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AUGUSTA
von Fusionen und Visionen
AUGUSTA
von Fusionen und Visionen
AUGUSTA von Fusionen und Visionen Herbst-/ Winter 2014 DOB
eine Abschlusskollektion von tine metka Betreuung: Dipl.-Des. Eva Emde, Dipl.-Des. Rafael Erfurth M3 - Menschen Machen Mode e. V. Jahrgang 10 , Wintersemester 2013/14
INHALT Aufgabe S. 08 Thema.Fusion S. 10 Inspiration.Porzellan S.12 Inspiration.Skateboarding S. 14 Trend.Recherche S. 16 Augusta S. 19 Zielgruppe S. 20 Von Fusionen und Visionen
S. 21
Silhouette S. 24 Farbe S. 26 Material S. 27 Details S. 28 Styling S. 30 Accessoires S. 32 Fotoshooting S. 33 Modenschau S. 34 Lookbook S. 36 TausendDank S. 60 Eidesstattliche Erklaerung
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Bildverzeichnis S. 63 4
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it‘s a new dawn it‘s a new day it‘s a new life Leslie Bricusse
AUFGABE Eine komplexe Aufgabenstellung bildet die Grundlage fuer diese Abschlussarbeit: Sie beginnt mit einer eigenstaendigen Themensuche und nimmt ihren Lauf mit der Erstellung des Konzepts, der Ausarbeitung von Entwuerfen, der Umsetzung ausgewaehlter Outfits in technische Zeichnungen, Schnittmuster und reale Kleidungsstuecke. Die Arbeit endet mit der Praesentation der Kollektion durch ein Fotoshooting, eine Modenschau, ein Kolloquium und ein Kollektionsbuch. Alle Arbeitsschritte werden in Eigeninitiative geplant und organisiert.
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THEMA.FUSION Die Themensuche erfolgte unter der persoenlichen Zielsetzung die vielseitigen Interessen und Talente der Designerin zu zeigen. Die Fragestellung ob und wie sich diese verbinden lassen fuehrten zu dem Vorgang an sich: zu der Fusion. Fusion Fu|si|on die; -, -en <lat.; „Gießen, Schmelzen“>: 1. Vereinigung, Verschmelzung1 Die Fusion von mehreren Bereichen erfolgt im Abstrakten sowie im Konkreten. Verschiedene Interessen und auch Talente werden kombiniert. Gegensaetzliche Genres verschmelzen miteinander. Diverse Materialien werden vereint. Unterschiedliche Arbeitsweisen fuegen sich zusammen. Haute Couture fusioniert mit Streetstyle. Porzellan fusioniert mit Kleidung.
1 Dudenredaktion (Hrsg.): Duden - Das Fremdwoerterbuch. Band 5. 10. Auflage. Mannheim, Zuerich: Dudenverlag, 2010.
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INSPIRATION.PORZELLAN Die erste Hauptinspiration ist Porzellan. Mit edlem Glanz und Zartheit steht es fuer Grazie, Anmut und Eleganz. Perfekt und Rein. Die grosse Kunst. Die Haute Couture der Keramik.
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Porzellan ist ein keramisches Produkt. Es besteht zu 65-80% aus Glas und ist transluzent, was ihm seinen feinen Charakter verleiht. Es kennzeichnet sich ausserdem durch eine stark glaenzende Oberflaeche und im Ursprung reinweisse Farbe. Durch 2 Brennvorgaenge bei besonders hohen Temperaturen erhaelt das Porzellan eine erstaunliche Festigkeit. In Europa hatte das Porzellan seine Bluetezeit vornehmlich im Rokoko und in der Biedermeierzeit. Im Rokoko noch der Oberklasse vorbehalten, findet es im Biedermeier Eingang auf den Kaffeetischen der Mittelschicht. Mit der voranschreitenden Industrialisierung wird im 20. Jahrhundert Porzellan fuer jedermann erschwinglich.
Abseits von Geschirr, Vasen und Sammelfiguren beschaeftigen sich auch Kuenstler und Modedesigner mit dem weissen Gold. Beispielsweise hat der chinesische Kuenstler Li Xiaofeng um 2006 ein Kleid aus Porzellanscherben kreiert. Ebenso entwarf Sarah Burton fuer die Alexander McQueen Winterkollektion 2011 Kleider mit zahllosen Porzellanfragmenten. Bernadette Penkov arbeitete fuer ihre Sommerkollektion 2009 mit der Berliner Porzellanmanufaktur KPM zusammen. Immerรถoefter sind Prints von Porzellanmusterungen auf den Laufstegen zu sehen.
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INSPIRATION SKATEBOARDING Das Skateboarden entstand in den 1950er Jahren in Amerika. Windflauten ueberbrueckten kalifornische Wellenreiter mit dem â&#x20AC;&#x17E;Asphaltsurfenâ&#x20AC;&#x153;. Auf einem Brett mit vier kleinen Rollen werden Strassen und leer stehende Swimmingpools fuer akrobatische Uebungen genutzt. Das Skaten ist eine Mischform aus Forbewegung, Sport, und Lifestyle. Fuer viele Skater steht nicht koerperliche Bewegung im Vordergrund, sondern das Gefuehl von Gemeinschaft, Flow und Freiheit. Konzentration, Hoffnung, Durchhaltevermoegen und Mut fuehren zum Ziel: zu Bewegungen, die laessig und entspannt wirken, ganz gleich wie schwierig und absurd die Tricks sind. Auf dem Skateplatz vermischen sich verschiedene Charaktere, Altersgruppen und Stilrichtungen. Es interessiert nicht wer du bist. Das Skaten steht im Vordergrund. Die Freude. Die Freiheit. Rund um das Skatboarden entsteht Streetwear. Auch hier geht es um die Kombination von Sport und Lifestyle. Kleidungsstuecke, die Bewegungsfreiheit bieten und gut aussehen. Laessige, bequeme, aber auch robuste Schnitte und Materialien geben den Ton der Designs an. Heute ist es oft auch ein Sammelbegriff fuer Mode, die auf der Strasse getragen wird und auf Fashionblogs praesentiert wird. 14
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TREND.RECHERCHE Streetstyle wird auf zahllosen Fashionblogs zelebriert. Die Grenzen zwischen den verschiedenen Stilen und Genres verschwimmen mehr und mehr. Einige Vorreiter wagen sich schon seit geraumer Zeit mit laessigen Outfits zu repraesentativen Anlaessen. Im richtigen Mix werden aus legeren Kleidungsstuecken exklusive Outfits. Namhafte Modedesigner greifen diese Veraenderung auf: Streetwear spielt eine zunehmend groesser werdende Rolle in den Kollektionen. Blousons, Sweater, Jogginghosen, Baseballkappen und Sneaker. Von Saison zu Saison wandeln sie sich mehr zum Luxusobjekt, wie etwa bei Kenzo, Marc Jacobs und Chanel.
Zwei Welten stehen sich gegenueber: Haute Couture als Koenigin der Mode mit ihren zarten, luxorioesen, aufwaendig verarbeitenden Roben aus edlen Woll- und Seidenstoffen fuer abendlichen Anlaesse. Feminin und fein betont sie Schoenheit und Ego. Und Urban Wear als Proletariat mit seinen laessigen, funktionalen und dezenten Styles aus Jersey- und Denimmaterial fuer den Alltag. Robust und leger laesst sie Platz fuer Bewegung und Freiheit. In dieser Abschlussarbeit verschmelzen beide miteinander, erschaffen eine neue Welt in der alles moeglich scheint. Eine Gemeinschaft bildet sich, die als Grosses funktioniert und trotzdem die Aesthetik jedes Einzelnen schaetzt. Und wie nebenbei entsteht ein Traum, eine Vision davon, wie nicht nur Mode, sondern auch Menschen sich, ueber Vorurteile erhaben, die Hand reichen.
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AUGUSTA AUGUSTA ist eine DOB Kollektion fuer die Herbst-/ Wintersaison 2014. Mit ihrer Fusion aus Haute Couture und Streetwear richtet sie sich vor allem an die Avantgardistinnen unserer Grossstaedte und siedelt sich im mittleren Preissegment an. Urbane Ober- und Ueberbekleidung verschmelzen mit handgearbeiteten Verzierungen aus Spitze, Perlen und Porzellan.
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ZIELGRUPPE Die Kollektion richtet sich an urbane Frauen mittleren Alters. Mit neugierigem Blick und einer Vision im Gepaeck schauen sie in die Zukunft und scheuen Veraenderung nicht. Traditionen und Werte wissen sie trotzdem zu schaetzen und pflegen. Und zeigen das auch in ihrem Kleidungsstil: Altes und Neues vereinen sie muehelos zu einem modernen richtungsweisenden Look.
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VON FUSIONEN UND VISIONEN AUGUSTA vereint Laessigkeit und Eleganz. Die Kleidungsstuecke bieten Beweglichkeit und Geborgenheit. Zugleich strahlen sie Weiblichkeit und Anmut aus und Dank der Details auch immer einen Hauch von Luxus. Wer sich in seiner Kleidung so wohlfuehlt, kann dem Tag und auch der Nacht selbstbewusst und frei begegnen.
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Die Designs der Kollektion muten stets k l a r und f l i e s s e n d an.
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Sie wirken w e i c h und trotzdem strahlen sie M u t und H o f f n u n g aus.
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SILHOUETTE Eine schmale Silhouette bildet die Grundlage. Oversized Elemente runden das Gesamtbild ab und lassen ein Gefuehl von weicher Laessigkeit aufkommen. Klare Schnittfuehrungen, auf die notwendigsten Linien reduziert, unterstreichen Modernitaet, variierende Laengen der Saeume brechen die Kompaktheit auf und bringen die Kollektion in Fluss.
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FARBE Wenn die Sonne sich ihren Weg bahnt und mit pastelligen Farben das Dunkel der Nacht vertreibt entsteht das Gefuehl, das etwas Neues und Grosses beginnt. So bedient sich AUGUSTA der Farbpalette des Sonnenaufgangs und laesst die Designs in leichten Toenen erstrahlen. Zartes Gelb, helles Orange, Apricot, Rosa, Flieder, Hellblau und Mintrguen werden von weichem Grau eingerahmt. Graumeliert als typisches Element der Streetwear in heller und dunkler Variante bringen Ruhe und Gefasstheit in die Leichtigkeit. Die Weisstoene des Porzellans fuegen sich freundlich ins Bild. Konsequenterweise bildet ein warmes Gold das Highlight der Farbpalette. Ist Gold doch schliesslich der Inbegriff von Luxus und auch von Haute Couture.
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MATERIAL Die verwendeten Materialien unterstuetzen die Philosophie von Beweglichkeit, Geborgenheit, Eleganz und Freiheit. So werden vornehmlich hochwertige Gestricke eingesetzt. Leichte Jerseystoffe mit seidigem Glanz, kaum spuerbar beim Tragen, in Kombination mit weichen Sweatqualitaeten, die mit ihrer angerauten Innenseite der Haut schmeicheln. Dazu waermende Walkstoffe. Alle Stoffqualitaeten sind aus Fasern natuerlichen Ursprungs, wie Wolle, Baumwolle, Viskose oder Modal. Fuer die Details werden zudem feiner Spitzentuell mit Goldveredelung, schimmernde Perlen und glaenzende Porzellanstuecke verarbeitet.
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DETAILS Aufwaendige Veredelungen kroenen die laessigen Schnitte und sorgen so fuer den edlen Hauch in der Kollektion. Grossflaechige Absteppungen ziehen sich ueber die Kleidungsstuecke und erschaffen eine plastische Oberflaechenstruktur. Mit Goldfaeden versetzter Tuell wirkt als Applikation besonders effektvoll, ohne dabei AUGUSTA ihrer klaren Linie zu berauben. Perlen leuchten wie ein Spiel aus Licht und Schatten scheinbar zufaellig golden auf. Handgeschliffene Porzellanscherben fuegen sich in die Absteppungen, Applikationen und Stickereien ein und setzen edel glaenzende Akzente. Angefertigte Porzellankreise mit Spitzenabdruck prangen wie die Sonne hoch am Himmel vereinzelt auf den Kleidungsstuecken. Die Schmucktechniken folgen dabei Mustern, inspiriert von Stadtplaenen internationaler Grossstaedte. Die Kollektion als grosse Strassenkarte auf dem Weg in die Zukunft. Erst beim genauen Hinsehen geraten die kleinen Label aus Porzellan in den Blick: Reinweiss, ohne Aufschrift - wie ein leeres Blatt Papier am Anfang der Geschichte. 28
PRĂ&#x201E;SENTATION Die Stimmung fuer die Inszenierung der Kollektion ist entrueckt, fast maerchenhaft und winterlich.
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STYLING Das Make Up ist dezent gehalten und schafft einen reinen Porzellanteint. Nur ueber Augenlieder, Brauen, Schlaefen und Teile des Haaransatzes zieht sich ein sanfter Goldschimmer. Offenes Haar, locker ueber eine Schulter gelegt wirkt dazu geloest und elegant. 31
ACCESSOIRES Fuer das Fotoshooting werden die Outfits mit winterlichen Accessoires abgerundet. Muetzen, Stulpen und ein Schal, aus waermenden Strickstoffen genaeht, ausserdem Handschuhe und Wollsocken schuetzen vor Kaelte. Auf der Modenschau werden kleine Highlights durch hierfuer angefertigten Porzellanschmuck gesetzt: Perlen in Tulpenform, Scherben am Goldfaden als Ohrring, als Ring und als Brosche. In der Hand keine Clutch sondern ein Skateboard in hellem Holzton. Legere Turnschuhe aus Canvas mit veredelter Glitzersohle komplettieren den Look. 32
FOTOSHOOTING Der Ort fuer das Fotoshooting ist ein verschneiter Skatepark. Etwas verwildert und mit klarem urbanem Bezug durch Rampen und Graffitis bietet der 2er Skatepark in Linden, Hannover die perfekte Kulisse. Nuechterne Bildsprache und flaechige Bildaufteilung nehmen den Pastellfarben die Suesse und unterstreichen den entspannten Look der Kollektion.
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MODENSCHAU Eine Stimmungsvolle Lichtkomposition, an den Sonnenaufgang erinnernd, zu beiden Seiten des Laufstegs und ein sanfter Beat, der den laessigen Gang der Models vorgibt. Eine ruhige Atmosphaere wird geschaffen, die durch eine minimalistische Choreografie noch untermalt wird.
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LOOKBOOK Winter 2014: Der Morgen daemmert ueber der verschneiten Stadt. Da loesen sich Silhouetten aus den Nebelschwaden. Urbane Designs gekroent von aufwaendigen Handarbeiten werden sichtbar. Und was glaenzt da? Es ist weiss wie Schnee und zart wie Eis: Porzellan.
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du steigst vor mir auf farblos und leicht wie rauch ... augusta ... nur verr端ckte sind unverwundbar Francesco Wilking
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TAUSENDDANK Ich bedanke mich fuer Beratung und helfende Haende bei Konzept & Design: Schnitt: Fertigung: Porzellan: Fotos: Hintergrundfilm (Modenschau): Make Up/ Hair: Models:
Eva Emde, Rafael Erfurth Eva Emde, Wencke Eilers Marina Zurek, Ilona Klein, Mirja Fuersch Juliane Scharf, Gisela Metka Sofie Puttfarken, Sonja Palade, Daniel Gerber Sonja PaladeW Anissa Kholte, Sophie Kossack Esra Klein, Debora Khan, Ruth van Leeuwen, Sophia Mueller, Linnea Eichmann, Sofia Niemann
persoenliche Assistenz: Ilona Klein
Ausserdem danke ich meiner Familie, meinen Freunden und meinen Mitschuelerinnen fuer all die Unterstuetzung auf diesem Weg. Allen voran Anne, Ilona, Rieke, Esther & Lilli.
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EIDESSTATTLICHE ERKLÄRUNG
Durch meine Unterschrift versichere ich an Eides statt, dass ich die Abschlusskollektion „AUGUSTA - von Fusionen und Visionen“ eigenstaendig erarbeitet habe. In Anspruch genommene Hilfe habe ich entsprechend gekennzeichnet.
Datum
Tine Metka
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BILDVRERZEICHNIS Seite 25, 28, 32, 37-53, 56
Fotos: Sofie Puttfarken, Bearbeitung: Sonja Palade
27, 54-55, 56 (rechts unten)
Fotos: Daniel Gerber
28 Strassenkarte: http://www.mappery.com/map-of/Pa ris-France-Tourist-Map-4 (aufgerufen am 11.02.2014) 31, 34, 58
Fotos: Sofie Puttfarken
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tine metka째 albertstrasse 15 30451 hannover tine@metka.de www.metkadesign.blogspot.de