WE CALL IT CRAFT. STORYTELLING THROUGH DESIGN 2015 BIENNIAL MÉZINE OF GOOD WORK Basel – Cologne – Milano – Shanghai mesmersociete.com
You better call Mé +41 61 317 20 00 mail Mé hi@mesmersociete.com visit Mé Mesmer Société GmbH St. Alban-Anlage 66, CH-4052 Basel
Hrsg. Jan Schlomo Knopp Andreas Mesmer Basel, 2015
FOTO «When I look outside, I can see the office now.» Costa Rica 2013, Jan Schlomo Knopp
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LOOK Aus dem Nichts. Um zu bleiben. Vitra Landi Chair Hang on Landi Vitra Supplement / POS Landi Chair The New Artisan de Sede Live Kommunikation & Design Eindeutig Geschmackssache Packaging Weight Watchers Coop Schweiz
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Storytelling Through Design
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Berlin, Frankfurt, Offenbach 2014 / 2015 Mé Awards 22
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Design ist ein Prozess, kein Produkt Das Futur II der Kommunikation
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Société im Namen
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Form Follows Content
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«Just pure good stuff!» TREZOR Branding und Packaging
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48 Stunden Workbays Experiment Vitra, The new office concept
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Alles beginnt jetzt. Für irgendwas ist alles gut. Und hier bin ich gelandet. About Jan Schlomo Knopp 96
From Europe with Love Corporate Design für L’amour bébé
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Die Konsequenz der Leidenschaft: Freiheit für das Gute About Andreas Mesmer 99
Love Paper Culture Fine Paper Collection für inapa Schweiz
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Where I come from Andreas Mesmer
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Impressum
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Kontakt
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Design is optimistic. Lectures & Projects Jan Schlomo Knopp
Beiheft
Vins de Chevalier Konzept Redesign Corporate und Packaging A Feminine Horology Live Kommunikation für Delaneau
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Grey is the new colorfull Packaging + Supplements für Vitra
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Sir Edmund Hillary Branding und Packaging für Hillary
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MÉ MESMER SOCIETE Andreas Mesmer Jan Schlomo Knopp FOTO Diana Pfammatter
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2013 — 2014 ZWEI JAHRE MÉ Wir sind mit dem Versprechen STORYTELLING THROUGH DESIGN angetreten. Um der Art und Weise, wie wir arbeiten einen Namen zu geben. Genau zwei Jahre nach der Gründung haben wir uns hingesetzt. Zurückgeschaut. Wie weit sind wir gekommen? Was sagt unsere Arbeit aus? Wir sind nicht an der Oberfläche geblieben, sondern in die Tiefe gegangen. Deswegen haben wir Kunden verloren und gewonnen. Vor allem aber haben wir solide und ausgezeichnete Arbeit geleistet. «WE CALL IT CRAFT.» fasst zusammen, worum es uns geht. Design ist Handwerk mit anderen Mitteln. Ohne jedoch die Sorgfalt, Expertise und die Fertigungstiefe auszuschliessen. Im Gegenteil. Schlicht halten. Wir haben in den zwei Jahren mehr erreicht, als wir zu hoffen gewagt haben. Und das auch, Dank unseres Teams. Wir freuen uns sehr auf die nächsten Jahre, das Vertrauen unserer Kunden und die gestalterische Kraft unserer MitarbeiterInnen.
Andreas Mesmer
Jan Schlomo Knopp
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STORYTELLING THROUGH DESIGN Design erzählt eine Geschichte. Eine Geschichte über die Formfindung. Das Weglassen, Zuspitzen und Entscheiden. Am Ende steht die Erzählung einer Haltung und der Wunsch nach Lesbarkeit. Design ist dabei Stimme, Form, Haptik und Klangfarbe einer Botschaft. Je stringenter und simpler diese Story ist, desto erfolgreicher ist sie. Wenn der Inhalt die Pointe trifft.
Zum anderen ist jeder auf seine Art zum Gestalter mutiert. Das Label «Design» ist oftmals das einzige Merkmal, das Produkte unterscheidet. Wir müssen deshalb aufpassen, dass wir am Ende nicht als DesignerKnusperbrezel im Zehnmeter-Kaufhaus-Regal für Snacks landen. Die Kraft von Design liegt im Prozess. Und in der Denk- und Reflektionstiefe, die zum Ergebnis führt.
Für uns bietet Design immer einen Mehrwert; Sinnstiftung, Identifikation und Charakterisierung – also Image. Damit setzt man sich unwillkürlich dem «Leser» aus. Genau deswegen ist es wichtig, die Story, die das Design erzählen soll, klar zu definieren. Denn nur das unmittelbar Berührende hat die Chance, direkt im Herz und lesbar in allen Kanälen erzählbar zu sein.
«Design is so simple. That is why it is so complicated.» sagte einmal der amerikanische Gestalter Paul Rand. Denn was am Ende als simpel augenfällig, verblüffend, überzeugend und einfach gemacht erscheint, hat einen veritablen Prozess durchlaufen. Schliesslich ist Design als kreativer Output am Ende die Konkretisierung der Summe aller Fragen, Antworten und Entscheidungen. Umso wichtiger ist die Basis, auf der diese Entscheidungen gefällt werden. Und das ist eines der Dinge, die ein Designer lernt: Fragen finden, formulieren – und stellen. Und in Frage zu stellen. Design ist kein Produkt. Design ist ein Prozess. Und für Mé ist der Prozess das Produkt und das Design Artefakt.
Das ist für uns Storytelling Through Design.
Wir leben in einer design-affinen Gesellschaft und Zeit. Alles wird geteilt, mitgeteilt, kommentiert, bewertet. Jeder ist Herausgeber, Stimme und Experte. Design hat zum einen fetischhafte Züge angenommen.
STORY «Selbst die beste Geschichte lebt erst durch die Qualität ihrer Erzählung.»
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Die CC als Gradmesser und Rückgrat der Kommunikation.
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Mé’s Future II der Kommunikation
CHANGE CHALLENGE Die Change Challenge ist eine vorab definierte Wirkung im Kopf des Konsumenten, erzeugt durch den Kontakt mit unserer Kommunikation. Auf Basis dieser gemeinsam mit dem Kunden erarbeiteten CC, entwickelt Mé die Massnahmen und setzt sie um.
Kontext und Umfeld. Wohin bewegt sich die Gesellschaft? Welche Themen prägen? Wo bewegen sich Marke oder Produkt?
HELLO,
nice to meet you
BRIEFING
Wer seid ihr? Warum wir? Das machen wir.
Wer steht auf der anderen Seite und wartet auf Sie? Ihr Produkt — bzw. wer sollte dort auf etwas warten?
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Storyline, Dramaturgie
STORYTELLING THROUGH DESIGN
Charakter, Design
Way in. Schnittstellen. Kontaktpunkte. Adaption Design.
Erzählstimme, Haltung
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Wir verschaffen dem Content Form und visuelles Gehör.
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CONTENT
That‘s who you are
Wert und Bedeutung für den Empfänger/Zuhörer bestimmt den Content.
HAPPY END
Kommunikationsgegenstand ist Auslöser der Geschichte.
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HANDLUNG
Die grosse Erzählung ZIEL, RÜCKGRAT, BASIS DER KOMMUNIKATION
Going live.
KUNDE MÉ BEZUG, KONTROLLE, PROZESS
Bespielung aller möglichen Kontaktpunkte, Schnittstellen und Kanäle. (Print, BTL, Social Media...)
Fluid Content Control: Überwachung der Erzählstränge und eventuell Anpassung.
PUBLIC
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AUS DEM NICHTS. UM ZU BLEIBEN.
Landi Chair Brosch端re f端r Vitra.
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Der Landi-Stuhl ist eine Ikone des Schweizer Designs und in fast allen wichtigen Designsammlungen der Welt vertreten. Entworfen wurde er von Hans Coray für die Schweizer Landesausstellung von 1939. Nach einer wechselvollen Geschichte legte ihn Vitra zu seinem 75. Jubiläum neu auf. Für den Relaunch konzipierten wir die Produkt-Publikation sowie das POS-Material. Wir inszenieren den Landi-Stuhl als fotografischen Kommentar zur Schweizerischen Landesausstellung von 1939. Alte Pressebilder werden stenografisch zeitgenössisch interpretiert und gegenüber gestellt. Für die Fotografie konnte die junge Schweizer Fotografin Véronique Hoegger gewonnen werden. So schlagen wir die Brücke zwischen damals und heute, erzählen die Geschichte des Stuhls und bringen ihn erneut zum Leben. Diese Publikation erzählt den Landi-Stuhl, seine Herkunft, seine Bedeutung und seine Leichtigkeit. Denn diese Leichtigkeit, Vision, Kraft und Lebensgefühl gepaart mit gleichzeitig unverblasster Relevanz macht den Landi-Stuhl zum Klassiker. Und zur Ikone, die es zu stärken gilt. Der Landi-Stuhl ist ein Schweizer Design-Klassiker. Und seine Entstehungsgeschichte zeigt: Der Stuhl ist von Schweizern gemacht – hier hat er seinen Ursprung. Federführend durchdacht und designt von Dr. Hans Coray und Hans Fischli. Doch das unternehmerische Risiko trugen die Blattmanns. Ohne ihren Unternehmergeist wäre der Stuhl wohl nie in Produktion gegangen. Die erste Auflage des Stuhls wurde euphorisch und voller Freude aufgenommen. Der Landi-Stuhl traf einen Nerv und verhalf den schlummernden Modernismus der Schweiz zu einem Sinnbild. Wir bedienen uns für die Publikation den Formaten Magazin, Zeitung, Plakat. Die Zeitung ist immer noch ein angesagtes Medium. Design ist das neue Pop und Magazine die neuen Coffeetable Books. In diesen Formaten erzählen wir die Geschichten des Designs und seiner Protagonisten – so wie sie es schon immer taten.
AWARDS Die Landi Broschüre wurde mit einem Red Dot Award, ddc Award und dem German Design Award ausgezeichnet.
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FOTOS VĂŠronique Hoegger
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FOTO Auszug aus der Landizeitung
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FOTOS VĂŠronique Hoegger
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FOTO Auszug aus der Landizeitung
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HANG ON LANDI
SUPPLEMENTS Neben der Broschüre realisierte die Mé auch die Supplements für den Landi-Stuhl
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SHOPDISPLAY Inszenierung in den Shops
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« Der Landi Chair ist für die Öffentlichkeit gemacht. Und diese Öffentlichkeit ist und bleibt seine Bühne. Egal ob im öffentlichen Raum oder zu Hause.»
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FOTO PR VĂŠronique Hoegger
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BERLIN FRANKFURT OFFENBACH ZÜRICH 2014/2015
Auf dem Weg zu Red Dot Awards, German Design Award, ADC und ddc Awards. 24
FOTO Mé
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FOTO Mé
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FOTO Mé
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BASEL 2015
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EIN HOCH AUF DAS TEAM! Nicole Gerber, Debora Keller, Benjamin Kniel und Esther Steiner.
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DESIGN IST EIN PROZESS, KEIN PRODUKT. Das Futur II der Kommunikation In enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden haben wir ein Konzept, beziehungsweise einen Design-Prozess entwickelt, wie wir uns über die Designbzw. Kommunikationsaufgabe klar werden. Wir nennen es das «Futur II der Kommunikation». Dieses Futur II formuliert die vollendete Zukunft der Aufgabe und bildet die Grundlage für das gemeinsame Arbeiten. Durch die Formulierung des Futur II entsteht Klarheit bei Kunden und Agentur. Parameter verschieben sich, Kanäle ändern sich, doch das Ziel bleibt fest im Blick. Und der Erfolg ist messbar.
mit der Behauptung und gehen davon aus, dass sie sich bereits erfüllt hat. Nun definieren und gestalten wir den Weg, auf dem wir dahin gelangen. Der Gradmesser für Kunde und Agentur ist die gemeinsame vollendete Vision. So lässt sich auch ablesen, ob Zeitrahmen und Budget im Verhältnis zur Aufgabe stehen. Erst danach geht es im besten Fall um die Wahl der Mittel. Die Formulierung des Futur II setzt gründliche Recherche, Marktanalyse und Kenntnis von Produkt, Kunde und Zielgruppe voraus. Das Futur II zwingt zur pointierten und zugespitzten Formulierung und zur Entscheidung für eine Aussage. Es zwingt zur Durchdringung von Fassade und Eigenbild von Kunde und Produkt. Dieser Weg der Ehrlichkeit garantiert dafür, am Ende das eigentlich Wichtige zu sagen. Und statt viel Geld durch Versuch und Irrtum zu vergeuden, wird das Geld zielgerichtet ausgegeben.
Die vollendete Zukunft der Aufgabe formuliert die Veränderung beziehungsweise die Erkenntnis im Kopf des Kommunikationsempfängers nach dem Kontakt mit der Kommunikation. Es geht nicht um das Sollen. Sondern um das «Geworden sein». Oder um es in den Worten des Art Direktors Paul Ardens zu sagen: «Es kommt nicht darauf an, wer Du bist, sondern wer Du sein willst.» Wir beginnen
FOTO «When I look outside, I can see the office now.» Costa Rica 2013, Jan Schlomo Knopp
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THE NEW ARTISAN
Live-Kommunikation und Design f端r de Sede 34
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MESSEAUFTRITT DE SEDE 2013 Salone del Mobile Milano
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MESSEAUFTRITT DE SEDE 2013 Salone del Mobile Milano
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Oben: MESSEAUFTRITT 2013 Salone del Mobile Milano Unten: MESSEAUFTRITT 2014 imm cologne
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Oben und unten: MESSEAUFTRITT 2014 imm cologne
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de Sede schenkt uns das Vertrauen. Das freut uns sehr! Neben dem Salone del mobile in Milano haben wir auch den Messestand für die imm14 Cologne entwickelt und umgesetzt. Herausgekommen ist ein erdig farbiger Messestand, der durch zentrale Lichtinszenierung, Vintage Wandputz und Parkettinseln die exklusiven Ledermöbel in Szene setzt. The New Artisan ist die Botschaft. In Köln wird diese klar und deutlich nach aussen getragen. Zusätzlich zum Stand entwickelte Mé die Umfeld- und Händlerkommunikation. de Sede findet sich. Findet sich wieder und definiert das Bild seiner Wurzeln neu: The New Artisan. Artisan ist eine Form des Handwerks, das durch Könnerschaft, Erfahrung und Haltung das expressive Niveau der Kunst erreicht. Artisan ist Kunsthandwerk. Diese Kunstfertigkeit und Haltung prägt de Sede und hat de Sede geprägt. Im digitalen Jahrtausend und der europäisch-amerikanisch postindustriellen Gesellschaft wird das Authentische, das Handgemachte, das kunsthandwerkliche Unikat zum Objekt der Begierde. Zum Luxus. Wir lieben wieder Dinge, die mit Liebe gemacht sind. Denn sie geben uns das Gefühl von Authentizität. Die Herstellung hat zwar Herzblut gekostet, aber genau dieses Herzblut macht es aus. Die nachempfindbare Liebe des händisch Herstellenden zu seiner Arbeit verleiht dem Artefakt den sinnlich-ethischenergetischen Mehrwert und somit eine höchst positive Qualität.
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MESSEAUFTRITT 2014 imm cologne
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UMFELD- UND MESSEKOMMUNIKATION Salone del Mobile 2013 imm cologne 2012 / 2014
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UMFELD- UND MESSEKOMMUNIKATION Salone del Mobile 2013 imm cologne 2012 / 2014
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SOCIÉTÉ IM NAMEN Mé arbeitet mit einem festen Kernteam und einer freien Gruppe von Experten aus den Bereichen Design, Fotografie, Strategie, Branding, Marketing, Typografie, Produktdesign, Innenarchitektur und Messebau, Musik sowie Bildung. Wir übersetzen Société als Gesellschaft beziehungsweise Zirkel und erweitern und verändern uns ständig. So wie die Welt, die Branchen und die Kommunikation. Das erleichtert uns die pointierte und zielgerichtete Arbeit für die unterschiedlichsten Kunden. So können wir beste Ergebnisse in allen Bereichen bieten. Vom Messestand am Salone del Mobile Milano oder der imm cologne inklusive Umfeldkommunikation, über Branding, Corporate Design und Markenentwicklung bis hin zum Packaging. In den letzten Jahren haben wir verstärkt mit jungen Schweizer Fotografinnen gearbeitet. Mit grossem Erfolg. Mit Véronique Hoegger, Claudia Klein, Andrea Ebener und Diana Pfammatter haben wir gleich mehrere internationale Auszeichnungen gewonnen. Der Markt ist voller sehr engagierter Talente und wir sind immer auf der Suche nach denen, die in Zukunft unsere Welt gestalten werden.
FOTO «When I look outside, I can see the office now.» Costa Rica 2013, Jan Schlomo Knopp
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EINDEUTIG GESCHMACKS– SACHE.
Packaging + Branding Weight Watchers Coop Schweiz 46
FOTO & STYLING PACKSHOTS Nicole Gerber und Debora Keller
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FOTO & STYLING PACKSHOTS Nicole Gerber und Debora Keller
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Mé betreut seit zwei Jahren die Kompetenz-Eigenmarke Weight Watchers von Coop. Mé konnte sich seinerseits in einem Pitch mit dem unkonventionellen Auftritt durchsetzen. Die klare Sprache kommuniziert Leichtigkeit und «Essen ohne schlechtes Gewissen». Wir kommunizieren die Frische und Natürlichkeit der Produkte. Sie heben sich klar von den anderen Eigenmarken im Regal ab. Verpackungsdesign stellt seine ganz eigenen Anforderungen. Eine Herausforderung ganz nach dem Geschmack von Mé. In sehr kurzer Zeit muss dem Konsumenten am Regal die nötige Kompetenz kommuniziert werden. Die globale Gestaltung der Verpackungen umfasst sämtliche Produktegruppen im Foodbereich von Coop. Die Range reicht von Convenience- bis zu Milchprodukten.
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« JUST PURE GOOD GOOD STUFF»
Claim, Redesign, Packaging für Beodrinx, NICE TEA + TREZOR NICE TEA «It’s all good» BEODRINX «Just pure good good stuff»
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ILLUSTRATION TREZOR Andreas Preis, Berlin
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WEBAUFTRITT TREZOR «Oh my goodness, a super smoothie!»
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Das Naming des Produktes steht: Trezor. Es impliziert das Bewahrende. Hochwertige. Die Wertschätzung, Exklusivität und das Besondere. Im ersten Moment beschreibt dieser Name nichts Sinnliches. Aber eine klare Aufgabe. Übersetzen wir Trezor als Quell eines Schatzes, sind wir schon mittendrin im Thema. Denn Trezor versammelt die Schätze der Natur und macht sie mir zugänglich. Bewahrt diesen Schatz, bis ich ihn brauche! Und ich mich der Reichtümer bedienen möchte, die er bewahrt. Trezor ist ein Schatz der Natur, den wir qua Konsum zugänglich machen. Anders gesagt: What a pleasure to drink this treasure! Trezor ist Smoothie und Protein-Drink, Frühstück, Zwischenmahlzeit, Fitnessgetränk und Erfrischung pur. Trezor ist schlicht ein SUPER SMOOTHIE. Super bio. Super gesund. Super leicht. Super reichhaltig. Super lecker. Und: Super gut. 0,9-1 Gramm Eiweiss pro Kilogramm Körpergewicht ist die offizielle Empfehlung. Trezor liefert mit 5-6 Gramm pro Flasche bereits ca. 12% des Tagesbedarfs an bestem Bio-Protein. Ein herzliches Dankeschön gilt Andreas Preis für die Illustrationen. Für den Hersteller entwickelten wir ausserdem den Claim: «Just pure good good stuff». Alles, was Beodrinx verlässt, ist zu 100% natürlich, nachhaltig und fair. Für die nIce Tea Palette konzipierten wir gemeinsam mit Beodrinx den Claim «It’s all good». Der Tee kommt gänzlich ohne künstlichen Süssstoff aus und ist ausschliesslich mit Stevia gesüsst. Alle Zutaten sind zu 100% aus Bioproduktion.
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48 STUNDEN WORKBAYS EXPERIMENT Vitra denkt mit dem «New Office Concept» das Büro neu. Wichtiger Bestandteil dieses Konzepts sind die Workbays der französischen Designer Ronan und Erwan Bouroullec. Mé hat ein Konzept entwickelt, dieses Lebensgefühl exemplarisch erleb- und sichtbar zu machen. Entstanden ist: «The 48h Workbays Experiment». Als Grundlage für die Publikation haben wir das System Workbays 48 Stunden an uns selbst getestet. Die Bilder der Zürcher Fashionund Portraitfotografin Claudia Klein «dokumentieren» dieses Experiment auf humorvoll überspitzte Art und Weise als Teil der Publikation. Workbays bilden einen zentralen Lebens- bzw. Rückzugsort einer Bürolandschaft. Deshalb haben wir die gesamte Publikation aus der Mitte heraus entwickelt. Für Titel- und Headlinetypografie fiel die Wahl auf den Web-Font Px Grotesk des Schweizer Schriftgestalters Nicolas Eigenheer in Verbindung mit der V Futura. Die Publikation selbst ist in drei Kapitel in Form eigenständiger Booklets unterteilt. Das Textbook «Read» enthält die Informationen zu den Designern, das Workbook präsentiert die Workbays klar und übersichtlich und das Lookbook «Look» zeigt die Bilder von Claudia Klein.
« The new office concept by Ronan & Erwan Bouroullec and Vitra». AWARD Red Dot Award 2014 ADC Shortlist
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FOTO Claudia Klein, Styling Claudia Riedl Alexandra Stoeckli, Bert Houbrechts
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«Für mich bedeuten Möbel die Schaffung eines Zufluchtsorts, eines Orts der Ruhe und eines Orts, an dem man zu leben beginnen kann.»
FOTO Claudia Klein, Styling Claudia Riedl Alexandra Stoeckli, Bert Houbrechts
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FORMAT Die Broschüre ist durch Format und Papier unterteilt in «Workbook», «Read», «Look» und «Space»
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FOTO & STYLING PACKSHOTS Nicole Gerber und Debora Keller
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FROM EUROPE WITH LOVE
Corporate Design für L’amour bébé Shanghai 64
ILLUSTRATION & STORY Nicole Gerber
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SHOP Gestaltung des Interieurs durch Marc Bieri
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L’amour bébé ist neu auf dem chinesischen Markt und bedient eine exklusive Zielgruppe: Menschen, die in das Wohl ihres Kindes investieren können und wollen. Im Programm der Marke und des ersten Shops stehen Babynahrung, Nahrungsergänzung und Babypflege. Dabei garantiert L’amour bébé beste europäische Qualität, mehrfach geprüft und ausgezeichnet. Gemeinsam mit dem Innenarchitekten Marc Bieri aus Basel erarbeitet Mé das Design und die Sprache für den neuen Player. Start der Marke und erster Shop wird in Shanghai umgesetzt und wird in Kürze seine Türen öffnen. Der Auftrag war, europäische Qualität und Designsprache unter Berücksichtigung der herrschenden kulturellen Lesarten zu entwickeln und daraus ein Corporate Design für Marke und ersten Shop zu konzipieren. Das Design fokussiert auf einer klaren, einfachen aber starken Bildsprache. Tiere, die als gute Eltern gelten, werden vereinfacht und piktogrammhaft dargestellt. Die handgeschriebene Typographie unterstützt und impliziert Authentizität, Nähe und Persönlichkeit.
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FORM FOLLOWS CONTENT Von Märchen bis Klatsch – die Welt besteht aus Geschichten. Sie sind wahr, frei erfunden und irgendwas dazwischen. Zweckdienlich, erzieherisch oder schlicht unterhaltsam. Vor allem aber abhängig von dem, der sie erzählt. Wie, wem, wo, wann und warum? Die Story entscheidet, welche Kanäle der Erzählung und damit dem Erfolg dienen. Genre-unabhängig! Crossmedial oder single-action. Installativ, performativ, partizipativ oder einfach nur visuell rezeptiv. Content ist menschgemacht. Und daraus folgt ein ganz schlichter Grundsatz: Jede Marke, jedes Produkt oder Innovation ist erst durch uns Menschen erfahr- und erzählbar – und am Ende für Menschen bestimmt. Deswegen arbeitet Mé P2P – People to people. Wir gestalten Geschichten, die wir hören und sehen wollen, um sie weiterzuerzählen.
FOTO «When I look outside, I can see the office now.» Costa Rica 2013, Jan Schlomo Knopp
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LOVE PAPER CULTURE
Brand-Entwicklung und Fine Paper Collection f端r inapa Schweiz 70
« Die Story von inapa ist nicht, Papierhändler zu sein, sondern als Papierhändler Förderer der Papierkultur zu sein.»
FINE PAPER COLLECTION Sortiert nach Papier, Qualität und Preis in fünf Mustermappen
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LOGO SUBBRAND «Love Paper Culture – Since 1964» Details aus dem Collections-Magazin und Schuber sowie Sortierung.
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Mit der Möglichkeit, eine Papier-Musterkollektion zu gestalten, ging für Mé ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Nachdem wir jeden Tag mit diesem vielfältigen Material arbeiten dürfen, eine wunderbare Herausforderung. Neben der Fine Paper Collection ging es darum für inapa Schweiz, ein neues Subbrand für den traditionsreichen Papierhändler zu entwickeln. Und die Glaubwürdigkeit der Marke zu stärken und zu kommunizieren. Mé konnte die Walliser Fotografin und Künstlerin Andrea Ebener gewinnen, mit ihren Cyanotypien und fotografischen Arbeiten auf Papier, Teil der Collection zu werden. Die junge Künstlerin als Protagonistin erhält so die Möglichkeit, mit ihren Werken in die Hände aller wichtigen Agenturen und Art Direktoren zu gelangen. Und Mé wiederum konnte für die Druckmuster auf das vielfältige und künstlerisch aufregende Bildmaterial der Künstlerin zugreifen. Durch die Zusammenarbeit der Marke mit der Künstlerin kann inapa auf lange Sicht ihre neue Marke und ihre wahre Stärke glaubhaft kommunizieren. Mit dem Brand «Love Paper Culture – Since 1964» startet inapa nun selbst im Markt. Und übernimmt die Gestaltung der weiteren Kommunikation in house. Mé wünscht viel Erfolg und sagt Danke für dieses schöne Projekt. Auf hoffentlich bald.
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COLLECTION-MAGAZIN Das Collection-Magazin enth채lt s채mtliche Papiere und Druckmuster in einer Ausgabe.
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DRUCKMUSTER Alle Muster sind mit Bildern der K端nstlerin Andrea Ebener bedruckt.
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SANTÉ! VINS DES CHEVALIERS
Konzept Redesign Corporate, Strategie und Packaging. 76
PACKAGING Die einzigartige Vielfalt der Weinregion Salgesch, erwanderbar auf Seidenpapier.
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C H E VA L I E R R O U G E C H E2012 VA L I E R R O U G E 2012
G A M AY 2012G A M AY 2012
D Ô L E D E S C H E VA L I E R S D Ô L E2012 D E S C H E VA L I E R S 2012
DIE BEFREIUNG Wir haben den Ritter illustrativ befreit und auf Abenteuerreise geschickt. Kombiniert mit Geschmacksnoten der Weine.
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FENDANT FENDANT 2012 2012
C H E VA L I E R B L A N C C H 2013 E VA L I E R B L A N C 2013
A FEMININE HOROLOGY
Live-Kommunikation, Kampagne und Umfeldkommunikation f端r Delaneau 80
PAPIERSCHNITT Die Motive wurden von einer 88-j채hrigen Papierschnit Meisterin aus dem Baselbiet angefertigt.
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MESSEAUFTRITT Für Delaneau entwickelte Mé einen speziellen Auftritt für das Rasenrondell im Hof der Baselworld.
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BILDSPRACHE + KAMPAGNE Motiv aus der Delaneau-Kampagne mit den grazilen Papiermustern.
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Delaneau fertigt in Genf Meisterwerke. In Kunsthandwerklickeit und Uhrmacherkunst. Wir durften nebem Corporate Design und Kampagne auch den Shop in Shop im Harrods London gestalten sowie den Auftritt der exklusiven Marke auf Messen und der Baselworld.
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KOMMUNIKATION Kataloge und Umfeldkommunikation f端r Messe und Jahreskollektion
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GREY IS THE NEW COLORFUL
Redesign Packaging f端r Vitra 88
Vitra bekommt ein einheitliches Gesicht. Und bewahrt trotz Einheit seine Vielfalt. Die Verpackungen für die Accessoires kommen in einem einheitlichen Pantone Grau. Den dezent markanten Farbfleck spielt das Logo der Vitra selbst. Selbstbewusst und klar. Der Designer und das Produkt sind in frischem Weiss abgesetzt. Das Weiss wiederholt sich im Inneren der Verpackung. Mehrere Wochen dauerten Recherche, Prototyping und Testing, bis eine international produzier- und reproduzierbare Lösung für das einheitliche Grau über alle Materialen und Grössen hinweg, gefunden wurde. Das Logo der Vitra ist geprägt und in wechselnden Farben gesetzt, um den Collage-Charakter des Hauses Vitra präsent, prägnant aber bescheiden zu unterstreichen. Die Produkt-Designer bleiben im Fokus, treten aber zurück. Ein rundes Echtheits-Hologramm-Siegel dient der Authentifizierung und gleichzeitig als Schmuckelement. Wir wünschen allen Vitra-Kunden ein erhellendes, freudiges Einkaufsund vor allem vergnügliches Auspackerlebnis.
FOTO & STYLING PACKSHOTS Nicole Gerber und Debora Keller
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FOTO & STYLING PACKSHOTS Nicole Gerber und Debora Keller
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AM BEISPIEL MARIPOSA Supplements und Zertifikate Packaging und Hang Tags.
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DETAILS Supplements und Zertifikate Packaging und Hang Tags als Manual f端r die gesamte Vitra-Collection.
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SIR EDMUND HILLARY
Branding und Entwicklung der Textilmarke Hillary 96
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ALLES BEGINNT JETZT. FÜR IRGENDWAS IST ALLES GUT.
2002 startet JSK in Hamburg mit der Gründung der «AFBL - Advertising for better life GmbH». Die Idee: Werbung mit Mehrwert. Der Kauf eines Kastens Wasser löst die Spende für einen Quadratmeter Regenwald durch den Hersteller aus – leider war diese Form der Werbung in Deutschland damals noch nicht erlaubt. So stirbt Knopps erste Firma, bevor sie überhaupt beginnt. Das Learning: You better know your market! Also rein in den Markt. Als freier Art Director arbeitet JSK für Agenturen wie Ogilvy, Nordisk Büro Frankfurt, BBDO und Damm Werbeagentur. Und das passiert, wenn man den Blindtext mit Sinn erfüllt und Headlines für die Layouts selber schreibt: Knopp wird Texter bei Red Rabbit Leo Burnett in Hamburg.
Jan Schlomo Knopp, JSK, geboren 1975 in Wolfenbüttel, Niedersachsen. Schulzeit an der Rudolf-Steiner-Schule und dem Labenwolf-Gymnasium in Nürnberg, dem Colegio Aleman Medellin, Kolumbien und der High-School-Diploma, Long Island, NY, 1994. Erste Arbeitserfahrungen als Kaufhausdetektiv eines asiatischen Afro-Hairsupply-Stores in Jamaica, New York. Abitur 1995 in Nürnberg. 1996 – 2002 Studium in Kommunikationsdesign an der University of Applied Science Würzburg bei Prof. Frieder Grindler und Bruno Paulot. 2002 Dipl. Designer (FH). Es folgen zwölf Jahre durch die kreative Republik und die Schweiz.
FOTO Diana Pfammatter
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Weil Werbung noch nie alles war, hat er es 2004 – 2005 erfolgreich in der Lehre versucht. Am Lessing Gymnasium Hamburg-Harburg unterrichtet JSK die Theater-Abiturklasse gemeinsam mit dem Ernst-Deutsch-Theater Hamburg. 2006 heiratet Jan Schlomo Knopp die Baslerin Andrea Otto in Hamburg. Und ab in die Freiheit der Selbstständigkeit als Konzepter und Texter für Agenturen wie Mutabor, Donkey, Tribal DDB, Scholz & Friends, Rod Communication. Aber: «Früher oder später kommen sie alle heim», sagt man über die Basler. Und tatsächlich: 2006 ging es gemeinsam zurück nach Basel. Ein echter Schritt für den Wahlhamburger. Beschauliche Kleinstadt statt pulsierende Grossstadt. Doch das lässt sich ändern: Was ihm fehlte, machte Knopp einfach selbst. Gemeinsam mit Angie Ruefer und der Gallery Daeppen gründet er den subversiven Marketingverband REH4. Dazu kommt 2007 das Non-VIP-Charity-Format TRINKENHILFT – Alle helfen der Welt, wir helfen uns selbst. Und die Friendsbar wird das Stammlokal der kreativen Szene Kleinbasels.
Mit inzwischen fünf E-Mailadressen wächst die Spam-Flut. Und während der sieben Stunden Zugfahrt Basel – Hamburg entsteht in Kassel, ungefähr auf Höhe des Museums für Sepulkralkultur, die Idee für ein neues Format: «Spam-Slam-Open, Spam ist Poesie». Karl Anders holt die digitale Welt in die Realität und huldigt für eine Nacht dem Spam im ehemaligen Hamburger Edel-Bordell «Club Nobel». Im Winter 2011 kommt es dann in den Deichtorhallen zum MagazinPerformance-Showdown «48H Magazine». Die Idee: Die Redaktion wird 48 Stunden in den Deichtorhallen arbeiten und wohnen. Besucher sind willkommen. Alle Arbeitsschritte, jeder Tastendruck, jeder Disput über Look, Form, Inhalt findet im öffentlichen Raum statt. Zwei Tage. Ein Magazin. Und wie es immer so ist, wenn viel läuft, zieht das mehr Arbeit an. 2012 entwickelt Karl Anders für die Hamburger Kreativgesellschaft «Hamburg Hoch 11» ein gänzlich neuartiges Design- und Workshop-Format. Die Idee ist bestechend: Wenn eine Unternehmung gänzlich aus Kreativen besteht, sollten alle mit am Designprozess beteiligt sein. Das schafft Teamgeist, Gemeinsamkeit und vereinfacht die Akzeptanz einer gemeinsamen Visualität. Dazu kommt, dass während eines Live-Layouting-Events Content generiert wird, der sehr wertvoll für Pressearbeit und Image ist. So fand das erste Event erfolgreich mit 100 Personen von Hamburg Hoch 11 statt.
HAMBURG Einmal Hamburg – immer Hamburg. 2009 gründen der Hamburger Wolfgang von Geramb, Trine Skraastad und Jan Schlomo Knopp das Online Magazin «ABOUT GREAT PEOPLE». Sie wollen von Menschen erzählen, die ihre Ideen leben. So, wie sie selbst es auch tun. 2010 dann die Chance, die ehemalige St. MichaelisNervenheilanstalt für zwei Wochen zu bespielen – bevor sie in exklusive Wohnungen umgebaut wird. So feiert JSK gemeinsam mit der Hamburger Designerin Claudia Fischer-Appelt und Lars Kreyenhagen den «Kongress für Anders». Ein Festival mit Kunst, Design, Theater, Film, Illustration, Musik, Literatur, Aktionen und Parties. Aus dem Festival wächst eine neue Agentur: «Karl Anders». Claudia Fischer-Appelt, Lars Kreyenhagen und JSK bleiben von nun an zusammen und für Knopp beginnt eine rege Pendler-Zeit zwischen Hamburg und Basel.
Bei Karl Anders entwickelt JSK ausgezeichnete Kampagnen für die Hamburger Staatsoper, Designs für Wilkhahn sowie das Dinner Festival «Gourmet Attack» in Hamburg und das «Dinner Casino» in Berlin. Die Agentur experimentiert weiterhin mit genreübergreifenden Formaten und gründet schliesslich den «Zirkel der Macht».
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UND HIER BIN ICH GELANDET.
WÄHRENDDESSEN IN BASEL
2012 ruft nun endgültig Basel. Mit der Geburt seines Sohnes endet das Pendeln zwischen Hamburg und Basel. Schweren Herzens verabschiedet sich Knopp von seiner Agentur Karl Anders und zieht zur Familie nach Basel. Im gleichen Jahr noch wird er in das Leitungsteam des HyperWerk HGK FHNW berufen und ist von nun ab auch als Dozent für Kommunikation und Storytelling tätig.
In Basel konkretisiert sich die Idee eines kreativwirtschaftlichen Gründerzentrums. Gemeinsam mit Oli Wyss, Angie Ruefer, Monica Guarnaccia, Michael Schär und Magnus Zwyssig entwickelt JSK 2011 das «Stellwerk – Macht Kreative Wirtschaft» im Bahnhof St. Johann. Bis 2013 ist er im Vorstand des Gründerzentrums.
Gegen das Heimweh bringt Knopp die Currywurst, das original Hamburger «Currywunder», mit nach Basel. Und im Januar 2013 gründet er mit Andreas Mesmer die Agentur Mé Mesmer Société – Storytelling Through Design.
Und noch im gleichen Jahr gründen Marc Bieri, Renato Mösch und Knopp «Richard&Horst». Die Idee: Umbau zweier stillgelegter Hohlraumstahlträgerbrücken von 1905 zu einem trinationalen Gastro- und Popkulturzentrum. Inzwischen ist das Projekt von der IBA2020 vornominiert. Und wartet auf deutsch-schweizerische Staatsverträge.
2014 unterstützt er als Experte für Kultur- und Kreativwirtschaft das Architekturbüro Focketyn Del Rio im Wettbewerb um den Kasernen-Umbau. Die Freude ist gross, als das Basler Architekturbüro den Wettbewerb tatsächlich gewinnt. Jetzt gibt es wieder Hoffnung auf mehr in Kleinbasel.
Und irgendwann in diesem produktiven Gründerjahr sitzen zufällig die richtigen Leute nebeneinander am Bartresen und starten die Hafenbar Marina. Ein Stück Hamburger Hafenflair in Basel. Gemeinsam mit Caroline Rouine, Julia Lauener, Angie Ruefer und Marc Bieri wird die ExEsso am Basler Rheinufer in eine Bar verwandelt.
Knopps Arbeiten als Designer sind vielfach ausgezeichnet. Unter anderem mit Red Dot, German Design Award, ddc, ADC. Seit 2013 ist er Mitglied des Deutschen Designer Club ddc.
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DIE KONSEQUENZ DER LEIDENSCHAFT:
Freiheit bedeutet für Andreas Mesmer, das zu tun, was er richtig und wichtig findet. Das spürten seine Lehrer schon früh. Nachdem er die Basics verstanden hatte, zeigte er im Klavierunterricht wenig Interesse daran, die Werke anderer ab Blatt auswendig zu lernen. Lieber improvisierte er und machte sein eigenes Ding. Und das zieht sich durch.
Aus den USA war in der Zwischenzeit die Snowboardwelle in die Schweiz geschwappt. Als Boarder der ersten Stunde eröffnet er 1989 mit Freunden «The Way to Cocoona», Basels ersten Snowboardshop. Und im Hinterzimmer wendet sich Mesmer wieder seiner Arbeit als Gestalter zu. Er gewinnt das Mandat der damals sehr populären Fashionmarke JET SET in St. Moritz und entwickelt zusammen mit dem Typografen Neville Brody neue Designs.
Zuerst wollte er Grafiker werden, wollte aber etwas Bodenständiges und entschied sich für eine KV-Lehre. Bald assistierte er dem Werbeleiter und als dieser das Unternehmen verliess, übernahm Mesmer. Es war die harte Schule: Alles lernte er von null. Alles machte er selbst. Damals noch ohne Mac. Doch nach zwei Jahren die Wende. Die andere Leidenschaft, die Musik, meldet sich.
Eines Tages klopft der Chauffeur des Kommunikationsdirektors von Coop an der Ladentüre. Sein Chef wolle Mesmer sprechen. Im Gepäck: Die ersten Aufträge für das Packaging-Design des Detailhändlers. Es werden mehr und mehr Aufträge und Mesmer gründet seine erste Agentur. IDEAS. Den Snowboard-Shop macht er zu, Basel war noch nicht so weit. Er selbst bleibt dem Brett aber treu und geniesst das Gefühl von Freiheit auf seinen Tiefschneeabfahrten.
Bei Soundville in Luzern macht Mesmer eine Ausbildung zum Toningenieur. Das Schöne ist nicht immer perfekt. Wie die Dire Straits: Die verdanken ihren Sound auch nicht dem perfekten Mix, sondern dem Gefühl für gute Musik. Doch in der Schweiz gibt es keine Dire Straits. Und schon gar nicht in Luzern. Nach zwei Jahren beendete Mesmer dieses Abenteuer.
FOTO Diana Pfammatter
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FREIHEIT FÜR DAS GUTE. Und wieder klopft der Chauffeur. Diesmal mit dem Auftrag, das erste Logo von Coop-Naturaplan zu entwickeln. «Bio und so.» Der Beginn einer grossen Erfolgsgeschichte. Nicht nur für Coop. Weitere Packaging-Designs folgen und bald verstärkt sich Mesmer mit Marco Rosenberg und Michael Gerber. Die drei legen den Grundstein der Agentur MRG, heute Valencia. Neben Verpackungslösungen für Coop folgen weitere lokale und nationale Brands. Die Agentur wächst auf mehr als 30 Mitarbeitende. Und doch: Mesmer will mehr. Er will das Schöne. Die Konsequenz: Mesmer verlässt 2004 MRG und beginnt von vorn. Fortan realisiert er mit MESMER VISUAL für Kunden wie BASELWORLD Designlösungen. Auf seinem Weg zur designorientierten Agentur arbeitete Mesmer immer wieder auch mit Jan Schlomo Knopp zusammen. 2013 gründen die beiden Mé Mesmer Société. Ihr Einsatz für gutes Design wird schon bald belohnt: 2014 gewinnen Mesmer und JSK mit ihren Arbeiten für Vitra internationale Designpreise. Für Mesmer wird damit ein Traum wahr. Seit 1996 ist Andreas Mesmer mit Carmen verheiratet. Er hat zwei Söhne Vincent Alexander (16) und Basil Valentin (11) und Luna, ein Australian Labradoodle.
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1995 Erste Auftragsarbeit von AM f端r JET SET, St. Moritz
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L’APPETITO È PER LO STOMACO
ACQUA BASEL Design und bester Gast: Andreas Mesmer
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Eine richtige Osteria mitten in Basel Seit 2004 ist die Osteria Acqua das italienische In-Lokal Basels. Wir freuen uns, dass wir das Branding und die vielen, vielen Kommunikationsumsetzungen entwickeln durften.
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GRAN ANSEJO RESERVA
Corporate & Packaging f端r Patoro 106
PACKAGING Neben erstklassigen Zigarren bietet Patoro auch ausgezeichnete Weine.
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ON THE ROAD. SINCE 1996
Unser treuester Kunde. LAVINO AG, Basel 110
COMMUNICATION & EVENT-DESIGN Seit 20 Jahren feiern wir die Erfolge der kleinen und feinen Garage Lavino AG in Basel. Danke.
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SERGIO AND THE OTHER BUNCH Entwicklung Coop Eigenmarken Jack Morgan, Sergio und Cashmere
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LOGO UND PACKAGING Auch f端r weitere Coop Eigenmarken Textil: Nulu, Eva Bella, Code of Casual
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DER GIPFEL AM RHEIN.
BARACCA ZERMATT Corporate, Design
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Gleich beim Basler Zolli, neben der «Osteria Acqua» steht von November bis Ende März jedes Jahr die charmanteste Saisonnière von Basel: Die «Baracca Zermatt» versetzt die Gäste in der Wintersaison im speziellen Heinz-Julen-Ambiente und mit dem von Mé geschaffenen Auftritt in alpines Hochgefühl und bringt ein Stück Zermatt ans Rheinknie!
BARACCA ZERMATT Interieur, Corporate, Design
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SHINE ON. SHINE ON.
CORPORATE DESIGN Corporate Communications
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Corporate Design und Kommunikation Baselworld 2007 – 2012 Wir haben der Baselworld ein neues Gesicht gegeben. Über Keyvisual und Design der Grösse Raum und Ausdruck verliehen, die der Messe zusteht. Im Design zurückhaltend, aber prägnant. Schliesslich sind die wahren Stars die Show und ihre Protagonisten, Gäste und Kunden.
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CORPORATE DESIGN Live-Kommunikation
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BASELWORLD.COM
THE WATCH AND JEWELLERY SHOW APRIL 25 - MAY 2, 2013
RZ_AM_KEYVISUAL_2013_A.indd 1
06.07.12 09:50
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IMPRESSUM Redaktion / Gestaltung: Mé | Mesmer Société GmbH Text: Jan Schlomo Knopp, David Herrmann Lektorat: Dédé Feigenwinter Bild (Soweit nicht anders genannt): Mé | Mesmer Société GmbH Papier: Splendorgel Extra White Type: Nobel / ITC Cheltenham Basel, März 2015 © WE CALL IT CRAFT. Mé | Mesmer Société GmbH Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung von Mé | Mesmer Société GmbH Übernahme von Texten: Mé | Mesmer Société GmbH gestattet die Übernahme von «WE CALL IT CRAFT.»-Texten in Datenbestände, die ausschließlich für den privaten Gebrauch eines Nutzers bestimmt sind. Die Übernahme und Nutzung der Daten zu anderen Zwecken bedarf der schriftlichen Zustimmung von «WE CALL IT CRAFT.» Mé | Mesmer Société GmbH (Nachdruck-Anfrage stellen).
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FOTO «When I look outside, I can see the office now.» Costa Rica 2013, Jan Schlomo Knopp
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