St. Josefs 120. Jahrgang · Heft 4 Juli – August 2016
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St. Josefs-Mis sionsgesellsc haft St. Josefs-Mis sionare in Tir ol
Inhalt
Rückblick Unser Missions magazin in Ostafrika vom April 2016, nicht 2015; ein Druck fehlerteufel wie auch bei uns manchmal.
3 Georg Hanser: Vorwort 4 Fons Eppink:
Die Mill Hill Missionare in Ostafrika
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Anton Steiner: Missionär Walter Fink
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Titelbild: Kirchenbau im Sudan: Von wegen Prunk und Macht! Mit einfachsten Mitteln, der Mithilfe vieler, mit unerschütterlichem Glauben an das Gelingen des Werkes entsteht Kirche von ganz unten. Strukturen: ja! Dem Gerippe haucht Gott seinen Geist ein und umhüllt es mit Fleisch wie in der Vision des Ezechiel (Ez 37).
Toni Amort: Kleine Gemeinschaften – große Hoffnung
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Die Verstorbenen
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Was war?
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MIVA
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Leserbriefe
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Für Ratefüchse
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Peter Mair: Zeit und Ewigkeit
Fotos: Kirchler 1; Eppink 4–12; Archiv 6; Amort 15–17; Steger 24.
Impressum · St. Josefs-Missionsbote · Zeitschrift der St. Josefs-Missionare von Mill Hill Eigentümer und Herausgeber: St. Josefs-Missionare von Mill Hill
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Liebe Freunde der Weltmission! Jubiläum: 150 Jahre St. Josefs-Missionare. In den ersten drei Ausgaben des Missionsboten haben wir über die Gründung unserer Häuser gelesen. Da gab es viel zum Staunen. Es gibt aber noch mehr zum Staunen. Keine Ordensgemeinschaft in Österreich und Südtirol hat in den letzten 150 Jahren so viele Missionare aus dieser deutschsprachigen Region ausgesandt wie wir, nämlich 250! Dazu kamen noch einige Laienhelferinnen, die mit uns missioniert haben, wie etwa Hildegard Gstrein, Margit Dünser, Marianne Schwab. In den frühen Jahren haben körperliche Anstrengungen, Krankheiten und Mangel an medizinischer Versorgung belastet, in späteren Jahren war es die Unsicherheit durch politische Unruhen, Bürgerkriege und Verfolgung. Als Anfang des vorigen Jahrhunderts drei junge Missionare im Kongo starben, meinte man im Vatikan, jetzt wird Mill Hill wohl niemanden mehr senden. Spontan meldeten sich fünf Neugeweihte und wurden in den Kongo geschickt. Zwei davon starben bald darauf. Der 2. Weltkrieg hat überallhin großes Elend gebracht. Die Kriegerdenkmäler zeigen, dass in jedem Dorf junge Männer einrücken mussten Vorwort
und 30 bis 60 von ihnen gefallen sind. Die drei Josefs-Missionare auf den Philippinen und die neun auf Borneo mussten nicht einrücken. Man riet ihnen zu gehen. Aber sie blieben bei ihren Leuten und wurden hingerichtet, teils von den Partisanen, die meisten von den Japanern. Als Hans Tauber aus Tschötsch bei Brixen 1979 auf Urlaub war, traf ich ihn in Absam. Damals war in Uganda noch Idi Amin an der Macht. Ich sagte zum Hans: „Bleib da, Amin wird bald gehen müssen.“ Da meinte er lachend: „Ich habe doch keine Angst vor Amin!“ Er kehrte zurück und wurde nach wenigen Monaten von Banditen erschossen. Ich bin stolz, zu unserer Missionsgemeinschaft zu gehören. Wenn sie Helden und Märtyrer waren, so wurde ihnen die Gnade von unseren Wohltätern und den Angehörigen erbeten. –Mögen die vielen verstorbenen Missionare auch uns Glauben und Treue erbitten! Ge
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gegangen waren. Die sechs Wochen zu Fuß haben in uns besondere Eindrücke hinterlassen von den christlichen Gemeinden, wie diese heute dort leben und blühen.
„Die Männer, die von der Küste herauf kamen“
Die Mill Hill Missionare in Ostafrika ¦ Fons Eppink, Oosterbeek, Niederlande Die schnelle Ausbreitung und das wunderbare Aufblühen des Christentums in Afrika in den vergangenen 150 Jahren grenzen an ein Wunder. Oben: In den Monaten Juli und August 1995 marschierten et wa 60 Personen von Mombasa an der Ostküste Ke nias nach Kam pala, der Haupt stadt Ugandas. Damit riefen sie den Marsch der Pioniere der Mill Hill Missionare vor 100 Jahren in Erinnerung.
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Anmerkung: Anstatt Josefs-Missionare schreibt der Autor des Artikels Mill Hill Missionare; Abk.: MHM. So werden wir außerhalb von Tirol meistens genannt; nicht zu verwechseln mit Mariannhill Missionaren von Abt Pfanner gegründet.
Heute im 21. Jahrhundert spielt die afrikanische Kirche ihre Rolle als ein angesehener und geschätzter Partner auf allen Ebenen der Gesellschaft und in der universalen Kirche. Manche fragen sich zu Recht, wann werden wir den ersten afrikanischen Papst in der katholischen Kirche sehen? – Afrika ist ein riesiger Kontinent. Es gibt große regionale Unterschiede
bei der Zahl und der Entwicklung der christlichen Gemeinden. Die Mill Hill Missionare haben eine wichtige Rolle gespielt in der Verkündigung des Evangeliums und dem Aufbau christlicher Gemeinden in Ostafrika. Aber wer von den ersten Missionaren am Ende des 19. Jahrhunderts konnte dieses explosive Wachstum voraussehen? „Der Geist Gottes geht voraus und begleitet den Missionar, wo immer er geht“ (Johannes Paul II.). In den Monaten Juli und August des Jahres 1995 nahm ich teil an einem Marsch von Mombasa an der Ostküste Kenias nach Kampala in Uganda. Father Hans Burgman MHM hatte diesen organisiert. Eine Gruppe von etwa 60 „Wallfahrern“ aus Afrika und Europa folgte den Spuren der ersten Karawane von Mill Hill Missionaren, die ein Jahrhundert zuvor diesen Weg Die Mill Hill Missionare in Ostafrika
Der ursprüngliche Marsch der ersten Gruppe von Mill Hill Missionaren auf ostafrikanischem Boden war ein wahrhaft heroisches Unternehmen. Was hier folgt ist eine verkürzte Geschichte von „den Männer, die von der Küste herauf kamen“. Am 9. Mai 1895 verließen Bischof Hanlon und seine vier Begleiter das Mutterhaus der Mill Hill Missionare in London. Nachdem sie den Ärmelkanal überquert hatten, reisten sie mit dem Zug nach Marseille weiter. Von hier fuhren sie mit dem Schiff nach Sansibar an der Ostküste Afrikas. Dort sind sie am 31. Mai angekommen. In jenen Tagen reisten Entdecker und Händler in großen Karawanen in das Innere des afrikanischen Kontinents. So hatten es auch die Missionare vor. Als sie in Sansibar keine Träger bekommen konnten, entschlossen sie sich, es in Mombasa zu probieren. Das dauerte einige Wochen. Am Samstag, 22. Juni 1895, war alles bereit. Die große Reise in das Innere des Landes konnte beginnen. Bischof Hanlon schrieb in sein Tagebuch: „Die Träger brauchten bis zwei Uhr, um mit dem Fährschiff das Festland zu erreichen. Es gab nur ein Boot, das hin und zurück gefahren ist Die fünf Pioniere: vorne sitzt Bischof Henry Hanlon; von links stehend: James Prendergast, Thomas Matthews, L. Plunkett und Gregory Kestens.
Die Mill Hill Missionare in Ostafrika
mit Menschen und Gepäck. Ich war verspätet… Als ich hinüber kam, sah ich Gepäckstücke, aber keine Träger. Wegen der langen Verzögerung hatten einige der Männer uns bereits verlassen, obwohl wir sie für drei Monate bezahlt hatten.“ Der erste Tag endete im totalen Chaos. Den fünf unerschrockenen Pionieren wurde bewusst, welche mühsamen Herausforderungen sie in den
Diese Karte an der Wand des Pfarrhauses in Milimani hält den Weg der Karawane fest.
Auf dem ersten Foto: zwei Uganda-Missionare: Ferdinand Walser († 1980) und Walter Fink († 1970); das zweite Foto: drei Kenia-Missionare: Ferdinand Fent († 1997), Franz X. Kuhn († 1986), Franz Altmann († 1986).
Diakonatsweihe am 8. August 2015 in Nairobi.
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nächsten zwei Monaten auf dem Weg ins Landinnere erwarten würden. Bischof Hanlon sagte später: „Ich hoffe, ich werde nie eine ähnliche Erfahrung machen müssen; die zwei Monate lange Reise werde ich nie vergessen.“ Der Weg, dem die Karawane folgte, ist heute die Straße von Mombasa nach Nairobi. Nur gab es damals noch kein Nairobi! Auf dem Weg begegneten sie wilden Tieren und kämpferi-
schen Volksstämmen und mussten reißende Flüsse überqueren. Dazu kam die Angst, dass irgendwann die Nahrung ausgehen würde. Bischof Hanlon schrieb: „Der Weg war so schwierig, dass wir acht Tage für einen Sechs-Tagemarsch gebraucht haben. Die Nahrung war zur Hälfte aufgebraucht. Die Sorge um die Karawane von 150 Mann war auf meinen Schultern; meine Angst war groß.“
Die Mill Hill Missionare in Ostafrika
Als sie das Gebiet der Nandi in Westkenia durchquerten, wurden sie unabsichtlich in einen Stammesaufstand verwickelt. Der Karawane gelang es, verhältnismäßig unbeschadet durchzukommen. Eine kleine anglikanische Karawane jedoch, die ihnen gefolgt war, hatte weniger Glück. Sie wurden von den Nandi überfallen und verloren 24 von 31 Männern und alles Gepäck. Nach einem mehr als drei monatigen Marsch kamen sie an ihrem Bestimmungsort Nsambya in Uganda an, heute Kampala. Die vielen Strapazen hatten die fünf Mitglieder der Gruppe sehr geschwächt. Wie der hl. Paulus waren sie weit und breit gereist, hatten viele Schwierigkeiten ertragen und Gefahren um des Evangeliums willen überwunden. Jetzt konnte ihre Missionstätigkeit wirklich beginnen.
Auf dem Weg zu einer vollwertigen afrikanischen Kirche Father Hans Burgmann MHM hat Arbeit, Hingabe, Strapazen und Widerwertigkeiten der Mill Hill Missionare in Ostafrika in seinem Buch „Wie die katholische Kirche in Westkenia begann“ beschrieben. Langsam, aber sicher gründeten sie christliche Gemeinden zunächst in Uganda. Etwa zehn Jahre nach der Ankunft begannen die ersten Pioniere auch in Kisumu in Westkenia mit einer Gemeinde. Seit diesen frühen Anfängen wurden Hunderte von Pfarren aufgebaut und viele Diözesen gegründet. Nach dem 2. Vatikanischen Konzil in den 60er Jahren begann der Prozess der Afrikanisierung der Kirche. Als Papst Paul VI. Uganda 1969 besuchte, forderte er in Kampala die Afrikaner auf, „sich selbst zu missionieren“. Im Die Mill Hill Missionare in Ostafrika
21. Jahrhundert leiten vielfach einheimische Bischöfe die katholische Kirche in Ostafrika. Gut ausgebildete lokale Führer – Priester und Laien – betreuen die Gemeinden. Zahlreiche religiöse Orden leisten ihren Beitrag auf dem Gebiet der Gesundheitsfürsorge, in der Bildung und auch bei pastoralen Projekten. Uganda und Kenia sind stolz auf die Hochschulen (Katholische Universitäten), die auf ihrem Boden gegründet wurden. Die ostafrikanische Kirche zeigt großes Selbstbewusstsein in dieser Zeit.
„Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns!“ (Apg 16,9) Als gegen Ende des 20. Jahrhunderts die katholische Kirche in Westkenia Fortschritte gemacht und ihre Flügel entfaltet hatte, suchten die Mill Hill Missionare nach neuen Möglichkeiten, die Kirche in anderen Gegenden des Landes aufzubauen. Father Adolf Pöll und sein holländischer Mitbruder Albert Buijs gehörten zu den ersten, die diesem „Aufruf in ihrer Berufung“ folgten und an die Ostküste Kenias gingen.
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Die Missionare wurden gebeten, ein Gebiet zu übernehmen, das hauptsächlich von Muslimen bewohnt wird. Es gab dort kleine Gruppen von katholischen Migranten. Um diese zu betreuen, wurden die zwei Missionare nach Kipini geschickt. Es war eine neue Art von Mission, die die Bereitschaft zum Dialog mit anderen Reli-
Adolf Pöll – er scheut neue Herausforderun gen nicht.
gionen forderte, und wo man statt mit großen Pfarren mit „Kleinen kirchlichen Gemeinschaften“ (Basisgemeinden) arbeitete. Diese Methode wurde in Lumko in Südafrika entwickelt und hat sich weit darüber hinaus bewährt.
Missionar Adolf Pöll erzählt, wie sein Entschluss dazu reifte: „In den 1990er Jahren übernahmen die Mill Hill Missionare von Kenia und Uganda die Evangelisierung eines weiten Gebietes im NO von Kenia. Dazu gehört die Inselgruppe Lamu und zwei weitere Missionsstationen, die unsere Missionare im Laufe der
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letzten Jahre eröffneten: Tarasaa am Ufer des Flusses Tana und Kipini direkt an der Mündung des Tana in den Indischen Ozean. Alle diese Pfarreien mit ihren neuen Außenstationen gehören zur noch jungen Diözese Malindi. Die Diözese zählte nur neun Pfarren, die aber über ein Riesengebiet verzweigt sind. Ich war damals etwa 300 km nordwestlich von Nairobi im überbevölkerten Kisii Gebiet. Wie kam es, dass ich mich nun so weit weg in den extremen Nord-Osten versetzt sehe, etwa 600 km östlich von Nairobi? Und dazu noch nach einem 32-jährigen arbeitsreichen Einsatz? Damals hat unsere Missionsgesellschaft immer wieder nach Freiwilligen gesucht: wir sollten uns melden, die alten Posten aufgeben und nach Neuland Ausschau halten. Neue Herausforderungen würden unsere Gesellschaft jung erhalten und auch beitragen, dem Motto unseres Gründers treu zu bleiben: ‚Bis ans Ende der Welt…‘ und ‚übergeben und weiterziehen‘; besonders dort sich niederlassen, wo es unbequem und schwierig ist… In meinem früheren Missionsgebiet in Kisii waren wir Mill Hill Missionare bereits 90 Jahre lang mit Evangelisierung, Schulwesen und Entwicklungsarbeit tätig. 1978 hat ein afrikanischer Bischof diese Diözese übernommen. Seit den letzten Jahren stieg die Zahl an einheimischen Priestern und Ordensleuten ständig. Die Priesternot ist sicher noch sehr groß. Missionsstationen mit 30 bis 80 Tausend Gläubigen haben nur einen oder zwei Priester. Unseren Oberen bin ich richtig dankbar, denn sie haben mir ein Sabbat-Jahr geschenkt. Bei Kursen und in Exerzitien konnte ich Rückschau Die Mill Hill Missionare in Ostafrika
halten, die Vergangenheit so weit wie möglich aufarbeiten und mich auf einen neuen Einsatz vorbereiten. So reifte mein Entschluss: Missionsarbeit unter größtenteils muslimischer Bevölkerung hier in Malindi. Es ist gut, einmal unter und bei ihnen das Zelt aufzuschlagen… Vielleicht werden Misstrauen und Voreingenommenheit etwas abgebaut. Und dazu wird die Welt auch hier immer globaler. Selbst hier im abgeschlossenen Lamu haben wir einige christliche Zuwanderer.“
Sudan: eine Geschichte in Blut geschrieben Die Mill Hill Missionare kamen 1938 in den Sudan und übernahmen von den Comboni Missionaren das damalige Apostolische Vikariat von Kodok. Das war ein großes Gebiet am Ufer des Weißen Nil, südlich von Khartum. Hier wohnt eine Vielzahl verschiede-
ner ethnischer Gruppen. Unter ihnen nehmen die Shilluk die erste Stelle ein. Acht Jahre nach der Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland beschloss die sudanesische Regierung im Jahr 1964, alle ausländischen Missionare auszuweisen. Diese Erfahrung war ein Schock für die christlichen Gemeinden vor Ort, half jedoch, dass die Kirche lernte, sich zu entfalten mit einer eigenen Hierarchie, eigenen Priestern und Ordensleuten.
Kathedrale von Khartum.
Als die Zeiten noch ruhiger waren – eine Bootsfahrt auf dem Weißen Nil; vorne Michael Corcoran (heute der Generalobere der Mill Hill Missionare), Jakob Kirchler und Damien Fuh, ein Mill Hill Missionar aus Kamerun.
Vorwort
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Straßentheater in Kenia.
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Als nach Jahren die Mill Hill Missionare zurückkamen, wurden sie sehr bald durch den Bürgerkrieg eingeholt, der im Jahr 1983 ausgebrochen war. So konnten sie nur in der Hauptstadt Khartum für Flüchtlinge sorgen und sich in der Diözese Malakal einsetzen. „Während des langen Bürgerkrieges arbeiteten die südsudanesischen Kirchen zusammen. Sie halfen den Menschen, die Vergangenheit zu bewältigen, zu trauern und zu vergeben. Leider hatte die Regierung versagt und der Bevölkerung nicht die Sicherheit gegeben. Es blieb ein ‚verborgener Krieg‘, der durch die Kirche internationale Aufmerksamkeit erhalten hat.“ So beschrieb J. Ashworth, der Mitarbeiter einer englischen Hilfsorganisation, den Zustand. Am Ende des Bürgerkrieges 2011 erhielt der Südsudan Unabhängigkeit. Die Hoffnung, dass das zerstörte Land bald wieder aufgebaut und Frieden herrschen werde, wurde allerdings wieder durch einen neuen Bürgerkrieg
zunichte gemacht. Rivalisierende Stammesführer haben diesen angezettelt. Am schlimmsten wurde es im Dezember 2103, als es in Malakal zu einem grausamen Massaker kam und die letzten Mill Hill Missionare, darunter auch Jakob Kirchler, flüchten mussten, um ihr Leben zu retten. Das endlose Leiden im Südsudan geht weiter, unbeachtet von den internationalen Medien. „Oh Herr, wie lange noch?“
Ostafrikanische Mill Hill Missionare gehen in die Mission „Die Freude des Evangeliums muss geteilt werden“, schreibt Papst Franziskus. Mission steht im Mittelpunkt dessen, was Christsein bedeutet. Das ist eine Kernaussage unserer christlichen Identität. Um diese zu leben, bilden die Mill Hill Missionare seit 1988 junge Männer aus Afrika und Asien aus. Auch sie sollen die Botschaft des Reiches Christi in die Welt hinaustragen. Schon seit einiger Zeit arbeiten
Mill Hill Missionare aus verschiedenen Ländern in der weltweiten Mission. Father Mathews Olili ist einer von denen, die nach Sarawak, Malaysia, gegangen sind. Das ist seine Geschichte; ich fragte ihn: „Bist du glücklich hier, und haben sich deine Hoffnungen erfüllt?“ Die Antwort kam sofort und ohne zu zögern: „Ja, ich bin glücklich!“ Mathews aus Kenia gehört zur „neuen Generation“ von Mill Hill Missionaren, die in Sarawak arbeiten. Er war der erste afrikanische Mill Hill Missionar, der in dieses Land gekommen ist. Ich war froh, ihn um seine Erfahrungen fragen zu können. Er vermittelte mir neue Eindrücke, was es heißt, als Afrikaner in Asien Glaubensbote zu sein. Anscheinend hat er dort sofort den Anschluss gefunden. Er spricht zwei einheimische Sprachen und ist dabei, Chinesisch zu lernen. In der Kirche, die auf einem Hügel steht, mit Blick auf die kleine Stadt Kapit, feiert er sonntags die Eucharistie in Englisch, Iban und Chinesisch. Die Mill Hill Missionare in Ostafrika
„Den Leute begegnen, wo sie sind, und sie begleiten, wo das Evangelium sie hinführt“, ist eine bewährte missionarische Methode. Was sind also die Herausforderungen in diesem wohlhabenden, weitgehend muslimischen Land mit einer starken christlichen Minderheit? Die Herausforderungen für Mathews Sendung sind klar. „Ich denke, dass wir Missionare einen wichtigen Beitrag leisten für die Kirche in Malaysia vor allem, um die Arbeit der Laien zu stärken. Man kann sagen, dass unsere Kirche zu sehr Priesterabhängig und Priester-orientiert ist. Die Zukunft liegt im Aufbau von „Kleinen Christlichen Gemeinden“ mit dynamischen Führern und einer missionarischen Ausrichtung. Eine missionarische Gruppe von Laien in der Diözese Miri ist für mich ein Vorbild.“ „Das Bewusstsein unserer Christen, dass sie an der missionarischen Berufung aller Christen teilnehmen sollen, muss noch wachsen. So for-
Missionar Mathews Olili feiert die Eucharistie in der Stadt Kapit.
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Uganda-Missionär Walter Fink – ein wahrhaft Großer (1898 – 1970) ¦ Anton Steiner, Brixen Traditioneller Tanz beim ökumenischen Gottesdienst in der Stadthalle.
muliert es Papst Franziskus in seiner Enzyklika ‚Die Freude des Evangeliums‘. Wir müssen mehr auf die noch nicht-christlichen Bewohner des Landes zugehen, die in den Langhäusern und anderswo leben. Der Lebensstil der Gemeinschaft in den Langhäusern ist für uns ein natürlicher Anknüpfungsort.“ Ein paar Tage später hatte ich das Privileg, in dieser Pfarre an einem ökumenischen Gottesdienst teilzunehmen. An jenem Samstagabend war der Stadtsaal von Kapit bis zum letzten Platz gefüllt. In diesem Jahr war die katholische Kirche an der Reihe, die Veranstaltung vorzubereiten. Verschiedene christliche Gruppen aus der Stadt nahmen teil. Die katho-
lische Jugendgruppe erzielte einen Bombenerfolg mit der lebhaft gespielten Weihnachtsgeschichte. Missionar Mathews vermochte die Teilnehmer in Englisch, Iban und Chinesisch anzusprechen und zu begeistern. Der ergreifendste Teil folgte am Ende, als jeder einzelne eingeladen war, in Prozession durch die Stadt zu ziehen und Weihnachtslieder zu singen. Die Freude und Begeisterung waren greifbar in der Luft, als sich der Zug durch die spärlich beleuchtete Stadt Kapit bewegte. Das war eine christliche Gemeinschaft, die voll Eifer dabei war, die ansteckende Freude von Weinachten zu zeigen und weiter zu geben. übersetzt: Sepp Schmölzer mhm
Ausspruch eines neugetauften Afrikaners, nach dem Sinn seines Betens vor dem Tabernakel gefragt:
„Ich stelle meine Seele an die Sonne.“ 12
Die Mill Hill Missionare in Ostafrika
Am Steinhof in der Gemeinde Arzl im Pitztal stand seine Wiege. Dort erblickte er am 10. Juli 1898 das Licht der Welt.
Von seinem Vater, dem Gastwirt David, erbte Walter das frohe Wesen und die Leutseligkeit, die ihn überall beliebt machten. Seine Studien im Vinzentinum in Brixen wurden durch den Weltkrieg unterbrochen. Nach der Kriegsmatura studierte er ein Jahr im Innsbrucker Canisianum und trat 1919 in das St. Josefs-Missionshaus Brixen ein. Nach der Priesterweihe am 16. Juli 1922 in Mill Hill, London, war seine erste Aufgabe, den Missionsgedanken in der Heimat zu verbreiten. Herr Pfarrer Reinthaler von Kematen gewährte ihm und Konrad Webhofer Unterkunft in seinem Widum, bis ein passender Platz für eine Neugründung in Nordtirol gefunden war. So wurde Walter Fink zu einem Mitbegründer des Missionshauses Absam, dem er 1925 die ersten acht Buben zuführte. Dann durfte er nach Kampala in Uganda in die Mission abreisen. Uganda-Missionär Walter Fink
Dort ist sein Name unauslöschlich mit dem Priesterseminar Nsambya verbunden. Schon nach einem Jahr beauftragte ihn der Bischof mit dem Unterricht seiner Seminaristen. Für einige Jahre hatte man keine bleibende Stätte, sondern fand bald da, bald dort eine Notunterkunft. 1931 konnte die kleine Schar ins neuerbaute Priesterseminar einziehen. Vier Jahre später wurden die ersten fünf einheimischen Priester geweiht. Man kann ohne Übertreibung sagen, dass Walter Fink zu seinen Lebzeiten einer der bestbekannten und häufig genannten Josefs-Missionär in Uganda war. Missionär Richard Mazagg schreibt: „Geht man in die Stadt, findet man immer auf der Straße, in der Bank, in den Geschäften, in den Büros und Ämtern Burschen und Männer, die nach der üblichen Landessitte fragen, wie es in Nsambya gehe. Darauf folgt unfehlbar die Frage: ‚Und wie geht es dem Father Fink?‘ Und dann: ‚Wollen Sie ihn mir schön grüßen.‘ Geht man in die Dörfer hin-
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aus, ist es das gleiche … Mit Missionär Ferdinand Wiedenhofer besuchte ich einmal die Provinzstadt Moroto droben im Norden, weit weg von jeglicher Zivilisation. Dort kamen wir mit einem höheren Verwaltungsbeamten ins Gespräch. Als ich ihm sagte, aus Kampala zu kommen, bohrte er mit der Frage: ‚Und wie geht es dem Father Fink? … Ich war vor Jahren in der St. Petrus-Schule, und Father Fink war unser Religionslehrer … Wollen Sie ihn mir recht schön grüßen.‘“ Im Jahr 1962 bereitete Missionär Richard Mazagg das 40-jährige Priesterjubiläum für Walter Fink vor. Davon wollte dieser zunächst nichts wissen. Nach langem Zureden willigte der Jubilar schließlich ein. Richard Mazagg schreibt: „Ich tat es aus Liebe zu ihm, und weil ich wusste, dass ich einen Herzenswunsch unserer Christen von Nsambya und vieler anderer Christen weitum erfüllte. Nicht weniger würden sich die Mitbrüder und die afrikanischen Geistlichen freuen. Hat er doch die meisten der afrikanischen Priester als Seminarregens, als Professor und als Pfarrer von Nsambya mit seiner geistigen und materiellen Hilfe an die Stufen des Altares geführt.“ Nach 40-jährigem Wirken in Uganda kehrte Missionär Fink als schwerkranker Mann in die Heimat zurück. Den Rest seines Lebens verbrachte er zuerst in seinem Vaterhaus in Arzl im Pitztal, dann im Missionshaus in Bludenz, wo er am 22. Februar 1970 zu seinem ewigen Lohn entschlief. Begraben wurde er in seiner Heimat Arzl im Pitztal. Der Verstorbene war ein Mann mit vielen und großen Vorzügen. Er hatte ein frohes Gemüt, das ihn Sorgen und Schwierigkeiten leicht überwinden
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ließ. Er hatte die Gabe, sich schnell Freunde zu verschaffen; er war überall beliebt und gern gesehen. Dazu kamen ein scharfer Verstand und ein außergewöhnliches Gedächtnis. Sein Bischof machte ihn zu seinem Berater und Generalvikar. Walter Fink war wegen seiner Menschenfreundlichkeit und Liebe, wegen seines Glaubens und seiner Begeisterung für das Reich Gottes sowie wegen seiner besonderen Fähigkeit, Gäste mit Humor und Geist köstlich zu unterhalten, sehr geschätzt. Als sich die Bischöfe von Uganda am 7. April 1970 zur Beratung versammelten, beauftragten sie ihren Generalsekretär, dem Generaloberen der St. Josefs-Missionsgesellschaft, Gerard Mahon, die aufrichtige Teilnahme und das herzliche Beileid der Bischöfe zum Tode des Missionärs Walter Fink auszudrücken: „Am Beginn ihrer Zusammenkunft verharrten die Bischöfe für einige Zeit in Schweigen und beteten still für die Seelenruhe des verstorbenen Missionärs. Die Bischöfe und auch die Bevölkerung von Uganda sind tief betroffen über den Verlust dieses heiligmäßigen, liebevollen, gütigen und überaus eifrigen Priesters, der dem Volk von Uganda große, wahrhaft hervorragende Dienste geleistet hat. Die Bischöfe und die Gläubigen von Uganda werden auch weiterhin beten, dass Herr Fink ewigen Glückes sich erfreuen möge. Zugleich bitten wir Sie, auch die Verwandten des lieben Verstorbenen unserer tiefempfundenen Teilnahme zu versichern.“ (Quellen: St. Josefs-Missionsbote, Ausgabe Absam: 1963/1; 1970/4; 1970/6) Uganda-Missionär Walter Fink
Kleine Gemeinschaften – die große Hoffnung ¦ Toni Amort, Brasilienmissionär In einem Dorf auf den Philippinen habe ich vor Jahren etwas miterlebt, von dem die Kirche in Brasilien – aber auch bei uns – heute träumt: Christsein in der kleinen Gemeinde. Und das war so: als die Sonntagsmesse zu Ende war, ging niemand nach Hause.
Alle hatten Gebäck und Getränke mitgebracht, die nun die „Versammlung“ zu einer frohen Tischgemeinschaft machten. Zwischen unterhaltsamen Gesprächen gab es auch ernstere Dinge, die die ganze Gemeinschaft betrafen. Diesmal galt das besondere Interesse dem, was eine Frau vorbrachte. „Mir tut ein 12-jähriges Mädchen in meiner Nachbarschaft so leid. Sie ist wirklich eine nette Person, aber sie hat einen Stiefvater, der sie einfach nicht mag, ständig auf sie los schimpft und sie manchmal sogar schlägt.“ Ein Mann in der Runde sagte dann, dass er diesen Stiefvater gut Kleine Gemeinschaften – die große Hoffnung
kenne und einmal für längere Zeit zusammen mit ihm Fischerei betrieben habe. Das war nun das gute Lichtlein der Hoffnung! Die ganze Gemeinschaft bat ihn und beauftragte ihn, mit seinem ehemaligen Freund ein Gespräch zu suchen. Am folgenden Sonntag waren dann sicher alle neugierig, wie es gegangen ist … So unscheinbar dieses Beispiel scheinen mag, es kann als die große Hoffnung für die Zukunft unserer Pfarren, ja der ganzen Kirche gelten. Zum Ersten zeigt es den Vorteil einer kleinen Gemeinschaft. Weil sie so klein ist, kann das Leid dieses Mädchens entdeckt werden und zur Hilfe anregen. In einer großen Pfarre mit Tausenden von Christen, wie sie in Brasilien üblich sind, könnten Hunderte von Mädchen misshandelt werden, müssten wehrlos alles über sich ergehen lassen. In der Pfarre
Die landlosen Bauern leben Gemeinschaft in ihrem Lager.
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Um die Feier zu beleben, bringen die Teilnehmer Symbole mit.
Für diese kleine Gemeinde ist die hl. Messe mit Missionar Toni Amort ein seltenes Ereignis.
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wüsste niemand etwas davon, nichts geschieht. Es gibt sogar eine Menge Leute, die meinen, so etwas habe mit Kirche, mit der Pfarre, nichts zu tun. Da kümmere man sich nur um „kirchliche Dinge“. Zweitens: weil die Gemeinde so klein ist, kennen alle einander, das Leben eines jeden ist allen bekannt. Wenn einer oder eine leidet, leiden alle mit; und wenn eine sich über etwas freut, freuen sich alle mit. Wenn es dann etwas zu tun gibt, geht das alle an. In der großen Pfarrkirche kennen sich nicht einmal die Leute, die in derselben Bank die Messe mitfeiern. Der große Erfolg der evangelikalen Kirchen in Brasilien erklärt sich unter anderem auch damit: sie sind alle nicht zahlreich. Jeder kennt jeden, und wenn jemand fehlt, bemerken das alle. In den letzten zwei Jahrzehnten sind Millionen Katholiken zu ih-
nen abgewandert. Wir haben riesige Pfarrkirchen, die am Sonntagabend voll sind, aber in ihrer Umgebung sind zehnmal so viele evangelikale Kirchen in kleinen, einfachen Räumen, die sich sogar dreimal in der Woche zum Gottesdienst versammeln. Auch das ist ein Anziehungspunkt. Denn wegen Priestermangel gibt es in katholischen Kirchen unter der Woche keine und in vielen Außenkirchen höchstens einmal im Monat eine Messe. Hingegen gibt es Pastoren in Fülle; diese brauchen nicht lange studieren und brauchen auch keinen Zölibat einzuhalten. Drittens: in der kleinen Gemeinde sind alle Kirche; alles, was die „Pfarre“ betrifft, ist Angelegenheit aller. Alles, was in dieser Ortskirche gut gelingt, ist Erfolg aller, und alles, was es an der Kirche auszusetzen gibt, ist Problem aller. Die Kirche ist nicht der Pfarrer, der Papst und die Bischöfe, das sind wirklich alle zusammen in der Gemeinschaft, einschließlich des Pfarrers. Seit 2007 drängt die brasilianische Bischofskonferenz unermüdlich zu einer „pastoralen Bekehrung“. Kurz gefasst findet sie, dass unser übliches Modell von Pfarre in der heutigen Kleine Gemeinschaften – die große Hoffnung
Zeit von gestern, veraltet sei. Mit dem Pfarrzentrum, wo alles geschieht, gefeiert und entschieden wird, hat der Großteil der Bevölkerung kaum mehr eine Beziehung. Es ist zu einer Art Tankstelle geworden für jene, die kommen. Man mag zwar fleißig und erfinderisch die Werbetrommel rühren, aber die Masse der „verlorenen Schafe“ bleibt verloren. Hinausgehen – nur das kann die richtige Antwort sein. Deutlicher könnte auch das Evangelium nicht sein, wo Jesus sagt: „Wenn einer von euch hundert Schafe hat und eines davon verliert, lässt er dann nicht die neunundneunzig in der Steppe zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es findet?“ (Lk 15,4). Als Frucht langer und reiflicher Überlegungen, an denen auch das Volk Gottes ausgiebig beteiligt war, legte die brasilianische Bischofkonferenz 2014 ein Dokument vor mit dem bezeichnenden Titel „Gemeinschaft von Gemeinschaften: die neue Pfarre“. Es handelt sich nicht nur um einen Traum, sondern um einen notwendigen Vorschlag. Weg von einer Seelsorge der bloßen Instandhaltung – hin zu einer entschieden missionarischen Pastoral. In der ganzen Pfarre sollen sich Gemeinschaften bilden: am besten spontan, unter Nachbarn etwa, in Wohnblöcken; in ländlichen Gebieten können es die Menschen rund um die Kapellen sein. Wichtig ist, dass sie Gemeinschaft sein wollen. Dass der Traum einmal wirklich wird, bedarf es der Bekehrung aller: des Klerus, aller Pfarrhelfer, ja des ganzen Volkes Gottes. Wie Papst Franziskus meint: Diese Idee, dass „es immer so gemacht wurde“, muss aufgegeben werden. Die Bischöfe wissen, dass es gilt, eine neue Struktur der Kleine Gemeinschaften – die große Hoffnung
Aus „Die Freude am Evangelium“ von Papst Franziskus
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rechen wir auf, gehen wir hinaus, um allen das Leben Jesu Christi anzubieten! … Mir ist eine „verbeulte“ Kirche, die verletzt und beschmutzt ist, weil sie auf die Straßen hinausgegangen ist, lieber, als eine Kirche, die aufgrund ihrer Verschlossenheit und ihrer Bequemlichkeit, sich an die eigenen Sicherheiten zu klammern, krank ist… Wenn uns etwas in heilige Sorge versetzen und unser Gewissen beunruhigen soll, dann ist es die Tatsache, dass so viele unserer Brüder und Schwestern ohne die Kraft, das Licht und den Trost der Freundschaft mit Jesus Christus leben, ohne eine Glaubensgemeinschaft, die sie aufnimmt, ohne einen Horizont von Sinn und Leben. (Nr. 49)
Pfarre auszudenken. Eine gewaltige Herausforderung! Ganz konkret nimmt sich die Kirche Brasiliens vor: „Führungskräfte müssen dazu ausgebildet werden, die in Stadt und Land missionarische, neue kirchliche Gemeinschaften aufbauen. Die größte Anstrengung der Pfarren muss sein, Laien zu motivieren und fortzubilden.“ Unsere Diözese Governador Valadares hat 2015 ihre Synode abgehalten, und zwar ganz im Sinne dieses Programms. Ihr Motto ist: „Kirche im Aufbruch.“ Ich selbst, als geistlicher Begleiter der vielen Hunderte von Bibelgruppen, versuche diese zu ermuntern, sich zu echten und missionarischen Gemeinschaften zu entwickeln. Unbedingt zu erwähnen bleibt auch die große Pionierleistung von Missionär Florian Jud, der in seinen Pfarren mit aller Kraft und vielem Erfolg kleine Gemeinschaften aufgebaut hat.
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WirWir bitten bitten umsums Gebet Gebet für für die die verstorbenen verstorbenen Mitglieder Mitglieder undund Wohltäter Wohltäter Aldein: Anna Maria Stocker-Daum (langjährige Förderin). – Andrian: Martha Maria Maria Mayr.Messner – Angath: Florian Throner. Theiner. – Absam: Antholz-Obertal: (langjährige Förderin).– –Außervillgraten: Burgstall: Maria Johann Duracher, Maria Walder. – Brandberg: Voppichler, Burger. – Elvas: Alois Delazer. – Feldthurns: Anna Selemond. – Johann Gais: Maria Pallhuber, Maria Stock. – Elbigenalp: Frieda Hofmann. – Gisingen: Rosmarie Mutschlechner August, Karl Mutschlechner. – Gfrill-Tisens: Robert Windegger. – Grins: Hans Thoma.Theresia – Hard: Mutschlechner. Maria Stadelmann. Heinfels: Gossensass: Lins. Karl – Zössmair. – Innichen: – Laas:– Hermine Anton Webhofer, Riedler. – Innervillgraten: Martha Profanter Walder. Platter, Antonietta Tappeiner. –Maria Lajen: Alois Rabanser (Feldzutt), Theresia (Obertrogl), Anton Pramstrahler Lappach: Gertraud – HH Ischgl: Siegfried Walser.(Comboni – Kauns:Missionar). Hermann –Schmid, Alfons Niederkofler (Veidlerin). Leifers: AloisLoacker, Knottner,Resi Edith Andergassen. – Luttach: Stöckl. – Klaus:– Marianne Ammann. – Längenfeld: Anna Leiter (Großarzbach). – Meran: Maria Eberharth. – Meransen: Peter Gruber Imelda Ennemoser. – Lienz-Patriasdorf: Martha Indrist. – Musau: (Obermüller). – Milland: HH Anton Pramstrahler (Comboni Mölten: Juliane Wachter. – Nüziders: Gebhard Steu. Missionar). – Oberlienz:– Maria Franz Schwarz. – Mühlbach: Hermann Eisenstecken, Johann Schönegger. – Mühlwald: Ruggenthaler. – Ötz: Hanni Santer. – Pettneu: Helmut Falch. Albert Oberlechner (langjähriger Förderer), Margit Gasser. – Naturns: Stefanie – Prägraten: Johann Egger. – Prutz: Lieselotte Heiss, Elisabeth Prieth, Franz Holzeisen. – Niederolang: Konrad Pineider (Bruder des Förderers). – – Reischach: –Walter Lenzhofer. – Schwarzach: Josef Niedervintl: Stanglechner. Marianna Lechner-Leitner. Oberolang: Anna Reichegger-Mair, Hilda Lukas.––Oberrasen: Sellrain: Josef Johanna Fiegl, Manuela Montaler-Egger. MariaJordan. Wierer.– –Sölden: Obervintl: Mathilde Arbter, Rosa Riml, Johanna Nagele, Rudi Thaler, Maldoner. – Strengen: Engl. – Prad: Ida Kuntner-Verdroß. – Prettau: JosefHedwig Hofer (Luggl Seppl), Elisabeth Frieda Maaß, OttoBernhard Juen. – Rainer, Weerberg: Josef Schäfer. Weißenbach: Notdurfter-Brugger. –Ridnaun: Maurizio Festini. ––Sand in Taufers: Johann Strolz Warth. Wenns: Martha Schranz. Martha Reden. – Schenna: Maria – Dosser-Weger (Baumannmutter). – Schluderns: Aloisia Kuppelwieser, Peter Paul Stecher, Siegfried Stocker, Anna Frank-Ruepp. – Schweinsteg: Elisabeth Öttl. – St.schenke Johann in Ahrn: Franz (Schwager Herr, ihnen dieHofer ewige Freude!von Missionar Jakob Kirchler), Johann Gasteiger. – St. Magdalena in Gsies: Anna Steinmair-Hintner, Martha Burger. – St. Martin in Gsies: Arnold und Hintner. – St. Martin in Passeier: Anton Für alle Spenden Messintentionen Ennemoser, Klaus Ennemoser, Johann Schweigl (Ehemann der Förderin). – ein herzliches undund aufrichtiges Vergelt’s St. Martin in Thurn: Loise Dosser, Emma Artur Conrater. – St. Gott! Pankraz: Albina Holzner. – St. Sigmund: Hilda Lerchner. – St. Valentin auf der Haide: Johann Jakob Habicher. – St. Vigil: Agnes Trebo (Pesta). – St. Walburg in Ulten: Paul Schwarz, Regina Santer. – Tanas: Georg Niederfriniger. – Taufers im Münstertal: Josef Müller (Bruder der Förderin). – Thuins: Josef Thaler. – Toblach: Karl Rader. – Tschars: Barbara Kaserer. – Tschengls: Zita Tappeiner. – Untertall: Anna Oberprantacher. – Vintl: HH Dr. Alois Trenkwalder. – Vöran: Josef Innerhofer. – Wahlen: Andreas Kiebacher. – Welsberg: Josef Fauster, Irma Griessmair-Obexer, Brenno Rossi.
Herr, schenke ihnen die ewige Freude! Für alle Spenden und Messintentionen ein herzliches und aufrichtiges Vergelt’s Gott! Anna Maria Daum-Stocker, Aldein, * 22.5.1926, † 25.3.2016, Förderin von 1979 bis 2008
Anna M. Durkowitzer Maria Daum
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Margareta Schlitters, JulianaDurkowitzer, Lazzeri, Neumarkt, * 1.3.1933, † 17.2.2016, Förderin von bis 2015 langjährige Förderin; es sind keine weiteren Daten2006 vorhanden, auch kein Foto.
Unsere Verstorbenen
Aus dem St. Josefs-Missionsboten vor 100 Jahren
Wie bei Sodoma und Gomorrha D
er Stamm der Dusun auf Borneo besitzt viele alte Mythen, Sagen und Erzählungen, die stets mündlich weitergegeben worden sind. Einige von ihnen haben sogar eine gewisse Ähn lichkeit mit biblischen Geschichten wie etwa der Sintflut oder auch Sodom und Gomorrha: Zwei starke Gehstunden vom Ort Kinuta entfernt liegt ein großer und tiefer Sumpf mit faulem, schlammigem Wasser. Es stehen keine Häuser in seiner Nähe; einsam und verlassen liegt er zwischen einem Hügel und dem Flachland. An ihn knüpft sich folgende alte Sage: Vor vielen Jahren stand dort ein großes und geräumiges Langhaus, das von ein paar Familien bewohnt war, die weit und breit bekannt und auch gefürchtet waren wegen ihres unsittlichen Lebens. Sie raubten Kinder und bereiteten Festmähler daraus; jeden Abend wurde
getrunken und getanzt und Menschenfleisch gegessen. Der fürchterliche Lärm, das Geschrei und das Dröhnen der Gongs wurden selbst den Dusun zum Ärger. Eines Morgens war das gesamte Haus urplötzlich verschwunden, in den Grund versunken. Und an der Stelle, wo es früher gestanden hatMissionär J. Staal, te, fand man nur mehr einen Borneo Sumpf mit faulem, stinkendem Wasser. Keinen einzigen der Bewohner hat man jemals wieder gesehen. Nur auf dem Hügel in der Nähe des Sumpfes liegt ein großer Stein, mit Moos bewachsen. Darauf sind etwa 51 Kerben eingeritzt. Man sagt, dass die Leute diese Zeichen eingeritzt haben, um die Zahl der Umgekommenen anzugeben. Somit soll der Stein als warnendes Andenken an das eben geschilderte Ereignis dienen.
Was geschah in der Weltkirche?
D
er Tod Papst Clemens V. (20.4.1314) bescherte der Welt das zweitlängs te Konklave der Kirchengeschichte. Es begann zehn Tage nach seinem Tod im französischen Carpentras. Alle 24 Kardinäle waren vertreten, die sich rasch in drei Parteien spalteten. Nach drei Monaten brach eine Feuersbrunst aus, und das Konklave wurde aufgehoben. Dem Prinzen Philipp gelang es im Jahr 1315, die Kardinäle in Lyon zur Wahl zu vereinigen. Wahlversuch reihte sich an Wahlversuch, ohne Erfolg. Prinz Philipp, inzwischen zum König gekrönt, griff zu drastischen Mitteln. Er schloss
Was war?
kurzerhand die ganze Wahlgesellschaft im Dominikanerkloster in Lyon ein. Nach 40 Tagen kam das Heilige Kollegium endlich zu einem Wahlergebnis und wählten am 7.8.1316 den betagten Kardinalbischof von Porto vor 700 Jahren … und Santa Rufina Jacques Duése zum neuen Papst. Im Alter von 72 Jahren wurde er am 5.9.1316 in Lyon zum Papst gekrönt. Er nannte sich Johannes XXII. und beendete eine Sedisvakanz von 868 Tagen.
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Wir bitten ums Gebet für die verstorbenen Mitglieder und Wohltäter Absam: Maria Mayr. – Angath: Florian Throner. – Außervillgraten: Johann Duracher, Maria Walder. – Brandberg: Johann Voppichler, Maria Stock. – Elbigenalp: Frieda Hofmann. – Gisingen: Rosmarie Lins. – Grins: Hans Thoma. – Hard: Maria Stadelmann. – Heinfels: Anton Webhofer, Maria Riedler. – Innervillgraten: Martha Walder. – Ischgl: Siegfried Walser. – Kauns: Hermann Schmid, Alfons Stöckl. – Klaus: Marianne Loacker, Resi Ammann. – Längenfeld: Imelda Ennemoser. – Lienz-Patriasdorf: Martha Indrist. – Musau: Juliane Wachter. – Nüziders: Gebhard Steu. – Oberlienz: Maria Ruggenthaler. – Ötz: Hanni Santer. – Pettneu: Helmut Falch. – Prägraten: Johann Egger. – Prutz: Lieselotte Heiss, Elisabeth Stanglechner. – Reischach: Walter Lenzhofer. – Schwarzach: Josef Lukas. – Sellrain: Josef Jordan. – Sölden: Johanna Fiegl, Manuela Riml, Johanna Nagele, Rudi Thaler, Hedwig Maldoner. – Strengen: Frieda Maaß, Otto Juen. – Weerberg: Josef Schäfer. – Weißenbach: Johann Strolz Warth. – Wenns: Martha Schranz.
Herr, schenke ihnen die ewige Freude! Für alle Spenden und Messintentionen ein herzliches und aufrichtiges Vergelt’s Gott!
Aus dem St. Josefs-Missionsboten vor 100 Jahren
Wie bei Sodoma und Gomorrha D
er Stamm der Dusun auf Borneo besitzt viele alte Mythen, Sagen und Erzählungen, die stets mündlich weitergegeben worden sind. Einige von ihnen haben sogar eine gewisse Ähnlichkeit mit biblischen Geschichten wie etwa der Sintflut oder auch Sodom und Gomorrha: Zwei starke Gehstunden vom Ort Kinuta entfernt liegt ein großer und tiefer Sumpf mit faulem, schlammigem Wasser. Es stehen keine Häuser in seiner Nähe; einsam und verlassen liegt er zwischen einem Hügel und dem Flachland. An ihn knüpft sich folgende alte Sage: Vor vielen Jahren stand dort ein großes und geräumiges Langhaus, das von ein paar Familien bewohnt war, die weit und breit bekannt und auch gefürchtet waren wegen ihres unsittlichen Lebens. Sie raubten Kinder und bereiteten Festmähler daraus; jeden Abend wurde
getrunken und getanzt und Menschenfleisch gegessen. Der fürchterliche Lärm, das Geschrei und das Dröhnen der Gongs wurden selbst den Dusun zum Ärger. Eines Morgens war das gesamte Haus urplötzlich verschwunden, in den Grund versunken. Und an der Stelle, wo es früher gestanden hatMissionär J. Staal, te, fand man nur mehr einen Borneo Sumpf mit faulem, stinkendem Wasser. Keinen einzigen der Bewohner hat man jemals wieder gesehen. Nur auf dem Hügel in der Nähe des Sumpfes liegt ein großer Stein, mit Moos bewachsen. Darauf sind etwa 51 Kerben eingeritzt. Man sagt, dass die Leute diese Zeichen eingeritzt haben, um die Zahl der Umgekommenen anzugeben. Somit soll der Stein als warnendes Andenken an das eben geschilderte Ereignis dienen.
Was geschah in der Weltkirche?
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M. Durkowitzer
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er Tod Papst Clemens V. (20.4.1314) bescherte der Welt das zweitlängste Konklave der Kirchengeschichte. Es begann zehn Tage nach seinem Tod im französischen Carpentras. Alle 24 Kardinäle waren vertreten, die sich rasch in drei Parteien spalteten. Nach drei Monaten brach eine Feuersbrunst aus, und das Konklave wurde aufgehoben. Dem Prinzen Philipp gelang es im Jahr 1315, die Kardinäle in Lyon zur Wahl zu vereinigen. Wahlversuch reihte sich an Wahlversuch, ohne Erfolg. Prinz Philipp, inzwischen zum König gekrönt, griff zu drastischen Mitteln. Er schloss
Margareta Durkowitzer, Schlitters, * 1.3.1933, † 17.2.2016, Förderin von 2006 bis 2015
Unsere Verstorbenen
Was war?
kurzerhand die ganze Wahlgesellschaft im Dominikanerkloster in Lyon ein. Nach 40 Tagen kam das Heilige Kollegium endlich zu einem Wahlergebnis und wählten am 7.8.1316 den betagten Kardinalbischof von Porto vor 700 Jahren … und Santa Rufina Jacques Duése zum neuen Papst. Im Alter von 72 Jahren wurde er am 5.9.1316 in Lyon zum Papst gekrönt. Er nannte sich Johannes XXII. und beendete eine Sedisvakanz von 868 Tagen.
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Christophorus-Sonntag am 24. Juli Das katholische Hilfswerk MIVA beschränkt seine Hilfsleistung nicht auf eine Region der Erde. Wo immer Projektpartner ein Ansuchen stellen, wird es geprüft und nach Maßgabe der vorhandenen Mittel gefördert. Bei den Projekten der MIVA handelt es sich ausschließlich um Projekte zur Finanzierung von Fahrzeugen für Pastoral- und Entwicklungszusammenarbeit sowie für medizinische Versorgung in den ärmsten Ländern der Welt. Im vergangenen Jahr wur-
den 380 Projekte mit 1.293 Fahrzeugeinheiten in 59 Ländern finanziert. Was für die Gemeinschaft wichtig ist, kommt somit dorthin, wo man es braucht: Lebensmittel, Medikamente, Baumaterial. So hat jedes Fahrzeug, das einer fährt, Bedeutung für viele. Mit Spendeneinnahmen von rund 6 Millionen Euro war das Jahr 2015 eines der erfolgreichsten in der 66-jährigen MIVA-Geschichte. Die MIVA bedankt sich bei allen, die dazu beigetragen haben!
Bilanz 2015 in Fahrzeugeinheiten: „Einen ZehntelCent pro unfallfreiem Kilometer für ein MIVA-Auto“
739
Fahrräder
83
278
Autos
1
Traktor
117
Motorräder / Mopeds
5
Außenbordmotoren
67
Maultiere
3
Boote
Rollstühle
Missionar Leonhard Steger, Pakistan, 28. 3. 2016: Am 4. April starten wir die neue Schule. Wir haben schon 300 Kinder auf der Liste, die einziehen wollen. Die Schule ist dem hl. Padre Pio geweiht. In einigen Fällen hat er augenscheinlich geholfen. Wir hielten auch die Novene zum hl. Joseph. Er ist immer gut zu uns. Die Leute hegen auch großes Vertrauen auf den hl. Benedikt und dessen Medaille. Vielleicht schmunzeln manche. Doch wenn man sieht, wie viele Leute unter geistigen Problemen oder bösen Wünschen leiden und
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durch St. Benedikt Hilfe erfahren, da kann man nicht von Einbildung reden. Oder wenn so einfache Leute um den Segen bitten. Da werde ich oft selber beschämt über den kleinen Glauben, den ich selber habe. Es ist ein ungeheuer frohes Erlebnis, wenn die Leute beten und feiern dürfen und trotz ihrer Armut reich sind im Glauben. Christus lebt verborgen in dieser Freude, die sie in ihrer Einfachheit ausstrahlen. Da sehe ich, dass Christus lebt, und bin dankbar und preise den Vater für solches Zeugnis. Christophorus-Sonntag
Leser/innen schreiben: Zu den Jubiläen der Josefs-Missionare sind weiterhin Glückwünsche eingetroffen. Die Josefs-Missionare danken allen, die uns ihre Segenwünsche sandten. – Anton Steiner. „Weltweit“, die Lösung des Rätsels, passend für die vielen Einsätze der Missionare, Schwestern und Brüder. Allen viel Kraft und Beistand von Oben für ihre Aufgaben… Ich glaube, da war schon auch viel Leid, Mut und neue Hoffnung in allen Missionaren… Ich will den hl. Josef bitten, dass er alle Missionare weiterhin beschützend begleite. Elisabeth, Innervillgraten; Rigo, Weitental; Raimund, Pinswang Meine Jubiläumswünsche und –grüße verbinde ich mit dankbarer Erinnerung an unseren Klassenvorstand Heinrich Pallhuber MHM, der uns am Franziskaner Gymnasium in Hall zur Matura geführt hat. Seine Fächer waren Englisch und Mathematik. Konrad, Ampass Es ist bewunderungs- und beachtenswert, wie Ordensgründer Studenten für die Mission begeistern können.
Gott findet Menschen, die als seine Werkzeuge bereit sind, seine Pläne zu verwirklichen. Gebharda, Rum Der Text von Konrad Willeit ist nicht nur informativ, sondern auch spannend formuliert. Dem Brunecker Kooperator Peter Mair ganz herzlichen Dank für seine „Gottes Logik“. Auch seine sonstigen Artikel auf der letzten Seite sind immer tolle Erlebnisse aus seiner Missionszeit… Die Geschichte zum Missionshaus hat mich und meinen Mann sehr interessiert… Seit einigen Jahren sind wir Mitglieder. Der Bericht zur Gründung von Mill Hill hat uns sehr gefreut. Toni & Rudi, Bruneck; Stefania, Terenten; Christine & Toni, Steinach Der Artikel über den hl. Josef hat mir sehr gefallen. Ich verehre ihn besonders… Der Missionsbote war, seit ich mich erinnern kann, immer bei uns daheim. Deshalb habe ich ihn, als mein Vater gestorben ist, gleich abonniert. Waltraud, Varese Im Missionsboten März-April fand ich auf Seite 11 mit der Lupe Priestermissionar Josef Clementi, unsern Vetter Gilli (= Vigil Pixner zuerst MHM, dann OSB) … Am meisten beheimatet finde ich mich in der Kapelle des Herberthauses. Notburga
Missionsgebetsmeinung des Papstes Juli 2016 Die Kirche Lateinamerikas und der Karibik möge entsprechend ihrer Sendung das Evangelium mit neuer Kraft und Begeisterung verkünden.
August 2016 Um gelebtes Evangelium: Glaubenszeugnis, Ehrenhaftigkeit und Nächstenliebe der Christen mögen die frohe Botschaft beleben.
Leser/innen schreiben I Missionsgebetsmeinung
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Für gewitzte Ratefüchse
kirchl. Fest
Hunnenkönig
Kante
Zweig
Hast du einen guten Freund, so brauchst du keinen …
Schriftstück
Gebüsch Araberfürst Singvogel
Himmelsrichtung
Nun die Aufgabe für heute:
„weltweit“ oder „Auf dem Markt lernt man die Menschen besser kennen als in der KIRCHE.“
Die Gewinner sind:
Um das Rätsel zu lösen, gilt es, diesen Missionsboten aufmerksam zu lesen und die fehlenden Wörter in die jeweilige Spalte einzutragen. Das Wort, das sich waagrecht ebenso wiederholt, ist das Lösungswort. A: B: C: D: E: F: G: H:
in Brixen:
Anna Hell, Innichen, 50 x Marianna Lerchner, Issing, 50 x Paula Mair, Obervintl, 50 x Maria Oberparleiter, Percha, über 50 x Hildegard Rungaldier, Tiers, 50 x Anna Voppichler, Prettau, 95 x
So unscheinbar dieses … scheinen mag. Er wurde nach wenigen Monaten von… Er gewährte ihm und Konrad … Unterkunft. Die Summe seiner bewussten und unbewussten… Nach der Ankunft begannen die ersten… Zu bewältigen, zu trauern und zu… Die in den Langhäusern und … leben. Dass irgendwann die Nahrung … würde.
Das Lösungswort gilt es, bis zum 31. August 2016 einzuschicken: entweder eine Postkarte, ein Fax oder ein Mail. Bitte, immer mit vollem Namen, Straße/Weiler, Nummer und Ortschaft, auch beim Mail. Es gibt Einsender mit demselben Namen im selben Ort.
in Absam:
Othmar Gmeiner, Ludesch Maria Hoppichler, Mils Annemarie Klein, Kartitsch Hanni Riml, Schönwies Berta Wechselberger, Weißenbach Hilde Wurzer, Fulpmes
gegen Kriechtier
griech. Göttermutter
Schmetterling
Unfug
… und Weise
C
D
E
Jahrmarktplatz
schweres Gerät Bai
Betrug
hin und …
Kfz.: Argentinien
Staat in Vorderasien
Wortkürzel Haustier
abweichend Teil der Bibel
Abk.: Obermaat
röm. Zahl für 1.000
Aussichtspunkt
Auswahl
Keim (Krankheit)
Sumpf Schmelz überzug
geol. Zeitalter Hast ital. Autor
Gruß (franz.) lateinisch: durch
F
G
Abk.: durchsucht
Gesang Tapferkeit
H
Schmuckstein
Inselbewohner germ. schriftzeichen
Hauptstadt von Peru
tschechischer Reformator
bevor
lyr. Dichtung
B
chem. Zeichen: Wasserstoff
Denksportler
Das „x“ hinter der Zahl gibt an, wie oft die betreffende Person ihre Lösung eingeschickt hat.
A
Urlaub Titel Mussolinis
Lärmer
engl. Philosoph
Gegenwart
Abk.: Ozean Abk.: Teilzahlung
Alois Reichegger
Die Lösungen im Missionsboten März – April lauten:
Abk.: die Knochen betreffend
Die Lösung(en) Ihres Rätsels senden Sie an eine der folgenden Anschriften: Für Südtirol:
St. Josefs-Missionshaus, Postfach 165, 39042 Brixen, Fax: 0472 270 800 Mail: josefsmissionshaus@hotmail.com Für Österreich: St. Josefs-Missionshaus, Samerweg 11, 6067 Absam, Fax: 05223 572 9414 Mail: missionshausabsam@gmx.at
Viel Spaß wünscht Ihnen das Redaktions-Team.
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Für gewitzte Ratefüchse
Für gewitzte Ratefüchse
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I
Zeit und Ewigkeit
n Kamerun lud mich ein Katechist in sein Haus ein. Schon beim Eintreten bemerkte ich drei Flaschenhälse, die aus der Türschwelle herausragten. Und im Haus entgingen mir nicht kleine Büschel aus getrockneten Kräutern, Knochenstückchen und Tuchfetzen, die an den Dachbalken befestigt waren... Nun wir Europäer mögen über solch „primitive“ Sachen lachen, oder den Kopf schütteln. Es lohnt sich aber genauer hinzuschauen: Wieviel Aberglauben gibt es doch in unserem „aufgeklärten“ Europa! Und was tun wir nicht alles, um „das Glück zu zwingen“, oder uns vor Unglück zu bewahren, sei es durch Talismane, Maskottchen, besondere Steine, jede Menge von Esoterik... Auch Europäer, die Religion für unnötig oder gar einen Blödsinn halten, umgeben sich oft mit den skurrilsten „überweltlichen“ Dingen! Als ich in Münster einen Theologiestudenten fragte, ob er Priester werden möchte, sagte er:
„Wenn ich Menschen helfen will, werde ich heutzutage Arzt oder Psychologe oder Entwicklungshelfer, aber nicht Priester.“ – Demgegenüber sagte uns ein englischer Psychotherapeut: „Als Psychologen sind wir heute sicherlich imstande, tief in das Unbewusste des Menschen vorzudringen, verdrängte und verborgene Ängste, Wünsche, Schuldgefühle ans Licht zu bringen, und dadurch neuen Lebensmut und oft gar einen Neuanfang zu ermöglichen... Früher oder später kommen dann aber meist Fragen nach dem Sinn des Lebens, des Leidens, die Frage nach dem Leben nach dem Tod, die Frage nach Gott. Da kommen wir Psychologen kaum mehr weiter und verweisen die Menschen an befreundete Priester und Ordensleute. Ein Mensch ist eben viel mehr als nur die Summe seiner bewussten und unbewussten Gedanken und Gefühle...“ (Foto: St. Michaelskirche in Peshawar und Darwesh, Pakistan) Peter Mair