KUNDENMAGAZIN 2/2012
ALL ABOARD
DAS TITELBLATT Material: Chromolux Metallic Silber 350 g/m2 Effekte: UV-Offset-Druck und Pantone Metallic 8402C und Stanzung Illustration: Antti Nikunen Haben Sie das neue Chromolux-Angebot mit 350 g/m² bemerkt? Es eignet sich für hochwertige Verpackungen und Grafiklösungen wie Düfte, Aufsteller, Titelblätter und Karten. Die beste Wahl, um Ihrer Idee mehr Ausdruck zu verleihen! Die schwerere Produktreihe bietet dieselbe hohe Glätte und den überlegenen Glanz wie frühere Chromolux-Papiere, jedoch mit einer steiferen Struktur. Dies verleiht hochwertigen Verpackungen ein noch edleres Aussehen. Mehr Infos über das neue Chromolux-Angebot finden Sie auf Seite 35!
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Magazine | Ausgabe 2 # 2012
Das Jahr 2012 neigt sich dem Ende zu. Unsere Strategie hat sich als erfolgreich erwiesen und die Rentabilität ist wie erwartet gestiegen. Unser strategischer Wandel von einem Papier- zu einem Kartonhersteller trägt nun erste Früchte. Die Maßnahmen zum Ausgleich der Verluste des Standorts Alizay und des Geschäftsbereichs Speciality Papers wurden abgeschlossen. Unser Papiergeschäft ist nun deutlich kleiner, aber auch viel gesünder und wir werden es auch in Zukunft parallel zu unserem Kartongeschäft weiterentwickeln. Wir haben in unserem Kartongeschäft erfolgreich ein umfangreiches Investitionsprogramm umgesetzt und unsere Produktionsanlagen sind nun auf dem neuesten Stand. Wir konnten unsere jährliche Kapazität an Faltschachtelkartons um 150.000 Tonnen bzw. 20 Prozent erhöhen. Positive Rückmeldungen von Kunden sowie höhere Auftragsmengen stärken mich in der Überzeugung, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben. Wir wollen unseren Kunden in jeder Situation eine herausragende Verfügbarkeit unserer Kartons ermöglichen und wir befinden uns in einer guten Ausgangsposition, um die Kapazität unserer Faltschachtel- und Kraftliner-Kartonmaschinen weiter zu steigern. Kunden interessieren sich immer mehr für die Nachhaltigkeit ihrer Produkte und die zugehörigen Lieferketten. Traditionelle Verpackungsmaterialien durch die umweltfreundlichen und sicheren Kartonagen von Metsä Board zu ersetzen, ist für unsere Kunden eine einfache und effiziente Lösung, ihre Verantwortung für die Umwelt in ihrem Betrieb zu steigern. Der Einsatz einer leichteren Kartonverpackung senkt beispielsweise die Umweltbelastung eines Produkts.
Die Senkung unserer CO2-Emissionen ist ein wichtiges Ziel für Metsä Board. Die Eröffnung der neuen Biostromanlage im Herbst im Werk Kyro war diesbezüglich ein bedeutender Schritt nach vorn. Die Anlage wird die jährlichen CO2-Emissionen der Fabrik um rund 100.000 Tonnen auf etwa ein Viertel des bisherigen Werts senken. Mit der neuen Anlage werden wir die CO2-Bilanz der in Kyro hergestellten Faltschachtelkartons und Tapetenrohpapiere halbieren können. Die weltweite wirtschaftliche Situation bleibt weiterhin ungewiss und unvorhersehbar. Nichtsdestotrotz glaube ich an unseren anhaltenden Erfolg. Wir sind nun besser denn je darauf vorbereitet, Herausforderungen des Marktes zu meistern und unser Geschäft durch eine enge Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern zu stärken. Mikko Helander CEO, Metsä Board
GEMEINSAM VORWÄRTS GEHEN Magazine | issue 2 # 2012 Magazine Magazin | Ausgabe
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making of
Ein kurzer Blick auf die Entstehung des Magazins.
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editorial
Erfolgsstrategie.
METSÄ BOARD MagazinE Ausgabe 2/2012
Herausgeber: Metsä Board, Communications P.O. Box 20 FI-02020 Metsä, Finnland www.metsaboard.com magazine@metsaboard.com
Chefredakteur: Juha Laine, VP Investor Relations and Communications Redaktionsleiterin: Tytti Hämäläinen Redaktionsleitung: Tytti Hämäläinen, Juha Laine, Nicole Lowartz, Ritva Mönkäre, Edmund Rück, Susanna Siira Herstellung und Grafikdesign: Otavamedia Customer Communication, Helsinki, Finnland Team: Sirpa Levonperä, Jaana Pakkala, Taru Virtanen, Riina Walli Übersetzung: AAC Global Oy Druck: Erweko Oy Das Metsä Board Magazine erscheint mit einer Auflage von 15.000 Stück in Englisch, Französisch, Deutsch und Russisch (nur als Digipaper). Alle Ausgaben sind auf www.metsaboard.com verfügbar. Die hier wiedergegebenen Meinungen entsprechen nicht unbedingt der Meinung von Metsä Board. ISSN: 2323-5527
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Design, das Appetit macht, auf den Straßen von Helsinki.
Papiernachweis – für diese Ausgabe wurde verwendet Titelblatt: Chromolux Metallic Silber 350 g/m2 Innen: Galerie Art Silk 130 g/m2
Produkte von Metsä Board bestehen aus Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und sind gemäß PEFC oder FSC Chain of Custody zertifiziert.
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tracks
Ein aufschlussreicher Besuch des Werks Äänekoski.
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Inhalt 2#2012 16
pure talent Bühne frei für Express Board!
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Künstlerische Gestaltung mit herkömmlichem Büropapier.
Sicherung einer nachhaltigen Zukunft mit Unilever
Unilever hat sich zum Ziel gesetzt, im Rahmen des Unilever Sustainable Living Plan alle erneuerbaren Rohmaterialien bis 2020 nachhaltig zu beschaffen. Bei einem jährlichen Gesamtverbrauch von rund einer Million Tonnen an Papier und Karton ist ein Angebot aus seriösen Quellen unerlässlich. Als führender Hersteller von nachhaltigem Papier und Karton ist Metsä Board der perfekte Partner.
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column
Warum Kundenzufriedenheit allein nicht ausreicht...
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Einzigartige Verpackungen dank Digitaldrucktechnologie.
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three questions
Zertifizierung ist der Schlüssel für nachhaltige Forstwirtschaft.
success factor Biostrom macht sich in Kyro bezahlt.
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Was gibt es Neues?
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summary
Es wird heiß in Kyro!
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making of Die Entstehung des Magazins
all aboard Wir freuen uns, dass Sie mit dabei sind!
Die neuen Artikelarten und ihre Symbole
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making of Die Entstehung des Magazins pure talent Mehr als die Summe seiner Teile colour white Weißes Papier für eine bunte Welt all aboard Gemeinsam sind wir mehr
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success factor Auf der Suche nach den neuesten Lösungen, Technologien und Forschungen
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Three questions Drei Fragen zum Geschäft mit Karton out of the box Erkundung der Welt
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tracks Metsä Board gibt die Richtung vor in the box Ein Blick auf aktuelle Themen
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ir haben fantastische Kunden: Markeninhaber, weiterverarbeitende Unternehmen, Händler, Druckereien, Büroproduktanbieter… Wir können uns glücklich schätzen, auf so viele und unterschiedliche Partner setzen zu können – von Energie- und Rohstofflieferanten bis hin zu Werbe- und Designagenturen. Für diese Ausgabe des Metsä Board Magazines haben wir einige Beispiele unserer Zusammenarbeit zusammengestellt. Hoffentlich werden diese Beispiele Sie dazu anregen, über die Vorteile nachzudenken, von denen wir alle durch stärkere Zusammenarbeit profitieren. Die Idee für dieses Thema entstand, als wir die Gelegenheit bekamen, im September den Metsä Board Capital Markets Day 2012 in den Londoner Büroräumen von Unilever auszurichten. Wir haben sehr positives Feedback von den Teilnehmern bekommen, denen die Rolle von nachhaltiger und qualitativ hochwertiger Verpackung sowie die Bedeutung einer engen Partnerschaft zwischen Kartonhersteller und Kunden in der globalen Lebensmittelindustrie erläutert wurde. Diese Ausgabe markiert außerdem eine neue Ära in der Geschichte des Magazins: Maggie, so unser liebevoller Spitzname für das Metsä Board Magazine, erhielt eine Schönheitskur und wurde auf Grundlage Ihres Feedbacks umgestaltet. So haben Sie sich zum Beispiel mehr Artikel zu den Themen Technologie, Finnland und Zertifizierung gewünscht – wir werden diese und weitere Ideen und Vorschläge in dieser und zukünftigen Ausgaben von Maggie umsetzen. Auch das OnlineErlebnis des Magazins wurde runderneuert: Sie finden die brandneue Website auf magazine.metsaboard.com. Sie funktioniert gleichermaßen gut auf PCs, Tablets und Smartphones – suchen Sie sich einfach die für Sie passende Version aus! Bitte kontaktieren Sie uns und lassen Sie uns wissen, wie wir unsere Zusammenarbeit in Zukunft weiter verbessern können. Tytti Hämäläinen
Redaktionsleiterin
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Segeln auf einem Meer der Inspiration
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Fotos: rob wilkinson
Fotos: maiju salmi
emi liegt weit oben im Nordwesten Finnlands und dort befindet sich eine der größten Forstindustrieansiedlungen der Welt. Jeden Tag verlassen hier Papier-, Karton- und Zellstoffprodukte den Hafen und werden an Orte auf der ganzen Welt geliefert. Um die Bedeutung des 150-jährigen Bestehens seiner Forstindustrie zu feiern, hat die Stadt Kemi im September 2012 versucht, das größte Papierschiff der Welt zu bauen. Und es war wirklich riesig: Das 27 kg schwere Papierschiff wurde aus einem großen Kemiart Kraftliner gefaltet und war fast zehn Meter lang, vier Meter breit und zwei Meter hoch. Die Schöpfer haben sich mit ihrem Papierschiff auch im GuinnessBuch der Rekorde angemeldet. Ob sie den Rekord brechen können, bleibt abzuwarten. Inspiriert von den Bemühungen in Kemi haben wir die britische Künstlerin Su Blackwell gebeten, mit Büropapier ihre Vision von Papierschiffen für unser Magazin zu
„Bei der Arbeit mit weiSSem Papier liegt die Herausforderung darin, das Ergebnis optisch ansprechend zu gestalten.“
verwirklichen. Su ist für ihre feinen Skulpturen aus Buchseiten bekannt. „Ich wollte ein reines, frisches und stilvolles Exemplar erschaffen“, erklärt Su. „Bei der Arbeit mit weißem Papier liegt die Herausforderung darin, das Ergebnis optisch ansprechend zu gestalten. Daher habe ich das Papier eingeritzt und gefaltet, um Wellen zu kreieren, was dem Bild einen Schatten und eine gewisse Tiefe verliehen hat. Die Boote sind mit Drähten befestigt, um Bewegung zu erzeugen.“ Sus Kunstwerk ist im Original 43 x 28 cm groß und kann auf den Seiten 16-19 dieser Ausgabe begutachtet werden. Mehr von Sus beeindruckenden Papierkunstwerken finden Sie auf www.sublackwell.co.uk.
Making of des Weltrekords Kemis 27 kg schweres Papierschiff macht sich auf den Weg.
Making of der Papierkunst Su Blackwell beim Kreieren der Wellen.
Meerblick
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aben Sie einen Blick durch die Bullaugen auf dem Titelblatt des Magazins geworfen? Wenn ja, dann haben Sie den Meerblick genießen können, der auf die matte Seite des Kartons aus Chromolux Metallic Silber gedruckt wurde und von dem Grafikdesigner Antti Nikunen bei Otavamedia entworfen wurde. In den Sonnenstrahlen können Sie das Pantone 8402C Silber erkennen, das als zusätzlicher Druckeffekt verwendet wurde. „Beim Entwurf einer Illustration kommt es auf das Material an. Hier habe ich mich von dem matten Karton inspirieren lassen, weil die leichte Rauheit zusätzliche Struktur verleiht und gut zu der von mir
verwendeten Technik passt. Auch der Druck auf Silber war eine große Inspiration – ich wollte die silbernen Flächen rein und glatt belassen“, sagt Antti. Antti hat bei der Illustration zunächst mit einem breiten Stift Wellen und Sonnenstrahlen gezeichnet. Anschließend hat er die Bilder eingescannt, zugeschnitten, eingefügt und auf dem Computer vervielfältigt, um eine tapetenähnliche Oberfläche entstehen zu lassen. „Diese Technik ist sehr aufwendig, macht aber großen Spaß. Ich habe diese Vorgehensweise erst vor Kurzem entdeckt und sie hat mir völlig neue Möglichkeiten eröffnet!“ sagt er.
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Sicherung einer nachhaltigen Zukunft
Schluck f체r
Schluck Text: Junior Isles Fotos: Rob Wilkinson
Nachhaltigkeit hat bei den Gesch채ften von Unilever oberste Priorit채t und Lieferanten wie Mets채 Board spielen dabei eine wichtige Rolle.
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achhaltigkeit ist eines jener Wörter, das für verschiedene Menschen unterschiedliche Bedeutungen haben kann. Doch für Marc Engel, Chief Procurement Officer bei Unilever, gibt es hier keine Zweideutigkeit. „Wir bei Unilever definieren ein nachhaltiges Unternehmen als ein rentables, wachsendes Unternehmen mit positivem sozialem, wirtschaftlichem und ökologischem Einfluss auf die Welt.“ Dennoch ist Nachhaltigkeit für Unilever mehr als nur ein Schlagwort – es ist der Kern seiner gesamten Unternehmenstätigkeit. Das Unternehmen wurde in den 1890er Jahren gegründet und besitzt über 400 Marken mit dem Schwerpunkt Gesundheit und Wohlbefinden. An einem Tag verwenden zwei Milliarden Menschen Produkte von Unilever – eine gigantische Zahl. Ein solches Mammutunternehmen kann enorme Auswirkungen auf die Umwelt haben, wenn es nicht verantwortungsbewusst geleitet wird. „Wir haben erkannt, dass wir so nicht weitermachen konnten. Daher haben wir beschlossen, unser Geschäftsmodell zu ändern und unseren Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit zu legen“, so Engel.
Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, seine Geschäftstätigkeiten zu verdoppeln und gleichzeitig seine Umweltbelastung zu halbieren. Um diese Vision in die Realität umzusetzen, wurde 2012 der Unilever Sustainable Living Plan (USLP) eingeführt. Der USLP hat drei Hauptziele, die von 60 speziellen und messbaren Vorgaben gestützt werden. Sein Ziel ist eine positive Wirkung auf die Lebensgrundlagen von einer Milliarde Menschen, die Halbierung der Umweltbelastung von Unilever-Produkten (in Bezug auf CO2 , Abfall und
An einem Tag verwenden zwei Milliarden Menschen Produkte von Unilever.
Wasserverbrauch) sowie die nachhaltige Beschaffung aller erneuerbaren Rohmaterialien von Unilever bis 2020. Unilever nennt den Plan eine „zehnjährige Reise zu nachhaltigem Wachstum“. Doch diese Reise kann nicht allein unternommen werden; dafür bedarf es der Zusammenarbeit von Kunden und der Unterstützung durch wichtige Lieferanten wie Metsä Board. Einfluss von auSSen
Der Erfolg des USLP hängt vor allem davon ab, was außerhalb von
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Unilevers Fabriken passiert. „Bis zu zwei Drittel der Umweltbelastung unserer Produkte wird eigentlich in den vier Wänden der Kunden erzeugt. So ist beispielsweise unser größter Beitrag für die Umwelt, dass wir die Kunden überzeugt haben, ihre Kleidung bei 30 ºC anstatt bei 40 ºC zu waschen – das entspricht in etwa 16 Millionen Autos weniger auf den Straßen“, erklärt Engel. Doch auch die Arbeit mit den Lieferanten ist äußerst wichtig. Während zwei Drittel der Schadstoffemissionen zu Hause erzeugt werden, wird rund ein Viertel davon von den Lieferanten produziert. Unilever wählt seine Lieferanten sorgfältig aus und arbeitet gemeinsam mit ihnen daran, ihre Umweltbelastung zu senken. Unilever verbraucht jährlich rund eine Million Tonnen Papier und Karton, das sind, wie Engel bemerkt, „sehr viele Bäume“. Es ist daher wichtig, dass das Angebot aus seriösen, legalen und zertifizierten Quellen stammt. Da bei Metsä Board Nachhaltigkeit höchste Priorität hat, ist das Unternehmen ein natürlicher Partner und hat Unilever in den letzten zehn Jahren unterstützt. „Metsä Board ist ein großer Lieferant für uns und in puncto Nachhaltigkeit im Papierund Kartongeschäft führend. Es ist eines der Unternehmen, die das Thema Nachhaltigkeit
Foto: sirpa levonper채
Die Lipton-Teeschachteln von Unilever werden aus dem leichten Simcote-Karton von Mets채 Board hergestellt.
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sehr ernst nehmen. Alle Werke sind zertifiziert. Wenn wir Karton von Metsä Board kaufen, wissen wir, dass dieser beispielsweise nicht durch illegale Abholzung entstanden ist“, sagt Engel. Tee ist ein perfektes Beispiel dafür, welch bemerkenswerten Beitrag die Produkte von Metsä Board für den USLP leisten. Als Käufer von 12 Prozent des weltweiten Schwarzteeangebots ist dies ein bedeutendes Gebiet für Unilever. Das Unternehmen hat sich bereits zum Ziel gesetzt, seinen Tee bis 2015 von der Rainforest Alliance zertifizieren zu lassen. Doch Unilever geht noch einen Schritt weiter und hat beschlossen, sich nicht nur dem eigentlichen Tee zuzuwenden. „Für ein nachhaltiges Vorhaben muss man sich um den Teebeutel, den dünnen Faden mit dem Papieretikett, die Verpackung und den Kunststoff kümmern“, bemerkt Engel. Fortschrittlich
Die Arbeit mit Metsä Board ist wichtig, damit Unilever seine Ziele erreichen kann. Im April hat Unilever seine Ergebnisse im ersten Jahr des USLP bekannt gegeben. Das Unternehmen steht nun hinsichtlich der nachhaltigen Beschaffung bei 24 Prozent und wird bis Ende des Jahres 35 Prozent erreichen – damit ist Unilever auf einem sehr guten Weg, sein Ziel von 100 Prozent bis 2020 zu erreichen. Genauer gesagt werden nun 50 Prozent seiner Papiere und Kartons nachhaltig beschafft. Während insgesamt gute Fortschritte erzielt wurden, ist Unilever bestrebt, auch in wachstumsstarke Länder außerhalb Europas vorzudringen. Zudem soll mit der Hilfe von Metsä Board die Umweltbelastung weiter gesenkt werden. „Die von Metsä Board hergestellten Kartons werden nicht nur nachhaltig produziert, sondern sind auch qualitativ hochwertig“, sagt Engel. „So können
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Marc Engel, Chief Procurement Officer bei Unilever, nimmt das Thema Nachhaltigkeit sehr ernst.
Ein „ausgezeichneter“ Partner wir mit einer niedrigen Grammatur eine hohe Steifigkeit erreichen.“ Diese Kartons sind leichter und dadurch auch umweltfreundlicher. „Metsä Board hat uns bei der Senkung unseres Verpackungsgewichts sehr unterstützt – das ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Plans zur Senkung unserer Umweltbelastung“, fügt Engel hinzu. Engel ist der Meinung, dass es bis 2020 keinen Platz mehr für Unternehmen geben wird, die nicht verantwortungsbewusst und nachhaltig betrieben werden. Unilever gibt sich daher alle Mühe, um auf eine solche Zukunft vorbereitet zu sein. „Wir haben mit einigen Hindernissen und Herausforderungen zu kämpfen und die Messlatte wird immer höher gelegt. Beim Thema Nachhaltigkeit bedeuten zwei Schritte vorwärts gleichzeitig einen Schritt zurück. Wir geben unser Bestes, aber unsere Lieferanten müssen uns auf unserem Weg begleiten. Wir benötigen die besten Lieferanten und sie müssen ihre besten Ideen einbringen.“
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etsä Board ist stolzer Preisträger des Partner to Win Award 2012 von Unilever in der Kategorie „Erfolg durch Nachhaltigkeit“. Das Partner to Win-Programm bietet einen strukturierteren und formalisierteren Prozess für gemeinsame Geschäftsplanungen zwischen Unilever und seinen Partnern. Laut Mika Manninen, dem Commercial Director des Geschäftsbereichs „Lebensmittel und Getränke“ von Metsä Board, wurde das Unternehmen für seine Entwicklungen bei leichtgewichtigen Kartonagen und seinen Fortschritten in verschiedenen Bereichen der Nachhaltigkeit ausgezeichnet. „Die Zusammenarbeit in Sachen Nachhaltigkeit zwischen unseren Unternehmen ist sehr wichtig und sie wird von Tag zu Tag enger. Obwohl wir schon sehr lange gemeinsam an diesen Problemen arbeiten, liegt noch ein weiter Weg vor uns.“ Marc Engels Kommentar zu der Auszeichnung: „Metsä Board verdient es, für seine Arbeit hinsichtlich Nachhaltigkeit ausgezeichnet zu werden. Kein anderes Unternehmen hat uns mit einer solchen Geschwindigkeit und in solchem Umfang beliefert. Sie sind für unsere Geschäfte von großer Bedeutung.“
Treibhausgasemissionen im Lebenszyklus von Tee (%)
+ Eine Tasse Tee mit Teebeutel (Box, GB) 62.6 % 33.7 % 1.9 % 1.2 % 0.6 %
Verbrauch durch den Konsumenten Rohmaterialien Fertigung Entsorgung Vertrieb und Einzelhandel
= 1.2% 0.6%
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echzig Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen im Lebenszyklus von Tee entstehen beim Aufkochen des Wassers. Wenn die Verbraucher einen energieeffizienten elektrischen Wasserkocher verwenden und nur die benötigte Wassermenge aufkochen, können die CO2-Emissionen gesenkt und gleichzeitig Wasser gespart werden. Die durch die Verpackung erzeugten Emissionen sind in der Zahl für Rohmaterialien enthalten.
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pure talent Mehr als die Summe seiner Teile
Neue Bogenschneidtechnologie
Es wurde die neueste Technologie eingesetzt, um die Bogenschneidmaschinen für Faltschachtelkarton umzubauen.
Internationaler
Express Das neue Express Board-Servicezentrum von Metsä Board ermöglicht Lieferungen innerhalb weniger Tage.
Text: Lena Barner-Rasmussen Fotos: metsä board
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ank des großen Vorteils einer vorhersehbaren Nachfrage haben Müsli-Hersteller gewöhnlich alle benötigten Kartons auf Lager. Bei einem Kosmetikhersteller kann es allerdings vorkommen, dass plötzlich ein Auftrag für 100.000 Lidschatten eingeht, die umgehend benötigt werden. Der Kosmetikhersteller gibt dann eine Kartonbestellung auf und betet, dass sie so schnell wie möglich geliefert wird. Dank der jüngsten Investitionen von Metsä Board in ein neues
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Bogenschneidwerk für Faltschachtelkarton in Gohrsmühle bei Köln stehen die Chancen für eine schnelle Lieferung sehr gut. Das Werk, in dem auch die Chromolux-Produktreihe hergestellt wird, wurde nun in eine moderne Einrichtung mit einem Express Board-Servicezentrum umgewandelt. Durch dieses Bogenschneidzentrum kann Metsä Board schnell auf eine steigende Nachfrage nach geschnittenen Bögen reagieren. In der ersten Phase der Entwicklung wurden drei der vorhandenen
Papierbogenschneider für Faltschachtelkarton umgebaut. Die jährliche Kapazität beträgt nun 60.000 Tonnen und kann durch Inbetriebnahme weiterer Bogenschneider ganz einfach erhöht werden. „Mit unserem Express Board-Zentrum können wir kleinere Bogenmengen – zum Beispiel ein paar Tonnen – innerhalb weniger Tage liefern“, sagt Ari Kiviranta, Geschäftsführer der Metsä Board Zanders GmbH. Doch wenn keine große Eile herrscht – also kein Kosmetikhersteller eine Bestellung von 100.000 Lidschattenverpackungen für ein Sonderangebot eines Kaufhauses benötigt –, wird empfohlen, Bestellungen direkt in den Werken aufzugeben.
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60 % Ausrüstung
Die Maschinen waren zum Großteil bereits in dem Werk vorhanden.
Ari Kiviranta
„Wenn der Kunde die Produktdaten und die Menge weit vor der Lieferung kennt, ist eine direkte Bestellung im Werk immer die praktischste Lösung, Karton zu bestellen“, betont Kiviranta. Auch der Service bei Direktbestellungen im Werk wurde verbessert: Im September wurde das Werk in Äänekoski um zwei Bogenschneider erweitert. Diese bieten eine zusätzliche Bogenschneidkapazität von anfänglich 70.000 Tonnen pro Jahr – mit Wachstumspotenzial. „Unser Werk Simpele, das weltweit größte Bogenschneidzentrum für
25 % kompetente Mitarbeiter Ohne fähige Bediener ist eine Maschine nur eine Maschine.
Faltschachtelkarton, bietet eine jährliche Kapazität von 240.000 Tonnen“, sagt Kiviranta. Das Express Board-Zentrum in Gohrsmühle verfügt über eine ideale Lage im Herzen Europas. „Der Karton kann so sehr schnell in die europäischen Märkte transportiert werden“, sagt Kiviranta. Angesichts hochmoderner Einrichtungen und kompetenter Mitarbeiter kann der Kosmetikhersteller nun sichergehen, dass seine 100.000 Lidschattenverpackungen im Nu hergestellt werden.
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colour white WeiĂ&#x;es Papier fĂźr eine bunte Welt
Einfach nur
segeln Kunstwerk: su blackwell Fotos: rob wilkinson
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Wellen machen
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ajestätisch und stolz bahnen sich fünf mutige Segelschiffe auf rauer See ihren Weg über schneeweiße Papierwellen und steuern noch unbekannten, exotischen Zielen entgegen. Das fantastische Kunstwerk der britischen Papierkünstlerin Su Blackwell wirkt lebendig und bewegt und ruft die Stimmung eines modernen Seefahrerabenteuers hervor. Schon beim bloßen Anblick kann man das Salzwasser geradezu in der Luft riechen. Die Schiffe, die in den endlosen Weiten des Meeres scheinbar hin- und hergepeitscht werden, und die Wellen wurden aus gewöhnlichem Büropapier gefertigt.
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Alle Mann an Deck
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ie Gestaltung dieses 43 x 28 cm großen Kunstwerks erforderte eindeutig ein hohes Maß an Geschick, doch das Falten eines Papierschiffchens ist eine unterhaltsame Herausforderung für jedermann. Warum nehmen Sie sich nicht fünf Minuten Zeit und lassen Ihrer Fantasie mit einem Blatt Papier freien Lauf? Setzen Sie die Segel und werden Sie kreativ oder suchen Sie im Internet nach „Origamiboote“, um einige einfache Anweisungen für etwas ausgefallenere Entwürfe zu erhalten. Sie werden in Windeseile damit in See stechen können. Anker los!
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all aboard Gemeinsam sind wir mehr
Ungenutztes
Potenzial Text: asta hirvonen Fotos: matti lehto
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Karton für den Digitaldruck
Die Digitaldruck technologie verleiht Verpackungen aus Karton Interaktivität.
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eutzutage bekommen Kunden selbst in kleinen Geschäften eine große Auswahl von Dutzenden konkurrierenden Marken. Ein Produkt hat es immer schwerer, hervorzustechen und neue Kunden anzuziehen. „Die Verpackung ist ein Medium, in dem sehr viel ungenutztes Potenzial steckt“, meint Mauri Reinilä, CEO von Solver Services, einem Teil der Pyroll Group. Solver ist das einzige Unternehmen in Finnland und eines der wenigen in Europa, das sich auf den digitalen Verpackungsdruck spezialisiert hat. Immer öfter enthalten Verpackungen einen QR-Code, den Kunden mit ihrem Smartphone scannen können, um auf eine Website mit weiteren Informationen und Diensten zuzugreifen. PackageMedia, ein von Solver vorgestelltes Konzept, integriert individuelle Elemente und Dienste oder interaktive Funktionen in die Verpackung. „Beispielsweise kann ein Produkt einen eindeutigen Token für ein Spiel in einem sozialen Netzwerk enthalten und jeder Kauf erweitert das Spiel um neue Funktionen. Die Verpackung kann auch als Eintrittskarte für ein Online-Live-Konzert
dienen, bei dem der Kunde die Kamera auf sein Lieblingsmitglied der Band richten kann“, erklärt Reinilä. „Menschen sind auf der Suche nach Erfahrungen. Durch die Kombination mit Diensten und Spielen von sozialen Netzwerken wird aus der Verpackung ein Erlebnis, das auch 3D-Elemente oder sogar Ton enthalten kann.“ Individuelle Verpackung
Mit der Digitaldrucktechnologie können individuelle Elemente und Technologien mit dem Karton kombiniert werden. „Beim Digitaldruck kann die Auflage sehr klein sein und jedes Produkt ist anders. Unsere Fertigungsanlagen sind äußerst flexibel. Es werden keine traditionellen Druckplatten benötigt, dadurch lässt sich die Verpackung leicht individuell gestalten“, sagt Reinilä. Die enormen Investitionen von Solver in digitale Karton-Fertigungsanlagen haben sich ausgezahlt: Der Umsatz des Unternehmens ist 2012 um 30 Prozent gestiegen. Das Werk in Kouvola stellt pro Jahr rund eine Million Verpackungselemente für Unternehmen der Pharmaund Lebensmittelindustrie und andere
Der Offset-Druck ist nach wie vor das beliebteste Verfahren zum Bedrucken von Verpackungen aus Karton. Allerdings holt der Digitaldruck auf und Landas erste Nanografiedruckmaschinen werden 2013 vorgestellt.
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etsä Board hält sich bei den Entwicklungen in der Druckbranche stets auf dem Laufenden. „Die Digitaldruckmengen sind noch gering, doch es wird ein großes Wachstum erwartet“, sagt Heli Kuorikoski, Manager für Technical Marketing im Geschäftsbereich Paperboard von Metsä Board. „Wir arbeiten mit Druckmaschinenherstellern zusammen und testen unsere Produkte an neuen Maschinen. Digitaldruckmaschinen werden nun auch im Hinblick auf das Bedrucken von Verpackungen aus Karton entwickelt. Einige der neuen Maschinen können größere Blätter handhaben als bisher. Dies schafft neue Möglichkeiten zur Verwendung von Karton als Verpackungsmaterial.“ Im September wurde die Nachhaltigkeit von Metsä Board-Kartonprodukten für die Digitaldruckmaschine Xerox iGen4 in der Kartonfabrik von Solver in Kouvola getestet. In dem Experiment wurde eine Lakritzverpackung zu Werbezwecken hergestellt. „Alle unsere Sorten sind ohne Vorbehandlung für verschiedenste Digitaldruckmaschinen geeignet. Sie verfügen über sehr gute Laufeigenschaften und kommen der Bedruckbarkeit in Offset-Druckqualität sehr nahe. Bislang blieb Druckertinte oft nicht ausreichend an dem Karton haften. Seitdem haben sich Druckmaschinen und Tinten weiterentwickelt und es sind oft keine getrennten Oberflächenbehandlungen mehr notwendig“, sagt Kuorikoski. Magazine | Ausgabe 2 # 2012
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Kunden her. „Verpackungen für Medikamente und Lebensmittel enthalten sehr viele Informationen und müssen oft in verschiedenen Sprachen vorhanden sein. Außerdem müssen die Informationen ständig aktualisiert werden. In diesen Fällen ist die herkömmliche Drucktechnologie zu langsam und zu teuer.“ „Neue Digitaldruckmaschinen produzieren Drucke in Offset-Qualität und ermöglichen zudem schnelle Herstellungsprozesse. Produkte können bereits binnen 72 Stunden nach Auftragserteilung geliefert werden. So kann der benötigte Lagerplatz für Verpackungen reduziert werden“, sagt Reinilä. Der Nachteil ist, dass der Digitaldruck ziemlich teuer ist: Die genauen Erstkosten sind zwar nicht bekannt, doch die Kosten pro Maschine sind höher als beim Offset-Druck. Darüber hinaus stellen große Blätter für Digitaldruckmaschinen ein Problem dar. Effizientes Marketing Mauri Reinilä, CEO von Solver, half bei den Tests der Kompatibilität von Solvers Druckmaschinen mit den Kartons von Metsä Board. Gemeinsam wurde eine wunderschöne Lackritzverpackung hergestellt.
„Beim Digitaldruck kann die Auflage sehr klein sein und jedes Produkt ist anders.“
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Magazine | Asugabe Ausgabe 2 # 2012 Car ta Digita solida 29 lly pr inte 5 g/m 2 d on Xero x iG en4.
AinE Vehn osAt: mela äjauhot anisö ssi, suola, vesi, so muu ljy), vä , luont keri, so ri E202 densää (E153) aisia ar kerisiira töain om , pp ). e (E emulgoin eja: (la i, elint 500) ar kr , säilötiaine (E itsiuu vike 471), te, ntäa i
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„Es ist schwierig, in Geschäften Regalfläche zu bekommen. Es kommen ständig neue Produkte auf den Markt und nur wenige von ihnen überleben. Die Verpackung spielt eine extrem wichtige Rolle“, sagt Reinilä. Die Verpackung ist ein Medium unter anderen Medien wie Werbung in Zeitungen, Magazinen, im Fernsehen oder im Internet. „Selbst wenn einem Verbraucher die Produkte auf Facebook gefallen, heißt das nicht zwangsläufig, dass er sie auch kauft. Bei PackageMedia dreht sich alles um den Kauf und es bietet Käufern des Produkts ein gewisses Extra.“ Außerdem führt es zu einem neuen Gemeinschaftssinn unter den Verbrauchern. „Die Verpackung kann eine Verbindung zwischen Verbrauchern in sozialen Netzwerken schaffen, da sich Fremde miteinander unterhalten. Die Verbraucher können einen aktiven Beitrag zum Design und der Entwicklung von Produkten leisten“, beschreibt Reinilä. So erhalten Hersteller wertvolle Informationen über Verbraucher und ihre Bedürfnisse und Wünsche. „Dank moderner Technologien kann ein Produkt umfassend überwacht werden, wenn die Verpackung registriert ist. Die Verpackung enthält unter anderem Informationen über Ort und Datum der Herstellung des Produkts, wo es gekauft wurde oder welche Strecke der Kunde zum Kaufort zurückgelegt hat. Anhand dieser Informationen lässt sich das Marketing effektiver planen.“ „Aus diesem Grund sage ich immer wieder, dass in der Verpackung ungenutztes Potenzial steckt“, sagt Reinilä.
column Simon Rhind-Tutt Joint Managing Director, Relationship Audits & Management simon@relationshipaudits.com
Warum Kundenzufriedenheit allein nicht ausreicht „Über die Kundenbindung lässt sich die Kundentreue besser messen als über ihre Zufriedenheit.“
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ch habe einmal an einer Veranstaltung zur Vernetzung von Unternehmen auf einem luxuriösen Kreuzfahrtschiff teilgenommen. Dort fanden rund dreißig Geschäftsmeetings sowie eine hochrangige Konferenz statt. Am Abend vor Beginn der Veranstaltung traf ich jemanden in der Bar, der sich als der CEO eines großen Finanzinstituts herausstellte. Wir kamen ins Gespräch und ich fragte ihn, wen er gerne treffen wolle, denn obwohl zwischen uns kein Treffen vorgesehen war, konnte ich ihm unter Umständen einige Hintergrundinformationen zu den Lieferanten geben, die er treffen wollte. „Niemand Bestimmtes“, antwortete er. Er war sehr zufrieden mit den wichtigsten Lieferanten seines Unternehmens und verriet mir stolz, dass er vor Kurzem jeden von ihnen angeschrieben hatte, um ihnen mitzuteilen, wie zufrieden er mit ihrer Arbeit war. Ich war überrascht. Schließlich hatten Unternehmen wie das meine einen großen Geldbetrag bezahlt, um Menschen wie ihn zu treffen. Also fragte ich ihn ziemlich geradeheraus, ob ihm sein Erscheinen nicht ein wenig überflüssig vorkomme, da er ja offensichtlich mit seinen aktuellen Lieferanten so zufrieden sei? Seine Antwort war beeindruckend: „Nun, wenn ich aber hier jemanden treffe, der etwas besser oder anders macht, dann ist es doch meine Pflicht, ihn zu berücksichtigen, finden Sie nicht auch?“ Obwohl er offenbar zufrieden war, wurde deutlich, dass er sich mit einem besseren Angebot würde weglocken lassen. Ich weiß, dass man in den meisten Unternehmen, wenn man in einem Brief des CEO liest, wie zufrieden dieser mit der eigenen Arbeit ist, dazu neigt, sich zurückzulehnen und selbst auf die Schulter zu klopfen. Man beglückwünscht wahrscheinlich das Team, organisiert vielleicht sogar eine kleine Feier.
Und vielleicht nimmt man daraufhin auch ein wenig den Fuß vom Gas und richtet sein Augenmerk mehr auf Kunden, die unter Umständen ein wenig mehr Aufmerksamkeit benötigen, oder auf potenzielle neue Geschäftsperspektiven. Der Punkt ist, wenn man es in der heutigen von starkem Wettbewerb geprägten Zeit mit dem Angebot eines führenden Produkts oder einer Dienstleistung wirklich ernst meint, reicht „Zufriedenheit“ allein nicht aus. Man benötigt eine zunehmende „Kundenbindung“. Über die Kundenbindung lässt sich die Kundentreue besser messen und zukünftige Ertragsströme genauer voraussagen. Sonderberater von Relationship Audits ermöglichen eine eindeutige Messung der Kundenbindung. Dieser „Kundenbindungsindex“ identifiziert mithilfe einer Reihe von sorgfältig konstruierten Fragen eine höhere oder geringere Bindung unter den wichtigsten Touchpoints der Kunden. So können Lieferanten und Dienstleistungsanbieter maßgeschneiderte Strategien umsetzen, um Probleme zu beheben oder Chancen zu nutzen. Ihre Arbeit hat gezeigt, dass durch Steigerung der Zahl der Kunden mit der stärksten Bindung um zehn Prozent bis zu 20 Prozent mehr Gewinn erzielt werden kann. Die gute Nachricht: Werden Probleme behoben, ist die Beziehung gewöhnlich enger, als wenn diese Probleme gar nicht erst aufgetreten wären. Daher ist es immer noch überraschend, dass viele Unternehmen auf die Frage, wie es mit ihren wichtigsten Kunden läuft, antworten, dass alles „gut“ ist. Woher wissen sie das? „Sie haben uns kein Problem gemeldet, also müssen sie zufrieden sein!“ Solche Annahmen können gefährlich sein. Sie sollten sich daher fragen: Wie stark ist die Bindung Ihrer Kunden? Wissen Sie es oder glauben Sie nur, es zu wissen?
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success factor Auf der Suche nach den neuesten Lösungen, Technologien und Forschungen
Umweltbonus für Kunden
Im Werk Kyro von Metsä Board wurde diesen Herbst ein groSSer neuer Biomassekessel in Betrieb genommen. Dieser Kessel wird für eine Halbierung der Kohlenstoffbilanz der dort hergestellten Faltschachtelkartons und Tapetenrohpapiere sorgen.
Text: Fran Weaver Fotos: sara pihlaja
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er brandneue Biomassekessel des Werks Kyro ragt hoch über das lange und flache Gebäude hinaus, in dem die Produktionslinien des Werks für Faltschachtelkartons und Tapetenrohpapiere stehen. Ein kontinuierlicher Strom aus geschnitzelter Rinde und Stammresten bewegt sich über eine Reihe überdachter Förderbänder zur Spitze dieses beeindruckenden Turms. „Der Dampf aus dem neuen Kessel liefert nunmehr etwa 55 Megawatt Wärmeenergie. Das ist genug, um den Bedarf des Werks zu decken und um über ein lokales Fernwärmesystem mehr als 200 Eigenheime und Arbeitsplätze zu versorgen“, erläutert Tero Siltanen, Project Manager der Stromanlage. „Außerdem wird der Dampf zu einer Dampfturbine geleitet, wo
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damit weitere 12 Megawatt Strom für das Werk erzeugt werden.“ Ein wichtiges Ergebnis der Investitionen in Höhe von 50 Millionen Euro in den Kessel ist die Verringerung der jährlichen Kohlendioxidemissionen um 100.000 Tonnen. Die Emissionen im Werk Kyro betragen jetzt nur noch etwa ein Viertel der vorherigen Menge. „Für uns ist es sehr wichtig, dass der neue Kessel die gesamte Kohlenstoffbilanz unserer Produkte um mehr als die Hälfte verringert“, sagt Minna Kantsila, Product Manager für die im Werk Kyro hergestellten Faltschachtelkartons Avanta Prima und Carta Elega. Der Durst nach Informationen zum Umweltschutz
„Unsere Kunden achten immer mehr auf
Umweltprobleme wie beispielsweise Treibhausgasemissionen. Wir erhalten immer häufiger Fragen zu den Umweltauswirkungen unserer Produkte und sind stolz darauf, diese Fragen auch beantworten zu können“, sagt Kantsila. „Bisher galt das hauptsächlich für Kunden, die unsere Faltschachtelverpackungen für Nahrungsmittel und Gesundheitsprodukte verwenden. Inzwischen fragen jedoch auch immer mehr Hersteller von Luxusgütern nach diesen Informationen, unter anderem auch bekannte Kosmetikhersteller.“ Zusammen mit den Umwelt- und Energieexperten von Metsä Board erwartet Kantsila bereits mit Spannung die Zusammenstellung einer Reihe detaillierter, neuer Papierprofile. Darin enthalten sein werden die verringerten Auswirkungen der Produkte aus Kyro auf die Umwelt,
Foto: matti snellman
„Grüne“ Energie für die Metsä Group
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etsä Boards zunehmende Verwendung von holzbasierter Bioenergie ist Bestandteil umfassenderer Bemühungen, innerhalb der Metsä Group auf erneuerbare Energiequellen zu setzen. „Ein starker Fokus auf Biomasse ist für ein Forstunternehmen ein logischer Schritt. Aktuell macht Biomasse etwa 80 Prozent unseres gesamten Brennstoffverbrauchs aus. Diese Menge ist bereits überaus beachtlich und wir möchten alle realisierbaren Möglichkeiten nutzen, um sie weiter zu steigern“, erklärt Ilkka Latvala, Senior Vice President Energy der Metsä Group. Nach Abschluss einer größeren Investition 2011 zur Förderung der Bioenergieproduktion im Werk Husum von Metsä Board wird der neue Kessel in Kyro für das Unternehmen eine weitere erhebliche Verringerung des Verbrauchs an fossilen Brennstoffen und der Treibhausgasemissionen ermöglichen. Auch in anderen Bereichen der Metsä Group wurden beträchtliche Summen in die umweltfreundliche Energieerzeugung investiert, unter anderem in eine neue Biogasanlage, die Anfang dieses Jahres im Werk Joutseno von Metsä Fibre fertiggestellt wurde. „Unser gruppenweites Ziel ist es, die Kohlendioxidemissionen bis 2020 im Vergleich zu 2009 um 30 Prozent pro Produkttonne zu senken. Erreicht werden soll dies durch den weiteren Ersatz fossiler Brennstoffe durch Bioenergie und durch die Steigerung der gesamten Energieeffizienz unserer Produktionsprozesse um zehn Prozent innerhalb desselben Zeitraums. Diese Steigerung soll mithilfe von betrieblichen und technischen Verbesserungen möglich gemacht werden“, fügt Latvala hinzu. Der Fortschritt beim Erreichen dieser Ziele wird für die gesamte Metsä Group verfolgt. Die Werke geben für bestimmte Produkte immer häufiger Zahlen zur Kohlenstoffbilanz an die Kunden weiter. Diese Vorgehensweise wird sehr geschätzt von Kunden, die auf die Nachhaltigkeit ihrer Lieferanten achten.
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Sie möchten mehr über die Biostromanlage erfahren? Dann lesen Sie die Seiten 36 bis 37!
Minna Kantsila, Product Manager für Avanta Prima und Carta Elega im Werk Kyro, und Tero Siltanen, Project Manager der Stromanlage.
nachdem der neue Biomassekessel 2013 ein komplettes Jahr in Betrieb gewesen sein wird. Lokale ENERGIEQUELLEN
„Der große Vorteil für uns liegt darin, dass wir Wärme und Strom jetzt aus Holzbiomasse erzeugen können, die wir aus lokalen Quellen über die Lieferketten der Metsä Group beziehen, anstatt Erdgas zu verwenden, das aus Russland kommt“, sagt Siltanen. An der Anlieferungsrampe des Kessels kommen täglich etwa zwanzig Lastwagenladungen stückiger Biomasse an. Sie setzt sich aus Rinde aus der Entrindungsanlage des Werks und Stammresten wie zerkleinerten Stümpfen, Baumspitzen und Zweigen zusammen. Die 28
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ursprünglichen Stämme wiederum wurden in einem Umkreis von 100 Kilometern um die Anlage abgeerntet. Siltanen ist stolz, dass der Umstieg auf Bioenergie so reibungslos vonstattengegangen ist. „Seitdem wir mit den technischen Vorarbeiten begonnen haben, sind nur zwei Jahre bis zur Inbetriebnahme des Kessels vergangen. Die Verbrennung von Biomasse unterscheidet sich doch deutlich von der Gasverbrennung. Die Ursache hierfür sind die Unterschiede bei den Brennstoffeigenschaften wie etwa beim Wassergehalt. Wir mussten daher erst viel über die effiziente Nutzung von Biomasse als Brennstoff lernen. Es war uns jedoch möglich, das Werk während der Umstellung immer am Laufen zu halten. Auch
unsere Mitarbeiter mussten für das neue System zur Brennstoffzufuhr speziell geschult werden. Hierbei war es eine große Hilfe, dass wir in unserem Werk Äänekoski bereits ein ähnliches System in Betrieb begutachten konnten.“ Der Biomassekessel hat eine Spitzenkapazität von 80 Megawatt. Die Anlage mit stationärer Wirbelschicht von Andritz stellt die aktuell modernste verfügbare Technologie dar. Die Rauchgase des Kessels werden mit Gewebefiltern, einem Kalzium-Sprühsystem und einem selektiven, nicht katalytischen Reduktionssystem behandelt, um die Emission von Partikeln sowie von Stick- und Schwefeloxiden einzudämmen. Die Asche aus dem Kessel wird zur künftigen Verwendung im Bauwesen und der Landschaftsgestaltung gelagert. Die dem Kessel zugeführte Biomassemischung enthält außerdem kleine Mengen an Bioschlamm aus der Abwasserreinigungsanlage des Werks. Diese Innovation sorgt für nützliche, erneuerbare Energie aus einem Restmaterial, das zuvor als Abfallprodukt angesehen wurde und das jetzt dazu beiträgt, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter zu verringern.
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Foto: seppo samuli
three questions zum Geschäft mit Karton
doppelt zertifiziert Die Wälder der Metsä Group sind jetzt doppelt zertifiziert, da das Unternehmen die umfassendsten und nachhaltigsten forstwirtschaftlichen Dienstleistungen in der Branche anbieten möchte.
1.
Warum hat die Metsä Group ihre Wälder gemäß FSC zertifizieren lassen?
„Für uns und unsere Kunden ist es sehr wichtig, dass unser Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt. Wir möchten uns an der Entwicklung von Standards für die nachhaltige Forstwirtschaft beteiligen und unseren Kunden eine möglichst große Auswahl an zertifizierten Produkten anbieten. Hierfür haben wir uns aktiv an der Entwicklung der Forstzertifizierung beteiligt. Die sich im Besitz der Metsä Group befindenden Waldgebiete in Finnland sind jetzt eigentlich sogar doppelt zertifiziert: nach der PEFC-Zertifizierung 2012 haben sie jetzt auch die FSC-Zertifizierung erhalten. Die Situation ist mit der in Russland vergleichbar. Auch dort haben unsere gepachteten Wälder 2010 zuerst eine PEFC-Zertifizierung und später eine FSC-Zertifizierung erhalten. Außerdem möchten wir unseren Forstbesitzern umfassende und nachhaltige forstwirtschaftliche Dienstleistungen bieten, die auch die Zertifizierung mit einschließen. Forstmanagement-Kunden der Metsäliitto Cooperative, des Mutterunternehmens der Metsä Group, können den PEFC- und FSC-Gruppenzertifikaten beitreten.“
2.
Welche Bedeutung hat das FSC-Pilotprojekt für die Kunden von Metsä Board?
„Es sollte darauf hingewiesen werden, dass das FSC-Pilotprojekt in Finnland keinen nennenswerten Anstieg des FSC-zertifizierten Holzvorrats bedeuten wird. Der Großteil des von uns gelieferten Holzes stammt von privaten Forstbesitzern in Finnland – etwa 920.000 Personen – die sich größtenteils für eine PEFC-Zertifizierung ihrer Wälder entschieden haben. Jetzt haben sie außerdem die Möglichkeit, dem FSC-Gruppenzertifikat beizutreten. Das FSC-Pilotprojekt deckt alle Wälder ab, die sich im
Riikka Joukio, Senior Vice President des Geschäftsbereichs Sustainability and Corporate Affairs, Metsä Group
Besitz der Metsä Group befinden. Das sind insgesamt etwa 35.000 Hektar, von denen sich der Großteil im Norden Finnlands befindet. Der jährliche Fällplan für die Wälder, die derzeit im Umfang des FSC-Gruppenzertifikats enthalten sind, umfasst etwa 40.000 bis 60.000 Kubikmeter. Anders ausgedrückt: Es wird für die Metsä Group noch keine stärkere Zunahme an FSC-zertifizierten Produkten geben.“
3.
Wie wird sich die neue FSC-Zertifizierung auf die Produkte der Metsä Group auswirken? Wird es mehr FSC-zertifizierten Karton geben?
„Kurzfristig wird es keine nennenswerte Änderung an der PEFC- oder FSC-Zertifizierung unserer Produkte geben. Der Forstbesitz in Finnland ist derart strukturiert, dass sich der Großteil der finnischen Wälder im Besitz kleiner Privateigentümer mit einer PEFC-Zertifizierung befindet. Auch wenn wir den Forstbesitzern, mit denen wir zusammenarbeiten, die Möglichkeit gegeben haben, dem FSC-Gruppenzertifikat beizutreten, wird der Großteil des finnischen Holzes auch weiterhin aus Wäldern mit PEFCZertifizierung stammen. Ein Vergleich der zertifizierten Gebiete zeigt die aktuelle Situation: Etwa 21 Millionen Hektar bzw. 95 Prozent des gesamten finnischen Wirtschaftswaldes sind gemäß PEFC zertifiziert. In keinem anderen Land der Welt sind diese Zahlen so hoch. Nur etwa 430.000 Hektar der finnischen Wälder sind gemäß FSC zertifiziert. Weltweit sind weniger als zehn Prozent aller Wälder nach einem der existierenden Standards zertifiziert. Selbstverständlich sind unter den Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit sowohl das PEFC- als auch das FSC-System gleichermaßen solide Systeme, die die nachhaltige Herkunft unserer Produkte belegen.“
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out of the box Erkundung der Welt
Nahrungsmittel
für die Sinne Text: Dan Rider Fotos: Mirva Kakko
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as Projekt „Snack & Pack“, bei dem Spitzenköche, Experten aus der Nahrungsmittelindustrie, die Saga Backpapiere, Verpackungsdesigner und die erstklassigen Kartonprodukte von Metsä Board zusammengebracht werden, hat es sich zum Ziel gesetzt, bei Streetfood auf einen nachhaltigeren und holistischeren Ansatz zu setzen. „Im Frühling 2011 habe ich bereits mit Köchen und Designern darüber nachgedacht, was wir beim Programm der WDC 2012 präsentieren könnten“, sagt Janne Asikainen, Teamleiter des Projekts „Snack & Pack“ und Designer und Ingenieur für den Bereich Lebensmitteltechnologie. „Optisch innovative Verpackungen und nahrungsmittelbezogenes Design sind für mich sehr wichtig. Bisher fand zwischen der Verpackungsindustrie und den Verbrauchern jedoch kaum eine Kommunikation statt. Ich wollte etwas schaffen, dass bei der Öffentlichkeit eine starke emotionale Reaktion auslösen würde“, erklärt er. Das Projekt sollte finnische Street-FoodTraditionen wiederbeleben, wobei der Schwerpunkt auf lokal produzierte Zutaten und Umweltfreundlichkeit gelegt werden sollte. Außerdem hatte Metsä Board dadurch die Gelegenheit, die Möglichkeiten seines Kartons Carta Solida zu demonstrieren. „Unser Verpackungskonzept gibt Karton eine neue Definition“, sagt Katri Kauppila, Vice President Marketing Communications bei Metsä 30
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Janne Asikainen
Wenn es um experimentelle Designkonzepte für Nahrungsmittel und Verpackungen geht, dann hat die kulinarische Erfahrung von „Snack & Pack“ – Teil des Programms von Helsinki zum Anlass der Verleihung des Titels „Welthauptstadt des Designs 2012“ – den Nagel auf den Kopf getroffen. Board. „Die Banderole der Verpackung ist mit einer echten Postkarte bedruckt, die abgetrennt und verschickt werden kann. Es war großartig, mit talentierten, jungen Designern und Köchen zusammenarbeiten zu können, um zu zeigen, was mit unserem Produkt alles möglich ist.“ Das Konzept – der Funktionalismus der Straßenküche, durch den es der Öffentlichkeit möglich war, sich an den Tests, den Bewertungen und am Entwicklungsprozess zu beteiligen – erwies sich als überaus erfolgreich. „Das öffentliche Feedback war sehr positiv“, sagt Asikainen. „Es hat gezeigt, dass das Zusammenspiel von Nahrungsmitteln und ihrer Verpackung für die Konsumenten tatsächlich eine Rolle spielt. Außerdem hat es Signalwirkung für andere Köche, Nahrungsmittelhersteller und die Verpackungsindustrie im Allgemeinen. Optisch innovatives Design und Esskultur haben in Finnland enormes Potenzial. Wir hoffen, dass sich die Industrie durch unser Projekt „Snack & Pack“ inspirieren lässt.
Die Banderole der Verpackung ist mit einer echten Postkarte bedruckt, die abgetrennt und verschickt werden kann.
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T
tracks Metsä Board gibt die Richtung vor
PEOPLE business
Bitte alle „Cheese“ sagen! Das obligatorische Gruppenfoto im Haus des früheren Werksleiters. Von links im Uhrzeigersinn: Stéphane Porraz (Metsä Board), Christoph Van den Langenbergh, Bruno Barbé und Christian Delaet (Antalis Belgium), Juha Lounasvaara (Metsä Board), Sjacco Janssen (Antalis Netherlands), Maarten Florizoone (Metsä Board), Kaoutar Amry sowie Delphine Barralon (Antalis France) und Hélène Lehtinen (Metsä Board).
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Text: Tytti Hämäläinen Fotos: Hanna-Kaisa Hämäläinen
s ist Mitte Juni und der finnische Sommer zeigt sich von seiner schlechtesten Seite: endloser Regen und Milliarden von Mücken. Davon unbeirrt begeben sich sechs furchtlose Mitarbeiter von Antalis aus Frankreich, Belgien und den Niederlanden auf eine Reise nach Zentralfinnland, um das Kartonwerk zu besuchen, in dem die Qualitäten Carta Solida und Carta Integra von Metsä Board hergestellt werden, die am häufigsten verkauften Kartonsorten für Antalis. „Als Händler muss Antalis so viel wie möglich über unseren Karton wissen. Immerhin ist das Unternehmen ein Bestandteil unseres
Vertriebsnetzwerks. Es ist daher wichtig, dass sie unsere Produkte gut genug kennen, um sie ihren Kunden optimal präsentieren zu können“, sagt Maarten Florizoone, Sales Manager für Karton von Metsä Board in den Beneluxländern. Nachhaltigkeit zählt
Die Umgebung des Werks Äänekoski hebt nochmals hervor, was die Gäste von Antalis bereits wissen: „Bei einem Produkt aus Nordeuropa weiß man einfach, dass es nachhaltig hergestellt wurde“, sagt Delphine Barralon, Einkäuferin für Antalis France. Nachhaltigkeit ist für Metsä Board sehr
Was in Äänekoski passiert, bleibt nicht in Äänekoski. Metsä Board macht aus seinen geschäftlichen Abläufen kein Geheimnis und möchte die Beziehung zu seinen Kunden vertiefen. Diesen Sommer war Antalis an der Reihe.
ANTALIS IN KÜRZE: • Jahresumsatz: 2,8 Milliarden Euro (2011) • Europaweite Nr. 1 und weltweite Nr. 4 beim Versand von Kommunikationsmaterialien • Niederlassungen in 45 Ländern auf fünf Kontinenten • 6.000 Mitarbeiter für über 230.000 Kunden weltweit • Größtes Angebot an Kommunikationsmaterialien am Markt; größte Anzahl an Papier- und Umschlagvarianten; umfangreiches Angebot an Verpackungslösungen • 13.000 Auslieferungen pro Tag in ganz Europa
wichtig und ist in Gesprächen häufig ein Thema. Ein Beispiel für diese Nachhaltigkeit wird von Product Manager Petteri Teerijoki in seiner Präsentation besonders hervorgehoben: das Holz, das für den chemischen Zellstoff für Carta Integra verwendet wird, wächst gleich in der Nähe. „Das Zellstoffwerk liegt gleich nebenan und bezieht sein Holz aus einem Gebiet mit einem Radius von 150 Kilometern um das Werk. Das bedeutet, dass weder der Holz- noch der Zellstofftransport große Auswirkungen auf die Kohlenstoffbilanz des Produkts haben“, sagt Teerijoki.
Christoph Van den Langenbergh, Business Manager für Printprodukte bei Antalis Belgium, profitiert von seinem Besuch in Äänekoski.
Das kleine Extra
Während des Besuchs des Werks, bei dem die Gäste 150 Meter Maschine aus der Nähe zu sehen bekommen, kommen zahlreiche Fragen zur Produktqualität auf. Juha Lounasvaara, Commercial Director von Metsä Board, unterstreicht die Investitionen des Unternehmens zur Verbesserung der Produktverfügbarkeit und des Serviceniveaus. „Wir haben hier auf dem Gelände auch eine neue Bogenschneidanlage“, sagt Lounasvaara. Schon vor dem Besuch herrschte zwischen Antalis und Metsä Board ein gutes, von gegenseitigem Vertrauen geprägtes Verhältnis. Dieses Vertrauen konnte jetzt durch eigene Erfahrungen bestätigt werden. „Der Besuch des Werks war wirklich
ein Erlebnis. Wir konnten sehen, wo und wie die Qualitätskontrolle durchgeführt wird, und wir durften feststellen, dass die Qualität von Carta Solida täglich getestet wird“, erklärt Barralon. Das gegenseitige Kennenlernen ist ein wichtiger Bestandteil des Besuchs, um einen kontinuierlichen Austausch von Informationen zu gewährleisten. „Unser Geschäft ist ein People Business“, stimmt Christoph Van den Langenbergh zu, Business Manager für Printprodukte bei Antalis Belgium. „Besuche fördern die Zusammenarbeit und sorgen für transparentere Beziehungen. Man hört nicht nur etwas zu den verschiedenen Sorten, sondern man erhält auch das gewisse kleine Extra, wenn man ein Werk persönlich besucht.“ Magazine | Ausgabe 2 # 2012
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in the box Ein Blick auf aktuelle Themen
Kreative Nutzung von Karton.
NUTZUNG DES POTENZIALS VON VERSCHWENDETEM PLATZ I
m Juli 2012 kamen bis zu 500 Architekturstudenten und kürzlich graduierte Architekten aus über 50 Ländern in Helsinki zusammen, um an einem zweiwöchigen Festival mit Workshops, Lesungen und gegenseitigem Austausch in der Welthauptstadt des Designs teilzunehmen. Das Thema der jährlich stattfindenden Veranstaltung lautete „Wastelands“ und das Ziel war die Untersuchung der aktuellen Situation und des Potenzials von Hinterhöfen, Brachflächen und unschönen Freiräumen weltweit. „Wastelands“ wurde von der EASA Finland, dem finnischen Ableger der European Architecture Students Assembly (EASA), organisiert. Die erste
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Veranstaltung dieser Art fand 1981 in Liverpool statt. Damals lud eine Gruppe örtlicher Studenten talentierte Gleichgesinnte aus ganz Europa ein, um sich über Architektur auszutauschen. Ziel dieser Initiative war es, etwas zu bieten, wozu andere Einrichtungen nicht in der Lage waren. Seit damals ist die Versammlung stark gewachsen und in diesem Jahr fand im Rahmen des Programms zur „World Design Capital“ die bisher größte und internationalste Architekturveranstaltung statt. Metsä Board ist stolz darauf, „Wastelands“ durch das Angebot der Workshops mit Carta Elega als Material zu künstlerischen Zwecken und als Baumaterial als Sponsor unterstützen zu können.
Eine strahlendere Zukunft für den Tintenstrahldruck
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ie ColorPRO-Technologie von HP liefert eine bessere Qualität bei Tintenstrahldruck: strahlendere Farben, tiefere Schwarztöne und gestochen scharfe Linien und Texte. Da für diese Druckergebnisse sogar weniger Tinte benötigt wird, werden auch die Druckkosten gesenkt und die Auswirkungen auf die Umwelt verringert. Die besten Ergebnisse liefert die ColorPRO-Technologie in Kombination mit speziell hierfür hergestelltem Papier und einem ColorPROfähigen Tintenstrahldrucker. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, hat Metsä Board in Zusammenarbeit mit HP das Papier Modo JetPRO entwickelt, ein spezielles Papier mit ColorPRO-Technologie für Tintenstrahldrucker. Die Oberfläche von Modo JetPRO wird während der Herstellung mit einem einfachen Additiv besprüht. Dadurch haften die Pigmente der Tinte beim Druck besser auf der Papieroberfläche, wodurch eine bessere Druckqualität gewährleistet wird. Das bedeutet außerdem weniger Arbeitsaufwand beim Recycling des Papiers, da die Tinte einfacher entfernt werden kann als bei Papier ohne ColorPRO-Technologie. Das Additiv hat keinerlei schädliche Auswirkungen auf die Umwelt. Das Team von Metsä Board hat Modo JetPRO im Vergleich mit zwei Konkurrenzpapieren ohne ColorPRO-Technologie getestet. Die Tests haben gezeigt, dass Modo JetPRO eine bei Weitem bessere Farbskala und einen gleichbleibend hohen Grad an Farbintensität über die gesamte Farbskala aufweist. Modo JetPRO ist eines der führenden ungestrichenen Papiere mit ColorPROTechnologie in Europa. Es ist in den Flächengewichten 80, 90 und 100 g/m2 erhältlich.
Metsä Board Sieger bei Investor Relations
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etsä Board hat den Grand Prix-Award für die europaweit besten Investor Relations (Small Cap) beim IR Magazine Europe Awards 2012 gewonnen. Metsä Board war als einziges finnisches Unternehmen für beste Investor Relations in Europa nominiert. „Der Award ist eine großartige Anerkennung unserer Arbeit im Bereich Investor Relations“, sagt Mikko Helander, CEO, Metsä Board. „Metsä Boards strukturelle Veränderungen im Rahmen des Wandels zum Kartonunternehmen waren ein voller Erfolg. Des Weiteren haben wir es geschafft, dem Kapitalmarkt diese strukturellen Veränderungen und ihre Ziele offen und konsistent zu kommunizieren.“ Die IR Magazine Awards gelten als höchste Auszeichnung im Bereich Investor Relations. Die Gewinner werden durch eine umfangreiche Umfrage unter 500 Portfolio-Managern und Analysten aus ganz Europa ermittelt.
Erweiterung des „Express Liners“-Service
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etsä Board bietet den „Express Liners“-Service nun auch für Kemiart Lite+ an und erweitert damit den Service, der seit Mai bereits für Kemiart Graph+ angeboten wird. „Dank diesem Service können unsere Kunden auf in letzter Minute eingehende Bestellungen und kurzfristige Promotion-Aktionen reagieren. Das hat vor allem in Phasen erhöhter Nachfrage Vorteile, wenn mit längeren Vorlaufzeiten zu rechnen ist“, sagt Risto Auero, Vice President Linerboard Sales bei Metsä Board. Der Service ist für die gängigsten Flächengewichte von Kemiart Graph+ (135 und 185 g/m2) und Kemiart Lite+ (130, 145 und 175 g/m2) verfügbar. Beide doppelt gestrichenen Sorten eignen sich ideal für regalfertige Verpackungen, Produktdisplays am Point-of-Sale, Werbedisplays sowie für anspruchsvolle Verpackungsanwendungen. Der Service wird über das Lagerzentrum von Metsä Board in Antwerpen abgewickelt und verkürzt die Vorlaufzeiten für Lieferungen nach Spanien, Portugal, Frankreich, Italien, die Beneluxländer, Deutschland, Dänemark, Polen und Großbritannien.
Chromolux – neues Produktangebot, neue Kollektion, neue Website
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as Chromolux-Angebot an qualitativ hochwertigem, gussgestrichenem Papier und Karton wurde um eine umfassende Auswahl an Oberflächen, Farben und Flächengewichten erweitert. Dadurch eignet es sich optimal für alle erdenklichen Druck- und Veredelungsverfahren. Die folgenden sechs der beliebtesten ChromoluxFarben sind jetzt mit einem höheren Gewicht von 350 g/m² erhältlich: Weiß, Chrom, Silber, Gold, Rot und Schwarz. Dadurch ergeben sich mehr Auswahlmöglichkeiten bei der Verpackung von Luxusprodukten wie Düften. Hier sorgen Volumen und Steifigkeit eines schwereren Kartons für eine wertigere Verpackung. Diese eignen sich außerdem besonders gut für Displays, Cover, Karten und viele weitere grafische Anwendungen. Dank zweier neuer Auswahlbücher – eines für Papier und eines für Karton – ist die Wahl des passenden Chromolux-Produkts ganz einfach. Beide enthalten in Kurzform die wichtigsten Informationen zur Auswahl des passenden Produkts sowie Proben in allen erhältlichen Flächengewichten. Die Bücher sind außerdem mit praktischen Mini-Mustern ausgestattet, die im Fächerformat das gesamte Angebot präsentieren. Die Chromolux-Website wurde ebenfalls um eine Galerie, die Anregungen zu Anwendungen geben soll, und eine neue Bestellmöglichkeit für Proben erweitert. Schauen Sie einfach einmal vorbei! www.chromolux.de
Off-Flavour-Garantie für ALLE UNSERE KARTONS
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ie Marktanforderungen nach verbesserter Nahrungsmittelqualität und längerer Haltbarkeit stellen neue Anforderungen an die Verpackung. Metsä Board kann für seine Faltschachtelkartons Simcote, Avanta Prima und Carta Elega jetzt eine bessere Vermeidung von Off-Flavours garantieren. Gemäß der Norm EN12302 ist der neue Wert für die Produkte bei einer Lagerung von zwölf Monaten in der Originalverpackung kleiner als eins. Für Carta Integra und Carta Solida wurde dieser Wert bereits früher erreicht. Metsä Board hat umfangreiche Messungen vorgenommen, um die organoleptischen Eigenschaften seiner Faltschachtelkartons zu untersuchen und zu verbessern. Diese Untersuchungen schlossen auch die Verwendung von BCTMP-Zellstoff in der Mittelschicht, einen verbesserten Waschvorgang für den Zellstoff der Mittelschicht sowie über einen längeren Zeitraum hinweg (bis zu 14 Monate je Probe) regelmäßige sensorische Tests und Untersuchungen zu Off-Flavours mit ein.
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Manche mögen es
heiß
1.300 ˚C
510 °C 30 m
850 °C Turbine
Generator
Bereich des unteren Feuerrosts: 41 m2 1/3 2/3
boiler
Sägemehl Rinde
Baumspitzen Zweige Stümpfe
Die Biostromanlage in Kyro ist sieben Tage die Woche rund um die Uhr in Betrieb und wird immer von zwei Personen überwacht. Während eine davon die Anlage über den Kontrollraum steuert, dreht die andere ihre Runden durch die Anlage und stellt sicher, dass sie reibungslos läuft. Ein solcher Rundgang dauert etwa zwei Stunden. Daran sieht man, wie groß die Anlage ist.
2 Stunden 36
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wei Drittel des von der Anlage verwendeten Brennstoffs sind Holz-Biomasse, die aus einem Umkreis von 100 Kilometern stammt. Das letzte Drittel setzt sich aus Sägemehl und Rinde zusammen. Die Holz-Biomasse wird als Brennmaterial bevorzugt, da sie beim Verbrennen mehr Wärme erzeugt. Diese Anlage ersetzt die Verwendung fossiler Brennstoffe, wodurch der jährliche Kohlendioxidausstoß des Werks Kyro um 100.000 Tonnen auf etwa ein Viertel der vorherigen Menge reduziert wird.
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er neue Biomassekessel verfügt über eine automatische Überwachung. Diese sorgt dafür, dass der Dampfdruck und die Brennstoffzufuhr optimal geregelt werden. Beim Verbrennen von Biomasse kann das Verbrennungsgas im Kessel bis zu 1.300 °C heiß werden. Der Dampf aus dem Kessel wird auf verschiedene Weise genutzt. Ein Teil davon wird zu einer Turbine geleitet. Dort dehnt sich der Dampf aus und seine Temperatur und sein Druck nehmen ab. Dadurch wird kinetische Energie erzeugt. Diese Energie wird dann von einem Generator in elektrische Energie umgewandelt.
Das Werk Kyro nutzt sie. Die örtliche Gemeinde ebenfalls. Die Wärme der Biostromanlage in Kyro wird auf verschiedene Weise genutzt. Das GroSSartige daran ist, dass dadurch die Kohlenstoffbilanz der Produkte von Metsä Board aus dem Werk Kyro um mehr als die Hälfte verringert wird.
Wärme & Elektrizität
12 mw 55 mw
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ie Biostromanlage hat eine Produktionskapazität von zwölf Megawatt. Das entspricht grob geschätzt etwa dem jährlichen Stromverbrauch von 15.000 Vier-Personen-Haushalten mit 120 Quadratmetern Wohnfläche ohne elektrische Heizung.
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er Dampf aus dem neuen Kessel liefert etwa 55 Megawatt Wärmeenergie. Das ist mehr als genug, um den Bedarf des Werks zu decken. Der Großteil des Dampfs wird zum Trocknen der Papierbahnen verwendet. Der Dampf wird aber auch zum Heizen genutzt. Wenn der Dampf wieder kondensiert, wird er zurück in das geschlossene Wassersystem der Anlage geleitet. Der Wasserverlust in der Biostromanlage beträgt weniger als zehn Prozent.
200
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m Durchschnitt liefert der neue Kessel genügend Wärme an das Fernwärmesystem, um damit das ganze Jahr über mehr als 200 Eigenheime und Arbeitsplätze zu versorgen. Magazin | Ausgabe 2 # 2012
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