St. Josefs Missionsbote

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St. Josefs 120. Jahrgang · Heft 5 September – Oktober 2016

St. Josefs-Mis sionsgesellsc haft St. Josefs-Mis sionare in Tir ol Verlagspostamt: 6050 Hall i. T. · P.b.b. GZ 02Z030849 M


Inhalt

Rückblick

3 Andreas Agreiter: Die JubiläumsAusgabe des Missionsmagazins der Josefs-Missionare in Kamerun.

Weltmissionssonntag

4 Erwin Hain:

9 Fons Eppink: Mission im Kongo 10 Andreas Agreiter:

Mission in Südafrika

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Bildberichte: Jubiläum in Absam Förderertage in Südtirol

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Titelbild: Kirche von Kumbo; seit 1982 Kathedrale. Als sie in den 1960er-Jahren gebaut wurde, war Josefs-Missionar Julius Peeters dort Pfarrer. Man holte ihn anfangs Juni 1962 vom Gerüst und sagte ihm, dass er zum Bischof von Buéa ernannt wurde. Fotos: Willeit 1.4.6–8.12.20; Schmid 5; Sorà 5.8; Eppink 9–10; Archiv 10–11; Kristler 13; Amort 24.

Mission in Kamerun

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Lebensbild: Engelbert Sorà Verstorben: Georg Bauer Hermann Plattner Die Verstorbenen Was war? Rechenschaftsbericht 2015 Leserbriefe Für Ratefüchse Peter Mair: Verbundenheit

Impressum · St. Josefs-Missionsbote · Zeitschrift der St. Josefs-Missionare von Mill Hill Eigentümer und Herausgeber: St. Josefs-Missionare von Mill Hill

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Liebe Freunde der Weltmission! Im Oktober begehen wir den Sonntag der Weltmission. Papst Franziskus weist in seiner Botschaft für diesen Tag daraufhin, dass in diesem besonderen Jahr der Barmherzigkeit auch der Sonntag der Weltmission ein Jubiläum feiert. Wir feiern ihn zum 90. Mal, seit ihn Papst Pius XI. 1925 ins Leben gerufen hat. Es darf als ein glücklicher Zufall angesehen werden, dass er im Jubiläumsjahr der Josefs-Missionäre gefeiert wird. Der Sonntag der Weltmission ist kein Relikt aus der Vergangenheit, sondern ist sehr zeitgemäß wegen des Gedankens einer weltweiten Solidarität. Er war von Anfang an als Aktion gedacht, mit der Ortskirchen und Christen in materiell armen Gegenden unserer Erde unterstützt werden. Und er ist es auch geblieben. Im heurigen Jahr der Barmherzigkeit erinnert uns Papst Franziskus daran, dass eine missionarische Kirche eine Zeugin der Barmherzigkeit ist. Wir seien alle aufgefordert, als missionarische Jünger „aufzubrechen“ und unsere Fähigkeiten in den Dienst einer guten Sache zu stellen: die Botschaft von der Zärtlichkeit und vom Mitleid Gottes der ganzen Menschheitsfamilie verkünden. Die Päpstlichen Missionswerke in Österreich (Missio Austria) stellen in ihrer Kampagne zum Sonntag der Vorwort

Weltmission das Wirken von Mutter Teresa als Missionarin der Barmherzigkeit vor. Aber ich möchte sie auch als die Stellvertreterin der vielen stillen Gönner der Mission sehen, denen ich während meiner Zeit in Kenia viel zu verdanken hatte und die nie genannt werden wollten. Allen, die die Mission der Weltkirche und die Tätigkeit der Josefs-Missionäre durch ihr Gebet und Opfer unterstützen, möchte ich mit diesen Zeilen ein inniges Vergelt’s Gott sagen. Ich schließe mit dem folgenden Zitat von Mutter Teresa: „Gottes Liebe kennt keine Grenzen. Auch unsere Liebe darf keine kennen.“ Wie ein Wegweiser zeigt das Wort auf, dass grenzenlose Liebe unser Weg ist, um der Liebe Gottes in unserer Welt und unserer Kirche ein Gesicht zu geben. Es ist ein Weg, den wir alle gehen und dem wir mit unseren Fähigkeiten eine ganz persönliche Note verleihen können. Herzlich grüßt euch aus Silz Andreas Agreiter MHM

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Die Josefs-Missionare in Kamerun ¦  Erwin Hain, Missionshaus, Absam

französischen Herz-Jesu-Priestern 1920 in Shisong machte die Situation nicht besser. Die Christenverfolgung kam erst zu einem Ende, als der britische District Officer (= Bezirkshauptmann) Duncan versetzt wurde und auf Anordnung von Rom die französischen Missionare Shisong verlassen mussten.

Missionsstation Bonjongo, von den Pallottinern 1894 erbaut, auf 700 m Seehöhe am Kamerunberg gelegen, mit weitem Blick über Plantagen und Meer.

1922 – Ankunft der Josefs-Missionare

Im Jahr 1884 hatte das Deutsche Kaiserreich das Land Kamerun annektiert. Am 8. Oktober 1890 kamen die ersten Pallottiner und Herz-Jesu-Priester und begannen den katholischen Glauben zu verkünden. Die erste Missionsstation, welche die Pallotiner im Süden aufgemacht haben, war Bonjongo 1894. Die Missionsstation von Shisong im Regierungsbezirk von Bamenda haben die Herz-Jesu-Priester am 1. Jänner 1913 eröffnet. Als der 1. Weltkrieg ausbrach, gab es im gesamten Gebiet von Kamerun bereits 37.000 getaufte Katholiken und 17.650 Katechumen. Als französische und britische Truppen 1915 Kamerun besetzten, wurden sämtliche Missionare unter Internierungsbefehl gestellt. Über das neutrale spanische Fernando Po, eine Insel 40 km vor der Küste Kameruns, oder über die Niederlande konnten sie nach Deutschland ausreisen. Auch die „Schutztruppe“, etwa 10.000 Kameruner unter deutschem Befehl, suchten Schutz im spanischen Fern-

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ando Po, begleitet von Herz-JesuPriestern. Da sich so viele Kameruner für das Katechumenat meldeten und taufen ließen, blieben die Missionare bei ihnen und kehrten nicht heim. Viele der neuen Christen kehrten später als Katechisten in ihre Heimat zurück und leisteten großartige Arbeit. Vier Fünftel von Kamerun fielen 1915 unter französische und ein Fünftel unter britische Verwaltung. Die meisten der etwa 37.000 getauften Christen und fast 18.000 Katechumenen lebten unter Führung ihrer Katechisten im südlichen Teil von Kamerun. Für die zurückgebliebenen Neuchristen folgte eine schwere Zeit. Die Elite der heidnischen Bevölkerung freute sich über das Verschwinden der deutschen Missionare. Unterstützt von anti-katholischen Vertretern der britischen Mandatsregierung, versuchte die einheimische Oberschicht jede Spur der jungen christlichen Religion wieder auszurotten. Kirchen wurden niedergebrannt, Christen verhaftet, Katechisten verjagt. Die Ankunft von Mission in Kamerun

Während der priesterlosen Jahre zwischen 1914 bis 1922 haben Katechisten die Kirche geleitet und viele hunderte Leute auf die Sakramente vorbereitet. Vertreter der katholischen Christen bedrängten wiederholt die britische Mandatsregierung um katholische Priester. Diese brachte die Bitten dem Kolonialministerium (Sir Winston Churchill) in London vor. Dieses seinerseits ersuchte die Missionskongregation in Rom um Missionare für ihr Mandatsgebiet in Südwest-Kamerun. Rom leitete die Bitte weiter an den Generaloberen von Mill Hill. So kam es, dass die erste Gruppe von vier Josefs-Missionaren am 26. März 1922 in Kamerun ankam. Msgr. William Campling, der bis dahin in Uganda gewirkt hatte, wurde von Rom als erster Missionsoberer bestellt. Das Gebiet, das ihm und seinen Missionaren zugeteilt wurde, war über 40.000 km² groß. Das Gebiet war teils unwegsamer Urwald, teils Grasland zwischen 1000 und 2000 Metern Meereshöhe. Sofort begann die kleine Gruppe in langen Trecks – das sind weite und anstrengende Fußmärsche – das Hinterland zu missionieren. In ihrem Eifer und Opferwillen war den Missionaren kein Weg zu weit. KliMission in Kamerun

matische Probleme und große Einsamkeit waren ihnen kein Hindernis. Im pastoralen Einsatz standen sie nicht allein. Die Katechisten waren ihre Mitarbeiter, damals wie heute. – Aus der Zwischenkriegszeit sollen folgende Missionare aus dem deutschen Sprachgebiet namentlich erwähnt werden: Anton Schmid, der die erste Katechistenschule gründete; Franz Figl, der die ersten fünf Tertiarschwestern aus Brixen nach Shisong brachte; Alois Schgör, der 1. Direktor der 1. Mittelschule in Sasse.

Die deutschsprachigen Missio­ nare werden interniert­ Als 1940 Italien auf Seiten der Alliierten in den 2. Weltkrieg eintrat,

„Auf Treck!“ – Mit hochgestülpter Hose durchwatet Bischof Pius Awa den Fluss, um eine Kirchengemeinde zu erreichen.


Liturgischer Tanz der Ter­ tiarschwestern. Zu Silvester 1912 kamen die ersten katholischen Missionare nach Shisong. Mit einem feierlichen Gottesdienst beginnt ein Jahr der Vorbereitung auf das 100-JahrJubiläum in der Diözese Kumbo.

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wurden die sieben deutschsprachigen Missionare bis 1946 auf Jamaika interniert. Nach ihrer Entlassung durften sie nicht nach Kamerun zurückkehren. 1957 war Erwin Hain aus Oberösterreich der erste Josefs-Missionar aus dem deutschen Sprachraum, der nach Kamerun einreiste. Ihm folgten im Lauf der Jahre weitere Priester und Brüder. Von allen arbeitet heute nur noch Hermann Gufler aus dem Ötztal in der Diözese Kumbo. Und die Katechisten heute? Sie lehren den Katechismus und die christliche Lebensweise, bereiten Eltern und Kinder auf den Empfang der Sakramente vor, besuchen die Kranken und leiten die Begräbnisse. Durch das tägliche Gebet in der Kirche und die Sonntagsgottesdienste schmieden sie die Gemeinden zusammen. Kommt der Priester einmal im Monat, ist es ein Festtag für das ganze Dorf. Am Nachmittag versammeln sich alle. Chor und Lektoren proben in der Kirche, Kinder spielen im Freien. Der Priester hört Beichten,

feiert die Messe, pflegt die Aussprache, besucht den Dorfältesten oder Häuptling, nimmt an der Sitzung des Kirchenrates teil, bespricht Projekte. Rosenkranz und Abendgebet werden gemeinsam gebetet. Früh am Morgen des nächsten Tages sind noch Beichten, die heilige Messe, Taufen, vielleicht auch eine Hochzeit, Krankenkommunionen… Dann führt der Treck ins nächste Dorf.

Tertiarschwestern für Shisong 1935 kamen die ersten Schwestern in Shisong an. Sie errichteten Hauswirtschaftsschulen, Entbindungsheime, Gesundheitszentren und Waisenheime in Shisong und anderen Orten. Seit den sechziger Jahren kamen dazu Krankenhäuser und eine Schule für Krankenschwestern und Hebammen. Ein Herzzentrum wurde errichtet, wo auch Operationen vorgenommen werden. Die Kameruner Gründung wurde 1971 zur Provinz erhoben. Sie zählt zurzeit bereits über 300 SchwesMission in Kamerun

tern. Im Laufe der Jahre kamen zahlreiche andere Ordensgemeinschaften dazu. Heute sind es über 40 Ordensgemeinschaften. Auch Laien verschiedener Berufsausrichtungen kamen ins Land. Hand in Hand mit der Errichtung von Pfarren und Außenstationen bemühten sich die Missionare, das Schulwesen aufzubauen. Zunächst entstanden Volksschulen, später Mittelschulen und Anstalten, Lehrerinnen und Lehrer auszubilden. Technische Schulen und Gymnasien wurden überall errichtet. Heute gibt es sogar einige katholische Universitäten. Der erste Kameruner wurde am 24. Juli 1949 in Shisong zum Priester geweiht: Alois Wankui. Bald folgten weitere Priester und Bischöfe wie Paul Verdzekov von Bamenda und Bischof Pius Awa von Buea.

Von der missionierenden zur Missionskirche Das II. Vatikanische Konzil hatte auch in Kamerun auf die Kirche und darüber hinaus einen ganz tiefen und bleibenden Einfluss. Die liturgische Neuerung wurde weithin gerne aufgenommen, öffnete sie doch den Weg zur dringenden kulturellen Anpassung. Bald nach seiner Rückkehr vom Konzil ermutigte Bischof Jules Peeters die Laien, das kirchliche Leben mitzugestalten. Pfarrgemeinderäte wurden gebildet und neue Katechistenschulen wurden eröffnet. Nach seiner Bischofsweihe am 7. November 1970 nannte Bischof Paul Verdzekov als eine der wichtigsten Prioritäten, ein Priesterseminar für Südwest-Kamerun zu errichten. Am 1. September 1973 war es so weit, dass das Regionale Priesterseminar in Bambui eröffMission in Kamerun

net werden konnte. Heute studieren dort über 160 Studenten. Vor kurzem wurde die philosophische Ausbildung nach Mamfe verlegt. Am 4. Februar 1969 hat die römische Kongregation für die Verbreitung des Glaubens eine weitreichende Entscheidung getroffen. Seit 1622, dem Jahr ihrer Gründung durch Papst Gregor XV., waren die missionierenden Gemeinschaften verantwortlich für die Missionierung der ihnen anvertrauten Gebiete. Diese Verantwortung wurde nun den Ortskirchen übertragen. Diözesansynoden wurden abgehalten und waren ein großer Schritt in diese Richtung. Ngaoundere ist eine Diözese in der Mitte von Kamerun. Sie hat eine Fläche von 64.930 km², zählt 808.000 Einwohner, 44.300 Katholiken, 38 Priester. Die offizielle Sprache ist

Feiern zum Jubiläum in der Diözese Kumbo. Das Plakat fragt die Feiernden: „Was wirst du konkret für deine geistige Erneuerung tun?“


Bischof George Nkuo mit dem Klerus vor der Pfarrkirche von Shisong.

Ein Bild von 1992. Damals arbeiteten die Missionsbrüder (v.l.) Karl Dallasega, Anton Perfler, Engelbert Sorà, Florian Rizzi in Kamerun.

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Französisch. In der Kirche wäre die Sprache Fufulde nützlich; diese wird jedoch von den meisten Stämmen abgelehnt, da sie von den Unterdrückern aus dem Norden gesprochen wird. Trotzdem wird sie immer mehr verwendet, da sie besser verstanden wird als Französisch oder Englisch. Von 1975 bis 2010 waren dort bis zu zwölf Josefs-Missionare auf einmal. Die Arbeit war schwer wegen der kleinen, weitverstreuten Dörfer, wegen der vielen Sprachen und der großen Isolation. Unsere Leute arbeiteten dort hauptsächlich in Pfarren, besuchten die Außendörfer, bauten Kirchen, Schulen, Wasserleitungen… Die Mis-

sionare arbeiteten als Mechaniker, Schulinspektoren, als Generalvikare, erstellten einen neuen Katechismus und versahen die Studentenseelsorge an der Universität. Ein großer Teil der Bevölkerung sind Muslime. Die Kirche und unsere Missionare waren sehr um ein friedliches Zusammenleben bemüht und wurden geachtet.

Heute kommen Josefs-Missio­ nare aus Afrika und Asien Das Generalkapitel der St. Josefs-Missionsgesellschaft im Jahr 1988 hat einem langjährigen Ruf Folge geleistet: wo die Missionsgemeinschaft schon länger tätig ist, sollen auch Mitglieder aufgenommen werden. Seitdem haben sich 16 Priester aus Kamerun in den Dienst der Weltmission als JosefsMissionare gestellt. Diese arbeiten in den Ghettos von Südafrika, in Kenia, Uganda, Pakistan, Indien und auf den Philippinen. Sie sind Seelsorger in Flüchtlingslagern und Gefängnissen. Das ist unsere Option für die Armen. Unser Gründer sagte: „Hinausgehen, die Kirche aufbauen und weiterziehen.“ Eine Ortskirche ist nicht erwachsen, wenn sie nicht selbst auch Missionare aussendet. Mission in Kamerun

Die Josefs-Missionare im Kongo ¦  Fons Eppink, Oosterbeek, Niederlande Im Jahre 1905 hat der belgische König Leopold den Generalrat der Josefs-Missionare in Mill Hill gebeten, Missionare in seine persönliche Domäne, dem sogenannten „Kongo Freistaat“, zu entsenden. Er hoffte, dass katholische Missionare aus Großbritannien ihm helfen würden, sein Ansehen zu verbessern. Nach Berichten von protestantischen Missionaren über Grausamkeiten, die von seinen Helfern verübt worden waren, hatte sein Rufe Schaden gelitten. Es war ein unrühmlicher und zwiespältiger Anfang der Tätigkeit der Josefs-Missionare im Kongo. Die erste Gruppe, die in den Kongo entsandt wurde, hatte nur eine vage Vorstellung von ihrem endgültigen Wirkungsfeld dort. Nach einigen Monaten auf einer Station entlang des mächtigen Kongo Stromes reisten sie endlich dem Lulonga Fluss entlang Mission im Kongo

und erreichten Basankusu, das Ziel ihrer Reise. Sehr bald offenbarten sich die Gefahren des Alltags im Regenwald. Einer dieser ersten Pioniere, Martin O’Grady, starb wenige Wochen nach seiner Ankunft dort. Während dieser ersten Jahre erging es anderen ähnlich. Schön langsam bauten dann Missionare, die folgten, Missionsstationen an strategisch wichtigen Orten, verstreut über jenes riesige Territorium, aus dem die Diözese Basankusu hervorgehen sollte. Der Aufbau von Glaubensgemeinschaften ging Hand in Hand mit dem Errichten von Schulen und Krankenstationen. Während der belgischen Kolonialherrschaft (1908–1960) konnten die Missionare ihre Tätigkeit in einer Zeit ausüben, in der es weitgehend friedlich war. So verbesserten sich auch die Lebensbedingungen langsam. Als die Demokratische Republik Kongo 1960 ihre Unabhängigkeit erhalten

Oben: Der Altarraum mit kongolesischen Ornamenten geschmückt.

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1905–2005: 100 Jahre JosefsMissionare in der Dem. Rep. Kongo. Der 2. von links ist Missionsbruder Otto Perfler.

hatte, nahmen der politische Unfrieden und die gewalttätigen Auseinandersetzungen ihren Anfang. Während des „Simba“ Aufstandes in dieser Zeit wurden einige Missionare von Rebellen getötet. Mit der Ernennung von Msgr. Ignace Matondo CICM zum ersten

kongolesischen Bischof entwickelte sich eine sehr eigenständige Ortskirche mit einem ausgeprägten afrikanischen Charakter. Am Ende des 20. Jahrhunderts versank das Land neuerlich im Chaos des Bürgerkrieges. Die Josefs-Missionare – Priester, Brüder und Laienmissionare – blieben bei den Menschen, obwohl zahlenmäßig nur mehr wenige. Sie teilten ihre Unsicherheit, ihre Entbehrungen und bestärkten sie in ihrem Glauben. Junge Männer aus dem Kongo sind inzwischen JosefsMissionare geworden, und andere folgen ihnen nach. Übersetzt von A. Agreiter mhm

burg tätig. Kroonstad machte den Anfang. In den 1990er-Jahren beschloss der Generalrat der Josefs-Missionare, die Einladung von Msgr. Brenninkmeijer OP, dem Bischof von Kroonstad, anzunehmen. Josefs-Missionare aus Europa und verschiedenen afrikanischen Ländern und aus Asien begannen ihre Tätigkeit in der Gegend rund um Sasolburg. Auf Wunsch des Bischofs hin starteten sie ihre pastorale Arbeit und bauten in den Townships zwischen den verschiedenen Volksgruppen Brücken und dienten dem Werk der Versöhnung. Der Aufbau kleiner christlicher Gemeinden sollte Menschen unterschiedlichster Herkunft verbinden und alte Wunden heilen helfen. Bald waren die Missionare auch in der Jugendarbeit und als Seelsorger in Krankenhäusern tätig.

Zu den ersten Missionaren in Kroonstad zählten der frühere Generalobere der Josefs-Missionare Father Anthony Chantry, heute der Direktor von Missio in England und Wales, und Father Andrew Mukulu, heute im Generalrat der Josefs-Missionare als Vertreter für Afrika. Bald nachdem die Präsenz der Josefs-Missionare in Sasolburg gefestigt war, folgten sie der Einladung von Bischof Kevin Dowling zur Pastoralarbeit in seiner Diözese Rustenburg. Dort wirken sie als Seelsorger in Pfarren und im diözesanen Bildungshaus, wo sie Sozialarbeiter ausbilden, Konfliktsituationen zu bewältigen. – An dieser Stelle soll erwähnt werden, dass Missionar Alexander Wolf viele Jahre in Port Elizabeth, Südafrika, wirkte, ehe er sich für die Missionspredigten in England bereit erklärte.

Seite 10 unten: Eine wichtige pastorale Arbeit der Kirche ist, Brücken zwischen den Volksgruppen zu bauen. Dazu werden Laien durch Kurse eingebunden. Der 2. von links sitzend: Missionar Anthony Chantry, heute Direktor von Missio England und Wales.

Unten: Gib es einen mächtigeren Baustein, um Brücken des Friedens zu errichten, als das Wort Gottes?

Die Josefs-Missionare in Südafrika ¦  Andreas Agreiter, Pfarrer, Silz Die Präsenz der Josefs-Missionare in Südafrika ist im Vergleich zu Uganda sehr jung an Jahren. Erst mit dem Ende des Apartheit Regimes eröffnete

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sich die Möglichkeit, dass Josefs-Missionare in Südafrika ein Wirkungsfeld finden konnten. Dort sind sie heute in den Diözesen Kroonstad und RustenMission im Kongo  I  Mission in Südafrika

Mission in Südafrika

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Förderertage im Südtiroler Pustertal

Gemeinsam im Dienst der Weltkirche

U 150 Jahre St. Josefs-Missionsgesellschaft – 125 Jahre Josefs-Missionare in Tirol 120 Jahre Missionsbote – 90 Jahre St. Josefs-Missionshaus Absam

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Das vierfache Jubiläum

m diese Gemeinschaft zu pflegen trafen sich wieder unsere Förderer zum Gebet und Gesang, Gedanken- und Erfahrungsaustausch, zum gemeinsamen Essen und Feiern: am 18. Mai in Maria Saalen (Foto unten) mit etwa 60 Teilnehmern (wohl ein Rekord!), am 24. Mai in St. Moritzen (mittleres Foto), am 26. Mai in Aufkirchen bei Toblach (Foto oben). Zugleich war es eine Gelegenheit, den Dank der Josefs-Missionäre in Heimat und Mission weiterzuleiten an unsere unentbehrlichen Förderer, Leser und Unterstützer. Nur Gott kann solche Dienste vergelten. – Vergelt’s Gott!

m Freitag, dem 17. Juni 2016, wurde es in der Wallfahrtskirche von Absam gefeiert. In der Festpredigt erzählt Hauptzelebrant Jakob Bürgler, Diözesanadministrator von Innsbruck, dass am Anfang der Missionsgesellschaft im März 1866 nur zwei Personen standen: der Gründer und ein einziger Student; aber „zwei mit einem brennenden Herzen für die Mission“. In einer bewegenden Zeremonie stellten sich die 13 anwesenden Mill Hill Missionare nach der Predigt im Halbkreis um den Altar und erneuerten den Missionseid. Nach dem Gottesdienst waren die mehr als 200 Gäste zum Mittagessen in das Gemeindezentrum KIWI geladen, wo es angeregte Gespräche und ein freudiges Widersehen mit Freunden der Mission und ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gab. Zum Schluss ein Zahlenspiel des Festpredigers. „Von Absam aus werden 12.500 Missionsboten verteilt, dabei helfen über 500 Fördererinnen und Förderer. In Südtirol sind es über 17.500 Hefte und an die 700 Helfer. Es ist ein riesiges Netz an Menschen, welche die missionarische Grundhaltung mittragen.“ Foto unten von links: Dekan G. Ortner, J. Schmölzer, J. Kirchler, L. Wiedemayr, K. Oberprantacher, L. Jester, J. Kronbichler, Prälat H. Steidl, Dekan M. Ferner, Msgr. J. Bürgler, P. Brunhuber OCD, A. Steiner, A. Agreiter, Abt R. Schreier, G. Hanser, H. Gutwenger, J. Giggenbacher, G. Walder OSM, H. Gufler, Dekan F. Hinterholzer, R. Oberhauser.

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Die Mill Hill Missionare in Ostafrika

Förderertage im Südtiroler Pustertal

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Ein Lebensbild des Missionsbruders Engelbert Sorà:

„You Are Wonderful!“ ¦  Konrad Willeit, Vinzentinum, Brixen

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ls Engelbert Sorà 1986 nach Kamerun zurückgekehrt war, schreibt er an Freunde und Wohltäter: „Ich möchte Euch gerne einladen, für kurze Zeit in die Mission zu kommen. Ihr würdet staunen, wie viel hier gebaut worden ist an Kirchen, Seminaren, Krankenhäusern, Schulen! Wie sehr sich der Glaube der katholischen Kirche verbreitet hat! Wie viele einheimische Bischöfe, Priester, Schwestern und Brüder hervorgegangen sind! Ihr lieben und guten Menschen von Europa und Amerika, ihr könnt stolz darauf sein! Durch Euer Gebet, durch die Sendung der Missionäre, Schwestern, Brüder und Helfer habt ihr viele Menschen in den Missionsländern zum Glauben und zu Gott geführt.“ Engelbert Sorà war Missionar durch und durch. Gleichzeitig war er der Heimat und der Familie sehr verbunden. Mit 30 Jahren entschied sich Engelbert für die Mission. Die Leute sagten: „Der Engl sei ein Spätberufener.“ Mir als Zehnjährigem war damals nicht klar, was ein Spätberufener ist. Engelbert wurde am 18. Oktober 1930 in Bruneck geboren. In seiner Jugend war er Hüterbub und Hilfsarbeiter beim Ebner am Getzenberg. Danach ging er beim Schuhmacher Thomaser in Bruneck in die Lehre. In seiner Freizeit engagierte er sich im Kolping- und Vinzenz-

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verein und in der Jugendarbeit der Pfarre Bruneck. Er war menschenfreundlich, fleißig und sehr beliebt. Viele waren hingerissen von seinem Charme und seinen himmelblauen Augen. Als einer der ersten aus der deutschen Volksgruppe schloss er bei der Italienischen Eisenbahn die Lehre als Zugführer ab und hatte damit eine sichere staatliche Stelle. Mehrmals war er in der dazumal modernen Zugsgarnitur Litorina zwischen Franzensfeste und Innichen an den Schalthebeln gesessen, als er sich überraschend entschied, „in die Mission zu gehen“. Dafür erntet er bei vielen Unverständnis, bei anderen große Bewunderung, als er 1961 die berufliche Sicherheit aufgibt und als Bruderkandidat bei den JosefsMissionaren in Brixen eintritt. Zur weiteren Ausbildung wird er nach Oosterbeek in Holland geschickt, wo er am 3. März 1961 aufgenommen wird. Nach zwei Jahren legt er die zeitliche Profess ab und erhält das rote Zingulum als Zeichen seiner Lebenshingabe für die Mission. 1966 wird Engelbert nach Mill Hill geschickt, um Englisch zu lernen. Dort legt er am 19. März 1968 den ewigen Missionseid ab. Im August begibt er sich nach Burn Hall im Nord-Osten Englands, besucht an der Technischen Hochschule Durham den Lehrgang für Missionsbruder Engelbert Sorà

Elektroinstallation und elektronische Steuerungstechnik und schließt mit dem staatlichen Diplom ab. 1972 schicken ihn die Vorgesetzten zu seinem ersten Missionseinsatz nach Kamerun: Soppo in der Diözese Buea. Seine Professionalität als Elektriker ist nicht nur dort, sondern weit um im Lande geschätzt: in Kirchen, Schulen, Klöstern und Krankenhäusern. Auch für die Elektroinstallation im Krankenhaus und Kloster in Shisong zeichnet Engelbert verantwortlich. Dort baut er sogar ein kleines Wasserkraftwerk. Respekt und Zuneigung der Menschen erwirbt er sich nicht nur durch seine technischen Fähigkeiten, sondern vielmehr noch durch seinen feinen, freundlichen Umgang, immer lächelnd und humorvoll, hilfsbereit und arbeitsam. Jeder ist ihm willkommen und wichtig. „Wonderful, welcome“ – wunderbar, herzlich willkommen – das ist sein Spruch und Erkennungsmerkmal! Natürlich wird seine Gutmütigkeit oft missbraucht und ausgenützt. Da meint er nur: „Ich hab es für den guten Zweck getan, ich wollte nur helfen!“ Ende 1981 erhält er den Ruf der Vorgesetzten, in Absam die Verteilung der Missionsboten in Tirol und Vorarlberg zu übernehmen. Trotz mancher Sorge wächst er schnell in die Arbeit hinein. Es gelingt ihm, landauf landab gute Kontakte zu den Freunden der Mission herzustellen. Im Dezember 1986 erfüllt sich sein Wunsch, nach Kamerun zurückzukehren. Diesmal wohnt Engelbert in der neu errichteten Diözese Kumbo. In St. Augustin, einem riesigen Schulkomplex für etwa 800 Schülerinnen und Schüler, baut er die Stromversorgung auf. Daneben gibt er Studenten der Technischen Oberschule in den Ferien Praxisunterricht. Gleichzeitig führt er die Autowerkstatt der Diözese und hält die Fahrzeuge der Missionsstationen, des Klosters der Tertiarschwestern und des Krankenhauses in Shisong in Stand. Missionsbruder Engelbert Sorà

Von Kumbo wird Engelbert nach Bamenda versetzt in das neue Ausbildungszentrum und Gästehaus der Josefs-Missionare. Neben der üblichen Arbeit betreut er zahlreiche Hilfsprojekte, kümmert sich um die Bewohner und Gäste im Mill Hill Haus und um die Buchhaltung. Seine Gastfreundschaft ist geradezu sprichwörtlich. Fremde und Bettler, die zur Tür kommen, begrüßt er wie alte Freunde: „Wonderful, you are welcome!“ Erst dann fragt er: „Wer bist du? Was kann ich für dich tun?“ Engelberts Tod kam für alle ganz unerwartet. Engelbert war in einem Lieferwagen mit einem einheimischen Fahrer auf dem Heimweg von Duala nach Bamenda. Der Fahrer hatte es sehr eilig und wollte einen vor ihm fahrenden Lastwagen überholen. Dabei übersah er, dass der Lastwagen wegen eines abgestellten Fahrzeuges ausscherte. Der Lieferwagen krachte mit solcher Wucht auf den Lastwagen, dass Engelberts rechte Schulter total zertrümmert war. Trotz aller Mühen konnten die Ärzte und Schwestern das Leben nicht mehr retten. Am Dienstag, 16. April 2002, gegen halb vier Uhr nachmittags verstarb Engelbert. Zum Begräbnis schreibt Georg Hanser: „Etwa 3000 Leute waren gekommen. Dazu über 200 Schwestern, 92 Priester und zwei Bischöfe. Drei weitere Bischöfe und Kardinal Tumi schickten Beileidschreiben… Im Schatten der neuen Kirche St. John, in der Engelbert viel gearbeitet und gebetet hat, wurde er neben dem tiefgläubigen Dr. John Foncha begraben. Br. Engel und Dr. Foncha waren eng befreundet. Nun ruhen sie nebeneinander auf dem neuen Friedhof hinter der Kirche. Am offenen Grab sprachen der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates und alle anderen Redner immer wieder denselben Gedanken aus: Bruder Engelbert war ein wunderbarer Mensch, ein fleißiger Arbeiter, tief gläubig, still und einfach, stets freundlich und hilfsbereit. Er war eben ein ENGEL!“

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Zum Gedenken an Josefs-Missionar Georg Bauer †

Der Priester und Katechet mit Herzblut Georg Bauer wurde am 9. Juli 1932 in Gaindorf in der Gemeinde Vilsbiburg in Oberbayern als Sohn des Josef und der Maria Zehenbauer geboren. Nach den Studien in Straubing, Brixen und Mill Hill London empfing er am 10. Juli 1955 im Mutterhaus der JosefsMissionare in London die Priesterweihe. Seine Missionsbestimmung war Sabah in Nordborneo. In der Diözese Jesselton, heute Kota Kinabalu, entfaltete er seine Talente in der Ausbildung von Katechisten. In diese Arbeit legte er Zeit seines Lebens sein Herzblut und seine Liebe. Nach zweijährigem Aufenthalt in den USA betrat er im November 1983 ein gänzlich neues Arbeitsfeld: Kenia in Ostafrika. Mit unermüdlichem Eifer arbeitete er in den Diözesen Kisii und Homa Bay. Trotz unzulänglicher Verhältnisse freute er sich über die lebendigen Gottesdienste und den eifrigen Besuch der Messe und den Empfang der Sakramente. Er begann, etwa 70 Katechisten auszubilden und den Pfarrgemeinderat zu organisieren, damals einzigartig in der Diözese Kisii, weil auch die Frauen stark vertreten waren. Er war sich sicher, dass ihn der

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Freundeskreis finanziell, aber auch im Gebet, das er selber pflegte, nicht im Stich lassen wird. Er schrieb: „Dank Ihrer Hilfe und Ihrer wirksamen Gebete war die segnende Hand Gottes auf vielfache Weise spürbar. Meine Bankkonten waren wie der Krug der Witwe von Sarepta. Sie sind nie ganz leer geworden und haben sich nach den vielen und oft großen Ausgaben immer wieder erholt.“ Der wirtschaftliche Aufschwung, die feindlichen Gesetze des Staates, die Stammesfehden nach 20 Jahren der Unabhängigkeit bereiteten ihm Sorgen. Missionar Georg achtete zu wenig auf seine Gesundheit. Anfang 1990 hatte er eine schlimme Malaria Attacke. Außerdem begann er das Gichtleiden zu spüren. Im März 1996 kehrte er in seine Heimat Bayern zurück. Für zwölf Jahre stellte er sich in den Dienst der Diözese Passau. Im August 2008 trat er seinen Ruhestand an und zog in das Josefs-Missionshaus in Absam. Seit dem 15. Jänner 2015 lebte er still und zufrieden im Seniorenheim der Gemeinde Absam, wo er am frühen Nachmittag des 15. Juni 2016 starb. Der Generalobere Maurice McGill schrieb im Februar 1996: „Du warst ein gewissenhafter und fleißiger Missionar. Du hinterlässt Denkmäler in Stein gemeißelt und in den Herzen der Menschen lebendigen Glauben an Jesus, unseren Retter.“ sta

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Zum Gedenken an Missionar Hermann Plattner †

Der Missionar mit gewinnendem Lächeln Hermann Plattner wurde am 26. Jänner 1923 in Bozen-Haslach als Sohn des Josef und der Regina Kalser geboren. Den Glauben verkünden und Missionar werden – diese Berufung verspürte Hermann mit 17 Jahren, als er im Johanneum in Dorf Tirol studierte. Er verriet seinen Entschluss zuerst seiner Mutter. Hermann beendete die Studien im Johanneum, im Priesterseminar Brixen und im Mutterhaus der Josefs-Missionare in Mill Hill. Dort empfing er am 10. Juli 1949 die Priesterweihe. Im selben Jahr trat er seine Missionsbestimmung an: Sarawak in Borneo, heute ein Teil des Staatenbundes Malaysia. Zunächst musste Hermann die Sprachen lernen. Sein Aufgabengebiet lag im Landinneren. Die Leute dort wohnten in Langhäusern. Hermann erreichte sie mit dem Boot auf den Flüssen. Sein Wirken bestand in kleinen, unscheinbaren Anfängen. Während er die Schüler in der Schulzeit im Glauben unterrichtete, bereitete er die Erwachsenen am Abend nach der Rückkehr von den Feldern auf die Taufe vor. So wurde der Same des christlichen Glaubens sowohl bei den Kindern als auch bei den Erwachsenen gesät. Die Arbeit im Landinneren (1949– 1986) wurde 1969 für fünf Jahre unterbrochen; zunächst als Leiter des Kleinen Seminars in Miri. 1973 eröffnete er mit Missionar Josef Wassermann das Seminar für Spätberufene in Kuching. Zwei Perioden von je drei Jahren war Hermann auch Gesellschaftsoberer der Josefs-Missionare in Borneo. Nachrufe

1986 wurde der 63-Jährige zum Kaplan der Karmelitinnen in Miri bestellt. Um ausgelastet zu sein, half er in der Großstadt-Pfarre, besuchte die Kranken, spendete ihnen die Sakramente und begleitete die Sterbenden. Nach 50 Priesterjahren in Sarawak nahm der 77-Jährige am 1. Mai 2000 endgültig Abschied. Seitdem wohnte er im Herberthaus, dem Seniorenheim der Josefs-Missionare in Brixen-Elvas, wo er am 27. Juni 2016 in den Mittagsstunden starb. Sich von asiatischem Scharm und Zuvorkommenheit wieder auf Tiroler Art umzustellen, war für Hermann eine harte Nuss. Doch bis zum Lebensende blieb sein stilles Lächeln ins Gesicht gezeichnet, war dankbar für die kleinsten Dienste. Das persönliche Gebet und die geistige Schriftlesung pflegte Hermann zeitlebens mit Eifer. Er legte Wert auf würdigen Gottesdienst, würdige Haltung und Gesang. Er liebte Geselligkeit, konnte gut zuhören, las mit Interesse religiöse Zeitschriften und Bücher und verfolgte das Geschehen in Kirche und Politik. Vor seinem Abschied von Malaysia schrieb Hermann: „Mit Dankbarkeit nehme ich Abschied, zufrieden und mit frohen Erinnerungen.“ – Vergelt’s Gott, Hermann, für deinen Liebesdienst. sta

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Wir bitten ums Gebet für die verstorbenen Mitglieder und Wohltäter

Aus dem St. Josefs-Missionsboten vor 100 Jahren

Eine Kinovorstellung H

ier in der Stadt Nellore erlebten wir schon einmal eine Zirkusvorstellung mit Tigern und Elefanten. Dazu werden noch unzählige einheimische Theaterstücke aufgeführt.

Ainet: Josef Lukasser. – Altach: Maria Längle. – Bichlbach: Christine Vögele. – Brandberg: Jakob Leo. – Gisingen: Maria Bertschler, Adolf Allgäuer. – Gortipohl: Mathilde Kasper. – Götzis-Berg: Elvira Bell (langjährige Förderin). – Hard: Hermine Rohner. – Hohenems: Reinhilde Hebein, Friedrich Taucher (Bruder der Förderin). – Kartitsch: Notburga Köck, Anton Kofler. – Maria Luggau: Günther Strieder, Johann Salcher, Philomena Unterluggauer, Josef Salcher. – Maurach-Buch: Gottfried Oberladstätter (Ehegatte der Förderin Helga). – Mittewald: Ida Widmer, Felix Theurl. – Natters: Marianne Tscheikner-Gratl. – Nauders: Luise Sprenger. – Navis: Adolf Kreidl, Notburga Peer, Anton Prechtl. – Neustift im Stubai: Otto Siller. – Neustift-Kampl: Anna Hofrainer, Otto Singer, Leo Schöpf. – Nüziders: Richard Bitschnau. – Oberpinswang: Florian Wachter, Maria Kaiser. – Pill: Hedwig Baer. – Prägraten: Verena Berger. – Schlins: Friedrich Walter. – Schönberg: Elfriede Strickner (langjährige Förderin). – Schwarzach: Elmar Kilga, Erwin Lang . – Schwaz: Aubert Danzel. – St. Jodok: Friedrich Jenewein. – St. Veit in Defereggen: Klara Bodner (Schwester vom HH. Pfarrer Bodner). – Telfes: Max Thaler. – Völs: Ulrich Mahnke (Schwager von Missionar Alexander Wolf). Elfriede Strickner

Herr, schenke ihnen die ewige Freude! Für alle Spenden und Messintentionen ein herzliches und aufrichtiges Vergelt’s Gott! Elfriede Strickner, Schönberg, * 3.10.1937, † 29.5.2016, Förderin von 1980 bis 2016

Elvira Bell

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Elvira Bell, Götzis-Berg, * 21.11.1924, † 5.7.2016, Förderin von 1980 bis 2016

Unsere Verstorbenen

Nun aber sollte ein durchziehender Kinematograph mit einem bekannten Jesusfilm allem diesem die Krone aufsetzen. Dann die große Enttäuschung: Die Eintrittskarten betrugen einen vollen Tageslohn! Da war guter Rat teuer. Da ich aber schnell herausfand, dass der Film-Mann ein Katholik war, gelang es mir mit etwas Diplomatie und einem kleinen Zuschuss aus der Heimat, über dreihundert verbilligte Eintrittskarten zu ergattern. Meine Christen fanden dann den Jesus-Film einfach sensationell, und so wurde noch tagelang darüber gesprochen und diskutiert. Die Kinder etwa hatten deutlich gesehen, dass der Hahn des Pe-

trus nicht etwa einmal, sondern gleich zweimal gekräht habe. Andere gaben zu, dass ich doch recht gehabt hätte, als ich ihnen erzählte, dass Jesus auf einem Esel seinen Einzug in Jerusalem gehalten habe. Der Esel steht nämlich hier in so geringem Ansehen, dass es ihnen nicht recht glaubwürdig erschienen war, dass Jesus dieses so verachtete Tier zu seinem Triumphzuge benützt habe; jetzt aber mussten sie es (später Erzbischof glauben, denn „sie hatten es mit von Madras, † 1929) eigenen Augen gesehen“. Auch der wunderbare Fischfang war vorgeführt worden; doch bemerkten einige Fischersleute, die sich in dem Gewerbe auskannten, es sei gar kein Wunder, dass die Apostel nichts gefangen hätten; denn sie seien mit dem Auswerfen der Netze ganz ungeschickt und verkehrt zu Werke gegangen ...

Missionär John Aelen, Indien

Was geschah in der Weltkirche?

H

eckenpredigten waren Gottesdienste unter freiem Himmel, veranstaltet von Calvinisten und Wiedertäufern in den Niederlanden des Jahres 1566. Der niedere Adel forderte vom spanischen König, das Ketzerverbot und das Verbot calvinistischer Gottesdienste nicht mit der Loyalität gegenüber dem König zu verknüpfen. In einem Zug von 200 bis 300 Personen zogen die Adeligen in Fünferreihen, gemessenen Schrittes, die Augen zu Boden gesenkt, in Brüssel zum Schloss. Die umgehende Prüfung wurde zugesichert. Auf calvinistischer Seite suchte man, die abwartende Zeit im

Was war?

Sinne der zugesagten Lockerungen zu füllen. Dazu gehörten die Heckenpredigten, mit denen Calvinisten und Wiedertäufer katholischen Gotteshäusern auswichen und Konfrontation vermieden. Immer mehr Menschen nahmen an den unter freiem Himmel stattfindenden Predigten teil. Von April bis Juni 1566 stieg die Zahl der Zuhörer von 1000 bis über 20.000. Man traf sich außerhalb von Städten im Schutz von Wäldern und Hecken. Pieter Bruegels des Älteren im selben Jahr entstandenes Gemälde „Die Predigt Johannes des Täufers“ gilt als von diesen Versammlungen inspiriert.

vor 450 Jahren …

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Wir bitten umsums Gebet für für die die verstorbenen Wir bitten Gebet verstorbenen Mitglieder undund Wohltäter Mitglieder Wohltäter

Maria Messner

Albert Oberlechner

Antholz-Niedertal: Günther Zingerle, Zäzilia Passler. – Auer: Luis Öhler, Rosa Anhof. – Aufkirchen: Heinrich Huber. – Brixen: Anna Lapper-Bacher. – Deutschnofen: Herbert Köhl. – Eyrs: Eduard Gamper. – Galsaun: Rosa Piger (Wielander). – Garn: Florian Obrist. – Geiselberg: Johann Brunner, Mathilde Oberegger. – Girlan: Frieda Wöth-Baumgartner (Schwägerin der Förderinnen). – Kaltern: Frieda Ambach, Hedwig Schullian. – Karthaus: Hermann Egger. – Kastelruth-St. Michael: Antonia Silbernagl. – Kiens-Hofern: Franz Trebo (langjähriger Förderer). – Klausen: Karl Schraffl. – Laas-Allitz: Hildegard Berghold. – Langtaufers-Pedroß: Gabriel Pinggera. – Latzfons: Maria Pfattner. – Laurein: Josef Tonner. – Lichtenberg: Maria Köllemann, Elfriede Wieser. – Luttach: Josef Unterberger. Ainet:Matzoll-Feichter, Josef Lukasser.Karolina – Altach:Pixner. Maria– Längle. – Bichlbach: Christine – Marling: Rosa Martell: Antonia Pratzner-Grassl. – Matsch: Paul Thanei. – Missian: Maria Ebner-Nocker (langjährige Förderin). MöltenVögele. – Brandberg: Jakob Leo. – Gisingen: Maria Bertschler,– Adolf Verschneid: Marianne Kienzl, Josef Plank, Anna Gruber. – Montal: Martha Brunner, GerAllgäuer. – Gortipohl: Mathilde Kasper. – Götzis-Berg: Elvira Bell traud Moling, Josef Oberparleiter. – Montan: Josef Franzelin. – Oberplanitzing: Theresia (langjährige – Hard: Hermine– Obervintl: Rohner.Rudolf – Hohenems: Bonell. – Oberrasen: MariaFörderin). Psaier, Marianna Unteregger. Hofer. – Onach: Hubert Sitzmann. – Pardaun: Karoline Longo. – Pens: Ferdinand und Anna WasReinhilde Hebein, Friedrich Taucher (Bruder der Förderin). – sermann. –Kartitsch: Pfalzen: Antonino Pirilli. – Prettau: Hilda Kottersteger-Pipperger. – Proveis: Notburga Köck, Anton Kofler. – Maria Luggau: Günther Anna Maddalena Mitterer (Schwester des Missionars Alois). – Reischach: Rosa HauStrieder, Johann Salcher, Philomena Unterluggauer, Josef Salcher. ser. – Ridnaun: Katharina Parigger. – Rodeneck: Meinrad Stampfl. – Sand in Taufers: Peter – Maurach-Buch: Gottfried (Ehegatte Förderin Prenn (Winkel). – St. Felix: Anna KoflerOberladstätter (Mutter des Förderers). – St.der Gertraud-Ulten: Peter Breitenberger, Walburga Breitenberger. – St. Magdalena-Gsies: Maria Hofmann, Helga). – Mittewald: Ida Widmer, Felix Theurl. – Natters: Marianne Martha Burger, Rosa Reier. – St. Martin-Gsies: Alois Bachmann. – St. Nikolaus-Ulten: MariTscheikner-Gratl. – Nauders: Luise Sprenger. – Navis: Adolf Kreidl, anna Egger-Gapp. – St. Peter in Ahrn: Friedrich Abfalterer, Vinzenz Tasser (Plittenstube), Notburga Anton Prechtl. – Neustift im Stubai: Otto Förderin), Siller. – Peter Brugger (Gereut).Peer, – St. Ulrich: Johanna Stuffer-Michaeler (langjährige Neustift-Kampl: Anna Hofrainer, Otto Singer, Leo Schöpf. – Nüziders: Rosa Mahlknecht-Kostner. – Steinegg: Maria Lantschner. – Stilfes: Agnes Aukenthaler. – Stilfs: Marianna Tscholl. – Tall: Josef Pichler. – Teis: Paula Messner-Fäckl, Alois WieRichard Bitschnau. – Oberpinswang: Florian Wachter, Maria Kaiser. land. – Toblach: Ottilia Feichter. – Truden: Maria Pfitscher-Lochmann, Maria Stuppner– Pill: Hedwig Baer. – Prägraten: Verena Berger. – Schlins: Friedrich Oberrauch. – Tschengls: Ida Tscholl. – Untertelfes: Alois Sparber. – Weißenbach: Maria Walter. –Karolina Schönberg: Elfriede Strickner (langjährige Förderin). – Leiter. – Wolkenstein: Insam.

Schwarzach: Elmar Kilga, Erwin Lang . – Schwaz: Aubert Danzel. – Herr, schenke ihnen die St. Jodok: Friedrich Jenewein. – St.ewige Veit inFreude! Defereggen: Klara Bodner (Schwester Pfarrer – Telfes: Max Thaler. – Völs: Fürvom alleHH. Spenden undBodner). Messintentionen Ulrichein Mahnke (Schwager von Missionar Alexander herzliches und aufrichtiges Vergelt’s Gott! Wolf).

Elfriede JohannaStrickner Stuffer

Maria ElviraEbner Bell

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Herr, schenke die Antholz-Obertal, ewige Freude! Mariaihnen Messner,

Franz Trebo

* 4.3.1926, † 7.5.2016, Förderin von 1957 bis 2010 Für alle Spenden und Messintentionen Albert Oberlechner, Mühlwald, * 23.9.1958, † 8.5.2016, Förderer von 2000 bis 2013 ein herzliches und aufrichtiges Vergelt’s Gott! Johanna Stuffer-Michaeler, * 16.8.1936, † 8.6.2016, Förderin von 1987 bis 2016 Elfriede Strickner, Schönberg, Maria Ebner-Nocker, * 3.10.1937, † 29.5.2016, Förderin von 1980 2016 * 25.2.1929, † 19.6.2016, Förderin vonbis 1986 bis 2014 Franz Kiens-Hofern, Elvira Bell,Trebo, Götzis-Berg, * 21.9.1932, † 14.7.2016, Förderer vonbis 1960 bis 2016 * 21.11.1924, † 5.7.2016, Förderin von 1980 2016

Unsere Verstorbenen

Aus dem St. Josefs-Missionsboten vor 100 Jahren

Eine Kinovorstellung H

ier in der Stadt Nellore erlebten wir schon einmal eine Zirkusvorstellung mit Tigern und Elefanten. Dazu werden noch unzählige einheimische Theaterstücke aufgeführt. Nun aber sollte ein durchziehender Kinematograph mit einem bekannten Jesusfilm allem diesem die Krone aufsetzen. Dann die große Enttäuschung: Die Eintrittskarten betrugen einen vollen Tageslohn! Da war guter Rat teuer. Da ich aber schnell herausfand, dass der Film-Mann ein Katholik war, gelang es mir mit etwas Diplomatie und einem kleinen Zuschuss aus der Heimat, über dreihundert verbilligte Eintrittskarten zu ergattern. Meine Christen fanden dann den Jesus-Film einfach sensationell, und so wurde noch tagelang darüber gesprochen und diskutiert. Die Kinder etwa hatten deutlich gesehen, dass der Hahn des Pe-

trus nicht etwa einmal, sondern gleich zweimal gekräht habe. Andere gaben zu, dass ich doch recht gehabt hätte, als ich ihnen erzählte, dass Jesus auf einem Esel seinen Einzug in Jerusalem gehalten habe. Der Esel steht nämlich hier in so geringem Ansehen, dass es ihnen nicht recht glaubwürdig erschienen war, dass Jesus dieses so verachtete Tier zu seinem Triumphzuge benützt habe; jetzt aber mussten sie es (später Erzbischof glauben, denn „sie hatten es mit von Madras, † 1929) eigenen Augen gesehen“. Auch der wunderbare Fischfang war vorgeführt worden; doch bemerkten einige Fischersleute, die sich in dem Gewerbe auskannten, es sei gar kein Wunder, dass die Apostel nichts gefangen hätten; denn sie seien mit dem Auswerfen der Netze ganz ungeschickt und verkehrt zu Werke gegangen ...

Missionär John Aelen, Indien

Was geschah in der Weltkirche?

H

eckenpredigten waren Gottesdienste unter freiem Himmel, veranstaltet von Calvinisten und Wiedertäufern in den Niederlanden des Jahres 1566. Der niedere Adel forderte vom spanischen König, das Ketzerverbot und das Verbot calvinistischer Gottesdienste nicht mit der Loyalität gegenüber dem König zu verknüpfen. In einem Zug von 200 bis 300 Personen zogen die Adeligen in Fünferreihen, gemessenen Schrittes, die Augen zu Boden gesenkt, in Brüssel zum Schloss. Die umgehende Prüfung wurde zugesichert. Auf calvinistischer Seite suchte man, die abwartende Zeit im

Was war?

Sinne der zugesagten Lockerungen zu füllen. Dazu gehörten die Heckenpredigten, mit denen Calvinisten und Wiedertäufer katholischen Gotteshäusern auswichen und Konfrontation vermieden. Immer mehr Menschen nahmen an den unter freiem Himmel stattfindenden Predigten teil. Von April bis Juni 1566 stieg die Zahl der Zuhörer von 1000 bis über 20.000. Man traf sich außerhalb von Städten im Schutz von Wäldern und Hecken. Pieter Bruegels des Älteren im selben Jahr entstandenes Gemälde „Die Predigt Johannes des Täufers“ gilt als von diesen Versammlungen inspiriert.

vor 450 Jahren …

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Vergelt’s Gott!

Leser/innen schreiben:

Rechenschaftsbericht 2015 Mit diesem Bericht über das Jahr 2015 legen die Josefs-Missionare Rechenschaft ab. Die Wohltäter und Leser können sich an Hand der Karte ein Bild machen, wohin die Missionshäuser Brixen und Absam die Spendengelder und Messintentionen überwiesen haben. Insgesamt waren es Euro 429.498,00; davon Messintentionen (=M): Euro 88.035,00; Spendengelder (=S): Euro 341.463,00.

Liebe Wohltäter, wir schreiben Ihnen ein aufrichtiges Vergelt’s Gott und danken Ihnen mit unserem täglichen Gebet; im Besonderen der hl. Messe, die jeden Mittwoch im Missionshaus Brixen und jeden Samstag beim Gnadenaltar in Absam für die lebenden und verstorbenen Wohltäter gefeiert wird. Gott möge Sie und alle, die Ihnen teuer sind, beschützen und führen.

Die AltStudenten des St. Josefs-Missionshauses Brixen sind zum Treffen am 16. Oktober 2016 eingeladen. Um 10.30 Uhr ist die gemeinsame Eucharistiefeier in der Kapelle des Missionshauses.

Es ist eine Freude, Fotos der in der Mission Gottes alt gewordenen Missionare zu sehen… Hut ab und Respekt von der Leistung aller Missionare seit Beginn der Missionstätigkeit… Allen Missionaren sei Dank für die ReichGottes-Arbeit. Maria, Weitental; Theresia, Panzendorf; Maria, Mils Den Jubilaren Gottes Segen. Einige habe ich gut in Erinnerung… Viele bekannte Missionare werden im Heft

Zum dreifachen Jubiläum viel Freude und Dankbarkeit, dass Ihnen das gewaltige Werk gelungen ist. Ich glaube, dass der Heilige Geist mitgewirkt hat… Interessant, vor allem der Rückblick auf den Anfang mit allen Schwierigkeiten. Etwas Gutes bewährt sich immer… Ja, es ist wahrlich ein von Gott gesegnetes Werk, wo man nur danken kann; ich möchte mich hier auch anschließen. Edith, Riezlern; Rosaris, Rum; Christa Maria, Fügen; Aloisia, Krössbach; Emanuela, Hall Ich bewundere immer wieder die Missionare und wünsche mir, dass viel mehr um geistliche Berufe gebetet wird… Es ist sehr beeindruckend, wie sich Missionare in die verschiedensten Erdteile und Himmelsrichtungen aussenden ließen und dabei ihr Leben hingaben. Das ist im wahrsten Sinne Nachfolge Christi. Gebe Gott uns gute Familien, damit wir uns über geistliche Berufe freuen können. Burgl, Längenfeld; Gebharda, Rum

Missionsgebetsmeinung des Papstes September 2016 Der Empfang der Sakramente und die Betrachtung der Bibel befähige die Christen zur Mission.

Im Missionsboten Mai-Juni Seite 4 wurden die Jubilare der Josefs-Missionare 2016 vorgestellt. Die Dankesfeier war am 10. Juli im Josefs-Missionshaus Brixen. Im Bild (v.l.): Johann Stampfer, Franz Kristler, Alexander Wolf, Leonhard Wiedemayr. Adolf Pöll und Leonhard Steger konnten an der Feier nicht teilnehmen.

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Viele finden die Geschichte der Missionsarbeit lesenswert und interessant … Andere verbinden mit ihrer Antwort Urlaubsgrüße oder -wünsche für die Missionare … Wer unter den Ratefüchsen das Los gezogen hat, dankt für den schlichten Preis... Gar mancher oder manche wird für das zweimalige Lesen des Missionsboten belohnt … Jemand meint, dass die Missionare sicher auch manchmal vom Heimweh geplagt waren oder sind. – Das Redaktionsteam dankt allen, die geschrieben haben.

erwähnt: allen ein segensreiches Wirken in verschiedenen Ländern. Der Geist Gottes weht, wo er will; für uns nicht immer leicht zu begreifen. Franz, Taunusstein

Rechenschaftsbericht I Jubilare I Treffen der Altstudenten

Oktober 2016 Der Missionssonntag erneuere die christlichen Gemeinden in der Freude am Evangelium und einer verantwortungsvollen Glaubensverkündigung.

Leser/innen schreiben I Missionsgebetsmeinung

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Für gewitzte Ratefüchse Die Lösung im Missionsboten Mai – Juni lautet:

sich waagrecht ebenso wiederholt, ist das Lösungswort. A: … wird sie immer mehr verwendet. B: Es ist ein … Netz an Menschen. C: Im heurigen Jahr der Barmherzigkeit… D: Sie versuchte jede Spur der jungen christlichen… E: Er erhält das rote … als Zeichen der Lebenshingabe. F: Für eine Reihe von … heruntergekommenen Hochhäusern. G: Die Eintrittskarten … einen vollen Tageslohn. H: Eine Schule für Krankenschwestern und…

Pioniere

Die Gewinner sind: in Brixen:

Elisabeth Braun, Villanders Zilli Forer, Mühlwald Peter Kinzner, Pflersch Sr. Eva Maria Pichler, Mühlbach Marianna Zöschg, Schlanders, 50x

Priester in Israel

Cowboy mit Sattel

Ägyptische Gottheit

Dummkopf

Alle wissen guten Rat nur der nicht, der ihn … hat.

Das Lösungswort gilt es, bis zum 31. Oktober 2016 einzuschicken: entweder eine Postkarte, ein Fax oder ein Mail. Bitte, immer mit vollem Namen, Straße/Weiler, Nummer und Ortschaft, auch beim Mail. Es gibt Einsender mit demselben Namen im selben Ort.

Notburga Angerer, Stumm, 78x Anni Gliber, Leisach, 106x Pauline Niederwolfsgruber, Bezau, 131x Berta Pauli, Nauders, 78x Rosmarie Schöpf, Umhausen Irmgard Zotz, Vils, 148x

Kopfschmuck Senke

Königin von Burgund

brasil. Fußballspieler

mild

span. Fluss Anerkennung

Arbeitstier

Sportgröße

Fußball­ mannschaft Grenzsee geschlossen

indones. Provinz Jagd mit Hunden

Abk.: Tonne

Erfrischung

in hohem Grade

Kontinent

Erbgutträger

laut

Empfangsgerät Abk.: Tonträger

E

Vorsilbe: weg

Säugetier Ordnung

hebräisch: So sei es!

Strom in Italien

ungebunden

Abk.: nach Meinung

Wurfwaffe

Abk.: Eigenbau

franz. Wasser

menschl. Organ

Nord-nord ost Trauerlied

hinterlassen

Europäer

F

G

deutscher Arzt und Dichter

Baum der Erkenntnis

H Badeort im Spessart

chem.: Stickstoff

unüblich

krank

Abk.: Ruine

Abk.: Norden

treu

Die Lösung(en) Ihres Rätsels senden Sie an eine der folgenden Anschriften: Für Südtirol: Mit dieser Karte kam die Lösung „Malaysia“ aus einer der kleinsten Städte Österreichs. Das lustige Bild, eine Ironie auf uns Priester, will ich den Rätselfreunden nicht vorenthalten. (Christkönigsbund Miltenberg)

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Für gewitzte Ratefüchse

St. Josefs-Missionshaus, Postfach 165, 39042 Brixen, Fax: 0472 270 800 Mail: josefsmissionshaus@hotmail.com Für Österreich: St. Josefs-Missionshaus, Samerweg 11, 6067 Absam, Fax: 05223 572 9414 Mail: missionshausabsam@gmx.at

Viel Spaß wünscht Ihnen das Redaktions-Team. Für gewitzte Ratefüchse

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Alois Reichegger

D

Königin v. Sarepta

Kirchenlied

Abk.: Universität

C

Anpassung

Verfärbung

Um das Rätsel zu lösen, gilt es, diesen Missionsboten aufmerksam zu lesen und die fehlenden Wörter in die jeweilige Spalte einzutragen. Das Wort, das

B

Laubbaum

Heizkörper

Nun die Aufgabe für heute:

A

selten

Grenzstadt in Alt-Tirol

Verbündeter

Das „x“ hinter der Zahl gibt an, wie oft die betreffende Person ihre Lösung eingeschickt hat.

Bebauung

Ferment … Kadabra

sumer. Göttin

in Absam:

Autonomie Hauptstadt der Schweiz


Verbundenheit

Als Diakon in Zentral-London hörte ich eine interessante Geschichte: Da gab es einen älteren Briefträger, der für eine Reihe von ziemlich heruntergekommenen Hochhäusern zuständig war. Bald hörte man Klagen, dass er ständig Briefe und Karten in falsche Postkästen einwerfe. Erst ärgerte man sich, dann aber nahmen immer mehr Leute die Post und brachten sie selber zu den richtigen Adressen... Erst später kam man drauf, dass dies der Briefträger nicht etwa aus Zerstreutheit, sondern mit voller Absicht tat. Sein Plan: Er wollte, dass sich die Leute in diesen gesichtslosen Hochhäusern einander besser kennenlernten. Oder wie ein Bewohner es ausdrückte: „Erst als ich an den Türen klingelte, kam ich mit Schrecken drauf, dass ich nicht einmal meine Wohnungsnachbarn kannte! Durch diesen verrückten Briefträger bin ich nun aber auf den Geschmack gekommen, habe die meisten Leute in unserm Hochhaus

besucht, und eine Reihe von Freundschaften geschlossen. Und ich bin nicht der Einzige, der das inzwischen tut.“ Im Bus von Brixen nach Bruneck erlebe ich oft den reinsten Turmbau zu Babel: Alle möglichen Klingeltöne und Sprachen ertönen von allen Seiten. Und dennoch, wie es ein Kabarettist ausdrückte: „Heute stehen wir mit der ganzen weiten Welt in Verbindung – und kennen nicht einmal unsere Wohnungsnachbarn!“ Auf Mariä-Himmelfahrts-Gemälden sieht man oft unten das leere Grab, oben den Himmel, und dazwischen Maria und Jesus, die einander entgegenschweben und sozusagen die Brücke zwischen Himmel und Erde bilden. Oder wie ich einen Spruch auf einem Altartuch fand: MIT MARIA DURCH JESUS ZUM VATER. – (Foto: Brasilien) Peter Mair


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