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Tagen & Kongresse

Tagen & Kongresse

Was wird Trend im Event, Thomas Kenyeri?

Welche Trends werden 2020 komplet verändern und warum wird Live-Marketng in Zukunf zum Digital Live-Marketng? Antworten auf diese und andere Fragen versucht der „Event Trend Report“ von Thomas Kenyeri, Chief Visionary Ofcer – SPLESCH GROUP, zu geben. Messe & Event traf ihn zum Interview. Redakton: Christoph Berndl

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WhatsApp. Dafür muss man eine Infrastruktur zur Verfügung stellen und bei der Eventplanung berücksichtigen, dass es auch Menschen gibt, die selbst zwar nicht beim Event anwesend sind, diesen aber via Smartphone oder über Social-MediaStorys live miterleben. Ein weiteres großes Thema ist der ethische Weg der Eventplanung. Hier geht es um viel mehr, als einfach nur ökologisch zu denken. Es geht verstärkt in die Richtung, dass Menschen Events nach moralischen Gesichtspunkten bewerten. Events werden auch immer persönlicher. Der Mensch wird als Individuum wahrgenommen und bekommt beim Event die Möglichkeit, selbst seinen Event individuell zusammenzustellen.

Messe & Event: Wie ist die Idee für den Trendreport entstanden?

Thomas Kenyeri: Seit meiner Unternehmensgründung war mir immer wichtig, dass sich meine Mitarbeiter, aber vor allem auch ich selbst immer wieder weiterbilde. Unsere Mitarbeiter lesen regelmäßig internationale Eventmanager-Blogs und besuchen Messen, Kongresse und Festivals. Ich selbst unterrichte an mehreren Einrichtungen und darf dabei auch Diplomarbeiten betreuen. Irgendwann haben wir dann begonnen, interessante Branchenentwicklungen und Informationen in einer Cloud zu sammeln und daraus ist dann der „Event

Wie digital müssen Events und Promotons heute eigentlich sein?

Wichtig ist, dass man bei der Eventplanung nicht künstlich digitale Tools sucht. Digitalisierung soll eine Erleichterung sein und kein Marketing-Versprechen. Im Bereich des Gästemanagements, der Handout-Verwaltung oder im Feedback-Bereich machen digitale Tools auf jeden Fall Sinn. Bis wir Augmented Reality Tools selbstverständlich bei Events einsetzen werden, wird noch ein wenig Zeit vergehen. Bei Promotions spielen digitale Schnittstellen eine noch wichtigere Rolle. Dabei ist es wichtig, dass man den Menschen chen: Bei einer Recruiting-Messe macht

Trend Report“ entstanden. Mittlerweile publizieren viele bekannte Magazine den Report und wir verzeichnen dazu 25.000 Downloads.

Insgesamt werden zehn Trends behandelt. Was sind aus Ihrer Sicht die drei wichtgsten

Entwicklungen?

Ich glaube, das Wichtigste ist die Entwicklung in Richtung PHYGITAL. Das bedeutet, dass Menschen bei einem Event physisch UND digital anwesend sind. Durch Smartphones sind Menschen permanent mit der, teilen Standort-Informationen, geben Feedback oder teilen Informationen via

offline abholt, ihm unmittelbare Erlebnisse für alle Sinne anbietet, ihn zusätzlich via digitaler Tools online trackt und weiter retargetet. Um es zu veranschaulidem Internet verbunden. Sie machen Bil-

NEWSTICKER

ein Interessierter auf dem Messestand ein Foto. Dieses bekommt er via QR-Code sofort auf sein Handy. Öffnet er das Bild, kommt er auf eine gebrandete Landingpage. Von nun an kann ich über das Google- oder Facebook-Werbenetzwerk dem User individuelle Werbung ausspielen. So habe ich keinen Streuverlust.

Vielen Dank für das Gespräch!

● Workshop-Reihe 2020 auf www.meinelocaton.at ● Neumann&Müller Veranstaltungstechnik und Social-Bee kooperieren, um Gefüchtete im Unternehmen zu integrieren. www.neumannmueller.com ● PSI Messe 2020 wieder Drehscheibe der Werbeartkelwirtschaf. www.psi-messe.com ● Digitalagenturen elements und Content Garden verwirklichen mit Steiermark Tourismus innovatves Datascience-Projekt. www.steiermark.com

BOE INTERNATIONAL

Trends und Innovatonen

Alles was in der Eventszene Rang und Namen hat, ließ sich auf der BOE von innovatven Lösungen rund um das Thema „Technologie“ inspirieren und bildete sich in hochaktuellen Vorträgen weiter.

„Die BOE hat die Impulse der dynamischen Marktentwicklung aufgenommen“, freut sich Sabine Loos, Hauptgeschäfsführerin der Westalenhallen Unternehmensgruppe GmbH, über die positve Entwicklung der Messe: „Als zentraler Trefpunkt hat sie die Trends und neuen Produkte zu Beginn des Geschäfsjahrs für die LiveKommunikatonsbranche präsentert.“ Welche Entwicklungen die Eventbranche bewegen, zeigt die europäische Branchenumfrage der LiveCom Alliance (LCA). Laut der Studie werden die Themen Nachhaltgkeit und Fachkräfemangel die größten Herausforderungen. Als dominierende Trendthemen der Eventbranche sehen die Studienteilnehmer Emotonalisierung und Digitalisierung. Spannende Einblicke liefert auch die Kreatvitätsumfrage des Studieninsttuts für Kommunikaton. Ergebnis: Über 90 Prozent der Teilnehmer halten Kreatvität für erfolgsrelevant, etwas mehr als jeder Zweite unterstützt seine Mitarbeiter durch Weiterbildungen in Kreatvitätsseminaren.

www.boe-messe.de

REED MESSE, WIEN schau-Club @ Vienna Autoshow

Noch kann niemand mit hundertprozentger Sicherheit sagen, welche Antriebstechnik sich in Zukunf durchsetzen wird – doch auch bei der heurigen Vienna Autoshow standen wieder zahlreiche Elektro- und Hybrid-Modelle im Fokus. So setzt zum Beispiel auch Porsche auf Elektrifzierung und präsenterte den stärksten 911er

aller Zeiten. Die schauClub-Mitglieder haten die Gelegenheit, alle Neuheiten bereits am PreviewTag zu entdecken.

Gemeinsam mit schau-Motorchef Stefan Pabeschitz, im Bild mit dem überdimensionalen schau-Club-Smartphone, erlebten unsere Gewinner die Vienna Autoshow bereits vor dem ofziellen Messestart. Wenn auch Sie einmal dabei sein wollen, dann registrieren Sie sich jetzt gleich kostenlos auf www.schauclub.at

Erik Kastner, Bundesbranchensprecher und Initiator der Veranstaltung, freute sich mit Keynote Speaker Colja M. Dams über mehr als 150 interessierte Gäste beim zweiten EVENTDAY.

Lernen von den Besten

Die Fachgruppe Freizeit- und Sportbetriebe der Wiener Wirtschafskammer lud zum zweiten EVENTDAY ein. Gastgeberin und Obfrau Gert Schmidt begrüßte gemeinsam mit ihrem niederösterreichischen Kollegen Gert Zaunbauer mehr als 150 interessierte Gäste im Studio 44 am Rennweg. Erik Kastner, Bundesbranchensprecher und Initator der Veranstaltung, freute sich, dass es ihm gelungen war, einen wichtgen Keynote Speaker einzuladen. Mit einer gleichermaßen kräfigen wie auch inspirierenden Präsentaton stmmte Colja M. Dams auf das Thema „Agiles Event-Management“ ein.

BRANCHENTALK EVENTS EXTRA

Markus Grießler (Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaf der Wirtschafskammer Wien), Keynote Speaker Colja M. Dams, Erik Kastner und Christan Seidenstücker (JOKE Event AG).

Convention Bureau NÖ lud zum Business Breakfast

Das Conventon Bureau Niederösterreich servierte im Palais Niederösterreich sein traditonelles Business Breakfast. Vorgestellt wurden neben den Top-Partnern der Platorm auch die Möglichkeiten und Vorteile von Green Meetngs. Über 100 Entscheidungsträger aus dem Event-, Wirtschafs- und B2B-Bereich bekamen neben Schmankerln aus Niederösterreich auch Ideen und Angebote zum niederösterreichischen Tagungstourismus serviert. 32 der insgesamt 50 Top-Partner des CBNÖ nahmen die Gelegenheit wahr, sich als erstklassige Locaton für Seminare, Kongresse, Tagungen und Incentves vorzustellen.

❹ V. l.: Mag. Brigitte Kuttenberger (Convention-Partner Tulln), Zoé Ann Hofer (HILTON Garden Inn, Wr. Neustadt), Edith Mader und Maria Luise Fröch (Convention Bureau Niederösterreich), Eveline Pichler (Schloss Luberegg), Mag.(FH) Michaela Mayr-Spießberger (Hotel Rainers21), Florian Schober (TEAMbuilder)

V. l.: Edith Mader (CBNÖ), Birgit Hackenauer (Geschäftsführerin Event Residenzen Niederösterreich), Maria Luise Fröch (CBNÖ)

❶ In den prunkvollen Sälen des Palais Niederösterreich fand das fünfe Business Breakfast stat. ❷ Wie schon im letzten Jahr wurde das Business Breakfast als zertfziertes Green Event ausgerichtet. ❸ Über 100 Entscheidungsträger aus dem Event-, Wirtschafts- und B2B-Bereich kamen. ❹ Vorgestellt wurden die Top-Partner der Plattform.

Neuer Schwung bei der Messe Stuttgart

Ulrich Kromer kam 2001 von der Messe Leipzig nach Stutgart und konnte im Laufe seiner Amtszeit den Umsatz der Messe Stutgart in den messestarken geraden Jahren im Vergleich zum alten Standort Killesberg nahezu verdreifachen. „Mit dem Umzug auf das neue Gelände standen uns 105.200 m2 Ausstellungsfäche zur Verfügung. Unser Anspruch musste aber sein, diese Fläche dauerhaf zu füllen. Und wir wollten internatonaler werden“, erklärt Kromer rückblickend das gesteckte – und erreichte – Ziel. Auf der bisherigen erfolgreichen Entwicklung will sich die Messe Stutgart aber nicht ausruhen: Auch 2020 verspricht der Messekalender viel Neues in den B2B- und B2C-Geschäfsbereichen.

Im Zeichen des Tourismus

Über 300 Gäste kamen zur Burgenland Tourismusgala nach Eisenstadt. Die burgenländischen Touristker haten auch allen Grund zu feiern: Mit 3.144.232 Nächtgungen im Jahr 2019 wurde ein historischer Höchstwert erzielt. Burgenland-Tourismus-Geschäfsführer Hannes Anton, Tourismuslandesrat MMag. Alexander Petschnig, Statstkreferatsleiter ORGR Mag. Manfred Dreiszker, Landtagspräsidentn Verena Dunst und Moderator Alfons Haider freuen sich über den Rekordwert bei den Nächtgungen (Bild, v. l.).

Geschäftsführerwechsel beim AUMA

Mit Jahresbeginn hat Jörn Holtmeier (41) seine Tätgkeit als Geschäfsführer des AUMA – Verband der deutschen Messewirtschaf aufgenommen. „Die Messewirtschaf ist eine sehr spannende, internato-

nale Branche, sie wirkt in fast alle Bereiche der deutschen Wirtschaf hinein und ebenso in viele Politkfelder. Hier kann ich insbesondere meine Erfahrungen in der politschen Interessenvertretung einbringen. Ich freue mich, mit einem hochmotvierten Team die aktuellen Themen der Messewirtschaf voranbringen zu können“, erklärt Holtmeier, der zuletzt stellvertretender Büroleiter der Daimler-Konzernrepräsentanz für Bundesangelegenheiten in Berlin mit Schwerpunkt Verkehrs- und Umweltpolitk war.

Eventday

Die Fachgruppe Freizeit- und Sportbetriebe der Wiener Wirtschafskammer lud zum EVENTDAY. Branchenkenner diskuterten mit Fachexperten über „Agiles Event-Management“ und Eventsicherheit. Erik Kastner, Initator der Veranstaltung, fragt nach, was die Branche braucht.

Erik R. Kastner, MBA

Event-Bundesbranchensprecher der Wirtschafskammer Österreich (eventnet.austria), Event-Branchensprecher der Fachgruppe Sport- und Freizeitbetriebe der Wirtschafskammer Wien

Traditonelles Projektmanagement wird zunehmend unwirksamer. In Zeiten der Digitalisierung braucht es - speziell für Eventprojekte - neue Herangehensweisen. Die Lösung: „Agiles Eventmanagement“. Die Methoden dieser Art des Projektmanagements ermöglichen schnell und effektv auf Veränderungen zu reagieren, die Zusammenarbeit mit dem Kunden zu intensivieren, das „Involvement“ der Projektmitarbeiter zu erhöhen sowie Potenziale früh zu erkennen und besser zu nutzen. So werden WKW-Projekte geschafen, die begeistern und nachhaltg wirken.

Colja Dams, CEO VOK DAMS Events- & Live-Marketng

TEIL /33

Der Weg zum besten Live-Erlebnis

Colja M. Dams überraschte zunächst mit dem Geständnis, dass Agiles Management kein einfaches Rezept sei, sondern eine ständige herausfordernde

Entwicklung, die auch Fehler und

Rückschläge beinhalte. Gleichzeitig erläuterte er, dass gerade durch die Digitalisierung das Live-Erlebnis eine neue Bedeutung erhalten habe, da es sowohl Motivation stärke als auch Inspiration bei den Gestaltern ebenso wie bei den Kunden auslöse. Um dieses Live-Erlebnis nicht nur auf dem Reißbrett zu planen, sondern auch wirklich umsetzen zu können, bedürfe es eines neuen Zugangs. Es liegt also auf der Hand, die Erfahrungen im agilen Projektmanagement – wie es aus der Software-Entwicklung bekannt ist – auf die Eventbranche zu übertragen. Als erste Agentur hat VOK DAMS worldwide daher auf das „Agile Event-Management“ umgestellt. Das bereits vor 15 Jahren eingeführte VOK DAMS Qualitätsmanagement-System wurde um die Erkenntnisse aus den agilen Methoden, wie z. B. Design Thinking, ergänzt. Basis bildet die Veränderung des Mindsets aller Mitarbeiter hin zu einer agilen Denkweise. VOK DAMS hat diese Arbeits- und Denkweise in zwölf agilen Prinzipien festgehalten. Mit dem „Agilen Event-Management“ läutet VOK DAMS eine neue Ära in der Arbeitsweise von Eventagenturen ein. „Agiles Event-Management“ ist die Zukunft – und die hat ja bekanntlich schon begonnen.

Eventsicherheit: Was können Veranstalter dafür tun?

Die drei Säulenheiligen der Sicherheit heißen Wahrscheinlichkeit, Möglichkeit und Risiko. Etwas Kreatives zu gestalten, kann auch eine Frage der gesamten Eventsicherheit sein. Umsetzungen sind keine Frage, aber immer mit einem professionellen Sicherheitsnetz. So gilt es, die möglichen Risiken ernst zu nehmen, aber auch besonnen und professionell zu handeln. Durch gute Vorausplanung sowie Simulation unerwartete Herausforderungen frühzeitig zu erkennen, um rechtzeitig mögliche Gefahren abfangen zu können. So gehört zu den größten Unsicherheitsfaktoren die Unwissenheit und deshalb ist es das Nonplusultra in unserer Branche, immer auf der sicheren Seite zu sein und sich dieses Wissen anzueignen und weiter auszubauen. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Ein Sicherheitspaket mit Experten zu schnüren und Profs in die Konzeption rechtzeitig einzubinden, hilft einen Ausgleich zwischen einem realistischen und umsetzbaren Maß zu schaffen. Eine gute Dokumentation kann im Rahmen einer rechtlichen Auseinandersetzung das Zünglein an der Waage sein und gilt in der heutigen Zeit als unabdingbar.

Die Sicherheit bei Events hat oberste Priorität. Alle Sicherheitsmaßnahmen betreffen aber auch alle Gewerke und deren Mitarbeiter über den gesamten Zeitraum – vom Aufbaubeginn über die Veranstaltung selbst bis hin zum Abbau und dem Verlassen einer Event-Location. Ein Thema, das allzu oft vergessen wird. Es sollte jedoch mit Augenmaß agiert und es sollten Bedingungen geschafen werden, die es Besuchern ermöglichen, in einer unbeschwerten Atmosphäre ihre Veranstaltung genießen können.

Events, Veranstaltungen und Kongresse sind in ein wichtger Faktor für die Wiener Tourismuswirtschaf aber auch für den gesamten Wirtschafsstandort. Denn Veranstaltungsgäste geben deutlich mehr Geld aus als der durchschnitliche Wien-Tourist. Gleichzeitg werden vor allem Veranstaltungsgäste zunehmend kritscher in ihren Entscheidungen und der internatonale Wetbewerb der Standorte steigt. Damit Wien auch in Zukunf eine führende Rolle als Standort für Veranstaltungen spielen kann, braucht es eine moderne Infrastruktur sowie die gezielte Planung und professionelle Abwicklung von Events. Deshalb hat die Wirtschafskammer Wien beispielsweise den Bau einer neuen Mehrzweckhalle forciert und fordert die Einrichtung eines Eventboards. Letzteres soll – als Expertengremium der besten Köpfe - hochkarätge Veranstaltungen nach Wien bringen und neue Konzepte für Events entwickeln.

Walter Ruck, Präsident der Wirtschafskammer Wien

#esgehtnurgemeinsam. Was haben Veranstaltungssicherheit und Puzzles gemeinsam? Bei beiden gibt es am Ende nur ein stmmiges Gesamtbild, wenn alle Teile richtg zusammengefügt sind. Die Basis ist jedenfalls, dass Eventprofs den Aspekt der Sicherheit von Beginn an in die Planung einer Veranstaltung einbeziehen. Sicherheitsdienstleister und Einsatzorganisatonen können nur einen entsprechend professionellen Beitrag leisten, wenn die grundlegende Bereitschaf einer frühzeitgen und vor allem gemeinsamen Erarbeitung eines Sicherheitskonzepts besteht. Die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen in Relaton zum Event muss stmmig sein, aber leider wird ofmals das Thema Sicherheit hintangestellt oder gar nicht erst betrachtet, weil bisher immer alles „gut gegangen“ ist und man es eben immer schon so gemacht hat.

Georg Geczek, Leiter des Competence Center Event Safety Management des Wiener Roten Kreuzes

Der Eventday hat wiederum gezeigt, dass die Veranstaltungsbranche sich weiterentwickelt und weiter professionalisiert. Neue Ansätze durch „agiles Eventmanagement“ bietet den Agenturen und Veranstaltern mehr Flexibilität und Kundenzufriedenheit, das konnte Colja Dams in seinem Vortrag eindrucksvoll darstellen. Der zweite Punkt, der im Zuge der Diskussionen beim Eventday ein zentrales Thema darstellte war der „touristsche Ansatz“ von Eventmanagement in der

Stadt. Das ist in keiner Weise wegzudenken. Die

Kreatvleistungen und das damit entstandene Potental für die Stadt Wien sind ein Gewinnbringer für die Zukunf. Das wird auch von der Stadt mit dem Neubau einer Eventhalle für

Wien unterstrichen. Der Eventourismus ist und bleibt für die Wien ein wichtger Faktor im

Wetbewerb der internatonalen Städte.

Markus Grießler, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaf der Wirtschafskammer Wien

KONTAKT

Wirtschafskammer Österreich, Fachgruppe der Freizeit- und Sportbetriebe 1045 Wien, Wiedner Hauptstraße 63 Tel. +43 5 909 00-3554 E-Mail: freizeitbetriebe@wko.at www.wko.at/site/eventnet

Wirtschafskammer Wien, Fachgruppe der Freizeit- und Sportbetriebe 1020 Wien, Straße der Wiener Wirtschaf 1 E-Mail: erik.kastner@freizeitbetriebe-wien.at www.freizeitbetriebe-wien.at

BEST EVENT AWARD & AUSTRIAN EVENT AWARD

Live-Marketing in Höchstform

Von außergewöhnlichen Aktonen bis zu spektakulären Jubiläumsfeiern: 2019 freuten sich natonale und internatonale Agenturen über Auszeichnungen.

BEST EVENT AWARD: SILBER in der Kategorie CORPORATE CELEBRATION INTERNATIONAL AUSTRIAN EVENT AWARD: GOLD in der Kategorie CORPORATE EVENTS (B2B)

BEST EVENT AWARD: SILBER in der Kategorie CORPORATE CELEBRATION INTERNATIONAL AUSTRIAN EVENT AWARD: GOLD in der Kategorie CORPORATE EVENTS (B2B) FACC 30 Years Beyond Horizon

Zu Ehren seines 30-jährigen Bestehens feierte der Aerospace-Konzern FACC im Juni einen spektakulären Jubiläumsevent – designed von der Stargate Group. 200 Gäste durfen die erste Corporate-Drohnenshow Österreichs, eine Red Bull Flight Show sowie den Aufrit eines Tänzerpaars des Wiener Staatsopernballets mit begleitendem Performance Mapping erleben. Unter dem Moto „30 Years Beyond Horizon“ war in die Scalaria am Wolfgangsee geladen worden. Die Wienerberger AG feierte im Mai 2019 seine gigantsche Jubiläumsfeier mit rund 2.000 Gästen. Zu Ehren ihres 200-jährigen Bestehens wurde die Wiener Marxhalle unter anderem mit Erlebniswelten und Themenbars ausgestatet.

Der Tag der FACC-Jubiläumsfeier war fast ununterbrochen von Gewiterfronten durchzogen. Da einer unserer Programmpunkte, die Flugshow, im Freien statand, waren unsere Lösungsansätze gefragt: Durch ständiges Kontakthalten mit dem Flughafen-Tower in Salzburg konnte eine neue Flugroute bestmmt und eine regenfreie Zeitnische für den Start genutzt werden.

Harald Knoll, Geschäfsführung Stargate Group

Die Challenge war, Digitales Marketng und Live-

Marketng in einem erfolgreichen Event zu verbinden und dadurch dem Burgenland Tourismus eine Verjüngungskur zu verpassen und mit einer innovatven, aufmerksamkeitserregenden Aktvierung sowohl direkt beim Event als auch im Social-Media-Bereich für Aufsehen zu sorgen. Durch geschickte

Verlinkung von Facebook und Instagram mit dem Event wurde schon im Vorfeld Interesse und Neugier für das Burgenland als Urlaubsdestnaton geweckt. Mit der fünfwöchigen Facebook-Kampagne vor Eventbeginn wurden vor allem junge Kunden in der potenziellen Zielgruppe erreicht.

Thomas Kenyeri, Geschäfsführung KESCH Event & Promoton GmbH

AUSTRIAN EVENT AWARD: BRONZE in der Kategorie CONSUMER EVENTS (B2C)

Eisblock-Challenge

Digitales Marketng und Live-Marketng zu einem perfekten Ganzen zu vereinen, lautet das Gebot der Stunde für alle Eventmacher. Die „Eisblock-Challenge“ für den Burgenland Tourismus – umgesetzt von KESCH Event & Promoton GmbH – beweist eindrucksvoll, wie auf diese Weise aus einer eigentlich simplen Grundidee eine erfolgreiche Gesamt nszenierung werden kann. Um den Frühlingsbeginn einzuläuten, wurde das letzte Eis des Winters in die Städte gebracht. Bei Events in Wien, Linz und Graz konnten mit Hammer und Meißel aus einem riesigen Eisblock wertvolle Preise geschlagen werden. 4.000 Besucher vor Ort waren begeistert dabei. Dank begleitender Infuencer-Kampagne konnten darüber hinaus mehr als 220.000 Social-Media-Zugrife und über 400.000 Impressionen generiert werden. Da geht in den Herzen von Eventmachern und Kunden die Sonne auf, nicht nur im Burgenland.

Sommer im Riesen 2019 – Roncalli zu Gast in den Swarovski Kristallwelten

Im Juli und August 2019 luden die Swarovski Kristallwelten und die Artsten des Circus Theater Roncalli die Besucher ein, ins Zirkusleben einzutauchen. Wagemutge Akrobaten und Illusionisten verwandelten den Garten des Riesen in eine Zirkusmanege. Fein abgestmmt auf die Gartenlandschaf mit dem brandneuen Karussell wirkte es, als häte sich ein Zirkus wie aus dem Märchenbuch niedergelassen. Der Blick hinter die Zirkuskulissen wurde für die Besucher zu einem interaktven Erlebnis: Neben der Inszenierung blieb Raum für unvorhergesehene Improvisaton zwischen Artsten und Publikum. Wahre Zirkusstmmung schufen originale Zirkuswagen und das Café des Artstes aus der Privatsammlung von Direktor Bernhard Paul, unter der Kristallwolke platziert und von Künstlern und Akteuren bespielt. Unzählige Momente des Staunens aktvierten Wiederbesucher und Weiterempfehlungen – der Sommer klingt mit einem Besucherplus sowie einem Ansteg positver Bewertungen auf Tripadvisor und in Social Media aus.

Die beiden Familienunternehmen Roncalli und

Swarovski vereint die Lust daran, Menschen zum

Staunen zu bringen und eindrucksvolle Momente zu erschafen. Wir freuen uns darauf, diese gelungene

Zusammenarbeit auch 2020 fortzuführen.

Stefan Isser, Geschäfsführer der D. Swarovski Tourism Services GmbH

Pearle Lichtblicke

Den Jahres-Kick-of von Pearle konzipierte IDEAL 2019 neu als sinnstfendes und erfüllendes Erlebnis: Stat auf Acton setzte IDEAL auf Empathie, gemeinsame soziale Tätgkeit und eine Kooperaton mit der Caritas-Organisaton CASA. Die

Pearle-Mitarbeiter planten und realisierten für die Bewohner von vier Altenwohnheimen Faschingsfeste und feierten diese auch gemeinsam. Ein Highlight für alle

Beteiligten, das jeden tef im Inneren berührte und bewegte und noch lange über das abschließende Dinner-Event hinaus nachwirkte, speziell auch durch die dabei geschafene längerfristge Kooperaton. Es war eine ziemliche Herausforderung, in nur sechs Wochen ein einzigartges Pop-up-Boutque-Hotel in einem alten Herrenhaus im Herzen von Brüssel zu errichten. Eine strenge Tages- und Nachtplanung – auch am Wochenende – hat dies ermöglicht. Das können Sie nur mit dem vollen Vertrauen Ihres Kunden und starken Partnerschafen mit Ihren Lieferanten erreichen.

Niels Goyvaerts, Geschäfsführung Balthazar Event Agency

Die große Herausforderung war, 130 Filialleiter zeitgleich sinnstfend und karitatv zu beschäfigen (sodass sich wirklich jeder Einzelne einbringen kann/muss), um innerhalb von drei Stunden ein Ergebnis zu generieren, das man sieht, das emotonalisiert, auf das man stolz ist. Mit einem Elevator-AufauEvent, aufgeteilt auf vier Casa-Heime unter der Leitung von vier IDEAL-Projektleitern, ist das optmal gelungen.

Marcus Wild, Geschäfsführung IDEAL Live Marketng

AUSTRIAN EVENT AWARD: GOLD in der Kategorie MITARBEITER-EVENTS (B2E)

GmbH

Boutique-Hotel in the Air

Die belgische Fluglinie Brussels Airline präsenterte ihre neue Airbus-A330-Kabine – erstmals mit einer echten Premium Economy. Die neue Business Class soll derweil an ein Boutque-Hotel erinnern. Für die Vorstellung der brandneuen Langstrecken-Kabinen wurde von der Balthazar Event Agency deshalb ein altes Herrenhaus im Herzen von Brüssel in nur sechs Wochen renoviert. Die rund 1.000 Besucher begannen ihre Reise am monumentalen Eingang des Pop-up-Hotels, wo sie von einer Brussels-AirlinesHostess eingecheckt wurden. Bei einem Glas Champagner und Snacks von Sternekoch Thierry Theys lernten die Besucher das Konzept im Rahmen einer „Hotelreise“ kennen.

Die Zukunft der Mobilität bei Daimler

25 Jahre lang war Daimler in Frankfurts „Guter Stubb“, der alten Festhalle, mit seinen Fahrzeugen zu Gast. Ein Vergleich der ersten und letzten großen Präsentaton.

Text: Ingrid Wenz-Gahler

Nach sieben Jahrzehnten war die IAA 2019 die letzte, die in Frankfurt stattfand. Der Glanz der alten Zeit schien vorbei zu sein. Kein zündendes Gesamtmotto auf der IAA, keine strategische Antwort auf die aktuelle Situation, die Dieselskandal, Zukunftsangst, Wirtschaftskrise und Elektromobilität miteinander verbinden könnte. Es herrschte ein neuer Wind: Man ging auf die Besucher zu, schuf Räume zum Verweilen, zum Erleben. Auch eine Veränderung bei Daimler: „Wir wollen uns voll auf die Kundenbedürfnisse konzentrieren und das digitale Ökosystem der Marke Mercedes-Benz erlebbar machen“, verkündete Marketing-Chefin Bettina Fetzler. Inspirierende Zukunftsszenarien, in denen die Wünsche, Interessen und Bedürfnisse der Besucher in den Mittelpunkt gestellt wurden, folgten dem Motto „Be-yond the car“. Besucher, die die alte Festhalle betraten, waren überrascht: Jede Menge Bäume und Sträucher und wenige Autos. Das grüne Mobilitätskonzept. Die Gesamtfäche war um 30 Prozent auf 8.800 m2 reduziert worden. Im Erdgeschoß wurden wichtige Momente aus den vergangenen 133 Jahren Unternehmensgeschichte in einer raumbildenden Videobespielung gezeigt. Statt nur Fahrzeuge zu bewundern, konnten die Besucher in der Halle in interaktiven Mikrokosmen die Mobilität von morgen erkunden und selbst ausprobieren. Knapp 20 Modelle wurden in spezielle Themenwelten integriert, in denen es darum ging, wie zukünftig die Mensch-Maschinen-Schnittstellen funktionieren und die individuelle Mobilität nachhaltiger werden könnte. Damit einhergingen gesellschaftliche Aspekte einer humaneren Stadt.

THEMENBEREICHE Die räumliche, gespannte Fadenskulptur „Intuitiv“ spielte auf die Vernetzung der unterschiedlichen Verkehrssysteme an. „Energize“ nannte sich eine changierende Deckenskulptur, deren Illumination durch den Pulsschlag der Besucher beeinfusst wurde. Abgehängte Kugeln im Themenbereich „Excite“ transportierten die Dynamik des energiebetriebenen Lebensgefühls in den Raum. Im höher gelegenen Galeriegang wurde auf unterschiedlichen LED-Flächen unter dem Thema „Responsible“ ein fktives

❶ Blick in die Festhalle ❷ Excite – eine Formation aus abgehängten Kugeln transportierte die Dynamik des energiegetriebenen Lebensgefühls. ❸ Intuitve – Fadenskulptur für eine Vernetzung der Verkehrssysteme ❹ Messestand 1995 ❺ Energize – Deckenskulptur, deren Licht durch den Pulsschlag der Besucher beeinfusst wurde ❻ Responsible – ein fktves Stadtviertel mit unterschiedlich großen LED-Flächen

Stadtviertel mit möglichen Szenarien urbaner Mobilität eröfnet. Mithilfe von kurzweiligen Guided Tours konnten die Besucher Stadtszenen aus unterschiedlichen Zeiten besuchen. Die großfächige Medieninstallation „Big Picture“ zeigte, wie Mercedes-Benz die Voraussetzungen schaft, um fortschrittliche Mobilität gesellschaftlich und ökologisch umzusetzen.

MESSEAUFTRITT VON MERCEDES-BENZ AUS DEM JAHR 1995 „Sehen Sie Mercedes mit anderen Augen“ war der Slogan des Messestands 1995 in der Festhalle, der zum ersten Mal mit mehreren Ebenen „in die Höhe“ ging. Und dieser Stand war wirklich sensationell. 500.000 Besucher kamen in zehn Tagen auf diesen Stand, dessen Grundfäche sich

Aussteller: Daimler AG, Stutgart

Kommunikaton und Inszenierung bei allen

IAA-Messeständen seit 1995: Atelier Markgraph, Frankfurt am Main

Architektur/Gesamtplanung 2019: jangeld nerves, Stutgart Architektur 1995: Kaufmann-Theilig, Stutgart

von 6.000 m2 durch einen gigantischen Einbau in die Höhe fast verdoppelt hatte. Die Festhalle überraschte mit einem Outft, das das alte Gebäude von 1909 mit seiner 40 Meter hohen Kuppel vergessen ließ. Noch nie waren die Ränge für eine Veranstaltung überbaut worden. Holzgeruch und Bambusstauden in großen Terrakottagefäßen begrüßten die Besucher am Eingang. Tageslicht futete von weit oben aus einem dicken Alurohr auf eine Warteschlange vor der langen Rolltreppe, die den Besucher nach 20 Minuten Wartezeit, von Sphärenklängen und Meeresrauschen begleitet, bis nach oben in den Olymp beförderte. Der Rundblick zeigte versetzte Ebenen mit Platten aus rohem Fichtenholz, die wie Eisschollen ineinandergrifen. Die Fahrzeuge glänzten dazwischen auf dramatisch beleuchteten Theaterbühnen. Kurz vor Fahrtende stimmte ein Stoftunnel mit Lichtefekten auf das Kommende ein; oben angekommen überraschten beleuchtete Eisblöcke zum Anfassen, die wie Skulpturen auf Sockel gesetzt waren. Eine refektierende Wasseroberfäche und Musiker erinnerten an eine Kunstvernissage. Auf dem geführten Weg durch den Stand ging es vorbei an verschiedenen Fahrzeugklassen, an Bühnen mit Tanz und Showefekten mit Themen wie Design, Umwelt und Sicherheit. Im Motorsportbereich gab es neben den neuesten Sportmodellen Talkshows mit Promis und Werkstattgespräche mit Experten. An der Mobilität der Zukunft war der Konzern mit Verkehrs- und Mobilitätskonzepten beteiligt. Ein Highlight am Rande war ein Internet-Café, in dem die Besucher weltweite Kommunikation selbst ausprobieren konnten. Der Bereich der Individualisierung geriet zum ungewöhnlichen interaktiven Objekt mit Materialproben zum Anfassen. Vor jedem Fahrzeugtyp und Servicepaket stand drei Tage lang geschultes Fachpersonal: Vom Finanzberater und Techniker bis zum Entwickler und Forscher waren alle nur für die Besucher da. Das Anliegen des Fahrzeugunternehmens war, ein neues, junges Markenimage mit Verantwortung gegenüber dem Einzelnen und der Zukunft zu vermitteln. Die neue Messearchitektur sollte dafür eine Plattform sein.

LiveCom Alliance European Industry Survey – Highlights

Überblicksinformatonen zur Eventbranche in Europa sind rar. Deshalb hat es sich die LiveCom Alliance als unabhängiges europäisches Insttut für Live-Kommunikaton gemeinsam mit dem renommierten deutschen R.I.F.E.L.-Insttut (Research Insttute for Exhibiton and Live-Communicaton) zur Aufgabe gemacht, in einer Studie die wirtschafliche Bedeutung der Live-Kommunikatonsbranche in Europa in Zahlen und Fakten zu erfassen und die wichtgsten Trends in der Live-Kommunikaton für die nächsten Jahre zu ermiteln. Im Folgenden wird über einige Highlights der Studie berichtet.

Autor: Univ.-Prof. Dr. Cornelia Zanger, TU Chemnitz – Lehrstuhl Marketng und Handelsbetriebslehre

Für die Studie „LiveCom Alliance European Industry Survey“ wurden im zweiten Halbjahr 2019 in einer systematischen und methodisch robusten Untersuchung Zahlen und Fakten zum aktuellen Zustand der Live-Kommunikationsbranche in wichtigen europäischen Märkten erhoben. Acht von neun Mitgliedsländern der LiveCom Alliance (LCA) konnten in die Umfrage einbezogen werden: Deutschland, Frankreich, Italien, Niederlande, Österreich, Portugal, die Schweiz und Spanien. Die LiveCom Alliance vereinigt nationale Verbandsvorstände, die insgesamt 700 lokale Mitgliedsagenturen im Bereich Live-Kommunikation und Veranstaltungen vertreten. Es handelt sich dabei um die führenden Agenturen der jeweiligen Länder. Insgesamt nahmen 212 Unternehmen an der Umfrage teil, die sich auf Bereiche wie Umsätze und Budgets, Projektakquisition und Pitches, Beschäftigungsaspekte sowie Trends und Herausforderungen erstreckte. Die verbandsorganisierten Agenturen in Europa generieren einen hochgerechneten Branchenumsatz von 8,2 Mrd. Euro und beschäftigen 55.000 Mitarbeiter (vgl. Abb. 1). Die Zahlen sind Ausdruck der hohen wirtschaftlichen Bedeutung der Branche und ihres Einfusses auf die Wirtschaft in Europa. Dabei sind rund 3/4 der befragten Agenturen eigenständige nationale Agenturen. Nur gut jede fünfte Agentur ist Teil eines international agierenden Unternehmens. Diese international agierenden Agenturen haben ihr Head Quarter überwiegend im Heimatland des Unternehmens in Europa. Bei sehr wenigen Agenturen gibt es außereuropäische Hauptquartiere, die dann überwiegend in den USA und Asien liegen. In Zahlen stellt sich die durchschnittliche europäische Agentur wie folgt dar: • Die Agentur erwirtschaftet einen durchschnittlichen Umsatz von 11,7 Mio. Euro und beschäftigt 79 Mitarbeiter. • Sie nimmt an 92 Pitches pro Jahr teil, mit einer Akzeptanzrate von 47,8 Prozent. • Die durchschnittlichen Pitchkosten liegen bei 14.380 Euro. • Die Zeitspanne von der Abgabe eines Angebots bis zur Bestätigung beträgt durchschnittlich acht Wochen. • Im Durchschnitt werden 210 kleine und große Projekte pro Jahr bearbeitet. Zur diferenzierteren Auswertung der Daten wurden die befragten Agenturen unterschiedlichen Länderzonen zugeordnet, die sich am Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf des jeweiligen Lands orientieren. Daraus ergaben sich die Länderzone 1 mit Spanien, Italien und Portugal

(BIP pro Kopf 24.870 Euro) und die Länderzone 2 mit Deutschland, Frankreich, Niederlande, Österreich und der Schweiz (BIP pro Kopf 47.840 Euro). Demgemäß gehören knapp 1/3 der befragten Agenturen zur Länderzone 1 und 2/3 zur Länderzone 2. Bei der genaueren Analyse der befragten Agenturen stellte sich heraus, dass die Agenturen in der Branche in unterschiedlichen Schwerpunkten in einem Spannungsfeld zwischen Generalisierung und Spezialisierung arbeiten. Mittels einer Cluster-Analyse wurden die Tätigkeits- und Umsatzschwerpunkte von Agenturen analysiert, um unterschiedliche Typen von Agenturen zu identifzieren. Drei Arten von Agenturen sind in beiden Länderzonen tätig (Abb. 2): Cluster 1 – „Generalists“ Die Generalisten weisen ein breites Tätigkeitsspektrum mit Schwerpunkten im Bereich Public und Corporate Events sowie Kongresse und Konferenzen auf. Cluster 2 – „Corporate and internal Specialists“ Die Spezialisten für Corporate und interne zeigen im Vergleich zu den Generalisten eine deutliche Spezialisierung im Bereich der Corporate Events sowie im Bereich der Staf Events/Internal Events. Cluster 3 – „Exhibition Experts“ Die Messe- und Ausstellungsexperten generieren einen Großteil ihres Umsatzes aus Projekten im Bereich Fairs und Exhibitions. In anderen Bereichen der Live-Kommunikation arbeiten sie nur teilweise.

Im Einzelnen betrachtet, reichen die Umsätze der befragten Agenturen von weni-

ger als 1 Mio. Euro bis zu mehr als 50 Mio. Euro. Im Durchschnitt erwirtschaften die Agenturen einen Umsatz von 11,7 Mio. Euro, wobei die Umsätze der Messeexperten höher sind (18,2 Mio. Euro) als die der Generalisten (9,8 Mio. Euro) sowie der Firmen- und internen Spezialisten (9,3 Mio. Euro). Betrachtet man die Zahlen der Kunden, so zeigen die Budgets für 2019/2020 einen leichten Wachstumsrückgang. Einerseits sind 20 Prozent der Unternehmen in der Länderzone 2 optimistisch, was die Budget-Entwicklung im nächsten Jahr angeht. Die Agenturen in der Länderzone 2 sind jedoch etwas besorgt über einen Abschwung. 35 Prozent der Befragten rechnen mit sinkenden Budgets für das nächste Jahr. Diese Zurückhaltung ist vor allem durch das zunehmend schwierige Geschäftsumfeld bedingt, das auf die Möglichkeit einer wirtschaftlichen Abschwächung in Europa und auf globaler Ebene zurückzuführen ist. Die Zukunft wird die Branche vor große Herausforderungen stellen, da sind sich die befragten Agenturen einig. Nachhaltigkeit und ein möglicher Mangel an qualifziertem Personal werden von den meisten Agenturen erhöhte Anstrengungen erfordern. Dabei stellt Nachhaltigkeit übergreifend ein zentrales Handlungsfeld dar, das die Branche künftig noch stärker fordert. Nachhaltige Konzepte können die Positionierung von Agenturen dabei positiv prägen. Zum Fachkräftemangel kommen wachsende interne Anforderungen der Mitarbeiter an das Arbeitsumfeld (Work-Life-Balance) und steigende externe Anforderungen der Kunden (Quali-

❶ Key Findings der Studie „LiveCom Alliance European Industry Survey“ ❷ Die drei Agenturencluster in Europa ❸ Zukunfstrends für die Live-Kommunikatonsbranche in Europa

Quelle: tät von Konzept und Umsetzung). In diesem Spannungsfeld wird ein efektives Management von Einzelprojekten und der Agentur insgesamt zum wichtigen Erfolgsfaktor. Vor dem Hintergrund unsicherer künftiger Wirtschaftsentwicklung wird es aus Sicht der Agenturen noch wichtiger, sich den Herausforderungen der Branche proaktiv zu stellen und die ermittelten Trends zu antizipieren. Eine Übersicht über die empirisch ermittelten Zukunftstrends für die Live-Kommunikationsbranche in Europa zeigt sich wie folgt (vgl. Abb. 3): • Die Daten zeigen Emotionalisierung und Digitalisierung als die dominierenden Trendthemen. Die Integration dieser beiden Trends bringt Herausforderungen mit sich, wie die erfolgreiche Koordination von Online- und Live-Kommunikationsaktivitäten oder die efektive Integration von digitalen Werkzeugen wie Virtual oder Augmented Reality in Live-Kommunikationsmaßnahmen. • Zugleich haben auch die Erlebnisorientierung und die Individualisierung weiter einen starken Einfuss auf die künftigen Trends in der Live-Kommunikation und prägen das Bild von Emotionalisierung und Digitalisierung. • Als themenübergreifender Trend bestimmt die Nachhaltigkeit die inhaltlichen Entwicklungen der Branche. Dabei kann davon ausgegangen werden, dass sich die Nachhaltigkeit als übergeordneter Trend etabliert. • Die Verknüpfung von Live-Kommunikation mit IT-Themen spiegelt sich in den Trendthemen Multimedia und Big Data/ Artifcial Intelligence wider.

Die vollständige Studie, die von der LiveCom Alliance in Zusammenarbeit mit dem R.I.F.E.L.-Institut veröfentlicht worden ist, bietet wertvolle Einblicke und konkrete Daten zum Benchmarking der Live-Kommunikationsbranche auf paneuropäischer Ebene. Sie enthält genaue und relevante Zahlen, z. B. zur Aufschlüsselung der Lohn- und Gehaltsabrechnungen von Agenturen, zur Aufschlüsselung des Umsatzes, zur Rate der Freiberufer und zu den Prognosen der Kunden. Der vollständige Bericht ist über die LiveCom Alliance (LCA) erhältlich.

CONSUMER ELECTRONICS SHOW (CES) 2020

Bots und Spiele

Wie gewohnt eröfnete das Techno-Spektakel in Las Vegas den Reigen der großen internatonalen Messeveranstaltungen. Revolutonäre Innovatonen waren nicht zu sehen, die Besucher

stört das keineswegs. Autor: Robert Heininger

Kaum ist das intensive Shopping-Programm absolviert – mit Singles’ Day, Cyber Monday, Black Friday und nicht zuletzt Weihnachten –, zeigt die Consumer Electronics Show (CES) schon neue Errungenschaften der Computertechnik, die man unbedingt haben muss. Ganz nebenbei straft sie damit all jene Lügen, die der Hoffnung nachhängen, jemals mit ihren Gadgets für längere Zeit up to date zu sein. Kaum nämlich ist die Neuerwerbung stolz nach Hause getragen, beginnt bereits ein rapider Alterungsprozess, der aus Cutting Edge im Nu eine stumpfe Messerklinge macht. Ein Vorgang, der in der schnellen Computerwelt gang und gäbe ist. Aber ist die CES denn überhaupt eine Computermesse? Mittlerweile ja, und zwar die weltgrößte ihrer Art. Klammheimlich haben sich nämlich überall im Leben Computersysteme breitgemacht, auch wenn sie nicht zu sehen und nicht explizit als solche zu erkennen sind. Eingebettete Computer verbergen sich in Haushaltsgeräten, Fahrzeugen und natürlich in allen Arten der Unterhaltungselektronik. Was einst mit simplen Spannungsände-

NEWSTICKER

rungen analog gesteuert wurde, hat heute einen kompletten Rechner mit Funkmodul im Inneren. Solche Miniaturrechner sind spottbillig zu haben und sehr leistungsfähig. Sind sie mit Sensoren verbunden, die ebenfalls als billige Industrieware zu haben sind, können sie die Außenwelt erfassen und in gewissem Maße selbsttätig Handlungen berechnen, die ihnen sinnvoll erscheinen. Nicht immer entspricht das Resultat dem, was der Mensch sich vorstellt, aber mit der passenden Software und genügend Training ist solch ein Computersystem durchaus lernfähig. Der inflationär verwendete Begriff „Künstliche Intelligenz“ weckt dennoch falsche Hoffnungen.

VIEL SCHALL, VIEL RAUCH Dass ein Megaevent amerikanischen Stils nicht gerade dezent vor sich geht, darf als bekannt vorausgesetzt werden. So wird denn auch auf der CES mit Superlativen geprahlt und kräftig vereinfacht, wenn es darum geht, Aufmerksamkeit zu erlangen. Selbstverständlich ist alles „great“ und „must have“, kritische Töne gehen, sofern vorhanden, nahezu unter. Dabei ist gerade die vernetzte Computerwelt an einem Punkt angelangt, der ein Innehalten und Reflektieren nahelegt. Selbst ein Technikfreund wie Ex-Präsident Barack Obama, der als welterster Politiker das umstrittene Microtargeting im Wahlkampf eingesetzt hatte, erwähnte jüngst in einem Interview, sein Smart Home gereiche seiner Familie nicht gerade zur Freude. Derlei Realismus hat auf der CES keinen Platz. Viele der stolz präsentierten Neuheiten sorgen eher für Schmunzeln und erhobene Augenbrauen denn für euphorischen Jubel. Das tut dem Geschehen aber keinen Abbruch. Die CES versteht sich eher als Jahrmarkt für die ganze Familie, auf dem der Computertechnik gehuldigt wird. Praxisnähe steht nicht unbedingt im Vordergrund. Aufmerksame Beobachter werden bei so mancher vermeintlichen Neuheit eines Déjà-vus gewahr, hat man die Scheininnovation doch schon vor Jahren als „next big thing“ durchs mediale Dorf getrieben. In der Tat lässt sich feststellen: So innovativ sind die meisten Produkte gar nicht. Den „intelligenten“ Kühlschrank, der seinen Inhalt analysiert, bei Bedarf Waren bestellt und nebenher Nachrichten vorliest, kennt man schon

● Bis 26. April zeigt das Leverkusener Museum Morsbroich eine Ausstellung zum innigen, doch gespaltenen Verhältnis zwischen Mensch und technischen Gerätschafen. www.museum-morsbroich.de ● Trinnov Audio bringt mittels eines kostenfreien Updates die Altitude-Prozessoren auf DTS:X Pro-Standard. Damit wird auf dem Altitude32 Immersive Audio mit bis zu 32 Kanälen möglich. www.trinnov.com

seit Jahren. Nennenswerte Verbreitung ist ihm bislang verwehrt geblieben. Noch weiter zurück liegt die Idee vom papierlosen Büro, das sich ebenso wenig materialisiert hat. Ganz zu schweigen von der virtuellen Realität, die schon seit den 1980er-Jahren kurz vor dem Durchbruch steht. Und so begibt sich der CES-Besucher eher auf eine Reise in ein Fantasieland als auf eine Schau nützlicher Technik. Die CES lädt zum Träumen, Wundern und Staunen ein und ist gerade deshalb so erfolgreich. Denn auch wenn die Technikeuphorie einen gewaltigen Dämpfer erlitten hat, bieten neue Gadgets doch genügend Ablenkung und die Hoffnung, die Technik werde in der Lage sein, alle menschlichen Probleme zu lösen.

UBIQUITOUS COMPUTING Eines lässt sich auf der CES erkennen: Die Industrie setzt einerseits auf schnelle Funknetze, und hier konkret auf 5G, andererseits auf personalisierte Robots mit menschenähnlichen Qualitäten. Wie sich 5G entwickeln wird, lässt sich noch schwer vorhersehen. Für typische Endverbraucher ist der Nutzen eher gering, zumal die theoretisch höhere Übertragungsleistung ja auch entgolten werden muss. Robots sind da schon weiter und feiern in Form menschlich wirkender Plaudertaschen wie Alexa, Siri, Cortana oder Bixby bereits einige Erfolge. Die Entwicklung solcher Chatbots lohnt sich also im Auge zu behalten, zumal auch einige Fallstricke lauern. Mit einem oder mehreren Chatbots, die in ihren Geräten hausen und Teil der Familie werden, eröffnen sich nämlich völlig neue Möglichkeiten der Manipulation. Im Unterschied zur visuellen Ausgabe muss, wer mit Alexa parliert, dem virtuellen Wesen auch unbedingten Glauben schenken. Ob erteilter Rat und Information tatsächlich wertfrei und objektiv erfolgen, ist angesichts heutiger Praxis mit käuflichen Inhalten wenigstens fraglich. Andere, schon seit Jahren bekannte, Lösungsansätze wie selbststeuernde Autos, Lieferdrohnen und Flugtaxis scheitern daran, dass sie bei Einsatz in relevanten Größenmaßstäben nicht unbedingt einen Fortschritt darstellen. Um dies beurteilen zu können, müsste man erst einmal umfangreiche Tests unter realen Bedingungen durchführen. Wenn die Hersteller betonen, diese Geräte seien schon fertig

entwickelt und jederzeit startbereit, so verbirgt sich dahinter der Wunsch eines Unternehmens, das viel Geld in die Entwicklung gesteckt hat. Die Geschichte hält genügend Beispiele für technische Lösungen parat, die einmal für das Nonplusultra gehalten wurden, sich aber im Laufe der Zeit als nachteilig erwiesen haben. Anders verhält es sich mit Gadgets, die nicht gleich die gesamte Gesellschaft betreffen. Zum ersten Mal durfte die stets umtriebige Erotikbranche hochoffiziell auf der CES ausstellen und musste ihre Produkte nicht mehr in versteckten Hinterzimmern herzeigen. Für die CES, die sich als Familienmesse versteht, beinahe ein Quantensprung. Dabei ist es gerade die Erotikbranche, die mit geschultem Auge das Potenzial vernetzter Computer erkannt hat und daraus ertragreiche Geschäftsmodelle ableitet. Wie so oft kommen die wahren Treiber einer Technologie aus der Nische. Natürlich wird es auch im kommenden Jahr eine Consumer Electronics Show geben, und zwar von 6. bis 9. Jänner 2021. www.ces.tech

● Universal Audio liefert mit seinen Thunderbolt-Interfaces in Kürze eine komplette DAW-Software namens Luna aus, die allerdings nur mit den unternehmenseigenen Geräten zusammenarbeitet. www.uaudio.com ● Neu im Programm bei Peerless AV sind gebogene und bewegliche Videowände aus hochauflösenden LED-Bildschirmen, die sich mühelos anpassen und warten lassen. www.peerless-av.com

Regional wird so wichtig wie „bio“

Greta und die sensiblen Gäste: Wer heute Flug-Mangos oder -Avocados anbietet, muss sich zumindest auf Fragen gefasst machen. Dabei geht es gar nicht um Kasteiung, denn vielfach gibt es lokale Alternatven.

Redakton: Roland Graf

FLEISCHLOS DAS KLIMA SCHÜTZEN Pilzfarm sprießt weiter

Die Zucht der Kräuterseitlinge für Thomas und Hermann Neuburgers Unternehmen „Hermann feischlos“ läuf bereits CO2-neutral. Nun hat man einen weiteren Transportweg im oberösterreichischen Ulrichsberg auf null reduziert. Auch das Substrat, quasi der Boden für die in Vertcal Farming gezogenen Pilze, kommt nun aus eigener Erzeugung. „Wir können dadurch besser vorausplanen und sind wiederum ein Stück unabhängiger geworden“, so Hermann Neuburger. Gemischt werden lokale Rohstofe wie Holz, Getreide und Stroh, auf denen die Pilze für die Fleischersatzprodukte von Würstchen bis Schnitzel später wachsen, im großen Maßstab: Bis zu zehn Tonnen Substrat werden täglich hergestellt, aus dem anschließend die Pilze sprießen. Für die Produktnnovatonen wurden erstmals Kräuterseitlinge als Basis verwendet; dazu kommen regionale Zutaten aus

biologischer Landwirtschaf, aber keine Zusatzstofe. Im Vordergrund steht der Wunsch nach mehr Nachhaltgkeit und Geschmack – auch an feischfreien Tagen.

www.hermann.bio

ARBEITSKLEIDUNG OHNE KLIMARISIKO Kochjacke aus dem Ozean

Auf die Arbeitskleidung wird bei den Bemühungen um Nachhaltgkeit im Catering gerne vergessen. Dabei sind Bleiche, Chemikalien für die Kniterfreiheit und unfaire Löhne bekannte Probleme der Textlbranche. Kaya&Kato lässt nicht nur in Köln nähen, sondern verarbeitet für die „Clean Ocean“-Mischgewebe auch recycelten Plastkmüll, den Fischer vor der Küste Spaniens bergen. Das zeigt Wirkung: Die CO2-Ersparnis bei 1.000 Metern Stof entspricht den Emissionen einer Autofahrt von 11.000 Kilometern! www.kaya-kato.de

NEWSTICKER

● Die Trendfarben Mint, Stahlgrau und Cassis hat Victorinox seinen Schweizer Küchenmessern der Spezial-Edition „Fresh Energy“ verpasst. ● 85 % weniger Zucker als klassische Haselnusscreme verspricht die neue „Protein Cream Duo“ von Foodspring.at. ● „Chilll’d“ heißt die erste Eiscreme-Kreation von Netflix und Ben&Jerry und schmeckt nach Erdnussbutter, Brezeln und Fudge.

KEINE ZUFÜTTERUNG IM BURGENLAND Beef, wie es sein soll

Die Kombinaton aus Tierarzt und Bauer ist ungewöhnlich und so wurde auch Christoph Hallers „Bullinarium“ ein ungewöhnlicher Partner für die Gastronomie. Der nach Eigenangaben größte Familienbetrieb Österreichs entwickelte im burgenländischen Markt Allhau neue Standards für die Lebensqualität der Tiere. In der Kreislaufwirtschaf werden Rinder ausschließlich Wozu in die Ferne schweifen? Für die Präsentaton ihrer Gerichte mit dem Dialoggarer von Miele haben sich sieben Spitzenköche für Pop-up-Events daheim entschieden. Und zwar für Locatons, an denen man normalerweise nicht speisen kann. Kurze Wege passen schließlich auch zur energieschonenden Technik des Ofens, der um bis zu 70 Prozent schneller ist als herkömmliche Garverfahren. Die Mitglieder der Jeunes Restaurateurs d’Europe (JRE) haben sich daher neben regionalen Produkten für ihre Menüs auch für Orte der Nachhaltgkeit entschieden. Das kann eine private Almhüte (wie bei Stefan Eder, Probost kocht am Veterhof in Lustenau) oder einfach

mit Gras und Heu gefütert, „so, wie es sein soll“. Mehr Auslauf und der Verzicht auf das Enthornen der Tiere gehören für Haller zur natürlichen Aufzucht. Das für die Gastronomie erhältliche Bull Beef® wird ab April auch um eine eigene Erlebniswelt erweitert; im „Bullinarium“ sorgt Mateo Lopez, ehemals Koch bei Caterer Do&Co, für die Rezeptentwicklung. Denn das langsam gewachsene Rind, ganz ohne Kraffuter und Mast, bringt einen intensiven Geschmack mit. Ganz im Sinne des Respekts vor dem Rind wird das ganze Tier (nose to tail) verarbeitet – etwa zu köstlichem Gulasch, das im Glas auch bestens für (nachhaltge) Caterer geeignet ist.

GEHEIMORTE DER HAUBENKÖCHE Dialoggaren im Stall

„Der Wilde Eder“, aus St. Kathrein oder MesnerhausKoch Josef Stefner) sein, der Gemüsebauer (Thorsten www.bullinarium.com

die Suite des eigenen Hotels am Traunsee (Lukas Nagl vom Bootshaus). Ja, selbst der Schafstall wird kulinarisch bespielt: Astrid und Andreas Krainer (Landgasthaus Krainer) begeben sich dazu nach St. Barbara/ Mürztal. Alle Termine und Infos: www.jre.eu/de/projekte/events

LEICHT UND EASY MIT SCHRAUBER Weinverschluss ohne Alu

Alukapseln und -schraubverschlüsse beim Bio-Wein müssen ebenso wenig sein wie schwere Glasfaschen, um die Wertgkeit des Inhalts zu betonen. Darin sind sich viele bewusste Gastronomen einig. Zumal mehr Gewicht auch einen größeren Carbon-Footprint des Schankweins bedeutet. Der Wagramer Winzer Stephan Mehofer hat nun beides für seine „Vom Löss“-Weine ersetzt: Ein Schrauber mit Holzanteil und Leichtglas sorgen für gutes Gewissen bei Chardonnay und Pinot noir vom Neudeggerhof am Wagram.

www.mehofer.at

● 225 Jahre Whiskey-Tradition feiert Jim Beam in diesem Jahr mit der ganzjährig erhältlichen Geburtstagsedition „White“. ● Die Privatbrauerei Zwettl blickt auf das erfolgreichste Wirtschaftsjahr der Unternehmensgeschichte zurück: 25,8 Mio. Euro wurden umgesetzt. ● Das Magazin „Konsument“ zeichnete in der Ausgabe 1/2020 Juras „Ena 8“ als besten getesteten Kaffeevollautomaten aus.

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