Graubünden Magazin Ausgabe 26

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tradition


e h t o t e m o c l e W . o r t t a u q f o e Hom

di.ch

www.au


i n h a lt s v e r z e i c h n i s

06 editorial was darf's denn sein?

08 kulinarik Schnapsideen aus der Surselva

14 kunst Kirchner Museum Davos

20 lifestyle Der Capricorn: Ein echter Bündner – Aus Liechtenstein

28 j u b i lä u m Der Schweizerische Nationalpark – Ein Paradies wird 100 Jahre alt

36 events Faszinierende Wein-Erlebnisse für Kenner und Geniesser

42 NATUR das Lunghin-Trio


Wir denken in Szenarien, um Ihr Vermögen zu schützen. In politisch und wirtschaftlich unberechenbaren Zeiten ist es wichtiger denn je, den Blick in die Zukunft zu richten. Erfahren Sie mehr zu den Notenstein Szenarien unter www.notenstein.ch/szenarien oder im persönlichen Gespräch an der Aquasanastrasse 8 in Chur sowie unter Telefon 081 287 15 15.


i n h a lt s v e r z e i c h n i s

50 i n n o vat i o n Exklusiv und trotzdem mitten in der Natur der Bündner Herrschaft: Das Schlaf-Fass

56 W ü r t h u n d S p e c i a l O ly m p i c s SONNE, EMOTIONEN, WETTKAMPFEIFER UND VIEL GUTE STIMMUNG

62 musik 30 Jahre Open Air Lumnezia

i m p r e ss u m h e r au s g e b e r M a r c G a n t e n b e i n

i n s e r at e F o l low m e M e d i e n s e r v i c e, K a r i n

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Klimaneutral gedruckt

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editorial

Liebe Leserin, lieber Leser

Nun ist es wieder so weit: Wir freuen uns, Ihnen, lieber Leser, die aktuelle Ausgabe des «Graubünden Magazins» zu präsentieren. Und das Schöne dabei: Nach all den Jahren, in denen wir vieles in unserem Kanton entdeckt haben, nach all den Geschichten, die wir Ihnen schon erzählen durften, gab es für diese Ausgabe wieder viel Neues und auch für uns noch Unbekanntes in der reichen Landschaft unseres Kantons zu entdecken: historisches und gegenwärtiges Kulturschaffen, ein Museum, das Gäste aus aller Welt anzieht, aber auch neue und faszinierende Schlafgelegenheiten inmitten von Reben. Apropos Reben: Natürlich ist auch die reichhaltige Weinkultur unserer Heimat erneut ein Thema. Graubünden lässt sich stets neu erleben: im Schlaf, im Glas, zu Fuss oder aber auch auf zwei Rädern. Lassen Sie sich überraschen!

Ihr Marc Gantenbein

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www.passugger.ch

In der gepflegten Gastronomie und bei Ihrem Getr채nkeh채ndler


Schnapsideen aus der Surselva T e x t El e na C hiric o

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F o t o s ski p p c o mmunicati o ns A G

Der Trunser Meisterkoch Manuel Reichenbach verliess sein Heimatdorf, um das Handwerk bei renommierten Köchen zu erlernen. 2003 kehrte er zurück und fing an, internationale Einflüsse mit regionalen Werten zu vermischen. Seine Bemühungen wurden nun von GaultMillau mit der Auszeichnung «Entdeckung des Jahres Deutschschweiz 2014» prämiert. Dieses Jahr lanciert er zudem die Eventreihe «Casa Tödi's Schnapsideen».

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rubrik

Der Grundstein für seine Leidenschaft liegt in seiner Ausbildung im Sporthotel «Signina» in Laax. Von dort aus verschlug es ihn in die Küchen von namhaften Chefs wie Armin Amrein auf dem Bürgenstock, Roland Pierroz im Walliser Verbier, Beat Bolliger in Klosters oder auch Anton Mosimann, der für den englischen Hof an der Vermählung von William und Kate kochte. Zuletzt ging er nach London zum «Chef ohne Gnaden», Gordon Ramsay. Die englische Küche hat es ihm sehr angetan. Manuel Reichenbach ist heute noch fasziniert von den unterschiedlichen Einflüssen, welche die Gastronomie des Königreichs prägen.

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Rul k b irni a kr i k

Eine Schnapsidee wird zum Erfolg 2003 kehrte Manuel Reichenbach zurück nach Trun und stieg in den Familienbetrieb «Casa Tödi» ein. Die Arbeit in seinem eigenen kleinen Reich machte ihm von Anfang an Spass. Er versuchte, mit dem Erlernten aus seiner Londoner Zeit die Gäste zu überzeugen. Dieses Experiment glückte zunächst nicht, die Gerichte waren zu entfernt von den regionalen Tellern, an welche die Besucher gewöhnt waren. Nach langen Überlegungen fing er an, die internationalen Einflüsse mit den regionalen Werten zu kombinieren. Eine Schnapsidee, die sich als erfolgreich herausstellte.

Um die Regionalität noch stärker zu unterstreichen, hat der Chefkoch angefangen, aus den Früchten seines Gartens exquisite Schnäpse zu brennen. Diese werden auch für die Zubereitung seiner Speisen verwendet.

Im Herbst 2014 lanciert Manuel Reichenbach die Eventreihe «Casa Tödi's Schnapsideen». Eine Geschmacksreise nach Trun, die mit wiederkehrenden und doch abwechslungsreichen Anlässen zelebriert wird. Eröffnet wird die Serie mit «Who let the Gents out». Ein Wochenende, das ganz den Gentlemen gewidmet ist. Gastronomische Highlights, die von einer Degustation der hauseigenen Schnäpse begleitet werden. Auf «www.casatoedi.ch» ist der Eventkalender abrufbar.

Sorgfältige Auswahl der Grundelemente Die lokalen Traditionen liegen dem Trunser Koch sehr am Herzen. Grossen Wert legt er auf eine Null-KilometerKüche. Die Grundidee dieses Konzeptes ist es, lokale Produkte einzusetzen, um diese zu fördern und die CO²Ausstösse zu vermindern. Durch einheimische Zutaten soll die territoriale Identität wiedergefunden werden. Deshalb wählt Manuel Reichenbach auch das Fleisch mit beachtlicher Sorgfalt aus. Er verwendet ausschliesslich Rinder aus Sagliains für die Zubereitung seines berühmten Rindfilets im Heumantel.

Manuel Reichenbach strebt immer nach Perfektion. In seiner Küche verarbeitet er mittels einer Wurstpresse aus Grossmutters Zeiten seine eigenen Würste. Ein kulinarisches Erlebnis, welches von A bis Z durchdacht ist.

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Ein Treffpunkt für nah und fern Die «Casa Tödi» ist ein altes Patrizierhaus mit langer Tradition. Das heutige Restaurant in Trun gehört seit bald fünf Jahrhunderten zur lokalen Geschichte. Seit 85 Jahren ist das Haus in Besitz der Familie Reichenbach, die es über Generationen hinweg betreibt. 1929 erwarb die Grossmutter von Manuel Reichenbach mit ihren Geschwistern das Objekt.

Auch heute noch trifft sich die lokale Bevölkerung am Stammtisch und bespricht die örtlichen Geschehnisse. Die Kombination aus hochstehender Gastronomie und einem Wirtshaus mit persönlichem Charakter ist sehr gelungen und zeichnet die «Casa Tödi» aus.

Casa Tödi, Manuel Reichenbach, Via principala 78, 7166 Trun, Telefon +41 81 943 11 21 www.casatoedi.ch, casatoedi@casatoedi.ch


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Kirchner Museum Davos Te x t ANDRIN SCHÜTZ

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fotos kirchner museum davos

Von 1918 bis zu seinem Tod 1938 lebte Ernst Ludwig Kirchner (1880–1938) in Davos. Die mächtige alpine Landschaft inspirierte den grossen deutschen Expressionisten zu zahlreichen bedeutenden Werken. Das Kirchner Museum Davos bietet dem Besucher das aussergewöhnliche Erlebnis, die Kunst Ernst Ludwig Kirchners am Ort ihrer Entstehung zu sehen.

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t rkuubnrsi k

Ernst Ludwig Kirchner wird am 6. Mai 1880 in Aschaffenburg als Sohn des studierten Chemikers Ernst Kirchner geboren. Nach einem Architekturstudium in Dresden gründet Kirchner mit seinen Freunden Fritz Bleyl, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff die Künstlergemeinschaft «Brücke». 1913 zerbrach die Freundschaft der «Brücke»-Künstler. Während seiner Ausbildung zum Soldaten erlitt Kirchner im Jahr 1915 einen Zusammenbruch; nach Klinikaufenthalten in Königstein im Taunus und Kreuzlingen am Bodensee suchte er 1917 in Davos Heilung. Der Kurort sollte zunächst nur ein kurzfristiger Fluchtpunkt sein, ein Ort der Rettung und Genesung. Tatsächlich aber wurde die hochalpine Landschaft in Graubünden zu Kirchners künstlerischer Heimat. Neben malerischen, zeichnerischen und grafischen Werken fertigte er Möbel und freie plastische Arbeiten. Im nationalsozialistischen Deutschland durften Kirchners Bilder nicht mehr gezeigt werden. 1936 wurden sie aus den Museen entfernt und in der Ausstellungsreihe «Entartete Kunst» verunglimpft. Die Diffamierung seiner Person und seines künstlerischen Werks verstärkten Kirchners persönliche Krise. Im Juni 1938 nahm er sich das Leben.

Die Sammlung Die Sammlung der Ernst-Ludwig-Kirchner-Stiftung Davos, die im Kirchner Museum Davos aufbewahrt, gepflegt und immer wieder dem Publikum zugänglich gemacht wird, ist die umfangreichste ihrer Art zum Werk von Ernst Ludwig Kirchner. Eigentümerin der Sammlung ist die Ernst-Ludwig-Kirchner-Stiftung Davos. Seit 1992 bewahrt


sie dank mehrerer grosszügiger Schenkungen des Ehepaares Rosemarie und Roman Norbert Ketterer und der Familienstiftung Benvenuta sowie bereits zuvor erfolgter Schenkungen aus Gemeinde- und Privatbesitz, eine umfangreiche Sammlung von Werken Ernst Ludwig Kirchners. Aufgrund weiterer bedeutender Schenkungen und Zustiftungen aus Privatbesitz, die seit 1992 erfolgten, verfügt das Kirchner Museum Davos heute über einen Bestand, in dem alle Schaffensperioden und thematischen Schwerpunkte Kirchners repräsentativ vertreten sind. Darüber hinaus besitzt die Stiftung aber auch wesentliche Bestände von Werken der expressionistischen Zeitgenossen und der Schüler Kirchners.

Das Museum und seine Architektur Eröffnet wurde das Museum Davos am 4. September 1992. Bauherr war die Ernst-Ludwig-KirchnerStiftung Davos. Die Zürcher Architekten Annette Gigon und Mike Guyer schufen aus Glas, Beton, Stahl und Holz ein minimalistisches, kristallines Gebäude, das sich unprätentiös in die Davoser Flachdacharchitektur integriert. Das Kirchner Museum Davos war der erste grosse Auftrag, den die Architekten Annette Gigon und Mike Guyer zur Ausführung brachten. Inzwischen gilt es als wegweisend für eine neue Auffassung in der Museumsarchitektur, die Funktionalität und Ästhetik, architektonische Eigenwertigkeit und Dienst an der Kunst auf aussergewöhnliche Weise verbindet.

Ausgehend von den regionalen Gegebenheiten, aber vor allem vom Gedanken an eine ideale Begegnung von Mensch und Kunstwerk, entwarfen die Architekten vier Kuben (die Ausstellungssäle), verbunden durch eine verzweigte, mit breiten Fensterfronten versehene Wandelhalle, die zum Ort der Besinnung wird – und zugleich einen Ausblick auf die für das Schweizer Werk Kirchners so prägende alpine Landschaft eröffnet.

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Run k br st ik

Wechselausstellungen Neben der Bewahrung, Erforschung und Vermittlung seiner Sammlung organisiert das Museum Wechselausstellungen, die sich mit dem Werk von Ernst Ludwig Kirchner auseinandersetzen.

So ist in diesem Sommer vom 25. Mai bis zum 9. November 2014 die Ausstellung «Schöne Fremde» mit Werken der österreichischen Künstlerin Lisl Ponger (*1947) zu sehen:

Die Ausstellung stellt die zweite Etappe eines thematischen Dialogs zwischen Werken von Ernst Ludwig Kirchner und zeitgenössischen Positionen dar. Seit den 1970er-Jahren arbeitet Ponger über kulturelle Stereotype und Blickkonstruktionen an der Schnittstelle von Kunst, Kunstgeschichte und Ethnologie. Sie bedient sich der Medien Fotografie, Film und Installation, um die Vorstellungen des «Anderen» und ihre bildliche Repräsentation kritisch zu befragen.

Die

europäische

Diffamierung

und

Kunstgeschichte Ausgrenzung

hält

zahlreiche

einerseits

und

Bilder

Exotismus

für und

das

Fremde

Sehnsucht

bereit,

die

andererseits

zwischen changie-

ren. Gerade die Aneignung und Nachahmung sogenannter «primitiver Kunst» bildete eine wesentliche Inspirationsquelle und Voraussetzung für die künstlerische Avantgarde des 20.Jahrhunderts. Der Besuch ethnografischer Sammlungen lieferte zahlreiche Anregungen für die Expressionisten und Kubisten. Auch von Ernst Ludwig Kirchner ist bekannt, dass er sich intensiv mit der Kunst Westafrikas und Ozeaniens beschäftigt hat.


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Lisl Ponger versammelt in ihren fotografischen und filmischen Tableaus eine Fülle von Bildinformationen durch präzise choreografierte Requisiten, Attribute und Symbole und erzeugt so eine «kunsthistorische Atmosphäre». Ihre Neuinszenierungen von Werken Antonio de Pereda, Emil Nolde, Leni Riefenstahl, Man Ray und Georg Baselitz verweisen auf die enge Verflechtung von Kolonial- und Kunstgeschichte. Wiederholt macht Lisl Ponger auf die europäische Fetischisierung von Stammeskunst-Objekten im Museum aufmerksam. In der Wiener Secession gründet sie 2014 ein fiktives Museum für fremde und vertraute Kulturen (MuKul) und zeigt dort die Ausstellung «The Vanishing Middle Class», die das Verschwinden der Mittelklasse wie in einer ethnologischen Sammlung dokumentiert.

Führungen Das Kirchner Museum Davos bietet jeden Dienstag und Sonntag um 16 Uhr öffentliche Führungen an. Gerne werden auch private Gruppen durchs Haus geführt. Diese werden gebeten, sich vorgängig anzumelden.

Kirchner Museum Davos, Ernst Ludwig Kirchner Platz, Promenade 82, 7270 Davos Telefon +41 81 410 63 00, Fax +41 81 410 63 01, info@kirchnermuseum.ch

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Der Capricorn : Ein echter Bündner – Aus Liechtenstein T e x t andrin schütz

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f o t o s b o bb e r garag e

Was gibt es Schöneres, als an einem prächtigen Sommertag mit einem Chopper gemütlich und stilecht durch die Bündner Bergwelt zu cruisen? Noch dazu wenn man auf einem echten Steinbock sitzt.

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Möglich macht's die weit über die Landesgrenzen hinaus berühmte Koryphäe Reini Servello von der Bobber Garage in Vaduz. Mit seinen mit viel Liebe zum Detail individuell aufgebauten Custom-Bikes hat sich der passionierte Bikebauer einen grossen Namen in der Szene geschaffen.

Reini, der inzwischen schon seit mehr als 20 Jahren auf dem Sattel sitzt, hat früh mit dem Customizing und der Individualisierung von Bikes begonnen. Kaum ein Kundenwunsch, den er nicht erfüllen kann und will, denn: «Customizing ist intensive Zusammenarbeit mit dem Kunden. Es geht mir darum, dem Kunden seine Wünsche und Träume «Bike-werden» zu lassen», so Reini.

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lifestyle

Die langjährige Erfahrung lässt er nun in ein eigenes Projekt einfliessen:

Eines seiner bisherigen Glanzstücke ist der komplett in der Werkstatt der Bobber Garage aufgebaute «Monarch», mit dem er bereits 2012 bei der grössten Custom-Bike-Messe Europas in Bad Salzuflen als erster Nicht-Deutscher den Titel gewann. Vor einem Jahr konnte sich der «Monarch» an der Swiss Customizing und Tuning Show der Swiss Moto 2013 den ersten Preis sichern. Doch nicht nur in Europa, auch im arabischen Raum macht das erste aus der Liechtensteiner Werkstatt stammende Serienbike Furore: Auch bei der Gulf Bike Week in Dubai sorgte der stylische Prototyp aus Europa für Aufsehen.

Gelebte Tradition auf zwei Rädern Nachdem auf der Basis des «Monarchen» bereits ein erstes Serienbike, die Black Pearl, gebaut wurde, geht nun schon das zweite Bike auf Basis der faszinierenden Maschine in Produktion: das CapricornBike. Ein echter Bündner soll er werden, der Liechtensteiner. Während die mächtigen Hörner des Bündner Wappentieres den Tank zieren, schmückt das Bundeswappen

des

damals

neu

gegründeten

Kantons aus dem Jahre 1803 sowie der OriginalText der Vermittlungsakte aus demselben Jahr das Heck. Das passt perfekt, denn: Auch das Bike selbst mutet historisch an. Klare geschwungene Linien, perfekte Handwerkstradition und Armaturen im old school style machen die Maschine bereits zum absoluten Blickfang.


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lifr es e u tb yrli k

Die Lackierung: Weltklasse! Um die perfekte Lackierung ist Freund und Hauslackierer Marcus Pfeil besorgt. Auch er ein Meister seines Faches. Was einst im kleinen Nest Ried in Österreich als Lackier-Aktion für Friends and Fouls begann, hat heute Weltruhm erlangt. Marcus Pfeils Firma zählt heute 11 Mitarbeiter und macht individuelle Lackträume rund um den Globus wahr. Die meisten Top Customizer gehören zum festen Kundenstamm des sympathischen Österreichers.

Umso schöner, dass der passionierte und viel beschäftigte Meister sich bereit erklärt hat, dem neuen glanzvollen Herrscher über Graubündens Pässe den letzten Schliff zu verleihen und die filigranen Konturen des historischen Wappens auf dem Tank zu verewigen.

Ein derart aufwändiges Projekt braucht natürlich Zeit, sodass wir uns darauf freuen, unserer Leserschaft das Paradebike in der nächsten Ausgabe des «Graubünden Magazins» in seiner Vollendung zu präsentieren.

Wer sich vor Ort ein Bild von der Arbeit der Spezialisten machen möchte, dem sei ein Ausflug nach Vaduz empfohlen. Interessierte Besucher und engagierte Fachsimpeleien sind dem Team der Bobber Garage mehr als willkommen. Nebst individualisierten Bikes bieten die Liechtensteiner alles rund ums Bike: Von Motorradbekleidung der Spitzenklasse über Accessoires bis hin zum Helm findet man in Vaduz alles, was das Bikerherz höher schlagen lässt.

www.bobber.li, www.marcuspfeil.com


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Der Schweizerische Nationalpark – Ein Paradies wird 100 Jahre alt T e x t H e inrich H all e r

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F o t o s S chw e iz e risch e r N ati o nal park / H ans L o zza

Ein Jahrhundert Erfahrungen mit striktem Naturschutz im Engadin. Das Engadin: paradiesische Bergwelt, ein weites Hochtal mit Wiesen, Seen und Bergen. Mitten drin in diesem Paradies: ein Paradies: der Schweizerische Nationalpark, der in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiern darf.

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Seit inzwischen einem Jahrhundert wird die landschaftliche Entwicklung nach Aufgabe der menschlichen Nutzung überwacht und beobachtet.

Unter den 13 Nationalparks der Alpen hat der Schweizerische Nationalpark (SNP) einen besonderen Status. Er ist nicht nur der älteste Alpen-Nationalpark, sondern gilt gemäss Weltnaturschutzunion (IUCN) auch als Kategorie-1a-Schutzgebiet (Wildnisgebiet). Dadurch ist der SNP einem besonders strengen Schutz verpflichtet, der darauf beruht, die Natur sich selbst zu überlassen. Der Mensch verzichtet auf jegliche Nutzung der Landschaft und beschränkt sich auf die Rolle des Gastes und Beobachters.

Gründung zur rechten Zeit Die Zielsetzung der Gründer des Schweizerischen Nationalparks unterschied sich von Anbeginn an von jener der bereits früher errichteten Nationalparks (z.B. Yellowstone, 1872); sie mutet heute noch modern an und war es um 1914 erst recht. Die damaligen Protagonisten stammten aus dem Bildungsbürgertum, das zum einen den technischen Fortschritt förderte, gleichzeitig aber auch um die Zukunft der Natur bangte. Zu Recht, denn der gesellschaftliche Umbruch im 19. Jahrhundert und die stürmische touristische Entwicklung zu Beginn des 20. Jahrhunderts, sinnigerweise «Belle Epoque» genannt, hinterliessen deutliche Spuren: Grössere Wildtiere ebenso wie Edelweiss und andere Alpenpflanzen waren plötzlich selten geworden, Bahnprojekte erschlossen und durchquerten Täler und Gipfel, der Glaube an die Verheissungen der Technik erreichte einen ersten Höhepunkt.

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Ru j ub b irl iäku m

Die vorab im urbanen Bereich aufkommenden Naturschutzbestrebungen waren eine Reaktion auf den schleichenden Verlust der Naturwerte. Im Falle des Schweizerischen Nationalparks ging es darum, einen geeigneten Raum zu finden, in dem sich alpine Urnatur wiederherstellen und weiterentwickeln liess. Die Idee war für die damalige Zeit visionär, wenngleich aus heutiger Sicht Utopien und eher naive Vorstellungen Teil des Vorhabens waren: dies vor allem bezüglich der Repräsentanz des Gebietes und der für ein solches Refugium nötigen räumlichen Dimension. Äusserst bemerkenswert war aber in jedem Fall die Absicht, den Park als Freiluftlaboratorium der wissenschaftlichen Forschung zur Verfügung zu stellen und die Entwicklungen zu beobachten und zu dokumentieren.

Die Suche nach einem passenden Gebiet führte umgehend in die Südostecke der Schweiz, ins Engadin, das – mit Ausnahme von St. Moritz und Umgebung – als abgeschiedenes Hochtal den damaligen Technikboom weniger stark zu spüren bekam. Hier hatten bis kurz vor der Parkgründung die letzten Schweizer Braunbären gelebt. Für den westlichen Teil des Ofenpassgebietes als Kernareal des Nationalparks sprach der ziemlich grosse zusammenhängende Raum ohne Dauersiedlungen in einem zwar hoch gelegenen, aber nur zu einem sehr geringen Teil der nivalen Stufe zugehörigen und somit ziemlich artenreichen Gelände. Dazu kam die grundsätzliche Bereitschaft der einheimischen, rätoromanischen Bevölkerung, bei diesem Projekt mitzumachen. Nach jahrelangen Verhandlungen und der sukzessiven Sicherung von Teilarealen ab 1910 gelang es 1914, den Schweizerischen Nationalpark aus der Taufe zu heben. Bei diesem Entwicklungsprozess spielte Steivan Brunies, ein gebürtiger Engadiner und promovierter Botaniker sowie mit dem Kreis der übrigen Parkgründer von Anfang an persönlich vertraut, als Vermittler eine wichtige Rolle.

Die Gemeinde Zernez mit ihrer Ausdehnung von 204 km² wirkte bei der Parkgründung als Wegbereiterin. Steivan Brunies war es, der den Fokus auf die wilde Val Cluozza lenkte, die 1910 als Herzstück für den Park gesichert werden konnte. Das weite, zu Zernez gehörende Gebiet auf der Westseite des Ofenpasses wurde vor gut 100 Jahren zwar traditionell genutzt, jedoch mit Ausnahme der Jagd und der Fischerei kaum durch die Einheimischen. Es waren primär Bergamasker Schafhirten und Tiroler Holzknechte, welche diesen Abschnitt bewirtschafteten. Dies schuf den nötigen Freiraum, um im Vorfeld des Ersten Weltkriegs die bisherigen Pachtverhältnisse abzulösen und neue Vereinbarungen mit den Naturschützern und dem Bund zu treffen. Bis heute blieb das Nationalparkgelände in der Hand der traditionellen Eigentümer, der (Bürger-)Gemeinden, welche die Nutzniessung dem Schweizerischen Nationalpark auf der Basis langfristiger Verträge überlassen.


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Im Nachhinein erscheint die zeitgerechte Gründung des Schweizerischen Nationalparks als Glücksfall, denn der wenige Monate nach dem Bundesbeschluss zur Parkerrichtung erfolgte Ausbruch des Ersten Weltkriegs und die anschliessenden gesellschaftlichen und politischen Entwicklungswellen in Mitteleuropa hätten das Thema Nationalpark ausser Rang und Traktanden fallen lassen. Ob dann später noch hinreichende Voraussetzungen für die Gründung eines solchen Reservates geherrscht hätten, ist mehr als fraglich.

Entwicklungen und Aufgaben 1914 umfasste der SNP bereits 140 km² und damit gut 80 % der heutigen Fläche von 170 km². Spätere Erweiterungen hielten sich somit in engen Grenzen, sie wurden zunehmend schwieriger und konnten nur durch Konzessionen erreicht werden. Die letzte Parkvergrösserung betraf die knapp 4 km² grosse Seenplatte von Macun, die im Jahre 2000 integriert werden konnte. Vorher blieb der Perimeter während beinahe 40 Jahren unangetastet.

In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Parkverwaltung stark entwickelt. 1990 umfasste der Haushalt knapp 1 Mio. CHF, bis 2013 steigerte sich dieser auf mehr als das Sechsfache. Die Mitarbeiterschaft ist markant angewachsen und umfasst heute 40 Stellen. Sie gliedert sich in die Bereiche Betrieb und Monitoring, Forschung und Geoinformation sowie Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit. Der Schweizerische Nationalpark ist eine öffentlichrechtliche Stiftung, die gut die Hälfte der benötigten finanziellen Mittel von der Eidgenossenschaft erhält und den anderen Teil selbst beibringt.

In den vergangenen 100 Jahren ist die Zielsetzung stets dieselbe geblieben, und auch die Aufgaben haben sich im Grundsatz kaum verändert: strikter Naturschutz im Sinne des Nichteingreifens, wissenschaftliche Dokumentation und Forschung sowie


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Naturpädagogik und Umweltbildung. Ein Nationalpark bietet sich an, um der heute verbreiteten Natur-Entfremdung mancher, speziell jugendlicher Menschen entgegenzuwirken: mit tollen Erlebnissen und tiefen Eindrücken. Zu diesem Zweck wurde 2008 ein neues Besucherzentrum mit einer umfassenden, interaktiven Ausstellung eröffnet, das einen Einstieg in die Welt des Parks vermittelt. Dazu kommen vielfältige andere Angebote wie geführte Exkursionen, ein Naturlehrpfad, ein digitaler Wanderführer, Abenteuertage für Schülerinnen und Schüler der Region, Lehrerfortbildungen, Vortragsabende und anderes mehr.

Galt der Park anfangs als Geheimtipp für Naturliebhaber, ist er in den 1960er-Jahren touristisch entdeckt worden: Die Besucherzahlen sind auf rund 150 000 gestiegen und blieben in den letzten 20 Jahren mehr oder minder konstant. Heute schaffen Besucherzählmatten quantitativen Einblick in die Begehungshäufigkeit der 80 km markierten Wege und Routen, die nur in der schneefreien Zeit zugänglich sind und nicht verlassen werden dürfen. Überdies gilt ein Hundeverbot. Dank dieser Bestimmungen halten sich die touristischen Einflüsse in Grenzen: Wenn sich die Menschen auf ihre Rolle als Gäste beschränken, beeinträchtigt dies die Wildnis nicht. Die Wahrnehmung von unberührter Natur kann allerdings zur Zeit der Hirschbrunft geschmälert werden, wenn an gewissen Orten wahre Besucherströme das Spektakel begleiten.

Alpine Verhältnisse Die Natur des Nationalparks entspricht derjenigen in anderen zentralalpinen Gebieten der Ostalpen. Das von den Parkgründern ausgewählte Gebiet war nicht


jubiläum

dazu gedacht, eine Landschaft im Sinne der damals von Touristen bevorzugten Reiseziele zu bieten, sondern es sollte ein gewöhnlicher Abschnitt Alpennatur sein. Das Besondere liegt in der Behandlungsweise: das Gewährenlassen von Wildnis.

Der meist dolomitische Untergrund schafft bei den relativ geringen Niederschlägen trockene Verhältnisse. Die anspruchslose Bergföhre ist denn auch die Hauptbaumart. Die Waldbedeckung beträgt gut 30 %. Das höher oben liegende Gelände ist noch umfangreicher: Auf alpine Rasen- und Staudenfluren entfallen 17 %, auf Rohböden und Extremstandorte gar 51 % Flächenanteil. Die Pflanzen- und Tierwelt ist somit alpin. Nachgewiesen sind 73 Vogel- und 35 Säugetierarten. Typisch sind Gämsen und Steinböcke sowie Rothirsche, von denen viele dank der ungestörten Bedingungen im Sommer hoch oberhalb der Waldgrenze weiden, auch tagsüber. Oft beobachtet werden auch Steinadler und Bartgeier, wobei Letztere ebenso wie die Steinböcke wiederangesiedelt worden sind. Diese Massnahmen weichen zwar vom Prozessschutz ab, doch wurden sie als Eingriffe taxiert, die unmittelbar der Erhaltung des Parks dienen. Grossraubtiere wären als Endglieder der Nahrungskette wichtige Akteure bei den natürlichen Prozessen, betreten das Gelände bisher aber nur gelegentlich als Durchzügler.

Ein wissenschaftliches Outdoor-Labor Der SNP ist das Urmodell eines wissenschaftlichen Naturschutzgebiets. Vor 100 Jahren war noch völlig offen, auf was für ein Experiment man sich einliess. Es fehlte nicht an kritischen Stimmen, welche ohne die ordnende Hand des Menschen eine katastrophale Entwicklung befürchteten. Nichts von alledem ist eingetreten. Selbst Borkenkäfer haben dank der rauen klimatischen Bedingungen nie Kalamitäten ausgelöst. Der stark angestiegene Rothirschbestand hat zwar grosse Diskussionen mit sich gebracht, wissenschaftliche Arbeiten machten dann aber klar, dass diese grössten Pflanzenfresser – entgegen der früheren Annahme – die Waldverjüngung im Nationalpark nie grundsätzlich infrage stellten.


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Noch mehr als mit diesen anwendungsorientierten Fragen hat sich die Forschung mit Grundlagen beschäftigt, zum Beispiel der Sukzession. Was passiert auf ehemals landwirtschaftlich genutzten Weiden, wenn kein zusätzlicher Nährstoffeintrag mehr erfolgt und wild lebende Huftiere das Zepter übernehmen? Der berühmte BotanikPionier Josias Braun-Blanquet richtete bereits 1917 Dauerbeobachtungsflächen ein, die mittlerweile vom Vegetationsökologen Martin Schütz in der dritten Generation weiterbearbeitet werden. Die langjährigen Datensätze belegen, dass die Entwicklung unerwartet langsam voranschreitet, dass die Artenvielfalt zugenommen hat und dass es ohne grundlegende Störungen noch Jahrhunderte dauern wird, bis die Bergföhren flächendeckend Oberhand gewinnen.

Wissenschaftliche Erkenntnisse über den Nationalpark schliessen aber auch die Sozialwissenschaften ein: Befragungen von Einheimischen und Gästen haben ein detailliertes und verlässliches Bild über die Einschätzungen und Bedürfnisse der Menschen im und um den Park ergeben. Die wirtschaftliche Bedeutung des Nationalparktourismus ist mit aktuell 20 Mio. CHF erheblich und fördert den Wohlstand und damit die Akzeptanz des Parks in der Region. Mehr noch: Die Gegend definiert sich als «Regiun Parc Naziunal».

Nationalparks stehen für unberührte Natur, aber sie dienen auch uns Menschen. Allerdings in einer etwas anderen Form als normal behandelte Gebiete. So hat der Mensch im Schweizerischen Nationalpark eine neue Rolle gefunden. Diese blieb in den vergangenen 100 Jahren teils unverändert, teils haben sich neue Aspekte ergeben. Fest steht, dass sich der anfänglich mit Verzicht in Verbindung gebrachte Totalschutz im Verlauf von 100 Jahren in der Tat gelohnt hat: landschaftlich, wissenschaftlich und wirtschaftlich. Diese Bilanz gilt es im Jubiläumsjahr 2014 zu würdigen (siehe www.nationalpark.ch/jubiläum).

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Faszi n i erende Wein-Erlebnisse für Kenner und Geniesser T e x t M irjam Fass o ld

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f o t o s C hristian Obr e cht, G I A N C A R L O C A S PA R I S

Wein nicht nur geniessen, sondern erleben: in seiner ganzen Vielfalt – von der Rebe bis ins Glas. Wine Tours Switzerland lädt dazu ein, auf den Spuren grosser Schweizer Weine zu wandeln und dabei Terroir, Kultur und Kulinarik der Bündner Herrschaft zu entdecken. Individuell und authentisch, denn «WeinErlebnisse sind unsere Passion», sagt Wine-Tours-Gründer Gian Carlo Casparis.

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In einem guten Wein erkennt man nicht nur die Traubensorte, sondern auch seine Herkunft – beispielsweise die berühmte Bündner Herrschaft. «Die kleine Gegend der grossen Weine» hat Gian Carlo Casparis, Gründer von Wine Tours Switzerland, ein wenig erweitert: von Bonaduz bis Walenstadt respektive Vaduz geht der weinliebende Bündner bei den Winzern ein und aus. Und wenn er mit einer kleinen Gruppe Wein-Interessierter anklopft, öffnen sich dem passionierten Weinkenner nicht nur die Kellertüren.

Mit der 2013 gegründeten Unternehmung Wine Tours Switzerland will Casparis den Menschen, die sich für die Weine seiner Heimat und die kulinarischen Genüsse der Region interessieren, einen Blick hinter die Kulissen ermöglichen und ihnen einzigartige Erlebnisse bereiten. So individuell wie der Weingenuss sind auch die Wünsche der Weinfreunde, entsprechend breit gefächert ist Casparis' Angebot.

Vintage Tours – sehen, wo der Genuss heranreift Unter dem Titel Vintage Tours organisiert Wine Tours Switzerland Besuche auf Weingütern in der erweiterten Bündner Herrschaft. In Kleingruppen von maximal sieben Personen erhalten die Teilnehmer Einblick in die Arbeit der Winzer. «Wir schauen nicht nur in die Keller, sondern gehen auch in die Weinberge, denn dort geschehen 80 Prozent der Weinarbeit», weiss Casparis. Selbstverständlich darf das Ergebnis dieser Arbeit auch degustiert werden.

Mehrmals pro Woche stehen Halb- und Ganztagestouren mit dem Besuch von einem bzw. zwei Weingütern auf dem Programm. «Unsere Vintage Tours setzen kein Fachwissen, sondern lediglich das Interesse am Wein voraus. Sie ermöglichen Gästen einen spannenden Zugang zur Region und ihren Produkten sowie zu den Menschen im Bündner Rheintal», so Casparis. Für Privatgruppen organisiert er individuelle Besuche bei ausgewählten Weinbauern.

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Oeno Tours – das Geheimnis des guten Tropfens ergründen Für erfahrene Weinkenner und Menschen, die sich beruflich mit dem Thema Wein auseinandersetzen, ist Casparis' Heimat ein Paradies. Auf kleinem Raum findet man eine überraschende Vielfalt an Rebsorten, über 40 sind es alleine zwischen Bonaduz und Fläsch. Auf den 420 Hektaren Rebland des Bündner Rheintals gibt es viel zu entdecken. Mit Oeno Tours organisiert Gian Carlo Casparis individuell ausgestaltete Weinbergund Weinkeller-Besuche für Fortgeschrittene. Dabei vermitteln Oenologen, Geologen und erfahrene Winzer vertieftes Wissen über die Weinarbeit in der Region, über Rebsorten und Böden. Das Spektrum dieser individuellen Wein-Erlebnisse für Fachleute reicht von thematischen Weinbergführungen über Querdegustationen verschiedener Jahrgänge bis zu Sensorik-Seminaren. Machbar ist (fast) alles: Der Gast entscheidet, was er erleben und erfahren will.

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er vuebnrti k s

Wine Events – näher am Wein Wine Tours Switzerland bietet massgeschneiderte Lösungen für Veranstaltungen rund um den Wein und organisiert spannende Events, bei denen Wein nur die genussvollste Nebenrolle der Welt spielt. «Meine Heimat ist eine Region grosser Weine und kulinarischer Highlights. Aber auch in kultureller und historischer Hinsicht ist die Bündner Herrschaft ein Juwel, dessen unterschiedliche Facetten immer wieder zu bezaubern vermögen, wenn man sie zu ergründen sucht», sagt Gian Carlo Casparis. Der Hotel- und Weinfachmann hat langjährige Erfahrung in Tour- und Event-Organisation; in Maienfeld aufgewachsen, ist er nach seinen Lehrund Wanderjahren nun in der Heimat zurück.

Casparis kennt die schönsten Orte und exklusivsten Event-Locations der Region. Unvergessliche Momente sind damit garantiert: eine Hochzeit im Schloss, der Geburtstag im Weinberg oder auch ein Seminar im Grünen mit anschliessendem Wine-und-Dine – die Möglichkeiten für den Geniesser sind nahezu unbegrenzt.

Wine Tours Switzerland, Gian Carlo Casparis, Postfach 48, 7304 Maienfeld, Mobile + 41 78 735 00 42 www.wine-tours.ch, casparis@wine-tours.ch

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Rubrik

das Lungh i n-Trio T e x t und F o t o s A rn o M ain e tti

Unter tiefem Blau thront erhaben die Geburtsstätte des Engadins: Der Piz Lunghin lädt im Sommer zu einer anspruchsvollen und erlebnisreichen Wanderung und lässt den wackeren Berggänger das berühmte Hochtal neu erleben.

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rubrik

Als ob ihn der Schöpfer höchstpersönlich in die Bergwelt gesetzt hätte: Wie ein geschliffener Diamant wacht der Piz Lunghin (2780 m) über den Talschaften des Bergells und des Engadins. Nicht die Höhe ist es und auch nicht die Erhabenheit des Monolithen, die den mächtigen Berg auszeichnen: Vielmehr ist es seine feine Kontur und seine ausserordentliche Lage, die ihm seine spezielle Note verleihen: Sticht er nordseits als wilde Sichel in den Himmel, bildet seine Südseite als markante Bastion den Talabschluss des oberen Bergells.

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Rubrik NATUR

Der Piz Lunghin ist nicht in Einsamkeit geboren, ihm stehen zwei prominente Zeitgenossen zur Seite: der Lunghinsee und Lunghinpass.

Der Lunghinsee – die Geburtsstätte des Inns und damit auch des Engadins, geniesst hohes, gar internationales Ansehen und sonnt sich in tiefblauer Schönheit zwischen Piz Lunghin und den schroffen Granitwänden des Piz Grevasalvas. Im Winter, der da oben ein halbes Jahr und mehr die Landschaft betört, döst der See den Schlaf des Gerechten unter einer mächtigen Eisdecke.

Der Lunghinpass – auch er eine Berühmtheit in ganz Europa: An dieser einmaligen dreifachen Wasserscheide werden Rinnsale zum Leben erweckt, die in drei verschiedene Himmelsrichtungen fliessen, um Täler zu formen und später gar drei Weltmeere zu speisen.

Nach Osten plätschert der junge übermütige Inn aus dem Schoss der Mutter in sein Engadin und weiter zum Inntal. In Passau trifft er sich mit der Donau. Als behäbiger Strom tauchen sie dann ins Schwarze Meer.

Als «Eoa dal Sett» (Wasser vom Septimer) rieselt ein Bächlein nordwärts, um später als Julia durch das Oberhalbstein zu rauschen. Nach der Vereinigung mit der Albula und dem Rhein geht's weiter zum Atlantischen Ozean.

Schliesslich findet auch die Maira ihren sehr steilen Weg in die Val Maroz, um anschliessend das Bergell mit ihrem kristallklaren Wässerchen zu verzaubern. Nach dem Grenzübertritt zum Süden soll die Maira nun Mera heissen und sich mit einem trägen Oberitaliener, dem Po verbünden, um gemeinsam im Adriatischen Meer eine Bleibe zu finden.


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NATUR


NATUR

Es ist ein Privileg, diesem berühmten Lunghin-Trio einen Besuch abstatten zu dürfen.

Mit der frühen Morgensonne im Rücken lässt es sich leicht den Osthang ab Maloja hochsteigen. Die erste Rast am Lunghinsee lädt zum Träumen. Ein Ort, der Herz und Muskel beflügelt. Der Weiterweg zum Gipfel lässt sich kaum erwarten.

Am steilen Gipfelgrat aber, da geht der Puls hoch, weniger die körperlichen Anstrengungen als vielmehr die atemberaubenden Tiefblicke sind es, die eine regelmässige Atmung nicht zulassen. Über den schnittigen Firngrat wird der Horizont Schritt für Schritt um Welten erweitert. Das Steigen über diese Himmelsleiter scheint auf direktem Weg ins endlose Blau zu führen. Im Anblick der weltbekannten Bergeller Kletterberge, dem nicht weniger berühmten Berninamassiv und allen anderen Grössen der Alpen gibt sich unser Piz Lunghin eher bescheiden – klein, aber fein! Lage und Form sind es, die hier die (Berg-)Musik machen! Mehr denn 200 Gipfel und unzählige Täler sind aus der «lunghinischen» Vogelperspektive zu erkennen! Der Zenit, der Ort, an dem alles nur noch nach unten geht, ist erreicht. Wie eine alte Weisheit sagt, sollen beim Abstieg alle Heiligen behilflich sein. Während hier oben die alpine Flora und Fauna hausen, weht zwei Vegetationsstufen tiefer, am Fuss des Piz Lunghin, im oberen Bergell, bereits der Duft des nahen Südens. Schwer ist es, diesen Höhepunkt zu verlassen, wo die Augen kaum mehr alles fassen können, was es zu bewundern gäbe.

Der Weiterweg, die Überschreitung des Piz Lunghin leitet zum Lunghinpass, zur bereits erwähnten geschichtsträchtigen Wasserscheide, an der wir uns entscheiden müssen, an welchem der drei Gewässer wir den Gang ins Tal wagen sollen.


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ihr traum wird wahr ...

www.arch-feuerstein.ch


Exklusiv und trotzdem mit ten i n der Natur der Bündner Herrschaft: Das Schlaf-Fass T e x t El e na C hiric o

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F o t o s M ich e l e s Ph o t o gra p hi e, C hur

Die Bündner Herrschaft ist um eine Attraktion reicher: Ab dem Frühling 2014 sorgen zwei SchlafFässer in Maienfeld und Jenins für wohligen Schlaf, Erholung und für das perfekte Erlebnis: Die Weinfässer stehen inmitten der Rebberge.

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i n n or vu at b iroi n k

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iRnunborvi k ation

Wie es der Zufall so will: Ende August letzten Jahres besuchen Andy Hartmann und seine Frau Mirjam die Countrymesse «Americana» in Augsburg und stossen auf einen Stand, an welchem grosse Holzfässer ausgestellt sind. Bereits auf der Heimfahrt nimmt eine lang gehegte Idee Gestalt an: Eine exklusive Alternative zum gängigen Hotel- und Tourismusbetrieb schwebt den beiden schon länger vor. Nun ist klar, wie sie realisiert wird: in Form des Schlaf-Fasses.

Gesagt, getan, darüber schlafen müssen Mirjam und Andy Hartmann nicht mehr: Eine Woche später steht der Businessplan, und der Baubeginn lässt auch nicht lange auf sich warten. Über 20 Kubikmeter Material werden verbaut und mit über 10 Tonnen Stein Trockenmauern erstellt, um die edlen Lärchenholzfässer stilecht in die Reblandschaft einzubetten. Die Standorte bieten perfekte Aussicht über die Rebberge und weit ins Rheintal hinein.

Seit Mai 2014 stehen die besonderen Unterkünfte nun für ihre Gäste bereit. Verzichten muss man hier auf nichts: Stromanschluss, Elektroheizung, Frischwassertank und sanitäre Einrichtungen sind in den voluminösen Fässern selbstverständlich vorhanden. Genächtigt wird in bequemen Doppelbetten.

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Regionale Kulinarik vom Feinsten Zum exklusiven Erlebnis im Weinfass gehört ein umfassendes kulinarisches Angebot mit regionalen Produkten. Geniesst man am Abend nach dem RöteliApéro zum ausgiebigen Fondue-Plausch einen feinen Maienfelder Weisswein, startet der Morgen mit einem reichhaltigen, regionalen Bauernfrühstück. Teil des Gesamterlebnisses ist es, dass der Gast sein Fondue sowie das Frühstück selber zubereitet und zur gewünschten Zeit die Mahlzeiten geniessen kann.

Zwei Standorte in der Bündner Herrschaft Mit dem Fass «Blauburgunder» in Jenins sowie dem «Riesling-Silvaner» in Maienfeld kann zwischen zwei Standorten gewählt werden. An beiden Orten sorgen regionale Gastgeber für das Wohl der Gäste, stehen bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite und sind für den Unterhalt der Schlaf-Fässer verantwortlich. Während in Jenins zwei Personen übernachten können, bietet das Schlaf-Fass in Maienfeld Platz für bis zu vier Gäste. Dank der Elektroheizung kann das Angebot das ganze Jahr über gebucht werden.

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Informationen und Buchungsmöglichkeiten sind unter www.schlaf-fass.ch sowie bei den regionalen Tourismusdestinationen möglich. Wer das Angebot verschenken möchte, kann ebenfalls online einen exklusiven Übernachtungsgutschein bestellen.

Und: Der exklusive Spass ist erschwinglich: CHF 75.– pro Person mit Zimmer und Frühstück kostet die Übernachtung, inklusive Fondueplausch kommt man auf CHF 95.– pro Person. Wer sich als Familie eine Auszeit gönnen und seinen Kindern ein unvergessliches Erlebnis bescheren möchte, bezahlt CHF 295.– (2 Erwachsene, 2 Kinder).

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rubrik

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SONNE, EMOTIONEN, WETTKAMPFEIFER UND VIEL GUTE STIMMUNG T e x t andr e a fr e i

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F o t o s W ürth I nt e rnati o nal , Patric S pahni

Die National Summer Games von Special Olympics Switzerland in Bern. Über die Auffahrtsfeiertage vom 29. Mai bis 1. Juni 2014 fanden in Bern die National Summer Games von Special Olympics Switzerland statt. 1500 Athletinnen und Athleten traten in 13 Sportarten gegeneinander an. 500 Coaches und rund 1000 Helfer sorgten dafür, dass alles reibungslos über die Bühne ging.

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Kennen Sie Special Olympics? Special Olympics ist die grösste internationale Sportbewegung für Menschen mit einer geistigen Behinderung. In über 170 Ländern ist Special Olympics vertreten. Mehr als 244000 Coaches und 805 000 Freiwillige sorgen dafür, dass sich die knapp 4 Millionen Athletinnen und Athleten in über 30 Sportarten leistungsmässig entwickeln und sich zu gemeinsamen Wettkämpfen treffen können. Gegründet wurde Special Olympics in den USA 1968 von Eunice Kennedy-Shriver († 2009), Schwester von US-Präsident John F. Kennedy.

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R uübrrt ihk u n d S p e c i a l O l y m p i c s W

Würth und Special Olympics – eine besondere Verbindung Die Würth-Gruppe Schweiz ist seit 2012 PremiumPartner der Organisation Special Olympics Switzerland. Der Ursprung dieser Verbindung liegt in Deutschland. Sie geht auf eine private Initiative der Familie Würth zurück. Carmen Würth engagiert sich bereits seit Jahrzehnten bei Special Olympics Deutschland und war aktiv im Präsidium der Organisation tätig.

Die

Würth-Gruppe

Schweiz

verknüpft

dieses

Engagement bei Special Olympics Switzerland mit ihren weiteren Sport-Engagements beim Würth Schweizer Cup (Fussball) und beim Spengler Cup Davos (Eishockey). Athleten-Delegationen werden jeweils an diese Events eingeladen. Und umgekehrt sind beispielsweise der Würth-Fussball-Botschafter Jörg Stiel oder auch Christa Rigozzi als Botschafterin bei Special Olympics Events für Würth im Einsatz.

Die National Summer Games 2014 Noch nie fand in der Schweiz ein so grosser Wettkampf mit so vielen Teilnehmern statt. Ab Donnerstagnachmittag ging es auf dem Bea-ExpoGelände in Bern zu und her wie in einem Bienenhaus. Die Athletengruppen trafen mit ihren Coaches ein und erhielten ihr gesamtes Material für die Wettkampftage. Jeder Athletengruppe zugeteilt war ein DAL (Delegation Assistant Liaison). Diese DALs sind das wichtige Bindeglied zwischen der Organisation Special Olympics und den Sportteams. Unter ihnen auch rund 30 Mitarbeitende von Würth.

Dieses Corporate Volunteering hat einen grossen Stellenwert bei der Würth-Gruppe Schweiz. Das ganze Team in Bern umfasste 50 Würth-Mitarbeitende aus der ganzen Schweiz, die einen freiwilligen Einsatz leisteten. Die meisten von ihnen als DALs, aber auch als Promotoren im Würth-Zelt im Olympic Town oder als Quad-Fahrer.

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Höhepunkt der Summer Games war ganz klar die Eröffnungsfeier, die am Donnerstag auf dem Bundesplatz in Bern stattfand. In wunderschöner Kulisse durften die Athleten analog zu den Olympischen Spielen einlaufen. Danach erwartete sie ein abwechslungsreiches Programm. Mitten unter den Athleten waren bekannte Persönlichkeiten wie Sportminister und Bundesrat Ueli Maurer oder auch Carmen Würth, als Vertreterin der Würth-Familie, anzutreffen. Für den musikalischen Schwung sorgten Bo Katzman und Band. Ein paar erfrischende Regentropfen taten der guten Stimmung keinen Abbruch. Im Gegenteil: Ein wunderschöner Regenbogen bildete sich über der Gästeschar, ein fantastischer Anblick!

Summer Games pur Die drei darauffolgenden Tage standen ganz im Zeichen der Wettkämpfe. Es wurde hart gekämpft, gesiegt und verloren, Freudenschreie waren zu hören, aber auch hier und da eine Träne zu sehen, die rasch weggewischt wurde.

Im Olympic Town, dem Zentrum der Sommerspiele, wurde für die Athleten ein abwechslungsreiches Programm geboten. Im Würth-Zelt konnten beim Shuffle-Spiel tolle Preise gewonnen werden, während bei der Foto-Aktion die Teamfotos gleich ausgedruckt und mitgegeben wurden. Bei den Würth-Quads wiederum, die Taxi-Fahrten auf dem Gelände durchführten, bildeten sich schon bald lange Schlangen. Die beiden Würth-Botschafter Christa Rigozzi und Jörg Stiel waren begehrt für Autogramme und Fotos. Auch der Merchandising-Stand mit Artikeln von Special Olympics war enorm gut frequentiert.

Die nächsten Spiele in Chur! Bei der Schlussfeier am Sonntagabend wurde das Geheimnis gelüftet, wo denn nun die nächsten Spiele stattfinden sollen: Austragungsort für die National Winter Games 2016 wird Chur sein. Stadtpräsident Urs Marti durfte die Flagge von Special Olympics Switzerland bereits als Symbol für die kommenden National Games entgegennehmen.

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nasen riechen tulpen

Begleitprogramm zur ausstellung

kunst von besonderen menschen aus der sammlung Würth

21.2. – 21.11.2014

Führungen jeweils donnerstags von 18.30 bis 19.30 Uhr Daten 3. Juli, 28. August, 25. September, 23. Oktober, 20. November ThemaTisChe Führungen jeweils donnerstags von 18.30 bis 19.30 Uhr 4. september Im Dialog mit Gion Müller (Maltherapeut, Klinik Waldhaus Chur) durch die Ausstellung. 30. Oktober ”Häuser.Gläser.Hosen” – Ein Dokumentarfilm über den geistig behinderten Zeichner Helmut Widmaier (35 Min.) mit anschliessender Werkbetrachtung in der Ausstellung. Kosten pro Person und Anlass CHF 8.-- , Kinder bis 16 Jahre gratis WOrkshOps Für erWaChsene rohe kunst: experimentelles, spontanes und eigenwilliges gestalten Mittels spontaner, experimenteller und eigenwilliger Techniken schürfen wir verborgene Quellen unserer Kreativität auf, die durch den Zeitgeist des rationalen Denkens verdrängt wurden. Die weisse Fläche wird zum Exerzierfeld. Techniken wie beispielsweise Kleben, Kopieren, Zerreissen, Übermalen, Collagieren, Ausschneiden, sind uns dabei be-hilflich. Während einer Einführung in die Ausstellung ”Nasen riechen Tulpen” werden unsere Augen für dieses mutige Vorhaben geöffnet und angeregt. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Völlig frei tauchen wir in die Manie des Gestaltens ein und lassen ”rohe Kunst” entstehen. Teilnehmer: max. 12 Personen pro Workshop Kosten: CHF 130.-- (inkl. Material) Zeit: 10 – 16 Uhr (kurze Mittagspause) Anmeldung: chur@forum-wuerth.ch Es sind keine Vorkenntnisse nötig. Daten 6. September, 25. Oktober Alle Führungen und Workshops unter der Leitung von Remo A. Alig Führungen für gruppen und schulklassen Tel. 081 911 19 68 oder alig.fontana@bluewin.ch

Forum Würth Chur Aspermontstrasse 1 7000 Chur Tel. 081 558 0 558 ●

www.forum-wuerth.ch Mo - Fr 10 - 17 Uhr, Do 10 - 20 Uhr ●

Alle Aktivitäten des Forum Würth Chur sind Projekte der Würth International AG.


30 Jahre Open Air Lumnezia T e x t catia tschu o r

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F o t o s Fabian v o n U nw e rth, o ffizi e ll e band - p r e ss e bild e r

Was heute f체r mehr als eine Generation ein legend채rer Anlass ist, wurde vor 30 Jahren mehr oder minder zuf채llig geboren: Das Open Air Lumnezia feiert seinen 30. Geburtstag. Graub체nden feiert mit!

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rubrik

Als die Jungmannschaft aus Vella im Jahre 1984 ihre Vereinsreise in die Innerschweiz macht, besuchen die jungen Leute ein Konzert im Freien.

Angelo Burri und seine Band waren musikalisch mit von der Partie und hinterliessen bei den Jugendlichen aus den B체ndner Bergen wohl m채chtigen Eindruck. Spontan entschloss man sich, etwas in dieser Form auch in unserer Gegend zu organisieren.

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Rubrik

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ur sik rm ub

Aller Anfang ist schwer, und das war beim Bündner Open Air auch nicht anders. Mathias Derungs, damals Präsident der Jungmannschaft des Tales, trommelte die einzelnen Präsidenten der Dorfvereine zusammen und unterbreitete die Idee, ein «Open Air» im Heimattal zu organisieren. Die anfängliche Skepsis wich bald der begeisterten gemeinsamen Arbeit: Das Open Air war geboren!

Natürlich wurden Angelo Burri und seine Band als «Headliner» verpflichtet. Dazu kamen noch weitere nationale Gruppen und einige lokale «Bands» zum Zug. Das Open Air wurde eintägig durchgeführt, und Austragungsort war die Mulde in Davos Munts, oberhalb des Weilers Vattiz. Und siehe da: Bereits bei der Premiere fanden mehr als 600 Besucher den Weg

ins

Bergtal.

Steigende

Besucherzahlen,

Dauerregen und Hochwasser, finanzielle Krisen und viel Mumm begleiteten den Anlass in die 90erJahre. 1994 wurde der Anlass dann auch erstmals zweitägig durchgeführt. Im selben Jahr kam es zur Gründung des Vereins Open Air Lumnezia. Die nachfolgenden Jahre waren geprägt von stetigem Wachstum. Trotzdem blieben familiäre Stimmung und hohe musikalische Qualität Trumpf und Erfolgsrezept.

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Und so können in diesem Jahr rund 15 000 Musikfans am 25. und 26. Juli 2014 gemeinsam einen runden Geburtstag feiern. Zu diesem Anlass schenken die Verantwortlichen des Open Air Lumnezia sich und allen Festivalbesuchern international angesagte Bands und heisse Newcomer. Insgesamt 13 Bands aus sechs Ländern sorgen für ein abwechslungsreiches Programm. Wie bisher erwar tet die Besucher aber auch neben der Konzertbühne viel Unterhaltung. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren.

Placebo (GB) Die britische Alternative-Rock-Band mit der unverkennbaren Stimme von Sänger Brian Molko verkaufte bislang weltweit über 10 Millionen Tonträger. Placebo verstehen es, sich im Laufe ihrer Karriere immer wieder zu erneuern, Risiken einzugehen und eine lange Liste von packenden Hits zu schreiben, die auf empfindsame Weise unbequeme Themen angehen. Unvergesslich sind die schonungslos offenen Songtexte von «The Bitter End», «For What It's Worth», «Special K» und «Protège-moi». Auf der Bühne jedoch verleihen Brian Molko, Stefan Olsdal und Steve Forrest ihren Songs noch einmal eine ganz andere Note.

Kaiser Chiefs (GB) Seit einem Jahrzehnt zählen die Kaiser Chiefs zu den erfolgreichsten und mitreissendsten Indie- und Garagenrock-Bands des Vereinigten Königsreichs. Nachdem 2005 ihr überwältigendes Debütalbum «Employment» erschien, von dem sie bis heute mehr als drei Millionen Einheiten absetzen konnten, ist das Quintett aus Leeds Dauergast in den globalen Hitlisten. Ihre vier bisherigen Alben stiegen alle in die britischen Top 10. Auf dem im März erschienenen Album «Education, Education, Education & War», widmen sie sich erstmals aus einem menschlichen, sozialen Blick zahlreichen gesellschaftlichen Themen.


Bligg (CH) Diesen Künstler muss man in der Schweiz nicht vorstellen. Bligg gilt als der absolute Publikumsliebling der Schweizer Festivalbesucher und zählt aufgrund seiner aussergewöhnlichen Liveshows zu den zugkräftigsten Konzertattraktionen der Schweiz. Auf der erfolgreichen «Service Publigg Tour » konnten sich seine Fans von seiner spektakulären Show und seinem Talent für unterhaltsame Wortspielereien überzeugen. Sein Tourauftakt im März wurde mit zwei Swiss Music Awards gekrönt, bestes Album Urban national: «Service Publigg» und bester Hit national: «Mundart».

Tickets

Programm Freitag, 25. Juli

Die Festivalpässe gibt es im Festival-Ticketshop:

Plasma 14.30 Uhr | Famara 16.00 Uhr

www.openair-lumnezia.ch oder Tel: 0900 000 699

Frittenbude 17.30 Uhr | Tyler The Creator

(1.95/Min. ab Festnetz) und bei Ticketpor tal.

19.10 Uhr | Kaiser Chiefs 21.00 Uhr

w w w.ticketportal.ch oder Tel. 0900 101 102

Vitalic live 23.00 Uhr

(1.19/Min. ab Festnetz). Bei der Graubündner Kantonalbank in Chur Postplatz,

Programm Samstag, 26. Juli

Lacuna und Ringstrasse, Arosa, Landquart, Davos

Dabu Fantastic 13.20 Uhr | Abby 14.40 Uhr

Platz, Disentis, Domat/Ems, Flims, Ilanz, Lenzer-

Anna Rossinelli 16.10 Uhr | Blood Red Shoes

heide, Scuol, St. Moritz Dorf, Thusis und Vella. 35.–

17.40 Uhr | Irie Révoltés 19.10 Uhr

Franken Vergünstigung auf den Festivalpass mit der

Bligg 21.00 Uhr | Placebo 23.10 Uhr

GKB Maestro-STUcard. www.gkb.ch/grow



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