St. Josefs 123. Jahrgang 2019 | 1
Poste Italiane SpA – Spedizione in Abbonamento Postale – D.L. 353/200 (conv. In L. 27/02/2004 n. 46) art. 1, comma 2, CNS Bolzano. „Tassa Pagata – Taxe Percue“ erscheint 4-mal im Jahr
Inhalt
Spruch
3 Sepp Schmölzer: Große Josefs-Novene
Wenn jeder nur so viel für sich behielte, wie er benötigt, würde niemand Mangel leiden, und alle würden zufrieden leben. Mahatma Gandhi
Titelbild: aus Nordborneo. Fotos: Eppink 1.6; Schmölzer 3.4.8; Archiv 5.9.10.12-17; Kristler 7; Bischof 7; Gufler 11.12; Amort 18.24.
4 Konrad Willeit: Zeitenwende 9 John Kirwan: Kathedrale im Regenwald 11
Hermann Gufler: Ein Jahr danach
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Anton Steiner: Missionar Cosmas gewaltsam ermordet
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Toni Amort: Das Bingo-Spiel
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Weihnachtsrätsel: Namen der Einsender
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Die Verstorbenen
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Leserbriefe
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Ratefüchse
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Peter Mair: Geheimnisvolle Pläne
Impressum · St. Josefs-Missionsbote · Zeitschrift der St. Josefs-Missionare von Mill Hill Eigentümer und Herausgeber: St. Josefs-Missionare von Mill Hill
Jede Bestellung, Mitteilung oder Einzahlung ist zu richten an eine der folgenden Adressen:
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Südtirol:
Anton Steiner (verantw.) – steinerantmhm@gmail.com Sepp Schmölzer – sepp.schmoelzer@gmailcom Konrad Willeit – konrad.willeit@vinzentinum.it
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Die große Novene zu Ehren des hl. Josef vom 10. bis 18. März „Hl. Josef, du Haupt der Heiligen Familie, bitte Die Zahl Neun der „Novene“ (drei mal drei) für uns!“ – So lautet die neunte Anrufung in der hat traditionell eine besondere Bedeutung. Es heißt nicht, dass wir mit neun Tagen Gebet Gott Josefs-Litanei. Als Haupt der Heiligen Familie hatte Josef eine besondere Aufgabe. Er musste sich um die Sicherheit des Knaben Jesus sorgen und um seine religiöse und technische Bildung. Die erste große Sorge und Schock für Josef kamen schon, kurz nachdem die Drei Könige abgezogen waren und er über Nacht aufbrechen und mit Jesus und Maria nach Ägypten flüchten musste; „denn Herodes trachtete Jesus zu töten“. Es war eine schwierige Aufgabe, die er nur meisterte, weil er einen starken Glauben an Gott hatte. Als die Zeit dafür da und die Sicherheit für das Kind gegeben war, brachte er Maria und Jesus zurück, und sie ließen sich in Nazaret nieder (Mt 2,19–23). Seit vielen Jahren schicken uns die Leserinnen und Leser des Missionsboten Briefe mit der eindringlichen Bitte um Gebet bei der großen Novene zum heiligen Josef vor seinem Hochfest am 19. März. Es sind Briefe, die sprechen von ernsten Sorgen im Privat- oder Familienleben oder im Beziehungsbereich. Im Vertrauen auf die Fürsprache des hl. Josef hoffen sie, von Gott in ihren Sorgen Hilfe zu erhalten. Andere bitten in finanziellen oder schulischen Anliegen. In diesem Missionsboten laden wir Sie wiederum ein, Ihre Anliegen an die Missionshäuser in Brixen oder Absam zu schicken.
„zwingen“ möchten, uns zu erhören, sondern wird als ein „abgerundet-begrenzter Zeitraum“ gesehen. Wenn Sie eine Spende geben wollen, bitte, geben Sie diese persönlich ab oder überweisen diese mit Zahlschein. In Briefen kann Ihr Geld verloren gehen. Die Adressen unserer Häuser finden Sie nebenan. Im Gebet mit Ihnen verbunden, grüßt Sie herzlich Sepp Schmölzer, Missionshaus Absam
Weihnachtskrippe an der Dörfer-Straße in Absam.
Vorwort
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Josefs-Missionare in Europa:
An einer Zeitenwende ¦ Konrad Willeit, Vinzentinum Brixen Oben: Übersicht von der Anlage der Bildungsstätte für Brüder-Missionare in Oosterbeek. Sie bestand aus Wohnbereich, Arbeitsplätzen wie Farm, Tischlerei, Nähstube, Schmiede, Hühnerfarm, Malerabteilung, Gärtnerei, Küche.
Nach dem 2. Weltkrieg war das Zusammenleben zwischen Holländern, Deutschen und Tirolern eine enorme Herausforderung. Die Schrecken und Gräuel des Krieges lasteten schwer auf allen Beteiligten. Die Brüder Hermann Dobelmann aus Rüssel bei Osnabrück, Leonhard Glatzl aus Navis und Adalbert Stadl wieser aus Kauns waren zudem, zwar nicht freiwillig, aber doch, Soldaten der Deutschen Wehrmacht gewesen. Br. Hermann, der 1931 in Vrijland den ewigen Missionseid abgelegt hatte,
präsentiert sich nach dem Krieg demonstrativ in Wehrmachtsuniform an der Pforte des Bruderhauses mit der provokanten Frage: „Wollt ihr mich noch, so wie ich bin?“ Ja, sie wollten ihn, denn sie kannten ihn von früher! Br. Hermann war sehr angesehen: korrekt, genau, regelbewusst, intelligent, beruflich bestens ausgebildet, sprachlich perfekt und verlässlich. Kriegsmüdigkeit und der Wunsch, Hass und Streit zu überwinden, religiöser Eifer und gemeinsames Streben, im Reiche Gottes arbeiten zu dürfen, haben Differenzen überbrückt und ein friedliches Zusammenleben ermöglicht. Nach dem Krieg war es Missionaren wieder möglich, nach Holland zuLinks: Brüder als Hufschmiede. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich die Landwirtschaft auf Vrijland sehr erfolgreich und vielfältig.
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Josefs-Missionare in Europa: An einer Zeitenwende
rückzukehren und ihren Lebensabend in der Heimat zu verbringen. Dazu kam der Ruf nach mehr Unabhängigkeit und eigenen Strukturen für die Brüder. So muss Vrijland ab 1950 wieder erweitert werden. Das Geld dafür kommt aus dem Verkauf eines Teils der Grundstücke und den Geldern aus dem staatlichen Fond für Kriegsentschädigung. Am 1. Mai 1957 wird das stattliche Altenheim „Haus Vrijland“ vom Dekan von Arnheim gesegnet. Heute noch trägt das Haus diesen Namen und erfüllt seinen Zweck als Seniorenheim der Josefs-Missionare. Mit der steigenden Zahl an Brüderkandidaten entwickelt sich in den 1950er- und 1960er-Jahren die Landwirtschaft erfolgreich. 1960 zählt der Viehbestand 36 Milchkühe und 61 Schweine, die von Br. Kassian Grassl aus Stuls im Passeier und anderen Brüdern hingebungsvoll versorgt werden. Sein Landsmann, Bruderkandidat Franz Widmann, betreut die 2.650 Hühner. Auf dem Brachland und den sandigen, wenig fruchtbaren Böden hilft die staatliche Forstbehörde zehntausende schnellwachsende Bäume zu pflanzen: Douglasien, japanische Lärchen, aber auch wertvolles Nutzholz wie österreichische, korsische und amerikanische Eichen. An diesem Aufforstungsprojekt arbeitet Br. Hubert Neumair in seiner Ausbildungszeit von 1957 bis 1960 tatkräftig mit. Seine Aufgabe war es, Gestrüpp zu roden und zusammen mit seinem jungen Mitbruder Paul Spieß aus Taufers im Münstertal Bäume zu pflanzen. Paul war ein stiller, verlässlicher Arbeiter, ein hoffnungsvoller Kandidat, der am 15. August 1962 den zeitlichen Eid abgelegt hat. Leider ist er während des Heimaturlaubes ums Leben gekommen, als er angeblich einen Hund Josefs-Missionare in Europa: An einer Zeitenwende
aus einer brennenden Almhütte retten wollte, die vom Blitz getroffenen worden war. Die 1960er-Jahre bringen gewaltige Umbrüche in Kirche und Gesellschaft. Noch sitzen viele Kollaborateure früherer Diktaturen an den Schalthebeln der Macht, was europaweit zu Protesten führt. Herkömmliche Berufsbilder und Ausbildungswege werden hinterfragt. Auch durch die Kirche weht ein sprichwörtlich „scharfer, frischer Wind“. Bald lichten sich die Reihen in kirchlichen Ausbildungszentren, Ideen, Vorschläge und Forderungen prallen aneinander. Einige sehen den Untergang der bisherigen Werteordnung mit Schrecken, andere blicken hoffnungsvoll in die Zukunft und sehen Licht und neue Chancen am Horizont. 1968 sind in Oosterbeek nur noch acht Brüder im Alter zwischen 16 und 23 Jahren in Ausbildung. Nach einigem Hin und Her beschließt man, Brüder und Priesteramtskandidaten in Roosendaal zusammen auszubilden, denn in den Missionen müssten eh alle zusammenarbeiten. Deshalb sei
Courtfield: links das renovierte Herrenhaus, im Hintergrund die alte Kirche. Das Anwesen wurde im späten 16. Jahrhundert von der Familie Vaughan, den Vorfahren des Gründers der Josefs-Missionare, erworben.
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Br. Otto Perfler hat mit seiner Facharbeit die Probleme vieler Missionare in der Diözese Basankusu im Kongo gemeistert. Br. Toni ist Ottos leiblicher Bruder und kam Mitte der 1950er-Jahre nach Vrijland; später erwarb er das Diplom in Bau- und Maurerwesen, wirkte u.a. bis 2001 in Kamerun, lebt heute im Missionshaus Absam und betreut die Förderer.
Br. Franz Kristler im Versorgungsboot auf dem Weißen Nil in der Missionsstation Malakal im Südsudan; Malakal, einmal eine blühende Stadt mit etwa 250.000 Einwohnern, heute eine Geisterstadt wegen des herrschenden Bürgerkrieges.
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eine Gemeinschaft von Seminaristen und Brüderkandidaten sinnvoll. Parallel dazu entsteht auch in England ein eigenes Ausbildungszentrum für Brüder. Br. Leonhard Glatzl wird 1962 beauftragt, die recht verwahrlosten Gebäude auf dem Anwesen des Gründers Vaughan in Courtfield (Wales) für die vorgesehenen Zwecke zu adaptieren.
Im Frühjahr 1968 kommt Franz Kristler aus Wahlen bei Toblach als Kandidat nach Courtfield. Franz Bischof aus Fraxern (Vorarlberg) und Otto Perfler aus Außervillgraten waren bereits dort. Otto war 1962 nach Oosterbeek gekommen, wo er Kurse in Automechanik absolvierte. Zusammen mit Franz Bischof kommt er 1967 nach Courtfield, „in erster Linie um Englisch zu lernen“, wie er sagt. Er besucht Abendkurse, um seine Fertigkeiten als Schweißer und Metallarbeiter zu verfeinern. 1969 legt Otto den ewigen Missionseid ab und zieht im selben Jahr in den Kongo, wo er bis 2008 arbeitet. Seitdem lebt er in Oosterbeek, seinem ersten Ausbildungsort. „Wir hatten damals nicht das Gefühl, dass die Ära der Brüder allmählich zu Ende geht“, meint er. „Ganz im Gegenteil! Wir haben gespürt, dass es mehr Freiheiten gab, auch in der Kirche. Wir erlebten das als positive Entwicklung. Auch haben wir ein neues Gebäude für die Brüder errichtet und hatten den Eindruck, es geht aufwärts. Im Nachhinein betrachtet, erinnere ich mich, dass damals die Missionsidee ganz allgemein in Frage gestellt worden ist. Vielleicht hat die Ungewissheit, welchen Platz die Brüder innerhalb der Missionsgesellschaft haben sollten, das baldige Ende herbeigeführt“, meint Otto heute. Von den damals 29 Kandidaten in Courtfield aus Irland, Schottland, England, USA, Südtirol, Tirol und Vorarlberg blieb bis zum Schluss lediglich eine gute Hand voll übrig. Einer von ihnen ist Br. Franz Kristler, der sich in der Fachschule in Hereford zum Bautischler ausbilden ließ. 1974 kommt er nach Mill Hill, wo er theologische Kurse besucht und nebenbei Arbeiten zur Instandhaltung des Hauses ausJosefs-Missionare in Europa: An einer Zeitenwende
führt. 1979 wird er von den Oberen in die Mission nach Malakal im Südsudan geschickt, wo er unter schwierigen Bedingungen bis 2010 tätig ist. Zurzeit hilft er im Herberthaus in Brixen überall, wo Not am Mann ist. Mehr noch als beim Priesterberuf brach in den 1960er-Jahren Unsicherheit über den Beruf des Bruder-Missionars herein. Vielfach wurde überlegt, wie die „Laienbrüder“ rechtlich abgesichert und sinnvoll in die Missionsarbeit eingebunden werden können: In der traditionellen Form als ewige Mitglieder, als assoziiertes Mitglied auf Zeit mit der Möglichkeit zur Verlängerung, oder als Entwicklungshelfer mit einer sehr losen Bindung an die Missionsgesellschaft. Auch die Möglichkeit, dass Brüder Theologie studieren und Missionspriester werden, wird erwogen. Einige Brüder aus Tirol gehen diesen Weg, z.B. Albuin Stockner aus St. Andrä bei Brixen, wird 1974 zum Priester geweiht und nach Uganda geschickt. Dort stirbt er am 7.12.1979. Auch Sepp Schmölzer aus St. Jodok am Brenner, und Oswald Holzer aus Kortsch im Vinschgau werden schlussendlich zu Priestern geweiht. Oswald Holzer ist von 1960 bis 1966 Bruderkandidat in Holland. Er lernt auf der Hotelfachschule in s’-Hertogenbosch Kochen. Danach kommt er für kurze Zeit nach England, dann als Koch und „Hausmann für alles“ in die Mill Hill Prokura nach Rom, von dort in die USA, dann nach Kamerun, wo er u.a. beim Verteilen der Lebensmittel und Hilfsgüter der UNO im sogenannten Biafra-Konflikt an der Grenze zwischen Kamerun und Nigeria mithilft. Ab 1972 besucht er in Wolfrathshausen bei München das Aufbaugymnasium. 1977 beginnt er das Studium der Theologie in Mill Hill. Am 28. Josefs-Missionare in Europa: An einer Zeitenwende
Juni 1981 wird er im Dom zu Brixen von Bischof Josef Gargitter zum Missionspriester geweiht. Oswald ist jetzt im Missionshaus Brixen und Seelsorger in Mittewald und Franzensfeste. Wenn er an Oosterbeek denkt, meint Oswald: „Damals war bei uns überall der ‚Holländische Katechismus’ im Umlauf, der von vielen sehr kritisch gesehen wurde. Jeden Tag hat es unter den Fathers und Brüdern hitzige Debatten über irgendein religiöses oder moralisches Thema gegeben. Es gab viel Verunsicherung und Streit, aber später, bei der Katechistenausbildung in Kamerun, waren mir diese Diskussionen doch sehr hilfreich.“ Sepp Schmölzer kommt 1962 als Postulant nach Vrijland. In Arnheim macht er ein Baumeisterdiplom und
Br. Franz Xaver Bischof (im Bild stehend) legte am 29. Juni 1969 in der Pfarrkirche Hl. Kreuz in Bludenz den ewigen Missionseid ab. Er erwarb das Diplom in Schweiß- und Metallarbeit und wirkt seit 1977 in Kenia. Zurzeit arbeitet er in der Diözese Malindi. Im Bild rechts ist sein Pfarrer Bert Buijs.
Br. Kassian Grassl.
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legt 1964 den zeitlichen Eid ab. Dann übersiedelte er nach Wales und besucht von Courtfield aus das Technical College in Hereford, wo er sich zum Fachlehrer für Holzbearbeitung und Technisches Zeichnen weiterbildet. 1969 reist Sepp nach Nordborneo und unterrichtet alles, was mit Bauen zu tun hat. Im Zuge politischer Rebellionen wird er 1972 wie viele andere Ausländer ausgewiesen. Er macht in Wolfratshausen die Matura und studiert Theologie in Mill Hill. 1980 empfängt er von Bischof Paulus Rush in Innsbruck die Priesterweihe. Sein Einsatz führt ihn zurück nach Sarawak in Nordborneo, Absam, Philippinen, Rom; jetzt ist er in Absam und Seelsorger in Thaur. In Vrijland bleiben bis Anfang der 1980er-Jahre einige ältere Brüder, um die Landwirtschaft aufrecht zu erhalten. Einer der letzten ist Br. Kassian. Er hatte 1946, kurz nach dem Ende des 2. Weltkrieges, in Vrijland den ewigen Missionseid abgelegt. Fast sein ganzes Leben hat er dort auf dem Hof bei seinen geliebten Tieren gearbeitet. Was für ein Tiefschlag muss es für Br. Kas-
sian gewesen sein, als am 19. August 1987 45 Hektar fruchtbares Grasland und ein Milchkontingent von 375.000 kg verkauft werden. Kurz darauf gehen auch Vieh und Stall in andere Hände über. Br. Kassian ist ins Missionshaus nach Absam übersiedelt, arbeitet dort noch einige Jahre, bevor er sich im Herberthaus in Brixen niederlässt und am 26.11.1994 stirbt. Haus Vrijland selbst ist mittlerweile ein bestens ausgestattetes Haus, alte und kranke Missionare zu betreuen. Aus Tirol und Vorarlberg sind Franz Bischof, Otto Perfler und Franz Kristler die letzten drei Missionsbrüder, die der Gemeinschaft der St. Josefs-Missionare beigetreten sind. Wie wertvoll der Beitrag der Missionsbrüder für das Gesamtwerk der Missionsarbeit im Laufe der Jahrhunderte war, kann kaum ermessen werden. In unerschütterlichem Gottvertrauen und in Treue haben sie am Aufbau der jungen Kirchen mitgearbeitet als Lehrer, Arbeiter und Manager der Sache dessen, der gesagt hat: „Ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem … und bis an die Grenzen der Erde!“ (Vgl. Apg 1,8) Vor dem Bildungshaus in Oosterbeek. 1. Reihe: Otto Perfler, Karl Harrasser, Adalbert Stadlwieser, Sepp Schmölzer; 2. Reihe: Franz Bischof, Edmund Lad stätter, Oswald Holzer, Engelbert Sorà. Die Geschichte zum Bild: Am 15. August 1964 kam Br. Alfred auf Besuch. Dieser galt unter anderem Br. Adalbert, seinem treuen Weggefährten im Missionshaus Absam. Adalbert spendete 40 Jahre im Missionshaus Absam (1945–1962; 1966–1989), Alfred 28 Jahre (1952–1970; das Todesjahr). Das gemeinsame Leben hat beide zusammengeschmiedet.
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Josefs-Missionare in Europa: An einer Zeitenwende
Im Regenwald
eine neue Kathedrale
¦ John Kirwan, Herbert House, Freshfield bei Liverpool Eine große Kathedrale in einer abgelegenen Stadt im äquatorialen Regenwald? Es ist keine neue Idee. Die Josefs-Missionare, die 1905 in den Kongo kamen, stellten sich der Herausforderung eines Gebiets, das doppelt so groß ist wie Belgien und an den Flüssen Lulonga, Maringa und Lopori liegt. Gerard Wantenaar MHM wurde 1926 zum Apostolischen Präfekten der Region ernannt. Er leitete die pastorale Arbeit und widmete sich vorrangig der schulischen Bildung der Bevölkerung. Die Ankunft von vier weiteren Josefs-Missionaren beschleunigte das Bauprogramm. Zwischen 1929 und 1942 wurden neun neue „Missionen“ gegründet und neun neue Kirchen aus Backstein gebaut. Nach einem erfolgreichen Kirchengebäude im gleichen Stil in Baringa wurde 1943 die beeindruckende Basankusu-Kathedrale der Heiligen Peter und Paul eröffnet. Bruder Jan de Koning gelang dies trotz der Isolation durch den Zweiten Weltkrieg und der Zementknappheit. Dies beIm Regenwald eine neue Kathedrale
deutete, dass auch die Fundamente aus Ziegeln waren. Die Bewohner von Basankusu waren zu Recht stolz auf ihre Kathedrale, das markanteste Monument der Stadt. Bruder Jan sah voraus, dass das Bauwerk etwa 50 Jahre halten würde. Tatsächlich waren es ungefähr 70 Jahre. Die Türme verursachten die ersten Probleme. Bruder Piet van Vliet überwachte den Abbau der Türme und rettete so viele Ziegel, um damit in einem anderen Stadtteil eine Kirche bauen zu können. Später ergab das Gutachten von Experten, dass die Risse und Absenkungen, die im Laufe der Jahre immer größer wurden, eine unberechenbare Gefahr für Leib und Leben waren. So wurde die Kathedrale 2012 widerwillig abgerissen. Es gab Diskussionen darüber, wie man sie ersetzen könnte. Unter der Führung von Bischof Joseph Mokobe Ndjoku wurde beschlossen, die Kathedrale im ursprünglichen, komplexen Stil wieder aufzubauen. Die gleichen Abmessungen wurden beibehalten, jedoch unterschiedliche Materialien verwendet. Damit wollte man einer-
Oben: Die Freude und der Dank strahlen aus den Gesichtern der Leute am Tag der Einweihe der neuen Kathedrale.
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Dem ersten irchenbau gab K man eine Garantie auf 50 Jahre; geworden sind es 70 Jahre.
Die neue Kathedrale, ein Symbol unerschütterlichen Glaubens trotz der politischen Schikanen, die das Volk im Kongo erleidet.
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seits die ursprüngliche Vision von Bischof Wantenaar und die außergewöhnliche Arbeit von Jan de Koning schätzen. Andererseits war es eine versöhnlich Geste an jene, die über den Abriss verärgert waren. Die Option, Betonfundamente und -pfeiler sowie Zementsteinwände zu verwenden, stellte sicher, dass das Gebäude nicht innerhalb der nächsten 70 Jahre Sprünge bekommen und einstürzen kann. Es trug aber auch dazu bei, dass es ein teures Gebäude wurde. Die Arbeit haben Ingenieure und Architekten aus der Hauptstadt Kinshasa überwacht und Arbeiter aus Basankusu und der Umgebung ausgeführt. Bei diesem teuren Unternehmen gab es Debatten, wie man an die Gelder kommen soll. Die einen wollten auf keinen Fall die Sorge um die Ar-
men aus den Augen verlieren; die anderen legten Wert auf das Symbol für Glauben und Hoffnung, das auf Gottes Gegenwart unter den Menschen hinweist. Ich habe mich für einen „sowohl als auch Kirchenbau“ entschieden, anstatt für ein „entweder oder“. Seelsorge und soziale Gerechtigkeit als auch die ordnungsgemäße Bezahlung der Arbeiter sollten nicht geopfert werden. In der Diözese waren die Gläubigen sehr großzügig. Das Geld kam außerdem aus anderen Quellen: von der Missionsgemeinschaft der Josefs-Missionare und ein Großteil aus Rom und Deutschland. Die neu Kathedrale ist fertiggestellt: überdacht, verputzt, gemalt, geschmückt, Fußböden ausgelegt… Am 21. Oktober 2018 konnte sie eingeweiht werden. Viele Gebete haben die unmittelbaren Vorbereitungen begleitet. Ins Gebet flossen die Anliegen des geprüften Staates der DR Kongo, die Sehnsucht, dass seine politischen und sozialen Probleme friedlich gelöst werden. Am Samstag (20.10.) haben die Bischöfe in den verschiedenen Kirchen und Kapellen rund um die Stadt die Sakramente der Firmung und der Ehe gespendet. Am Nachmittag wurden die sterblichen Reste des ersten Bischofs Wantenaar auf dem Friedhof der Stadt exhumiert und in einer Prozession in ein Grab im Dom gebracht. Man gedachte der Bischöfe Willem van Kester MHM und Ignace Matondo, des ersten kongolesischen Bischofes von Basankusu, als auch des ersten Teams von Missionaren. Die Einweihung des neuen Gebäudes fand am Samstag statt. Am Sonntag war in der Kathedrale die erste feierliche Eucharistiefeier. Deo Gratias! Die Heiligen Petrus und Paulus mögen die Ortskirche Basankusu segnen. Im Regenwald eine neue Kathedrale
Ein Jahr danach … ¦ Hermann Gufler, Missionshaus, Absam Im 2. Missionsboten des vorigen Jahres schrieb Hermann Gufler, dass seine „Jubiläumsfeier beinahe geplatzt“ wäre wegen seiner Augenoperation. Er hat sein linkes Augenlicht verloren; wegen des bösartigen Geschwürs musste sogar der Augapfel entfernt werden. (Anmerkung Anton Steiner)
„Du schaust aus, als ob du zehn Runden in einem Boxring malträtiert worden wärest!“, bemerkte mein Freund. Nur langsam verschwanden diese blauen Flecken in meinem Gesicht, und die Haut bekam wieder eine normale Farbe. Ich hatte gehofft, dass man mir am Ende noch eine Prothese, also ein künstliches Auge einsetzen würde. Aber ich wurde enttäuscht. Der Arzt erklärte mir, dass mit der Bestrahlung das Augenlid so stark in Mitleidenschaft gezogen worden war, dass es keine Prothese mehr halten könnte. So muss ich ohne Glasauge auskommen, und die Augenhöhle bleibt versunken und leer. Ein Jahr danach …
Die Zeit verging, und bald war ich soweit wiederhergestellt, dass ich mich aus meinem „Versteck“ heraustrauen konnte. Ich hatte zwar mein linkes Auge ganz verloren, aber ich habe inzwischen gelernt mit dem noch gesunden Auge auszukommen. Es war nicht leicht. Etwas, mit dem ich mich abfinden musste, war das Verbot, Auto zu fahren. Mit einem Auge sieht man nur eindimensional und kann Entfernungen kaum noch abschätzen. Es wäre zu gefährlich, einäugig ein Auto zu lenken. Das war ein Wehrmutstropfen, aber es gibt ja genügend öffentliche Verkehrsmittel, die ich benutzen kann. Während ich versuchte, mich in der Heimat mit meiner neuen Situation abzufinden, kamen immer schrecklichere Nachrichten aus Kamerun. Der Konflikt zwischen dem französisch-sprechenden und englisch-sprechenden Teil von Kamerun eskaliert immer mehr, sodass manche
Oben: Hermann Gufler verabschiedet sich vom Missionar Paulson, dem neuen Pfarrer von Elak. Vor Weihnachten 2018 jedoch waren dieser und fünf weitere Josefs-Missionare wegen der politischen Wirren gezwungen, das Gebiet aus Sicherheitsgründen zu verlassen.
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Wegen der herrschenden Situation kann Missionar Paulson die Außenkirche in Kesotin nicht fertigstellen.
„Wie soll es weitergehen?“, fragt sich der Familienvater. Das Dorf ist zum Großteil niedergebrannt und geplündert wie viele andere Dörfer.
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Beobachter schon von einem Bürgerkrieg sprechen. Es tut einem richtig das Herz weh, wenn ich von den barbarischen Grausamkeiten höre: Unzählige Häuser, ja ganze Dörfer wurden angeschürt; öffentliche Gebäude wie Schulen, Geschäfte und Märkte wurden verbrannt; zig-tausende Menschen von den anglophonen Regionen sind entweder ins benachbarte Nigeria geflüchtet oder haben bei Verwandten und Bekannten in den französisch-sprechenden Teilen Kameruns Zuflucht gesucht, besonders in den größeren Städten wie Yaoundé
(Hauptstadt), der Hafenstadt Douala oder Orten entlang der Küste, wo sich viele anglophone Kameruner niedergelassen hatten. Diese Krise geht zurück auf die Zeit nach dem ersten Weltkrieg, als die ehemals deutsche Kolonie zwischen Frankreich und Großbritannien aufgeteilt wurde. Der französisch-sprachige Teil wurde 1960 unabhängig, der englisch-sprachige Teil folgte am 1. Oktober 1961. Die anglophonen Kameruner, die ca. 20% der Gesamtbevölkerung von 23 Millionen ausmachen, fühlen sich an den Rand gedrängt, vernachlässigt, und ihre kulturelle Verschiedenheit wird ignoriert. Der französische Einfluss gewinnt mehr und mehr die Oberhand in den Schulen, im Gerichtswesen und der Administration. Obwohl Kamerun offiziell zweisprachig – Englisch und Französisch – ist, ist die gegenwärtige Regierung darauf aus, den englischen Einfluss abzuwürgen. Das lassen sich aber die anglophonen Kameruner nicht gefallen und wehren sich mehr und mehr gegen diesen Trend. Ihre Strategien sind Streiks, Schließung aller Schulen vom Kindergarten bis zu den Universitäten und die sogenannten „ghost towns“, wo an zwei oder drei Tagen jeder Woche jeder öffentliche Verkehr stillsteht, die Lehrer, Schüler, Studenten streiken und alle Geschäfte und Märkte geschlossen bleiben – mit anderen Worten, die Städte und größeren Orte geben wirklich den Anschein von „Geister-Orten“. Anfang 2016 hat die Regierung in den zwei anglophonen Regionen für sechs Monate das Internet gesperrt. Der Konflikt eskalierte, und anfangs Oktober 2017 riefen die Separatisten einen unabhängigen Staat – AmbazoEin Jahr danach …
Die Bewohner sind geflohen und haben Schutz bei Verwandten in der Hauptstadt oder anderen Orten entlang der Küste gesucht. Zurückgeblieben ist der Gräuel der Verwüstung.
nien genannt – aus, der aus den zwei anglophonen Regionen besteht. Weniger radikale Separatisten forderten, dass Kamerun zur Konstitution von 1961 zurückkehre, als Kamerun noch eine Föderation von zwei Staaten – das englisch-sprechende Westkamerun und französisch-sprechende Ostkamerun – war. Zurzeit sind die Fronten verhärtet. Keine der beiden Seiten will nachgeben. So geht „die gebrannte Erde“, das Verbrennen von Häusern und Dörfern, das Foltern und Töten weiter. Seit dem Beginn der Feindseligkeiten sollen bis jetzt über 400 Menschen umgekommen sein, davon 120 Soldaten und Gendarmen durch die Guerilla Taktiken der Separatisten.
Am Sonntag, dem 1. Oktober 2017, wurden Priester und Laien von Soldaten am Kirchgang gehindert. In einigen Fällen wurde gegen Christen, die aus Kirchen kamen, auch Tränengas eingesetzt. Bei den Ausschreitungen starben mindestens sieben Menschen. Am 4. Oktober prangern die Bischöfe der Bischofskonferenz der Provinz Bamenda die verschiedenen Formen der Gewalt an, zu denen es in den Städten und Dörfern der Regionen gekommen war. Die Grenzen der Unruheregion stimmen mit dem Territorium der Kirchenprovinz überein. Dabei erinnern die Bischöfe auch an den „Verlust von Menschenleben. Unsere Gläubigen werden bis in ihre Wohnungen verfolgt und zum
Vor 60 Jahren, am 19. März 1959, hat Weihbischof Bruno Wechner den Neubau des St. Josefs-Missionshauses in Absam feierlich geweiht und eröffnet. Damals diente der Neubau den Gymnasiasten, heute den Missionaren u.a. als Seniorenheim.
Ein Jahr danach …
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Teil festgenommen oder verstümmelt und zu Tode gefoltert, darunter auch wehrlose Jugendliche und ältere Menschen“. In einer Verlautbarung äußern die Bischöfe ihre große Besorgnis, dass die Armee die Unabhängigkeitsbewegung in den englischsprachigen Regionen des Landes brutal unterdrückt. Sie prangern eine Eskalation der humanitären Krise an. Es ist eine Situation, die durch blinde, unmenschliche, scheußliche Gewalt gekennzeichnet ist und die Positionen radikalisiert. Dies beunruhigt den Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Erzbischof Samuel Kleda, sehr. Die Bischöfe fordern in ihrem Schreiben: „Wir müssen alle Formen der Gewalt beenden und aufhören, einander gegenseitig umzubringen… Wir müssen unser Land Ein Bild aus fried- vor einem grundlosen und nutzlosen lichen Zeiten: die Bürgerkrieg retten.“ GottesdienstbeJournalisten haben zwar keinen Zusucher kommen gang zu den Konfliktgebieten, doch aus der Kirche Augenzeugen, die nach Nigeria geSt. Martin in flohen sind, berichten von Verhaftung Kembong. und Ermordung, Folter, Gewalt gegen
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Kinder und Vergewaltigung. „Es vergeht keine Woche, ohne dass Häuser brennen, Menschen entführt oder getötet werden“, berichtet die Caritasstelle in Mamfe aus dem Krisengebiet im Südwesten Kameruns. Nach einem Besuch in Mamfe berichtet ein Mitarbeiter der Caritas, dass 45.000 Menschen aus der Diözese Mamfe vertrieben wurden und Geisterstädte zurückließen. „Die Sicherheitslage ist unglaublich prekär und viele sind aus ihren Häusern geflohen, um sich im Busch zu verstecken“, so der Beobachter. Die katholische Kirche wird als die einzige Kraft angesehen, die in der Lage ist, den Dialog zwischen den Parteien herzustellen. Wenn ich an die über fünfzig Jahre zurückdenke, wo ich in Kamerun leben und arbeiten konnte und glücklich war, bricht es mir das Herz zu sehen, wie die zwei verfeindeten Seiten auseinanderdriften, einander bekriegen und sich umbringen. Und die „Welt“, die internationale Staatengemeinschaft schaut auf die „andere Seite“ und interessiert sich nicht!
Ein Jahr danach …
Gewaltsam ermordet:
Josefs-Missionar
Cosmas Ondari, † 21. 11. 2018 Anton Steiner, Herberthaus, Brixen „Die Guten sterben jung. Aber du musst zu gut gewesen sein, um so früh und so jung gestorben zu sein. Du bist wirklich ein Josefs-Missionar, der sein missionarisches Leben in Fülle gelebt hat. Du hast den höchsten Preis gewonnen und bist mit dem Martyrium belohnt worden. Du hattest die Wahl zwischen einem leichten oder beschwerlichen Weg, zwischen Gewissheit oder Unbekanntem. Vom Glauben geführt, bist du jedoch ins Ungewisse gesprungen.“ Mit diesen Worten würdigte der Vertreter der Josefs-Missionare in Ostafrika, Missionar Philipp, das blutige Sterben des 33-jährigen Missionars Cosmas Ondari. Er wurde am 19. September 1985 im Land der Kisii (Kenia) als Sohn von Karl und Chrispina geboren. Er hatte drei Brüder und vier Schwestern. Mit 22 Jahren schloss er sich den Josefs-Missionaren in Kenia an. Sein Pastoraljahr absolvierte er in den Pfarren Fundong und Bamenda in Kamerun, wo er sich dem Besuch der Kranken, dem Apostolat der Jugend und der Leitung von Wortgottesdiensten widmete. Als er am 21. Mai 2016 den ewigen Missionseid ablegte, schrieb sein Gewaltsam ermordet: Cosmas Ondari
Rektor über Cosmas: „Er ist ein Mann des Friedens und wird nach Wegen suchen, die Menschen zusammenzuhalten und Probleme versöhnlich zu lösen.“ Dies war auch die Erfahrung jener, die Cosmas kennengelernt hatten. Am 25. März 2017 wurde er in der katholischen Gemeinde Sengera, wo er auch getauft und gefirmt wurde, zum Priester geweiht. Im Oktober 2017 erhielt er seine Bestimmung für die Diözese Mamfe in Kamerun, wohin er kurz nach seiner Weihe gefahren ist. Seit mehr als zwei Jahren ist die politische Situation in Kamerun sehr unruhig. Viele Menschen sind durch
Der Kirchplatz von Kembong – verlassen und trostlos.
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Bischof Andreas von Mamfe ist erschüttert beim Anblick der Blutlacke des ermordeten Missionars vor der Kirchentür.
Gewalttaten bereits ums Leben gekommen. (Siehe Artikel von Hermann Gufler Seite 11). Am 21. November 2018 stand Cosmas vor der Kirche, als er sich mit Flüchtlingen traf. In diesem Augenblick fuhren Soldaten in einem Armeefahrzeug mit hoher Geschwindigkeit auf das Kirchengelände. Im Vorbeifahren fingen sie an zu schießen. Daraufhin flohen die Flüchtlinge in die Kirche. Cosmas war noch draußen, als er in Oberschenkel und Brust getroffen wurde. Man brachte ihn ins Kranken-
haus, aber bei seiner Ankunft wurde er für tot erklärt. Bischof Andreas Nkea von der Diözese Mamfe, wo Father Cosmas gearbeitet hat, schrieb u.a.: „Die Diözese Mamfe ist in Trauer! Die Josefs-Missionare von Mill Hill sind in Trauer! Die Ondari-Familie ist in Trauer! Die kenianische Nation ist in Trauer! Am Mittwoch, dem 21. November 2018, gegen 15.00 Uhr Ortszeit, ist Father Cosmas, der vor der Kirche der Pfarre St. Martin von Tours in Kembong war, an Ort und Stelle kaltblütig erschossen worden. Cosmas war seit April 2017 Seelsorger der Pfarre St. Martin von Tours in Kembong… Bereits im Dezember 2017, als die Sicherheitslage in Kembong sehr angespannt war, zogen Cosmas und sein Pfarrer Tiberius MHM zusammen mit einigen ihrer Gemeindemitglieder von Kembong nach Mamfe. Das Dorf mit mehr als 5000 Menschen wurde fast vollständig geplündert und viele Häuser wurden niedergebrannt. Mutig entschieden sich im April 2018 Cosmas und sein Pfarrer Tiberius, nach Kembong zurückzukehren, um der verzweifelten Bevölkerung Hoffnung zu geben und zur Rückkehr zu ermutigen. Einige gingen zurück und suchten Zuflucht in den geschlossenen Räumen der katholischen Schule in Kembong. Dort wurde Father Cosmas am 21. November 2018 meuchlings und rücksichtslos ermordet… Am folgenden Tag besuchte ich die Gemeinde Kembong und zählte persönlich 21 Einschusslöcher im KirMissionar Cosmas wurde in seiner Heimat Nyabururu begraben. Der Sterbegottesdienst wurde vom Ortsbischof von Kisii Mairura und Bischof Andreas von Mamfe geleitet.
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Gewaltsam ermordet: Cosmas Ondari
chengebäude, in dem sich der Priester, der Katechist und viele Christen zu dieser Zeit aufhielten. Das Blut des ermordeten Priesters war immer noch deutlich am zementierten Eingang der Kirche sichtbar. Er starb im Haus Gottes. Es ist unser Gebet, dass Gott, dem er so treu gedient hat, ihn in sein ewiges Reich aufnehme. Ich rufe alle Christen der Diözese Mamfe auf, besonders die Christen der Gemeinde Kembong, ruhig und im Gebet vereint zu bleiben. Die Mächte des Bösen wüten gegen die Kirche Gottes, aber als Christen glauben wir, dass die Tore der Unterwelt niemals über die Kirche herrschen werden (Mt 16,18). Gleichzeitig müssen wir wachsam bleiben, „denn der Teufel geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann. Leistet ihm Widerstand in der Kraft des Glaubens“ (1 Pet 5,8-9). Während wir mit den Josefs-Missionaren und der Familie von Cosmas trauern, vertrauen wir darauf, dass er gestorben ist, worauf er sein Leben gebaut hat. Er diente den Menschen weit weg von Zuhause und seiner Familie, aber er war eins mit den Leuten von Kembong, die ihn so liebten und die er so sehr liebte. Es ist unsere große Hoffnung, dass dieses Morden in unserer Diözese und im englischsprachigen Kamerun aufhört… Wir fordern alle Beteiligten auf, die unschuldige Zivilisten töten, diese unmenschlichen und monströsen Taten zu unterlassen. Ich fordere die zuständigen Institutionen auf, diese abscheulichen Verbrechen gegen unschuldige und friedliebende Menschen gründlich zu untersuchen und die Schuldigen zur Rechenschaft zu ziehen. Nur so können diejenigen, die verletzt wurden, wirklich getrösGewaltsam ermordet: Cosmas Ondari
tet werden, und der Frieden in unser Land zurückkehren. Seit Dezember 2017 beten wir am Ende jeder Messe in der Diözese Mamfe das Gebet des heiligen Franziskus um den Frieden. Ich rufe alle Christen dazu auf, dieses Gebet noch inniger zu beten und nicht nachzugeben, denn Gott wird sein Volk bestimmt nicht im Stich lassen.“ Am 29. November wurde die Leiche von Cosmas nach Nairobi überführt und nach einer kurzen Feier in eine Leichenhalle verlegt. Am 5. Dezember wurde der Sarg in die Pfarre Nyabururu gebracht, wo am folgenden Tag die Totenmesse gefeiert und der Verstorbene auf dem Friedhof an der Seite anderer Josefs-Missionare beerdigt wurde. Einige davon waren die Pioniermissionare in der Diözese Kisii, und Nyabururu wurde 1908 als erste Pfarre eröffnet. Der Bischof sagte in seiner Predigt: „Dieser Eifer und diese Treue der ersten Josefs-Missionare haben Cosmas dazu bewogen, sich ihnen anzuschließen und als Josefs-Missionar in der Diözese Mamfe in Kamerun zu arbeiten.“
„Missionare, die für stimmlose Menschen sprechen, können weder mit Waffen noch mit Gewehrkugeln zum Schweigen gebracht werden.“ So Bischof Mairura.
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Das „Bingo“ der Armen ¦ Toni Amort, Herberthaus, Brixen
Oben: Die Trommel rotiert, steht still, ein nummerierter Stein wird herausgeholt, und mit Spannung horcht man auf die gezogene Zahl.
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Telma, eine alleinstehende junge Frau, war in einem erbarmungswürdigen Zustand. Wegen eines starken Kreislaufproblems waren ihre beiden Beine zu einer offenen Wunde geworden. Weil Krankenkasse und Sozialhilfe soviel wie nicht funktionieren, wäre sie zu einem elendigen Tod verdammt gewesen. Sie wohnte in einem der ärmsten Viertel der Stadt. Also eine aussichtslose Situation – möchte man meinen, war es aber nicht. Diese bitter armen Leute spendeten Kekspakete, Halsketten, Handtücher, Schulhefte und weitere billige Dinge. Diese waren dann die Gewinnpreise beim „Bin-
go“. Sobald alles soweit ist, kaufen die Teilnehmenden die Bingo-Kärtchen. Die Gewinner werden durch eine rotierende Trommel voller Ziffern ausgelost. Das geschieht mitten auf der Straße, vor ihren Haustüren, eine geradezu rührende Szene, wo alle mit Begeisterung dabei sind! Mit dem Erlös werden für Telma die Medizinen und das Verbandmaterial gekauft, sowie ihre Fahrten zu Ärzten und Laboratorien bezahlt. All das geschah praktisch vor meiner Haustüre, denn ich habe acht Jahre lang mitten unter ihnen gewohnt. Mit dem obigen Bild wollte ich diese ganze „Geschichte“ bestätigen … Das „Bingo“ der Armen
Weihnachtspreisrätsel 2018 Die Lösung lautet: Gib uns ein Herz, das auf dich wartet. Wer hat in Brixen gewonnen?
Colfuschg: Angela Castlunger Enneberg: Emma Ploner Gais: Hans Stifter Lajen: Rudi Schrott Mölten: Marianne Perkmann Moos in Passeier: Franziska Hofer Pedroß: Maria Christina Stecher Pfalzen: Rosa Mairvongrasspeinten Ritten: Karl Burger Weitental: Erich Weissteiner
Wer hat in Bixen mitgemacht? Abtei: Clara Anvidalfarei. – Albions: Theresia Untereichner. – Aldein: Oswald Kalser, Filomena Prinoth. – Antholz-Mittertal: Katharina Mairl. – Antholz-Niedertal: Aaron Brunner. – Aufhofen: Anna Elisabeth Oberparleiter. – Außerprags: Frieda Lercher-Oberrauch. – Barbian: Margarita Puntaier. – Bozen: Paula Goller, Frieda Lahner. – Brixen: Reinhold Salcher, Herta Huber-Delleg. – Burgeis: Kreszenz Strobl. – Colfuschg: Angela Castlunger. – Corvara: Clara Rottonara, Albina Costner. – Durnholz: Günther Innerebner, Rosa Obkircher. – Enneberg: Maria Dapoz, Emma Ploner, Sarah und Dorothea Peslalz, Giovanna Vollmann. – Enneberg-St. Vigil: Andreas Videsott, Maria Daverda. – Eppan: Agnes Gasser-Meraner. – Eppan-St. Michael: Fam. Rita Resch. – Eyrs: Elisabeth Borghi. – Freienfeld: Frieda Mair. – Freienfeld-Egg: Maria Theresia Nitz, Maria Hofer. – Gais: Hans Stifter, Martha Hofmann, Cäcilia Rauter, Klara Niederkofler, Margareth Eppacher. – Gargazon: Lorenz Schwarz. – Innichen: Theresia Kiebacher mit Kindern, Anna Hell. – Kalditsch: Maria Luise Thaler. – Kaltern: Martha Hanny. – Karneid: Marianne Pichler. – Kastelruth: Paula Heufler, Barbara Goller, Elisabeth Plunger, Helene Karbon. – Kastelruth-St. Michael: Sophie Zemmer. – Kastelruth-St. Oswald: Maria Fink. – Katharinaberg: Siegfried Kneissl, Annamaria Mair. – Kematen: Alois Hofer. – Kiens: Maria Reichegger, Martina Liensberger. – Klausen: Emma Unterthiner. – KollWeihnachtspreisrätsel 2018
mann: Paula Öhler. – Laag: Franca Rossi. – Laas: Sabine Staffler, Rosa Flader. – Lajen: Rudi Schrott, Berta Hilpold. – Lajen-Ried: Luise Fill. – Lajen-St. Peter: Waltraud Überbacher. – Lana: Maria Müller, Elisabeth Mathis, Sr. Margareth Matzoll. – Latzfons: Rosina Überwasserer. – Laurein: Josefa Pangrazzi. – Leifers: Paula Pfeifer, Helene Gamberoni, Berta Fäckl. – Lüsen: Marta Kaser. – Marling: Heinrich und Martha Leiter, Claudia Pixner. – Martell: Bettina Kobald. – Mölten: Marianne Perkmann-Hofer, Luise Maier mit Fam. – Moos in Passeier: Franziska Hofer. – Mühlbach: Sr. Franziska Sitzmann, Sr. Gabriela Hochkofler, Elmar Unterkircher, Erich Leitner. – Mühlen in Taufers: Bruni Mohr. – Mühlwald: Maria Eppacher. – Natz: Notburga Baldauf. – Niederdorf: Emma Sinner. – Niedervintl: Maria Parigger. – Oberradein: Sofie Schmid. – Obertelfes: Maria Lanthaler. – Obervintl: Paula Lamprecht. – Partschins: Josef Klotz, Edeltraud Holzknecht. – Pedroß-Langtaufers: Maria Christina Stecher. – Percha: Maria Oberparleiter. – Percha-Nasen: Ingrid Thomaser. – Pfalzen: Marianna Lerchner, Alois Hintner, Rosa Mairvongrasspeinten. – Pfulters: Karin Wieser. – Pinzagen: Emma Blasbichler. – Prettau: Klara Leiter, Anna Voppichler. – Reinswald: Fam. Stofner. – Reischach: Hilde Regensberger, Paula Delleg. – Ritten: Karl Burger. – Sarnthein: Zita Ainhauser, Karin Hofer, Theresia Hofer, Margareth Trojer, Elisabeth Spiess . – Schlanders: Maria Sailer, Karl Spechtenhauser, Johanna Kuntner. – Schleis: Florina Fliri. – St. Felix: Anni Kofler. – St. Georgen: Magdalena Mitterhofer. – St. Jakob im Ahrntal: Johanna Tratter, Anna Steger. – St. Magdalena in Gsies: Agnes Steinmair, Adelheid Burger, Maria Hofmann, Christine Kahn. – St. Martin in Gsies: Johann Kahn. – St. Martin in Thurn: Bruno Kostner, Emma Sorà. – St. Nikolaus in Ulten: Rosmarie Berger. – St. Pankraz: Hildegard Wenin, Elisabeth Pichler, Anna Dirler. – St. Sigmund: Hilda Niederbrunner. – St. Ulrich: Romina Kostner, Ilse Obletter, Edith Perathoner, Marialuise Dellago, Theresia Rabanser. – St. Valentin auf der Haide: Hans Seifart. – St. Walburg in Ulten: Martha Schwarz, Anna Stangl, Marta Engl. – Stange: Hilda Eisend-
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le. – Steinhaus: Paula Brugger, Martha Wasserer. – Sterzing: Fam. Prossliner Helga, Walburga Granzotto. – Stockerau (A): Sr. Maria Notburga Reichegger. – Taufers im Münstertal: Veronika Wiesler-Ofner, Elisabeth Riedl. – Taunusstein (D): Erika und Franz Planatscher. – Terenten: Silvia Unterpertinger, Fam. Herlinde Reichegger, Anna Reichegger, Stefania Mair. – Terlan: Kathi Unterkofler. – Toblach: Theresia Kraler, Margarete Kiniger, Barbara Fauster, Fam. Tschurtschenthaler Erna, Johann Kristler, Christina Taschler. – Tötschling: Anna Schatzer. – Tschengls: Filomena Wieser. – Untermoj: Maria Dapoz. – Unterreinswald: Magdalena Trienbacher. – Uttenheim: Cäcilia Walcher. – Vahrn: Luise Kerer, Anastasia Kofler. – Vals: Maria Gruber. – Verdings: Notburga Rabanser. – Vierschach: Theresia und Christina Burgmann. – Villnöß: Berta Stabler Stuffer. – Vintl: Maria Mair, Waltraud Unterhuber, Hilda Hofer. – Vöran: Sebastian Duregger, Sabine Gritsch, Maria Egger. – Walten: Rosa Oberprantacher. – Weitental: Erich Weissteiner, Fam. Martina und Johann Hofer, Ignaz Rudolf Lamprecht, Cäcilia Gasser, Veronika und Antonia Unterkircher. – Welschnofen: Maria Seehauser. – Wengen: Ilda Suani-Tavella, Carmela Ellecosta. – Wiesen: Erich Mair, Rosa Staffler-Trenkwalder. – Wolkenstein: Luise Perathoner, Brigitte Perathoner.
Wer hat in Absam gewonnen?
Götzens: Christa Maria Kristler Nauders: Hermann Pali Neustift: Gertrude Grießer Prägraten: Anna Steiner Schattwald: Erich Tannheimer Schönwies: Johann Hackl Tschagguns: Isabella Huber Westendorf: Evelyn Hirzinger
Wer hat in Absam mitgemacht? Abfaltersbach: Elisabeth Leiter. – Ainet: Erwin Farka. – Arnbach: Rita Wachtler. – Assling: Anna Vergeiner. – Axams: Inge Freisinger, Monika Hager, Theresia Mösl. – Bizau: Albert Berbig. – Bruck am Ziller: Familie Eder. – Faggen: Frieda Heiß. – Fendels: Erna Schranz. – Gisingen: Theresia Walser. – Götzens: Sr. Christa M. Kristler. – Grän: Barba-
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ra Müller. – Hall in Tirol: Sr. Barbara Vonderleu, Sr. Emanuela M. Bachmann. – Heinfels: Theresia Kofler. – Höfen: Gabriele Lutz, Waltraud Gundolf. – Hohenems: Maria Hagen. – Hopfgarten im Brixental: Annemarie Hausberger, Erwin Thaler. – Hopfgarten in Defereggen: Theresia Bergmann. – Hörbranz: Christine Engelhart. – Imsterberg: Klara Frischmann. – Innervillgraten: Elisabeth Haider, Elisabeth Ortner, Martha Mair. – Innsbruck: Sr. M. Judith Feichter. – Jenbach: Wolfgang Stadlberger. – Kals: Theresia Hauser. – Kappl: Elsa Zangerle, Paula Kerber. – Kartitsch: Maria Kofler, Annemarie Klein, Paula Obererlacher, Josefine Rinner. – Kartitsch-St. Oswald: Maria Kofler. – Längenfeld: Helene Plattner, Vroni Praxmarer. – Langkampfen: Hedwig Paulitsch. – Leisach: Anni Gliber. – Lienz: Hedwig Steiner. – Mäder: Hildegard Stark. – Maria Luggau: Franziska Lugger. – Meinigen: Bernadette Beck. – Mils bei Hall: Maria Hoppichler, Rosa Müller. – Nassereith: Irma Dominik. – Nauders: Hermann Pali, Berta Pali, Berta Stecher, Lydia Dilitz. – Neustift: Franz Niggas, Gertrud Grießer. – Neustift-Kampl: Familie Alois Müller. – Nikolsdorf: Bernadette Fasching. – Oberdrum: Paula Gliber und Familie. – Oberpinswang: Raimund Zotz. – Obertilliach: Agnes Außerhofer, Kathi Außerhofer. – Pflach: Gisela Gruber, Hubert Gruber. – Prägraten: Elisabeth Steiner, Hilde Wurzacher, Fanni Steiner, Anna Steiner, Maria Egger, Bernhard Steiner, Marlene Steiner, Sebastian Steiner, Hilde Wurzacher, Susanna Korunka, Ida Islitzer. – Prutz: Annelies Schranz. – Reisach: Rosmarie Nemas. – Raggal: Agnes Dobler. – Reuthe: Paulina Niederwolfsgruber. – Rum: Sr. Gebharda Nigsch, Sr. Floriana Waldhuber, Sr. Rosaris Dullnig. – Schattwald: Erich Tannheimer, Marga Rief. – Schönwies: Annelies Zöhrer, Johann Hackl, Hanni Riml, Frieda Tilg. – See im Paznauntal: Brigitte Lenz. – Sillian: Anni Kofler, Walburga Thurau. – Silz: Helga Plank. – Steinach am Brenner: Elisabeth Pointner. – Strassen: Renate Aichner. – Strengen: Rudolf Spiss, Anna Mair. – Tannheim: Agnes Grad. – Trins: Maria Staud. – Tschagguns: Isabella Huber, Josef Schapler. – Vils: Rita Vogler. – Volders: Rosa Rathgeber, Franziska-Theresa Galovic, Elisabeth Holer, Grete Powoden. – Wängel: Waltraud Schreieck. – Weißenbach: Margareth Wilhelm, Berta Wechselberger. – Wenns: Maria Eiter. – Westendorf: Evelyn Hirzinger. – Wörgl: Anna Schipflinger. Weihnachtspreisrätsel 2018
Wir bitten ums Gebet für die verstorbenen Mitglieder und Wohltäter Abtei: Veneraula Ferdigg, Maria Nagler, Paula Pitscheider. – Algund: Lora Kiem-Brunner. – Bruneck: Alois Neumair. Posch. – Elvas: Leitner. – Feldthurns: Gertraud Absam-Eichat: Hans– Colfuschg: Schnitzer.Albina – Aldrans: RosiIdaLechleitner. – Altenstadt: Tauber (ehemalige Förderin), Anna Riffeser, Maria Gamper/Gasser. – Gais: Alois Hellweger, Klaus Hugo Kathan. – Arzl im Pitztal: Anna Wolf. – Bürs: Klara Schuler (Mutter Untergasser, Anna Gartner, Maria Liner-Unterkircher, Anton Aschbacher, Katharina Niederbacher. des Ehegatten Förderin). – Egg: Melitta Troy. – Elbigenalp: – Gummer: Annader Vieider-Mahlknecht. – Kastelruth-St. Oswald: Mara Rier. –Mathilde Klausen: Elisabeth Reichhalter-Innerebner, Helfer. – Leo Klobenstein: Maria Lintner, Rosa StampferWolf (langjährige Förderin).Frieda – Fraxern: Summer. – Gisingen: Hildegard Rott. – Langtaufers: Elisabeth Zöggeler-Stecher. – Langtaufers-Pedroß: Johann Kuppelwieser. Scherrer, Lotte Walser. – Gschnitz: Georg Pranger. – Hatting: Antonia – Latsch: Josef Pedroß, Johann Jonser. – Latzfons: Anna Mitterrutzner-Senoner, Ida OberrauchAbenthung. – Huben in Osttirol: Johann Staller(langjährige (Bruder der verstorbenen Fink, Barbara Thaler-Unterthiner. – Lüsen: Emma Fischnaller Förderin). – Luttach: Heinrich Mairhofer. – Marling: Maria-Luise Osele, Rosa Mairhofer (Krumer). – Martell: Missionare Josef und Engelbert). – Innervillgraten: Thomas Schett. – Elisabeth Klaus: Oberhofer Kobald, Vinzenz Gluderer, Irene Gamper Eberhöfer. – Matsch: Felizitas Thanei-Gunsch. Gebhard Lercher, Ferdinand Kätzler. – Kundl: Erika Steiner, Rosa Weißbacher. – Milland-Leifers: Josef Gamberoni (Bruder der Förderin). – Montal: Maria Berger-Wolfsgruber, – Ladis:Purdeller, Josef Wolf. – Lähn: FranzAnna Zotz. – Längenfeld-Oberried: Regina Edeltraud Maria Berger. – Montan: Amort, Lina Gassmann, Christine Guadanini. – Mühlbach: Josef Unterkircher (Straßhof), Johann Rogen. – Naturns: Alfred Pircher (Hochforch), Holzknecht. – Leutasch: Lois Ripfl (Ehegatte der Förderin). – Maria Luggau: Johann Götsch (Rungg), Katharina Hillebrand. – Natz: Anna Klement-Michaeler. – Niederrasen: Maria Salcher, Anna Maria Oberluggauer. – Nauders: Karl Waldegger. – Theresia Kühbacher-Hochwieser. – Obertelfes: Alois Lanthaler (Ehemann der Förderin). – Navis: Franz Penz,Langge. Josef Wieser. – Neustift-Kampl: Franziska Stern, Wilhelm Obervintl: Ferdinand – Olang: Johann Sottsass. – Pfalzen: Anton Oberjakober, Johann Althuber, Karl Mairvongrasspeinten, Maria Hainz-Plangger. – Pfunders:Irma MariaWegscheider. Huber-Obergolser Rosenberg. – Oberdrum: Josef Egartner. – Oberhofen: – (Schwester der Förderin). – Prettau: Aloisia Enz-Kottersteger (Woldna). – Radein: Josef Gruber. Prägraten: Berger,– Katharina Wurzacher (langjährige – Ratschings: Robert Josefa Eisendle. Schlanders: Islitzer, MariannaCharlott Verdroß-Kofler (langjähriger Förderin), Förderin). – Prutz: Rosa Schöpf. – Schlitters: Gretl Wallnöfer, Hans Hellweger, Antonia Pircher-Stricker. – Schlanders-Nördersberg: Rosa Koppmann, Alois Weiss. – Schleis: Franz Abarth, Andreas Sachsalber. – Schweinsteg: Gottfried Pichler. – St. Andrä: JosefBertschler, Thaler. – St. Franz Mauracher. – Schönwies: Maria Gabl. – Schwarzach: Ernst Gertraud in Ulten: Cäzilia Gruber. – St. Johann in Ahrn: Siegfried Gruber. – St. Magdalena in Franz Streicher, Andreas Jans. – See im Paznaun: Martha – Steinach: Gsies: Anton Felderer, Hartmann Hintner, Bernadette Burger, Josef Reier. –Matt. St. Martin in Gsies: Walburga Lercher-Felderer. Martin in Thurn: Maria Vanzi, Maria Rives, Resi AngeloPirchmoser. Ploner, David Sepp Geir. – Thiersee:– St. Gretl Mairhofer, Maridl Mairhofer, Costalunga, Peter Rives. –Matt. St. Nikolaus in Ulten: Alois Zöschg. St. Pankraz in(langjährige Ulten: Helene – Tobadill: Judith – Untermieming: Agnes– Höpperger Pircher-Parth. – St. Peter in Ahrn: Maria Brugger (Müllerhäusl). – Steinhaus: Maria Seeber-Auer. Förderin). – Wenns: KreterFörderin). (langjährige Förderin). Wörgl: Anna Reiter, – Sterzing: Maria PlattnerRosa (ehemalige – Stilfes-Egg: Paul – Leitner, Alfons Überegger. – Tall:Ruf, AnnaResi Gilg.Hintler. – Taufers–im Münstertal: Erwin Prenner, Josef Spechtenhauser. – Taufers im Resi Zams: Helene Flunger. Münstertal-Rifair: Maria Laganda-Tanzer. – Teis: Anna Fischnaller-Puner. – Terenten: Karl Engl. – Tisens: Mathias Geiser. – Toblach: Andreas Pallhuber, Gottfried Niederkofler, Helga Irschara. Kranzspenden: Von den Wohltätern in Nassereith: € 100,00 – Tramin: Rudi Kerschbaumer, Edith Widmann. – Trens: Anna Leitner.(Messintentionen – Untermais: Luise Holzner. – Untermoj: Augustin Paratscha, Davide Costalunga. – Untertelfes: Heinrich Walter, durch M. Hammerle). Maria Hilber. – Uttenheim: Notburga Reichegger-Plankensteiner, Josef Reichegger, Karl Walcher, Maria Oberleiter. – Verdings: Maria Brunner. – Villnöß: Erika Psaier. – Vintl: Agnes Delfauro, Maria Delfauro, Sebastian Plaikner. – Vöran: Filomena Tammerle-Zöggeler. – Walten: Anna PixnerHofer (langjährige Förderin), Ferdinand Pixner, Theresia Pöll-Oberprantacher. – Weitental: August Schmalzl, Berta Faller-Knollseisen. – Welschnofen: Agnes Widmann-Pichler. – Winnebach: Cäcilia Patzleiner-Pramsohler. – Wolkenstein: Cristina Ploner-Pitschieler, Hansi Glück.
Gertraud Tauber
Mathilde Wolf
Anna Pixner
Martha Grüner
Emma Fischnaller
Herr, schenke ihnen die ewige Freude!
Für alle Spenden und Messintentionen ein herzliches und aufrichtiges Vergelt’s Gott!
Herr, schenke ihnen die ewige Freude!
Rosa Kreter Marianna Verdross
Mathilde Wolf, Elbigenalp, * 22.10.1933, † 13.9.2018, Für alle Spenden und Messintentionen ein herzliches und aufrichtiges Vergelt’s Gott! Förderin von 1992 bis 2014 Gertraud Tauber, Längenfeld-Burgstein, Feldthurns, * 2.1.1942, † *4.1.2018, Förderin von 1996 bis 2014 Martha Grüner, 19.2.1924, † 21.10.2018, Anna Pixner-Hofer, Walten, * 13.7.1929, † 17.5.2018, Förderin von 2000 bis 2018 Förderin von 1960 bis 2018 Emma Fischnaller, Lüsen, * 2.5.1932, † † 5.11.2018, Förderin vonvon 19901995 bis 2018 Rosa Kreter, Wenns, * 21.7.1926, 27.11.2018, Förderin bis 2012 Marianna Verdross-Kofler, Schlanders, * 24.10.1925, † 23.11.2018, Charlotte Wurzacher, * 18.11.1932, † 27.12.2018, Förderin von 1985 bisPrägraten, 2015 Förderin vonSterzing, 1975 bis 1995 Maria Plattner, * 8.10.1924, † 25.12.2018, Förderin von 1990 bis 2003
Unsere Verstorbenen
Charlotte Maria Plattner Wurzacher
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Wir bitten ums Gebet für die verstorbenen Mitglieder und Wohltäter Absam-Eichat: Hans Schnitzer. – Aldrans: Rosi Lechleitner. – Altenstadt: Hugo Kathan. – Arzl im Pitztal: Anna Wolf. – Bürs: Klara Schuler (Mutter des Ehegatten der Förderin). – Egg: Melitta Troy. – Elbigenalp: Mathilde Wolf (langjährige Förderin). – Fraxern: Leo Summer. – Gisingen: Hildegard Scherrer, Lotte Walser. – Gschnitz: Georg Pranger. – Hatting: Antonia Abenthung. – Huben in Osttirol: Johann Staller (Bruder der verstorbenen Missionare Josef und Engelbert). – Innervillgraten: Thomas Schett. – Klaus: Gebhard Lercher, Ferdinand Kätzler. – Kundl: Erika Steiner, Rosa Weißbacher. – Ladis: Josef Wolf. – Lähn: Franz Zotz. – Längenfeld-Oberried: Regina Holzknecht. – Leutasch: Lois Ripfl (Ehegatte der Förderin). – Maria Luggau: Maria Salcher, Anna Maria Oberluggauer. – Nauders: Karl Waldegger. – Navis: Franz Penz, Josef Wieser. – Neustift-Kampl: Franziska Stern, Wilhelm Rosenberg. – Oberdrum: Josef Egartner. – Oberhofen: Irma Wegscheider. – Prägraten: Robert Berger, Katharina Islitzer, Charlott Wurzacher (langjährige Förderin). – Prutz: Rosa Schöpf. – Schlitters: Gretl Wallnöfer, Hans Hellweger, Franz Mauracher. – Schönwies: Maria Gabl. – Schwarzach: Ernst Bertschler, Franz Streicher, Andreas Jans. – See im Paznaun: Martha Matt. – Steinach: Sepp Geir. – Thiersee: Gretl Mairhofer, Maridl Mairhofer, Resi Pirchmoser. – Tobadill: Judith Matt. – Untermieming: Agnes Höpperger (langjährige Förderin). – Wenns: Rosa Kreter (langjährige Förderin). – Wörgl: Anna Reiter, Resi Ruf, Resi Hintler. – Zams: Helene Flunger.
Mathilde Wolf
Martha Grüner
Kranzspenden: Von den Wohltätern in Nassereith: € 100,00 (Messintentionen durch M. Hammerle).
Herr, schenke ihnen die ewige Freude! Für alle Spenden und Messintentionen ein herzliches und aufrichtiges Vergelt’s Gott! Mathilde Wolf, Elbigenalp, * 22.10.1933, † 13.9.2018, Förderin von 1992 bis 2014 Martha Grüner, Längenfeld-Burgstein, * 19.2.1924, † 21.10.2018, Förderin von 1960 bis 2018 Rosa Kreter, Wenns, * 21.7.1926, † 27.11.2018, Förderin von 1995 bis 2012 Charlotte Wurzacher, Prägraten, * 18.11.1932, † 27.12.2018, Förderin von 1975 bis 1995
Unsere Verstorbenen
Rosa Kreter
Charlotte Wurzacher
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Missionare schreiben: Jakob Kirchler am 18.12.18 aus Nairobi, Kenia: Der Mann, mit dem ich die letzten vier Jahre gearbeitet habe, wurde versetzt. Somit sind wir ein neues Team: der neue Rektor Damien Fuh aus Kamerun, der mich während meines Urlaubs daheim besucht hat; dann ist hier Devadas, ein junger Missionar aus Indien, der längere Zeit in Malaysia tätig war; und schließlich Sr. Medrine von den Mill Hill Missionsschwestern. Gemäß den Richtlinien aus Rom zur Priesterausbildung ist es erwünscht, dass das weibliche Charisma, Talent, Vision und Einsicht in der Ausbildung zur Geltung kommt… Es ist ganz natürlich, dass wir vier uns auch aneinander gewöhnen mussten. Wir haben im August mit 33 Studenten angefangen; einer hat nach ein paar Wochen das Studium aufgegeben. Vier von den 32 wurden im September zu Diakonen geweiht; sie müssen wenigstens sechs Monate den Dienst als Diakon ausüben; dann werden sie zu Priestern geweiht. Sie haben auch schon ihre Missionsbestimmung erhalten; zu meiner Freude werden zwei von ihnen nach Pakistan gehen, wo auch ich meine Missionsarbeit begonnen hatte im Oktober 1973 … Kenia ist ein wunderschönes Land mit einem sehr angenehmen Klima und mit ganz lieben Menschen. Leider treiben in Nairobi Diebe und Räuberbanden ihr Unwesen. Kaum ein Monat vergeht, wo nicht einer unserer Studenten ausgeraubt oder betrogen wird. Besonders unsere Studenten aus Asien, den Philippinen,
Malaysia, Indien, sind die Opfer dieser Gauner… Das ist sehr schade, weil man sich nie wirklich wohl fühlen kann in der Öffentlichkeit, auf den Straßen, in den Bussen…
Leonhard Steger am 2.1.2019 aus Sargodha, Pakistan: Wir hatten während der Festtage eine sehr hektische Zeit. Ich haben auch die Jahresstatistik von 2018: 705 Taufen, 1432 Erstkommunionen, 957 Firmungen, 218 Trauungen, 217 neue Familien zugezogen, 81 Sterbefälle… Hanny hat plötzlich zwei Liter Blut verloren. Sie ist eine junge Frau hier in einem Dorf. Ich gab ihr die hl. Kommunion; wie sie hierauf tief vom Leben und Glauben sprach, ganz stille lag sie da und wisperte vor sich hin. Es gibt keine Hilfe mehr, und doch verzweifelt sie nicht.
Leser/innen schreiben: Im Namen der Josefs-Missionare in der Heimat und in der weiten Welt sagt das Redaktions-Team ein aufrichtiges Vergelt’s Gott für die Weihnachtsgrüße und Segenswünsche für das Jahr 2019 und für das Gebet. Außerdem wurde in mehreren Briefen die Anerkennung ausgesprochen für den reichhaltigen Inhalt des letzten Boten. Wenn man die Berichte von den Missionaren liest, unter welchen Umständen, aber auch mit welcher Liebe und Freude sie in der weiten Welt hilflosen und armen Menschen beiste-
Treffen des „Freundeskreises St. Josefs-Missionshaus“ Brixen Der gemeinsame Gottesdienst im Missionshaus Brixen mit dem Rektor und mitgestaltet von der Chorgruppe findet am Sonntag, 17. März 2019, um 11.00 Uhr statt. Nachher gemeinsames Mittagessen.
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Leserbriefe
hen, unterstützen und lehren, müssen wir dem Schöpfer jeden Tag aufs Neue Danken. – Mit dem Josefs-Missionsboten kann ich mir ein Bild machen, was für ein Elend es in der heutigen Zeit gibt. Anna, Strengen; Hildegard, Mäder Mein Geburtsjahr ist 1930 und lese den Missionsboten fleißig. Dann kommt die Rätselseite; ich bin neugierig, ob mein Gedächtnis das
wohl noch kann. Ich hab’s versucht. Richtig oder falsch? – Die Redaktion antwortet: „Ja, Herr Josef, ganz richtig.“ Josef, Partschins Gestern kam das Heft an. Ich habe sofort alles studiert und viele bekannte Namen und Persönlichkeiten wieder entdeckt… Father Masarei, Bischof Galvin und die Brüder… Franz, Taunusstein
Für gewitzte Ratefüchse Die Rätsellösung des Weihnachtsboten lautete:
Gib uns ein Herz, das auf dich wartet. Wer gewonnen hat, steht auf den Seiten 19 und 20.
So folgt hier gleich die Aufgabe für heute: Um das Rätsel zu lösen, gilt es, diesen Boten aufmerksam zu lesen und die fehlenden Wörter in die jeweilige Spalte einzutragen. Das Wort, das sich waagrecht wiederholt, ist das Lösungswort. A: Japanische Lärchen, aber auch wertvolles… B: Ich hatte zwar mein linkes Auge ganz… C: Mutig entschieden sich Cosmas und sein
Pfarrer… D: Religiöser Eifer und gemeinsames Streben, im Reiche Gottes… E: Und sehen Licht und neue Chancen am… F: In Briefen kann Ihr Geld… G: Sie legen Wert auf das Symbol für Glauben und… H: Jeden Tag hat es unter den Fathers und Brüdern hitzige…
mit Postkarte, Fax oder Mail. Bitte, immer mit vollem Namen, Straße/Weiler, Nummer und Ortschaft, auch beim Mail. Es gibt Einsender mit demselben Namen im selben Ort. Für Südtirol: St. Josefs-Missionshaus, Postfach 165, 39042 Brixen, Fax: 0472 270 800 Mail: josefsmissionshaus@hotmail.com Für Österreich: St. Josefs-Missionshaus, Samerweg 11, 6067 Absam, Fax: 05223 572 9414 Mail: missionshausabsam@gmx.at Viel Spaß wünscht euch das Redaktions-Team.
A
B
C
D
E
F
G
H
Um an der Verlosung von einigen Preisen teilnehmen zu können, soll das Lösungswort bis zum 31. März 2019 an eine der unten angeführten Adressen geschickt werden: entweder Für gewitzte Ratefüchse
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Österreichische Post AG MZ 02Z030849 M St. Josefs-Missionshaus, Samerweg 11, 6067 Absam
I
Geheimnisvolle Pläne
n Bangem in Kamerun versuchten mein Mitbruder Willem und ich, die Katechisten der riesigen Urwaldpfarre regelmäßig zu zwei Tagen Weiterbildung zusammenzurufen. Dabei hatten sie uns auch zu zeigen, wie sie an Sonn- und Feiertagen ihre Wortgottesdienste gestalteten. Dabei geschahen, wenigstens in unseren Augen, jede Menge an kuriosen Dingen. Kopfschüttelnd sagte ich dann am Ende: „Sag einmal Willem, bei diesem heillosen Misch-Masch aus Wortgottesdienst, Messtexten und endlosen Moralpredigten, gab es da noch eine liturgische Regel, die da nicht gebrochen worden ist?“ Willem: „Es stimmt, es war ein haarsträubendes Durcheinander. Aber stell dir einmal vor, es würde diese vielen ehrenamtlichen Katechisten nicht mehr geben. Dann wären unsere Außenstationen für den Großteil des Jahres wie Schafe ohne Hirten. Und noch eins: Pass auf, in einigen Jahrzehnten wird auch in Europa wegen der Priesternot das ‚Zeitalter der Katechisten‘ kommen!“
Prophetische Worte! Denn heute werden bei uns die paar Priester immer mehr in die Rolle des Organisierens und Koordinierens hineingedrängt, „sodass der ganze Laden noch so halbwegs läuft“, wie es mir ein Priester gesagt hat. In den Schulen aber, bei Jugendgruppen, Ehekursen, beim Religionsunterricht und Sakramenten-Vorbereitung, bei Wortgottesdiensten und Andachten, bei den Alten und Kranken sind einsatzbereite „Katechisten“, Männer und Frauen, heute mehr denn je gefragt. Es ist eine Zeit der schmerzlichen Übergänge, des ständigen Dazulernens und der Überraschungen. Da kann man sich ruhig fragen: Was plant Gottes Geist für mich, für dich, für uns alle? Bin ich dafür bereit?
(Foto: Der Katechist Gil und seine Frau Martha beim Bibelkurs; gelebtes Evangelium in Brasilien.) Peter Mair