Graubünden Magazin Ausgabe 24

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tradition


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i n h a lt s v e r z e i c h n i s

06 e d i tor i al was darf's denn sein?

08 BALlONFAHRT Vom Winde verweht

18 K u n s tM u s e u m Eine Hommage an den Sulserbau in Chur

25 C ar s Rusconi & Ulz autotechnik: Die Kunst der edlen Rebellion

33 MUSI K Heisser Jazz, cooler Blues und eine frische BrisE

39 R o s e n p racht SCHLOSSGARTEN HALDENSTEIN

46 N at u r ein Bündner aus echtem Schiefer!

56 T R A DI T I O N Natürlich (und) geschichtsträchtig – 90 Jahre Golf Club Vulpera

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Ben Willikens

Abbildung: Die Dynamik der Idee, 1989, Acryl auf Holz, 90 x 140 cm, Sammlung Würth, Inv. 1628, © 2013, ProLitteris, Zürich

Gemälde aus 4 Dekaden Sammlung Würth

22.2. – 3.11.2013 Forum Würth Chur Aspermontstrasse 1 7000 Chur Tel. 081 558 0 558 ●

www.forum-wuerth.ch Mo - So 10 - 17 Uhr, Do 10 - 20 Uhr ●

Alle Aktivitäten des Forum Würth Chur sind Projekte der Würth International AG.


i n h a lt s v e r z e i c h n i s

62 Freizeit Im freien Fall oder mitten in der Gischt: Graubünden einmal anders erleben!

72 B e r g r e nn e n Das Little Monaco der Berge

78 Kunst INTERNATIONALE KUNSTSZENE

86 Pr i vat B ank Stabilität in turbulenten und ungewissen Zeiten

impressum her ausgeber Marc Gantenbein verl ag / in ser ate printmedia company chur, SpundisStrasse 21, 7000 chur, tel 081 286 68 03, www.p-m-c.ch

druck international

media solutions IMS AG, Harald Fessler, Sonnenstrasse 8, 9434 Au, www.imsag.ch Grafik Jasmin K ast, DieBuendner.com, Chur aufl age 40 000 ex. / ausgabe erscheinen winter (Dezember) und sommer (juli) einzelverk aufspreis chf 15.– /Euro 12.– (z zgl. versand­kosten­anteil) papier umschlag PlanoJe t, weiss, hol zfrei, 240 g. inhalt PlanoJet, weiss, holzfrei, 120 g. lieferant Papyrus.

liebe leserinnen, im vorliegen den maga zin ist im ei n en oder an dern ­beitrag n u r i n m ä nnl i ch er for m d i e r ed e. s elb stv er stä n d l i ch i st i n solch en fä ll en i m m er au ch d i e w ei bli ch e for m g em ei nt, au s g r ü n d en d er ­les efr eu n d li chk ei t j edoch n icht e xplizit erwähnt. wir danken fü r ihr verstän dn is.

Papier aus verantwortungsvollen Quellen Papier issu de sources responsables Carta da fonti gestite in maniera responsabile

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editorial

Liebe Leserin, lieber Leser

Technik aus den letzten 100 Jahren live erleben? Mitfiebern, wenn die Siegerboliden vergangener Zeiten durch enge Serpentinen jagen? Oder einfach einem «uf u drvo mit em Ballon»? Ruhig und entspannt über die überwältigende Gebirgslandschaft Graubündens schweben? Wer liebt sie nicht: die gelebte Tradition des Jazz und Blues: Paraden wie in New Orleans, spätabendliche Klänge in einer Bar bei einem letzten Drink? Wer hat nicht Lust, unser stolzes Wappentier in Aktion zu erleben? Oder dürfen es die Grössen der internationalen Kunstwelt sein? Dies alles bietet Graubünden: noch in diesem Sommer.

Für Sie entdeckt stets Sehenswertes und Geheimtipps

Marc Gantenbein, Herausgeber

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ihr traum wird wahr ...

www.arch-feuerstein.ch


Vom Winde verweht Schwebende Kolosse: 40 Jahre Ballonfahrt in den Bündner Bergen T e x t D an i e l G anz

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F otos B allon c l u b F l i ms

Die ungebrochene Faszination der schwebenden Giganten: die bewegte Geschichte der Ballonfahrt im alpinen Raum. Ein Ballonfahrer kennt immer den optimalen Startplatz, aber niemals seinen Landeplatz: Getrieben von Wind und Thermik schwebt er über grüne Wiesen und entlang schroffer Felswände mitten hinein in den Genuss der Natur. Wohin? Das wissen die Götter ...

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B ALLON F AHRT

Wir schreiben das Jahr 1783 in Paris. Zum ersten Mal fliegt der Mensch. In einem Heissluftballon! Danach steht der Heissluf tballon während über 180 Jahren im Schatten des Gasballons, der sich mit einer einzigen Füllung mehrere Tage am Himmel aufhalten kann. Erst die moderne Technik machte es viele Jahre später möglich, Heissluftballone zu bauen, die Fahrzeiten von mehreren Stunden absolvieren. Dazu waren die Entwicklungen von leichten, dichten und reissfesten Stoffen sowie des Propangasbrenners notwendig. Unangefochten ist einzig der aus Weide geflochtene Ballonkorb geblieben. Dank seiner ausgewogenen organischen Mixtur aus Steifigkeit und Flexibilität bietet das traditionelle Konstrukt seinen Passagieren noch heute das optimale Mass an Sicherheit.

Ende der

60er - Jahre starteten in der

Schweiz die ersten modernen Heissluf tballone. Sie wurden in den USA durch den ersten kommerziellen Ballonfabrikanten hergestellt, waren mit einem Einfachbrenner ausgerüstet und erlaubten mit ihren 1600 m³ – 2400 m³ Inhalt nur sehr kurze Fahrten. Als der bekannte, aus Küsnacht stammende Flugfotograf Friedli Engesser 1973 den damaligen Flimser Gemeindepräsidenten Walter Melchior um die Bewilligung für Ballonaufstiege ersuchte, war dessen Erstaunen, aber auch dessen Begeisterung gross. Trotz der Bedenken vieler Piloten über die Gefahren einer Ballonfahrt in alpiner Umgebung wurde im selben Jahr die 1. Internationale Alpine Heissluftballonwoche vom 22. bis 28. Sept. 1974 erfolgreich durchgeführt. Das Patronat übernahm damals der Kur- und Verkehrsverein Flims unter Mithilfe der Mitglieder des Paraski-Clubs Flims und des Heissluftballonclubs Zürichsee. Bei herrlichem Wetter konnten die Teams aus Schweden, England, Deutschland und der Schweiz insgesamt 24 Fahrten durchführen. Anfänglich sehr kurz (durchschnittlich 42 Min.) endeten sie oberhalb des Dorfes Flims auf Foppa oder Quadris. Nichtsdestotrotz bezwang bereits damals ein waghalsiger Ballonfahrer den als unüberwindliches Hindernis geltenden Flimserstein in einer Fahrzeit von phänomenalen 2 Stunden und 50 Minuten.

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l Ra un bd rs i kc h a f t

Im Korb über den Berg: eine sichere Sache und ein faszinierendes Erlebnis. Mögen angesichts der hohen Berge, der schroffen Felsen und der vermeintlich filigranen Hülle auch Zweifel aufkommen: Der Flug im Korb ist eine sichere Sache. Stand dem Ballonpiloten zur Planung seiner Fahrt ein Meteorologe auf dem Startplatz zur Verfügung, vermittelt heute der Leiter der Fahrleitzentrale anlässlich des aktuellen Pilotenbriefings das von Meteo Schweiz speziell für Ballonpiloten und Aviatiker aktuelle und grafisch aufgearbeitete Wetter. Anhand dieser Vorgaben und ihrer eigenen, langjährigen Erfahrung können die Ballonpiloten erarbeiten, wohin die Reise geht und ob die Landung am Zielort gefahrlos vollzogen werden kann. Viele der Piloten reisen seit über 20 Jahren nach Flims und bringen jüngeren Piloten die hohe Kunst der alpinen Ballonfahrt näher, indem sie sie bei längeren Fahrten in den Schlepptau nehmen. Dank moderner Kommunikation über Flugfunk und Mobiltelefon mit der Fahrleitzentrale in Flims, mit Bodenmannschaft oder Skyguide wird der Verlauf der Reise vom Start bis zur Landung akribisch überwacht. Auf Wett- und Distanzfahrten, wie man sie aus früheren Jahren kennt, wird allerdings seit 1980 verzichtet. Geblieben ist einzig der Plauschwettkampf um die legendäre Kuhglocke, die seit nunmehr beinahe 40 Jahren von Mägi und Ruedi Widmer gestiftet wird. Ziel für den Piloten ist hier, seinen Marker möglichst nahe am ursprünglichen Startplatz abzuwerfen. Dies allerdings ist Sache der Experten. Wen auch immer das absolute Naturerlebnis lockt: dem sei die Fahrt in luftiger Höhe ans Herz gelegt. Oder auch einfach nur das faszinierte Betrachten der schwebenden Kolosse vor erhabener Kulisse.

Weitere Informationen unter: www.ballonwoche-flims.ch

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www.passugger.ch

In der gepflegten Gastronomie und bei Ihrem Getr채nkeh채ndler


Eine Hommage an den Sulserbau in Chur T e x t A nna J oss

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F otos R alph F e i n e r

Die Ausstellung ­«Nationalpark» ist die letzte, grosse Hommage an den Sulserbau. 60 Jahre lang diente das vom Architekten Walther Sulser entworfene Gebäude als «Naturhistorisches und Nationalparkmuseum», dann benutzte es das Bündner Kunstmuseum für Wechselausstellungen. 2014 – 2016 wird an diesem Standort der Erweiterungsbau des Bündner Kunstmuseums errichtet.

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Die Installation des Künstlerpaars Gerda Steiner & Jörg Lenzlinger erinnert nicht nur an die ursprüngliche Funktion des Gebäudes, sie schafft auch Raum für Neues: Der Park wird sich stetig wandeln, seine Pflanzen- und Kristallwelt wird wachsen und vergehen – vom längsten bis zum kürzesten Tag des Jahres. Wenn man 1929 als Besucherin oder Besucher durch die schöne neue Holztür in das soeben eröffnete Naturhistorische und Nationalparkmuseum hineinspazierte, an der Kasse Schirme und Stöcke vorschriftsmässig abgab und 80 Cts. Eintritt bezahlte, durfte man sich umsehen. Das Museum vereinte zum ersten Mal die bisher verstreut untergebrachten Sammlungen der verschiedenen Naturforscher Graubündens und die wissenschaftlichen Sammlungen der eidgenössischen Nationalparkkommission. Als Auftakt der Ausstellung waren im Erdgeschoss Fotografien des Schweizerischen Nationalparks und eine Gedenktafel für die verstorbenen Gründer und Förderer des Parks zu sehen. Auch den Hirschkopf eines

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Rubrik

Vierzehnenders

und

z wei

Reliefs

des

Kantons

Graubünden gab es zu bestaunen sowie in Vitrinen ausgestellte Korallen, Schwämme, Gesteine und vieles mehr. Über eine Treppe hoch ging es weiter in den Hauptsaal. Hier standen die Prunkstücke der Sammlung: Zuallererst begegneten die Museumsbesucher einer Gruppe Bären in einer Felslandschaft. Der Präparator Karl Schär hatte sie aggressiv dargestellt, mit weit aufgerissenen Mäulern. Hinter den Bären waren die Steinböcke und die Gämsen aufgestellt. Auch Vögel waren zu sehen und eine «Kollektion von Albinos aus unserer Tierwelt». Es war damals in den Naturhistorischen Museen beliebt, aussergewöhnliche Naturphänomene und eine wild und gefährlich scheinende Natur zu präsentieren. Die Rahmung

der

Wandgemälde

Ausstellung an

der

bildete

Nor dsei t e

ein

grosses

des

Saals.

«Kein Geringerer als Giovanni Giacometti» hatte es geschaffen, wie die Museumsleitung stolz berichtete. Rück blickend

mut e t

die

gemalt e

L andschaf t

Giacomettis fast wie ein Vorbote der späteren Ver wendung

des

Ausstellungsraum

Gebäudes des

an,

Bündner

als

es

zum

Kunstmuseums

umfunktioniert wurde. Neben dem Sulserbau war nämlich in der Villa Planta das Bündner Kunstmuseum untergebracht. Als das Naturmuseum Ende der 1970er- Jahre in einen Neubau umzog, übernahm das Kunstmuseum den Sulserbau, um darin Wechselausstellungen zu zeigen.

Szenenwechsel:

Wir schreiben das

Jahr 2013. An der Aussenwand des Museums prangt über dem ehemaligen Museumseingang wieder der alte Schrif tzug «Bündner Naturhistorisches und Nationalparkmuseum». Die Buchstaben sind nun aber leuchtend rot und verkünden, dass hinter den Mauern nicht das alte Naturmuseum auferstanden ist, sondern etwas anderes sich ereignet: Eine neue Ära wird eingeläutet. Anstelle des Sulserbaus wird bald der Er weiterungsbau

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des

Bündner

Kunstmuseums


KUNST MrUSE u b rui M k

errichtet. Mit einer wundervollen Ausstellung des Künstlerpaars Gerda Steiner und Jörg Lenzlinger, mit Konzerten, Lesungen, Vorträgen und Festen wird der Sulserbau ein letztes Mal gewürdigt. Zudem bilden die Veranstaltungen den künstlerischen Auftakt zum 100 - Jahr - Jubiläum des Schweizerischen Nationalparks 2014. Im «Nationalpark» von Steiner & Lenzliger haben die Besucherinnen und Besucher die Wahl: Sie können draussen bleiben und durch das Fenster beobachten, welche geheimnisvollen Dinge im Gebäudeinnern geschehen. Oder sie können hineingehen. An der Museumsgarderobe sind sie aufgefordert, ein Objekt mitzunehmen statt wie üblich etwas abzugeben, bevor sie mit ihren Erkundungen starten. Mit einer orangefarbenen Brille auf der Nase, einem Gewehr in der Hand oder mit einem der vielen anderen Requisiten können sie sich nun auf den Weg machen. «Verlassen des roten Teppichs ist verboten», warnt eine Tafel. Der Rundgang, der nun beginnt, ist eigentlich unbeschreiblich. Denn der Park ist an keinem Tag der gleiche. Die Installation verändert sich im Laufe der sechs Ausstellungsmonate stetig. Ein besonders hübsches Geschöpf, das an einem Tag zu sehen ist, kann kurze Zeit später schon von Pflanzen und Kristallen überwuchert, eingewachsen und zugedeckt worden sein. Doch dafür hat sich vielleicht inzwischen ein anderes zartes Exemplar bemerkbar gemacht und zu blühen begonnen. Gerda Steiners und Jörg Lenzlingers Parklandschaft reicht vom Untergeschoss bis in den Dachgiebel des Sulserbaus hinauf. Zuunterst befinden sich in Vitrinen Sammlungen und Ansammlungen, in denen sich die Grenzen zwischen Künstlerischem, Künstlichem und Natürlichem verwischen. Mitten im Raum reckt sich ein pinkfarbener Geysir aus kristallisierendem Kunstdünger durch die Decke hoch. Er scheint einer Zeitrechnung anzugehören, die weit vor den

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R u b r i kM USEU M KUNST

Sulserbau zurückreicht. Das Künstlerpaar hat den Geysir mit neuem Wasser und Wärme versorgt und damit aufgeweckt. Über die gleiche Treppe wie 1929 geht es hoch in den ersten Stock. An der Wand verlaufen Spuren; Wandschichten sind freigelegt, die seit 84 Jahren verborgen blieben. Welches Lebewesen hat sich hier durchgefressen? Auf der ersten Etage angekommen, stehen die Museumsbesucher in einer prächtigen Parklandschaft. Sie wurde aus alten Bodenbelägen und Bauelementen des Sulserbaus angelegt, bepflanzt mit geschichtsträchtigen Objekten und Gewächsen aus früheren Ausstellungen von Steiner & Lenzlinger, bestückt mit Elektroschrott und Zimmerpflanzen der Bewohner aus Chur und Umgebung. Fenster stehen offen und lassen Sonne, Wind und Regen ins Haus und locken alle möglichen Tiere an. Das Oberlicht, das einst für die Beleuchtung von Fellen, Gefiedern und Kunstwerken sorgte, ist entfernt. Sein Gerippe ragt in die Luft hinaus. Der Blick ist frei bis in den Dachstock hinauf mit seinem wunderschönen Glasdach. Der Dachboden ist zu einem Treibhaus umfunktioniert worden; das Grün wächst aus den Gartenbeeten von oben herab in den Saal. Das Dachwasser fliesst durch Wasserläufe in den Stausee herunter. In seiner Nähe ist ein faszinierendes meterhohes Knochengebilde aufgetürmt. Es erinnert an die Tierpräparate und Skelette, die im Naturmuseum präsentiert wurden. Einst standen ungefähr hier die Gämsen.

Steiner & Lenzlinger

lassen in ihrem Kunstbiotop Vergangenes, Gegenwärtiges und

Künftiges zusammenwachsen und verdichten es damit. Daraus ergeben sich für uns Besucherinnen und Besucher essentielle Fragen, weil auch wir Teil der Installation werden: Wie gestalten wir unsere Welt? Was tragen wir dazu bei? Wer gehört zur Natur? Wo ist die Kunst? Als roter Faden durchwirkt der Teppich die Installation und setzt der Wanderung klare Grenzen. Während unsere Körper auf dem roten Teppich bleiben, können unsere Gedanken und Fantasien grenzenlos herumschweifen in alle Höhen und Tiefen. Historisches wird gegenwärtig, private Erinnerungen erneuern sich, die eigenen Bildergärten schiessen ins Kraut. Die Gedankenfelder unserer Weggefährten gedeihen. Der «Nationalpark» ist eine Pflanzstätte für Einfälle, ein Treibhaus der Fantasie, ein Beobachtungsraum der Kunst und ein Ökosystem unerwarteter Aktivitäten. Am Ende des Rundgangs hängen die Besucherinnen und Besucher die orange Brille oder das Gewehr wieder in die Garderobe zurück. Was sie mitnehmen, ist ein Kopf und ein Herz voll neuer Zusammenhänge und noch nie dagewesener Ideen.

Gerda Steiner & Jörg Lenzlinger Öffnungszeiten: Nationalpark Dienstag – Sonntag 10 – 17 Uhr 22. Juni bis 21. Dezember 2013 Donnerstag 10 – 20 Uhr Bündner Kunstmuseum Chur Montag geschlossen www.buendner-kunstmuseum.ch

Gerda Steiner (1967) & Jörg Lenzlinger (1964) arbeiten seit 1997 zusammen. Sie haben sich international einen Namen gemacht mit grossen, raumgreifenden Installationen, die sie für die jeweiligen Orte entwickelt haben, etwa für die Biennale Venedig / Kirche San Staë («Giardino calante» 2003), für die Stiftsbibliothek St. Gallen («Seelenwärmer» 2005) oder jüngst im Art Tower Mito, Japan («power sources» 2012).

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Soeben erschienen im Buchverlag edescha-art, herausgegeben von Luciano Fasciati. Mit Texten von Michael Guggenheimer, Charles Moser und Ulla Pers. Nebst zahlreichen farbigen Abbildungen auf 80 Seiten ist ein grosser Siebdruck-Falter eingebunden. Dazu ist in der Edition Luciano Fasciati, Chur, eine Spezial-Edition als Siebdruck in kleiner Auflage erschienen. www.luciano-fasciati.ch Bestellungen unter: www.edescha-art.ch

White Cube, 2/2, 2012, Holzschnitt / テ僕 auf eingefテ、rbtem MDF, 40x40x40 cm Courtesy Galerie Luciano Fasciati Chur.

GI A N H A E NE ツキ W EI W U W EI


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Rusconi & Ulz autotechnik Die Kunst der edlen Rebellion T e x t Cla u d i o M att e s

|

F otos D an i e l R ohn e r

Zwischen VW Golf und Mustang: Bei rusconi & ulz autotechnik AG in Chur werden viele Autoträume Wirklichkeit. Bei uns zählt die Freude am «Hang zum Aussergewöhnlichen».

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r Re u ibtre i n k

Seit 27 Jahren lässt die Firma rusconi & ulz in Chur Träume auf Rädern Wirklichkeit werden. Träume auf Rädern aus den Bündner Bergen. Die Firma rusconi & ulz in Chur lässt viele Träume auf Rädern wahr werden. Selten ein Wunsch, sei er noch so ausgefallen

und

individuell,

der

in

den

gepflegten

Räumlichkeiten von den gut ausgebildeten Mitarbeitern nicht umgesetzt wird. Vom optischen Umbau über ein modifiziertes Fahrwerk oder eine Leistungssteigerung bis hin zur exklusiven Interieurveredelung. Wir gestalten jedes Fahrzeug individuell. Deswegen sind wir auch stets auf der Suche nach neuen und exklusiven Produkten, so Wolfgang Ulz, ganz in seinem Element. Aber: Wer glaubt, dass es sich bei dieser Garage ausschliesslich um eine Edelschmiede handelt, irrt sich, was in einer kleinen, feinen Werkstatt mit Wartungsarbeiten an allen Fahrzeugen begann, wird natürlich weiterhin gepflegt. Auf Qualitätsarbeit wird bei jedem Fahrzeug sehr viel Wert gelegt, sei es am Klein- und Mittelklassewagen, am Gelände- oder Sportwagen. Möglich macht das auch die sehr moderne Infrastruktur, ausgestattet mit Testgeräten und Spezialwerkzeug für diverse Marken.

Stylische Wildpferde

und bären-

starke Boliden. Apropos Mustang: Die sind ja seit geraumer Zeit in den Bündner Landen öfter gesehen. Ebenso kann es vorkommen, dass man zuweilen einen mächtigen, modifizierten brandschwarzen Ford Raptor durch die engen Gassen der Churer Innenstadt kurven sieht. Eine gute Figur macht auch stets der Jeep Rubicon: vor einer coolen Apéro-Bar oder auch draussen im Gelände. Und dies hat seinen Grund: rusconi & ulz begann, den blubbernden Boliden einen stylischen und technischen Umbau zu verpassen.


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Rubrik


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CARS

Die Idee ist zum Erfolgsmodell geworden. Die PS-starken Wagen erfreuen sich auch in unseren Breitengraden einer stetig wachsenden Beliebtheit. Die vorgenommenen Fahrzeugumbauten entsprechen dem Schweizer Strassenverkehrsgesetz. In diesem Sinne: einsteigen, Zündschlüssel drehen und Spass haben! Ein weiteres Standbein der Fahrzeugfreaks ist die umfassende Restauration von Klassikern. Mit Liebe zum Detail wird diesen Schmuckstücken neuer Glanz verpasst.

700 PS

für eine frische Brise. Kein Wunder, denn: «Ich bin ja selbst ein riesiger Fan und lebe die

«Faszination Auto» seit meiner Kindheit. Die Optik, die Leistung, die tollen Details… ich habe ständig wieder neue Autoträume: Nächste Woche zum Beispiel kommt ein Shelby Cabrio. Wir haben lange darauf gewartet. Einer der stärksten Serien- V8 weltweit. Mit 700 PS bei 900 NM», so Wolfgang Ulz. Seine tägliche Motivation holt er sich durch die stetige Begeisterung für seinen Beruf, und diese ist ansteckend für das ganze Team.

Für alle, die mehr wissen möchten: www.cartech.ch

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Die druckgrafische Sammlung von Alberto Giacometti mit über 100 Exponaten. Das charmante und stilvoll gestaltete Berghotel im wunderschönen Dorf Sent im Unterengadin bietet seinen Gästen nicht nur eine gemütliche und warme Ambiance inmitten der Berge und in seiner intakten Natur, sondern auch ein hauseigenes Museum mit einer repräsentativen Ausstellung von Alberto Giacomettis druckgrafischem Werk (Lithographien und Radierungen). Diese weltweit einmalige Werkschau mit über 100 Exponaten ist begleitet von verschiedenen Kleinskulpturen des Bruders Diego Giacometti, sowie einer Fotosammlung von Ernst Scheidegger. Besuchen Sie uns und tauchen Sie in die Magie von Sent und seiner Pensiun Aldier ein. Wir freuen uns!

PENSIUN ALDIER, 7554 Sent Tel: 0 81 860 30 00, info@aldier.ch, www.aldier.ch www.alberto-giacometti-museum.ch


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Heisser Jazz, cooler Blues und eine frische Brise T e x t S i na G s c hw e nd

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F otos C e l e r i na J azzf e st i val

Heisser Jazz, cooler Blues und eine frische Brise – das 17. Celerina New Orleans Jazz Festival bringt vom 23. bis zum 25. August Stimmung in die Engadiner Berge. Allegra, liebe Jazzfreunde! Das Festival geht diesen Sommer in seine 17. Runde!

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Rubrik

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rMuUSIK brik

Auch dieses Jahr

erwartet die

Besucher ein beeindruckendes und abwechslungsreiches Line-up von starken Bands aus aller Welt: Inzwischen bereits Tradition geworden, erfolgt der Auftakt zum diesjährigen Festival am Freitagmorgen im nostalgischen G.H.MUMM-Cordon-Rouge-Jazz-Zug. Für ein cooles Intro und gute Stimmung während der Fahrt sorgt Walter Weber‘s Jazz Quartett.

Los geht‘s am Freitag, 23. August, um 10.25 Uhr am Bahnhof in Celerina. Bei einem Zwischenhalt mit Mittagskonzert im Hotel «Kurhaus» in Bergün führen Nawlinz Lagniappe und seine Truppe beschwingt durch die Mittagspause. Sie bieten hier das Besondere und noch etwas darüber hinaus: Gemeinsam mit der Sängerin Denise Gordon, dem Shooting-Star der europäischen Gospel- und Jazzszene, lässt das Quartett mit New-Orleans-Musik in all ihren Facetten die Teller erzittern. Nach der Ankunft des Zuges in Celerina um 15.40 Uhr bleibt gerade noch Zeit, sich etwas frisch zu machen für die traditionelle Parade, die um 18.00 Uhr beim Hotel «Saluver» startet. Wer vom Laufen durstig ist, den verlangt natürlich nach mehr: Heissen Sound bei kühlen Drinks gibt‘s an den JazzApéros von 18.30 bis 22.00 Uhr in den zahlreichen Hotels.

Ab 21.00 Uhr folgt dann ein ausgedehnter Konzertabend mit diversen Bands an verschiedenen Locations: The Fallen Heroes lassen mit urbanen Rythm and Blues im ehrwürdigen «Cresta Palace» die Wände wackeln, während das Michael Alf Trio mit seinem dampfenden Boogie-Groove im Hotel «Saluver» die Leute vom Hocker fegt. Nach einer kurzen Nacht geht‘s mit Pauken und Trompeten ab 11.15 Uhr auf dem Dorfplatz weiter.

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RWuobhrn i ke n

Am Nachmittag mit dabei: Die 1979 am Jazzfestival in Edinburgh gegründete Criterion Brass Band: Die Musiker und ihre zwei Tänzerinnen sind für ihre mitreissenden Jazz-Shows als internationale Grösse bekannt und auf jedem Festival eine Attraktion. Auch der zweite Tag findet seinen Abschluss mit zahlreichen Konzerten in den Sponsorenhotels. Abends darf man sich erstmals auf den virtuosen Gitarristen Gismo Graf freuen: Mit seinem Trio swingt er ab 20.30 Uhr im Hotel «Saluver». Ab 23.00 Uhr verklingt der Samstag in der legendären Bodega des Hotels «Misani» im Late Night Jazz Keller.

Last but not least bietet auch der Sonntag ein abwechslungsreiches Programm: Wen es nach einem ökumenischen Jazz-Gottesdienst in die Höhe zieht, dem seien die Konzerte auf Margungs und Muottas Muragl ans Herz gelegt: Auf über 2000 m ü.M. lassen die Bands die Fans tanzen uns sorgen für ein ausserordentliches musikalisches Erlebnis in der prächtigen Engadiner Bergwelt. Seinen allmählichen Ausklang findet das Festival am Nachmittag auf der Gartenterrasse des Hotels «Chesa Rosatsch» die letzten Töne lassen Walter Weber‘s Quartett und das Michael Alf Trio dort ab 18.00 Uhr erklingen. Einmal mehr darf man sich also auf einen stimmungsvollen Top-Anlass voller Abwechslung mit internationaler Besetzung freuen. Den Besuchern stehen zahlreiche Arrangements, auf Wunsch inklusive Übernachtung, in verschiedenen Hotels in Celerina zur Auswahl.

Vorverkauf und Informationen: Celerina Tourist Information | 7505 Celerina | Tel. 0041 (0) 81 830 00 11 | Fax 0041 (0) 81 830 00 19 www.celerina-sounds-good.ch | jazz@celerina.ch

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wohnerl r eubbnr ii sk

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MIt engageMent und erfahrung Treuhand Unternehmensberatung Revision | Wirtschaftspr端fung Steuer- und Rechtsberatung Liegenschaftsverwaltung

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Riedi Ruffner Theus AG | Poststrasse 22 | CH 7002 Chur | Tel. +41 (0)81 258 46 46 www.rrt.ch | info@rrt.ch


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SCHLOSSGArTEN HALDENSTEIN T e x t A ndr i n S c hütz

|

F otos M ür i e l M ath y s

Dornröschenschlaf, Erholung, Kultur und exzellente Gastronomie: Der Schlossgarten Haldenstein ist ein vielseitiger Treffpunkt und eine Oase der Ruhe zugleich.

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RROSEN u b r i k P RACHT

Kaum fünf Autominuten vom pulsierenden Leben der Alpenstadt Chur entfernt findet sich ein Schmuckstück der besonderen Art. Umgeben von einem wohl einzigartigen, liebevoll gepflegten Rosengarten liegt das Schloss Haldenstein. Über die letzten Jahre hin in einen Dornröschenschlaf verfallen und beinahe ein wenig in Vergessenheit geraten, bringt nun im Sommer 2013 ein neues Team von erfahrenen Gastronomen frischen Wind in die altehrwürdigen Gemäuer und weckt das anmutige Bijoux sanft aus seinem gastronomischen Schlummer.

Das Schlosscafé Ein kleiner Spaziergang führt mitten ins Paradies. Um einfach einmal abzuschalten und aus dem geschäftigen Alltag hinauszutreten, lohnt sich von Chur auch ein kleiner Spaziergang nach Haldenstein. Der Weg führt dem Wasser entlang durch die nahezu unberührten Rheinauen bis zum Schloss. Dort erwartet den Besucher im Schlossgarten ein einfaches, aber schmackhaf tes gastronomisches Angebot: Kühle Getränke, Bündner Trockenfleisch – Spezialitäten, eine kräftiger Salsiz und ein rezenter Käse aus der Region sind ein leichter, aber toller Genuss an einem sonnigen Spätnachmittag in einer Oase der Ruhe und Entspannung.

Feste und Events Der schönste Tag im Leben, eine Familienfeier oder ein Firmenanlass: Ein eingespieltes Team von Gastgebern gestaltet Ihren Anlass vor überwältigender Kulisse. Wer einen grösseren Anlass plant, sei es eine Hochzeit, ein privates Fest oder eine Firmenfeier: Auch hier hat der Schlossgarten Haldenstein so einiges zu bieten. In Zusammenarbeit mit den erfahrenen Spezialisten von Ospelt Catering plant und realisiert das SchlossgartenTeam Events und Anlässe auf höchstem Niveau. Mit erlesenen Menüs und ein Angebot von Top-Weinen wird Ihre Feier vor überwältigender Kulisse zu einem unvergesslichen Erlebnis.

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ROSEN PrRACHT ubrik

Die Sommerbühne Ein Minnesang der besondereren Art. Für die lauschigen Sommerabende im Schlossgarten hat sich das Gastro-Team etwas ganz Spezielles einfallen lassen: Bekannte Singer und Songwriter, Bands und DJ‘s lassen diesen Sommer die längst vergangenen Zeiten aufleben, als Minnesänger aus übervollem Herzen ihre Lautenklänge und ihre flehenden Stimmen hinauf zu den Fenstern der unerreichbaren Schlossfräuleins sandten.

Die Schlossoper mit «Rigoletto» Ein Liebesdrama richtig in Szene gesetzt. Das inzwischen Tradition gewordene Programm der Schlossoper findet in diesem Sommer ihre würdige Fortsetzung: Den Liebhaber klassischer Musik erwartet eine gekonnte und spannungsvolle Inszenierung von Verdis «Rigoletto». Das Liebesdrama aus dem Jahre 1851, das auf einem ausschweifenden Fest im Palast des Herzogs von Mantua seinen Anfang nimmt, findet im Schlossgarten vor passender Kulisse seinen idealen Ort.

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Rubrik

Der Rosengarten Schon für sich ein Erlebnis. Zum Flanieren vor oder nach einem Konzert oder einem Imbiss laden die über Jahre hin liebevoll von der Rosengesellschaft Graubünden gepflegten hängenden Gärten. Vor massivem Mauerwerk und trutzigen Zinnen erblüht eine Rosenpracht, die ihresgleichen sucht. Die schattenspendenden Schönheiten lassen die Zeit der Prunkgärten wieder aufleben, laden zum Wandeln und zum stillen Stelldichein. Um die Erhaltung und Pflege des Schlosses und des Rosengartens sind nebst der Rosengesellschaft Graubünden mit viel persönlichem Engagement auch die Kastellanin, Frau Pia Gasser, die Stiftung Schloss Haldenstein und die Gemeinde Haldenstein bemüht.

Informationen unter: www.schlossgarten-haldenstein.ch oder www.schlossgarten.ch

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Presenting Partner

11. Juli – 11. August 2013 St. Moritz

Host

Partners

Sponsors

Media Partners

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Tickets: www.festivaldajazz.ch oder 0900 441 441 (Ticketino CHF 1 / Min.)

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ein Bündner aus echtem Schiefer! T e x t A rno M a i n e tt i

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F otos A rno M a i n e tt i

Montalin – ein Charakterkopf mit vielen Gesichtern. Während sich das Sonntagsgesicht des Berges im Südosten sanft und zahm gibt, starrt das Werktagsgesicht gegen Nordwesten gegen Westen hin grimmig ins Leere und windet sich schroff und wild ins Tal.

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Da bis

ins 18. Jahrhundert hinein auch im vorderen Schanfigg die vorherrschenden Sprache das

Romanische war, ist wohl auch der Berg mit dem romanischen Namen Montalin zu seiner in dieser Gegend unüblichen romanischen Bezeichnung gekommen. «Mont», Berg und – «lin», die Verkleinerungsform, sind dafür Pate gestanden. Zerklüftetes, plattig geschichtetes Schiefergestein erschwert uns «Zweibeinern» jegliche Begehung der westlichen Rheintalseite und bietet dem Bündner Wappentier so eine ungestörte Bleibe, während sich die südöstlichen Schanfigger Blumenhänge für gemütliche Wanderungen eignen. Grosse Teile dieser Talseite werden gar bis in die Nähe des Gipfelgrats bewirtschaftet.

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Die blau-weiss

markierte Route via

Fürhörnli verlangt Trittsicherheit, belohnt aber mit herrlichen Blicken ins Tal. Beim Anstieg von Trimmis über die Fürstenalp eröffnet sich gar eine wahrhaft fürstliche Gegend. Zur rechten Zeit begangen, zeigt sie sich in einem wahren Alpenrosenrausch. Den Abschluss des Kammgrats «Mattjischhora-HochwangFulberg» bildet der Montalin als markanter Eckpfeiler hoch über dem Fürhörnli mit imposantem Ausblick ins Schanfigg, das Rheintal sowie weit ins Bündner Oberland hinein.

Am Fuss des Montalin gähnt schauderhaft das sagenumwobene Scaläratobel. Als Wächter der Geister unseliger Churer Urahnen aus vergangenen Zeiten thront der Berg schützend über dem Tobel und könnte wohl

so

manche

Schauergeschichte

erzählen.

Im Spottgedicht «Der Geisterspuk im Scaläratobel», verfasst vom Churer Ciprian Fischer, werden die Sünder – vom einfachen Bürger über die Herren der Obrigkeit bis hin zur geistlichen Klientel – ins Fegefeuer der Hölle des Scaläratobels verdammt. Harte Strafen treffen die nun reuigen Toten, die einst im Leben gelogen, betrogen und falsch gepredigt haben.

Jeweils Geisterstunde steigt der Totentanz: Der Teufel treibt sein boshaftes Spiel: Barfuss und auf glühenden Kohlen müssen die bleichen Grabgesichter sang- und klanglos bis in die frühen Morgenstunden ihr lustlostrauriges Menuett tanzen – lechzend nach ihrer letzter Ruhe, stets der rauen Umgebung des schroffen Tobels ausgesetzt. Das «Schutttobel», wie Fischer es genannt, spielt der Bevölkerung heute noch üble Streiche mit Steinschlägen und Murgängen bis ins Tal.



NATUR

Der Berg der vier Jahreszeiten. Die Schneeschmelze, plötzliche Wetterkapriolen oder auch allzu späte Wintereinbrüche interessieren die Bewohner des Inneren des Montalin das Volk der «Murmeli» aber wenig, die innere Uhr – ihr Wecker – ist auf den April gestellt. Schlaftrunken kriechen sie, und wenn es denn sein muss, auch durch mächtige Schneeschichten, ins Freie hinaus. Die Hormone spielen verrückt, paarungsbereite, ausgemergelte Männchen tragen sogleich erbitterte Machtkämpfe um die Gunst des edlen Geschlechts aus: Die Familien der kleinen Erdbewohner gedeihen üppig. Nahtlos geht der Frühling in den wundervollen Bergsommer über. Aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht, präsentiert sich die Bergflora mit einem Schlag farbenfroh und malerisch. Bald aber schon folgt der Höhepunkt am Berg: der Herbst. Er bietet dem Wanderer alles, was er sich ansonsten nur erträumen mag: Flora und Fauna laufen zu ihrer für dieses Jahr letzten Bestform auf. Eine nahezu endlose Fernsicht eröffnet sich dem Bergbesucher: Nicht weniger als 547 Gipfel sind vom erhabenen Haupt des Montalin aus zu erkennen: ein Panorama, das auch manch ein höherer Berg kaum zu bieten hat. Und dann kehrt wieder Ruhe ein. Berg und Tal versinken für einige Monate in der Stille eines endlosen Weiss.

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GRAUBÜNDEN UND LIECHTENSTEIN

AUSGABE 2011

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Natürlich (und) geschichtsträchtig 90 Jahre Golf Club Vulpera T e x t M i rjam Fassold

|

J on A ndr i Ta i s c h

Der GC Vulpera ist der zweitälteste Golfclub Graubündens, 2013 feiert er sein 90-jähriges Bestehen. Im Unterengadin wurde aber nicht nur Club-, sondern auch Schweizer Golf-Geschichte geschrieben – mit der ersten Frau an der Spitze eines ASG-Clubs beispielsweise. Und: Der 9-Loch-Platz in Vulpera hat in den neun Jahrzehnten seines Bestehens nichts von seinem Zauber und Charme verloren.

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Rs u n borwi k

Die Engländer sind schuld – nicht nur daran, dass auf Schweizer Bergen Ski gefahren, sondern auch, dass in den schönsten Alpentälern Golf gespielt wird. Ende des 19. Jahrhunder ts

konfrontier ten

britische

Feriengäste ihre Engadiner Gastgeber mit dem Wunsch nach einer Möglichkeit zum Golfspielen. Hotelier Conradin von Flugi rekognoszierte daraufhin in Grossbritannien Golfplätze, um in St. Moritz die notwendige Infrastruktur für die liebste Freizeitbeschäftigung seiner englischen Gäste bereitzustellen. 1891 wurde in Samedan der erste 18-Loch-Platz der Schweiz, der Engadin Golf, eröffnet.

Ein

Golfclub

Reisefreudige

Brit en

für

fanden

Hotelgäste. im

19. und

20. Jahrhundert nicht nur am Ober-, sondern auch

am

Unterengadin

Gefallen.

Ab

den

1830er-Jahren hatte sich im Raum Scuol-Tarasp dank gesundheitsfördernder Salzwasserquellen der Tourismus mit internationaler Klientel zu einem wichtigen Geschäftszweig entwickelt. Auch hier drängten Langzeitgäste aus Grossbritannien ihre Gastgeber, einen Golfplatz zu bauen. Der entscheidende Impuls für den Bau kam Anfang der Zwanzigerjahre von «Monsieur E. Glogg», Direktor des Hotels «Schweizerhof». Er beauftragte den in Maloja als Golflehrer arbeitenden Briten Arthur Dell mit der Planung und dem Bau eines Golfplatzes in unmittelbarer Nähe «seines» Hotels. Dell leistete ganze Arbeit: 1923 wurde der perfekt in die Umgebung integrierte und ohne künstliche Hindernisse auskommende 9-Loch-Platz von Vulpera eröffnet. Der gleichzeitig gegründete Golf Club Vulpera war der zweite in Graubünden – und erst der neunte in der Schweiz. Als «Clubmitglieder» firmierten in den Gründerjahren Hotelgäste; ein Clubhaus war nicht vonnöten, die Golferinnen

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T r ardui t b iroi n k

und Golfer verköstigten sich in den Hotels. Das Gelände, auf welchem der Golfplatz angelegt wurde, befand sich 1923 im Besitz der Waldhaus Vulpera AG, zu welcher auch die Hotels «Schweizerhof» und «Waldhaus» in Vulpera sowie das «Kurhaus» in der Val Sinestra gehörten. Die Besitzer wussten um ihr Kleinod und kümmerten sich laufend um die Verbesserung der Infrastruktur. Drei Jahre nach der Eröffnung wurde der Platz einer ersten sanften Renovation unterzogen: Der britische Golfplatz-Architekt Gordon Spencer eliminierte sich kreuzende Spielbahnen. Fairways, wie man sie heute kennt, wurden allerdings erst 1949 geformt – und ein Jahr später eröffnete das erste Clubhaus des GC Vulpera.

Eine einschneidende Veränderung brachte das Jahr 1961: Erstmals wurden «feste» Mitglieder in den GC Vulpera aufgenommen, unter ihnen auch Einheimische – der Club formierte sich zu einem modernen Verein. Dieser Wechsel in der Vereinspolitik führte aber nicht dazu, dass die einheimische Jugend ihre Ferienjobs verlor. Im Gegenteil: Im GC Vulpera hielt man die Caddie-Tradition bis in die 1980er-Jahre hinein hoch, auf der runden Bank vor dem Clubhaus waren stets junge Engadiner zu finden, die sich ihr Taschengeld als «Taschenträger» aufbesserten. Goldene Zeiten – der GC Vulpera prosperierte, die Mitgliederzahl stieg stetig und die Ansprüche der Golfer an den Platz wuchsen ebenfalls. 1979 / 80 wurden die Löcher 3 und 4 komplett neu geplant und gebaut. Der «neue» Platz bestand seine Feuerprobe, als 1980 die Bündner Golfmeisterschaft und der Grison Cup im Unterengadin stattfanden. Das bislang letzte Bauprojekt des GC Vulpera war ein modernes und der aktuellen Clubgrösse angepasstes Clubhaus, das am 28. Juli 1990 eingeweiht werden konnte.

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Tradition

Christina Denoth – erste Präsidentin. In der jüngeren Vergangenheit setzte der Golf Club Vulpera dann andere Akzente in der Schweizer Golfszene: 1993 wurde die Unterengadinerin Christine Denoth ins Präsidentenamt des GC Vulpera gewählt – sie war die erste Frau an der Spitze eines Schweizer Golfclubs. Rekordverdächtig ist auch die Zahl der Mitarbeiter: Nur gerade vier Angestellte – Manager, Sekretärin und zwei Greenkeeper – beschäftigt der zweitälteste Golfclub Graubündens. Die vier leisten Grosses, um den Platz in optimalem Zustand und den Spielbetrieb am Laufen zu halten. Neun Jahrzehnte nach seiner Gründung zählt der GC Vulpera rund 360 Mitglieder – die meisten von ihnen aus der Region. Präsident Men Mischol darf sich zudem über gesunde Vereinsfinanzen freuen. Im Jahr 2000 konnte die IGV (Interessengemeinschaft Golf Vulpera), deren Aktionäre Golfclub-Mitglieder sind, das Golfgelände von der Rechtsnachfolgerin der Waldhaus Vulpera AG, der Einfachen Gesellschaft Clemgia Tarasp und weiteren Landbesitzern erwerben. Massgeblich an dieser Transaktion beteiligt war der damalige Golfclub- und IGVPräsident Duri Schorta. Was sich der heutige Präsident zum runden Geburtstag des Clubs wünscht? «Ein paar neue Mitglieder – auch junge, die unserem Playing-Pro Jon Andrea Nodèr nacheifern», sagt Men


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Mischol. Ein Spielbetrieb mit bis zu 400 aktiven Mitgliedern wäre in Vulpera nämlich problemlos zu organisieren. Kein Thema ist dagegen ein Ausbau auf 18 Löcher. Der historisch gewachsene 9-Loch-Platz soll seinen Charakter und Charme beibehalten. Die ursprüngliche, naturnahe Architektur macht den Platz nicht nur für Clubmitglieder, sondern, auch für Gäste attraktiv. Gefragt sind in Vulpera weniger Länge vom Tee, sondern vielmehr genaues Spiel und kluge Strategie. Eingebettet in natürliche Geländemulden geniesst man auf den einzelnen Spielbahnen viel «Privatsphäre» und immer wieder den Blick auf die spektakuläre Bergkulisse des Unterengadins und traditionsreiche Bauten.

Weitere Informationen unter: www.vulperagolf.ch


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Im freien Fall oder mitten in der Gischt Graubünden einmal anders erleben! Te x t Claudio Furrer

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Fotos Swissraft

Wer sucht ihn nicht: den Nervenkitzel der besonderen Art! Wer träumt beim Vorbeifahren nicht davon, einmal den freien Fall ins Tal zu geniessen, einfach einmal alles loszulassen. Vom gemütlichen Paddeln an einem Sommernachmittag bis hin zur reissenden Strömung: Graubündens vielfältige Flusslandschaft hat für jedermann das ideale Naturerlebnis zu bieten.

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F REIZEIT

Graubünden bietet eine faszinierende Vielfalt abenteuerlicher Naturerlebnisse. Geniessen Sie an einem heissen Sommertag die frische Gischt des jungen Rheins oder des wilden Inn oder einfach eine erholsame, für die ganze Familie geeignete Schlauchbootfahrt durch die mächtige Felslandschaft des ruhigen Vorderrheins. Mit Wucht durch die Gischt der Wellen paddeln, gemütlich durch die Wellen paddeln und die beeindruckende Landschaft geniessen: Graubündens atemberaubende Flusslandschaft hat – vom geruhsamen Nachmittag bis zur abenteuerlichen Herausforderung – ein unvergessliches Naturerlebnis für jedermann zu bieten.

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Mit 15 Millimeter Gummi am Leib durch die legendäre Viamala. Wer es etwas sportlicher mag, dem sei eine Canyoning-Tour ans Herz gelegt: Abseilen, eintauchen und abenteuerliche Sprünge warten hier. Strudel, Klippen und Schluchten bilden in diesem Fall kein Hindernis. Unter der kundigen Leitung erfahrener Guides und von Kopf bis Fuss in den körperwarmen Neopren anzug verpackt, lassen sich jahrhundertealte Gletschermühlen, felsige Klüfte und reissende Flusspassagen hautnah erleben. Tauchen Sie mit ein in die verborgene Schluchtenwelt der legendären Viamala, überwinden Sie tosende Wasserfälle und erfahren Sie den eiskalten Rhein für einmal hautnah.

Zwischen freiem Fall und schlichtem Genuss. Wem dies oder etwa der Nervenkitzel einer spritzigen Kajakfahrt durch die berühmten Engadiner Schluchten von S - chanf, Brail oder Giarsun noch nicht abenteuerlich genug ist, wagt den Sprung in die verheissungsvolle Tiefe der Bündner Täler und erlebt für einige Sekunden das faszinierend - kribbelige Gefühl des freien Falls. Etwas gemächlicher geht es derweil auf dem wild romantischen Silsersee in St. Moritz zu und her, wo sich angesichts der beeindruckenden Szenerie der Oberengadiner Berglandschaft in der Erwartung eines gediegenen Abendessens gemütlich der Nachmittag verpaddeln lässt. Von erfrischender Gischt über reissende Schluchten bis hin zum gemütlichen Paddeln: Die vielfältige Fluss- und Seenlandschaft Graubündens hält für die ganze Familie das Richtige bereit.

Weitere Informationen unter: www.swissraft.ch oder www.graubuenden.ch/wasserwelt/wassersport

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Das Little Monaco der Berge T e x t A ndr i n S c hütz

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F otos A rosa T o u r i sm u s

Das Little Monaco der Berge – die neunte Austragung des Arosa Classic Car verspricht Faszination, Spass und Nervenkitzel für Jung und Alt. Vom 29. August bis zum 1. September steht in Arosa alles im Zeichen des Motorsports. Am 9. Arosa Classic Car rasen auch in diesem Jahr die Siegerboliden vergangener Jahrzehnte durch die berühmten Kurven, die zur renommierten Feriendestination führen.

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B ER G RENNEN

Die faszinierenden Rennboliden aus den letzten 100 Jahren und ihre waghalsigen Piloten von heute. Jeden Herbst wird die wildromantische Tallandschaft des bündnerischen Schanfiggs von einem lauten und kraftvollen Dröhnen, Gurgeln und Knattern erfüllt. Fuchs und Hase wissen: Nun ist es wieder so weit: Faszinierende Rennboliden aus den letzten 100 Jahren formieren sich zum Start des inzwischen legendären Bergrennens. Die faszinierenden, von ihren Besitzern während langer Jahre liebevoll gepflegten und restaurierten Trouvaillen und Preziosen machen sich bereit, an ihre einstigen Erfolge anzuknüpfen. Eine Herausforderung der besonderen Art: Denn die Strecke führt nicht etwa über einen eigens zu Rennzwecken angelegten Rundkurs. Vielmehr gilt es, die PS-starken Boliden von einst heil durch die waghalsige Kurvenlandschaft zwischen Langwies und Arosa zu steuern. Angesichts der teilweise steilen, engen Serpentinen dürfte so manch einem – auch noch so geübten Piloten – kurz vor dem Start der Schweiss auf die Stirne treten.

Klassischer Motorsport einmal anders: das Erlebnis Technik hautnah. Etwas gemütlicher hat es da das Publikum, das sich jeweils dicht gedrängt und erwartungsvoll entlang des Kurses versammelt. Auch für Speis und Trank sowie Tribünenplätze mit optimalem Blick auf die Strecke und die Zieleinfahrt in Arosa ist perfekt gesorgt. Dann endlich: Die in beeindruckender Geschwindigkeit vorbeidröhnenden Safety Cars künden den Beginn des Rennens an, der Concours der Juwelen kann beginnen: Von der mutigen Konstruktion rasender Benzintanks in Zigarrenform bis hin zu den Le-Mans-Siegern ist hier alles dabei, was das Herz des rennbegeisterten Motorenfans begehrt. Mit atemberaubendem Tempo, an der Grenze und an die Grenze ihrer technischen Möglichkeiten gebracht, flitzen die teils eigentümlichen Konstruktionen aus der Vergangenheit an der Zuschauermenge vorbei. Die Technik ist sichtbar, hörbar, erlebbar und hier so nahe wie sonst selten.

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Nach dem Rennen lohnt sich ein Besuch im Fahrerlager am idyllisch gelegenen Aroser Obersee. Hier können die Gewinner von damals und heute noch einmal ganz aus nächster Nähe betrachtet werden. Das Fachsimpeln mit den Besitzern und Piloten ist eine einzigartige Gelegenheit für Liebhaber des Motorsports. Gleissende Zylinderköpfe, klassische, fein gearbeitete Rundinstrumente, genietete Karosserien – sichtbare Technik zum Anfassen eben. Der Zutritt zum Fahrerlager ist für die Autofans selbstverständlich kostenlos. Wer das Wochenende gemütlich ausklingen lassen will, der findet im renommierten Kurort selbstverständlich ein reichhaltiges kulinarisches Angebot mit allen Facetten sowie zahlreiche Unterhaltungsmöglichkeiten vor.

Nähere Informationen: www.arosaclassiccar.ch

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internationale Kunstszene T e x t S t.M ort i z A rt M ast e rs

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F otos S t.mor i tz A R T M A S T E R S

Ein Stelldichein der Spitzenklasse der internationalen Kunstszene in der faszinierenden Berglandschaft des Engadins: Das St. Moritz Art Masters finden diesen Sommer zum sechsten Mal als hochkarätiges Kunst - Festival vor der weltweit einzigartigen Kulisse von St. Moritz und dem Engadin statt.

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Das Engadin hat seit jeher Künstler, Schriftsteller, Cineasten und Philosophen magisch angezogen und inspiriert. Das St. Moritz Art Masters knüpfen an diese Tradition an und steht für eine Verbindung aus starker lokaler Anbindung und einem internationalen Austausch. 2013 bieten St. Moritz Art Masters erneut ein umfassendes Kunst programm, das den Blick nach China richtet. Zwischen Tradition und internationalen Einflüssen bestehen in China mannigfaltige Kunstszenen, in die das Festival in Zusammenarbeit mit Spezialisten Einblick geben wird. Der renommierte Sammler und Pionier der chinesischen Kunstszene,

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Dr. Uli Sigg, kuratiert eine Ausstellung mit Werken der Künstler NI Youyu, XUE Feng, LI Zhenwei, LIU Wie und LI Xi und stellt damit junge Positionen aus seiner weltweit angesehenen Sammlung vor. Mit Ai Weiwei, dem Künstler und Aktivisten, und dem Maler Fang Lijun warte das St. Moritz Art Masters mit zwei Schwergewichten der chinesischen Gegenwartskunst auf. Darüber hinaus werden

Arbeiten

des

chinesischen

Malers

und Bildhauers Shao Fan und Fotografien des Künstlers Chen Fuli gezeigt, dessen künstlerisches Werk einen poetischen Blick auf das Kulturerbe seines Heimatlandes wirft. In Kooperation mit dem Schweizer Kunstnetzwerk Artalliance und «Organhaus Art Space», einer unabhängigen Künstlerorganisation

in

Chongqing,

werden

ausserdem junge chinesische Künstler aus der Sichuan-Region vorgestellt. Diese Künstlergruppe gibt eine einzigartige Perspektive in eine dezentralisierte Sicht weit weg von den politischen und wirtschaftlichen Zentren Chinas.

Die Fotoausstellung

des chi-

nesischen Pulitzer - Preisträgers Liu Heung Shing setzt sich mit der journalistischen Entwicklung von Fotografie in China von der Kulturrevolution bis heute auseinander und wird mit Werken internationaler Fotostars wie u.a. Patrick Demarchelier und Peter Lindbergh ergänzt. Das Besondere der diesjährigen Ausgabe der St. Moritz Art Masters ist der Brückenschlag zwischen Ost und West sowie die Verbindung von Internationalität und lokaler Verankerung. Workshops mit Künstlern, Gespräche und Diskussionen führen in das kulturell so vielschichtige Land China ein und ermöglichen eine Annäherung sowie Auseinandersetzung mit künstlerischen Strömungen und Entwicklungen.

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KU n s t

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St. Moritz Art Masters bespielen aussergewöhnliche Orte sowie Institutionen, Galerien und Hotels. Internationalität und lokale Verankerung spiegeln sich in weiteren zahlreichen künstlerischen Beiträgen. Aus den USA sind beispielsweise der legendäre Multi - Media-Künstler Robert Wilson, welcher mit seiner geisterhaft wirkenden Snowy-Owl-Videoinstallation den Innenraum der französischen Kirche verwandeln wird, und der Maler und Bildhauer Donald Baechler vertreten. Mit dem Belgier und Biennale-Teilnehmer Jan Fabre, dem Kölner Bildhauer Hubert Kiecol, dem Schweizer Künstler Olaf Breuning und mit Werken des französischen Künstlers Sébastien de Ganay werden starke Akzente gesetzt. Der Besucher begegnet Textskulpturen, Werken aus Beton, Stahl oder Bronze beim Rundgang durch St. Moritz, Zuoz und Sils. Der sogenannte Walk of Art führt auch dieses Jahr an rund 30 Orte in und um St. Moritz. Der Beitrag des deutschen Biennale - Künstlers Tobias Rehberger, der das Leadimage der St. Moritz Art Masters 2013 kreiert, ist ein weiteres Highlight des diesjährigen Festivals. In seiner Grafik lotet Rehberger die Grenzen und Übergänge zwischen Kunst und Design aus. Das entworfene Motiv stellt eine abstrakte Umsetzung des Corvatschmassivs dar und kontrastiert mit seiner nahezu naiven Umsetzung die Schönheit der Berge mit deren Urgewalt.

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R u b rMi k ART ASTER

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KU n s t

Bei den Engadin Art Talks / E.A.T., die 2013 zum vierten Mal in Folge im Rahmen der St. Moritz Art Masters statt finden, werden nationale und internationale Künstler, Architekten und Schriftsteller im Kontext von «GHOSTS AND THE UNCANNY» über ihre Arbeiten diskutieren und philosophieren und damit konkret Bezug auf die Bergwelt des Engadins nehmen. Das hochkarätig besetzte Symposium wird von Hans Ulrich Obrist, Co - Direktor der Serpentine Gallery, London, und Beatrix Ruf, Direktorin der Kunsthalle Zürich, geleitet. Gründungsdirektorin ist die Zürcher Verlegerin Cristina Bechtler.

Weitere Informationen unter: www.stmoritzartmasters.com


Rubrik

«Wir denken in Szenarien, um Ihr Vermögen zu schützen» T e x t A N D R I N S C H ütz

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N O T E N S T EI N P R I VAT B A N K

Seit 2009 bietet die Schweizer Privatbank Notenstein Vermögensverwaltung für private und institutionelle Anleger in Chur an. Gemeinsam mit dem Kunden erarbeitet die Privatbank Anlagestrategien, um Vermögen zu erhalten und nachhaltig zu entwickeln. Die Privatbank Notenstein ist schweizweit an insgesamt zwölf Standorten mit rund 700 Mitarbeitern tätig.

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Das einzig Beständige ist der Wandel. Dieses Sprichwort aus der griechischen Antike ist in diesen Tagen so aktuell wie selten zuvor. Die politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten sind gross und kaum zu überschauen. Wie lange hält uns die Staatsschuldenkrise noch in Atem? Wie sieht die weitere Entwicklung im europäischen Währungsgefüge aus? Warum sind die Wachstumsraten aus China nicht mehr so herausragend wie noch vor kurzer Zeit, und werden die USA als weltweit grösste Volkswirtschaft weiter an Bedeutung verlieren? Trotz oder gerade wegen dieser verworrenen und undurchsichtigen Situation braucht

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der Anleger Orientierungshilfen mehr denn je. Denn einerseits bestehen grosse Gefahren, die die Substanz des Vermögens existenziell bedrohen könnten. Andererseits gibt es durchaus auch Anlass für Optimismus: Länder mit gutem Wachstum, gesunde Unternehmen und sogar da und dort Reformansätze in der westlichen Welt. In solchen Zeiten können wir – so überraschend dieser Vergleich sein mag – von Bergführern lernen. Sie müssen sich in der unberechenbaren Bergwelt immer auf verschiedene Szenarien vorbereiten, denn der Berg hat seine eigenen Gesetze. Systematisch modellierte Szenarien, welche die wahrscheinlichsten und gefährlichsten Entwicklungen vorwegnehmen, geben Orientierung. Das Denken in Szenarien setzt die Notenstein Privatbank konkret und bewusst in der täglichen Vermögensverwaltungstätigkeit um. Ziel ist es, einerseits gegen Gefahren gewappnet zu sein, andererseits aber auch Chancen zu erkennen. Im Vordergrund stehen dabei die Erhaltung der Kaufkraft und der Schutz des Vermögens der Kundschaft. Für die Anleger und für Notenstein als Vermögensverwalter gilt es, jede persönlich gewählte Vermögensaufteilung zu analysieren und darauf zu achten, für die wahrscheinlichsten Szenarien, aber vor allem auch für die gefährlichsten Entwicklungen gut vorbereitet zu sein.

Weiterdenken

und auch umdenken. Die Notenstein Privatbank beurteilt die Portfolios ihrer

Kunden laufend aufgrund der Notenstein-Szenarien und deren weiteren Entwicklungen. Im persönlichen Gespräch wird die gewählte Anlagestrategie im Rahmen des Gesamtvermögens analysiert und das individuelle Portfolio entsprechend ausgerichtet. Es gilt dabei immer wieder weiterzudenken – und dazu gehört auch die Bereitschaft, umzudenken. Wer in Szenarien denkt, bewahrt sich Flexibilität und die Fähigkeit zu handeln. Und darum geht es – in diesen Zeiten erst recht. Während die Privatbank einerseits im ständigen Gespräch und in engem Kontakt mit dem Kunden steht, veröffentlicht sie in regelmässigen Abständen eigene Publikationen,

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Pu RIVAT R b r i kB ANK

wie beispielsweise das «Notenstein Gespräch». Diese Publikation soll zum Nachdenken über die wesentlichen ökonomischen und gesellschaftlichen Trends anregen und mögliche Konsequenzen für den Anleger erörtern. Alle zwei Monate führen die Experten von Notenstein einen Dialog mit einer Persönlichkeit aus Wirtschaft oder Wissenschaft. Dabei möchten wir unsere Gesprächspartner mit unseren Erkenntnissen und Thesen herausfordern und Wissen generieren, das sich letztlich auch in der Praxis umsetzen lässt. Gerne besprechen wir mit Ihnen persönlich, wie Sie ihr Portfolio für unberechenbare Zeiten wappnen können.

Ihr Ansprechpartner in der Privatbank Notenstein in Chur ist Niederlassungsleiter und Mitglied der Direktion, Hans-Jakob-Kessler. Mit seiner langjährigen Erfahrung in der Anlageberatung sowie Vorsorge- und Finanzplanung steht er für eine persönliche Beratung vor Ort.

Weitere Auskünfte: Hans-Jakob Kessler

Telefon: 081 287 15 15

Aquasanastrasse 8

email: hans-jakob.kessler@notenstein.ch

7000 Chur

90


Wissen Sie, was morgen ist? 2 Szenario 2: Die Schuldenkrise eskaliert. Immer Wir wissen es nicht. Deshalb denken wir in Szenarien,

mehr Staaten zieht es unkontrolliert in den «Roten Abgrund» und der Euro bricht

um Ihr Vermögen zu schützen.

auseinander. Die wirtschaftliche Lage gerät dabei ausser Kontrolle.

Szenario 1: Die industrialisierte Welt bleibt

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überschuldet und wachstumsschwach. Das «Aussitzen und Wursteln» setzt sich fort.

3 Szenario 3: Die überschuldeten Länder schnallen

Die Probleme werden weiterhin durch billiges

den Gürtel rigoros enger. Einschneidende

Geld und ständig neue Verschuldung in die

Sparmassnahmen gehen einher mit massiven Lohneinbussen. Diese «Schmerzhafte

Zukunft verschoben.

Anpassung» treibt Europa in eine Rezession.

5 Szenario 5: Dank tiefgreifenden Reformen entsteht wieder Wachstum und Staatsschulden sinken. Wirtschaftliche Ungleichgewichte in der Eurozone bauen sich ab. Die «Stetige Bewältigung» ist ein beschwerlicher, aber erfolgversprechender Weg.

4 Szenario 4: Asien und weitere Schwellenländer entwickeln sich weiterhin rasant. Treibende Kraft ist die aufstrebende Mittelschicht in den Schwellenländern. Vom wirtschaftlichen Aufstieg des «Goldenen Ostens» profitiert auch der Rest der Welt.

Erfahren Sie mehr zu den Notenstein Szenarien unter www.notenstein.ch/szenarien und bestellen Sie unsere ausführliche Szenarien-Broschüre. Gerne besprechen wir mit Ihnen persönlich, wie Sie Ihr Portfolio für unberechenbare Zeiten wappnen können: 081 287 15 15.



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