Twitter Gewitter

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TWITTERGEWITTER

Danach sieht die Welt anders aus. Vol. 2

Thomas Kratky

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fun

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Vorwort Musik verbindet, Twitter auch, wir sind alle gleich, wenn wir das Twitterversum betreten, manche twittern besser, manche weniger gut, manche bedienen sich externer Hilfe, manche sind von Anfang an berühmt. Das wichtigste, wenn Du dabei sein willst, fasse Dich kurz. Twitter Gewitter zeigt wie das geht, in einer verständlichen und praktischen Art und Weise. Jeder Satz ist wie ein Tweet, in Summe sind es ... Finde es heraus und erweitere das Buch mit Deinem eigenen Tweet, indem Du Deine Nachricht an @TWTRGewitter schickst. Am besten beschreibt „Twitter“ ein Tweet von Boris Veldhuijzen van Zanten für mich. „A bore on twitter is a person who, when asked what he or she is doing, tells you...“ „Eine langweilige Person auf Twitter ist eine, die die Frage ’was machst du gerade‘ beantwortet.“ Für das praktische Lernen und Ausprobieren steht Dir Digitalks als Netzwerk für digitale Medien mit Events, Videos und Workshops in Österreich zur Verfügung. Meral Akin-Hecke Digitalks Leiterin & Gründerin Twitter @kigo

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Twitterer 端ber Twitter

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Geschichte eines Twitterasten Ich sehe Twitter unter verschiedenen Aspekten und nutze und teste es daher auch über verschiedene Accounts sehr unterschiedlich. Gruss Mario Scheuermann • Weinreporter: Spaß, Selbstdarstellung, vielfältige Kommunikation, Diskussion über private und berufliche Interessen: Wein, Literatur, Politik, Sport [Boxen, Radfahren, Fussball] u. v. m. Dieser Account entspricht am ehesten dem Charakter von Twitter als heißem Medium. Für mich ist Twitter fürs Internet das, was Rock‘n roll fürs Radio war – oder umgekehrt. • primeur08: reiner Infokanal zum Thema Priemeur-Kampagne in Bordeaux, verknüpft mit meinem Fachweblog Planet Bordeaux. Generiert durch Re-Tweets, erstaunlich viel Traffic für den Blog. Wirkt in Zusammenarbeit mit einer Handvoll ähnlicher Accounts wie ein Nachrichten-Turbo, der die News binnen kürzester Zeit um die Welt schleudert. • vasivandor: persönliches Notizbuch für ein Literatur-Projekt. Man kann dort der Entstehung eines Buchtextes folgen und zwar in Deutsch und Ungarisch. • vashosszufalu: da versuche ich, zusammen mit meiner Frau [= @odorfa], Marketing für ein ungarisches Dorf zu machen. Dorf­Marketing via Twitter halte ich für eine sehr interessante Möglichkeit. Dieser Account ist durchaus interaktiv und kommuniziert in ­mehreren Sprachen vor allem natürlich Deutsch und Ungarisch, aber auch Englisch, Französisch und Italienisch. Twitter • [http://twitter.com/weinreporter] • [http://twitter.com/primeur08] Homepage • [http://www.best-of-wine.com] Forum • [http://www.talk-about-wine.de]

Meine Weblogs • Drink Tank [http://drinktank.blogg.de] • Planet Bordeaux [http://bordeaux.blogg.de] • alles Schampus! [http://schaumwein.over-blog.com] Verlags- und Redaktionsbüro, Mario Scheuermann, Mittelweg 30, 20148 Hamburg

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Das aufregendste Buch der Welt Man stelle sich vor – ein Buch, das lebt. Wie du und ich. Das sich täglich ein kleines Stück weiterentwickelt. Dazulernt. Wächst. Ja, über das normale Buch-Sein hinaus. Das neue Twitter-Gewitter Buch ist so eines. Wenn Du es heute bestellst, sieht es schon wieder ein kleines Stück anders aus als gestern. Alles fließt, haben wir gelernt. Nun, bei diesem Buch kann man zusehen dabei. Und Du kannst es: individualisieren [schönes Wort!]. Deinen ganz persönlichen Bedürfnissen und Zwecken also anpassen. Wenn Du willst, trägt es ein Foto von Dir stolz am Cover. Oder eine Widmung an Deine Liebsten, Deine Mom oder an einen Kollegen, der Nachholbedarf in der Twitterwelt hat. Und die haben wir alle. Denn Twitter ist wie ein Gewitter. Es stürzt über uns herein. Verändert die Art, wie wir kommunizieren. Und kann viele schlaue Sachen morgen schon [und erst übermorgen!], die wir heute noch gar nicht wissen. Daher: nicht schlecht, oder? – dass dieses Buch mitwächst. Umsonst wird man ja nicht zum aufregendsten Buch der Welt.

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Content Intro Lebe lieber inspiriert Deine Welt wird plötzlich anders Die Weisheit der Vielen ist jetzt Deine Deine neue Suchmaschine Eine neue Weltordnung: Deine

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Anleitung zum Gebrauch Es ist, was Du draus machst Möge die Leidenschaft mit Dir sein Ab sofort hast Du einen Vogel Die korrekte Vereinfachung Deiner Welt Schon schön komplex Du bist die neue, plötzliche Weggabelung Du bist die Speerspitze: ganz vorne mit dabei Deine Sprache ist die neue Welt Deine Gesellschaft verändert die Gesellschaft Hey, das ist Dein Business: Twitternomics Bleib sportlich

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Content Das erfrischendste Gewitter seit Blitz und Donner Du bist jetzt Twitter

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Erste Schritte Get started – join Aktiv oder passiv folgen Dein Profil Anatomie eines Tweets Der Tweet als Kommunikationsplattform Set-up der Organisation Desktop & Mobile Client Twitter Set Up II Der erste Tweet Konzept des Folgens

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Konversation Hashtag # Was Du mit Hashtags machen kannst Retweet oder Via @ Replies

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Content Warum sollte ich Dir folgen? Tit for Tat Just 24 hours Die 90/10 Regel Beantworte Fragen Stelle Fragen, suche Antworten Biete bitte Neuigkeiten Interessante Zitate Und nat端rlich: Retweets Links sind Standard @ Replies Stell sicher, dass Deine Replies gesehen werden Do not overtweet me Kenne Deine Follower Folge ich Dir?

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Auf deiner Seite Add on: Real-time Kommunikation Tweets auf der Homepage Follow me on Twitter

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Content Chirrup TwitThis Tweet This Twitter Signatur

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expertentipps Wahrnehmung Gemeinsame Themen Beste Verbindungen Bigtweet Wor端ber reden die anderen? Komm zur端ck! Tracking & Monitoring on Twitter Analyse Mr. Tweet Twitter Professional

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Twitter songs Tinysong Twisten.fm Song.ly

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Content Blip.fm Twt.fm Twiturm Musebin Twittytunes Imeem SongTwit

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Twitter business Überlegen und informieren Zuhören und verstehen Setze Dir klare Ziele Twitter ist Teil der Gesamtkommunikation Langsam starten, kontinuierlich ausbauen Der richtige Corporate Twitterer Twitter macht dein Unternehmen persönlich Twitter wächst in die Organisation Wie koordiniere ich mehrere Corporate Twitter Accounts Du musst gefunden werden Kommuniziere, kommuniziere & kommuniziere Retweete Deine Kunden Öffentlicher Kundendienst

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Content Schreibe überwiegend NICHT über ein Unternehmen Konversation NICHT Werbung Geld verdienen mit Twitter Kommuniziere persönlich Verwende URL Shortener Journalisten und PR-Leute Integriere Twitter in Deine Produkte Drei Schlüssel-Tools für Corporate Accounts

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kommerzielles twittern Pepsi Dell twittert Facebook Wein, Twitter und Business moreMarketing – Social Media Marketing

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fundraising & co. Social Media Fundraising Tweetups – Twitter im realen Leben Fundraising über Twitter Kräftebündelung via Twitter

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Content Summer of Social Good

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Business Tracking-tools Kommunikation in Echtzeit Happn.in Hashtags Klout Retweetist Thummit ThunderNimble Tweetbeep Tweetburner Tweetmeme TweetScan TweetGrid Tweetalyzer Twist Twitscoop Twitrratr Twitstat TwitterFriends TwitterGrader

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Content Twitterholic Twitturly Tweetranking

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10 wege zum sozialen Selbstmord Wie man Twitter & Co. für den sozialen Selbstmord nutzen kann 1. Trinke und schreibe 2. Lass Deinen Emotionalitäten freien Lauf 3. Pflege Deine Spontanität 4. Vergiss, dass Du einen Job hast 5. Entwickle eine gepflegte Followerneurose 6. Stell Dich doch in den Mittelpunkt 7. Teile die körperlichen und geistigen Bedürfnisse mit 8. Bedaure Dich möglichst oft 9. Je banaler desto besser 10. Zeig Dich der Welt wie Du gerne wärst

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termine DIGIDAY09 VIENNA

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Der autor

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Lebe lieber inspiriert Die Inspiration für dieses Buch hat uns Tim O’Reilly mit seinem Twitter Book geliefert, das er gemeinsam mit Sarah Milstein verfasst hat und im Mai 2009 in seinem O’Reilly-Verlag ­erschienen ist. Tim ist Teil der Hall of Fame of Web. Er ist Programmierer, Unternehmer, Investor und Verleger. Vor allem aber aktives Mitglied der weltweiten Mediengemeinschaft. Viele geben ihm den Credit, das Web 2.0 [und darauf basiert letztlich auch das Twitterversum] als Begriff erfunden zu haben. O’Reilly veröffentlichte 1992, als es das Web als Massenphänomen eigentlich noch gar nicht gab, das erste Buch im Internet. Im Buch selbst war ein ganzes Kapitel dem Internet gewidmet. Er erschuf 1993 mit dem Global Network Navigator das allererste Web-Portal, in dem Content zusammengefasst wurde. Später war es sowohl die erste kommerzielle Website als auch die erste Website, auf der „anklickbare“ Bannerwerbung geschalten werden konnte. Bei dieser Vita ist es nicht übertrieben, Tim als Trendsetter und Vordenker des Webs zu bezeichnen. Und es ist wohl keine übertriebene Ehre, wenn man seinen Gedanken, Ideen und Initiativen folgt. Und sei es nur als Plagiator. Besser gut abgeschaut als schlecht erfunden [sagen angeblich die Japaner]. Tim ist ein begeisteter Twitter Citizen [http://twitter.com/timoreilly] , daher auch das Buch. Und für Dich als LeserIn ist es wohl vor diesem Hintergrund auch nicht verkehrt, sich private und beruflich motivierte Gedanken über Twitter zu machen. Viel Spass mit diesem Buch.

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Deine Welt wird plötzlich anders Twitter kommt optisch und funktional sehr einfach daher. Es ist aber in seiner Gesamtheit ein extrem dynamisches und wirklich mächtiges Kommunikationsphänomen. Real-time-Kommunikation, eigene Konventionen und Sprachregeln und viele Eigenheiten mehr. Spätestens seit der letzten Iranwahl wissen wir, dass es auch ein subversives politisches Instrument sein kann. Es wird Deine Welt verändern. Rund um Twitter entwickeln eine Vielzahl von Unternehmen 3rd-Party-Applikationen, die über APIs an Twitter andocken. Twitter ist über Applikationen auch eng mit anderen Social Network Sites, Blogs und vielleicht auch [vielleicht bald schon?] mit Deiner Site verbunden. Dieses Netzwerk bildet in Summe das rasch wachsende Twitterversum. Twitter ist tatsächlich ein offenes System, das macht es mächtiger und komplexer zugleich. Du kannst Twitter mit einem Flugzeugträger vergleichen der in friedlicher Absicht durch das chaotische Twitterversum pflügt und für die einzelnen Twitter-Applikationen Trägersystem, Start- und Landebahn darstellt. Daher kommt der Organisation Deiner Twitter-Aktivitäten große Bedeutung zu. Viele, wie wir, verwenden dafür einen Desktop Client als Cockpit. Den stellen wir Dir in diesem Buch auch noch vor. Also, rein ins Cockpit und Betriebsanleitung studieren.

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Die Weisheit der Vielen ist jetzt Deine Wer denkt, dass Twitter nur eine neue verrückte Konversationsmöglichkeit darstellt, irrt. Mittels Twitter kannst Du die kollektive gesellschaftliche Intelligenz anzapfen. James Surowiecki schrieb ein tolles Buch über die Weisheit der Vielen oder warum Gruppen klüger sind als Einzelne. Mittels empirischer Studien und statistischer Daten zeigt er darin, wie viele beliebig zusammen gewürfelte und unabgestimmt agierende Menschen bessere Ergebnisse bei der Lösung von Aufgaben- und Problemstellungen erzielen, als einzelne und so genannte Expertengruppgen. Ein Phänomen, das mittlerweile auch die Wissenschaft anerkennt und als Crowdsourcing, kollektive Intelligenz oder Schwarmintelligenz bezeichnet. Da wir von Twitter reden, passt der Ausdruck Schwarmintelligenz wohl perfekt. Ein Beispiel für die Macht von Crowdsourcing ist Wikipedia. Abertausende von Menschen bringen ihr Wissen in Wikipedia ein und haben damit in den letzten Jahren eine unglaublich wertvolle neue gesellschaftliche Wissensbasis gebildet. Die Menschen arbeiten freiwillig und unentgeltlich und kontrollieren sich selbst. Im Ergebnis entstand damit eine zuvor nicht gekannte Problem­lösungs- und Nachschlageadresse, die alle reputierlichen Enzyklopädien wie die Britannicas und Brockhäuser in den Schatten stellt. Trotz aller Anfangsschwierigkeiten und Unkenrufe aus dem Elfenbeinturm der Wissenschaft & Lehre gilt es als erwiesen, dass die Massen in Wikipedia neue Themen rascher aufgreifen und Fehler rascher beheben als die Experten der alten Enzyklopädien.

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Deine neue Suchmaschine Du kannst die Schwarmintelligenz anzapfen indem Du Twitter als Real-time-Suchmaschine für Deine persönlichen und/oder b­ eruflichen Zwecke nutzt. Im Gegensatz zur Suche über Google bietet Dir eine Real-time-Suchmaschine direkten Zugang zu Leuten, die mit Twitter arbeiten. Also Live-Suche sozusagen. Du suchst nach einer Lösung für ein Problem in einem bestimmten Bereich. Such danach mit der Twitter oder Scoopler [http://scoopler.com] Suchmaschine. Einfach den Begriff eingeben und los geht. Findest Du keine Antworten, dann stell einfach eine Frage und tausende von Twitterern stehen als Problemlöser Gewehr bei Fuß [hoffentlich]. Twitter ermöglicht uns das erste Mal in der Geschichte der Menschheit, die Weisheit der Vielen direkt und adhoc über Real-time-Suche anzuzapfen und nutzbar zu machen.

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Eine neue Weltordnung: Deine Als im 18. Jahrhundert die großen Fabriken entstanden und damit die Gesellschaft in Unternehmer und Arbeitnehmer geteilt wurde, hat Karl Marx sein Werk „Das Kapital“ verfasst. Darin wettert er gegen die kapitalistische Produktionsmethode und die Ausbeutung der menschlichen Arbeitskraft. Da der Unternehmer über die Produktionsmittel und das Kapital verfügt, würden die Menschen insofern ausgebeutet, als dass der Unternehmer den gesamten Mehrwert der Arbeit in Form des daraus entstehenden Gewinns kassiet. Auch sieht Marx durch die Arbeitsteilung eine Entfremdung des Menschen von seinem Werk und damit eine Degradierung zum Maschinenanhängsel. Twitter, wie alle anderen Social Networks, funktioniert beinahe antikapitalistisch. Der Mehrwert wird durch freiwillige Beträge der Mitglieder geschaffen. Twitter stellt sozusagen nur das soziale Produktionsmittel über [www.twitter.com] zur Verfügung. Die werttreibenden Inhalte gehören allerdings den Twitterern. Durch die direkte Verbindung mit anderen Twitterern, die gleichzeitig Konsumenten der Inhalte sind [also Kunden], fällt auch die Notwendigkeit eines koordinierenden Unternehmers weg. Twitter kann ein Schritt in eine neue Arbeits- und Wohlstandswelt sein. Vielleicht wachsen Marxismus und Kapitalismus ja doch noch zusammen.

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TWITTERGEWITTER Anleitung zum Gebrauch

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Es ist, was Du draus machst Twitter ist eines dieser neuen Social Networks, die unsere Sozialisierung total ver채ndern. Vor allem die j체ngeren SMS-Generationen sind verr체ckt nach diesen Social Networks. Studien haben gezeigt, dass in den USA bereits 99 Prozent der 18- bis 24-J채hrigen Mitglied in einem oder mehreren Social Networks wie Facebook, Myspace oder Twitter sind. Twitter ist eigentlich eine Art funktionaler Zwitter zwischen einem Social Network, einem Microblogging-Dienst und einem SMS-Service.

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Möge die Leidenschaft mit Dir sein Die Menschen verbringen eine Menge Zeit damit, sich in Facebook oder Twitter aufzuhalten. Angeblich [sagt das Marktforschungsinstitut Nielson], steigt diese in den Social Networks verbrachte Zeit weiterhin rasant an. Von April 2008 bis April 2009 haben die Menschen 83 Prozent mehr Zeit darin verbracht als das Jahr davor. Da der Tag für alle Menschen nur 24 Stunden hat, verabschieden wir uns offensichtlich zunehmend vom realen Leben. Hier ein paar Ziffern über die Zeit, die die US-Amerikaner im April 2009 in den fünf führenden Social Networks verbracht haben: • • • • •

Facebook [12 872 640 000 Minuten] MySpace [4 974 919 000 Minuten] Google’s Blogger [582 683 000 Minuten] Tagged.com [327 871 000 Minuten] Twitter.com [299 836 000 Minuten]

In Summe sind das also nur bei diesen fünf Seiten knapp 20 Milliarden Minuten! Was zum Teufel spielt sich da ab? Ihr wollt wissen wie viele Tweets jetzt gerade schon versandt wurden, dann schaut euch die Statistik auf GigaTweet an: [http://popacular.com/gigatweet]. Was die Twitterer im Twitter machen? Auch dafür gibt es schon erste Studien, die zeigen, dass 85 Prozent der Twitterer ihren Freuden folgen, 54 Prozent folgen Celebrities, 29 Prozent folgen Familienmitgliedern und 29 Prozent folgen Blogs, Unternehmen oder Marken.

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Ab sofort hast Du einen Vogel Das erste was Dir an Twitter auffällt, ist der schreckliche Eindruck, den Du gewinnst, wenn du unter [www.twitter.com] einsteigst. Eine spartanische, in Pastellfarben gehaltene Seite mit einem zwitschernden Vögelchen auf der Anmeldemaske. Reichlich kindlich bis altmodisch. Das soll der angesagte Trend sein? Du hast von diesem total neuen, ultrahippen Service gehört, der mit maximal 140 Zeichen pro Nachricht noch kürzer ist als das SMS mit seinen 160 Zeichen. Du fragst dich also, warum Du das brauchen solltest. Es ist ja nicht wirklich so, dass wir darauf gewartet hätten, eine extrem kurze Nachricht an gleich viele Freunde auf einmal zu versenden, um ihnen vielleicht mitzuteilen, dass Dir gerade ein schöner Vogel am Baum vor dem Fenster aufgefallen ist. Aber Twitter vermittelt mit diesem einfachen Erscheinungsbild auch eine neue Philosophie der entkomplizierten Real-time-­Kommunikation. Nomen est omen: Twitter lebt vom unkonventionell naiven Zwitschern über alle möglichen Themen. Darin liegt auch ein wesentlicher Teil des Reizes.

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Die korrekte Vereinfachung Deiner Welt Twitter ist eigentlich ganz einfach: Das Prinzip besteht darin, dass Du die Frage „What are you doing?“ in 140 Zeichen beantworten [updaten] kannst. Dieses Update sehen dann jene Personen, die Dir auf Twitter folgen. Personen folgst Du, indem Du auf deren Profil den entsprechenden „Follow“ Button anklickst. Du bist dann ihr „Follower“ und siehst die von ihnen verfassten „Tweets“ [Nachrichten]. Umgekehrt kann Dir gefolgt werden, womit Deine Follower die von Dir verfassten Tweets lesen können. Je mehr Leuten Du also folgst, desto mehr Tweets kannst Du dann quasi in Echtzeit über Deinen Bildschirm rollen sehen. Die entscheidende Aufgabe ist es, den richtigen Leuten zu folgen und von den richtigen Leuten gefolgt zu werden. Das ist dann wieder schwierig genug. Wir zeigen Dir in diesem Buch ein paar Ansätze.

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Schon schön komplex Twitter ist funktional einfach, aber als Phänomen komplex: Obwohl das Twitter-Prinzip mit „folgen und gefolgt werden“ sehr einfach ist, bleibt die dahinter liegende Logik – also warum soll ich das machen und wo ist mein Mehrwert – schwierig zu verstehen. Denn da muss jeder Twitterer seinen eigenen Weg finden. Der eine nutzt es, um sich mit seinen Freunden über tägliche Banalitäten auszutauschen und damit eher als verlängertes SMS. Andere wiederum nutzen Twitter, um sich gezielt zu informieren und wieder andere, wie zum Beispiel Blogger oder Unternehmen, um gezielt zu informieren. Es gibt viele Wege, Twitter für sich persönlich sinnvoll zu nutzen. Aber se[ee]hr viele schaffen das [leider] nicht. Angeblich steigen über 60 Prozent der neuen Twitterer nach einem Monat wieder aus. Interessant: Nur 10 Prozent der gesamten Twitterer sorgen für 90 Prozent der Tweets!

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Du bist die neue, plötzliche Weggabelung Twitter ist noch ganz jung. Niemand, wirklich niemand, weiß derzeit, wohin diese Kommunikationsreise führt. Fast jeder hat schon von Twitter gehört. Spätestens seit der Notlandung des US Air-Jets im Hudson River, den Twitterberichten von den ­Tumulten im Iran nach den Wahlen im Mai 2009 oder über den Tot von Michael Jackson weiß mann/frau, dass Twitter das heißeste Informations-Gewitter ist. Augenzeugen haben das Geschehen direkt ins Twitter-Universum gepostet und seither ist klar, dass sich die Kommunikation im Netz verändert: Alles passiert kurz, prägnant und in Echtzeit. Aber da sich Katastrophen ja nicht täglich überall ereignen, stellt sich die Frage, was sollen wir in 140 Zeichen anderen mitteilen? Und worin besteht der Mehrwert, sich mit real unbekannten Leuten in kurzatmiger Kommunikation auszutauschen? Niemand weiß das so ganz genau – aber eines wissen wir mit Sicherheit: Twitterer entwickeln eine eigene Dynamik und ­buchstäblich jeden Tag kannst Du über neue Twitteranwendungen lesen: Weinverkostungen auf [http:// tasteLive.com], ­Ausverkaufsaktionen oder Lifestyle-Tipps. Selbstverständlich hat auch der Sex Twitter schon erobert und überall begegnest Du den entsprechenden Angeboten. Twitter lebt. Und vermehrt sich.

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Du bist die neue Speerspitze: ganz vorne mit dabei Twitter ist ein Hype und wächst wie die Hölle: Gezählte 402 Millionen Suchabfragen zählte Google im Mai zum Suchbegriff Twitter. Alleine von März bis Juni 2009 ist das Ding von acht auf 16 Millionen Twitterer angewachsen und ist damit derzeit eine der am schnellsten wachsenden Seiten überhaupt. Und schon entsteht wieder ein neuer Hype: Börsianer und Banker sprechen derzeit vom nächsten großen Megageschäft – und bewerten zum Beispiel Facebook, das kaum Umsatz, aber Riesenverluste erzielt, mit über einer Milliarde US-$. Das mag vielleicht kein zwingender Grund sein, um mitzumachen. Aber interessieren solltest Du Dich jedenfalls dafür. Schon bald wird sich der tatsächliche Wert von Twitter offenbaren. Alle neuen Kommunikationsmittel wurden im Hype geboren, bevor sie Teil des täglichen Lebens wurden [oder auch wieder verschwanden ]. Telegrafie, Telefon, Radio, Fernsehen, Internet – was als nächstes kommt, bestimmst Du.

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Deine Sprache ist die neue Welta Twitter entwickelt eine eigene, neue Sprache: die der Twitterer. Die von Dir geformte. Twitter ist defintiv anders, sonst würde es d­ ieses kleine Buch gar nicht geben. Twitter ist dabei, nicht nur eine neue Sprache, sondern auch eine eigene neue Kultur zu e­ ntwickeln. Schon das SMS hat unsere sprachlich halbwegs geordnete Welt erschüttert. Wegen der unpersönlichen K ­ ommunikation und der Begrenztheit der 160 Zeichen wurden wir dazu gezwungen, die Sprache zu verändern. Mittels Emoticons drücken wir die zum Text gehörende Stimmungslage aus [ , ;) :D, etc.] und mittels SMS-Jargon pressen wir bis zur sprachlichen Unkenntlichkeit für Nichteingeweihte die maximale Information in das SMS. Twitter ist noch kürzer und die Sprache wird noch verwegener und ist wahrscheinlich jetzt schon als eigene Kultur zu begreifen. Alleine die G ­ eheimisse um das Rautezeichen (Hashtag) würde ein Uneingeweihter nicht verstehen. Schon die Begrifflichkeiten wie Tweets, Retweets, Hashtags etc. sind nur für die Twitter-­Illuminaten zu verstehen. Es gibt mittlerweile schon Tools wie TwitSnip [http://twitter.grader.com/twitsnip], die deine Tweets, wenn sie zu lange sind automatisch verkürzen, wobei dafür ein eigenes „­ twitabulary of short words“ angewandt wird. Cool war vorvorgestern, geil war vorgestern, definitiv war gestern. Was kommt heute?

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Deine Gesellschaft verändert die Gesellschaft Der Sprachphilosoph Wittgenstein hat die Sprache als Bestimmungsgröße für Denken und Kultur gesehen. Geht es nach ihm, dann wird Twitter unser Leben über die Veränderung der Sprache und Kommunikationsgewohnheiten nachhaltig verändern. D ­ ieser Meinung ist im Übrigen auch das renommierte Time Magazin, das durch Twitter eine nachhaltige Veränderung unseres L ­ ebens erwartet. Auch diese seltsam anmutenden URLs sind ein Ergebnis der Twitter-Kommunikation. Mit Hilfe von so genannten URL-Shortener wie [http://bit.ly] oder [http://tinyurl.com] kannst Du lange Links verkürzen und darüber hinaus verfolgen, wer wo diesen Link angeklickt hat. URL Shortener sind notwendig, wenn du nur 140 Zeichen hat. Also kurz gesagt, Twitter entwickelt eine Art Geheim- oder Kryptosprache bei der wahrscheinlich selbst der Meister der Geheimsprache Leonardo Da Vinci erblasst wäre. Mehr Info: • [http://digitalks.at] • [http://bloggonauten.de] • [http://mashable.com] • [http://tinyurl.com]

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Hey, das ist Dein Business: Twitternomics Twitter hat nicht nur eine eigene Sprache hervorgebracht, sondern eine eigene Kommunikationswelt. Rund um Twitter sind Hunderte von kleinen Unternehmen entstanden, die ihre Dienstleistungen für Twitter-Kommunikation anbieten. In einer ­atemberaubenden Geschwindigkeit entstand innerhalb weniger Monate rund um Twitter ein Twitter-Gewitter an Ökonomie. Die meisten Services, die erforderlich sind, um Twitter sinnvoll zu bedienen, kommen nicht von Twitter selbst, sondern von ­Unternehmen, die sich wie ein Vogelschwarm rund um Twitter versammeln. Twitter-Anwendung am PC, Net-, Notebook: [http://tweetdeck.com] oder [http://twhirl.com], Statistikdaten [http://twittercounter.com] oder [http://twitterstats.com], Twitter-Bildservice [http://twitpic.com], Twitter Musik-Services [http://techcrunch.com] und vieles mehr. Es gibt Firmen, die Twitter für mobile Geräte aufbereiten wie für den Blackberry [http://orangatame.com] oder das iPhone [http://iconfactory.com]. Daneben entsteht noch eine große Welt von Bloggern, die sich mit dem Thema Twitter beschäftigen. Das sind allerdings nicht nur Techies, sondern Lifestyle-, Marketing- und PR-­Menschen. Wie zum Beispiel die Londoner PR-Beraterin Sasha H. Muradali [http://sashahalima.com], die auf ihrer Seite über Mode, Berühmtheiten und eben Twitter schreibt [Halleluja: endlich begegnen sich Freaks und Beauties]. Hier entsteht eine komplett neue, hoch spannende Kommunikationswelt aus vielen kleinen [140 Zeichen sind eben wenig] Unternehmen. Alleine das zu verfolgen ist: verdammt spannend. Und so wie es ausieht, entsteht für Businessleute und Unternehmen eine aufregend neue Geschäftswelt! Mehr Info: • [http://tweetdeck.com] • [http://twhirl.com] • [http://twittercounter.com] • [http://twitterstats.com] • [http://twitpic.com] • [http://orangatame.com] • [http://iconfactory.com] • [http://sashahalima.com]

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Bleib sportlich Für viele scheint Twittern eine Art Massensport oder sozialer Leistungssport zu sein. Das Motto dürfte lauten: Möglichst viele Followers bekommen, um in der Twitter-Hierarchie nach oben zu klettern. Es gibt dafür sogar spezielle Tools, die Dich quasi im Schnelldurchgang in der Hierarchie nach oben befördern: indem sie Dir automatisiert Follower verschaffen [http://twitterhit.com]. Auf [http://twittercounter.com] kannst Du Dir dann Deine Statistik und die Deiner konkurrierenden Mit-Twitterer ansehen. Selbst eine Prognose wird abgegeben, wo Du in 30 Tagen stehen könntest. Eine Art Speed-Dating halt. Mehr Info: • [http://digitalks.at] • [http://twittercounter.com] • [http://twitterstats.com] • [http://twitterhit.net]

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Das erfrischendste Gewitter seit Blitz und Donner Wie jedes Gewitter, hat auch das Twitter-Gewitter seine Sonnen- und Schattenseiten. Aber wenn Du Dich durchgekämpft hast, kommst Du erfrischt raus wie nach einem warmen Sommerregen am Meer. Deine Welt wird eine andere sein. Eine neue. Eine schÜne neue.

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Du bist jetzt Twitter Was Du daraus machst? Vielleicht das nächste Kapitel schreiben. Oder das erste Kapitel neu. Wer weiß? Niemand außer Dir. Das ist ja das Großartige: Du wirst die Welt zu einer anderen machen. Machen können. Hoffentlich zu einer noch schöneren.

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TWITTERGEWITTER

Erste Schritte

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Get Started – Join Das ist der Button in das Twitterversum. Danach wirst Du aufgefordert: Join the Conversation, gib Deinen Vornamen und Nachnamen [Full Name] bekannt wähle Deinen gewünschten Username, der dann hinter der TwitterAdresse ange­geben wird [http://twitter.com/username]. Vorsicht: bei der Auswahl des Usernames solltest Du kurz überlegen, was Du auf Twitter machen und wie Du Dich präsentieren willst. Der Username ist der erste Eindruck, daher überlege Dir vorher, ob Du Dich zum Beispiel „­littlegaisha“ nennen willst, wenn Du nicht gerade entsprechende Themen und Dienstleistungen anbietest. So jetzt noch E-Mail-Adresse und Prüfworte eintragen und Create My Account geklickt. Jetzt wirst du gefragt, ob Twitter für Dich automatisch Freunde aus Deinen E-Mail-Accounts einladen soll [Empfehlung: Skip This Step] und es werden Dir Twitterer vorgeschlagen, denen Du folgen könntest [Empfehlung: Annehmen, damit du zumindest gleich Tweets erhältst] und dann Finish anklicken. Du bist jetzt Twitter Citizen im Twitterversum.

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Aktiv oder passiv folgen So, jetzt gilt es, sich sein eigenes Twitter-Netzwerk aufzubauen. Hier ist eine kurze Überlegung angebracht. Bist du eher ein aktiv oder mehr passiv kommunizierender Mensch. Möchtest du vor allem in das Twitter hinein hören und interessanten Menschen f­ olgen? Das kann sehr viel bringen, vor allem, wenn mann/frau auf der Suche nach Informationen ist [90 Prozent der Twitterer sind passiv]. Oder willst Du Deine Botschaften unters Volk bekommen. Aktive Twitterer verfolgen eine agressive Follow-Strategie, um die Anzahl ihrer Follower zu maximieren. Dazu gehören jedenfalls jene Twitterer, die mittels Tweets ihre geschäftlichen Tätigkeiten fördern wollen. Bist Du der aktive Kommunikationstyp und willst Du viele, möglichst gute Follower [also Leute, Die Dir und Deinen Botschaften/Tweets folgen], dann fülle Dein Twitter-Profil entsprechend attraktiv aus und beginne, einer Vielzahl an Leuten zu folgen. Viele werden Dir zurückfolgen. Du folgst Leuten, indem Du auf ihren Twitter-Account Follow anklickst. Ebenso kannst Du die Leute dann durch das Anklicken von Remove wieder entfernen [Unfollow – ganz wichtige Funktion für später, wenn du Twitter verstanden hast und die lästigen Twitterer loswerden willst].

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Dein Profil Wenn Dir andere Twitterer folgen sollen, dann checken sie im Regelfall Dein Profil bevor sie dir folgen. Ist dieses nicht ausgefüllt, stehen die Chancen, dass sie dir folgen relativ schlecht. Das gilt vor allem für die interessanten Twitterer. Die wollen wissen, wer Du bist und wem sie folgen. Keiner will die Katze im Sack „kaufen“. Gib in den Settings möglichst Deinen echten [oder zumindest echt klingenden] Namen an, uploade Dein Foto, Deinen [vorgeblich] tatsächlichen Wohnort, Deine Domain und eine kurze Bio, so dass jeder Besucher deines Profils weiß, wer Du bist. Du wirst mehr Followers bekommen, wenn Du sagst, wer Du bist, was Dich interessiert und was Du machst. Vermeide in Deiner Bio Marketing- und Vertriebsaussagen, das verschreckt Twitterer. Solltest du ein[e] Web Cam-Stripper[in] sein, so gib auch Deine Domain an, unter der mann/frau dich bewundern kann. In diesem Fall wirst Du – unter normalen körperlichen Umständen – ohnehin kaum Probleme mit der Anzahl Deiner Follower haben.

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Anatomie eines Tweets Um zu verstehen, wie wichtig das Profil ist und in der Folge die Organisation der Twitterorganisation, musst du verstehen, wie Twitter funktioniert. Die beste Ausgangsbasis, um dieses Verständnis zu erlangen ist das Verständnis der Tweets. Twitter hat eine eigene Dynamik hinsichtlich Semantik, Syntax und Struktur entwickelt, um möglichst viel Information in 140 Zeichen zu pressen. Sehen wir uns die Anatomie einer Twitter-Konversation an: Tweet adressiert mit dem @-Zeichen Name1 und Name2 zum Thema Iran direkt [Reply, siehe Kapitel Konversation]. Das Thema Iran wird in d­ iesem Fall mit dem Rautezeichen [Hashtag, siehe Kapitel Konversation] markiert. Der angegebene Link wurde mit einem URL Shortener [bit.ly] verkürzt und kann daher auch nachverfolgt werden. Das Via am Ende des ersten Tweets gibt an, dass ich diese Info über Quelle erhalten habe. Name1 bedankt sich mittels Retreet [RT] direkt bei mir und leitet das an seine Follower weiter. Damit zieht die ursprüngliche Nachricht von Quelle [samt Follower] über mich [samt Follower] bis zu Name1 [samt Follower] seinen Kreis und erfährt mittels Netzwerkeffekt eine dynamische Verbreiterung.

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Der Tweet als Kommunika­tionsplattform Twitter ist ein offenes und verbindendes, extrem verlinkendes Kommunikationswerkzeug. Es eignet sich hervorragend, um bestehende Blogs und Sites einzubinden und zu promoten. Das beginnt im Twitter-Profil, wo die URL einer weiterführenden Site angegeben werden sollte. Wie zuvor in der Anatomie der Tweets dargelegt, wird vielfach auf andere [oft eigene] Sites verlinkt, wo die anklickenden Twitterer mehr Informationen erhalten. Beispielsweise nutzen Blogs oder Medien Twitter, um Headlines zu kommunizieren und dann mit einem Link auf den entsprechenden Artikel zu versehen. Für die diversen Browser [Firefox, Internet Explore. etc.] gibt es bereits eigene Twitter-Plug-Ins, die es dir ermöglichen von jeder Seite jederzeit einen Tweet abzusetzen. Twitter wird bald eine allgegenwärtige real-time oder ad hoc Kommunikationsform sein und eine entsprechende Informationsflut erzeugen. Die effiziente Kommunikation über Twitter erfordert daher als Voraussetzung auch die Organisation der einzubindenden Sites sowie deren Überarbeitung, um sie twitterfähig zu machen.

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Set-up der Organisation Willst Du Twitter als ernsthaftes Konversationstool verwenden, dann musst Du dir eine diesbezügliche Organisation einrichten beziehungsweise diese in die bestehende Organisation integrieren. Rund um die Syntax und Struktur der Twitter-Konversation ist es sehr empfehlenswert, sich mit 3rd-Party-Software entsprechend aufzurüsten. Über die Seite [http://twitter.com] selbst kann man eigentlich nicht wirklich viel machen. Das ist funktional eine sehr spartanische Seite und stellt lediglich so eine Art s­ chmuckloses Trägersystem für 3rd-Party-Anwendungen dar. Das Set-up Deiner Twitter-Organisation sollte die Installation eines Desktop Clients ebenso umfassen wie die Installation eines mobilen Clients auf deinem Blackberry oder iPhone. Dazu kommt die Installation von Widgets wie TweetThis-and Follow-Me on Twitter auf Deiner Seite, um von dort Deine Besucher auf Twitter zu lotsen. Mehr dazu noch im Laufe des Buches. Letztlich solltest Du in Deiner Korrespondenz [E-Mail, Briefpapier, Visitenkarte etc.] auch deinen Twitter-Account angeben ­beziehungsweise vielleicht sogar eine Real-time Twitter-Signatur anbringen.

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Desktop & Mobile Client Es gibt verschiedene Anbieter von so genannten Social Media Desktop Clients wie zum Beispiel Twhirl [hppt://twhirl.org], [http://seesmic.com] oder Tweetdeck [hppt://tweetdeck.com]. Wir bevorzugen Tweetdeck, weil diese umfangreiche Funktionalität und eine facebook-Integration anbietet. Aber auch Seesmic ist ein umfangreicher Desktop Client. Social Media Desktop Client sind noch eine sehr junge Software, das siehst du am beta-Status bzw. an den 0.xx-Versionen. Daher sind sie noch etwas fehlerbehaftet aber das gibt sich bald. Mit Hilfe der Desktop Clients kannst du deine Twitter- und Facebook-Konversation strukturieren. Das beginnt bei der übersichtlichen Darstellung der über Twitter versandten Postings und Nachrichten in jeweils eigenen Spalten: All Frieds, @reply, Direct Messages. sowie der Möglichkeit, sich für eigene Spalten für bestimmte Twitterer einzurichten. Auch lassen sich die Tweets mit Hilfe eines Filters nach verschiedenen Suchbegriffen ordnen. Sogar Facebook-Updates lassen sich über Tweetdeck und Seescmi durchführen. Für das iPhone bieten Tweetdeck wie Seesmic ebenfalls einen mobilen Client an, der über eine Synchronisationsfunktion mit dem Desktop verfügt. Ein kompletter Kommunikationssystem halt. Was Blackberry betrifft, so kannst du Twitterberry über [http://www.orangatame.com] herunterladen [leider eher rudimentär].

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Twitter Set Up II Du hast jetzt deinen Social Desktop Client deiner Wahl auf deinem Desktop/Note/Netbook [http://Tweetdeck.com, http://seesmic.com] installiert und vielleicht auch noch gleich den iphone/smartphone/blackberry-Client. Damit bist du schon für eine umfassende 140-Zeichen-Kommunikation gerüstet. Du willst aber mehr mitteilen und zeigen als 140 Zeichen und das möglichst integriert mit Twitter [alle wollen das]? Dann brauchst du deinen eigenen Blog, einen der ebenso real-time und einfach funktioniert wir Twitter. Wir empfehlen dir Posterous [http://posterous.com]. Posterous ist ein Lifestream Blog, den du sehr einfach über E-Mail befüllen kannst. Du sendest simpel ein E-Mail an post@posterous.com. Der Betreff wird die Überschrift und der E-Mail-Text der Artikel. Du hängst ein Bild oder eine Audio- oder Video-Datei an und schon steht dein Blogeintrag. Mit dem ersten Blog-Mail wird unter einer eigenen URL [http://deinname.posterous.com] dein Blog eröffnet. Diese URL gibst du in den Settings im Twitter in der more Info URL an. Sehr einfach und unkompliziert [Posterous meint dead simple und das stimmt]. Deshalb lieben wir dieses neue Service. Du kannst auf Posterous auch Autopost to everywhere einrichten. Damit wird dein Blog-Post automatisch an Twitter, Facebook und Co. übermittelt und gepostet. Der Betreff ist dabei im Tweet ausgeschrieben und mit einem [verkürzten] Link wird auf den Artikel in deinem Blog referenziert. Du kannst jetzt von überall twittern und posten und bist nicht mehr an die 140 Zeichen gebunden. JETZT steht deine Twitter-Organisation.

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Der erste Tweet Also, Du hast Dein Profil eingerichtet, die Anatomie der Tweets studiert und verstanden sowie deine Organisation eingerichtet [oder Du hast zumindest eine Ahnung davon, dass es mehr gibt als nur die Website von Twitter]. Gut, dann starte Deine Kommunikation indem du in maximal 130 Zeichen Deine Updates auf die Frage „What are you doing“ beantwortest. Warum nur 130 Zeichen? Wiel ein Tweet maximal 140 Zeichen umfassen darf und Du ein paar Zeichen frei lassen solltest, um Deinen Followern die Möglichkeit der Weiterleitung mittels Retweet zu ermöglichen. Dazu müssen diese zumindest die Buchstaben RT und Deinen @usernamen davor setzen können. Retweets wiederum sind wichtig, um ins Gespräch zu kommen. Je öfter du retweetet wirst, desto besser. Schreibe um Himmels Willen halbwegs unterhaltende Tweets mit einem Anflug von Sinnhaftigkeit. Kein Schwein interessiert es, ob Du gerade dringende körperliche Bedürfnisse oder ein Völlegefühl hast. Interessante Einfälle oder lustige Statements? Allemal. Hinweise auf interessante Informationen? Bingo. Dann und wann ein unsinniger Tweed lockert auf und stört nicht. Besucher Deines Profils sehen sich im Regelfall Deine letzten Tweets an und entscheiden dann, ob Du sie kommunikativ b­ efruchtest oder eher abschreckst.

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Konzept des Folgens Das grundlegende Prinzip von Twitter besteht im Folgen und gefolgt werden. Twitterer folgen dir [zumindest sollte das so sein], weil du interessante Tweets versendest und damit informierst oder unterhältst. Da Twitter sich noch in seiner jugendlichen Sturm- und Drang-Phase befindet haben viele Twitterer dieses grundlegende Konzept nicht verstanden. Sie folgen wahllos anderen Leuten in den Hoffnung, dass diese ihnen dann zurückfolgen und sie so die Anzahl ihrer Followers zu steigern. Diese unsinnige Sitte wird aber in den nächsten Monaten und Jahren wohl in dem Maße aufhören als die Menschen Twitter als effizientes Konversationsmittel entdecken. Also, verzichte auf wahlloses Folgen und suche dir interessante Menschen. Wie? Das erfährst du noch im Laufe des Buches.

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TWITTERGEWITTER Konversation

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Hashtag # Menschen, die neu zu Twitter kommen, finden das Konzept der Hashtags [also das Rautezeichen #] reichlich kompliziert. Ja, es ist ein Teil der Twittersprache und eines der sinnvollsten und mächtigsten Werkzeuge, um Struktur in das Tweetchaos zu bringen beziehungsweise um die Tweets mit Themen zu verbinden. Weil die Kommunikation in Twitter grundsätzlich unstrukturiert ist und in einem Strom von kurzen Tweets über den Bildschirm fließt, erfanden die alten Twitterer das Hashtag, um damit bestimmte Wörter mit einem Tag [Schlagwort] zu versehen. Will man beispielsweise das Wort Fußball zum Thema machen, an das sich andere anschließen können, dann markiert man es #Fußball. Um Tweets zu den mit Hashtag markierten Themen und Worten zu finden, gehst Du zu Twitter Search [http://search.twitter.com] oder unten auf der Twitter-Seite auf Search und suchst nach dem Begriff, zum Beispiel #Fussball. Es ist eine Real-time Suche, da Du damit die laufende Kommunikation [Updates] zu diesem Thema verfolgen kannst. Mit dem Hashtag lassen sich Trendthemen beziehungsweise Trendwörter verfolgen. Was ist derzeit ein heißes Thema? So sind rund um das Hashtag und Twitter eigene Serviceseiten wie Hashtags.org [http://hashtags.org] entstanden, wo Du Dir zum Beispiel die populärsten Hashtag-Begriffe ansehen und deren Statistik verfolgen kannst.

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Was Du mit Hashtags machen kannst #Gruppendiskussionen: Mittels Hashtag lassen sich Themen kategorisieren, was eine wichtige Funktion in Twitter darstellt. Hast Du das einmal verstanden, kannst Du zum Beispiel eine Gruppendiskussion zu einem bestimmen Thema starten. Wirf das HashtagThema in die Twitter-Runde und gib vielleicht sogar noch eine Uhrzeit für den Beginn der Gruppendiskussion an und los geht’s. Benutze dafür Tools wie TweetGrid [http://tweetgrid.com] oder TweetChat [http://tweetchat.com], um die Diskussion zu moderieren. Auf der gegenüberliegenden Seite kannst Du eine entsprechende Diskussion sehen. #Sammle Ideen: Twitter ist ein schwarmintelligentes Real-time-Suchkollektiv. Hast Du eine Frage zu einem bestimmten Thema wie zum Beispiel „Gibt es Neugigkeiten betreffend das heutige Cupfinale“, dann stelle diese Frage mit #Cupfinale. #Teile Deine Erfahrungen: Dir gefällt ein bestimmter Kinofilm, ein Theaterstück oder ein Buch? Dann teile das mit einem Hashtag versehen mit. „Der neue #harrypotter ist zu brutal“ oder „das neue #twitterbuch ist großartig“ und schon kannst Du in eine Gruppendiskussion eintreten. Für große Events und Themen gibt es im Regelfall bereits ein Hashtag-Thema. Das findest Du über TwitterSearch. #FollowFriday: Die Kunst des richtigen Zwitscherns besteht auch darin, den richtigen Leuten zu folgen. Aber wie findest Du die richtigen unter den mittlerweile Millionen von unbekannten Twitterern. Antwort: Es ist [fast] wie im richtigen Leben, wo Mundpropaganda und Empfehlungen besser sind als jeder noch so gute Werbeslogan. Empfehlungen von Leuten, die Du kennst und daher einschätzen kannst, lassen uns letztlich in dieser Welt etwas leichter leben. Im Twitter ist es ähnlich. Du hältst dich an Empfehlungen, die Dir Twitterer geben, die Du kennst und/oder denen Du bereits folgst. Mit #FollowFriday kannst Du Deinen Followern andere Twitterer empfehlen, die es Wert sind, das man ihnen folgt. Du kannst mit der Tweet Nomenklatur #FollowFriday @empfohlenertwitterer einen oder mehrere Menschen empfehlen. Umgekehrt kannst Du natürlich empfohlen werden. Das Ritual funktioniert bis jetzt noch jeden Freitag und wird wohl auch ­weiterhin erfolgreich anhalten, auch wenn mittlerweile auch schon an anderen Tagen #FollowFriday Empfehlungen abgegeben werden. Es gibt mittlerweile eine Reihe von Services rund um #Followfriday. So wird auf der Seite TopFollowFriday [http://topfollowfriday.com] analysiert, wer Leute empfiehlt und welche Leute empfohlen werden.

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Retweet oder Via Es gibt zwei grundsätzliche Möglichkeiten, Tweets korrekt an seine Follower weiterzuleiten: • Retweet: RT @sender blindtext blindtext blindtext http://URL oder • Via: blindtext blindtext blindtext [via @sender] RT ist grundsätzlich eine supertolle Funktion, kann aber auch eine Plage werden. Das Problem ist, dass der Retweet vor allem in bestimmten Twitter-Anwendungen wie Tweetdeck [http://tweetdeck.com] mit Mausklick funktioniert und Du dabei nicht viel nachdenken musst. Leider. Denn Du solltest uns mitteilen, warum Du diesen Tweet als wichtig erachtest. Willst Du einen Link weiterleiten, dann nutze besser via und teile mit, wer Dir diesen Link zukommen hat lassen. Via solltest Du auch verwenden, wenn Du einen Link weiterleitest, der nicht aus dem Twitterversum kommt. Ein unkommentierter Retweet ist dann angebracht, wenn es Dir auf den Wortlaut ankommt, weil der vielleicht impliziter Teil der Nachricht ist.

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@ Replies Auf die Tweets anderer Twitterer kannst du mit dem @-Zeichen antworten: @username. Sende @Tweets an Leute, denen Du folgst, die aber Dir noch nicht folgen. Ich folge nicht automatisch allen Twitterern, die mir folgen, aber ich folge so gut wie allen Leuten, die mich direkt anreden. Lies die Tweets der Leute, denen Du folgst. Twitter ist keine Einwegkommunikation. Du erhöhst deine Chance, Followers zu bekommen, wenn Du den anderen Twitterern beim Zwitschern zuhörst und dann e­ ventuell über @reply antwortest.

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TWITTERGEWITTER

Warum sollte ich Dir folgen?

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Tit for Tat Willst Du Deine Ideen, Produkte oder Dienstleistungen in Twitter verkaufen und/oder verbreiten, benötigst Du [a] ein Netzwerk an Followern und Friends und [b] Glaubwürdigkeit/Credibility. Das bedeutet, dass Du in Deinem Netzwerk bekannt und ­anerkannt sein musst, damit dieses tatsächlich eines ist. Das eine bedingt das andere. Followers zu haben ist notwendig, aber nicht hinreichend. Viele Leute folgen wahllos vielen Leuten in der Hoffnung, zurück gefolgt zu werden. Das bedeutet, Masse aufzubauen. Aber kannst Du dieser Masse auch etwas verkaufen? Deine Ideen oder Produkte? Und damit Umsatz oder soziale Anerkennung erhalten? Wahrscheinlich eher nicht. Es sei denn, Du bist ein Guru und deshalb folgen Dir viele Leute, ohne dass Du ihnen folgst. Aber die wenigsten von uns sind Gurus. Für Nicht-Gurus gilt das Gesetz der Reziprozität, also das Prinzip der Gegenseitigkeit oder „Tit for Tat“. Tue Gutes und Dir wird Gutes getan. Um Dir ein breites Netzwerk aufzubauen und damit Deine Reichweite zu erhöhen musst Du über Deine eigenen Wünsche und Ideen hinausgehen und zunächst die Interessen an Deine Follower adressieren. Und zwar bevor Du mit dem Verkauf beginnst. Limitierst Du Deine Tweets lediglich auf Deine Ideen und Produkte wirst Du nur eine sehr eingeschränkte Reichweite und ein armes Twitterleben haben. Es klingt vielleicht widersinnig, aber je weniger Du verkaufst, desto mehr wirst Du verkaufen. Adressierst Du mit Deinen Tweets Fragen und Themen, die über Deine Ideen und Produkte hinausgehen, schaffst Du Dir Anerkennung, v­ erbreiterst Dein Netzwerk und damit Deine Reichweite. Aber zuerst musst Du proaktiv in Dein Netzwerk investieren und zeigen, dass Du Dich für Follower und Friends interessierst, mit ihnen authentische Kommunikation betreibst, ihre Fragen beantwortest oder Tipps und Links vermittelst. Informative Tweets, @replies und Retweets, die #Konversation, aber auch die Teilnahme an Riten wie #FollowFriday sind Deine Werkzeuge. Damit baust Du Dir Popularität und Reichweite auf und schaffst die breite Basis für den Verkauf Deiner Ideen und Produkte. Das ist dann Social Marketing.

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Just 24 hours Mein Tag hat wie Deiner nur 24 Stunden, einen kleinen Teil davon muss ich mit anderen Dingen als Twitter oder Facebook oder oder oder … beschäftigen. Daher bin ich daran interessiert, dass über meinen Bildschirm hauptsächlich interessante Tweets laufen, die mich informieren, zum Lachen bringen oder sonst wie anregen. Für jeden neuen Twitterer, dem ich folge verkürzt sich meine Zeit für die übrigen, daher bin ich da sehr selektiv und dieser Trend zu sehr selektivem Following wird in der nächsten Zeit z­ unehmen, vor allem, wenn der Hype einmal abgeklungen ist. Hier ein paar Anregungen wie Du mich als Follower gewinnen kannst und einen Teil meiner Zeit gewidmet ­bekommst.

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Die 90/10 Regel Beachte bitte unbedingt die 90/10 Regel [früher sprach man im realen Leben von der 80/20 Regel, aber im Twitter ist halt alles extremer]. 90 Prozent Deiner Kommunikation sollte mir und Deinen anderen Followern [wir sind Dein Netzwerk] etwas bringen. Ob das Deine Gedanken und Meinungen zu einem Hashtag-Thema sind, Links die Du postest oder Antworten die Du gibst, wichtig ist, dass sie nützlich sein könnten. Die restlichen 10 Prozent darfst Du dann schon Dir und Deinen Anliegen widmen. Also etwas Werbung für Dich, Deine Ideen, Produkte etc machen oder mir Deinen Liebeskummer und etwaige Diätprobleme zwitschern.

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Beantworte Fragen Verwende jeden Tag ein paar Minuten, um Fragen anderer Twitterer zu beantworten. Entweder Fragen aus Deinem Tweet-Flow oder aus Dich interessierenden Hashtag-Themen. Ein guter Weg, um mit der Fülle der Twitter-Kommunikationsstückchen ­umzugehen ist die Verwendung von eines Social Media Desktop Clients[siehe Kapitel Get Started], einer Clientsoftware für Deinen PC, Note-, Netbook. Du kannst dort Deinen Tweetfluss sehr fein einfach nach Fragezeichen filtern und Tweetdeck präsentiert Dir die zuletzt gestellten Fragen. Hoffentlich hast Du halbwegs vernünftige Antworten.

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Stelle Fragen, suche Antworten Auch das Fragestellen könnte ich durch ein Folgen belohnen. Es zeigt mir, dass Du Twitter als das erkannt hast, was es für mich ist: ein tolles neues Medium für themenbezogene Konversation und ein noch großartigeres Medium für das Anzapfen der kollektiven Schwarmintelligenz [siehe Einführung zu diesem Thema]. Da sich auch die anderen Twitterer bemühen [zumindest jene, die es wert sind gefolgt zu werden oder Dir zu folgen], Dich als Follower zu behalten, kannst Du davon ausgehen, dass auch Deine Fragen rasch beantwortet werden [Anmerkung: Das setzt natürlich voraus, dass Du Dir schon eine gewisse Mindest-Gemeinde aus Followern aufgebaut hast]. Twitter ist ein mächtiges Tool, wenn Du auf der Suche nach Antworten und Informationen bist. Du willst wissen, welcher Wein zu Deinen Spaghetti alla Miramar passt oder ob es in London zur Zeit heftig regnet? Dann ab damit ins Twitter. Twitter ist als Real-time Suchsystem ein perfektes Question & Answer [Q&A]-Tool. Vielleicht erhältst Du nicht immer die perfekten Antworten, aber in den meisten Fällen wirst Du zufrieden sein. Als gutter Twitter Citizen solltest Du die gute Antworten retweeten und damit dem Beantworter die Ehre erweisen.

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Biete bitte Neuigkeiten Ein Weg, um für mich und andere [potenzielle] Follower interessant zu sein, ist deren Versorgung mit relevanten Neuigkeiten. Um an diese zu kommen solltest Du Dich umgekehrt an interessante Personen und Blogs als Follower anhängen. Du kannst auch Google Alerts [http://google.de/alerts] verwenden, um Informationen zu interessanten Schlüsselwörtern zu bekommen. Es ist jedoch davon abzuraten, deren Tweets einfach als unkommentierten Retweet weiterzuleiten. Leider ist das eine weit verbreitete Übung, um die Anzahl seiner Updates zu erhöhen bzw. von sich hören zu lassen. Deswegen erhalte ich eine halbwegs interessante Meldung leider mehrmals täglich von verschiedensten Leuten, denen ich folge. Diese Redundanz nehme ich aber der Vorteile wegen gerne im Kauf. Du solltest den gewonnen Informationen zumindest Deine Gedanken oder Stichworte hinzufügen. Das hat leicht erkennbar den Vorteil, dass auch Du selbst informiert bleibst.

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Interessante Zitate Es ist immer eine gute Geschichte interessante Zitate zu posten. Allerdings nicht als Dauerübung, sondern zwischendurch. Damit lockerst Du Deine Tweets auf [vor allem berufliche Twitterer laufen ohnehin Gefahr, das ganze zu ernst zu nehmen] und zeigst Dich von Deiner gebildeten Seite. Das ist halt wie am Arbeitsplatz, ab und zu eine Prise Humor lockert ungemein auf, Dauerspaß hingegen nervt. Und jetzt frag mich bitte nicht wie viel genug ist. Du weißt ja auch, wie viel Salz Du in Deine Suppe gibst, ohne ein Buch darüber gelesen zu haben.

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Und natürlich: Retweets Das Zaubermittel Retweets wird wegen seiner Bedeutung an verschiedensten Stellen in diesem Buch erwähnt und erläutert [siehe Kapitel Konversation]. Das sollte uns verziehen werden, weil dieses Retweet eben in seiner Bedeutung und Anwendungsmöglichkeit gar nicht oft genug dargestellt werden kann. Retweets verkörpern den eigentlichen Twitter-Spirit, weil das ein wesentlicher viraler Kommunikationseffekt ist. Findest Du also einen Tweet, der es wert ist, an Deine Followers weitergeleitet zu werden, dann nichts wie los. Mit RT @namedesursprünglichentwitterers gepostet und das wars. Aber vergiss das @namedesursprünglichentwitterers nicht, das ist ein wichtiger Teil der Twitter-Etiquette.

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Links sind Standard Twitter hat ohnehin nur 140 Zeichen zur Verfügung und das ist damit die natürliche Grenze Deiner Nachrichten im Twitter-Universum. Daher ist es guter Brauch, dass mann/frau interessante Informationen in Form von Links verteilt [meist mittels URL-Shortener verkürzt und damit auch zur statistischen Nachverfolgung geeignet]. Eigentlich würde ich sagen, dass ich für Informationszwecke am liebsten Links mit kurzen Bemerkungen gepostet bekomme anstatt solche, in welchen die Tweets bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt sind und nichts aussagen.

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@ Replies Und letztlich solltest Du regelmäßig mit @replies arbeiten. Damit kannst Du in aller Öffentlichkeit eine bestimmte Person @gemeinteperson ansprechen und eine Beziehung aufbauen. Aber Vorsicht: bitte nicht anbiedern. Das ist wie im richtigen Leben: Inhalt und Dosis entscheiden über die Wirkung. Solltest Du wollen, dass alle Deine Follower den Reply sehen, dann setze ein RT davor, ansonsten sieht es nur die @gemeinteperson und eure ­gemeinsamen Freunde. Auch hier nützt Dir der Desktop Client Tweetdeck, weil Du die Replies wie auch die Direct Messages in jeweils einer separaten Spalte angezeigt bekommst und diese damit nicht übersiehst.

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Stell sicher, dass Deine Replies gesehen werden Vorsicht bei @replies. Beginnst Du einen Tweet mit @reply wird dieser seit einigen Wochen nur mehr von der direkt adressierten Person und den gemeinsamen Followern gesehen. Sendest Du zum Beispiel den Tweet :„@klaus, Dein Posting ist toll“, dann sieht diesen Tweet nur der direkt adressierte Klaus sowie eure gemeinsamen Follower. Folgst also Du Susi, aber Klaus nicht, so sieht Susi diesen Tweet nicht. Beginnst Du also einen Tweet mit dem @ Symbol, dann wird er von einer breiten Mehrheit nicht gesehen. Viele Twitterer haben diesen Umstand nicht wahrgenommen und tweeten daher viele Dinge praktisch nur „im kleinen Kreis“. Aber wahrscheinlich willst Du genau das Gegenteil, wenn Du Klaus für das tolle Posting lobst. Es sollen möglichst viele Leute sehen. Die einfache Lösung: Beginne Deine Tweets eben nicht mit dem @-Symbol, sondern stell ein Wort davor wie „Also @klaus, Dein Posting ist toll“. Leider beginnen die automatischen Reply-Funktionen vieler Twitteranwendungen aber mit dem @-Symbol, aufpassen und anpassen.

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Do not overtweet me Twitter ist ein irre schnelles Medium und wir suchen alle noch nach seiner richtigen Einsatzm旦glichkeit [auch wenn einige 足behaupten, diese bereits gefunden zu haben]. Wenn Du auch nur wenigen Menschen folgst, wirst Du merken, dass Dir die Tweets nur so um die Augen flimmern. Es gibt einige Menschen [denen ich nicht lange folge], die es schaffen, binnen einer Minute gleich mehrere Tweets abzusetzen und mich damit zu erschlagen. Meist hat keiner dieser Tweets wirklichen Informationswert f端r mich und ich bin daher gerne bereit, einen dieser Menschen daf端r zu opfern, Dir zu folgen.

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Kenne Deine Follower Kennst Du Deine Follower, bist Du wahrscheinlich ein besserer Twitterer. Du wirst von Twitter üblicherweise per E-Mail darüber informiert, dass Dir jemand neu folgt. Das kann mit zunehmender Anzahl von Followern durchaus lästig sein und Deinen Arbeitsfluss unterbrechen. Richte Dir daher einen entsprechenden E-Mail-Folder ein und leite diese Nachrichten von Twitter dahin um. Checke aber ab und an wer Dir folgt und ob jemand dabei ist, dem zu folgen sich für Dich lohnen könnte. Leider enthalten die E­ -Mail-Benachtichtigungen von Twitter nicht viele Informationen über den neuen Follower. Du must Dich über den Link auf seinen Account clicken. Etwas aufwändig. Da stellt zum Beispiel Trimail eine bequeme Alternative dar, weil Dir zusätzliche Infos des neuen Followers und seine letzten Tweets übermittelt werden. Im Übrigen kannst Du in den Settings von Twitter die automatische E-Mail-­Benachrichtigung auch ausschalten.

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Folge ich Dir? Es dauert wahrscheinlich nur wenige Wochen bis Du in Twitter die Übersicht über Deine Follower verlierst und damit auch über Dein Netzwerk. Es gibt einige Tools, mit welchen Du Dein Netzwerk analysieren kannst. Willst Du wissen ob Dir eine bestimmte Person folgt oder nicht, dann wende Dich vertrauensvoll an DoesFollow [http://doesfollow.com]. Willst Du alle Deine Follower und Friends [ihr folgt euch wechselseitig] sehen, dann gehe auf ­FriendsorFollow [http://friendsorfollow.com]. Willst Du wissen, worüber Deine Followers so reden, dann gehe auf TwitterSheet [http://twittersheep.com] da bekommst Du eine nette Tag-Cloud [Deutsch: Schlagwortwolke, was für ein Wort!] präsentiert. Für den Fall, dass Du Followers und Friends zweier Twitter-Accounts vergleichen willst, gehe auf TweepDiff [http://tweepdiff.com].

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TWITTERGEWITTER

Auf Deiner Seite

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Add on: Real-time Kommunikation Twitter ist eine neue Real-time-Konversationsform und kann Deine eher statischen Kommunikationstools wie Blog oder Website ergänzen. Daher ist es sehr wichtig, dass Du sie in Dein bestehendes Kommunikationsportfolio aufnimmst. Ausgangs- und Landepunkt Deiner Kommunikation sollte Deine Homepage oder Dein Blog sein. Sie sind das zentrale Element in der Präsentation Deiner Ideen, Produkte und Leistungen. Twitter kann sehr gut darin sein, Menschen auf Deine Website zu führen. Das setzt voraus, dass Du Dir auf Twitter bereits eine gute Reputation wie auch eine entsprechende Follower-Gemeinde aufgebaut hast. [Diesbezüglich verweise ich auf die Tipps, warum ich Dich verfolgen sollte]. Jetzt zeigen wir Dir ein paar Tools, wie Du Deine Twitter-Aktivitäten in Steigerung der Besuchszahlen, Erhöhung der Verweildauer, verbesserte Konversionsraten etc ummünzen kannst.

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Tweets auf der Homepage Der einfachste Weg, um Deine letzten Tweets auf Deiner Website anzuzeigen oder die Möglichkeit des direkten Twitterns von Deiner Website zu ermöglichen ist, das dafür von Twitter zur Verfügung gestellte Widget einzubauen [http://twitter.com/widgets]. Das ist sehr einfach zu installieren. Einfach den Code von Twitter in Dein Website-Template kopieren. Das Widget ermöglicht Dir auch eine sehr einfache Integration von Twitter auf anderen Social Networks wie Facebook, Myspace oder Blogger. Damit kannst Du alle Deine Webpräsenzen ohne Aufwand mit Deinen Twitter-Meldungen updaten.

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Follow me on Twitter Damit die Kunden, die nicht von Twitter auf Deine Seite kommen Dir auf Twitter folgen kÜnnen, kannst Du die Follow me Funktion integrieren. Hier gibt es eine Reihe von Services wie zum Beispiel den von TwitterButton [http://twitterbutton.com]. Du findest dort eine Reihe von Designvorschlägen fßr entsprechende Follow me Buttons. Einfach den Code kopieren und in das Template auf Deiner Website kopieren. Damit kannst Du bestehende Kunden zu Twitter-Followern konvertieren.

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Chirrup Chirrup ist eine simple, aber effiziente Idee, um Deinen Blog beziehungsweise Deine Seite interaktiv mit Twitter zu verbinden. Einerseits können die Besucher Deiner Website @replies an Deinen Twitter Account senden und andererseits können Nachrichten an Deinen Twitter Account auf Deiner Website in Deinem Blog dargestellt werden. Chirrup ist sehr einfach zu installieren, indem Du das Javascript auf Deiner Seite hinzufügst. Du kannst dabei die Twitter-Daten nach den URLs sortieren und das Design verändern beziehungsweise anpassen.

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TwitThis TwitThis [http://twitthis.com] bietet Dir ein Stück Code, das Du kopieren und auf Deiner Seite einfügen kannst [ist auch als Wordpress-Plugin verfügbar] und mit dem ein Besucher Deiner Seite diese mittels TwitThis Button mit seinen Benutzern teilen kann. Wenn der Besucher den Button anklickt wird Deine Website-URL verkürzt und er kann noch seine Nachricht hinzufügen. Durch die wachsende Popularität von Twitter kann eine mehrfache Erwähnung Deiner Seite durch solche Tweets entsprechenden Verkehr auf Deine Seite bringen.

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Tweet This Solltest Du einen Wordpress Blog betreiben, dann bietet Dir Tweet This ähnliche Funktionalität wie TwitThis, hat allerdings ­umfangreichere Einstellungsmöglichkeiten. Es ist ein großartiges Plugin, das wir selber nutzen [schau auf http://taal-online.eu]. Du kannst damit aus einer Vielzahl von Designvarianten für den Tweet This-Button wählen – einfach durch Anklicken des gewünschten Designs, anstatt durch den Template Code zu gehen. Tweet This bietet Deinen Besuchern einen einfachen Weg, Deinen Content im Twitterversum bekannt zu machen. Wie bei TwitThis kannst Du den Link zum Artikel per Click tweeten, wobei Dir Tweet This dann auch dynamisch die Retweets dazu anzeigt. Das belebt Deinen Blog und führt im besten Fall dazu, dass auch andere Besucher sich eingeladen fühlen, zu kommentieren oder den Artikel zu tweeten.

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Twitter Signatur Du kannst mit [http://twisig.com] Deine Homepage, Deinen Blog oder Deine E-Mails mit einer Art elektronischen Twitter-足Signatur versehen, wobei diese in mehreren Designvarianten verf端gbar sind. Dabei wird die TwitterSignatur real-time mit dem jeweils letzten Tweet aktualisiert. Einfach den HTML-Code f端r das gew端nschte Design kopieren und in Deine Templates einbauen.

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TWITTERGEWITTER Expertentipps

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Wahrnehmung Bei Twitter dreht sich alles um Folgen und Gefolgt werden. Die sportlich-hierarchischen Typen versuchen alles, um die Anzahl der Follower und Friends nach oben zu drehen. Vielleicht bist Du ja einer von diesen. Aber auch wenn Du das nicht bist, d端rfte Dich interessieren, wie das Kommunikationsnetzwerk funktioniert, wie mann/frau sich interessanter darstellt und vor allem ob 端ber Dich oder Themen, die Dich interessieren getwittert wird. Hier ein paar Tipps daf端r, interessante Follower zu finden und die Kommunikation um Dich herum mitzubekommen.

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Gemeinsame Themen Involviere Dich in die Diskussion um trendige Themen, die Dich interessieren [Du erinnerst Dich, das sind jene Themen, die mit #Hashtag versehen sind], mache einen Reply auf interessante Tweets zu diesen Themen. Du findest diese Tehmen 端ber die 足Suchmaschine [http://search.twitter.com]. Sieh Dir die Liste der Themen an und involviere dich. Du zeigst damit Flagge und wirst mit Garantie schnell Follower und Freunde 足gewinnen, die Dich interessieren werden. Ihr teilt ja offensichtlich das Interesse f端r dieses Thema.

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Beste Verbindungen Wenn Du einen eigenen Blog oder eine eigene Website betreibst, dann gibt es einen simplen Trick, um das Retweet-Feature dort e­ inzubauen. Füge nur den folgenden Code in Dein Blog Template dort ein, wo Du das Retweet-Gadget haben willst: • [<script type=“text/javascript“ src=“http://tweetmeme.com/i/scripts/button.js“></script>] Damit schließt Du den Kommunikationskreislauf zwischen Twitter und Deinem Blog.

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Bigtweet Du kommst mit den 140 Zeichen einfach nicht aus. Dann benรถtigst Du Bigtweet [http://bigtweet.com]. Folge dort einfach den Anweisungen und schon bist Du der Begrenzungen enthoben. Naja, zumindest teilweise, Du kannst jetzt 240 Zeichen posten.

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Worüber reden die anderen? Du willst wissen, wenn die anderen über Dich reden [schreiben]? Dafür brauchst Du TweedBeep [http://tweetbeep.com]. Du kannst dort Schlüsselwörter vergeben und wirst von TweedBeep per E-Mail darüber informiert, wenn andere Twitterer ­darüber s­ prechen. Du kannst Deine Twitter-Benutzerkennung nehmen, Deinen Namen, Deine URL, etc.

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Komm zurück! Du solltest den Twitterern hundert Gründe dafür geben, warum sie zu Deiner Twitter-Seite zurückkehren beziehungweise Dir folgen sollten. Wenn Du einen Link postest, solltest Du via BioLink-Services wie Twittersplit [http://twittersplit.com] dafür sorgen, dass sie sich wieder einfach auf Deine Twitter-Seite zurückklicken können.

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Tracking & Monitoring on Twitter Um zu verfolgen, wie oft und von wo die von Dir geposteten Links angeklickt werden, kannst Du entweder Google Analytics, einen URL Shortener wie Tweetburner [http://twittersplit.com] oder bit.ly [http://www.bit.ly] nehmen. Du siehst dann, ob die von Dir geposteten Links angenommen werden.

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Analyse Mit Tweetstats [http://tweetstats.com] kannst Du Dir visuell darlegen lassen, wann wie viele Tweets über Dein Account gehen. Mit Twitterfriends [http://twitter-friends.com] erhältst Du eine wirklich, wirklich umfangreiche Analyse über Dein Netzwerk und Deinen Kommunikationserfolg. Den Twittercounter [http://twittercounter.com] haben wir schon an anderer Stelle als interessanten Link für diverse Statistiken dargestellt. Ebenfalls ein sehr gutes Analysetool ist Twitteranalyzer [http://twitteranalyzer.com]. Versuch auch den Twittergrader [http://twitter.grader.com], dort kannst Du Dein Grading nachschlagen beziehungsweise das der anderen Twitterer. Weitere nette Features zur Übersicht über die Top-Twitterer sind ausnahmsweise nicht nach der Anzahl der Followers gereiht, sondern nach Qualitätskriterien. Du findest dort sicher interessante M ­ enschen, denen Du folgen kannst. Ein absolut tolles Feature ist die Suchmöglichkeit nach den Top-Twitterern in einer b­ estimmen Stadt oder einem bestimmten Ort.

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Mr. Tweet Es gibt viele interessante Twitterer, denen Du zu bestimmten Themen vielleicht gerne folgen w체rdest, die Du aber nicht kennst. Hier hilft Dir Mr.Tweet [http://www.mrtweet.net]. Mr.Tweet analysiert Deine Tweets und empfiehlt Dir neue Follower beziehungsweise schl채gt er anderen vor, Dir zu folgen.

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Twitter Professional Du hast so nebenbei noch Schule, Uni, Kinder oder einen Job. Du würdest Deine Twitter-Konversationen daher gerne organisiert zu bestimmten Zeiten durchführen. Das kannst Du über TweetLater [http://www.tweetlater.com] bewerkstelligen. Auch wenn TweetLater etwas kompliziert ist, bietet es Dir eine Fülle von Möglichkeiten von zeitversetzten Tweets [weil Deine Follower vielleicht in anderen Zeitzonen sind] bis zu Tracking und Monitoringfunktionalitäten.

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TWITTERGEWITTER Songs

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Tinysong Tinysong ist ein URL Shortener für Musik, der auf dem P2P Music Sharing Service von Grooveshark basiert. Positiv zu vermerken ist, dass Tinysong eine riesige Bibliothek an Songs hat, auf die Du zurückgreifen kannst. Leider ist Tinysong nicht wirklich gut in Twitter integriert. Dafür ist die Seite trottelsicher einfach: Du suchst nach einem Lied, findest es, machst daraus eine verkürzte URL, die auf das Lied verweist und teilst das Deinen Follower über Twitter mit. Tinysong bietet ein API an, damit das Service einfach in andere Applikationen integriert werden kann.

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Twisten.fm Wer eine besser in Twitter integrierte Variante von Grooveshark will, greift am besten auf Twisten.fm zurück. Wie Tinysong d­ urchsucht T ­ wisten.fm die Grooveshark Bibliothek nach Liedern, geht aber insofern weiter als Tinysong, indem es Dir ermöglicht, das was Du gerade hörst, direkt von der Seite weg über Twitter zu teilen. Umgekehrt siehst Du, was Deine Freunde gerade hören.

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Song.ly Song.ly ist ein Twitter Music Sharing Service, das auf der russischen Suchmaschine Tagoo basiert. Du suchst nach einem S채nger oder einem Lied und klickst den Tweet Button. Dieser sendet den Titel in einem Tweet mit einer verk체rzten URL, die auf das Lied verlinkt. Song.ly hat IE und Firefox Addons und ein leistungsf채higes API.

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Blip.fm Blip.fm ist eine Art Twitter für Musik, wo Benutzer Lieder twitter-like den Stream real-time teilen können. Aber Blip. fm ist auch in Twitter integriert und ermöglicht Dir, die Lieder über Twitter zu teilen. Blip.fm verfügt über einige der Twitter-Features wie ­Reblipping und Friends Finder.

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Twt.fm Twt.fm nutz OAuth, um dich mit Deinem Twitter-Account zu verbinden und dann Deine Twitter-Seite neu zu gestalten. Das inkludiert die Hintergrundgestaltung ebenso wie den Avatar, um Deine Playlist fĂźr Music Tweets zu speichern. Twt.fm ermĂśglicht Dir, nach Liedern zu suchen oder direkte Links zu MP3s, Youtube Music Videla, SoundCloud oder Imeem zu legen. Du kannst dann diese Lieder direkt von der Seite tweeten, indem Du ein Twt. fm Short URL nutzt.

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Twiturm Twiturm zielt auf Sänger und Künstler ab, die ihre Musik mit ihren Fans teilen wollen. Die Seite ermöglicht den Benutzern, ihre Lieder über MP3-Dateien hochzuladen oder auf bestehende MP3-Dateien zu verweisen und sie über Twitter zu teilen. Dazu wird eine verkürzte URL verwendet, die auf eine Twitum Player-Seite verweist. Der Player ermöglicht den Besuchern, Lieder zu spielen, herunterzuladen oder zu retweeten. Darüber hinaus wird eine Statistik geführt, wie oft Lieder gespielt oder heruntergeladen wurden.

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Musebin Musebin ermöglicht Dir das Teilen Deiner Alben über Twitter, wobei bestehende verkürzte URLs benutzt werden. Diese ­verweisen auf eine einfache Seite des Künstlers oder des Albums, die die Informationen über das Erscheinungsdatum, Label und anderes mehr enthält.

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Twittytunes Twittytunes ist ein Firefox Plugin für das Foxytunes Music Player Plugin von Yahoo! Music. Twittytunes fügt im Wesentlichen lediglich einen Button zum Foxytunes Player hinzu, der es ermöglicht, dass die Benutzer Tweets versenden, mit denen sie mitteilen können, was sie gerade hören. Diese Tweets inkludieren keine Links zu abspielbaren Liedern, sondern zur Foxytunes I­ nformationsseite.

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Imeem Die Music Sharing Seite Immem, welche auf einige der hier dargestellten Dienste zurückgreift, hat ihren eigenen „Tweet this“-Button ­hinzugefügt. Es ist ein ziemlich rudimentärer Weg, um über die Musik, die Du gerade hörst, zu tweeten. Der Tweet enthält die Information über den Namen des Sängers beziehungsweise Künstlers und das Lied sowie einen Link auf die Lieder-Seite auf Imeem. Imeem hat eine riesige ­Liederbibliothek und ist damit eine absolut tolle Seite, um Deine Musik über Twitter zu teilen.

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SongTwit SongTwit ist eine der neueren Optionen auf dem Gebiet des Music Sharings. Im Wesentlichen durchsuchst Du 端ber SongTwit die 足Bibliotheken von Imeem und YouTube nach Liedern, verweist auf MP3-Links oder l辰dst Dateien hoch, die Du dann 端ber Twitter teilen kannst.

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TWITTERGEWITTER Business

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Überlegen und informieren Wenn Du Twitter für Dein Unternehmen benutzen willst, dann hast Du einige zusätzliche Punkte zu beachten beziehungsweise zusätzliche Überlegungen anzustellen. Es geht ja darum, Twitter als Werkzeug zu benutzen, um Dein Unternehmen und seine Produkte erfolgreich zu machen bzw. als zusätzlichen Kommunikationskanal einzusetzen. Twitter wird heute bereits von vielen Unternehmen eingesetzt. Mehr darüber erfährst Du zum Beispiel auf TrackingTwitter [http://trackingtwitter.com], wo Marken, Medien und Celebrities angeführt werden, welche Twitter nutzen. Ebenfalls eine interessante Informationsquelle ist in diesem Zusammenhang die Seite Twibs [http://twibs.com] oder ExecTweets [http://exectweets.com], wo Fallbeispiele von Unternehmen dargestellt sind, die Twitter nutzen. Du kannst Twitter aber auch innerhalb deiner Organisiation als Microblogging-Service einsetzen, was viele Unternehmen bereits erfolgreich für verbesserte Kommunikation verwenden. Es gibt hier interessante Tools wie zum Beispiel Yammer [http://yammer.com] und Present.ly [http://presentlyapp.com].

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Zuhören und verstehen Den Fehler, den die meisten neu auf Twitter einsteigenden Unternehmen machen ist der, Twitter als Push-Medium zu behandeln. Im schlimmsten Fall überfällt das Unternehmen die Twitter-Gemeinde mit einer Flut von Informationen über sich und seine Produkte. Fehler, großer Fehler. Twitter ist ein Medium für entspannte Konversationen mit [potenziellen] Kunden. Die Benutzer auf Twitter sind grundsätzlich bereit, mit Dir beziehungsweise Deinem Corporate Account zu kommunizieren, wenn es ihnen einen entsprechenden Mehrwert bringt. Lediglich die im TV, Radio oder in den Printmedien transportierten Werbebotschaften über Twitter zu kommunizieren wird Dir nichts bringen. Such Dir die für Dein Unternehmen passenden Hashtag-Themen und höre einmal zu. Erst wenn Du das Gefühl hast, zu verstehen wie Twitter zu diesen Themen funktioniert, beginne mit der systematischen, aktiven ­Kommunikation. Einige Unternehmen nutzen Twitter, um systematisch nach Fragen anderer Twitterer zu suchen und diese zu beantworten. Über Twitter stellen viele [private wie berufliche] Twitterer gerne technische Fragen beziehungsweise stellen ihre Probleme der ­Twittergemeinde vor. Auch das ist eine Möglichkeit, sich positiv zu präsentieren – allerdings mit gebotener Sensibilität.

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Setze Dir klare Ziele Es ist wie bei allen Projekten und Themen, die Du neu aufnimmst. Bevor Du Dich zu sehr darauf einlässt, solltest Du Dir klar werden, was Du Dir davon erwartest. Twitter ist oberflächlich betrachtet sehr einfach aufgesetzt und verführt dazu, nach dem Motto „Try and Error“ vorzugehen. Das ist ok für Privatpersonen, aber gefährlich für Unternehmen. Twitter ist voll gemüllt mit Corporate Accounts, die irgendwann irgendein Unternehmen in bester Absicht gestartet hat, welche aber wegen enttäuschter Erwartungshaltung nicht mehr gepflegt werden. Dabei ist die harmloseste Folge, dass das niemand bemerkt hat. Worst Case ist, dass die Marke beziehungsweise das Unternehmen beschädigt wird und dann zum Aufwand auch noch der Schaden kommt. Twitter bietet eine einzigartige Möglichkeit, Beziehungen zu Endkunden und Partnern aufzubauen und mit dem Markt zu kommunizieren. Twitter sollte daher nicht kampagnenartig eingesetzt werden, sondern als langfristiges Kommunikationsmittel. Die Ziele können dabei vielfältig sein: Vergrößerung der Kundenbasis, besseres Kundenservice, strategische Informations- und Ideensuche, Kommunikation mit Partnern und Meinungsführern, etc.

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Twitter ist Teil der Gesamtkommunikation Leben wie Marketing ist Kommunikation. Schon Watzlawick hat uns beigebracht, dass mann/frau nicht nicht kommunizieren kann. Twitter ist nur ein Teil der Social Media Communication und diese wiederum nur ein Teil der Gesamtkommunikation. Twitter ist ein cooles Medium aber es kann nicht zaubern. Es muss Teil Deines Kommunikations- und Marketingmixes sein. Für einige Abteilungen und Aufgaben Deines Unternehmens ist es bestens geeignet, für andere vielleicht weniger. Jedenfalls muss sichergestellt sein, dass sich die mit Twitter befassten Personen der Auswirkungen der Twitter-Kommunikation bewusst sind und entsprechend verantwortungsvoll damit umgehen. So schaden letztlich gut gemeinte Tweets wie: „@Kundenname: Bitte rufen Sie uns wegen des Problems an“, wenn keine Telefonnummer und keine Ansprechpartner genannt wird. Das erhöht den Frustrationspegel des Kunden, der ohnehin bereits ein Problem hat, nochmals. Für derart konkrete Kommunikation eignet sich zudem die DM [Direct Message [1:1]-Kommunikation] von Twitter besser. Innerhalb der Organisation sollte zudem jedenfalls eine verantwortliche Person nominiert werden, welche die Kommunikationsqualität und -aktualität sicherstellt. Es sollte dieselbe Person sein, welche die gesamte Social Media Communication verantwortet, weil die einzelnen Plattformen zunehmend über Sharing-Tools konvergieren.

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Langsam starten, kontinuierlich ausbauen Für viele Verantwortliche in Unternehmen sind Social Networks wie Facebook oder Twitter ein großes schwarzes Loch für die Zeit und Produktivität der Mitarbeiter. Es ist beinahe unkontrollierbar, wieviel Zeit Mitarbeiter über PC, Note-, Netbook und/oder Mobiltelefon dort verbringen. Das gilt ganz besonders für das Real-time Kommunizieren über Twitter. Der professionelle, gewerbliche Umgang mit den Social Medias muss von der Organisation erst gelernt werden. Neben einer klaren Verantwortung ist daher auch das organisatorische Lernen des Umgangs mit Twitter wichtig. Daher solltest Du mit Deinem Unternehmen langsam beginnen und nach ausführlichem Zuhören zunächst nicht zu viele Tweets absetzen. Kontinuität geht vor „Try and Error“ und Schnellschüssen. Es gibt mit TweetStats [http://tweetstats. com] ein gutes Tool, mit dem sich der In/ Outgoing Verkehr Deines Twitter Accounts zeitlich erfassen und messen lässt.

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Der richtige Corporate Twitterer Twitter ist ein soziales, kommunikationsintensives Medium. Also such Dir die richtige Person aus, die dafür in Deinem Unternehmen verantwortlich ist. Hast Du die Auswahl zwischen einer Person, die über viel Information und Wissen verfügt, aber diese nicht gerne weitergibt und einer Person, die eher weniger wissend aber dafür kommunikativ ist, dann wähle definitiv letztere und überleg Dir, wie Du sie mit Informationen versorgst. Umgekehrt funktioniert das garantiert nicht. Kommunikationsfreude kann mann/frau nicht lernen. Die Auslagerung der Twitter- und Social Media-Kommunikation an eine PR- oder Marketingagentur muss genau überlegt werden. Twitter verlangt eine authentische Kommunikation, die Twitter-Community merkt sehr schnell, wenn ohne Leidenschaft und Identifikation kommuniziert wird. Dann wirkt sich das negativ auf das Image Deines Unternehmens aus. Wenn Du auslagerst, dann verlange, dass Du die Leute Deiner Agentur kennst und diese dezidiert nur für Dich arbeiten und sich mit Deinem U ­ nternehmen identifizieren. Tatsächlich sind oft die Executives die besten Twitterer. Sieh Dir einmal auf ExecTweets [http://exectweets.com] die Executives und Unternehmer an, die twittern. Du wirst vielleicht erstaunt sein, wieviele Chefs twittern und es zur Chefsache erklärt haben.

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Twitter macht dein Unternehmen persönlich Meines Erachtens nach ist die absolut größte Chance, die Twitter einem Unternehmen bietet, die Möglichkeit, dass das Unternehmen über die handelnden, kommunizierenden Personen gefühlt werden kann. Nicht mehr nur die Marke, die Werbung und das Bild, welches das Unternehmen vermittelt/vermitteln will wird gesehen, sondern die Menschen dahinter. Wie sie schreiben, einfach erreichbar sind etc., das macht Dein Unternehmen offen, zugänglich und [hoffentlich, wenn Du die richtigen Personen ausgewählt hast] sympathisch. Um das zu erreichen gib im Profil den Namen des Unternehmens und die URL an, aber nutze die 160 Zeichen in der Bio, um die Personen dahinter darzustellen. Wenn die Leute sich dann das Profil ansehen, wissen sie, mit wem sie es zu tun haben. Niemand will ein gesichtsloses Unternehmen.

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Twitter wächst in die Organisation Du bist jetzt so weit, dass Du meinst, es wäre sinnvoll, wenn nicht nur eine Person twittert, sondern mehrere Leute Deines ­Unternehmens. Nun, dann gilt es, das geeignet zu organisieren und in der Kommunikation auch erkennbar darzustellen. Dafür gibt es zwei Alternativen: • Alternative 1 – Ein Account mehrere Personen: Schreibe die Namen der über ein Corporate Account kommunizierenden Twitterer in die 160-Zeichen lange Bio. Das Twitter API liest auch aus diesem Feld die Informationen aus, um Dein Account auf 3rd-Party-Accounts und Applikationen darzustellen. • Alternative 2 – mehrere Personen mit einer Person pro Account: mehrere Corporate Accounts. Jetzt gilt es, den Wiedererkennungsfaktor und die Corporate [Twitter] Idendity ins Spiel zu bringen. Die Profile wie auch die Hintegründe und das Design sollten in allen Accounts gleich sein. Ebenso sollte der Benutzername sowohl den Namen des verantwortlichen Twitter-­Accountmanagers wie auch den des Unternehmens enthalten.

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Wie koordiniere ich mehrere Corporate Twitter Accounts Hast Du Dich einmal dafür entschieden, mehrere Corporate Twitter Accounts zu betreiben, dann erhöhen sich die organisa­torischen Anforderungen. Twitter-Kommunikation ist wegen der Real-time Natur wie eine Operation am offenem Herzen. Ein abgesetztes Update [kann zwar aus der Historie gelöscht werden] wird sofort von vielen Menschen gelesen. Jeder Fehler kann letal sein. Also vorsichtig und langsam in diese Übung hineingehen. Abgesehen davon, dass Du die richtigen Leute für die Corporate Twitter Accounts auszusuchen hast, solltest Du die Organisation Deiner Twitter Accounts auch Deinen Kunden und Partnern kommunizieren. Dazu gehört unter anderem die Darstellung der verschiedenen Twitter Accounts auf deiner Homepage. Samt der dafür erforderlichen ausführlichen Erläuterung [Du hast dort mehr als 160 Zeichen]. Ein schönes Beispiel dafür ist das Unternehmen Dell, das für verschiedene Verkaufsbereiche und verschiedene Aufgaben jeweils eigene Twitter Accounts eingerichtet und dies auf seiner Homepage kommuniziert hat.

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Du musst gefunden werden Viele unkundige Twitter-Neulinge machen privat wie beruflich den Fehler, das Profil falsch auszufüllen und damit ist es ­möglicherweise schwierig, Dich und Dein Unternehmen zu finden. Das Problem des Nichtfindens entsteht, wenn Du das Namensfeld dazu nutzt, um den Namen des Twitter-Accountmanagers hineinzuschreiben statt den Deines Unternehmens. Damit kannst Du über die „Find Person“ Suche von Twitter nicht gefunden werden, weil Twitter eben bei dieser Suche nur das Namensfeld ausliest. Ebenso nutzt Twitter, wenn es einen Twitterer mit der automatischen Benachrichtungs-E-Mail darüber informiert, dass ihm ein neuer Twitterer folgt, das Namensfeld: Wenn also der Namen Deines Unternehmens BMW ist und der Name des zuständigen Corporate Twitter Accounts Alois Huber, dann macht es wenig Sinn, wenn der Twitterer darüber informiert wird, dass ihm jetzt Alois Huber folgt, oder? Tatsächlich folgt nämlich Dein Unternehmen BMW ihm.

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Kommuniziere, kommuniziere & kommuniziere Es ist leicht einsichtig, dass Menschen auf Twitter kommunizieren wollen. Passiv oder aktiv, Hauptsache es wird kommuniziert. Höre zu, antworte und teile Dich mit. Wie sieht ein für Twitter geeigneter Kommunikationszugang aus? Das wichtigste ist die Organisation über einen Desktop-Client, der Dir hilft, die Kommunikation [auch über mehrere Accounts] zu strukturieren. Antworte viel mit @messages, das heißt, sprich die Twitterer direkt an und rede mit ihnen. Vorsicht: Tweets, die mit @replies beginnen können üblicherweise nur von jenen Menschen gesehen werden, die euch beiden folgen. Willst Du, dass der @reply von allen Deinen Followern gesehen wird, dann schreibe den Satz leicht um und nutze den @reply erst im Satz.

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Retweete Deine Kunden Wie wir bereits mehrfach erw채hnt haben, sind Retweets [RT] ein wichtiger Bestandteil der Twitter-Kultur. Mittels Retweet erweist Du Deinen Kunden insofern Respekt, als du ihnen zeigst, dass Du ihren Tweet als so wichtig und informativ eingestuft hast, dass Du ihn an Deine Followers weiterleitest. Damit adressierst du auch Das Ego Deines Kunden. Er wird Dir gewogen bleiben.

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Öffentlicher Kundendienst Solltest Du Dein Corporate Twitter Account mit der Zielsetzung der Verbesserung des Kundendienstes eröffnen, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass Du entsprechende Anfragen in aller [Twitter]Öffentlichkeit erhältst. Das absolut tolle dabei ist, dass Du diese Kundenanfragen in aller Öffentlichkeit beantworten und damit die Kompetenz Deines Unternehmens beweisen kannst. [Vorsicht, schlägt im Falle von Low Performance zurück.] Es ist anzunehmen, dass mehrere Kunden mit einem ähnlichen Problem konfrontiert sind und diese damit über Twitter zu Deinem Unternehmen finden. Genauso öffentlich ist natürlich auch ein eventuelles Versagen Deines Kundendienstes. Daher solltest Du über TwitterSearch ein Auge auf mögliche Beschwerden dein Unternehmen betreffend haben und durch entsprechende @replies gegensteuern. Wichtig dabei ist, dass Dein Twitter Customer Services Accountmanager auch die Möglichkeit hat, Deinen Kunden rasch zu helfen, sonst ist es eher kontraproduktiv.

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Schreibe überwiegend NICHT über ein Unternehmen Einer der schlimmsten Fehler ist es, ständig über das Geschäft, die Produkte und das Unternehmen zu schreiben. Langweilig und belästigend. Unternehmen und Marken leben von ihrem Image und ihrem Ruf. Red Bull steht für Extremsportarten, Formel 1 und Fußball und lädt damit seine Marke auf. Ebenso vermitteln Starbucks und Coca Cola ein bestimmtes Lebensgefühl. Apple steht für Kreativität und Exklusivität. Alles in allem Werte, die nicht auf Produkt- oder Geschäftsinformationen beruhen, sondern auf Emotionen und Geschichten. Twitter bietet Dir eine hervorragende Möglichkeit, Dein Unternehmen positiv aufzuladen, indem Du Deinen [potenziellen] Kunden Geschichten erzählst, ihnen Informationen vermittelst und ihnen damit das Gefühl gibst, dass Du ein sehr geschätzter Freund bist. Gib Deinen Followern das Gefühl [und meine es ernst damit], dass Du in erster Linie ihr Wohlergehen im Auge hast.

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Konversation NICHT Werbung Twitter ist Konversation und nicht Werbung, Du sollst Geschichten erzählen, Mehrwert stiftende Informationen verteilen und Du sowie Deine Mitarbeiter sollten dabei auch Spaß haben. Aber trotzdem willst Du beziehungsweise soll Dein Unternehmen davon profitieren. Also poste ab und an einen Link auf Deiner Seite, verbunden mit einem guten [kurzen] Aufmacher. Ansonsten zwitschere über affine Themen Tipps und Tricks, die Dich als guten, aber auch kompetenten Partner ausweisen. Vergiß niemals, dass Du Dich auf einem Social Network befindest und daher Social Marketing machst, das seine eigenen Regeln hat. Die Idee des Social Marketing ist der virale Effekt – also Dich, Dein Unternehmen und Deine Produkte und Ideen ins Gespräch zu bringen. Hast Du gute Konversation gemacht, dann fühlen sich die Twitterer von Dir ernst genommen und werden auch Produkttipps und Aktionen annehmen. Ein gutes Verhältnis zwischen Konversation und produkt- beziehungsweise aktionsbezogener Kommunikation ist vielleicht ein Verhältnis von 1:10 – zwischen Werbung oder direkter Unternehmenskommunikation und nicht-unternehmensspezifischer Information. Für mich ist diesbezüglich Tim O’Reilly ein Vorbild. Der als Erfinder des Web 2.0 geltende Verleger postet laufend interessante Links und dazwischen verweist er natürlich auf die von ihm verlegten Bücher und gehaltenen Vorträge. Das will ich dann auch lesen.

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Geld verdienen mit Twitter Wenn Du die bisher genannten Regeln einigermaßen befolgst, dann kann Twitter sehr viel Traffic auf Deine Seite bringen [ah, ich denke, das wurde jetzt schon wirklich oft erwähnt, aber was solls, es stimmt auch an dieser Stelle] und genau deshalb bist Du ja mit Deinem Unternehmen in das Twitterversum eingestiegen, oder? So, und jetzt verdiene mit diesem Traffic Geld, indem du die Kundenbesuche auf deiner Homepage in zahlende Kunden konvertierst. Also, was kannst du mit diesem Traffic machen beziehungsweise wie kannst Du die Mechanismen von Twitter nutzen? • Promotions: Behandle Deine Twitter-Kunden bevorzugt und gib ihnen mittels Code bevorzugte Preise. Das wirkt immer und daher auch und gerade auf Twitter. Es gibt auf Twitter erfolgreiche Beispiele von Life-Kampagnen wie zum Beispiel bei TasteLive [http://tastelive.com], die regelmäßig Weinverkostungen veranstalten. • Preisausschreiben und Wettbewerbe: Hey, Twitter ist auch ein Stück weit sozialer Massensport [haben wir auch schon einige Male erläutert] und daher sind alle Arten von Wettbewerben genau richtig hier. Spiele, Spaß und Gewinne – das ist wie im alten Rom. Also, das kannst Du jederzeit [halbwegs interessant] mittels Tweets ausloben und Du hast gute Chancen, dass es sehr gut funktioniert! • Ausverkauf: Kündige über Twitter Deine Ausverkäufe an und Du findest hier ein breites Auditorium. Genau richtig bietet Dir Twitter die Möglichkeit, in aller Kürze die wesentliche Botschaft darzustellen: „Alle Artikel 40% günstiger“. So nebenbei bemerkt: Preisausschreiben, Wettbewerbe und Ausverkauf haben enorm gute Chancen über Retweets eine breite Streuung zu finden. Also – auf in den Kampf.

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Kommuniziere persönlich Es wurde in diesem Buch schon mehrmals erwähnt, dass Twitter eine interessante Möglichkeit darstellt, um Deinem Unternehmen einen persönlichen Touch zu geben und die Mitarbeiter dahinter zu zeigen. Damit erweiterst Du Dich auch um das jeweils vorhandene Netzwerk Deiner Mitarbeiter, aber auch um ihre [hoffentlich vorhandene] Kommunikationskompetenz. Die von Dir ausgewählten Twitterer sollten das Medium nutzen, um nicht nur sachliche, unternehmensbezogene Informationen zu kommunizieren, sondern auch dann und wann [nicht zuviel], um einen persönlichen Tweet abzusetzen. Das gibt neben der ohnehin geforderten sachlichen Kompetenz eben die persönliche Note.

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Verwende URL Shortener Du willst Twitter benutzen, um auf Deine Seite/Deine URL aufmerksam zu machen? Dann solltest Du auch den damit erzeugten Traffic verfolgen und analysieren. Da wäre zunächst Google Analytics, mit dem Du mittlerweile sehr umfangreiche Informationen über die Nutzung und Aktzeptanz Deiner Seite gewinnen kannst. Verwendest Du kein Google Analytics oder willst die von Dir geposteten Links auch über andere Kanäle wie E-Mail, etc. verfolgen, dann nutze URL Shorteners wie bit.ly [ http://bit.ly] oder tinyUrl [http://tinyurl.com] oder Cli.gs [http://cli.gs]. Es gibt noch viele andere mehr oder weniger mächtige URL Shortener. Mit Hilfe von URL Shortener kannst Du Links dramatisch verkürzen, was wichtig ist, da Du nur 140 Zeichen für Deine Postings hast. Darüber hinaus bieten URL-Shortener Statistik- und Sharing-Tools an, womit Du die URLs über mehrere Plattformen verteilen und die Statistik über Clicks verfolgen kannst. Über die Seite T ­ weetReach [http://tweetreach.com] kannst Du weitere Statistik- und Analysedaten, betreffend der von dir geposteten Links und Begriffe, erhalten.

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Journalisten und PR-Leute Twitter ist die Heimat von Journalisten, Markteting-, Medien- und PR-Leuten. Willst Du Dein Unternehmen etwas mehr in die Öffentlichkeit bringen und Profil zeigen, dann ist Twitter das richtige Tool und der richtige Platz, um mit den berufsbedingten Kommunizierern in Kontakt zu treten. Das bedarf allerdings einiger Vorarbeit und Zeit. Hier eine kleine Roadmap: • Poste gute Tweets: Du musst Dich in Deinem Bereich durch informative Tweets als Referenz positionieren. Dann werden diese Leute mit Sicherheit auf Dich aufmerksam. Wenn du gute Tweets verfasst, besteht eine hohe Chance, dass Du über Retweets auch eine entsprechende Verbreitung erfährst. • Folge umgekehrt den Journalisten, Marketing-, Medien- und PR-Menschen: In vielen Fällen schreien sie im Twitter nach Hilfe, wenn sie Informationen brauchen. Das ist dann Deine Stunde, soweit Du Dich in der Lage siehst, ihnen zu helfen. Mache aber nicht den Fehler, sie anzubiedern, das riechen diese Menschen aus großer Entfernung. • Folge HARO [@skydiver]: HARO steht für Help A Reporter Out – dort finden sich regelmäßig Anfragen von Journalisten und Medienleuten.

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Integriere Twitter in Deine Produkte Twitter hat ein API über welches Du Deine webbasierten Produkte und Dienstleistungen wie auch Deine Seite integrieren kannst. Wenn Du zum Beispiel ein Versicherungsmakler bist, dann kannst Du Deine neuesten Tarife und Prämien direkt über Deinen Twitter-Account kommunizieren. Du kannst aber auch ein neues Geschäft auf der Grundlage von Twitter erfinden. So wie das StockTwits gemacht hat [http://stocktwits.com], das über Twitter die neuesten Kurse in Echtzeit kommuniziert. Für mehr Informationen, wie du Twitter-Anwendungen bauen kannst, schau auf Twitter API: Up and Running von Kevin Makice [@ kmakice] nach O’Reilly Media, 2009 [http://oreilly.com/catalog/9780596154615].

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Drei Schlüssel-Tools für Corporate Accounts Als Corporate Twitterer wirst Du wahrscheinlich nicht abgeneigt sein, über ein paar extra-starke Tools für Analyse, Trends und Accountmanagement Informationen zu bekommen. Hier sind ein paar: • Twist: [http://twist.flaptor.com] mit Twist kannst du die Häufigkeit des Auftretens verschiedenster Themen vergleichen. Das ist ein großartiges Tool, um ein Gefühl dafür zu entwickeln, welche Ideen gerade populär sind. • TweedDiff: [http://tweepdiff.com] ist ein super Tool, um die Follower Deiner verschiedenen Accounts zu vergleichen. So kannst Du testen, wie Dein jeweiliger Auftritt mit den verschiedenen Acconts bei welchen Leuten ankommt oder nicht. • CoTweet: [http://cotweet.com] ist ein Desktop-Client für Corporate Accounts. Es hat eine Menge von vernünftigen F­ unktionalitäten, die dir helfen, verschiedene Accounts zu managen.

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TWITTERGEWITTER Kommerzielles Twittern

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Pepsi Pepsi nutzt Twitter im Rahmen einer Einführungskampagne für das neue Pepsi Raw in UK und dafür das Twitter-Account @PepsiRaw beziehungsweise hat auch eine entsprechende Facebookseite [http://facebook.com/pepsiraw] eröffnet. Auf insgesamt 1,4 Millionen Dosen des Getränks hat Pepsi die URL [http://twitter.com/pepsiraw] angebracht und will damit mit den Kunden einen Dialog beginnen. Zielsetzung der, von der Agentur GraphicoDMG konzipierten, Kampagne ist es, Feedback über das neue Getränk zu bekommen. Pepsi ist vom Erfolg der Kampagne angeblich mehr als begeistert.

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Dell twittert Facebook Der Computerhersteller Dell [http://dell.com] ist einer der Pioniere im modernen webbasierten Direkthandel. Daher ist es auch wohl wenig verwunderlich, dass Dell die neuen Plattformen wie Facebook und Twitter rasch für sich entdeckt hat. Direkte Kommunikation, direkte Bestellung. Auf Twitter hatte Dell zum Zeitpunkt des Erscheinen des Buches bereits knapp 700.000 Follower und erzielte bisher einen Umsatz von rund US-$ 3 Millionen. Dell betreibt gleich drei Twitter-Outlets und diverse andere Accounts für die verschiedensten Bereiche und Themen des Unternehmens. Auf Facebook ist DELL ebenfalls mit einer Seite präsent und verknüpft Twitter, Facebook und seine eigene Corporate Site zu einem einheitlichen Kommunikationsuniversum. Dell nutzt Twitter und Facebook zum umfassenden Dialog mit den Kunden und nicht nur, um Umsatz zu erzielen. Drei Millionen Dollar für Dell mit einem Umsatz von mehr als zwölf Milliarden Dollar allein im ersten Quartal – ein angenehmer Nebenverdienst, aber für Twitter ein großer Hoffnungsschimmer. Derzeit ist Twitter noch nicht an den vermittelten Umsätzen beteiligt aber das könnte der nächste Schritt auf der Suche nach einem profitablen Geschäftsmodell sein. • [http://www.dell.com/twitter] • [http://twitter.com/delloutlet] 650.000 Follower • [http://facebook.com/delloutlet] 1300 Friends

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Wein, Twitter und Business Erstaunlicherweise finden sich gerade zum Genuss-Thema Wein eine Reihe von Geschichten rund um das Thema Business und Geld in Twitter. Wein und Twitter ist nicht gerade eine Kombination, die einem sofort einfällt. Eher würde man vermuten, dass Weinliebhaber einen weiten Bogen um das rasche Thema Twitter machen, aber der Mensch irrt so lange er strebt. Gary Vaynerchuk betreibt einen Weinhandel [http://garyvaynerchuk.com] in Springfield, New Jersey und nutzt Twitter als wesentliche Säule seines Geschäftsmodells. Er sagt, dass er Stunden mit Twitter verbringen würde, um das Twitterversum nach #Wein-relevanten Themen zu durchforsten oder Marketing für sein Geschäft zu machen. Seinem Twitter-Account [ http://twitter.com/garyvee] folgen bereits mehr als 530.000 Leute und hören, was er zum Thema Wein zu sagen hat. Er behauptet, dass einzelne Tweets bereits mehr als 1.800 neue Kunden gebracht hätten. Gary meint, dass klassische Direktmarketingaktionen, die ihm pro Aktion rund US-$ 7.500 gekostet hätten kaum mehr als 200 neue Kunden pro Aktion brachten. Die Kommunikationseffizienz von Twitter liegt damit um den Faktor Neun höher, kostet nur seine Zeit und er erhält tolles, verwertbares Feedback. Neben Twitter betreibt Gary auch einen Wein-Blog und hat diesen sinnvollerweise mit seinem Twitter-Account verknüpft. Andere geschäftliche #Wein-Twitterer: • [ http://twitter.com/tasteLive] • [ http://twitter.com/fws_wein] • [ http://twitter.com/weinakademie ]

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moreMarketing – Social Media Marketing Ein Beispiel dafür, wie schnell sich die Wirtschaft auf die neuen Potenziale von Twitter & Co. einstellt, ist der Marketingdienstleister moreMarketing [http://moremarketing.at und http://twitter.com/more_marketing]. moreMarketing kommt aus dem klassischen Direktmarketing mit Adresshandel und Massenmailings. Jetzt nutzt das Unternehmen die Möglichkeiten des Social Marketings und unterstützt seine Kunden sowohl beim Aufbau von Social Brands, Friends and Followers sowie bei der Umsetzung crossmedialer [Direkt]Marketingkampagnen. Zu diesem Zweck hat das Unternehmen im Mai 2009 damit begonnen, verschiedene Social Media Themen-Channels auf Facebook und Twitter aufzubauen [gastronomie, electronics, books etc]. Darüber hinaus führt moreMarketing für die einzelnen Channels Lifestream-Blogs auf Posterous [http://posterous.com] und will damit integrierte Social Media Kommunikation anbieten können. Was früher die Adressen waren, sind heute die Friends and Followers in den Themen-Channels. Diese stellt moreMarketing seinen Kunden [Agenturen, Unternehmen, NPOs] für Promotions bzw. für den Aufbau von eigenen Twitter- und Facebook-Accounts zur Verfügung. So führt moreMarketing klassische Mailings in Verbindung mit den Social Networks durch, setzt bezahlte Tweet-Kampagnen oder qualitative Friends- und Follower-Akquisitionskamagnen um. moreMarketing bezeichnet das als Directmarketing 3.0.

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TWITTERGEWITTER

Fundraising & Co.

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Social Media Fundraising Das Social Media Universum oder zumindest die wesentlichen Proponenten sehen darin auch die Möglichkeit, die Welt zu verbessern. Social Media for Social Good ist die Devise in dieser neuen Welt und danach wird auch gehandelt. Viele Aktionen rund um Twitter und Facebook sind mit karitativen Zwecken verbunden. Dieses Selbstverständnis sollte jeder neue private oder Corporate Twitter Citizen unbedingt berücksichtigen, um ein Scheitern zu vermeiden. Es gibt einige wichtige Institutionen, deren man sich bedienen kann, wenn man privat oder als Unternehmen spenden oder für sein Projekt Spendengelder einsammeln will. Eine derartige Insitution ist GlobalGiving [http://globalgiving.com]. Diese, von ehemaligen Weltbankmitarbeitern gegründete Organisation vermittelt Spendengelder an eine Vielzahl von Projekten weltweit. Du kannst dort entweder privat Spenden, eine eigene Seite als Fundraiser eröffnen oder dir für dein Unternehmen so genannte Gift Cards (Spendenkarten) kaufen, um diese zum Beispiel deinen Kunden zu schenken. GlobalGiving ist so eine Art globaler Spendenvermittler zwischen Projekten und der Social Media Community. Bist du ein Verein oder eine Non-Profit-Organisation, die Geld benötigt, dann kannst du Dein Projekt bei GlobalGiving anmelden. Ähnlich funktioniert Causes [http://causes.com], das sehr eng mit Facebook zusammenarbeitet und versucht, Gelder für eine Vielzahl an Projekten aus dem Social Media Universum aufzutreiben. Causes gab im Juli 2009 bekannt, dass es in den zwei Jahren seines Bestehens bereits US-$ 10 Millionen an Spendengeldern akquiriert hat, davon alleine im ersten Halbjahr 2009 knapp US-$ 5 Millionen. Spenden sind ein boomender Zweig der Social Medias. Social Media for Social Good ist eine Devise, die du bei deinen Marketing- und PR-Aktivitäten niemals vergessen solltest.

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Tweetups – Twitter im realen Leben Twitter ist ein hervorragendes Koordinationsmittel für Events aller Art. Globale Reichweite, schnelle Kommunikation und ein partizipatives Twitterversum sind die effektiven Ingredienzen. So werden heute schon politische oder kulturelle Veranstaltungen über Twitter organisiert. Diese Treffen in der realen Welt nennen sich Tweetups und erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Es gibt bereits zahlreiche Websites, die sich auf die Organisation derartiger lokaler Tweetups konzentriert haben. Über Tweetup [http://tweetup.com] können sich zum Beispiel weltweit Twitterer registrieren, die über die Organisation von lokalen Tweetups zur V ­ erfügung stehen. Selbstverständlich steht diese Möglichkeit der Eventorganisation auch für kommerzielle Veranstaltungen zur Verfügung. Der Vorteil der Organisation über Twitter ist, dass nicht nur die Organisation darüber erfolgen kann, sondern damit – als sehr interessanter Nebeneffekt – natürlich auch die Promotion ohne Mehraufwand und Mehrkosten erfolgt.

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Fundraising über Twitter Das Twitterversum eignet sich vorzüglich für Fundraising-Aktionen. Speziell, wenn es um konkrete Kampagnen und Hilfestellungen geht. Die Ärzte ohne Grenzen sind hierfür ein hervorragendes Beispiel. Weltweit kommunizieren die Landesorganisationen unter [http://twitter.com/msf_countryname] über Twitter. Ärzte ohne Grenzen Austria [http://twitter.com/msf_austria] bietet beispielsweise bei Twitter Informationen zu den Aktionen der Organisation. So ist der Twitter-Nutzer über die Brennpunkte des ärztlichen Einsatzes immer aktuell informiert. Auf der Website schnellehilfewirkt.at [http://schnellehilfewirkt.at] ist darüber hinaus der Twitter-Feed eingebunden.

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Kräftebündelung via Twitter Wie kraftvoll Twitter im Organisieren von globalen Kampagnen sein kann, zeigt die Initiative Twestival [http://twestival.com], die über Twitter [http://twitter.com/twestival] im Februar 2009 in so genannten Tweetups [siehe auch http://tweetups.com] beziehungsweise [http://twitter.com/tweetups] in 202 Städten weltweit in verschiedenen Kulturkreisen und Ländern lokale Fundrasing-­Happenings veranstaltete, bei dem für 55 Wasserprojekte insgesamt US-$ 250.000 aufgetrieben wurden. Die Veranstaltung wurde über Twitter entsprechend kommuniziert, von lokalen Twitterern unterstützt beziehungsweise organisatorisch umgesetzt und hat sich als voller Erfolg erwiesen. Auch hier gilt ähnliches wie im kommerziellen Bereich: Noch sind die bewegten Geldsummen überschaubar gering, aber das wird wachsen. Die nächste Aktion ist mit Summer of Social Good [http://summerofsocialgood.com] schon geplant – eine dreimonatige Fundrasingkampagne, die zum Ziel hat, über Social Medias wie Twitter, Facebook, Myspace, etc. Spenden für diverse Organisationen einzusammeln und damit die Kraft der „neuen“ Welt zu zeigen.

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Summer of Social Good Summer of Social Good [http://summerofsocialgood.com] ist die erste groß angelegte Spendenkampagne, die ausschließlich über Web und Social Networks geführt wird. Die Aktion läuft seit dem 1. Juni bis zum 28. August 2009. Initiator dieser Kampagne ist Mashable, ein Informationsdienstleister, Betreiber eines Social Media Blogs und einflussreicher Twitterer. Die Zielsetzung dieses Projektes ist es, die Kraft der Social Networks von Twitter, Facebook, MySpace, Blogs und anderen Online-Medien zu nutzen, um Geld für vier Non-Profit-Organisationen aufzutreiben: The Human ­Society, LIFESTRONG, Oxfam America und WWF.

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TWITTERGEWITTER

Wichtige Tracking-Tools

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Kommunikation in Echtzeit Twitter ist Real-time Kommunikation, so real-time und vielschichtig wie das Leben. Daher ist es natürlich interessant zu wissen, wie sich die Leute, die einem folgen beziehungsweise denen du folgst in Twitter entwickeln. Ebenso wichtig wie zu wissen, wie sich Deine Tweets im Twitter halten, sind sie eher belanglose Ladenhüter oder Blockbuster. Du kannst Twitter mit einem Flugzeugträger vergleichen. Er zieht durch den Kommunikationsozean und trägt eine Vielzahl von Tools anderer Unternehmer, die seinem Dasein erst Sinn geben. Rund um Twitter ist eine lebendige Unternehmens- und Entwicklergemeinschaft entstanden, die uns Twitterer ständig mit neuen Tools versorgt. Anbei eine Auswahl von interessanten Tracking Tools, die von dem leidenschaftlichen Twitterer Dan Greenfeld stammt und uns sehr gut gefallen hat. Die Liste ist nicht erschöpfend, sondern eben eine subjektive Auswahl der Besten.

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Happn.in [http://happn.in] Ein ganz amüsantes Tool, das Dir zeigt, worüber Twitterer in den größeren Städten gerade Konversation machen.

Hashtags [http://hashtags.org] Hier kannst Du verfolgen, welche Hashtag-Themen gerade von welchen Twitterern diskutiert werden. Damit kannst du in Echtzeit verfolgen, was auf Twitter gerade angesagt ist oder war.

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Klout [http://klout.net] Verfolgt die Auswirkung der von Dir geposteten Tweets, zeigt Dir das Ausmaß Deines Einflusses auf Twitter und ordnet Dich einem „Influencer-Typ“ zu.

Retweetist [http://retweetist.com] Verfolgt, worüber kommuniziert wird.

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Thummit [http://quickrate.thummit.com] Bietet Stimmungs- und Trendanalysen 체ber die Kommunikation auf Twitter.

ThunderThimble [http://thunderthimble.com] Verfolgt und verwaltet die Erw채hnung Deiner Produkte und Services auf Twitter und anderen Social Networks.

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Tweetbeep [http://tweetbeep.com] Verfolgt Kommunikation, Die Dich, deine Produkte oder Dein Unternehmen erw채hnen.

Tweetburner [http://tweetburner.com] Verfolgt shared Links auf Twitter.

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Tweetmeme [http://tweetmeme.com] Aggregiert Links auf Twitter, um die populärsten herauszufinden. Analysiert und organisiert die von den Twitterern geposteten Links.

TweetScan [http://tweetscan.com] Alarmiert Dich per E-Mail, wenn von Dir hinterlegte Schlüsselwörter in Tweets erwähnt werden.

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TweetGrid [http://tweedgrid.com] ErmĂśglicht Dir die Real-time Suche nach verschiedenen Themen, Events, Hashtags, Menschen, etc.

Twitalyzer [http://twitalyzer.com] Evaluiert die Twitter Benutzeraktivitäten und wertet diese aus.

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Twist [http://twist.flaptor.com] Zeigt Dir aggregierte Daten darüber, was die Twitterer tweeten.

Twitscoop [http://twitscoop.com] Durchsucht laufend die Tweets nach Wörtern, die öfter erwähnt werden als üblich.

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Twitrratr [http://twitrratr.com] Trennt die negativen von den positiven Tweets rund um eine Marke, Person oder ein Produkt.

Twitstat [http://twitstat.com] Zeigt Dir die populärsten WÜrter der letzten 500 Tweets und analysiert diese.

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TwitterFriends [http://twitter-friends.com] Hilft Dir, interessante Verbindungen zu finden und zeigt Dir diese 端ber eine Tag Cloud.

TwitterGrader [http://twittergrader.com] Hier findest Du eine Wertung der Top Twitterer.

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Twitterholic [http://twitterholic.com] Zeigt Dir, welche Tweets die meisten Followers haben.

Twitturly [http://twitturly.com] Bietet Dir einen schnellen Real-time Überblick, worüber gerade gesprochen wird. Verfolgt und wertet URLs, über welche kommuniziert beziehungsweise gepostet wird.

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Tweetranking [http://tweetranking.com] Auf Tweetranking kรถnnen Twitterer andere Twitterer empfehlen und ihnen dabei Kategorien zuordnen, also eines oder mehrere Themen nennen, zu denen der Twitterer Interessantes schreibt [@tweetranking @name #thema]. Auf diese Weise entstehen nach Kategorien aufgeteilte Ranglisten empfohlener Twitterer, sortiert nach der Zahl der Empfehlungen.

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TWITTERGEWITTER 10 Wege zum sozialen Selbstmord

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Wie man Twitter & Co. für den sozialen Selbstmord nutzen kann Frei nach dem verehrten Paul Watzlawick und seinem Kultbuch „Anleitung zum Unglücklichsein“ wollen wir hier ein paar Regeln d­ arlegen, wie ihr in der Welt von Twitter, Facebook & Co. sehr schnell unglücklich werden und Twitter Suicide begehen könnt. Social Networks wie Twitter oder Facebook vermitteln uns den Eindruck, dass man in dieser unpersönlichen Kommunikation so sein kann wie man will und vielleicht sogar was man will. Falsch gedacht. Ohne Beachtung der Netiquette bist Du schnell tot. Hier ein paar Tipps zur Vermeidung von sozialem Selbstmord in Twitter, Facebook & Co.

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1. Trinke und schreibe Schon im realen Leben sind Alkohol und Autofahren oder Alkohol und Diskussionen der schnellste Weg ins physische wie ­kommunikative Verderben. Genauso sicher, wenn nicht sogar noch effizienter, funktioniert das auch mit Tweets und Postings auf Twitter, Facebook und Co. Du erreichst mit Deinen sinnentleerten Meldungen in Sekundenschnelle Deine Freunde und Follower und kannst ihnen zeigen, wie hemmungslos gut Du in alkoholisiertem Zustand bist. Social Networks helfen Dir, endlich aus Deiner begrenzten Wirkung der alkoholisierten Enthemmtheit heraus und stellen Dich fĂźr die ganze Welt auf das kommunikationstechnische Serviertablett. Es gibt kein effizienteres Mittel sich bloĂ&#x;zustellen als Twitter et al. Was David Hasselhoff schafft, schaffst du schon lange!

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2. Lass Deinen Emotionalitäten freien Lauf Von wegen Buchstaben kennen keine Emotionalität. Du bist wütend auf einen Deiner Freunde oder Follower und willst es ihm einmal so richtig vor Publikum hineinsagen? Hey, logg Dich bei Twitter und/oder Facebook ein, beschimpfe ihn und lass ihn Deine authentischen Emotionen spüren. Du wirst sehen, wie rasch das zum Ziel des Twitter-Suizids führt. Die postemotionale Depression, die Dich überkommt, wenn Du merkst, was Du angerichtet hast, verschafft Dir vielleicht die Kraft zum echten Suizid. Dieser Weg ist ohne weiteres auch in Kombination mit Regel 1 anwendbar und gibt maximale Suizidkraft.

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3. Pflege Deine Spontanität „Sei spontan“ ist vielleicht eines der bekanntesten Paradoxa, aber so könnte man einen der Königswege in den Twitter-Suizid beschreiben. Lass Deine spontan gefühlten Eindrücke unreflektiert mittels Tweets und Postings hinaus in die virtuelle Welt Deiner Follower und F­ reunde. Dann hast Du sogar die Befriedigung, dass man über Deine spontanen Gefühle noch lesen kann, wenn diese schon längst vorbei sind. Diesen Weg kannst du beliebig mit Regel 1 und Regel 2 kombinieren, also mit Alkohol und Emotionalität.

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4. Vergiss, dass Du einen Job hast Twitter und Facebook sind überall, wo sich ein Internetzugang befindet, also auch auf Deinem Computer im Büro. Vergiss daher Deine Arbeit und nutze Twitter und Facebook, um über Deine Kollegen, die Firma und den Chef

herzuziehen. Damit b­ eeindruckst Du Deine Follower und Freunde nachhaltig. Einer wird sich schon finden, der Deine Verachtung an die richtigen Adressaten weiterleitet, womit sich Dein Einsatz gelohnt hat. Auch andere Firmen haben schließlich schöne Jobs und nette K ­ ollegen. Und letztlich kannst Du danach in aller Ruhe Regel 1 anwenden und Dich mit Alkohol und Tweets endgültig deinem Kummer ergeben.

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5. Entwickle eine gepflegte Followerneurose Hey, es ist wie in der alten Welt: Twitter und Facebook sind wie Sport, es kann nur einer gewinnen. Der Weg zum Sieg führt über eine ­möglichst hohe Anzahl an Follower und Freunden. Was dem Golfer sein Handicap, ist dem Social Network-Player sein Freundes-Zähler. Wer oder was ist egal, Hauptsache ist, der Zähler geht nach oben und weist Dich als allseits beliebten Society-Löwen oder Business-Networker aus [manche Leute sollen die Anzahl ihrer Freunde und Follower angeblich schon auf der Visitenkarte angeben]. Ob die Nutte aus Thailand oder der Pastor aus Utah, rauf muss der Zähler. Also ran an die Tasten und Mäuse – erklickt euch so viele Menschen wie möglich, um ihnen zu folgen oder zu euren Freunden zu machen. Ihr habt aber eigentlich nichts zu sagen und die Follower und Freunde sind euch egal. Macht nichts, das merken die ohnehin rasch.

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6. Stell Dich doch in den mittelpunkt Twitter und facebook sind eigentlich nur dazu da, um rund um Dich eine Fangemeinde aufzubauen. Wenn einmal

der Zähler der Follower und Freunde hoch ist, dann brauchst Du nur noch zu beginnen, Dich darzustellen. Deine Freunde und Follower wollen sicher wissen, was Du alles weißt, wie toll Du bist und das möglichst oft. Am besten solltest Du zumindest alle Stunden einmal einen diesbezüglichen Tweet absetzen oder ein entsprechendes Posting in Facebook anbringen. Vielleicht noch verbunden mit Fotos und Videos, die das unterstreichen. Du wirst sehen, wie toll das Feedback sein wird.

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7. Teile die körperlichen und geistigen Bedürfnisse mit Du sitzt am WC und spielst mit dem TwitterBerry (also nutzt du den Blackberry, um zu twittern), Du sitzt nackt am PC und Dir ist kalt – oder hast Du vielleicht gerade jetzt so ein unangenehmes Bauchdrücken, was vielleicht am Abendessen gelegen sein könnte? Das sind die Tweets, die Deine Follower lesen wollen. Auch hier gilt, je öfter und je hemmungslos peinlicher, desto besser, wenn Du möglichst rasch eine hohe Anzahl an Unfollows erreichen willst.

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8. Bedauere Dich möglichst oft Und wieder einer dieser beschissenen Tage, wo man mit Kopfweh aufwacht, den Kaffee verschüttet, die U-Bahn versäumt und die Kollegen einen anöden. Ein ganz normaler Tag also? Macht nichts, er ist es wert, in möglichst vielen Tweets und Statusmeldungen festgehalten und an seine Follower und Freunde kommuniziert zu werden. Schließlich sind doch Twitter, Facebook & Co. nichts anderes als eine angenehme, weil unentgeltliche Verlängerung der Couch des Psychiaters beziehungsweise eine Zweigstelle des Beichtstuhls. Rascher Erfolg beim angestrebten Twitter-Suizid ist garantiert.

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9. Je banaler desto besser Du fragst Dich, warum Du eigentlich in Twitter oder Facebook bist, außer, um mit der hohen Anzahl von Followern und Freunden angeben zu können? Die Antwort ist ganz einfach: Um über Tweets, Postings und Kommentare möglichst banalen Unsinn von Dir zu geben und d­ amit die Erwartungshaltung Deiner Follower und Freunde möglichst ausgiebig zu enttäuschen. Wenn es der Schauspieler Ashton Kutcher (das ist der, der den Hintern seiner Frau Demi Moore über Twitter publikumswirksam der Welt darstellte) schafft, über zwei Millionen Follower mit absoluten Banalitäten zu unterhalten, wirst das noch lange schaffen.

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10. Zeig Dich der Welt wie Du gerne wärst Authentizität ist langweilig. Wen interessiert schon Dein Bierbauch, die zu große Nase oder Deine langweiligen Hobbies. Deine Freunde und Follower wollen doch lieber von Dir belogen werden, daher solltest Du Dich möglichst so darstellen, wie Du Dich in Deinen W ­ unschträumen siehst. Dann wirst Du wahrscheinlich bald von den ca. 30.000 Brad Bitts oder Angelina Jolies im Twitter verfolgt werden und ihr seid dann unter euch.

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TWITTERGEWITTER Termine

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DIGIDAY09 VIENNA Österreichs Digitale-Medien-Konferenz klärt Berufstätige über Facebook, Twitter, Blogs, Wikis & Co auf. Die neue Tageskonferenz über digitale Medien findet erstmalig am 17. Oktober 2009 im Museumsquartier Arena 21 statt und richtet sich an ein breites Publikum. Wer wissen will, wie digitale Medien funktionieren, was zum Beispiel Facebook ist und wie ein Blog funktioniert, findet bei DIGIDAY09 die richtigen Antworten. Der DIGIDAY09 ist das Highlight einer ganzen Veranstaltungsreihe: unterm Jahr verteilt finden insgesamt sechs Informationsveranstaltungen, die sogenannten DIGITALKS, bei freiem Eintritt im Wiener Museumsquartier statt. Dabei werden neue Technologien durch das reale Vorzeigen und praktische Anwenden dem Publikum präsentiert. Die Veranstaltungen werden live im Internet übertragen und so einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. DIEGIDAY09 VIENNA • 17. Oktober 2009 10 - 19 Uhr • Museumsquartier Wien Arena21 • Details & Anmeldung • [www.digitalks.at]

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Thomas Kratky Möglicherweise hast Du schon mehr von Thomas Kratky gelesen als von Deinem Lieblingsautor. Die Chancen sind ziemlich groß, dass er Dir gesagt hat, welche Bank du wählen, welches Auto Du kaufen, welche Zeitung Du lesen, welches Joghurt Du essen oder welchen Bundespräsidenten Du wählen sollst. Als Kreativdirektor und Geschäftsführer von Young and Rubicam zum Beispiel, zeichnete er nicht nur für das kreativste Jahr in der Agenturgeschichte verantwortlich, er brachte das Unternehmen innerhalb von 5 Jahren gemeinsam mit Alois Schober von Platz 9 auf Platz 4 der Top-Agenturen des Landes – und auf Platz 433 der 500 erfolgreichsten Betriebe des Landes! In manchen Jahren kreierte er mehr als 35 TV-Werbespots. Schon früh interessierte er sich für neue Kommunikationsprozesse, vor allem im Internet. Thomas Kratky studierte Marketing an der Wirtschaftsuniversität Wien. Er lebte in Spanien, Italien, Brasilien, den USA und in Mexiko, wo er seine Diplomarbeit schrieb. Seit 1998 unterrichtet er Kommunikation und Kreation an der Universität für Publizistik in Wien. 2009 startete er seine eigene kleine, feine Kommunikations- und Beratungsagentur: kratkys.net, agency in progress. Bei Facebook findest Du ihn unter: [http://www.facebook.com/kratkys]

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impressum

Herausgeber, verlag & vertrieb Pressel Publishing Services, MariahilferstraĂ&#x;e 19–21, 1060 Wien mitherausgeberin Meral Akin-Hecke, Digitalks, www.digitalks.at autoren Thomas Kratky agency in progress/mag. kratky keg/ wien 18/tk@kratkys.net/+43-699-1816 1816 , Balthasar F. Wild projektleitung Sabine Krangler produktionsleitung Julia Laibl artdirektion Gai Jeger druck mexx.media business services ag, www.mexxmedia.com isbn 978-3-902326-49-2


amusem ent

busin

delight

Warum dieses Buch? Twitter ist ein neues Phänomen. Ob im privaten oder geschäftlichen Bereich, eröffnet Twitter neue Perspektiven und Möglichkeiten. Dieses Buch versucht, dem Leser die verschiedenen Aspekte dieses Phänomens gesamthaft näherzubringen, Möglichkeiten aufzuzeigen und damit Zugänge zu verschaffen. Von der Erklärung über das Wie und Warum, über die Organisation bis hin zum unternehmerischen Einsatz. Twitter-Gewitter zeigt erste Ansätze für den Einstieg in das Twitterversum. Einmal in das Twitterversum eingestiegen, findet der Leser mit Hilfe des Buches jede Menge weiterführende Tipps und Tricks und kann sich rasch zurechtfinden. Das Buch richtet sich also an private wie berufliche Neueinsteiger oder Novizen.

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