst wird bei Großereignissen und Naturkatastrophen, wie z. B. Erdbeben oder Überschwemmungen, im In- und Ausland eingesetzt und ist in den nachfolgenden Einheiten organisiert: Gemeinsame Einheiten des Roten Kreuzes Salzburg mit Landesfeuerwehrverband Salzburg:

Patienten Deko Liegend Search and Rescue Unit Salzburg 30

FELDKÜCHENEINHEIT FERNMELDETRUPP KRISENINTERVENTIONSTEAM LOGISTIKSTAFFEL SUCHHUNDESTAFFEL TECHNISCHE ZÜGE TRINKWASSERAUFBEREITUNG


KATASTROPHENHILFSDIENST

ZAHLEN UND FAKTEN Für Großunfälle und Katastrophen geschulte Sanitäter Spezialkräfte Sondereinheiten

2.300 356 13

Übungs- und Einsatzstunden

24.850

Kriseninterventions-Einsätze

301

Kriseninterventions-Mitarbeiter

105

Einsatzstunden Krisenintervention

2.117

Betreute Personen der Krisenintervention

1.777

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KATASTROPHENHILFSDIENST

Das Rote Kreuz Salzburg hat bei einer europaweiten Ausschreibung für die Durchführung einer internationalen Katastrophenschutzübung den Zuschlag erhalten. Diese wird im Juni 2013 im nördlichen Salzachtal stattfinden. An der Übung werden sich 900 Einsatzkräfte verschiedener Einsatzorganisationen aus 8 Ländern beteiligen und die internationale Zusammenarbeit erproben. Dazu kommen noch die Mitarbeiter/-innen des Organisationsteams, Figuranten und weitere Helfer. Insgesamt werden rund 1.700 Personen mitwirken. Für die Planung der Übung wurden im Jahr 2012 rund 4.700 Stunden geleistet.

Was heißt Taranis?

Taranis ist der keltische Gott des Himmels, des Wetters und des Donners. Salzburg war Teil des keltischen Königreichs Norikum.

Wann findet sie statt?

EU Taranis 2013 ist eine Full Scale Exercise und besteht aus einer Stabsrahmenübung (Command Post Exercise - CPX) und einer Feldübung (Field Exercise - FEX).

CPX: 17. bis 18. Juni 2013 FEX: 27. bis 29. Juni 2013 Wo findet sie statt?

Die FEX besteht aus mehreren Einsatzräumen, die sich im Flachgau, Tennengau und in der Stadt Salzburg befinden werden.

Welche Länder sind beteiligt?

An der Planung: 18 Partner aus acht Nationen. An der Feldübung: 1700 Einsatzkräfte aus Bulgarien, Deutschland, Niederlande, Italien, Kroatien, Rumänien, Tschechien und Österreich.

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KATASTROPHENHILFSDIENST

Kriseninterventionsteam Mögliche Einsatzindikationen von Kriseninterventionsteams sind: Betreuung von Angehörigen nach Tod durch Erkrankung, Verletzung, Suizid Betreuung von Angehörigen nach Abtransport lebensgefährlich Erkrankter/Verletzter Betreuung der Angehörigen vermisster Personen Betreuung von Personen nach Verlust der Lebensgrundlage Überbringen von Todesnachrichten (gemeinsam mit der Exekutive) Kindernotfälle Betreuung von sonstigen Betroffenen eines außergewöhnlichen Ereignisses (z.B.: Unverletzter Lenker eines Unfallfahrzeuges, unverletzter Beteiligter eines Lawinenabganges, Augenzeugen, etc.)

Mit dem Kriseninterventionsteam, das seit 01.05.2009 flächendeckend in ganz Salzburg zur Verfügung steht, ist das Angebot des Roten Kreuzes um die akute psychosoziale Betreuung von Angehörigen und Betroffenen erweitert worden.

Auch bei Katastrophen und Großunfällen steht das Kriseninterventionsteam für die Betreuung Betroffener und Angehöriger zur Verfügung. Alarmiert wird das Kriseninterventionsteam durch die Einsatzkräfte des Roten Kreuzes bzw. durch andere Einsatzorganisationen. Das Kriseninterventionsteam versieht seinen Dienst ehrenamtlich, den betreuten Personen entstehen keine Kosten.

Aufgaben/Einsatzindikationen

Teamstruktur

Aufgabe des Kriseninterventionsteams ist die Unterstützung und Betreuung von Personen, die sich nach Vorfällen in der sozialen Umgebung in einer Krisensituation befinden.

Beim Kriseninterventionsteam handelt es sich um ein freiwilliges, multiprofessionelles Team, zusammengesetzt aus Psychologen, Pädagogen, Theologen, Sozialarbeitern, Krankenpflegepersonal, Medizinern, Hospizmitarbeitern und Sanitätern.

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KATASTROPHENHILFSDIENST

Rotkreuz – HundeführerSIND Staatsmeister in Trümmer- und fährtensuche Im August 2012 traten 4 Teams der Rotkreuz-Suchhundestaffel bei der Staatsmeisterschaft für Rettungshunde in Bruck an der Leitha an. Nach einer Suchzeit von 30 Minuten, drei gefundenen Personen und einer anspruchsvollen Gehorsamsprüfung war es klar: Alois Russegger wurde mit seinem Hund Hero Staatsmeister in Trümmersuche und Wolfgang Ebner mit seiner Hündin Orca in Fährtensuche. Den Titel der Vizestaatsmeisterin in der Flächensuche holte sich Andrea Ebner-Kloiber mit Hund Lenox. Jeanette Engels belegte den 4. Platz in der Trümmersuche. Das Rote Kreuz ist sehr stolz auch bei den Hunden unter den Besten zu sein. Gerade bei Katastrophen helfen die Vierbeiner unter der Führung ihrer Besitzer Leben zu retten.

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KATASTROPHENHILFSDIENST

Kindergarten für kriegstraumatisierte Kinder in Sri Lanka Das Rote Kreuz Salzburg errichtete in Sri Lanka einen Kindergarten für traumatisierte Kinder aus dem langjährigen Bürgerkrieg. In der Gemeinde Vavuniya sind auf 805 m² zwei Gruppenräume, sowie ein Büro und Sanitärräume entstanden. Der Kindergarten gilt als Platz des Friedens und der Völkerverständigung. Vavuniya war der letzte Armeestützpunkt in Sri Lanka. Der Kindergarten befindet sich zwischen dem Militärlager der Singhalesen und dem ländlichen Wohngebiet der Tamilen. Ein Tamile stellte dem Roten Kreuz das Grundstück kostenlos zur Verfügung. Mit der Eröffnung des Kindergartens, für zwei Gruppen von je 15 Kindern, ging sein Herzenswunsch nach einem neutralen Ort der Begegnung in Erfüllung. Täglich treffen sich hier Kinder beider Bevölkerungsgruppen um miteinander zu spielen und den Verlust von im Bürgerkrieg gefallenen Familienangehörigen zu verschmerzen. An Nachmittagen wird der Kindergarten auch von Jugendlichen und Erwachsenen für Kultur- und Sportveranstaltungen genutzt. Mit dem Rotkreuz-Kindergarten wurde ein gemeinsamer Platz für Singhalesen und Tamilen geschaffen, deren Ziel es ist zusammenzuwachsen. Dass das funktioniert zeigte bereits die Eröffnungsfeier: Zu den Gästen zählten Vertreter beider einstiger Kriegsparteien und die Kinder der Tamilen sangen singhalesische Lieder.

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VORWORT

BLUTSPENDEdienst Der Blutspendedienst des Roten Kreuzes unterliegt strengen Qualitätsrichtlinien und verfügt über ein Qualitätsmanagementsystem (QMS). Dieses QMS wurde 2012 im Rahmen eines Audits vom TÜV-Österreich überprüft, wobei keine Mängel festgestellt wurden. Auch das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen stellte dem Blutspendedienst ein ausgezeichnetes Zeugnis in Form eines GMP-Zertifikates aus. Durch dieses Zertifikat wird bestätigt, dass die Arbeit des Blutspendedienstes den strengen Anforderungen der Gesundheitsbehörden entspricht.

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In enger Zusammenarbeit mit der HTBL Salzburg wurde eine außergewöhnlich große Blutspendeaktion für Schüler und Lehrer organisiert. Aufgrund des großen Erfolges dieser Aktion zur Bewußtseinsbildung und zur Gewinnung von Erstspendern wurde mit dem Salzburger Landesschulrat eine Blutspendeaktion mit den Höheren Schulen für das Jahr 2013 vorbereitet. Im Rahmen seines Versorgungsauftrages hat der Blutspendedienst 35.764 Blutspenden von 23.932 Spendern bei 306 Abnahmeaktionen abgenommen.


BLUTSPENDEDIENST

LEISTUNGSVOLUMEN 2012 Freiwillige Blutspender/-innen im Bundesland Salzburg

23.932

Blutkonserven

35.764

Abnahmeaktionen

306

Warum ich mein Herzblut gebe? Ich spende Blut, weil es für mich wichtig ist, anderen zu helfen. Für mich bedeutet das nicht allzu viel Aufwand und nur wenige Unannehmlichkeiten. Für den Empfänger meiner Blutkonserve kann es der Unterschied zwischen Leben und Tod sein. Für so etwas lohnt es sich, sich einzusetzen. Nadine Weinberger

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VORWORT

ausbildung und kurswesen Die Ausbildungsakademie und alle Dienststellen des Roten Kreuzes bieten für Bevölkerung, Betriebe, Führerscheinwerber, Rotkreuz-Mitarbeiter/-innen Aus-, Fort- und Weiterbildungskurse an. Die Ausbildungsschwerpunkte liegen im Bereich der Erste-Hilfe-Kurse, sowie Kursen zu Pflegefachthemen. Erste Hilfe muss auch in Salzburg zur absoluten Selbstverständlichkeit werden, damit möglichst schnell und effizient geholfen wird, bis der organisierte Rettungsdienst eintrifft.

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Für unsere hauptberuflichen und freiwilligen Mitarbeiter/-innen werden Kurse für Rettungssanitäter, Notfallsanitäter, sowie Seminare für Führungskräfte und die Ausbildung zum Lehrbeauftragten in Erste Hilfe durchgeführt. 315 Zivildienstleistende wurden zu Rettungssanitätern ausgebildet. Die Mitarbeiter/innen aus den Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen besuchten z. B. Seminare zum Thema Kinästhetik, Fachfortbildungen zu diversen Krankheitsbildern oder Aus- und Fortbildungen im Bereich Kommunikation und Mitarbeiterführung.


AUSBILDUNG UND KURSWESEN

ZAHLEN UND FAKTEN Erste-Hilfe-Kurse für die Bevölkerung Erste Hilfe Kursteilnehmer/-innen Ausbildungen für Mitarbeiter/-innen Interne Kursteilnehmer/-innen

1.155 17.129 105 1.655

Larynxtubus Das Österreichische Roten Kreuzes führte den Larynxtubus (LT) mit einer präklinischen Studie ein. Drei Landesverbände (Kärnten, Salzburg, Steiermark) stellten sich für die praktische Umsetzung zur Verfügung. Studiendesign, wissenschaftliche Begleitung und Auswertung wurden durch die MedizinUni Wien (Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Schreiber) sichergestellt. Der Larynxtubus ist ein System der Atemwegssicherung im Zuge einer Herz-Lungen-Wiederbelebung, im Falle eines Atem-Kreislaufstillstandes bei einem Erwachsenen. Im Land Salzburg wurden im Zeitraum vom 08.10.2011 31.12.2012 insgesamt 2839 Larynxtubus Schulungen und Zertifizierungen durchgeführt. Es gab bereits 163 Einsätze bei welchen der Larynxtubus verwendet wurde.

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ALLGEMEINES

Spatenstich für die gemeinsame Einsatzzentrale Nach fast zwei Jahren Vorbereitungs- und Planungszeit konnten am 2. Juli 2012 die Bauarbeiten für die gemeinsame Einsatzzentrale des Roten Kreuzes, der Bergrettung, der Höhlenrettung und der Wasserrettung beginnen. Die Baukosten werden ca. € 6,7 Mio. betragen. Die Fertigstellung ist für Herbst 2013 geplant.

das in ein Lagezentrum für Großeinsätze und Katastrophenfälle umgewandelt werden kann, sowie ein Stabsbesprechungsraum und ein Notfall-Callcenter. Die Landesleitstelle wird räumlich erweitert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht.

4 EinsatzorganisationEn 1 gEmEinsamEr standort

Für die gemeinsame Einsatzzentrale wird die Rotkreuz-Zentrale mit einem Erweiterungsbau mit einer Tiefgarage für 35 Einsatzfahrzeuge, sowie einen Wasch-, Hygiene- und Servicebereiches erweitert. Darüber erfolgt ein ca. 2.600 m2 großer 3-geschossiger Zubau. In diesem werden im Erdgeschoss ein Empfangsbereich mit einem kleinen Rotkreuz-Museum und Lehrsälen untergebracht. Diese einzelnen Lehrsäle können zu einem großen Veranstaltungsraum für ca. 300 Personen verbunden werden.

Die Stadt Salzburg, das Land Salzburg und der Gemeindeausgleichsfonds unterstützen das Projekt der gemeinsamen Einsatzzentralen mit einem Betrag von € 3,34 Mio.

dr.-Karl-renner-straße 7 5020 salzburg 4 EinsatzorganisationEn

Im ersten Obergeschoss des Neubaus entstehen Büros, Besprechungs- und Aufenthaltsräume für das Rote Kreuz. Im zweiten Obergeschoss werden die Landesleitungen von Berg-, Wasser- und Höhlenrettung ihr neues Zuhause finden. Im dritten Obergeschoss entstehen ein Desk-Sharing-Büro, 40

1 gEmEinsamEr standort dr.-Karl-renner-straße 7 5020 salzburg


ALLGEMEINES

NEUER VIZEPRÄSIDENT Bei der 51. Generalversammlung des Roten Kreuzes - Landesverband Salzburg, am 15.6.2012, wurde Chefarzt Medizinalrat Dr. Werner Aufmesser zum Vizepräsidenten des Roten Kreuzes Salzburg bestellt. MedR Dr. Werner Aufmesser ist Arzt für Allgemeinmedizin und betreibt seit 1985 eine Praxisgemeinschaft mit Arztpraxen in Radstadt und Obertauern. Er ist seit Jahren in zahlreichen Funktionen im Roten Kreuz tätig, unter anderem als Bezirksstellenleiter und Leitender Notarzt der Bezirksstelle Radstadt, sowie als Chefarzt und Ausbildungsarzt im Roten Kreuz Salzburg.

NEUE LANDESGESCHÄFTSFÜHRERIN Am 2. April 2012 übernahm Frau MMMag. Sabine Kornberger-Scheuch die fünfte Geschäftsführung des Roten Kreuzes Salzburg. Sie ist in der über 100jährigen Geschichte des Landesverbandes die erste Frau an der Spitze. Sabine Kornberger-Scheuch gestaltet gemeinsam mit Landesrettungskommandant Ing. Anton Holzer und den Mitgliedern der Geschäftsleitung, Bernd Petertill und Herbert Sommerauer sowie dem Präsidium die Zukunft des Roten Kreuzes. Die gebürtige Pinzgauerin ist studierte Betriebswirtin, Soziologin und Psychologin.

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ALLGEMEINES

WEIHNACHTSFEIER FÜR BENACHTEILIGTE IN DER STADT SALZBURG Unter dem Motto „Menschen in die Mitte holen“ veranstaltet das Rote Kreuz Salzburg am Heiligen Abend eine Weihnachtsfeier für sozial schwache und benachteiligte Menschen und Einsame. Bereits zum 18. mal fand 2012 die Weihnachtsfeier im ABZ Itzling statt. Das Fest bekommt seit vielen Jahren besondere Unterstützung durch Erich W. Holzmann, Gründer und Gesamtleiter des „Salzburger Advent“. Weiters unterstützen viele Schulen wie die Volksschule der Franziskanerinnen und das Gymnasium der Ursulinen das Projekt mit Weihnachtsgeschenken. Heuer haben sich auch die Jugendgruppen des Roten Kreuzes Salzburg mit Spenden und Weihnachtsgeschenken beteiligt. Jeder Besucher der Weihnachtsfeier bekommt ein festliches Essen, ein Weihnachtsgeschenk und weihnachtliche Wärme.

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ALLGEMEINES

SPONTANHILFE Ziel der Spontanhilfe ist, den Menschen, die sich in sozialen Notsituationen an das Rote Kreuz wenden, möglichst schnell und unbürokratisch durch Beratung und bei Bedarf finanziell zu helfen. Kriterien: Legaler Aufenthalt im Bundesland Salzburg: Hauptwohnsitz in Salzburg Um möglichst treffgenau die um Hilfe ansuchenden Betroffenen zu unterstützen, wird die Bedürftigkeit genau geprüft. Damit ist auch der sehr verantwortungsvolle Umgang mit den Geldern aus der Spontanhilfe dokumentiert. Derzeit gibt es zwei ehrenamtliche Mitarbeiterinnen, die sich die Bearbeitung der eingehenden Ansuchen um Hilfe teilen. Die Praxis, die Hilfesuchenden zu Hause aufzusuchen hat sich sehr bewährt. In der häuslichen Umgebung reden sich die Betroffenen leichter, die Unterlagen zur Erhebung des finanziellen Status sind greifbar, das Gespräch ist ehrlicher durch den Einblick in den gelebten nicht zu verbergenden Wohnungsalltag. Bei diesen Gesprächen wird nach Lösungen gesucht. Es wird auch geklärt, ob alle staatlichen Hilfen in Anspruch genommen sind, GIS-Befreiung, Befreiung von Rezeptgebühren, Einkaufsmöglichkeit Sozialmarkt, ob es Sachwalter gibt, ob die Schuldnerberatung aufgesucht wurde, … Die Spontanhilfe ist eine sehr intensive aber auch bereichernde Arbeit um Menschen in Not zu helfen.

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AUSBLICK

Welche Herausforderungen warten auf uns? Auch in den nächsten Jahren warten wieder neue und spannende Projekte im Dienste der Menschen auf ihre Umsetzung.

Neues Leitstellenkonzept

Im Dezember 2012 wurde aufgrund des Ergebnisses einer Expertenkommission die Errichtung der Leitstelle Süd im Pinzgau beschlossen. Dies ist Teil des neuen Leitstellenkonzeptes mit zwei Rettungsdienstleitstellen für das Bundesland Salzburg, eine im Pinzgau, die andere in der Stadt Salzburg. Das neue Konzept wird bis 2015 umgesetzt. Schwerpunkt bis zur Umsetzung wird die Errichtung der Leitstellen mit allen organisatorischen und technischen Maßnahmen sein.

EU Taranis 2013

Im Juni 2013 werden wir Zentrum des öffentlichen Interesses sein. Mit Taranis findet eine der größten Katastrophenschutzübungen mit mehr als 900 Teilnehmern aus 8 verschiedenen Ländern statt. Im Rahmen dieser internationalen Katastrophenübung „EU Taranis 2013“ wird auch mit dem Bayrischen Roten Kreuz intensiv im Bereich der Katastrophenvorsorge zusammengearbeitet. Diese Zusammenarbeit ist besonders bei grenzüberschreitenden Ereignissen sehr wichtig und soll daher in Zukunft noch verstärkt werden. Geplant ist die Errichtung einer gemeinsamen Katastrophenhilfsdiensteinheit. Außerdem soll der im Raum Bad Reichenhall stationierte Einsatzleitwagen des BRK so erweitert werden, dass das Fahrzeug auch für Großeinsätze im Bundesland Salzburg herangezogen werden kann.

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AUSBLICK

Erste Rotkreuz-Krabbelgruppe

Um den Bedarf an Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg mit hoher Qualität abzudecken und die humanitären Werte des Roten Kreuzes in der Salzburger Gesellschaft noch besser zu etablieren, wird der Landesverband Salzburg im September 2013 in der Stadt Salzburg gegenüber der Zentrale eine Krabbelgruppe eröffnen. Es werden maximal 32 Kinder in 4 Gruppen zu je 8 Kindern im Alter zwischen 1 und 3 Jahren betreut. Im Vordergrund der pädagogischen Orientierung steht die gelungene Integration aller Kinder, aber auch deren Eltern. Um die höchste Qualität bei der Betreuung sicherzustellen, sind wir eine Kooperation mit der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik in Salzburg eingegangen. Bereits bei der Planung der Räumlichkeiten haben wir uns an den neuesten didaktischen und pädagogischen Erkenntnissen orientiert.

Dienststelle Straßwalchen

2012 wurde ein Grundstück für den Neubau der Dienststelle Straßwalchen erworben. Die Planungsarbeiten für die neue Dienststelle sollten bis zum Ende des Jahres abgeschlossen sein, um im Frühjahr 2014 mit dem Neubau der Dienststelle zu beginnen.

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AUSBLICK

Welche Herausforderungen warten auf uns? Projekt „First Responder“

Mit dem Projekt „First Responder“ soll auch in sehr entlegenen Landesteilen eine rasche Hilfe in Notfällen sichergestellt werden. Der „First Responder“ ist eine Ergänzung der Rettungskette. Ein ausgebildeter Rettungssanitäter versorgt die Patienten bis zum Eintreffen des organisierten Rettungsdienstes. Durch dieses Projekt wird die Einsatzzeit verkürzt und eine optimale Betreuung der Patienten auch in entlegenen Gegenden durch das Rote Kreuz sichergestellt. Der weitere Ausbau dieses Systems wird in den nächsten Jahren zügig fortgesetzt werden.

Neubau Blutzentrale

Der Blutspendedienst plant gemeinsam mit der Universitätsklinik für Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin den Neubau einer Blutzentrale. Diese Blutzentrale wird im neuen Laborgebäude im St. Johanns Spital Platz finden. 2014 soll mit dem Bau begonnen werden.

Gesundheitsbereich

Das Rote Kreuz Salzburg ist aber nicht nur bemüht Leben zu retten, sondern auch das Leben lebenswert zu gestalten. Das Rote Kreuz Salzburg sucht ständig, gemeinsam mit der Öffentlichen Hand, nach neuen innovativen Lösungen im Bereich der Pflege und Betreuung. Hier neue innovative Lösungen zu finden, wird ein Schwerpunkt der nächsten Jahre sein.

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AUSBLICK

Fertigstellung Einsatzzentrale

Im Herbst 2013 wird die gemeinsame Einsatzzentrale des Roten Kreuzes, der Bergrettung, der Höhlenrettung und der Wasserrettung, sowie der Umbau der Zentrale in der Sterneckstraße, fertiggestellt. Der Neubau wird 2.600 m² umfassen, die Baukosten werden ca. € 6,7 Mio. betragen. Die Stadt Salzburg, das Land Salzburg und der Gemeindeausgleichsfonds unterstützen das Projekt der gemeinsamen Einsatzzentrale mit einem Betrag von € 3,34 Mio. Durch diese gemeinsame Einsatzzentrale wird eine optimale Vernetzung der beteiligten Einsatzorganisationen, eine bestmögliche Verwendung der räumlichen Ressourcen und die wirksamste Nutzung des Synergiepotentials sichergestellt.

Rotkreuz-Familie

Getragen wird das Rote Kreuz bei seinen Projekten von 3500 Ehrenamtlichen und 850 Hauptberuflichen, sowie den rund 310 Zivildienern. Ermöglicht werden die Projekte auch durch unsere Mitglieder. Mehr als 58.000 Salzburgerinnen und Salzburger unterstützen das Rote Kreuz und sind Teil der Rotkreuz-Familie. „Aus Liebe zum Menschen“ ist unser Motto und auch unsere Handelsmaxime.

IMPRESSUM Österreichisches Rotes Kreuz, Landesverband Salzburg, Dr.-Karl-Renner-Str. 7, 5020 Salzburg, Tel.: 0662/8144-0 Fax: -10800, Email: landesverband@s.roteskreuz.at, www.s.roteskreuz.at. Für den Inhalt verantwortlich: Tanja Reitmeier, Grafik: Melanie Müller, ZVRZahl: 015773054, Fotos: ÖRK, LVS 47


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LANDESVERBAND SALZBURG


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