St. Josefs 120. 120.Jahrgang Jahrgang· ·Heft Heft66 November – Dezember November – Dezember2016 2016
Poste Italiane SpA – Spedizione in Abbonamento Postale – D.L. 353/200 (conv. In L. 27/02/2004 46)i.art. commaGZ2,02Z030849 CNS Bolzano. M „Tassa Pagata – Taxe Percue“ Verlagspostamt: 6050 n.Hall T. ·1,P.b.b.
St. Josefs-Mis sionsgesellsc haft St. Josefs-Mis sionare in Tir ol
Inhalt
Rückblick
3 Anton Steiner: Jubiläumsjahr 4 Anton Steiner:
Wie zur Advents- und Fastenzeit erarbeitet die brasilianische Bischofskonferenz auch zu den Monaten August (Berufe), September (Bibel) und Oktober (Mission) katechetisches Material und sendet es an die Gemeinden. Das Plakat vom August 2016: „Die Berufung/Beruf ist ein Geschenk der göttlichen Barmherzigkeit.“ Titelbild: Kirche Penha do Capim im Landinnern von Aimorés (Brasilien). Fotos: Steiner 1.10.24; Parschlak 4–6; Amort 7–10; Willeit 11; Archiv 12–14; Eppink 15–17.
Mission in Chile und Brasilien
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Konrad Willeit:
Niederlassungen in England
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Jakob Kirchler:
Das Große Seminar in Nairobi
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Die Verstorbenen
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Was war?
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Die verstorbenen Förderinnen
und Förderer 2015/16
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Verschiedenes
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Für Ratefüchse:
Weihnachtsrätsel
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Peter Mair: Schätze heben
Impressum · St. Josefs-Missionsbote · Zeitschrift der St. Josefs-Missionare von Mill Hill Eigentümer und Herausgeber: St. Josefs-Missionare von Mill Hill
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Anton Steiner (verantw.) – steinerantmhm@gmail.com Sepp Schmölzer – sepp.schmoelzer@gmailcom Konrad Willeit – konrad.willeit@vinzentinum.it
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Liebe Freunde der Weltmission! Von Schottland bis Südafrika, von Arizona bis Neuseeland, überall, wo Josefs-Missionare sind, haben sie mit ihrem Freundeskreis heuer das Jubiläum „150 Jahre Josefs-Missionare“ gefeiert. Sie würdigten das Zeugnis, dass die Glaubensboten gegeben haben, treu dem Wahlspruch des Gründers „Lieben und Dienen“. Südlich und nördlich des Brenners dankten die Josefs-Missionare zudem für den Segen, der seit 125 Jahren von unserer Heimat ausgegangen ist. Schon neun Jahre vor der Gründung von Brixen (1891) ist Benedikt Pundleider aus Mauls als erster Tiroler Josefs-Missionar nach Nordborneo gezogen, dann auf die Philippinen und starb dort mit 57 Jahren. Nach ihm arbeiteten auch viele andere im Dschungel Afrikas oder in der Berglandschaft vom Dach der Welt, in den Slums oder den Stadtzentren. Die verschiedensten Berufe haben sie gelebt: Baumeister, Professor, Koch, Landwirt, Seelsorger … Papst Franziskus sagt, dass im Herzen eines jeden Missionars ein Feuer brenne: „Der Missionar zieht aus, ohne zu wissen, was ihn erwartet.“ Von denen, die anonym oder als Märtyrer aus dem Leben scheiden, sagt er: „Sie sind unsere Herrlichkeit, diese Missionare! Die Herrlichkeit unserer Kirche!“ Vorwort
Mit den sechs Heften des Missionsboten des Jahres 2016, liebe Leser, Freunde und Wohltäter, wurde versucht, euch spüren zu lassen: Gott hat Großes getan. Euer Gebet, euer materielles Opfer und der Verzicht haben im Reiche Gottes Wunderbares gewirkt. Die Saat, die von den Glaubensboten in den Acker der weiten Welt gestreut wurde, hat auch bei uns Früchte getragen. Bedenken wir die vielen Dienste in unseren kirchlichen Gemeinden, wo Frauen und Männer heute treu und verantwortungsvoll dem Reiche Gottes dienen. Unvorstellbar vor mehreren Jahrzehnten! Wo es eine lebendige Kirchengemeinde gibt, dort blühen Leben, Freude und Hoffnung. Zum Bedenken auf Weihnachten hin schließe ich mit dem Satz des schlesischen Arztes und Dichters: „Wird Christus tausendmal zu Betlehem geboren und nicht in dir; du bleibst noch ewiglich verloren.“ Mit herzlichem Gruß und Segenswunsch. Anton Steiner, Rektor im Herberthaus
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Die Josefs-Missionare in Chile ¦ Anton Steiner, Herberthaus, Brixen Seit der Gründung der Josefs-Missionare lautet ein Grundsatz, dass die Missionare dorthin gehen, wo die Verkündigung des Evangeliums am notwendigsten ist und die größte Not herrscht. Oben: Wortgottesdienst in der Fastenzeit geleitet von Missionar Henk Hoogland. Er steht links ganz rückwärts.
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Warum haben die Josefs-Missionare die Missionen in Südamerika ins Auge gefasst, wenn den meisten Völkern des Subkontinents das Evangelium schon bekannt war? Es waren die politischen Ereignisse und die Strömungen in der Kirche der 1960erJahre, die dazu Anstoß gaben. Der erste Josefs-Missionar war Herbert Vaughan, unser Gründer selbst, der 1864 zu einer Bettelreise für sein zukünftiges Institut nach Südamerika aufgebrochen war. Der heilige Papst Johannes XXIII. hat 1963 mit einem leidenschaftlichen Aufruf um kirchliches Personal für Südamerika geworben. Der Josefs-Missionar Arthur McCor-
mack berichtete begeistert vom Pastoralplan eines Erzbischofs im NO Brasiliens. Dieser wünschte sich eine christliche Gemeinde, in der Bischöfe, Priester, Ordenschristen und Laien eine Einheit bilden: die Familie Gottes. Ein ähnlicher Pastoralplan sei auch von den chilenischen Bischöfen gebilligt worden. In einem solchen Plan haben seelisches und körperliches Wohlergehen gleichen Stellenwert. Daraus schloss Missionar Arthur auf eine wahre Revolution in Lateinamerika. Das Generalkapitel der Josefs-Missionare im Jahr 1963 öffnete sich für Südamerika. Aber wo Fuß fassen? Bischöfe aus Uruguay und Ecuador, aus Bolivien und Chile stellten Ansuchen. Am 4. Mai 1965 brachen der Generalobere Gerald Mahon und Missionar Vincent McCann nach Südamerika auf, besuchten Peru, Chile und Venezuela. Nach der Rückkehr beriet sich Mission in Chile
der Generalrat und beschloss, eine Mission in Chile zu eröffnen. Dieser Beschluss muss im Licht der Ereignisse in Chile gesehen werden. Dort war Eduardo Frei als Präsident gewählt worden und wurde im Parlament von einer großen Mehrheit Christdemokraten unterstützt. Die Präsidentenwahl galt als ein starkes Zeichen für das Land und ganz Südamerika. Man hoffte, mit christlichen Staatsführern die so wichtigen Sozialreformen ohne Gewalt durchführen zu können. Außerdem war das Land freundlich gegenüber Fremden. Am 10. Juni 1965 hat Rom dem Plan des Generalrates zugestimmt. Dieser kam nun dem Ansuchen des Kardinals von Santiago entgegen und schickte Missionare dorthin. Das Motiv war jetzt nicht die „größte Not“, sondern die „größte Hoffnung“. Die soziale Gerechtigkeit war ein wichtiger Teil der Arbeit der Kirche, der sich auch die Josefs-Missionare verschrieben haben. Mit sozialer Gerechtigkeit war unweigerlich das Ringen verbunden, von Unterdrückung zu befreien.
Der Ruf nach Freiheit war lauter als der Ruf nach Entwicklung. Die Missionare begannen ihre Arbeit in St. Lucretia und wollten eine Musterpfarre christlichen Lebens aufbauen. Nach einigen Jahren waren sie mit der armen Bevölkerung so verwoben, dass kleine Basisgemeinden entstanden. Die Leute entdeckten ihren Wert und ihre Würde, verlangten ihre Rechte und organisierten sich. Christliches Leben bestand nicht nur in Beten und die Sakramente empfangen. Der Sauerteig der lateinamerikanischen Bischofskonferenz von Medellín (1968) begann zu wirken: Es ging um ein menschenwürdiges Leben hier und jetzt. Christus, sein Evangelium und sein Auftrag zum Dienst in der Welt wurden in den Mittelpunkt gestellt. 1970 wurde Salvador Allende zum neuen Präsidenten gewählt. Das war der Regierung der USA zu viel. Im September 1970 wurde Allende in einem Putsch ermordet. Es begann die jahrelange Herrschaft des Diktators Pinochet. Diese neuen HerausStraßenszene in St. Lucretia.
Mission in Kamerun
forderungen brachten Spannungen in die Kirche und in die Gruppe der Missionare. Auf der Seite der Armen zu stehen, bedeutete politische Verpflichtung. Einige Josefs-Missionare mussten das Land verlassen, andere wurden verhaftet und im Gefängnis misshandelt, wieder andere gaben ihr Priestertum auf. Zwei Jahre nach seiner Priesterweihe ist 1968 Missionar Gottfried Möltner im Pazifischen Ozean ertrunken. Wilhelm Parschalk, der 1979 in Chile angekommen war, starb im folgenden Jahr an einem Hirntumor. Es kam schließlich dazu, dass die Josefs-Missionare den Einsatz in Chile aufgaben. Sie hatten sich mutig auf
die Seite der Armen gestellt, brachten große Opfer, antworteten der Zeit entsprechend auf den Ruf Gottes und verkündeten das Evangelium. Mit 1. Juni 1993 zogen sich die Josefs-Missionare endgültig aus Chile zurück. Sie haben ihre Berufung auch nur in „zerbrechlichen Gefäßen“ getragen. Heldenmütig, still und unter großen Opfern erfüllten sie den Anruf Gottes in unserer Zeit, schlugen sich auf die Seite der Notleidenden und Unterdrückten und verkündeten ihnen die Botschaft vom Kommen des Reiches Gottes. Die Missionsgemeinschaft ist dankbar für das Zeugnis der Glaubensboten in jenen schweren Jahren der Prüfung und des Leidens.
Bild vom Februar 1979: Missionar Florian Jud unterhält sich mit Diözesanbischof Dom José Heleno. Sein Bruder Hélio war Bischof in der Nachbardiözese Caratinga.
Die Josefs-Missionare in Brasilien ¦ Anton Steiner, Herberthaus, Brixen Bei der jährlichen Versammlung der Josefs-Missionare im Jahr 1974 berichtete der Generalobere, Noel Hanrahan, vom Beschluss des Generalrates, Missionare in ein neues Mis-
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sionsgebiet zu senden: „Brasilien! Die Josefs-Missionare wollen in Südamerika weiter Fuß fassen, nachdem sich der Einsatz in Chile immer schwieriger gestaltet.“ Mission in Chile I Mission in Brasilien
Am Stadtrand von Gov. Valadares entfaltete Florian Jud seine tätigkeit als Seelsorger.
Der Generalobere führte weiter aus: Der Subkontinent biete riesigen und vielfältigen Missionseinsatz. Mehreren Mitgliedern drohe die Ausweisung aus traditionellen Missionsländern. Wegen der ärmlichen Lebensverhältnisse der Bevölkerung sei Südamerika ein Anreiz für die jüngeren Mitglieder. Schließlich wünschten die Bischofskonferenzen Südamerikas eine neue, frische, pastorale Linie. Die Wahl fiel auf die Diözese Governador Valadares (im Folgenden einfach Valadares genannt), etwa 500 km nördlich von Rio de Janeiro, flächengleich in etwa mit der Diözese Innsbruck. Die 450.000 Einwohner sind zum Großteil namentlich katholisch. Die Diözese zählte damals 11 Diözesan- und 30 Missionspriester. Der Generalobere ergänzte, dass unsere Missionare mit den Karmeliten der niederländischen Provinz St. Elias zusammenarbeiten würden. Mit diesen hatte Missionar Joost Beemster auf einer seiner Reisen nach Chile Kontakt aufgenommen, als er in Rio de Janeiro einen Zwischenstopp bei ihnen einlegte. Im Frühjahr 1974 besuchte Missionar Florian Jud, der aus Sabah in Mission in Brasilien
Nordborneo ausgewiesen worden war, einen Priester aus der Diözese Valadares im brasilianischen Kolleg in Rom: Emanuel Messias de Oliveira, heute Bischof in Caratinga, Nachbardiözese zu Valadares. Nach diesem Gespräch fiel für Florian Jud die Entscheidung: nach Brasilien, nicht nach Indonesien. Anfangs 1975 landeten die ersten Josefs-Missionare in Rio de Janeiro: Peter Windram aus England und Florian Jud. Zunächst besuchten die beiden den mehrmonatigen Einführungskurs in Rio, den die Brasilianische Bischofskonferenz dem einreisenden Missionspersonal anbietet. Er umfasste intensiven Sprachunterricht am Vormittag und am Nachmittag Einführung in die Geographie, Geschichte, Kultur und den Pastoralplan der Brasilianischen Bischofskonferenz. Im Juni 1975 traten die beiden den Pfarrdienst in Resplendor an. Es ist ein Städtchen mit einem weiten Hinterland im Tal des Rio Doce auf dem Weg von Valadares nach Vitória am Atlantischen Ozean. Nach der Einführung durch die holländischen Karmeliten nahmen die beiden die
Toni Amort begleitet landlose Bauern, besucht deren Zelte, feiert mit ihnen Gottesdienst. Außerdem sind ihm die Bibelgruppen ein brennendes Anliegen.
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Pfarrarbeit in die Hand. Ende Mai 1976 schloss sich den beiden ein 1975 zum Priester geweihter Josefs-Missionar an. Dies veranlasste Florian Jud, am Stadtrand der Bischofsstadt Valadares neues Gebiet zu erkunden und ein Haus zu errichten, wo die JosefsMissionare bei Versammlungen „absteigen“ können. – In den folgenden Jahren kamen weitere Missionare nach. Anfangs 1980 waren es sechs: zwei Engländer, zwei Tiroler, je ein Friese und ein Schotte. Im März 1980 wurde an der Küste südwestlich von Rio die neue Diözese Itaguaí geschaffen. Ihr erster Bischof war Dom Vital, ein Karmelit. Was lag den Josefs-Missionaren näher, als dort ein zweites Standbein zu errichten? Zwei wechselten von Valadares in die neue Diözese, zu denen sich bald weitere Josefs-Missionare hinzugesellten. In der Diözese Itaguaí mussten einige Missionare während der Militärdiktatur, die 1986 endete, mehrfach Schikanen erleiden.
Pläne – leider nur auf dem Papier Im Jahr 1977 dachte die Missionsgesellschaft daran, mehrere kleine Gruppen von Missionaren nach Brasilien zu schicken. Außer der Diözese Valadares wurden die Diözesen Leopoldina und Belo Horizonte ins Auge gefasst. Sie liegen alle im Bundestaat Minas Gerais. Der Pastoralplan der drei Diözesen entsprach dem Dokument der Lateinamerikanischen Bischofskonferenz von Medellin 1968. Aus dem Geist des Evangeliums und des 2. Vatikanischen Konzils haben damals viele Bischöfe die Hinwendung der Kirche zu den Armen vollzogen. Vielfach war es für die Bischöfe ein radikaler Bruch der Allianz mit den Reichen, aber auch eine persönliche Bekehrung. In der Folgezeit blühten die kleinen kirchlichen Gemeinden bis in die entlegensten Gegenden auf. Die einfachen und armen Leute entdeckten ihre Berufung und den Wert des
Mission in Kamerun
menschlichen Lebens. Mit dem Wort Gottes fanden sie, welche christlichen Werte im politischen Handeln umgesetzt werden müssen. Während der Woche versammelten sich die Menschen zu Bibelrunden und am Sonntag zum Wortgottesdienst. Wenn der Priester die Gemeinde besuchte, vielleicht einmal monatlich, wurde die Eucharistie gefeiert. Höhepunkte im Kirchenjahr der katholischen Kirche Brasiliens sind die nationalen Aktionen im Advent (Novena de Natal) und in der Fastenzeit (Campanha da Fraternidade). Ein brennendes Thema mit katechetischem oder sozialem Hintergrund wird mit Plakaten, Videos, Faltblättern oder kleinen Heften für den Gottesdienst, die Katechese, die Jugendgruppen, die Bibelrunden… erarbeitet und landesweit in Millionen von Exemplaren unter die Leute gebracht. In all diesen Arbeiten, sei es auf dem Land, sei es in der Stadt, entfaltete sich die pastorale Arbeit der Josefs-Missionare. Im April 1990 schreibt Bill Tollan, damals ein Mitglied des Generalrates der Josefs-Missionare, verantwortlich für die Mission in Brasilien: „Ja, warum sollten wir wertvolle Männer in Brasilien einsetzen? Schließlich gilt doch, dass die Portugiesen vor 500 Jahren den Glauben nach Brasilien gebracht haben. Tatsache ist, dass noch unermesslich viel im Bereich der Glaubensverkündigung zu tun ist. Die Leute sind vielfach nur oberflächlich mit der Kirche und dem Evangelium vertraut. Es mangelt an religiösen Führern, seien es Laien oder Priester oder Ordenschristen. Es gibt den drohenden Einfluss der Freikirchen. Auf meinen Fahrten sah ich, dass ihre Tempel viel zahlreicher sind als katholische Mission im Brasilien
Gotteshäuser. Ihre Predigten richten sie gegen die katholische Kirche und den Papst. Sie schaden keinem Regierungs-Programm, setzen sich nicht für Menschenrechte ein, verlangen keine gerechtere Sozialstruktur.“
Der wehmütige Abschied – Das bleibende Unverständnis Im Jahr 2004 ließ der Rektor des St. Josefs Kollegs in Mill Hill die JosefsMissionare in Brasilien die Möglichkeit prüfen, ob für einige Studenten ein Pastoraljahr möglich ist. Die Gemeinschaft in Brasilien hieß die Idee sehr willkommen. Es gelte jedoch zu bedenken, dass die Studenten zunächst die Sprache lernen und bereit sein müssten, nach der Weihe die Arbeit in Brasilien aufzunehmen. Brasilien sei offen für Missionare aus Afrika; denn dort liegen auch die Wurzeln der brasilianischen Kultur. Außerdem erfülle die Gruppe die Schwerpunkte der Missionsgemeinschaft: Arbeit mit kirchlichen Basisgemeinden, apostolische Schulung der Laien, Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Die Hoffnung der Gruppe, dass ihr Einsatz in Brasilien nicht enden werde, musste ab 2006 langsam begraben
Im Landinnern trifft man dieses „umweltfreundliche“ Fuhrwerk häufig an. Den Kindern, leider ohne Sonnenschutz, brennt die Sonnenscheibe unbarmherzig vom Himmel.
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Bisher wurde im Missionsboten die Entwicklung der Häuser in Brixen, Absam, Bludenz und Münster kurz beschrieben. In dieser Ausgabe widmet sich der Bote den Internatsschulen in England und in den folgenden Nummern den Niederlassungen in Schottland und Irland, Holland und Belgien, um in etwa zu verstehen, wie sich die Josefs-Missionare in Europa verbreitet haben.
Der Baum von Mill Hill wächst und trägt reiche Frucht ¦ Konrad Willeit, Vinzentinum, Brixen Im November 2006 kommen die Josefs-Missionare zur jährlichen Versammlung. Dabei zeichnet sich ab, dass der Einsatz in Brasilien einmal enden wird. – In der 2. Reihe von links: Henk Hoogland, Desmond McGuillicuddy, Michael Freyne, Toni Amort, Ben den Boer, Florian Jud, Dignum Marcus; 1. Reihe: Anton Steiner, Jos Boerkamp (Mitglied des Generalrates), Eelke Piet Mous, Frank Smith. Unten: Im September 2016 sind noch zwei Josefs-Missionare in Valadares: Toni Amort (1. von links) und Eelke Piet Mous (3. v.l.). Die zwei erhalten Besuch vom Generaloberen Michael Corcoran (2. v.l.) und Generalvikar Desmond McGuillicuddy (4. v.l.)
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werden. Einerseits war es die geringe und alternde Zahl der Mitglieder, andererseits waren es die Entwicklungen in der brasilianischen Kirche selbst. Wie in anderen Teilen der Weltkirche wuchsen auch in Brasilien der Zentralismus, der Klerikalismus und der Traditionalismus. Mit Enttäuschung stellte die Gruppe fest, dass man für viele in der Missionsgemeinschaft ein Anhängsel war.
Die kirchlichen Basisgemeinden scheinen heute geringeren Einfluss auszuüben als unmittelbar nach dem Konzil. Das hat mehrere Gründe: die revolutionäre Neuheit ist verblasst, kirchliche Basisgemeinden sprießen heute überall aus dem Boden. Hinzu kommt noch, dass in den letzten 30 Jahren junge Bischöfe und Priester mit anderem Ausblick nachgekommen sind. Was die Josefs-Missionare in den beiden Diözesen an materiellen und geistigen Werten investiert haben, macht mich stolz. Beide Diözesen können heute auf eigenen Beinen stehen; unsere Arbeit hat Früchte gebracht. Das Foto mit den zwei noch verbleibenden Missionaren stimmt mich traurig. Für die Josefs-Missionare gebe es in Brasilien noch weite Felder, wo größte materielle und geistige Not herrschen und Menschen auf Glaubensboten warten. Mission im Brasilien
Kaum zu glauben, dass Herbert Vaughan bei der Gründung der St. JosefsMissionsgesellschaft im Jahre 1866 noch keinen schlüssigen Plan hatte, woher die zukünftigen Mitglieder für seine Gemeinschaft kommen sollten. Sein Plan war, nicht Ordensleute, sondern missionsbegeisterte Weltpriester in die Welt hinaus zu schicken. Deshalb hoffte er, Kandidaten aus dem jungen Diözesanklerus in England und später auch in anderen europäischen Ländern rekrutieren zu können. Für dieses Projekt hat er persönlich geworben, hat Bischöfe, Seminare und katholische Schulen
angeschrieben und in Missionszeitschriften seine Mill Hill Pläne vorgestellt. Darauf meldeten sich wohl Interessenten, einige auch aus Tirol. Aber diese Art der Werbung konnte den rasant steigenden Bedarf an Missionspersonal bei weitem nicht decken. Vaughan musste bald erkennen, dass das Fischen in anderen Diözesen, Seminaren und Ordensschulen nicht gut ankam, wenn er ihnen die halb fertig oder vollständig ausgebildeten Kandidaten abwarb. Als die ersten Bitten und Aufträge, Missionen zu übernehmen, aus dem Vatikan eintreffen, wächst der Bedarf Eingang zum neuen Seniorenheim „Herbert House“ der englischen Josefs-Missionare in Freshfield.
Mission in Südafrika
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Alte Gebäude werden nieder gerissen. Auf dem Grund entsteht das neue vierstöckige Kleine Seminar St. Peter.
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an Missionaren. Ende 1871 ziehen die ersten vier in Mill Hill geweihten Missionare, zusammen mit dem Gründer Herbert Vaughan, nach Baltimore in die USA. Dort widmen sie sich den erst kürzlich freigelassenen Negersklaven – damals so bezeichnet. 1875 folgen Missionsaufträge in Madras (Südindien) und kurz darauf in Nordindien, Afghanistan, Punjab und Kaschmir. 1881 treffen die ersten Mill Hill Missionare in Malaysia (Borneo) ein. Fünf Jahre später folgen sie einer Bitte des Bischofs von Auckland auf Neuseeland, ihm bei der Missionierung der Maori zu helfen. 1895 ziehen erstmals Mill Hiller nach Afrika in Uganda und Kenia. So entfaltet sich das zarte Pflänzchen der jungen Missionsgesellschaft in wenigen Jahrzehnten zu einem riesigen, weit verzweigten Baum, der ordentlich Nachschub und Nahrung braucht. Durch die Erfahrungen der ersten Mission in Baltimore erkennen Vaughan und seine Leute, dass der Zufluss an geistlichen Berufen nicht genügte und dass die Begeisterung für die Mission schon in frühen Jahren geweckt
und gefördert werden muss. Mit diesen Erfahrungen und nach intensiven Bemühungen reift in Herbert Vaughan – inzwischen Bischof von Salford –, die Entscheidung, auch für die Ausbildung des Nachwuchses für das Kolleg in Mill Hill selbst Sorge zu tragen.
St. Peter Kolleg in Freshfield (1884–1972) Apostolische Schulen sind das, was wir heute unter katholischen Internatsschulen verstehen. Den ersten Versuch einer eigenen Schule auf englischem Boden starten die Josefs Missionare 1880. Sie errichten die „St. Joseph’s Apostolic School“ in Coedangred in Wales, unweit von Vaughans Heimat Courtfield. Ein Jahr später, im August 1881, wird in Kelvedon im County Essex ein leer stehendes Schulgebäude angemietet. Um die Entwicklungen besser verfolgen zu können, ist es Bischof Vaughan von Salford wichtig, eine eventuell zu errichtende Apostolische Schule in seiner Nähe zu haben. Wiederum nutzt er die Kontakte einflussreicher Verwandter. Diese machen ihn auf das von Anglikanern geführte, frei werdende, angemessen große, private Schulgebäude in Freshfield aufmerksam. Die an die Schule angrenzenden Gründe gehören einem Cousin des Bischofs. Dieser tritt ihm so viel Land ab, wie viel er für Sportplätze, Garten und Landwirtschaft zum Unterhalt seiner Schüler benötigt. Im Versuch, Kräfte zu bündeln und einen Neustart zu wagen, übersiedelt St. Joseph’s Apostolic School 1884 von Kelvedon in das neu erworbene St. Peter Kolleg in Freshfield, das zwischen Southport und Liverpool unweit der Atlantikküste liegt. Mission in England
Die Schule in Freshfield liegt im Herzen der damals mehrheitlich katholischen Grafschaft Lancashire. Am 1. März 1884, dem ersten Tag im Josefs-Monat, wird die Schule feierlich eröffnet, aber erst am 11. August kann der reguläre Schulbetrieb mit vierzehn Schülern beginnen. In seiner Eröffnungspredigt erinnert Bischof Vaughan an das Beispiel des Guten Hirten, der sich um seine verlorenen und umherirrenden Schafe kümmert. „Ich habe noch andere Schafe, spricht der Herr, die nicht zu meiner Herde gehören. Betet also, dass der Herr der Ernte Arbeiter in seine Ernte sende!“ Damit stellt er eindeutig klar, dass diese Schule neben einer gediegenen Schulbildung noch ein zusätzliches Ziel verfolgt: Mitarbeiter für die Mission zu gewinnen. In den folgenden Jahren steigt der Zuzug an Studenten derart, dass einige sogar abgewiesen werden müssen. In den Jahren 1904 und 1921 wird jeweils ein zusätzlicher Flügel an das bestehende Haus angebaut. Doch schon bald erweisen sich auch diese als zu klein. Deshalb werden 1928 einige Gebäude abgerissen, um einem vierstöckigen Neubau Platz zu machen. Nun können 150 Schüler mit allen nötigen Einrichtungen für Schule, Wohnen und Verpflegung untergebracht werden. 1934, wenige Jahre nach Eröffnung des neuen Gebäudes, zählt St. Peter bereits über 100 Studenten. Viele von ihnen setzen nach dem Abschluss der Oberschule ihre Studien in Philosophie und Theologie in Roosendaal und Mill Hill fort.
Burn Hall – Durham (1926–1996) In den Wirren des 1. Weltkrieges erreichen geistliche Berufe einen TiefstMission in England
stand, hernach nimmt ihre Zahl wieder stetig zu, besonders im Norden von England. „Wenn du bei deinen Missionspredigten in Nordengland unterwegs bist, schau dich um, ob es geeignete Orte für ein Kleines Seminar gibt. Wenn wir im NO des Landes ein Haus hätten, wäre dies ein fruchtbarer Boden für geistliche Berufe.“ So sprach T. A. Sullivan, Rektor des St. Peter Kollegs in Freshfield, zu seinem Mitbruder James Ireland im Jahr
1926. Tatsächlich kann dieser mehrere passende Objekte ausfindig machen. Die Wahl fällt auf ein etwas heruntergekommenes, herrschaftliches, im Stil König Edward VII. erbautes Gebäude in Burn Hall mit lichtdurchfluteten Räumen und umgeben von weitläufigen Ländereien. Weil der Verkäufer, Major Salvin, selbst Katholik ist und das Haus als katholische Einrichtung genutzt werden soll, ist dieser bereit, den ursprünglichen Preis erheblich zu reduzieren, so dass das Anwesen nach zähen Verhandlungen für 8.000 Pfund seinen Besitzer wechselt. Über Jahrzehnte decken Burn Hall im Nord-Osten und St. Peter in Freshfield im Nord-Westen Englands den Bedarf an Heimplätzen ab.
Burn Hall – ein herrschaftliches Gebäude, das 46 Jahre als Kleines Seminar im NO von England den JosefsMissionaren diente.
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Teil des landwirtschaftlichen Gebäudes in Burn Hall.
Die Kapelle mit dem Allerheiligsten, dem eucharistischen Brot, und der Heiligen Schrift, dem göttlichen Wort.
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Sowohl St. Peter als auch Burn Hall erleben innerhalb weniger Jahrzehnte mehrere Umbauten und Erweiterungen. Mehrere tausend Schüler haben in beiden Häusern Freud und Leid miteinander geteilt. Einige Hundert haben die Herausforderung, Missionar zu werden, angenommen und sind ihrer Berufung und dem Auftrag der Oberen folgend in die ganze Welt verstreut worden. Doch das Jahr 1960 bringt einschneidende Veränderungen im englischen Schulwesen. Oberschüler müssen vor der staatlichen Reifeprü-
fung eine Mittlere Reifeprüfung ablegen. Die Anforderungen an Lehrer in Bezug auf Qualität des Unterrichts und an Schüler in Bezug auf Leistung werden stark angehoben. In der Folge werden die ersten Jahrgänge von St. Peter und Burn Hall gemeinsam in Burn Hall unterrichtet, während die letzten Jahrgänge beider Kollegien gemeinsam in St. Peter in Freshfield unterrichtet werden. Lehrer und Unterrichtsmaterial können dadurch effizienter eingesetzt werden. Das alles klingt plausibel; doch die Schüler müssen je einen Teil ihrer Schulzeit weiter weg von daheim verbringen. Knappe zwölf Jahre halten die beiden Häuser den geänderten Bedingungen stand, ehe sie 1972 wegen stark rückläufiger Schülerzahlen und aus Gründen des sogenannten Zeitgeistes geschlossen werden. Burn Hall wird für einige Zeit zum Zentrum für Spiritualität, geistige Erneuerung und missionarische Bewusstseinsbildung. Von 1982 bis 1991 leitet Missionar Josef Pichler aus dem Passeiertal, an den sich vielleicht viele Leserinnen und Leser erinnern, das „Haus des Gebetes“. Mitte der 1990er sieht man sich gezwungen, Burn Hall aufzugeben. 1996 endet eine blühende Ära im Norden Englands. Ein Teil des Grundes des St. Peter Kollegs wird an eine Wohnbaugesellschaft verkauft. Andere Teile der Fläche werden in öffentliches und privates Bauland umgewandelt. Auf dem verblieben Grund errichten die Josefs-Missionare um die Jahrtausendwende ein neues, komfortables Seniorenheim für alte und gebrechliche Missionare und Besucher aus aller Welt. In einem anderen Gebäude ist das Archiv der Mill Hill Missionare untergebracht und in einem Mission in England
weiteren die Büros für die Missionsarbeit in England. In der Nähe liegt auf eigenem Grund der Friedhof der Mill Hiller. Viele bekannte Namen stehen auf den aneinander gereihten Grabsteinen: große Missionare, Professoren, Baumeister, Organisatoren und Seelenführer. Nichtsdestotrotz
herrscht im Seniorenheim Freshfield keine Endzeitstimmung. Die alten Herren sind gelassen und fühlen sich wohl. Sie erinnern sich an schillernde Erlebnisse und beobachten mit Interesse und gewisser Genugtuung, wie der ausgestreute Same aufgeht und allmählich wächst.
Das Große Seminar der Josefs-Missionare in Nairobi ¦ Jakob Kirchler, Nairobi, Kenia Am 8. August 2015 wurden zehn junge Männer, die im April den ewigen Missionseid abgelegt hatten, zu Diakonen geweiht. Es war ein sehr freudiges Ereignis für die Männer selber, für ihre Verwandten und Freunde, aber besonders auch für uns, die Gesellschaft der Josefs-Missionare. Wir dürfen voller Zuversicht unseren Beitrag leisten, dass der ganzen Schöpfung die Frohe Botschaft verkündet werden kann. Mission in England | Das Große Seminar in Nairobi
Diese zehn jungen Männer erhielten ihre Ausbildung in unserem Großen Seminar in Nairobi, einem der zwei Ausbildungsstätten für unsere Theologiestudenten. Einstmals war unser Priesterseminar in Mill Hill, London. Damals haben wir fast ausschließlich um Berufe in Europa und Nordamerika geworben. Unser Generalkapitel von 1988 beschloss dann, die Werbung auf unsere ehemaligen Missionsländer auszudehnen.
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Die Theologen des Jahres 2015/16. Ganz links steht der Rektor Gerry Hastie und als 5. von links steht Jakob Kirchler.
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Als die Berufe aus Europa und Amerika fast ganz ausblieben und aus den Missionsländern langsam Nachwuchs kam, war das große Ausbildungszentrum in Mill Hill nicht mehr finanzierbar. Deshalb beschloss man, die theologische Ausbildung nach Nairobi zu verlegen. Weil das neue Seminar nur für 40 Theologen ausgelegt wurde, musste inzwischen ein zweites Zentrum in Pune in Indien eröffnet werden. Die ersten Jahre nach dem Wechsel nach Nairobi mieteten wir eine Reihe von Kleinhäusern in einer Wohnsiedlung. Die Studenten wohnten dort in Großteils unabhängigen Hausgemeinschaften; zur akademischen Ausbildung fuhren sie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Tangaza Universitätskolleg. Nach längerer Überlegung beschloss die Generalleitung der Gesellschaft, doch ein eigenes Seminar zu bauen. In der Siedlung Chelsea Marina Court an der Langata Straße in Nairobi war man gerade am Bauen von Reihenhäusern. Wir erwarben 14
dieser kleinen Häuser. Einige Häuser konnten noch zweckgerecht geändert werden: die Kapelle, der Aufenthaltsraum und die Bibliothek. Die Ausbildung folgt dem nachsynodalen Apostolischen Schreiben von Papst Johannes Paul II. aus dem Jahr 1992. Darin ist vorgesehen, dass die angehenden Priesterkandidaten eine ganzheitliche Ausbildung genießen. Dabei soll der akademische, menschliche, geistliche und pastorale Aspekt berücksichtigt werden. Unsere Missionsgemeinschaft legt großen Wert auf ihren internationalen Charakter. Sowohl Studenten, als auch die mit der Ausbildung Betrauten sollen aus verschiedenen Ländern kommen. Von den 34 Studenten im akademischen Jahr 2015/16 stammten sechs aus Kenia, drei aus Uganda, drei aus der Demokratischen Republik Kongo, zwei von den Philippinen, acht aus Indien und zwölf aus Kamerun. Der Rektor ist aus Schottland, der Vizerektor aus Kamerun, ich bin Südtiroler und die Schwester, die uns hilft, aus Kenia. Das Große Seminar in Nairobi
Bevor die Studenten nach Nairobi kommen, haben sie schon einen langen Weg hinter sich. Sie wurden zunächst nach recht strengen Kriterien als Kandidaten aufgenommen. Anschließend besuchten sie einen einjährigen Orientierungskurs. Für die Kandidaten aus Kenia, Uganda und Kongo ist dieser Kurs in Luanda, einer Stadt in West-Kenia, für die Kameruner ist der Orientierungskurs in Bamenda. Nach dem Orientierungsjahr folgten drei Jahr Philosophie in Jinja in Uganda für Ostafrika und in Bamenda für Westafrika. Das Theologiestudium umfasst sechs Jahr. Teil der Ausbildung ist auch ein zweijähriger Missionseinsatz (Pastoraleinsatz), entweder gleich nach dem Philosophiestudium oder nach dem zweiten Jahr des Theologiestudiums. Diese direkte Missionserfahrung ist ganz wesentlich. Es bietet den Studenten die Gelegenheit, ihre Berufung hautnah zu prüfen. Die Ausbildung zielt darauf ab, die Theologen so gut als möglich auf den Missionseinsatz vorzubereiten. Hier im Ausbildungszentrum wohnen sie in Wohngemeinschaften von vier oder fünf Studenten. Dabei werden absichtlich Leute aus verschiedenen Ländern und verschiedenen Schulklassen zusammengetan. Jede Hausgemeinschaft erhält das monatliche Haushaltsgeld, das sie gewissenhaft gemeinsam verantwortungsvoll mit genauer Buchhaltung verwalten müssen. Am Ende des Semesters wird Rechenschaft abgelegt. Auch müssen sie selber kochen und das Haus sauber halten; bei den Arbeiten wechseln sie sich ab. Für manch einen im ersten Jahr ist das eine große Herausforderung. Zum Abendessen müssen die verschiedenen Wohngemeinschaften Das Große Seminar in Nairobi
auch einen von uns „Ausbildnern“ (formators) einladen. Auf das Gebetsleben wird großer Wert gelegt. Das tägliche Morgenund Abendgebet und die tägliche Eucharistiefeier sind eine Selbstverständlichkeit. Jeder Student macht jährlich Exerzitien, und einmal im Laufe des Theologiestudiums stellt sich jeder 30-tägigen Exerzitien. Jeder Theologe sucht sich einen geistlichen Begleiter, den er einmal im Monat aufsuchen soll. Außerdem kommt er einmal monatlich zu einem persönlichen Gespräch zu einer ihm zugeteilten Person des Ausbildungsteams. Über das Wochenende ist jeder Student angehalten, drei bis vier Stun-
den in der Seelsorge zu arbeiten, z. B. Kranke im Krankenhaus besuchen, in der Erwachsenenbildung unterrichten, verschiedene Aufgaben im Gefängnis übernehmen… Im Großen und Ganzen gefällt mir unser Ausbildungsprogramm. Ich halte es für geeignet, die jungen Männer zu guten Missionaren zu formen. Das wird bestätigt durch den Eifer und die Freude der jungen Missionare, die in verschiedenen Missionsaufgaben eingesetzt sind.
Teil der Reihenhäuser, in denen die Theologen als Wohngemeinschaft leben.
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Wir bitten umsums Gebet für für die die verstorbenen Wir bitten Gebet verstorbenen Mitglieder undund Wohltäter Mitglieder Wohltäter
Luzia Zwerger
Josefa Gross
Altrei: Maria Sartori, Franz Lochmann (Bruder unseres Missionärs Ludwig). – AntholzObertal: Albina Messner. – Blumau: Frieda Kofler. – Bozen: Josef Weissteiner. – Bruneck: Alfred Sorá.Abfaltersbach: – Burgeis: Eduard Platzer. – Deutschnofen: Ulrich Pfeifer, Johann Franz Bodner. – Außervillgraten: JuliaH.H. Pichler. – Thaler. – Eppan: Pauline Raifer-Kofler. – Eppan-St. Michael: Helga Gaiser-Christof. – Bludesch: Hilda Burtscher. – Bruckhäusl: Maria Astner. Dalaas: Gossensass: Josef Wurzer, Rosa Egger, Hermine Flenger. – Gsies-St. Martin:–Hartmann Herbert Leu. – Feldkirch: Johanna Siess. – Frastanz: Karl Zanetti Hofmann, Zäzilia Kahn-Taschler. – Innichen: Ernst Mair. – Issing: Paul Hilber, Peter Lechner. – Jaufental: Pichler. – Kaltern: Helene Santer Förderin), (Vater derHeinrich Förderin Dolores Mitteregger). – (langjährige Götzis-Meschach: Evi Bernard, Filomena (Kager). – Kastelruth: Steiner-Marmsoler. Walter FritzAndergassen Lampert (langjähriger Mesner). Martha – Haiming: Maria Wag– Lajen: Toni Schenk. – Lana: Alois Mairhofer (Ehemann der ehemaligen Förderin). ner. – Huben in Osttirol: Anna Warscher. – Ischgl: Siegfried Walser, – Langtaufers-Kappl: Rosina Thöni (langjährige Förderin), Franz Thöni (Bruder Josef Stefanie – Kundl: Duftner, Juder Förderin). –Zangerl. Latzfons:– Karres: Alois Pfattner. – Flir. Luttach: Josef Melchior Unteregger. – Matsch: liane Köpf. – Landeck: Siess.Anton – Lienz: Alois –Gander. NasFlorina Thanei-Heinisch. – Milland:Johanna Anna Thaler, Pflanzer. Mölten:–Regine Pircher-Gruber, Josef Schötzer. – Montan: Marianna Abraham-Innerhofer, Marianna sereith: Franz Hammerle. – Nauders: Martha Dilitz. – Nenzing: Unterhauser, Theresia Codalonga-Pernter. – Mühlwald: Stefania Knapp-Oberbichler. Elisabeth Tschabrun, Marianne Wocher. – Neustift-Kampl: Stefanie – Naturns: Maria Platzgummer, Rosa Pircher. – Pairdorf-Mellaun: Martina Priller – Obertilliach: MariaKlotz-Schwarzkopf. Goller. – Pfonds:– Pedross-Langtaufers: Maria Mair. – Prä(Tochter derKindl. Förderin). – Pawigl: Theresia graten: Felizitas Hatzer. Luise Burtscher, Engelbert Zech. Alois Padeller. – Pfalzen: Franz Kofler.– –Raggal: Pfunders: Alois Bergmeister (Ehemann der Förderin). – – Rum: Reschen: Kreszenz Federspieler. – Sand in Taufers: Maria Gruber. Johann Brunner, Anton Ostheimer. – Schlins: Fritz Walter,– Sarnthein: Margarethe Josefa Hochkofler-Gross (langjährige Förderin). Schluderns: Luzia Telser Amann. – Schoppenau: Wilma –Bischof. – Schwarzach: (langjährige Förderin), Franz Josef Ruepp. – Schweinsteg: Maria Spieß. – St. Andrä: Isabella Frick. – See: Rafael Juen.Künig. – Serfaus: Sera-– Paula Franzelin. – St. Peter in Ahrn: Sandra – St. Anne Vigil: Kneringer, Paula Kaneider. fina Thurnes. – Hans Sibratsgfäll: Elsa Golder, Eberle. SilliSteinegg: Katharina Vieider, Resch. – Sterzing: Greti Gebertina Senn. – Taisten: Josef–Moser. – Telfes: Frieda Holzmann. Terenten: Niederkofler-Leitner. – Tramin: an: Anton Joas. –– St. Veit imKatharina Defereggen: Alfred Ladstätter (BruAugusta Herbst-Albertini, Arthur Zwerger. – Truden: Franz Pfitscher. – Völlan: Anna der unseres Missionars Edmund). – Tarrenz: Helene Tiefenbrunner. Ganterer. – Welschnofen: Magdalena Kafmann-Wiedenhofer, Frieda Neulichedl-Plank. – Thal-Assling: Anna Guggenberger (Gattin des Förderers Peter). Gedächtnisspenden: Im Gedenken an Willi und Norbert Feil, Bruneck. – Im Gedenken – Tobadil: Gottfried Lechner. – Vils: Stefanie Geisenhof. – Zamsan Frau Rosina Thöni (ehem. Förderin) Langtaufers. – Im Gedenken an Luise Knoll, Rifenal: Johanna Herzog OSR (langjährige Förderin). Tisens.
Herr, schenke ihnen die ewige Freude! Gedächtnisspende: Mathilde Hammerle, Nassereith: € 135,00 (hl. Messen). Für alle Spenden und Messintentionen ein herzliches und aufrichtiges Vergelt’s Gott!
Herr, schenke ihnen die ewige Freude!
Rosina Thöni
Luzia Zwerger, Schluderns, * 22.9.1936, † 25.6.2016
Für alle Spenden undvon Messintentionen Förderin 1999 bis 2014 Josefa Gross-Hochkofler, Sarnthein, * 2.7.1937, † 11.7.2016, ein herzliches und aufrichtiges Vergelt’s Gott!
Johanna Helene Hanny Herzog
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Maria Oberhofer
Förderin von 2002 bis 2015 Rosina Thöni, Langtaufers-Kappl, * 5.7.1927, † 14.8.2016, Förderin von 1977 bis 2007 Helene Hanny-Santer, Kaltern, * 25.5.1926, † 6.9.2016, Förderin von 1991 bis 2016 Maria Oberhofer-Peintner, Viums, * 18.4.1940, † 17.9.2016, Johanna Herzog, *27.12.1916, † 8.8.2016, Förderin vonZams-Rifenal, 1995 bis 2013 und Hilfsköchin für die JosefsFörderin von 1990 bis 2010 Missionare im Herberthaus (5 ½ Jahre)
Unsere Verstorbenen
Aus dem St. Josefs-Missionsboten vor 100 Jahren
Der Dusunhimmel D
er Stamm der Dusun auf Borneo besitzt viele alte Mythen, Sagen und Erzählungen, die stets mündlich weitergegeben worden sind. Wenn wir nun als Missionäre das Wort Gottes in der Bibel verkünden, dann ist es oft recht hilfreich, diese alten Mythen im Hinterkopf zu behalten, etwa wenn wir erzählen, was die Bibel über das Leben nach dem Tod und über Himmel und Hölle sagt: Im Norden Borneos steht ein Berg von über 4000 Metern Höhe, Nabahu genannt. Das ist der ewige Ruheplatz der verstorbenen Dusun. Jeder Dusun ohne Unterschied und ohne Rücksicht auf sein irdisches Leben kommt nach seinem Tode dorthin. Es ist der letzte Ruheplatz der Seele. In seligem Nichtstun verbringt sie dort ihre Ewigkeit. Deshalb werden auch mit der Leiche Tabak, Geld, Zuckerrohr, einige Lieblings-
gegenstände und Kleider begraben. Auf Erden kann der Dusun nämlich nicht gut ohne diese Dinge leben, und darum vermisst er sie auch nicht gern in der anderen Welt. Gute und Böse kommen alle auf denselben Berg. Die Guten aber, die während ihrer Lebenszeit Missionär J. Staal, die strengen Sitten der Dusun befolgt haben, dürfen auf der Borneo Spitze des Berges in kühlem Wasser baden, und können die übrige Zeit nach Herzenslust verschlafen und verrauchen. Arbeit ist dort unbekannt; der Reis wächst, ohne dass man die Felder zu bebauen braucht. Und so nehmen auch jene, die hier böse gelebt haben, Anteil an jenen Genüssen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Bösen nicht baden dürfen; während die guten Geister sich im herrlichen Bad erfrischen, dürfen sie nur zuschauen...
Was geschah in der Weltkirche?
I
n das Pontifikat Innozenz XII. fallen verschiedene Reformen: er reformierte den Kirchenstaat und schränkte für päpstliche Verwandte die Ämter ein; er verschärfte die gerichtlichen Bestrafungen in Rom. Ebenfalls strebte er nach Disziplin in den Mönchsklöstern, stieß jedoch auf heftige Kritik. Bei der Bevölkerung war Innozenz sehr beliebt. Man nannte ihn den „Vater der Armen“. Diese Beliebtheit verdankte er seiner sozialen Einstellung, da er einen Teil der kirchlichen
Was war?
Gelder für karitative Zwecke einsetzte. Nachdem Papst Gregor XIII. im 16. Jahrhundert den Kalender reformiert hatte, wurde der Jahreswechsel in weiten Teilen Europas dennoch an unterschiedlichen Tagen begangen; neben dem 1. Jänner war vor allem vor 325 Jahren … der Weihnachtstag beliebt. In diesem Fall wurde die Zeit bis zum 1. Jänner als „Zwischen den Jahren“ bezeichnet. Innozenz XII. legte dagegen 1691 fest, dass der 31. Dezember als letzter, der 1. Januar als erster Tag eines Jahres zu gelten habe.
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Wir bitten ums Gebet für die verstorbenen Mitglieder und Wohltäter Abfaltersbach: Franz Bodner. – Außervillgraten: Julia Pichler. – Bludesch: Hilda Burtscher. – Bruckhäusl: Maria Astner. – Dalaas: Herbert Leu. – Feldkirch: Johanna Siess. – Frastanz: Karl Zanetti (Vater der Förderin Dolores Mitteregger). – Götzis-Meschach: Walter Fritz Lampert (langjähriger Mesner). – Haiming: Maria Wagner. – Huben in Osttirol: Anna Warscher. – Ischgl: Siegfried Walser, Josef Zangerl. – Karres: Stefanie Flir. – Kundl: Melchior Duftner, Juliane Köpf. – Landeck: Johanna Siess. – Lienz: Alois Gander. – Nassereith: Franz Hammerle. – Nauders: Martha Dilitz. – Nenzing: Elisabeth Tschabrun, Marianne Wocher. – Neustift-Kampl: Stefanie Kindl. – Obertilliach: Maria Goller. – Pfonds: Maria Mair. – Prägraten: Felizitas Hatzer. – Raggal: Luise Burtscher, Engelbert Zech. – Rum: Johann Brunner, Anton Ostheimer. – Schlins: Fritz Walter, Margarethe Amann. – Schoppenau: Wilma Bischof. – Schwarzach: Isabella Frick. – See: Rafael Juen. – Serfaus: Anne Kneringer, Serafina Thurnes. – Sibratsgfäll: Elsa Golder, Gebertina Eberle. – Sillian: Anton Joas. – St. Veit im Defereggen: Alfred Ladstätter (Bruder unseres Missionars Edmund). – Tarrenz: Helene Tiefenbrunner. – Thal-Assling: Anna Guggenberger (Gattin des Förderers Peter). – Tobadil: Gottfried Lechner. – Vils: Stefanie Geisenhof. – ZamsRifenal: Johanna Herzog OSR (langjährige Förderin). Gedächtnisspende: Mathilde Hammerle, Nassereith: € 135,00 (hl. Messen).
Herr, schenke ihnen die ewige Freude! Für alle Spenden und Messintentionen ein herzliches und aufrichtiges Vergelt’s Gott!
Johanna Herzog
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Johanna Herzog, Zams-Rifenal, *27.12.1916, † 8.8.2016, Förderin von 1990 bis 2010
Unsere Verstorbenen
Aus dem St. Josefs-Missionsboten vor 100 Jahren
Der Dusunhimmel D
er Stamm der Dusun auf Borneo besitzt viele alte Mythen, Sagen und Erzählungen, die stets mündlich weitergegeben worden sind. Wenn wir nun als Missionäre das Wort Gottes in der Bibel verkünden, dann ist es oft recht hilfreich, diese alten Mythen im Hinterkopf zu behalten, etwa wenn wir erzählen, was die Bibel über das Leben nach dem Tod und über Himmel und Hölle sagt: Im Norden Borneos steht ein Berg von über 4000 Metern Höhe, Nabahu genannt. Das ist der ewige Ruheplatz der verstorbenen Dusun. Jeder Dusun ohne Unterschied und ohne Rücksicht auf sein irdisches Leben kommt nach seinem Tode dorthin. Es ist der letzte Ruheplatz der Seele. In seligem Nichtstun verbringt sie dort ihre Ewigkeit. Deshalb werden auch mit der Leiche Tabak, Geld, Zuckerrohr, einige Lieblings-
gegenstände und Kleider begraben. Auf Erden kann der Dusun nämlich nicht gut ohne diese Dinge leben, und darum vermisst er sie auch nicht gern in der anderen Welt. Gute und Böse kommen alle auf denselben Berg. Die Guten aber, die während ihrer Lebenszeit Missionär J. Staal, die strengen Sitten der Dusun befolgt haben, dürfen auf der Borneo Spitze des Berges in kühlem Wasser baden, und können die übrige Zeit nach Herzenslust verschlafen und verrauchen. Arbeit ist dort unbekannt; der Reis wächst, ohne dass man die Felder zu bebauen braucht. Und so nehmen auch jene, die hier böse gelebt haben, Anteil an jenen Genüssen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Bösen nicht baden dürfen; während die guten Geister sich im herrlichen Bad erfrischen, dürfen sie nur zuschauen...
Was geschah in der Weltkirche?
I
n das Pontifikat Innozenz XII. fallen verschiedene Reformen: er reformierte den Kirchenstaat und schränkte für päpstliche Verwandte die Ämter ein; er verschärfte die gerichtlichen Bestrafungen in Rom. Ebenfalls strebte er nach Disziplin in den Mönchsklöstern, stieß jedoch auf heftige Kritik. Bei der Bevölkerung war Innozenz sehr beliebt. Man nannte ihn den „Vater der Armen“. Diese Beliebtheit verdankte er seiner sozialen Einstellung, da er einen Teil der kirchlichen
Was war?
Gelder für karitative Zwecke einsetzte. Nachdem Papst Gregor XIII. im 16. Jahrhundert den Kalender reformiert hatte, wurde der Jahreswechsel in weiten Teilen Europas dennoch an unterschiedlichen Tagen begangen; neben dem 1. Jänner war vor allem vor 325 Jahren … der Weihnachtstag beliebt. In diesem Fall wurde die Zeit bis zum 1. Jänner als „Zwischen den Jahren“ bezeichnet. Innozenz XII. legte dagegen 1691 fest, dass der 31. Dezember als letzter, der 1. Januar als erster Tag eines Jahres zu gelten habe.
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Verstorbene Förderinnen und Förderer 2015/2016
Leser/innen schreiben: In den wenigen Zuschriften bedanken sich die meisten für den gewonnen Preis. Andere teilen die Freude mit, die ihnen der Missionsbote, das „Bötl“, ins Haus bringt. Die Redaktion
In Brixen: Aldein: Anna Maria Daum-Stocker, † 25.3.2016, 29 Jahre Förderin Antholz-Obertal: Maria Messner, † 7.5.2016, 43 Jahre Förderin Bozen-St. Jakob: Rosa-Maria Gamper, † 22.11.2015, 15 Jahre Förderin Kaltern: Helene Santer Hanny, † 6.9.2016, 25 Jahre Förderin Kiens-Hofern: Franz Trebo, † 14.7.2016, 56 Jahre Förderer Langtaufers-Kappl: Rosina Thöni, † 14.8.2016, 40 Jahre Förderin Latzfons: Anna Halser, † 8.2.2016, 52 Jahre Förderin Missian: Maria Ebner-Nocker, † 19.6.2016, 28 Jahre Förderin Montan-Gschnon: Anna Vescoli-Unterhauser, † 5.2.2016, 34 Jahre Förderin Mühlwald: Albert Oberlechner, † 8.5.2016, 13 Jahre Förderer Neumarkt: Amalia Hillebrand, † 11.2.2016, 34 Jahre Förderin Neumarkt: Juliana Lazzeri, langjährige Förderin Niederdorf: Frieda Burger-Thaler, † 11.10.2015, 67 Jahre Förderin Oberrasen: Berta Seyr-Niederegger, † 23.8.2015, 30 Jahre Förderin Rein: Oswald Bacher, † 10.1.2016, 38 Jahre Förderer Sarnthein: Josefa Hochkofler-Gross, † 11.7.2016, 13 Jahre Förderin Schlinig: Margaretha Warger-Angerer, † 22.1.2016, 32 Jahre Förderin Schluderns: Luzia Zwerger,† 25.6.2016, 15 Jahre Förderin St. Magdalena in Gsies: Marianna Burger-Reier, † 23.1.2016, 56 Jahre Förderin St. Ulrich: Johanna Stuffer-Michaeler, † 8.6.2016, 29 Jahre Förderin Tisens-Naraun: Anna Hillebrand-Knoll, † 4.11.2015, 47 Jahre Förderin Viums: Maria Oberhofer-Peintner, † 17.9.2016, 18 Jahre Förderin Wolkenstein: Luise Demetz-Riffeser, † 30.9.2015, 11 Jahre Förderin
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ChristusBanner in der Pfarrkirche Sillian.
In Absam: Bach: Anna Schratz, † 22.11.2015, 22 Jahre Förderin Götzis-Berg: Elvira Bell, † 5.7.2016, 36 Jahre Förderin Gries im Sellrain: Maria Wegscheider, † 13.12.2015, langjährige Förderin Lustenau: Maria Sutr, † 17.12.2015, 38 Jahre Förderin Münster in Westfalen: Helene Paulsen, † 18.9.2015, 14 Jahre Förderin Nauders: Mathilde Jennewein, † 1.11.2015, 18 Jahre Förderin Prutz: Lydia Bernardi, † 16.9.2015, 50 Jahre Förderin Prutz-Faggen: Rosa Achenrainer, † 30.12.2015, langjährige Förderin Ranggen: Max Kirchmair, † 11.1.2016, 18 Jahre Förderer Schlitters: Margareta Durkowitzer, † 17.2.2016, 9 Jahre Förderin Schönberg: Elfriede Strickner, † 29.5.2016, 36 Jahre Förderin Sillianberg: Maria Walder, † 11.11.2015, langjährige Förderin Strassen: Karolina Eder, † 26.1.2016, 31 Jahre Förderin Strassen: Philomena Webhofer, † 2.11.2015, 50 Jahre Hilfsförderin Zams-Rifenal: Johanna Herzog, † 08.08.2016, 20 Jahre Förderin Zöblen: Theresia Gutheinz, † 18.3.2015, 45 Jahre Förderin Verstorbene Förderinnen und Förderer 2015/16
Das Lösungswort „Pioniere“ fanden mehrere passend, wenn sie schreiben: Passend für die vielen Einsätze der Missionäre, wie Adolf Pöll erzählt. Bei muslimischer Bevölkerung das Zelt aufzuschlagen, das braucht Kraft, Mut, Gottvertrauen. – Wir danken für ihren mutigen Einsatz. – Welche weiten Wege haben sie unternommen und haben dazu noch ihr Leben geopfert! – Jeder Beitrag, vom ersten bis zum letzten, zum Staunen wert! Unmögliches und Herausforderndes wurde geleistet bis zum Geht-nicht-mehr. Josef, Partschins; Edith, St. Lorenzen; Maria, Weitental; Walburga, Hermagor; Gebharda, Rum Das Titelbild „Kirchenbau im Sudan“ hat mich sehr fasziniert. ohne Namen Sehr erfreulich die neugeweihten Diakone. Täglich ist den Priestern mein Gebet sicher; und Opfer zu bringen hat man auch genug Gelegenheit. Paula, Meran
Gewählt und ernannt: Der Ablauf der sechsjährigen Amtszeit von Anton Steiner machte die Wahl eines neuen Regionaloberen für die deutschsprachigen Josefs-Missionare notwendig. Im August 2016 wählten die Mitglieder der Missionshäuser in Brixen und Absam Andreas Agreiter zum neuen Oberen. Die Wahl wurde vom Generalrat in England bestätigt. Andreas Agreiter wurde 1964 in Natters bei Innsbruck geboren, studierte Theologie am Internationalen Missions-Institut in London und wurde am 29.6.1990 in Innsbruck von Reinhold Stecher zum Priester geweiht. Die Einsatzgebiete des Priesters waren Kenia und Uganda. Anschließend studierte er Pastoraltheologie in Maynooth (Irland), war Sekretär des Generalrates in England und ist heute Pfarrprovisor in der Pfarre Silz im Oberinntal. Dem neuen Regionaloberen gelten unser Gebet und unsere Segenwünsche.
Missionsgebetsmeinung des Papstes November 2016 Für die Zusammenarbeit von Priestern und Volk Gottes in den Pfarrgemeinden: Um gegenseitige Ermutigung in ihrem jeweiligen Dienst.
Dezember 2016 Die Völker Europas mögen anhand des Evangeliums wiederentdecken, welche Freude und Hoffnung dem Leben innewohnt.
Leser/innen schreiben I Neuer Regionaloberer
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Für gewitzte Ratefüchse Pioniere, Spiegel
Die Gewinner sind: Die Gewinner in Brixen: Clara Anvidalfarei, Abtei, 50x Rosmarie Berger, Ulten-St. Nikolaus Bernardette Hainz, Pfalzen Hilda Hofer, Vintl, 50x Paula Pfeifer, Leifers Die Gewinner in Absam: Helene Abler, Mittelberg, 148x Theresia Kofler, Heinfels Marianne Resch, Niederndorf Sr. Antonia Waldhuber, Ried i. O., 109x Margit Wechselberger, Weer Raimund Zotz, Oberpinswang, 100x Das „x“ hinter der Zahl gibt an, wie oft die betreffende Person ihre Lösung eingeschickt hat.
H: Im Seniorenheim … herrscht keine Endzeit-
stimmung. I: In Madras und kurz darauf in… J: Florian Jud wurde aus Sabah in … ausgewiesen. K: Viele setzten ihre Studien in Philosophie und Theologie in… L: Außer der Diözese Valadares wurden die Diözesen… Den Satz sollt ihr bis zum 31. Dezember 2016 an eine der Adressen auf Seite 23 einzuschicken: entweder eine Postkarte, ein Fax oder ein Mail. Bitte, immer mit vollem Namen, Straße/ Weiler, Nummer und Ortschaft, auch beim Mail. Es gibt Einsender mit demselben Namen im selben Ort. Wer die richtige Lösung des einen oder anderen Rätsels geschickt hat, dessen Name wird im Missionsboten März-April 2017 veröffentlicht. Die zweite Übung im folgenden Rätsel ist freiwillig und reiner Denksport. Den Satz des Rätsels schrieb ein … des Alten Testamentes.
Nun die Aufgabe für heute:
Kamelart
Christtag
weit und …
grob
Unterkunft
mit … und Tat Endstation
Tapferkeit
… und da
jugendlicher Gruß
Werzeug
gegen
in Vertretung Epos über Troja
germanischer Speer
lyrische Dichtung
Sohn Noahs
Fluss
retten
Rast
Gehölz
Flächenmaß
orangefarben
Brötchen
bescheiden Laut Bier-‚ Sorte
Vorname Mubaraks
Masche
Zeichen f. Radon
Spielkartenfarbe
Fabeltier
aufdringlich
heilen Abk.: könig lich ungarisch Schrägstützholz
Witwe bei W. Busch
Stützkerbe
Zahl Einwohner Usbekistans
Karolinen Insel
Sohn Gads im AT
Abk.: allg. Krankenhaus Meermuschel … und weh
Windbluse
Kfz.: Belgien
Minegut
Abk.: Kategorie
Feier
Im letzten Missionsboten des Jahres steht das Weihnachtsrätsel. Es gilt, diesen Boten aufmerksam zu lesen und die fehlenden Wörter zu ergänzen. Sind alle richtig eingetrgaen, müssen die 27 Buchstaben an einander gereiht und der Satz geformt werden. A: Die beiden traten den Pfarrdienst in … an. B: Unweit von Vaughans Heimat… C: Der Rektor ist aus …, der Vizerektor aus Kamerun. D: Benedikt … ist der erste Tiroler Josefs-Missionar. E: Nicht nur in Beten und die … empfangen. F: Landesweit in Millionen von… G: Nach der Rückkehr beriet sich der…
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Freundschaft ist Liebe mit …
Name Pius des XI Wand
Abk.: Schriftleitung Abk.: Euer Ehren
Abk.: Tonne Weise Nadelbaum
Kfz.: Ungarn
Wertpapier
Abk.: Radius
Alois Reichegger
Die Lösung im Missionsboten Juli-August lautet:
Jahr der …
Obstkiste
Die Lösung(en) Ihres Rätsels senden Sie an eine der folgenden Anschriften: Für Südtirol:
St. Josefs-Missionshaus, Postfach 165, 39042 Brixen, Fax: 0472 270 800 Mail: josefsmissionshaus@hotmail.com Für Österreich: St. Josefs-Missionshaus, Samerweg 11, 6067 Absam, Fax: 05223 572 9414 Mail: missionshausabsam@gmx.at
Viel Spaß wünscht Ihnen das Redaktions-Team. Für gewitzte Ratefüchse
Für gewitzte Ratefüchse
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Am 23. Oktober war Weltmissions-Sonntag:
I
Schätze heben
n Kumba in Kamerun kam ein älterer Mann mit einer Flasche ins Pfarrbüro, gefüllt mit halbvermoderten und verfaulten Banknoten. Und da klagte er auch schon mir und meinem Mitbruder sein Leid: „Schon vor einigen Jahren konnte ich ein Stück Land günstig verkaufen. Da ich aber wenig Vertrauen in unsere Banken und auch in meine eigene Verwandtschaft habe, habe ich das Geld in eine Flasche gesteckt, verschlossen und im Garten vergraben. Nun bräuchte ich das Geld für meine Altersvorsorge. Jetzt diese böse Überraschung! Könnte die Bank dieses Geld vielleicht doch noch annehmen?“ – Wir versuchten unser Bestes, sodass am Ende die Bank noch etwa die Hälfte der Banknoten akzeptierte ... In unserem Land gibt es eine Unmenge von Sagen, die von vergrabenen Schätzen handeln. Freilich gelingt es kaum einmal,
diese Schätze auch zu finden und zu heben. Höchstens einem reinen und sehr mutigen Sonntagskind gelingt es hie und da einmal. Am 23. Oktober feierten wir heuer den Sonntag der Weltkirche, den WeltmissionsSonntag. Und besonders an dem Tag stelle ich mir nach meiner etwa elfeinhalb-jährigen Missionsarbeit im Herzen Afrikas immer öfter die Frage: Sind wir uns als Christen besonders hier in Europa denn wirklich bewusst, was für einen unglaublich kostbaren Schatz wir am Wort Gottes in der Bibel und an unserem christlichen Glauben besitzen? Oder ist es vielmehr ein oft recht unterschätzter Schatz, oft „vergraben“ in einem staubigen Bücherregal oder einem (fast) vergessenen Herrgottswinkel? (Foto aus Brasilien: Vor Beginn der Bibelrunde: Verehrung der Heiligen Schrift; in ihr birgt sich der unschätzbare Schatz.) Peter Mair